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Glauben Atheisten absichtlich nicht an Gott ?
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Amaterasu
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Anmeldungsdatum: 18.02.2005
Beiträge: 293

Beitrag(#298358) Verfasst am: 29.05.2005, 14:03    Titel: Glauben Atheisten absichtlich nicht an Gott ? Antworten mit Zitat

Hallo!
Wollte mich auch mal wieder zu Wort melden. Cool
Die Seite habe ich gerade gefunden. Was meint ihr zu dem Beitrag von Theol.Frank?

http://www.sektenausstieg.net/smf/index.php?topic=3516.new#new

Ich würd zwar gerne etwas dazu schreiben, aber mir fehlen die Worte. skeptisch Und extra dafür anmelden?...
Übertreibt der nicht ein wenig? Von wegen:

Zitat:
Deshalb ist für mich der Atheismus sogar ein größerer Feind, als die Ideologie der Wachtturm-Gesellschaft. Daher betrachte ich das Christentum als ein Bollwerk gegen den Atheismus. Ja, ich betrachte die Beraubung der Menschenwürde durch den Atheismus als ein schlimmers Übel, als die buchstäbliche Ermordung der Menschen durch Christen!

Geschockt
was meint ihr?

LG
April
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#298362) Verfasst am: 29.05.2005, 14:12    Titel: Re: Glauben Atheisten absichtlich nicht an Gott ? Antworten mit Zitat

April hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Ja, ich betrachte die Beraubung der Menschenwürde durch den Atheismus als ein schlimmers Übel, als die buchstäbliche Ermordung der Menschen durch Christen!

Geschockt
was meint ihr?

Durchgeknallt. Möglicherweise hitzebedingt.
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Eifellady
Weiße Haifelbestie



Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 14403
Wohnort: Wildnis der Eifel

Beitrag(#298364) Verfasst am: 29.05.2005, 14:17    Titel: Antworten mit Zitat

Der übertreibt nicht nur *ein wenig*- der verharmlost die Verbrechen durch die Kirche ganz einfach und will den Atheismus als Gefahr für den Glauben darstellen- weil der Atheismus nicht nur *das Leben* sondern auch das *ewige Seelenheil* raubt.
Die Christen, die mordeten ( Kreuzzüge, Hexenverbrennungen) taten es zumeist, weil sie dachten, den Menschen, die sie töteten, damit die *Hölle* zu ersparen- sie sozusagen retten.
Menschen, die glauben lassen sich immer noch auf etwas ein, dass *Göttlich* ist- Atheisten nicht.
Von daher ist der Atheismus aus der Sicht dieses Schreibers eine Gefahr- schlimmer als jeder andere Glauben.

Bei Menschen mit solchen Ansichten jagt es mir immer einen kalten Schauder über den Rücken- denn solche Menschen halte ich für gefährlich, weil diese intolerant sind und sich ein konkretes Feindbild aufbauen, die eigenen Fehler ( des Glaubens ) verharmlosen oder verschleiern.
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Raphael
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#298366) Verfasst am: 29.05.2005, 14:19    Titel: Re: Glauben Atheisten absichtlich nicht an Gott ? Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
April hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Ja, ich betrachte die Beraubung der Menschenwürde durch den Atheismus als ein schlimmers Übel, als die buchstäbliche Ermordung der Menschen durch Christen!

Geschockt
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Durchgeknallt. Möglicherweise hitzebedingt.


Ein Mensch ohne Anstand, Unrechtsunbewusstsein und Moral. Ein Christ eben.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#298368) Verfasst am: 29.05.2005, 14:20    Titel: Antworten mit Zitat

Wer so einen Blödsinn schreibt wie "Der Atheismus beraubt den menschen seiner Würde und reduziert ihn zu einem bloßen Kohlenstoffkonglomerat" und dabei einen Fotoavatar benutzt, dem kann ich zumindest einen gewissen Mut nicht absprechen.
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Eifellady
Weiße Haifelbestie



Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 14403
Wohnort: Wildnis der Eifel

Beitrag(#298369) Verfasst am: 29.05.2005, 14:22    Titel: Re: Glauben Atheisten absichtlich nicht an Gott ? Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
April hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Ja, ich betrachte die Beraubung der Menschenwürde durch den Atheismus als ein schlimmers Übel, als die buchstäbliche Ermordung der Menschen durch Christen!

Geschockt
was meint ihr?

Durchgeknallt. Möglicherweise hitzebedingt.


Ein Mensch ohne Anstand, Unrechtsunbewusstsein und Moral. Ein Christ eben.


Diese pauschale (Ver)Beurteilung ist auch nicht richtig.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#298370) Verfasst am: 29.05.2005, 14:23    Titel: Re: Glauben Atheisten absichtlich nicht an Gott ? Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
April hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Ja, ich betrachte die Beraubung der Menschenwürde durch den Atheismus als ein schlimmers Übel, als die buchstäbliche Ermordung der Menschen durch Christen!

Geschockt
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Durchgeknallt. Möglicherweise hitzebedingt.


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Cool
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AlexDorfner
Profillos



Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 208

Beitrag(#298433) Verfasst am: 29.05.2005, 17:10    Titel: Antworten mit Zitat

Glauben Atheisten absichtlich nicht an Gott??

Interessante Fragestellung. Der europäische Möchtegern Atheist erstetzt den Gott (im Monotheismus ohnehin nur eine Metapher für das absolute) durch eine (z.B. "wissenschaftliche") Wahrheit. Das Konzept der absoluten Wahrheit bleibt aber weiter bestehen. Auch das Gebot, daß neben dieser Wahrheit keine andere geduldet werden darf gilt weiter. In diesem Sinne glaubt die abendländische Variante der "Atheisten" ABSICHTLICH nicht an Gott. Allerdings ist zweifelhart, ob die Bezeichnung "Atheist" überhaupt zutrifft, da die monotheistischen Denkstrukturen weiter intakt sind.

Dem echtem Atheist (z.B. buddhistischer oder konfuzianistischer Prägung) sind die Götter so egal, daß sie ihm am voll Arsch vorbeigehen. Götter anderer Religionen werden selbstverständlich akzeptiert, sie sind aber unwichtig und in der kosmischen Rangordnung weit unter dem Menschen Buddha angesiedelt.
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Raphael
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#298445) Verfasst am: 29.05.2005, 17:46    Titel: Re: Glauben Atheisten absichtlich nicht an Gott ? Antworten mit Zitat

Eifellady hat folgendes geschrieben:
Raphael hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
April hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Ja, ich betrachte die Beraubung der Menschenwürde durch den Atheismus als ein schlimmers Übel, als die buchstäbliche Ermordung der Menschen durch Christen!

Geschockt
was meint ihr?

Durchgeknallt. Möglicherweise hitzebedingt.


Ein Mensch ohne Anstand, Unrechtsbewusstsein und Moral. Ein Christ eben.


Diese pauschale (Ver)Beurteilung ist auch nicht richtig.


ohne Anstand
Das ständige Beharren auf den eigenen Positionen, obwohl diese unvernünftig sind und den Menschenrechten zuwiderlaufen, ist schlicht und einfach unanständig. Genau dies tut ein Christ.

ohne Unrechtsbewusstsein
Der Christ ist so von der Richtigkeit seiner Intoleranz und Ignoranz überzeugt, dass ihm der Gedanke, er könne im Unrecht sein, nie kommt.

ohne Moral
Wer sich in seinem Denken und Handeln auf das von mir gerne als das schreckliche bezeichnete Buch beruft, handelt angesichts von dessen Inhalten unmoralisch.
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11519

Beitrag(#298446) Verfasst am: 29.05.2005, 17:46    Titel: Antworten mit Zitat

AlexDorfner hat folgendes geschrieben:
Der europäische Möchtegern Atheist erstetzt den Gott (im Monotheismus ohnehin nur eine Metapher für das absolute) durch eine (z.B. "wissenschaftliche") Wahrheit. Das Konzept der absoluten Wahrheit bleibt aber weiter bestehen.

Zitat:
Dem echtem Atheist (z.B. buddhistischer oder konfuzianistischer Prägung)

Also bist Du kein echter Atheist.
_________________
posted by Babyface
.
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44649

Beitrag(#298448) Verfasst am: 29.05.2005, 17:52    Titel: Antworten mit Zitat

AlexDorfner hat folgendes geschrieben:
Allerdings ist zweifelhart, ob die Bezeichnung "Atheist" überhaupt zutrifft, da die monotheistischen Denkstrukturen weiter intakt sind.


Dem stimme ich (mit gewissen kleinen Vorbehalten) größtenteils zu.

Babyface hat folgendes geschrieben:
AlexDorfner hat folgendes geschrieben:
Dem echtem Atheist (z.B. buddhistischer oder konfuzianistischer Prägung)

Also bist Du kein echter Atheist.


Hehe. Das Unangenehme an relativierenden Aussagen über absolute Wahrheiten ist, dass sie dummerweise selbstbezüglich sind.
Nur leider kann sich ein Auge nicht selbst sehen.
(Kein Satz kann von sich selbst aussagen, dass er wahr ist.)
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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annox
Grim Reaper



Anmeldungsdatum: 30.05.2004
Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin

Beitrag(#298449) Verfasst am: 29.05.2005, 17:58    Titel: Antworten mit Zitat

AlexDorfner hat folgendes geschrieben:
Glauben Atheisten absichtlich nicht an Gott??

Interessante Fragestellung. Der europäische Möchtegern Atheist erstetzt den Gott (im Monotheismus ohnehin nur eine Metapher für das absolute) durch eine (z.B. "wissenschaftliche") Wahrheit. Das Konzept der absoluten Wahrheit bleibt aber weiter bestehen. Auch das Gebot, daß neben dieser Wahrheit keine andere geduldet werden darf gilt weiter. In diesem Sinne glaubt die abendländische Variante der "Atheisten" ABSICHTLICH nicht an Gott. Allerdings ist zweifelhart, ob die Bezeichnung "Atheist" überhaupt zutrifft, da die monotheistischen Denkstrukturen weiter intakt sind.

Dem echtem Atheist (z.B. buddhistischer oder konfuzianistischer Prägung) sind die Götter so egal, daß sie ihm am voll Arsch vorbeigehen. Götter anderer Religionen werden selbstverständlich akzeptiert, sie sind aber unwichtig und in der kosmischen Rangordnung weit unter dem Menschen Buddha angesiedelt.

Wer sich von religioesem Aberglauben befreit hat, tat dies gewiss absichtlich. Wer nie aberglaeubisch war, hat das zielgerichtete Vorhaben nicht aberglaeubisch zu werden..? Wohl kaum.
_________________
Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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Wolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#298450) Verfasst am: 29.05.2005, 18:00    Titel: Antworten mit Zitat

AlexDorfner hat folgendes geschrieben:
Glauben Atheisten absichtlich nicht an Gott??

Interessante Fragestellung. Der europäische Möchtegern Atheist erstetzt den Gott (im Monotheismus ohnehin nur eine Metapher für das absolute) durch eine (z.B. "wissenschaftliche") Wahrheit. Das Konzept der absoluten Wahrheit bleibt aber weiter bestehen. Auch das Gebot, daß neben dieser Wahrheit keine andere geduldet werden darf gilt weiter. In diesem Sinne glaubt die abendländische Variante der "Atheisten" ABSICHTLICH nicht an Gott. Allerdings ist zweifelhart, ob die Bezeichnung "Atheist" überhaupt zutrifft, da die monotheistischen Denkstrukturen weiter intakt sind.

Bin ich jetzt dann gar kein Atheist mehr?
Ich glaube nicht an Gott.
Aber auch nicht an absolute Wahrheiten.(Bin Anhänger des radikalen Konstruktivismus).
Komme aber leider aus dem Abendland.
Bin ich jetzt nicht einmal unechter Atheist?
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Trish:(
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44649

Beitrag(#298455) Verfasst am: 29.05.2005, 18:22    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Aber auch nicht an absolute Wahrheiten. (Bin Anhänger des radikalen Konstruktivismus).


Ich im Grunde auch. Wobei, wie "radikal" ich bin, weiss ich nicht, aber dass wir unsere Wirklichkeit mehr oder weniger "konstruieren", beobachte ich immer wieder.
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Galaxisherrschers Katze
Verwöhntes Haustier



Anmeldungsdatum: 06.04.2005
Beiträge: 5018

Beitrag(#298465) Verfasst am: 29.05.2005, 18:50    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
(Kein Satz kann von sich selbst aussagen, dass er wahr ist.)

Kann er schon, aber vielleicht lügt er ja... fool
_________________
"(...)steak can be attached to a baby to attract lions(...)" (Aus der ESRB-Beschreibung von Scribblenauts)
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#298469) Verfasst am: 29.05.2005, 18:56    Titel: Re: Glauben Atheisten absichtlich nicht an Gott ? Antworten mit Zitat

April hat folgendes geschrieben:
was meint ihr?


Die vorausgehende Frage ist doch, wie Religioese zu ihrem Glauben kommen. Es ist ja zumeist doch nicht so, dasz sie als Erwachsene sich auf dem Markt der Sinndeutungsangebote umschauen und dann etwas nach messbaren Qualitaetskriterien auswaehlen. Vielmehr wird man in einen spezifischen religioesen Kontext hineingeboren, deren Teilnehmer sich verpflichtet fuehlen, dessen Inhalte dem Kinde anzuerziehen. Es ist also nicht sonderlich originell, als getaufter Katholik spaeter Katholik zu sein, nur ein Mitglied der eigenen Konfession zu ehelichen und die Kinder wiederum zu Katholiken zu machen. Diese frueher fast selbstverstaendliche Weitergabe funktioniert jedoch unter freiheitlichen Rahmenbedinungen mitgliedschaftlich und weltanschaulich immer weniger. Der katholische Soziologe Theo Hipp fand heraus, dasz lediglich 64% der Katholiken sich selbst fuer religioes erklaerten und 4% der ostdeutschen Konfessionsfreien meinten, das Leben erhalte seine Bedeutung durch Gott.

Solange also voellig unklar ist, was mit Religion und Atheismus inhaltlich gemeint ist, haengt eine Debatte in der Spekulationsluft - vermutlich interessegeleitet.

Hinter der im Ausgangsposting verlinkten Argumentationsfigur steht doch eine Binnensichtweise, die Glaeubigkeit als Norm unhinterfragt voraussetzt, Dissidenz dazu nur abwertet und innerhalb des eigenen Wahnsystems spekuliert, ob in Dissidenz sich die Maechte des Boesen, oder individuelles Versagen, oder mangelnde goettliche Gnade zeige. Konsequenterweise fuehrt dies zu der Pointe, dasz ein glaeubiger Massenmoerder im Sinne des Seelenheiles mehr Chancen vor Gott habe, als ein dezidiert unglaeubiger Humanist. Man sollte die Klarheit, mit der die religioese Menschenverachtung formuliert ist, als Chance begreifen, ueber den inhumanen Kern der Religion sprechen zu koennen.
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"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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Kadaj
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Anmeldungsdatum: 30.04.2005
Beiträge: 674

Beitrag(#298485) Verfasst am: 29.05.2005, 19:43    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:

Glauben Atheisten absichtlich nicht an Gott??


Glauben Theisten denn absichtlich an Gott?
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magnusfe
MASTERMISSIONATOR OF THEOLOGIK



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 3944
Wohnort: dunkler Ort :

Beitrag(#298497) Verfasst am: 29.05.2005, 20:24    Titel: Bibel ... Antworten mit Zitat

Bibel sagt der mensch ist aufgrund der Erbsünde von Natur aus nicht in der Lage, ausreichend an Gott zu glauben, er fühlt zwar irgendwie dass da ein Gott sein könnte, aber er weiss nicht genau was für ein Gott und wie genau

Deshalb muss man erstmal eine Gehirnbehandlung bekommen durch intensive Glaubensbuchstudium inklusive regelmässigem Gebet damit man kuriert wird von diesern angeborenen Glaubensschwäche

-> Atheismus ist Faulheit regelmässig im Glaubensbuch zu lesen und dabei seine Vorurteile zu unterdrücken und zu beten zu Jesus auch wenn man nicht an ihn glaubt um es zu probieren

-> ATHEISMUS ist FAULHEIT, Viele sind faul weil ihnen der Glaube zu anstrengend wäre, zu unbequem, deshalb bleiben sie lieber faul und versuchen es gar nicht erst einmal damit ...

Manche versuchen es, aber hören schnell wieder damit auf, auch aus Faulheit und Bequemlichkeitsgründen, weil es zu unbequem ist und zu umständlich und so
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http://www.magnusfe.npage.de


Wer meine Worte klaut wird schlau
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44649

Beitrag(#298499) Verfasst am: 29.05.2005, 20:32    Titel: Re: Bibel ... Antworten mit Zitat

magnusfe hat folgendes geschrieben:
Dabei seine Vorurteile zu unterdrücken.


Versuch' halt 'mal, deine Vorurteile zu unterdrücken.
Wirst sehen, es ist gar nicht so schwer...
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#298509) Verfasst am: 29.05.2005, 21:08    Titel: Re: Glauben Atheisten absichtlich nicht an Gott ? Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:

... Vielmehr wird man in einen spezifischen religioesen Kontext hineingeboren, deren Teilnehmer sich verpflichtet fuehlen, dessen Inhalte dem Kinde anzuerziehen.... Diese frueher fast selbstverstaendliche Weitergabe funktioniert jedoch unter freiheitlichen Rahmenbedinungen mitgliedschaftlich und weltanschaulich immer weniger.


Leider funktioniert sie noch viel zu gut: 100.000 Besucher heute beim Abschlussgottesdienst des evagelischen Kirchentages in Hannover... Auch die Anteilnahme beim letzten Papstwechsel spricht Bände.

Ich fürchte, langsam bekommen die Kirchen wieder Wasser unterm Kiel. Die Zeiten werden wirtschaftlich (jedenfalls für die meisten) schlechter. Und in schlechten Zeiten haben Kirchen eben mehr Zulauf.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#298517) Verfasst am: 29.05.2005, 21:30    Titel: Re: Glauben Atheisten absichtlich nicht an Gott ? Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Leider funktioniert sie noch viel zu gut: 100.000 Besucher heute beim Abschlussgottesdienst des evagelischen Kirchentages in Hannover... Auch die Anteilnahme beim letzten Papstwechsel spricht Bände.


Kirchentag gibt schulfrei, darf man dabei nicht vergessen.

Interessant - wenn auch leider in der Form und Größe wohl nicht durchführbar - wären die Besucherzahlen eines Atheistentages.

Rasmus.
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Rene Hartmann
Säkular? Na klar!



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 1404
Wohnort: Rhein-Main

Beitrag(#298586) Verfasst am: 29.05.2005, 23:18    Titel: Re: Glauben Atheisten absichtlich nicht an Gott ? Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:

Konsequenterweise fuehrt dies zu der Pointe, dasz ein glaeubiger Massenmoerder im Sinne des Seelenheiles mehr Chancen vor Gott habe, als ein dezidiert unglaeubiger Humanist. Man sollte die Klarheit, mit der die religioese Menschenverachtung formuliert ist, als Chance begreifen, ueber den inhumanen Kern der Religion sprechen zu koennen.


Der Serienmörder Peter Kürten war übrigens gläubiger Katholik und glaubte, dass er nach seinem Tod in den Himmel komme - ist mir gerade dabei eingefallen...
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Zumsel
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#298597) Verfasst am: 29.05.2005, 23:40    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Hehe. Das Unangenehme an relativierenden Aussagen über absolute Wahrheiten ist, dass sie dummerweise selbstbezüglich sind.


Das möchte ich bestreiten. Denn das träfe nur dann zu, wenn der Relativierende seine Aussage ebenfalls = absolut setzten würde, was jedoch ziemlich dumm, da widersprüchlich wäre. Insgesamt kann man festhalten, dass die Aussage, Weltbilder, die keinen Absolutheitsanspruch erheben, würden sich bezüglich ihrer Kritik an selbigem selbst widerlegen, nur von Menschen getan werden kann, die bereits so dermaßen tief im monotheistischen Denksystem stecken, dass sie es sich nicht einmal auch nur vorstellen können, dass es auch etwas weniger bornierte geht.
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#298598) Verfasst am: 29.05.2005, 23:43    Titel: Re: Glauben Atheisten absichtlich nicht an Gott ? Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:

Kirchentag gibt schulfrei, darf man dabei nicht vergessen.


Heute ist Sonntag zwinkern


Rasmus hat folgendes geschrieben:

Interessant - wenn auch leider in der Form und Größe wohl nicht durchführbar - wären die Besucherzahlen eines Atheistentages.


Das ist es ja. skeptisch Nächstes Jahr gibt es z.B. eine Veranstaltung in D, an der mehrere 100.000 Fans teilnehmen werden: Die Fussball-WM. Und diese Minderheit wird die Schlagzeilen beherrschen und neue Fussballfans produzieren.

Unvorstellbar dagegen ist eine Veranstaltung von Fussballdesinteressierten.

Bei Sportarten ist das harmlos, bei Religionen fatal, aber beides sind die gleichen Mechanismen.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44649

Beitrag(#298600) Verfasst am: 29.05.2005, 23:50    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Denn das träfe nur dann zu, wenn der Relativierende seine Aussage ebenfallsb absolut setzten würde, was jedoch ziemlich dumm, da widersprüchlich wäre.


Dass ein Satz nicht seine eigene Wahrheit ausdrücken kann, sagte ich bereits.
Damit wäre übrigends jede Aussage a-priori relativ, da sie sich nicht selbst beschreiben kann.
Oder konkreter: die Tatsache, dass Relativitätsbehauptungen selbstbezüglich sind, ist kein Beweis dafür, dass sie falsch sind, sondern der eindeutige Beweis dafür, dass sie tatsächlich zutreffen.

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Insgesamt kann man festhalten, dass die Aussage, Weltbilder, die keinen Absolutheitsanspruch erheben, würden sich bezüglich ihrer Kritik an selbigem selbst widerlegen [...]


Das habe ich nicht gesagt.
(Ich habe weder von Weltbildern, noch von absoluten Aussagen oder gar Absolutheitsansprüchen gesprochen.)

Zumsel hat folgendes geschrieben:
[...] nur von Menschen getan werden kann, die bereits so dermaßen tief im monotheistischen Denksystem stecken [...]


Das muss ich zurückweisen. Ich bin weder Monotheist, noch stecke ich tief in irgendeinem Denksystem 'drin. zwinkern
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#298608) Verfasst am: 30.05.2005, 00:02    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Das habe ich nicht gesagt.
(Ich habe weder von Weltbildern, noch von absoluten Aussagen oder gar Absolutheitsansprüchen gesprochen.)


Du sprachst aber davon, dass "relativierende Aussagen über die absolute Wahrheit dummerweise selbstbezüglich" seien. Was rechtfertigt denn dieses "dummerweise", wenn nicht die Forderung, diese Aussage absolut setzen zu müssen?
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#298609) Verfasst am: 30.05.2005, 00:03    Titel: Re: Glauben Atheisten absichtlich nicht an Gott ? Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:

Interessant - wenn auch leider in der Form und Größe wohl nicht durchführbar - wären die Besucherzahlen eines Atheistentages.


Das ist es ja. skeptisch Nächstes Jahr gibt es z.B. eine Veranstaltung in D, an der mehrere 100.000 Fans teilnehmen werden: Die Fussball-WM. Und diese Minderheit wird die Schlagzeilen beherrschen und neue Fussballfans produzieren.


Das rückt die Sache doch wenigstens wieder in Perspektive. 100.000 Besucher sind zwar ne Menge, aber auch nicht die Welt.

Zitat:
Unvorstellbar dagegen ist eine Veranstaltung von Fussballdesinteressierten.

Bei Sportarten ist das harmlos, bei Religionen fatal, aber beides sind die gleichen Mechanismen.


Atheisten sind ja nicht in erster Linie und beileibe nicht auschließlich "Religionsdesinteressierte". (Eher im Gegenteil, daß Interesse ist ja vorhanden. Oder, frei nach Dan Brown, man muß nicht an Krebs leiden, um die Symptome beschreiben zu können.)

Man könnte also einen Atheistentag auf die Beine stellen. Aber der wird kaum die Unterstützung erfahren, und es also vom Start weg schwieriger haben, um seine Akzeptanz kämpfen zu dürfen.

Ich stöbere gerade ein wenig im Programm, und muß erkennen, daß so viel geballter Schwachsinn allein von der Menge her schwer zu toppen sein dürfte.

Rasmus.
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Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort

Beitrag(#298611) Verfasst am: 30.05.2005, 00:14    Titel: Re: Glauben Atheisten absichtlich nicht an Gott ? Antworten mit Zitat

April hat folgendes geschrieben:

Die Seite habe ich gerade gefunden. Was meint ihr zu dem Beitrag von Theol.Frank?

Moin!

Ein Mensch in einer Sekte eben, der diese für die Wahrheit hält. Das es keine Wahrheit und kein Wissen gibt hörte er wohl nie, verstand es nicht oder ignoriert es.
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#298615) Verfasst am: 30.05.2005, 00:23    Titel: Re: Glauben Atheisten absichtlich nicht an Gott ? Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
...
Atheisten sind ja nicht in erster Linie und beileibe nicht auschließlich "Religionsdesinteressierte".


Stimmt !
Die meisten Atheisten sind Nichtwissende. Die meisten Christen auch. Die einen wissen nicht was sie nicht glauben, die anderen wissen nicht was sie glauben.

Ein bekennender Atheist weiss was (noch alles) in der Bibel steht.
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44649

Beitrag(#298616) Verfasst am: 30.05.2005, 00:24    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Du sprachst aber davon, dass "relativierende Aussagen über die absolute Wahrheit dummerweise selbstbezüglich" seien.


Ja.

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Was rechtfertigt denn dieses "dummerweise", wenn nicht die Forderung, diese Aussage absolut setzen zu müssen?


Die Tatsache, dass das, was relativierende Aussagen eigentlich meinen, durchaus richtig ist, nur kann es nicht sinnvoll gesagt werden. Und das ist das Dilemma des Relativismus, das jedoch in Wirklichkeit nur ein Scheinproblem ist.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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