Freigeisterhaus Foren-Übersicht
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen   BenutzergruppenBenutzergruppen   LinksLinks   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Gibt es jüdische Missionare, so wie es christliche gibt?
Gehe zu Seite 1, 2  Weiter
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Weltanschauungen und Religionen
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Hatuey
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.02.2004
Beiträge: 2821

Beitrag(#229728) Verfasst am: 18.12.2004, 20:28    Titel: Gibt es jüdische Missionare, so wie es christliche gibt? Antworten mit Zitat

Das Judentum gilt als eine der ältesten Religionen der Welt, aber die früheren Juden hatten keinerlei Interesse, Nichtjuden zm Übertritt zur jüdischen Religion zu bewegen. Man konnte oder kann Jude werden, aber das ist ein sehr kompliziertes Verfahren.
Erst als ein Jesus auftratt un seine Lehre verkündete begann dieser Missionierungseifer. Erst seit 2000 Jahren besteht dieser vorher nicht gekannte Missionierungseifer, vorher schien Gott daran keinerlei Interesse zu haben. Unzählige christliche Sekten schicken ihre Missionare und versuche Nichtchristen für ihr "Christentum" zu gewinnen.

Gibt es denn heute jüdische Missionare, die durch die Städte ziehen und mit Hilfe der Thora versuchen Nichtjuden für das Judentum zu gewinnen?
Die Juden sehen sich doch als von Gott auserwähltes Volk, aber warum scheinen kaum Interesse zu haben, das Nichtjuden Juden werden?
Wenn die Juden keinen Interesse haben, warum sollten es die Christen denn haben?
Sind die christlichen Missionierungen nicht absurd?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#229752) Verfasst am: 18.12.2004, 21:01    Titel: Re: Gibt es jüdische Missionare, so wie es christliche gibt? Antworten mit Zitat

milhous hat folgendes geschrieben:

Wenn die Juden keinen Interesse haben, warum sollten es die Christen denn haben?
Sind die christlichen Missionierungen nicht absurd?


Misisonierung ist sinnvoll: schau doch einfach welche die"erfolgreichere" Religion ist.

Ausserdem gabs am Anfang sicher Missonierung im Judentum....die sind ja nicht vom Himmel gefallen zwinkern
_________________
Storm by Tim Minchin
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#229756) Verfasst am: 18.12.2004, 21:04    Titel: Re: Gibt es jüdische Missionare, so wie es christliche gibt? Antworten mit Zitat

milhous hat folgendes geschrieben:
Wenn die Juden keinen Interesse haben, warum sollten es die Christen denn haben?
Sind die christlichen Missionierungen nicht absurd?


Nicht, wenn die Religion als Politikum eingesetzt wird. Es geht und ging um Macht und Einfluss.
_________________
God is Santa Claus for adults

Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden ICQ-Nummer
step
registriert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#229759) Verfasst am: 18.12.2004, 21:08    Titel: Antworten mit Zitat

Die Juden hatten traditionellerweise darauf gehofft, Gott selbst würde sie (als auserwähltes Volk) begünstigen. Die Christen (und dann auch die Moslems) haben das selbst in die Hand genommen, durch ideologische Globalisierung mit Wort und Schwert.

gruß/step
_________________
Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Volker
Bekennender Atheist



Anmeldungsdatum: 29.07.2003
Beiträge: 190
Wohnort: Würzburg

Beitrag(#229810) Verfasst am: 18.12.2004, 23:12    Titel: Re: Gibt es jüdische Missionare, so wie es christliche gibt? Antworten mit Zitat

milhous hat folgendes geschrieben:
Das Judentum gilt als eine der ältesten Religionen der Welt


Kurze Korrektur: Es gibt eine ganze Reihe von Religionen, die älter sind - Hinduismus, Brahmanismus, Jainismus (übrigens eine atheistische Religion), die ganzen chinesischen Religionen wie Taoismus, Konfuzianismus (auch alle mit einem Hang zum Atheismus).

Selbst der Atheismus ist älter als das Judentum!

Wobei man noch anmerken sollte, dass das Judentum nicht so alt ist, wie ursprünglich behauptet wurde.
_________________
Die erste Sünde der Menschheit war Glauben, ihre erste Tugend war Zweifel.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen
magnusfe
MASTERMISSIONATOR OF THEOLOGIK



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 3944
Wohnort: dunkler Ort :

Beitrag(#229899) Verfasst am: 19.12.2004, 00:47    Titel: Was für eine komische Frage Antworten mit Zitat

Diese Frage ist wohl rhetorisch gemeint

Die meisten Juden haben Potenzzweifel an Leadergott
Ein paar Juden (messianisch genannt oder so) zweifeln nicht an Potenz und haben Jesus = Gottsohn als Messias

Da die messianischen wissen dass alle die an Potenz zweifeln in Feuerofen kommen versuchen diese natürlich die Potenzzweiflerjuden zu missionieren, aber wegen des Missionierungsverbotes in Israel natürlich nur ganz sachte und vorsichtig
_________________
http://www.magnusfe.npage.de


Wer meine Worte klaut wird schlau
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Raphael
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#229961) Verfasst am: 19.12.2004, 02:08    Titel: Antworten mit Zitat

Das Judentum ist eine nationale Religion und damit grundsätzlich auf das eigene Volk beschränkt. Die alttestamentarischen Verbote der "Vermischung" mit Nachbarvölkern legen sogar eine deutlich rassistische Orientierung nahe. Allerdings muss es zumindest zeitweise eine jüdische Mission gegeben haben, denn das Volk der Chasaren an der Wolga und die sogenannten Ostjuden, die größtenteils dem Nationalsozialismus zum Opfer fielen, waren nicht semitischer Herkunft, gehörten aber dem jüdischen Glauben an. Ein weiteres Beispiel sind die schwarzen Juden Äthiopiens, die Ende des vorigen Jahrhunderts geschlossen nach Israel geholt wurden. Heute ist zwar der Übertritt zum Judentum möglich (prominentes Beispiel: die TV-Talkerin Bärbel Schäfer), aber orthodoxe Gemeinden erkennen das nicht an und bestehen darauf, dass Jude nur sein könne, wessen Mutter Jüdin ist. In seiner Gleichsetzung von Nation und Religion gleicht das orthodoxe Judentum den Parsen und den Jesiden.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Henry Benrath
registrierter User



Anmeldungsdatum: 01.01.2005
Beiträge: 19

Beitrag(#238521) Verfasst am: 05.01.2005, 17:15    Titel: Re: Gibt es jüdische Missionare, so wie es christliche gibt? Antworten mit Zitat

[
Zitat:
. . . . aber die früheren Juden hatten keinerlei Interesse, Nichtjuden zm Übertritt zur jüdischen Religion zu bewegen. Man konnte oder kann Jude werden, aber das ist ein sehr kompliziertes Verfahren.

.....Die Juden sehen sich doch als von Gott auserwähltes Volk, aber warum scheinen kaum Interesse zu haben, das Nichtjuden Juden werden?


Die Juden haben sich definiert einerseits über ihre Abstammung von Abraham
(Johannes der Täufer wird zitiert in Matthäus Kap.3 Vers 7 und 9: Als er viele von den Pharisäern und Sadduzäern erblickte, die zur Taufe kamen, sagte er zu ihnen:. . . . . . und maßt euch nicht an, euch einzureden: ‚Wir haben Abraham zum Vater.‘ Denn ich sage euch, daß Gott dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken vermag.),

und andererseits über den Bund, den Gott – mit Moses als Mittler- mit den aus Ägypten geflohenen natürlichen Nachkommen Abrahams schloß.

Eine besondere Missionierung war nicht notwendig, da die Nation hauptsächlich den Messias hervorbringen sollte.
(1. Mose Kap. 22 Vers 18 .. Und durch deinen Samen werden sich bestimmt alle Nationen der Erde zufolge der Tatsache segnen, daß du auf meine Stimme gehört hast.' )

Mit dem Auftreten des Messias im Jahre 29 u.Z. und der Zerstörung des Tempels im Jahre 70 u.Z. hatte das Judentum keinen Zweck und keine Funktion mehr.
Das ursprünglliche biblisch – geschichtliche Judentum hatte seine Rolle erfüllt.


Zitat:
Erst als ein Jesus auftratt un seine Lehre verkündete begann dieser Missionierungseifer. Erst seit 2000 Jahren besteht dieser vorher nicht gekannte Missionierungseifer, vorher schien Gott daran keinerlei Interesse zu haben.


Jesus selbst sagte:(Matthäus 24:14)Und diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen.
(Markus 13; 10) Auch muß unter allen Nationen zuerst die gute Botschaft gepredigt werden

Zitat:
Sind die christlichen Missionierungen nicht absurd?


Das heutige „Christentum“ hat sich allerdings so weit von seiner biblischen Grundlage entfernt, daß ein tatsächlicher Zusammenhang im besten Fall nur mehr Wunschdenken der jeweiligen Nomination darstellt.
Die meisten "christlichen" Nominationen predigen nicht mehr die "Gute Botschaft" nach der Bibel, sondern erfüllen das, was Paulus an Thimoteus geschrieben hat:

(2. Timotheue 4; 3-5) Denn es wird eine Zeitperiode geben, da sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern sich nach ihren eigenen Begierden Lehrer aufhäufen werden, um sich die Ohren kitzeln zu lassen; 4 und sie werden ihre Ohren von der Wahrheit abwenden und sich dagegen unwahren Geschichten zuwenden. 5 Du aber bleibe in allen Dingen besonnen, erleide Ungemach, verrichte [das] Werk eines Evangeliumsverkündigers, führe deinen Dienst völlig durch.


Soweit es sich um die "unwahren Geschichten" handelt - ja, das missionieren der heutigen "Christen" ist tatsächlich absurd.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#238536) Verfasst am: 05.01.2005, 18:34    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Allerdings muss es zumindest zeitweise eine jüdische Mission gegeben haben, denn das Volk der Chasaren an der Wolga und die sogenannten Ostjuden, die größtenteils dem Nationalsozialismus zum Opfer fielen, waren nicht semitischer Herkunft, gehörten aber dem jüdischen Glauben an.

Generell sind die europäischen Juden aschkenasisch. Ich wusste nicht, dass es da noch untergruppen gibt. Semitisch sind eigentlich nur die sephardischen Juden, also die Juden des mittleren Ostens und Orients. Soweit ich das im Juden-Forum gelesen habe, geht man heute davon aus, dass die Aschkenasi dadurch entstanden sind, dass sich jüdische Händler in Europa niederließen und einheimische Frauen zum Judentum bekehrten.
Aber von osteuropäischen, polytheistischen Völkern, die sich im Frühmittelalter konvertierten, hab ich auch schon gehört....

Henry Benrath hat folgendes geschrieben:

Eine besondere Missionierung war nicht notwendig, da die Nation hauptsächlich den Messias hervorbringen sollte.

Du versuchst die nicht vorhandene jüdische Mission mit christlicher Theologie zu erkären? Das ergibt keinen Sinn.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#238546) Verfasst am: 05.01.2005, 18:56    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Henry Benrath hat folgendes geschrieben:

Eine besondere Missionierung war nicht notwendig, da die Nation hauptsächlich den Messias hervorbringen sollte.

Du versuchst die nicht vorhandene jüdische Mission mit christlicher Theologie zu erkären? Das ergibt keinen Sinn.
Ich fürchte ich steh gerade auf dem Schlauch: Was ist denn daran genuin christlich? Am Kopf kratzen
_________________
In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden ICQ-Nummer
Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#238557) Verfasst am: 05.01.2005, 19:16    Titel: Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Henry Benrath hat folgendes geschrieben:

Eine besondere Missionierung war nicht notwendig, da die Nation hauptsächlich den Messias hervorbringen sollte.

Du versuchst die nicht vorhandene jüdische Mission mit christlicher Theologie zu erkären? Das ergibt keinen Sinn.
Ich fürchte ich steh gerade auf dem Schlauch: Was ist denn daran genuin christlich? Am Kopf kratzen


Dazu gehört noch dieses Zitat:

Henry Benrath hat folgendes geschrieben:
Mit dem Auftreten des Messias im Jahre 29 u.Z. und der Zerstörung des Tempels im Jahre 70 u.Z. hatte das Judentum keinen Zweck und keine Funktion mehr.
Das ursprünglliche biblisch - geschichtliche Judentum hatte seine Rolle erfüllt.


Der jüdische Messias sollte im Wesentlichen Israel wiedererrichten und das Judentum in seine angebliche frühere glorreiche Position bringen. Er soll das Judentum nicht abschaffen, sondern beleben!
Ultraorthodoxe Juden erkennen nicht einmal den heutigen Staat Israel an, da er nicht vom Messias errichtet wurde. Der Messias sollte weiters auch den Tempel wiederherstellen. Das alles ist also das genaue Gegenteil von der Ansicht Henrys. Deshalb ergibt das Argument, dass die Juden nicht missionierten, da sie ohnehin nur den Messias hervorbringen hätten müssen und dieser das Judentum dann ohnehin abgelöst hätte, keinen Sinn.

Das Judentum hat nicht seine Rolle erfüllt, sondern es fährt laut jüdischer Theologie sozusagen auf halber Kraft, da eine Reihe der Gesetze nur im Rahmen ritueller Handlungen rund um den Tempel und den Altar Abrahams erfüllt werden können. (Tieropfer zum Beispiel) Einige jüdische Theologen meinen allerdings die Tieropfer könnten auch schon heute wieder eingeführt werden. Denn einige der Grundbedingungen sind seit langem wieder erfüllt. Eine rote Kuh, die keine Flecken hat, deren Asche benötigt wird, wurde zufälligerweise in Texas geboren. Das Volk der Leviten, welches dasjenige ist, das die rituellen Handlungen durchführen kann, kann man heute per Analyse von DNA und M-RNA raussortieren. Dummerweise haben die Moslems an der Stelle, an der sich angeblich der Altar Abrahams befand, den Felsendom draufgebaut.......
Streitigkeiten gibt es weiters darüber, aus welchem Material der Altar gefertigt werden und ob ein Tempel um den Altar gebaut werden muss.....
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#238566) Verfasst am: 05.01.2005, 19:26    Titel: Antworten mit Zitat

Noch was dazu.

Laut Christentum hat Jesus den alten Bund aufgelöst und einen neuen gebracht. Laut Judentum sollte Jesus den alten Bund revitalisieren.

Wenn Juden und Christen das Evangelium lesen, dann sehen sich üblicherweise beide Seiten bestätigt.

Zitat:
5,17 Meint nicht, daß ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen. 5,18 Denn wahrlich, ich sage euch: Bis der Himmel und die Erde vergehen, soll auch nicht ein Jota oder ein Strichlein von dem Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist. 5,19 Wer nun eins dieser geringsten Gebote auflöst und so die Menschen lehrt, wird der Geringste heißen im Reich der Himmel; wer sie aber tut und lehrt, dieser wird groß heißen im Reich der Himmel. 5,20 Denn ich sage euch: Wenn nicht eure Gerechtigkeit vorzüglicher ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet ihr nicht in das Reich der Himmel eingehen.

Christen meinen hier, dass Jesus das Gesetz erfüllte und alle anderen Menschen es folglich nicht mehr erfüllen müssten. Juden lesen hier, dass Jesus, als Jude, hier lediglich beteuert ganz persönlich das jüdische Gesetz einzuhalten und es nicht aufzulösen.

Im Kontext der gesamten Evangelien ergibt keine Variante Sinn....
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#238571) Verfasst am: 05.01.2005, 19:35    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:

Henry Benrath hat folgendes geschrieben:

Eine besondere Missionierung war nicht notwendig, da die Nation hauptsächlich den Messias hervorbringen sollte.

Du versuchst die nicht vorhandene jüdische Mission mit christlicher Theologie zu erkären? Das ergibt keinen Sinn.


Wenn man an einen Plan Gottes glaubt, welcher beinhaltet, dass auserwählte "Völker" oder "Gruppen" bestimmte Zwecke haben, dann ergibt das sehr wohl Sinn.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#238572) Verfasst am: 05.01.2005, 19:39    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:

Henry Benrath hat folgendes geschrieben:

Eine besondere Missionierung war nicht notwendig, da die Nation hauptsächlich den Messias hervorbringen sollte.

Du versuchst die nicht vorhandene jüdische Mission mit christlicher Theologie zu erkären? Das ergibt keinen Sinn.


Wenn man an einen Plan Gottes glaubt, welcher beinhaltet, dass auserwählte "Völker" oder "Gruppen" bestimmte Zwecke haben, dann ergibt das sehr wohl Sinn.

Nein, weil es nicht erklärt, warum sich die Juden gegen die Mission entschieden. Das würde auch dem freien Willen der meisten christlichen Theologien widersprechen. (Welcher sich dann wiederrum mit der Omniszienz Gottes schlägt ....)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#238576) Verfasst am: 05.01.2005, 19:44    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Wenn man an einen Plan Gottes glaubt, welcher beinhaltet, dass auserwählte "Völker" oder "Gruppen" bestimmte Zwecke haben, dann ergibt das sehr wohl Sinn.

Nein, weil es nicht erklärt, warum sich die Juden gegen die Mission entschieden.


Doch. Weil Gott es so vorsah. Hätte er gewollt, dass die Juden missionieren, hätte er ihnen einen Missisnbefehl in das AT reindiktiert. Wollte er aber nicht, sondern erst ab Jesus, und darum steht ein Missionsbefehl erst im NT drin.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#238590) Verfasst am: 05.01.2005, 19:55    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:

Doch. Weil Gott es so vorsah. Hätte er gewollt, dass die Juden missionieren, hätte er ihnen einen Missisnbefehl in das AT reindiktiert. Wollte er aber nicht, sondern erst ab Jesus, und darum steht ein Missionsbefehl erst im NT drin.

Okay, das ist aber eine andere Argumentationsweise.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#238595) Verfasst am: 05.01.2005, 20:02    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:

Doch. Weil Gott es so vorsah. Hätte er gewollt, dass die Juden missionieren, hätte er ihnen einen Missisnbefehl in das AT reindiktiert. Wollte er aber nicht, sondern erst ab Jesus, und darum steht ein Missionsbefehl erst im NT drin.

Okay, das ist aber eine andere Argumentationsweise.


Ja. Und zwar eine, die mir bekannt vorkommt. Ich hab sowas schon von gewissen Leuten gehört.... kennst Du zufällig das Video zur bekannten Geschichte von "Hank"? :mitdemZaunpfahlwink:
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#238599) Verfasst am: 05.01.2005, 20:06    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
kennst Du zufällig das Video zur bekannten Geschichte von "Hank"?


Dazu gibt es ein Video?
Wo kann ich das downloaden?
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#238603) Verfasst am: 05.01.2005, 20:09    Titel: Antworten mit Zitat

Ein link dazu ist auf Volker Dittmars Seite, da hab ich es auch her.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#238604) Verfasst am: 05.01.2005, 20:10    Titel: Antworten mit Zitat

Allein dafür könnte ich Volker küssen übrigens ! Ich liebe es...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
almoessmer
registrierter User



Anmeldungsdatum: 06.02.2004
Beiträge: 37
Wohnort: Augsburg

Beitrag(#238705) Verfasst am: 05.01.2005, 23:44    Titel: Senf Antworten mit Zitat

Jetzt muss ich hier auch mal meinen Senf dazugeben. Ich wollte nämlich in meiner Jugend, als ich noch gläubig war, zum orthodoxen Judentum konvertieren. Glücklicherweise habe ich meinen Glauben noch rechtzeitig im "Heiligen" Land verloren.
Das orthodoxe Judentum akzeptiert zwar Konvertiten, ermutigt sie aber nicht zu diesem Schritt. Der Grund liegt darin, dass eine Missionierung keinen Sinn macht, da das Judentum lediglich auf einem Bund zwischen Gott und dem Volk Israel basiert. Alle anderen Menschen müssen sich nach jüdischer Vorstellung nur an den Bund halten, den Gott mit Noah nach der Sintflut geschlossen hat. Zu der Zeit, als noch relative Religionsfreiheit im Römischen Reich herrschte, gab es zahlreiche sogenannte "Gottesfürchtige", die zwar den jüdischen Monotheismus anerkannten, aber deswegen nicht jüdisch werden wollten. Als dann das Christentum römische Staatsreligion wurde, waren sowieso keine Übertritte zum Judentum mehr möglich, genauso im islamischen Raum.
Angesichts der zahlreichen Mischehen wird heute im Reformjudentum versucht, die nichtjüdischen Partner in diesen Ehen zur Konversion zu ermuntern. Man nennt dies jedoch nicht "Missionierung", sondern "outreach". Allerdings nehmen es die Reformjuden mit den Geboten ziemlich locker.
Der Übertritt der Chasaren zum Judentum geht wahrscheinlich nicht auf einen Missionierungsversuch zurück. Der Legende nach hat der König der Chasaren Vertreter der drei monotheistischen Religion eingeladen, ihre Religionen vorzustellen, und hat sich dann für das Judentum entschieden. Wieviele Chasaren wirklich zum Judentum übergetreten sind und was aus ihnen geworden ist, ist unbekannt. Die osteuropäischen Juden stammten eher von Immigranten aus Westeuropa ab.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
Henry Benrath
registrierter User



Anmeldungsdatum: 01.01.2005
Beiträge: 19

Beitrag(#238717) Verfasst am: 06.01.2005, 00:11    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Der jüdische Messias sollte im Wesentlichen Israel wiedererrichten und das Judentum in seine angebliche frühere glorreiche Position bringen.

Das ist jüdisches Wunschdenken, aber nicht biblische Lehre.

Zitat:
Er soll das Judentum nicht abschaffen, sondern beleben!


Das ist so nicht ganz korrekt: Der Handlungsfaden geht auf einer anderen Ebene weiter.

(Galater 6:15-16) . . .Denn weder Beschneidung ist etwas noch Unbeschnittenheit, sondern eine neue Schöpfung [ist etwas]. 16 Und alle, die nach dieser Regel des Benehmens ordentlich wandeln werden, über sie komme Frieden und Barmherzigkeit, ja über das Israel Gottes.

Zitat:
Das Judentum hat nicht seine Rolle erfüllt, sondern es fährt laut jüdischer Theologie sozusagen auf halber Kraft,


Sehr richtig. Laut jüdischer Theologie.......

(Römer 10:3-4) . . .denn weil sie die Gerechtigkeit Gottes nicht erkannten, sondern ihre eigene aufzurichten suchten, unterwarfen sie sich nicht der Gerechtigkeit Gottes. 4 Denn Christus ist das Ende des GESETZES, jedem zur Gerechtigkeit, der Glauben ausübt.

.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#238823) Verfasst am: 06.01.2005, 11:35    Titel: Antworten mit Zitat

Henry Benrath hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Der jüdische Messias sollte im Wesentlichen Israel wiedererrichten und das Judentum in seine angebliche frühere glorreiche Position bringen.

Das ist jüdisches Wunschdenken, aber nicht biblische Lehre.
.


Was ist der Unterschied zwischem jüdischem Wunschdenken und christlichem Wunschdenken? zwinkern



Hier gibts das Hank Filmchen:

http://www.dittmar-online.net/religion/hank/index.html
_________________
Storm by Tim Minchin
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#238929) Verfasst am: 06.01.2005, 15:20    Titel: Antworten mit Zitat

Henry Benrath hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Der jüdische Messias sollte im Wesentlichen Israel wiedererrichten und das Judentum in seine angebliche frühere glorreiche Position bringen.

Das ist jüdisches Wunschdenken, aber nicht biblische Lehre.

Die Juden verstehen ihre eigenen, von Juden geschriebenen Werke nicht? Bist du der Ansicht, dass die Bibel das direkte Wort Gottes ist, oder inspiriertes Menschenwort?

Henry Benrath hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Er soll das Judentum nicht abschaffen, sondern beleben!


Das ist so nicht ganz korrekt: Der Handlungsfaden geht auf einer anderen Ebene weiter.

(Galater 6:15-16) . . .Denn weder Beschneidung ist etwas noch Unbeschnittenheit, sondern eine neue Schöpfung [ist etwas]. 16 Und alle, die nach dieser Regel des Benehmens ordentlich wandeln werden, über sie komme Frieden und Barmherzigkeit, ja über das Israel Gottes.

Zitat:
Das Judentum hat nicht seine Rolle erfüllt, sondern es fährt laut jüdischer Theologie sozusagen auf halber Kraft,


Sehr richtig. Laut jüdischer Theologie.......

(Römer 10:3-4) . . .denn weil sie die Gerechtigkeit Gottes nicht erkannten, sondern ihre eigene aufzurichten suchten, unterwarfen sie sich nicht der Gerechtigkeit Gottes. 4 Denn Christus ist das Ende des GESETZES, jedem zur Gerechtigkeit, der Glauben ausübt.

.

Ich habe mich vorhin bewußt auf das Evangelium bezogen, nicht auf die Texte der Heidenchristen. Die behaupten ja gar nicht von sich Juden zu sein.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Henry Benrath
registrierter User



Anmeldungsdatum: 01.01.2005
Beiträge: 19

Beitrag(#239074) Verfasst am: 06.01.2005, 20:20    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Bist du der Ansicht, dass die Bibel das direkte Wort Gottes ist, oder inspiriertes Menschenwort?


(2. Timotheus 3:16-17) . . .Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich zum Lehren, zum Zurechtweisen, zum Richtigstellen der Dinge, zur Erziehung in [der] Gerechtigkeit, 17 damit der Mensch Gottes völlig tauglich sei, vollständig ausgerüstet für jedes gute Werk.

(2. Petrus 1:20-21) . . .Denn dies wißt zuerst, daß keine Prophezeiung der Schrift irgendeiner privaten Auslegung entspringt. 21 Denn Prophetie wurde niemals durch den Willen eines Menschen hervorgebracht, sondern Menschen redeten von Gott aus, wie sie von heiligem Geist getrieben wurden.

Zitat:
Zitat:
(Römer 10:3-4) . . .denn weil sie die Gerechtigkeit Gottes nicht erkannten, sondern ihre eigene aufzurichten suchten, unterwarfen sie sich nicht der Gerechtigkeit Gottes. 4 Denn Christus ist das Ende des GESETZES, jedem zur Gerechtigkeit, der Glauben ausübt.

Ich habe mich vorhin bewußt auf das Evangelium bezogen, nicht auf die Texte der Heidenchristen. Die behaupten ja gar nicht von sich Juden zu sein.


Paulus, der den Römerbrief geschrieben hat, war Jude.
Er sagt von sich selbst:
(Philipper 3:5) Beschnitten am achten Tag, aus dem Familiengeschlecht Israels, aus dem Stamm Bẹnjamin, ein Hebräer, [geboren] von Hebräern; was [das] Gesetz betrifft: ein Pharisäer;


.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#239077) Verfasst am: 06.01.2005, 20:30    Titel: Antworten mit Zitat

Henry Benrath hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Bist du der Ansicht, dass die Bibel das direkte Wort Gottes ist, oder inspiriertes Menschenwort?


(2. Timotheus 3:16-17) . . .Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich zum Lehren, zum Zurechtweisen, zum Richtigstellen der Dinge, zur Erziehung in [der] Gerechtigkeit, 17 damit der Mensch Gottes völlig tauglich sei, vollständig ausgerüstet für jedes gute Werk.


Ist der "Wachtturm" nicht eigentlich auch von Gott inspiriert und wenn ja, im Sinne eines immer heller werdenden Lichtes? Am Kopf kratzen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Lars
unregistrierter User



Anmeldungsdatum: 23.05.2004
Beiträge: 240
Wohnort: Berlin

Beitrag(#239275) Verfasst am: 07.01.2005, 03:37    Titel: Antworten mit Zitat

Zwischen 100 u. 200 v.u.Z. haben die damals über Judäa herrschenden Makkabäer sehr eifrig in Palästina missioniert. Sie breiteten das monotheistische Judentum ind Küstengebiet, nach Idumäa, Galiläa und West-Transjordanien aus, wo es zuvor keine Juden gegeben hatte (jedenfalls nicht im späteren monotheistischen Sinn, wohl aber polytheistische Kulte in denen Jahwe ein Gott unter mehreren war).
Dabei kam es sogar teilweise zu Zwangsbekehrungen mit militärischer Gewalt. Insbesondere die Idumäer und Ituräer wurden so Zwangsbekehrt.

Nebenbei kennt ja auch die Thora durchaus die Idee, dass man Ungläubige nicht unbedingt in jedem Fall abschlachten muss, sondern erlaubt es ihnen unter bestimmten Umständen sich zu unterwerfen und so zu "Holzhauern und Wasserträgern" zu werden, die zwar nicht als vollgültige Juden angesehen wurden, von denen aber die Einhaltung jüdischer religiöser Gebote verlangt wurde.

Ironischerweise sollen die Makkabäer diese Zwangsbekehrungen angeblich unter anderem mit dem Motiv betrieben haben, ein größeres Gegengewicht "gewöhnlicher Juden" gegenüber den fundamentalistischen Sekten, wie den Pharisäern und den Essenern zu schaffen, die sich damals ebenfalls gerade stark ausbreiteten.
_________________
1. Mose 6, 5-6:

Und der Mensch sah, daß die Bosheit des Gottes im Himmel groß war und alles Sinnen der Gedanken seines Herzens nur böse den ganzen Tag.
Und es reute den Menschen, daß er den Gott im Himmel gemacht hatte, und es bekümmerte ihn in sein Herz hinein.
(leicht aktualisiert)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Henry Benrath
registrierter User



Anmeldungsdatum: 01.01.2005
Beiträge: 19

Beitrag(#239336) Verfasst am: 07.01.2005, 11:08    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ist der "Wachtturm" nicht eigentlich auch von Gott inspiriert .....

Möglicherweise ein Verwechselung mit den Mormonen?
Die Mormonen glauben an die göttliche Inspiration ihrer Schriften.
Zitat aus http://www.hlt.at/site/html/1/07/1,07,01,001.html#11 :
Die Bibel und das Buch Mormon sind das Wort Gottes. Gott offenbart jetzt wie einst in alter Zeit Propheten seinen Willen. Zitat Ende

Ich habe mich erkundigt: Der Wachtturm (und auch die anderen Publikationen der Watchtower.org) sind definitiv NICHT von Gott inspiriert.
Inspiriert ist ausschließlich die Bibel.

Zitat aus: http://www.watchtower.org/languages/deutsch/library/jt/article_01.htm
Jehovas Zeugen glauben, dass alle religiösen Lehren anhand der inspirierten Schriften geprüft werden sollten, ganz gleich, ob es sich um Lehren handelt, die sie selbst vertreten, oder um die Lehren von jemand anders.
....Die obigen Darlegungen haben bereits gezeigt, dass Jehovas Zeugen an die Bibel als das Wort Gottes glauben. Sie halten die 66 Bücher der Bibel für inspiriert und historisch genau. Zitat Ende


.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#239743) Verfasst am: 07.01.2005, 23:42    Titel: Antworten mit Zitat

Henry Benrath hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Bist du der Ansicht, dass die Bibel das direkte Wort Gottes ist, oder inspiriertes Menschenwort?


(2. Timotheus 3:16-17) . . .Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich zum Lehren, zum Zurechtweisen, zum Richtigstellen der Dinge, zur Erziehung in [der] Gerechtigkeit, 17 damit der Mensch Gottes völlig tauglich sei, vollständig ausgerüstet für jedes gute Werk.

(2. Petrus 1:20-21) . . .Denn dies wißt zuerst, daß keine Prophezeiung der Schrift irgendeiner privaten Auslegung entspringt. 21 Denn Prophetie wurde niemals durch den Willen eines Menschen hervorgebracht, sondern Menschen redeten von Gott aus, wie sie von heiligem Geist getrieben wurden.

Also was jetzt? Es reicht nicht mir ein paar Zitate hinzuwerfen. Du musst mir schon erklären, wie du sie verstehst.
Ist jedes Wort in der Bibel von Gott dort so gewollt, oder enthält die Bibel auch Kraft des freien Willens ihrer Autoren auch Gedanken, die von Menschen stammen? Gotteswort, oder inspiriertes Menschenwort?

Du hast schon wieder nur Paulus zitiert. Wie üblich uninteressant für Juden.

Henry Benrath hat folgendes geschrieben:

Zitat:

Ich habe mich vorhin bewußt auf das Evangelium bezogen, nicht auf die Texte der Heidenchristen. Die behaupten ja gar nicht von sich Juden zu sein.


Paulus, der den Römerbrief geschrieben hat, war Jude.
Er sagt von sich selbst:
(Philipper 3:5) Beschnitten am achten Tag, aus dem Familiengeschlecht Israels, aus dem Stamm Bẹnjamin, ein Hebräer, [geboren] von Hebräern; was [das] Gesetz betrifft: ein Pharisäer;.

Als er seine Briefe schrieb war er aber kein Jude mehr, das kann man alleine am Inhalt sehen. Außerdem glauben Juden nicht, dass er Pharisäer war. Sie sehen die angebliche Vergangenheit von Paulus als Pharisäer als Fabrikation an und haben ziemlich stichhaltige Argumente dafür.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#239759) Verfasst am: 08.01.2005, 00:06    Titel: Antworten mit Zitat

Henry Benrath hat folgendes geschrieben:

Ich habe mich erkundigt: Der Wachtturm (und auch die anderen Publikationen der Watchtower.org) sind definitiv NICHT von Gott inspiriert.
Inspiriert ist ausschließlich die Bibel.

Zitat aus: http://www.watchtower.org/languages/deutsch/library/jt/article_01.htm
Jehovas Zeugen glauben, dass alle religiösen Lehren anhand der inspirierten Schriften geprüft werden sollten, ganz gleich, ob es sich um Lehren handelt, die sie selbst vertreten, oder um die Lehren von jemand anders.
....Die obigen Darlegungen haben bereits gezeigt, dass Jehovas Zeugen an die Bibel als das Wort Gottes glauben. Sie halten die 66 Bücher der Bibel für inspiriert und historisch genau. Zitat Ende


Trotzdem propagiert die Führung der WTG, dass ihre Bibelaulegungen im Sinne euines "immer heller werdenden Lichtes" sich der Wahrheit annähern.

Dieser theologische Kniff wurde erfunden, um die Fehlvoraussagen zu relativieren.

Und das ist dicht dran an "göttlicher Inpiration", die Sache mit dem stetig heller werdenden Licht.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Weltanschauungen und Religionen Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite 1, 2  Weiter
Seite 1 von 2

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.



Impressum & Datenschutz


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group