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Basiert Religion auf Raubtiermacht?

 
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
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Beitrag(#255409) Verfasst am: 03.02.2005, 17:31    Titel: Basiert Religion auf Raubtiermacht? Antworten mit Zitat

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/19/19353/1.html

telepolis hat folgendes geschrieben:
Der Theologe Georg Baudler über "Gewalt in den Weltreligionen"
Dass Religion und Gewalt eine innige Verwandtschaft pflegen, wissen wir nicht erst seit dem 11. September 2001. Eine Spur der Verwüstung zieht sich durch die Geschichte des Christentums und des Islam, aber auch Judentum, Buddhismus und Hinduismus sind in ihren historischen Erscheinungsformen immer wieder mit gewalttätigen Auseinandersetzungen verbunden.

Möglicherweise lässt sich diese unselige Tradition sogar bis zu den Raubtiergöttern zurückverfolgen, die neben den Muttergottheiten zu den frühesten transzendenten Symbolfiguren der Hominiden gehört haben dürften. Die Nachahmung, Einverleibung und Übertrumpfung des zunächst als überlegen und göttlich empfundenen Raubtieres mag als Initialzündung der eigenen Machterfahrung gedient haben.

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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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scilla
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Anmeldungsdatum: 16.01.2005
Beiträge: 185

Beitrag(#256938) Verfasst am: 06.02.2005, 18:38    Titel: Antworten mit Zitat

die Jäger haben wohl eine Jagdzeremonie abgehalten,
bevor sie jagen gegangen sind

in dieser Jagdzeremonie haben sie das Wild wie auf einer Theaterbühne nachgeahmt

da unsere Vorfahren meistens Pflanzenfresser erjagt haben,
erübrigt sich die Spekulation von Georg Baudler

PS
die Landwirte haben wohl ein Baumorakel befragt,
wann sie mit der Aussaat zu beginnen haben

die Sumerer (Keilschrift) haben geglaubt,
daß der Pflug,
der in den Boden eindringt,
diesen begattet
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#257455) Verfasst am: 07.02.2005, 15:34    Titel: Antworten mit Zitat

scilla hat folgendes geschrieben:
die Jäger haben wohl eine Jagdzeremonie abgehalten,
bevor sie jagen gegangen sind

in dieser Jagdzeremonie haben sie das Wild wie auf einer Theaterbühne nachgeahmt

Sagt wer?

Zitat:
da unsere Vorfahren meistens Pflanzenfresser erjagt haben,
erübrigt sich die Spekulation von Georg Baudler

ich verstehe den Zusammenhang nicht.
Um Raubtiere zu verehren muss man sie nicht jagen.

Zitat:
die Sumerer (Keilschrift) haben geglaubt,
daß der Pflug,
der in den Boden eindringt,
diesen begattet

Klar, deshalb haben sie auch Samen reingeworfen und Getreide gezüchtet. Lachen
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scilla
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Anmeldungsdatum: 16.01.2005
Beiträge: 185

Beitrag(#257534) Verfasst am: 07.02.2005, 17:09    Titel: Antworten mit Zitat

da gibt es schöne Dokus aus Afrika

stell Dir vor, Du wärst ein Jäger.
Du willst den jungen Jägern klar machen,
wie sich ein Strauß verhält

Du wirst also Deine Hände abwechselnd die Flügel, den Hals, den Kopf mimen lassen
Deine Beine werden scharren
vielleicht kommt dann ein zweiter Jäger und zeigt,
wie er Dich als Strauß erlegt
Du wirst jetzt den Todeskampf des Straußes zeigen etc

selbst Raubtiere waren vor den Jägern nicht sicher
(Filmdokument: Treibjagd auf ausgewachsene männliche Löwen nur mit Speer!)

es ist also naheliegender,
den Ursprung der Religion in der Sorge um ausreichende Ernährung zu suchen

die Angst vor bösen Vulkanausbrüchen oder sonstwas kam erst später
und Tabus (friss nicht das Innere eines Schädels) gab es schon lange vorher bei den Tieren
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Ihno
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Anmeldungsdatum: 31.01.2005
Beiträge: 368

Beitrag(#257538) Verfasst am: 07.02.2005, 17:15    Titel: Re: Basiert Religion auf Raubtiermacht? Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/19/19353/1.html

telepolis hat folgendes geschrieben:
Der Theologe Georg Baudler über "Gewalt in den Weltreligionen"
Dass Religion und Gewalt eine innige Verwandtschaft pflegen, wissen wir nicht erst seit dem 11. September 2001. Eine Spur der Verwüstung zieht sich durch die Geschichte des Christentums und des Islam, aber auch Judentum, Buddhismus und Hinduismus sind in ihren historischen Erscheinungsformen immer wieder mit gewalttätigen Auseinandersetzungen verbunden.

Möglicherweise lässt sich diese unselige Tradition sogar bis zu den Raubtiergöttern zurückverfolgen, die neben den Muttergottheiten zu den frühesten transzendenten Symbolfiguren der Hominiden gehört haben dürften. Die Nachahmung, Einverleibung und Übertrumpfung des zunächst als überlegen und göttlich empfundenen Raubtieres mag als Initialzündung der eigenen Machterfahrung gedient haben.


Das ist doch gar nicht wahr! Das ist alles sündhaftes Gefasel. Als Katholik weiss ich: Die Religion hat nichts mit Gewalt zu tun.
UND WENN DU DAS NOCHMAL ERZÄHLST, HAU ICH DIR EINE RUNTER Sehr glücklich zwinkern
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"In der Welt der Wissenschaft ist alles perfekt!" (Dexter, Dexters Labor)
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#257772) Verfasst am: 07.02.2005, 21:15    Titel: Re: Basiert Religion auf Raubtiermacht? Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/19/19353/1.html

telepolis hat folgendes geschrieben:
Der Theologe Georg Baudler über "Gewalt in den Weltreligionen"
Dass Religion und Gewalt eine innige Verwandtschaft pflegen, wissen wir nicht erst seit dem 11. September 2001. Eine Spur der Verwüstung zieht sich durch die Geschichte des Christentums und des Islam, aber auch Judentum, Buddhismus und Hinduismus sind in ihren historischen Erscheinungsformen immer wieder mit gewalttätigen Auseinandersetzungen verbunden.

Möglicherweise lässt sich diese unselige Tradition sogar bis zu den Raubtiergöttern zurückverfolgen, die neben den Muttergottheiten zu den frühesten transzendenten Symbolfiguren der Hominiden gehört haben dürften. Die Nachahmung, Einverleibung und Übertrumpfung des zunächst als überlegen und göttlich empfundenen Raubtieres mag als Initialzündung der eigenen Machterfahrung gedient haben.


- Von Natur aus herrscht (bereits) die Gewalt. zwinkern
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King Lui
Großstadtdschungelist



Anmeldungsdatum: 19.11.2004
Beiträge: 211

Beitrag(#257812) Verfasst am: 07.02.2005, 21:34    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Möglicherweise lässt sich diese unselige Tradition sogar bis zu den Raubtiergöttern zurückverfolgen, die neben den Muttergottheiten zu den frühesten transzendenten Symbolfiguren der Hominiden gehört haben dürften. Die Nachahmung, Einverleibung und Übertrumpfung des zunächst als überlegen und göttlich empfundenen Raubtieres mag als Initialzündung der eigenen Machterfahrung gedient haben.


Dass rituelle Handlungen, ebenso wie Musik und Kunst, Emotionen wecken, ist bekannt. Dass das wilde und gemeinsame Nachahmen eines Raubtiers

a) dazu geeignet ist, sich stimulativ auf die Jagd vorzubereiten, ist plausibel.

b) das Zusammengehörigkeitsgefühl einer Gemeinschaft fördert, ist für mich auch einleuchtend.

Ich kann mich da an ein kleines Liedchen errinnern, das noch bis vor einigen Jahren in einem gewissen Teil der Bundesrepublik gern von einigen Leuten gesungen wurde:

Zitat:
Die Partei, die Partei, die hat immer Recht!
Und, Genossen, es bleibe dabei;
Denn wer kämpft für das Recht,
Der hat immer recht.
Gegen Lüge und Ausbeuterei.
Wer das Leben beleidigt,
Ist dumm oder schlecht.
Wer die Menschheit verteidigt,
Hat immer recht.
So, aus Leninschem Geist,
Wächst, von Stalin geschweißt,
Die Partei - die Partei - die Partei.


Dies ist nicht minder gut geeignet in oben beschriebener Weise emotionale Gruppeninstinkte zu wecken.

Es gibt außer Religionen auch Lokalpatriotismus und Nationalpatriotismus.
Auch dieser führte in der Geschichte immer wieder zu Kriegen. Man sollte nicht so tun, als hätte es keine Kriege zwischen Anhängern derselben Religion gegeben, die damit keineswegs aus religiösen Motiven geführt wurden. Ob sie aus rein materiellen Erwägungen geführt wurden, halte ich für fraglich. Dass der Sozialdarwinismus wissenschaftlicher Unsinn ist, ist allgemein bekannt. Dass jedoch Sozialdarwinismus historisch gesehen eine Tatsache ist, steht für mich auch fest. Ich möchte Sozialdarwinismus jetzt nicht rassistisch verstehen, sondern gruppenspezifisch. Und dann gab es ihn schon lange, bevor es den Begriff überhaupt gab. Und spätestens dann, wenn man ihn auf den eigenen Freundeskreis, die eigene Familie und die eigenen Kinder herunterbricht, denken vermutlich mehr Menschen emotional sozialdarwinistisch als vernunftorientiert.

Des weiteren gibt es z. B. Hooligans, die sich erst im Fußballstadion mit Schlachtgesängen heißer schreien und damit für die anschließende Klopperei stimulieren. Die kloppen sich einfach gern, und brauchen dazu gar keine Ideologie, weder eine religiöse, noch sonst irgendeine. Ich sehe hier parallelen zu Punkt a) oben.

Bei Religionen trifft für mich nur b) zwingend zu. Punkt a) ist nur optional gültig. Religiöse Riten wecken vielleicht bei mir Agressionen, aber nicht bei Angehörigen dieser Religion.

Es ist also für mich nicht notwendigerweise die Religion, welche man mit Gewalt in Verbindung bringen sollte. Es ist das gruppenspezifische Verhalten, ein "Wir-Gefühl", welches man mit Religion verknüpfen kann, aber auch mit Nationalgefühl oder einer nicht religiösen Ideologie, gepaart mit einem vielen Menschen innewohnenden Agressionstrieb, und der Unfähigkeit die eigene Meinung zu hinterfragen (dies können die meisten Monotheisten nicht, über die sonstigen Religionen weiß ich zuwenig, um ein Urteil fällen zu können), welche mit der organisierten Gewaltanwendung, die es auf dieser Welt gibt und gab, in Verbindung zu bringen ist. Mögen dies nun Kriege oder Genozide sein.

Georg Baudler als emeritierter Theologe, denkt hier in die richtige Richtung. Und ich habe Respekt vor ihm, dass er es geschafft hat, sich an die eigene Nase zu fassen.

Aber er denkt zu kurz.

Das Problem ist doch: wenn zwei Parteien in Konflikt miteinander geraten, reicht es dummerweise meist schon aus, wenn eine auf stur schaltet.

Daher die Frage, in Hinblick auf die Kriege und die Gewalt in dieser Welt: War die französische Revolution gerechtfertigt?
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Bastelanleitung für ein ideologisches Weltbild:
1. Stülpe den Tatsachen eine höhere Wahrheit über.
2. Passe die Tatsachen der höheren Wahrheit an.
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scilla
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Beiträge: 185

Beitrag(#258861) Verfasst am: 09.02.2005, 03:52    Titel: Antworten mit Zitat

rituelles Nachahmen hat zum Theater (Tragödie) geführt
die Tragödie zur Leidensgeschichte Jesu
und letztere zu den Protestanten

die Ureinwohner kannten ihre Umwelt
deshalb haben sie die Tiere und Pflanzen nicht verklärt,
wie wir das heute tun

... flink wie Windhunde ...
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Shadaik
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Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#258954) Verfasst am: 09.02.2005, 14:13    Titel: Antworten mit Zitat

scilla hat folgendes geschrieben:
da gibt es schöne Dokus aus Afrika

stell Dir vor, Du wärst ein Jäger.
Du willst den jungen Jägern klar machen,
wie sich ein Strauß verhält

Du wirst also Deine Hände abwechselnd die Flügel, den Hals, den Kopf mimen lassen
Deine Beine werden scharren
vielleicht kommt dann ein zweiter Jäger und zeigt,
wie er Dich als Strauß erlegt
Du wirst jetzt den Todeskampf des Straußes zeigen etc

selbst Raubtiere waren vor den Jägern nicht sicher
(Filmdokument: Treibjagd auf ausgewachsene männliche Löwen nur mit Speer!)

es ist also naheliegender,
den Ursprung der Religion in der Sorge um ausreichende Ernährung zu suchen

die Angst vor bösen Vulkanausbrüchen oder sonstwas kam erst später
und Tabus (friss nicht das Innere eines Schädels) gab es schon lange vorher bei den Tieren

Was hat das Verhalten aktueller Stammesgemeinschaften mit dem steinzeitlicher Stämme in Europa zu tun?
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#258955) Verfasst am: 09.02.2005, 14:14    Titel: Antworten mit Zitat

scilla hat folgendes geschrieben:
die Ureinwohner kannten ihre Umwelt
deshalb haben sie die Tiere und Pflanzen nicht verklärt,
wie wir das heute tun

Rock, Bunyip, Weltschöpfungsmythen der Australier und uramerikaner... alles Mythen von Völkern, die die Natur nicht kannten und deshalb verklärt haben?
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scilla
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Anmeldungsdatum: 16.01.2005
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Beitrag(#258969) Verfasst am: 09.02.2005, 14:38    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Shadaik

was haben Schöpfungsmythen mit der Kenntnis von essbaren und giftigen Pflanzen zu tun?

wieso haben unsere Vorfahren die Wälder nur dort gerodet,
wo die fruchtbarsten Ackerböden liegen?
(obwohl die Bodenkunde erst im 19. Jahrhundert erfunden wurde?)

wer soll die vielen Nutztiere und-pflanzen gezüchtet haben,
wenn die Männer scheinbar keine Ahnung hatten,
wie Kinder entstehen?

Zitat:
was hat das Verhalten aktueller Stammesgemeinschaften mit dem steinzeitlicher Stämme in Europa zu tun?


Du musst Dich entscheiden,
ob Du als Naturwissenschaftler die Evolution vor (ohne) den Menschen erforschen möchtest
oder ob Du als Geisteswissenschaftler die Evolution nach (mit) den Menschen erforschen möchtest

Religion würde ich bei Geisteswissenschaft einordnen
die Gehirnanlagen von Affen interessieren micht also nicht

bei den Neandertalern interessiert mich das Menschliche
und da bin ich beeindruckt
(Überleben unter ungünstigsten Klimaverhältnissen,
Gehirnoperationen am geöffneten Schädel)

Dein Religionsbild (Gläubige = dumm) trifft erst für die entfremdeten Menschen zu (zäh wie Leder, hart wie Kruppstahl, schnell wie Windhunde)
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Shadaik
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Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#258971) Verfasst am: 09.02.2005, 14:43    Titel: Antworten mit Zitat

scilla hat folgendes geschrieben:
Hallo Shadaik

was haben Schöpfungsmythen mit der Kenntnis von essbaren und giftigen Pflanzen zu tun?

wieso haben unsere Vorfahren die Wälder nur dort gerodet,
wo die fruchtbarsten Ackerböden liegen?
(obwohl die Bodenkunde erst im 19. Jahrhundert erfunden wurde?)

wer soll die vielen Nutztiere und-pflanzen gezüchtet haben,
wenn die Männer scheinbar keine Ahnung hatten,
wie Kinder entstehen?

Weiß ich nicht, du schriebst, sie hätten keine Ahnung gehabt, nicht ich.

Zitat:
Dein Religionsbild (Gläubige = dumm) trifft erst für die entfremdeten Menschen zu (zäh wie Leder, hart wie Kruppstahl, schnell wie Windhunde)

das ist mein Religionsbild? danke für die Aufklärung, das war mir neu. skeptisch
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scilla
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Anmeldungsdatum: 16.01.2005
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Beitrag(#258973) Verfasst am: 09.02.2005, 14:49    Titel: Antworten mit Zitat

die Urmenschen verfügten also über eine Theorie ihrer Umwelt
(die gleichermaßen Wissenschaft, Kunst und Religion war)

in Zeiten ohne Schrift hat es eines Mechanismus bedurft,
das Wissen zu verbreiten

die Schöpfungsmythen der Ureinwohner verstehn wir heute nicht mehr,
da wir durch das Patriarchat (die indogermanische Sprache) verklärt sind
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scilla
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Beiträge: 185

Beitrag(#258975) Verfasst am: 09.02.2005, 14:51    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
die Ureinwohner kannten ihre Umwelt
deshalb haben sie die Tiere und Pflanzen nicht verklärt,
wie wir das heute tun


DU hast falsch gelesen
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#258981) Verfasst am: 09.02.2005, 14:58    Titel: Antworten mit Zitat

scilla hat folgendes geschrieben:
die Urmenschen verfügten also über eine Theorie ihrer Umwelt
(die gleichermaßen Wissenschaft, Kunst und Religion war)

in Zeiten ohne Schrift hat es eines Mechanismus bedurft,
das Wissen zu verbreiten

die Schöpfungsmythen der Ureinwohner verstehn wir heute nicht mehr,
da wir durch das Patriarchat (die indogermanische Sprache) verklärt sind

Das Patriarchat = die indogermanische Sprache ist großartig. Lachen

betreffs der Schöpfungsmythen kannst du gerne die australischen Ureinwohner befragen, die gibt es noch. Und die sprechen in der Mehrzahl keine indoeuropäische Sprache, zumindest nicht als Muttersprache.

Ein Lehrbuch für Dyirbal kann ich dir grne raussuchen, dann kannst du dich auch in einer nicht-indoeuropäischen Sprache mit ihm unterhalten.
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scilla
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Beiträge: 185

Beitrag(#259091) Verfasst am: 09.02.2005, 18:38    Titel: Antworten mit Zitat

wieso bist Du so bescheuert,
daß Du annimmst,
daß die Menschen,
die zwischen Wissenschaft, Religion und Kunst nicht unterscheiden,
Deine Vorstellungen,
die sehr wohl zwischen Wissenschaft, Religion und Kunst unterscheiden,
teilen?

wieso siehst Du nicht die Leistung,
die diese Menschen vollbracht haben?

wer in seiner Umwelt klarkommen will,
muss seine Umwelt kennen

der Urmonotheismus,
den Du als religiösen Schwachsinn abwertest,
um Dein triebhaftes Ego zu befriedigen,
ist in Wirklichkeit Wissenschaft, Religion und Kunst zugleich

nur Nazis möchten von Raubtieren abstammen
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Shadaik
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Wohnort: MG

Beitrag(#259492) Verfasst am: 10.02.2005, 12:12    Titel: Antworten mit Zitat

scilla hat folgendes geschrieben:
wieso bist Du so bescheuert,
daß Du annimmst,
daß die Menschen,
die zwischen Wissenschaft, Religion und Kunst nicht unterscheiden,
Deine Vorstellungen,
die sehr wohl zwischen Wissenschaft, Religion und Kunst unterscheiden,
teilen?

Madame kennt meine Vorstellungen? Und meinen Umgang mit Menschen anderer Zivilisationen? Ich bin erstaunt.

Zitat:
wieso siehst Du nicht die Leistung,
die diese Menschen vollbracht haben?

wieso kommst du auf die Idee, ich sähe dies enicht?

Zitat:
wer in seiner Umwelt klarkommen will,
muss seine Umwelt kennen

ja, absolut.

Zitat:
der Urmonotheismus,

die Urreligionen waren nach allgemeiner Überzeugung der Anthropologen und Archäologen polytheistisch, Monotheismus ist eine ziemlich neue Erfindung.

Zitat:
den Du als religiösen Schwachsinn abwertest,

Belege?

Zitat:
um Dein triebhaftes Ego zu befriedigen,

Den merke ich mir. Lachen

Zitat:
ist in Wirklichkeit Wissenschaft, Religion und Kunst zugleich

nur Nazis möchten von Raubtieren abstammen

Nur zur Klärung: Der verlinkte Text stammt mitnichten von mir.
ich möchte auch nicht von Raubtieren abstammen,
aber wenn es so sein sollte
verleugne ich diese Tatsache nicht einfach
nur weil sie mir nicht gefällt.
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scilla
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Anmeldungsdatum: 16.01.2005
Beiträge: 185

Beitrag(#259588) Verfasst am: 10.02.2005, 17:31    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
die Urreligionen waren nach allgemeiner Überzeugung der Anthropologen und Archäologen polytheistisch, Monotheismus ist eine ziemlich neue Erfindung.


befindest Du Dich in der (Vor)Eiszeit?
mich interessiert die Nacheiszeit
und da gab es URsprünglich einen URmonotheismus

die Dualisten sind neueren Datums
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scilla
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Anmeldungsdatum: 16.01.2005
Beiträge: 185

Beitrag(#259597) Verfasst am: 10.02.2005, 17:48    Titel: Antworten mit Zitat

die 'polytheistischen' UReinwohner waren nicht so doof,
daß sie die poly-Gegenstände als Gott angesehen haben,
sondern sie wussten,
daß das Göttliche mit ihnen durch die poly-Gegenstände spricht

Zitat:

Zitat:
wer in seiner Umwelt klarkommen will,
muss seine Umwelt kennen

ja, absolut.
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
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Beitrag(#260011) Verfasst am: 11.02.2005, 17:30    Titel: Antworten mit Zitat

scilla hat folgendes geschrieben:
Zitat:
die Urreligionen waren nach allgemeiner Überzeugung der Anthropologen und Archäologen polytheistisch, Monotheismus ist eine ziemlich neue Erfindung.


befindest Du Dich in der (Vor)Eiszeit?
mich interessiert die Nacheiszeit
und da gab es URsprünglich einen URmonotheismus

die Dualisten sind neueren Datums

Datiere doch mal den Urmonotheismus.
Ganz nebenbei auhc noch die Eiszeit, aber das ist nicht ganz so wichtig.

Und dann erläutere mir doch bitte, welche Dokumente dir aus der zeit, in der die Urreligion entstanden sien dürfte bekannt sind.
Beziehungsweise woher du soviel über die präzivilisatorische Religion(en)/Weltanschauung(en) in Europa und Vorderasien zu wissen scheinst.
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George
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Anmeldungsdatum: 16.09.2004
Beiträge: 4485

Beitrag(#260017) Verfasst am: 11.02.2005, 17:38    Titel: Antworten mit Zitat

Telepolis hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Auch im vermeintlich friedfertigen Buddhismus deutet die Geschichte der Kriegermönche oder der Samurai ebenso wie der Umstand, dass hier keine politischen und gesellschaftlichen Alternativkonzepte entwickelt wurden, auf eine prinzipielle und temporär auch praktische Anfälligkeit für gewalttätige Strukturen hin.


Also das ist ja nun wirklich eine aus allen Zusammenhängen gerissene Polemik die ich wirklich nicht
nachvollziehen kann.
Gruß George
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scilla
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Anmeldungsdatum: 16.01.2005
Beiträge: 185

Beitrag(#264033) Verfasst am: 18.02.2005, 01:58    Titel: Antworten mit Zitat

1. Die Wiederbewaldung, deren Verlauf durch die Pollenanalyse bekannt ist, verlief extrem langsam.
Da es hierfür keinen plausiblen Grund gibt, ist wohl die Datierung der Zeit falsch.
Unter Umständen ging die letzte Eiszeit nicht bereits vor 10000 Jahren sondern erst vor 5000 Jahren zuende.

2. archäologisch gesichert ist der Zeitraum von der Jungsteinzeit bis heute
man kann also für Mittel-Europa eine Abfolge der Kulturen erstellen
(jede Kultur bekommt grob 400 Jahre)
diese Abfolge läuft synchron mit dem Klimawandel
(im frühen Mittelalter und in der Hallstattzeit stimmt die Datierung ebenfalls nicht)

3. das goldene Zeitalter, in dem Honig von den Bäumen tropft
ist das der Baumgöttinnen

aus geographischer Sicht macht ein Baumorakel nur Sinn,
wenn die Jahreszeiten abgelesen werden sollen
gleiches gilt für Seher, die den Flug von Zugvögeln betrachten
oder Asche in die Luft werfen, um die Windrichtung zu studieren

GOTT spricht durch Erscheinungen in der Natur, ein Opfer ist nicht notwendig

4. die schriftlosen Indogermanen wandern erst später in mehreren Schüben aus dem Steppengebiet nördlich des Schwarzen Meeres ein und bringen das Pferd und Hügelgräber mit.

5. die indogermanische Sprache denkt dualistisch
das dualistische Denken ist das der Rechtshänder/Linksdenker

6. prometheus und epimetheus (a priori und a posteriori)
führen das Opfer, die Technik und das Patriarchat ein

7. die dualistische Denkweise ist die eines pubertierenden Menschen
und wohl dadurch entstanden,
als junge Erwachsene aus der matriarchalen Gesellschaft ausgestoßen wurden

8. ein reifer Ureinwohner hat keine Angst,
weil er seine Umwelt kennt
(giftige Pflanzen/Tiere und Streitigkeiten untereinander sind viel gefährlicher als Raubtiere)

9. für die Ureinwohner sind Wissenschaft/Religion und Kunst dasgleiche
der Totemkult ist Ökologie/Jagdzeremonie und Tanz bzw. Schauspiel zugleich

10. vielleicht war ja die Jagdzeremonie eine rein männliche Angelegenheit
während die Orakel eine rein weibliche Angelegenheit waren

11. die Tragödie ist Gottesdienst und führt das Erbe dieser Jagdzeremonien und Orakel fort
in einer Tragödie sieht man einen Menschen scheitern,
der nicht an das göttliche Sein glaubt

12. die Evangelien schildern eine Tragödie
die Menschen erkennen, daß Jesus Gottes Sohn war
aus dualistischer Sicht ist Jesus der Anti-Prometheus

13. die Evangelien wurden aus dem Lebenslauf Cäsars und einer Spruchsammlung gebastelt
die christliche Philosophie unterscheidet sich grundlegend von der römischen Philosophie

14. den allerersten Ursprung von Religion würde ich beim Tod ansiedeln
ich glaube nicht, daß die Ureinwohner Angst vor dem Tod hatten,
sie haben vielmehr eine Ordnung entwickelt,
in der Tod und Leben vereint sind

15. Parmenides geht zur GÖTTIN der Wahrheit, schläft mit ihr
im Zuge der Vereinigung sagt die Göttin sinngemäß:
es gibt kein Nichts, nur ein nicht-Sein.
hüte Dich vor den Dualisten!
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scilla
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Beitrag(#264232) Verfasst am: 18.02.2005, 13:59    Titel: Antworten mit Zitat

Atlas stützt das Himmelgewölbe

gemeint ist damit eine Fata Morgana (also auch eine Göttin),
die nach oben spiegelt
(der Berg verschmilzt mit dem Himmel)

die zugehörige Kultur ist nacheiszeitlich
und atlantisch/mediterran
(zeitgleich? vor? den Bandkeramikern)

in die Ecke gehören wohl auch die Pyramiden

.......................

in Ägypten steht die Sphinx

das ist ein Panther (eine Frau?),
dessen Kopf nachträglich ägyptisiert wurde

die geologische Datierung der Sphinx (Verwitterung) ergibt ältere Ergebnisse als die der Ägyptologen

für die Geologen spricht,
daß während der Eiszeit die mediterrane Klimazone nur im südlichen Mittelmeer vorherrschte
(rund um die Zentralberge in der Sahara gab es Wasser)

...........

irgendwann im tropischen Afrika ... haben die Frauen gleichzeitig menstruiert
der Mond bestimmte den Zyklus
die Männer durften die Frauen während der Periode nicht berühren
und mussten auf die Jagd gehen

irgendwann (Erfindung der Vorratshaltung?) haben sich die Männer selbst beschnitten,
die Frauen voneinander isoliert
und damit ihre Sexualmacht gebrochen

diese Männer haben sicher eine Jagdzeremonie abgehalten

.......

Felszeichnungen, die wie australische aussehen,
gibt es auch in den Alpen
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