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Kreationisten die sich hartnäckig halten...

 
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Autor Nachricht
Michael
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.09.2004
Beiträge: 2

Beitrag(#177244) Verfasst am: 10.09.2004, 02:05    Titel: Kreationisten die sich hartnäckig halten... Antworten mit Zitat

Ich stieß eher durch Zufall auf dieses Forum, da ich im Internet ein bisschen über Kreationismus usw. nachkramte. Ich diskutiere in letzter Zeit über's Internet ganz gern mit christlichen Radikalen Neokonservativen Rechten Republikanern (US Amerikanern).
Als ich das erste mal in ein "Science" Unterforum dieser Seiten blickte dachte ich noch Bilder wie dieses:

wären ein "Scherz" - was auch immer sie bedeuten sollten. Bis ich mitbekam das sowas (und ähnliches) absolut ernst gemeint ist. Da ich gefallen daran fand im kleinen dagegen zu argumentieren hab ich mich mehr und mehr informiert. (Somit stieß ich irgendwann auch auf dieses Forum)

Man könnte jetzt sagen das sein sinnlos. Wie als würde man gegen eine Wand reden. Das stimmt auch. (wobei ich schon Verunsicherung hervorrrufen konnte die sich dann in Beleidigungen entlud)
Aber es macht mir Spass. Und ich hab innerhalb weniger Wochen soviel über Evolution und Wissenschaftstheorie gelernt wie vorher in meinen ganzen leben noch nicht.

An einer Frage kam ich immer wieder ins Stocken: Der Sache mit der Weltsicht. Natürlich verändert die Evolutionstheorie unsere Weltsicht. Massiver als alles andere. Nur: gemäß den Fall sie wäre falsch (was ich nicht glaube - aber ich denke für eine Diskussion mit Kreationisten muss man das andenken - es reicht nicht die Evolutionstheorie als Wissenschaft zu belegen - zumal man auch glaubhaft darlegen muss warum die Evolutionstheorie die Weltsicht verändern darf, finde ich - sonst gibt man den Kreationisten die Möglichkeit mit "Weltsicht ist keine Wissenschaft sondern Ideologie - und somit etwas politisch/religiöses" anzugreifen), wären wir vorher ideologisch "fehlgeleitet" worden? Oder ist das sowieso Unsinn? Weil die Evolutionstheorie feststeht darf sie unsere Weltsicht verändern und Wissenschaft sein? Ich denke zweiteres ist richtig aber wie kann ich das schlüssig und logisch - auch einfach - darstellen?

An die "Weltsichtsfrage" wird von den Kreationisten dann ja immer noch so nettes Zeugs wie "verantwortlich für" angehängt. Und es folgt eine lange, nette Liste mit "Rassismus, Kommunismus, Homosexualität, I. + II. Weltkrieg, Faschismus, Sozialismus, Abtreibung etc. etc."

Das meiste lässt sich sofort als Unsinn entlarven (Abtreibung zum Beispiel - oder Homosexualität. Beides ohne jeden Zusammenhang). Bei Dingen wie Rassismus hat man Probleme es Wasserdicht zu belegen. Auch Eugenik ist so ein Problemfall.

Was ich brauche sind (und ich hoffe ich kann euch dafür "missbrauchen" zynisches Grinsen ) Argumentationsanstöße. Meistens hab ich so ne fixe Idee schon im Kopf.
Ich fand nirgendwo anders was zu dieser "Weltsichtsfrage". Vielleicht weil sie banal und einfach zu zerlegen ist? Dann hab ich mich wohl ziemlich blamiert aber was soll's - ich bin bisher auf noch keine wirklich gute Idee gekommen. Trotzdem bin ich für alle denkanstöße Dankbar.

PS: Naja, eigentlich ist die Überschrift übertrieben - ich hatte leichtes Spiel, zumal alle dort Young Earth Kreationisten sind die nicht auf ID oder solche extradinger zurückgreifen...
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#177277) Verfasst am: 10.09.2004, 09:14    Titel: Re: Kreationisten die sich hartnäckig halten... Antworten mit Zitat

Hi Michael,

[ ... ]

ich habe, ehrlich gesagt, nicht so richtig verstanden, was Du meinst. 'Evolution' ist natürlich auch ein Breiwort und wird schon innerhalb der Biologie in unterschiedlichen Bedeutungen verwendet. Dazu gibt es auch noch Evolution als Pseudo-Erklärung für alles und jedes ('darwinian stories').

Eigentlich muss man sein Weltbild nicht auf Evolution, sondern auf Naturalismus gründen. Evolution ist dann nur eine Facette davon. Evolution ist nur für viele Kreationisten ein 'leichtes Ziel', weil da jeder meint, mitreden zu können.

Ehrlicherweise muss man auch einräumen, dass die Mechanismenfrage innehalb der Evolutionsforschung noch lange nicht geklärt ist. Es gibt zwar einen MainStream, der meint, dass nur noch Detailfragen zu klären seien, aber immer mehr Forscher erkennen, dass die Mechanismen, die derzeit vertreten werden, bestenfalls unvollständig sind. Die Situation zur 150-Jahr-Feier von Darwins 'Ursprung der Arten' wird eher der zum 50. ('Eclipse of Darwinism', in etwa so viele Evolutionstheorien wie Evolutionsforscher, so gut wie einhellige Ablehnung des Darwinismus durch die relevanten Fachgelehrten) als der zur 100. (Jubelfeiern in Chicago, STE hatte sich als Standard etabliert) entsprechen.

Grüßle

Thomas
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Darwin Upheaval
Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator



Anmeldungsdatum: 23.01.2004
Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden

Beitrag(#177326) Verfasst am: 10.09.2004, 12:10    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Michael,

Michael hat folgendes geschrieben:
An einer Frage kam ich immer wieder ins Stocken: Der Sache mit der Weltsicht. Natürlich verändert die Evolutionstheorie unsere Weltsicht. Massiver als alles andere. Nur: gemäß den Fall sie wäre falsch (was ich nicht glaube - aber ich denke für eine Diskussion mit Kreationisten muss man das andenken - es reicht nicht die Evolutionstheorie als Wissenschaft zu belegen - zumal man auch glaubhaft darlegen muss warum die Evolutionstheorie die Weltsicht verändern darf, finde ich - sonst gibt man den Kreationisten die Möglichkeit mit "Weltsicht ist keine Wissenschaft sondern Ideologie - und somit etwas politisch/religiöses" anzugreifen), wären wir vorher ideologisch "fehlgeleitet" worden? Oder ist das sowieso Unsinn? Weil die Evolutionstheorie feststeht darf sie unsere Weltsicht verändern und Wissenschaft sein? Ich denke zweiteres ist richtig aber wie kann ich das schlüssig und logisch - auch einfach - darstellen?


Behauptungen, wonach die Welt durch materialistische Voreingenommenheit "fehlgeleitet" worden sei, entsprechen der altbekannten Verschwörungstheorie der Evolutionsgegner. Das ist natürlich alles Unsinn. Wissenschaftliche Theorien bzw. Weltbilder setzen sich durch, wenn sie einfachen methodologischen Prinzipien genügen, w.v.a. Prüfbarkeit, Erklärungskraft, innere und äußere Konsistenz.

Die Frage, wie hypothetisch oder schon bewiesen dieses oder jenes Detail der Stammesgeschichte oder wie vollständig oder löcherig die Evolutionsmechanismen noch sind, bleiben Scheingeplänkel, die nichts Grundlegendes ändern: Die Faktizität der Stammesgeschichte (AKA Deszendenzhypothese) ist nicht nur prüfbar, sondern bis heute - trotz der enormen Materialfülle - nie widerlegt worden. (Das wäre z.B. dann der Fall, wenn man Arten fände, die bis zur molekularen Ebene völlig anders gebaut wären, wie die uns heute bekannten Arten). Erklärungskraft hat sie im Rahmen der Evolutionstheorie insofern, als sie die meisten allgemeinen Phänomene (geordneter Wandel des Fossilienbestands, abgestufte Formenähnlichkeit, Atavisen und Rudimente, Tiefenhomologien etc.) ganz zwanglos zusammenführt ("Nothing makes sense except in the light of evolution"). Und (externe) Konsistenz besitzt sie insofern, als sie sich heuristisch fruchtbar in unser Hintergrundwissen eingliedert, in benachbarten Wissenschaftsdisziplien zur Lösung offener Fragen beiträgt und eindeutig forschungsfördernde Wirkung entfaltet.

Letztlich spielt es keine Rolle, ob die Evolutionstheorie (sagen wir besser: die Deszendenzhypothese) richtig ist oder falsch. Trägfähige Alternativen, die alle genannten Kritierien erfüllen, existieren schlichtweg nicht. Der Kreationismus kollidert mit so gut wie allen wissenschaftlichen Theorien, die wir kennen und scheitert daher schon am Kriterium der äußeren Konsistenz. Die ID-Theorie ist nicht prüfbar, weil sie alles und daher nichts erklärt. Und während es in der Evolutionslehre einen fruchtbaren Austausch von Forschungsergebnissen und neuen Ideen gibt, stagniert der Wissensfluß innerhalb des Schöpfungsparadigmas.

Hier wird also deutlich, daß der Naturalismus weit mehr sein muß, als nur eine beliebige, disponible Hypothese. Vielmehr ist er fester Bestandteil des philosophischen Hintergrunds aller Naturwissenschaften, weil er wissenschaftliches Arbeiten überhaupt erst ermöglicht. Supernaturalistische Theorien hatten jahrhundertelange ihre Chance, und es hat sich gezeigt, daß man durch das Postulieren übernatürlicher Wesen nichts zum kausalen Verständnis der Welt beiträgt. Denn in einer Schöpfungstheorie werden Gesetzesaussagen zum Teil durch den freien Willen einer Wesenheit ersetzt, über die sich beliebig spekulieren läßt. Daher bleibt es sich gleich, ob irgendwo im Himmel ein "Designer" herumfummelt - selbst wenn wir dies wüßten, hätte die Erkenntnis nicht den geringsten (Erklärungs-) Wert. Alle "Erklärungen" scheitern am unergründbaren Ratschluß des Schöpfers, denn anstelle einer Erklärung wird einfach der unerklärte Wille einer übernatürlichen Wesenheit gesetzt. Eine ID-Theorie ist daher nicht imstande, ein Weltbild verändern und wird es auch niemals sein. Selbst dann nicht, wenn alles evolutionären Hypothesen falsch wären!

Grüße

Martin
_________________
"Science is a candle in the dark." - Carl Sagan

www.ag-evolutionsbiologie.de
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Nav
Gast






Beitrag(#177349) Verfasst am: 10.09.2004, 13:18    Titel: Antworten mit Zitat

Was den Rassismus betrifft:

Der ergibt sich natürlich aus den Lehren Mendels und Darwins und ist auch eine folgerichtige Interpretation.

ABER!

Während es selbstverständlich Hunde- und Katzenrassen gibt, ist beim Menschen der genetische Unterschied zwischen z.B. Kaukassiern und Negriden so gering, daß man da selbst bei großer Fantasie nicht mehr von Rassen sprechen kann. Hier sind nur ein paar oberflächliche Merkmale betroffen, nicht gleich die ganze Wesensart.

Ansonsten ist Wissenschaft NICHT dafür da, die Ergebnisse auch moralisch zu beurteilen, sondern nur, sie zu liefern. Wissenschaft hat keinerlei ethisch / moralische Aufgabe.

Das ist mein Lieblingsargument, wenn mir so ein blöder Kreationist mal wieder mit "Rassismus wegen Darwin" kommt.
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#177350) Verfasst am: 10.09.2004, 13:29    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Nav,

Nav hat folgendes geschrieben:


[ ... ]

Während es selbstverständlich Hunde- und Katzenrassen gibt, ist beim Menschen der genetische Unterschied zwischen z.B. Kaukassiern und Negriden so gering, daß man da selbst bei großer Fantasie nicht mehr von Rassen sprechen kann. Hier sind nur ein paar oberflächliche Merkmale betroffen, nicht gleich die ganze Wesensart.


ich habe das neulich mal mit Heike durchdiskutiert. Es gibt durchaus Ethno-Waffen, bestimmte Krankheiten befallen bestimmte Menschen'rassen' häufiger, bestimmte Medikamente sind wirksamer und so weiter. Ich gehe eher davon aus, dass der Begriff 'Rasse' vor allem durch das Schindluder, das damit im Lauf der Gechichte betrieben wurde, diskreditiert ist. Das Problem ist weniger, ob es 'Rassen' beim Menschen gibt, sondern was daraus folgt. Wenn man, wie Cavalli-Sforza das in einem Buchtitel ausdrückte, von 'Verschieden und doch gleich' ausgeht, ist es eigentlich Hose wie Jacke, ob man 'Rasse' oder weiß der Herr was zu dem sagt, was einem in die Augen fällt, wenn man Menschen vergleicht.

Nav hat folgendes geschrieben:
Ansonsten ist Wissenschaft NICHT dafür da, die Ergebnisse auch moralisch zu beurteilen, sondern nur, sie zu liefern. Wissenschaft hat keinerlei ethisch / moralische Aufgabe.


Stimmt. Aber 'die Gesellschaft' trägt durchaus berechtigt Wünsche an die Forschung heran, was man erforschen sollte oder was man gar nicht erforschen darf. Die _Interpretation_ der Ergebnisse ist aber in jedem Fall die Aufgabe der Allgemeinheit.

Grüßle

Thomas
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Darwin Upheaval
Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator



Anmeldungsdatum: 23.01.2004
Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden

Beitrag(#177358) Verfasst am: 10.09.2004, 14:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Nav,

Nav hat folgendes geschrieben:
Was den Rassismus betrifft:

Der ergibt sich natürlich aus den Lehren Mendels und Darwins und ist auch eine folgerichtige Interpretation.


Das folgt meines Erachtens nicht zwangsläufig. Die Denkungsart im 19. Jahrhundert, die wir heute zurecht als rassistisch betrachten, muß eher aus dem Zustand der damaligen Gesellschaft denn aus den Theorien, heraus verstanden werden. Bei allem Wahnsinn in der Geschichte blieb auch die Religion vor ideologischer Vereinnahmung nicht verschont. Denk z.B. an den Morphologen und Evolutionsgegner Louis AGASSIZ, der glaubte, daß Gott mit den weißen und schwarze Menschen zwei unterschiedliche Spezies erschaffen habe.

Gould veröffentlicht in seinem Buch "Der Daumen des Panda" sowie in "The mismeasure of Man" Teile der Korrespondenz von Agassiz, in welcher er sich voller Abscheu von der "widernatürlichen Vermischung" der Gruppen abwendet. Agassiz antwortet auf die Gewissensfrage, weshalb die weißen Männer ungeachtet der von Gott errichteten Barriere zwischend den Rassen dennoch "Bastarde" mit schwarzen Frauen zeugten, mit der "Gewöhnung" junger weißer Männer an die Mischlingsmädchen, die als Hauspersonal arbeiteten. Liebe könne keinesfalls die Ursache für eine solche Liaison sein, sondern die Raffiniertheit schwarzer Frauen sowie die "sündhafte Triebhaftigkeit junger weißer Männer".

Auch die Idee von der Erhaltung der Erbgesundheit war in den Gesellschaften des 19. Jahrhunderts verankert. GODDARD verband die Ideologie mit den Mendelschen Vererbungsregeln und schuf den Intelligenztest, um die Vermehrung "Schwachsinniger" zu unterbinden. Es ist also nicht die Evolutionstheorie, die solches Denken hervorbrachte - sie fügte sich einfach nur "praktisch" in die bestehenden Vorteile der damaligen Zeit ein. Sie wurde, wie jede andere (an sich wertfreie) Theorie, schlicht mißbraucht.

Grüße

Martin
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Michael
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.09.2004
Beiträge: 2

Beitrag(#177410) Verfasst am: 10.09.2004, 16:06    Titel: Antworten mit Zitat

Soll heißen: Letztendlich ist es egal inwieweit Evolution oder Wissenschaft allgemein unsere Weltsicht verändert, da das nicht das Ziel wissenschaftlicher Arbeit sondern lediglich eine unvermeidbare Folge davon ist. Würde man jegliche "Einmischung" der Wissenschaft in Fragen der Weltsicht "verbieten" wäre das der Untergang bzw. die Unmöglichmachung der Wissenschaft an sich.

Würde man wissenschaftliche Forschung um der Ideologie willen betreiben wäre das etwas das man kritisieren könnte - nicht aber wenn die Ergebnisse wissenschaftlich sind.

Somit ist Naturalismus eigentlich auch keine Weltsicht - kann aber in eine Weltsicht "eingebaut" werden.
Kreationismus das keine Wissenschaft ist aber sehr wohl eine Weltsicht darf weil sie nicht wissenschaftlich ist auch nicht in "wissenschaftlichen" Schulfächern gelehrt werden (bei der Diskussion mit den US-Kreationisten ging es meistens um das öffentliche Schulsystem) - Evolution aber sehr wohl schon. Denn obwohl sich Aspekte des Naturalismus in eine Weltsicht einbauen lassen würde man nach dieser Richtlinie die alles aussortiert was eine Weltsicht beeinflußen kann im Endeffekt nichts mehr lehren dürfen.
Somit kann das nicht das richtige Unterscheidungskriterium sein - will man das Bildungssytem nicht lächerlich machen. Das einzige was somit zählt und zu zeigen ist, ist die Wissentschaftlichkeit einer Theorie. Allein das gibt ihr Berechtigung.


Zum Rassismus: Für solche Fragen ist nicht das wissenschaftliche Ergebnis an sich interessant - sondern dessen Interpretation durch die "Kultur". Nicht Wissenschaft legt "Verhaltensregeln" oder "Ideologien" fest sondern wir selbst in Eigenverantwortung. Es kann zwar sinnvoll sein sich an wissenschaftliche Ergebnisse anzulehnen - die Pflicht dazu haben wir nicht. Somit wurde die Evolutionstheorie lediglich missbraucht und in die damaligen Ideologien eingebunden. An sich ist Wissenschaft ohne Ideologie. Die Interpretation im "kulturellen Kontext" kann eine Ideologie draus machen.
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