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Dänemark - Ende der Staatskirche?

 
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notkerbakker
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 1474
Wohnort: Rheinland

Beitrag(#93468) Verfasst am: 20.02.2004, 00:07    Titel: Dänemark - Ende der Staatskirche? Antworten mit Zitat

Das Luthertum will nicht länger als Staatsreligion gelten

Zitat:
... der fast 4,6 Millionen Mitglieder und damit 88 Prozent der 5,2 Millionen Dänen angehören. Die katholische Kirche verfügt über 28 000 Mitglieder.


Zitat:
Doch Visionen sind das eine, die Realität etwas gänzlich anderes. Tatsächlich liefe eine Trennung von Kirche und Staat auf eine Reform der Reformation hinaus. Die Jahreszahl 1536 kennt in Dänemark noch heute – fast – jedes Kind. Mit einem Schlag machte König Christian III. damals den evangelisch-lutherischen Glauben zur Staatsreligion und sich selbst zum Oberhaupt der Kirche. So ist es im Grundsatz bis heute, wenn auch die eigentliche Macht nun bei einem demokratisch gewählten Parlament und einer Regierung und nicht mehr bei Königin Margarethe II. liegt. Eine Volks- und eben keine Staatskirche, auch wenn manche den Unterschied lediglich als einen begrifflichen betrachten.

Das enge Band zum Staat, der den höchsten Lebensstandard in Europa hält, bringt auch angenehme Seiten mit sich. Immer wieder wird die Volkskirche als privilegiert bezeichnet. So erhält die Kirche, neben der Kirchensteuer, die von den Mitgliedern der Volkskirche bezahlt wird, einen staatlichen Zuschuss aus Steuern. Auch übernimmt die Volkskirche noch immer eine Reihe von hoheitlichen Aufgaben für den Staat. Erblickt beispielsweise ein Kind das Licht der Welt, müssen die Eltern dies ihrer lokalen Kirchengemeinde melden, egal was sie selber glauben. Ähnliches gilt für den Sterbefall. Solche Regelungen passten weder in eine säkulare noch in eine zunehmend multikulturelle Gesellschaft am Beginn des 21. Jahrhunderts, so die Kritiker.

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"[Die Kirchen versuchen] ... das, was sie an unmittelbarem Einfluß auf die moderne Gesellschaft verloren haben, mittelbar durch staatskirchenrechtliche Institutionalisierung zurückzugewinnen" Der Staatsrechtler Konrad Hesse 1965.
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notkerbakker
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 1474
Wohnort: Rheinland

Beitrag(#137199) Verfasst am: 11.06.2004, 14:40    Titel: Antworten mit Zitat

Dänischer Pastor abgesetzt - Glaubt nicht an Gott

Zitat:
Grosbll hatte 2003 in einem Interview erklärt, die biblischen Mythen seien nur etwas für "Kinderglauben". Es sei "natürlich verrückt, solchen Kinderglauben als Erwachsener zu verwenden".


Zitat:
Der Gemeindevorstand steht geschlossen hinter Grosbll und wirft der rechtsliberalen Kirchenministerin Tove Fergo vor, hinter den Kulissen die Entlassung des ihr unliebsamen Pastors zu betreiben. Der dänischen Staatskirche gehören fast 90 Prozent der Bevölkerung an.

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"[Die Kirchen versuchen] ... das, was sie an unmittelbarem Einfluß auf die moderne Gesellschaft verloren haben, mittelbar durch staatskirchenrechtliche Institutionalisierung zurückzugewinnen" Der Staatsrechtler Konrad Hesse 1965.
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nickchanger
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Anmeldungsdatum: 07.06.2004
Beiträge: 1753

Beitrag(#137253) Verfasst am: 11.06.2004, 16:13    Titel: Antworten mit Zitat

der erste link geht bei mir nicht Weinen
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RKK, Mafiosi, Kinderschänder, Hetzer, Massenmörder
-
den Zusammenhang kennt jeder hier, drum bleibt er unausgesprochen!
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#137256) Verfasst am: 11.06.2004, 16:16    Titel: Antworten mit Zitat

notkerbakker hat folgendes geschrieben:
Dänischer Pastor abgesetzt - Glaubt nicht an Gott

Zitat:
Grosbll hatte 2003 in einem Interview erklärt, die biblischen Mythen seien nur etwas für "Kinderglauben". Es sei "natürlich verrückt, solchen Kinderglauben als Erwachsener zu verwenden".


Die Kirchen hätten ein erhebliches Personalproblem, wenn alle Pfarrer mal den Mund aufmachen würden, um zu sagen, was sie wirklich glauben. Lachen
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Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
Wohnort: München

Beitrag(#137266) Verfasst am: 11.06.2004, 16:27    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
notkerbakker hat folgendes geschrieben:
Dänischer Pastor abgesetzt - Glaubt nicht an Gott

Zitat:
Grosbll hatte 2003 in einem Interview erklärt, die biblischen Mythen seien nur etwas für "Kinderglauben". Es sei "natürlich verrückt, solchen Kinderglauben als Erwachsener zu verwenden".


Die Kirchen hätten ein erhebliches Personalproblem, wenn alle Pfarrer mal den Mund aufmachen würden, um zu sagen, was sie wirklich glauben. Lachen


Und wenn die Theologen wirklich das schreiben würden, was sie denken... hm, am Ende gibt es in den Kirchen gar keinen der an Gott glaubt... siehe auch... Irrlehrer Lüdemann hofft aufs höchste Gericht Auf den Arm nehmen
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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notkerbakker
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 1474
Wohnort: Rheinland

Beitrag(#137284) Verfasst am: 11.06.2004, 17:10    Titel: Antworten mit Zitat

nickchanger hat folgendes geschrieben:
der erste link geht bei mir nicht Weinen


Ja, schade, der geht nicht mehr, war ein mE sehr interessanter Artikel. Das posting ist halt vom 20. Februar und Links sind nach so einer Zeit dann häufig nicht mehr aktuell.
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"[Die Kirchen versuchen] ... das, was sie an unmittelbarem Einfluß auf die moderne Gesellschaft verloren haben, mittelbar durch staatskirchenrechtliche Institutionalisierung zurückzugewinnen" Der Staatsrechtler Konrad Hesse 1965.
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nickchanger
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Anmeldungsdatum: 07.06.2004
Beiträge: 1753

Beitrag(#137330) Verfasst am: 11.06.2004, 19:37    Titel: Antworten mit Zitat

oh, jo hatte übersehen, dass der erste post älter ist
(mich schon gewundert, was der doppelpost-scheiss soll Sehr glücklich )

aber wird ja auch so klar worums in etwa geht
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den Zusammenhang kennt jeder hier, drum bleibt er unausgesprochen!
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lupus
registrierter User



Anmeldungsdatum: 07.02.2005
Beiträge: 586

Beitrag(#259606) Verfasst am: 10.02.2005, 18:08    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Erblickt beispielsweise ein Kind das Licht der Welt, müssen die Eltern dies ihrer lokalen Kirchengemeinde melden, egal was sie selber glauben. Ähnliches gilt für den Sterbefall. Solche Regelungen passten weder in eine säkulare noch in eine zunehmend multikulturelle Gesellschaft am Beginn des 21. Jahrhunderts, so die Kritiker.


Dänemark hat aber noch ein paar andere schöne Seiten. So entscheidet immer der lutherische Pfarrer darüber ob jemand kirchlich oder weltlich begraben wird (ohnehin auf einem geweihten Friedhof der "Volkskirche", denn andere gibt es nicht). Gegen die Entscheidung des Pfarreres kann man dann allerdings schon vor Gericht gehen (welch ein Spaß!).

Auch entscheidet der Pfarrer darüber, ob ein Vorname zulässig ist, schließlich ist er ja Standesbeamter (außer in Nordschleswig, wo die deutschen gemeindlichen Standesämter beibehalten wurden; da kriege ich ja fast schon Nationalstolz, ich fasse es nicht... ).

Religionsfreiheit dient in DK übrigens laut Verfassung ausschließlich dazu, "Gott zu dienen".

So könnte ich noch eine Zeit lang weitermachen.

Wenn man andererseits bedenkt, dass in DK Abtreibung seit langem legal ist, dies das erste Land der Welt war, in dem eine registrierte Partnerschaft für Homosexuelle eingeführt wurde usw., dann könnte die Geschichte mit der Volkskirche vielleicht eine perfide Methode sein, um wildgewordene Christen im Zaume zu halten...

Eigentlich sollten wir auch in Deutschland die katholische und die evangelische Kirche verstaatlichen, dann wären wir so einige Sorgen möglicherweise schnell los Lachen
_________________
They all err — Moslems, Jews,
Christians, and Zoroastrians:
Humanity follows two world-wide sects:
One, man intelligent without religion,
The second, religious without intellect.

Abu 'L-ala Ahmad b. Abdallah al-Ma'arri (973-1057)
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