Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
|
(#270748) Verfasst am: 06.03.2005, 00:28 Titel: Anarchie |
|
|
Wie weit kann eine Herrschaftslosigkeit verwircklicht werden ohne dass durch den Verlust einer Autorität die (begrenzt auf das Recht) die Rechte des Einzelnen schützt?
Wie sieht es aus mit der sicherheit dieses Anarchismus, wie kann er sich gegen Angriffe von Aussen wirksam schützen, wie kann verhindert werden dass das System durch Agressive Kräfte von Außen/Innen zerstört wird?
|
|
Hannibal Freiheitskämpfer
Anmeldungsdatum: 07.11.2003 Beiträge: 5062
Wohnort: Wien
|
(#270765) Verfasst am: 06.03.2005, 01:09 Titel: Re: Anarchie |
|
|
Nergal hat folgendes geschrieben: | Wie weit kann eine Herrschaftslosigkeit verwircklicht werden ohne dass durch den Verlust einer Autorität die (begrenzt auf das Recht) die Rechte des Einzelnen schützt?
Wie sieht es aus mit der sicherheit dieses Anarchismus, wie kann er sich gegen Angriffe von Aussen wirksam schützen, wie kann verhindert werden dass das System durch Agressive Kräfte von Außen/Innen zerstört wird? |
Blicke doch nur nach Somalia und nach Afghanistan.
Dort siehst du gute Beispiele, wie toll die Anarchie diese Probleme bewältigt.
Anarchie ist ein sehr liquides System, oder Zustand. Einer schneidet dem anderen den Kopf ab, aber die Anarchie als Zustand erhält sich erstaunlich gut und bedient sich gewöhnlich der Feudalstrukturen, die traditionell eingesessen sind. Die UNO hat ja auch versucht, in Somalia wieder einen fuktionierenden Staat wiederherzustellen, geriet aber dadurch schnell in äusserst komplexe Verstrickungen mit den einzelnen Warlords. Diese Warlords nutzen die ausländischen Hilfen aus, wie es nur ging. Sie werfen sich gegenseitig Verbindungen zu AL Quaida vor und meinen Selbst, den Terrorismus zu bekämpfen, um sich ausländische Unterstützung zu sichern. Andere widerum bekennen sich offiziell zum Fireden und machen sich hinter dem Rücken der Diplomatie gegenseitig fertig.
Trotz des internationalen Waffenembargos haben die Warlords absolut keine Schwierigkeiten, an Waffen heranzukommen. Äthiopien befürchtet ein geeintes Somalia und beliefert daher verschiedene Clans mit Waffen, Munition und anderen Sachen. Andere Waffen werden erbeutet, Sprengstoff und andere einfache Sachen werden sogar von den Clans selbst hergestellt und somalische Piraten machen nicht nur die somalische Küstenregion, sondern auch andere Teile des indischen Ozeans unsicher. Dort plündern sie alle Schiffe, die sie finden und finanzieren ihren Krieg.
In Afghanistan gab es auch schon immer Warlords. Diese haben die Russen aus "ihren" Territorien vertrieben. Doch kaum waren die Russen weg, bekämpften sich die Clans gegenseitig. Im Laufe der Neunziger eroberten die Taliban viele Teile des Landes, doch tatsächlich kontrollierten sie nur einen Bruchteil davon direkt. Die meisten Gebiete waren de facto Lehen an die lokalen Warlords, die mit ihnen verbündet waren.
Als die USA in Afghanistan einmarschierten, unternahmen sie Nichts, um die Macht dieser Warlords einzuschränken. Statt dessen bewogen sie die Clanfürsten mit Geldgeschenken dazu, den Taliban in den Rücken zu fallen.
Jetzt werden die Warlords der Nordallianz von den USA immer noch als Verbündete betrachtet und in Ruhe gelassen, obwohl sie sich gegenseitig immer noch abfetzen.
_________________ Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
|
|
Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
|
(#270767) Verfasst am: 06.03.2005, 01:17 Titel: |
|
|
Wie sieht es aus mit der Sicherheit vor Anarchismus, wie kann ich ihn von Ausen/Innen angreifen, wie kann er verhindert werden?
Ich bin so geprägt und voller Vorurteile.
Als Anarchismus verstehe ich eine Art Demokratie, welche nur in sehr kleinen Gruppen funktioniert ähnlich wie den Kommunismus(funktioniert bei plus minus 1Person).
_________________ Trish:(
|
|