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AlbertHofmann Brot für die Welt
Anmeldungsdatum: 12.10.2004 Beiträge: 90
Wohnort: inner space
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(#412313) Verfasst am: 02.02.2006, 19:15 Titel: Telepathie durch neuronalen Schwingkreis? |
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Hallo Leute,
neulich beim vor-mich-hindenken ist mir so eine kleine Idee gekommen, wie Telepathie (wenn es sie denn gibt) vielleicht funktionieren könnte:
Wäre es nicht möglich, dass es Neuronen gibt, deren "Ausgang" mit ihrem "Eingang" kurzgeschlossen sind. Auf diese Weise müsste doch ein sehr einfacher Schwingkreis entstehen. Diese Schwingung wäre durch einen weiteren "Eingang" des Neurons sehr einfach in der Frequenz zu modulieren. Wenn es sowas gäbe, hätte man einen sehr simplen Sender im Kopf...
In der Elektronik kann man diesen simplen Sender mit einem einzigen TTL-IC bauen, indem man den invertierten Ausgang eines logischen Gatters an seinen Eingang schließt. Dieses Ding fängt automatisch an zu schwingen; die Frequenzmodulation geschieht durch einen weiteren Eingang.
Nun meine eigentliche Frage: Wie hoch ist denn die Schaltzeit eines Neurons, d.h. auf welcher Frequenz müsste denn eine solche Schwingung liegen, wenn es sie gibt? Und entständen bei dieser Schwingung vielleicht auch Oberwellen?
Hat irgendein Wissenschaftler schonmal in diese Richtung gedacht?
Liebe Grüße
Albert
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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#412344) Verfasst am: 02.02.2006, 19:44 Titel: Re: Telepathie durch neuronalen Schwingkreis? |
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Ich halte es für höchst höchst gewagt, an Neurophysiologie mit elektronischen Grundlagen heranzugehen.
Die Funktionsweise von Neuronen unterscheidet sich ganz wesentlich von Kupferkabel ...
Vielleicht mal als Einführung: http://de.wikipedia.org/wiki/Neuron
Edit: Achja, nazürlich haben Wissenschafter schon in diese Richtung gedacht. Und auch schon Schlüsse daraus gezogen.
Wir nennen das für gewöhnlich EEG ...
_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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fenriswolf Das Ende ist nah !
Anmeldungsdatum: 23.08.2003 Beiträge: 376
Wohnort: Celle
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(#412357) Verfasst am: 02.02.2006, 19:51 Titel: |
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Und das soll dann so eine Art Morsecode sein?
Das wilde Feuern von Neuronen muß doch auch beim Empfänger richtig interpretiert werden. Dazu müßte das Gehirn des Empfängers mit dem des Senders identisch sein , einschließlich aller neuronalen Verknüpfungen. Dann könnten möglicherweise über eine Art Resonanz die gleichen Neuronen angeregt werden. Warum allerdings über eine geheimnisvolle Fernwirkung die gleichen Neuronen angeregt werden sollten ist dann ein ganz anderes Problem.
Beide klingt nicht sehr wahrscheinlich.
_________________ Gott ißt Brot.
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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#412366) Verfasst am: 02.02.2006, 20:03 Titel: |
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fenriswolf hat folgendes geschrieben: | Und das soll dann so eine Art Morsecode sein?
Das wilde Feuern von Neuronen muß doch auch beim Empfänger richtig interpretiert werden. Dazu müßte das Gehirn des Empfängers mit dem des Senders identisch sein , einschließlich aller neuronalen Verknüpfungen. Dann könnten möglicherweise über eine Art Resonanz die gleichen Neuronen angeregt werden. Warum allerdings über eine geheimnisvolle Fernwirkung die gleichen Neuronen angeregt werden sollten ist dann ein ganz anderes Problem.
Beide klingt nicht sehr wahrscheinlich. | Nun, das Problem ist ja weniger, dass wir keine Sender hätten, sondern das wir eine gewaltige Menge an Sendern haben. (wobei man ja überhaupt selbst mit allermodernsten Mitteln, die längst noch nicht ausgereift sind, unter Körperkontakt feststellen kann, welche Bereiche an Sendern gerade wie stark aktiv sind.)
Um im elektronischen Bild zu bleiben: Telepathie ist in ungefähr so, als wollte man vom anderen Ende der Galaxis aus durch abhorchen der Sendefrequenzen festellen, welche Farbe der Powerknopf am Funkgerät von Hubert N. aus L. hat - vorausgesetzt, jeder Mensch hat ein Funkgerät mittels dem er sich ununterbrochen mit anderen Menschen unterhält.
Die Spannung an einer Nervenzelle beträgt so grob um die 80 mV ...
_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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AlbertHofmann Brot für die Welt
Anmeldungsdatum: 12.10.2004 Beiträge: 90
Wohnort: inner space
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(#412417) Verfasst am: 02.02.2006, 21:25 Titel: Re: Telepathie durch neuronalen Schwingkreis? |
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NOCQUAE hat folgendes geschrieben: | Ich halte es für höchst höchst gewagt, an Neurophysiologie mit elektronischen Grundlagen heranzugehen.
Die Funktionsweise von Neuronen unterscheidet sich ganz wesentlich von Kupferkabel ...
Vielleicht mal als Einführung: http://de.wikipedia.org/wiki/Neuron
Edit: Achja, nazürlich haben Wissenschafter schon in diese Richtung gedacht. Und auch schon Schlüsse daraus gezogen.
Wir nennen das für gewöhnlich EEG ... |
Klar, die Funktionsweise ist anders als ein Kupferkabel, aber mir gings speziell um die TTL-Logik. Im Prinzip ist ein Neuron vereinfacht gesagt ein Gatter, welches einige Eingänge hat, und einen Ausgang. Werden diese Eingänge "stimuliert", so feuert der Ausgang ab einer bestimmten Reizschwelle einen elektrischen Impuls. Und trotz der unterschiedlichen Funktionsweise zur Elektrotechnik müsste es doch denkbar sein, dass da ein Schwingkreis zustandekommt, der abhängig von der Reaktionszeit der Neuronen auf einer bestimmten Frequenz schwingt.
Alleine die Analogie zur Funktionalität der Elektrotechnik brachte mich auf die Idee, dass evtl. solch ein "Sender" existieren könnte...
liebe Grüße
Albert
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Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
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(#412604) Verfasst am: 03.02.2006, 01:34 Titel: |
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Das Problem währe die richtige Frequenz zu treffen!
Man könnte aber so etwas wie Gefühle, Stimmungen übertragen und empfangen (so wie Diana Troy).
dh man bräuchte nur einen Sender Schwingkreis der sendet und einige Empfänger die dann die Stimmung wahrnehmen zB zufriedenheit, und dann je nach anzahl der zufriedenen, ergibt sich ja eine höhere Amplitude und man weiß as los ist, je nach dem vieleicht 2 rezeptoren an zwei gegenüberliegenden Ecken des Kopfes damit man weiß woher die Gefühle kommen.
Könnte es eigentlich durch diese impulse direkt beim hirn zu Störungen in deseen Ablauf kommen?
Wenn man so etwas vieleicht mal bastelt dann sollte man diesen sinn etwa so anlegen wie die Augen, man sollte ihn abstellen können.
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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#412612) Verfasst am: 03.02.2006, 01:57 Titel: Re: Telepathie durch neuronalen Schwingkreis? |
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AlbertHofmann hat folgendes geschrieben: | Alleine die Analogie zur Funktionalität der Elektrotechnik brachte mich auf die Idee, dass evtl. solch ein "Sender" existieren könnte... | Ja, nun, beim EEG misst man ja gerade die Änderung der elekrischen Aktivität des Gehirns.
Nur geht das weder auf die Entfernung noch kann man daraus weitere Informationen ableiten, die über die aktiven Gehirnbereiche hinausgehen.
_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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JTB Niemand
Anmeldungsdatum: 17.03.2004 Beiträge: 429
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(#412628) Verfasst am: 03.02.2006, 03:28 Titel: |
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Selbst wenn es grundsätzlich möglich wäre, hielte ich es für zweifelhaft, ob man dadurch wirklich klare Informationen erhalten würde - schließlich gibt es sogar bei Gesichtsausdrücken Dialekte. Und auch wenn bei allen Menschen die selben Gehirnpartien für bestimme Gefühle zuständig sind, sagt das noch lange nichts über die "Verschaltung" in diesen Partien aus - will meinen, eine einfache Schemazeichnung eines Kohlekraftwerks unterscheidet sich kaum von der eines Kernkraftwerks. Und selbst wenn ich bei zwei Kernkraftwerken unterschiedlicher Bauart ein Infrarotbild der Brennkammer hätte, könnte ein und dasselbe Bild bei dem einen Kraftwerk "Mir geht es gut" und bei dem anderen "Liveübertragung des China-Syndroms" bedeuten.
_________________ Und genau dann, als ich alle überzeugt hatte, wurde mir klar, dass ich mir irrte.
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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#412637) Verfasst am: 03.02.2006, 04:44 Titel: |
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JTB hat folgendes geschrieben: | Selbst wenn es grundsätzlich möglich wäre, hielte ich es für zweifelhaft, ob man dadurch wirklich klare Informationen erhalten würde - schließlich gibt es sogar bei Gesichtsausdrücken Dialekte. Und auch wenn bei allen Menschen die selben Gehirnpartien für bestimme Gefühle zuständig sind, sagt das noch lange nichts über die "Verschaltung" in diesen Partien aus - will meinen, eine einfache Schemazeichnung eines Kohlekraftwerks unterscheidet sich kaum von der eines Kernkraftwerks. Und selbst wenn ich bei zwei Kernkraftwerken unterschiedlicher Bauart ein Infrarotbild der Brennkammer hätte, könnte ein und dasselbe Bild bei dem einen Kraftwerk "Mir geht es gut" und bei dem anderen "Liveübertragung des China-Syndroms" bedeuten. | Exakt.
_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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AlbertHofmann Brot für die Welt
Anmeldungsdatum: 12.10.2004 Beiträge: 90
Wohnort: inner space
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(#412813) Verfasst am: 03.02.2006, 13:27 Titel: |
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Ich gebe euch völlig recht, das Ganze wäre vermutlich zu komplex um wirkliche Informationen zu übertragen.
Was mich nur verblüfft hat, war letztendlich die einfachheit, wie so ein "Sender" beschaffen sein könnte, wenn die Neuronen tatsächlich vergleichbar zu einen TTL-Gatter funktionieren.
@fenriswolf
Diese Idee hat nicht direkt was mit dem Morsecode zu tun. Das Morsen ist nur die Information, die auf eine Trägerwelle aufmoduliert wird.
Ich meinte den ersten Schritt, nämlich die Trägerwelle zu erzeugen. Das sollte mit einem (evtl. spezialisierten) Neuron nicht allzu schwer sein; was mich interessiert hätte, ist eben die Schaltzeit, also die Frequenz, auf der das Ganze Schwingen kann. Und wenn Du erst mal eine stabile Trägerwelle hast, dann kannst Du darauf sehr einfach eine beliebige Information daraufmodulieren. Und schwingt beim Empfänger ein ähnlicher neuronaler Schwingkreis auf derselben Frequenz, dann müsste eine Informationsübertragung prinzipiell möglich sein...
Nicht dass Ihr mich falsch versteht, ich glaube nicht wirklich an diese Art der "Gedankenübertragung". Nur, wenn man sich vor Augen hält, wie einfach man mit einem einzigen Schaltkreis (ich glaube es war ein TTL-IC 7413) einen stabilen Schwingkreis erzeugt, mit dem man mit wenig Leistung senden kann...dann wäre sowas auch durchaus mit einem einzigen Neuron zu bewerkstelligen.
Warum sollte sich die Evolution nicht auch diese Möglichkeit offenhalten?
liebe Grüße
Albert
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George auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2004 Beiträge: 4485
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(#412836) Verfasst am: 03.02.2006, 14:52 Titel: Re: Telepathie durch neuronalen Schwingkreis? |
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AlbertHofmann hat folgendes geschrieben: | NOCQUAE hat folgendes geschrieben: | Ich halte es für höchst höchst gewagt, an Neurophysiologie mit elektronischen Grundlagen heranzugehen.
Die Funktionsweise von Neuronen unterscheidet sich ganz wesentlich von Kupferkabel ...
Vielleicht mal als Einführung: http://de.wikipedia.org/wiki/Neuron
Edit: Achja, nazürlich haben Wissenschafter schon in diese Richtung gedacht. Und auch schon Schlüsse daraus gezogen.
Wir nennen das für gewöhnlich EEG ... |
Klar, die Funktionsweise ist anders als ein Kupferkabel, aber mir gings speziell um die TTL-Logik. Im Prinzip ist ein Neuron vereinfacht gesagt ein Gatter, welches einige Eingänge hat, und einen Ausgang. Werden diese Eingänge "stimuliert", so feuert der Ausgang ab einer bestimmten Reizschwelle einen elektrischen Impuls. Und trotz der unterschiedlichen Funktionsweise zur Elektrotechnik müsste es doch denkbar sein, dass da ein Schwingkreis zustandekommt, der abhängig von der Reaktionszeit der Neuronen auf einer bestimmten Frequenz schwingt.
Alleine die Analogie zur Funktionalität der Elektrotechnik brachte mich auf die Idee, dass evtl. solch ein "Sender" existieren könnte...
liebe Grüße
Albert |
Also, was man beim EEG mißt sind potentialschwankungen ( aufgrund der Ionalen verschiebungen durch die Hyper-und depolarisationen ) im bereich der Schädeldecke , die durch die Kopfhaut abgeleitet werden. Aufgrund solcher potentialschwankungen , kann man auch den " Strom " der durch eine einzlene Nervenfaser hindurchfließt bennen. Beim EKG ist es genauso , nur das wir es hier mit herzzellen zu tun haben die ja den nervenzellen durchaus ähnlich sind .
Diese Potentialschwankungen werden also aufgezeichnet und man kann aufgrund der Amplituden
ganz einfach unterschiedliche aktivitätsmuster erkennen, das ist alles .
Inwiefern sich das mit den Dingen vergleichen läßt die bei dem von dir angesprochenen Schwingkreis zustande kommen weiß ich nicht . Ein Kupferkabel transportiert in erster Linie Ladung , und das macht ein neuron auch, nur das es dafür eben ionen benutzt anstelle von elektronen. Ich finde deine Idee interessant , aber ich weiß nicht wie ein Schwingkreis funktioniert , davon habe ich leider keine Ahnung .
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