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defensor_fidei Gast
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(#259695) Verfasst am: 10.02.2005, 20:28 Titel: Vielfach Geschiedene sind kein Vorbild? |
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So heißt es in einer Überschrift der IK-Nachrichten 6./2.2005, die aus der Zeitschrift "Der 13." offensichtlich übernommen worden ist.
"Wer vier Ehen hinter sich gebracht hat, taugt nicht als Vorbild."
(Quelle: Der 13., 1/05, 11)
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annox Grim Reaper
Anmeldungsdatum: 30.05.2004 Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin
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(#259699) Verfasst am: 10.02.2005, 20:34 Titel: |
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Was sind IK-Nachrichten?
Btw, als Pauschalaussage taugt Dein Zitat absolut gar nichts. Selbst dann nicht, wenn man jedes mal den gleichen Partner wieder geheiratet haette.
_________________ Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
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(#259711) Verfasst am: 10.02.2005, 20:58 Titel: Re: Vielfach Geschiedene sind kein Vorbild? |
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defensor_fidei hat folgendes geschrieben: | So heißt es in einer Überschrift der IK-Nachrichten 6./2.2005, die aus der Zeitschrift "Der 13." offensichtlich übernommen worden ist.
"Wer vier Ehen hinter sich gebracht hat, taugt nicht als Vorbild."
(Quelle: Der 13., 1/05, 11) |
Quatsch! Das sagt doch kaum etwas über die Person aus. Selbst Geschiedene können gute Menschen sein.
Und auch wenn's für dich vielleicht unverständlich klingen mag, auch Nicht-Katholiken oder sogar Ungläubige ebenfalls!
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#259715) Verfasst am: 10.02.2005, 21:06 Titel: |
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Svantevit hat folgendes geschrieben: | Was sind IK-Nachrichten? |
IK-Nachrichten hat folgendes geschrieben: | Initiativkreis-Nachrichten
„Pro Sancta Ecclesia“ will versuchen, glaubenstreue Katholiken zu sammeln, die sich in dieser schwierigen Zeit gemeinsam für die Kirche einsetzen. Die monatlich erscheinenden „IK-Nachrichten“ wollen ein ungeschminktes Bild der Wirklichkeit in Kirche und Gesellschaft vermitteln, das erkennen läßt, wo und wie zu handeln ist. |
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Quéribus Eretge
Anmeldungsdatum: 21.07.2003 Beiträge: 5947
Wohnort: Avaricum
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(#259718) Verfasst am: 10.02.2005, 21:08 Titel: |
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versauerte alte Jungfern (beiderlei Geschlechts) taugen noch viel weniger als Vorbild
_________________ "He either fears his fate too much
or his deserts are small
That dares not put it to the touch
To gain or lose it all."
James Graham
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annox Grim Reaper
Anmeldungsdatum: 30.05.2004 Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin
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(#259720) Verfasst am: 10.02.2005, 21:13 Titel: |
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Rasmus hat folgendes geschrieben: | Svantevit hat folgendes geschrieben: | Was sind IK-Nachrichten? |
IK-Nachrichten hat folgendes geschrieben: | Initiativkreis-Nachrichten
„Pro Sancta Ecclesia“ will versuchen, glaubenstreue Katholiken zu sammeln, die sich in dieser schwierigen Zeit gemeinsam für die Kirche einsetzen. Die monatlich erscheinenden „IK-Nachrichten“ wollen ein ungeschminktes Bild der Wirklichkeit in Kirche und Gesellschaft vermitteln, das erkennen läßt, wo und wie zu handeln ist. |
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Danke, alles klar.
_________________ Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#259729) Verfasst am: 10.02.2005, 21:22 Titel: |
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Wobei durchaus auch die Frauen schuld sein könnten, so dass den guten Mann keine Schuld trifft.
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Sermon panta rhei
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine
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(#259734) Verfasst am: 10.02.2005, 21:35 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Wobei durchaus auch die Frauen schuld sein könnten, so dass den guten Mann keine Schuld trifft. |
Das Schuldprinzip ist im deutschen Scheidungsrecht schon laenger abgeschafft.
_________________ "Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon)
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#259736) Verfasst am: 10.02.2005, 21:37 Titel: |
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Sermon hat folgendes geschrieben: | narziss hat folgendes geschrieben: | Wobei durchaus auch die Frauen schuld sein könnten, so dass den guten Mann keine Schuld trifft. |
Das Schuldprinzip ist im deutschen Scheidungsrecht schon laenger abgeschafft. |
de iure und de facto...
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#259740) Verfasst am: 10.02.2005, 21:40 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Sermon hat folgendes geschrieben: | narziss hat folgendes geschrieben: | Wobei durchaus auch die Frauen schuld sein könnten, so dass den guten Mann keine Schuld trifft. |
Das Schuldprinzip ist im deutschen Scheidungsrecht schon laenger abgeschafft. |
de iure und de facto... |
Verantwortlich für das Scheitern einer Beziehung (übrigens ob verheiratet oder nicht) sind meistens beide Partner, sieht man von Extremfällen ab wie häusliche Gewalt etc..
_________________ God is Santa Claus for adults
Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Hatuey registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 2821
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(#259815) Verfasst am: 11.02.2005, 00:28 Titel: Re: Vielfach Geschiedene sind kein Vorbild? |
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defensor_fidei hat folgendes geschrieben: | So heißt es in einer Überschrift der IK-Nachrichten 6./2.2005, die aus der Zeitschrift "Der 13." offensichtlich übernommen worden ist.
"Wer vier Ehen hinter sich gebracht hat, taugt nicht als Vorbild."
(Quelle: Der 13., 1/05, 11) |
Damit kann nur Schröder gemeint sein, an seiner Stelle sollte ein "christlicher" Politiker wie Theo Waigel oder Manfred Kanther tretten. Aber der ist zum zweiten Mal verheiratet, dem anderen erwartet eine lange Gefängnisstrafe.
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rabenkrähe Gast
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(#259867) Verfasst am: 11.02.2005, 03:54 Titel: |
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Also das Problem der Bindungsfähigkeit ist schon ein interessantes, hat ja auch viel mit Grenzen und Schamschwellen zu tun, die in vielen Bereichen eine Rolle spielen.
Und eindeutig ist, daß Kinder aus Scheidungsfamilien sich auffallend häufiger selbst scheiden lassen, später.
Nicht umsonst sind die Scheidungsraten ja so immens angestiegen, mit postiven Aspekten (das nicht mehr an unhaltbarem festgehalten wird) und mit negativen (immer schlechter werdende Bindungsfähigkeit/ Anspruchsdenken).
Solche Entwicklungen nun in die Bewertungsschiene zu beamen und mit gut oder schlecht zu qualifizieren, finde ich übertrieben. Das sollte und muß schon jeder für sich entscheiden, wie es für ihn ist und was es bedeutet.
Die soziologischen Aspekte wiederum sind schon von einiger Bedeutung.
bin rabenkrähe
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#259885) Verfasst am: 11.02.2005, 08:51 Titel: Re: Vielfach Geschiedene sind kein Vorbild? |
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defensor_fidei hat folgendes geschrieben: |
"Wer vier Ehen hinter sich gebracht hat, taugt nicht als Vorbild."
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Man sollte fragen: in welcher Hinsicht taugt er nicht als Vorbild? Wenn einer nach drei gescheiterten Ehen eine vierte eingeht, könnte man ja duchaus an dessen Vernunft zweifeln. Mit Moral oder dergleichen hat das indessen nichts zu tun.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Brennschluss registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.12.2003 Beiträge: 74
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(#259898) Verfasst am: 11.02.2005, 10:45 Titel: Re: Vielfach Geschiedene sind kein Vorbild? |
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defensor_fidei hat folgendes geschrieben: | So heißt es in einer Überschrift der IK-Nachrichten 6./2.2005, die aus der Zeitschrift "Der 13." offensichtlich übernommen worden ist.
"Wer vier Ehen hinter sich gebracht hat, taugt nicht als Vorbild."
(Quelle: Der 13., 1/05, 11) |
Lustige Geschichte, das mit den vierten Ehen. Die Ansicht, das vierte (oder sogar dritte) Ehen zu verdammen seien ist allerdings schon uralt. Ein gutes Beispiel ist die byzantinische Geschichte.
Ein gewisser Kaiser Leon (Sohn des großen Basil) hatte das Pech, daß ihm seine Frauen alle weggestorben sind, bevor sie ihm einen männlichen Thronerben schenken konnten. Seine vierte Ehefrau, Zoe, brachte ihm schließlich einen (etwas kränklichen) Sohn zur Welt. Allerdings hat der Patriarch von Konstantinopel, Nikolas Mystikos alle Hebel in Bewegung gesetzt um den Sprößling für illegitim zu erklären. Er hat sogar den Kaiser von der Treppe der Sophienkirche verwiesen und ihm die Eucharistie verweigert solange er die Kaiserin nicht in die Wüste schicken würde. Nach einigen Berichten ist der Kaiser tränenüberströmt von dannen gezogen. Der Patriarch hat argumentiert, daß ein Kaiser, der vier mal heiratet kein gutes Vorbild für die Bevölkerung sei. Wenn das nun jeder machen würde ...
Nach dem Tod Leons hat er den Oberbefehlshaber der Armee, einen gewissen Dukas, überredet einen Putsch zu wagen um den Kindkaiser samt Mutter aus dem Amt zu jagen. Allerdings gings schief; der Patriarch wusch seine Hände in Unschuld und hat alle Anhänger des Oberbefehlshabers grausam hinrichten oder verstümmeln lassen um von seiner Beteiligung abzulenken. Später hat der Flottenadmiral Romanus Lekapenus die Situation ausgenutzt um sich an die Macht zu putschen und war von 920-944 Kaiser.
Glücklicherweise ist es heutzutage nicht mehr mit so gravierenden Konsequenzen verbunden, wenn solche Außerungen gemacht werden.
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