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Leonard Nelsen, Sozialist und Kämpfer gegen den Speziesismus
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Machel
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Anmeldungsdatum: 06.06.2005
Beiträge: 727

Beitrag(#327214) Verfasst am: 14.08.2005, 18:31    Titel: Antworten mit Zitat

Da Du nun mal nicht in dem Thema Jagd drinn steckst, begreifst Du auch nicht, wie sehr Nazis und ihre Gesetze die Jagd auf Tiere bis Heute bestimmen, wie viel Naziideologie also auch noch in den heutigen Jagdpraktiken steckt. Wenn Kriegsverbrecher zu Jägerknigges werden, kommst Du dann ins Grübeln?
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#327221) Verfasst am: 14.08.2005, 18:35    Titel: Antworten mit Zitat

Entweder du hast eine ääää sehr selektive Wahrnehmung oder du verstehst nicht die Probleme deiner Argumentation (von deinem Stil ganz zu schweigen).
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Storm by Tim Minchin
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#327223) Verfasst am: 14.08.2005, 18:37    Titel: Antworten mit Zitat

Machel hat folgendes geschrieben:
Da Du nun mal nicht in dem Thema Jagd drinn steckst, begreifst Du auch nicht, wie sehr Nazis und ihre Gesetze die Jagd auf Tiere bis Heute bestimmen, wie viel Naziideologie also auch noch in den heutigen Jagdpraktiken steckt.

Dann dürfte es dir ja auch keine Schwierigkeiten bereiten, für mich und alle anderen, die das auch nicht begreifen, das anhand von Beispielen zu belegen.
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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annox
Grim Reaper



Anmeldungsdatum: 30.05.2004
Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin

Beitrag(#327226) Verfasst am: 14.08.2005, 18:39    Titel: Antworten mit Zitat

Machel hat folgendes geschrieben:
Jetzt versuchen schon manche hier Tierrechtlern einzureden, dass sie sich bei Jäger nicht auch daran stören dürfen, dass diese Kriegsverbrechen im 3. Reich begingen und ihre Jagdgesetze auch aus dieser Zeit stammen. Geht es noch jämmerlicher? Gibt es irgend welche Tabus hier im Forum Kriegsverbrechen zu benennen? Das scheinen es manche zu befürworten.

Diese Unterstellung entbehrt jeder Grundlage. Belese Dich diesbzgl. bitte in den hier vorhandenen Threads.

Zitat:
Ich lasse mir auch nicht dumm bilig unterstellen, dass ich je alle Jäger in die Nähe von Nazis gerückt hätte. Wer eine solche billige Demagogie betreiben will, dem fallen augenfällig wohl keine Argumente ein.

Also ich kann in Deinen Äußerungen bzgl. Jägern keinen Differenzierungswunsch Deinerseits erkennen.
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Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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annox
Grim Reaper



Anmeldungsdatum: 30.05.2004
Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin

Beitrag(#327228) Verfasst am: 14.08.2005, 18:42    Titel: Antworten mit Zitat

Machel hat folgendes geschrieben:
Da Du nun mal nicht in dem Thema Jagd drinn steckst, begreifst Du auch nicht, wie sehr Nazis und ihre Gesetze die Jagd auf Tiere bis Heute bestimmen, wie viel Naziideologie also auch noch in den heutigen Jagdpraktiken steckt. Wenn Kriegsverbrecher zu Jägerknigges werden, kommst Du dann ins Grübeln?

Aha und der Chefideologe der Falknerei war dann wohl der "Stauffer-Nazi-Kaiser", oder?
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Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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Machel
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Anmeldungsdatum: 06.06.2005
Beiträge: 727

Beitrag(#327256) Verfasst am: 14.08.2005, 19:18    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Machel hat folgendes geschrieben:
Da Du nun mal nicht in dem Thema Jagd drinn steckst, begreifst Du auch nicht, wie sehr Nazis und ihre Gesetze die Jagd auf Tiere bis Heute bestimmen, wie viel Naziideologie also auch noch in den heutigen Jagdpraktiken steckt.

Dann dürfte es dir ja auch keine Schwierigkeiten bereiten, für mich und alle anderen, die das auch nicht begreifen, das anhand von Beispielen zu belegen.


Ganze Bücher zur Geschichte der Jagd kann ich Dir nicht vorlesen. Wie wäre es aber mit einem Zitat vom Jägerknigge Walter Frevert:

Frevert, Walter

Forstbeamter und Jägerknigge, begann im 3.Reich Bücher über das Jagdbrauchtum zu schreiben, die auch heute noch für Jäger richtungsweisend sind. Werk: „Rominten“ Er leitete auch die „Kampfgruppe Herrmann Göring“ , die sich an Kriegsverbrechen im 3. Reich schuldig machte.

Zitat: Frevert am 27. März 1942, der mit Scherping in Polen 7700 Weissrussen, Polen und Juden deportierte :

„Leider sind aber immer noch Partisanen und sonstige Banditen in großer Zahl hier, und die Strecke an diesen ist ganz erheblich größer, als an allem Wild.“ ( Diese „Banditen“, die polnische Bevölkerung, wurde auch im 3. Reich mit Jagdwaffen von Jägern gejagd. )

Quelle:Wilhelm Bode: Jagdwende
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11518

Beitrag(#327270) Verfasst am: 14.08.2005, 19:35    Titel: Antworten mit Zitat

Machel hat folgendes geschrieben:
Der Mensch ist nach seinem Bebiß und seinem Darm zum Früchte, Gemüse und Körneresser bestimmt. Es gibt andere Tiere, die eher auf Fleisch, Gras und Blätter speziealisiert sind, nur haben die auch ganz andere biologische Bestimmungen.

Wer hat den Menschen dazu bestimmt? Die Natur? Ist die Natur Deiner Ansicht nach also personal? Hat sie Intentionen und Motive, verfolgt sie Ziele? Bist Du religiös? Teleologische Deutungen dieser Art kann man häufig bei kleineren Kindern und religiösen Fundamentalisten beobachten.

knetsi hat folgendes geschrieben:
"Homosexualität ist das equivalent zu Heterosexualität."

Das ist natürlich völliger Unsinn, denn sie ist offensichtlich widernatürlich; sie bringt keine Nachkommen hervor, und sie ist auch von der Anatomie her widernatürlich; eine Vereinigung ist zwischen Mann und Frau vorgesehen (das kann jeder Depp an den körperlichen Voraussetzungen erkennen) und nicht etwa zwischen Mann und Mann.

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Machel
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Anmeldungsdatum: 06.06.2005
Beiträge: 727

Beitrag(#327423) Verfasst am: 14.08.2005, 22:57    Titel: Antworten mit Zitat

Was für ein Personal gibt es denn in der Natur? Und wenn es Personal gibt, dann müsste es ja auch einen Chef geben, den allerdings noch nie einer zu Gesicht bekommen hat. Wer imer sich einen solchen, unsichtbaren Herren erfand, hat solche Fantasiegestalten stets nur als verlängerten Arm seines Willens benutzt. Am Anfang schufen sich die Menschen eben ihre Götzen und Götter, die angeblich über alles herschten. Nur wo waren sie je ohne ihre Gläubigen? Bevor es Götzen, Götter und Menschen gab, war die Welt, die es auch noch nach den letzten menschlichen Fantasien geben wird. Eine Schöpfung ist diese Welt allerdings nie gewesen.
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#327432) Verfasst am: 14.08.2005, 23:08    Titel: Antworten mit Zitat

Machel hat folgendes geschrieben:
[Frevert, Walter

Forstbeamter und Jägerknigge, begann im 3.Reich Bücher über das Jagdbrauchtum zu schreiben, die auch heute noch für Jäger richtungsweisend sind.


Interessant. Welche Hobbys und Berufe hatten denn die anderen Kriegsverbrecher?
Da gab es im 3. Reich einen Dachdecker, der hat Juden mit der Dachlatte erschlagen. Aber einige der Dächer, die er gebaut hat, stehen heute noch. Es gibt also schwarzbraune Dachdecker, und das wirft ein schlechtes Licht auf die Dachdecker-Innung. (Überhaupt sind Dächer von der Natur nicht vorgesehen) freakteach
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Machel
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Anmeldungsdatum: 06.06.2005
Beiträge: 727

Beitrag(#327478) Verfasst am: 15.08.2005, 00:03    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn Dachdecker nach ihren Kriegsverbrechen arische Handwerksordnungen verfasst haben, so ist auch dass zu kritisieren.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#327595) Verfasst am: 15.08.2005, 09:00    Titel: Antworten mit Zitat

Machel hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Machel hat folgendes geschrieben:
Da Du nun mal nicht in dem Thema Jagd drinn steckst, begreifst Du auch nicht, wie sehr Nazis und ihre Gesetze die Jagd auf Tiere bis Heute bestimmen, wie viel Naziideologie also auch noch in den heutigen Jagdpraktiken steckt.

Dann dürfte es dir ja auch keine Schwierigkeiten bereiten, für mich und alle anderen, die das auch nicht begreifen, das anhand von Beispielen zu belegen.


Ganze Bücher zur Geschichte der Jagd kann ich Dir nicht vorlesen. Wie wäre es aber mit einem Zitat vom Jägerknigge Walter Frevert:

Frevert, Walter

Forstbeamter und Jägerknigge, begann im 3.Reich Bücher über das Jagdbrauchtum zu schreiben, die auch heute noch für Jäger richtungsweisend sind. Werk: „Rominten“ Er leitete auch die „Kampfgruppe Herrmann Göring“ , die sich an Kriegsverbrechen im 3. Reich schuldig machte.

Zitat: Frevert am 27. März 1942, der mit Scherping in Polen 7700 Weissrussen, Polen und Juden deportierte :

„Leider sind aber immer noch Partisanen und sonstige Banditen in großer Zahl hier, und die Strecke an diesen ist ganz erheblich größer, als an allem Wild.“ ( Diese „Banditen“, die polnische Bevölkerung, wurde auch im 3. Reich mit Jagdwaffen von Jägern gejagd. )

Quelle:Wilhelm Bode: Jagdwende

Das beantwortet nicht die Frage und belegt nicht, in welcher Weise sich NS-Ideologie in heute gültigen Gesetzen wiederfindet. Ich will auch keine Bücher vorgelesen kriegen, sondern lediglich in wenigen Sätzen deine Behauptung belegt bekommen.

(Nebenbei: sowieso komisch. Da tun Leute häufig so, als sei das von ihnen Behauptete das offensichtlichste der Welt, aber anstatt das einem kurz in eigenen Worten zu beschreiben und zu belegen, wird man gleich an dicke Bücher verwiesen.)
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#327623) Verfasst am: 15.08.2005, 10:32    Titel: Antworten mit Zitat

Machel hat folgendes geschrieben:
Da Du nun mal nicht in dem Thema Jagd drinn steckst, begreifst Du auch nicht, wie sehr Nazis und ihre Gesetze die Jagd auf Tiere bis Heute bestimmen, wie viel Naziideologie also auch noch in den heutigen Jagdpraktiken steckt. Wenn Kriegsverbrecher zu Jägerknigges werden, kommst Du dann ins Grübeln?

Äh, ja. Die Anpassung der StVO an internationale Grundsätze wurde übrigens von Hitler unterzeichnet.

Und wenn also die Autofahrer die Kriegsverbrecher in ihren Reihen stillschweigend hinnehmen, so ist das nicht akzeptable.

Ach ja, auhc die lateinische Antiqua-Schrift wurde vauf HItlers Befehl eingeführt und die FrakturSchriften verboten.

Wenn also die Menschen, welche des Schreibens mächtig sind stillschweigend hinnehmen, dass sie in der Tradition von Kriegsverbrechern stehen, so ist das ein Unding.

etc. etc. etc.
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Machel
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Anmeldungsdatum: 06.06.2005
Beiträge: 727

Beitrag(#327857) Verfasst am: 15.08.2005, 19:13    Titel: Antworten mit Zitat

@Ralf Rudolfy
Die Naziideologie, die dem damaligen Reichsjagdgesetz zu Grunde liegt läßt sich nicht in ein paar wenigen Sätzen zusammenfassen. Ich kann nur das Buch von Wilhelm Bode dazu empfehlen.

Einige wichtige Punkte dazu sind sicherlich, dass seit dem die Jagd weitgehend sich verselbstständigte. Tier-oder Naturschutzgesetze dürfen seit dem natürlich nie übertreten werden, es sei denn, dass dies im Rahmen der Jagdausübung geschieht. Man darf laut TSG keine Tiere aufeinanderhetzen, es sei denn bei der Jagdausübung. Seit Görings Zeiten sind auch die Knochenschauen verpflichtend geworden. Man züchtet Tiere also gezielt als Trophäen. Daneben wurden durch das RJG Haustiere zu den Geiseln der Jäger. Nazis haben Jäger dort einen fast rechtsfreien Raum gelassen. Nicht zu Unrecht lobte Göring, dass der Begriff Jäger und Krieger im 3. Reich wieder so wunderbar zusammen gefunden habe. Auch die jägerische Einteilung der Fauna ist schlicht faschistoid und orientiert sich nicht an biologischen Gegebenheiten, sondern nur an Jagbdinteressen. Was nicht geschossen werden soll, wird auch nicht gehegt. Welcher Biologe kennt schon Raubhaarwild? Durch die Nazis wurde bis Heute der Tier-Arten-und Umweltschutz unter den Interessen der Jäger gestellt. Dem Reichsjägermeister Herrmann Göring gebührt der Dank dafür.

Ansonsten gibt es etliche Infos des ÖJV zu diesem Thema.

Waidgerechtigkeit und Hegepflicht -
http://www.oejv.de/positionen/weidgerechtigkeit.htm
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11518

Beitrag(#327898) Verfasst am: 15.08.2005, 20:42    Titel: Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:
Machel hat folgendes geschrieben:
Der Mensch ist nach seinem Bebiß und seinem Darm zum Früchte, Gemüse und Körneresser bestimmt. Es gibt andere Tiere, die eher auf Fleisch, Gras und Blätter speziealisiert sind, nur haben die auch ganz andere biologische Bestimmungen.

Wer hat den Menschen dazu bestimmt? Die Natur? Ist die Natur Deiner Ansicht nach also personal? Hat sie Intentionen und Motive, verfolgt sie Ziele? Bist Du religiös? Teleologische Deutungen dieser Art kann man häufig bei kleineren Kindern und religiösen Fundamentalisten beobachten.

knetsi hat folgendes geschrieben:
"Homosexualität ist das equivalent zu Heterosexualität."

Das ist natürlich völliger Unsinn, denn sie ist offensichtlich widernatürlich; sie bringt keine Nachkommen hervor, und sie ist auch von der Anatomie her widernatürlich; eine Vereinigung ist zwischen Mann und Frau vorgesehen (das kann jeder Depp an den körperlichen Voraussetzungen erkennen) und nicht etwa zwischen Mann und Mann.

Kommt noch eine vernünftige Antwort, Machel? Wer hat den Menschen Deines Erachtens dazu bestimmt, kein Fleisch zu essen?
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posted by Babyface
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gwarpy
Psychonaut



Anmeldungsdatum: 19.09.2004
Beiträge: 2012
Wohnort: KinA

Beitrag(#328107) Verfasst am: 16.08.2005, 02:54    Titel: Antworten mit Zitat

Worüber sich Machel ereifert ist - so wie ich das verstanden habe - das Selbstverständnis der Jägerschaft und deren Wahrnehmung in der Bevölkerung. Beides wurde erheblich von der nazionalsozialischen Propaganda geprägt.
Hermann Göring, damals oberster Jäger des Reiches, ließ die Jägerschaft zu heroischen, naturverbundenen Tier- und Landschaftsschützern hochstilisieren, die angeblich in alter "deutscher" Tradition die deutschen Wälder erhielten, die bestände regulierten, und das vorgeblich alte (in Wahrheit damals aber neue) Brauchtum am Leben erhalten. Der Waidmann wurde zum Sinnbild für den heldenhaften, naturverbundenen, kernigen Arier, der abseits der Schlachtfelder Land und Leute schützt.
Ein Bild, das sich von dem vor den Nazis erheblich unterscheidet.

Vieles davon ist geblieben, wie die Trophäengeilheit, angeblich altes Brauchtum, die Mär vom aktiven, die Natur achtenden Natur- und Landschaftsschützer, und der gewaltige Schaden für die Natur, sowie die Barbarei des Tötens aus Lust.


gwarpy
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Gaius Julius Caesar
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Jolesch
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Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#328154) Verfasst am: 16.08.2005, 08:58    Titel: Antworten mit Zitat

gwarpy hat folgendes geschrieben:
Worüber sich Machel ereifert ist - so wie ich das verstanden habe - das Selbstverständnis der Jägerschaft und deren Wahrnehmung in der Bevölkerung.


Gut möglich, dass du das so verstanden hast. Ich habe den Eindruck, dass Machel eine der Personen ist die äääää so sehr überzeugt sind von ihrer Weltsicht, sodass eine Diskussion sinnlos ist.
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Storm by Tim Minchin
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#328179) Verfasst am: 16.08.2005, 09:45    Titel: Antworten mit Zitat

gwarpy hat folgendes geschrieben:
Vieles davon ist geblieben, wie die Trophäengeilheit,


Trophäen wurden schon lange vor den Nazis gesammelt.

Zitat:

angeblich altes Brauchtum, die Mär vom aktiven, die Natur achtenden Natur- und Landschaftsschützer, und der gewaltige Schaden für die Natur, sowie die Barbarei des Tötens aus Lust.


gwarpy


Auch Land- und Forstwirte gelten als Landschaftsschützer, obwohl man weiß, daß sie die Landschaft vor allem nach ökonomischen Interessen gestalten und nützen.
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King Lui
Großstadtdschungelist



Anmeldungsdatum: 19.11.2004
Beiträge: 211

Beitrag(#328243) Verfasst am: 16.08.2005, 12:11    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Zitat:

angeblich altes Brauchtum, die Mär vom aktiven, die Natur achtenden Natur- und Landschaftsschützer, und der gewaltige Schaden für die Natur, sowie die Barbarei des Tötens aus Lust.


gwarpy


Auch Land- und Forstwirte gelten als Landschaftsschützer, obwohl man weiß, daß sie die Landschaft vor allem nach ökonomischen Interessen gestalten und nützen.


Jagd wird nicht aus ökonomischen Interessen betrieben, sondern aus Passion. Und Weidgerechtigkeit bzw. Waidgerechtigkeit sind Begriffe, die eher etwas mit Traditionen als mit Gerechtigkeit zu tun haben (obwohl es zwischenzeitlich durchaus zu "Waidmannsehre" gehört, keine Hetzjagden zu veranstalten.)
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Bastelanleitung für ein ideologisches Weltbild:
1. Stülpe den Tatsachen eine höhere Wahrheit über.
2. Passe die Tatsachen der höheren Wahrheit an.
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Machel
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Anmeldungsdatum: 06.06.2005
Beiträge: 727

Beitrag(#328385) Verfasst am: 16.08.2005, 16:22    Titel: Antworten mit Zitat

Warum essen Menschen Fleisch? Meist nur deshalb, weil sie stets alles geschluckt haben, was man ihnen in den Mund steckte. Selbst entschieden haben sie allerdings nie etwas. Anpassung und der feste Glaube, dass eine Masse nie irren kann reicht also, um sie nie zweifeln zu lassen. Reicht es nicht, so springt bei Theisten noch ein unsichtbarer Herr ein, der angeblich den Wesen befahl sich gegenseitig zu fressen.

Und warum essen manche Menschen kein Fleisch oder keine tierischen Produkte? Weil sie selber nachdachten, nicht alles fressen wollten, zweifelten und fragten, andere Lebensformen achteten und weil ihnen der Aberglaube der Massen am Arsch vorbei geht. So haben sie für sich selbst bestimmt, dass sie Gewaltexesse gegen andere Lebewesen ablehnen. Vielleicht wären manche sogar Theisten geworden, wenn es je einen Herrn gegeben hätte, der dies ähnlich sieht. Doch diesem Götzen der Menschheit schien es mehr zu gefallen, wenn sich seine angeblichen Geschöpfe gegenseitig umbringen.
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Jolesch
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Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#328401) Verfasst am: 16.08.2005, 16:36    Titel: Antworten mit Zitat

Uns war schon klar, dass Fleischesser unselbständige, gehirngewaschene Subjekte sind und Vergetarier reflektierte, mündige Intelektuelle. Gröhl...
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Tegularius
surreal



Anmeldungsdatum: 28.07.2005
Beiträge: 2002

Beitrag(#328417) Verfasst am: 16.08.2005, 16:49    Titel: Antworten mit Zitat

Machel hat folgendes geschrieben:
Warum essen Menschen Fleisch? Meist nur deshalb, weil sie stets alles geschluckt haben, was man ihnen in den Mund steckte. Selbst entschieden haben sie allerdings nie etwas. Anpassung und der feste Glaube, dass eine Masse nie irren kann reicht also, um sie nie zweifeln zu lassen. Reicht es nicht, so springt bei Theisten noch ein unsichtbarer Herr ein, der angeblich den Wesen befahl sich gegenseitig zu fressen.


Ich persönlich habe mich in meinen Kindertagen stets vehement gewehrt, Gemüse zu essen (bis auf wenige Ausnahmen), wohingegen ich immer gerne Fleisch (bis auf wenige Ausnahmen) verzehrt habe. Man könnte nun auf den Gedanken kommen, dass dem eine freie Wahl zugrunde lag. Natürlich keine moralische - das war für mich wohl eher eine Geschmacksfrage.
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Kunigunde
Seltsam



Anmeldungsdatum: 10.08.2003
Beiträge: 655
Wohnort: zu Hause

Beitrag(#328428) Verfasst am: 16.08.2005, 17:06    Titel: Antworten mit Zitat

Machel hat folgendes geschrieben:
Jetzt versuchen schon manche hier Tierrechtlern einzureden, dass sie sich bei Jäger nicht auch daran stören dürfen, dass diese Kriegsverbrechen im 3. Reich begingen und ihre Jagdgesetze auch aus dieser Zeit stammen. Geht es noch jämmerlicher? Gibt es irgend welche Tabus hier im Forum Kriegsverbrechen zu benennen? Das scheinen es manche zu befürworten.

Ich lasse mir auch nicht dumm bilig unterstellen, dass ich je alle Jäger in die Nähe von Nazis gerückt hätte. Wer eine solche billige Demagogie betreiben will, dem fallen augenfällig wohl keine Argumente ein.


Viele andere Gesetze stammen aus auch dieser Zeit und manche sind noch älter (BGB). Oder wer hat z.B. die Rentenversicherung, den sozialen Wohnungsbau, Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen "erfunden"?

Sicher ist es richtig, die Gesetze zur Jagd zu überholen, z.B. Natur- und Jagdgesetze anzugleichen. Denn es ist seltsam, daß z.B. einige Rote-Liste-Arten noch als jagdbares Wild gelten.

Anderseits muß man zwischen Trophäenballerer und verantwortungsbewußten Jägern unterscheiden, wobei sich erstere nunmehr vorwiegend im Ausland betätigen, wegen der Trophäen. Auch ist es nicht in Ordnung, den Wildbestand künstlich hoch zu halten, natürliche Feinde
(Wölfe) zu bekämpfen, nur damit am Ende die Strecke stimmt. Das hat aber nichtd primär mit den Nazis zu tun, sondern mit Egoismus, Dummheit und Arroganz.
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gwarpy
Psychonaut



Anmeldungsdatum: 19.09.2004
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Beitrag(#328627) Verfasst am: 16.08.2005, 21:52    Titel: Antworten mit Zitat

Cirsium hat folgendes geschrieben:

Anderseits muß man zwischen Trophäenballerer und verantwortungsbewußten Jägern unterscheiden,


Mal ganz dumm gefragt: Was macht einen "verantwortungsbewußten" Jäger aus?
Wie soll es sowas geben, wo doch niemand Jäger braucht, vor allem nicht die Natur, und jede Jagd Schaden anrichtet?


gwarpy
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Gaius Julius Caesar
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Jolesch
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Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#328639) Verfasst am: 16.08.2005, 22:03    Titel: Antworten mit Zitat

gwarpy hat folgendes geschrieben:
Cirsium hat folgendes geschrieben:

Anderseits muß man zwischen Trophäenballerer und verantwortungsbewußten Jägern unterscheiden,


Mal ganz dumm gefragt: Was macht einen "verantwortungsbewußten" Jäger aus?
Wie soll es sowas geben, wo doch niemand Jäger braucht, vor allem nicht die Natur, und jede Jagd Schaden anrichtet?
gwarpy


Da (fast) alle natürlichen Feinde ausgerotten wurden, muss der Mensch diese ersetzen um den Wald zu erhalten (Wildverbiß, Monokultur, etc.). Natürlich tragen mache Jäger zu dem Problem bei indem sie Wild im Winter durchfüttern, das sonst "natürlich" verhungern würde.
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caballito
zänkisches Monsterpony



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Beitrag(#328688) Verfasst am: 16.08.2005, 23:07    Titel: Antworten mit Zitat

Tegularius hat folgendes geschrieben:
Ich persönlich habe mich in meinen Kindertagen stets vehement gewehrt, Gemüse zu essen (bis auf wenige Ausnahmen), wohingegen ich immer gerne Fleisch (bis auf wenige Ausnahmen) verzehrt habe. Man könnte nun auf den Gedanken kommen, dass dem eine freie Wahl zugrunde lag. Natürlich keine moralische - das war für mich wohl eher eine Geschmacksfrage.


Aber nein. Das lag doch daran, dass deine Mutter, obwohl sie wusste, dass das Gemüse gut für dich ist, nicht von ihrer unterschwelligen Fleichsucht loskam, und dich deswegen vermittels feinstofflicher Indoktrination zum Fleischfresser programmiert hat.
_________________
Die Gedanken sind frei.

Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Machel
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Anmeldungsdatum: 06.06.2005
Beiträge: 727

Beitrag(#328705) Verfasst am: 16.08.2005, 23:52    Titel: Antworten mit Zitat

Oh, Tante Jolesch kennt den Jägerkatechismus. Jäger müssen demnach Ersatzraubtiere sein, um den deutschen Wald vor den Tieren zu retten? Das tun sie, in dem sie z.B. Hasen bejagen damit sie anderen Hasen nicht das Futter weg fressen und Füchse, damit diese sich nicht so natürlich, unnatürlich vom sogenannten Niederwild ernähren. Reguliert aber einmal ein Luchs ganz natürlich Wildtierpopulationen, so ist das Jägern auch nicht Recht, so dass sie mit einem wilden Geschrei beginnen.
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gwarpy
Psychonaut



Anmeldungsdatum: 19.09.2004
Beiträge: 2012
Wohnort: KinA

Beitrag(#328759) Verfasst am: 17.08.2005, 05:15    Titel: Antworten mit Zitat

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
[
Da (fast) alle natürlichen Feinde ausgerotten wurden, muss der Mensch diese ersetzen um den Wald zu erhalten (Wildverbiß, Monokultur, etc.). Natürlich tragen mache Jäger zu dem Problem bei indem sie Wild im Winter durchfüttern, das sonst "natürlich" verhungern würde.


Das hast Du jetzt ber schön geschrieben zwinkern
Auch wenn es nicht stimmt (selbst der letzte Satz ist nur zum Teil richtig), entspricht das in etwa dem was Jäger behaupten, und dem durchschnittlichen (Nicht-)Wissen der Bevölkerung.

Erstmal sind die angeblich zu regulierenden Bestände das Ergebnis von Schätzungen und Zählungen, die über mehrere Monate durchgeführt werden. In diesen Zeitraum fällt auch die Zeit des Wildwechsels, wodurch Tiere doppelt und dreifach gezählt, und Schätzungen verfälscht werden. Von Fälschungen wollen wir mal nicht sprechen.
Ein Beispiel: 1990 wurde im schweizerischen Kanton Graubünden von der Jägerschaft der Bestand an Gemsen auf 25.000 (exklusive Kitze) geschätzt, während staatliche Organe den Bestand auf 12.500 (inkl. Kitze) bezifferten. Das selbe bei Rehen: Laut Jäger gab es 24.000 bis 26.000 Rehe, laut Staat 12.000 bis 13.000.
(Quelle: Bündner Kantonaler Jagd- und Naturschutzverband BKJNV)

Aber es kommt tatsächlich zu Überpopulationen, die nicht nur auf die Winterfütterung zurückgehen, sondern auch durch die geschlechtsorientierte Auswahljagd verursacht werden. Die Mär, daß all die armen Rehe verhungern würden, ist doch bloß Tränendrückerei, durch die die Praxis der Jäger nicht in Frage gestellt werden soll. Verhungern würde kaum ein Tier, sondern höchstens geschwächt werden, und so Krankheit oder einem natürlichen Feind zum Opfer fallen. Andere natürliche Regulative wären Steinschlag, Muren, Verletzungen, Lawinen, Alter, Kälte, etc. und durch den Menschen kommen noch die Gefahren durch Verkehr, Umweltverschmutzung, etc. dazu.

Der Wildbiologe Dr. Caspar Buchli (als Beispiel für eine Vielzahl an Biologen) berichtet, daß der Wildverbiß, der angeblich so bedrohend für unsere Wälder ist, neben durch die Jägerschaft geförderten Überpopulationen auch eine Folge der Bejagung ist. Bejagtes Wild ist weit vorsichtiger als normal, und reduziert seine Äsungszeiten (beim Reh normalerweise 8 bis 10 pro Tag), für die es eigentlich den Wald verlassen würde, und bleibt stattdessen im mehr Schutz versprechenden Wald, und knabbert dort alles Essbare an. Damit wird durch die Bejagung an den Äsungorten massiv das natürliche Verhalten verändert.

In der Studie Einfluss des Wildes auf die botanische Vielfalt der subalpinen Weiden der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft wird aufgezeigt, daß gerade durch das Wild der Wald verjüngt wird, und auf Wildwechselstrecken weit mehr Baumkeimlinge heranwachsen.
Ganz wichtig in diesem Zusammenhang ist, daß die bejagten Arten auf die erhöhten Todesfälle durch die Jagd mit verstärktem Nachwuchs reagieren, und damit ohnehin jede "Regulation" durch die Jäger ad absurdum geführt wird. Daß obendrein durch künstlich aufrecht erhaltene Populationen die Verbreitungsgefahr von Krankheiten steigt, weil mehr Tiere mehr Erreger verbreiten können, sei an dieser Stelle nur ganz kurz erwähnt. Zum Thema Krankheit gibt´s unter weiter noch etwas.

Studien in nicht bejagten Gebieten (z.B. Holland, das beinahe völlig jagdfrei ist) zeigen, daß sich dort die Wälder trotz hoher Wilddichte ausbreiten, außer an den Stellen, wo die Ausbreitung durch den Menschen behindert wird. Vor allem zeigen sie aber, daß sich die Bestände auch im heutigen Zustand der Natur selbst regulieren, und ein Eingriff nicht notwendig ist.
(Quelle:The Journal of Natural Science)

Aber eigentlich sollte das einem jeden doch mit ein bischen Überlegen selbst klar werden.
Warum nur werden geschützte Steinböcke oder nicht bejagte Luchse nicht zur Plage, obwohl deren Bestände nicht "reguliert" werden? warum wird in jagdfreien Zonen die Natur nicht zerstört, sondern erfreut sich stattdessen einer größeren Artenvielfalt und gesünderer Bestände.
Nehmen wir als anderes Beispiel die jährliche Jagdstrecke von 532.000 erlegten Wildscheinen durch deutsche Jäger. Trotz der "Bemühungen" der Jäger die vermeintlich drohenden oder existenten Plagen abzuwehren, scheinen sie das (vorgeschobene, aber nicht existente) Problem offenbar nicht in den Griff zu bekommen. Man sehe sich die Jagdstrecke aus dem Jahr 1932 an : 31.000 Wildschweine, und damals sprach keiner von einer Wildschweinplage durch nicht ausreichende Bejagung. Und währenddessen wird die heutige vorgebliche Plage gefüttert...
(Quelle: Dr. Eberhard Schneider am 2. Internationalen Symposium "Natur ohne Jagd", 01.08.2003, Technische Universität Berlin)

Was auch hier schon angesprochen wurde ist die Jagd auf geschützte und gefährdete Arten. Es ist nicht nur, daß ganz bewusst solche Arten bejagt werden, sondern auch daß nebenbei schlicht und ergreifend die falschen Arten geschossen werden. Die stark vom Aussterben bedrohten Zwerggänse schließen sich oft einen Blässganstrupp an. Welcher Jäger soll die Tiere am Himmel unterscheiden können, wenn daß sogar laut dem Ornithologen Dr. Eberhard Schneider einem Ornithologen so gut wie unmöglich ist?
Wer weiß auch schon, daß gefährdete Arten, für die mit staatlichen Geldern und den Geldern privater Initiativen Tiere zum Auswildern herangezogen werden, vor der Jagdsaison freigesetzt werden, damit diese zur Jagd zur Verfügung stehen (z.B. Auerhahn). Kann man sich noch dreister seine Jagd finanzieren lassen?
Und was soll überhaupt das Argument mit den fehlenden natürlichen Feinden? Gerade die werden doch auch von den Jägern bejagt (selbst wenn sie gefährdet sein sollten). Man schafft sich so die Konkurrenz von Hals, erhält Trophäen, und beruft sich dann auf deren Fehlen, um weiter herumzuknallen. Wenn man auch noch bedenkt, daß der Einfluß von Bär und Wolf bestenfalls gering ist (bevor ein Bär einem Reh hinterherhetzt, frißt er lieber Grünzeug, und Wölfe fressen hauptsächlich Kleintiere wie Mäuse, Ratten und Kaninchen), verliert das Scheinargument mit den fehlenden Fressfeinden zusätzlich an Gewicht. Außerdem reguliert sich ja alles immer noch selbst (siehe oben).

Zum Thema Krankheiten, gegen die die Jäger vorgeblich vorgehen gibt´s auch einiges zu sagen. Jäger bekämpfen die Krankheiten unter den Wildtieren nicht (was wegen des regulativen Effekts auch nicht wünschenswert ist), sondern sorgen sogar für deren Ausbreitung.
Wie oben schon gesagt bedeuten die von der Jägerschaft verursachten Überpopulationen mehr keime in mehr Überträgern. Hinzu kommt, daß Gefahren wie der Fuchsbandwurm hochgespielt werden. In den letzten 10 Jahren gab es nur drei Fälle von Fuchsbandwurmbefall beim Menschen. Zwei der drei waren Jäger, die über die Kadaver der von ihnen geschossenen Füchse befallen wurden.
Der Fuchs gilt ja als Tollwutüberträger Nummer 1, und das ist auch richtig. Wie es aber dazu kommt, und daß die Jäger dafür mitverantwortlich sind, wird gerne verschwiegen.
In jedem Fuchsrevier lebt nur ein einziger Fuchs (gegebenenfall plus Nachwuchs). Stirbt dieses Tier, wird dessen Revier von einem revierlosen Fuchs, oder einem Fuchs eines benachbarten Reviers übernommen, das dann wiederum frei ist, usw. Durch die erhöhten Ausfälle durch die Jagd (die auch mit erhöhter Fruchtbarkeit der Füchse einhergehen), kommt es zu verstärkten Wanderbewegungen unter den Füchsen. Dabei wandern natürlich auch die infizierten oder bereits erkrankten Tiere weiter, und tragen die Krankheit in ein neues Revier. Die wegen der Jagd erhöhten Geburtenraten sorgen zusätzlich für weitere Träger der Krankheit, weil mehr Jungtiere infiziert werden.
Hinzu kommt, daß jede Jagd zu großräumigen Fluchtbewegungen der waldtiere führt, und auch diese Krankheiten weiter tragen, als sie es sonst tun würden, und zusätzlich durch den erhöhten Energieverlust durch die Fluchten anfälliger für Erkrankungen werden.
Jäger legen auch Köder aus, mit denen sie jagbares Wild anlocken wollen. dazu werden Schlachtabfälle von Nutztieren verwendet, wodurch Krankheiten der Nutztiere in den Wald getragen werden. Die Fälle von Schweinepest bei Wildschweinen in den letzten Jahren werden von Biologen auf diese Praxis der Köderauslegung zurückgeführt. Die Jäger bestreiten das natürlich...


Es gäbe noch so viel dazu zu schreiben, aber belassen wir es bei diesem groben Überblick.
wenn man sich intensiver mit der Jagd beschäftigt (dazu zählen neben jagdkritischen Publikationen auch die Veröffentlichungen der Jäger, bei denen sie sich so gerne selbst entlarven), kommt man schnell zu dem Ergebnis, daß die Jagd in jeglicher Hinsicht abzulehnen ist, weil sie schadet, ihren vorgeblichen Zielen nicht im geringsten entspricht, und nichts weiter als die Lust am Töten ist.


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Zuletzt bearbeitet von gwarpy am 17.08.2005, 06:55, insgesamt einmal bearbeitet
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gwarpy
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Beitrag(#328761) Verfasst am: 17.08.2005, 05:20    Titel: Antworten mit Zitat

Machel hat folgendes geschrieben:
...


Hallo Machel!

Dein Engagement in allen Ehren, aber wenn Du wie eine Dampfwalze durch diese Diskussion fährst, und die Argumentation zugunsten recht rüder Anschuldigungen vernachlässigst, wirst Du nicht weit kommen und lediglich Ablehnung ernten.

Für unseren Standpunkt gibt es mehr als genug Material auf das wir uns beziehen können, und damit eine Unmenge an Argumentationsmöglichkeiten. Smilie


gwarpy
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Shadaik
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Beitrag(#329096) Verfasst am: 17.08.2005, 15:58    Titel: Antworten mit Zitat

Tante_Jolesch hat folgendes geschrieben:
gwarpy hat folgendes geschrieben:
Cirsium hat folgendes geschrieben:

Anderseits muß man zwischen Trophäenballerer und verantwortungsbewußten Jägern unterscheiden,


Mal ganz dumm gefragt: Was macht einen "verantwortungsbewußten" Jäger aus?
Wie soll es sowas geben, wo doch niemand Jäger braucht, vor allem nicht die Natur, und jede Jagd Schaden anrichtet?
gwarpy


Da (fast) alle natürlichen Feinde ausgerotten wurden, muss der Mensch diese ersetzen um den Wald zu erhalten (Wildverbiß, Monokultur, etc.). Natürlich tragen mache Jäger zu dem Problem bei indem sie Wild im Winter durchfüttern, das sonst "natürlich" verhungern würde.

Jaja, und wenn es doch mal ein raubtier geben sollte wird es abgeknallt. ist wohl Selbsterhaltungstrieb. Mit den Augen rollen
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Machel
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Beitrag(#329104) Verfasst am: 17.08.2005, 16:10    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo gwarpy,
es gibt diese Diskussionen nur, weil sie angestossen wurden und weil sie sogleich auf starken Widerstand stießen. Das ist eben manchmal so. Erst wenn ein Grundwissen da ist und die Bereitschaft kritisch etwas zu hinterfragen, hat es keiner mehr nötig Argumente durch persönliche Angriffe und Fantasierereien zu ersetzen.
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