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Wahlrecht ab Geburt? Babys, ab zur Urne?

 
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Soll bei allgemeinen Wahlen ein Wahlrecht ab Geburt eingeführt werden?
Ja
3%
 3%  [ 1 ]
Nein
96%
 96%  [ 29 ]
Stimmen insgesamt : 30

Autor Nachricht
mary
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.02.2004
Beiträge: 6
Wohnort: 34582 Borken

Beitrag(#299353) Verfasst am: 31.05.2005, 21:10    Titel: Wahlrecht ab Geburt? Babys, ab zur Urne? Antworten mit Zitat

Was haltet ihr vom Wahlrecht ab Geburt und dem Familienwahlrecht, wobei die Eltern für ihre minderjährigen Kinder bei allgemeinen Wahlen abstimmen dürfen? Ist das für euch völlig sinnlos oder könntet ihr euch eine Umsetzung in Deutschland vorstellen? Die vollkommene Integration der Interessen jüngerer Bürger, Großfamilien mit viel zu viel Einfluss oder ist es für euch die Zukunftsvision schlecht hin?
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#299356) Verfasst am: 31.05.2005, 21:12    Titel: Antworten mit Zitat

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=1662
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Hannibal
Freiheitskämpfer



Anmeldungsdatum: 07.11.2003
Beiträge: 5062
Wohnort: Wien

Beitrag(#299459) Verfasst am: 01.06.2005, 03:27    Titel: Antworten mit Zitat

Bin dagegen, weil das Familienwahlrecht die politische Indoktrination und Manipulation des Kindes begünstigen würde - das ist etwas, was schon heute traurigerweise oft anzutreffen ist.

Darüber hinaus würden politische Richtungen, die stark Familiär sind (meist die Konservativen) durch dieses Wahlsystem stark begünstigt werden.

Aber die Senkung des Mindestalters für Wahlberechtigung auf 16 oder 14 würde ich sehr begrüßen.
_________________
Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#299466) Verfasst am: 01.06.2005, 07:43    Titel: Antworten mit Zitat

Angenommen, 2 sorgeberechtigte Eltern haben zusammen ein Kind. Cool
Wer darf für das Kind wählen:
die Mutter
der Vater
wer am meisten Einkommen hat
wer am meisten Zeit mit dem Kind verbringt
wer das Kind mehr liebt
oder abwechselnd (aber wie wird abgewechselt? Dann bekommt der eine zufällig die Kommunalwahl und die Europawahl, und der andere die Landtags- und Bundestagswahl? Oder jeder bekommt jede 2. Europawahl und jede 2. Bundestagswahl etc. ) Und dann wird in der Zwischenzeit ein weiteres Kind geboren. Oder es stirbt ein Kind/zieht aus/wird volljährig - dann kommt die ganze Reihenfolge durcheinander.
Ausweg: man schafft die freie und geheime Wahl ab und legt fest, daß alle Kinder und alle Eltern automatisch die Familienpartei wählen...
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Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Ralf Rudolfy
Auf eigenen Wunsch deaktiviert.



Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#299481) Verfasst am: 01.06.2005, 10:42    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin der Meinung, daß nicht von dem Grundsatz abgewichen werden sollte, daß das Wahlrecht nur persönlich und nicht stellvertretend wahrgenommen werden kann. Was spräche sonst dagegen, da auch für die Oma, die nicht mehr aus dem Haus kann, jemand anderes wählte?
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#299487) Verfasst am: 01.06.2005, 11:11    Titel: Antworten mit Zitat

Ich fände es sehr seltsam:

Auf der einen Seite wird dafür plädiert, dass man nicht zwangsweise als Mitglied im Verein Kirche & Co. eingetragen wird, auf der anderen Seite müsste man evtl. spätestens als Jugendlicher realisieren, dass die Eltern stellvertretend für einen eine Partei gewählt hat, mit der man sich nicht identifieren kann (und das über Jahre hinweg).
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Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Kunigunde
Seltsam



Anmeldungsdatum: 10.08.2003
Beiträge: 655
Wohnort: zu Hause

Beitrag(#301626) Verfasst am: 06.06.2005, 22:18    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Ich fände es sehr seltsam:

Auf der einen Seite wird dafür plädiert, dass man nicht zwangsweise als Mitglied im Verein Kirche & Co. eingetragen wird, auf der anderen Seite müsste man evtl. spätestens als Jugendlicher realisieren, dass die Eltern stellvertretend für einen eine Partei gewählt hat, mit der man sich nicht identifieren kann (und das über Jahre hinweg).


Gut, aber dann Wahlrecht ab 16 oder 10 oder ....
Wie beeinflussen Eltern dann jüngere Kinder die eine oder andere Partei zu wählen?
Ab wann sind Kinder wirklich ohne Einfluss der Eltern in der Lage zu wählen, was sie wirklich wollen, ab 8, 10, 14 oder .... ???

Ich weiß z.B., daß sich meine Tochter, wenn wir diskutieren, oder über Politik reden, unsere Einstellungen (wahrscheinlich unbewusst) entweder übernimmt oder das pure Gegenteil äußert, obwohl wir uns bemühen, ihr möglichst objektiv gegenüber zu treten und so viel wie möglich auf der sachlichen Ebene zu bleiben. Daß das nicht gelingt, ist aber auch irgendwie logisch, wie sollte ich dann sonst meine eigene Einstellung vertreten? Ich kann privat meinen Kindern wirklich keine konservativen Einstellungen erklären, weil ich das selber nicht einsehen kann.

Das geht so weit, daß meien Tochter, z.T. auch mein Sohn immer dann im Ethikunterricht nicht mehr mitmachen, wenn es zum Reli-Unterricht wird, obwohl ich darauf hinwirke, daß sie sich bitte zusammenreißen sollen.

So gesehen kann man doch Kinder wunderbar manipulieren
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#301713) Verfasst am: 07.06.2005, 01:15    Titel: Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:
Bin dagegen, weil das Familienwahlrecht die politische Indoktrination und Manipulation des Kindes begünstigen würde.


Es beeinflusst also die politische Meinung des Kindes, was seine Eltern für es wählen? Deprimiert
Diese Logik musst du mir erklären...
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#301782) Verfasst am: 07.06.2005, 11:18    Titel: Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:
Bin dagegen, weil das Familienwahlrecht die politische Indoktrination und Manipulation des Kindes begünstigen würde.

Was genau würde sich da ändern?
_________________
Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#301789) Verfasst am: 07.06.2005, 11:32    Titel: Antworten mit Zitat

Cirsium hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Ich fände es sehr seltsam:

Auf der einen Seite wird dafür plädiert, dass man nicht zwangsweise als Mitglied im Verein Kirche & Co. eingetragen wird, auf der anderen Seite müsste man evtl. spätestens als Jugendlicher realisieren, dass die Eltern stellvertretend für einen eine Partei gewählt hat, mit der man sich nicht identifieren kann (und das über Jahre hinweg).


Gut, aber dann Wahlrecht ab 16 oder 10 oder ....


Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Rein gefühlsmäßig halte ich es für nicht in Ordnung, wenn Eltern das Wahlrecht ihrer Kinder stellvertretend ausüben oder einen noch leicht beeinflussbaren Menschen dahingehend manipulieren können. Schulterzucken

Zitat:
Wie beeinflussen Eltern dann jüngere Kinder die eine oder andere Partei zu wählen?
Ab wann sind Kinder wirklich ohne Einfluss der Eltern in der Lage zu wählen, was sie wirklich wollen, ab 8, 10, 14 oder .... ???


Bei mir fing es in der Pubertät an, mich von der politischen Einstellung meiner Familie abzugrenzen. Vermutlich aber nicht aus wirklich politischer Einstellung heraus sondern aus Auflehnungsgründen: es war ein großartiges Gefühl mitzuerleben, wie meine Mutter getobt hat, als ich mich bewusst gegen die SPD und für die Grünen ausgesprochen habe (war Anfang der 80er Verlegen). Wenn sie gekonnt hätte, hätte sie mich enterbt. Mr. Green

Wir Kinder sind noch lange manipuliert worden: SPD gut, CDU schlecht (Vierbeiner gut, Zweibeiner schlecht) Mit den Augen rollen. Das war nach meinen Erinnerungen die ganz einfache Formel, die wir anhand von Wahlplakaten gelernt haben. Mein dreijähriger Bruder stand mal im Wahllokal, guckte sich alle Wahlhelfer dort der Reihe nach an und fragte: "Wo ist denn nun der Willy Brandt? Wir wollen doch den Willi Brandt wählen."

Nun finde ich es nicht ganz so tragisch, wenn es sich um halbwegs demokratische Parteien handelt. Ähnliches dürfte sich aber auch im Hinblick auf Rechtsradikale ergeben.
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Kunigunde
Seltsam



Anmeldungsdatum: 10.08.2003
Beiträge: 655
Wohnort: zu Hause

Beitrag(#301818) Verfasst am: 07.06.2005, 12:45    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Cirsium hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Ich fände es sehr seltsam:

Auf der einen Seite wird dafür plädiert, dass man nicht zwangsweise als Mitglied im Verein Kirche & Co. eingetragen wird, auf der anderen Seite müsste man evtl. spätestens als Jugendlicher realisieren, dass die Eltern stellvertretend für einen eine Partei gewählt hat, mit der man sich nicht identifieren kann (und das über Jahre hinweg).


Gut, aber dann Wahlrecht ab 16 oder 10 oder ....


Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Rein gefühlsmäßig halte ich es für nicht in Ordnung, wenn Eltern das Wahlrecht ihrer Kinder stellvertretend ausüben oder einen noch leicht beeinflussbaren Menschen dahingehend manipulieren können. Schulterzucken


Aber man muß sich dann mal den Wahlkampf und die Wahlversprechungen vorstellen, wenn z.B.
10-Jährige wählen dürften. Lachen
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#301828) Verfasst am: 07.06.2005, 13:04    Titel: Antworten mit Zitat

Cirsium hat folgendes geschrieben:
Aber man muß sich dann mal den Wahlkampf und die Wahlversprechungen vorstellen, wenn z.B.
10-Jährige wählen dürften. Lachen


OMW... Wahlsendungen im KiKa mit Barbie und Ken, Gummibärchen für alle... Geschockt
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hacketaler
Frauen ficken ist was für Schwuchteln!



Anmeldungsdatum: 10.02.2005
Beiträge: 6031

Beitrag(#301841) Verfasst am: 07.06.2005, 13:29    Titel: Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:


Aber die Senkung des Mindestalters für Wahlberechtigung auf 16 oder 14 würde ich sehr begrüßen.



da mir selbst die cdu noch lieber wäre als die backstreet-boys, wäre ich eher für eine anhebung....
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Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
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Beitrag(#301851) Verfasst am: 07.06.2005, 14:04    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab für nein gestimmt. Genausowenig wie Babys und kleine Kinder zwangsweise durch Taufe zu Kirchensteuernzahlern werden sollten, sollten sie auch nicht Wählen dürfen, da ihnen einfach das geistige Potential sprich die Mündigkeit dazu fehlt.
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Hannibal
Freiheitskämpfer



Anmeldungsdatum: 07.11.2003
Beiträge: 5062
Wohnort: Wien

Beitrag(#301884) Verfasst am: 07.06.2005, 15:53    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Cirsium hat folgendes geschrieben:
Aber man muß sich dann mal den Wahlkampf und die Wahlversprechungen vorstellen, wenn z.B.
10-Jährige wählen dürften. Lachen


OMW... Wahlsendungen im KiKa mit Barbie und Ken, Gummibärchen für alle... Geschockt


Oder SPD-Burger für die Kids. Mr. Green

Oder Poster, wo sich Stoiber und "Schnappi" richtig lieb haben. Lachen

Und den Priestern fiele es ja besonders leicht Kindern mit dem Feueroffen zu drohen, wenn sie nicht die CDU oder PBC wählen. skeptisch
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Hannibal
Freiheitskämpfer



Anmeldungsdatum: 07.11.2003
Beiträge: 5062
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Beitrag(#301885) Verfasst am: 07.06.2005, 15:55    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Kossuth hat folgendes geschrieben:
Bin dagegen, weil das Familienwahlrecht die politische Indoktrination und Manipulation des Kindes begünstigen würde.

Was genau würde sich da ändern?


Du erwartest doch nicht ernsthaft, dass ich dir das alles bis ins Detail proophezeihe. Lachen
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Hannibal
Freiheitskämpfer



Anmeldungsdatum: 07.11.2003
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Beitrag(#301887) Verfasst am: 07.06.2005, 15:56    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:


Es beeinflusst also die politische Meinung des Kindes, was seine Eltern für es wählen? Deprimiert


...besonders wenn sie es ihm dabei einreden können, dass es seine eigene Entscheidung war. Argh
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#301967) Verfasst am: 07.06.2005, 18:07    Titel: Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:
...besonders wenn sie es ihm dabei einreden können, dass es seine eigene Entscheidung war. Argh


Eltern können ihrem Kind prinzipiell alles einreden, ob sie nun für es wählen oder nicht, macht da keinen wirklichen Unterschied.

Ich bin allerdings auch gegen ein solches zusätzliches Wahlrecht für Eltern.
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Hagebutte
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.06.2005
Beiträge: 45
Wohnort: München

Beitrag(#303174) Verfasst am: 10.06.2005, 08:28    Titel: Re: Wahlrecht ab Geburt? Babys, ab zur Urne? Antworten mit Zitat

mary hat folgendes geschrieben:
Was haltet ihr vom Wahlrecht ab Geburt und dem Familienwahlrecht, wobei die Eltern für ihre minderjährigen Kinder bei allgemeinen Wahlen abstimmen dürfen? Ist das für euch völlig sinnlos oder könntet ihr euch eine Umsetzung in Deutschland vorstellen? Die vollkommene Integration der Interessen jüngerer Bürger, Großfamilien mit viel zu viel Einfluss oder ist es für euch die Zukunftsvision schlecht hin?


Mir war nicht klar das man die Teletubbies auch wählen kann. zwinkern

Grüsse Hagebutte
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Hannibal
Freiheitskämpfer



Anmeldungsdatum: 07.11.2003
Beiträge: 5062
Wohnort: Wien

Beitrag(#303194) Verfasst am: 10.06.2005, 09:26    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Eltern können ihrem Kind prinzipiell alles einreden, ob sie nun für es wählen oder nicht, macht da keinen wirklichen Unterschied.

Ich bin allerdings auch gegen ein solches zusätzliches Wahlrecht für Eltern.


Es ist doch eine starke Begünstigung der politischen Indoktrination, wenn Eltern ihre Kinder zu einer politischen Aktivität nach Vorstellungen der Ersteren bringen können.
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moritura
pan narrans



Anmeldungsdatum: 01.12.2003
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Beitrag(#303197) Verfasst am: 10.06.2005, 09:47    Titel: Antworten mit Zitat

Auch die Befürworter dieses Wahlrechts sind nicht der Meinung, das die Kinder selber wählen sollen.

Die Idee dahinter war, das die Rechte von Familien gestärkt werden soll, durch eine Mehrfachstimme von Eltern (nach Anzahl der Kinder) oder anderer für die Kinder verantwortlichen Personen.

Also sind die ganzen Bemerkungen um politische Indoktrination (wobei, was ist der Unterschied zwischen Erziehung und 'Indoktrination'? Natürlich will man seinen Kindern bestimmte Vorstellungen übermitteln.) ebenso am Thema vorbei, wie die Vorstellung von Teletubbies und Gummibärchenparaden der Politiker.

In wie fern eine Stärkung der Rechte derjenigen, die Kinder erziehen notwendig ist, oder dies eine ungerechtfertigete Benachteilung der Kinderlosen wäre, dies ist eigentlich die Frage dabei.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#303212) Verfasst am: 10.06.2005, 11:37    Titel: Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:
Es ist doch eine starke Begünstigung der politischen Indoktrination, wenn Eltern ihre Kinder zu einer politischen Aktivität nach Vorstellungen der Ersteren bringen können.


Das können sie auch so. Du glaubst gar nicht, was Eltern für einen Einfluss haben...
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Anatoly
registrierter User



Anmeldungsdatum: 21.07.2003
Beiträge: 414

Beitrag(#303326) Verfasst am: 10.06.2005, 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

Bin strikt dagegen. Ich denke sämtliche relevanten Gründe sind schon von anderen hier angeführt worden - ich schließe mich da an.
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Bye,
Anatoly

"..., all das Ringen nach Freiheit sei fingiert, eine Komödie, die der Mensch seinem Narzissmus vorspielt und ihn deshalb veranlasst, ungehalten zu sein, wenn er aus seinem Spiel gerissen wird."
Wilhelm Reich, Libido Konflikte und Wahngebilde in Ibsens 'Peer Gynt'
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Hannibal
Freiheitskämpfer



Anmeldungsdatum: 07.11.2003
Beiträge: 5062
Wohnort: Wien

Beitrag(#303330) Verfasst am: 10.06.2005, 17:28    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Kossuth hat folgendes geschrieben:
Es ist doch eine starke Begünstigung der politischen Indoktrination, wenn Eltern ihre Kinder zu einer politischen Aktivität nach Vorstellungen der Ersteren bringen können.


Das können sie auch so. Du glaubst gar nicht, was Eltern für einen Einfluss haben...


Ich weis durchaus, in wiefern sie die Einstellung der Kinder bestimmen. Aber das Familienwahlrecht wäre eine Begünstigung dessen.

Ich meine, wenn die Indoktrination auch noch die Wahlpraxis beinhaltet, hat sie durchaus mehr Nachdruck, oder meinst du nicht?
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Hannibal
Freiheitskämpfer



Anmeldungsdatum: 07.11.2003
Beiträge: 5062
Wohnort: Wien

Beitrag(#303331) Verfasst am: 10.06.2005, 17:30    Titel: Antworten mit Zitat

moritura hat folgendes geschrieben:

Also sind die ganzen Bemerkungen um politische Indoktrination (wobei, was ist der Unterschied zwischen Erziehung und 'Indoktrination'? Natürlich will man seinen Kindern bestimmte Vorstellungen übermitteln.) ebenso am Thema vorbei, wie die Vorstellung von Teletubbies und Gummibärchenparaden der Politiker.


Wäre beides auf jeden Fall intensiver, auch wenn jetzt schon die Politik ein Kasperltheater ist.

Darüber hinaus: Erziehung bedeutet nicht gleich Indoktrination. Man kann auch weltanschaulich neutral erziehen (oder er zumindest versuchen), aber wer auf dieser Welt ist schon jemals weltanschaulich neutral indoktriniert worden? Lachen
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#303339) Verfasst am: 10.06.2005, 17:57    Titel: Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:
Ich weis durchaus, in wiefern sie die Einstellung der Kinder bestimmen. Aber das Familienwahlrecht wäre eine Begünstigung dessen.


Ich sehe keine Nennenswerte.

Aber ich bin wie gesagt auch dagegen.
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#303979) Verfasst am: 12.06.2005, 19:32    Titel: Antworten mit Zitat

Bei den (kath) Pfarrgemeinderatswahlen in Ö haben die Eltern für jedes Kind unter 16 je eine halbe Stimme.
Ich finde das nicht gut. Die sollen lieber gelegentlich mit den Kindern unter 16 diskutieren.
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#303991) Verfasst am: 12.06.2005, 19:49    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke, der Vorschlag ist irreführend formuliert. Es geht gar nicht um ein Wahlrecht für Minderjährige. Es geht darum, dass Menschen die minderjährige Kinder versorgen, ein höheres Gewicht bei Wahlen haben sollen, als ihnen ihrer reinen Anzahl nach zukommt.

Die Grundidee ist offenbar, zu einer elternfreundlicheren Politik zu kommen, indem man Eltern größeren Einfluss auf die politische Willensbildung einräumt. Elternfreundliche Politik kann auch familienfreundlich oder kinderfreundlich sein, muss es aber nicht.

Man könnte fragen, warum nicht auch andere Minderheiten mit mehr Stimmgewichten ausgestattet werden. Wer sich eine kapitalfreundliche Politik wünscht, könnte vorschlagen, die Stimmgewichtung vom Vermögen abhängig zu machen. Schwule könnten vorschlagen, zum Abbau ihrer Benachteiligungen mit zusätzlichen Stimmen ausgestattet zu werden. Arbeitslose könnten mit gutem Recht eine stärkere Berücksichtigung ihrer Interessen und somit auch mehr Stimmen verlangen. Wie soll man hier zu einer fairen Lösung gelangen?

Ein Bürger, eine Stimme, das halte ich immer noch für das beste Konzept. Wichtiger wäre, mehr direkte Demokratie zu wagen, weil Parteien häufig die erhaltenen Stimmen nicht als Auftrag im Sinne ihrer Wähler begreifen.

Eine familienfreundlichere Politik ist mir sehr wichtig, aber der Weg dahin muss ein anderer sein. Die Familien müssen für ihre Interessen werben, und den anderen Wählern glaubhaft machen, dass ihre Interessen auch Interessen der Allgemeinheit sind.
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