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Zeppeline als Kreuzfahrtschiffe

 
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Wygotsky
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Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#303526) Verfasst am: 11.06.2005, 11:48    Titel: Zeppeline als Kreuzfahrtschiffe Antworten mit Zitat

Ich lese zur Zeit einen Fantasyroman, der an Bord eines Kreuzfahrt-Zepplins spielt. Damit das 300 Meter lange Schiff über 120 Passagiere, die luxuriöse Innenausstattung, Fracht und Frachtkräne, die Maschinen und natürlich die tragende Metallkonstruktion selbst tragen kann, hat der Autor ein Gas ersonnen, das noch leichter als Wasserstoff und Helium ist.

Nun sind Wasserstoff und Helium die leichtesten Elemente.

An die physikalisch gebildeten im Forum ergehen nun folgende Fragen:
- Sind leichtere Gase als Wasserstoff und Helium überhaupt denkbar?
- Ist Ozon (O3) schwerer als Sauerstoff (O2)?
- Wieviel leichter ist eigentlich Wasserstoff gegenüber Helium?

Die Story erinnert mich an das gescheiterte Cargolifter-Projekt. Hier war ja auch zunächst ein echter Zeppelin mit tragender Metalkonstruktion angedacht. Später wurde das verworfen, weil sonst die angestrebte Nutzlast nicht hätte erreicht werden können. Der Cargolifter sollte als Blimp funktionieren, also sozusagen als heliumgefüllte Gummiwurst mit angeklebten (!) Maschinen.

Eine weitere Frage, die mich interessiert: Wie konnte eigentlich ein Projekt wie der Cargolifter scheitern? Wieviel Auftrieb ein definiertes Volumen Helium erzeugt, lässt sich doch berechnen. Ebenso das Gewicht einer tragenden Rahmenkonstruktion. Wie kann man derart daneben liegen, dass man ein so schweres Bauelement wie den Metalrahmen zunächst für möglich hält, und dann verwerfen muss?

Wäre ein Kreuzfahrt-Zeppelin für über 100 Passagiere tatsächlich denkbar?

Glaubt ihr, dass es eines Tages noch einmal bedeutende Anwendungen für die Leichter-als-Luft-Technik geben wird?

Hier noch ein Link auf die Homepage zum Roman.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#303528) Verfasst am: 11.06.2005, 12:00    Titel: Antworten mit Zitat

Der cargolifter scheiterte daran, dass die Cargolifter AG insolvent ging.

Wenigstens die Frage zum Ozon kann ich noch beantworten: Jein!
Pro Molekül ist Ozon schwerer, ein Liter Ozon dürfte aber soviel wiegen wie ein Liter O2 bei gleichem Druck, da die Moleküle auch größer sind.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#303530) Verfasst am: 11.06.2005, 12:06    Titel: Antworten mit Zitat

Heliumisotope vielleicht? Aber die wären wohl instabil.
Dieser perverse Wasserstoff aus einem Elektron und einem Positron. Aber mal ganz abgesehen davon, dass man das nicht in den Mengen produzieren könnte wär das auch instabil.
Naja heißer Wasserstoff wäre wohl leichter als gewöhnlicher Wasserstoff, aber vermutlich auch eine Energieverschwendung. Am Kopf kratzen
Ionisierter Wasserstoff könnte keine Verbindung mit anderem Wasserstoff mehr eingehen und hätte somit wohl auch ne geringere Dichte. Aber wie erreicht man dann, dass die überschüssigen Elektronen nicht woanders mit reagieren?
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#303539) Verfasst am: 11.06.2005, 12:58    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Der cargolifter scheiterte daran, dass die Cargolifter AG insolvent ging.

Ja, das habe ich schon mitbekommen. Mit geht es speziell darum, dass der Cargolifter zunächst mit einer tragenden Metallrahmenkonstruktion gedacht war, was später als zu schwer verworfen wurde. Ein solches Metalgerüst wiegt ja nicht gerade wenig. Außerdem lässt sich der Auftrieb, den ein definiertes Volumen Helium erzeugen kann, gut berechnen. Ich gehe mal davon aus, dass ein Ingenieur auch das Gewicht des Gerüstes gut abschätzen kann. Und darum wundert es mich sehr, dass man so daneben liegen konnte. Ich hätte angenommen, dass man zumindest einmal durchrechnet, ob das grundsätzliche Konzept der Konstruktion funktionieren kann, bevor man für die Idee Investoren gewinnt und einen Hangar baut. Vielleicht ist das Ganze auch viel komplizierter, als ich als Laie annehmen kann. Aber gewundert habe ich mich schon.

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Wenigstens die Frage zum Ozon kann ich noch beantworten: Jein!
Pro Molekül ist Ozon schwerer, ein Liter Ozon dürfte aber soviel wiegen wie ein Liter O2 bei gleichem Druck, da die Moleküle auch größer sind.

Das ist zum Beispiel eine Sache, die mich interessiert. Wäre es denkbar, aus etwas schwereren Elementen ein Molekül zusammenzusetzen, dass unter Normdruck mehr Volumen pro KG einnimmt als Wasserstoff. Das wäre ja dann genau so ein Gas, wie es Kenneth Oppel für seinem Roman ersonnen hat. Nun kommen in seinem Roman auch andere Motive vor, die nicht besonders realistisch sind. Ornithopter zum Beispiel. Bislang haben sich Flugzeuge mit starren Tragflächen als vorteilhafter erwiesen. Oder eine Weltumrundung mit einem Heißluftballon. Zwar hat so etwas inzwischen stattgefunden, aber Oppels Roman spielt in einer Welt, die schätzungsweise auf dem technischen Stand des beginnenden 20. Jahrhunderts ist, nur dass eben die Luftschifftechnologie zu besonderer Blüte gebracht wurde. Es ist eben Fantasy und genau das macht ja auch den Spaß daran aus. Aber speziell die Sache mit dem Auftriebsgas hat mich ins Grübeln gebracht.
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Yamato
Teeist



Anmeldungsdatum: 21.08.2004
Beiträge: 4548
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Beitrag(#303613) Verfasst am: 11.06.2005, 19:24    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Pro Molekül ist Ozon schwerer, ein Liter Ozon dürfte aber soviel wiegen wie ein Liter O2 bei gleichem Druck, da die Moleküle auch größer sind.


Ein Liter eines Gases enthält (bei gleichem Druck) immer die gleiche Anzahl Moleküle.
Ein Mol eines idealen Gases sind etwa 6 x 10²³ Moleküle und hat bei Standardbedingungen ein Volumen von 22,4 Liter. Also ist ein Liter O_3 schwerer als ein Liter O_2
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Yamato
Teeist



Anmeldungsdatum: 21.08.2004
Beiträge: 4548
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Beitrag(#303614) Verfasst am: 11.06.2005, 19:26    Titel: Antworten mit Zitat

Um ein leichteres Gas als Wasserstoff zu erhalten müsste man es verdünnen. Dann kann man aber auch gleich das gesamte Gas entfernen, also ein Vakuum verwenden.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#303659) Verfasst am: 11.06.2005, 22:46    Titel: Antworten mit Zitat

Savar hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Pro Molekül ist Ozon schwerer, ein Liter Ozon dürfte aber soviel wiegen wie ein Liter O2 bei gleichem Druck, da die Moleküle auch größer sind.


Ein Liter eines Gases enthält (bei gleichem Druck) immer die gleiche Anzahl Moleküle.
Ein Mol eines idealen Gases sind etwa 6 x 10²³ Moleküle und hat bei Standardbedingungen ein Volumen von 22,4 Liter. Also ist ein Liter O_3 schwerer als ein Liter O_2
Und somit wäre atomarer Wasser stoff H leichter als molekularer Wasserstoff H2. Aber wie man das mit den Ionen hinkriegt...
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#303682) Verfasst am: 11.06.2005, 23:47    Titel: Antworten mit Zitat

Savar hat folgendes geschrieben:
Um ein leichteres Gas als Wasserstoff zu erhalten müsste man es verdünnen. Dann kann man aber auch gleich das gesamte Gas entfernen, also ein Vakuum verwenden.

Ein Vakuum wäre an sich ideal, um Auftrieb zu erzeugen. Das Problem ist nur, dass es umhüllt sein muss. Dazu müsste die Hülle des Zeppelins aus einem Material bestehen, dass dem Luftdruck standhält, durch das kein Gas diffuntiert und das dennoch sehr leicht ist. So ein Material gibt es noch nicht, aber vielleicht ist so etwas eines Tages ja machbar.
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Yamato
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Anmeldungsdatum: 21.08.2004
Beiträge: 4548
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Beitrag(#303728) Verfasst am: 12.06.2005, 01:09    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Savar hat folgendes geschrieben:
Um ein leichteres Gas als Wasserstoff zu erhalten müsste man es verdünnen. Dann kann man aber auch gleich das gesamte Gas entfernen, also ein Vakuum verwenden.

Ein Vakuum wäre an sich ideal, um Auftrieb zu erzeugen. Das Problem ist nur, dass es umhüllt sein muss. Dazu müsste die Hülle des Zeppelins aus einem Material bestehen, dass dem Luftdruck standhält, durch das kein Gas diffuntiert und das dennoch sehr leicht ist. So ein Material gibt es noch nicht, aber vielleicht ist so etwas eines Tages ja machbar.


Stimmt hatte ich nicht bedacht.
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Yamato
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Anmeldungsdatum: 21.08.2004
Beiträge: 4548
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Beitrag(#303730) Verfasst am: 12.06.2005, 01:11    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Savar hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Pro Molekül ist Ozon schwerer, ein Liter Ozon dürfte aber soviel wiegen wie ein Liter O2 bei gleichem Druck, da die Moleküle auch größer sind.


Ein Liter eines Gases enthält (bei gleichem Druck) immer die gleiche Anzahl Moleküle.
Ein Mol eines idealen Gases sind etwa 6 x 10²³ Moleküle und hat bei Standardbedingungen ein Volumen von 22,4 Liter. Also ist ein Liter O_3 schwerer als ein Liter O_2
Und somit wäre atomarer Wasser stoff H leichter als molekularer Wasserstoff H2. Aber wie man das mit den Ionen hinkriegt...


Atomarer Wasserstoff bildet doch automatisch 2-atomige Moleküle, wenn er als Gas vorliegt. Welche Ionen meinst du?
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narziss
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Beiträge: 21939

Beitrag(#303734) Verfasst am: 12.06.2005, 01:21    Titel: Antworten mit Zitat

Savar hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Savar hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Pro Molekül ist Ozon schwerer, ein Liter Ozon dürfte aber soviel wiegen wie ein Liter O2 bei gleichem Druck, da die Moleküle auch größer sind.


Ein Liter eines Gases enthält (bei gleichem Druck) immer die gleiche Anzahl Moleküle.
Ein Mol eines idealen Gases sind etwa 6 x 10²³ Moleküle und hat bei Standardbedingungen ein Volumen von 22,4 Liter. Also ist ein Liter O_3 schwerer als ein Liter O_2
Und somit wäre atomarer Wasser stoff H leichter als molekularer Wasserstoff H2. Aber wie man das mit den Ionen hinkriegt...


Atomarer Wasserstoff bildet doch automatisch 2-atomige Moleküle, wenn er als Gas vorliegt. Welche Ionen meinst du?
Wasserstoffionen. Wenn man H zu H- macht, dann ist die Elektronenhülle voll und er kann nicht mehr reagieren. Nur wäre es ziemlich aufwendig alles zu ionisieren und die Hülle müsste so beschaffen sein, dass sie keine Elektronen annimmt.
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Yamato
Teeist



Anmeldungsdatum: 21.08.2004
Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore

Beitrag(#303739) Verfasst am: 12.06.2005, 01:33    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Savar hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Savar hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Pro Molekül ist Ozon schwerer, ein Liter Ozon dürfte aber soviel wiegen wie ein Liter O2 bei gleichem Druck, da die Moleküle auch größer sind.


Ein Liter eines Gases enthält (bei gleichem Druck) immer die gleiche Anzahl Moleküle.
Ein Mol eines idealen Gases sind etwa 6 x 10²³ Moleküle und hat bei Standardbedingungen ein Volumen von 22,4 Liter. Also ist ein Liter O_3 schwerer als ein Liter O_2
Und somit wäre atomarer Wasser stoff H leichter als molekularer Wasserstoff H2. Aber wie man das mit den Ionen hinkriegt...


Atomarer Wasserstoff bildet doch automatisch 2-atomige Moleküle, wenn er als Gas vorliegt. Welche Ionen meinst du?
Wasserstoffionen. Wenn man H zu H- macht, dann ist die Elektronenhülle voll und er kann nicht mehr reagieren. Nur wäre es ziemlich aufwendig alles zu ionisieren und die Hülle müsste so beschaffen sein, dass sie keine Elektronen annimmt.

H- ist aber doch schwerer, was bringt das. Man sollte ihn dann doch besser ionisieren, also zu H+ machen. Nur leider könnte man ihn nur im Vakuum aufbewahren.
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narziss
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Beitrag(#303741) Verfasst am: 12.06.2005, 01:41    Titel: Antworten mit Zitat

Der Masseunterschied würde höchstens ein Millionstel (wahrscheinlich noch weniger ausmachen). Dafür wäre aber ein H- Ion größer als ein H+ Ion, so dass wohl die Dichteverhältnisse diesen kleinen Unterschied ausgleichen.
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Yamato
Teeist



Anmeldungsdatum: 21.08.2004
Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore

Beitrag(#303742) Verfasst am: 12.06.2005, 01:53    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Der Masseunterschied würde höchstens ein Millionstel (wahrscheinlich noch weniger ausmachen). Dafür wäre aber ein H- Ion größer als ein H+ Ion, so dass wohl die Dichteverhältnisse diesen kleinen Unterschied ausgleichen.


Stimmt, der Unterschied ist vernachlässigbar. Die Größe spielt keine Rolle, 22,4 Liter enthalten immer ein Mol Teilchen.
Ich merke jetzt erst was das mit den Ionen überhaupt soll. Du halbierst gegenüber dem molekularen Wasserstoff fast die Masse, da die Ionen keine Moleküle bilden.
Jetzt bleibt nur noch das Problem mit der Ladung. Ich könnte mir gut vorstellen, dass so ein Haufen Ionen die Durchschlagsfeldstärke der Luft überschreiten würde. Der Zepelin würde also Blitze schleudern.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#303745) Verfasst am: 12.06.2005, 02:01    Titel: Antworten mit Zitat

Savar hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Der Masseunterschied würde höchstens ein Millionstel (wahrscheinlich noch weniger ausmachen). Dafür wäre aber ein H- Ion größer als ein H+ Ion, so dass wohl die Dichteverhältnisse diesen kleinen Unterschied ausgleichen.


Stimmt, der Unterschied ist vernachlässigbar. Die Größe spielt keine Rolle, 22,4 Liter enthalten immer ein Mol Teilchen.
Ich merke jetzt erst was das mit den Ionen überhaupt soll. Du halbierst gegenüber dem molekularen Wasserstoff fast die Masse, da die Ionen keine Moleküle bilden.
Jetzt bleibt nur noch das Problem mit der Ladung. Ich könnte mir gut vorstellen, dass so ein Haufen Ionen die Durchschlagsfeldstärke der Luft überschreiten würde. Der Zepelin würde also Blitze schleudern.
Das mit dem Volumen mag ja noch f ür Atome und Moleküle gelten, aber für einzelne Protonen?
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Yamato
Teeist



Anmeldungsdatum: 21.08.2004
Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore

Beitrag(#303752) Verfasst am: 12.06.2005, 02:20    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Savar hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Der Masseunterschied würde höchstens ein Millionstel (wahrscheinlich noch weniger ausmachen). Dafür wäre aber ein H- Ion größer als ein H+ Ion, so dass wohl die Dichteverhältnisse diesen kleinen Unterschied ausgleichen.


Stimmt, der Unterschied ist vernachlässigbar. Die Größe spielt keine Rolle, 22,4 Liter enthalten immer ein Mol Teilchen.
Ich merke jetzt erst was das mit den Ionen überhaupt soll. Du halbierst gegenüber dem molekularen Wasserstoff fast die Masse, da die Ionen keine Moleküle bilden.
Jetzt bleibt nur noch das Problem mit der Ladung. Ich könnte mir gut vorstellen, dass so ein Haufen Ionen die Durchschlagsfeldstärke der Luft überschreiten würde. Der Zepelin würde also Blitze schleudern.
Das mit dem Volumen mag ja noch f ür Atome und Moleküle gelten, aber für einzelne Protonen?


Protonen sind ionisierte Wasserstoffatome. Es ist also eigentlich kein Gas mehr, sondern ein Plasma. Da die Rechnung nur für ideale Gase gilt, stimmt sie hier wohl tatsächlich nicht mehr. Die Dichte wird wegen der Abstoßung wohl noch sinken. All dies spielt aber keine Rolle, da die Masse gegenüber dem molekularen Wasserstoff auf jeden Fall niedriger ist.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#303868) Verfasst am: 12.06.2005, 14:34    Titel: Antworten mit Zitat

Savar hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Pro Molekül ist Ozon schwerer, ein Liter Ozon dürfte aber soviel wiegen wie ein Liter O2 bei gleichem Druck, da die Moleküle auch größer sind.


Ein Liter eines Gases enthält (bei gleichem Druck) immer die gleiche Anzahl Moleküle.

Ein Liter ist der Rauminhalt von 10x10x10 cm. da passen beispielsweise weniger DNA-Stränge als Sauerstoffmoleküle rein. Nur ist der Unterschied bei Sauerstoff und Ozon wesentlich geringer.

Es sind halt nicht alle Moleküle gleich groß.

Was genau hat ein Mol eines idealen Gases mit Sauerstoff und Ozon zu tun?
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Yamato
Teeist



Anmeldungsdatum: 21.08.2004
Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore

Beitrag(#303956) Verfasst am: 12.06.2005, 18:41    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Savar hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Pro Molekül ist Ozon schwerer, ein Liter Ozon dürfte aber soviel wiegen wie ein Liter O2 bei gleichem Druck, da die Moleküle auch größer sind.


Ein Liter eines Gases enthält (bei gleichem Druck) immer die gleiche Anzahl Moleküle.

Ein Liter ist der Rauminhalt von 10x10x10 cm. da passen beispielsweise weniger DNA-Stränge als Sauerstoffmoleküle rein. Nur ist der Unterschied bei Sauerstoff und Ozon wesentlich geringer.

DNA-Stränge sind ein Gas?

Zitat:
Es sind halt nicht alle Moleküle gleich groß.

Was genau hat ein Mol eines idealen Gases mit Sauerstoff und Ozon zu tun?


Ein ideales Gas gibt es natürlich nicht, deshalb heißt es ja so. Die Rechnung ist aber eine gute Näherung, da die Moleküle bei Normaldruck so wiet voneinander entfernt sind, dass ihre Größe keine Rolle spielt.
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Brochi
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.07.2003
Beiträge: 93

Beitrag(#303998) Verfasst am: 12.06.2005, 20:33    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
.....Ornithopter....


...dazu müsst ihr Euch unbedingt dieses Video anschauen (das "rechte").

http://www.ornithopter.net/MediaGallery/Videos/index_e.html

Ich hab' mich schlappgelacht.
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Hugo de la Smile
Zweifler



Anmeldungsdatum: 25.07.2003
Beiträge: 855
Wohnort: Berlin

Beitrag(#304004) Verfasst am: 12.06.2005, 21:09    Titel: Antworten mit Zitat

Brochi hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
.....Ornithopter....


...dazu müsst ihr Euch unbedingt dieses Video anschauen (das "rechte").

http://www.ornithopter.net/MediaGallery/Videos/index_e.html

Ich hab' mich schlappgelacht.


http://www.ornithopter.de/videos.htm

http://www.ornithopter.org/video.shtml
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als ich über den tellerrand blicken wollte, bin ich gegen das brett vor meinem kopf geknallt.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#304192) Verfasst am: 13.06.2005, 15:31    Titel: Antworten mit Zitat

Brochi hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
.....Ornithopter....


...dazu müsst ihr Euch unbedingt dieses Video anschauen (das "rechte").

http://www.ornithopter.net/MediaGallery/Videos/index_e.html

Ich hab' mich schlappgelacht.

Oh weia.

naja, Vortrieb kriegen sie ja schon, auch Auftrieb, aber mit der balance und der Kraftaufteilung ist es nicht so berauschend...

Dier Konstrukteure sollten sich mal überlegen, warum die meisten Vögel mit mehr als zwei Metern Spannweite wohl Gleitflieger sind. zwinkern
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Yamato
Teeist



Anmeldungsdatum: 21.08.2004
Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore

Beitrag(#304810) Verfasst am: 14.06.2005, 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist Energieverschwendung.
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#304818) Verfasst am: 14.06.2005, 22:22    Titel: Antworten mit Zitat

Savar hat folgendes geschrieben:
Das ist Energieverschwendung.

Das war mir zu knapp. Was genau ist Energieverschwendung?
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Yamato
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Anmeldungsdatum: 21.08.2004
Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore

Beitrag(#304829) Verfasst am: 14.06.2005, 22:33    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Savar hat folgendes geschrieben:
Das ist Energieverschwendung.

Das war mir zu knapp. Was genau ist Energieverschwendung?


Wenn man so große und schwere Flügel hat, ist es Unsinn zu versuchen den Auftrieb mit Flügelschlagen zu erreichen. Man erzeugt ihn besser durch Vorwärtsbewegung (Dabei sind die großen Flügel sehr nützlich.).
Das sieht man auch im Tierreich (was oben auch schon erwähnt wurde). Kleine Vögel (z.B. Kolibris) können allein durch Aufspannen der Flügel keinen Auftrieb erreichen und müssen deshalb mit den Flügeln schlagen. Große Vögel (z.B. Adler) schlagen höchsten mit den Flügeln um sich in die Luft zu erheben, breiten sie dann aber aus um zu Segeln.
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#304844) Verfasst am: 14.06.2005, 22:47    Titel: Antworten mit Zitat

Savar hat folgendes geschrieben:
Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Savar hat folgendes geschrieben:
Das ist Energieverschwendung.

Das war mir zu knapp. Was genau ist Energieverschwendung?


Wenn man so große und schwere Flügel hat, ist es Unsinn zu versuchen den Auftrieb mit Flügelschlagen zu erreichen. Man erzeugt ihn besser durch Vorwärtsbewegung (Dabei sind die großen Flügel sehr nützlich.).
Das sieht man auch im Tierreich (was oben auch schon erwähnt wurde). Kleine Vögel (z.B. Kolibris) können allein durch Aufspannen der Flügel keinen Auftrieb erreichen und müssen deshalb mit den Flügeln schlagen. Große Vögel (z.B. Adler) schlagen höchsten mit den Flügeln um sich in die Luft zu erheben, breiten sie dann aber aus um zu Segeln.

OK, kapiert.

Wenn ich Shadeik richtig verstanden habe, geht es ihm um die Frage, inwiefern Ornithopter, die groß genug sind, um Menschen zu tragen, überhaupt Vorteile gegenüber bewährten Konzepten wie der starren Tragfläge und dem Rotor haben. Da kenne ich mich leider überhaupt nicht aus.
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Yamato
Teeist



Anmeldungsdatum: 21.08.2004
Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore

Beitrag(#304845) Verfasst am: 14.06.2005, 22:49    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Wenn ich Shadeik richtig verstanden habe, geht es ihm um die Frage, inwiefern Ornithopter, die groß genug sind, um Menschen zu tragen, überhaupt Vorteile gegenüber bewährten Konzepten wie der starren Tragfläge und dem Rotor haben. Da kenne ich mich leider überhaupt nicht aus.

Ich wüsste nicht welche, vielleicht das es ulkig aussieht?
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caballito
zänkisches Monsterpony



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
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Beitrag(#304885) Verfasst am: 15.06.2005, 00:17    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Savar hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Pro Molekül ist Ozon schwerer, ein Liter Ozon dürfte aber soviel wiegen wie ein Liter O2 bei gleichem Druck, da die Moleküle auch größer sind.


Ein Liter eines Gases enthält (bei gleichem Druck) immer die gleiche Anzahl Moleküle.

Ein Liter ist der Rauminhalt von 10x10x10 cm. da passen beispielsweise weniger DNA-Stränge als Sauerstoffmoleküle rein.


Aber nur, wenn man das Volumen dicht packt. Dan aber hat man kein GFas mehr, sondern allenfalls eine Flüssigkeit. Im Gasförmigen Zustand ist das Volumen nun mal nicht dicht gepackt (andernfalls wäre ein Gas kaum komprimierbar), sondern die Partikel fliegen in mehr oder weniger großem Abstand durch die Gegend. Und unter diesen Umständen ist die Größe relativ egal.

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Nur ist der Unterschied bei Sauerstoff und Ozon wesentlich geringer.

Es sind halt nicht alle Moleküle gleich groß.


Stimmt, Desegen dürfem wir auch annehmen, das flüssiges Ozon weniger Moöeküle pro Volumen enthält als flüssges O_2. Im Gasförmigen ZUstand ist das aber relativ egal.

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Was genau hat ein Mol eines idealen Gases mit Sauerstoff und Ozon zu tun?


Der Unterschied zwischn einem idealen und einem einem realen Gas ist im Wesentlichen, dass letzeres sich nicht beliebig komprimieren lässt, sondern irgendwann mal flüssig wird. In der Nähe des Siedepunktes wird sich das wohl in der Tat bemerkbar machen ...
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