Peter Singer

[Nergal]

In seinem Buch praktische Ehtik bemißt Singer den Wert des Lebens eines Lebewesens danach ob dieses Leid empfinden kann und interessen hat die sich in die Zukunft richten, alles andere (intellekt) bezeichnet er als willkürliche Grenzziehung.
Wie denkt ihr darüber?

[nickchanger]

is schon einige jahre her, dass ich die bücher gelesen hab (praktische ethik, wie sollen wir leben)
gelesen hab ich sie, weil es da mal wieder ärger um ihn gab mit protesten etc.
ich fand die bücher gut und sah keinen grund für den ganzen tamtam, der gemacht wurde.

ich weiss allerdings nicht mehr genau wie er die "leidfähigkeit" feststellt. letztlich ist das m.E. auch nicht soviel leichter als beim intellekt.
aber interessant finde ich den vorschlag schon. die ganzen streitereien um ihn beruhen ja zum grossteil eben auf dem umgang mit behinderten. da wäre aus meiner sicht eine kombination der beiden ansätze am besten.
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RKK, Mafiosi, Kinderschänder, Hetzer, Massenmörder
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den Zusammenhang kennt jeder hier, drum bleibt er unausgesprochen!

[Naastika]

In der Frage der Leidensfähigkeit sehe ich eigentlich keine Probleme. Alles, was lebt und ein Nervensystem besitzt, kann leiden. Schmerzen sind ganz natürlich, evolutionär bedingte Reaktionen eines jeden Organismus auf körperliche Verletzungen. Natürlich kann man sagen, ich sehe zwar, wie sich dieser Hund windet und jault, wenn ich ihm den Schwanz abschneide, aber woher soll ich wissen, ob er wirklich Schmerzen fühlt....*ganzdollaugenroll* Sorry, aber diese Einstellung ist für mich nicht akzeptabel.

Peter Singer ist für mich der einzige Philosoph, dessen Ansichten ich verstehe und billige. Ich habe nie richtig verstanden, was Menschenwürde sein soll. Es gibt nur Schmerz unterschiedlicher Qualität und die Abwesenheit von Schmerz. Das ist für mich die einzige nachvollziehbare Grundlage einer Ethik.

Und die Frage des lebenswerten Lebens kann nur das fragliche Lebewesen beantworten.

Arha

[sascha]