Zeitreise

[Rasmus]

Stellt euch vor, Ihr könntet eine Zeitreise machen. Alle Paradoxa einmal ignoriert, erhaltet Ihr di eGelegenheit, euch selber in der Vergangenheit zu besuchen, und euch selbst im Alter von 13 bzw. 21 Jahren Ratschläge zu geben, um euer eigenes Leben besser meistern zu können.

Was würdet ihr euch sagen?

Ich freue mich insbesondere auch auf ein paar ernsthafte Antworten, ebenso wie auf die unendlichen Variationen von Lottozahlen und Aktienkursen.

(Die Idee stammt von hier.)

Rasmus.
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Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?

[kamelpeitsche]

Den Ratschlag, Ratschlaege anzunehmen.
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"Was immer jeder Einzelne mitbringen will an Prägung oder Anderssein - einem kollektiven Imperativ enzieht es sich mit Sicherheit"

[George]

halt dich solange von Frauen fern bis du alt genug bist kleiner.

[Wolf]

etwas was verhindert dass ich ein guter Mensch werde.
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Trish:(

[Hannibal]

Also so n kurzes Treffen mit mir ist zu wenig.

Ich würde sagen wir mal so in einer Zeit landen, wo ich ca. 10 Jahre alt war.

Da würde ich meinem ich zuerst einmal all die heutigen Missstände erzählen und ich kann mir nur allzu gut vorstellen, dass dieses ich geschockt wäre und mich gar nicht verstehen könnte.

Mit 10 Jahren, auch viel früher und auch noch vier Jahre später hatte ich ein Ziel: Die AHS-Matura. Mit 10 Jahren habe ich mich darauf konzentriert gute Noten zu haben, um ohne einer Aufnahmeprüfung in die AHS aufgenommen zu werden. Dies gelang mir auch, aber wie sich die Lage dann entwickelt hätte, konnte ich mir damals nicht vorstellen und ich hätte damals nie gedacht, dass ich letztendlich so tief fallen würde, besonders nicht mit 10 Jahren, wo ich in der Volksschule eine nette Diraktorin und einigermassen erträgliche Mitschüler und Lehrer hatte.

Aber glücklich war ich auch nicht: Ich hatte nur wenige Freunde und habe kaum selbstständige Freizeitaktivitäten gemacht.
Aber trotzdem ging es mir relativ gut. Ich konnte damals nicht wissen, dass ich ein Jahr später in eine Möchtegern-AHS, eine Proletenschule geschickt werden würde, dass mein Klassenvorstand dort die ärgste Proletensau wäre und dass ich das größte Arschloch von einem Mitschüler in meinem Leben die drei nächsten Jahre in meiner Klasse dulden müsse und schließlich im vierten Jahr aus dieser Schule rausfliege, wegen einem Fünfer im Halbjahreszeugniss auf den HS-Lehrplan abgestuft werden würde und später immer wieder mit der Gesellschaft in Konflikt geraten und in meine heutige Antriebslosigkeit verfallen würde.

Es wäre sicher eine Herausforderung es meinem 10 jährigen ich zu erklären, auf was es zusteuert. Vermutlich würde ich ihm Sportaktivitäten empfehlen und gemeinsam mit ihm trainieren. Ich würde ihm ein Heft in die Hand drücken, wo er seine Ziele aufschreiben soll und ein paar Cd's würde ich ihm schenken - denn schon damals stand ich auf Techno, nur habe ich damals wenig mit Musik zu tun gehabt.

Ausserdem würde ich mein ich auf eine gesellschaftskritische Rolle vorbereiten und dazu überreden, dass er viele Autoritäten in Frage stellen und große Belastungen auf sich nehmen muss. Ich würde mein ich zu Nichts zwingen, auch wenn ich mit meinen Versuchen keinen Erfolg hätte. Aber ich bin mir sicher, dass dieses ich auf mich stets hören würde, weil ich mich mit zehn Jahren mit "Zurrück in die Zukunft" intensiv beschäftigte und ihn mit meinen Erzählungen über heute und jetzt schockieren würde.

Mit 10 Jahren habe ich mir schon vorgestellt, dass mein älteres ich, als renomierter Student oder hochqualifizierter Angestellter mit Uniabschluss mich besuchen würde und mir lediglich erzählen müsste, was ich so an Kleinigkeiten anders machen sollte, um mir das ganze zu erleichtern. Dass aber jemand käme, der mir das erzählt, was bis heute tatsächlich passiert ist, wäre für mein 10 jähriges ich sicher ein arges Erwachen.
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Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!

[Ralf Rudolfy]

[George]

Das stimmt , wenn ich dem kleinen erzählen müßte was so alles noch vor ihm liegt würde er wahrscheinlich einen Nervenzusammenbruch bekommen .
Als Kind malt man sich alles immer so positiv aus , aber ich glaube es ist auch irgendwie ein wirklicher Raum der fast unbegrenzten Möglichkeiten da , den man dann irgendwann verläßt .
So ein kind ist fast wie eine embryonale Stammzelle es kann sich in fast jede richtung entwickeln die man ihm ermöglicht.

[Hannibal]

[Komodo]

Nun, wenn ich mir im alter von 13 einen Ratschläg geben könnte, würde ich mich dazu drängen, in der 9ten Klasse versetzt zu werden, und somit die schwerste Krise meines bisherigen Lebens nicht loszutreten. Und in Zukunft mich selber daran hindern.
Was ich mir als 21 Jähriger sagen lassen werde weiß ich nicht, das liegt noch in der Zukunft...

[Shadaik]

"Viel Glück, Kleiner. Wehe, du machst alles richtig!"
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode

[Heike N.]

[annox]

Da fallen mir nur Kleinigkeiten ein.

1. Sprich mit deinem Grossonkel ueber seinen Dienst bei der Kriegsmarine und ueber seine Geschwister und Eltern.
2. Mach den Uffz-Lehrgang zum ADK-Fahrer(Auto-Dreh-Kran)
3. Fang nicht mit dem Gjogsul-Training an.

Sind keine grossen Sachen.
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Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]

[Rasmus]

[Graf Zahl]

Ich kann jedem zu dieser Thematik den Film "Der Butterfly-Effekt" ans Herz legen. Da wird gezeigt, wie kleinste Veränderungen große Auswirkungen haben können.
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[Othilic]

Liebe 13-jährige Othilic,

Du hast also vor einer Weile die Erziehungsratgeber und Pädagogikbücher Deiner Eltern entdeckt, sie alle verschlungen, und bist nun total verunsichert.

Vor Deinem geistigen Auge ist es jetzt so, dass jeder Deiner Eltern und Lehrer jederzeit Deine Schädeldecke aufklappen kann, die Vorgänge in Deiner Seele mit einem analysierenden, psychologisierenden Blick seziert und abschätzig-amüsiert darüber lächelt oder Dich verteufelt. Du fühlst Dich bis auf den tiefsten Grund Deiner Seele nackt und bloßgestellt, böswilligen Blicken ausgeliefert.

Dein Ausweg ist es, den Blicken möglichst wenig zu sehen zu geben. Eine Seelenregung, Überzeugung, Meinung oder Leidenschaft, die nicht existiert, kann auch nicht analysiert, seziert und verurteilt werden. Deshalb stellst Du Dich seelisch tot, dämpfst und erstickst alles, was Du fühlst. Du glaubst, es ist nicht möglich, Dich von ihren Blicken wirksam abzuschotten.

Doch ich sage Dir, das ist doch möglich. Du überschätzt nämlich Deine Eltern und Lehrer. So genau schauen sie gar nicht hin. Du kannst sie leicht verwirren. Gib ihnen das, was sie erwarten: simuliere Begeisterung für irgendeinen Star und naives Engagement für ein Thema, das Dich nicht interessiert. Ich sage Dir: die meisten werden diese Verstellung nicht erkennen. Laß sie diese Fassade analysieren und sezieren, und wende Dich im Schutz dieser Tarnung dem zu, was Dich wirklich fasziniert und bewegt.