Leon Degrelle

[narziss]

In den 30ern gründete Leon Degrelle die faschistische Partei "Christus Rex" die in vielen Dingen den Nazis nacheiferte. Mehrere ihrer Mitglieder entstammten katholischen Jugendverbänden und anfangs konnte man sich auch auf einen katholischen Verlag stützen. Die Partei wuchs und wuchs in den 30ern, bis sie dann 1937 kurz vor dem Ziel stürzte. Alle anderen Parteien verbündeten sich gegen Christus Rex und der katholischePrimas des Landes, Kardinal Roey rief dazu auf nicht für Degrelle zu stimmen. Bis 1940 spielte die Partei keine Rolle mehr. Unter Hitler erlebte Degrelle sein Comeback und war einer der führenden Kollaborateure und für die belgische SS zuständig. Unter deutscher Besetzung war der Klerus hitlerfreundlich eingestellt. Der belgische Nuntius ermutigte seine Schäfchen dazu den Deutschen zu helfen und das obwohl man ihm vorher anbat vor den Deutschen nach England zu fliehen.

Wieso aber hat Kardinal von Roey gegen die Rexisten protestiert obwohl diese doch Faschisten waren? Befanden sich Degrelles Anhänger nicht mehr auf dem aufsteigenden Ast? Wären sie auch ohne den Protest des Kardinals nicht als stärkste Partei ins Parlament eingezogen? Wollte von Roey vielleicht nach der Wahl auf Seiten der Sieger stehen? Ging es ihm vielleicht darum Degrelles wallonische Autonomiebestrebungen zu unterbinden um Belgien als Einheit zu erhalten? Wollte man Beziehungen zu GB und F nicht gefährden? War man vielleicht der Ansicht, dass ein Wahlsieg zu viel Protest der Linken nach sich gezogen hätte, so dass dieser vielleicht gestürzt worden wäre? War man sich deshalb seiner Sache sicherer als die Deutschen in Belgien standen? War Zeeland ein Konservativer, nicht so radikal wie Degrelle, aber dafür diplomatischer geschickt und mehr um die Belange der Kirche besorgt? Hätte ein faschistisches Belgien an Hitlers Seite den Schlienplan seines Überraschungsmoments beraubt?

Und falls Roey tatsächlich eine Gefahr durch die Rexisten sah, wurde er für seinen Protest irgendwie von Rom aus bestraft?