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"Wachet!" - ein Schulbeispiel christlichen Fanatis
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#165869) Verfasst am: 15.08.2004, 13:44    Titel: "Wachet!" - ein Schulbeispiel christlichen Fanatis Antworten mit Zitat

Die hiesige Tageszeitung "Die Rheinpfalz" hält sich in ihrem Lokalteil für den Raum Kaiserslautern einen christlichen Fanatiker, der samstags seine prophetischen Weisheiten verbreitet. Unter dem Titel "Wachet!" verkündet der zornige Prophet des Herrn am gestrigen Samstag, dem 14.8., Folgendes:


"Irret euch nicht, Gott lässt sich nicht spotten. Was der Mensch sät, das wird er ernten." - Gal. 6,7

In diesen Tagen, es war ein Sonntag, ereignete sich eine fürchterliche Brandkatastrophe in einem Kaufhaus in Paraguay. Die "Rheinpfalz" berichtete am 4.8.2004 von 464 Toten. Wenn die Gebote Gottes missachtet werden, redet Gott eine ernste Sprache. Wer Gott nicht liebt, liebt auch seinen Nächsten nicht, verschließt seine Tür vor ihm. So wurden den flüchtenden Menschen die Ausgänge verschlossen, dass sie starben. Aber Gott fordert auch von uns am Sabbat, am Sonntag, zu ruhen. "In 6 Tagen sollst du alle deine Arbeit tun, am 7. Tage aber sollst du ruhen." - 2. Moses 20,8. Gottes Zorn ist feurig.

[...]


Werner Flier, Sattelhof, Langmeil
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shiningthrough
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Anmeldungsdatum: 08.11.2003
Beiträge: 1099

Beitrag(#165892) Verfasst am: 15.08.2004, 14:31    Titel: Angstprediger Antworten mit Zitat

Aha, ein AT-NT-Mixer. Davon gibt es einige wie den berüchtigte Reverend J. Falwell aus den USA, der das WTC Attentat als Strafe Gottes bezeichnete, weil Amerika so gottlos geworden sei. Jetzt breitet sich dieses paranoide Geschwätz also auch bei uns aus.

Im Mittelalter wurde u.a. die Pest als eine Strafe Gottes gesehen und man glaubte, durch Buße und Kasteiung Gott besänftigen zu können. So zogen sog. Flagellanten durch die Städte und peitschten sich die Haut blutig.
Genutzt hat es freilich gar nichts.

Hier sieht man auch wieder die Ignoranz gegenüber sachlichen Erklärungen. Das Kaufhausunglück ist keine Strafe Gottes sondern eine Folge von Sicherheitslücken und die Pest wird von Bakterien verursacht, die von Rattenflöhen übertragen werden. Ist Gott eine Ratte? Oder ist er ein nachlässiger Sicherheitsingenieur?
Aber solche Einwände werden Fundis nicht gelten lassen. Sie werden auf die Heuschreckenplage in Ägypten verweisen, deren sich Gott bediente, um seinen Machtanspruch zu dokumentieren.
Bedauerlicherweise hatte man damals keine Insektizide und so dachte man eben an Gottes Strafen. Es ist magisches, vorwissenschaftliches Denken, von denen der Mensch jahrtausendelang beherrscht wurde. Die Aufklärung ist demgegenüber ja noch sehr frisch und hat sich wohl noch nicht überall herumgesprochen. Zudem greift der Verstand in Angstsituationen und Orientierungslosigkeiten gerne wieder auf diese mentalen Atavismen zurück. Das machen sich Fundiprediger zu Nutze.
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16338
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#166117) Verfasst am: 16.08.2004, 00:53    Titel: Antworten mit Zitat

Dieses Bibelgequatsche zeugt ja nur davon, daß es mit der so viel gepriesenen "Nächstenliebe" nicht weit her ist. Der berüchtigte Fred Phelps hat genau dasselbe veranstaltet, als in New Jersey ein Nachtclub abbrannte und 100 Menschen starben. Er hat dafür die Homosexualität des Landlords (Vermieter, Verpächter) verantwortlich gemacht. Phelps wird wohl auch beim Bau seiner Kirche darauf geachtet, daß keiner der Bauarbeiter schwul ist oder ein "dem Gotte und den Menschen feindlich gesinnter" Jude. Nicht, daß ihm schließlich ein Stein, die so ein sündhafter, schrecklicher Mensch eingemauert hat, auf den Kopf fällt. Vermutlich aber ist sein Dachschaden auch so schon groß genug.

Was war wohl schuld, daß bald 500 Menschen umkamen? Der Scheiß-Kapitalismus: "Den Reichen wird noch gegeben, den Armen aber wird noch genommen." Als wenn die Leute in Panik tatsächlich daran gedacht hätten, irgendwas zu stehlen...
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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schinkentee
pathologischer Amnesist



Anmeldungsdatum: 27.05.2004
Beiträge: 112
Wohnort: Kiel

Beitrag(#166157) Verfasst am: 16.08.2004, 10:54    Titel: Antworten mit Zitat

mal abgesehen davon, dass keiner der menschen, die dort wissentlich verbrannt wurden 1) ans stehlen gedacht hätte und 2) selbst wenn jemand daran gedacht hätte: obs nun geklaut wird oder verbrennt, is das nicht wumpe?

zu dem prediger ist eigentlich schon alles gesagt worden.
schlimmer als 500 menschen wegen habgier auf dem scheiterhaufen zu verbrennen, ist das ausnutzen solcher tragödien zu hetzerischen gotteskampagnen...
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du Halodrian!
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#166162) Verfasst am: 16.08.2004, 10:59    Titel: Antworten mit Zitat

Bleibt nur zu hoffen, daß genug Leser dieser Zeitung einen solchen Mist nicht unkommentiert lassen, sondern Redaktion und Verlag ein paar gewählte Worte schreiben.
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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nickchanger
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Anmeldungsdatum: 07.06.2004
Beiträge: 1753

Beitrag(#166194) Verfasst am: 16.08.2004, 12:13    Titel: Antworten mit Zitat

Peter Raulfs hat folgendes geschrieben:
Bleibt nur zu hoffen, daß genug Leser dieser Zeitung einen solchen Mist nicht unkommentiert lassen, sondern Redaktion und Verlag ein paar gewählte Worte schreiben.



männer gottes sind bei vielen tabu auch wenn sie ihre krankesten hirnfürze nicht 100% stützen... Mit den Augen rollen
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RKK, Mafiosi, Kinderschänder, Hetzer, Massenmörder
-
den Zusammenhang kennt jeder hier, drum bleibt er unausgesprochen!
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Hannibal
Freiheitskämpfer



Anmeldungsdatum: 07.11.2003
Beiträge: 5062
Wohnort: Wien

Beitrag(#166201) Verfasst am: 16.08.2004, 12:49    Titel: Re: "Wachet!" - ein Schulbeispiel christlichen Fan Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Die hiesige Tageszeitung "Die Rheinpfalz" hält sich in ihrem Lokalteil für den Raum Kaiserslautern einen christlichen Fanatiker, der samstags seine prophetischen Weisheiten verbreitet. Unter dem Titel "Wachet!" verkündet der zornige Prophet des Herrn am gestrigen Samstag, dem 14.8., Folgendes:


"Irret euch nicht, Gott lässt sich nicht spotten. Was der Mensch sät, das wird er ernten." - Gal. 6,7

In diesen Tagen, es war ein Sonntag, ereignete sich eine fürchterliche Brandkatastrophe in einem Kaufhaus in Paraguay. Die "Rheinpfalz" berichtete am 4.8.2004 von 464 Toten. Wenn die Gebote Gottes missachtet werden, redet Gott eine ernste Sprache. Wer Gott nicht liebt, liebt auch seinen Nächsten nicht, verschließt seine Tür vor ihm. So wurden den flüchtenden Menschen die Ausgänge verschlossen, dass sie starben. Aber Gott fordert auch von uns am Sabbat, am Sonntag, zu ruhen. "In 6 Tagen sollst du alle deine Arbeit tun, am 7. Tage aber sollst du ruhen." - 2. Moses 20,8. Gottes Zorn ist feurig.

[...]


Werner Flier, Sattelhof, Langmeil


In der U-Bahn in Wien treibt ein komischer Mann im hebräischen Akzent sein Unwesen. Er trägt eine Bibel.

Ich habe diesen Kerl zwei Mal getroffen.

Einmal als ich noch in die Volksschule ging, forderte dieser Mann Leute auf, ein neues Leben nach dem "Gottgewollten" Weg einzuschlagen.

Ein paar Leute um gaben ihn und lachten ihn aus.

Dann später, als ich so um die 16, oder 17 war, muss der Kerl(mit großer Wahrscheinlichkeit war es derselbe, weil ich die äusseren Erscheinungsbildererinnerungen ziemlich genau vergleichen kann in beiden Fällen hatte er ein Buch dabei und sprach in jüdischem Akzent) seine Taktik geändert haben. Er stand nur eine Station lang in der Bahn und verkündete den Unheil der "Unzucht" des unehelichen Geschlechtsverkehrs.

Das Inhumanste dabei war, dass er HIV-Infizierte denuzierte. Er meinte, sie seien der ewigen Verdammung geweiht, weil sie gegen die Regeln der Christenheit verstießen.

Auch gab er von sich, dass AIDS die Strafe Gottes an Prostituierte, Homosexuelle und an uneheliche Partner ist.

Mit noch manch anderen Andeutungen machte er also die ohnehin schon schwerkranken HIV-Infizierten runter. Dann ging er wieder mit gutem Gewissen, seine Pflicht als Christ erfüllt und die Botschaft verkündet zu haben.

Zieht eure eigenen Schlüsse... Mit den Augen rollen
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Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#166203) Verfasst am: 16.08.2004, 12:55    Titel: Re: "Wachet!" - ein Schulbeispiel christlichen Fan Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:
Zieht eure eigenen Schlüsse... Mit den Augen rollen

Ich schließe daraus, daß sich Religion und psychische Erkrankung schön kombinieren lassen. Aber das ist ja nichts Neues.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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kutschi
ask me



Anmeldungsdatum: 02.08.2004
Beiträge: 475
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Beitrag(#166210) Verfasst am: 16.08.2004, 13:10    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt eben viele kranke Leute auf diesem Planeten...
Und eben auch eingie, die sich fanatisch auf irgendwelche Religionen beziehen ! Wer solchen Menschen wirklich ernsthaft zuhört und ihnen glaubt, der wird ohnehin bald zusammen mit geisitg Gleichgesinnten tot im Kreis im Keller eines Hauses liegen, bekleidet mit roten Kutten und vl die Erlösung gefunden haben Mit den Augen rollen

Kann man nix machen...
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Rechtschreibfehler schulen das Auge des Betrachters.
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shiningthrough
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Anmeldungsdatum: 08.11.2003
Beiträge: 1099

Beitrag(#166314) Verfasst am: 16.08.2004, 18:49    Titel: krank Antworten mit Zitat

Zitat:
Er stand nur eine Station lang in der Bahn und verkündete den Unheil der "Unzucht" des unehelichen Geschlechtsverkehrs.


Irrational:

Psychopathie aus dem Formenkreis der Schizophrenien, schätze ich. Klarer Fall von religiösem Wahn, der Paranoia zuzuordnen. Würde mich gar nicht wundern, wenn solche bedauerlichen Menschen bestimmte wiederkehrende Träume haben und Stimmen hören. Mit Neuroleptika müßte das eigentlich einzudämmen sein.

Rational:

Die sexuellen Tabus entstammen einer Zeit, in welcher einerseits künstliche Verhütungsmittel nicht bekannt waren und andererseits die hohe Kindersterblichkeit eine große Fruchtbarkeit zum Überleben der Art
nötig machte - ganz abgesehen von der Mächtigkeit der Stämme, die natürlich von ihren Mitgliedern abhing.
Heute sind diese "Sachzwänge" nicht nur nicht mehr aktuell sondern schädlich, da sie eine hemmungslose Vermehrung des Menschen bewirken. Daher darf man das sog. Gebot "Seid fruchtbar und mehret euch" nicht als Endlosschleife betrachten - wie die RKK - sondern muss den Intellekt gebrauchen.
Aber das geht ja alles nicht in die Schädel von Fundis: Nicht denken, sondern dem Buchstaben gehorchen - lautet deren Devise.
Ein liberaler Christ würde immerhin zugestehen, dass Gott den Menschen den Verstand gegeben hat als ein Werkzeug, welches zu gebrauchen ist und das die Bibel nicht das eigene Denken dispensiert.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#166361) Verfasst am: 16.08.2004, 19:51    Titel: Antworten mit Zitat

Peter Raulfs hat folgendes geschrieben:
Bleibt nur zu hoffen, daß genug Leser dieser Zeitung einen solchen Mist nicht unkommentiert lassen, sondern Redaktion und Verlag ein paar gewählte Worte schreiben.


Mein Leserbrief:

Regelmäßig an Samstagen beglückt uns via RHEINPFALZ ein gewisser Werner Flier aus Langmeil mit seinen religiösen Ergüssen. Meistens überfliege ich diese kurzen Realsatiren, um einen Anlass zum Kopfschütteln oder zum Lachen zu haben. Dieses Mal habe ich Anlass zum Zorn. Herr Flier schreibt von der Brandkatastrophe in dem Einkaufszentrum in Paraguay und erklärt uns, die dort ums Leben gekommenen Menschen seien zur Strafe für ihre -von ihm ferndiagnostizierte- Gottesferne vom Herrn Höchstselbst gerichtet worden. Todestrafe durch Verbrennen und Ersticken für einen Einkaufsbummel am Sonntag. - Welcher Teufel hat eigentlich die Redaktion geritten, solch einen bösartig-perversen Schwachsinn zu veröffentlichen? Wie rechtfertigt sie sich, Hunderte Opfer eines Großbrandes durch einen christlichen Fanatiker verunglimpfen zu lassen? Hat sie wenigstens vor, sich von diesem ekelhaften Pamphlet, das sie verbreitet hat, zu distanzieren?
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shiningthrough
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Anmeldungsdatum: 08.11.2003
Beiträge: 1099

Beitrag(#166371) Verfasst am: 16.08.2004, 20:22    Titel: Leserbrief von Raphael Antworten mit Zitat

Hoffentlich ist die Zeitung kein verkapptes klerikales "Zentralorgan" und druckt den Leserbrief!

Hmm... wenn ich mir das recht überlege, hat der Fanatiker einen Holocaust gepredigt. Das bringt ihn in die Nähe politischer Rechtsextremisten. Vielleicht sollte man der entspr. Redakton das mal mitteilen?
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schinkentee
pathologischer Amnesist



Anmeldungsdatum: 27.05.2004
Beiträge: 112
Wohnort: Kiel

Beitrag(#166512) Verfasst am: 17.08.2004, 10:13    Titel: Antworten mit Zitat

sehr schön formulierter leserbrief!
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Skeptikos
Freidenker



Anmeldungsdatum: 23.07.2004
Beiträge: 57
Wohnort: Planet Erde

Beitrag(#166513) Verfasst am: 17.08.2004, 10:16    Titel: Re: "Wachet!" - ein Schulbeispiel christlichen Fan Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:

"Irret euch nicht, Gott lässt sich nicht spotten. Was der Mensch sät, das wird er ernten." - Gal. 6,7

In diesen Tagen, es war ein Sonntag, ereignete sich eine fürchterliche Brandkatastrophe in einem Kaufhaus in Paraguay. Die "Rheinpfalz" berichtete am 4.8.2004 von 464 Toten. Wenn die Gebote Gottes missachtet werden, redet Gott eine ernste Sprache. Wer Gott nicht liebt, liebt auch seinen Nächsten nicht, verschließt seine Tür vor ihm. So wurden den flüchtenden Menschen die Ausgänge verschlossen, dass sie starben. Aber Gott fordert auch von uns am Sabbat, am Sonntag, zu ruhen. "In 6 Tagen sollst du alle deine Arbeit tun, am 7. Tage aber sollst du ruhen." - 2. Moses 20,8. Gottes Zorn ist feurig.
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Werner Flier, Sattelhof, Langmeil


Aha und der Ladenbesitzer und seine Schergen können sich guten Gewissens als "Werkzeuge Gottes" bezeichnen und Freispruch fordern da es ja Gottes Wille war, das die Leute erstickten und verbrannten.
Was für eine Perversion.

Gruß
Skeptikos
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Wenn die meisten sich schon armseliger Kleider und Möbel schämen, wieviel mehr sollten wir uns da erst armseliger Ideen und Weltanschauungen schämen.
Albert Einstein
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schinkentee
pathologischer Amnesist



Anmeldungsdatum: 27.05.2004
Beiträge: 112
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Beitrag(#169327) Verfasst am: 24.08.2004, 11:10    Titel: Antworten mit Zitat

raphael kam denn irgendwas von der zeitung?
also irgendein kommentar oder ein brief?
das würde mich mal interessieren ....
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du Halodrian!
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#170560) Verfasst am: 26.08.2004, 21:10    Titel: Antworten mit Zitat

Heute waren die ersten lokalen Leserbriefe seither in der Zeitung. Dieses Thema war kein Thema.
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schinkentee
pathologischer Amnesist



Anmeldungsdatum: 27.05.2004
Beiträge: 112
Wohnort: Kiel

Beitrag(#171248) Verfasst am: 28.08.2004, 14:29    Titel: Antworten mit Zitat

traurig.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#174299) Verfasst am: 03.09.2004, 13:22    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe einen dürren Sechszeiler als Antwort des Verlages erhalten:

"Bei dem vermeindlichen (sic!) Redaktionstext handelt es sich um eine Anzeige, die von Herrn Werner Flier unterzeichnet ist - sprich im Sinn des Presserechts verantwortlich ist (sic!).

Bei der Überprüfung wurde deutlich, dass die Aussage sich gegen die richten sollte, die die Türen geschlossen haben (sic!) und nicht gegen die Opfer (sic!). Trotzdem vielen Dank für den Hinweis, wir werden zukünftig die Texte noch genauer prüfen."


"Vermeintlich" schreibt man mit t.
Nicht die Anzeige, sondern Herr Flier ist verantwortlich - dann muss man es aber auch so schreiben.
Die Überprüfung durch die Redaktion und das Schließen der Türen fanden nicht gleichzeitig statt, weshalb man das frühere Ereignis in der Vorvergangenheit beschreiben muss.
Wenn man schon einen Relativsatz einschiebt, dann trennt man ihn durch zwei Kommas ab, einem am Anfang und vor allem einem am Ende.

Es erschüttert, dass eine Redakteurin nicht fähig ist, sechs Zeilen zu schreiben, ohne einen Rechtsschreib-, einen Sprachlehr-, einen Zeit- und einen Zeichensetzungsfehler zu produzieren. Na ja... Meine Antwort folgt.
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#174304) Verfasst am: 03.09.2004, 13:33    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
"Bei dem vermeindlichen (sic!) Redaktionstext handelt es sich um eine Anzeige,


Eine Anzeige ist es, wenn das Wort "Anzeige" darüber steht. Und ausschließlich dann.
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Yamato
Teeist



Anmeldungsdatum: 21.08.2004
Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore

Beitrag(#174368) Verfasst am: 03.09.2004, 16:03    Titel: Antworten mit Zitat

Wie kann man so menschenverachtendes wirres Zeug reden und im gleichen Atemzug von der "Liebe Gottes" sprechen?
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#174385) Verfasst am: 03.09.2004, 17:00    Titel: Antworten mit Zitat

Savar hat folgendes geschrieben:
Wie kann man so menschenverachtendes wirres Zeug reden und im gleichen Atemzug von der "Liebe Gottes" sprechen?

Davon war ja im Leserbrief gar nicht die Rede, sondern von der Liebe "zu" Gott. Die muss man nach Ansicht Werner Fliers auch dann (und wohl grade dann!) haben, wenn der mal wieder beweist, dass er seine vermeintlichen "Kinder" keineswegs liebt.
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Yamato
Teeist



Anmeldungsdatum: 21.08.2004
Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore

Beitrag(#174392) Verfasst am: 03.09.2004, 17:15    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Savar hat folgendes geschrieben:
Wie kann man so menschenverachtendes wirres Zeug reden und im gleichen Atemzug von der "Liebe Gottes" sprechen?

Davon war ja im Leserbrief gar nicht die Rede, sondern von der Liebe "zu" Gott. Die muss man nach Ansicht Werner Fliers auch dann (und wohl grade dann!) haben, wenn der mal wieder beweist, dass er seine vermeintlichen "Kinder" keineswegs liebt.


Ja, in dem Artikel war keine Rede von Liebe Gottes, aber diese ist doch immer das Argument der Christen, warum sie an Gott glauben. Und ich denke man kann diesem Mensch unterstellen, dass er seinem Gott auch eine gute Seite zubilligt. Natürlich erfährt man diese nur, wenn man auch brav an ihn glaubt und ja nicht Sonntags in die Disco geht.
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Shadaik
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Beitrag(#174393) Verfasst am: 03.09.2004, 17:19    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Die Überprüfung durch die Redaktion und das Schließen der Türen fanden nicht gleichzeitig statt, weshalb man das frühere Ereignis in der Vorvergangenheit beschreiben muss.

"[G]eschlossen haben" IST im modernen Umgangsdeutsch Vorvergangenheit (Plusquamperfekt + Hilfsverb "haben"). "Geschlossen hatten" ist noch weiter zurück (Plusquamperfekt + Hilfsverb "haben" im Präteritum).

Zitat:
Wenn man schon einen Relativsatz einschiebt, dann trennt man ihn durch zwei Kommas ab, einem am Anfang und vor allem einem am Ende.

Am Kopf kratzen Vor "und" darf kein Komma gesetzt werden.
Oder wo siehst du noch einen eingefügten Relativsatz?

Die ersten zwei sind allerdings peinlich ("vermeidlich") bis erheiternd (Satzlogik der verantwortlichen Anzeige)
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Shadaik
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Beitrag(#174395) Verfasst am: 03.09.2004, 17:21    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Raphael hat folgendes geschrieben:
"Bei dem vermeindlichen (sic!) Redaktionstext handelt es sich um eine Anzeige,


Eine Anzeige ist es, wenn das Wort "Anzeige" darüber steht. Und ausschließlich dann.

Vemrutlich meinten sie, dass der Text mit Namen gekennzeichnet war und somit nicht die Meinung der Redaktion widerspiegelte.

Sowas als Leserbriefbeantworter einer Zeitung nicht zu wissen ist allerdings nicht grade ein Zeugnis journalistischer Kompetenz. Deprimiert
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Heike J
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Beitrag(#174407) Verfasst am: 03.09.2004, 17:36    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Am Kopf kratzen Vor "und" darf kein Komma gesetzt werden.
Oder wo siehst du noch einen eingefügten Relativsatz?



Zitat:
Bei der Überprüfung wurde deutlich, dass die Aussage sich gegen die richten sollte, die die Türen geschlossen haben (sic!) und nicht gegen die Opfer (sic!).


Eine Regel, dass vor "und" grundsätzlich kein Komma stehen darf, wäre mir neu.


Zuletzt bearbeitet von Heike J am 04.09.2004, 11:54, insgesamt einmal bearbeitet
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Raphael
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Beiträge: 8362

Beitrag(#174430) Verfasst am: 03.09.2004, 18:36    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Raphael hat folgendes geschrieben:
Die Überprüfung durch die Redaktion und das Schließen der Türen fanden nicht gleichzeitig statt, weshalb man das frühere Ereignis in der Vorvergangenheit beschreiben muss.

"[G]eschlossen haben" IST im modernen Umgangsdeutsch Vorvergangenheit (Plusquamperfekt + Hilfsverb "haben"). "Geschlossen hatten" ist noch weiter zurück (Plusquamperfekt + Hilfsverb "haben" im Präteritum).

Zitat:
Wenn man schon einen Relativsatz einschiebt, dann trennt man ihn durch zwei Kommas ab, einem am Anfang und vor allem einem am Ende.

Am Kopf kratzen Vor "und" darf kein Komma gesetzt werden.
Oder wo siehst du noch einen eingefügten Relativsatz?

Die ersten zwei sind allerdings peinlich ("vermeidlich") bis erheiternd (Satzlogik der verantwortlichen Anzeige)



Ich schließe. - Präsens
Ich schloss. - Imperfekt
Ich habe geschlossen. - Perfekt
Ich hatte geschlossen. - Plusquamperfekt
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#174666) Verfasst am: 04.09.2004, 11:53    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Raphael hat folgendes geschrieben:
Die Überprüfung durch die Redaktion und das Schließen der Türen fanden nicht gleichzeitig statt, weshalb man das frühere Ereignis in der Vorvergangenheit beschreiben muss.

"[G]eschlossen haben" IST im modernen Umgangsdeutsch Vorvergangenheit (Plusquamperfekt + Hilfsverb "haben"). "Geschlossen hatten" ist noch weiter zurück (Plusquamperfekt + Hilfsverb "haben" im Präteritum).

Zitat:
Wenn man schon einen Relativsatz einschiebt, dann trennt man ihn durch zwei Kommas ab, einem am Anfang und vor allem einem am Ende.

Am Kopf kratzen Vor "und" darf kein Komma gesetzt werden.
Oder wo siehst du noch einen eingefügten Relativsatz?

Die ersten zwei sind allerdings peinlich ("vermeidlich") bis erheiternd (Satzlogik der verantwortlichen Anzeige)



Ich schließe. - Präsens
Ich schloss. - Imperfekt
Ich habe geschlossen. - Perfekt
Ich hatte geschlossen. - Plusquamperfekt

Mein Terminologiefehler. zwinkern

Imperfekt wäre allerdings "Ich schloss grade" bzw. im Rheinland auch gerne "Ich war am schließen".
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nickchanger
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Anmeldungsdatum: 07.06.2004
Beiträge: 1753

Beitrag(#174674) Verfasst am: 04.09.2004, 12:12    Titel: Antworten mit Zitat

/me sets mode to themaverfehlung
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den Zusammenhang kennt jeder hier, drum bleibt er unausgesprochen!
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#174677) Verfasst am: 04.09.2004, 12:15    Titel: Antworten mit Zitat

nickchanger hat folgendes geschrieben:
/me sets mode to themaverfehlung


Warum? Da der Threaderöffner die Antwort der Zeitung vorwiegend rechtschreibmäßig statt inhaltlich beurteilte, ist die weitere Diskussion dem doch genau entsprechend. Auf den Arm nehmen
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#174678) Verfasst am: 04.09.2004, 12:16    Titel: Antworten mit Zitat

nickchanger hat folgendes geschrieben:
/me sets mode to themaverfehlung

Abe rim Threadtitel kommt doch "Schul-" vor. Mr. Green zwinkern
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