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Rassismus?!
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goedelchen
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Anmeldungsdatum: 08.10.2018
Beiträge: 928

Beitrag(#2251615) Verfasst am: 25.05.2021, 10:49    Titel: Re: :-) Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
goedelchen hat folgendes geschrieben:
Rassismus ist ein tolles Spielfeld, auf dem jeder, jedem ihrgendwie den Ball ins Abseits spielen kann.

Frage: hat schon jemand eine haltbare Grenzziehung zwischen Fremdeln und Rassismus, der Abgrenzung zwischen Rassismus zu Sympathie und Antipathie im lebensnahen ( .-) ) Bereich gefunden. Also nicht per Lexikon-Definition, sondern als Richtschnur im täglichen Leben ?


Wenn das jemand leiden können und nicht-leiden können, davon abhängt, wo derjenige herkommt, darf man das getrost als Rassismus betrachten.


Aha!?. Also, wenn der Schwabe den Bayer, der Kölner den Düsseldorfer nicht leiden kann, der Franzose mit den Boches seine Probleme hat, ist das glasklar Rassismus.

Gut, dass das geklärt ist.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25404

Beitrag(#2251617) Verfasst am: 25.05.2021, 11:34    Titel: Antworten mit Zitat

Eine/r sagt, Rassismus ist sowas wie Fremdeln. Ein/e Andere/r sekundiert, es sei ganz natürliches Verhalten seit Jahrtausenden, und schwupp, stehen wir vor einem Legitimationsversuch. So harmlos gibt sich Rassismus. Furchtbar niedlich.
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46345
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2251618) Verfasst am: 25.05.2021, 11:46    Titel: Re: :-) Antworten mit Zitat

goedelchen hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
goedelchen hat folgendes geschrieben:
Rassismus ist ein tolles Spielfeld, auf dem jeder, jedem ihrgendwie den Ball ins Abseits spielen kann.

Frage: hat schon jemand eine haltbare Grenzziehung zwischen Fremdeln und Rassismus, der Abgrenzung zwischen Rassismus zu Sympathie und Antipathie im lebensnahen ( .-) ) Bereich gefunden. Also nicht per Lexikon-Definition, sondern als Richtschnur im täglichen Leben ?


Wenn das jemand leiden können und nicht-leiden können, davon abhängt, wo derjenige herkommt, darf man das getrost als Rassismus betrachten.


Aha!?. Also, wenn der Schwabe den Bayer, der Kölner den Düsseldorfer nicht leiden kann, der Franzose mit den Boches seine Probleme hat, ist das glasklar Rassismus.

Gut, dass das geklärt ist.

Was soll es sonst sein?
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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DonMartin
registrierter User



Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 6817

Beitrag(#2251620) Verfasst am: 25.05.2021, 12:01    Titel: Re: :-) Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:

Vielleicht bei denen, die noch auf den Bäumen herumhüpften.

Vor 7000 Jahren hüpfte man nicht mehr auf Bäumen herum.
Das Verhalten der Menschen damals unterschied sich nicht wesentlich von uns heutigen.
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Und wenn es so ist, kann man das mit Fug und Recht als Rassismus bezeichnen.

Schulterzucken
Wie auch immer, es gehört bei homo sapiens offenbar dazu.
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vrolijke
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Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46345
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2251621) Verfasst am: 25.05.2021, 12:17    Titel: Re: :-) Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Vielleicht bei denen, die noch auf den Bäumen herumhüpften.

Vor 7000 Jahren hüpfte man nicht mehr auf Bäumen herum.
Das Verhalten der Menschen damals unterschied sich nicht wesentlich von uns heutigen.
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Und wenn es so ist, kann man das mit Fug und Recht als Rassismus bezeichnen.

Schulterzucken
Wie auch immer, es gehört bei homo sapiens offenbar dazu.


Mir ist gerade eingefallen; es ist auch eine Sache der Unreife.
Als Kind konnte ich (als Belgier) keine Holländer leiden. Dabei kam meine eigene Mutter daher. Es war einfach dummes nachgeplapper von meine Kumpels.
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
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Beitrag(#2251626) Verfasst am: 25.05.2021, 12:42    Titel: Antworten mit Zitat

goedelchen hat folgendes geschrieben:
Aha!?. Also, wenn der Schwabe den Bayer, der Kölner den Düsseldorfer nicht leiden kann, der Franzose mit den Boches seine Probleme hat, ist das glasklar Rassismus.

Um ein "Wir-und-Die" zu konstruieren, muss mensch gar nicht bis Frankreich oder Bayern oder Köln gucken. Dafür reicht schon das Nachbardorf oder einfach die anderen Straßenseite.

Alles, was man dazu braucht, ist der Wille ein "Wir-und-Die" zu konstruieren.
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RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

Ceterum censeo Iulianem esse liberatum.
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goedelchen
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Anmeldungsdatum: 08.10.2018
Beiträge: 928

Beitrag(#2251627) Verfasst am: 25.05.2021, 12:47    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
goedelchen hat folgendes geschrieben:
Aha!?. Also, wenn der Schwabe den Bayer, der Kölner den Düsseldorfer nicht leiden kann, der Franzose mit den Boches seine Probleme hat, ist das glasklar Rassismus.

Um ein "Wir-und-Die" zu konstruieren, muss mensch gar nicht bis Frankreich oder Bayern oder Köln gucken. Dafür reicht schon das Nachbardorf oder einfach die anderen Straßenseite.

Alles, was man dazu braucht, ist der Wille ein "Wir-und-Die" zu konstruieren.


Da ist nichts zu konstruieren, nur was auszugestalten. Es ist und bleibt so , um zu einem gut gegründetet ich zu kommen, brauchst es ein wir und ein ihr . Würde uns weiterhelfen, wenn ich, ihr und wir das verstehen würden.
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
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Beitrag(#2251628) Verfasst am: 25.05.2021, 12:47    Titel: Re: :-) Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Wie auch immer, es gehört bei homo sapiens offenbar dazu.

Ich zumindest bezweifele das gar nicht. Ich denke, dass die Xenophobie im Menschen "angelegt" ist.

Allerdings halte ich es für eine "kulturelle Leistung", diese Xenophobie zu überwinden. Wer das nicht schafft - und da bin ich mit vrolijke offensichtlich einer Meinung - hüpft sozial und emotional noch auf den Bäumen herum.
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46345
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2251781) Verfasst am: 26.05.2021, 14:04    Titel: Antworten mit Zitat

Einige Beiträge abgetrennt, und als neuer Thread über Determinismus gestartet.
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Beitrag(#2251895) Verfasst am: 27.05.2021, 19:53    Titel: Re: :-) Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Wie auch immer, es gehört bei homo sapiens offenbar dazu.

Ich zumindest bezweifele das gar nicht. Ich denke, dass die Xenophobie im Menschen "angelegt" ist.


Das dachten Konrad Lorenz und Irenäus Eibl-Eibesfeldt auch. Man nennt das Biologismus.

Der Biologismus ist in gewissen Teilen der halbgebildeten Mittelschicht zu einer neuen Religion mutiert.

jdf hat folgendes geschrieben:
Allerdings halte ich es für eine "kulturelle Leistung", diese Xenophobie zu überwinden. Wer das nicht schafft - und da bin ich mit vrolijke offensichtlich einer Meinung - hüpft sozial und emotional noch auf den Bäumen herum.


Es war schon immer das Credo von Religionen, dass der Mensch von Natur aus unvollkommen und schlecht sei und deshalb der weisen Führung und Erziehung durch höhere Wesenheiten bedarf.

Daraus leiten Pfaffen aller Art denn auch ihren Knigge für verbesserte Menschen ab.

--------

Was die Erklärung für die Genese (und Verbreitung) von Rassismus betrifft, so gibt es bessere und wissenschaftlichere Theorien und Praxisansätze.
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Beitrag(#2251897) Verfasst am: 27.05.2021, 20:12    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Die Nazis haben sich aber grundsätzlich für was besseres gehalten, als wer dann auch immer.

Die Nazis sind nunmal tot, einseitige Gedenkfeiern gibt es aber immer noch.
Ich bin bekanntlich nicht dafür, alte Kamellen ständig am köcheln zu halten
(man sollte mehr Energie in die Bewältigung der Zukunft statt der Vergangenheit stecken),


Wenn die Menschheit ihre Vergangenheit nicht aufarbeitet, wird ihre Zukunft so aussehen wie ihre Vergangenheit.

"Wer nicht erinnert, muss wiederholen." - Sigmund Freud

DonMartin hat folgendes geschrieben:
aber es wäre schon angebracht, bei den üblichen Gelegenheiten nicht immer nur von den 6 Millionen toten Juden zu reden,
sondern auch mal von den 7 Mio toten russischen Zivilisten und den 14 Mio toten Rotarmisten.
Die SU hatte - neben den Chinesen - im WKII die weitaus höchste Verlustlast.


Ja. Und man vergesse nicht die ermordeten Kommunisten, Ziganes, "Arbeitsscheuen", Homosexuellen, Behinderten, u.a.
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Beitrag(#2251900) Verfasst am: 27.05.2021, 20:13    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Außerdem halte ich es für rhetorisch ins Klo gegriffen, seinem Gegenüber sechs Mal infolge zu sagen, dass er etwas nicht versteht, ohne auch nur das geringste Argument dafür zu bringen. Wen soll das überzeugen?

Hör auf zu lügen.


Bravopunk hat Recht.

Es reicht nicht, wenn du mit Andeutungen um dich wirfst, dass etwas nicht so sei oder nicht so sei wie etwas anderes.

Du musst erläutern, warum das so ist, wie du es behauptest.

Solange du dir diese Mühe nicht machst, erklärst du nichts, sondern bleibst bei dunklen Andeutungen stehen.

Und an Beispielen kann man auch nichts erklären, schon gar keine Prinzipien. Es ist von der Didaktik her schlecht, wenn man mit Beispielen etwa einen Begriff, ein Prinzip oder eine Struktur erklären möchte. Man muss induktiv an die Erklärung heran gehen, nicht deduktiv.


So ist es. Danke. Daumen hoch!


Kein Problem. zwinkern
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Beitrag(#2251903) Verfasst am: 27.05.2021, 20:23    Titel: Re: :-) Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
goedelchen hat folgendes geschrieben:
Rassismus ist ein tolles Spielfeld, auf dem jeder, jedem ihrgendwie den Ball ins Abseits spielen kann.

Frage: hat schon jemand eine haltbare Grenzziehung zwischen Fremdeln und Rassismus, der Abgrenzung zwischen Rassismus zu Sympathie und Antipathie im lebensnahen ( .-) ) Bereich gefunden. Also nicht per Lexikon-Definition, sondern als Richtschnur im täglichen Leben ?


Wenn das jemand leiden können und nicht-leiden können, davon abhängt, wo derjenige herkommt, darf man das getrost als Rassismus betrachten.

Und der gehört zum normalen Verhaltensrepertoire von homo sapiens:
https://science.orf.at/v2/stories/2998335/
Zitat:
„Dass Kleinkinder ermordet und 60-jährige Frauen auf einmal erschossen wurden, lässt mich daran glauben, dass hier am ehesten zwei Welten aufeinandergeprallt sind“, so Alt, nämlich die Welt der alteingesessenen Jäger und Sammler, sowie jene der zugezogenen Bauern.

Er vermutet, dass die Täter demnach ansässige Jäger und Sammler waren, die sich durch die Aktivitäten der bäuerlichen Gruppen in ihrem Territorium massiv gestört fühlten und sie mit dem Gewaltakt einschüchtern wollten.

Und das vor 7000 Jahren, also lange vor den üblicherweise Verdächtigten (Nazis, Christentum, Kapitalismus, "der Westen", ...)


Ja, aber Rassismus war das nicht. Die Opfer wurden nicht ermordet, weil sie einem anderen Phänotyp angehörten. Es erinnert eher an Killer der Mafia, die sich ihr Revier sichern.

Primitiver Verteilungskampf um Ressourcen.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beiträge: 21801

Beitrag(#2251914) Verfasst am: 27.05.2021, 21:16    Titel: Re: :-) Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Wie auch immer, es gehört bei homo sapiens offenbar dazu.

Ich zumindest bezweifele das gar nicht. Ich denke, dass die Xenophobie im Menschen "angelegt" ist.

Das dachten Konrad Lorenz und Irenäus Eibl-Eibesfeldt auch. Man nennt das Biologismus.

Nein. "Biologismus" wäre das erst, wenn man daraus den Schluss zieht, dass das soziale Verhalten des Menschen dem auch entsprechen soll oder muss. Also das Gegenteil von jdfs Aussage.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Tarvoc
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Beiträge: 44148

Beitrag(#2251919) Verfasst am: 27.05.2021, 21:35    Titel: Antworten mit Zitat

Dass Xenophobie als Möglichkeit im Menschen "angelegt" sein muss, folgt schon ganz trivial daraus, dass sie bei Menschen beobachtbar ist. Eine ganz besonders tolle Erkenntnis ist das aber nun wirklich nicht.

Der "Biologismus" liegt hier allenfalls bei DonMartin, der anscheinend meint, dass eine Potenz notwendig in den Akt übergehen müsste. Was schon deshalb falsch sein muss, weil nicht alle Menschen xenophobes Verhalten zeigen.
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DonMartin
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Beiträge: 6817

Beitrag(#2251945) Verfasst am: 28.05.2021, 01:20    Titel: Re: :-) Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Das dachten Konrad Lorenz und Irenäus Eibl-Eibesfeldt auch. Man nennt das Biologismus.

Höre auf die Wissenschaft.
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DonMartin
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Beiträge: 6817

Beitrag(#2251946) Verfasst am: 28.05.2021, 01:21    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Der "Biologismus" liegt hier allenfalls bei DonMartin, der anscheinend meint, dass eine Potenz notwendig in den Akt übergehen müsste.

Nein, das meint er nicht.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44148

Beitrag(#2251948) Verfasst am: 28.05.2021, 01:56    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Der "Biologismus" liegt hier allenfalls bei DonMartin, der anscheinend meint, dass eine Potenz notwendig in den Akt übergehen müsste.

Nein, das meint er nicht.

Lachen Also gut. Das hier hattest du tatsächlich geschrieben:

DonMartin hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Und wenn es so ist, kann man das mit Fug und Recht als Rassismus bezeichnen.

Schulterzucken Wie auch immer, es gehört bei homo sapiens offenbar dazu.

Also meinst du mit "bei homo sapiens dazugehören" nicht, dass es ein wesentlicher Aspekt des Menschseins ist, dass der Mensch tatsächlich so handelt?

Dann stellt sich aber die Frage, was du sonst damit meintest. Wenn du damit nur die Möglichkeit aussagen wolltest (was wie gesagt eigentlich trivial ist), wäre es jedenfalls saudumm und missverständlich formuliert. Kann aber natürlich sein.
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Pan narrans
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Anmeldungsdatum: 24.08.2020
Beiträge: 146

Beitrag(#2251970) Verfasst am: 28.05.2021, 12:04    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Wie auch immer, es gehört bei homo sapiens offenbar dazu.

Ich zumindest bezweifele das gar nicht. Ich denke, dass die Xenophobie im Menschen "angelegt" ist.

Allerdings halte ich es für eine "kulturelle Leistung", diese Xenophobie zu überwinden. Wer das nicht schafft - und da bin ich mit vrolijke offensichtlich einer Meinung - hüpft sozial und emotional noch auf den Bäumen herum.


Ganz genau so sehe ich das auch. Die (verhaltens)biologisch angelegte Xenophobie zu überwinden ist eine kulturelle Leistung – das ist Aufklärung in ihrer charakteristischsten und wünschenswertesten Form.

Wir befreien uns von repressiven Veranlagungen und Praktiken, die man etwas allgemeiner als Chauvinismus zusammenfassen könnte – ob nun bezüglich Nation/Stamm/Ethnie,Geschlecht, Besitz/Sozialstatus usw. usf.

Das ist doch die Idee von Aufklärung, von Humanismus und auch von Wissenschaft (die auf erkenntnistheoretischer Ebene gewisserweise dasselbe tut).

Diese Emanzipation ist gesellschaftlich ein ziemlich zäher Akt, eher nur graduell und in ambivalenter Form möglich, mit vielen Rückschlägen. Dennoch lassen sich gewisse Fortschritte und damit Unterschiede, zumal, wenn sie auch noch in Gesetzen verankert sind, ausmachen.

Dass dies prinzipiell möglich ist, ist quasi empirisch, theoretisch, historisch (…) in jeder Hinsicht narrensicher verbrieft. Dem Menschen sein Emanzipationspotential abzusprechen und damit quasi Machtopportunismus und Sozialdarwinismus zu legitimieren (was je nach gradueller Ausprägung im Grunde die Position von Konservativen/Rechten bis hin zu den Faschisten ist), das ist also nicht haltbar.

Die sehr verbreiteten Illusionen über das Zahlenverhältnis von emanzipatorisch überhaupt nur Interessierten und den Baumhüpfern sind allerdings auch nicht haltbar. Gesellschaftlich ist global betrachtet nämlich leider eher auf den Bäumen hüpfen angesagt.
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Wilson
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Beiträge: 20197
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2251986) Verfasst am: 28.05.2021, 12:49    Titel: Antworten mit Zitat

Pan narrans hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Wie auch immer, es gehört bei homo sapiens offenbar dazu.

Ich zumindest bezweifele das gar nicht. Ich denke, dass die Xenophobie im Menschen "angelegt" ist.

Allerdings halte ich es für eine "kulturelle Leistung", diese Xenophobie zu überwinden. Wer das nicht schafft - und da bin ich mit vrolijke offensichtlich einer Meinung - hüpft sozial und emotional noch auf den Bäumen herum.


Ganz genau so sehe ich das auch. Die (verhaltens)biologisch angelegte Xenophobie zu überwinden ist eine kulturelle Leistung – das ist Aufklärung in ihrer charakteristischsten und wünschenswertesten Form.

Wir befreien uns von repressiven Veranlagungen und Praktiken, die man etwas allgemeiner als Chauvinismus zusammenfassen könnte – ob nun bezüglich Nation/Stamm/Ethnie,Geschlecht, Besitz/Sozialstatus usw. usf.

Das ist doch die Idee von Aufklärung, von Humanismus und auch von Wissenschaft (die auf erkenntnistheoretischer Ebene gewisserweise dasselbe tut).

Diese Emanzipation ist gesellschaftlich ein ziemlich zäher Akt, eher nur graduell und in ambivalenter Form möglich, mit vielen Rückschlägen. Dennoch lassen sich gewisse Fortschritte und damit Unterschiede, zumal, wenn sie auch noch in Gesetzen verankert sind, ausmachen.

Dass dies prinzipiell möglich ist, ist quasi empirisch, theoretisch, historisch (…) in jeder Hinsicht narrensicher verbrieft. Dem Menschen sein Emanzipationspotential abzusprechen und damit quasi Machtopportunismus und Sozialdarwinismus zu legitimieren (was je nach gradueller Ausprägung im Grunde die Position von Konservativen/Rechten bis hin zu den Faschisten ist), das ist also nicht haltbar.

Die sehr verbreiteten Illusionen über das Zahlenverhältnis von emanzipatorisch überhaupt nur Interessierten und den Baumhüpfern sind allerdings auch nicht haltbar. Gesellschaftlich ist global betrachtet nämlich leider eher auf den Bäumen hüpfen angesagt.


Ja, schnell reizbar sind und revierkaempfe austragen und ihre Gebiete mit exkrementen markieren. war es nicht Robert Anton wilson, der das treffend bemerkte.
Ich wuerde noch hinzufuegen:und rumbumsen ubd Kinder machen. Nein, nicht nur in "Afrika".
Ach und nix gegen rumbumsen.

Und ja, es mag Potenzial geben, anlagen wie xenophobie zu überwinden.
Aber der Preis ist zu hoch. Auf diese Zukunftsmusik hin wurden werden zu viele Opfer in Kauf genommen. Vll noch mit der Begründung, dass sie nicht umsonst gewesen sind?
Wenn natuerlich die wahrnehmung auf die unmittelbare Umgebung und den robinsonclub im Urlaub verengt ist, gibt es Elend kaum.

Nein, es ist absolut falsch auf eine evtl. bessere Zukunft weil logisch Potenzialitaet besteht abzustellen und Kinder zu bekommen.

Jeder der bis dahin leidet ist ein Opfer, wird geopfert fuer diese Idee der Befreiung, der Moeglichkeit der Emanzipation.

Wie lange soll das gehen?



ich bin nicht fuer sozialdarwinismus, ein "weiter so" oder Massenmord.
Ich bin dafuer, dass jeder ab einem global verabredeten zeitpunkt zu ende lebt. Ein globales outchillen quasi.
Der Witz ist, nicht mal das ist gewährleistet, also die Einhaltung einer solchen Verabredung. Obwohl alle das sogar als aufgeklärte Position dann verstanden hatten...
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Tarvoc
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Beitrag(#2251988) Verfasst am: 28.05.2021, 13:16    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
Auf diese Zukunftsmusik hin wurden werden zu viele Opfer in Kauf genommen.

Wilson hat folgendes geschrieben:
Ich bin dafuer, dass jeder ab einem global verabredeten zeitpunkt zu ende lebt. Ein globales outchillen quasi.

Lachen "Ich bin dafür, wir opfern alle! Alles andere erfordert einfach zu viele Opfer!"

...Ja klar, vollkommen logisch. Warum ist da vorher noch niemand drauf gekommen?? Mit den Augen rollen
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Wilson
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Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2251989) Verfasst am: 28.05.2021, 13:21    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Auf diese Zukunftsmusik hin wurden werden zu viele Opfer in Kauf genommen.

Wilson hat folgendes geschrieben:
Ich bin dafuer, dass jeder ab einem global verabredeten zeitpunkt zu ende lebt. Ein globales outchillen quasi.

Lachen "Ich bin dafür, wir opfern alle! Alles andere erfordert einfach zu viele Opfer!"

...Ja klar, vollkommen logisch. Warum ist da vorher noch niemand drauf gekommen?? Mit den Augen rollen


Logik? Lol*



Mal davon ab, ich stehe ja fuer ein" als ob"

Ich weise beim Befund, wie schoen oder Leidvoll so ein Leben ist oder empfunden wird auf benatar hin.
Er befindet- und die, die sagen, so schlimm, dass alles geopfert werden ist es nun wieder auch nicht- befinden ebenfalls ueber ein lebenwertes l eben. Man kann es natuerlich auch mit escriva halten.
Wie gesagt, ein leidende Kind reicht mir in meiner Rechnung um zu erfinden, dass die Welt bzw Menschheit outchillen sollte.
Und da meine ich keine Ohrfeigen, obwohl das hierzulande ja bereits der Weltuntergang ist. Konsequenterweise.
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Zuletzt bearbeitet von Wilson am 28.05.2021, 13:37, insgesamt einmal bearbeitet
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Pan narrans
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Anmeldungsdatum: 24.08.2020
Beiträge: 146

Beitrag(#2251991) Verfasst am: 28.05.2021, 13:32    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:

Und ja, es mag Potenzial geben, anlagen wie xenophobie zu überwinden.
Aber der Preis ist zu hoch. Auf diese Zukunftsmusik hin wurden werden zu viele Opfer in Kauf genommen. Vll noch mit der Begründung, dass sie nicht umsonst gewesen sind?
Wenn natuerlich die wahrnehmung auf die unmittelbare Umgebung und den robinsonclub im Urlaub verengt ist, gibt es Elend kaum.

Nein, es ist absolut falsch auf eine evtl. bessere Zukunft weil logisch Potenzialitaet besteht abzustellen und Kinder zu bekommen.

Jeder der bis dahin leidet ist ein Opfer, wird geopfert fuer diese Idee der Befreiung, der Moeglichkeit der Emanzipation.

Wie lange soll das gehen?


Die Frage geht m.E. von einer falschen Prämisse aus: Es ist nicht so, dass die Spezies solch ein Fortschrittsideal braucht, um weiterzumachen. Dementsprechend ist dieses emanzipatorische Potential nicht wirklich die Karotte, die wie uns beim Durch-Die-Geschichte-Metzeln vor die Nase halten, sondern sie ist zunächst einmal überhaupt eine relativ neue Option, das Ganze zu ändern.

Du stellst hier also m.E. ein falsches Dilemma fest, denn die beiden Alternativen sind nicht: Entweder wir lassen es jetzt als Spezies oder wir versuchen es mit der Chance auf Emanzipation noch eine Weile und nehmen die Opfer in Kauf. Stattdessen eher: Wir versuchen es mit der Emanzipation oder wir lassen es halt uns metzeln einfach so weiter.

Das Untier ist letztlich auch nur eine metaphysische Erzählung. zwinkern

(u.A. auch deswegen, weil es natürlich keine Spezies Mensch als handelnde Instanz gibt).


Wilson hat folgendes geschrieben:


ich bin nicht fuer sozialdarwinismus, ein "weiter so" oder Massenmord.
Ich bin dafuer, dass jeder ab einem global verabredeten zeitpunkt zu ende lebt. Ein globales outchillen quasi.
Der Witz ist, nicht mal das ist gewährleistet, also die Einhaltung einer solchen Verabredung. Obwohl alle das sogar als aufgeklärte Position dann verstanden hatten...


Ich verstehe das und teile diese Ansicht sogar teilweise. Der Punkt ist nur: Bevor wir durch Vernunft aussterben, schaffen wir eher noch aus Vernunft das mit der Emanzipation. Antinatalismus dürfte von allen Positionen so ziemlich die geringsten Chancen auf eine Mehrheitsposition aufweisen.
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AdvocatusDiaboli
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Beitrag(#2252036) Verfasst am: 28.05.2021, 19:59    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Wenn du das Interesse verlierst, warum drehst du dich dann weiter im Kreis? Hör doch einfach auf zu schreiben. Sag das doch einfach. Wenn du glaubst, nur weil eine Meinung anders ist, müsste man sie akzeptieren, dann verstehst Du Diskussionen nicht. Oder bist im FGH falsch. zwinkern Hier zählt die linksversiffte Mehrheitsmeinung und demnach gibt es sehr wohl Gründe für den Anlass-Begriff Alltagsrassismus, auch wenn Dir das zu schneeflockig erscheinen mag oder was auch immer Dich daran stört.


Nein. Schneeflockig nicht. Reißerisch. Das ist es schon eher. Wie so ziemlich all diese neuen, soziologischen Begriffe, die altbekannte Phänomene hipp und modern umschreiben wollen, damit sie noch böser klingen, als sie eh schon sind.

Übrigens bemängle ich hier nicht, dass niemand meine Meinung akzeptiert, sondern lediglich, dass damit nicht umgegangen, sondern sie schlicht verdammt wird. Das hat nichts mit Aufklärung zu tun und auch nichts mit Diskussionskultur. Das ist mehr die Massenhysterie einer amerikanischen Megachurch. (Tarvoc ist da eine angenehme Ausnahme, tendiert jedoch gelegentlich auch zu solchen Ausfällen.) Und wenn man überhaupt irgendwo solches Verhalten kritisieren kann, dann jawohl in einem atheistischen Freidenkerforum. Ich kann mit dieser Einschätzung ja falsch liegen. Dass die eigene Wahrnehmung durch das eine oder andere eine gewisse Einfärbung erhält, die einem selbst besser ins Weltbild passt, ist ja eine meiner Grundannahmen, die ich ja auch an den politisch Korrekten stets bemängle. Aber das wäre dann vernünftig an der Sache nachzuweisen und nicht auf meine Person bezogen mit Schlagwörtern belegt, die man schön in seine Schubladen stecken kann, wie gewisse andere das hier machen. Nicht wahr!?


Was bitte ist am Begriff Alltags-Rassismus „reißerisch“? Das ist doch dummes Zeugs, was du hier rausblunderst. Wieso soll man das dir nicht reißerisch vorwerfen, wenn du selbst schon so provozierst? In einem atheistischen Freidenkerforum musst du halt damit rechnen, dass dir scharf widersprochen wird, wenn du provokanten Unsinn salbaderst. Das ist hier kein Bibelkreis. zwinkern

Dass unser aller Wahrnehmung gefärbt ist, ist jetzt keine neue Erkenntnis. Kognitive Dissonanz ist ja ein bekanntes Phänomen der Wahrnehmung, du solltest das dann aber auch selbst berücksichtigen, wenn du schon so schlaumeierst. Du heulst hier rum, von wegen Schlagwörtern und man sei so fies zu dir, und verwendest selbst das dummbeutelige Schlagwort der „politisch Korrekten“. Nicht wahr?!
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
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Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2252058) Verfasst am: 28.05.2021, 21:23    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Wenn du das Interesse verlierst, warum drehst du dich dann weiter im Kreis? Hör doch einfach auf zu schreiben. Sag das doch einfach. Wenn du glaubst, nur weil eine Meinung anders ist, müsste man sie akzeptieren, dann verstehst Du Diskussionen nicht. Oder bist im FGH falsch. zwinkern Hier zählt die linksversiffte Mehrheitsmeinung und demnach gibt es sehr wohl Gründe für den Anlass-Begriff Alltagsrassismus, auch wenn Dir das zu schneeflockig erscheinen mag oder was auch immer Dich daran stört.


Nein. Schneeflockig nicht. Reißerisch. Das ist es schon eher. Wie so ziemlich all diese neuen, soziologischen Begriffe, die altbekannte Phänomene hipp und modern umschreiben wollen, damit sie noch böser klingen, als sie eh schon sind.

Übrigens bemängle ich hier nicht, dass niemand meine Meinung akzeptiert, sondern lediglich, dass damit nicht umgegangen, sondern sie schlicht verdammt wird. Das hat nichts mit Aufklärung zu tun und auch nichts mit Diskussionskultur. Das ist mehr die Massenhysterie einer amerikanischen Megachurch. (Tarvoc ist da eine angenehme Ausnahme, tendiert jedoch gelegentlich auch zu solchen Ausfällen.) Und wenn man überhaupt irgendwo solches Verhalten kritisieren kann, dann jawohl in einem atheistischen Freidenkerforum. Ich kann mit dieser Einschätzung ja falsch liegen. Dass die eigene Wahrnehmung durch das eine oder andere eine gewisse Einfärbung erhält, die einem selbst besser ins Weltbild passt, ist ja eine meiner Grundannahmen, die ich ja auch an den politisch Korrekten stets bemängle. Aber das wäre dann vernünftig an der Sache nachzuweisen und nicht auf meine Person bezogen mit Schlagwörtern belegt, die man schön in seine Schubladen stecken kann, wie gewisse andere das hier machen. Nicht wahr!?


Was bitte ist am Begriff Alltags-Rassismus „reißerisch“? Das ist doch dummes Zeugs, was du hier rausblunderst. Wieso soll man das dir nicht reißerisch vorwerfen, wenn du selbst schon so provozierst?


Untersuchungen zu Alltagsrassismus gibt es mindestens seit den frühen 90er Jahren. Und wird auch ebenso be.
"Neu" ist das nicht
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Wilson
zwischen gaga und dada



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Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2252098) Verfasst am: 29.05.2021, 09:11    Titel: Antworten mit Zitat

Pan narrans hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:

Und ja, es mag Potenzial geben, anlagen wie xenophobie zu überwinden.
Aber der Preis ist zu hoch. Auf diese Zukunftsmusik hin wurden werden zu viele Opfer in Kauf genommen. Vll noch mit der Begründung, dass sie nicht umsonst gewesen sind?
Wenn natuerlich die wahrnehmung auf die unmittelbare Umgebung und den robinsonclub im Urlaub verengt ist, gibt es Elend kaum.

Nein, es ist absolut falsch auf eine evtl. bessere Zukunft weil logisch Potenzialitaet besteht abzustellen und Kinder zu bekommen.

Jeder der bis dahin leidet ist ein Opfer, wird geopfert fuer diese Idee der Befreiung, der Moeglichkeit der Emanzipation.

Wie lange soll das gehen?


Die Frage geht m.E. von einer falschen Prämisse aus: Es ist nicht so, dass die Spezies solch ein Fortschrittsideal braucht, um weiterzumachen. Dementsprechend ist dieses emanzipatorische Potential nicht wirklich die Karotte, die wie uns beim Durch-Die-Geschichte-Metzeln vor die Nase halten, sondern sie ist zunächst einmal überhaupt eine relativ neue Option, das Ganze zu ändern.

Du stellst hier also m.E. ein falsches Dilemma fest, denn die beiden Alternativen sind nicht: Entweder wir lassen es jetzt als Spezies oder wir versuchen es mit der Chance auf Emanzipation noch eine Weile und nehmen die Opfer in Kauf. Stattdessen eher: Wir versuchen es mit der Emanzipation oder wir lassen es halt uns metzeln einfach so weiter.

Das Untier ist letztlich auch nur eine metaphysische Erzählung. zwinkern

(u.A. auch deswegen, weil es natürlich keine Spezies Mensch als handelnde Instanz gibt).


Wilson hat folgendes geschrieben:


ich bin nicht fuer sozialdarwinismus, ein "weiter so" oder Massenmord.
Ich bin dafuer, dass jeder ab einem global verabredeten zeitpunkt zu ende lebt. Ein globales outchillen quasi.
Der Witz ist, nicht mal das ist gewährleistet, also die Einhaltung einer solchen Verabredung. Obwohl alle das sogar als aufgeklärte Position dann verstanden hatten...


Ich verstehe das und teile diese Ansicht sogar teilweise. Der Punkt ist nur: Bevor wir durch Vernunft aussterben, schaffen wir eher noch aus Vernunft das mit der Emanzipation. Antinatalismus dürfte von allen Positionen so ziemlich die geringsten Chancen auf eine Mehrheitsposition aufweisen.


klar kann die menschheit genauso weitermachen. wie lange? k.a.

ich wende mich ja auch an genau die menschen mit dem wunsch nach verwirklichung des emanzipatorischen potentials, jene die davon ausgehen, dass das möglich ist, die fortschrittsapologeten. man weiter dahingehend geduld haben und eben die opfer hinnehmen müsse.


man nimmt also das leid in kauf, welches man irgendwann ja zu vermeiden hofft.

ich selber sehe bislang sowieso keinen fortschritt. man müsste sich ja auch erstmal auf eine definition, eine möglichkeit des erhebens einigen.

z.b die leibeigenen wussten wo ihr platz war, es gab keine hoffnung, keine illusion. heutzutage sind die quasileibeigene näherinnen in indien , sie schauen übers handy und tv in die welt, siehen wie nett es sein kann (vll auch nur scheinbar), nähen wie besessen weiter um vll ihrem sohn die schule und aufstieg zu ermöglichen. garantien dafür gibts nicht. also doppelt gear**

die doku gestern über blade runner war sehr gut, sie zeigte wie nahe man mit der vision von los angeles an der heutiogen wirklichkeit war. überflüssige menschen auf den strassen. genau so was wird dort auch thematisiert. sehr zu empfehlen. harrison ford kommt zu wort ebenso wie ridley scott und andere.


ich denke, u. horstmann hat genau diese o.g. leute gemeint, die guten quasi. deshalb wird er ja zitiert in dem video als jemand, der sich über die friedensbewegung lustig macht.
https://www.youtube.com/watch?v=6OQsujfTNuY&t=5s
Ulrich Horstmann im disput

(Nasen Baer
vor 1 Jahr
Man 30 Jahre später und er wäre ein ehrwürdiger Internettroll geworden) Lachen


man muss sich mal vorstellen, wie alt das video ist, welche bestandaufnahme der welt erst zum interview geführt hat. der friedensforscher spricht u.a. von der abschaffung der sklaverei. lol*

und ja genau, es wird keine demokratischen? mehrheiten für das outchillen geben.
demokratie als fortschritt auch so ein lol- ding.



ich selber bin ja ein als-ob. also für friedensbewegung und war auf vielen demos zu blockupy usw.
keine frage. aber ich würde immer für das outchillen stimmen, wenns da was zu abzustimmen gäbe.


oder auch:
Zitat:
Why this professor's climate-crisis solution is rankling Twitter: 'The worst thing you can do is have a child'
Patricia MacCormack, a UK philosophy professor, has shaken up the climate-crisis discussion by suggesting, through her new book, "The Ahuman Manifesto," that humans stop reproducing.


https://www.yahoo.com/lifestyle/why-professor-climate-crisis-solution-rankling-twitter-155305526.html?guccounter=1&guce_referrer=aHR0cHM6Ly9lbi53aWtpcXVvdGUub3JnLw&guce_referrer_sig=AQAAAFheDPNtdpHRxaXtzHgcJ6ijjxitVM-Lz68L-AfgoujCGSl-uzzjsKjC3N7am6xQABoWUAwGvf3uvI4Eo2fMwTfUfWZVK-uD3dPTpLWbwPBYbFflF1fkUskRqewxHY52NEJ5jXuN_2f4nv8pJtwlUb5KUfLmKFx3BqBqNDGyZ17K

https://aru.ac.uk/people/patricia-maccormack

Currently she is Professor of Continental Philosophy in English and Media at Anglia Ruskin University, Cambridge.

Link gerichtet und quote gekennzeichnet. vrolijke.
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DonMartin
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Beitrag(#2252110) Verfasst am: 29.05.2021, 11:30    Titel: Antworten mit Zitat

Pan narrans hat folgendes geschrieben:
Der Punkt ist nur: Bevor wir durch Vernunft aussterben, schaffen wir eher noch aus Vernunft das mit der Emanzipation. Antinatalismus dürfte von allen Positionen so ziemlich die geringsten Chancen auf eine Mehrheitsposition aufweisen.

Dafür sorgt schon die Natur selber: wer sich nicht fortpflanzt, stirbt aus.
D.h. die Antinatalisten entfernen sich selber aus dem Gen-Pool, die anderen, weniger dekadenten, leben und fortpflanzen sich weiter.
Insbesondere die zahlreichen Religiösen.
Abzüglich der Spinner natürlich.
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Wilson
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Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#2252113) Verfasst am: 29.05.2021, 11:48    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Pan narrans hat folgendes geschrieben:
Der Punkt ist nur: Bevor wir durch Vernunft aussterben, schaffen wir eher noch aus Vernunft das mit der Emanzipation. Antinatalismus dürfte von allen Positionen so ziemlich die geringsten Chancen auf eine Mehrheitsposition aufweisen.

Dafür sorgt schon die Natur selber: wer sich nicht fortpflanzt, stirbt aus.
D.h. die Antinatalisten entfernen sich selber aus dem Gen-Pool, die anderen, weniger dekadenten, leben und fortpflanzen sich weiter.
Insbesondere die zahlreichen Religiösen.
Abzüglich der Spinner natürlich.


zu deiner "analyse" passt eine rezension zum buch The Ahuman Manifesto: Activism for the End of the Anthropocene Taschenbuch – 23. Januar 2020 von o.g. Patricia MacCormack
und zwar die von einem Daniel O'Connor:
A Disgusting and Detestable Book (With Some Saving Graces the Author did Not Intend)
https://www.amazon.de/product-reviews//1350081108/ref=acr_dpx_hist_1?ie=UTF8&filterByStar=one_star&reviewerType=all_reviews#reviews-filter-bar

den googelte ich mal, ich schätze es ist jener hier, dem bild nach zu urteilen:
https://dsdoconnor.com/about-me/

Zitat:

About Me
My name is Daniel O’Connor. I am, in order of importance,

A sinful and unworthy servant of our Lord and God, Jesus Christ

A loving child and willing consecrated slave of the Blessed Virgin Mary

A loyal son of the Roman Catholic Church

The husband of my amazing wife, Regina

The father of four children (Joseph, David, Mary, and Luisa) by her, and God willing many more to come

A worker of many apostolates (especially promoting the Divine Will and Divine Mercy)

An adjunct Philosophy Professor at a State University of New York community college holding an MA in Theology and studying for a PhD in Philosophy





viel spaß dir und deinen nachkommen u.a. in diesen kreisen zwinkern
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DonMartin
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Beitrag(#2252120) Verfasst am: 29.05.2021, 13:12    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:

viel spaß dir und deinen nachkommen u.a. in diesen kreisen zwinkern

Ob wir diese Kreise mögen oder nicht ist eigentlich irrelevant.
Sie sind einfach in der besseren Position, ihre Sichtweise an ihre Nachkommen weiterzugeben als lebensmüde kinderlose Säkulare.
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Wilson
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Beitrag(#2252123) Verfasst am: 29.05.2021, 13:19    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:

viel spaß dir und deinen nachkommen u.a. in diesen kreisen zwinkern

Ob wir diese Kreise mögen oder nicht ist eigentlich irrelevant.
Sie sind einfach in der besseren Position, ihre Sichtweise an ihre Nachkommen weiterzugeben als lebensmüde kinderlose Säkulare.


mein Appell galt ja, wenn du mal richtig gelesen hättest, den netten, durchaus kinderhabenden, nicht zwingend religiösen normalos mit hoffnung. diese werden eben flankiert und vermutlich dominiert von den daniels z.b.
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