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(#1178114) Verfasst am: 11.01.2009, 20:25 Titel: Kritische Überlegungen ... |
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... zu den Antagonismen, wie sie in unserer Gesellschaft bei den vielen Menschen gegeben sind, die meinen, verläßliche Demokraten zu sein, welche aber zugleich auch devot-servile Anhänger eines theistisch-christlichen Monokraten und seiner Parteien sind.
1. Wie glaub- und vertrauenswürdig sind Menschen, die von sich behaupten, überzeugte und verläßliche Demokraten zu sein und offensichtlich meinen, es sei miteinander vereinbar, gleichzeitig auch überzeugte Anhänger eines Monokraten (z.B. Gott, Jesus, Pabst, Allah) sein zu können? Wieviel wirkliche freiheitliche und demokratische Überzeugung steckt tatsächlich in den Köpfen von Menschen, die sich selbst als Demokraten verstehen, gleichzeitig aber auch unbedingt z. B. Christen - also Anhänger eines theistischen Monokraten (griech. Einzelherrscher) - sein wollen und in Ländern wohnen, deren Gesellschaftsordnung demokratisch organisiert ist ? Wie glaub- und vertrauenswürdig sind Menschen, die explizit von sich behaupten oder still- schweigend davon ausgehen, verläßliche Demokraten zu sein, welche aber gleichzeitig auch Mitglieder in einer der christlich-monokratischen Parteien (Kirchen als Institutionen) sind und deren Parteiversammlungen in den unterschiedlichen Parteihäusern (z.B. Kirchen als Sakralbauten) regelmäßig oder punktuell besuchen. Diese Parteiversammlungen werden sinnigerweise „Gottesdienste” genannt. In ihnen werden den Menschen nicht gerade freiheitlich-demokratische Bekenntnisse (z.B. „Vaterunser” usw.) abverlangt und von diesen auch willig und devot abgegeben. Dort wird auch schon Kindern, die ja psychisch und intellektuell noch völlig wehrlos sind, ein Schrift- und Gedankengut vermittelt, dessen Inhalt in weiten Teilen und dessen Wirkungsweise in den vergangenen Jahrhunderten in weiten Bereichen keinen freiheitlich-demokratischen Charakter zugesprochen werden kann und welches schon gar nicht freiheitlich-demokratischen Ursprungs ist. Die meisten Menschen, die von sich meinen, überzeugte Demokraten zu sein, sind es hoffentlich wohl auch, und sie versuchen sicherlich nach Kräften, ihrem Volk entsprechend ihrer mehr oder minder stark ausgeprägten freiheitlich-demokratischen Überzeugung zu dienen. Zudem haben sich einige von ihnen zu diesem Zweck politischen, demokratischen Parteien angeschlossen. Absurderweise sind aber viele dieser Menschen zugleich auch überzeugte, meist kritiklose und devot-servile Anhänger eines Monokraten, den sie nie gesehen haben und auch nie sehen werden und von dem sie nicht einmal sicher wissen, ob er existiert, sondern von dem sie nur inständig glauben, wünschen und hoffen, daß es ihn doch bitte geben möge.
2. Von einer Überzeugung in dem Sinne, wie dieser Begriff unter Nr. 1 und auch später zu verstehen ist, kann man aber nur dann sprechen, wenn für sie real existierende und rationale Gründe und Argumente angeführt werden können, die mit der Erfahrungswirklichkeit verknüpft und deswegen auch in der Regel empirisch und intersubjektiv z.B. auf ihren Substanz- und Wahrheitsgehalt hin überprüfbar sind. Alle diese Voraussetzungen sind bei einem wirklichen Demokraten gegeben. Wie ist aber die Sachlage bei Anhängern eines imaginären Monokraten? Hier dürfte die Motivlage für ihre Anhängerschaft doch wohl so geartet sein, daß sie weniger von real existierenden, rationalen und nüchternen Gründen und Argumenten getragen ist, die die Erfahrungswirklichkeit mit ihren verhältnismäßig vielen Negativ-Fakten und Leidens-Ereignissen mit normaler Intelligenz ausgestatteten Menschen gewissermaßen aufdrängt, als eher von einem oft unbestimmten, irrationalen und diffusen Gefühlsensemble oder Gefühlsgemenge (mit Furcht, Angst, Selbstabwertung und Schuldempfindung), das schwärmerische, verstiegene, überspannte, seltsame, unwirkliche und meistens egoistische Wunschvorstellungen enthält, sowie von einem zwanghaften Bedürfnis, alles (?) oder wenigstens fast alles zu tun, um dem imaginären Monokraten zu gefallen. Hier sei auf Schopenhauer verwiesen, der erklärte, daß es sich bei einem religiösen Glaubensakt um die Angewöhnung geistiger Grundsätze ohne Gründe handelt.
3. Von der Bevölkerung der BRD. sind wohl 66 % als Mitglieder in einer der beiden konzernartig-großen, christlich-monokratischen Parteien (Kirchen) registriert, zu deren ambivalenter (im Sinne von ethischer und widerethischer) Ideologie es u.a. gehört, dem imaginären Monokraten (Gott) zu dienen, zu verehren und zu verherrlichen. Mit dieser Verherrlichung verherrlicht man aber gleichzeitig die Knechtschaft, was antidemokratisch ist. Viele dieser Mitglieder kann man wohl als reine „Taufschein-Christen” einstufen, die sich christlich-monokratisch nicht engagieren und sich hier gleichgültig verhalten. Bei vielen anderen Mitgliedern ist es den christlich-monokratischen Parteien durch ihr „uneigennütziges“, „fürsorgliches” und „seelsorgerisches Engagement” aber gelungen, einen ganz speziellen Egoismus und eine ganz spezielle Erwartungshaltung sowie den irrigen Glauben zu wecken, sie hätten den Zugang zu besonderen, übernatürlichen Erkenntnisquellen gefunden, die anderen Menschen verschlossen sind. Diesen Parteimitgliedern ist die ontologische Ebene nicht genug, auf der der Mensch real lebt und auf der er der Erfahrungswirklichkeit ausgesetzt ist (die man auch das Diesseits nennt), so wie für viele Menschen z.B. der Besitz eines Domizils oder PKW`s nicht genügt, so daß unbedingt weitere in ihren Besitz gelangen müssen. Und so betrachten sich wohl die hier angesprochenen Menschen gegenüber anderen als privilegiert, denn für sie scheint es als ziemlich sicher festzustehen, daß ihr imaginärer Monokrat, den sie devot-servil verehren und verherrlichen, für sie mindestens noch eine weitere ontologische Ebene (die man das Jenseits nennt) schon gegenwärtig oder später bereithält, auf der alsdann für sie erst das wahre, unbeschwerte und leidlose Leben stattfindet. Sie meinen wohl, bis dahin im Diesseits nur provisorisch, gewissermaßen „ins Unreine” zu leben. Das Diesseits bedeutet für sie scheinbar nur ein Durchgangsstadium. Diese Parteimitglieder sind so ichzentriert, daß sie meinen, über ihren Tod hinaus eine Perspektive zu benötigen und zu haben, und sie glauben, sie hätten nach ihrem Tod eine weitere Zukunft, um die sie sich im Diesseits entsprechende Sorgen machen. In ihrer Ichzentriertheit werden diese Menschen z. B. durch Frau Bischöfin Margot Käßmann unterstützt, die sich in einer TV- Diskussionsrunde doch tatsächlich nicht scheute, völlig weltfremd ernsthaft zu behaupten, daß verstorbene Menschen an der Schwelle zum Jenseits vom imaginären, theistischen Monokraten liebevoll erwartet und empfangen werden. Muß man solchen Menschen gegenüber nicht zumindest die Vermutung hegen, daß sie leichtgläubig, intellektuell unredlich sein und eine schillernde Gesinnung haben könnten, sofern sie versuchen sollten, die Behauptung zu verteidigen, daß es für sie möglich wäre, zugleich verläßliche Demokraten zu sein? Verhalten sich solche Menschen nicht so ähnlich wie Arbeitnehmer, die während ihrer Arbeitszeit neben ihren offiziellen Aufgaben (Parallele hierzu = Aufgaben als Demokraten) zugleich ständig auch Dinge erledigen, die mit den gegenüber ihrem Arbeitgeber eingegangenen Verpflichtungen nichts zu tun haben (Parallele hierzu = z. B. Monokraten-Gottes-Dienst)? Käme man diesen Menschen gegenüber nicht auch zu dem klaren Urteil, daß mangelndes Pflichtbewußtsein, Unehrlichkeit und Untreue vorliegt und daß auch keine Vertrauenswürdigkeit gegeben ist? Alle bis hierher gestellten Fragen mögen provozierend sein, es ist aber sehr berechtigt, sie zu stellen und darauf zu bestehen, klare Antworten zu bekommen.
4. Daß Menschen offenbar immer wieder meinen, sie könnten es sich und ihren Mitmenschen ohne jedwede Schadenverursachung zumuten, gleichzeitig gegensätzliche (antagonistische) Überzeugungen vertreten, also eine Sowohl-als-auch-Position einnehmen, gewissermaßen in einem „kognitiven Zwitterzustand” existieren und es vermeiden zu können, eine klare und eindeutige Position zu beziehen, ist möglicherweise eines der Grundübel, welches dafür verantwortlich ist, daß Gesellschaften, die vermeintlich freiheitlich-demokratisch organisiert sind, in der Realität oft nicht durchgängig demokratisch und freiheitlich funktionieren, und daß gute und friedliche zwischenmenschliche Beziehungen manchmal schwer oder gar nicht anzubahnen sind sowie daß solche, die in positiver Art und Weise schon bestanden haben, „aus dem Ruder laufen“.
5. Gegensätzlich sind demokratische und monokratische Überzeugungen schon allein deswegen, weil Demokraten sich in der Pflicht stehen sehen, allein den Volkswillen und das Interesse des Volkes zur Geltung zu bringen und zu verteidigen, während bei Anhängern z. B. des imaginären, theistischen Monokraten immer eine gehörige Portion Egoismus und Eigeninteresse im Spiel ist, denn z.B. die Erlangung ihres „Seelenheils”, was immer man sich darunter vorzustellen hat, spielt für sie eine zentrale Rolle. Außerdem fühlen sie sich verpflichtet und auch die christlich-monokratischen Parteien (Kirchen) und deren Mitglieder sowie der imaginäre, theistische Monokrat erwarten es von ihnen, daß sie u. a. immer wieder explizit und devot-servil erklären: „…dein Wille geschehe… also auch auf Erden” (siehe „Vaterunser”, Matth. 6; 9-13, Luk. 11; 2-4). Anhänger des imaginären, theistischen Monokraten haben es also einerseits mit dem Willen ihres Monokraten und andererseits auch mit dem Willen des Volkes zu tun, wodurch sie sich einem Konkurrenzverhältnis gegenüber stehen sehen. Welchem Willen wollen sie Geltung verschaffen? In der Vergangenheit hat man leider sehr oft gemeint, den Willen des imaginären, theistischen Monokraten zu kennen, und hat seinen vermeintlichen Willen dann meist auf brutale Art und Weise verwirklicht, wobei dann regelmäßig viele unschuldige Menschen „über die Klinge sprangen”. Den Willen imaginärer, theistischer Monokraten meint man schändlicherweise sogar heute noch viel zu oft zu kennen (siehe z.B. die Islamisten und Georg W. Bush). Es zeigt sich also, daß das Denken, Fühlen, Wollen und Handeln bei den hier angesprochenen Menschen notwendigerweise zersplittert und aufgespalten wird und sich auf die Bereiche ihrer freiheitlich-demokratischen und theistisch-monokratischen Überzeugungen verteilt, was auf jeden Fall für diese Menschen entscheidungshinderlich sein dürfte. Das Verteilungsverhältnis dieses zersplitterten und aufgespaltenen menschlichen Potentials auf die beiden genannten Bereiche hängt natürlich davon ab, wie groß jeweils die Sympathie ist, welche von den Menschen individuell den beiden antagonistischen Überzeugungen entgegengebracht wird. Bei den tagtäglich zu treffen- den Entscheidungen (Handlungen und Unterlassungen) müssen sich die hier angesprochenen Menschen also jedesmal überlegen, ob sie ihrer freiheitlich-demokratischen oder ihrer christlich-monokratischen Gesinnung den Vorzug geben sollen. Man kann somit nie sicher sein, daß solche Menschen bei ihren Entscheidungen mit Außenwirkung (also mit irgendwelchen Wirkungen für die Mitmenschen) ihrer freiheitlich-demokratischen Gesinnung den Vorzug geben. Sehr leicht können solche Menschen in schwerwiegende Ziel-, Interessen- oder Gewissenskonflikte geraten, wodurch Fehlentscheidungen mit schlimmen Folgen für sie selbst und / oder ihre Mitmenschen begünstigt werden.
6. Für überzeugte und verläßliche Demokraten sollte es ausschließlich nur einen Souverän geben, dem sie dienen - das Volk! Es darf für die Menschen keine monokratische Hintertür geben. Die Staatsgewalt geht in der BRD vom Volke aus (Art. 20 GG). Ein Demokrat hat sich ausschließlich den Menschen und deren außer- menschlichen Mitgeschöpfen gegenüber in der Pflicht zu sehen und zu fühlen. Deswegen ist der Begriff „Gott” in der Präambel des GG. eigentlich deplaziert. In einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft steht der Mensch keinem imaginären Monokraten gegenüber in der Verantwortung! Monokraten gegenüber, wie zu Zeiten des Absolutismus und der Feudalherrschaften und wie zu Zeiten von Hitler, Stalin, Mussolini usw., sollte sich der Mensch niemals mehr verpflichtet sehen, was auch gegenüber theistischen Monokraten und deren angebliche Stellvertreter auf Erden (Gott, Jesus, Allah, Pabst usw.) gelten sollte. Insoweit sollte der Mensch endlich die Lehren aus dem bisherigen und überaus schlimmen Verlauf der Menschheitsgeschichte ziehen. Auch der christliche Monokrat Jesus vertrat angeblich schon die Auffassung: „Niemand kann zwei Herren dienen, entweder er wird den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird an dem einen hängen und den anderen verachten” („Bergpredigt”, Matth. 6; 24). Die Gesinnung eines Demokraten verbietet es ihm, ein deskriptives (beschreibendes) und zugleich präskriptives (vorschreibendes) Schriftwerk als verbindlich anzuerkennen, das nicht auf demokratische Art und Weise zustande gekommen ist, was für die Gesinnung der Anhänger des theistischen Monokraten keinesfalls auch gilt. Sie müssen vielmehr ein umfangreiches, angeblich von ihrem imaginären Monokraten in eisgrauer Vorzeit „geoffenbartes” Schriftwerk kritiklos und devot-servil als wahr und verbindlich akzeptieren, das mit vielen Pseudoweisheiten, Handlungsanweisungen, Verhaltens- und Denkempfehlungen durchsetzt ist, die fast durchgängig anachronistisch sind (siehe „Altes” und „Neues Testament”). Bei diesem Sachverhalt handelt es sich um eine weitere Gegensätzlichkeit, die sich aus den beiden hier behandelten Überzeugungen ergibt.
7. Viele Menschen hängen noch immer Vorstellungen nach, die in Anbetracht des aktuellen Forschungsstandes ähnlich obskur wirken wie die einst so populäre Idee, die Erde sei eine Scheibe, wobei der Sachverhalt aber so gelagert ist, daß die Menschheit technologisch im 21. Jahrhundert steht. Somit leben viele Menschen in einem Erkenntniszustand der Ungleichzeitigkeit, in einem „kognitiven Zwitterzustand ”. Diese Kombination von naivstem Kinderglauben und höchstem technischen Know-How könnte auf Dauer fatale Konsequenzen für die Menschheit und deren Umwelt haben, wofür ja auch schon Anzeichen für jedermann erkennbar sind. Menschliche Denk- und Verhaltensweisen, die gewissermaßen denen von Kleinkindern ähneln, welchen man die Verantwortung für den Betrieb eines Atomkraftwerkes übertragen hat, werden ungeahnte negative Konsequenzen zeitigen. Aufgrund der Gefahr für die Menschheit und Umwelt, die eine Renaissance unaufgeklärten Denkens und Verhaltens in unserem technologisch und wirtschaftlich hoch entwickelten Zeitalter entstehen läßt, ist es die Pflicht der Menschen, den Weg intellektueller Redlichkeit zu gehen und Klartext zu sprechen - gerade auch im Bezug auf die archaischen, theistisch-monokratischen Glaubenssysteme (Ideologien), die die kulturelle Evolution der Menschen bis heute auf unheilvolle Weise bestimmen. In der Auseinandersetzung mit diesen tradierten, immer noch sehr einflußreichen Systemen trifft man aber leider auf ein Ausmaß an Konfliktscheu, Feigheit, Verdrängung, Desinformation, Inkonsequenz, Dialogverweigerung und Anpassung an die mächtigen und reichen christlich-monokratischen Parteien, wie man es so eigentlich nicht erwarten und vermuten würde.
8. Das archaische, theistische Schriftgut, aus dem die christlich-monokratische Ideologie entnommen wurde („Altes” und „Neues Testament“), stammt von Menschen, die uns nicht oder zumindest nicht alle bekannt sind und aus heutiger Sicht sehr unwissend waren. Es ist nicht freiheitlich-demokratischen Ursprungs und inhaltlich-substantiell überwiegend kontrafreiheitlich-demokratisch sowie von einem kindlich-naiven Weltbild unter- legt, das durch die Erkenntnisse der modernen Forschung und Wissenschaft längst widerlegt und dadurch obsolet geworden ist. Aus diesem 2.000 bis 3.000 Jahre alten Schriftgut (!) finden unverständlicher- und erstaunlicherweise gleichwohl auch heute noch bei vielen, oft hochgebildeten Menschen zumindest bestimmte und sehr ausgesuchte Textpassagen als eine Art „Seelen-Droge” oder „Seelen-Nuckel” - wohl zur Linderung eines wie auch immer empfundenen „Realitäts-(Leidens)-Druckes”- Verwendung. Daß sich auch heute noch sogar hochgebildete Menschen für das durchweg kontrafreiheitliche und kontrademokratische, archaische, christlich-monokratische Schriftgut und die mit ihr verknüpfte entsprechende Ideologie erwärmen können, ist wohl in den meisten Fällen darauf zurückzuführen, daß diese Menschen, wie es leider auch heute noch allgemein üblich ist, bereits im in jeder Weise wehrlosen frühkindlichen Zustand mit dem Inhalt dieses Schriftgutes und der Ideologie mehr oder weniger traktiert werden, so daß sich durch dieses kontinuierliche (Zwangs)-Training mit der Zeit ein wohl oft nicht bewußtes, zwanghaftes Bedürfnis in der Psyche dieser Menschen einstellt, den Inhalt des Schriftgutes und die Ideologie in ihre Lebensführung zu integrieren. Auch so kann eine Tradition entstehen! Für hochgebildete Menschen ist es alsdann psychologisch aber genauso schwierig wie für andere Menschen, ein solches Zwangsbedürfnis aus ihrem Lebensvollzug wieder zu entfernen. Es dürfte wohl nicht zweifelhaft sein, daß dieses Zwangsbedürfnis wie jedes andere zwanghafte Denken und Verhalten auch, ungeahnte schadenverursachende Folgen haben kann. Erfahrungsgemäß ist es für solche Menschen sehr schwer, auch wenn ein großer und ernsthafter Wille dazu vorhanden sein sollte, die spezifischen Gefühle und die Denk- und Verhaltensweisen, welche durch die Ideologie und durch den Inhalt des anachronistischen, christlich-monokratischen Schriftgutes hervorgebracht wurden, wieder loszuwerden und ein neues, gewissermaßen gereinigtes Gefühlsleben wachsen zu lassen und einen neuen möglichst kritisch-rationalen Denkstil zu entwickeln, der dann auch die Lebensbereiche erfaßt, wo er bis dahin offenbar keinen Zugang hatte.Wie kon- kret schädlich das oben angesprochene Zwangsbedürfnis sein kann, zeigte eine TV-Talkrunde, die von Frau Maischberger geleitet wurde und an der der Altbundeskanzler Helmut Schmidt und der Altbundespräsident Richard von Weizsäcker teilnahmen. In dieser Talkrunde sprachen die beiden hochgebildeten Herren bereit- und auskunftswillig über alle möglichen Dinge und Themen. Als Frau Maischberger dann aber Herrn von Weizsäcker darum bat, über die Beschaffenheit seines christlichen Glaubens und über sein Verhältnis zum biblischen Gott etwas zu sagen, verfiel er urplötzlich in ein für einen solchen Mann unwürdiges Verhalten, denn er weigerte sich fast kindlich-bockig und spröde, darüber zu sprechen und bat barsch darum, nicht weiter zu insistieren, als Frau Maischberger bei ihm nachhakte. In dem Augenblick konnte man mit Herrn von Weiszäcker eigentlich nur Mitleid empfinden.
9. Die unter Nr. 8 angesprochenen bestimmten und ausgesuchten (ausgesiebten) Textpassagen wählen die Menschen mit Hilfe ihrer autodidaktisch erworbenen theologischen Beurteilungskompetenz allein oder unter Anleitung offizieller Vertreter der christlich-monokratischen Parteien (Kirchen), denen sie als Mitglieder angehören, aus dem christlich-monokratischen Schriftgut aus, wobei aber jeweils die Problematik zu überwinden ist, daß dieses Schriftgut in weiten Teilen nicht den seit der Zeit der Aufklärung entwickelten und gewachsenen Standards kritischer Vernunft und aufgeklärt-humaner Ethik entspricht. Denn dieses Schriftgut enthält überaus viel Ungeheuerliches an Gewalt, Haß, Sadismus, Rache, Nationalismus, Fremdenfeindlichkeit, rassistischem Fanatismus und an borniertem Traditionalismus. Diese Tatsache hat wohl mit dazu geführt, daß es dem Volk über Jahrhunderte hinweg durch die christlich-monokratische Partei (katholische Kirche) verboten war, theistisch-christliches Schriftwerk („Altes“ und „Neues Testament“) zu besitzen und zu lesen. Sensiblen und feinfühligen Menschen, die fürchten, vom Virus der Denkverwahrlosung und emotionalen Verrohung befallen zu werden, kann man es auch heute noch nur empfehlen, nicht alle Texte dieses Schriftwerkes zu lesen oder gar zu versuchen, sie in ihre Lebensführung zu integrieren. Wohl auch deswegen sind die offiziellen Vertreter der christlich-monokratischen Parteien und deren Mitglieder weitgehend darum bemüht, nur solches Textmaterial auszuwählen und zu verwenden, das die Menschen nach ihren eigenen und heute geltenden ethischen Wertmaßstäben als unbedenklich empfinden und als mit den freiheitlich-demokratischen Grundsätzen vereinbar betrachten. Alsdann finden diese Textpassagen, die man also als mit dem Zeitgeist kompatibel betrachtet, in stupider Weise immer wieder gebetsmühlenartig für den eigenen Gebrauch oder rituell im „Gottesdienst” zur Verehrung und Verherrlichung des imaginären Monokraten Verwendung. Insbesondere dienen sie aber wohl auch bei manchen Menschen dem Versuch, ein vorhandenes Bedürfnis nach Trost, Erbauung und Gemütsbefriedigung zu stillen. Menschen aber, die sich ganz normal kritisch-rational, skeptisch und nüchtern an der Erfahrungswirklichkeit orientierten, werden sich allerdings verwundert fragen, ob dieses Bedürfnis denn wirklich derart infantil und naiv geartet sein kann, daß es mit christlich-monkratischen Texten zu stillen ist, die in der Regel inhaltlich-substantiell eine so schlechte Qualität aufweisen, daß man sie eigentlich als eine intellektuelle Zumutung und als bildungs- und aufklärungshinderlich empfinden muß, es sei denn, man neigt in dem hier behandelten Kontext dazu, Verstand und Vernunft aus dem Spiel zu lassen. In freiheitlich-demokratisch organisierten Gesellschaften ist die Zielsetzung aber genau umge- kehrt, denn dort strebt man auf den Gebieten der Bildung und Aufklärung ein möglichst hohes Niveau an.Viele Menschen fragen sich wohl auch erstaunt, wie es heute noch möglich ist, daß Textpassagen zu einer wie auch immer gearteten emotionalen Bedürfnisbefriedigung dienen können, die einem Schriftgut entstammen, das über viele Jahrhunderte hindurch zur Rechtfertigung von begangenen Grausamkeiten aller Art diente, wobei es sich um einen Sachverhalt handelt, der doch inzwischen wohl allen Menschen bekannt sein müßte (z. B. hat Voltaire die Zahl der von Christen aus Glaubensgründen erschlagenen Christen auf 9.468.800 berechnet). Absurderweise sind es dann wiederum dieselben Menschen mit dem oben angesprochenen Bedürfnis, die andererseits bei ihrer sonstigen Lebensführung nicht auf die intellektuell anspruchvollste und modernste Technik verzichten können und wohl empört wären, wenn man ihnen z.B. bei einer Erkrankung nicht die medizintechnisch fortschrittlichsten Heilmittel und Heilmethoden böte, oder wenn, als ein weiteres Beispiel, ihr reparaturbedürftiges Auto nicht nach den neuesten technischen Erkenntnissen instand gesetzt würde. Hat man es hier etwa mit psychopathologischem Verhalten, partieller Dummheit, Denkverwahrlosung, emotionaler Verrohung oder mit einer Mischung aus allem zu tun?
10. Das Bedürfnis nach emotionaler Befriedigung sowie nach gedanklicher, materieller und motorischer Lebensqualität ist aber bei vielen Menschen scheinbar so groß, drängend und manchmal schon suchtartig, daß sie sogar, um ihr Ziel zu erreichen, Mittel verwenden oder Denk- und Verhaltensweisen bei sich zulassen, die ihre physische und psychische Gesundheit gefährden, die gegen die intellektuelle Redlichkeit und - bei der Interpretation von Begriffen - gegen das Prinzip der semantischen Stabilität verstoßen, die Glaubwürdigkeit beeinträchtigen sowie bewirken können, daß Fragen nach der Wahrheit oder auch nur nach der Wahrscheinlichkeit dessen, was in dem christlich-monokratischen Schriftgut gesagt und behauptet wird, in der Gedankenwelt dieser Menschen so gut wie keine Rolle mehr spielen. Die Folgen hieraus sind mit Sicherheit für eine freiheitlich-demokratisch organisierte Gesellschaft früher oder später fatal.
11. Viele Menschen, die keine Anhänger des christlichen Monokraten und auch keine Mitglieder in irgendeiner der christlich-monokratischen Parteien (Kirchen) sind, was in der BRD. immerhin ein Bevölkerungsanteil von wohl 33 % sein dürfte, empfinden es als unerträglich, aufdringlich und nicht nachvollziehbar, daß man es in unserer leider christlich geprägten Gesellschaft - die aber gleichwohl freiheitlich-demokratisch sein möchte - teilweise explizit aber auch stillschweigend von ihnen als „Anstandsverhalten” fordert und erwartet, Menschen mit christlicher Gläubigkeit und den mit ihr verknüpften tradierten, archaischen Denk- und Verhaltensweisen gewissermaßen mit der gleichen Milde, Toleranz, Rück- und Nachsicht und dem gleichen Verständnis zu begegnen, wie man es aus ethischen Gründen und aus Mitleid gegenüber Mitmenschen zu tun pflegt, die aufgrund irgendeiner Krankheit oder Verletzung physisches oder psychisches Leid ertragen müssen. Bemerkt werden muß hierbei, daß die Menschen, die das erwähnte „Anstandsverhalten” für sich einfordern, durch eine strafgesetzliche Schutznorm bereits privilegiert sind, was für kranke oder verletzte Menschen, soweit bekannt, nicht zutrifft.
12. Es können keine vernünftigen Gründe dafür angeführt werden, warum offenbar gegen eine religiöse Gläubigkeit nicht sachlich und argumentativ mit den gleichen „harten Bandagen” gekämpft und gestritten werden darf und warum dort nicht die gleiche Streitkultur zulässig sein soll, wie es bei einer politischen Gläubigkeit und allen sonstigen Themen in unserer freiheitlich-demokratisch organisierten Gesellschaft als völlig selbstverständlich und normal empfunden wird. Man möge sich in diesem Kontext bitte daran erinnern, daß über die Jahrhunderte hindurch z. B. der christliche Monokrat auch nicht sanft und friedlich zu seiner devot-servilen Anhängerschaft gekommen ist, sondern daß sie ihm, wie die traurige Menschheitsgeschichte überdeutlich aus- weist, von absolutistischen und feudalherrschaftlichen Machthabern auf die brutalste Art und Weise mit Feuer und Schwert sowie durch eine sehr aggressive Missionstätigkeit seitens der christlich-monokratischen Partei (katholische Kirche) verschafft wurde. In diesem Kontext soll Goethe zu Wort kommen, der unmißverständlich formulierte: „Glaubt nicht, daß ich fasele, daß ich dichte; / Geht hin und findet mir andre Gestalt! / Es ist die ganze Kirchengeschichte / Mischmasch von Irrtum und Gewalt”. Und ein anderes Mal schreibt Goethe: „Den deutschen Mannen gereicht`s zum Ruhm, / Daß sie gehaßt das Christentum, / Bis Herrn Carolus leidigem Degen / Die edlen Sachsen unterlegen“. Mit „Carolus“ ist natürlich „Karl der Große“ gemeint, der Sachsenschlächter.
13. Zu unserer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft paßt es auch nicht, daß in ihr noch sehr verbreitet die Auffassung herrscht und weiterhin kultiviert wird, daß Menschen mit einer christlichen Gläubigkeit und der damit verknüpften „spezifischen Gefühlsempfindlichkeit” das Privileg zukommt, insbesondere durch das Straf- recht eine gewisse Kritikimmunität zu erhalten. Auch sollte endlich Schluß damit sein, daß z. B. bei immer noch vielen Menschen betretenes und peinliches Schweigen einsetzt (siehe z. B. oben Herr von Weiszäcker), daß man von ihnen vorwurfsvolle Blicke erntet oder empört und unsachlich verbal angegangen wird und sich manchmal auch unwürdiges, verteidigungshilfloses Geschwafel anhören muß, wenn man es gewagt haben sollte, diese doch so „sensible Thematik” überhaupt oder nicht mit dem „nötigen Respekt” angesprochen zu haben. Die hier kritisierten Zustände führen zu Duckmäusertum, Unaufrichtigkeit und Heuchelei. Aus diesem aufgezeigten Kontext ergibt sich ein weiterer Antagonismus im Sinne des hier behandelten Themas.
14. Der christliche Monokrat Jesus drohte allen Menschen mit Verdammnis, die gegen den „Heiligen Geist” lästern (Mark., 3; 29), und er erwartete, daß seine Ideologie dazu führen werde, daß „…der Bruder den Bruder in den Tod liefern wird und der Vater das Kind” (Matth., 10; 21). Er riet, nicht anzunehmen, daß er gekommen sei, „Frieden auf die Erde zu bringen, sondern das Schwert” und die „Entzweiung”, und er war der Meinung, „des Menschen Feinde werden seine Hausgenossen sein” (Matth., 10; 34, 36). Berufs- und Familienleben bedeuteten dem Monokraten Jesus wenig. Er war von einer äußersten Sorglosigkeit gegenüber den Alltagsbedürfnissen der Menschen seiner Zeit bestimmt, was sich wohl daraus erklärt, daß er von dem nahen Ende der Welt überzeugt war. Deswegen muß man seine gelehrte Ethik als Interimsethik betrachten, die heute kaum noch brauchbar ist und keine Geltung mehr haben kann, weil dieser Monokrat sich ja gewaltig irrte, worüber die christlich-monokratischen Parteien merkwürdig unbedenklich hinwegzugehen pflegen. Das große Heer ihrer braven Mitglieder scheint über den Irrtum ihres Monokraten überhaupt nicht unterrichtet zu sein. Dieser Monokrat (Jesus) scheute sich auch nicht, zu seinem Nutzen den Haß ins Spiel zu bringen: „So jemand zu mir kommt und hasset nicht seinen Vater, Mutter, Weib, Kinder, Brüder, Schwestern, auch dazu sein eigen Leben, der kann nicht mein Jünger sein“ (Luk. 14; 26). Diese menschenverachtende und daher antidemokratische Forderung ist geradezu monokratentypisch und wird auch von jedem Sektenguru geltend gemacht. Ein noch älterer Monokrat, Mose, immerhin ein partieller Gott (2. Buch Mose, K. 4; 16, K. 7; 1), forderte uns (oder nur die Israeliten ?) dazu auf: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst; …“ (3. Buch Mose, K. 19; 18 ). Es handelt sich um eine Forderung, der sich der Monokrat Jesus später anschloß. Wie abartig, absurd und suspekt wird die geforderte Liebe wohl beschaffen sein, die ein Mensch seinen Mitmenschen gegenüber empfindet, der solche Müllverhaltensempfehlungen zugleich zu befolgen versucht ? Ein Mensch, der u. a. sein Leben haßt, kann sich nicht zugleich lieben, weswegen er dann auch nicht seinen Nächsten wie sich selbst lieben kann. Seine Einteilung der Menschen in Böcke und Schafe nahm der Monokrat Jesus danach vor, ob sie seine Anhänger sind oder nicht: „Wenn jemand nicht in mir bleibt, der wird weggeworfen wie eine Rebe und verdorrt, und man sammelt sie und wirft sie ins Feuer, und müssen brennen“ (Joh. 15; 6). Es kann ja wohl nicht zweifelhaft sein, daß die hier auszugsweise aus dem christlich-monokratischen Schriftgut vorgestellten Textpassagen kontrafreiheitlich-demokratisch und widersprüchlich sind. Wenn man hier, wie es meistens geschieht, einwendet, diese angeblich vom Monkraten Jesus stammenden Worte seien doch nicht wörtlich zu nehmen, dann stellt sich zumindest die Frage, weshalb man dann seine Güte, Kreuzigung und Auferstehung wörtlich nehmen soll ? Allegorische Auslegungen sind ziemlich albern, zumindest hoffnungslos subjektiv, da Exegeten jedes Wort solange drehen, bis es endlich das hergibt, was man gegenwärtig will, daß es soll.
15. Der hochverehrte, in der katholischen Kirche heiliggesprochene Kirchenlehrer Augustinus erklärte: „Wahrlich, wäre es nicht wegen der Autorität der katholischen Kirche, so würde ich dem Evangelium keinen Glauben schenken“. Selbst Augustinus vertraute also dem Evangelium nur wegen der Autorität der christlich-monokratischen Partei, die diese Autorität freilich wiederum durch das Evangelium begründet, ein Schluß, der sich geradezu klassisch in den Schwanz beißt. Für Paulus galt sogar die Lüge als legitimes Mittel, um damit die christlich-monokratische Ideologie zu stützen, denn er fragte: „Wenn aber die Wahrheit Gottes durch meine Lüge herrlicher wird zu seiner Ehre, warum sollte ich dann noch als ein Sünder gerichtet werden?“ (Römer, 3; 7). In der zweitausendjährigen Geschichte des Christentums ist der „fromme Betrug“ fast schon zu einem liebenswürdigen Begriff geworden, den man mit Schmunzeln zu verwenden pflegt. Und Ignatius von Loyola, Gründer des Jesuitenordens, schrieb „um die wahre Gesinnung zu erlangen“ als Regel vor, daß Gläubige ihren Sinnen mißtrauen müssen, wenn der Hirte es will: „Damit wir in allen Stücken sicher gehen, müssen wir immer festhalten: das, was unseren Augen weiß erscheint, sei schwarz, sobald die hierarchische Kirche dies so entscheidet,…“.
16. Die christlich-monokratischen Parteien verkaufen uns den Monokraten Mose als Autor des Pentateuchs (5 Bücher Mose), obwohl er mit erheblichen verbalen und intellektuellen Defiziten behaftet war, denn diese Figur sagte von sich selbst : „…ich bin je und je nicht wohl beredt gewesen…; denn ich habe eine schwere Sprache und eine schwere Zunge“ (2. Buch Mose, K. 4; 10). Auch moralisch handelte es sich bei diesem Monkraten um eine höchst anrüchige biblische Figur, wenn man denn hier unterstellt, daß sie tatsächlich existierte. Denn Mose war nicht nur ein Mörder (2. Buch Mose, K. 2; 12), sondern auch ein Massenmörder. 3000 Angehörige seines eigenen Volkes ermordete er mit seiner gottesfürchtigen Clique (2. Buch Mose, K. 32; 27, 28 ). Der biblische imaginäre Monokrat war dabei deren Komplize, weil er als Allwissender natürlich vom mörderischen Ereignisablauf im voraus gewußt haben muß, ihn aber gleichwohl als angeblich Allmächtiger nicht verhinderte, sondern billigend in Kauf nahm. Er war eben nur am Erhalt seiner Macht interessiert. Vor dem Auszug der Israeliten aus Ägypten gab ihnen Mose im Auftrag seines imaginären Monokraten den unmoralischen Befehl, die Ägypter zu bestehlen (2. Buch Mose, K. 3; 21, 22, K. 11; 2), was dann auch geschah (2. Buch Mose, K. 12; 35, 36). Ein normal ethisch und kritisch denkender Mensch (ein Demokrat also) kann es nicht akzeptieren, daß ausgerechnet eine solche Figur angeblich göttlich dazu ausersehen war, den Menschen ethische Regeln („10 Gebote“) mitzuteilen, von denen eine heißt: „Du sollst nicht töten“ (2. Buch Mose, K. 20; 13, und 5. Buch. Mose, K. 5; 17) und eine andere: „Du sollst nicht stehlen“ (2. Buch. Mose, K. 20; 15, und 5. Buch Mose, K. 5; 19). Gegen beide Regeln verstieß der weltliche Monokrat Mose mit der Billigung des theistischen Monokraten. Im übrigen ist es grundsätzlich so, daß ethische Prinzipien nie aus göttlicher oder menschlicher Vernunft fließen, sondern sie bilden sich als Ergebnis der Notwendigkeit von kooperativem Verhalten der Individuen in den Sozietäten (Gesellschaften).
17. In den archaischen, christlich-monokratischen Schriften („Altes” und „Neues Testament”) wurde zur Verhaltenssteuerung der Menschen das wirksame Mittel von „Zuckerbrot und Peitsche” (Belohnung und Bestrafung, was Mose „Segen und Fluch” nannte - 5. Buch Mose, K. 11; 26-28, K. 28; 2, 15, K. 30; 1) eingesetzt (siehe insbesondere 3. Buch Mose, K. 26, und 5. Buch Mose, K. 28 und 30). Der in diesen Schriften verherrlichte imaginäre Monokrat ist unbeständig, parteiisch, launisch und ein sehr ambivalentes Wesen, was mit demselben Munde Gerechtigkeit, Duldsamkeit und Verfolgung befiehlt. Es ist aber unmöglich, die Normen einer vernünftigen Ethik unter der Herrschaft eines theistischen Monokraten zu befolgen, der Glaubenseifer, Schwärmerei und zerstörerischen Fanatismus als Verdienst anrechnet. Eine theistisch-monokratische Ideologie, die dazu auffordert, einem Monokraten nachzueifern, der sich darin gefällt, den Menschen Fallen zu stellen, der in seiner Rache grausam und unversöhnlich ist, der verlangt, daß alle, die das Unglück haben, ihm zu mißfallen, auszurotten sind, eine solche Ideologie ist mit jeglicher Ethik unvereinbar. Die Verbrechen, mit denen sich die christlich-monokratischen Parteien (Kirchen) und ihre Sympathisanten durch die vergangenen Jahr- hunderte mehr als alle anderen theistischen Glaubensgemeinschaften besudelten, haben keinen anderen Vorwand als den gehabt, diesem grausamen imaginären Monokraten zu gefallen. Der (un)ethische Charakter dieses Monokraten muß notwendigerweise das Denken und Verhalten derer bestimmen, die sich ihm unterworfen fühlen. Wenn dieser Monokrat veränderlich ist, werden sich auch seine devoten Anhänger und Verehrer verändern, wird ihre Ethik wankelmütig sein und ihr willkürliches Denken und Verhalten sich nach ihrem Temperament richten. Auch hier wird es sehr deutlich, daß freiheitlich-demokratische und christlich-monokratische Überzeugungen nicht miteinander zu vereinbaren sind.
18. Vor dem theistischen Monokraten sind angeblich alle Menschen gleich. Tatsächlich hat er aber die Menschen in zwei Klassen geteilt, nämlich in jene, die wie auch immer leiden müssen, und in diejenigen, die aus dem Leid anderer lernen können und sollen. Das Leid, so könnte man argumentieren, dient der Ermöglichung und Ausbildung von moralischen Tugenden wie z. B. Solidarität, Mitgefühl, Hilfsbereitschaft usw. Der imaginäre Monokrat hat die Menschen also in „Studienobjekte” und „Studierende” geteilt. Ist es dann aber nicht absurd, daß die christlich-monokratischen Parteien und ihre Mitglieder empört darüber sind, daß in der Wissenschaft und Forschung leider immer noch z. B. an Hunden, Katzen, Affen und sonstigen Tieren Versuche vorgenommen werden, während dieselben Institutionen und ihre Mitglieder es völlig in Ordnung finden, wenn der von ihnen verehrte und verherrlichte Monokrat mit Menschen experimentiert? Zum angeblichen Wohl Dritter läßt dieser Monokrat reihenweise Kinder, Frauen, Männer und ganze Völker leiden! Was ist das für ein Wesen, das offenbar nichts dabei findet, „seine Geschöpfe” als bloßes Mittel zum Zweck zu mißbrauchen? Menschliches Leid wird von den christlich-monokratischen Parteien und ihren Mitgliedern einfach dadurch gerechtfertigt, daß andere dadurch die Möglichkeit erhalten, sich den Leidenden gegenüber zu betätigen. Ob die Leidenden aber überhaupt wollen, daß sie leiden, wird in der Parteiideologie als unproblematisch vorausgesetzt. Nach dieser Ideologie greift der theistische Monokrat in den irdischen Kausalnexus ein, weil ja sonst Gebete und das Bekenntnis: „…dein Wille geschehe… also auch auf Erden” (siehe „Vaterunser”, Matth. 6; 9-13, Luk. 11; 2-4) völlig überflüssig wären. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, daß auch das „Alte Testament” an mehren Stellen „belegt”, daß der theistische Monokrat in den irdischen Kausalnexus eingreift. So ist David von Simei zweimal als „Bluthund“ bezeichnet worden. Auch bewarf er David zum gleichen Zeitpunkt mit Steinen und „...besprengte ihn mit Erdenklößen“. Daß David es unterließ, ihn deswegen zu bestrafen, was Abisai für ihn tun wollte, lag daran, daß er der sehr, sehr bemerkenswerten Auffassung war: „... denn der Herr hat´s ihn geheißen: Fluche David ! Wer kann nun sagen: Warum tust du also? “ (2. Buch Samuel, K. 16; 5-13). Bemerkenswert ist die Auffassung der „biblischen Lichtgestalt“ David deshalb, weil aus ihr implizit hervorgeht, daß der theistische Monokrat Simei dazu gezwungen hat, ein theis- tisch-monokratisches Gesetz zu verletzen, denn Simei verstieß mit seinem Verhalten David gegenüber gegen das Verbot: „...und den Obersten in deinem Volk sollst du nicht lästern“ (2. Buch Mose, K. 22; 27). Weiterhin ist die Auffassung deswegen bemerkenswert, weil darin zum Ausdruck kommt, daß David es offensichtlich als möglich betrachtete, daß sein theistischer Monokrat wenigstens punktuell die Willensbildung des Menschen manipuliert. Aus dem 2. Buch Mose („Exodus“) ergibt sich, daß der theistische Monokrat auch dort mehrfach den Willensbildungsprozeß des Pharao manipulierte, was darauf hinauslief, daß dieser so handeln mußte, wie dieser Monokrat es wollte. Insgesamt siebzehnmal „verstockte“ bzw. „verhärtete“ der Monokrat dort das Herz des Pharao. Aus dem Buch Josua ergibt sich ebenfalls, daß der theistische Monokrat die Willensbildung der Könige jener Völker manipulierte, gegen die die Israeliten zwecks Landraubes mit Unterstützung dieses Mono- kraten Krieg führten. Denn dort heißt es: „Und das geschah also von dem Herrn, daß ihr Herz verstockt würde, mit Streit zu begegnen den Kindern Israel, auf daß sie verbannt würden und ihnen keine Gnade widerführe, sondern vertilgt würden, wie der Herr dem Mose geboten hatte“ (Buch Josua, K. 11; 20). Der Monokrat manipulierte auch den Willen der Philister und Araber, damit sie gegen König Joram und sein Volk einen Krieg anzettelten (2. Buch Chronik, K. 21; 16). Da der theistische Monokrat also den Willen des Menschen, wenn wohl auch nicht immer, aber doch immer einmal wieder, manituliert, kann dieser somit nie sicher sein, daß sein Denken, Fühlen, Wollen und Handeln allein seinen Willen zur Grundlage hat, weswegen die Anhänger des theistischen Monokraten eigentlich nicht der Auffassung sein können, daß sie willensfrei sind. Gleichwohl vertreten die christlich-monokratischen Parteien die Meinung (insbesondere in der „Erbsündenlehre“), daß der Mensch vom theistischen Monokraten mit Willensfreiheit ausgestattet wurde, und daß er sie auch respektiert. Eingriffe des theistischen Monokraten in den irdischen Kausalnexus und menschliche Willenfreiheit kann man nicht gleichzeitig als gegeben behaupten! Ihre eigene Ideologie zwingt die christlich-monokratischen Parteien dazu, Negativ-Fakten und Leidens-Ereignisse als sinnvoll zu erklären und zu verteidigen. Schon wieder ist damit ein Antagonismus bloßgelegt, der zwischen freiheitlich-demokratischen und christlich-monokratischen Denkstilen besteht, denn ein Demokrat kann Leid keinen positiven Sinn zuerkennen. Im übrigen kann mit dem Hinweis auf die Leiden des Monokraten Jesus jeglicher Schmerz, den Menschen anderen zufügen und den Naturgewalten Menschen spüren lassen, gerechtfertigt werden.
19. Als sich die Anhänger des Monokraten Jesus als christlich-monokratische Partei organisiert hatten, entstand durch deren speziellen Aberglauben eine imaginäre Welt, an der dann ungeheure Mengen menschlicher Energie und andere Ressourcen verschwendet wurden. Es waren viele Sakralbauten, Opfer, Gebete, Gelübde und deren Lösung, Wallfahrten, Feste und es war viel Schmuck und Geld usw. erforderlich, was auch heute noch so ist. Auch hier besteht wieder ein Gegensatz zu einer freiheitlich-demokratisch organisierten Gesellschaft.
20. Die den Bürgern der BRD. grundgesetzlich eingeräumte Religionsfreiheit hat dazu geführt, daß die beiden christlich-monokratischen Parteien vom Staat mit zahlreichen Privilegien ausgestattet wurden und von ihm auch politische und monetäre Unterstützung erhalten. Der gesamte öffentliche Raum wurde von ihnen okku-piert, wo sie kaum eine Gelegenheit oder einen Anlaß ungenutzt lassen, für sich und ihren Monokraten zu werben (z.B. „Biker-, Pedal- und Tier-Gottesdienste”. Wie können überhaupt Motorräder, Fahrräder und Tiere einem imaginären Monokraten (mit)dienen?). In jeder Region, in jedem Ort und Dorf stehen ihre Parteihäuser, die mit großem materiellen, zeitlichen, monetären und Arbeitsaufwand errichtet wurden und instand gehalten werden müssen. Fast das gesamte öffentliche Leben wird von den beiden Parteien beherrscht. Ständig drängen sich ihre Vertreter mit ihren Parteiinteressen und dem für apodiktisch und sakrosankt erklärten christlich-monokratischen Schriftwerk wichtigtuerisch, aufdringlich und meist in aufwendigem Ornat und sonstigen teuren Uniformen in den Vordergrund, wobei das archaische, weltliche und grausame Marterinstrument in der Regel nicht fehlen darf, das sie protzig in Kleinausgabe um ihren Hals hängen haben (das Kreuz mit oder ohne Korpus). Sie maßen es sich auch an, mit ihrer christlich-monokratischen Ideologie in die intimste Privatsphäre der Menschen einzudringen. Immer sind sie bemüht, daß Interesse an ihrer Partei und ihrem imaginären Monokraten bei den Menschen aufrechtzuerhalten oder wieder neu zu beleben und den Mitgliederschwund aufzuhalten, indem sie z.B. abseits ihres christlich-monokratischen „Kerngeschäftes“ zusätzlich krampfhaft versuchen, durch allerlei Angebote der Lustbarkeit und Geselligkeit sich dem Zeitgeist anzupassen. Im Laufe der Jahrzehnte nach dem 2. Weltkrieg haben sich die beiden christlich-monokratischen Parteien zudem in aller Stille ein soziales Dienstleistungsimperium (2. Standbein) geschaffen, wodurch sie immer mehr zu christlich-monokratischen Großkonzernen mutiert sind, zu denen Kindergärten, Beratungsstellen, Altenheime, Kranken- häuser usw. gehören, die aber alle ganz oder teilweise staatlich finanziert werden. Aber einen Rechtsanspruch darauf, derartige Einrichtungen in Anspruch nehmen zu können, hat der Bürger in der BRD. nur seinem Staat gegenüber, den er mit seinen Steuerabgaben unterhält, nicht aber gegenüber den christlich-monokratischen Parteien, die in den letzten Jahrzehnten von immer mehr Bürgern abgelehnt werden. Im übrigen ist es so, daß diese Parteien die Nutzung ihrer Sozialeinrichtungen oft mit einer aufdringlichen Werbung für sich und ihren imaginären Monokraten verknüpfen, wobei diese Werbung auch durchaus unterschwellig sein und subtile Formen haben kann.
21. Außerhalb und innerhalb der überall stattfindenden sogenannten „Gottesdienste” werden von den Vertretern der christlich-monokratischen Parteien mit werbender Absicht angeblich in eisgrauer Vorzeit stattgefun- dene und noch in der Zukunft stattfindende Ereignisse behauptet und verteidigt sowie sonstige haarsträubende Behauptungen aufgestellt, die aber alle nicht bewiesen und auch nicht beweisbar sind. Würde in der Industrie und in der gewerblichen Wirtschaft mit der gleichen Unverfrorenheit der christlich-monokratischen Parteien eine Produktwerbung betrieben, wäre die Empörung bei den Menschen sicher groß, und es würde wahrscheinlich Abmahnungen und Gerichtsprozesse in großer Zahl geben. Wer sieht nicht auch hier einen Antagonismus im Sinne der behandelten Thematik?
22. Die christlich-monokratischen Parteien nehmen sich aufgrund ihrer Macht, die sie leider immer noch in unserer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft haben, ungeniert weiterhin das Recht und die Freiheit, den Menschen beliebigen Schwachsinn und Seelenmüll einzureden, was besonders dann bedenklich ist, wenn Kinder betroffen sind (z.B. im schulischen Unterricht, den Vertreter der beiden christlich-monokratischen Parteien nach dem Grundgesetz und nach mit den Bundesländern geschlossenen Staatsverträgen erteilen dür- fen, und natürlich auch überall dort, wo man Kinder aus sonstigen Gründen dem Einfluß dieser Parteivertreter aussetzt), weil sie dadurch schon zu einer Zeit oft unheilbar christlich-monokratisch indoktriniert sind, bevor sie mit freiheitlich-demokratischem Gedankengut überhaupt erst in Berührung kommen konnten. Unsere freiheitlich-demokratisch organisierte Gesellschaft läßt es also schä(n)dlicherweise widerstandslos zu, daß die beiden christlich-monokratischen Parteien den ersten ideologischen Zugriff auf unsere in jeder Weise wehrlo- sen Kinder haben, und daß diese Parteien sich schon bei den Kindern um die Anhängerschaft für sich und ihren imaginären Monokraten bemühen dürfen, bevor die freiheitlich-demokratischen, politischen Parteien dazu die Chance hatten, ihnen in kindgerechter Weise ihr Gedankengut und die Werte einer freiheitlichen Demokratie nahezubringen. Ist die Vernunft erst einmal mit dem religiösen Virus infiziert - die Infektion geschieht meist in der frühen Kindheit -, so ist unter Umständen kein Mythos, keine Erzählung und kein Gedanke absurd genug, um nicht doch noch geglaubt, verbreitet und mit Waffengewalt verteidigt zu werden. Zudem hat sich im Laufe der Zeit in unserer christlich geprägten Gesellschaft ein seltsamer, stillschweigender und für die prekäre Beweissituation der christlich-monokratischen Parteien hilfreicher Konsens gebildet, der es zuläßt, daß ein Vertreter dieser Parteien in seinem „Fach“ - im Gegensatz zum Wissenschaftler - gefahrlos so ziemlich jede Behauptung aufstellen kann und darf, ohne daß sich irgend jemand „erdreisten“ würde, etwa so „respektlos“ oder „unanständig“ zu sein, den „Schwarzkittel“ in die Verlegenheit zu bringen, ihre Richtigkeit oder Wahrheit beweisen oder zumindest rational plausibel machen zu müssen. Diese Antagonismen sind ziemlich skandalös und hätten schon längst beseitigt werden müssen.
23. Es gab und gibt leider auch heute noch viele Menschen, bei denen die christlich-monokratischen Parteien erfolgreich damit waren und auch heute noch sind, daß sie ihnen ständig einredeten und immer noch einreden, sie müßten den theistischen Monokraten lieben. Hier handelt es sich um eine Forderung, die wiederum sehr viele andere Menschen nicht verstehen können und unheimlich finden, weil sie sich verwundert fragen, was für eine Art Liebe das wohl konkret sein kann, die die Menschen diesem Monokraten gegenüber empfinden sollen. Wie soll es möglich sein, ein Wesen zu lieben, das noch niemand gesehen hat, dessen Existenz höchst ungewiß ist und deswegen ja auch nur geglaubt werden kann, dessen Wohn- oder Aufenthaltsort man auch nicht kennt und dessen Physiognomie völlig unbekannt und sinnlich nicht wahrnehmbar ist. Diese unheimliche und suspekte Pseudoliebe, die man in der Vergangenheit dem theistischen Monokraten gegenüber vermeintlich empfand und die auch heute noch viele Menschen meinen zu empfinden, war in den vergangenen Jahrhunderten direkt oder indirekt mit ursächlich dafür, daß man immer wieder viele Menschen im Namen dieses Monokraten auf die grausamste Art und Weise verstümmelte und abschlachtete. Das Wesen des theistischen Monokraten kennen die Menschen natürlich auch nicht wirklich, sondern sie nehmen sich auf Empfehlung der christlich-monokratischen Parteien nur einfach die Freiheit, ihm ein gutes und liebevolles Wesen zuzuschreiben. Obwohl der vorstehend beschriebene höchst prekäre Sachverhalt vorliegt, haben wir es in unserer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft gleichwohl leider mit sehr vielen Menschen zu tun, deren Geist scheinbar so unheilbar von dem christlich-monokratischen Gedanken- und Schriftgut infiltriert ist, daß ihr Intellekt sich dadurch gleichsam zu weigern scheint, den beschriebenen Wirklichkeitszustand wahrzunehmen und zu akzept- tieren. Solche Menschen sind in der Regel auch nicht dazu bereit, sich mit dem „Theodizeeproblem“ kritisch zu beschäftigen, wenn es ihnen überhaupt bekannt sein sollte. Bei ihnen scheint auch ein geradezu zwanghaftes und vernunftswidriges Bedürfnis zu existieren, sich Kraft ihrer subjektiven Phantasien oder durch irgendwelche ihnen eingeredeten Fremdphantasien eine einseitige, höchst positive, liebevolle und verklärte Vorstellung vom „Wesen“ ihres Monokraten zu erschaffen. Das Faktum des unendlichen Leidens der menschlichen und außermenschlichen Kreatur in Vergangenheit und Gegenwart, die ungeheuer große Zahl an bösartigen und absurd-sinnlos erscheinenden Ereignissen blenden sie in dieser Vorstellung völlig aus, oder sie neigen in ihrem diesbezüglichen hilflosen Erklärungsnotstand naiv und vernunftswidrig dazu, dieses Negativ-Faktum und solche Leidens-Ereignisse als Strafen des theistischen Monkraten für sündhaftes menschliches Denken und Handeln zu interpretieren. Das oben beschriebene naive Bedürfnis fördern, kultivieren und bedienen die beiden christlich-monokratischen Parteien zum Erhalt ihrer sehr gut zu entbehrenden Existenz mit allem erdenklichen Aufwand, indem sie ihrer devoten, willigen und, wie es oft scheint, auch mindestens partiell denkbequemen bis denkunwilligen Klientel glaubensverbindlich ein überaus üppiges, völlig unhaltbares und logisch inkonsistentes christlich-monokratisches Denkgebäude gebrauchsfertig für ihre Phantasien zur Verfügung stellen. Gut besoldete Heerscharen von mit Beamtenstatus versehenen Vertretern aller hierarchischen Schattierungen der christlich-monokratischen Parteien, die in ihrer Denk- und Handlungsautonomie weitgehend auf ein von den genannten Parteien vorgegebenes archaisches und infantiles Weltbild festgelegt sind (siehe z. B. „Antimodernisteneid“, der bis 1967 galt, und was an Verpflichtungen an dessen Stelle getreten ist), das mit christlich-monokratisch verklärten Denkfiguren über ein angeblich existierendes besseres Jenseits verknüpft ist, müssen sich willig, devot und unermütlich damit beschäftigen, die Mitglieder der christlich-monokratischen Parteien mit deren Denk- und Handlungsvorgaben zu indoktrinieren und gewissermaßen zu kontrollieren, damit sich auch die „richtigen“ Phantasien über das „Wesen“ des theistischen Monokraten bei ihnen einstellen und erhalten. Und sollte es einer der mit Beamtenstatus versehenen Vertreter der beiden christlich-monokratischen Parteien wagen, nicht den ideologischen Engführungen seiner Partei zu folgen, wird er ziemlich schnell seine „warme Stellung“ verlieren.
24. Viele Psychoanalytiker, Psychiater und Neurologen neigen dazu, den Glauben an theistische Monokraten und was damit an Denk- und Verhaltensweisen verknüpft ist insgesamt für einen krankhaften Zustand des menschlichen Bewußtseins zu erklären, begründet vor allem in der Unkenntnis der äußeren wie der inneren Natur. Denn z.B. keine Erscheinung des theistischen Monokraten, der Dreifaltigkeit, des gekreuzigten Monokraten Jesus, der Mutter dieses Monokraten, des Erzengels Michael, der heiligen Katharina oder des Teufels bzw. irgendeines seiner namhaften Vertreter zeigt dem menschlichen Bewußtsein etwas anderes als ein selbst- geschaffenes Konstrukt des Gehirns. Konstrukte dieser spezifischen Art werden aber nur von den Gehirnen solcher Menschen geschaffen, die zu dem Kulturkeis gehören, wo sich das Christentum breitmachen konnte, wodurch es verständlich wird, daß die christlich-monokratischen Parteien mit ihrem Schriftwerk und ihrer Ideologie dafür verantwortlich sind. In anderen Kulturen treten bei den Menschen diese Gehirnkonstrukte nicht auf.
25. In ihrer sich selbst zugeschriebenen theistisch-monokratischen Stellvertreterfunktion auf Erden meint eine bestimmte christlich-monokratische Partei (die katholische Kirche) offenbar, an der von ihr behaupteten Allmacht des theistischen Monokraten in irdischer Dimension partizipieren zu können. Und so sieht sie sich auf- grund dessen in der Rolle der alleinigen, legitimen Hüterin des archaisch-mythischen, theistischen Schriftgutes (zumindest hinsichtlich des „Neuen Testamentes“). Zudem behauptete der weltliche Monokrat dieser Partei, daß „seine Partei“ die alleinige Repräsentantin der wahren christlich-monokratischen Partei (Kirche) sei. Im frühen Anfang des Christentums hatte sie sich aber nur deswegen gegen viele andere Konkurrenten in dem für diese ungleich gewesenen Konkurrenzkampf durchgesetzt, weil sie insbesondere immer wieder von durchweg despotischen Machthabern Hilfen, Privilegien, Schenkungen und Schutz vor Feinden erhielt. Zu allen Zeiten war diese christlich-monokratische Partei (die katholische Kirche) mehr an der Seite der jeweils absolutistischen und feudalherrschaftlichen Machthaber zu finden und hat von deren Macht partizipiert, als daß sie Volksnähe und Solidarität mit dem ausgebeuteten Volk gezeigt hätte. Im Gegenteil! Sie lebte weitgehend, so wie es auch heute noch der Fall ist, von der Ausbeutung des menschlichen Angstpotentials, welches zu allen Zeiten bei den Menschen durch den von ihnen empfundenen „Realitäts(Leidens)-Druck“ vorhanden ist. Über viele Jahrhunderte hin hat diese eine christlich-monokratische Partei (zu der sich später weitere gesellten) die Menschen mit dem christlich-monokratischen Schriftwerk und der aus ihm abgeleiteten Ideologie traktiert und an ihnen - ob sie es wollten oder nicht - gewissermaßen ausgetestet, wie die Wirkung und Verträglichkeit des Schriftwerkes und der Ideologie wohl ist. Was bei diesem überaus langen und noch andauernden „Großfeldversuch“ der Machtausübung der christlich-monokratischen Parteien herausgekommen ist, kann in der auf 10 Bände angelegten „Kriminalgeschichte des Christentums“ von Karlheinz Deschner nachgelesen werden (derzeit sind 9 Bände erschienen). Wie diesen Büchern mit ihren überaus beeindruckenden Nachweisen klar zu entnehmen ist, haben das archaische, theistische Schriftgut und die daraus hergeleitete christlich-monokratische Ideologie erhebliche schädliche Auswirkungen auf Verstand, Vernunft, Rechtsentwicklung, Bildung, Forschung und sozialen Fortschritt usw. der Menschen gehabt. Die direkten und indirekten schädlichen Aus- wirkungen der Machtausübung der christlich-monokratischen Parteien waren über viele Jahrhunderte hinweg körperverletzend und sogar für Millionen Menschen tödlich, wovor kein „Beipackzettel“ je gewarnt hatte. Im Gegenteil! Durch die je aktuelle Verkündigung der Vertreter der christlich-monokratischen Parteien und eine ständige Flut verdummender „Erbauungsliteratur“ wurde und wird auch heute noch jede Schädlichkeit des kontrafreiheitlich-demokratischen, theistisch-christlichen Schriftgutes und der christlich-monokratischen Ideologie kaschiert und dadurch kaum wahrgenommen. Wären vergleichbare schädliche Folgen durch andere Schriften und andere Ideologien entstanden, hätte man sie längst abgeschafft und verboten, oder zumindest würden sich ihre Vertreter, Vertreiber und Sympathisanten einer ständigen und erheblichen gesellschaftlichen Kritik ausgesetzt sehen. Hätten säkulare Institutionen durch ihre Machtausübung solche unbeschreiblichen Tragödien in der Menschheitsgeschichte ausgelöst, wie es die christlich-monokratischen Parteien durch ihre Machtausübung über viele Jahrhunderte hindurch wirklich taten, würde man ihnen längst die Lizenz entzogen haben. Säkulare Institution mit solcher dunklen Vergangenheit, wie sie die christlich-monokratischen Parteien aufweisen, hätte man schon aufgelöst und zur Verantwortung gezogen. Es reicht einfach nicht, wenn heutige Vertreter der christlich-monokratischen Parteien immer wieder um Entschuldigung bitten!
26. Ein Atheist dürfte sehr gut als Demokrat geeignet sein, da er sein gesamtes emotionales, kognitives und motorisches Potential ausschließlich in sein Engagement stecken kann, die Aufgaben im Sinne einer freiheitlichen Demokratie zu erledigen. Zur Erledigung dieser Aufgaben muß ein Atheist also nicht den aufwendigen und unwürdigen Umweg über die devot-servile Verehrung und Verherrlichung eines theistischen Monokraten nehmen. Der Atheist dient nicht zwei Herren![/b]
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