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Zwischenrufer registrierter User
Anmeldungsdatum: 05.05.2006 Beiträge: 91
Wohnort: Berlin
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(#467555) Verfasst am: 06.05.2006, 20:55 Titel: Immigration |
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Immigration ist ein Thema, das viele Menschen beschäftigt.
Man versucht mit Einwanderungshürden die Immigration zu erschweren.
Man will sich nur die besten Immigranten sichern.
Die Besten heißt die Ausgebildeten. Das bedeutet ja nichts anderes, als das man erwartet, daß ein wahrscheinlich ärmeres Land zuläßt, daß seine am besten ausgebildeten Menschen das Land verlassen.
Wie soll sich da die Situation eines armen Landes ändern?
So wird bei der türkischen Immigration eingewendet, daß ja nur die Bauern aus dem armen Ostanatolien immigrierten, nicht aber die gut qualifizierten Facharbeiter und Ingenieure.
Das ist zwar richtig, aber doch gelinde gesagt naiv. Wahrscheinlich sollte dann die türkische Volkswirtschaft mit den armen Bauern aus Anatolien aufgebaut werden?
Obendrein wäre es zutiefst unsolidarisch gegenüber den Vereinigten Staaten. Die guten Jungs gehen schweren Zeiten entgegen, seitdem sich Indien und China auf den Weg in die Zukunft gemacht haben. Noch kommen die Chinesen und Inder, aber es werden schon deutlich weniger und gegenüber früher fangen sie sich an über Rassismus zu beschweren. Es gibt keine Dankbarkeit mehr auf der Welt. Deshalb brauchen Sie die Türken und Ironie des Schicksals vielleicht bald auch die arabischen und persischen Hochqualifizierten. Dann die Osteuropäer und einige verwirrte Westeuropäer. Damit kommen Sie erstmal über die Runden. Um sie müssen wir uns keine Sorgen machen.
Zurück zum Thema Immigration. Problematisch ist die Immigration von Unqualifizierten aus aller Herren Länder. Solange das Gen für die deutsche Sprache noch nicht erfolgreich in den Genpool der dortigen Bevölkerung eingeschleust wurde, ist damit zu rechnen, daß sie ohne die deutsche Sprache die europäischen Grenzen überschreiten. Auch die sonstigen Kenntnisse werden nicht berauschend sein.
Was also tun? Den Plan von Old Honi aufgreifen und locker mal eine Mauer an den europäischen Grenzen errichtet, die auch Gleitflugspezialisten und ähnliche Abenteurer von der erfolgreichen Überwindung abhält?
Oder wie wäre es mal mit Denken? Das wäre zwar ungewöhnlich für das Land der Dichter und Denker, aber warum nicht? Wenn es hilft, muß man bereit sein, auch ungewöhnliche Wege zu gehen.
Immigration wird von zwei treibenden Kräften beeinflußt. Die Aufmerksamkeit richtet sich häufig auf das Hinstreben und demzufolge konzentrieren sich alle Maßnahmen darauf, das Hinstreben zu vermeiden. Dabei wird völlig übersehen, was bei der chronischen Überarbeitung unserer Entscheidungsträger ja nicht weiter verwunderlich ist, daß die Immigration mit dem Wegstreben beginnt.
Wegstreben könnte der Schlüssel zur Lösung der Probleme sein. Warum streben Menschen aus dem Land, in dem Sie geboren wurden, mit dem sie verwurzelt sind, ihre ersten Schritte gegangen sind, in dem sie sich wohlfühlen?
Offensichtlich ist es der Reichtum ihrer Heimat, der sie motiviert, diese zu verlassen. Oder etwa doch nicht?
Könnte es sein, dieser Gedanke ist geradezu ungeheuerlich, das man Immigration dadurch verhindert..... ich wage diesen revolutionären Gedanken nicht weiter fortzuführen.
Dann ein zweiter Gedanke. Wegstreben ist einfach, da muß man sich nicht entscheiden. Das Land ist klar. Wegstreben kann man nur aus einem Land, dem Land seiner Geburt
Hinstreben ist schon wesentlich komplizierter. Zwar hat man Gott sei Dank noch genügend Länder, die ähnliche Lebensperspektiven bieten wie das Geburtsland, aus dem man wegstrebt. Diese scheiden natürlich von vornherein aus.
Aber selbst dann bleiben doch noch einige Länder übrig, in die man hinstreben könnte. Das bedeutet Konkurrenz und zwar von Anfang an.
Es beginnt mit der Sprache. Entscheide ich mich für Deutschland, entscheide ich mich für Deutsch und das bedeutet, daß ich noch eine weitere Fremdsprache beherrschen muß, denn Englisch erwarten die lieben Deutschen natürlich auch. Es ist nicht anzunehmen, daß die liebenswerten Amerikaner auf den für sie bezaubernden Gedanken kämen, neben Englisch auch noch Deutsch vorauszusetzen. Die Kanadier eher französisch und die Australier und Neuseeländer vielleicht Surfen. Aber Deutsch?
Das bedeutet, Deutschland muß schon erheblich mehr bieten als nur die Amerikaner. Das ist nun mal so im Wettbewerb.
Was kann das bloß sein, wodurch sich Deutschland gegenüber den Vereinigten Staaten oder einem anderen der Immigrantenländer vorteilhaft abhebt?
Irgendeine Idee wie man den Wettbewerb verliert?
Irgendeine Idee wie man das Wegstreben unnötig macht?
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MarIna Visionärin
Anmeldungsdatum: 02.02.2005 Beiträge: 884
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(#474195) Verfasst am: 13.05.2006, 22:34 Titel: |
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@Zwischenrufer
Sehr gute Zusammenfassung bzw Eröffnung!
Aber "Honi" favorisierte die Mauer nicht, um damit Zuwanderer aus der Dritten Welt abzuhalten, sondern um deutsche Familien zu spalten; um den DDR-Bürgern die verständlichen Fluchtgedanken auszutreiben bzw sie vor dem bösen Klassenfeind zu "schützen".
Und die BRD hat durchaus einiges mehr zu bieten als die USA. In der BRD können "Menschen mit Migrationshintergrund" sich nämlich uneingeschränkt entfalten. Sie haben so gut wie keine Anpassungspflichten (an was hier eigentlich auch?). Im Gegenteil: Die Deutschen werden verpflichten, sich gefälligst zurückzuhalten und für jegliche Wünsche, Bedürfnisse und finanziellen Bezuschussungen aufzukommen. Gibt's das in den USA?
_________________ "Wenn eine fremde Macht ein Volk ermahnt,
die eigene Nationalität zu vergessen,
so ist das kein Ausfluß von Internationalismus,
sondern dient nur dem Zweck, die Fremdherrschaft zu verewigen." - Friedrich Engels
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Holly Blue auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 15.02.2005 Beiträge: 2684
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(#474268) Verfasst am: 14.05.2006, 00:54 Titel: |
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Der wievielte Immigrations-Thread ist das eigentlich schon diese Woche ???
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#474273) Verfasst am: 14.05.2006, 01:04 Titel: Re: Immigration |
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Zwischenrufer hat folgendes geschrieben: | Irgendeine Idee wie man das Wegstreben unnötig macht? |
"wegstreben" "wegsterben"
Die Ähnlichkeit ist ja so auffällig!
Da MUSS einfach ein Zusammenhang bestehen!
Da wo besonders viele "wegsterben" wird auch besonders gerne "weggestrebt" um sich dem "wegsterben" zu entziehen. Das "wegsterben" ist also der Grund für's "wegstreben". Würde man das eine beenden bräuchte man das andere nicht zu bekämpfen.
T.
Zuletzt bearbeitet von Sehwolf am 14.05.2006, 18:49, insgesamt einmal bearbeitet |
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Zwischenrufer registrierter User
Anmeldungsdatum: 05.05.2006 Beiträge: 91
Wohnort: Berlin
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(#474854) Verfasst am: 14.05.2006, 18:46 Titel: |
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Immigrants in the United States — 2000
http://www.cis.org/articles/2001/back101.html
Wie die Kosten der Immigration zeigen, streben zwar die Staaten nur die Hochqualifizierten Immigration an, haben aber vor allem Immigranten mit geringem Bildungsniveau. Das ist ja nichts feststehendes. Immigranten aus bäuerlichen Kulturen brauchen mindestens eine Generation, um sich an das nicht mehr bäuerliche Leben zu assimilieren.
Das war bei dem Wandel von der Land- zur Stadtbevölkerung in Deutschland nicht anders. Die deutsche Landbevölkerung des 19. Jahrhunderts unterschied sich recht wenig von der türkischen Landbevölkerung der Gegenwart oder der mexikanische Landbevölkerung oder der chinesischen und indischen Landbevölkerung der Gegenwart.
Vorherbestimmte Ehen waren die Regel. Ehrenmorde sicherlich die Ausnahme, aber eher deshalb, weil die Kinder sich dann doch dem Zwang der Eltern gebeugt haben. So wie Elisabeth von Plotho, die Sie als Effi Briest kennen und die die Großmutter von Manfred von Ardenne war. Der Tote war nicht die Frau, nur der ihr nahestehende Mann, nicht mal Liebhaber. Täter war der Ehemann, nicht der Vater oder Bruder.
Der Vater des römischen Rechtes und der türkische Vater unterscheiden sich nur wenig, by the way.
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Rinderwahn dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 02.07.2004 Beiträge: 3013
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(#474906) Verfasst am: 14.05.2006, 19:44 Titel: |
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Holly Blue hat folgendes geschrieben: | Der wievielte Immigrations-Thread ist das eigentlich schon diese Woche ??? |
Dann dürfte wohl eine gewisse Wichtigkeit dahinter stecken, die spurlos an wenigen vorbeigegangen ist.
Die, das Einwanderungsland massiv verändernde Immigrationsgründe und Auswirkungen, müssten tunlichst gesammelt und unter die Teppiche gekehrt werden. Zu den Einwanderern kommt noch für Deutschland dazu (oder besser weg), dass 1 Mio. Deutsche in den letzten 10 Jahren ihrer Heimat den Rücken kehrten. Ob das lediglich arbeitslose, faule, asoziale Menschen waren, die das System nur belastet haben? Oder kann es sein, dass sich diese Auswanderer nur zu rechtspopulistisch angemacht fühlten und darum in ein Land gingen, welches noch mehr Immigranten schluckt?
Wie bei sonstigen Gewaltverbrechen: keiner schert sich um die Opfer!
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#474918) Verfasst am: 14.05.2006, 19:56 Titel: |
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Rinderwahn hat folgendes geschrieben: | Holly Blue hat folgendes geschrieben: | Der wievielte Immigrations-Thread ist das eigentlich schon diese Woche ??? |
Dann dürfte wohl eine gewisse Wichtigkeit dahinter stecken, die spurlos an wenigen vorbeigegangen ist. |
Dem Integrationsthema ist aber nicht damit gedient, dass sich hier jede Woche ein neuer rechter Recke oder Islamverteidiger anmeldet um dann blödsinnige Argumente und Behauptungen aufzustellen, die hier im Forum schon 100 Mal wiederlegt wurden.
Aktuell zum Thema die Studie, die momentan in Österreich für Wirbel sorgt:
"45 Prozent der Moslems nicht integrationswillig"
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Rinderwahn dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 02.07.2004 Beiträge: 3013
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