Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
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(#195532) Verfasst am: 18.10.2004, 18:00 Titel: Seite eines zum Feudalismus neigenden Sozialisten? |
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Eigentlich wäre das Ganze gar nicht die Rede wert:
Da kommt irgend ein Ungustel, der sich 'Wal Buchenberg' nennt, her, macht sich eine (billig designte Seite) im Internet - natürlich prall voll mit Zahlen und Sachen, die er für Fakten hält, lädt nach jedem seiner Beschreibungen von vielen möglichen Themen, wie auch groß auf seiner Startseite zur Diskussion ein, wo er alles, was ihm irgendwie nicht passt, zensiert - auch sachliche Kritik.
Das Problem ist allerdings, dass seine Seite eine nicht unbeträchtliche Berühmheit hat. So wird auch bei vielen Seiten auf seine Seite verlinkt und der Name seiner Seite (marx-forum.de) enthält Begriffe, die vielen Menschen gleich ins Auge fallen.
Die Augen beginnen einem Menschen, der sich in diesen Gebieten wirklich auskennt übrigens schnell zu schmerzen, vor lauter Verdrehungen und haarstrräubender Sachfehler, mit denen seine Texte und Predigten vollgespickt sind.
So versucht der Kerl als Sozialist komischerweise gerade das Zarenreich positiv darzustellen, indem er meint:
Wal Buchenberg hat folgendes geschrieben: |
Tatsächlich war das zaristische Russland zwar sehr ungleich entwickelt, aber seine Wachstumszahlen lagen – anders als es das DDR-Schulbuch behauptet - mindestens seit 1900 über den Vergleichszahlen der westeuropäischen Länder.
Trotz des schweren Krisenjahres 1905 erreicht die russische Volkswirtschaft von 1900 bis 1913 ein durchschnittliches Jahreswachstum von fast 5 Prozent gegenüber 2 Prozent der meisten kapitalistischen Länder. An seiner Wirtschaftskraft gemessen lag Russland 1910 an 10. Stelle in der Welt, ein Rang, den heute Spanien einnimmt. Niemand käme auf die Idee, Spanien als ein „weithin rückständiges Land” zu bezeichnen. |
Das DDR-Buch, welches der Typ kritisiert, muss aber wesentlich objetiver sein, als seine eigene Darstellung: Das Zarenreich hatte auch nach 1900 kein Potential für ein schnelleres Wachstum, als Westeuropa, da der Prozentanteil der erwerbstätigen Menschen, die in Russland damals in der Landwirtschaft arbeiteten sich seit dem Mittelalter bis 1913 kaum verkleinert hat und auch deshalb, weil der produzierende Sektor auch 1913 noch größtenteils aus kleinen Handwerkstätten und nicht aus modernen Industriebetrieben, wie in Westeuropa bestand.
Westeuropa entwickelte laufend moderne Technologien, um die Produktivität in der Industrie zu steigern, während das zaristische Russland bestenfalls solche importieren konnte, die aber auch schnell wieder veralteten. Selbst die wenigen großen Industriebetriebe des Zarenreiches konnten also nicht annähernd flächendeckend, geschweige davon, laufend modernisiert werden. Die dortigen Unternehmer lebten übrigens auch ohne solcher Modernisierungen sehr bequem, da sie seitens der vielen kleinen Heimwerkstätten keine Konkurrenz zu befürchten brauchten, während in Westeuropa bereits viele Fabriken um eine höhere Produktivität wetteiferten.
Was die Darsrtellung von diesem Wal Buchenberg aber noch klarer Widerlegt:
Der Kerl misst, wie man hier eindeutig sieht, das damalige Russland an der gesamten Wirtschaftskraft, nicht aber an der Wirtschaftskraft pro Kopf.
Das ist ein Kardinalfehler, welchen jemand, der schon mit solchen Zahlen vorgibt, so genaue Informationen zu haben, nicht begehen sollte, zumal das damalige Russland bereits in etwa die doppelte Gesamtbevölkerung des heutigen Spanien hatte!
Das ist aber nur ein Beispiel von vielen, wo dieser Kerl sich selbst ein Eigentor schießt. Sein Verhalten in seinem Forum sagt auch Einiges aus:
Hier aus einem Gespräch zwischen diesem Typen und einem anderen, der den Nick "Boris Jelzin" hat(te):
Wal Buchenberg hat folgendes geschrieben: | Hallo,
ich hatte dich letztes Mal gebeten, hier im Marx-Forum einen seriösen Nicknamen zu verwenden.
Wer will schon mit einem "Boris Jelzin" diskutieren?
Gruß Wal
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Dann hat dieser Kerl das Wort "Jelzin" einfach zensieren lassen:
Boris Elzin hat folgendes geschrieben: |
Woher willst du wissen, daß ich nicht wirklich Boris Elcin bin?
Oder so heiße?
Du kannst mir doch nicht einfach meinen Namen verbieten!
In Wirklichkeit habe ich natürlich einen deutschen Durchschnittsnamen -- wenn dir das lieber ist, kann ich mich hier auch wie im wirklichen Leben Michael Schumacher nennen.
Sorry, aber ich heiße wirklich so. Daß man im KOmmunismus nicht so heißen darf, wußte ich nicht.
Obwohl so eine "Wortsperre" natürlich eine tolle Erfindung ist, vorausgesetzt, sie wird von den richtigen Leuten gehandhabt.
Schmeißt Du mich jetzt raus? |
Ich wollte halt nur mal sagen, dass es im Internet viele komische Typen gibt, denen es an Redefreiheit, an Sachlichkeit und an Objektivitet überhaupt nicht liegt.
Aber lasst euch von diesem Wal Buchenberg nicht täuschen, so detailliert seine "Zahlen und Fakten" auch immer sein mögen...
_________________ Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
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Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
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(#243441) Verfasst am: 13.01.2005, 17:07 Titel: |
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Zu dem Fall um den Nickname "Boris Jelzin" hat der Feudalist Wal Buchenberg sein Vorgehen nun nachträglich in seinen Forumsregeln "legitimiert", indem er hinzufügt:
Ein Feudalismusfreak hat folgendes geschrieben: | Nicknamen, mit denen behauptet wird, Repräsentant einer politischen Richtung zu sein, sind deshalb unerwünscht. |
Seine sonstigen Forumsregeln sind so verschwommen formuliert, dass sie jederzeit neu interpretiert werden können, wovor sich dieser Wal Buchenberg auch gar nicht scheut.
Er flippt jedes Mal aus, wenn jemand in seinem Forum nicht "zur Sache", also über Marx schreibt. Doch er selbst hält sich nicht daran. Und wenn jemand anders sich nicht daran hält, spart dieser Wal Buchenberg nicht damit, doch noch seinen Senf dazu zu geben, bevor er den Thread sperrt.
Dass Wal Buchenberg den Feudalismus befürwortet ist zwar nicht klar nachzuweisen, doch seine Neigung dazu lässt sich mehrfach demonstrieren...
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