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Österreich ein Umweltmusterland? Von wegen!

 
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Hannibal
Freiheitskämpfer



Anmeldungsdatum: 07.11.2003
Beiträge: 5062
Wohnort: Wien

Beitrag(#305819) Verfasst am: 17.06.2005, 23:46    Titel: Österreich ein Umweltmusterland? Von wegen! Antworten mit Zitat

Trotz aller Propaganda der Stadt Wien (wer in Wien lebt, Zeitungen liest und auf Plakate guckt, der weis was ich meine), sieht es mit der Umweltbilanz für Österreich gar nicht gut aus:

orf hat folgendes geschrieben:
Österreichs Image als Umweltmusterland ist gründlich angepatzt. In der neuen Klimaschutzbilanz rutschte Österreich auf den vorletzten Platz in der EU ab, schlägt der WWF Alarm. Nur Spanien ist noch weiter von seinem Kyoto-Ziel entfernt. Schuld an dieser Verschlechterung ist ein Rekordanstieg beim CO2-Ausstoß.
[...]
Die Ursachen

Schuld an dieser Verschlechterung ist laut WWF ein CO2-Rekordanstieg von 5,9 Prozent. Zurückzuführen sei dieser neben dem "altbekannten Klimaschutz-Sorgenkind Verkehr" vor allem auf den ständig steigenden Stromverbrauch und die steigende Kohleverbrennung in Österreichs Kraftwerken.


Weiters steht, dass zwar erhebliche Geldsummen in den Umweltschutzmaßnahmen ausgegeben werden, die jedoch nur geringe Wirkung zeigen.
Das ist irgendwie typisch für die österreichischen führenden Politiker: Sie pumpen nur hier oder dort mehr oder weniger Geld hinein und denken nur selten über grundlegende Strukturreformen nach.

Typisch ist auch das Verhalten der Opposition. Anstatt nach Lösungen zu suchen, gibt es Schuldzuweisungen (auch wenn sie doch teilweise zutreffen dürften):

orf hat folgendes geschrieben:

"Während die österreichische Bevölkerung Weltmeister beim Umweltbewusstsein ist, kann sich die Regierung (Wolfgang, ÖVP, Anm.) Schüssel bald mit dem unrühmlichen Titel 'Umweltsünder Nr. 1 in Europa' schmücken", erklärte SPÖ-Umweltsprecher Kai Jan Krainer am Freitag.

Innerhalb nur weniger Jahre habe es die Regierung Schüssel geschafft, dass aus dem einstigen Umweltmusterland ein "Problemfall" geworden sei, so Krainer.

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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#306031) Verfasst am: 18.06.2005, 20:37    Titel: Antworten mit Zitat

Welches Land (jetzt mal innerhab der EU) ist denn überhaupt als ein Umweltmusterland zu bezeichnen? Mit den Augen rollen
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Hannibal
Freiheitskämpfer



Anmeldungsdatum: 07.11.2003
Beiträge: 5062
Wohnort: Wien

Beitrag(#306036) Verfasst am: 18.06.2005, 20:48    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Welches Land (jetzt mal innerhab der EU) ist denn überhaupt als ein Umweltmusterland zu bezeichnen? Mit den Augen rollen


Stimmt... Schwer zu sagen. In Dänemark hat der ehrenswerte Björn Lomborg die bis dahin engagierte Umweltpolitik mit Slogans, wie "nur halb so schlimm" oder "die Steinzeit ging nicht deshalb aus, weil die Steine ausgingen" ins genaue Gegenteil umgekehrt.

Die Ostblockstaaten müssen noch teilweise immer mit den ökologisch desolaten Betrieben aus den Sowjetzeiten arbeiten. Das verschmutzt nicht nur von sich selbst aus die Umwelt, sondern erschwert auch einheitliche Umweltvorschriften.

Wie es genau mit der Umweltverschmutzung pro Einwohnerzahl in den Ostblockländern aussieht, weis ich nicht. Aber gemessen an der Wirtschaftskraft ist sie überall in Osteuropa unverhältnissmässig hoch.

Eigentlich sehe ich EUweit keinen einzigen Staat, der sich durch Umweltschutz wirklich ausgezeichnet hätte. Schulterzucken
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Flipper in the Fishhandel
!empirischer Nihilist!



Anmeldungsdatum: 23.12.2004
Beiträge: 394

Beitrag(#306050) Verfasst am: 18.06.2005, 21:49    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Welches Land (jetzt mal innerhab der EU) ist denn überhaupt als ein Umweltmusterland zu bezeichnen? Mit den Augen rollen


Stimmt... Schwer zu sagen. In Dänemark hat der ehrenswerte Björn Lomborg die bis dahin engagierte Umweltpolitik mit Slogans, wie "nur halb so schlimm" oder "die Steinzeit ging nicht deshalb aus, weil die Steine ausgingen" ins genaue Gegenteil umgekehrt.


Welche Kriterien entscheiden denn um ein Umweltmusterland zu werden?
Ich dachte die skandinavischen Länder wären da vorne dabei, besonders Norwegen, Schweden und Island, bei Finnland weiß ich, dass die einen sehr hohen CO2 Ausstoß haben.
Kann man denn irgendwo eine Statistik einsehen, in der die Vergleiche verdeutlicht werden?
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Ich kenne unzählige Menschen, die nach dem ewigen Leben dürsten, aber mit einem verregneten Sonntagnachmittag nichts anzufangen wissen. (Johannes Gross, ehemaliger Chefredakteur der Zeitschrift Capital)
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Hannibal
Freiheitskämpfer



Anmeldungsdatum: 07.11.2003
Beiträge: 5062
Wohnort: Wien

Beitrag(#306077) Verfasst am: 18.06.2005, 23:25    Titel: Antworten mit Zitat

Flipper in the Fishhandel hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Welches Land (jetzt mal innerhab der EU) ist denn überhaupt als ein Umweltmusterland zu bezeichnen? Mit den Augen rollen


Stimmt... Schwer zu sagen. In Dänemark hat der ehrenswerte Björn Lomborg die bis dahin engagierte Umweltpolitik mit Slogans, wie "nur halb so schlimm" oder "die Steinzeit ging nicht deshalb aus, weil die Steine ausgingen" ins genaue Gegenteil umgekehrt.


Welche Kriterien entscheiden denn um ein Umweltmusterland zu werden?
Ich dachte die skandinavischen Länder wären da vorne dabei, besonders Norwegen, Schweden und Island, bei Finnland weiß ich, dass die einen sehr hohen CO2 Ausstoß haben.
Kann man denn irgendwo eine Statistik einsehen, in der die Vergleiche verdeutlicht werden?


In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts (so auch im Weltalmanach 2002 angegeben) war der Energieverbrauch in der Regel vom Entwicklungsstand und vom Klima eines bestimmten Landes abhängig. So haben im Norden liegende Länder einen im Durchschnitt weit höheren Verbrauch, als die in den subtropischen oder tropischen Regionen, selbst wenn es sich in beiden Fällen um Industrieländer mit fast dergleichen Wirtschaftskraft handelt.

Heutzutage ist das Klima-Energieverbrauchverhältniss etwas komplizierter, da im Süden massenweise Klimaanlagen und andere Kühleinrichtungen eingeführt werden. Ausserdem ist dort der Hygiene- und Konservierungsaufwand höher, als im Norden.

Trotzdem ist immer noch dasselbe Nord-Süd-Gefälle Punkto Energieverbrauch zu verzeichnen.

Umweltmusterstaat ist einfach ein Staat, welcher die wirkungsvollsten und umfangreichsten Massnahman zum Umweltschutz ergreift. Obwohl es das Umweltschutzprogramm an sich bereits länger gibt, ist in fast allen Staaten die Priorität für Umweltschutz immer noch viel zu gering.

In Japan wurden auch erst dann rigide Umweltschutzmaßnahmen durchgesetzt, als bereits eine beträchtliche Anzahl an Menschen durch das Einatmen schädlicher Gase unter offenem Himmel qualvoll starben (und zuvor unzählige Kleintiere!!).

Angeblich soll von dort der Spruch kommen:"Als das Atmen unmöglich wurde, wurde der Umweltschutz möglich"

Allerdings ist das Umweltbewusstsein auch heute nur dort, wo man unmittelbare Gefahren für die Menschen sieht, was übrigens für die ganze Welt ebenfalls gilt. Der Walfang soll, wenn es nach Japan ginge, schließlich fast hemmungslos weiter betrieben werden.

Es ist fast lustig zu beobachten, wie die Erde von Wäldern kahlgeschorren und verpestet wird. Überhaupt würde die Weltgemeinschaft erst dann ausreichende Maßnahmen ergreifen, wenn das Überleben der Menschheit oder eines großen Teils davon abhängig wäre, aber dann ist es meistens zu spät.

So konnte der Atomkrieg 1962 während der Kubakrise auch nur um Haaresbreite verhindert werden, während es zu "kleineren" Katastrophen, wie den beiden Weltkriegen einfach kam.

Wenn die Menschheit es beim Umweltschutz auch erst bei akuter Not geeignete Maßnahmen ergreift, dann ist es wahrscheinlich schon zu spät.

Ich hoffe, dass zumindest in diesem Fall man es nicht erst auf das Überleben der Menschheit ankommen lassen wird, aber aus der Geschichte sieht man, dass oft erst in letzter Sekunde ernsthafte Versuche unternommen werden, ein Problem in den Griff zu bekommen.

Gerade im Fall der Umweltschutz ist die Sache eigentlich noch zugespitzter: Zahlreiche Umweltverschmutzungen und -Zerstörungen zeigen erst nach Jahren ihre volle Wirkung, was bedeutet, dass wir jetzt in manchen Aspekten "nur" die Wirkung der Verschmutzungen am Leibe spüren, die vor fünf oder zehn Jahren geschahen.

Somit gilt speziell auch für den Umweltschutz das Prinzip, dass es einfach schon zu spät sein kann, wenn man erst unmittelbar vor dem Kollapps die Bremse zu ziehen versucht!!
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Flipper in the Fishhandel
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Anmeldungsdatum: 23.12.2004
Beiträge: 394

Beitrag(#306084) Verfasst am: 18.06.2005, 23:43    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Umweltmusterstaat ist einfach ein Staat, welcher die wirkungsvollsten und umfangreichsten Massnahman zum Umweltschutz ergreift. Obwohl es das Umweltschutzprogramm an sich bereits länger gibt, ist in fast allen Staaten die Priorität für Umweltschutz immer noch viel zu gering.


Aber hast du Statistiken, meiner Meinung nach machen die skandinavischen Länder sehr viel für den Umweltschutz, also in Relation zu den restlichen Staaten der Erde, also so würde ich Norwegen schon als Umweltmusterstaat betrachten, auch trotz des Walfangs. (z.B. Wasserkraftwerke, strenge Umweltgesetze, geringe Bodenversieglung...)

Zitat:
Angeblich soll von dort der Spruch kommen:"Als das Atmen unmöglich wurde, wurde der Umweltschutz möglich"


Ja, das ist doch ein typisches Merkmal des Menschen, außerdem ist ja das Geld ein treibender Faktor, die Wirtschaftlichkeit entscheidet dann über die Umwelt, erst wenn es nicht mehr anders geht wird gehandelt.
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Hannibal
Freiheitskämpfer



Anmeldungsdatum: 07.11.2003
Beiträge: 5062
Wohnort: Wien

Beitrag(#306429) Verfasst am: 20.06.2005, 01:40    Titel: Antworten mit Zitat

Flipper in the Fishhandel hat folgendes geschrieben:

Aber hast du Statistiken, meiner Meinung nach machen die skandinavischen Länder sehr viel für den Umweltschutz, also in Relation zu den restlichen Staaten der Erde, also so würde ich Norwegen schon als Umweltmusterstaat betrachten, auch trotz des Walfangs. (z.B. Wasserkraftwerke, strenge Umweltgesetze, geringe Bodenversieglung...)


Statistiken gibt es im Jahrbuch von spiegel.de, nach denen heißt es bezogen auf Deutschland:

spiegel hat folgendes geschrieben:
UMWELT, TOURISMUS
Geschützte Gebiete: 31,9 % der Landesfläche Energieverbrauch/Kopf: 4264 kg ÖE CO2-Emission: 785,5 Mio. t Verwendung des Süßwassers: Landwirtschaft 20 %, Industrie 69 %, Haushalte 11 %


Bezogen auf Norwegen:

spiegel hat folgendes geschrieben:
Geschützte Gebiete: 6,8 % der Landesfläche Energieverbrauch/Kopf: 5896 kg ÖE CO2-Emission: 49,9 Mio. t Verwendung des Süßwassers: Landwirtschaft 8 %, Industrie 72 %, Haushalte 20 %
Tourismus: 3,107 Mio. Besucher Einnahmen: 2,738 Mrd. US$


Schweden:

spiegel hat folgendes geschrieben:
UMWELT, TOURISMUS
Geschützte Gebiete: 13,2 % der Landesfläche Energieverbrauch/Kopf: 5740 kg ÖE CO2-Emission: 46,9 Mio. t Verwendung des Süßwassers: Landwirtschaft 9 %, Industrie 55 %, Haushalte 36 %


Finnland:

Spiegel hat folgendes geschrieben:

UMWELT, TOURISMUS
Geschützte Gebiete: 9,3 % der Landesfläche Energieverbrauch/Kopf: 6518 kg ÖE CO2-Emission: 53,4 Mio. t Verwendung des Süßwassers: Landwirtschaft 3 %, Industrie 85 %, Haushalte 12 %


Hier kann man doch insgesamt erkennen, dass der Energieverbrauch in den nordeuropäischen Ländern pro Kopf höher ist, als im weiter südlich gelegenem Deutschland.

Ausserdem sind Wasserkraftwerke nicht in jeder Hinsicht umweltfreundlich. Sie verschmutzen zwar nicht die Luft, schädigen aber die Landschaft erheblich, unterbrechen den Strom von Sedimenten in die tiefer gelegenen Gewässer und töten mit ihren Turbinen erheblich viele Fische und Wasserlebewesen.

Der ingeneur Adolf Brinnich hat zwar eine Alternative erfunden, die umweltfreundlich und wirtschaftlich zugleich wäre, aber er wird von den Behörden und internationalen, zunftähnlichen Lobbies anderer Stromerzeuger auf Schritt und Tritt gehindert.

Zitat:

Ja, das ist doch ein typisches Merkmal des Menschen, außerdem ist ja das Geld ein treibender Faktor, die Wirtschaftlichkeit entscheidet dann über die Umwelt, erst wenn es nicht mehr anders geht wird gehandelt.


Das ist ohnehin schon schlimm genug. Selbst wenn es in den Industriestaaten Zügel gibt, wird diese Umweltzerstörung woanders mit unbeschreiblichem Leichtsinn fortgesetzt.

Das Traurigste ist aber, dass Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit in vielen Fällen sehr gut mit einander vereint werden könnten.

Nur kommen oft besonders egoistische Eigeninteressen und politische Apathie dazwischen.

In Brasilien beispielsweise wird der Regenwald massenweise abgeholzt. Die Verantwortlichen sind durch wirtschaftlichen Nutzen motiviert: Sie können Holz verkaufen und neues Land für die Landwirtschaft erschließen.

Tatsächlich aber sind die Böden der Regenwälder ziemlich unfruchtbar. Sie werden nur kurzfristig von den Farmern intensiv benutzt und ökologisch zerstört, während weitere Teile des Waldes bereits brennen, um noch mehr neue Fläche zu gewinnen.

Wüstenähnliche Landschaften werden hinterlassen.

Dabei wäre die Erhaltung des Regenwaldes gewinnbringender, als dessen Vernichtung. Der Regenwald ist von der modernen Medizin nach Schätzungen nur zu 10% erforscht!
Zahlreiche Inhaltsstoffe unbekannter Pflanzen warten darauf entdeckt zu werden und vielleicht sogar Menschen das Leben zu retten und die Lebensqualität zu verbessern. Hochwertige Produkte könnten in kurzer Zeit die Bevölkerung durch deren Verkauf reicher machen.

Sicher sind durch diese Massenbrandrohdungen schon viele dieser Arten ausgestorben ohne, dass wir jemals erfahren werden, was uns hier unwiderruflich verlorengeht!

Der Regenwald bietet viele wirtschaftliche Möglichkeiten, ohne dass man ihn vernichten müsste.

Auch der Tourismus könnte davon profitieren mit Safarireisen.

All diese Sachen wären machbar.

Dazu fehlt es aber an Know How und an Devisen. Selbst wenn die brasilianische Regierung alles tun würde, um den Regenwald zu retten, würde es immer noch schwierig sein, Forschungsprojekte, Ausbildungsprogramme und flächendeckende Schutzmassnahmen zu forcieren.

Aber der Umweltschutz ist schon längst eine internationale Sache!

Mit internationaler Kooperation und eigener Anstrengungen der Regierung wäre es möglich, den Wald zu schützen, ihn genauer zu erforschen und für lukrative tropische Produkte zu gebrauchen.

Der Fall des Regenwaldes ist aber nur einer von vielen, wo unnötig Zerstört und Vergeudet wird, wo sowohl ökologisch als auch ökonomisch bessere Möglichkeiten sich anbieten würden. Und genau das sind die Punkte, wo ich einfach nicht aufhören kann, mich darüber irrsinnig zu ärgern.
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Shadaik
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Beitrag(#306659) Verfasst am: 20.06.2005, 15:58    Titel: Antworten mit Zitat

Den höheren Energieverbrauch würde ich zu großen teilen auf den höheren heizbedarf zurückführen.

Noch etwas zu den Wasserkraftwerken: Die dazugehörigen Seen bilden gewaltige verdunstungsflächen, die lokale Klimaverändeurngen herbeiführen können, da es zu stärkeren regenfällen kommt und Wasser als sehr starkes Treibhausgas wirkt.
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Hannibal
Freiheitskämpfer



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Beitrag(#306709) Verfasst am: 20.06.2005, 18:38    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Den höheren Energieverbrauch würde ich zu großen teilen auf den höheren heizbedarf zurückführen.


Das ist es ja.

Shadaik hat folgendes geschrieben:

Noch etwas zu den Wasserkraftwerken: Die dazugehörigen Seen bilden gewaltige verdunstungsflächen, die lokale Klimaverändeurngen herbeiführen können, da es zu stärkeren regenfällen kommt und Wasser als sehr starkes Treibhausgas wirkt.


Auch die natürlichen Reinigungsprozesse werden im Stausee unterbrochen. Die Tiere, die in diesen Gewässern leben sind ausserdem teilweise nicht an die Bedingungen in einem See gewöhnt und brauchen oft mehr Sauerstoff, der nur in Fließwasser ausreichend vorhanden ist.

Somit sind Wasserkraftwerke ökologisch doch fragwürdig.
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Shadaik
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Beitrag(#306880) Verfasst am: 21.06.2005, 13:00    Titel: Antworten mit Zitat

Eine kleine Nachfrage noch: Impliziert der Threadtitel tatsächlich, Österreich sei ein Umweltmusterland? Geschockt
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Heike N.
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Beitrag(#306885) Verfasst am: 21.06.2005, 13:06    Titel: Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Den höheren Energieverbrauch würde ich zu großen teilen auf den höheren heizbedarf zurückführen.


Das ist es ja.


Da kann man aber schlecht was dran ändern, oder? Das hat wohl was mit unterschiedlichen Klimazonen zu tun. Ägypter werden vermutlich einen wesentlich geringeren Heizbedarf als Deutsche oder österreichische Ausländer haben...
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Hannibal
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Beitrag(#306944) Verfasst am: 21.06.2005, 17:31    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Eine kleine Nachfrage noch: Impliziert der Threadtitel tatsächlich, Österreich sei ein Umweltmusterland? Geschockt


In Österreich wird schon vielerseits seit Langem behauptet, dass hier die Umwelt besser geschützt sei, als sonst wo...
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Hannibal
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Beitrag(#306945) Verfasst am: 21.06.2005, 17:32    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Kossuth hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Den höheren Energieverbrauch würde ich zu großen teilen auf den höheren heizbedarf zurückführen.


Das ist es ja.


Da kann man aber schlecht was dran ändern, oder? Das hat wohl was mit unterschiedlichen Klimazonen zu tun. Ägypter werden vermutlich einen wesentlich geringeren Heizbedarf als Deutsche oder österreichische Ausländer haben...


...in Ägypten? Lachen
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DerManfred
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Beitrag(#306949) Verfasst am: 21.06.2005, 17:45    Titel: Re: Österreich ein Umweltmusterland? Von wegen! Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:
Trotz aller Propaganda der Stadt Wien (wer in Wien lebt, Zeitungen liest und auf Plakate guckt, der weis was ich meine), sieht es mit der Umweltbilanz für Österreich gar nicht gut aus:

orf hat folgendes geschrieben:
Österreichs Image als Umweltmusterland ist gründlich angepatzt. In der neuen Klimaschutzbilanz rutschte Österreich auf den vorletzten Platz in der EU ab, schlägt der WWF Alarm. Nur Spanien ist noch weiter von seinem Kyoto-Ziel entfernt. Schuld an dieser Verschlechterung ist ein Rekordanstieg beim CO2-Ausstoß.
[...]
Die Ursachen

Schuld an dieser Verschlechterung ist laut WWF ein CO2-Rekordanstieg von 5,9 Prozent. Zurückzuführen sei dieser neben dem "altbekannten Klimaschutz-Sorgenkind Verkehr" vor allem auf den ständig steigenden Stromverbrauch und die steigende Kohleverbrennung in Österreichs Kraftwerken.


Weiters steht, dass zwar erhebliche Geldsummen in den Umweltschutzmaßnahmen ausgegeben werden, die jedoch nur geringe Wirkung zeigen.
Das ist irgendwie typisch für die österreichischen führenden Politiker: Sie pumpen nur hier oder dort mehr oder weniger Geld hinein und denken nur selten über grundlegende Strukturreformen nach.

Typisch ist auch das Verhalten der Opposition. Anstatt nach Lösungen zu suchen, gibt es Schuldzuweisungen (auch wenn sie doch teilweise zutreffen dürften):

orf hat folgendes geschrieben:

"Während die österreichische Bevölkerung Weltmeister beim Umweltbewusstsein ist, kann sich die Regierung (Wolfgang, ÖVP, Anm.) Schüssel bald mit dem unrühmlichen Titel 'Umweltsünder Nr. 1 in Europa' schmücken", erklärte SPÖ-Umweltsprecher Kai Jan Krainer am Freitag.

Innerhalb nur weniger Jahre habe es die Regierung Schüssel geschafft, dass aus dem einstigen Umweltmusterland ein "Problemfall" geworden sei, so Krainer.


Das sind doch alles grün angestrichene Märchen von Gutmenschen. Kossuth lies doch was

http://www.mehr-freiheit.de/eco/gifte.html

hier darüber sagt.

Die wirtschaftliche und auch gesellschaftliche freiheit darf durch nichts behindert werden, schon gar nicht durch irgendwelche auflagen von Ökofritzen, die das alles ja auch nicht finanzieren müssen.
Freiheit für alle Giftschleudern....
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DerManfred
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Anmeldungsdatum: 11.06.2004
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Beitrag(#306955) Verfasst am: 21.06.2005, 17:55    Titel: Re: Österreich ein Umweltmusterland? Von wegen! Antworten mit Zitat

Kossuth hat folgendes geschrieben:
Trotz aller Propaganda der Stadt Wien (wer in Wien lebt, Zeitungen liest und auf Plakate guckt, der weis was ich meine), sieht es mit der Umweltbilanz für Österreich gar nicht gut aus:

orf hat folgendes geschrieben:
Österreichs Image als Umweltmusterland ist gründlich angepatzt. In der neuen Klimaschutzbilanz rutschte Österreich auf den vorletzten Platz in der EU ab, schlägt der WWF Alarm. Nur Spanien ist noch weiter von seinem Kyoto-Ziel entfernt. Schuld an dieser Verschlechterung ist ein Rekordanstieg beim CO2-Ausstoß.
[...]
Die Ursachen

Schuld an dieser Verschlechterung ist laut WWF ein CO2-Rekordanstieg von 5,9 Prozent. Zurückzuführen sei dieser neben dem "altbekannten Klimaschutz-Sorgenkind Verkehr" vor allem auf den ständig steigenden Stromverbrauch und die steigende Kohleverbrennung in Österreichs Kraftwerken.


Weiters steht, dass zwar erhebliche Geldsummen in den Umweltschutzmaßnahmen ausgegeben werden, die jedoch nur geringe Wirkung zeigen.
Das ist irgendwie typisch für die österreichischen führenden Politiker: Sie pumpen nur hier oder dort mehr oder weniger Geld hinein und denken nur selten über grundlegende Strukturreformen nach.

Typisch ist auch das Verhalten der Opposition. Anstatt nach Lösungen zu suchen, gibt es Schuldzuweisungen (auch wenn sie doch teilweise zutreffen dürften):

orf hat folgendes geschrieben:

"Während die österreichische Bevölkerung Weltmeister beim Umweltbewusstsein ist, kann sich die Regierung (Wolfgang, ÖVP, Anm.) Schüssel bald mit dem unrühmlichen Titel 'Umweltsünder Nr. 1 in Europa' schmücken", erklärte SPÖ-Umweltsprecher Kai Jan Krainer am Freitag.

Innerhalb nur weniger Jahre habe es die Regierung Schüssel geschafft, dass aus dem einstigen Umweltmusterland ein "Problemfall" geworden sei, so Krainer.


Auch hier eine sehr vernüftige meinung dazu:

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=306925#306925

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=306925#306925
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JTB
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Anmeldungsdatum: 17.03.2004
Beiträge: 429

Beitrag(#310097) Verfasst am: 30.06.2005, 01:17    Titel: Antworten mit Zitat

"Die" umweltschonende Energiegewinnungsmethode existiert einfach nicht. Außerdem kann man Wasserkraftwerke allgemein schlecht anführen, da z.B. Deutschland einfach nicht mehr Möglichkeiten hat, Wasserkraftwerke zu errichten. Es fehlt an lohnenden Stellen.

Windkraftanlagen verändern ebenfalls das lokale Klima, da sie der Atmossphäre Energie entziehen; und wer sich einmal ein großes Solarkraftwerk anschaut, wird schnell feststellen, dass es sich um ein gewaltiges Areal handelt, in dem ähnlich wie einem Kernkraftwerk kein einziges Tier lebt.Wenn man sich damit beschäftigt, würde man hundertprozentig auch bei geothermischen Kraftwerken einen Haken finden (die Sicherheit vielleicht), aber die kann man hier sowieso nur im Oberrheingraben errichten.

Wenn die Norweger die Energie aus ihren Kraftwerken zum Heizen verwenden, finde ich das übrigens nicht gerade umweltschonend, denn es gibt aus meiner Sicht keine dümmlichere Sache, als z.B. Erdgas erst zu verbrennen, um Wärme zu erhalten (verlustbehaftet), diese Wärme dann in mechanische Energie umzuwandeln (verlustbehaftet), diese dann in elektrische Energie umzuwandeln (verlustbehaftet), diese über lange Leitungen in ein Haus zu schicken (verlustbehaftet) und dann wieder Wärme daraus zu machen. Hilfe!
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Und genau dann, als ich alle überzeugt hatte, wurde mir klar, dass ich mir irrte.
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