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PDS erstmals stärkste Partei?

 
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Spock
lebt noch



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 4185
Wohnort: Herbipolis

Beitrag(#176400) Verfasst am: 08.09.2004, 13:30    Titel: PDS erstmals stärkste Partei? Antworten mit Zitat

Zitat:
In Brandenburg bahnt sich ein historischer Umschwung an: Erstmals nach der Wende könnte die PDS in einem Land stärkste politische Kraft werden. Anderthalb Wochen vor der Landtagswahl in Brandenburg liegt sie einer Umfrage zufolge mit einem gewaltigen Zuwachs klar vorn.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,317178,00.html

Leider sind auch die Rechten Parteien immer noch erschreckend stark Traurig
_________________
"Wieviel dieses Märchen von Christus uns un den Unseren genützt hat, ist allbekannt!" (Papst Leo x.)
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annox
Grim Reaper



Anmeldungsdatum: 30.05.2004
Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin

Beitrag(#176496) Verfasst am: 08.09.2004, 16:09    Titel: Antworten mit Zitat

Diese Art Polarisierung wird gewiss auch in anderen Regionen auftauchen.
_________________
Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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Claudia
Simmeringer Nachteule



Anmeldungsdatum: 28.07.2003
Beiträge: 421
Wohnort: Wien

Beitrag(#176579) Verfasst am: 08.09.2004, 19:56    Titel: Antworten mit Zitat

Svantevit hat folgendes geschrieben:
Diese Art Polarisierung wird gewiss auch in anderen Regionen auftauchen.

Selbstverständlich wird sie auftreten - mich wundert nur, dass sich so viele darüber wundern. Ich dachte immer, dies genau sei das Ziel einer Demokratie: dass alle Menschen für ihre Vorstellungen einer politischer Ordnung kämpfen können. Und da die Menschen sehr verschiedene Vorstellungen haben, ergibt sich damit folgerichtig eine Frontstellung zwischen ihnen.

Seltsam, dass das heute schon als die Ausnahme gilt und geradezu als negativ angesehen wird. Das Ideal scheint die kritiklose Annahme der jeweiligen Regierungsmeinung zu sein.
_________________
Wenn man vor die Masse tritt und von den hohen Zielen und Aufgaben spricht, die Masse jedoch sieht, wie nach allen Seiten die Mittel verschleudert werden, so wird sie kein Vertrauen haben und ganz richtig sagen: „Arzt, heile dich selbst". - F. E. Dzierzynski
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annox
Grim Reaper



Anmeldungsdatum: 30.05.2004
Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin

Beitrag(#176595) Verfasst am: 08.09.2004, 20:25    Titel: Antworten mit Zitat

Claudia hat folgendes geschrieben:
Svantevit hat folgendes geschrieben:
Diese Art Polarisierung wird gewiss auch in anderen Regionen auftauchen.

Selbstverständlich wird sie auftreten - mich wundert nur, dass sich so viele darüber wundern. Ich dachte immer, dies genau sei das Ziel einer Demokratie: dass alle Menschen für ihre Vorstellungen einer politischer Ordnung kämpfen können. Und da die Menschen sehr verschiedene Vorstellungen haben, ergibt sich damit folgerichtig eine Frontstellung zwischen ihnen.

Seltsam, dass das heute schon als die Ausnahme gilt und geradezu als negativ angesehen wird. Das Ideal scheint die kritiklose Annahme der jeweiligen Regierungsmeinung zu sein.


Eine grosse Verwunderung kann ich bisher nicht beobachten, allerdings meine ich Ablehnung, Skepsis und Sorge darueber in der Oeffentlichkeit zu bemerken.

Ich halte diese Polarisierung fuer durchaus wuenschenswert - es wird Zeit, dass die Menschen Farbe bekennen. Dieses "christlich-demokratisch-sozialdemokratische" Herumgeeiere ueber eine politische Mitte verschleiert doch nur den Blick auf die entscheidenden Prozesse in der Gesellschaft, insbesondere auf den Klassenkampf.
_________________
Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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Nav
Gast






Beitrag(#176878) Verfasst am: 09.09.2004, 12:49    Titel: Antworten mit Zitat

Svantevit hat folgendes geschrieben:
Claudia hat folgendes geschrieben:
Svantevit hat folgendes geschrieben:
Diese Art Polarisierung wird gewiss auch in anderen Regionen auftauchen.

Selbstverständlich wird sie auftreten - mich wundert nur, dass sich so viele darüber wundern. Ich dachte immer, dies genau sei das Ziel einer Demokratie: dass alle Menschen für ihre Vorstellungen einer politischer Ordnung kämpfen können. Und da die Menschen sehr verschiedene Vorstellungen haben, ergibt sich damit folgerichtig eine Frontstellung zwischen ihnen.

Seltsam, dass das heute schon als die Ausnahme gilt und geradezu als negativ angesehen wird. Das Ideal scheint die kritiklose Annahme der jeweiligen Regierungsmeinung zu sein.


Eine grosse Verwunderung kann ich bisher nicht beobachten, allerdings meine ich Ablehnung, Skepsis und Sorge darueber in der Oeffentlichkeit zu bemerken.

Ich halte diese Polarisierung fuer durchaus wuenschenswert - es wird Zeit, dass die Menschen Farbe bekennen. Dieses "christlich-demokratisch-sozialdemokratische" Herumgeeiere ueber eine politische Mitte verschleiert doch nur den Blick auf die entscheidenden Prozesse in der Gesellschaft, insbesondere auf den Klassenkampf.


Dieser Meinung schließe ich mich an.
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nickchanger
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 07.06.2004
Beiträge: 1753

Beitrag(#176978) Verfasst am: 09.09.2004, 15:47    Titel: Antworten mit Zitat

klassenkampf?

was würdet ihr sagen, wenn ich hier von der russischen gefahr schwadronieren würde?

es gibt keinen klassenkampf. wo war die klasse, als die RAF für sie kämpfen wollte? wieso sind arbeiter und angestellte willkürlich auf spd und cdu verteilt?
es gibt soziale und wirtschaftliche probleme, die eng an die globalisierung geknüoft sind und dringend gelöst werden müssen - aber einen klassenkampf kann ich nirgends sehen Mit den Augen rollen
_________________
RKK, Mafiosi, Kinderschänder, Hetzer, Massenmörder
-
den Zusammenhang kennt jeder hier, drum bleibt er unausgesprochen!
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Imperator Palpatine
deaktiviert



Anmeldungsdatum: 08.09.2003
Beiträge: 359

Beitrag(#177010) Verfasst am: 09.09.2004, 16:37    Titel: Antworten mit Zitat

nickchanger hat folgendes geschrieben:
klassenkampf?

was würdet ihr sagen, wenn ich hier von der russischen gefahr schwadronieren würde?

es gibt keinen klassenkampf. wo war die klasse, als die RAF für sie kämpfen wollte? wieso sind arbeiter und angestellte willkürlich auf spd und cdu verteilt?
es gibt soziale und wirtschaftliche probleme, die eng an die globalisierung geknüoft sind und dringend gelöst werden müssen - aber einen klassenkampf kann ich nirgends sehen Mit den Augen rollen


Absolut zutreffend.
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Ralf Rudolfy
Auf eigenen Wunsch deaktiviert.



Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#177011) Verfasst am: 09.09.2004, 16:41    Titel: Antworten mit Zitat

nickchanger hat folgendes geschrieben:
klassenkampf?

was würdet ihr sagen, wenn ich hier von der russischen gefahr schwadronieren würde?

es gibt keinen klassenkampf. wo war die klasse, als die RAF für sie kämpfen wollte? wieso sind arbeiter und angestellte willkürlich auf spd und cdu verteilt?
es gibt soziale und wirtschaftliche probleme, die eng an die globalisierung geknüoft sind und dringend gelöst werden müssen - aber einen klassenkampf kann ich nirgends sehen Mit den Augen rollen

Der Begriff ist ziemlich abgewetzt und gehört eigentlich in die Mottenkiste. Aber gelichwohl ist eine stärker werdende Polarisierung in der Gesellschaft erkennbar. Die Zeit des sozialen Ausgleichs, der der BRD lange Zeit Stabilität verlieh, ist vorbei.
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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annox
Grim Reaper



Anmeldungsdatum: 30.05.2004
Beiträge: 5800
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Beitrag(#177068) Verfasst am: 09.09.2004, 19:22    Titel: Antworten mit Zitat

nickchanger hat folgendes geschrieben:
klassenkampf?

was würdet ihr sagen, wenn ich hier von der russischen gefahr schwadronieren würde?


Ich wuerde Dich bitten "russische Gefahr" zu praezisieren.


nickchanger hat folgendes geschrieben:
es gibt keinen klassenkampf. wo war die klasse, als die RAF für sie kämpfen wollte? wieso sind arbeiter und angestellte willkürlich auf spd und cdu verteilt?
es gibt soziale und wirtschaftliche probleme, die eng an die globalisierung geknüoft sind und dringend gelöst werden müssen


Die Globalisierung ist schlicht dem stetigen imperialistischen Streben des Kapitalismus geschuldet - weiter nichts.


nickchanger hat folgendes geschrieben:
aber einen klassenkampf kann ich nirgends sehen Mit den Augen rollen


Was soll das denn sein - etwa so eine Art pseudoatheistische Wirtschaftsbetrachtung: was ich nicht sehe gibt es nicht? Mit den Augen rollen

Der Klassenkampf ist elementarer Bestandteil des Systems Kapitalismus. Der Begriff beschreibt alle Formen der Auseinandersetzung zwischen der Klasse derer, deren Arbeitskraft durch die Klasse der privaten Produktionsmitteleigner ausgebeutet werden. Der grundsaetzliche Interessenwiderspruch dieser Klassen laesst sich innerhalb des kapitalistischen Systems nicht aufloesen, aber eben dieser Widerspruch bewirkt den staendigen Klassenkampf.

Es ist unmassgebend ob Du, nickchanger, den Klassenkampf fuer existent haeltst oder nicht bzw. meinst Dich dem entziehen zu koennen - Du bist dennoch davon betroffen und ER existiert. Jeder Euro, den Du Deinem Arbeitgeber von seinem Profit abpresst, ist eine Form des Klassenkampfes. Jeder Versuch Deines Arbeitgebers Solidarisierungsbestrebungen innerhalb seines Personalbestandes zu untergraben, ist Klassenkampf.

Deine Aeusserungen demonstrieren nur Dein fehlendes Klassenbewusstsein, aber keineswegs ein Nichtbestehen Deiner Klassenzugehoerigkeit.
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annox
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Anmeldungsdatum: 30.05.2004
Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin

Beitrag(#177074) Verfasst am: 09.09.2004, 19:25    Titel: Antworten mit Zitat

Peter Raulfs hat folgendes geschrieben:
nickchanger hat folgendes geschrieben:
klassenkampf?

was würdet ihr sagen, wenn ich hier von der russischen gefahr schwadronieren würde?

es gibt keinen klassenkampf. wo war die klasse, als die RAF für sie kämpfen wollte? wieso sind arbeiter und angestellte willkürlich auf spd und cdu verteilt?
es gibt soziale und wirtschaftliche probleme, die eng an die globalisierung geknüoft sind und dringend gelöst werden müssen - aber einen klassenkampf kann ich nirgends sehen Mit den Augen rollen

Der Begriff ist ziemlich abgewetzt und gehört eigentlich in die Mottenkiste. Aber gelichwohl ist eine stärker werdende Polarisierung in der Gesellschaft erkennbar. Die Zeit des sozialen Ausgleichs, der der BRD lange Zeit Stabilität verlieh, ist vorbei.


Ueber die Terminologie kann man natuerlich debattieren, aber der beschriebene Begriff ist zutreffend. "Sozialer Ausgleich" ist eine reichlich euphemistische Beschreibung, wie ich finde.
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Tassilo
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Anmeldungsdatum: 17.05.2004
Beiträge: 7361

Beitrag(#181736) Verfasst am: 21.09.2004, 09:57    Titel: Antworten mit Zitat

Die Prognose mit der PDS als stärkste Partei hat sich nicht erfüllt - leider aber die Prognose mit den gewaltigen Stimmengewinnen der rechtsradikalen Parteien (gilt für Brandenburg und Sachsen).
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Nav
Gast






Beitrag(#181745) Verfasst am: 21.09.2004, 10:26    Titel: Antworten mit Zitat

@Svantevit

Unter "russischer Gefahr" ist wohl die drohende Versklavung ganz Europas unter der sozialfaschistischen KPdSU gemeint, die in den 40'er - Jahren um sich gegriffen hat und halb Europa in den Abgrund gestürzt hat.
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annox
Grim Reaper



Anmeldungsdatum: 30.05.2004
Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin

Beitrag(#181798) Verfasst am: 21.09.2004, 13:14    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
@Svantevit

Unter "russischer Gefahr" ist wohl die drohende Versklavung ganz Europas unter der sozialfaschistischen KPdSU gemeint, die in den 40'er - Jahren um sich gegriffen hat und halb Europa in den Abgrund gestürzt hat.


Voellig richtig. So betrachtet, gibt es gegen den Ausdruck "russische Gefahr" aus meiner Sicht ebenfalls nichts einzuwenden, ausser das er reichlich pauschal und unkonkret ist.
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[Sadegh Hedayat]
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rabenkrähe
Gast






Beitrag(#181801) Verfasst am: 21.09.2004, 13:21    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist ein Skandal und typische West-Arroganz, daß die PDS bei den Wahlen in Brandenburg und Sachsen von den Wählern gestärkt wurde, aber augenscheinlich nicht einmal in Koalitionsverhandlungen einbezogen werden sollen.
dafür kungeln die West-Parteien CDU und SPd miteinander, die bei den wahlen gerupft wurden, wie Weihnachtsgänse.
Herabslassender gehts ja wohl nicht mehr gegenüber den Wählern aus den neuen Bundesländern.

bin rabenkrähe Anbetung des lila Einhorns
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Zebra
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Beitrag(#181805) Verfasst am: 21.09.2004, 13:27    Titel: Antworten mit Zitat

Das war doch schon vor hundert Jahren so... und nicht nur in Dtl Schulterzucken
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Nav
Gast






Beitrag(#181806) Verfasst am: 21.09.2004, 13:28    Titel: Antworten mit Zitat

Svantevit hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
@Svantevit

Unter "russischer Gefahr" ist wohl die drohende Versklavung ganz Europas unter der sozialfaschistischen KPdSU gemeint, die in den 40'er - Jahren um sich gegriffen hat und halb Europa in den Abgrund gestürzt hat.


Voellig richtig. So betrachtet, gibt es gegen den Ausdruck "russische Gefahr" aus meiner Sicht ebenfalls nichts einzuwenden, ausser das er reichlich pauschal und unkonkret ist.


Du hast natürlich Recht - diese Redewendung impliziert, daß ALLE Russen alle anderen Menschen versklaven wollten. In Wirklichkeit waren das natürlich nur max. 100 - 200 Personen (eben die Führung der KPdSU).

"Die Russen" war halt handlich.
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Nav
Gast






Beitrag(#181807) Verfasst am: 21.09.2004, 13:29    Titel: Antworten mit Zitat

Zebra hat folgendes geschrieben:
Das war doch schon vor hundert Jahren so... und nicht nur in Dtl Schulterzucken


Ja, das war in Ö zwischen 1918 und 1934 an der Tagesordnung, diese bürgerliche Arroganz. Erbrechen
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#181816) Verfasst am: 21.09.2004, 13:40    Titel: Antworten mit Zitat

Tassilo hat folgendes geschrieben:
Die Prognose mit der PDS als stärkste Partei hat sich nicht erfüllt - leider aber die Prognose mit den gewaltigen Stimmengewinnen der rechtsradikalen Parteien (gilt für Brandenburg und Sachsen).


In Brandenburg gibt es auch bei Landtagswahlen - wie bei Bundestagswahlen - zwei Stimmen: Erststimme fuer den Diektkandidaten des Wahlkreises und Zweitstimme fuer die Landesreserveliste einer Partei. Die Zweitstimme entscheidet ueber die Sitzverteilung im Landtag.

Wie der Webseite des Landeswahlleiters zu entnehmen ist
http://www.wahlen.brandenburg.de/sixcms/detail.php/178633
erreichte die PDS bei der Landtagswahl 2004 in Brandenburg mehr Direktmandate, als die SPD und mit Abstand auch mehr Erststimmen. Die DVU ist hingegen gar nicht erst mit Direktkandidaten angetreten.

Zitat:
56,6 Prozent der insgesamt 2,1 Millionen wahlberechtigten Brandenburgerinnen und Brandenburger beteiligten sich am Sonntag an der Wahl des 4. Landtages Brandenburg. „Damit konnten wir einen leichten Anstieg um 2,3 Prozent gegenüber der Landtagswahl 1999 verzeichnen“, teilte Landeswahlleiter Peter Kirmße heute in Potsdam mit. Die höchste Wahlbeteiligung gab es im Wahlkreis 20 (Potsdam-Mittelmark IV) mit 68,4 Prozent. Die niedrigste Wahlbeteiligung verzeichnete der Wahlkreis 17 (Brandenburg an der Havel II) mit 49,1 Prozent. Von den Gemeinden mobilisierte Dahmetal (Teltow-Fläming) mit 73,1 Prozent die meisten Wähler, wogegen in Schönermark (Oberhavel) nur 38,0 Prozent der Wahlberechtigten wählten.
Angestiegen war auch die Zahl der Briefwähler. Nutzten 1999 104.808 Wähler die Briefwahl, waren es jetzt 130.898 Wählerinnen und Wähler. Das sind 6,2 Prozent der Wähler insgesamt (1999: 5,1 Prozent).

Die Sitzverteilung im 4. Landtag Brandenburg fällt folgendermaßen aus:
SPD: 33 (- 4)
PDS: 29 (+ 7)
CDU: 20 (- 5)
DVU: 6 (+ 1)

Für die einzelnen Parteien stellt sich das Ergebnis folgendermaßen dar:
SPD:
31,9 Prozent (- 7,4 Prozent)
Direktmandate: 17
Die SPD erhielt die meisten Stimmen im Wahlkreis 1 (Prignitz I) mit 39,7 Prozent und in der Stadt Wittenberge (Prignitz) mit 46,1 Prozent.
Die wenigsten Stimmenanteile gab es im Wahlkreis 38 (Oberspreewald-Lausitz I) mit 25,1 Prozent und in der Gemeinde Grünewald (Oberspreewald-Lausitz) mit 15,5 Prozent.

PDS:
28,0 Prozent (+ 4,7 Prozent)
Direktmandate: 23
Die meisten Stimmen erhielt die PDS im Wahlkreis 22 (Potsdam II) mit 37, 6 Prozent und in der Gemeinde Heckelberg-Brunow (Märkisch-Oderland) mit 45,5 Prozent. Am wenigsten stimmten die Wähler im Wahlkreis 6 (Havelland II) mit 17,9 Prozent und in der Gemeinde Lenzerwische (Prignitz) mit 9,9 Prozent für die PDS.

CDU:
19,4 Prozent (- 7,1 Prozent)
Direktmandate: 4
Für die CDU gab es die meisten Stimmen im Wahlkreis 6 (Havelland II) mit 27,0 Prozent bzw. in der Gemeinde Lenzerwische (Prignitz) mit 39,2 Prozent. Im Wahlkreis 22 (Potsdam II) wählten dagegen nur 11,5 Prozent CDU. In der Gemeinde Heckelberg-Brunow (Märkisch-Oderland) gab es mit 10,1 Prozent das geringste Ergebnis für die CDU.

DVU:
6,1 Prozent (+ 0,8 Prozent)
kein Direktmandat, weil nur mit Landesliste angetreten
Die meisten Stimmen gab es für die DVU im Wahlkreis 38 (Oberspreewald-Lausitz) mit 12,2 Prozent Stimmenanteil. In der Gemeinde Hirschfeld (Elbe-Elster) erzielte die DVU 25,8 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen. Den geringsten Stimmenanteil verzeichnete sie im Wahlkreis 21 (Potsdam I) mit 2,3 Prozent sowie in der Gemeinde Königsberg (Ostprignitz-Ruppin), in der kein Wähler für sie stimmte.

GRÜNE/B 90:
3,6 Prozent (+ 1,7 Prozent)
kein Direktmandat
Den höchsten Stimmenanteil bekamen die Grünen im Wahlkreis 21 (Potsdam I) mit 10,2 Prozent sowie in der Gemeinde Kleinmachnow (Potsdam-Mittelmark) mit 12,7 Prozent. Den geringsten Stimmenanteil erzielten die Grünen im Wahlkreis 1 (Prignitz I) mit 1,5 Prozent. Gar keine Stimmen gab es für die Grünen in der Gemeinde Herzsprung (Ostprignitz-Ruppin).

FDP:
3,3 Prozent (+ 1,4 Prozent)
kein Direktmandat
Im Wahlkreis 20 (Potsdam-Mittelmark IV) erzielte die FDP mit 4,7 Prozent ihren höchsten Stimmenanteil. In der Gemeinde Berkholz-Meyenburg (Uckermark) wählten 17,3 Prozent der Wähler die FDP. Nur 2,2 Prozent der Wähler im Wahlkreis 22 (Potsdam II) wählten FDP. In der Gemeinde Reichenow-Möglin (Märkisch-Oderland) erzielte die FDP mit 0,7 Prozent ihr niedrigstes Ergebnis.


Interessant sind auch die Ergebnisse der kleineren Parteien (AfW, Familienpartei):

http://lt2004.wahlen.brandenburg.de/lt2004/ergebnis/000/index.html

sowie der Vergleich der absoluten Zahlen. Denn bei gestiegener Wahlbeteiligung sind SPD und CDU beide "eingebrochen"!
_________________
"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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