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Jasomirgott Menschlichermensch
Anmeldungsdatum: 22.04.2005 Beiträge: 275
Wohnort: Wien
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(#316353) Verfasst am: 17.07.2005, 22:15 Titel: In Österreich nun auch Fusionierung von Feuerwehr und Rettung! |
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Nach dem die Gendarmerie und die Polizei erfolgreich fusioniert wurden, ist jetzt die Zusammenlegung von Feuerwehr und Rettung geplant. Das Ziel soll eine Abspeckung der Verwaltung, Vereinheitlichung der Telefonnummern und Erhöhung der Hilfsleistungen.
Die neue Organisation wird den Namen "DFF“ (die First assistance fighter) erhalten. Es ist dabei geplant, dass ähnlich wie bei der Polizei, Funkstreifen auf Österreichs Straßen Streifendienst versehen und so sehr schnell am Einsatzort eintreffen. Wobei dann die Rettungsfahrzeuge einfache Dienste der ehemaligen Feuerwehr versehen können und die Feuerwehr (was sie ohnehin bereits getan hat) auch Erste Hilfe leisten wird.
Dazu ist eine Umrüstung der Dienstfahrzeuge auf Mehrzweckfahrzeuge geplant, wobei es aber nicht so weit kommen wird, dass die Magirusleiter Krankentransporte durchführt.
_________________ Ich bin ein sozialer Demokrat, aber kein Sozialdemokrat!
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#316356) Verfasst am: 17.07.2005, 22:18 Titel: |
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Heute kein [code] [/code] ?
_________________ Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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Jasomirgott Menschlichermensch
Anmeldungsdatum: 22.04.2005 Beiträge: 275
Wohnort: Wien
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(#316358) Verfasst am: 17.07.2005, 22:21 Titel: |
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kolja hat folgendes geschrieben: | Heute kein ?  |
Code: | Ist das jetzt Dein größtes Problem, Du glücklicher Mensch :lol: [quote][/quote] |
_________________ Ich bin ein sozialer Demokrat, aber kein Sozialdemokrat!
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#316379) Verfasst am: 17.07.2005, 23:03 Titel: |
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Hier in Deutschland rufe ich bei medizinischen Notfällen und bei einem Brand die selbe Nummer an - die 112. In den Feuerwachen, die ich schon einmal von innen gesehen habe, stehen immer auch Rettungswagen rum. Darum vermute ich, dass in Deutschland Feuerwehr und Rettungsdienst sowieso zusammengelegt sind. Das scheint hier ganz gut zu funktionieren.
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Poldi Bin Daheim
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 4559
Wohnort: Bavarian Congo
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(#316463) Verfasst am: 18.07.2005, 06:07 Titel: |
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Die Nummer ist immer die gleiche, es läuft alles in der Rettungszentrale zusammen,
aber RTW und Feuerwehr gehören nicht immer zusammen.
Wir haben in D ein gemischtes System, in Ballungszentren mit Berufsfeuerwehr verfügt diese meist auch über eigene RTWs, in ländlicheren Gebieten, wo die Berufsfeuerwehr fehlt, übernehmen andere Organisationen den Betrieb der RTWs (Rotes Kreuz, Johanniter, ADAC, ASB usw.).
Darüberhinaus haben viele große Krankenhäuser auch eigene RTWs am laufen.
Die Rettungszentrale verteilt die "Aufträge" dann nach Dringlichkeit/Fachbereiche ect. ...
Also, lieber ein paar mehr, als zuwenig
_________________ gG,
Poldi
Doch leider kanns gefählich sein, den Satan in dir zu verstehen.
Jeder Mensch ein Sünderschwein, Oh christliches Vergehen.
Die Trennung zwischen Gut und Bös die wirst du niemals finden
nur leider kanns gefährlich sein das den Pfaffen auf die Nasen zu binden.
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#316508) Verfasst am: 18.07.2005, 13:54 Titel: |
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Was hat eigentlich jemal side Gendarmerie von der Polizei unterschieden? IN Deutschland hatten wir ein solches System ja zu meinen und meiner Eltern Lebzeiten nie, was ist das also?
Und wer dnekt sich eigentlich so unpraktische Systeme wie die Trennung von feuerwehr und Notrettung aus? Musste die feuerwehr bei der Notrettung anrufen, wenn es Rauchvergiftungen gab?
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Sanne gives peas a chance.
Anmeldungsdatum: 05.08.2003 Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland
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(#316589) Verfasst am: 18.07.2005, 17:09 Titel: Re: In Österreich nun auch Fusionierung von Feuerwehr und Rettung! |
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Jasomirgott hat folgendes geschrieben: | Es ist dabei geplant, dass ähnlich wie bei der Polizei, Funkstreifen auf Österreichs Straßen Streifendienst versehen und so sehr schnell am Einsatzort eintreffen. |
Feuerwehrstreifen ?
Bei den Benzinpreisen ist es bestimmt billiger, die Wagen im Depot zu lassen, wenn sie gerade nicht gebraucht werden.
_________________ Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Jasomirgott Menschlichermensch
Anmeldungsdatum: 22.04.2005 Beiträge: 275
Wohnort: Wien
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(#316653) Verfasst am: 18.07.2005, 20:23 Titel: Re: In Österreich nun auch Fusionierung von Feuerwehr und Rettung! |
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Sanne hat folgendes geschrieben: | Jasomirgott hat folgendes geschrieben: | Es ist dabei geplant, dass ähnlich wie bei der Polizei, Funkstreifen auf Österreichs Straßen Streifendienst versehen und so sehr schnell am Einsatzort eintreffen. |
Feuerwehrstreifen ?
Bei den Benzinpreisen ist es bestimmt billiger, die Wagen im Depot zu lassen, wenn sie gerade nicht gebraucht werden. |
Code: | Wie oft kommen wir "Ottonormalverbraucher" zu Unfällen, Pannen oder anderen Situationen wo fachgerechte Hilfe nötig ist.
Da kommt dann erst die Erstversorgung (bei Vielen Ottonormalverbrauchern eher schlecht als recht) dann wird endlich professionelle Hilfe angefordert, die muss sich dann erst mühselig, aus den Aufenthaltsräumen in die Garagen bewegeg und dann eben so mühselig durch den Verkehr zwängen, bis sie dann endlich am Ort des Geschehens eintreffen.
Würde Feuerwehr und Rettung wie die Polizei Streifendienst versehen, wäre die oft lebensrettende fachgerechte Erstversorgung, oder auch nur die (kilometerlange) staubildende Pannenbergung viel rascher vor Ort.
mfg Jaso[quote][/quote] |
_________________ Ich bin ein sozialer Demokrat, aber kein Sozialdemokrat!
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Poldi Bin Daheim
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 4559
Wohnort: Bavarian Congo
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(#316703) Verfasst am: 18.07.2005, 22:23 Titel: Re: In Österreich nun auch Fusionierung von Feuerwehr und Rettung! |
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Jasomirgott hat folgendes geschrieben: |
Würde Feuerwehr und Rettung wie die Polizei Streifendienst versehen, wäre die oft lebensrettende fachgerechte Erstversorgung, |
Das Gegenteil dürfte der Fall sein, denn oftmals ist bei solcherlei Streifendienst das Einsatzfahrzeug oft genau dort, wo es am weitesten vom Einsatzziel weg ist ... deshalb sind zentral gelegene Depos sowohl wirtschaftlicher als auch timingtechnisch sinnvoller ... Zitat: | oder auch nur die (kilometerlange) staubildende Pannenbergung viel rascher vor Ort. |
Für Pannenbergung ist die Feuerwehr nicht zuständig, also kein Argument ...
_________________ gG,
Poldi
Doch leider kanns gefählich sein, den Satan in dir zu verstehen.
Jeder Mensch ein Sünderschwein, Oh christliches Vergehen.
Die Trennung zwischen Gut und Bös die wirst du niemals finden
nur leider kanns gefährlich sein das den Pfaffen auf die Nasen zu binden.
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Jasomirgott Menschlichermensch
Anmeldungsdatum: 22.04.2005 Beiträge: 275
Wohnort: Wien
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(#316720) Verfasst am: 18.07.2005, 23:01 Titel: Re: In Österreich nun auch Fusionierung von Feuerwehr und Rettung! |
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[quote="PoldiFür Pannenbergung ist die Feuerwehr nicht zuständig, also kein Argument ...[/quote] Code: | Wenn die Feuerwehr für die Bergung von einfältigen Katzen zuständig ist, dann kann sie für die Bergung von Pannenfahrzeugen, die tausenden Autofahrern Stress verursachen, allemal zuständig. |
_________________ Ich bin ein sozialer Demokrat, aber kein Sozialdemokrat!
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#316730) Verfasst am: 18.07.2005, 23:12 Titel: |
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Es ist nicht gerade sehr wahrscheinlich, dass ein Unfall dort passiert, wo gerade ein Rettungswagen Streife fährt. In den meisten Notfällen wird Erste Hilfe durch die Bevölkerung notwendig sein.
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pyrrhon registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.05.2004 Beiträge: 8770
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(#316735) Verfasst am: 18.07.2005, 23:26 Titel: |
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Wygotsky hat folgendes geschrieben: | Es ist nicht gerade sehr wahrscheinlich, dass ein Unfall dort passiert, wo gerade ein Rettungswagen Streife fährt. In den meisten Notfällen wird Erste Hilfe durch die Bevölkerung notwendig sein. |
Da hast Du sicherlich Recht. Allerdings ist das Streife fahren sicherlich billiger, als der Bevölkerung hinreichend gute Erste Hilfe Kenntnisse zu vermitteln. Es geht dabei vermutlich mehr darum, den Gesetzesentwurf durchzubringen und der Bevölkerung ein gewisses Maß an Sicherheit zu vermitteln, als wirklich effizient dafür zu sorgen, dass dieses Gefühl der Sicherheit auch berechtigt ist.
Derartige Kurse dauern lange, sind recht intensiv und müssen immer wieder aufgefrischt werden. Ich habe zwar auch ein Diplom, das z.B. ein Pilot eines Flugzeugs vorweisen können muss, aber da die Einschulung bereits mehrere Jahre zurückliegt, kann ich mich nur mehr an das Nötigste erinnern. Sicher, wenn ein Unfall passiert, laufen hoffentlich wenigstens die Handlungen automatisch ab, die damals besonders intensiv trainiert wurden.
Wie auch immer, den Notruf zu vereinheitlichen, halte ich an sich für eine gute Idee.
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Poldi Bin Daheim
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 4559
Wohnort: Bavarian Congo
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(#316741) Verfasst am: 18.07.2005, 23:50 Titel: Re: In Österreich nun auch Fusionierung von Feuerwehr und Rettung! |
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Jasomirgott hat folgendes geschrieben: | Poldi hat folgendes geschrieben: | Für Pannenbergung ist die Feuerwehr nicht zuständig, also kein Argument ... | Wenn die Feuerwehr für die Bergung von einfältigen Katzen zuständig ist, dann kann sie für die Bergung von Pannenfahrzeugen, die tausenden Autofahrern Stress verursachen, allemal zuständig. |
Ist sie nicht, die Feuerwehr verfügt i.d.R. nichtmal über entsprechende Fahrzeuge.
Pannenhilfe und Bergung liegt in den Händen von Privatunternehmen bzw. Verbänden (ADAC), die werden, im Falle eines Unfalls, bestenfalls von der Feuerwehr mit der Bergung beauftragt, die Feuerwehr selbst hat damit nichts zu tun ...
_________________ gG,
Poldi
Doch leider kanns gefählich sein, den Satan in dir zu verstehen.
Jeder Mensch ein Sünderschwein, Oh christliches Vergehen.
Die Trennung zwischen Gut und Bös die wirst du niemals finden
nur leider kanns gefährlich sein das den Pfaffen auf die Nasen zu binden.
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Wygotsky registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.01.2004 Beiträge: 5014
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(#316742) Verfasst am: 18.07.2005, 23:51 Titel: |
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viator hat folgendes geschrieben: | Da hast Du sicherlich Recht. Allerdings ist das Streife fahren sicherlich billiger, als der Bevölkerung hinreichend gute Erste Hilfe Kenntnisse zu vermitteln. |
Am Vermitteln von Erste Hilfe Kenntnissen kommt man nicht vorbei. So viele Streifen können gar nicht fahren, dass die Bevölkerung sich leisten kann, bei Notfällen einfach wegzusehen und die Hilfe Profis zu überlassen. Opa bekommt seinen Herzinfarkt höchstwahrscheinlich zu Hause und nicht während er an einer Hauptverkehrsstraße spazierengeht. Gefunden wird er höchstwahrscheinlich von Leuten, die ihm nahestehen.
viator hat folgendes geschrieben: | Derartige Kurse dauern lange, sind recht intensiv und müssen immer wieder aufgefrischt werden. |
Ein Erste Hilfe Kurs dauert 2 Tage. Ein Auffrischungskurs dauert 1 Tag. Die meisten Kurse finden am Wochenende statt. Ich frische meinen Kurs spätestens alle 2 Jahre auf.
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#316766) Verfasst am: 19.07.2005, 02:18 Titel: |
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Quellen Jasomirgott?
Was verstehst du überhaupt unter Rettung?
Vom Zivildienst her habe ich da ein wenig Ahnung von dem Thema.
In Österreich gibt es mW nur in Wien eine staatliche Berufsrettung. Sonst wird das von privaten Vereinen wie dem Arbeiter Samariter Bund (ASBÖ), dem Roten Kreuz oder anderen regionalen Vereinen übernommen. Dazu kommen profitorientierte Unternehmen, wie das grüne Kreuz, SMD usw. Den Rettungsdienst, also Verantwortung für die Notrufnummer 144, übernehmen in den jeweiligen Gemeinden unterschiedliche Organisationen. Dabei spielt Parteizugehörigkeit natürlich einen großen Faktor. (ASBÖ = rot, RK = schwarz).
In Wien arbeitet die Berufsrettung im Verbund mit ASBÖ, RK, Johannitern und Maltesern zusammen.
Bei einer Zusammenlegung von Feuerwehr und Rettung müssten also erst einmal all die privaten Vereine verstaatlicht werden. In ländlichen Regionen kommt hinzu, dass die Feuerwehr dort auch privat ist. Auch die müsste erst verstaatlicht werden.
Dazu kommt, dass ich kaum Synergieeffekte zw. Feuerwehr und Rettung sehe. Das Berufsbild unterscheidet sich komplett. Die Ausbildung zum Rettungssanitäter dauert alleine schon mindestens 120 + 160 Stunden. Noch länger dauert die erweiterte Ausbildung zum Notfallssanitäter. In Deutschland sieht es ähnlich aus. Bei der Feuerwehr kenne ich mich nicht aus.
Das mit den Streifen ist je nachdem was gemeint ist kompletter Blödsinn, oder ohnehin schon umgesetzt. Wien hat pro Kopf wahrscheinlich die meisten Notärzte im ständigen Einsatz. Das sind aber insgesamt zu jedem Zeitpunkt trotzdem nur so um die zehn Stück. Bei der Berufsrettung schieben die Notärzte 24-h Dienste. Von dieser Zeit wird viel auf der Station geschlafen. Die Kosten würden um ein vielfaches Steigen wenn diese NAWs rund um die Uhr sinnlos in der Gegend herumkurven würden. Die NAWs sind schon jetzt strategisch gut über die Stadt verteilt. Die Wahrscheinlickeit, dass etwas in der Nähe passiert, ändert sich nicht durch ständige Positionswechsel. Das gleiche gilt für die RTWs (Rettungswägen), die mit mittelschweren Notfälle beauftragt werden.
Dann gibt es in Wien aber noch hunderte von KTWs (Krankentransportwägen), die mindestens mit Rettungssanitätern bemannt und fast so gut wie RTWs ausgerüstet sind. Diese KTWs fahren zwar zu eine großen Teil unnötige Fahrten. Da werden Leute herumkutschiert, die problemlos mit dem Taxi, oder der Straßenbahn fahren könnten. Kein Wunder, dass die WGKK defizitär ist. Aber ein gutes hat das ganze. Diese KTW-Taxis fahren den ganzen Tag quasi Streife. Und es kommt immer wieder vor, dass sie zufällig zu Notfällen kommen. Die KTWs der Organisationen im Wiener Rettungsverbund übernehmen zusätzlich den Kleinkram der 144-Anrufe (Knöchel verstaucht), der sich aber manchmal auch als schwerer Notfall entpuppt. In der Nacht und am Wochenende kommt auch eher ein KTW, als ein RTW oder NAW.
Noch vor wenigen Jahren gab es keine gesetzliche Regelung für die Ausbildung der Besatzung eines KTW. Gerade weil diese KTWs vom Durchschnittsbürger für Rettungen gehalten und zu Notfällen herangewunken wurden, wurde die Verpflichtung zur Rettungssani-Ausbildung beschlossen. Dieses Thema war in Österreich ein äußerst kontroverses, da man befürchtete, dass viele Ehrenamtliche dann keinen Bock mehr haben würden.
Diese KTWs haben übrigens auch einen Feuerlöscher an Bord.
Aber ansonsten sehe ich nicht wie man Equipment für Feuerwehr und Rettungsdienst in nur einem Fahrzeug unterbringen können soll....
Gendermarie und Polizei hingegegen sind da ein ganz anderer Fall. Das waren Organisationen mit identischem Aufgabenspektrum. Entstanden ist diese Zweiteilung aus politischen Gründen. Gendarmerie = schwarz, Polizei = rot. Vergleichbar damit wäre eine Zusammenlegung von ASBÖ und RK. Und wenn das passiert, dann wäre das sicherlich ein Zeichen für den nahenden Weltuntergang.
Zuletzt bearbeitet von Sokrateer am 19.07.2005, 14:30, insgesamt einmal bearbeitet |
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#316768) Verfasst am: 19.07.2005, 02:33 Titel: |
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Zu den Erste Hilfe Kursen. Ja, diese sind enorm wichtig und die paar Stunden, die für die Führerscheinprüfung reichen nicht und sind sogar tw. kontraproduktiv. Das gehört in den Lehrplan der Schulen und sollte jährlich aufgefrischt werden. Dann bleibt es fürs ganze Leben.
Eines der wenigen Sachen, die sich die Leute merken ist die stabile Seitenlage. Die darf man aber nur bei Bewusstlosen Anwenden, die Atmung und Kreislauf haben und bei denen eine Verletzung der Wirbelsäule ausgeschlossen werden kann. Der Sinn der Aktion ist es zu verhindern, dass die Zunge die Atemwege verlegt und das das auch so bleibt. Beispiel wäre z.B. Unterzuckerung, oder der Zustand nach einem Krampfanfall.
In der Praxis sieht man aber immer wieder dass bei Verkehrsunfällen Verletzte bei Bewusstsein in die SSL gedreht werden -> *autsch* + sinnlos, da Bewusste ohnehin auf ihre Zunge aufpassen.
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Quéribus Eretge
Anmeldungsdatum: 21.07.2003 Beiträge: 5947
Wohnort: Avaricum
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(#316808) Verfasst am: 19.07.2005, 09:38 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Was hat eigentlich jemal side Gendarmerie von der Polizei unterschieden? IN Deutschland hatten wir ein solches System ja zu meinen und meiner Eltern Lebzeiten nie, was ist das also?
Und wer dnekt sich eigentlich so unpraktische Systeme wie die Trennung von feuerwehr und Notrettung aus? Musste die feuerwehr bei der Notrettung anrufen, wenn es Rauchvergiftungen gab? |
weiß jetzt zwar nicht, wie das bei den Ösis ist, aber in F untersteht die Polizei (Beamte in Uniform) dem Innenministerium und die Gendarmerie (Mannschaft, Unteroffiziere und Offiziere, also "Soldaten") dem Verteidigungsministerium.
Ansonsten gilt: im Stadtgebiet ist eher die Polizei, in ländlichen Gebieten eher die Gendarmerie anzutreffen; die Definition darf man aber nicht allzu eng sehen: wir haben hier (13 000 Ew) eine Gendarmerie und dann noch (zwecks Verkehrsregelung vor den Schulen etc) unsere cowboys, oups, wollte sagen police municipale (die haben aber nur seeehr begrenzten Handlungsspielraum)
bei der Feuerwehr gibt's außer der Berufsfeuerwehr ja auch noch die Freiwillige - und die Sapeurs Pompiers de Paris, die sind dann auch noch ein Fall für sich, die gehören nämlich zur Armee, genau wie zum Großteil die Sécurité Civile. (letztere beiden Einheiten waren übrigens beim défilé du 14 juillet in Paris dabei)
_________________ "He either fears his fate too much
or his deserts are small
That dares not put it to the touch
To gain or lose it all."
James Graham
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Quéribus Eretge
Anmeldungsdatum: 21.07.2003 Beiträge: 5947
Wohnort: Avaricum
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(#316810) Verfasst am: 19.07.2005, 09:47 Titel: |
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wenn ihr also ein Wespennest im Garten habt, kann's euch dann passieren, daß die Unfallrettung anrollt, statt der Feuerwehr, die für solche Fälle zuständig/äusgerüstet ist??
(zumindest ruft man bei uns die Feuerwehr, falls das Ding einen gewissen Durchmesser übersteigt; der Einsatz ist zwar nicht gratis, aber immer noch besser, als das Risiko, von einem gereizten Wespenschwarm aufs Korn genommen au werden....)
_________________ "He either fears his fate too much
or his deserts are small
That dares not put it to the touch
To gain or lose it all."
James Graham
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pyrrhon registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.05.2004 Beiträge: 8770
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(#316811) Verfasst am: 19.07.2005, 09:55 Titel: |
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Wygotsky hat folgendes geschrieben: |
viator hat folgendes geschrieben: | Da hast Du sicherlich Recht. Allerdings ist das Streife fahren sicherlich billiger, als der Bevölkerung hinreichend gute Erste Hilfe Kenntnisse zu vermitteln. |
Am Vermitteln von Erste Hilfe Kenntnissen kommt man nicht vorbei. So viele Streifen können gar nicht fahren, dass die Bevölkerung sich leisten kann, bei Notfällen einfach wegzusehen und die Hilfe Profis zu überlassen. Opa bekommt seinen Herzinfarkt höchstwahrscheinlich zu Hause und nicht während er an einer Hauptverkehrsstraße spazierengeht. Gefunden wird er höchstwahrscheinlich von Leuten, die ihm nahestehen. |
Ich halte auch eine breite Ausbildung in Erste Hilfe für eine Notwendigkeit. Ich kritisiere ja nur, dass es bei der Streife um eine Aktion handelt, Sicherheit zu vermitteln, die nicht gegeben ist (siehe den von Dir gesnippten Teil).
Wygotsky hat folgendes geschrieben: |
viator hat folgendes geschrieben: | Derartige Kurse dauern lange, sind recht intensiv und müssen immer wieder aufgefrischt werden. |
Ein Erste Hilfe Kurs dauert 2 Tage. Ein Auffrischungskurs dauert 1 Tag. Die meisten Kurse finden am Wochenende statt. Ich frische meinen Kurs spätestens alle 2 Jahre auf. |
Ein derartig kurzer Kurs ist natürlich viel besser als nichts und besser als die zwei bis drei Stunden für den Führerschein. Wenn der Besuch derartiger Kurse und deren Auffrischungen vom Staat gefördert würde, sodass als gewünschtes Ergebnis ein erheblicher Anteil der Bevölkerung vernünftige Kenntnisse der Ersten Hilfe hätten, wäre das wirklich eine gute Sache.
Ich meinte allerdings einen Kurs in der Größenordnung, wie ich ihn besucht habe, ich muss nachschauen, wieviele Stunden das waren. Es waren jedenfalls, wenn ich mich richtig erinnere, um die 30 Stunden, vielleicht etwas mehr. Auch dieser sollte regelmäßig aufgefrischt werden. Wenn Du wirklich etwas davon haben willst, halte ich einen derartigen intensiven Kurs für sinnvoll, denn auch bei einem Zweitageskurs kann man lediglich die wichtigsten Punkte ansprechen (ist allerdings auch schon etwas). Zu den 30 Stunden gehören allerdings noch nicht einmal die Berge- und Löschübungen... So eine Zivildienerausbildung, wie ich sie vor Jahren erhielt, dauert nicht umsonst 3 Wochen (oder waren es 4?). Leider wurde diese Ausbildung eingestellt, ich war unter den letzten damals, die sie bekamen. Wie es heute ist, weiß ich allerdings nicht, vielleicht gibt es wieder Derartiges.
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Sanne gives peas a chance.
Anmeldungsdatum: 05.08.2003 Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland
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(#316812) Verfasst am: 19.07.2005, 10:02 Titel: |
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Quéribus hat folgendes geschrieben: | wenn ihr also ein Wespennest im Garten habt, kann's euch dann passieren, daß die Unfallrettung anrollt, statt der Feuerwehr, die für solche Fälle zuständig/äusgerüstet ist??
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Genau. Und bei Herzinfarkt kommt die Polizei, bei Mord und Vergewaltigung die Feuerwehr. Weil die das in der Rettungsleitstelle (das sind die, die ans Telefon gehen, wenn man 110 oder 112 wählt) immer durcheinander bringen
_________________ Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#316875) Verfasst am: 19.07.2005, 14:28 Titel: |
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Quéribus hat folgendes geschrieben: |
weiß jetzt zwar nicht, wie das bei den Ösis ist, aber in F untersteht die Polizei (Beamte in Uniform) dem Innenministerium und die Gendarmerie (Mannschaft, Unteroffiziere und Offiziere, also "Soldaten") dem Verteidigungsministerium |
Beide unterstanden hier dem Innenministierium. Gendarmen waren Beamte.
Quéribus hat folgendes geschrieben: |
Ansonsten gilt: im Stadtgebiet ist eher die Polizei, in ländlichen Gebieten eher die Gendarmerie anzutreffen; die Definition darf man aber nicht allzu eng sehen: wir haben hier (13 000 Ew) eine Gendarmerie ... |
Ist bei uns auch eher so gewesen. Polizei = große Städte. Gendarmerie = Rest
Quéribus hat folgendes geschrieben: | ... und dann noch (zwecks Verkehrsregelung vor den Schulen etc) unsere cowboys, oups, wollte sagen police municipale (die haben aber nur seeehr begrenzten Handlungsspielraum) |
In der Richtung gibts bei uns nur Parksherrifs, aber die sind ganz normale Angestellte der Gemeinde Wien.
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#316882) Verfasst am: 19.07.2005, 14:57 Titel: Re: In Österreich nun auch Fusionierung von Feuerwehr und Rettung! |
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Sanne hat folgendes geschrieben: | Feuerwehrstreifen ?
Bei den Benzinpreisen ist es bestimmt billiger, die Wagen im Depot zu lassen, wenn sie gerade nicht gebraucht werden. |
Ich stell mir gerade vor, wie eine solche Steife wohl aussehen würde: Drei Löschzüge und ein PKW für die Einsatzleitung gurken in Kolonne durch die Innenstadt...
_________________ Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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Jasomirgott Menschlichermensch
Anmeldungsdatum: 22.04.2005 Beiträge: 275
Wohnort: Wien
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(#317287) Verfasst am: 20.07.2005, 20:20 Titel: Re: In Österreich nun auch Fusionierung von Feuerwehr und Rettung! |
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Rasmus hat folgendes geschrieben: | Sanne hat folgendes geschrieben: | Feuerwehrstreifen ?
Bei den Benzinpreisen ist es bestimmt billiger, die Wagen im Depot zu lassen, wenn sie gerade nicht gebraucht werden. |
Ich stell mir gerade vor, wie eine solche Steife wohl aussehen würde: Drei Löschzüge und ein PKW für die Einsatzleitung gurken in Kolonne durch die Innenstadt... |
Code: | Laut der "GEMMA" werden in Zukunft die Feuerwehrfahrzeuge mit einem Unfallsanitäter inkl. Unfallersthilfekoffer und die Rettungsfahrzeuge mit Lösch und Bergegeräten, ausgerüstet.
Ich habe schon geschrieben, dass nicht die "Magirusleiter" Patroile fahren wird, aber wendige, geländegängige Fahrzeuge, die bei Notfällen jeglicher Art, sofort einschreiten können. Auch ein Stauaufbauender Auffahrunfall oder Panne ist ein Notfall, durch den hunderte Menschen leiden. Da kann sofort geholfen werden, Menschen werden versorg, Fahrzeuge beseitigt. Oder umgekehrt?[quote][/quote] |
_________________ Ich bin ein sozialer Demokrat, aber kein Sozialdemokrat!
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Hans Derber als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 343
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(#317329) Verfasst am: 20.07.2005, 22:13 Titel: |
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Konkurrenz ist nicht schlecht, sondern gut, denn sie fördert das Leistungsniveau.
In Italien gibt es nebeneinander die Polizia und die Carabinieri. Beides sind Polizeien, die eine untersteht dem Innenministerium, die andere dem Verteidigungsministerium. Beide haben weitgehend dieselben Aufgaben: sowohl in der Bekämpfung von Schwerkriminalität, als auch in den Strassenstreifen gegen die Kleinkriminalität. Beide arbeiten in Konkurrenz gegeneinander, und versuchen, besser zu sein als die jeweils andere.
Man sollte hier einmal untersuchen, inwieweit diese Konkurrenz die Leistungsfähigkeit der italienischen Polizeien verbessert.
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#317352) Verfasst am: 20.07.2005, 23:01 Titel: |
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Hans Derber hat folgendes geschrieben: | Konkurrenz ist nicht schlecht, sondern gut, denn sie fördert das Leistungsniveau. |
Nur, wenn es ein entsprechendes Feedback gibt. Konkurrenz belebt das Geschäft und das kann auch schlecht sein. Nehmen wir die von mir erwähnten Krankentransporte her. Die verschiedenen Organisationen konkurrieren miteinander um das Geld der Krankenkassen. Sie alle versuchen mehr Krankentransporte abzuwickeln und zu wachsen um am Markt zu bestehen. Ein Weg um das zu tun ist Webung zu betreiben. Uninformierte werden über die Möglichkeit per KTW zum Facharzt oder auf die Ambulanz zu fahren aufgeklärt. Hausnotrufsysteme werden beworben und installiert. Diese Systeme laden zum Mißbrauch ein. Da gibt es sogar Leute, die draufdrücken, weil ihnen die Fernbedieung für den Fernseher hinters Bett gefallen ist. Mißbrauch aufzuzeigen ist nicht im Interesse der Organisationen, da sie so Kunden vebrähmen und unbeliebt würden.
Diese Dynamik ist ein inherentes Problem solcher Konkurrenz um staatliche Gelder.
Bei der Polizei gäbe es als ähnliches Phänomen die von ungerechtfertigten Strafmandaten. Autoclubs behaupten, dass bis zu einem Drittel der ausgestellten Strafen nicht rechtens sind. Konkurrenzdruck könnte dazu führen, dass die Beamten das Recht dehen um eine höhere Ausbeute zu erziehlen.
Hans Derber hat folgendes geschrieben: | Man sollte hier einmal untersuchen, inwieweit diese Konkurrenz die Leistungsfähigkeit der italienischen Polizeien verbessert. |
Die Italiener haben so viele Polizisten pro Kopf, wie kein anderes westeuropäisches Land. Schätze also es funktioniert nicht. Die haben dort übrigens noch wesentlich mehr unterschiedliche Polizeieinheiten. Schätze aber, dass auch dort Polizia und Carabinieri regional abgesteckte Claims haben.
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