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Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
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(#184817) Verfasst am: 28.09.2004, 16:03 Titel: Buuushs Misswirtschaft! |
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orf hat folgendes geschrieben: | Wachsende Gewinne, sinkende Investitionen
82 der 275 größten und profitabelsten Konzerne der USA haben in mindestens einem Jahr der Präsidentschaft von George W. Bush keine Steuern bezahlt. Trotz wachsender Gewinne wurden Geldgeschenke von rund 175 Milliarden Dollar verteilt. |
Das bedeutet, dass Bush einige wenige Unternehmen masslos priviligiert und somit den entscheidenden Faktor für Investitionen, nämlich die Konkurrenz, stark geschwächt und benachteiligt hat. Damit verstösst er grundlegend gegen die Prinzipien der liberalen freien Marktwirtschaft.
Die Folge davon ist:
orf hat folgendes geschrieben: | Der Plan, mit Steuersenkungen die Wirtschaft anzukurbeln, ist laut Studienautoren spektakulär gescheitert: Die Unternehmen haben im Untersuchungszeitraum ihre Investitionen um 15 Prozent gesenkt. |
Das ist eine geradezu einzigartige Misswirtschaft.
Ist doch sowas von einleuchtend, dass überpriviligierte Unternehmen ihre Gewinne weitestgehend verkonsumieren oder anlegen, aber nicht investieren werden.
Hätte er dagegen in Betriebsgründungshilfen investiert, dann wäre der Konkurrenzdruck auf die alteingesessenen Unternehmen gestiegen, was zu einer sehr viel höheren Investitionsbereitschaft aller Unternehmen geführt hätte.
Ausserdem befinden sich die USA in einer tiefen Schuldenkrise, da wäre überhaupt in allererster Linie ein massiver Sparkurs angebracht!
_________________ Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#184867) Verfasst am: 28.09.2004, 17:00 Titel: |
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Freie Marktwirtschaft führt früher oder später zur Bildung von Monopolen und Oligopolen, und dann ist es mit dem Wettbewerb vorbei. Insofern kann ich Wettbewerb ohnehin nicht als Kennzeichen der freien Marktwirtschaft gelten lassen. Erfolgreiche Staaten verlassen sich nicht auf den freien Markt, sondern schützen einheimische Industrien vor ausländischer Konkurrenz, durch Zölle, Steuern, gesetzliche Auflagen, Importverbote, offene und versteckte Subventionen.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44650
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(#184877) Verfasst am: 28.09.2004, 17:17 Titel: |
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Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Freie Marktwirtschaft führt früher oder später zur Bildung von Monopolen und Oligopolen, und dann ist es mit dem Wettbewerb vorbei. Insofern kann ich Wettbewerb ohnehin nicht als Kennzeichen der freien Marktwirtschaft gelten lassen. |
Nein. Das, was du meinst, ist Kapitalismus! Muss ich hier wirklich nochmal das Zitat von Wilson quoten, das den Unterschied zwischen Kapitalismus und freier Marktwirtschaft beschreibt?
Stell' dir einen Kapitalismus ohne Zinsen, ohne Miete, ohne Steuern, ohne Subventionen etc. vor und sag' mir dann doch bitte, wie sich da Monopole bilden sollen!
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#184883) Verfasst am: 28.09.2004, 17:31 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Freie Marktwirtschaft führt früher oder später zur Bildung von Monopolen und Oligopolen, und dann ist es mit dem Wettbewerb vorbei. Insofern kann ich Wettbewerb ohnehin nicht als Kennzeichen der freien Marktwirtschaft gelten lassen. |
Nein. Das, was du meinst, ist Kapitalismus! Muss ich hier wirklich nochmal das Zitat von Wilson quoten, das den Unterschied zwischen Kapitalismus und freier Marktwirtschaft beschreibt? |
Nein, musst du nicht, denn im Kern hast du recht.
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Stell' dir einen Kapitalismus ohne Zinsen, ohne Miete, ohne Steuern, ohne Subventionen etc. vor und sag' mir dann doch bitte, wie sich da Monopole bilden sollen! |
Effizienzsteigerung durch Größe. Je größer der Laden ist, umso mehr lohnen sich die Investitionen in Forschung und Entwicklung. Vor allem in Branchen, in denen man zunächst sehr viel investieren muss, um dann in vielen Jahren einen Gewinn zu erzielen.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44650
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(#184890) Verfasst am: 28.09.2004, 17:48 Titel: |
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Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Effizienzsteigerung durch Größe. |
Und wie soll die Größe ohne Privilegien zustande kommen?
Es ist natürlich klar, dass Aktiengeschäfte eine Form von Privileg sind!
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#184893) Verfasst am: 28.09.2004, 17:59 Titel: |
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Tarvoc hat folgendes geschrieben: | Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Effizienzsteigerung durch Größe. |
Und wie soll die Größe ohne Privilegien zustande kommen? |
Zum Beispiel dadurch, dass einer zuerst etwas erfunden hat. Oder dadurch, dass er einfach das bessere Produkt hatte. Es ist zwar fair, auf diese Weise Marktführerschaft zu erlangen, aber wenn man sie einmal hat, genießt man die Vorteile.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44650
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(#184897) Verfasst am: 28.09.2004, 18:17 Titel: |
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Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Zum Beispiel dadurch, dass einer zuerst etwas erfunden hat. |
1. Patente sind Privileg
2. Nur das Patent allein macht noch keine Größe der Firma!
Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Es ist zwar fair, auf diese Weise Marktführerschaft zu erlangen, aber wenn man sie einmal hat, genießt man die Vorteile. |
Welche Vorteile denn? Ohne Privilegien muss der Konkurrent nur ein besseres Produkt auf den Markt bringen, um dich zu übertrumpfen!
Ach ja: Werbung ist übrigends ein Privileg, da sie denen, die sich mehr Werbung leisten können, einen wirtschaftlichen Vorteil verschafft.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Hatuey registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 2821
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(#184934) Verfasst am: 28.09.2004, 20:39 Titel: Re: Buuushs Misswirtschaft! |
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Kossuth hat folgendes geschrieben: |
Ausserdem befinden sich die USA in einer tiefen Schuldenkrise, da wäre überhaupt in allererster Linie ein massiver Sparkurs angebracht!  |
Mit einer Wiederwahl vor der Tür, einem teuren Feldzug und Plänen für eine Marsladung ist ein Sparkurs so wahrscheinlich wie eine Verleihung des Friedensnobelpreises an Bush.
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