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Globale Erwärmung, Treibhauseffekt und Folgen
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pewe
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Anmeldungsdatum: 20.01.2008
Beiträge: 3377

Beitrag(#1350453) Verfasst am: 27.08.2009, 22:49    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
pewe hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
So hängt eben jeder seiner ganz persönlichen Weltverschwörungstheorie an, womit ich nicht sagen will, dass deine weniger Berechtigung hätte, als zB meine.

Nein, mich stört nur oft der leicht panische Tenor, der in manchen klimakatastrophalen Darstellungen zu finden ist. Mal im Ernst: Wenn die Nordsee in 300 Jahren am Harz strandet, dann haben erstens die Menschen genug Zeit ihre Zelte auf Sylt abzubauen und zweitens ist Migration aufgrund klimatischer Änderungen nichts ungewöhnliches in der Geschichte der Menschheit.


Du hast wohl keine Kinder. Oder?

Deswegen! Meine Tochter kam in der 7. Klasse nach Hause und meinte sie wolle die Schule schmeissen, da das mit dem Klima doch sowieso nicht mehr zu retten sei. Diese realitätsferne Panik meine ich, an der zu schüren ein Lehrer in diesem Fall nicht unbeteiligt war.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1350463) Verfasst am: 27.08.2009, 23:01    Titel: Antworten mit Zitat

pewe hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
pewe hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
So hängt eben jeder seiner ganz persönlichen Weltverschwörungstheorie an, womit ich nicht sagen will, dass deine weniger Berechtigung hätte, als zB meine.

Nein, mich stört nur oft der leicht panische Tenor, der in manchen klimakatastrophalen Darstellungen zu finden ist. Mal im Ernst: Wenn die Nordsee in 300 Jahren am Harz strandet, dann haben erstens die Menschen genug Zeit ihre Zelte auf Sylt abzubauen und zweitens ist Migration aufgrund klimatischer Änderungen nichts ungewöhnliches in der Geschichte der Menschheit.


Du hast wohl keine Kinder. Oder?

Deswegen! Meine Tochter kam in der 7. Klasse nach Hause und meinte sie wolle die Schule schmeissen, da das mit dem Klima doch sowieso nicht mehr zu retten sei. Diese realitätsferne Panik meine ich, an der zu schüren ein Lehrer in diesem Fall nicht unbeteiligt war.


Voellig realitaetsfern ist das natuerlich. Wesentlich realitaetsnaeher waere es gewesen, wenn die Tochter die Schule geschmissen haette, weil sie nach der schleichenden Islamisierung Europas eh nicht mehr arbeiten darf. Sehr glücklich
_________________
Defund the gender police!! Let's Rock
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Antidogmatiker
registrierter User



Anmeldungsdatum: 29.02.2008
Beiträge: 330

Beitrag(#1350474) Verfasst am: 27.08.2009, 23:15    Titel: Antworten mit Zitat

pewe hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
pewe hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
So hängt eben jeder seiner ganz persönlichen Weltverschwörungstheorie an, womit ich nicht sagen will, dass deine weniger Berechtigung hätte, als zB meine.

Nein, mich stört nur oft der leicht panische Tenor, der in manchen klimakatastrophalen Darstellungen zu finden ist. Mal im Ernst: Wenn die Nordsee in 300 Jahren am Harz strandet, dann haben erstens die Menschen genug Zeit ihre Zelte auf Sylt abzubauen und zweitens ist Migration aufgrund klimatischer Änderungen nichts ungewöhnliches in der Geschichte der Menschheit.


Du hast wohl keine Kinder. Oder?

Deswegen! Meine Tochter kam in der 7. Klasse nach Hause und meinte sie wolle die Schule schmeissen, da das mit dem Klima doch sowieso nicht mehr zu retten sei. Diese realitätsferne Panik meine ich, an der zu schüren ein Lehrer in diesem Fall nicht unbeteiligt war.

DAS regt mich auch auf! Man tut ja so, als ob bereits bei einer Überschreitung der 2 Grad-Grenze um 0,01 Grad alles aus wäre! Als ob sämliche Kosten der Klimaerwärmung zwischen 2 und 2,01 Grad anfallen würden!

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Voellig realitaetsfern ist das natuerlich. Wesentlich realitaetsnaeher waere es gewesen, wenn die Tochter die Schule geschmissen haette, weil sie nach der schleichenden Islamisierung Europas eh nicht mehr arbeiten darf. Sehr glücklich

Und was soll uns das jetzt sagen?
Außer, dass du eine Islamophobenphobie hast... noseman
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pewe
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Anmeldungsdatum: 20.01.2008
Beiträge: 3377

Beitrag(#1350479) Verfasst am: 27.08.2009, 23:22    Titel: Antworten mit Zitat

Antidogmatiker hat folgendes geschrieben:

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Voellig realitaetsfern ist das natuerlich. Wesentlich realitaetsnaeher waere es gewesen, wenn die Tochter die Schule geschmissen haette, weil sie nach der schleichenden Islamisierung Europas eh nicht mehr arbeiten darf. Sehr glücklich

Und was soll uns das jetzt sagen?
Außer, dass du eine Islamophobenphobie hast... noseman

Zuviel Gruener Tuerke am Strand
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1353038) Verfasst am: 01.09.2009, 15:22    Titel: Antworten mit Zitat

Tolle Idee:

Künstliche Bäume sollen CO2 aus der Luft filtern

Pillepalle

Man könnte ja auf die Idee kommen, gleich richtige Bäume zu pflanzen. Aber nee, die kann man ja nicht als Reklamefläche verwenden.
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Bynaus
Stellar veranlagt



Anmeldungsdatum: 03.11.2003
Beiträge: 1888
Wohnort: Hinwil, CH, Erde

Beitrag(#1353116) Verfasst am: 01.09.2009, 16:58    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ein künstlicher Baum soll nach Angaben der britischen Forscher etwa 20.000 Dollar kosten und könnte zehn Tonnen CO2 pro Tag absorbieren. Ein durchschnittlicher natürlicher Baum bindet dagegen laut unterschiedlichen Schätzungen nur zwischen 60 und 100 Gramm pro Tag.


Genau deshalb ist das tatsächlich eine tolle Idee.

Die dümmste Idee in Sachen Klimawandel ist, einfach darauf zu hoffen, dass die Selbstbeschränkung irgendwann tatsächlich funktioniert und das Geoengeniering weiterhin zu verteufeln.
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narr
workingglass
Moderator



Anmeldungsdatum: 02.01.2009
Beiträge: 3788

Beitrag(#1353131) Verfasst am: 01.09.2009, 17:33    Titel: Antworten mit Zitat

kennt jemand dieses Video?:

http://www.youtube.com/watch?v=zORv8wwiadQ

ich finde bis jetzt keinen 'Fehler' in dieser Argumentationsreihe. Gibt es einen Knackpunkt?
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1353135) Verfasst am: 01.09.2009, 17:38    Titel: Antworten mit Zitat

Phoenix - Fünf Wege die Welt zu retten
Zitat:
Der globale Klimawandel hat inzwischen Ausmaße angenommen, die vermuten lassen, dass wir einer gewaltigen Katastrophe entgegengehen. Mit ebenso erfinderischen wie einschneidenden Maßnahmen versuchen einige Wissenschaftler, der Erderwärmung entgegenzuwirken. Dabei stehen riesige Sonnenblenden ebenso auf dem Plan wie die künstliche Vernebelung der Stratosphäre.


Die Sendung war sehr interessant, wobei ich die Nutzeneffekte, die bei diesen Rettungs-Modellen nebenbei abfallen wesentlich interessanter fand, als den Primärnutzen der Welt-Klima-Rettung.

Hier die komplette Sendung (VOX):

Teil 1
Teil 2
Teil 3
Teil 4
Teil 5
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1353168) Verfasst am: 01.09.2009, 18:52    Titel: Antworten mit Zitat

Bynaus hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ein künstlicher Baum soll nach Angaben der britischen Forscher etwa 20.000 Dollar kosten und könnte zehn Tonnen CO2 pro Tag absorbieren. Ein durchschnittlicher natürlicher Baum bindet dagegen laut unterschiedlichen Schätzungen nur zwischen 60 und 100 Gramm pro Tag.


Genau deshalb ist das tatsächlich eine tolle Idee.

Die dümmste Idee in Sachen Klimawandel ist, einfach darauf zu hoffen, dass die Selbstbeschränkung irgendwann tatsächlich funktioniert und das Geoengeniering weiterhin zu verteufeln.
Alleridngs wird bei dieser methode das CO2 ja nicht vernichtet, sondern nur in Kalkstein gebunden - und dann später kontrolliert freigesetzt.
Das ist das Problem beim CCS: Carbon Capture läuft ja, aber ob das Storage überhaupt funktioniert (und wie dicht die Lager sind bzw. wie lange sie halten), das weiss noch keiner (ausserdem will keiner auf einem solchen Lager wohnen und das umfasst mal eben ein halbes Bundesland nur für CCS-Kraftwerksabsondeurngen). Nur wenn man das CO2 gezielt vernichten würde, etwa durch Freilassung in Treibhäusern mit speziellen Pflanzen mit extrem hoher CO2-Toleranz und -umwandlungsrate, wäre das sinnvoll.

Wobei, ein teil des Kalksteins könnte ja sein Dasein als Knabberplatte in Papageien- und Hamsterkäfigen beenden. Aber da dürfte die Produktion eines einzigen Kunstbaumes für den kompletten Weltbedarf reichen (fünf-sechs solcher Anlagen und wir haben den Weltmarkt an Kalkstein gesättigt).
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Antidogmatiker
registrierter User



Anmeldungsdatum: 29.02.2008
Beiträge: 330

Beitrag(#1353205) Verfasst am: 01.09.2009, 19:51    Titel: Antworten mit Zitat

Was ich mich Frage ist: Warum soll es billiger sein, das Kohlendioxid erst in die Luft abzulassen, um es dann wieder aus dieser herauszuholen und irgendwo zu entsorgen, anstatt es gleich aus dem Kraftwerksrauch zu extrahieren und dann zu entsorgen?

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Wobei, ein teil des Kalksteins könnte ja sein Dasein als Knabberplatte in Papageien- und Hamsterkäfigen beenden.

Mag schon sein, doch die CO2-Bilanz verbessert das nicht, da ja das Calciumoxid, aus dem der Kalkstein (Calciumkarbonat) entsteht ja erst einmal hergestellt werden muss. Und zwar aus Kalkstein, wobei die exakt gleiche Menge CO2 (wenn man die durch den Energieverbrauch freigesetzte Energiemenge nicht mitrechnet) frei wird, die das dabei entstehende Calciumoxid später binden kann.
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 15976
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1353413) Verfasst am: 01.09.2009, 23:48    Titel: Antworten mit Zitat

Antidogmatiker hat folgendes geschrieben:
pewe hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
pewe hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
So hängt eben jeder seiner ganz persönlichen Weltverschwörungstheorie an, womit ich nicht sagen will, dass deine weniger Berechtigung hätte, als zB meine.

Nein, mich stört nur oft der leicht panische Tenor, der in manchen klimakatastrophalen Darstellungen zu finden ist. Mal im Ernst: Wenn die Nordsee in 300 Jahren am Harz strandet, dann haben erstens die Menschen genug Zeit ihre Zelte auf Sylt abzubauen und zweitens ist Migration aufgrund klimatischer Änderungen nichts ungewöhnliches in der Geschichte der Menschheit.


Du hast wohl keine Kinder. Oder?

Deswegen! Meine Tochter kam in der 7. Klasse nach Hause und meinte sie wolle die Schule schmeissen, da das mit dem Klima doch sowieso nicht mehr zu retten sei. Diese realitätsferne Panik meine ich, an der zu schüren ein Lehrer in diesem Fall nicht unbeteiligt war.

DAS regt mich auch auf! Man tut ja so, als ob bereits bei einer Überschreitung der 2 Grad-Grenze um 0,01 Grad alles aus wäre! Als ob sämliche Kosten der Klimaerwärmung zwischen 2 und 2,01 Grad anfallen würden!


Das wohl nicht. Man kann aber wohl davon ausgehen, daß ab einer gewissen Grenze die Auswirkungen überproportional zunehmen würden. Wenn man mit entsprechenden Klimamodellen arbeitet, hat man zunächst ja z.B. eine Steigerung der Produktion an Biomasse, ggf. also auch an landwirtschaftlichen Erträgen. Ab einer gewissen Grenze fangen allerdings die Ökosysteme an zu kippen. Ich kann mir wohl vorstellen, daß man die zwei Grad anpeilt, weil hinreichend sicher ist, daß auch relativ empfindliche Lebensgemeinschaften das noch vertragen können, wenn man auch vielleicht "erst" bei 2.5 Grad in den kritischen Bereich käme.

Im übrigen wurde auch schon das IPCC für seine vermeintlich überzogene Panikmache kritisiert, was etwa den vorhergesagten Anstieg des Meeresspiegels angeht. Allerdings ist das ja immer noch eine Durchschnittsbildung oder konservative Schätzung, gibt es auch neuere Untersuchungen, die über die vom IPCC geschätzte Obergrenze deutlich hinausgehen. Und nicht zuletzt darf man auch nicht vergessen, daß der Meeresspiegel auch nicht kontinuierlich steigen muß. Es würde ja schon reichen, wenn Sturmfluten, wie sie etwa in Norddeutschland auch schonmal vorkommen, aufgrund Erwärmung einen halben Meter höher würden.

Und auch, was die "klimabedingte Migration" angeht, sollte man vielleicht nachdenken, wer das Opfer wäre und was das für Folgen hätte. Die Industrieländer sind nämlich erstmal nicht so stark betroffen, sondern die Notwendigkeit zur Migration wird mehrheitlich von Menschen in Entwicklungsländern erlebt. Und man wird sich in anderen Ländern bedanken, wenn erst einmal zum Beispiel 30 Millionen Bewohner von Bangladesh umziehen müßten (bei einem Anstieg um des Meeresspiegels um einen Meter würden 17% der Fläche dieses Landes verlorengehen, Link), dann wäre man zum Beispiel in den schon übervölkerten Gebieten oder im Nachbarland Indien auch begeistert. Es wird zwar auch vom Küstenschutz geredet, der ja ach so preiswert zu realisieren wäre. Aber warum sollen Andere für die Fehler der Industrieländer zahlen? Und man kann auch nicht beliebig eindeichen.
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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Phineas
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Anmeldungsdatum: 12.02.2009
Beiträge: 658
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1353443) Verfasst am: 02.09.2009, 00:57    Titel: Antworten mit Zitat

Antidogmatiker hat folgendes geschrieben:
Was ich mich Frage ist: Warum soll es billiger sein, das Kohlendioxid erst in die Luft abzulassen, um es dann wieder aus dieser herauszuholen und irgendwo zu entsorgen, anstatt es gleich aus dem Kraftwerksrauch zu extrahieren und dann zu entsorgen?


In den letzen 150 Jahren sind xMilliarden Tonnen CO2 in die Atmossphäre geblasen worden.
Heute effiziente Filter einzusetzen reicht nicht mehr.
Die Altlasten sollten auch irgendwie entsorgt werden.

Zitat:

Mag schon sein, doch die CO2-Bilanz verbessert das nicht, da ja das Calciumoxid, aus dem der Kalkstein (Calciumkarbonat) entsteht ja erst einmal hergestellt werden muss. Und zwar aus Kalkstein, wobei die exakt gleiche Menge CO2 (wenn man die durch den Energieverbrauch freigesetzte Energiemenge nicht mitrechnet) frei wird, die das dabei entstehende Calciumoxid später binden kann.


Du sagst doch oben selbst, dass das enstehende CO2 entsorgt werden soll, also nicht in die
Atmossphäre gelangt.
Es muss auch nicht extra zu diesem Zweck Kalk produziert werden, den gibts schon reichlich.
Falls doch, wird natürlich das entstehende CO2 aufgefangen und entsorgt (man plant unterirdische
Speicher)
Diese künstlichen Bäume produzieren dann aus CaO und CO2 wieder CaCO3.
Daraus wird wieder Kalk gebrannt und das dabei entstehende CO2 eben nicht
in die Atmossphäre entlassen sondern s.o.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1353513) Verfasst am: 02.09.2009, 09:52    Titel: Antworten mit Zitat

Und wie genau entsorgt man CO2?
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Bynaus
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Anmeldungsdatum: 03.11.2003
Beiträge: 1888
Wohnort: Hinwil, CH, Erde

Beitrag(#1353514) Verfasst am: 02.09.2009, 09:56    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Alleridngs wird bei dieser methode das CO2 ja nicht vernichtet, sondern nur in Kalkstein gebunden - und dann später kontrolliert freigesetzt.


Was meinst du mit "kontrolliert freigesetzt"? Das CO2 wird dann nichtm ehr freigesetzt, sondern ist eben, wie erwähnt, im Idealfall chemisch gebunden.

Natürlich gibt es noch technische Probleme zur Frage, WIE man das CO2 speichert. Trotzdem werden wir letztlich nicht darum herum kommen, das CO2 aus der Atmosphäre zurück zu gewinnen. Finanzierbar wird dies über eine globale CO2-Steuer.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1353530) Verfasst am: 02.09.2009, 10:24    Titel: Antworten mit Zitat

Bynaus hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Alleridngs wird bei dieser methode das CO2 ja nicht vernichtet, sondern nur in Kalkstein gebunden - und dann später kontrolliert freigesetzt.


Was meinst du mit "kontrolliert freigesetzt"? Das CO2 wird dann nichtm ehr freigesetzt, sondern ist eben, wie erwähnt, im Idealfall chemisch gebunden.

Du hast den Artikel gelesen, oder? Das CO2 wird später durch Erhitzen des Kalksteins freigesetzt und unterirdisch gelagert, steht da.

Zitat:
Natürlich gibt es noch technische Probleme zur Frage, WIE man das CO2 speichert. Trotzdem werden wir letztlich nicht darum herum kommen, das CO2 aus der Atmosphäre zurück zu gewinnen. Finanzierbar wird dies über eine globale CO2-Steuer.

Doch, es gibt eine Alternative: Unsere Produktion von dem Zeug radikal drosseln.
Das dürfte in der Dimension der dazu nötigen Verändeurngen etwa gleichauf sein mit der nachträglichen Filterung des Kohlendioxids, ist aber effektiver.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1353532) Verfasst am: 02.09.2009, 10:25    Titel: Antworten mit Zitat

Phineas hat folgendes geschrieben:
Antidogmatiker hat folgendes geschrieben:
Was ich mich Frage ist: Warum soll es billiger sein, das Kohlendioxid erst in die Luft abzulassen, um es dann wieder aus dieser herauszuholen und irgendwo zu entsorgen, anstatt es gleich aus dem Kraftwerksrauch zu extrahieren und dann zu entsorgen?


In den letzen 150 Jahren sind xMilliarden Tonnen CO2 in die Atmossphäre geblasen worden.
Heute effiziente Filter einzusetzen reicht nicht mehr.
Die Altlasten sollten auch irgendwie entsorgt werden.

Die Wirkungszusammenhänge des globalen Klimas sind viel zu komplex, als daß man sich einbilden kann, man bräuchte nur das CO2 aus der Atmosphäre wieder rauszufiltern, und alles kommt wieder in Ordnung.

Zu meinen, man müßte nur an der richtigen Schraube zur richtigen Zeit im richtigen Maß drehen, um ein für wünschenswert gehaltenes Ergebnis zu erzielen, ist genauso das alte Machbarkeitsdenken, das uns die meisten Umweltprobleme eingebrockt hat.
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Bynaus
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Anmeldungsdatum: 03.11.2003
Beiträge: 1888
Wohnort: Hinwil, CH, Erde

Beitrag(#1353662) Verfasst am: 02.09.2009, 13:08    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Doch, es gibt eine Alternative: Unsere Produktion von dem Zeug radikal drosseln.


Nun, das ist eine theoretische, aber keine praktisch umsetzbare Alternative. Zudem, was schon in der Atmosphäre ist, kommt bei einer Beschränkung auf das "Drosseln" nicht mehr zurück. Wenn das 2° Ziel erreicht werden soll, dann muss die Produktion extrem zurückgefahren werden (und nicht zu vergessen: sie muss gegen Null tendieren, wenn man die 2° nachher halten und nicht einfach etwas langsamer auf die 3° hinkriechen will).

Geoengeniering ermöglicht es uns aber, alles CO2, das wir bereits in die Atmosphäre gepustet haben, wieder zurückzuholen bzw. dessen Wirkung entgegenzuwirken.

Eine Drosselung wäre dann eine realistische Alternative, wenn wir eine saubere, klimaneutrale und billige Energiequelle hätten (z.B fortgeschrittene Atomenergie). Dann könnten wir den armen Ländern nämlich auch etwas bieten: was sonst soll sie davon abhalten, ihre Erdöllager anzuzapfen?
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1353704) Verfasst am: 02.09.2009, 14:23    Titel: Antworten mit Zitat

Die Nuklearenergie ist ja nun alles andere als billig, aber es gibt ja grade einen starken Preisverfall bei den Solarzellen (auch wenn der den hiesigen Herstellern ein Dorn im Auge ist - Marktinteressen sind hier ein extrem hoher Faktor).
geoengineering ist sicherlich sinnvoll, aberim Endeffekt nur eine Methode, Zeit zu schinden oder das problem anderweitig zu verschieben (wohin mit dem ganzen Kalk?).
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Bynaus
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Anmeldungsdatum: 03.11.2003
Beiträge: 1888
Wohnort: Hinwil, CH, Erde

Beitrag(#1353742) Verfasst am: 02.09.2009, 15:58    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Die Nuklearenergie ist ja nun alles andere als billig


Die heutige, ja. Bestimmte Typen von Kernfusion etwa (zB Polywell) könnten sehr billig sein, sollten sie denn tatsächlich eines Tages funktionieren...

Nuklearenergie hat einfach den Vorteil, von sehr hohen Energiedichten zu profitieren - ganz im Gegensatz zu Wind-, Wellen-, Gezeiten- oder Solarenergie (wobei letztere hier noch am besten abschneidet). Wenn wir tatsächlich hocheffiziente Solarzellen in riesigen Mengen spottbillig produzieren können (und noch hocheffiziente Speicher dazustellen können), dann ja, vielleicht wäre das eine Alternative zu den fossilen Rohstoffen.

Zitat:
wohin mit dem ganzen Kalk?


Das kann ja nicht wirklich eine schwierig Frage sein... Notfalls füllen wir ein paar tausend Wadis in der Sahara damit auf. Oder verklappen ihn auf irgend einem Kontinentalschelf (nicht: Tiefsee, dort löst er sich auf).
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neinguar
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Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 3088

Beitrag(#1353750) Verfasst am: 02.09.2009, 16:04    Titel: Antworten mit Zitat

Bynaus hat folgendes geschrieben:
Zitat:
wohin mit dem ganzen Kalk?


Das kann ja nicht wirklich eine schwierig Frage sein... Notfalls füllen wir ein paar tausend Wadis in der Sahara damit auf. Oder verklappen ihn auf irgend einem Kontinentalschelf (nicht: Tiefsee, dort löst er sich auf).

Wenn das so einfach ist: Warum wird dann überhaupt an der Methode gearbeitet, das CO2 wieder aus dem Kalkstein zu lösen und dann unterirdisch zu lagern?
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Wenn ich Gott wäre, würde ich mich nicht von jedem anbeten lassen wollen - Hilde Ziegler -
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Phineas
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Anmeldungsdatum: 12.02.2009
Beiträge: 658
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1353753) Verfasst am: 02.09.2009, 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

neinguar hat folgendes geschrieben:
Bynaus hat folgendes geschrieben:
Zitat:
wohin mit dem ganzen Kalk?


Das kann ja nicht wirklich eine schwierig Frage sein... Notfalls füllen wir ein paar tausend Wadis in der Sahara damit auf. Oder verklappen ihn auf irgend einem Kontinentalschelf (nicht: Tiefsee, dort löst er sich auf).

Wenn das so einfach ist: Warum wird dann überhaupt an der Methode gearbeitet, das CO2 wieder aus dem Kalkstein zu lösen und dann unterirdisch zu lagern?


Weil man sonst bei der Produktion von CaO immer wieder neues CO2 produziert.
Deswegen wird auch das CaCO3 nicht in Wadis oder sonstwo verbuddelt.


Zuletzt bearbeitet von Phineas am 02.09.2009, 16:10, insgesamt einmal bearbeitet
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1353757) Verfasst am: 02.09.2009, 16:10    Titel: Antworten mit Zitat

Kalk ist der Hauptbestandteil von Zement und Beton.

Man könnte ihn für den sozialen Wohnungsbau verwenden. Ein sehr wichtiger Werwendungszweck für Beton ist auch das füllen von Erdöl-Bohrlöchern. Straßen und Brücken gingen auch, dort werden ja auch bereits jetzt die Abfallstoffe der Stahlindustrie entsorgt.

Warum ginge nicht eine solche Verwendung dafür, warum muss das Zeug überhaupt endgelagert werden? - Kalk ist Kalk, oder?


...aber ich habe bisher nur die letzten Posts hierzu gelesen...
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Antidogmatiker
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Anmeldungsdatum: 29.02.2008
Beiträge: 330

Beitrag(#1353866) Verfasst am: 02.09.2009, 19:42    Titel: Antworten mit Zitat

Phineas hat folgendes geschrieben:

Zitat:

Mag schon sein, doch die CO2-Bilanz verbessert das nicht, da ja das Calciumoxid, aus dem der Kalkstein (Calciumkarbonat) entsteht ja erst einmal hergestellt werden muss. Und zwar aus Kalkstein, wobei die exakt gleiche Menge CO2 (wenn man die durch den Energieverbrauch freigesetzte Energiemenge nicht mitrechnet) frei wird, die das dabei entstehende Calciumoxid später binden kann.


Du sagst doch oben selbst, dass das entstehende CO2 entsorgt werden soll, also nicht in die
Atmossphäre gelangt.

Eigentlich war das als Erwiderung auf Shadaik gedacht, der auf die Entsorgung gerade verzichten will:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Alleridngs wird bei dieser methode das CO2 ja nicht vernichtet, sondern nur in Kalkstein gebunden - und dann später kontrolliert freigesetzt.
Das ist das Problem beim CCS: Carbon Capture läuft ja, aber ob das Storage überhaupt funktioniert (und wie dicht die Lager sind bzw. wie lange sie halten), das weiss noch keiner (ausserdem will keiner auf einem solchen Lager wohnen und das umfasst mal eben ein halbes Bundesland nur für CCS-Kraftwerksabsondeurngen). Nur wenn man das CO2 gezielt vernichten würde, etwa durch Freilassung in Treibhäusern mit speziellen Pflanzen mit extrem hoher CO2-Toleranz und -umwandlungsrate, wäre das sinnvoll.

Wobei, ein teil des Kalksteins könnte ja sein Dasein als Knabberplatte in Papageien- und Hamsterkäfigen beenden. Aber da dürfte die Produktion eines einzigen Kunstbaumes für den kompletten Weltbedarf reichen (fünf-sechs solcher Anlagen und wir haben den Weltmarkt an Kalkstein gesättigt).




Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Die Wirkungszusammenhänge des globalen Klimas sind viel zu komplex, als daß man sich einbilden kann, man bräuchte nur das CO2 aus der Atmosphäre wieder rauszufiltern, und alles kommt wieder in Ordnung.

Suspekt

Critic hat folgendes geschrieben:
Man kann aber wohl davon ausgehen, daß ab einer gewissen Grenze die Auswirkungen überproportional zunehmen würden.

Manche scheinen aber tatsächlich zu meinen, dass das gilt, vom dem ich geschrieben habe (gilt vor allem für die Medien und mache Grünen und nicht so sehr für die Wissenschaft).

Edit: Ein paar kleine Veränderungne vorgenommen.
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pewe
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Anmeldungsdatum: 20.01.2008
Beiträge: 3377

Beitrag(#1353902) Verfasst am: 02.09.2009, 20:36    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Gespräch im Stil des platonischen Dialogs zum Klimawandel. Gleichzeitig auch eine Zusammenstellung der derzeitigen Positionen.
Symposium zum Klimawandel
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Phineas
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Anmeldungsdatum: 12.02.2009
Beiträge: 658
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1353943) Verfasst am: 02.09.2009, 21:18    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Phineas hat folgendes geschrieben:
Antidogmatiker hat folgendes geschrieben:
Was ich mich Frage ist: Warum soll es billiger sein, das Kohlendioxid erst in die Luft abzulassen, um es dann wieder aus dieser herauszuholen und irgendwo zu entsorgen, anstatt es gleich aus dem Kraftwerksrauch zu extrahieren und dann zu entsorgen?


In den letzen 150 Jahren sind xMilliarden Tonnen CO2 in die Atmossphäre geblasen worden.
Heute effiziente Filter einzusetzen reicht nicht mehr.
Die Altlasten sollten auch irgendwie entsorgt werden.

Die Wirkungszusammenhänge des globalen Klimas sind viel zu komplex, als daß man sich einbilden kann, man bräuchte nur das CO2 aus der Atmosphäre wieder rauszufiltern, und alles kommt wieder in Ordnung.

Zu meinen, man müßte nur an der richtigen Schraube zur richtigen Zeit im richtigen Maß drehen, um ein für wünschenswert gehaltenes Ergebnis zu erzielen, ist genauso das alte Machbarkeitsdenken, das uns die meisten Umweltprobleme eingebrockt hat.


Ich hab in der Schule den "Zauberlehrling" lernen müssen, war aber nicht verkehrt.
Natürlich ist es vordringlicher die Emissionen zu reduzieren, aber das CO2 entsteht immer noch
und irgendwo muss man ja mit dem Zeug hin.
(Die Option überhaupt kein CO2 mehr zu produzieren halte ich für nicht machbar)

Und warum sollte das was mit Erdgas seit Jahren praktiziert wird nicht auch mit CO2 funktionieren.


http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,385735,00.html
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pewe
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Beitrag(#1354033) Verfasst am: 02.09.2009, 23:28    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Ab einer gewissen Grenze fangen allerdings die Ökosysteme an zu kippen.

Was bedeutet es, dass Ökosysteme kippen?
Für mich gibt es nur Systeme, die über Komplexitätsreduktion eine bessere Anpassung an ihre Umwelt erreichen können. Die Vorstellung, Systeme, speziell Ökosysteme müssten sich in einem Gleichgewicht befinden ist, dachte ich veraltet.
Ein Beispiel in dem Zusammenhang.
Wäre die Beringstrasse nicht innerhalb weniger Tausenden von Jahren mehrmals vereist und wieder aufgetaut, hätte beachbernie keine Nachbarn, bzw. es gäbe wahrscheinlich keine Amerikaner vor den europäischen Besiedlern. Wann bzw. wie kann hier von einem Kippen eines Ökosystems gesprochen werden?
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Critic
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Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1354039) Verfasst am: 02.09.2009, 23:39    Titel: Antworten mit Zitat

pewe hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Ab einer gewissen Grenze fangen allerdings die Ökosysteme an zu kippen.

Was bedeutet es, dass Ökosysteme kippen?
Für mich gibt es nur Systeme, die über Komplexitätsreduktion eine bessere Anpassung an ihre Umwelt erreichen können. Die Vorstellung, Systeme, speziell Ökosysteme müssten sich in einem Gleichgewicht befinden ist, dachte ich veraltet.
Ein Beispiel in dem Zusammenhang.
Wäre die Beringstrasse nicht innerhalb weniger Tausenden von Jahren mehrmals vereist und wieder aufgetaut, hätte beachbernie keine Nachbarn, bzw. es gäbe wahrscheinlich keine Amerikaner vor den europäischen Besiedlern. Wann bzw. wie kann hier von einem Kippen eines Ökosystems gesprochen werden?


Eine Idee dabei ist wohl, daß es gewisse Gleichgewichtszustände gibt, in denen Systeme stehen können, und bei Abweichungen unterhalb einer gewissen Schwelle wieder dahin tendieren. Phänomene wie Tropenstürme würde ich insofern darin sehen, weil ja auch Wind eine Ausgleichsbewegung gegen Luftdruckunterschiede ist, das System versucht also, wieder in den Gleichgewichtszustand zurückzukommen. (Dann zeigt aber die durchschnittliche Stärke der Tropenstürme auch an, wie stark das System "aus dem Gleichgewicht" ist.) Irgendwann aber klappt das nicht mehr, wenn eine gewisse Grenze überschritten wird, sucht sich das System ein neues "Gleichgewicht", oder könnte u.U. sogar unberechenbar werden.

Und eine andere, daß die Temperatur zunächst "suboptimal" sein könnte, es gab ja um die Zeitenwende und im Mittelalter auch natürliche "Klimaoptima", in denen es ggf. auch sehr warm war (im Mittelalter hat man m.W. noch in Norwegen Wein angebaut). Andererseits sind diese Phasen ja auch durch Phasen abgelöst worden, in denen das Klima kälter und nasser war. (Und wenn man bedenkt, daß während der sogenannten "kleinen Eiszeit" die Temperatur vielleicht "nur" zwei Grad kälter war als heute, ist das doch ganz erheblich.) Und genauso kann es ja auch Abweichungen nach oben hin geben, die das System in einen anderen Zustand führen, der auch wieder suboptimal ist: Wenn etwa im Sommer die Ernte auf den Feldern verbrennt, ist die Nahrungsmittelproduktion doch niedriger...
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magnusfe
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Beitrag(#1354091) Verfasst am: 03.09.2009, 01:23    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
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8Und der vierte goß seine Schale aus auf die Sonne; und es wurde ihr gegeben, die Menschen mit Feuer zu versengen. 9Und die Menschen wurden von großer Hitze versengt und lästerten den Namen Gottes, der über diese Plagen Gewalt hat, und taten nicht Buße, ihm Ehre zu geben.

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Shadaik
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Beitrag(#1354175) Verfasst am: 03.09.2009, 10:46    Titel: Antworten mit Zitat

Antidogmatiker hat folgendes geschrieben:
Phineas hat folgendes geschrieben:

Zitat:

Mag schon sein, doch die CO2-Bilanz verbessert das nicht, da ja das Calciumoxid, aus dem der Kalkstein (Calciumkarbonat) entsteht ja erst einmal hergestellt werden muss. Und zwar aus Kalkstein, wobei die exakt gleiche Menge CO2 (wenn man die durch den Energieverbrauch freigesetzte Energiemenge nicht mitrechnet) frei wird, die das dabei entstehende Calciumoxid später binden kann.


Du sagst doch oben selbst, dass das entstehende CO2 entsorgt werden soll, also nicht in die
Atmossphäre gelangt.

Eigentlich war das als Erwiderung auf Shadaik gedacht, der auf die Entsorgung gerade verzichten will:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Alleridngs wird bei dieser methode das CO2 ja nicht vernichtet, sondern nur in Kalkstein gebunden - und dann später kontrolliert freigesetzt.
Das ist das Problem beim CCS: Carbon Capture läuft ja, aber ob das Storage überhaupt funktioniert (und wie dicht die Lager sind bzw. wie lange sie halten), das weiss noch keiner (ausserdem will keiner auf einem solchen Lager wohnen und das umfasst mal eben ein halbes Bundesland nur für CCS-Kraftwerksabsondeurngen). Nur wenn man das CO2 gezielt vernichten würde, etwa durch Freilassung in Treibhäusern mit speziellen Pflanzen mit extrem hoher CO2-Toleranz und -umwandlungsrate, wäre das sinnvoll.

Wobei, ein teil des Kalksteins könnte ja sein Dasein als Knabberplatte in Papageien- und Hamsterkäfigen beenden. Aber da dürfte die Produktion eines einzigen Kunstbaumes für den kompletten Weltbedarf reichen (fünf-sechs solcher Anlagen und wir haben den Weltmarkt an Kalkstein gesättigt).
Ich bin ni9cht gegen Enstorgung. Ich verstehe unter Entsorgung nur "Entsorgung" und nicht "aus den Augen, aus dem Sinn"
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1354220) Verfasst am: 03.09.2009, 12:52    Titel: Antworten mit Zitat

Phineas hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Phineas hat folgendes geschrieben:
Antidogmatiker hat folgendes geschrieben:
Was ich mich Frage ist: Warum soll es billiger sein, das Kohlendioxid erst in die Luft abzulassen, um es dann wieder aus dieser herauszuholen und irgendwo zu entsorgen, anstatt es gleich aus dem Kraftwerksrauch zu extrahieren und dann zu entsorgen?


In den letzen 150 Jahren sind xMilliarden Tonnen CO2 in die Atmossphäre geblasen worden.
Heute effiziente Filter einzusetzen reicht nicht mehr.
Die Altlasten sollten auch irgendwie entsorgt werden.

Die Wirkungszusammenhänge des globalen Klimas sind viel zu komplex, als daß man sich einbilden kann, man bräuchte nur das CO2 aus der Atmosphäre wieder rauszufiltern, und alles kommt wieder in Ordnung.

Zu meinen, man müßte nur an der richtigen Schraube zur richtigen Zeit im richtigen Maß drehen, um ein für wünschenswert gehaltenes Ergebnis zu erzielen, ist genauso das alte Machbarkeitsdenken, das uns die meisten Umweltprobleme eingebrockt hat.


Ich hab in der Schule den "Zauberlehrling" lernen müssen, war aber nicht verkehrt.
Natürlich ist es vordringlicher die Emissionen zu reduzieren, aber das CO2 entsteht immer noch
und irgendwo muss man ja mit dem Zeug hin.

Ich sehe es auch so, daß es geboten ist, die Emission so wit wie möglich zu begrenzen.

Darüber hinaus sehe ich allerdings nicht die Aufgebenstellung, den CO2-gehalt der Luft auf das Maß des Jahres 1800 (oder irgendeines belibigen anderen) zurückzufahren. Eine Klimaerwärmung ist für sich genommen erstmal nichts Schlechtes, sie hat sogar potentielle Vorteile. Die Aufgabe sehe ich vielmehr darin, die absehbaren negativen Folgen zu vermeiden.
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