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Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
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(#230045) Verfasst am: 19.12.2004, 14:54 Titel: Zelle |
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Wie groß könnte man einzellen Zellen hinbekommen, das Ei ist ja auch so eine.
Könnte man Tennisballgroße Bakterien züchten?
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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#230072) Verfasst am: 19.12.2004, 16:14 Titel: |
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Wenn man Schleimpilze als Einzeller betrachten möchte, dann gibt es schon längst "tennisballgroße Einzeller".
_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Kunigunde Seltsam
Anmeldungsdatum: 10.08.2003 Beiträge: 655
Wohnort: zu Hause
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(#230086) Verfasst am: 19.12.2004, 17:33 Titel: |
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Schleimpilze sind aber keine "Einzelzellen, sondern Syncycien (Verschmelzung mehrerer Zellen zu einem mehrkernigen Gebilde).
Ich nehme an, dass Riesenzellen durch das ungünstige Oberflächen- Volumen-Verhältnis zu instabil sind (außer es gibt feste Schalen wie beim Vogelei). Doch dann gibt es außer der Fortpflanzung keine Vorteile, denn die Schale verhindert auch gleichzeitig den Stoffaustausch.
Außerdem wären solche Riesenzellen ohne spezielle Organellen zu deren Schutz (dazu zähle ich auch die Fortbewegung --> Fluchtverhalten) einfach nicht in der Lage, Feinden effektiv zu entgehen. Und wie soll ein solches Riesenbakterium mit der im Verhältnis zu Oberfläch kleinem Volumen in der Lage sein, sein Substrat effektiv auszunutzen? Wie können dann Krankheitserreger noch in der Lage sein, Ihren Wirt zu infizieten, wenn wegen der Größendifferenzen zum Wirt keine Zell-Zell-Interaktionen mehr möglich sind??
Vielleicht wären Riesenzellen als amöbenartiges Gebilde möglich, jedenfalls aus ernähriungstechnischen Erwägungen, bliebe dann das Problem, wie so ein Ding von einem einzigen Zellkern aus zu steuern wäre.
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Spock lebt noch
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 4185
Wohnort: Herbipolis
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(#230363) Verfasst am: 20.12.2004, 13:03 Titel: |
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Gib mal bei Google "Ediacara Fauna" ein. Das ist eine Fauna aus dem Präkambrium, in der es Tellergroße Einzeller gab. Diese Große war allerdings nur dadurch möglich, dass es luftmatratzenartige Einschnürungen gab, wodurch die Wege im Innern nicht zu lang wurden.
Eier kann man nicht als Zellen bezeichnen, da ihnen wichtige Elemente fehlen. Sie sind lediglich Schutzhüllen.
_________________ "Wieviel dieses Märchen von Christus uns un den Unseren genützt hat, ist allbekannt!" (Papst Leo x.)
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#230429) Verfasst am: 20.12.2004, 16:08 Titel: |
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Ob die Ediacara-Fauna einzellig ist,darüber kann man vortrefflich streiten.
Die größten lebenden Einzeller jedenfalls sind 5 cm durchmessende Amöben vor der südafrikanischen Küste.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Spock lebt noch
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 4185
Wohnort: Herbipolis
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(#231346) Verfasst am: 22.12.2004, 03:35 Titel: |
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Auf jeden Fall waren die Hinweise stichhaltig genug, die Gruppe von Ventozoa in Ventobionta umzubenennen, weil die Zweifel doch sehr stark waren, dass es sich wirklich um Tiere handelte
Für Seilacher sind es wohl Einzeller und anscheinend vermutet er sogar, dass sie noch heute leben...
http://www.nachtwelten.de/vB/showthread.php?s=&threadid=37333 (3. Posting von Menedemos, da gibts einige Links)
_________________ "Wieviel dieses Märchen von Christus uns un den Unseren genützt hat, ist allbekannt!" (Papst Leo x.)
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Der Schöpfer registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.12.2004 Beiträge: 11
Wohnort: Magrathea
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(#231861) Verfasst am: 23.12.2004, 04:25 Titel: |
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Ich glaube gelesen zu haben, dass Einzeller gar nicht so groß werden können. Denn je größer desto mehr oberfläche, also desto mehr aufwand das osmotische gleichgewicht und membranstabilität aufrechtzuerhalten. beides braucht (viel) energie und resourcen und die hat ein einzeller halt nicht.
_________________ Cogito, ergo sum.
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Spock lebt noch
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 4185
Wohnort: Herbipolis
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(#231951) Verfasst am: 23.12.2004, 12:51 Titel: |
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@ Der Schöpfer: Aus dem Grund waren die Einzeller der Ediacara-Fauna so beschaffen, wie eine Luftmatratze. Eine Luftmatratze ist zwar groß, aber auch flach. Auf diese Weise ist kein Punkt im Innern weit von der Außenwelt abgeschnitten und ganz leicht durch osmotische Strömungen erreichbar.
_________________ "Wieviel dieses Märchen von Christus uns un den Unseren genützt hat, ist allbekannt!" (Papst Leo x.)
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Xerxes undefinierbar
Anmeldungsdatum: 19.07.2003 Beiträge: 253
Wohnort: Halle (Saale)
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(#234486) Verfasst am: 28.12.2004, 22:57 Titel: Re: Zelle |
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Nergal hat folgendes geschrieben: | Wie groß könnte man einzellen Zellen hinbekommen, das Ei ist ja auch so eine.
Könnte man Tennisballgroße Bakterien züchten? |
Bislang wurde hier ja nur über Eukaryoten geredet. Tennisballgroße Bakterien sind recht utopisch. Das bislang größte Bakterium Thiomargarita namibiensis, auch bekannt als Schwefelperle aus Namibia, kommt in marinen Auftriebswässern vor. Es wird bis zu 800 µm groß, und ist damit auch schon mit bloßem Auge zu erkennen (so lange man nicht so blind ist wie ich). Interessant ist dabei, das sie 100 bis 1000x größer sind als andere Bakterien (was die gesamte Mikrobiologie durcheinander gebracht hat) und sowohl Sulfid als auch Nitrat verwerten können (seltene Kombination).
cirsium hat folgendes geschrieben: | Vielleicht wären Riesenzellen als amöbenartiges Gebilde möglich, jedenfalls aus ernähriungstechnischen Erwägungen, bliebe dann das Problem, wie so ein Ding von einem einzigen Zellkern aus zu steuern wäre. |
Wie wäre es mit polyenergiden Zellen ?
_________________ Proavis, keep in mind, was a precursor of birds, not a prehistoric rental car!
The hypothetical cat unmistakably felt the heavy doctor.
Es ist Perversion, das Leid in der Welt auf den Verzehr einer subtropischen Baumfrucht zu fixieren.
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Dominik ...
Anmeldungsdatum: 16.10.2004 Beiträge: 1341
Wohnort: Deutschland
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(#244498) Verfasst am: 15.01.2005, 17:57 Titel: |
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Zellen werden nicht größer, weil die Oberfläche im Vergleich zum Volumen sonst zu klein wäre. Damit Stoffaustausch (Stoffwechselendprodukte, Nährstoffe, Gase) gelingen kann, muß die Zelle entsprechend klein sein.
Spezialformen sind durchaus vorstellbar. Vogeleier (Strauss), wahrscheinlich auch Sauriereier, sind Beispiele. Bei ihnen findet CO² und O² Austausch mit der Aussenwelt durch die Poren der Schale statt. Vermutlich wird aber auch innerhalb des Eies ein anderer Stoff reduziert (Elektronenaufnahme), der die oxidierende Wirkung des Sauerstoffs übernimmt.
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Der unbekannte Gott apolitischer Atheist
Anmeldungsdatum: 24.07.2003 Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa
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(#245362) Verfasst am: 17.01.2005, 00:35 Titel: |
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Spock hat folgendes geschrieben: | Eier kann man nicht als Zellen bezeichnen, da ihnen wichtige Elemente fehlen. Sie sind lediglich Schutzhüllen. |
Es geht ja nicht um die Schale, sondern um das ganze Ei, und das ist nichts als eine einzelne Zelle.
Rein theoretisch können Zellen sehr groß werden, Pflanzenzellen z.B.
Und was ist mit den Neuronen in uns? Deren Axone ziehen sich ja auch durch den ganzen Körper und sind eine Zelle.
_________________ "Unwissenden scheint, wer Weises sagt, nicht klug zu sein." (Euripides)
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#245498) Verfasst am: 17.01.2005, 12:49 Titel: |
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Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | Spock hat folgendes geschrieben: | Eier kann man nicht als Zellen bezeichnen, da ihnen wichtige Elemente fehlen. Sie sind lediglich Schutzhüllen. |
Es geht ja nicht um die Schale, sondern um das ganze Ei, und das ist nichts als eine einzelne Zelle. |
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Ei =/= Eizelle
Zumal ein Ei nicht lebt. Nur der Embryo im Inneren und der braucht nicht viel Luft. Vor allem ist sien Lufbedarf unabhängig von der Oberfläche des Eis.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Spock lebt noch
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 4185
Wohnort: Herbipolis
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(#246430) Verfasst am: 19.01.2005, 14:04 Titel: |
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@ Dominik: Deshalb waren die Riesenzellen im Präkambrium ja so eingeschnürt. Dadurch wurde ihre Oberfläche im Vergleich zum Volumen stark vergrößert.
_________________ "Wieviel dieses Märchen von Christus uns un den Unseren genützt hat, ist allbekannt!" (Papst Leo x.)
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Der unbekannte Gott apolitischer Atheist
Anmeldungsdatum: 24.07.2003 Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa
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(#246987) Verfasst am: 20.01.2005, 15:23 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | Spock hat folgendes geschrieben: | Eier kann man nicht als Zellen bezeichnen, da ihnen wichtige Elemente fehlen. Sie sind lediglich Schutzhüllen. |
Es geht ja nicht um die Schale, sondern um das ganze Ei, und das ist nichts als eine einzelne Zelle. |
? ?
Ei =/= Eizelle
Zumal ein Ei nicht lebt. Nur der Embryo im Inneren und der braucht nicht viel Luft. Vor allem ist sien Lufbedarf unabhängig von der Oberfläche des Eis. |
Doch! Ei = Zelle!
Das Ei ist eine Zelle. Zum zur befruchteten Eizelle gehört auch der Dotter, das sind alles Teile der Zelle. Später, wenn das Ei bebrütet wird, gibt es immer wieder Mitose und die Zellen differenzieren sich aus. Was Du Dir aber in die Pfanne haust, ist eine Zelle.
Da sich im Netz auf Anhieb nicht leicht etwas dazu finden läßt:
http://www.cma.de/wissen_96882.php
Cirsium hat folgendes geschrieben: | Schleimpilze sind aber keine "Einzelzellen, sondern Syncycien (Verschmelzung mehrerer Zellen zu einem mehrkernigen Gebilde).
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Daß die Gebilde polyenergid sind, heißt nicht, daß es keine Zellen sind. Sie sind verschmolzene Cytoplasmen, die einfach nur mehrere Kerne besitzen.
_________________ "Unwissenden scheint, wer Weises sagt, nicht klug zu sein." (Euripides)
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