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Feindes Feind und Anderes
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DerTorsten
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 28.10.2005
Beiträge: 2166

Beitrag(#423724) Verfasst am: 28.02.2006, 22:53    Titel: Feindes Feind und Anderes Antworten mit Zitat

Hier eine Auswahl von Gedanken, die einem im Sozialismus kommen:

Der Dreck muss weg

Die Stiftung Warentest hat kürzlich festgestellt,
dass Dein gesundes frisches knackiges Gemüse
neben Vitaminen manches Pestizid enthält.
Hauptsache schädlingsfrei war wohl dabei die Devise.
Kein Grund zur Sorge, vertraue dem Discounter an der Ecke!
Das Zeug bringt Dich, wenn überhaupt, nur über lange Zeit zur Strecke.

Refrain:
Wie lange willst Du diesen Dreck noch schlucken?
Würdelos kriechen, Dich vor jedem Herren ducken?
Erkenne doch: längst ist es an der Zeit,
dass unsereins sich von dem Dreck befreit!

Hart sind die Gesetze betreffs menschlicher Nahrung.
Manch Fleisch ist nicht mehr zum Verzehr geeignet.
fährt man's ein wenig in Europa 'rum, zeigt die Erfahrung,
wird es dann aber wieder ausgezeichnet.
Angereichert mit Geschmacksverstärkern aller Art
wirds wieder appetitlich, wohlschmeckend und zart.

R.

Gefährlich ist's, hält man Getier in allzugroßer Enge,
Wie schnell breiten sich da die schlimmsten Seuchen aus!
Doch füttert man Antibiotica in ausreichender Menge,
Kommen aus dem Stall nur kerngesunde Hühnchen 'raus,
wodurch sich der Verzehr dann auch noch doppelt lohnt:
Erstens wird man satt und zweitens von Krankheiten verschont.

R.

Kindern zeigt man am Monitor und in den Fernsehkisten
wie hart und rücksichtslos der Kampf ums Überleben ist.
Gegen Ausserirdische, Vietkong, Russen und Terroristen
gewinnst Du nur, wenn Du beim Töten schneller als die Andern bist.
Die Hemmschwelle niedrig, Gefühle abgestumpft beim Töten,
erleichtert ungemein, toitsche Intressen weltweit zu vertreten.

R.

Millionen Menschen sitzen seit Jahren hoffnungslos zuhaus,
glauben ihren Herrn, dass sie Sozialschmarotzer sind,
gehn nicht mal bei Demonstrationen für ihre Interessen 'raus,
solange ihre heile Welt aus BILD, Bier und Fernsehen stimmt.
Mit Tränen in den Augen hören sie von Problemen der Schönen und Reichen,
bedauern sie und stellen fest, wie sich ihr und deren Schicksal gleichen.

R.

Politiker verkünden ständig, wie hart die Zeiten seien
warum sie immer rücksichtsloser reformieren und sparen.
Sie vergessen dabei zu erwähnen, sie sind nur die Lakaien,
durch deren Arbeit die Kapitalisten Steuergeschenke einfahren.
"Demokratisch" habt Ihr die "Freiheit", aller 4 Jahre zu wählen,
Welche Farbe die Livree der Lakaien hat, die Euch weitere 4 Jahre quälen.

R.



Wahrheit und Lüge

Wer könnte Dich wohl einen Dummkopf nennen?
Du bist doch fähig, Wahrheit zu erkennen
und auch, wer zu wessen Nutzen lügt
daß sich sogar der dickste Balken biegt.

Das Bruttosozialprodukt steigt stetig,
doch täglich sind die Volksverdummer tätig,
Dir zu erzähln, der Wirtschaft geht es schlecht.
Zusammen paßt das aber nicht so recht.

So ähnlich ist's auch mit den „leeren Kassen“,
die Jene mit den vollen stets verkünden lassen.
Werden Steuergeschenke der Reichen immer mehr,
bleiben natürlich Töpfe für Soziales leer.

In der BRD gibt's immer weniger zu tun
weshalb Millionen über Jahre unfreiwillig ruhn.
Wie bitte aber soll denn Arbeit neu entstehn,
wenn Jene, die noch Arbeit haben, länger schuften gehn?

Die Kauftempel sind übervoll von Plunder,
Den bringt die aggressivste Werbung nicht mehr unter.
Idiotisch ist, zu glauben, daß das besser geht,
wenn man die Produktion, doch nicht den Lohn erhöht.

Sich der Exportweltmeisterschaft bewußt
schwillt dem deutschen Michel stolz die Brust.
Schön blöd, denn das liegt letztlich nur daran,
daß er sich eigene Produkte nicht mehr leisten kann.

So schwätzt und lehrt man weiter ungestört,
denn wie zu Goethes Zeiten glaubt, wer Unsinn hört,
gewöhnlich, daß sich dabei auch was denken läßt
und hält an plumpen Lügen seiner Herren fest.



Terroristen

Terroristen, bös und fies, bedrohen uns're Welt.
Dagegen hilft nur, daß man deren Heimat überfällt.
Doch auch hier muß man das Volk nun stärker überwachen
und Militäreinsätze auch im Innern möglich machen.

Ein Terrorist kommt, das ist dabei äußerst int'ressant
offensichtlich nie aus einem x-belieb'gen Land.
Bevorzugt scheinen Terroristen an den Orten zu hocken
wo strategische Punkte, Rohstoffe und Märkte locken.

Terroristen, muß man sagen, sind erschreckend dumm.
Sie töten sich und Andere und wissen nicht, warum.
Die Antwort auf die Frage, wer was vom Terror hat,
ist: der imperialistische „Anti-“Terrorstaat.



Der ihn zuerst gerochen, bei dem ist er rausgekrochen
oder
Haltet den Dieb!

In den Medien hörn wir voller Abscheu von Verbrechen
meist ausgerechnet die Verbrecher selber sprechen.
Ruft Jemand: „Haltet den Dieb!“, so ist man gut beraten,
wenn man sich genau besieht des Rufers eig'ne Taten.

Sozialschmarotzer schaden der Gesellschaft ungemein,
sacken, ohne viel zu tun, fremde Früchte ein.
Schmarotzer, die Millionen scheffeln, nennen Ihresgleichen
jedoch in ihren Medien die Schönen und die Reichen.

Zu ächten sind Regime, welche Freiheit nicht gewähren
und jede Selbstverwirklichung im Ansatz schon zerstören.
Wie die Diktatur, die Dich erst ums Ersparte bringt,
dann per Hartz IV für'n Hungerlohn zu jeder Arbeit zwingt.

Verurteilt werden immer wieder Menschenrechtsverletzer.
Unrechts- und Verbrecherstaaten nennen sie die Hetzer.
Zu Recht, sieht man die Schweinerein in Guantanamo,
Abu Ghraib, Falludschah, Bagdad und anderswo.

Nach nuklearen Waffen strebt jeder Schurkenstaat.
man muß unbedingt verhindern, daß er welche hat.
Wie abgefeimte Schurken mit Atombomben umgehn,
konnten wir vor langer Zeit in Hiroshima sehn.

Gegen Terrorismus helfen präventive Kriege,
ihre Herkunftsländer sind gar böser Buben Wiege.
Um sie einzuschüchtern, solln wir sie terrorisieren,
am Besten, eh sie Terroristen werden, massakrieren.

Man neigt dazu, wo ein Andrer hinzeigt, hinzusehn.
Den Volksverdummern und Verbrechern ist das angenehm.
Sie versuchen dadurch, von sich selber abzulenken.
Drum wird der Kluge ihrem Tun erst recht Beachtung schenken.



Rumpelstielzchen 2006

Kennst Du den Sinn des Daseins?
Weißt Du, wofür Du lebst?
Ich zeig' Dir, was Du haben kannst,
wenn Du hier danach strebst.

Du willst Liebe? Kein Problem!
Die kriegst Du im Bordell bequem.
Solls 'ne Minderjähr'ge sein?
Paar Euro mehr und sie ist Dein.

Du willst Freude? Aber gern!
Geh ins Kino, sieh doch fern!
Die Gags sind schlüpfrig, so gemacht,
daß selbst der letzte Dummkopf lacht.

Du willst Glück? Ja bitte sehr!
Rein ins Casino - „Nichts geht mehr!“
Solange Du noch Knete hast,
bist Du uns dort der liebste Gast.

Du willst Zufriedenheit? Na schön!
Tausende Türn, die offenstehn,
führen in Tempel voller Plunder.
Da ist auch für Dich was drunter.

Du willst Frieden? Aber ja!
Die Bundeswehr ist dafür da.
Will irgendwo wer nicht wie Du,
schafft uns're Friedenstruppe Ruh.

Du willst Wohlstand? Sehr verständlich!
Zwar sind die Ressourcen endlich,
doch der Hunger von Millionen
gestattet Überfluß der Drohnen.

Was, Du weißt nicht, wer wir sind,
deutscher Michel? Braves Kind!
Daß man uns, was Du nicht weißt,
Finanzkapitalisten heißt.



Altruisten, Egoisten, Kommunisten

Mancher ist ein Altruist,
opfert sich für And're auf,
während er sich selbst vergißt.
Gibt den Guten und den Bösen,
läßt sonst den Dingen ihren Lauf.
So bleibt die Welt, wie sie gewesen.

Mancher ist ein Egoist,
nimmt möglichst, ohne zu geben,
während er Andere vergißt.
Er mag die Altruisten sehr.
Gegen sein selbstsüchtiges Streben
setzen sie sich nicht zur Wehr.

Egoist und Altruist
ergänzen sich leider verheerend,
weil Jeder irgendwen vergißt.
Wer rücksichtslos nach Vorteil giert
wirkt notwendig zerstörend,
was Selbstopfer nie kompensiert.

Mancher ist ein Kommunist,
handelt in Aller Interesse,
indem er am Gemeinnutz mißt.
Er strebt nach Gleichberechtigung.
Des Egoisten Raffinesse
blockiert er leicht durch Ausgrenzung.



Feindes Feind

Gar mancher Schurke läßt Dich zunächst glauben,
als Deines Feindes Feind
wär' er Dein Freund.
Doch wird er Dich bald dieser Illusion berauben.

Deutsche Faschisten unterstützten einst die Iren
im Kampf gegen das britische Imperium.
Doch nicht als Freund des Freiheitskampfes, den die führen,
strategische Erwägung war der Grund, warum.

Weil ihnen das Deutsche Reich zu mächtig ward,
war die SU im Bündnis gegen Hitler sehr geachtet.
Doch meinte Churchill nach dem Kriege hart,
man hätte wohl „das falsche Schwein geschlachtet“.

Endlich macht wer Schluß mit diesen Radikalen,
frohlockten Liberale, Christen und SPD-Genossen,
als die Faschisten Kommunistenmord befahlen.
Bald wurden sie dann an der Front auch selbst erschossen.

Man sieht immer wieder: Deines Feindes Feind
benutzt Dich nur, solang er profitiert.
Ist dann Dein Feind erledigt, wird er nicht zum Freund.
Wenn Du ihn störst, wirst Du eliminiert.

Nur wer gleiche Ansichten, Wege und Ziele hat
ist auch ein Freund, dem zu vertrauen ist.
Er vertritt, was Du willst, auch an Deiner Statt,
wie Du ihm auch Helfer in seinem Handeln bist.
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pyrrhon
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#423730) Verfasst am: 28.02.2006, 23:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hat da nicht gerade jemand gefurzt?
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Hatuey
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.02.2004
Beiträge: 2821

Beitrag(#423734) Verfasst am: 28.02.2006, 23:07    Titel: Re: Feindes Feind und Anderes Antworten mit Zitat

DerTorsten hat folgendes geschrieben:
Hier eine Auswahl von Gedanken, die einem im Sozialismus kommen:

Der Dreck muss weg
...

Sie sollten nach Nordkorea auswandern, denn das müsste doch das reinste Ökoparadies sein, wenn man ihrer Weltanschauung glaubt.
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#423736) Verfasst am: 28.02.2006, 23:09    Titel: Re: Feindes Feind und Anderes Antworten mit Zitat

DerTorsten hat folgendes geschrieben:
Nur wer gleiche Ansichten, Wege und Ziele hat, ist auch ein Freund, dem zu vertrauen ist.


Um einmal recht frei Subcommandante Marcos zu zitieren:
Wenn Du in der Lage bist, meinen Kampf vorbehaltslos als Teil Deines Kampfes zu sehen, dann bist Du bei mir jederzeit willkommen.
Aber wenn Du hier nur predigen willst, dann mögest Du Dich bitte höflichst ins Knie ficken.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Umunmutamnak
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Anmeldungsdatum: 30.11.2005
Beiträge: 1725

Beitrag(#423738) Verfasst am: 28.02.2006, 23:11    Titel: Re: Feindes Feind und Anderes Antworten mit Zitat

DerTorsten hat folgendes geschrieben:
Hier eine Auswahl von Gedanken, die einem im Sozialismus kommen:

Der Dreck muss weg

Die Stiftung Warentest hat kürzlich festgestellt,
dass Dein gesundes frisches knackiges Gemüse
neben Vitaminen manches Pestizid enthält.
Hauptsache schädlingsfrei war wohl dabei die Devise.
Kein Grund zur Sorge, vertraue dem Discounter an der Ecke!
Das Zeug bringt Dich, wenn überhaupt, nur über lange Zeit zur Strecke.

Refrain:
Wie lange willst Du diesen Dreck noch schlucken?
Würdelos kriechen, Dich vor jedem Herren ducken?
Erkenne doch: längst ist es an der Zeit,
dass unsereins sich von dem Dreck befreit!

Hart sind die Gesetze betreffs menschlicher Nahrung.
Manch Fleisch ist nicht mehr zum Verzehr geeignet.
fährt man's ein wenig in Europa 'rum, zeigt die Erfahrung,
wird es dann aber wieder ausgezeichnet.
Angereichert mit Geschmacksverstärkern aller Art
wirds wieder appetitlich, wohlschmeckend und zart.

R.

Gefährlich ist's, hält man Getier in allzugroßer Enge,
Wie schnell breiten sich da die schlimmsten Seuchen aus!
Doch füttert man Antibiotica in ausreichender Menge,
Kommen aus dem Stall nur kerngesunde Hühnchen 'raus,
wodurch sich der Verzehr dann auch noch doppelt lohnt:
Erstens wird man satt und zweitens von Krankheiten verschont.

R.

Kindern zeigt man am Monitor und in den Fernsehkisten
wie hart und rücksichtslos der Kampf ums Überleben ist.
Gegen Ausserirdische, Vietkong, Russen und Terroristen
gewinnst Du nur, wenn Du beim Töten schneller als die Andern bist.
Die Hemmschwelle niedrig, Gefühle abgestumpft beim Töten,
erleichtert ungemein, toitsche Intressen weltweit zu vertreten.

R.

Millionen Menschen sitzen seit Jahren hoffnungslos zuhaus,
glauben ihren Herrn, dass sie Sozialschmarotzer sind,
gehn nicht mal bei Demonstrationen für ihre Interessen 'raus,
solange ihre heile Welt aus BILD, Bier und Fernsehen stimmt.
Mit Tränen in den Augen hören sie von Problemen der Schönen und Reichen,
bedauern sie und stellen fest, wie sich ihr und deren Schicksal gleichen.

R.

Politiker verkünden ständig, wie hart die Zeiten seien
warum sie immer rücksichtsloser reformieren und sparen.
Sie vergessen dabei zu erwähnen, sie sind nur die Lakaien,
durch deren Arbeit die Kapitalisten Steuergeschenke einfahren.
"Demokratisch" habt Ihr die "Freiheit", aller 4 Jahre zu wählen,
Welche Farbe die Livree der Lakaien hat, die Euch weitere 4 Jahre quälen.

R.



Wahrheit und Lüge

Wer könnte Dich wohl einen Dummkopf nennen?
Du bist doch fähig, Wahrheit zu erkennen
und auch, wer zu wessen Nutzen lügt
daß sich sogar der dickste Balken biegt.

Das Bruttosozialprodukt steigt stetig,
doch täglich sind die Volksverdummer tätig,
Dir zu erzähln, der Wirtschaft geht es schlecht.
Zusammen paßt das aber nicht so recht.

So ähnlich ist's auch mit den „leeren Kassen“,
die Jene mit den vollen stets verkünden lassen.
Werden Steuergeschenke der Reichen immer mehr,
bleiben natürlich Töpfe für Soziales leer.

In der BRD gibt's immer weniger zu tun
weshalb Millionen über Jahre unfreiwillig ruhn.
Wie bitte aber soll denn Arbeit neu entstehn,
wenn Jene, die noch Arbeit haben, länger schuften gehn?

Die Kauftempel sind übervoll von Plunder,
Den bringt die aggressivste Werbung nicht mehr unter.
Idiotisch ist, zu glauben, daß das besser geht,
wenn man die Produktion, doch nicht den Lohn erhöht.

Sich der Exportweltmeisterschaft bewußt
schwillt dem deutschen Michel stolz die Brust.
Schön blöd, denn das liegt letztlich nur daran,
daß er sich eigene Produkte nicht mehr leisten kann.

So schwätzt und lehrt man weiter ungestört,
denn wie zu Goethes Zeiten glaubt, wer Unsinn hört,
gewöhnlich, daß sich dabei auch was denken läßt
und hält an plumpen Lügen seiner Herren fest.



Terroristen

Terroristen, bös und fies, bedrohen uns're Welt.
Dagegen hilft nur, daß man deren Heimat überfällt.
Doch auch hier muß man das Volk nun stärker überwachen
und Militäreinsätze auch im Innern möglich machen.

Ein Terrorist kommt, das ist dabei äußerst int'ressant
offensichtlich nie aus einem x-belieb'gen Land.
Bevorzugt scheinen Terroristen an den Orten zu hocken
wo strategische Punkte, Rohstoffe und Märkte locken.

Terroristen, muß man sagen, sind erschreckend dumm.
Sie töten sich und Andere und wissen nicht, warum.
Die Antwort auf die Frage, wer was vom Terror hat,
ist: der imperialistische „Anti-“Terrorstaat.



Der ihn zuerst gerochen, bei dem ist er rausgekrochen
oder
Haltet den Dieb!

In den Medien hörn wir voller Abscheu von Verbrechen
meist ausgerechnet die Verbrecher selber sprechen.
Ruft Jemand: „Haltet den Dieb!“, so ist man gut beraten,
wenn man sich genau besieht des Rufers eig'ne Taten.

Sozialschmarotzer schaden der Gesellschaft ungemein,
sacken, ohne viel zu tun, fremde Früchte ein.
Schmarotzer, die Millionen scheffeln, nennen Ihresgleichen
jedoch in ihren Medien die Schönen und die Reichen.

Zu ächten sind Regime, welche Freiheit nicht gewähren
und jede Selbstverwirklichung im Ansatz schon zerstören.
Wie die Diktatur, die Dich erst ums Ersparte bringt,
dann per Hartz IV für'n Hungerlohn zu jeder Arbeit zwingt.

Verurteilt werden immer wieder Menschenrechtsverletzer.
Unrechts- und Verbrecherstaaten nennen sie die Hetzer.
Zu Recht, sieht man die Schweinerein in Guantanamo,
Abu Ghraib, Falludschah, Bagdad und anderswo.

Nach nuklearen Waffen strebt jeder Schurkenstaat.
man muß unbedingt verhindern, daß er welche hat.
Wie abgefeimte Schurken mit Atombomben umgehn,
konnten wir vor langer Zeit in Hiroshima sehn.

Gegen Terrorismus helfen präventive Kriege,
ihre Herkunftsländer sind gar böser Buben Wiege.
Um sie einzuschüchtern, solln wir sie terrorisieren,
am Besten, eh sie Terroristen werden, massakrieren.

Man neigt dazu, wo ein Andrer hinzeigt, hinzusehn.
Den Volksverdummern und Verbrechern ist das angenehm.
Sie versuchen dadurch, von sich selber abzulenken.
Drum wird der Kluge ihrem Tun erst recht Beachtung schenken.



Rumpelstielzchen 2006

Kennst Du den Sinn des Daseins?
Weißt Du, wofür Du lebst?
Ich zeig' Dir, was Du haben kannst,
wenn Du hier danach strebst.

Du willst Liebe? Kein Problem!
Die kriegst Du im Bordell bequem.
Solls 'ne Minderjähr'ge sein?
Paar Euro mehr und sie ist Dein.

Du willst Freude? Aber gern!
Geh ins Kino, sieh doch fern!
Die Gags sind schlüpfrig, so gemacht,
daß selbst der letzte Dummkopf lacht.

Du willst Glück? Ja bitte sehr!
Rein ins Casino - „Nichts geht mehr!“
Solange Du noch Knete hast,
bist Du uns dort der liebste Gast.

Du willst Zufriedenheit? Na schön!
Tausende Türn, die offenstehn,
führen in Tempel voller Plunder.
Da ist auch für Dich was drunter.

Du willst Frieden? Aber ja!
Die Bundeswehr ist dafür da.
Will irgendwo wer nicht wie Du,
schafft uns're Friedenstruppe Ruh.

Du willst Wohlstand? Sehr verständlich!
Zwar sind die Ressourcen endlich,
doch der Hunger von Millionen
gestattet Überfluß der Drohnen.

Was, Du weißt nicht, wer wir sind,
deutscher Michel? Braves Kind!
Daß man uns, was Du nicht weißt,
Finanzkapitalisten heißt.



Altruisten, Egoisten, Kommunisten

Mancher ist ein Altruist,
opfert sich für And're auf,
während er sich selbst vergißt.
Gibt den Guten und den Bösen,
läßt sonst den Dingen ihren Lauf.
So bleibt die Welt, wie sie gewesen.

Mancher ist ein Egoist,
nimmt möglichst, ohne zu geben,
während er Andere vergißt.
Er mag die Altruisten sehr.
Gegen sein selbstsüchtiges Streben
setzen sie sich nicht zur Wehr.

Egoist und Altruist
ergänzen sich leider verheerend,
weil Jeder irgendwen vergißt.
Wer rücksichtslos nach Vorteil giert
wirkt notwendig zerstörend,
was Selbstopfer nie kompensiert.

Mancher ist ein Kommunist,
handelt in Aller Interesse,
indem er am Gemeinnutz mißt.
Er strebt nach Gleichberechtigung.
Des Egoisten Raffinesse
blockiert er leicht durch Ausgrenzung.



Feindes Feind

Gar mancher Schurke läßt Dich zunächst glauben,
als Deines Feindes Feind
wär' er Dein Freund.
Doch wird er Dich bald dieser Illusion berauben.

Deutsche Faschisten unterstützten einst die Iren
im Kampf gegen das britische Imperium.
Doch nicht als Freund des Freiheitskampfes, den die führen,
strategische Erwägung war der Grund, warum.

Weil ihnen das Deutsche Reich zu mächtig ward,
war die SU im Bündnis gegen Hitler sehr geachtet.
Doch meinte Churchill nach dem Kriege hart,
man hätte wohl „das falsche Schwein geschlachtet“.

Endlich macht wer Schluß mit diesen Radikalen,
frohlockten Liberale, Christen und SPD-Genossen,
als die Faschisten Kommunistenmord befahlen.
Bald wurden sie dann an der Front auch selbst erschossen.

Man sieht immer wieder: Deines Feindes Feind
benutzt Dich nur, solang er profitiert.
Ist dann Dein Feind erledigt, wird er nicht zum Freund.
Wenn Du ihn störst, wirst Du eliminiert.

Nur wer gleiche Ansichten, Wege und Ziele hat
ist auch ein Freund, dem zu vertrauen ist.
Er vertritt, was Du willst, auch an Deiner Statt,
wie Du ihm auch Helfer in seinem Handeln bist.



Ich mag diese Versform. Der Jambus ist ja überwiegend durchgehalten. Wo nicht, "bricht er inhaltlich aus". Wie wäre es, statt über den Kommunismus Gedichte über die Liebe zu verfassen?

Irgendwie steckt hinter Deinen Zeilen so etwas weie ein "zärtlicher" und "starker" Geist.
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16339
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#423802) Verfasst am: 01.03.2006, 01:39    Titel: Re: Feindes Feind und Anderes Antworten mit Zitat

Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:
Ich mag diese Versform. Der Jambus ist ja überwiegend durchgehalten. Wo nicht, "bricht er inhaltlich aus". Wie wäre es, statt über den Kommunismus Gedichte über die Liebe zu verfassen?

Irgendwie steckt hinter Deinen Zeilen so etwas weie ein "zärtlicher" und "starker" Geist.


Naja, vielleicht lassen sich einige nicht gut, weil die einzelnen Verse zu lang sind. Wohlgemerkt, "Handtuch braucht Muskelkraft, Maschine Arbeitskraft".

Zitat:
Für das Kanonenfutter der Kampagne (2002)

Sieh hin wie kraftvoll unser Schlag,
wie mächtig uns're beste Waffe,
die der eiserne Wille ist
[und|, dessen Einsatz] uns belohnt,
wenn erst in ferner Zeit den Feind wir trafen,
der uns überlegen ist an Volk und Wehr und Hafen.

Sieh, dies ist ein Lied vom Kampf
für eine Welt, gerecht und frei,
das zu erreichen ist geschaffen
uns're Friedens- und Freiheitsarmee.

Bombe, Bombe, Schicksalswender,
auf das Volk und auf die Länder,
welche uns gestohlen hatten
uns're Pest und uns're Ratten
die wir nun zurück woll'n haben
in Hitlers und in Stalins Namen
besorgen das [uns] Verfügungsmassen,
alte Pferde, junge Hasen
mit [schwarzen] Kohlenstrichen
auf den Nasen
und im Anschlag das Gewehr.

In Hitlers und in Stalins Namen
wir von Kabuls fernen Hügeln kamen
mit tausend Tonnen Friedensgaben
woran sich tausend Kinder laben.
In den Bergen tausend Terroristen
mit selbstgebauten Apfelkisten,
in denen sie Granaten lagern
aus dem nahen und dem fernen Osten
wovon die Am'rikaner kosten
bis sie genug haben von ihren Toten
und erfüllt sind alle Tötungsquoten,
und sie darob weiterziehen,
während in Kabul uns're Mannen
jene Relikte entschärfen müssen,
die so gefährlich splittern, um die Ohren fliegen,
daß sie uns Kanonenfutter töten.

Von Bushy und von Rumsfelds Taten
gibt es in Usa Abziehbildchen und Quartettkarten
zum Tausch unter Ami-Knirpsen,
die damit patriotisch erzogen werden
mehr noch je als sonst auf Erden,
noch in Nordkorea,
wo die kaum zu essen haben
und von unsern Rindern wahnsinnig werden,
kriegen Magenkrampf und Herzbeschwerden
wie sonst wir vom Fleisch von Pferden,
haben atomare Waffen,
doch den Mut sie abzuschaffen haben sie nicht mehr,
nachdem nun jetzt auch die "gute" Seite
uns sagt, daß das mit kleinen Bömbchen,
daß Hiroshima und Nagasaki
sich bald mal wiederholen könnten
in Bagdad und in großen Städten,
Teheran, Moskau und Peking
bald niederwerfen mit ihren Diktatoren,
damit in den Medien verlautbart, daß wir siegen
und uns wundern, daß Tokio, [daß Berlin,]
daß Seattle nicht mehr steht,
doch worauf es ankommt, daß auf dem Lande
grünbefellte Kinder mit drei Armen
immer noch den Bushy und den Rumsfeld kennen,
deren Heldentaten, die uns einst genommen haben,
was wir von Gott, sofern wir glauben,
Epochen vorher gestohlen hatten,
was nennt sich unser Leben,
das kaum besser als die Ratten,
die wir zum Frühstück und zu Mittag [hatten|aßen],
und viel wichtiger noch als unser Leben,
sie dieser Welt ihre Ordnung gegeben,
den 50.000 Russen, den zwei Millionen Chinesen,
den acht Millionen westlichen Christen
und den drei Atheisten, die wenn erst
alle Raketen verschossen, einander relativ friedlich
mit Knüppeln und mit Pfeil und Bogen
gegenseitig den Garaus machen
in jenem Land, wo einst die Hügel waren
und aus Moosen und aus Flechten man
bittres [das bittre] Brot backte.

Minuccio's Lied.

Geh, Amor, hin und sage meiner Herrin,
Wie groß die Qualen sind, die ich ertrage;
Daß sterbend ich verzage,
Weil ich verbergen muß der Hoffnung Stern.

Ich bitte, Amor, dich mit brünst'gem Flehen,
Daß du dort hingehst, wo meine Herrin verweilt;
Ihr sagst, wie nur nach ihr die Blicke spähen,
Die mir das Herz verwundet und doch heilt.
Wie könnt ich solchen Flammen widerstehen!
Nur weiß ich nicht, wann mich der Tod ereilt,
Wann sie den Brief der Freiheit mir erteilt,
Der mich erlöst von Scham und bangem Zagen,
Die sehnend ich ertragen.
Sag ihr, was ich erdulde, von ihr fern.

Seit, Amor, ich zuerst für sie entbrannte,
Gabst du mir Furcht und nie so viel an Mut,
Daß ich selbst in Gebärden je bekannte
Der, die in mir entzündet diese Glut,
Wie ich ihr eigen bin, nur ihr mich nannte,
Weshalb der Tod - im Sterben - leid mir tut.
Es stockt vor Schüchternheit mir alles Blut;
Doch könnt ich schildern ihr die heißen Schmerzen,
Die brennen mir im Herzen,
Statt mir zu zürnen, hört' sie es wohl gern.

Läßt, Amor, du das Glück mir nimmer werden,
Die Scheu zu bannen, der ich stets erlag.
so daß durch Boten oder durch Gebärden
Mein Herz ihr nie von seiner Liebe sprach,
Dann bitt ich nur um eine Gunst auf Erden:
Geh, Amor, zu ihr, mahn sie an den Tag,
Wo Lanz' auf Lanz' ich für sie im Turniere brach.
Damals erblickt ich sie mit Liebessehnen;
Seitdem nennt unter Tränen
Mein brechend Herz sie seine hohe Herrin.

_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Beitrag(#423917) Verfasst am: 01.03.2006, 12:53    Titel: Re: Feindes Feind und Anderes Antworten mit Zitat

milhous hat folgendes geschrieben:

Sie sollten nach Nordkorea auswandern, denn das müsste doch das reinste Ökoparadies sein, wenn man ihrer Weltanschauung glaubt.


Tja, leider noch nicht. Aufgrund von Embargomaßnahmen sind dort wichtige Ökotechnologien nicht verfügbar. Hinzu kommt die Notwendigkeit der Landesverteidigung gegen imperialistische Aggressoren.
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Beitrag(#424185) Verfasst am: 02.03.2006, 01:53    Titel: Re: Feindes Feind und Anderes Antworten mit Zitat

DerTorsten hat folgendes geschrieben:
milhous hat folgendes geschrieben:

Sie sollten nach Nordkorea auswandern, denn das müsste doch das reinste Ökoparadies sein, wenn man ihrer Weltanschauung glaubt.


Tja, leider noch nicht. Aufgrund von Embargomaßnahmen sind dort wichtige Ökotechnologien nicht verfügbar. Hinzu kommt die Notwendigkeit der Landesverteidigung gegen imperialistische Aggressoren.


Und wenn Du wärst, könntest Du uns kaum von Deinen Erfahrungen dort berichten. Habe wohl gehört, die wenigsten Leute in Nordkorea haben Internet. Noch dazu die Ressourcenknappheit, etwa daß meistens noch kohlebetriebene Lokomotiven eingesetzt werden - und die dann noch mit alten Autoreifen befeuert werden müssen -, und selbst in der Hauptstadt nachts der Strom abgeschaltet wird. Daran ist zum Teil tatsächlich "der Westen" schuld. Denn irgendwann war wohl mal vereinbart worden, Nordkorea mit Kohle zu versorgen bzw. denen Kraftwerke hinzusetzen, was aber von seiten des Westens auch jeweils nicht eingehalten wurde. Andererseits aber will das Regime auch um jeden Preis verhindern, daß die Menschen erfahren, wie sehr die unterschiedlichen Realitäten - die, die das Regime ihnen bietet und die, die sich ansonsten bietet - doch voneinander abweichen. Noch dazu muß man dort auch sehr vorsichtig sein, was man sagt. Wenn man nämlich Lügen über das Regime verbreitet, kann es sein, daß man in einem dieser ominösen Konzertlager landet...
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Tarvoc
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Beitrag(#424196) Verfasst am: 02.03.2006, 03:34    Titel: Re: Feindes Feind und Anderes Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Wenn man nämlich Lügen über das Regime verbreitet, kann es sein, daß man in einem dieser ominösen Konzertlager landet...

Das heißt nicht Konzertlager, das heißt Sozialisierungszone! freakteach
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Fluse
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Beitrag(#424210) Verfasst am: 02.03.2006, 06:25    Titel: Re: Feindes Feind und Anderes Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Wenn man nämlich Lügen über das Regime verbreitet, kann es sein, daß man in einem dieser ominösen Konzertlager landet...

Das heißt nicht Konzertlager, das heißt Sozialisierungszone! freakteach

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DerTorsten
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Beitrag(#424230) Verfasst am: 02.03.2006, 09:11    Titel: Re: Feindes Feind und Anderes Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:

Wenn man nämlich Lügen über das Regime verbreitet ...


Tja, die sozialistische Gesellschaft ist eben im Unterschied zur kapitalistischen nicht verlogen. Wie die Lüge zur Verschleierung des wahren Charakters des Systems im Kapitalismus unabdingbar ist und zur politischen "Kultur" gehört, ist die Wahrheit im Sozialismus unabdingbar. Was passiert, wenn sich dort Lügen und Zweckoptimismus breitmachen, haben wir an den Konterrevolutionen 1989ff. gesehen.
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annox
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Beitrag(#424257) Verfasst am: 02.03.2006, 12:07    Titel: Re: Feindes Feind und Anderes Antworten mit Zitat

DerTorsten hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:

Wenn man nämlich Lügen über das Regime verbreitet ...


Tja, die sozialistische Gesellschaft ist eben im Unterschied zur kapitalistischen nicht verlogen. Wie die Lüge zur Verschleierung des wahren Charakters des Systems im Kapitalismus unabdingbar ist und zur politischen "Kultur" gehört, ist die Wahrheit im Sozialismus unabdingbar. Was passiert, wenn sich dort Lügen und Zweckoptimismus breitmachen, haben wir an den Konterrevolutionen 1989ff. gesehen.

Das ist so nicht haltbar. Ich habe keinen Zweifel daran, daß die kapitalistischen Staaten Europas den ehrlichen Anspruch haben, freiheitlich-demokratische Gesellschaften zu sein. An diesem Anspruch, diesem Ziel, ist nichts Verlogenes. Gleiches läßt sich über bisherige Sozialismusversuche sagen.
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DerTorsten
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Beitrag(#424294) Verfasst am: 02.03.2006, 14:27    Titel: Re: Feindes Feind und Anderes Antworten mit Zitat

annox hat folgendes geschrieben:

Ich habe keinen Zweifel daran, daß die kapitalistischen Staaten Europas den ehrlichen Anspruch haben, freiheitlich-demokratische Gesellschaften zu sein.


Wer von den obersten Vertretern dieser Staaten ist Dir denn bekannt, der nicht lügt, daß sich die Balken biegen und keine Politik im Interesse des Großkapitals und gegen Arbeiterinteressen macht?
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max
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Beitrag(#424304) Verfasst am: 02.03.2006, 14:57    Titel: Re: Feindes Feind und Anderes Antworten mit Zitat

DerTorsten hat folgendes geschrieben:
annox hat folgendes geschrieben:

Ich habe keinen Zweifel daran, daß die kapitalistischen Staaten Europas den ehrlichen Anspruch haben, freiheitlich-demokratische Gesellschaften zu sein.

Wer von den obersten Vertretern dieser Staaten ist Dir denn bekannt, der nicht lügt, daß sich die Balken biegen und keine Politik im Interesse des Großkapitals und gegen Arbeiterinteressen macht?

Nur glauben vieler dieser Funktionäre, dass ihre Politik im Interesse aller wäre. Genauso wie du glaubst, dass die UdSSR unter Stalin eine "sowjetische Gesellschaft" gewesen wäre, obwohl es keinerlei Rätedemokratie (Sowjet ist das russische Wort für Rat) mehr gab und die Arbeiterklasse unterdrückt und ausgebeutet wurde.
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DerTorsten
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Beitrag(#424340) Verfasst am: 02.03.2006, 16:30    Titel: Re: Feindes Feind und Anderes Antworten mit Zitat

max hat folgendes geschrieben:

Nur glauben vieler dieser Funktionäre, dass ihre Politik im Interesse aller wäre. Genauso wie du glaubst, dass die UdSSR unter Stalin eine "sowjetische Gesellschaft" gewesen wäre, obwohl es keinerlei Rätedemokratie (Sowjet ist das russische Wort für Rat) mehr gab und die Arbeiterklasse unterdrückt und ausgebeutet wurde.


Das eben ist ein Trugschluß. Nach meiner Auffassung ist keiner von den Volks("ver")tretern so dumm und gewissenlos, nicht zu wissen, daß er gegen die Interessen der Mehrheit des Volkes handelt. Letztlich müßte auch dem letzten Idioten klarwerden, daß objektiv NIE die angeblich angestrebten Resultate (Abbau der Arbeitslosigkeit, Senkung der Schulden, Eindämmung des Rechtsextremismus) herauskommen.

Deine Kaffeesatzinformationen über Ausbeutung und Unterdrückung der Arbeiterklasse, insbesondere zu Zeiten Stalins, möchte ich nicht schon wieder kommentieren.
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Tarvoc
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Beitrag(#424341) Verfasst am: 02.03.2006, 16:32    Titel: Re: Feindes Feind und Anderes Antworten mit Zitat

DerTorsten hat folgendes geschrieben:
Deine Kaffeesatzinformationen über Ausbeutung und Unterdrückung der Arbeiterklasse, insbesondere zu Zeiten Stalins, möchte ich nicht schon wieder kommentieren.

Wieso? Streikt deine Kristallkugel momentan 'mal wieder, Torstiboy? Lachen
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annox
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Beitrag(#424362) Verfasst am: 02.03.2006, 17:08    Titel: Re: Feindes Feind und Anderes Antworten mit Zitat

DerTorsten hat folgendes geschrieben:
annox hat folgendes geschrieben:

Ich habe keinen Zweifel daran, daß die kapitalistischen Staaten Europas den ehrlichen Anspruch haben, freiheitlich-demokratische Gesellschaften zu sein.


Wer von den obersten Vertretern dieser Staaten ist Dir denn bekannt, der nicht lügt, daß sich die Balken biegen und keine Politik im Interesse des Großkapitals und gegen Arbeiterinteressen macht?

Nimmst du ernstlich an, daß du den Anspruch jedes Regierungspolitikers aller Ebenen so charakterisieren kannst, wie du es in obigem Posting getan hast? Wie auch immer, ich sprach von den Gesellschaften insgesamt und nicht explizit von einzelnen Politikern, die sich für die legitimen Vertreter eines Gesamtinteresses ihres Staatsvolkes halten.
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max
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Beitrag(#424371) Verfasst am: 02.03.2006, 17:27    Titel: Re: Feindes Feind und Anderes Antworten mit Zitat

DerTorsten hat folgendes geschrieben:
Nach meiner Auffassung ist keiner von den Volks("ver")tretern so dumm und gewissenlos, nicht zu wissen, daß er gegen die Interessen der Mehrheit des Volkes handelt. Letztlich müßte auch dem letzten Idioten klarwerden, daß objektiv NIE die angeblich angestrebten Resultate (Abbau der Arbeitslosigkeit, Senkung der Schulden, Eindämmung des Rechtsextremismus) herauskommen.

Dumm und gewissenlos reicht als Erklärung für bestimmte Ideologien nicht aus. Nationalismus und Neoliberalismus beruhen schon auf der Annahme, dass etwas für alles Klasse gemacht werden könnte. Der Umstand, dass die propagierten Ziele nicht erreicht werden, führt z.B. bei den Neoliberalen nicht zu einem Umdenken, sondern zu einer Radikalisierung. Dies gilt nicht nur für Kapitalisten, sondern auch für die Arbeiter, die dieser Ideologie anhängen.
DerTorsten hat folgendes geschrieben:
Deine Kaffeesatzinformationen über Ausbeutung und Unterdrückung der Arbeiterklasse, insbesondere zu Zeiten Stalins, möchte ich nicht schon wieder kommentieren.

Hier bist du eben genauso wie die Volkstreter in der BRD: du glaubst, dass diese Gesellschaften Arbeiterstaaten gewesen seien, du glaubst, dass es Sowjetgesellschaften gewesen seine, du glaubst, dass es Sozialismus war. Geht es bei dir um "Lügen zur Verschleierung des wahren Charakters des Systems"? Lügst du hier, dass sich die Balken biegen und keine Politik im Interesse der herrschenden Klasse und gegen Arbeiterinteressen gemacht wurde?
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Cato
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Beitrag(#424531) Verfasst am: 03.03.2006, 01:08    Titel: Re: Feindes Feind und Anderes Antworten mit Zitat

DerTorsten hat folgendes geschrieben:
Tja, leider noch nicht. Aufgrund von Embargomaßnahmen sind dort wichtige Ökotechnologien nicht verfügbar. Hinzu kommt die Notwendigkeit der Landesverteidigung gegen imperialistische Aggressoren.


Landesverteidigung gegen imperialistische Invasoren? Ich glaub es hackt! Wer hat denn 1950 den Süden überfallen, war das etwa das stalinistische Verbrecherregime im Norden? Südkorea bedarf der Landesverteidigung gegen die Despotie im Norden.

Außerdem hör bitte auf zu reimen und den Dreck können wir auch nicht wegräumen, deine Äußerungen sind ja leider durch die Meinungsfreiheit gedeckt und die werden wir nicht abschaffen oder einschränken, nur damit du hinter Schloss und Riegel kommst.
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Im Übrigen bin ich dafür, dass der Monotheismus zerstört werden muss.


Zuletzt bearbeitet von Cato am 18.03.2006, 20:04, insgesamt einmal bearbeitet
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Critic
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Beitrag(#424560) Verfasst am: 03.03.2006, 03:55    Titel: Re: Feindes Feind und Anderes Antworten mit Zitat

DerTorsten hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:

Wenn man nämlich Lügen über das Regime verbreitet ...


Tja, die sozialistische Gesellschaft ist eben im Unterschied zur kapitalistischen nicht verlogen. Wie die Lüge zur Verschleierung des wahren Charakters des Systems im Kapitalismus unabdingbar ist und zur politischen "Kultur" gehört, ist die Wahrheit im Sozialismus unabdingbar. Was passiert, wenn sich dort Lügen und Zweckoptimismus breitmachen, haben wir an den Konterrevolutionen 1989ff. gesehen.


Tja, vergleichen wir mal die Berichte aus der DDR-"Aktuelle Kamera" und der BRD-"Tagesschau" zu der "Aktion" auf dem "Platz des himmlischen Friedens". Ist mir natürlich klar, daß auch der Kapitalismus nicht umhin kommt, sich selbst zu beweihräuchern. Andererseits wird mit dem Begriff "Kapitalismus" doch sehr wohl ein Wirtschaftssystem als Synonym für ein politisches System gebraucht, eben so als bestünde ein <s>grundsätzliches Sozialismus</s> [EDIT: grundsätzlicher Dualismus #], könnte also ein demokratischer Staat nicht ein sozialistisches Wirtschaftssystem haben. (Indien hatte zum Beispiel ein eher sozialistisches Wirtschaftssystem, obwohl es doch seit seiner Gründung ein demokratischer Staat ist.)

Weiterhin denke ich mir, daß ein Land sich zum Beispiel nicht von der Welt abschotten muß, wenn dort tatsächlich ein besseres politisches - nicht wirtschaftliches - System herrscht:

1. Wenn die Nachrichten aus dem Ausland, die die Menschen so hören, wie es ihnen in Nordkorea angeblich gehen soll, tatsächlich nichts mit der Realität zu tun haben, dann müßten sie doch auf taube Ohren stoßen und es wäre nachgewiesen, daß der Westen negative Propaganda verbreitet. Wenn aber die Menschen die in diesen Nachrichten dargestellte Situation in ihrer eigenen unmittelbaren Lebenswirklichkeit wiederfinden, so könnte es sein, daß ihre eigene Regierung Propaganda gemacht hat.

2. Wird im Kommunismus nicht der Mensch in soweit idealisiert, als er davon ausgeht, daß sie sich eher von langfristigen Motiven leiten lassen? Dann sollte doch gerade anzunehmen sein, daß ein "antiimperialistischer Schutzwall" nicht nötig ist, weil die Leute sich vom Konsum in reicheren Ländern nur kurze Zeit beeinflussen lassen, wenn das Leben im Osten trotz gegebener Widrigkeiten - gab halt wenig Bananen - für sie eine bessere Perspektive bietet - [*] -, sich selbst und die Gesellschaft zu entwickeln. Ist natürlich offizielle DDR-Propaganda, daß die Mauer nur dawar, um die vielen Leute aus dem Westen abzuhalten, die unbedingt reinwollten... Smilie. Ob an dem Wunsch der Leute, rauszuwollen, vielleicht der "real existierende Sozialismus" schuld war?

___
[*] Ein Satz aus meinem Romanfragment: "Glück läßt sich nicht daran messen, ob es im Laden zwei Sorten Wurst mehr oder weniger gibt." Und gemäß einer Untersuchung sind die Menschen in Bangladesch am glücklichsten, auch wenn Bangladesch eines der ärmsten Länder der Welt ist.

[#] (Ich auch immer mit meinen komischen Verschreibern...)
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Zuletzt bearbeitet von Critic am 04.03.2006, 02:54, insgesamt 2-mal bearbeitet
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DerTorsten
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Beitrag(#424575) Verfasst am: 03.03.2006, 08:44    Titel: Re: Feindes Feind und Anderes Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:

Dann sollte doch gerade anzunehmen sein, daß ein "antiimperialistischer Schutzwall" nicht nötig ist ...


Daß der nötig ist, hat man an den Interventionskriegen nach der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution, dem zweiten Weltkrieg und anderen Annexionsversuchen ausreichend gesehen.
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Beitrag(#424577) Verfasst am: 03.03.2006, 08:50    Titel: Re: Feindes Feind und Anderes Antworten mit Zitat

DerTorsten hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:

Dann sollte doch gerade anzunehmen sein, daß ein "antiimperialistischer Schutzwall" nicht nötig ist ...


Daß der nötig ist, hat man an den Interventionskriegen nach der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution, dem zweiten Weltkrieg und anderen Annexionsversuchen ausreichend gesehen.

Klar. Selbstschußanlagen, Alarmanlagen und Tretminen im Hinterland des "Schutzwalls" sind selbstverständlich daraufhin ausgelegt, einen Panzerangriff von der anderen Seite abzuwehren.
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Tarvoc
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Beitrag(#424579) Verfasst am: 03.03.2006, 09:00    Titel: Antworten mit Zitat

Vielleicht wollten die Sozis ja damit die BRD sozusagen von Außen vor einem Infanterieangriff der imperialistischen DDR verteidigen.

noc
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Beitrag(#424582) Verfasst am: 03.03.2006, 09:05    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Vielleicht wollten die Sozis ja damit die BRD sozusagen von Außen vor einem Infanterieangriff der imperialistischen DDR verteidigen.

noc

Hmm... Oder man wollte sicher verhindern, daß BRD-Truppen, die zuvor mit dem Fallschirm über DDR-Gebiet abgesprungen waren, die Grenze von innen aufrollen. Raffiniert, da wurde ja echt an alles gedacht.
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Beitrag(#424584) Verfasst am: 03.03.2006, 09:08    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Raffiniert, da wurde ja echt an alles gedacht.

Klar, das waren ja auch die allerfortschrittlichsten Teile des Prolletariats, die das geschaffen haben! freakteach
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DerTorsten
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Beitrag(#424594) Verfasst am: 03.03.2006, 10:48    Titel: Re: Feindes Feind und Anderes Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Klar. Selbstschußanlagen, Alarmanlagen und Tretminen im Hinterland des "Schutzwalls" sind selbstverständlich daraufhin ausgelegt, einen Panzerangriff von der anderen Seite abzuwehren.


Nö, natürlich gings dabei um die Verhinderung BEIDERSEITIGER Personenübertritte. Aggressionshandlungen seitens der BRD erfolgten auch in Form von Sabotagekommandos und anderen subversiven Kräften. Zudem wurden Grenzsoldaten in mehreren Fällen von BRD-Seite beschossen. Auch der Grenzübertritt aus der DDR zwecks Schmuggel und Landesverrat mit DDR-Mitteln ausgebildeter Personen mußte verhindert werden.

Du würdest vermutlich Grenzsicherungsanlagen auf die andere Seite der Mauer bauen, wo Du erschwerten Zugriff hast, der Gegner aber erleichterten?
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GermanHeretic
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Beitrag(#424598) Verfasst am: 03.03.2006, 10:57    Titel: Re: Feindes Feind und Anderes Antworten mit Zitat

DerTorsten hat folgendes geschrieben:
Nö, natürlich gings dabei um die Verhinderung BEIDERSEITIGER Personenübertritte.

Ja klar, hier im Westen standen die Leute Schlange, um in Euren paradiesischen Staat reingelassen zu werden. Sie haben förmlich drum GEBETTELT.

Zitat:
Auch der Grenzübertritt aus der DDR zwecks Schmuggel und Landesverrat mit DDR-Mitteln ausgebildeter Personen mußte verhindert werden.

Jawohl, die hatten Unterhosen aus volkseigener Produktion an (mit braunen Streifen aus Produkten der volkseigenen LPGs). Diese dem Volkskörper zu entreissen, ist ein VERBRECHEN. Zumal es im Westen keine Unterhosen und nichts zu essen gab. Solch ein Schmuggel hätte den Klassenkampf gefährdet.

noc noc
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Beitrag(#424615) Verfasst am: 03.03.2006, 12:16    Titel: Re: Feindes Feind und Anderes Antworten mit Zitat

DerTorsten hat folgendes geschrieben:
Zudem wurden Grenzsoldaten in mehreren Fällen von BRD-Seite beschossen.

Das fällt vermutlich nicht selten unter 'Finaler Rettungsschuss'. zynisches Grinsen
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Beitrag(#424617) Verfasst am: 03.03.2006, 12:25    Titel: Re: Feindes Feind und Anderes Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:

Ja klar, hier im Westen standen die Leute Schlange, um in Euren paradiesischen Staat reingelassen zu werden.


Nö, um unbemerkt in ihn einzudringen und an seiner Zerstörung zu arbeiten. Wer in unserem Staat leben wollte, konnte problemlos offizielle Grenzübergänge nutzen, deren Existenz selbst den größten Dummköpfen nicht entgangen sein dürfte - Dir sicher auch nicht.
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GermanHeretic
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Beitrag(#424620) Verfasst am: 03.03.2006, 12:39    Titel: Re: Feindes Feind und Anderes Antworten mit Zitat

DerTorsten hat folgendes geschrieben:
Nö, um unbemerkt in ihn einzudringen und an seiner Zerstörung zu arbeiten. Wer in unserem Staat leben wollte, konnte problemlos offizielle Grenzübergänge nutzen, deren Existenz selbst den größten Dummköpfen nicht entgangen sein dürfte - Dir sicher auch nicht.

Na klar, Millionen von westlich-imperialistischen Saboteuren sind in einer solch breiten Front angetreten, daß sie nur durch eine Mauer, gestaffelte Minenfelder und (jetzt kommt der strategische Geniestreich !) Schußanlagen, die ihnen nach erfolgreichem Einmarsch in den Rücken fallen, aufgehalten werden konnten.

Wer sowas glaubt, glaubt auch an den Weihnachtsmann. He moment, Du bist ja Christ, Du GLAUBST an den Weihnachtsmann.
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