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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#177924) Verfasst am: 12.09.2004, 12:32 Titel: Gesichter von Heiligen nehmen Gläubigen die Furcht |
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Ein bißchen Search&Replace bringt Erstaunliches aus der Wissenschaft zutage:
Beruhigende Gesellschaft - Gesichter von Heiligen nehmen Gläubigen die Furcht
Gesellige Menschen wie Gläubige mögen es gar nicht, von ihrer Herde getrennt zu sein. Passiert es doch einmal, äußern sie ihr Unbehagen durch verzweifeltes Beten. Mit einem einfachen Trick kann man sie in Geborgenheit wiegen – auch ohne die Herde.
Sie prägen das Landschaftsbild: Gläubige über Gläubige beten in den Kirchen und im Vorland – aber immer schön in Gruppen. Denn die Zweibeiner brauchen die Geborgenheit der Herde, um sich wohl zu fühlen, Einsamkeit bereitet ihnen Stress. Darin unterscheiden sich Gläubige gar nicht so sehr vom normalen Menschen – auch er lebt gesellig. Und muss sich jemand mal von seinen Lieben trennen, nimmt er gerne Fotos mit, um sich jederzeit mit einem Blick auf die Familie trösten zu können.
Gläubige verarbeiten Gesichter mit den gleichen Gehirnsystemen wie der normale Mensch, und sie können sich über Jahre hinweg mehr als fünfzig Heiligengesichter und zehn Pastorengesichter merken. Die Fähigkeit, Gesichter zu erkennen, ist sehr wichtig für soziale Interaktionen. Sollten womöglich auch für Gläubige Portraits ihrer Artgenossen tröstlich wirken, wenn sie von ihrer Herden getrennt sind? Dieser Frage gingen Keith Kendrick und seine Kollegen vom Babraham Institute in Cambridge nach.
Um den Zusammenhang von Gesichtserkennung und Emotionen zu analysieren, brachten die Forscher Gläubige in eine Stresssituation, indem sie die Gläubige für dreißig Minuten von ihrer Herde und ihrem Hirten separierten. Während der ersten Viertelstunde präsentierten sie den Zweibeinern ein stilisiertes Gesicht, nämlich ein helles, auf der Spitze stehendes Dreieck. Für die verbleibende Zeit ließen es entweder als Kontrolle stehen, oder sie tauschten es gegen das Portrait eines Heiligen oder das eines Politikers aus.
Wie erwartet stresste die Isolation die Gläubigen: Sie liefen unruhig umher und protestierten lautstark gegen die unangenehme Situation. Ihr Puls begann zu rasen und die Stresshormone Adrenalin und Kortisol schnellten in die Höhe. Das Dreieck würdigten sie kaum eines Blickes. Wurde dieses dann aber durch das Konterfei eines Heiligen ersetzt, änderte sich die Situation schlagartig. Die Testgläubigen kamen zusehends zur Ruhe und verweilten vor dem Bild und betrachteten es. Entsprechend beruhigte sich der Herzschlag und auch der Stresshormonspiegel sank deutlich ab. Das Bild eines Politikers hingegen blieb wirkungslos.
Zusätzlich untersuchten die Wissenschaftler die Vorgänge im Gehirn der Gläubigen. Die Aktivität zweier Gene zeigte, dass das Bild eines Heiligen nicht nur Hirnbereiche aktivierte, die an der Erkennung von Gesichtern beteiligt sind, sondern auch solche, die positive Emotionen integrieren. Die Areale, in denen Stress und Furcht verarbeitet wird, waren angesichts eines Heiligengesichtes hingegen weniger aktiv als in der Kontrollgruppe. Sowohl die Gesichtserkennung als auch deren emotionale Bewertung war dabei – wie beim normalen Menschen – auf die rechte Hirnhälfte begrenzt.
Allein schon ein Portrait eines Heiligen vermittelt Gläubigen demnach ein Gefühl von Geborgenheit. Pfarrer, die am psychischen Wohlergehen ihrer drolligen Zweibeiner interessiert sind, sollten ihnen also stets eine kleine Galerie präsentieren, wenn sie vorübergehend einzelne Gläubige von der Herde trennen müssen.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16341
Wohnort: Arena of Air
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(#178644) Verfasst am: 14.09.2004, 01:06 Titel: |
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War das mit den Schafen, die von Bildern von Artgenossen beruhigt werden?
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Fluse KLERIKERFEINDIN
Anmeldungsdatum: 27.10.2003 Beiträge: 2034
Wohnort: Niedersachsen
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(#179018) Verfasst am: 15.09.2004, 00:31 Titel: |
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Ein schnuckeliger Wolf vor einer Schafsherde ist doch auch ein schönes Bildchen oder?!
_________________ Die Bibel ist ein HIRNWEICHSPÜLER und HIRNWEISSFÄRBER mit
Extra Sündenlösekraft und Weissfärbekraft ( Magnusfe)
Jesusfreak zahl allein für deine Pfaffen!
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#179059) Verfasst am: 15.09.2004, 01:57 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: | War das mit den Schafen, die von Bildern von Artgenossen beruhigt werden? |
Yep.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#179089) Verfasst am: 15.09.2004, 09:18 Titel: |
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Fluse hat folgendes geschrieben: | Ein schnuckeliger Wolf vor einer Schafsherde ist doch auch ein schönes Bildchen oder?!  |
iih, wie gemein!
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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