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Vorzeitige Neuwahlen in Deutschland?
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#296799) Verfasst am: 23.05.2005, 09:01    Titel: Vorzeitige Neuwahlen in Deutschland? Antworten mit Zitat

Verfassungsrechtlich argumentierender Protestbrief
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"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#296801) Verfasst am: 23.05.2005, 09:13    Titel: Antworten mit Zitat

Eine altbewährte Taktik: der äussere Feind bringt den Inneren zum Schweigen.
Aus Angst vor der CDU werden die SPDinternen Kritiker bald kuschen...

Ich freu mich schon auf Schwarz/Gelb, dann gehts mit Deutschland bergauf, mehr Touristen kommen nach Österreich, die zahlen eine Menge für die schöne Aussicht....und bald können wir unsere Gehsteige versilbern zwinkern
_________________
Storm by Tim Minchin
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Imperator Palpatine
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Anmeldungsdatum: 08.09.2003
Beiträge: 359

Beitrag(#296815) Verfasst am: 23.05.2005, 10:52    Titel: Antworten mit Zitat

Ich weiß gar nicht, was Schröder sich von Neuwahlen erhofft. Ein politisches Begräbnis 1. Klasse vielleicht? Selbst wenn er die Neuwahlen gewinnen sollte, woran ich nicht wirklich glaube, bliebe die Blockade durch die Unionsmehrheit im Bundesrat weiter bestehen.
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JTB
Niemand



Anmeldungsdatum: 17.03.2004
Beiträge: 429

Beitrag(#296817) Verfasst am: 23.05.2005, 10:57    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn ich die Aussagen Schröders und Münteferings richtig verstehe, wollen sie uns sagen, dass, falls bis Herbst nicht durch Zauberei oder einen Quantensprung wieder eine rot-grüne Bundesratsmehrheit herrscht, sie gar nicht gewählt werden wollen.
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Und genau dann, als ich alle überzeugt hatte, wurde mir klar, dass ich mir irrte.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#296823) Verfasst am: 23.05.2005, 11:23    Titel: Antworten mit Zitat

JTB hat folgendes geschrieben:
Wenn ich die Aussagen Schröders und Münteferings richtig verstehe, wollen sie uns sagen, dass, falls bis Herbst nicht durch Zauberei oder einen Quantensprung wieder eine rot-grüne Bundesratsmehrheit herrscht, sie gar nicht gewählt werden wollen.


Nicht ganz.
Die Angabe des Zieles "Aufloesung der Blockade zwischen Bundesrat und Bundestag" kann einerseits bedeuten, dasz Union+FDP auch im Bundestag die Mehrheit bekommen sollen. Dies ist momentan die wahrscheinliche Folge einer Neuwahl und deshalb sind Union und FDP auch bedenkenlos bei der dazu erforderlichen Verfassungsbeugung. Da hast Du voellig Recht. Es kann aber auch die Spekulation der SPD auf eine grosze Koalition sein.

In jedem Fall soll eine Debatte darueber, warum rot-gruen mit Schroeder gescheitert ist, vermieden werden. Die neoliberale Politik soll weiterhin als alternativlos gelten. Opposition dagegen ist bis zum Herbst nicht organisierbar. WASG und PDS werden es bis dahin nicht schaffen, sich auf eine Listengemeinschaft zu verstaendigen. Gruene Themen werden medial als Wirtschaftshemmnis verunglimpft. Andere demokratische Alternativen sind nicht in Sicht.
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Tassilo
Deaktiviert



Anmeldungsdatum: 17.05.2004
Beiträge: 7361

Beitrag(#296825) Verfasst am: 23.05.2005, 11:37    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann zwar verstehen, was Müntefering/Schröder zu diesem Schritt bewogen hat, gutheißen kann ich ihn allerdings nicht.
Nachdem derzeit die Unionsländer noch keine Zwei-Drittel-Mehrheit im Bundesrat haben, können sie nicht alle Gesetze blockieren/verhindern/zu ihren Gunsten ändern lassen.
Ich glaube auch nicht, dass Rot-Grün ein gutes Ergebnis bei vorgezogenen Neuwahlen erzielen wird.
Vorgezogene Neuwahlen wären nur dann sinnvoll, wenn es keine echte Mehrheit für Rot-Grün im Bundestag gibt.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#296826) Verfasst am: 23.05.2005, 11:50    Titel: Antworten mit Zitat

Denken wir doch mal rein kalendarisch:

Ein Bundestagswahltermin wird nicht in Schulferien gelegt werden. Damit kommen als Termin nur die Sonntage Mitte September oder ein Sonntag ab Anfang November in Betracht. Davor und dazwischen liegen ja Sommer und Herbstferien in 16 Bundeslaendern schoen verteilt.

Ein Wahltermin Mitte September wuerde folgendes Eilszenario erfordern:

Die SPD entscheidet sich diese Woche dafuer, der eigenen Regierung das Vertrauen zu verweigern.
Schroeder stellt Ende Mai die Vertrauensfrage im Bundestag und verliert absprachegemasz. Danach darf der Bundestag innerhalb von 21 Tagen keinen neuen Kanzler waehlen. Erst danach, Mitte Juni, wird der Sachverhalt an den Bundespraesidenten offiziell weitergeleitet. Der ist nicht gezwungen, sich unmittelbar zu entscheiden. Eine allzu rasche Bewilligung von Neuwahlen saehe nach schlampiger Pruefung der Verfassungsfrage aus. Unterstellen wir, dasz der Bundespraesident Ende Juni Neuwahlen "ausschreibt". Auch ist offen, ob es Verfassungsklagen geben wird. Dann muessen die Parteien zu Parteitagen fristgemaesz einladen und Wahlprogramme verabschieden. Damit geraten diese schon arg in die Sommerferienphase. Auch ein Groszteil des Wahlkampfes laege bei einem Wahltermin Mitte September noch in der Sommerferienzeit. Das war schon 2002 so, aber damals war der Vorlauf laenger.

Daher ist vermutlich ein Wahltermin noch im September praktisch kaum realisierbar. Desto eiliger das Szenario, desto vorteilhafter ist es fuer jene Parteien, die ueber den bestausgestatteten Apparat, eine pralle Kriegskasse und hochmotivierte Mitglieder verfuegen.
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George
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2004
Beiträge: 4485

Beitrag(#296830) Verfasst am: 23.05.2005, 12:11    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibe sicher mehrere Gründe für die Neuwahlen. Ein erheblicher dürfte aber sein das Schröder die Nichtwähler atok mobilisieren will, nach dem Motto , wenn ihr nicht zur Wahl geht werdet ihr alle mit Schwarz gelb leben müssen und mit noch viel stärkeren einschnitten.
Eine andere Sache ist die das die SPD mit Fortschreitnder Zeit sowieso immer schlechter da steht und in 1 1/2 Jahren somit eine katastrophalen Erdrutschartige iederlage zu erwarten hätte. So wird die Niederlage etwas kleiner und die Aussicht in vier Jahren das Ruder wieder übernehmen zu dürfen
aus einer gestärkten Oposition heraus ist größer . Ich halte das für einen klugen Schachzug.
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JTB
Niemand



Anmeldungsdatum: 17.03.2004
Beiträge: 429

Beitrag(#296842) Verfasst am: 23.05.2005, 13:23    Titel: Antworten mit Zitat

George hat folgendes geschrieben:
So wird die Niederlage etwas kleiner und die Aussicht in vier Jahren das Ruder wieder übernehmen zu dürfen aus einer gestärkten Oposition heraus ist größer . Ich halte das für einen klugen Schachzug.


Wenn das stimmt, würde das Gerhard Schröder nur noch mehr zu einem reinem Machtmenschen machen. Wenn es jetzt eine CDU/FDP-Koalition gibt und dann in vier Jahren wieder SPD/GRÜNE, dann haben wir sechs Jahre Stillstand, weil sie sich gegenseitig ihre Gesetze wieder zurücknehmen würden. Also entweder CDU/FDP für mindestens 2 Legislaturperioden oder CDU/SPD und in vier Jahren schauen wir mal.

Wenn das ein kluger Schachzug von Schröder ist, um (so der Plan) in vier Jahren wieder an die Macht zu kommen, dann ist ihm der deutsche Bürger schnurzpiepegal.
_________________
Und genau dann, als ich alle überzeugt hatte, wurde mir klar, dass ich mir irrte.
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#296848) Verfasst am: 23.05.2005, 13:47    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Ein Wahltermin Mitte September wuerde folgendes Eilszenario erfordern:

Die SPD entscheidet sich diese Woche dafuer, der eigenen Regierung das Vertrauen zu verweigern.
Schroeder stellt Ende Mai die Vertrauensfrage im Bundestag und verliert absprachegemasz. Danach darf der Bundestag innerhalb von 21 Tagen keinen neuen Kanzler waehlen. Erst danach, Mitte Juni, wird der Sachverhalt an den Bundespraesidenten offiziell weitergeleitet. Der ist nicht gezwungen, sich unmittelbar zu entscheiden. Eine allzu rasche Bewilligung von Neuwahlen saehe nach schlampiger Pruefung der Verfassungsfrage aus. Unterstellen wir, dasz der Bundespraesident Ende Juni Neuwahlen "ausschreibt". Auch ist offen, ob es Verfassungsklagen geben wird. Dann muessen die Parteien zu Parteitagen fristgemaesz einladen und Wahlprogramme verabschieden. Damit geraten diese schon arg in die Sommerferienphase. Auch ein Groszteil des Wahlkampfes laege bei einem Wahltermin Mitte September noch in der Sommerferienzeit. Das war schon 2002 so, aber damals war der Vorlauf laenger.


Spiegel hat folgendes geschrieben:
SPD-Chef Franz Müntefering sagte, Kanzler Gerhard Schröder werde die Vertrauensfrage noch vor der Sommerpause stellen. Letzter Sitzungstermin im Bundestag ist am 1. Juli.

Verweigert der Bundestag dem Kanzler das Vertrauen, kann der Bundespräsident laut Grundgesetz das Parlament binnen 21 Tagen auflösen. Anschließend müssen innerhalb von 60 Tagen Neuwahlen stattfinden. Damit wäre die Neuwahl des Parlaments spätestens am 18. September.
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#296855) Verfasst am: 23.05.2005, 14:29    Titel: Antworten mit Zitat

Hierzu mal die ausschlaggebenden Grundgesetztexte:

Zitat:
Artikel 68
[Vertrauensfrage, Auflösung des Bundestages]
(1) Findet ein Antrag des Bundeskanzlers, ihm das Vertrauen auszusprechen, nicht die Zustimmung der Mehrheit der Mitglieder des Bundestages, so kann der Bundespräsident auf Vorschlag des Bundeskanzlers binnen einundzwanzig Tagen den Bundestag auflösen. Das Recht zur Auflösung erlischt, sobald der Bundestag mit der Mehrheit seiner Mitglieder einen anderen Bundeskanzler wählt.


Dass 21 Tage abgewartet werden müssen, ob nicht doch noch ein anderer Kandidat die Mehrheit findet, steht da so nicht.

Zitat:
Artikel 39
[Wahlperiode; Einberufung der Sitzungen]
(1) Der Bundestag wird vorbehaltlich der nachfolgenden Bestimmungen auf vier Jahre gewählt. Seine Wahlperiode endet mit dem Zusammentritt eines neuen Bundestages. Die Neuwahl findet frühestens sechsundvierzig, spätestens achtundvierzig Monate nach Beginn der Wahlperiode statt. Im Falle einer Auflösung des Bundestages findet die Neuwahl innerhalb von sechzig Tagen statt.
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Nordseekrabbe
linker Autist



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Wohnort: Dresden

Beitrag(#296948) Verfasst am: 23.05.2005, 21:35    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:

Daher ist vermutlich ein Wahltermin noch im September praktisch kaum realisierbar.


Derzeit ist der 18. September im Gespräch. Aber Du hast Recht: Ich halte es auch für alle Parteien aufgrund des Zeitdrucks schwer realisierbar, denn z. B. müssen ja alle Parteien noch auf die Schnelle Wahlprogramme aufs Papier drucken, Plakate herstellen, Infostände etc...

Aber das sei deren Problem.

Was ich allerdings für die SPD wirklich für problematisch halte, ist, dass sie mit dem selben Personaltableau des Bundeskanzlers, dem ja dann grad das Vertrauen sozusagen auf eigenen Wunsch entzogen wurde, dann wieder erfolgreich um das Vertrauen des Wählers bitten will.

Wie das zusammenpassen soll, bleibt wohl Geheimnis des Bundeskanzlers bzw. der SPD.

Sermon hat folgendes geschrieben:

Desto eiliger das Szenario, desto vorteilhafter ist es fuer jene Parteien, die ueber den bestausgestatteten Apparat, eine pralle Kriegskasse und hochmotivierte Mitglieder verfuegen.


Und bei dem Mitgliedermässigen Aderlass, den die SPD in den vergangenen Jahren z. B. in NRW zu verzeichnen hatte, dürfte die CDU da wesentlich besser aufgestellt sein. Mit den Augen rollen
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George
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Anmeldungsdatum: 16.09.2004
Beiträge: 4485

Beitrag(#296972) Verfasst am: 24.05.2005, 00:20    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
[quote="JTB"]
George hat folgendes geschrieben:
So wird die Niederlage etwas kleiner und die Aussicht in vier Jahren das Ruder wieder übernehmen zu dürfen aus einer gestärkten Oposition heraus ist größer . Ich halte das für einen klugen Schachzug.


Wenn das stimmt, würde das Gerhard Schröder nur noch mehr zu einem reinem Machtmenschen machen.


Wer sollte daran denn noch den geringsten Zweifel haben ??
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#296975) Verfasst am: 24.05.2005, 00:43    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:

Dass 21 Tage abgewartet werden müssen, ob nicht doch noch ein anderer Kandidat die Mehrheit findet, steht da so nicht.


Korrekt.

Der im Ausgangsposting verlinkte Brief ist juristisch einwandfrei. Sollte es zu der Vertrauensfrage kommen und die Sache beim BVerfG anhängig werden, ist es völlig offen wie das BVerfG entscheiden wird. Überzeugender scheint es mir, das ganze Vorgehen als verfassungswidrig anzusehen.
Allerdings kann die SPD versuchen, eine Krise innerhalb der Regierungskoalition herbeizufantasieren, um den materiell-rechtlichen Anforderungen zu genügen.
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#296976) Verfasst am: 24.05.2005, 00:47    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:

Was ich allerdings für die SPD wirklich für problematisch halte, ist, dass sie mit dem selben Personaltableau des Bundeskanzlers, dem ja dann grad das Vertrauen sozusagen auf eigenen Wunsch entzogen wurde, dann wieder erfolgreich um das Vertrauen des Wählers bitten will.

Wie das zusammenpassen soll, bleibt wohl Geheimnis des Bundeskanzlers bzw. der SPD.


Das ist doch rein strategisch! Das Vertrauen besteht ja, aber da es kein Selbstauflösungsrecht des Parlaments gibt, versucht Schröder dies über die Hintertür Vertrauensfrage zu erreichen.
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caballito
zänkisches Monsterpony



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#297003) Verfasst am: 24.05.2005, 10:00    Titel: Antworten mit Zitat

Spekuliert er womöglich darauf, dass das Verfassungsgericht das ganze stoppt, er sich als derjenige darstellen kann, der ja eigentlich wollte, und das Verfassungsgericht mal wieder die Prügel kriegt?

Naja, wenn das ganze immerhin dazu führt, dass Stoiber als Kanzlerkandidat eliminiert wird, hätte die Sache wenigtsens etwas gutes ...
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Die Gedanken sind frei.

Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
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Beitrag(#297008) Verfasst am: 24.05.2005, 10:33    Titel: Antworten mit Zitat

Karikatur der Taz - 24.05.05

Es gibt eine Alternative zur Politik der Rot-Grünen-Schmierung Weinen
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#297043) Verfasst am: 24.05.2005, 14:42    Titel: Antworten mit Zitat

Lafontaine ist aus der SPD ausgetreten.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#297054) Verfasst am: 24.05.2005, 15:04    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Lafontaine ist aus der SPD ausgetreten.

Er war noch drin?

Naja, das also auch abgehakt.
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#297055) Verfasst am: 24.05.2005, 15:08    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Lafontaine ist aus der SPD ausgetreten.


Es brechen die Planken, es neigt sich der Mast
es stürzen die Menschen in tödlicher Hast
sich tief in die Fluten, doch allen voran
entkommt nur die Ratte, die schwimmen kann

Die Ratten verlassen das sinkende Schiff
und der, den die harte Strafe dann trifft
der war nicht schnell genug, um zu fliehn
man sieht die Ratten in Sicherheit ziehn


Showdance
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Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Tassilo
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Anmeldungsdatum: 17.05.2004
Beiträge: 7361

Beitrag(#297068) Verfasst am: 24.05.2005, 15:24    Titel: Antworten mit Zitat

Thao hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:

Dass 21 Tage abgewartet werden müssen, ob nicht doch noch ein anderer Kandidat die Mehrheit findet, steht da so nicht.


Korrekt.

Der im Ausgangsposting verlinkte Brief ist juristisch einwandfrei. Sollte es zu der Vertrauensfrage kommen und die Sache beim BVerfG anhängig werden, ist es völlig offen wie das BVerfG entscheiden wird. Überzeugender scheint es mir, das ganze Vorgehen als verfassungswidrig anzusehen.
Allerdings kann die SPD versuchen, eine Krise innerhalb der Regierungskoalition herbeizufantasieren, um den materiell-rechtlichen Anforderungen zu genügen.


Solche Krisen hat es schon mehrmals gegeben!
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Tassilo
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Anmeldungsdatum: 17.05.2004
Beiträge: 7361

Beitrag(#297070) Verfasst am: 24.05.2005, 15:26    Titel: Antworten mit Zitat

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Karikatur der Taz - 24.05.05

Es gibt eine Alternative zur Politik der Rot-Grünen-Schmierung Weinen


Wenn ich auf den Link klicke, kommt die Meldung: "Ungueltiger Zugriff - Tschüss"
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lupus
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Anmeldungsdatum: 07.02.2005
Beiträge: 586

Beitrag(#297088) Verfasst am: 24.05.2005, 16:02    Titel: Antworten mit Zitat

JTB hat folgendes geschrieben:
George hat folgendes geschrieben:
So wird die Niederlage etwas kleiner und die Aussicht in vier Jahren das Ruder wieder übernehmen zu dürfen aus einer gestärkten Oposition heraus ist größer . Ich halte das für einen klugen Schachzug.


Wenn das stimmt, würde das Gerhard Schröder nur noch mehr zu einem reinem Machtmenschen machen. Wenn es jetzt eine CDU/FDP-Koalition gibt und dann in vier Jahren wieder SPD/GRÜNE, dann haben wir sechs Jahre Stillstand, weil sie sich gegenseitig ihre Gesetze wieder zurücknehmen würden.

Im Gegenteil: Schröder will, dass die Union ihm die Reformgesetze macht, die er für nötig hält, für die er aber nicht haftbar gemacht werden will und die er bei der eigenen Parteilinken auch nicht durchkriegt. Da wird dann nachher gar nichts zurückgenommen.

Im Übrigen halte ich es für unwahrscheinlich, dass das BVerfG die Chuzpe haben wird zu behaupten, Schröders Mehrheit sei heute stabiler als Kohls Mehrheit 1982. Schröder macht das doch, weil er weiß, dass er mit dem linken Flügel in seiner Partei einerseits und der steuerpolitischen Blockade im Bundesrat andererseits keinen vertretbaren Haushalt mehr zusammenbekommt. Der steht in Wirklichkeit schlechter da als Kohl damals. Neenee, das BVerfG kommt von seiner damaligen halbherzigen Entscheidung nicht mehr runter.
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They all err — Moslems, Jews,
Christians, and Zoroastrians:
Humanity follows two world-wide sects:
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The second, religious without intellect.

Abu 'L-ala Ahmad b. Abdallah al-Ma'arri (973-1057)
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#297102) Verfasst am: 24.05.2005, 16:50    Titel: Antworten mit Zitat

Tassilo hat folgendes geschrieben:
Thao hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:

Dass 21 Tage abgewartet werden müssen, ob nicht doch noch ein anderer Kandidat die Mehrheit findet, steht da so nicht.


Korrekt.

Der im Ausgangsposting verlinkte Brief ist juristisch einwandfrei. Sollte es zu der Vertrauensfrage kommen und die Sache beim BVerfG anhängig werden, ist es völlig offen wie das BVerfG entscheiden wird. Überzeugender scheint es mir, das ganze Vorgehen als verfassungswidrig anzusehen.
Allerdings kann die SPD versuchen, eine Krise innerhalb der Regierungskoalition herbeizufantasieren, um den materiell-rechtlichen Anforderungen zu genügen.


Solche Krisen hat es schon mehrmals gegeben!


Aktuell gibt es keine Krise auf Regierungsebene.
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Kunigunde
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Anmeldungsdatum: 10.08.2003
Beiträge: 655
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Beitrag(#297103) Verfasst am: 24.05.2005, 16:51    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe heute im Vorübergehen beim Einkaufen gelesen, daß die Merkel Kanzlerkandidatin sei ?!
Bitte nicht! Ohnmacht
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#297105) Verfasst am: 24.05.2005, 16:57    Titel: Antworten mit Zitat

Cirsium hat folgendes geschrieben:
Ich habe heute im Vorübergehen beim Einkaufen gelesen, daß die Merkel Kanzlerkandidatin sei ?!
Bitte nicht! Ohnmacht


Offziell wird das am Montag beschlossen.
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Kunigunde
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Anmeldungsdatum: 10.08.2003
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Wohnort: zu Hause

Beitrag(#297110) Verfasst am: 24.05.2005, 17:09    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Cirsium hat folgendes geschrieben:
Ich habe heute im Vorübergehen beim Einkaufen gelesen, daß die Merkel Kanzlerkandidatin sei ?!
Bitte nicht! Ohnmacht


Offziell wird das am Montag beschlossen.


Was? Wer Kanzlerkandidat wird oder ob die Merkel es dann offiziell ist?
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lupus
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Anmeldungsdatum: 07.02.2005
Beiträge: 586

Beitrag(#297111) Verfasst am: 24.05.2005, 17:17    Titel: Antworten mit Zitat

Cirsium hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Cirsium hat folgendes geschrieben:
Ich habe heute im Vorübergehen beim Einkaufen gelesen, daß die Merkel Kanzlerkandidatin sei ?!
Bitte nicht! Ohnmacht


Offziell wird das am Montag beschlossen.


Was? Wer Kanzlerkandidat wird oder ob die Merkel es dann offiziell ist?
Dass die Merkel es dann offiziell ist.
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Abu 'L-ala Ahmad b. Abdallah al-Ma'arri (973-1057)
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Kunigunde
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Beiträge: 655
Wohnort: zu Hause

Beitrag(#297114) Verfasst am: 24.05.2005, 17:24    Titel: Antworten mit Zitat

lupus hat folgendes geschrieben:
Cirsium hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Cirsium hat folgendes geschrieben:
Ich habe heute im Vorübergehen beim Einkaufen gelesen, daß die Merkel Kanzlerkandidatin sei ?!
Bitte nicht! Ohnmacht


Offziell wird das am Montag beschlossen.


Was? Wer Kanzlerkandidat wird oder ob die Merkel es dann offiziell ist?
Dass die Merkel es dann offiziell ist.


Oh nein, das gibts doch nicht
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#297120) Verfasst am: 24.05.2005, 17:44    Titel: Antworten mit Zitat

Cirsium hat folgendes geschrieben:
lupus hat folgendes geschrieben:
Cirsium hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Cirsium hat folgendes geschrieben:
Ich habe heute im Vorübergehen beim Einkaufen gelesen, daß die Merkel Kanzlerkandidatin sei ?!
Bitte nicht! Ohnmacht


Offziell wird das am Montag beschlossen.


Was? Wer Kanzlerkandidat wird oder ob die Merkel es dann offiziell ist?
Dass die Merkel es dann offiziell ist.


Oh nein, das gibts doch nicht


Jetzt sag nicht, der Stoiber wäre dir lieber. zynisches Grinsen
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