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Religiosität könnte in Genen liegen

 
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Frank
registrierter User



Anmeldungsdatum: 31.07.2003
Beiträge: 6643

Beitrag(#274256) Verfasst am: 15.03.2005, 14:02    Titel: Religiosität könnte in Genen liegen Antworten mit Zitat

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,346487,00.html

Spiegel hat folgendes geschrieben:

...
Die Forscher unterteilten die Religiosität in externe Aspekte - wie die Einhaltung von Feiertagen - und persönliche Details, etwa das Streben nach Halt durch Gebete. Die Analyse ergab, dass beide Bereiche in der Kindheit eher vom persönlichen Umfeld als von den Erbanlagen abhängen. Im Erwachsenenalter dominieren hingegen genetische Faktoren, schreiben die Forscher - bei den internen Aspekten noch stärker als bei den externen.

"Wie andere Bereiche der Persönlichkeit auch, wird Religiosität vererbt", sagte Yablonski. Trotz äußerer Einflüsse in Kindheit und Jugend sei die Rolle des Glaubens im Erwachsenenalter "ziemlich stabil".
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Hannibal
Freiheitskämpfer



Anmeldungsdatum: 07.11.2003
Beiträge: 5062
Wohnort: Wien

Beitrag(#274263) Verfasst am: 15.03.2005, 14:29    Titel: Re: Religiosität könnte in Genen liegen Antworten mit Zitat

Frank hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,346487,00.html

Spiegel hat folgendes geschrieben:

...
Die Forscher unterteilten die Religiosität in externe Aspekte - wie die Einhaltung von Feiertagen - und persönliche Details, etwa das Streben nach Halt durch Gebete. Die Analyse ergab, dass beide Bereiche in der Kindheit eher vom persönlichen Umfeld als von den Erbanlagen abhängen. Im Erwachsenenalter dominieren hingegen genetische Faktoren, schreiben die Forscher - bei den internen Aspekten noch stärker als bei den externen.

"Wie andere Bereiche der Persönlichkeit auch, wird Religiosität vererbt", sagte Yablonski. Trotz äußerer Einflüsse in Kindheit und Jugend sei die Rolle des Glaubens im Erwachsenenalter "ziemlich stabil".


Komisch. Also meine Verwandten sind so ziemlich alle mehr oder weniger gläubig, obwohl die meisten Verwandten von meinem Vater und auch er selbst eigentlich fast agnostisch und nur wenig im Sinne der Bibel und Kirche gläubig sind, obwohl sie trotzdem an religiösen Traditionen festhalten und vermehrt auch verschiedenen anderen Mysterien verfallen sind, wie Astrologie, Parapsychologie und dergleichen. Die Verwandten meiner Mutter sind dagegen wirklich gläubig. Eine Schwester von meiner Großmutter ist sogar derart streng religiös, wie heutzutage kaum jemand: Die hat sich in ihrer Wohnung eine Kappelle eingerichtet, trägt Marienbilder herum und die meiste Zeit macht sie Nichts Anderes, als die Bibel zu lesen und zu beten. Lachen
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gwarpy
Psychonaut



Anmeldungsdatum: 19.09.2004
Beiträge: 2012
Wohnort: KinA

Beitrag(#274266) Verfasst am: 15.03.2005, 14:37    Titel: Re: Religiosität könnte in Genen liegen Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:

Komisch. Also meine Verwandten sind so ziemlich alle mehr oder weniger gläubig


möglicherweise ist deine ungläubigkeit evolution durch mutation? Lachen


gwarpy
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Gaius Julius Caesar
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Hannibal
Freiheitskämpfer



Anmeldungsdatum: 07.11.2003
Beiträge: 5062
Wohnort: Wien

Beitrag(#274269) Verfasst am: 15.03.2005, 14:40    Titel: Re: Religiosität könnte in Genen liegen Antworten mit Zitat

gwarpy hat folgendes geschrieben:
Kossuth hat folgendes geschrieben:

Komisch. Also meine Verwandten sind so ziemlich alle mehr oder weniger gläubig


möglicherweise ist deine ungläubigkeit evolution durch mutation? Lachen


gwarpy


Ich fühle mich geehrt. Cool

Sozusagen eine Revolution der Evolution. Mit den Augen rollen
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#274288) Verfasst am: 15.03.2005, 15:53    Titel: Antworten mit Zitat

Laut einer Studie, die Michael Shermer häufig zitiert, korrelieren Überzeugungen (politisch, religiös usw.) mit denen der Eltern.

Zitat:
Das Team der Psychologin hatte 169 eineiige und 104 zweieiige Zwillinge befragt. Auf Fragebögen wurde die Religiosität der Studienteilnehmer erfasst. Sie mussten angeben, wie häufig sie an religiösem Leben teilnehmen, wie gläubig ihre Eltern waren und welche Rolle der Glaube in ihrer Kindheit spielte.

Es ist IMO ziemlich problematisch, die Kinder die Religiosität der Eltern einschätzen zu lassen. Jemand, der religiös ist und seine Eltern liebt, wird wohl auch seine Eltern als religiös darstellen.

Weiters: Korrelation != Kausalität
Ungläubige Menschen sind im Schnitt intelligenter. Intelligenz wird über eine Reihe von Wegen vererbt. Es gibt Korrelationen zwischen Körpergröße, Körpersymetrie, Kopfgröße, Kurzsichtigkeit und Intelligenz. Allein von daher kann also indirekt Religiosität vererbt werden.

Es ist wichtig das festzuhalten, denn wenn es ein singuläres Religionsgen gäbe, hätte das ganz andere Auswirkungen, als wenn Religiosität durch eine Summe von anderen vererbten Faktoren beeinflusst wird.
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hacketaler
Frauen ficken ist was für Schwuchteln!



Anmeldungsdatum: 10.02.2005
Beiträge: 6031

Beitrag(#274309) Verfasst am: 15.03.2005, 17:06    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
]
Es ist wichtig das festzuhalten, denn wenn es ein singuläres Religionsgen gäbe, hätte das ganz andere Auswirkungen, als wenn Religiosität durch eine Summe von anderen vererbten Faktoren beeinflusst wird.



ein singuläres religionsgen....
plötzlich versteh ich, was der vatikan gegen entsprechende forschungen hat.
noch verständlicher wirds, wenn religiosität wirklich an die (nicht-)intelligenz gekoppelt wäre - dann würde wohl niemand mehr einen kleinen gottesverehrer bekommen wollen. Lachen
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annox
Grim Reaper



Anmeldungsdatum: 30.05.2004
Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin

Beitrag(#274329) Verfasst am: 15.03.2005, 17:57    Titel: Antworten mit Zitat

hacketaler hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
]
Es ist wichtig das festzuhalten, denn wenn es ein singuläres Religionsgen gäbe, hätte das ganz andere Auswirkungen, als wenn Religiosität durch eine Summe von anderen vererbten Faktoren beeinflusst wird.



ein singuläres religionsgen....
plötzlich versteh ich, was der vatikan gegen entsprechende forschungen hat.
noch verständlicher wirds, wenn religiosität wirklich an die (nicht-)intelligenz gekoppelt wäre - dann würde wohl niemand mehr einen kleinen gottesverehrer bekommen wollen. Lachen

Lachen
Das Verhaeltnis zwischen Religiositaet und Intelligenz ist aber allenfalls korrelativ und definitiv nicht kausal.
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Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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shiningthrough
deaktiviert



Anmeldungsdatum: 08.11.2003
Beiträge: 1099

Beitrag(#274374) Verfasst am: 15.03.2005, 19:57    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke nicht, dass es ein Religions- oder Weltanschauungsgen gibt und halte eher Erfahrungen - besonders der frühen Kindheit - für massgebend. Hier spielen m.E. Ängste eine große Rolle.
Man kann übrigens fast jeden zu jeder Religion bekehren, wenn man folgende Methode anwendet:
Mehrere Wochen Reizentzug bewirkt zunehmende Orientierungslosigkeit des Opfers und erzeugt daher via Regressionen an die frühe Kindheit ein sehr starkes Anlehnungs- und Schutzbedürfnis. Dieses wird gekoppelt an die gewünschte Dogmantik dann befriedigt. Treibt man diese camera-silence-Methode noch weiter, dann kommt es zu Identitätsverlusten, die den gierigen Wunsch nach nur irgendeiner Identität entstehen lassen. Das ist noch besser für die Neuprogrammierung mit gewünschten Inhalten. Es ist ein Spiel mit dem Ego, das den Selbstverlust fürchtet.
In langsamer und daher schwer erkennbarer Form geschieht derlei auch bei der Ausbildung eines religiös-dogmatischen Charakters (durch Prägung, Konditionierung) im "Normalfall".
Interessant ist, dass der Weg zur Entkonditionierung ebenfalls durch Formen wie die o.g. Methode führt: Man muss die Orientierungslosigkeit als höhere - tantrische - Ebene begreifen lernen; erhaben über alle Realitätstunnel, das Ego als Spiel begreifend und auf jegliche Fixierung von Identität pfeifen: Nichts sein!
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