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Die Bibel, ist sie Zerstörend???
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Querdenker
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Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 1830
Wohnort: NRW

Beitrag(#298167) Verfasst am: 28.05.2005, 08:44    Titel: Die Bibel, ist sie Zerstörend??? Antworten mit Zitat

Eine Frage bewegt mich schon seit einiger Zeit:

Wie kann es sein, das so viel Leid im Namen des Christentums und durch das Christentum geschehen konnte, wo doch das zweit höchste Gebot der Christen Nächstenliebe ist.

Ist es nur Zufall oder ist es ein zwingendes Ergebnis?

Bei diesen Überlegungen ist mir folgendes aufgefallen:
Die Bibel ist voll von Gegensätzen. Gegensätze, die auf der einen Seite etwas positives aufzeigen und auf der anderen Seite jegliche Sicherheit nehmen.

Beispiel:
Positiv: Gott ist Schutz, Gott ist gut, Gott liebt die Menschen u.s.w.
Negativ: Gott Metzelt nieder, Gott führt in Versuchung, Gott prüft

Gleiches Schema wird bei Satan angewendet: Böse, will alle Menschen ins Verderben reissen ect., anderseits Tritt auf als Engel des Lichts.

Diese sollen nur mal als Beispiel dienen (die Bibel ist voll davon).

Menschen suchen Halt, diesen sollte ihnen der Glaube vermitteln, das Christentum gibt das jedoch nur vor. Liegt hier vielleicht die Ursache für die Blutige Geschichte des Christentums???

Wie denkt Ihr darüber?
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#298177) Verfasst am: 28.05.2005, 11:40    Titel: Antworten mit Zitat

Den Inhalt der Bibel kann man in etwa so wiedergeben:
"Wer nicht pariert wird abserviert!"
Das läuft in etwa wie bei einer Diktatur ab, bzw noch ärger, der Chef hat immer Recht, selbst dann wenn er nicht Recht hat.
Dazu sind natürlich einige Verrenkungen nötig die dann mit menschlicher unzulänglichkeit des Erkennens wegerklärt werden.

Nächstenliebe ist übrigens nicht das wonach es aussieht, es kann auch aus Nächstenliebe sein wenn ich Sünder metzle usw.
Selbst die ach so hochgelobten Zehn Gebote sind nicht so gemeint wie man uns weiß machen will.
Du sollst nicht töten ist nicht allgemeingültig, es heißt nur Du sollst nicht außerhalb des göttlichen Gesetzes töten, wenn es der Ungläubige Feind ist, nun dann viel Spaß.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#298179) Verfasst am: 28.05.2005, 12:09    Titel: Antworten mit Zitat

Der Kern- und Schlüsselsatz des schrecklichen Buches findet sich beim Propheten Zephanja.

"Ich will alles vom Erdboden wegraffen, spricht der Herr. Ich will Mensch und Vieh, die Vögel des Himmels und die Fische im Meer wegraffen; ich will zu Fall bringen die Gottlosen, ja, ich will die Menschen ausrotten vom Erdboden, spricht der Herr."

Der Gott des Judentums und des Christentums ist ein Gott des rasenden Hasses, der blinden Zerstörung und Vernichtung. Das Leid auf der Welt ist zwangsläufige Folge des Glaubens an einen solchen Gott.
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Spekulatia
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Anmeldungsdatum: 27.12.2004
Beiträge: 625
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Beitrag(#298192) Verfasst am: 28.05.2005, 14:59    Titel: Re: Die Bibel, ist sie Zerstörend??? Antworten mit Zitat

Querdenker hat folgendes geschrieben:

Bei diesen Überlegungen ist mir folgendes aufgefallen:
Die Bibel ist voll von Gegensätzen. Gegensätze, die auf der einen Seite etwas positives aufzeigen und auf der anderen Seite jegliche Sicherheit nehmen.

Ich denke, das ist der springende Punkt.
In der Bibel steht so viel Widersprüchliches, dass jeder das reininterpretieren kann, was ihm am besten in den Kram passt.
Und wenn beispielsweise ein Tyrann sich auf die Stellen konzentriert, in denen Gott als rachsüchtig und brutal dargestellt wird, sieht er darin eine Rechtfertigung dafür, sich selbst so zu verhalten während sich das einfache Volk auf den barmherzigen und gütigen Gott, der an anderen Stellen beschrieben wird, verlässt und nichts unternimmt.
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#298198) Verfasst am: 28.05.2005, 15:33    Titel: Antworten mit Zitat

Schon im Alten Testament wurde unverhältnismäßige Rache geächtet ("Auge um Auge") und das neue Testament postuliert noch weitergehendere Deeskalation:
"Ich aber sage euch: Verzichtet auf Gegenwehr, wenn euch jemand Böses tut! Mehr noch: Wenn dich jemand auf die rechte Backe schlägt, dann halte auch die linke hin"

Das als Verhaltensregel für die Menschen würde ich nicht als zerstörerisch ansehen.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#298204) Verfasst am: 28.05.2005, 16:24    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Schon im Alten Testament wurde unverhältnismäßige Rache geächtet ("Auge um Auge") und das neue Testament postuliert noch weitergehendere Deeskalation:
"Ich aber sage euch: Verzichtet auf Gegenwehr, wenn euch jemand Böses tut! Mehr noch: Wenn dich jemand auf die rechte Backe schlägt, dann halte auch die linke hin"

Das als Verhaltensregel für die Menschen würde ich nicht als zerstörerisch ansehen.


Aber selbstverständlich doch! Der Verzicht auf gerechtfertigte Selbstverteidigung ist zutiefst lebensfeindlich. Diese christliche Regel zementiert die Herrschaft des Bösen über die Welt, denn was sonst heißt es, wenn ich mich nicht gegen Sklavenhalter, Vergewaltiger und Mörder wehren darf, sondern ihnen sogar noch behilflich sein muss, als dass ich Freiheit und Gerechtigkeit mit Füßen trete und die Partei des Verbrechens ergreife? - Und komme mir jetzt keiner mit Gandhi. Dessen Vorgehen konnte nur einer parlamentarischen Demokratie mit freier Presse und hohen ethischen Grundsätzen gegenüber funktionieren. Stalin oder Hitler gegenüber hätte er furchtbaren Schiffbruch erlitten.
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#298205) Verfasst am: 28.05.2005, 16:33    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke auch nicht, dass es beim "Wange hinhalten" um den Verzicht auf existenzielle Selbstverteidiung sondern vielmehr um Deeskalation geht. Eine Ohrfeige ist ja auch mehr Beleidigung denn Bedrohung des Lebens...
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#298211) Verfasst am: 28.05.2005, 18:01    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich denke auch nicht, dass es beim "Wange hinhalten" um den Verzicht auf existenzielle Selbstverteidiung sondern vielmehr um Deeskalation geht. Eine Ohrfeige ist ja auch mehr Beleidigung denn Bedrohung des Lebens...


Quatsch!
Kein Mensch liest das Buch Exodus, oder den Rest der Bibel, sonst wäre den Meisten Aufgefallen

Es geht nicht um Deeskalation, es geht nicht mal um gleiches Recht für Alle!

Zitat:
24
Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß,

25
Brandmal um Brandmal, Wunde um Wunde, Beule um Beule.


Aber

Zitat:
26
Wenn jemand seinem Knecht oder seiner Magd ein Auge ausschlägt, so soll er sie freilassen [zur Entschädigung] für das Auge.

27
Desgleichen, wenn er dem Knecht oder der Magd einen Zahn ausschlägt, soll er sie auch freilassen für den Zahn.



Geringfügige Vergehen werden mit dem Tode bestraft:

Zitat:
17
Auch wer seinem Vater oder seiner Mutter flucht, soll des Todes sterben.

(Im Buch Exodus steht das, da wo die 10 Gebote drinnen sind)

Es wird erklärt (23:20ff) das man nicht mit den Amoritern, Hetitern, Pheresitern, Kanaanitern, Hevitern und Jebusitern zusammenleben soll sondern diese vertilgen, asutreiben soll.

Auch bei Mattheus im NT:

Zitat:
21 »Ihr wisst, dass unseren Vorfahren gesagt worden ist: Du sollst nicht morden! Wer einen Mord begeht, soll vor Gericht gestellt werden. 22 Ich aber sage euch: Schon wer auf seinen Bruder oder seine Schwester zornig ist, gehört vor Gericht. Wer zu seinem Bruder oder seiner Schwester sagt: Du Idiot, gehört vor das oberste Gericht. Und wer zu seinem Bruder oder seiner Schwester sagt: Geh zum Teufel, gehört ins Feuer der Hölle. 23 Wenn du zum Altar gehst, um Gott deine Gabe zu bringen, und dort fällt dir ein, dass dein Bruder oder deine Schwester etwas gegen dich hat, 24 dann lass deine Gabe vor dem Altar liegen, geh zuerst hin und söhne dich aus. Danach komm und bring Gott dein Opfer. 25 Einige dich mit deinem Gläubiger rechtzeitig, solange du noch mit ihm auf dem Weg zum Gericht bist. Sonst wird er dich dem Richter ausliefern und der wird dich dem Gerichtsdiener übergeben, damit er dich ins Gefängnis steckt. 26 Ich versichere dir: Dort kommst du erst wieder heraus, wenn du deine Schuld bis auf den letzten Pfennig bezahlt hast.«


Und Gleich nach Mat. 5:38ff.(die Sache mit der Backe)

Zitat:
43 »Ihr wisst, dass es heißt: Liebe deinen Mitmenschen; hasse deinen Feind. 44 Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für alle, die euch verfolgen. 45 So erweist ihr euch als Kinder eures Vaters im Himmel. Denn er lässt seine Sonne scheinen auf böse Menschen wie auf gute, und er lässt es regnen auf alle, ob sie ihn ehren oder verachten. 46 Wie könnt ihr von Gott eine Belohnung erwarten, wenn ihr nur die liebt, die euch ebenfalls lieben? Das tun auch die Betrüger! 47 Was ist denn schon Besonderes daran, wenn ihr nur zu euresgleichen freundlich seid? Das tun auch die, die Gott nicht kennen! 48 Nein, wie die Liebe eures Vaters im Himmel, so soll auch eure Liebe sein: vollkommen und ungeteilt.«


Es geht darum im Himmel Punkte zu sammeln, mehr nicht!
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#298217) Verfasst am: 28.05.2005, 18:51    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Es geht nicht um Deeskalation, es geht nicht mal um gleiches Recht für Alle!


Was denn sonst wenn nich die Unterbindung von zwischenmenschlichen Auseinandersetzungen und die Unterbrechung der Spirale von Gewalt und Gegengewalt kommt denn bei den von Dir zitierten Quellen rüber?
Vielleicht solltest Du erst mal über die Aussage hinter Deinen Quellen nachdenken, bevor Du meinen Betrag als "Quatsch" titulierst.

Zitat:
Es geht darum im Himmel Punkte zu sammeln, mehr nicht!

Die Art und Weise, wie diese Punkte gesammelt werden, sind für meine Begriffe aber nicht gerade zerstörerisch. Und das war doch die Frage, oder?
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Spekulatia
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Anmeldungsdatum: 27.12.2004
Beiträge: 625
Wohnort: ja

Beitrag(#298218) Verfasst am: 28.05.2005, 19:04    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Es geht darum im Himmel Punkte zu sammeln, mehr nicht!

Die Art und Weise, wie diese Punkte gesammelt werden, sind für meine Begriffe aber nicht gerade zerstörerisch. Und das war doch die Frage, oder?

Ich halte Feindesliebe und Andere-Wange-hinhalten für selbst-zerstörerisch.
1. liefert man sich damit der Willkür des anderen aus
2. unterdrückt man berechtigte Wut, was einen auf die Dauer mehr belastet als wenn man diese Gefühle zulassen würde.
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shiningthrough
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Anmeldungsdatum: 08.11.2003
Beiträge: 1099

Beitrag(#298229) Verfasst am: 28.05.2005, 20:19    Titel: Antworten mit Zitat

Die Frage lautete: "Die Bibel, ist sie zerstörend?"

In der Interpretation (mehr oder weniger fanatischer) Fundamentalisten ist sie es allemal: Sie zerstört nicht nur Freundschaften sondern verunmöglicht sie sogar. Sie predigt Alleinvertretungsanspruch und grenzt damit aus. Sie verherrlicht Tier- und Menschenopfer (Opferlämmer, Jesus, Sintflut, Apokalypse, etc.) und predigt auf der anderen Seite Feindesliebe. Zum Urquell sado-masochistischer Kulturneurosen wird dieses Werk in den Händen sexualneidischer, antihedonistischer Lebensverneiner.

Übrigens (etwas Humoriges):
Wenn ich der Teufel wäre, dann wäre ich laut Bibel ja der Fürst dieser Welt. Als solcher würde ich alle Grenzen niederreißen, allen Wohlstand ermöglichen und das Treiben auf Erden in eine riesige Party verwandeln. Dann würde ich zu Gott gehen und ihn einen elenden Langweiler und Partyverderber nennen, den fortan niemand mehr braucht.
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#298263) Verfasst am: 28.05.2005, 23:38    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Was denn sonst wenn nich die Unterbindung von zwischenmenschlichen Auseinandersetzungen und die Unterbrechung der Spirale von Gewalt und Gegengewalt kommt denn bei den von Dir zitierten Quellen rüber?


Wenn ich Jemanden wegen einer nichtigkeit töten lasse.
Wenn ich Jemandem die Zähne aus Rache ausschlage.
Wenn ich jemandem aus nichtigem Anlass die Hölle androhe.
Wenn ich ewigen Hass predige.

Dann ist das nicht die unterbrechung von Gewalt, oder?

(Siehe dazu letzten Beitrag)

Das Letzte Zitat zeigt dass es nicht um Nächstenliebe usw. geht sondern nur darum dem Herrn zu gefallen, auch wenn dieser zB. Mord fordert.

Quatsch ist vieleicht etwas hart, aber es hört sich schon nach dem Quatsch an den div. Theologen sich erdenken.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#298267) Verfasst am: 28.05.2005, 23:55    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Den Inhalt der Bibel kann man in etwa so wiedergeben:
"Wer nicht pariert wird abserviert!"


Kann man. Muss man aber nicht. Man kann ihn auch anders wiedergeben. zwinkern
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16341
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#298272) Verfasst am: 29.05.2005, 00:30    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Und komme mir jetzt keiner mit Gandhi. Dessen Vorgehen konnte nur einer parlamentarischen Demokratie mit freier Presse und hohen ethischen Grundsätzen gegenüber funktionieren. Stalin oder Hitler gegenüber hätte er furchtbaren Schiffbruch erlitten.


Na, so ganz stimmt's ja nicht. In den Sinn kommen mir so Geschichten wie das von den Briten ausgeführte Massaker in Amritsar, oder im allgemeinen daß die britischen Machthaber ausgesprochen brutal gegen Protestierer vorgegangen sind.

Sie haben natürlich irgendwann verhandelt, aus einer Position eigener Schwäche hinaus. Das wäre von Hitler oder Stalin in der Tat nicht zu erwarten gewesen.

Im übrigen, ich glaube, das kennen hier die meisten: Gandhi hat mal mit dem Gedanken gespielt, Christ zu werden. Den hat er fallenlassen, als ihm der Pfarrer gesagt hat, daß der "Gottesdienst für die Kaffer" zwei Stunden später stattfinde.
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#298349) Verfasst am: 29.05.2005, 13:29    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß,

25
Brandmal um Brandmal, Wunde um Wunde, Beule um Beule.

Also Rache für den Zahn auch beschränken auf den Zahn. Weitergehende Rache wird nicht legitimiert.

Zitat:
Desgleichen, wenn er dem Knecht oder der Magd einen Zahn ausschlägt, soll er sie auch freilassen für den Zahn.

Also gefälligst nicht den Knecht mißhandeln, sonst hat man ihn als Entschädigung freizulassen.
Auch hier eine Eindämmung von Gewalt.

Zitat:
Auch wer seinem Vater oder seiner Mutter flucht, soll des Todes sterben.

Zunächst mal hat "jemandem fluchen" wohl eine stärkere Bedeutung als nur mal frech zu sein. Abgesehen davon war in biblischen Zeiten das individuelle Überleben vielfach mehr von der Sippe abhängig. In Abwesenheit sozialer Sicherungssysteme war das Überleben der Eltern im Alter abhängig vom Nachwuchs. Hier gehts also um deutlich mehr als nur mal frech zu sein.

Zitat:
Und wer zu seinem Bruder oder seiner Schwester sagt: Geh zum Teufel, gehört ins Feuer der Hölle.

Nicht erst der Geschwistermord wird geächtet, sondern schon die feindselige Einstellung gegenüber den Geschwistern. Und wer jemand anderem etwas böses wünscht, der soll sich schon mal auf dasselbe einstellen.
Also wieder eine Eindämmung von Konfliktpotenzial.

Zitat:
Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für alle, die euch verfolgen. 45 So erweist ihr euch als Kinder eures Vaters im Himmel.

Konflikteindämmung...

Zitat:
Einige dich mit deinem Gläubiger rechtzeitig, solange du noch mit ihm auf dem Weg zum Gericht bist.

Ein Beispiel für zerstörerisches Verhalten?? Doch eher dazu, wie man sich Prozesskosten spart...

Zitat:
Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für alle, die euch verfolgen. 45 So erweist ihr euch als Kinder eures Vaters im Himmel.

Zerstörungspotenzial?? Aber es soll ja auch gefährliche Liebe geben...

Zitat:
Wie könnt ihr von Gott eine Belohnung erwarten, wenn ihr nur die liebt, die euch ebenfalls lieben?

Übrigens ein sehr moderner, AUFGEKLÄRTER Gedanke...

Zitat:
Was ist denn schon Besonderes daran, wenn ihr nur zu euresgleichen freundlich seid? Das tun auch die, die Gott nicht kennen! 48 Nein, wie die Liebe eures Vaters im Himmel, so soll auch eure Liebe sein: vollkommen und ungeteilt.«

Heißt: Um gottgefällig zu sein, reicht nicht nur oberflächliche Freundlichkeit. Die uneingeschränkt wohlgesonnene Einstellung dem Mitmenschen gegenüber macht erst den gottgefälligen Christen aus...


Sicherlich lassen sich auch eine Reihe belangloser Gegenbeispiele gegen das dem Menschen aufgetragene nächstenliebe Verhalten finden.
Aber sorry, jedes Deiner Beispiele belegt meine These der Deeskalation. Wie kommst Du aufgrund dieser von Dir aufgeführten Textstellen überhaupt dazu, meinen Beitrag als Quatsch zu bezeichnen?
Bessere Belege hätte ich mir nicht suchen können, ich kannte die Textstellen nämlich alle nicht...
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#298373) Verfasst am: 29.05.2005, 14:30    Titel: Antworten mit Zitat

Bei der Überschrift wollte ich erst anmerken, mir sei mal einen Bibel auf einen (dadurch zerstörten) Marienkäfer gefallen.

Gut, dass das mit dem text verhindert wurde.

Ich denke allerdings nicht, dass die Nächstenliebe das wichtigste in der Bibel ist. Und wenn, definiere "Nächstenliebe" - der Begriff ist ja im Grunde leer.
_________________
Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#298480) Verfasst am: 29.05.2005, 19:30    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
der Begriff ist ja im Grunde leer

Der Begriff ist eigentlich eher relativ als leer.
"Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst"...


Für mich ist dieses Menschenbild halt das was ich als positv aus dem Wirken von Jesus annehme. Ob sich objektiv wichtigste Aussagen finden lassen, keine Ahnung.
Für jemanden, der auf der Suche nach der für ihn richtigen Einstellung seiner Umwelt gegenüber ist, mag das die Hauptaussage sein.
Für einen König, der sein Volk auf der Jagd nach Land und Beute mobilisieren will, mögen ganz andere Hauptaussagen im Vordergrund stehen.

Ist es denn so schwierig, etwas Positives an anderen Weltsichten zu lassen?
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#298482) Verfasst am: 29.05.2005, 19:36    Titel: Antworten mit Zitat

Wer ist der Nächste?
Wie kann ich Liebe erzwingen?
Wenn ich mich selbst hasse(also negativ liebe) soll ich alle hassen?
Was sind die Taten die aus der Nächstenliebe folgten? Kreuzzüge? Hexenverfolgung? Kondomverbot? Abtreibungsverbot? Bushs Version der Demokratie und Freiheit?
Den Sonnenkönig? Karl der Große, welcher 4000-6000(10%der damaligen Gesamtbevölkerung der Sachsen) Sachsen aufgrund ihres Glaubens Köpfen lies? Die Fällung Donars Eiche? Antisemitismus?
An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.
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Trish:(
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#298488) Verfasst am: 29.05.2005, 19:48    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Schon im Alten Testament wurde unverhältnismäßige Rache geächtet ("Auge um Auge") und das neue Testament postuliert noch weitergehendere Deeskalation:
Zunächsteinmal kann man Grunsatz "Auge um Auge" im AT (der ja gar nicht hieraus stammt, sondern lange vorher formuliert wurde) wohl kaum als Deeskalation bezeichnen; zum Zweiten sagte Jesus (Matthäus 5) "17 Ihr sollt nicht wähnen, daß ich kommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht kommen aufzulösen, sondern zu erfüllen. 18 Denn ich sage euch: Wahrlich, bis daß Himmel und Erde vergehe, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüttel vom Gesetz, bis daß es alles geschehe. 19 Wer nun eins von diesen kleinsten Geboten auflöset und lehret die Leute also, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich; wer es aber tut und lehret, der wird groß heißen im Himmelreich."

Da wird überhaupt nichts aus dem AT für ungültig erklärt, ganz im Gegenteil. Schulterzucken Ich darf also auch weiterhin sklaven besitzen - auch wenn sie natürlich waaahnsinnig froh darüber sein werden, dass sie "im siebenten Jahr" freigelassen werden sollen usw. usf. etc. pp.
_________________
In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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magnusfe
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
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Wohnort: dunkler Ort :

Beitrag(#298494) Verfasst am: 29.05.2005, 20:12    Titel: Warum ... Antworten mit Zitat

Zitat:
Wie kann es sein, das so viel Leid im Namen des Christentums und durch das Christentum geschehen konnte, wo doch das zweit höchste Gebot der Christen Nächstenliebe ist.



Warum wohl, weil einige Menschen mitmachen die nicht stark genug sind dieses hohe Ziel einzuhalten sondern scheitern und stattdessen Hass und Gewalt verbreiten

Gibt es in jeder Religion und gesellschaftlichen Gruppe, das Christentum war eine sehr grosse Gruppe und existierte sehr lange, viel viel länger als der Kommunismus, fast 2000 Jahre, ewig lang oder ?

Was sollen diese dummen Fragen zur Diffamierung des Leadergottsohnglaubens ...

Ausserdem ersetzt das Christentum die Regierungen nicht, Regierungen sind nach wie vor nötig wenn sehr viele Menschen zusammenleben zur Ordnungsaufrechterhaltung.
Wenn sich nun aber Christentum und Regierung miteinander vermischt, wie früher bei Papst und Kaiser, und die Aufgabe von Regierungen ist der Schutz des eigenen Landes und Verbreiterung des eigenen Einflusses, manchmal auch unter Zuhilfenahme von Krigen, dann ist die Kirche, die sich mit den weltlichen Regierungen zusammengeschlossen hat, auch daran beteiligt zwangsläufig, unabhängig davon, ob es edle Kriege sind (humanitäre Einsätze) oder unedle (Angriffskriege aus Habgier)

Deshalb war zu Beginn des Christentums Staat und Religion auch getrennt und sollte es auch sein

Damit meine ich aber nicht was Bush und die Republikaner machen

Wenn Christen in die Politik gehen dienen sie Gott als Politiker, sie agieren dann als Politiker in Verantwortung vor Gott und nicht als Christen, dies sagte Bush auch beim Irakkrieg, er handelt hier nicht als Christ sondern als Staatsoberhaupt in Verantwortung vor Gott, er hat und kann klar trennen

-> Was ich mit Vermischung Staat/Religion meine ist, wenn z.B. eine Staatskirche den Politikern vorschreibt, was für Gesetze sie zu erlassen hat, und dies kann weil sie z.B. Stimmrecht im Parlament hätte etc.
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Galaxisherrschers Katze
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Anmeldungsdatum: 06.04.2005
Beiträge: 5018

Beitrag(#298495) Verfasst am: 29.05.2005, 20:17    Titel: Re: Warum ... Antworten mit Zitat

magnusfe hat folgendes geschrieben:
Deshalb war zu Beginn des Christentums Staat und Religion auch getrennt und sollte es auch sein

Magnusfe sagt etwas, dem man zustimmen kann... Dass ich das noch erleben darf!
_________________
"(...)steak can be attached to a baby to attract lions(...)" (Aus der ESRB-Beschreibung von Scribblenauts)


Zuletzt bearbeitet von Galaxisherrschers Katze am 29.05.2005, 20:18, insgesamt einmal bearbeitet
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magnusfe
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 3944
Wohnort: dunkler Ort :

Beitrag(#298496) Verfasst am: 29.05.2005, 20:18    Titel: Das Antworten mit Zitat

Das Glaubensbuch ist die leadergöttliche Droge für Jesussüchtige

Wer zuviel dosiert ohne sich in langsamen Bekehrungs- und Demutsdosissteigerungen dafür fit zu machen, bekommt eine Glaubenswahnüberdosis eventuell

Deshalb, vor lesen der Glaubensbuchbeilagen immer erst beichten damit das Gehirn schon angefeuchtet und vom sündigen Staub gereinigt ist und die Glaubensinhalte besser haften bleiben
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#298504) Verfasst am: 29.05.2005, 20:53    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Zunächsteinmal kann man Grunsatz "Auge um Auge" im AT (der ja gar nicht hieraus stammt, sondern lange vorher formuliert wurde) wohl kaum als Deeskalation bezeichnen;


Doch, weil er die einem zustehende Entschädigung eindeutig auf den entstandenen Schaden limitiert und so einer Konfliktverschärfung durch eine Spirale der Entschädigungen vorbeugt.


Wer will, kann für sich alle möglichen Aussagen mitnehmen. Ich hab klar gesagt, warum ich selbst die Bibel nicht als pauschal zerstörerisch empfinde. Die Wirkung hängt von den Zielen ab.

Zitat:
Ich darf also auch weiterhin sklaven besitzen - auch wenn sie natürlich waaahnsinnig froh darüber sein werden, dass sie "im siebenten Jahr" freigelassen werden sollen

Das schafften die Atheisten auch im ganz großen Stil sogar noch im 20. Jahrhundert.
Sind Atheisten jetzt deswegen doch insgeheim bibeltreu oder zerstörerisch?
Mal ganz abgesehen davon, waren solche Regeln für die damalige Zeit doch ganz schön progressiv würde ich sagen...
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Tarvoc
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Beiträge: 44650

Beitrag(#298505) Verfasst am: 29.05.2005, 20:57    Titel: Re: Das Antworten mit Zitat

magnusfe hat folgendes geschrieben:
Das Glaubensbuch ist die leadergöttliche Droge für Jesussüchtige.


"Mein Bruder ist auf Hasch, meine Schwester auf Extasy, meine Mutter nimmt Kokain und mein Vater LSD."
"Und du?"
"Ich lese Bibel."

Gröhl...
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Wolf
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Beitrag(#298506) Verfasst am: 29.05.2005, 20:59    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Ich darf also auch weiterhin sklaven besitzen - auch wenn sie natürlich waaahnsinnig froh darüber sein werden, dass sie "im siebenten Jahr" freigelassen werden sollen

Das schafften die Atheisten auch im ganz großen Stil sogar noch im 20. Jahrhundert.
Sind Atheisten jetzt deswegen doch insgeheim bibeltreu oder zerstörerisch?
Mal ganz abgesehen davon, waren solche Regeln für die damalige Zeit doch ganz schön progressiv würde ich sagen...

Atheismus ist keine Ideologie, sondern höchstens ein Teil einer Ideologie. Der Atheismus beschäftigt sich nur mit der Gottesfrage keinenfalls aber mit Moral/Ethik oder der Sklavenfrage. Natürlich gibt es aber Atheisten die sich mit Moral/Ethik beschäftigen und verschiedene Resoltate hervorbrachten, je nach welchen Moralsystem diese jetzt bewertet werden sind dies gute, schlechte, böse, neutrale.
Das Christentum hingen beschäftigt(e) sich mit der Moral (und hat meiner Meinung nach versagt, wenn das Ziel das "Gute" wäre)
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Wolf
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Beitrag(#298507) Verfasst am: 29.05.2005, 21:04    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Zunächsteinmal kann man Grunsatz "Auge um Auge" im AT (der ja gar nicht hieraus stammt, sondern lange vorher formuliert wurde) wohl kaum als Deeskalation bezeichnen;


Doch, weil er die einem zustehende Entschädigung eindeutig auf den entstandenen Schaden limitiert und so einer Konfliktverschärfung durch eine Spirale der Entschädigungen vorbeugt.

Du hast meinen Bruder ermordet, so töte ich dich(bzw deinen Bruder), deine Freunde töten wieder rum mich, mein Vater meinen Mörder.
Mit Auge, um Auge ist Blutrache definitiv nicht ausgeschlossen. Auch nützt es wenig wenn dem Täter ein Zahn ausgeschlagen wird (abgesehen von der inneren Befriedigung, die ist unübertrefflich), aber am Ende haben wir zwei Zahnlose, zwei Blinde. Da find ich ne Entschädigung sinnvoller.
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Tarvoc
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Beitrag(#298510) Verfasst am: 29.05.2005, 21:14    Titel: Antworten mit Zitat

Damals war es deeskalierend, weil damals zwischen den einzelnen Gruppen oftmals Gleiches mit mehr als nur Gleichem vergolten wurde.

Heute kann man den Grundsatz natürlich getrost "auf den Müll werfen".
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Alchemist
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Beitrag(#298511) Verfasst am: 29.05.2005, 21:15    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn man die Bibel so liest, so fällt einem auf, wieviele inhumane menschenverachtende Grausamkeiten dieses Buch enthält. "Von oben" befohlener Völkermord, Krieg, Bestrafungen für jede kleinste Art von Abweichung oder Verfehlung.
Ein zentraler Gedanke des Christentums ist der, das jeder Mensch ein Sünder sei (siehe auch das "Gebet der Gebete", das Vaterunser).
Und nach den Graumsamkeiten des alten Testaments, folgt das neue, indem viele Christen die Relativierung des alten sehen. Jesus der Menschenfreund und Heilsbringer. Ein Messias der es nicht versäumt zu erwähnen, was Andersgläubigen/Ungläubigen/Sündern als Strafe zusteht. Die ultimative Strafe, ewige(!!) Verdammnis in der Hölle! Das soll die Personifizierung des guten Menschen sein? lächerlich

Durch die ständige Erinnerung daran, dass man ein Sünder sei und durch die Angstmache mit Hilfe einer ewig währenden Strafe nicht nur für Seele, sondern auch für Leib(!) ist die Bibel eine Gefahr für die menschliche Psyche (vom zwischenmenschlichen Miteinander ganz zu schweigen!)
Ist die Bibel zerstörend? eindeutig Ja!
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Tarvoc
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Beitrag(#298539) Verfasst am: 29.05.2005, 22:06    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ist die Bibel zerstörend?


Ich habe noch nie eine Bibel gesehen, die Menschen angegriffen hätte.

(Vom Bibellesen wird man kein Soziopath. Wer sich nach dem Bibellesen sozopathisch verhält, der war es vermutlich auch schon vorher.)
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Mario Hahna
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Beitrag(#298541) Verfasst am: 29.05.2005, 22:08    Titel: Antworten mit Zitat

Wunderbar, da verirrt sich ein Christ in dieses Forum und erzählt, das Blutrache der Deeskalation dient Lachen

Selten so gelacht.
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