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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#218360) Verfasst am: 23.11.2004, 11:54 Titel: Vatikan erlaubt Gentherapie |
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Is leider n bisschen dürftig die Quelle und direkt bei civilta cattolica kann ich nicht lesen, da ich kein Italienisch kann :S
http://kreuz.net/article.169.html
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defensor_fidei Gast
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(#218369) Verfasst am: 23.11.2004, 12:17 Titel: Re: Vatikan erlaubt Gentherapie |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Is leider n bisschen dürftig die Quelle und direkt bei civilta cattolica kann ich nicht lesen, da ich kein Italienisch kann :S
http://kreuz.net/article.169.html |
Wieder mal sehr pauschal.
Bei kreuz.net heißt es lediglich (Hervorhebung von mir):
Zitat: |
...
Im Dokument unterstreichen die Autoren ferner die katholische Ablehnung der Reagenzglasproduktion von Menschen und der Zwillingsproduktion durch sogenanntes ‚Klonen’. Dagegen könne die Gen-Therapie im Falle des Mongolismus eine echte Hilfe sein. |
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#218773) Verfasst am: 23.11.2004, 23:45 Titel: |
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Soweit ich informiert bin werden bei der Gentherapie dem Menschen einige Zellen entnommen, geklont, der Defekt behoben und dann dem Menschen wieder injiziert. Das ist natürlich ein Fortschritt, aber im Vergleich zu PID oder Manipulation des Erbguts doch letzlich recht konventionell oder?
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annox Grim Reaper
Anmeldungsdatum: 30.05.2004 Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin
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(#218779) Verfasst am: 23.11.2004, 23:48 Titel: |
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Der Vatikan gestattet also die Korrektur der Schöpfung. Holla die Waldfee.
_________________ Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#218787) Verfasst am: 23.11.2004, 23:53 Titel: |
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Zitat: | Selbst die von einigen Naturwissenschaftern vorgebrachte These einer radikal dem Zufall und der natürlichen Selektion überlassenen Evolution der Lebewesen hält die Kommission für vereinbar mit dem christlichen Glauben. Auch ein solcher Selektionsprozess könne nur stattfinden, weil er von Gott initiiert wurde, heißt es in dem Text. Dasselbe gelte für die Entstehung des Menschen im Laufe der Evolution. Auch dieser "ontologische Sprung" sei letztlich auf Gott als Schöpfer zurückzuführen. In einem anderen Absatz geht die Kommission auf die Frage nach der Legitimität von Eingriffen in das menschliche Erbgut ein und betont, dass eine Gentherapie in bestimmten Fällen, etwa bei der Diagnose Down-Syndrom (Mongolismus), eine Hilfe für die betroffene Person sein könne. Zugleich wird die Gentherapie zur Schaffung von "Übermenschen" ebenso wie die Zeugung im Reagenzglas und das Klonen von Menschen scharf verurteilt.
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http://www.kurier.at/chronik/802071.php
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sascha bekennender magnusfe-Fan
Anmeldungsdatum: 30.08.2004 Beiträge: 1449
Wohnort: Bremen
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(#218790) Verfasst am: 23.11.2004, 23:56 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Soweit ich informiert bin werden bei der Gentherapie dem Menschen einige Zellen entnommen, geklont, der Defekt behoben und dann dem Menschen wieder injiziert. Das ist natürlich ein Fortschritt, aber im Vergleich zu PID oder Manipulation des Erbguts doch letzlich recht konventionell oder? | Naja, vor allem funzt es nicht richtig. Allein schon, weil ja nur ein paar Zellen eines bestimmten Zelltyps modifiziert werden, und nicht die gesamte DNA im Körper. Das tut der Therapiewirkung nicht unbedingt einen Abbruch; kommt auf die Krankheit an. Die auf diese Weise eingebrachten bzw. korrigierten Gene werden allerdings so nicht an eventuelle Nachkommen vererbt, was ja wiederum eigentlich eher wünschenswert ist; von wegen Folgenabschätzung.
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#219153) Verfasst am: 24.11.2004, 17:34 Titel: |
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Aber beim Mongolismus wird das doch nicht klappen oder?
Erstens ist die Mutation zu groß, immerhin ein ganzes Chromosom.
Zweitens sind mehrere Gewebetypen betroffen, so dass man viele Transferviren bräuchte.
Drittens lassen sich die Herz- und Knochendeformationen so bestimmt nicht ausgleichen, bei den Gehirnfehlern sieht es sicher ähnlich aus.
Und viertens haben Mongoloide ein zu schwaches Immunsystem um die Strapazen zu überstehen.
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sascha bekennender magnusfe-Fan
Anmeldungsdatum: 30.08.2004 Beiträge: 1449
Wohnort: Bremen
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(#219706) Verfasst am: 25.11.2004, 18:40 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Aber beim Mongolismus wird das doch nicht klappen oder? | Bei der Trisomie 21 ist in jeder Zelle ein zusätzliches Chromosom 21 vorhanden. Das kann man unmöglich mit einer Gentherapie beseitigen. Die Frage ist, was da überhaupt passiert, werden da Proteine zuviel oder zuwenig produziert, und werden auch welche produziert, die im menschlichen Körper gar nicht produziert werden sollten? Das beste Einsatzgebiet für Gentherapien sind Krankheiten, bei denen bestimmte Proteine in zu geringer Menge oder gar nicht produziert werden. Gegen zu viel produzierte Proteine (iirc auch die Ursache aller Erbkrankheiten mit dominantem Erbgang (Trisomien sind natürlich keine Erbkrankheit)) wird man nur was machen können, wenn man eine Möglichkeit findet, die Gene, von denen sie kodiert werden, abzuschalten. m.W. gibts dafür noch kein Verfahren, obwohl ich mir einbilde, dass da irgendwas in der Mache ist.. Ich glaube dies war das.
narziss hat folgendes geschrieben: | Erstens ist die Mutation zu groß, immerhin ein ganzes Chromosom. | Die Mutation ist eigentlich viel zu groß, ja. Vielleicht kann man mit Gentherapie aber ja etwas Schadensbegrenzung betreiben.
narziss hat folgendes geschrieben: | Zweitens sind mehrere Gewebetypen betroffen, so dass man viele Transferviren bräuchte. | Ja, schätze ich auch so ein. Gucke er aber auch auf http://de.wikipedia.org/wiki/Gentherapie und http://en.wikipedia.org/wiki/Gene_therapy
narziss hat folgendes geschrieben: | Drittens lassen sich die Herz- und Knochendeformationen so bestimmt nicht ausgleichen, bei den Gehirnfehlern sieht es sicher ähnlich aus. | Vielleicht könnte man, wenn man so eine Therapie im Kleinkindalter anwendet, in Bezug darauf noch was erreichen. Bei Erwachsenen k.A.; aber ich denke da wirst Du wohl Recht haben, dass sich da mit einer Gentherapie nicht mehr viel ändern lässt.
narziss hat folgendes geschrieben: | Und viertens haben Mongoloide ein zu schwaches Immunsystem um die Strapazen zu überstehen. | Kommt sicher auch auf das Verfahren an, aber solange Viren als Vektoren eingesetzt werden dürfte das wohl immer ein großes Problem sein. ( Btw: www.nano-hive.org www.nanoathome.org )
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