Freigeisterhaus Foren-Übersicht
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen   BenutzergruppenBenutzergruppen   LinksLinks   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Feminismus
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3 ... 20, 21, 22 ... 42, 43, 44  Weiter
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Kultur und Gesellschaft
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25869
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2093375) Verfasst am: 03.05.2017, 17:24    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
....dass deine Sprache proletarischer ist als meine. Besser macht es die Sache aber nicht. Letztlich nur die Substitution eines Wortes durch ein im Wesentlichen synonymes anderes.
....

Jupp. das kann man ganz leicht sehen. Und hier ganz ohne Anglizismen.
Anders als hier:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
....
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Nein. Habs gegoogelt. Gibbet nich.

https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_fallacies#Red_herring_fallacies

Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Fallacy of relative privation ("not as bad as") – dismissing an argument or complaint due to the existence of more important problems in the world, regardless of whether those problems bear relevance to the initial argument. For example, First World problem.


Peinlich, peinlich.
....

Fand ich übrigens für jemanden, der nicht längere Zeit an einer Uni in den USA verbracht hat, nicht besonders peinlich.
Da treffen auch zwei Sprachwelten aufeinander.

@ Tarvoc: Könnte sein, dass es Dir gut täte, mal ein halbes Jahr auf dem Bau zu arbeiten. So im Andenken an den großen Vorsitzenden Mao. zwinkern
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44119

Beitrag(#2093377) Verfasst am: 03.05.2017, 17:32    Titel: Antworten mit Zitat

Der Punkt war der, dass die Google-Suche nach "Relative Privation" eben zu diesem Wikipedia-Artikel führt und nicht zu "gibbet nich".

Was an einem Anglizismus das Problem sein soll, weiss ich übrigens nicht. Interessiert mich aber eigentlich auch nicht wirklich.

Ach ja: Wie kommst du eigentlich auf die Idee, dass ich mich in irgendeinem anderen Sinne als einem rein ironischen auf Mao beziehe?
_________________
Geh mir aus der Sonne, Alexander!


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 03.05.2017, 17:42, insgesamt 2-mal bearbeitet
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Bravopunk
Sugoi Dekai :D



Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 31714
Wohnort: Woanders

Beitrag(#2093378) Verfasst am: 03.05.2017, 17:34    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Der Punkt war der, dass die Google-Suche nach "Relative Privation" eben zu diesem Wikipedia-Artikel führt und nicht zu "gibbet nich".

Was an einem Anglizismus das Problem sein soll, weiss ich übrigens nicht. Interessiert mich aber eigentlich auch nicht wirklich.


Meins hats gar nicht gefunden. Schulterzucken Aber kann auch sein, dass ich mich verschrieben habe, ich war ziemlich in Rage. Verlegen
_________________
"Hier spricht Ramke. Wer jetzt allein ist, kriegt nur noch den Abschaum!"

Meine Freiheit, deine Freiheit

Kaguya-hime

Kanashikute Yarikirenai
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44119

Beitrag(#2093380) Verfasst am: 03.05.2017, 17:40    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Meins hats gar nicht gefunden. Schulterzucken Aber kann auch sein, dass ich mich verschrieben habe, ich war ziemlich in Rage. Verlegen

In dem Falle möchte ich mich für mein "Peinlich, peinlich" entschuldigen. Das war wohl unangebracht.
_________________
Geh mir aus der Sonne, Alexander!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Bravopunk
Sugoi Dekai :D



Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 31714
Wohnort: Woanders

Beitrag(#2093382) Verfasst am: 03.05.2017, 17:48    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Überhaupt geht es hier um Umgangsformen und nicht um Recht. Dein "Recht", dich wie ein Arsch aufzuführen, will dir keiner nehmen.


Ehrlich gesagt bin ich in sozialen Situationen stets sehr nett und kein bisschen ein Arsch. Obwohl: Ich glaube man könnte mein Verhalten eher als äußerst zurückhaltend bezeichnen. Aber wenn man mich mal anspricht bin ich immer nett und umgänglich.

Von daher brauche ich dieses Recht gar nicht, befürworte aber ausdrücklich seine Existenz. Wenn man Transmenschen das Recht einräumen will sich so zu verhalten, wie sie wollen, muss man das allen anderen auch zugestehen.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wenn überhaupt geht es hier um das Recht, jemanden, der sich wie ein Arsch verhält, auch so zu nennen. Du willst ja für dein Verhalten auch noch gesellschaftliche Legitimation.


Aber diese gesellschaftliche Legitimation gibt es doch schon längst. Wäre grob asoziales oder heimtückisches Verhalten nicht gesellschaftlich toleriert, gäbe es doch nicht so viele, die es ständig anwenden. Mit anderen Worten: Es gäbe keine Milliardäre.

Und das Recht jemanden Arsch zu nennen, wenn er sich so verhalt wie eines, ist auch vorhanden und gesellschaftlich anerkannt. Sicher Beleidigungen können strafrechtliche Konsequenzen haben, aber so lange man es nicht übertreibt, kann ein jeder sagen, was einem am anderen nicht passt. Deshalb bin ich ja auch dafür, dass man den Wunsch anderer so bezeichnet zu werden, wie sie wollen, ignorieren darf. Denn auch das gehört zum 'Sagen, was einem am anderen nicht passt' dazu. Ich bleibe übrigens bei meiner Verwendung des Wortes 'Ignoranz', die Unwissen nicht voraussetzt, sondern wissentliches Links-liegen-lassen/absichtliche Nichtbeachtung meint.
_________________
"Hier spricht Ramke. Wer jetzt allein ist, kriegt nur noch den Abschaum!"

Meine Freiheit, deine Freiheit

Kaguya-hime

Kanashikute Yarikirenai
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25869
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2093384) Verfasst am: 03.05.2017, 17:56    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Der Punkt war der, dass die Google-Suche nach "Relative Privation" eben zu diesem Wikipedia-Artikel führt und nicht zu "gibbet nich".

Was an einem Anglizismus das Problem sein soll, weiss ich übrigens nicht. Interessiert mich aber eigentlich auch nicht wirklich.

Ach ja: Wie kommst du eigentlich auf die Idee, dass ich mich in irgendeinem anderen Sinne als einem rein ironischen auf Mao beziehe?

Gar nicht. Meine Anmerkung war auch nicht böse, sondern höchstens ein bisschen boshaft.

Man kann m.W. Google auch so einstellen, dass er anderssprachige Funde unterdrückt - für jemanden, der im Englischen nicht zu Hause ist, eigentlich gar nicht so unvernünftig - oder irre ich mich da?
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44119

Beitrag(#2093391) Verfasst am: 03.05.2017, 18:09    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Und das Recht jemanden Arsch zu nennen, wenn er sich so verhalt wie eines, ist auch vorhanden und gesellschaftlich anerkannt.


Nochmal: Es geht hier nicht um Recht, sondern um Umgangsformen. Den Unterschied nicht zu verstehen ist übrigens etwas, das "SJWs" mit vielen ihrer Kritiker gemeinsam haben.

Du formulierst hier die Absurdität, ein Verhalten könne "arschig" sein, ohne unhöflich zu sein, ergo auch ohne so genannt werden zu können. Was hat das bitte mit irgendeinem Recht im juristischen Sinne zu tun?

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Deshalb bin ich ja auch dafür, dass man den Wunsch anderer so bezeichnet zu werden, wie sie wollen, ignorieren darf.

Es geht hier nicht darum, was jemand "darf" oder "nicht darf".

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich bleibe übrigens bei meiner Verwendung des Wortes 'Ignoranz', die Unwissen nicht voraussetzt, sondern wissentliches Links-liegen-lassen/absichtliche Nichtbeachtung meint.

Die wissentliche und willentliche Missachtung völlig unproblematischer Wünsche einer anderen Person ist in der Tat dein gutes Recht. Zu behaupten, das sei nicht unhöflich, ist aber trotzdem absurd.

Bravopunk hat folgendes geschrieben:

Wenn man Transmenschen das Recht einräumen will sich so zu verhalten, wie sie wollen, muss man das allen anderen auch zugestehen. 

Äh sorry, da komme ich jetzt nicht mehr mit. Welche Transgender-Personen ignorieren und missachten völlig unproblematische Interessen und Wünsche deinerseits wissentlich und willentlich? Dass du und sie beiderseits das Recht dazu haben, ist geschenkt. Die von dir hier aufgemachte Äquivalenz würde ich aber jetzt doch ganz gerne verstehen.
_________________
Geh mir aus der Sonne, Alexander!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44119

Beitrag(#2093392) Verfasst am: 03.05.2017, 18:13    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Der Punkt war der, dass die Google-Suche nach "Relative Privation" eben zu diesem Wikipedia-Artikel führt und nicht zu "gibbet nich".

Was an einem Anglizismus das Problem sein soll, weiss ich übrigens nicht. Interessiert mich aber eigentlich auch nicht wirklich.

Ach ja: Wie kommst du eigentlich auf die Idee, dass ich mich in irgendeinem anderen Sinne als einem rein ironischen auf Mao beziehe?

Gar nicht. Meine Anmerkung war auch nicht böse, sondern höchstens ein bisschen boshaft.

Man kann m.W. Google auch so einstellen, dass er anderssprachige Funde unterdrückt - für jemanden, der im Englischen nicht zu Hause ist, eigentlich gar nicht so unvernünftig - oder irre ich mich da?


Ah. Hab' deinen Kommentar wohl boshafter aufgefasst als er gemeint war.

Das mit dem Sprachblocker wusste ich noch gar nicht.
_________________
Geh mir aus der Sonne, Alexander!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Bravopunk
Sugoi Dekai :D



Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 31714
Wohnort: Woanders

Beitrag(#2093400) Verfasst am: 03.05.2017, 18:54    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Und das Recht jemanden Arsch zu nennen, wenn er sich so verhalt wie eines, ist auch vorhanden und gesellschaftlich anerkannt.


Nochmal: Es geht hier nicht um Recht, sondern um Umgangsformen.


Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wenn überhaupt geht es hier um das Recht, jemanden, der sich wie ein Arsch verhält, auch so zu nennen.


Jetzt entscheid dich mal. Suspekt Gehts jetzt 'wenn überhaupt' um jenes und dieses Recht oder nicht? Ich hab da oben nur auf genau diese Aussage von dir geantwortet, mehr nicht.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Du formulierst hier die Absurdität, ein Verhalten könne "arschig" sein, ohne unhöflich zu sein, ergo auch ohne so genannt werden zu können. Was hat das bitte mit irgendeinem Recht im juristischen Sinne zu tun?


Ich sprach nicht unbedingt von einem juristischen Recht, sondern von einem (mehr oder weniger gefühlten) Menschenrecht sich in gewissen menschlichen Interaktionen wie ein Mensch verhalten zu können (ich schreib jetzt mal absichtlich nicht 'dürfen').

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Deshalb bin ich ja auch dafür, dass man den Wunsch anderer so bezeichnet zu werden, wie sie wollen, ignorieren darf.

Es geht hier nicht darum, was jemand "darf" oder "nicht darf".


Meinetwegen. Mir ging es in meiner Aussage jedoch eben schon darum.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich bleibe übrigens bei meiner Verwendung des Wortes 'Ignoranz', die Unwissen nicht voraussetzt, sondern wissentliches Links-liegen-lassen/absichtliche Nichtbeachtung meint.

Die wissentliche und willentliche Missachtung völlig unproblematischer Wünsche einer anderen Person ist in der Tat dein gutes Recht.


Ich behaupte, dass diese Wünsche eben nicht völlig unproblematisch sind genau dann, wenn sie zu ignorieren auch nicht unproblematisch ist. Das ist jetzt meine Ausgangsaussage, nur etwas anders formuliert.

Denn diese beiden Interessen, das Interesse seine Wünsche erfüllt zu bekommen und das Interesse diese Wünsche absichtlich nicht zu erfüllen, sind gleichermaßen wertzuschätzen und keines ist dem anderen vorzuziehen.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Zu behaupten, das sei nicht unhöflich, ist aber trotzdem absurd.


Mag ja sein. Ist aber meine Interpretation von Höflichkeit gewesen, als ich das vorhin las. Höflichkeit, um das etwas klarer darzustellen, ist für mich eben vor allem ein Verhalten, dass man fremden Personen gegenüber ausübt. Wenn man Bekannten gegenüber unhöflich ist, ist das für mich keine Unhöflichkeit sondern eine Form der Beziehungspflege, die darüber weit hinausgeht, und die ich kurzhand 'Ignoranz' nannte.

Ich beanspruche dafür selbstredend keine Allgemeingültigkeit oder Definitionshoheit.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Bravopunk hat folgendes geschrieben:

Wenn man Transmenschen das Recht einräumen will sich so zu verhalten, wie sie wollen, muss man das allen anderen auch zugestehen. 

Äh sorry, da komme ich jetzt nicht mehr mit. Welche Transgender-Personen ignorieren und missachten völlig unproblematische Interessen und Wünsche deinerseits wissentlich und willentlich?


Mein Interesse und Wunsch meine Wahrnehmung selbst interpretieren zu können und selbst darüber zu entscheiden, welche Schlüsse ich daraus ziehen will betreffs der 'völlig unproblematischen Interessen und Wünsche' ihrerseits. Und selbstverständlich auch mit den Konsequenzen der Handlungen, die ich mit diesen Schlüssen begründe, leben zu wollen und auch darüber selbst entscheiden zu können, ob ich das will oder nicht und dementsprechend meine Handlungsoptionen abzuwägen.

Oder kurz: Ich will in meiner Entscheidung wie ich wen nenne und bezeichne, nicht bevormundet werden, sondern sie selber treffen. Ich bin erwachsen. Ich kann das schon. Smilie
_________________
"Hier spricht Ramke. Wer jetzt allein ist, kriegt nur noch den Abschaum!"

Meine Freiheit, deine Freiheit

Kaguya-hime

Kanashikute Yarikirenai
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44119

Beitrag(#2093437) Verfasst am: 03.05.2017, 23:16    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Gehts jetzt 'wenn überhaupt' um jenes und dieses Recht oder nicht?

Das war ein Caveat. Wenn es überhaupt um Recht geht, dann (auch) so herum. Du bist ja derjenige, der ständig Fragen der Umgangsform in Fragen von "Rechten" übersetzt. Dann müsstest du dir aber auch gefallen lassen, dass es bei der Frage, ob etwas unhöflich ist, auch um das (meinetwegen auch "menschliche, gefühlte") Recht geht, es unhöflich zu nennen. Ich würde dafür plädieren, die Frage gar nicht erst in diesen Begrifflichkeiten zu formulieren - aber wenn man sie so formuliert, dann bitte konsequent auf beiden Seiten.

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Höflichkeit, um das etwas klarer darzustellen, ist für mich eben vor allem ein Verhalten, dass man fremden Personen gegenüber ausübt. Wenn man Bekannten gegenüber unhöflich ist, ist das für mich keine Unhöflichkeit sondern eine Form der Beziehungspflege, die darüber weit hinausgeht, und die ich kurzhand 'Ignoranz' nannte.

Du kannst ja Lila Einhorn selbst fragen, ob damit die Anrede im engeren Bekanntenkreis gemeint war oder eher die gegenüber Unbekannten, oder vielleicht beides. Dann müssen wir nicht weiter rumspekulieren, um welche Fälle es hier geht.

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich behaupte, dass diese Wünsche eben nicht völlig unproblematisch sind.

Das hättest du zu begründen. Und nein, das ist keine Frage des subjektiven Dafürhaltens.
_________________
Geh mir aus der Sonne, Alexander!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Bravopunk
Sugoi Dekai :D



Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 31714
Wohnort: Woanders

Beitrag(#2093502) Verfasst am: 04.05.2017, 08:25    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich behaupte, dass diese Wünsche eben nicht völlig unproblematisch sind.

Das hättest du zu begründen. Und nein, das ist keine Frage des subjektiven Dafürhaltens.


Der von dir zitierte Satz ging anders, als du ihn zitiert hast. War das Absicht? Hier der eigentliche Satz mit einer Hervorhebung, die vielleicht auch gleich die Begründung erspart:

Bravopunk hat folgendes geschrieben:

Ich behaupte, dass diese Wünsche eben nicht völlig unproblematisch sind genau dann, wenn sie zu ignorieren auch nicht unproblematisch ist.


Und jetzt noch kurz was dazu, warum ich überhaupt für nötig hielt mit 'Recht und Unrecht' zu argumentieren. Hierzu nehme ich Bezug auf den ursprünglichen Beitrag von Lila Einhorn:
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Von richtigen Terroranschlaegen nicht. Das Mittel der Wahl ist bei dieser Gruppe eher die Zerstoerung von Existenzen durch Kampagnen in den sozialen Medien und da fallen mir schon 'ne Menge Beispiele ein.


Aktueller Fall: http://nymag.com/daily/intelligencer/2017/05/transracialism-article-controversy.html

Sie fallen aus schleierhaften Gründen über eine Mitschwester her Autsch

Aber immerhin habe ich dadurch ein neuen Begriff gelernt: Deadnaming.
Ursprünglich war damit gemeint, eine Transe absichtlich mit dem alten Namen anzureden oder - etwas weiter gefasst - in Gesprächen über diese Person, den alten Namen zu benutzen.


Man beachte diesen Begriff: Deadnaming. Erinnert nicht nur entfernt an Mansplaining, Whitesplaining, Manterupting, Slutshaming und Manspreading. Denn jeder dieser Begriffe ist dazu da jemanden gesellschaftlich zu diskreditieren und an den Pranger zu stellen.

Diese Begriffe dienen dazu Menschen (im Falle meiner anderen Beispiele hauptsächlich Männer) für ein Verhalten anzuprangern, dass völlig normal ist. Menschen unterbrechen einander beim Sprechen. Menschen sitzen in öffentlichen Nahverkehrsmitteln mit gespreizten Beinen da. Menschen erklären anderen Menschen Dinge, von denen sie (meist mit gutem Grund) annehmen mehr zu verstehen, als ihr Gegenüber. Und Menschen empfinden die ästhetischen Entscheidungen anderer als schamlos und unangebracht. Das sind normale Verhaltensweisen, wenn sie aber von bestimmten Klientels gemacht werden, werden sie von gewissen anderen Gruppen als verachtenswert bis hin zum Verbrechen wahrgenommen und hochstilisiert. Diesen Trend solche Diskriminierungsbegriffe zu erfinden, zu benutzen und salonfähig zu machen, sehe ich ausschließlich unter SJWs und Feministen. Nie auf der anderen Seite. Es erübrigt sich eigentlich zu sagen, dass solche Begriffe nichts gutes sind.

Deadnaming ist nur ein weiterer solcher Fall. Den ganz natürlichen Hang aus Gewohnheit, Ablehnung oder irgendetwas dazwischen, einen Transmenschen bei seinem alten Namen zu nennen, der durchaus negative Folgen haben kann, aber, sofern bewusst ausgeführt, stets eine Entscheidung des Individuums ist, wie er mit dem Transmenschen nunmal umzugehen für am klügsten hält, wird als ein, wenn auch nicht strafrechtlich relevantes, Verbrechen an dessen Transmenschenrechten dargestellt. Dabei ist es doch nur eine ebenso persönliche Entscheidung über die Art und Weise sich auszudrücken wie die des Transmenschen, wenn dieser sein Fürwort wechseln will. Bei dem einem wird diese Entscheidung respektiert, weil er ein Transmensch ist. Bei dem anderen wird sie dämonisiert, weil sein Gegenüber ein Transmensch ist. Es ist schwer da nicht in Rechtskategorien zu verfallen, um den letzteren, ob seiner Entscheidung den Wünschen seines Gegenübers nicht zu entsprechen, zu verteidigen. Denn diese Entscheidung zu treffen ist nunmal sein gutes Recht und nicht weniger. Ihn dafür zu dämonisieren und gesellschaftlich für unmöglich hinzustellen, ist kein probates Mittel für die Rechte von Transmenschen auf Anerkennung zu kämpfen. Man kann Rechte nicht erstreiten, indem man sie anderen wegnimmt.





Den Part über die Unhöflichkeit snippe ich mal raus, weil ich darüber schon schrieb und auch schon erklärt habe, dass ich dem Konsens widersprechendes Verhalten nur in gewissen Kontexte als unhöflich bezeichne. (Zur Wiederholung: In allen Kontexten, wo wir es mit miteinander bekannten Personen zu tun haben, ist Unhöflichkeit für mich keine brauchbare Kategorie, weil sie nicht berücksichtigt, dass die Personen einander kennen und eine Vorgeschichte inkl. Beziehung miteinander haben, auf der jedes weitere Verhalten zwischen ihnen aufbaut. Weshalb ich da dann lieber von Ignoranz spreche, wenn es vielleicht auch keinen Sinn für andere macht.)

Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
Heutzutage darf man nicht mal mehr auf den alten Namen hinweisen, selbst in Fällen wie Caitlyn Jenner, die vermutlich unter ihrem alten Namen, Bruce, noch immer besser bekannt ist und die den Namen auch weiterhin verwendet, wenn sie über ihr früheres Leben spricht. Auch das ist jetzt schon deadnaming und kann dazu führen, dass man den Mob am Hals hat.

Man ist wohl besser Still bei dem Thema, wenn man sich keinen Ärger einhalten will. Mir aber egal. Für mich ist Caitlyn Jenner weiter Bruce. Sein sexueller Fetisch macht ihn noch lange nicht zur Frau.


Sehe ich übrigens genauso. Smilie Der Typ ist ein Kerl. Und ich trau mich das zu sagen, weil es meine Entscheidung ist dies zu tun. Es obliegt meiner eigenen Urteilsfähigkeit die Dinge in meiner Wahrnehmung für das zu erkennen und zu bezeichen, was ich für richtig halte.

Mann. Ich werd hier noch zum Anarchisten.
_________________
"Hier spricht Ramke. Wer jetzt allein ist, kriegt nur noch den Abschaum!"

Meine Freiheit, deine Freiheit

Kaguya-hime

Kanashikute Yarikirenai
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44119

Beitrag(#2093506) Verfasst am: 04.05.2017, 08:46    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Und Menschen empfinden die ästhetischen Entscheidungen anderer als schamlos und unangebracht. Das sind normale Verhaltensweisen, wenn sie aber von bestimmten Klientels gemacht werden, werden sie von gewissen anderen Gruppen als verachtenswert bis hin zum Verbrechen wahrgenommen und hochstilisiert.

Was kritisierst du denn hier? Dass andere Leute deine ästhetischen Urteile als schamlos und unangebracht empfinden und das auch kommunizieren? Denn genau darauf läuft das hinaus. Du nimmst dir das Recht heraus, über andere Leute ästhetisch zu urteilen und sie nach Lust und Laune schamlos und unangebracht zu finden, aber wenn Leute dir deutlich kommunizieren, dass sie wiederum dein Verhalten und dein Urteilen für schamlos und unangebracht finden, dann ist das plötzlich eine "Hochstilisierung" und damit gar nicht mehr in Ordnung. Du tust so, als trätest du für allgemeine Redefreiheit, aber in Wirklichkeit forderst du Sonderrechte für dich selbst.

Du hast das Recht, für deine Meinungsäußerung nicht staatlichen Sanktionen unterworfen zu werden. Genau das bedeutet Meinungsfreiheit. Nicht mehr und nicht weniger. Du hast hingegen kein Recht darauf, dass andere Menschen als Individuen oder als Gruppe dich im alltäglichen Umgang für deine Meinung anerkennen und respektieren, nicht zurückweisen, ausgrenzen, in deinen Urteilen und ästhetischen Empfindungen kritisieren oder klar ihre Meinung über dich sagen. Ein solches Recht zu beanspruchen hieße in diesem Kontext nämlich gerade, anderen zu verbieten, was du selbst gerade erst als dein gutes Recht behauptet hast.
_________________
Geh mir aus der Sonne, Alexander!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Bravopunk
Sugoi Dekai :D



Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 31714
Wohnort: Woanders

Beitrag(#2093518) Verfasst am: 04.05.2017, 10:06    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Und Menschen empfinden die ästhetischen Entscheidungen anderer als schamlos und unangebracht. Das sind normale Verhaltensweisen, wenn sie aber von bestimmten Klientels gemacht werden, werden sie von gewissen anderen Gruppen als verachtenswert bis hin zum Verbrechen wahrgenommen und hochstilisiert.

Was kritisierst du denn hier? Dass andere Leute deine ästhetischen Urteile als schamlos und unangebracht empfinden und das auch kommunizieren?


Nein.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Denn genau darauf läuft das hinaus. Du nimmst dir das Recht heraus, über andere Leute ästhetisch zu urteilen und sie nach Lust und Laune schamlos und unangebracht zu finden, aber wenn Leute dir deutlich kommunizieren, dass sie wiederum dein Verhalten und dein Urteilen für schamlos und unangebracht finden, dann ist das plötzlich eine "Hochstilisierung" und damit gar nicht mehr in Ordnung.


Kritik an meinen Urteilen ist immer willkommen. Schulterzucken

Der Begriff "Slutshaming" ist zunächst aber keine Kritik, sondern für sich alleine erstmal ein Pranger.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Du tust so, als trätest du für allgemeine Redefreiheit, aber in Wirklichkeit forderst du Sonderrechte für dich selbst.


... warst du nicht derjenige, der noch gestern meinte, es würde mich ja nichts kosten auf die Wünsche anderer einzugehen... ihnen also Sonderrechte zuzugestehen, nur weil diese "völlig unproblematisch" sind? Warum sind meine Wünsche denn bitteschön nicht "völlig unproblematisch"?

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Du hast das Recht, für deine Meinungsäußerung nicht staatlichen Sanktionen unterworfen zu werden. Genau das bedeutet Meinungsfreiheit. Nicht mehr und nicht weniger.


Den Begriff "Meinungsfreiheit" hab ich zu keinem Zeitpunkt erwähnt. Weiß nicht, warum du hier jetzt auch noch diese Seitenstraße aufreißt. Wir hatten eigentlich schon genug zu tun die eine Baustelle zu bearbeiten.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Du hast hingegen kein Recht darauf, dass andere Menschen als Individuen oder als Gruppe dich im alltäglichen Umgang für deine Meinung anerkennen und respektieren, nicht zurückweisen, ausgrenzen, in deinen Urteilen und ästhetischen Empfindungen kritisieren oder klar ihre Meinung über dich sagen.


Haben Transmenschen dieses Recht? Wenn nein, dann hab ich es auch nicht, wenn ja dann hab ich es auch.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ein solches Recht zu beanspruchen hieße in diesem Kontext nämlich gerade, anderen zu verbieten, was du selbst gerade erst als dein gutes Recht behauptet hast.


So ist es. Deshalb beanspruche ich dieses Recht ja auch nicht.

Es ging mir bei dem von dir zitierten Teilstück ausschließlich um den Begriff "Slutshaming" und dessen diskriminierende Prangerfunktion. Es ist allerdings von allen Beispielen noch das, was am ehesten eine Existenzberechtigung hat, weil es ein echtes Phänomen umschreibt, das in der Realität wirklich angewendet wird, um sich und seine Gruppe von anderen durch ein moralisches Urteil abzuheben. (Wenn auch meist andere Frauen sich dessen schuldig machen und nicht aus Misogynie.) Es ist eben kein reiner Strohmann, wie z. B. Manspreading. Daher wünschte ich inzwischen, ich hätte es lieber weggelassen. skeptisch
_________________
"Hier spricht Ramke. Wer jetzt allein ist, kriegt nur noch den Abschaum!"

Meine Freiheit, deine Freiheit

Kaguya-hime

Kanashikute Yarikirenai
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44119

Beitrag(#2093527) Verfasst am: 04.05.2017, 10:47    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Was kritisierst du denn hier? Dass andere Leute deine ästhetischen Urteile als schamlos und unangebracht empfinden und das auch kommunizieren?

Nein.

Was sonst?

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Denn genau darauf läuft das hinaus. Du nimmst dir das Recht heraus, über andere Leute ästhetisch zu urteilen und sie nach Lust und Laune schamlos und unangebracht zu finden, aber wenn Leute dir deutlich kommunizieren, dass sie wiederum dein Verhalten und dein Urteilen für schamlos und unangebracht finden, dann ist das plötzlich eine "Hochstilisierung" und damit gar nicht mehr in Ordnung.

Kritik an meinen Urteilen ist immer willkommen. Schulterzucken Der Begriff "Slutshaming" ist zunächst aber keine Kritik, sondern für sich alleine erstmal ein Pranger.

Na und? In dem Teil meines Beitrags, den du zitierst, kommt das Wort "Kritik" überhaupt nicht vor. Und da du dich bezüglich deiner Umgangsformen nicht auf andere einlassen willst, kannst du das selbe auch nicht von anderen verlangen.

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
... warst du nicht derjenige, der noch gestern meinte, es würde mich ja nichts kosten auf die Wünsche anderer einzugehen... ihnen also Sonderrechte zuzugestehen, nur weil diese "völlig unproblematisch" sind?

Inwiefern ist das ein Sonderrecht? Immerhin spreche ich nicht anderen Leuten das selbe Recht ab. Überhaupt ist das nicht die Behauptung eines Rechts.

Im Übrigen warte ich immer noch auf ein Argument gegen meine Behauptung, dass dir dabei kein Zacken aus der Krone bricht. (Das war der präzise Wortlaut meiner Behauptung.)

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Warum sind meine Wünsche denn bitteschön nicht "völlig unproblematisch"?

Weil dein Wunsch in diesem Falle gar nichts anderes beinhaltet als die grundlose Verweigerung des Wunsches eines anderen.

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Du hast hingegen kein Recht darauf, dass andere Menschen als Individuen oder als Gruppe dich im alltäglichen Umgang für deine Meinung anerkennen und respektieren, nicht zurückweisen, ausgrenzen, in deinen Urteilen und ästhetischen Empfindungen kritisieren oder klar ihre Meinung über dich sagen.

Haben Transmenschen dieses Recht?

Der Punkt ist, dass es gar nichts daran auszusetzen gibt, wenn andere Leute dir diese Dinge verweigern, weil du sie Transgender-Personen verweigerst. Du kannst ja gerne darüber jammern und wehklagen, von anderen Leuten für deine grundlose Respektlosigkeit gegenüber Transgender-Personen angekackt zu werden, aber du hast kein Recht darauf, dass das nicht passiert. Es gibt buchstäblich gar nichts daran auszusetzen, dass dir jemand Deadnaming vorwirft, wenn das genau das ist, was du tust.

(Davon abgesehen sind weder Transgender noch Gender-Dysphorie überhaupt eine Meinung. Aber das nur am Rande.)

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Es ging mir bei dem von dir zitierten Teilstück ausschließlich um den Begriff "Slutshaming"

Nein, es ging hier um den Begriff des Deadnaming. Den Begriff des Slutshaming hast du nur assoziativ hinzugefügt, und zwar ausschließlich im Kontext einer ganzen Reihe weiterer assoziierter Begriffe. Dass du einen Begriff, den du bisher genau einmal irgendwo in einer Liste anderer Begriffe erwähnt hast, hier plötzlich ins Zentrum der ganzen Debatte stellen willst, ist einfach nur ein weiteres Ablenkungsmaneuver. Es geht hier nicht um Slutshaming, sondern um Verhalten gegenüber Transgender-Personen.

Man kann ja darüber streiten, ob es Sinn macht, solche Begriffe wie Deadnaming zu prägen, welche Interessen damit verbunden sind, was damit erreicht werden soll, und so weiter. Du hast aber kein Recht darauf, nicht von anderen dafür (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) z.B. kritisiert, angefeindet, abgelehnt, zurückgewiesen, ausgegrenzt oder angeprangert zu werden, dass du die damit verbundenen Verhaltensweisen an den Tag legst.

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Daher wünschte ich inzwischen, ich hätte es lieber weggelassen. skeptisch

Ich wünschte auch, du hättest das weggelassen und dich stattdessen auf das konzentriert, was wir hier tatsächlich diskutieren.

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Es ist eben kein reiner Strohmann, wie z. B. Manspreading.

So ein Blödsinn wie "Manspreading" steht hier schon gar nicht zur Debatte. Im Übrigen bedeutet das Wort "Strohmann" etwas anderes.
_________________
Geh mir aus der Sonne, Alexander!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Bravopunk
Sugoi Dekai :D



Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 31714
Wohnort: Woanders

Beitrag(#2093533) Verfasst am: 04.05.2017, 11:22    Titel: Antworten mit Zitat

War nett mit dir zu reden, Tarvoc. Aber ich denke es ist besser, wenn ich jetzt aufhöre.

Ich hab das Gefühl, dass ich einfach nicht vermitteln kann, was ich vermitteln will. Vermutlich weil ich es einfach scheiße formuliere. Aber du scheinst es immer in den falschen Hals zu kriegen und wirfst mir dann Sachen vor, die ich nichtmal annähernd behauptet haben wollte (auch wenn es vermutlich auf dich so wirkte). Und ich habe keine Lust mich ständig gegen Dinge zu verteidigen, die ich gar nicht behauptet habe.

Schade, aber das führt hier zu rein gar nichts, außer erhöhtem Blutdruck.
_________________
"Hier spricht Ramke. Wer jetzt allein ist, kriegt nur noch den Abschaum!"

Meine Freiheit, deine Freiheit

Kaguya-hime

Kanashikute Yarikirenai
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44119

Beitrag(#2093541) Verfasst am: 04.05.2017, 12:02    Titel: Antworten mit Zitat

Tut mir echt Leid, wenn ich das, was du sagst, in den falschen Hals bekommen habe. Ich würde gerne zum Verständnis beitragen - weiß aber nicht genau, wie.

Wenn du meinst, die Diskussion führt zu nichts, okay. Mich würde zumindest immer noch interessieren, wie du begründest, dass die Verwendung des neuen Namens ein Problem darstellt.
_________________
Geh mir aus der Sonne, Alexander!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Bravopunk
Sugoi Dekai :D



Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 31714
Wohnort: Woanders

Beitrag(#2093546) Verfasst am: 04.05.2017, 12:28    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Tut mir echt Leid, wenn ich das, was du sagst, in den falschen Hals bekommen habe. Ich würde gerne zum Verständnis beitragen - weiß aber nicht genau, wie.

Wenn du meinst, die Diskussion führt zu nichts, okay. Mich würde zumindest immer noch interessieren, wie du begründest, dass die Verwendung des neuen Namens ein Problem darstellt.


Na schön, weil du es bist. Smilie

Die Verwendung des neuen Namen stellt an sich gar kein Problem dar. Soll sich doch jeder nennen wie er will. Ist doch alles gut.

Das Problem entsteht erst dann, wenn man es nicht tun kann oder will, weil die Person einem früher unter einem anderen Namen bekannt war und man nicht aufhören kann die Person als die zu sehen, die sie früher war.

Denn genau dann kommen Feministen und kreischen "Deadnaming!" und man wird dafür dämonisiert und angeprangert, dass man den Menschen einfach nicht so sehen kann, wie er gesehen werden möchte, sondern nur so, wie man ihn eben selber sieht.

Für das Bild, das ein jeder von der Welt und von den sich darin befindenden Dingen hat, ist vor allem wichtig, wie die eigene Wahrnehmung diese Dinge interpretiert und benennt. Genauso, wie für das Bild, dass ein Transmensch von sich und der Welt hat wichtig ist, was er über sein Geschlecht empfindet bzw. dass er sich damit nicht identifizieren kann, ist für jeden Menschen wichtig, was man über diese Dinge empfindet und wie man sie identifiziert. Da kann und darf niemand einen Anspruch auf die Definitionshoheit stellen, denn der ganze Kram entsteht schließlich erst im Kopf jedes einzelnen.

Und deshalb darf man jemanden auch nicht dämonisieren und verurteilen, wenn er einen Menschen nicht als das sehen kann, was dieser gerne möchte, denn so sehr dieser einen Anspruch darauf hat, wie er sich selbst sieht, kann er doch niemals einen darauf erheben, wie er gesehen wird.

Ich weiß wirklich nicht, ob es dadurch klar wird. Es fällt mir selber schwer in diesen Kategorien zu denken.

Einfach ausgedrückt: Was im Kopf eines jeden passiert ist dessen Angelegenheit. Niemand kann ihm vorschreiben, wie er über einen anderen Menschen zu denken hat oder nicht. Und man kann einfach nicht erwarten, dass eine Kollision zwischen dem Weltbild des einen und dem Welt- oder Selbstbild des anderen von jedem Teilnehmer zu jeder Zeit und unter allen Bedingungen unter der Decke gehalten wird und keine Auslebung in der Welt findet. Es ist zu viel verlangt.

Ich versuch es mal an einem Beispiel (auch wenn ich fast glaub, das macht es nur noch schlimmer skeptisch ): Angenommen es gäbe eine Frucht, die zu einem bestimmten Reifungszeitpunkt wie eine Birne aussieht, später aber wie eine Orange. Für jemanden der an dem Baum vorbeikommt, als sie eine Birne war, wird sie selbst dann noch eine Birne sein, wenn sie wie eine Orange aussieht. Sie ist dann für ihn schlicht eine Birne, die aussieht wie eine Orange. Und er wird, auch wenn es ihm Ärger einhandelt, diese Birne als Birne verkaufen und nicht als Orange. Wenn er sie isst, wird sie für ihn nach Birne schmecken. Man kann von ihm nicht verlangen sie nicht Birne zu nennen.

War ein schlechtes Beispiel... besser wäre es vielleicht mit einer Frucht, die für jeden anders aussieht... aber es ändert wenig. Denn so sehr man sich auch als Orange wahrnimmt, so wenig kann man doch verhindern, dass andere noch immer die Birne in einem sehen. Und wenngleich es höflich wäre trotzdem Orange zu diesem Ding zu sagen, ist es auch ein Ausdruck der eigenen Individualität, des eigenen Selbst sie dennoch Birne zu nennen.

Oder so...
_________________
"Hier spricht Ramke. Wer jetzt allein ist, kriegt nur noch den Abschaum!"

Meine Freiheit, deine Freiheit

Kaguya-hime

Kanashikute Yarikirenai
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44119

Beitrag(#2093563) Verfasst am: 04.05.2017, 13:28    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Das Problem entsteht erst dann, wenn man es nicht tun kann oder will, weil die Person einem früher unter einem anderen Namen bekannt war und man nicht aufhören kann die Person als die zu sehen, die sie früher war.

Da hilft wohl am besten die direkte, offene Aussprache mit der betreffenden Person. Das geht natürlich nur, wenn sie einem nahe genug steht.

Ich habe ja selbst einige Transgender-Personen in meinem Bekanntenkreis. Bei einigen weiss ich, dass sie das nicht so eng sehen, und da wechselt man schon mal hin und her, oder benutzt den Namen, von dem man meint, dass er am besten passt. Bei einigen anderen benutze ich aber tatsächlich nur den neuen Namen. Es gibt aber keine Person, bei der ich bewusst und willentlich gegen den Willen der betreffenden Person den alten Namen verwenden würde. Dafür sehe ich schlichtweg keinen Grund und keine Veranlassung. Daher wüsste ich eben doch ganz gerne, was dafür überhaupt der Grund oder die Veranlassung sein könnte. Das war ja im Grunde meine Frage. Klar hast du das "Recht", sie auch mit ihrem alten Namen anzusprechen. Aber warum?
_________________
Geh mir aus der Sonne, Alexander!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Bravopunk
Sugoi Dekai :D



Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 31714
Wohnort: Woanders

Beitrag(#2093571) Verfasst am: 04.05.2017, 15:14    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Das Problem entsteht erst dann, wenn man es nicht tun kann oder will, weil die Person einem früher unter einem anderen Namen bekannt war und man nicht aufhören kann die Person als die zu sehen, die sie früher war.

Da hilft wohl am besten die direkte, offene Aussprache mit der betreffenden Person. Das geht natürlich nur, wenn sie einem nahe genug steht.

Ich habe ja selbst einige Transgender-Personen in meinem Bekanntenkreis. Bei einigen weiss ich, dass sie das nicht so eng sehen, und da wechselt man schon mal hin und her, oder benutzt den Namen, von dem man meint, dass er am besten passt. Bei einigen anderen benutze ich aber tatsächlich nur den neuen Namen. Es gibt aber keine Person, bei der ich bewusst und willentlich gegen den Willen der betreffenden Person den alten Namen verwenden würde. Dafür sehe ich schlichtweg keinen Grund und keine Veranlassung. Daher wüsste ich eben doch ganz gerne, was dafür überhaupt der Grund oder die Veranlassung sein könnte. Das war ja im Grunde meine Frage. Klar hast du das "Recht", sie auch mit ihrem alten Namen anzusprechen. Aber warum?


Dafür gibt es etliche Gründe:

- Man will den Transmensch (TM) vor den Kopf stoßen.
- Man will dem TM zeigen, dass man ihn nicht so sehen kann, wie er sich sieht.
- Man will damit seiner politischen Überzeugung (also Transphobie) Ausdruck verleihen.
- Man will den TM nicht in einer illusorischen Sicherheit wiegen, damit dieser nicht denkt er hätte sein Ziel ein anderes Geschlecht zu sein bereits erreicht.
- Man will seine eigene Weltsicht nicht verraten.
- Man ist verwirrt und will nicht völlig durchdrehen.
- Man kommt sich albern vor, wenn man TMs Wünschen nachkommt.
- Man fühlt sich unmündig, weil man seinem eigenen Urteil nicht trauen kann.
- Der TM sieht einfach nicht so aus wie sein angestrebtes Geschlecht.
- Man weiß sicher, dass der TM nur Transtrender ist.
- Der TM hat einen echt miesen Charakter oder echt bescheuerte politische Ansichten und deshalb will man ihm nicht die Genugtuung geben nach seiner Pfeife zu tanzen.
- Man ist aus religiösen Gründen verpflichtet TMs nicht anzuerkennen.
- Man ist in einer Trotzphase.
- Man versucht dadurch das Thema TM mal kritisch zu beleuchten.
- Man will nicht zu freundlich sein, weil man dem TM sonst das Gefühl gäbe man würde ihn nur mögen weil er ein Alibi-TM-Freund ist oder weil man glaubt man würde nur seine Vorurteile ausleben, wenn man den TM so akzeptiert, wie dieser es will. Ähnlich, wie manche es ja auch mit Behinderten machen. edit So falsche Rücksicht halt... weiß nicht wie ich das sonst formulieren soll. skeptisch
- Aus Jux.
- Schalk im Nacken.
- Agent Provokateur.
- Radikale Anti-SJW-Politik.
- Man ist sozialer Anarchist.
- Man ist generell asozial.
- Man ist heute scheiße drauf und will anderen ans Bein pinkeln.
- Persönliche Fehde.

Die Liste lässt sich gewiss noch erweitern und ca. ein Viertel davon dürften sich nicht unter "Arschloch" zusammenfassen lassen, sondern sind wenigstens halbwegs nachvollziehbar oder entstehen aus einer mentalen Schwäche oder Unsicherheit.

Ich selbst könnte mir auch ein paar dieser Gründe gut vorstellen. Käme natürlich ganz auf die Situation an. Ich würde für gewöhnlich aber immer versuchen auf Transmenschen und deren Wünsche einzugehen, weil ich eher konfliktscheu bin und eh versuche es allen recht zu machen. °-.- Ist so eines meiner Laster... und ja, das kann auch durchaus negativ sein.
_________________
"Hier spricht Ramke. Wer jetzt allein ist, kriegt nur noch den Abschaum!"

Meine Freiheit, deine Freiheit

Kaguya-hime

Kanashikute Yarikirenai
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44119

Beitrag(#2093572) Verfasst am: 04.05.2017, 16:02    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
ca. ein Viertel davon dürften sich nicht unter "Arschloch" zusammenfassen lassen, sondern sind wenigstens halbwegs nachvollziehbar oder entstehen aus einer mentalen Schwäche oder Unsicherheit.

Ich komme bei meinem Zählen sogar auf etwas mehr als ein Viertel. Allerdings möchte ich auf viele dieser Gründe antworten, dass dann eine offene Aussprache mit der betreffenden Person geeigneter wäre als die Ansprache mit dem alten Vornamen.
_________________
Geh mir aus der Sonne, Alexander!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Bravopunk
Sugoi Dekai :D



Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 31714
Wohnort: Woanders

Beitrag(#2093575) Verfasst am: 04.05.2017, 16:30    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
ca. ein Viertel davon dürften sich nicht unter "Arschloch" zusammenfassen lassen, sondern sind wenigstens halbwegs nachvollziehbar oder entstehen aus einer mentalen Schwäche oder Unsicherheit.

Ich komme bei meinem Zählen sogar auf etwas mehr als ein Viertel. Allerdings möchte ich auf viele dieser Gründe antworten, dass dann eine offene Aussprache mit der betreffenden Person geeigneter wäre als die Ansprache mit dem alten Vornamen.


Auch das käme sehr auf den Einzelfall und die Vorgeschichte der Beziehung der beiden Personen an.

Aus eigener Erfahrung (wenn auch nicht mit Transmenschen) kann ich aber sagen, dass "offene Aussprache" zwar immer so einfach klingt, in der Ausführung dann aber schnell zu einem gewaltigen Spießrutenlauf wird und dann am Ende weniger offen ist, als man sich erhofft, weil man ja auch nicht zu direkt sein will, um den anderen nicht zu beleidigen usw. usf.

Insgesamt ist das natürlich immer das beste und ehrlichste Mittel, um eine Spannung zu lösen. In der Praxis würde ich sagen, dass die allermeisten Menschen eher zu subtileren Mitteln greifen, um ihren Unmut Luft zu machen. ... Vielleicht auch, weil sie das für cleverer halten. KA. skeptisch
_________________
"Hier spricht Ramke. Wer jetzt allein ist, kriegt nur noch den Abschaum!"

Meine Freiheit, deine Freiheit

Kaguya-hime

Kanashikute Yarikirenai
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
Lila Einhorn
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 30.11.2013
Beiträge: 650

Beitrag(#2093606) Verfasst am: 04.05.2017, 19:56    Titel: Antworten mit Zitat

"Negerkönig" in Pipi-Langstrumpf-Bücher durch politisch korrekte Begriffe zu ersetzen, war gestern. Jetzt kommt der nächste Schritt. Netflix editiert alte populärwissenschaftliche Sendungen. Die beiden Geschlechter durch Verweise auf XX und XY-Chromosomen zu erklären, ist heute einfach nicht mehr drinnen. Dank der Forschung in Gender-Studies-Fakultäten wissen wir heute ja, dass Geschlechter sozial konstruiert sind und nichts mit den Chromosomen zu tun haben Mit den Augen rollen

http://www.independent.co.uk/arts-entertainment/tv/news/bill-nye-the-science-guy-netflix-edit-removed-censored-gender-sex-chromosome-transgenderism-a7716881.html
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25869
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#2093612) Verfasst am: 04.05.2017, 21:02    Titel: Antworten mit Zitat

Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
...Dank der Forschung in Gender-Studies-Fakultäten wissen wir heute ja, dass Geschlechter sozial konstruiert sind und nichts mit den Chromosomen zu tun haben Mit den Augen rollen
....

Das ist auf jeden Fall falsch begründet, weil es in den Gender-Studies keine Forschung zu diesem Thema gibt. Es gibt da nur Behauptungen.

In der medizinischen Forschung wurde allerdings nachgewiesen, die Empfindung, des eigenen Geschlechtes, wenn sie nicht zum chromosomalen Geschlecht passt, was vorkommt, auf hormonelle "Unfälle" in der intrauterinen Entwicklung zurückzuführen ist. Das ist auch nicht reversibel, und der Versuch einer sozialen Neukonstruktion führt in der Regel zu weitergehenden Persönlichkeitsstörungen.

Aber das ist ein sehr schönes Beispiel dafür, wie weit dieser Schwachsinn unsere Gesellschaft durchdrungen hat.
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2093615) Verfasst am: 04.05.2017, 21:50    Titel: Antworten mit Zitat

Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
"Negerkönig" in Pipi-Langstrumpf-Bücher durch politisch korrekte Begriffe zu ersetzen, war gestern. Jetzt kommt der nächste Schritt. Netflix editiert alte populärwissenschaftliche Sendungen. Die beiden Geschlechter durch Verweise auf XX und XY-Chromosomen zu erklären, ist heute einfach nicht mehr drinnen. Dank der Forschung in Gender-Studies-Fakultäten wissen wir heute ja, dass Geschlechter sozial konstruiert sind und nichts mit den Chromosomen zu tun haben Mit den Augen rollen

http://www.independent.co.uk/arts-entertainment/tv/news/bill-nye-the-science-guy-netflix-edit-removed-censored-gender-sex-chromosome-transgenderism-a7716881.html



So langsam setzt da aber was komplett aus! Pillepalle
_________________
Defund the gender police!! Let's Rock
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44119

Beitrag(#2093688) Verfasst am: 05.05.2017, 16:13    Titel: Antworten mit Zitat

Naja, man muss schon Bill Nyes Rechte an seinem eigenen Material anerkennen. Wenn er seine alten Sachen vom Netz nehmen will, weil sie nicht zu seiner heutigen Agenda passen, ist das seine Sache.

Schade drum isses natürlich, aber es steht ja jedem frei, sich selbst öffentlich lächerlich zu machen.
_________________
Geh mir aus der Sonne, Alexander!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Lila Einhorn
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 30.11.2013
Beiträge: 650

Beitrag(#2095826) Verfasst am: 20.05.2017, 00:50    Titel: Antworten mit Zitat

Eine neue bahnbrechende Arbeit aus dem Bereich "gender studies": https://www.cogentoa.com/article/10.1080/23311886.2017.1330439
Zitat:

The conceptual penis as a social construct

Jamie Lindsay and Peter Boyle

Published: 19 May 2017
https://doi.org/10.1080/23311886.2017.1330439

Abstract Anatomical penises may exist, but as pre-operative transgendered women also have anatomical penises, the penis vis-à-vis maleness is an incoherent construct. We argue that the conceptual penis is better understood not as an anatomical organ but as a social construct isomorphic to performative toxic masculinity. Through detailed poststructuralist discursive criticism and the example of climate change, this paper will challenge the prevailing and damaging social trope that penises are best understood as the male sexual organ and reassign it a more fitting role as a type of masculine performance.

Keywords penis feminism machismo braggadocio masculinity climate change


Hintergrund: http://www.skeptic.com/reading_room/conceptual-penis-social-contruct-sokal-style-hoax-on-gender-studies/

Und jetzt die Preisfrage: Ist der folgende Artikel echt? Oder ebenfalls ein Fake?
http://minnesotareview.dukejournals.org/content/2017/88/69.short (wer bei 'ner paywall landet, es gibt: http://sci-hub.io/ zwinkern )

Posthumanistische Quantum-Feminismus - klingt doch gut Lachen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26375
Wohnort: München

Beitrag(#2095882) Verfasst am: 20.05.2017, 14:38    Titel: Antworten mit Zitat

"Jungs müssen lernen, dass Gewalt keine Lösung ist"

Zitat:
Schwedens erste feministische Regierung kämpft gegen sexualisierte Gewalt. "Schweden ist kein Paradies", sagt die Gleichstellungsministerin Åsa Regnér.


Zitat:
ZEIT ONLINE: Unsere Bundeskanzlerin will keine Feministin sein. Ihre Regierung dagegen bezeichnet sich als erste feministische Regierung der Welt. Warum dieses Etikett?

Åsa Regnér: Gleichberechtigung passiert nicht einfach. Sie ist immer das Ergebnis von politischen Entscheidungen. Eine feministische Regierung hat den Zweck, Machtstrukturen infrage zu stellen, Lösungen zu entwickeln und sie durchzusetzen. Wir müssen aktiv sein, Gesetze verabschieden und Geld investieren. Zum Beispiel wollen wir 2018 eine neue Gleichstellungsbehörde einrichten.


Zitat:
Regnér: Wir wissen schon, dass man zuerst über uns lacht. Am Ende gehen aber wir, die für Gleichberechtigung kämpfen, als Gewinner heraus. Wenn in einem Land Frauen und Männer gut ausgebildet sind, bezahlte Arbeit haben und beide Elternteile sich um die Kinder kümmern, dann sind das moderne Gesellschaften. Da bekommen Leute – ob Feministen oder nicht – gerne Kinder. Da gibt es Wachstum. Auch die Zahlen sind auf unserer Seite. In Schweden hat die Mehrheit der Frauen ein eigenes Einkommen. Lohnunterschiede existieren, aber sie sind kleiner als in anderen Ländern. Und wenn es um die Repräsentation im Parlament geht, sind wir mit einem Frauenanteil von 44 Prozent sehr gleichberechtigt. Trotzdem gibt es natürlich noch Herausforderungen.


Achtung, Frau Regnér, gleich kommt der Shitstorm. 3...2...1...
_________________
Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Lebensnebel
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 06.02.2016
Beiträge: 2845

Beitrag(#2095883) Verfasst am: 20.05.2017, 14:56    Titel: Antworten mit Zitat

Ob diese Frau auch den Turing-Test bestehen würde?
http://www.deutschlandfunk.de/gleichstellung-von-mann-und-frau-man-muss-wirklich-mit-der.694.de.html?dram:article_id=386359
Zitat:
Zerback: Gleichzeitig haben Sie ja auch ein Pflichtfach unter anderem durchgesetzt an der Universität. Das nennt sich "Männergewalt gegen Frauen". Jetzt ist es aber auch so, dass es Studien gibt, die sagen, gerade in Beziehungen, da gibt es auch viele Frauen, die Gewalt anwenden. Da steigen die Zahlen. Zumindest in Deutschland ist es etwa so, dass mittlerweile jedes fünfte Opfer in Beziehungstaten männlich ist. Was ist mit denen, was tun Sie für die?

Regnér: Ich denke immer noch, das große Problem in Beziehungen oder im Leben der Frauen in Schweden ist, dass Frauen nicht sicher sind in ihren eigenen Häusern oder Wohnungen. Das Problem ist eigentlich systematisch von Seiten der Männer gegen Frauen, weil es immer noch Männer gibt, die Gewalt als Kontrolle verwenden, und das ist bei uns das große Gesellschaftsproblem, würde ich sagen.


Eher nicht.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
unquest
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 10.10.2010
Beiträge: 3326

Beitrag(#2096805) Verfasst am: 29.05.2017, 16:06    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:


Achtung, Frau Regnér, gleich kommt der Shitstorm. 3...2...1...


Zero... Lustig wird es erst, wenn weisse Frau nicht mehr bei schwarzen Frauen mitspielen darf. Lachen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Bravopunk
Sugoi Dekai :D



Anmeldungsdatum: 08.03.2008
Beiträge: 31714
Wohnort: Woanders

Beitrag(#2096807) Verfasst am: 29.05.2017, 16:17    Titel: Antworten mit Zitat

Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Ob diese Frau auch den Turing-Test bestehen würde?
http://www.deutschlandfunk.de/gleichstellung-von-mann-und-frau-man-muss-wirklich-mit-der.694.de.html?dram:article_id=386359
Zitat:
Zerback: Gleichzeitig haben Sie ja auch ein Pflichtfach unter anderem durchgesetzt an der Universität. Das nennt sich "Männergewalt gegen Frauen". Jetzt ist es aber auch so, dass es Studien gibt, die sagen, gerade in Beziehungen, da gibt es auch viele Frauen, die Gewalt anwenden. Da steigen die Zahlen. Zumindest in Deutschland ist es etwa so, dass mittlerweile jedes fünfte Opfer in Beziehungstaten männlich ist. Was ist mit denen, was tun Sie für die?

Regnér: Ich denke immer noch, das große Problem in Beziehungen oder im Leben der Frauen in Schweden ist, dass Frauen nicht sicher sind in ihren eigenen Häusern oder Wohnungen. Das Problem ist eigentlich systematisch von Seiten der Männer gegen Frauen, weil es immer noch Männer gibt, die Gewalt als Kontrolle verwenden, und das ist bei uns das große Gesellschaftsproblem, würde ich sagen.


Eher nicht.


Stimmt. Das ist eine Antwort, die suggeriert, dass der Antwortende sich keinerlei Gedanken über die Frage gemacht hat, sondern nur ein Programm abspult. Das machen Politiker aber ständig. Besonders die, die eine ganz bestimmte Agenda um jeden Preis durchziehen wollen. Das ist also nich typisch für Feministen, aber typisch für Politiker. Schulterzucken
_________________
"Hier spricht Ramke. Wer jetzt allein ist, kriegt nur noch den Abschaum!"

Meine Freiheit, deine Freiheit

Kaguya-hime

Kanashikute Yarikirenai
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Kultur und Gesellschaft Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3 ... 20, 21, 22 ... 42, 43, 44  Weiter
Seite 21 von 44

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.



Impressum & Datenschutz


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group