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Offener Brief an einen Atheisten
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Xylakant
Outside the wall



Anmeldungsdatum: 20.08.2005
Beiträge: 97
Wohnort: Schweiz

Beitrag(#333423) Verfasst am: 23.08.2005, 21:42    Titel: Offener Brief an einen Atheisten Antworten mit Zitat

Als ich wiedermal einen Sreifzug durch alle mir bekannten Foren machte, hab ich folgenden Link.
in einer Signatur gefunden


Vorallem diese Abschnitte hier sind Interesant...
Zitat:
Falls Du Dir darüber im Klaren bist, daß Gott trotz Deines atheistischen Glaubens möglich ist - hast Du dann schon einmal darüber nachgedacht, daß Du als Atheist eigentlich immer nur verlieren kannst?
Wenn Du mit Deinem Atheismus Recht hättest, hättest Du keinen Vorteil. Denn für Dich wäre mit dem Tod ebenso “alles vorbei” wie für mich. Hinzu kommt, daß Atheisten schon in diesem Leben im Nachteil sind: Im statistischen Schnitt haben Atheisten gegenüber gläubigen Christen eine signifikant niedrigere Lebenserwartung, bezeichnen sich in Umfragen fast doppelt so häufig als “unzufrieden”, haben eine bedeutend höhere Scheidungs- und Selbstmordrate, sind öfter krank und haben erheblich häufiger mit Drogen- und Alkoholproblemen zu kämpfen. Dies mag man psychologisch erklären wollen - aber es sind Fakten.

Ich würde gern mal diese Statistik sehen...

Zitat:
Wenn ich aber als Christ Recht habe, dann sieht es für Dich noch viel schlechter aus. Dann erwartet Dich nach dem Tod die Hölle. In Ewigkeit.

Typische einschüchterungsmethode eines Christens, wenn ihm die Argumente ausgehen:
Mit der Hölle drohen... Böse

Zitat:
Ich meine jedenfalls, daß es nicht besonders vernünftig ist, an etwas festzuhalten, womit man in jeder denkbaren Alternative nur verlieren kann - und unbesehen das zu verwerfen, was die einzige Hoffnung sein könnte.

Ich jedenfalls finde das vernünftiger als an einen Gott zu glauben, nur weil die Realität anders ist als seine Wunschvorstellung...

Zitat:
Es ist bequem, nicht nachzudenken.

Was für ein weiser Satz....

Also ehrlich ich weiss nicht ob ich lachen oder weinen soll... Mit den Augen rollen
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Der Spielverderber
..etwas verwirrt



Anmeldungsdatum: 22.07.2005
Beiträge: 1294

Beitrag(#333437) Verfasst am: 23.08.2005, 21:59    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist die alte Pascalsche Wette und die geht total an der Realität vorbei.
Mal ganz davon abgesehen das Glaube kein Wunschkonzert ist: Es gibt mehr Anschauungen als nur das Christentum, als das man da etwas zu gewinnen hätte. Ich meine Allah wirft auch Christen in die Hölle oder etwa nicht?
Außerdem:Wer soeine Glaubensbasis hat ist entweder:a)ein Heuchler(und sowas kommt dann in den Himmel?) oder b)Schizophren und hoffentlich eine Ausnahme.
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sascha
bekennender magnusfe-Fan



Anmeldungsdatum: 30.08.2004
Beiträge: 1449
Wohnort: Bremen

Beitrag(#333443) Verfasst am: 23.08.2005, 22:17    Titel: Antworten mit Zitat

Der Spielverderber hat folgendes geschrieben:
Das ist die alte Pascalsche Wette und die geht total an der Realität vorbei.
Gibts sogar einen Wikipedia-Eintrag zu: http://de.wikipedia.org/wiki/Pascalsche_Wette

Der Spielverderber hat folgendes geschrieben:
Mal ganz davon abgesehen das Glaube kein Wunschkonzert ist: Es gibt mehr Anschauungen als nur das Christentum, als das man da etwas zu gewinnen hätte. Ich meine Allah wirft auch Christen in die Hölle oder etwa nicht?
Laut dem evangelikal-protestantischen Christen und Bible-Belt-Angehörigen Jack T. Chick kommen auch alle Katholiken in die Hölle. Und nach dem Glauben der Zeugen Jehovas (Die Jesus für Gottes Sohn und den König einer zukünftigen theokratischen Weltregierung halten) werden am Tag des Jüngsten Gerichts alle Nicht-Zeugen-Jehovas (also alle Katholiken, Protestanten, Baptisten, Neu-Apostolen usw. usf.) von Gott getötet.*


* Genauer gesagt - nur jetzt der Korrektkeit halber - alle Nicht-Zeugen-Jehovas, die am Tag des Jüngsten Gerichts noch am Leben sind. Wer vorher, also vor dem Tag des jüngsten Gerichts, gestorben ist (an Alterschwäche oder was auch immer), wird - nach dem Glauben der Zeugen Jehovas -in Gottes Königreich von Gott wieder zum Leben erweckt und hat dann noch einmal eine Chance, Zeuge Jehovas zu werden. (Gilt nicht für alle; ob Hitler, Stalin und vergleichbare Schwerverbrecher auch diese zweite Chance erhalten, weiss - dem Glauben der Zeugen Jehovas zufolge - nur Gott selber.)
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Komodo
Maggots!



Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort

Beitrag(#333487) Verfasst am: 23.08.2005, 23:14    Titel: Antworten mit Zitat

Irgendwie kommt mir der Text bekannt vor...
Auf ein fröhliches Zerpflücken! Sehr glücklich
Zitat:
Du bist Atheist. Du glaubst, es gibt keinen Gott. Du glaubst daher, daß alles von selbst entstanden ist. Der Kosmos entstand Deiner Meinung nach aus einem Urknall, das Leben aus zufällig gemischten chemischen Substanzen auf einem zufällig entstandenen Planeten, der Mensch als Ergebnis einer zufälligen Evolution.
Nein, ich glaube nicht, ich weiß. Mit den Augen rollen
Zitat:
Daß Du existierst, ist daher ein bloßer Zufall. Dein Verstand und all Deine Emotionen sind Deiner Ansicht nach nur das Ergebnis chemischer Prozesse in Deinem Gehirn - ebenso wie Deine übrigen körperlichen Abläufe. Als Atheist meinst Du letztlich, eine zufällige Ansammlung chemischer Substanzen zu sein, die miteinander für einige Zeit reagieren, bis Dein Stoffwechsel endet....Dein ganzes Leben ist nur von zufälligen Ereignissen bestimmt.
Das hat mit Atheist an sich zwar nichts zu tun, passt aber.

Zitat:
Doch welche Bedeutung haben Begriffe wie “gut” und “böse”, ...

[...]

Smilie Ich freue mich, daß Du Dein atheistisches Weltbild letzlich nicht konsequent lebst und Deine Mitmenschen nicht nur als beliebige Molekülansammlungen ansiehst. Das gibt uns zumindest eine gemeinsame Basis.
Nein, kein bischen.

Zitat:
Hier ist jedoch genau der springende Punkt: Meines Erachtens denkt kaum ein Atheist sein Weltbild wirklich zuende. Auch viele Atheisten vertreten Weltanschauungen und ethische Maßstäbe, für die sie Allgemeingültigkeit beanspruchen - doch auf welcher Grundlage?
Es gibt keinen Allgemeingültigkeitsanspruch.
Zitat:
Wenn nämlich das Leben, wenn Du und ich nur Zufall sind, dann sind auch Deine Wertvorstellungen nichts als das Produkt eines Zufalls. Und warum sollte das Ergebnis Deines zufälligen Denkprozesses für mich irgendeine Bedeutung haben? Eigentlich logisch, meinst Du nicht?
Nein, das ist es nicht. Es dient unserem Überleben, und auch wenn das letzendlich völlig egal ist, muss das nicht heißen, dass wir deshalb kollektiven Selbstmord begehen müssten.
Zitat:
Ja, sogar noch mehr: Wenn wir nur ein Zufall sind und unser Leben irgendein chemischer Prozeß, ist es doch eigentlich sogar bedeutungslos, ob es uns gibt oder nicht. Welchen Wert hat der einzelne Mensch, wenn er das Produkt irgendeines Zufalls ist? Welche Bedeutung sollte für einen Atheisten, der sein Weltbild konsequent zuende denkt, also ein Menschenleben haben?
Schon wieder wird hier versucht, die offensichtliche wirklichkeit auch für einen Menschen als allgemeingültig zu erachten.
Zitat:
Daß Auschwitz und der Archipel Gulag von atheistischen Ideologien ersonnen und durchgeführt wurden, kann eigentlich nicht überraschen: Dort haben Menschen nichts anderes getan, als die überkommene christliche Vorstellung vom Wert des einzelnen Menschen als Schöpfung Gottes abzulegen.
Ideologie der Nazis war Atheistisch, und die Verbrechen des Stalinismus etwas mit deren Ideologie zu tun? Schöner Unsinn...

Zitat:
...und jetzt kommt das Unheimliche: Wie willst Du als Atheist diese Menschen verurteilen? Anhand welchen Maßstabes?
Anhand eines intersubjektiven und logischen Maßstabes.
Zitat:
Die Deinem Weltbild entgegenstehenden Handlungen sind im Weltbild anderer offensichtlich erlaubt, und eine wertmäßige Unterscheidung der konkurrierenden Weltbilder ist nicht möglich: es gibt ja keine allgemein gültigen Werte.
Was hat Allgemeingütligkeit mit für Menschen gültig zu tun?
Zitat:
Alles ist Zufall und relativ - und damit relativ bedeutungslos. Das gefällt Dir nicht? Du meinst, daß Menschenrechte und Gerechtigkeit, Liebe, Treue, menschliche Würde und Freiheit, Recht auf Selbstbestimmung etc. unveränderbare Größen seien?
Nein, natürlich nicht.
Zitat:
Dann sind wir schon wieder einer Meinung.
Ich sagte doch: Nein...
Zitat:
Für mich liegt der Allgemeingültigkeitsanspruch dieser und anderer Werte in Gott begründet. Er ist die höhere Instanz, an der sich jeder ausrichten muß, und die Gut und Böse für alle gleich definiert.

Worauf gründet sich Dein Anspruch?
Ich habe keinen verrückten Allgemeingültigkeitsanspruch auf so etwas wie Werte... Mit den Augen rollen

Zitat:
Informatik
Die DNA enstand nicht an einem Stück...
Zitat:
Urknall aus dem Nichts
Genau deswgeen geht auch kaum jemand von einem Unrkall aus dem Nichts aus...
Zitat:
Unvollständige Organe
Beispiel Auge: Ein unvollständiges Auge nützt tatsächlich nichts, aber ein Fleck lichtempfindlicher Zellen schon...
Zitat:
Beinentwicklung
Ich Spar mir jeden Kommentar: Arem und Beine entwickelten sich beide aus Brust und Beinflossen, und dientem dem selben zweck = Bestmögliches Aussehen = Arme und Beine ähnlich...
Zitat:
Atheismus ein „Glaube“
Es gibt kein Wissen, nur glauben. Dennoch ist Atheismus keine Religion, außerdem, Sprechen viele Dinge gegen diesen Gott...
Zitat:
Atheisten Verlieren
Wo es nichts zu gewinnen gibt kann man nicht verlieren.
Zitat:
Prüfen und Nachdenken
Weil ich Prüfe und Nachdenke, bin ich Atheist... Mit den Augen rollen
Ingmar hat folgendes geschrieben:
Gott ist wirklich da !
Beweis das. zynisches Grinsen
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Der Spielverderber
..etwas verwirrt



Anmeldungsdatum: 22.07.2005
Beiträge: 1294

Beitrag(#333520) Verfasst am: 24.08.2005, 00:02    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ideologie der Nazis war Atheistisch

Das möchte ich aber bezweifeln. Die Nazis haben nie den Atheismus propagiert, oder kann mir einer da Quellen nennen? Ist einfach unverschämt und widerlich wie immer versucht wird sowas den Leuten unterzuschieben und harmloße Gottesleugner in die Nähe von Nazis zu stellen.
Wer die Vergangenheit beherrscht beherrscht die Gegenwart... oder so?
Es ist doch eher so das im dritten Reich gegen Atheisten gehetzt wurde, atheistische/freidenkerische Organisationen wurden verboten, und einige Atheisten sind sicherlich in Konzentrationslagern umgekommen.
Es ist einfach schick zu sagen Nationalsozialismus=Atheismus dabei ist das Geschichtsverfälschung der schlimmsten Art.
Das ist mal eine echte Verschwörung!
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CoS
Antitheist



Anmeldungsdatum: 10.07.2005
Beiträge: 2734

Beitrag(#333596) Verfasst am: 24.08.2005, 02:19    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Du Dir darüber im Klaren bist, daß Gott trotz Deines atheistischen Glaubens möglich ist

Atheisten GLAUBEN nicht, sondern sie WISSEN, weil sie sich an Fakten halten und nicht an irgendwelche Geister und Hirngespinste! Es gibt keinen ahteistischen Glauben, höchstens einen ahteistischen Unglauben!

Zitat:
Du bist Atheist. Du glaubst, es gibt keinen Gott. Du glaubst daher, daß alles von selbst entstanden ist. Der Kosmos entstand Deiner Meinung nach aus einem Urknall, das Leben aus zufällig gemischten chemischen Substanzen auf einem zufällig entstandenen Planeten, der Mensch als Ergebnis einer zufälligen Evolution

Dazu frage ich - Wie ist Gott den entstanden? Dann kommt "Gott ist eine Ausnahme" - Dann sage ich - Ich erachte das Universum selbst als diese Ausnahme!

So hat er sich mit seinen eigenen Argumenten geschlagen, denn wenn Gott eine "Ausnahme" sein kann, heißt das ja das Ausnahmen möglich sind die keiner Erklärung bedürfen!

Grüße
_________________
"Wenn Sie mich suchen, ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf, genauer gesagt auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik, gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie!"
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IvanDrago
Ösifreund und Pendler zwischen den Welten



Anmeldungsdatum: 18.07.2005
Beiträge: 2876

Beitrag(#333597) Verfasst am: 24.08.2005, 02:23    Titel: Antworten mit Zitat

Zu Pascal lasse ich meinen geschätzten Bekannten (wirklich!) D.S.-Kreudenstein etwas "sagen": (wie spitze ist der Mann eigentlich! Sehr glücklich Daumen hoch! )

Zitat:
Pascals Wette


--------------------------------------------------------------------------------

In Diskussionen mit Christen taucht sie immer wieder mal auf, fast unweigerlich - die Pascalsche Wette. Diese Wette geht in etwa so:

"Wenn Du an Gott glaubst, aber Gott existiert nicht, so verlierst Du nichts - aber wenn Du nicht an Gott glaubst, und Gott existiert, so wirst Du in die Hölle geworfen. Deswegen ist es dumm, nicht an Gott zu glauben"

In dieser Wette verbergen sich eine ganze Reihe von Trugschlüssen und Täuschungen. Nicht alle sind offensichtlich, und obwohl Pascals Wette schon lange als "erledigt" gilt, taucht diese Wette mit großer Hartnäckigkeit immer wieder auf.

Fangen wir an: "Wenn Du an Gott glaubst, aber Gott existiert nicht, so verlierst Du nichts". Da haben wir schon den ersten Irrtum. Denn je nachdem wie viel Anbetung, kultische Verrichtungen und die strikte Befolgung einer obskuren Moral von mir verlangt wird, verliere ich eine ganze Menge, vor allem Zeit. Da ich nur dieses eine Leben auf der Erde habe, ist der Verlust an Zeit besonders schmerzlich. Außerdem: "Religiöse Konformität, ein Werkzeug der Tyrannen, ist eine Bedrohung der Freiheit" (Dan Barker, in "Losing Faith In Faith").

Im Original sieht die Wette daher auch so aus, dass die "geringen, aber endlichen" Mühen den "gewaltigen, weil ewigen" Gewinnen entgegengestellt werden. Diese Diskrepanz scheint diese Wette so attraktiv zu machen.

Im Grundmuster benützt diese Wette einen alten Trick, nämlich die Verkürzung auf zwei Alternativen, zwischen denen gewählt werden soll, wobei die Bedingungen so formuliert werden, dass eine Alternative als besonders attraktiv erscheint.

Ich demonstriere diesen Trick einmal. "Entweder, ich bin wahnsinnig, oder aber ich habe in allem hier auf dieser Website recht. Wäre ich wahnsinnig, wäre ich weder in der Lage, diese Website zu gestalten noch würde ich frei herumlaufen. Also habe ich in allem recht".

Gesehen? Ich unterschlage mit dieser Behauptung eine ganze Reihe von Alternativen. Ich könnte z. B. wahnsinnig sein und doch recht haben, oder ich könnte völlig normal sein, aber trotzdem im Unrecht sein. Ich könnte in allem recht haben oder eben nur in einem Teil, in 10% oder 20% oder jeder beliebigen anderen Zahl. Dies ist der Alles-Oder-Nichts-Trick.

Was die Wette angeht, so zähle ich einfach mal ein paar Bedingungen auf, unter denen die Wette zu meinen Ungunsten ausgeht, obwohl ich an Gott glaube und Gott existiert (ohne Anspruch auf Vollständigkeit, im Gegenteil, es gibt so viele Alternativen, dass eine komplette Aufzählung jeden Rahmen sprengen würde):

Gott existiert, aber es gibt kein Leben nach dem Tode.

Gott denkt über Bestrafung anders und bestraft die Menschen, die nur um eines Vorteils willen an ihn glauben.

Gott ist es völlig gleichgültig, ob ich an ihn glaube oder nicht, sondern er bemisst mich nur an meinen Taten, nicht nach meinem Glauben.

Gott existiert, aber der Islam hat recht. Da ich an die falsche Religion glaube, lande ich in der Hölle.

Gott bestraft die Menschen, die an ihn glauben, weil sie nicht genug Gebrauch von ihrer Vernunft machen.

Gott bestraft die Menschen, deren Hybris sie dazu veranlasst, in SEINEM Namen zu handeln vorzugeben.

Gott interessiert es nicht, was die Menschen tun oder lassen oder glauben.

Es gibt keine Hölle, und alle Menschen bekommen das ewige Leben.

Es gibt eine Hölle, und alle Menschen kommen dort hinein.

Ich beleidige Gott, in dem ich an ihn glaube. Denn durch den Glauben gestalte ich ihn nach meinem Bild.

Gott interessiert sich nicht für das Universum, sondern hat es Satan überlassen. Der aber mag es überhaupt nicht, wenn man an Gott glaubt ...

Der Glaube an Gott reicht nicht aus, um die Unsterblichkeit zu gewinnen, ich muss noch andere Bedingungen erfüllen, die ich aber leider nicht kenne.

Gott würfelt aus, wer in die Hölle kommt und wer nicht.

... usw. usf.

Um die Wette akzeptabel zu finden, muss ich bereits an einen ganz bestimmten, genau festgelegten Gott mit spezifischen Eigenschaften glauben. Weicht auch nur eine der für Gott angenommen Eigenschaften vom tatsächlichen Gott ab (wenn er denn überhaupt existiert), dann verliere ich die Wette, obwohl ich glaube, sie zu gewinnen. Nur wenn der Glaube richtig ist, dann macht diese Wette überhaupt einen Sinn. Sonst wette ich beim Pferderennen, dass Michael Schumacher auf Ferrari gewinnt.

Nun soll die Wette aber beweisen (bzw. plausibel machen), dass es sinnvoll ist, an Gott zu glauben. Dieser Beweis funktioniert nur, wenn die Voraussetzung stimmt, dass ein ganz bestimmter Gott existiert, dessen Existenz durch die Wette bewiesen werden soll etc. pp. - wir drehen uns ewig im Kreis. Es handelt sich also um eine typische Denkfalle - wer aber einmal darin steckt, der hat Schwierigkeiten, diesen Umstand zu begreifen. Das ist das tückische an diesen Fallen.

Die Wette enthält übrigens auch keinen Hinweis, an welchem Gott man glauben soll - da wären ein paar Tausend zur Auswahl.

Übrigens kann man die Wette auch "invertieren". Sie sieht dann so aus:

Wenn man an einen Gott glaubt, der gut ist, dann wirft er keine Menschen in die Hölle, nur weil sie nicht an ihn glauben. Wenn man aber glaubt, so glaubt man möglicherweise auch an einen Betrug. Und wenn man andere dazu verleitet an einen Betrug zu glauben, dann hat man sie betrogen, damit gegen eine Moral verstoßen, die die die Lüge unter Strafe stellt.

Indem wir die Wahrheitsliebe höher bewerten als den blinden Glauben an das was uns erzählt wird, aber nicht überprüfbar ist, kommen wir zu diesem Ergebnis. Die Wahrheitsliebe ist im Übrigen auch die notwendige Basis für jedes Vertrauensverhältnis. Wenn wir also die vertrauensvolle Gemeinschaft mit einem höheren Wesen wollen, das angeblich existiert, das wir aber nicht erkennen können, dann sollten wir dies auch in dieser Weise bekennen.

Man kann die Bedingungen der Wette stets so formulieren, dass sie die gerade gehegte Auffassung verstärkt. Zu mehr taugt diese Wette nicht. Man kann an ihr auch sehr gut messen, wie tief man bereits in den Denkfallen drin steckt, denn je mehr man dieser zirkulären Logik verfallen ist, umso schwerer ist es, die Fehler dieser Wette zu sehen ...

Letztlich kommt man nicht an der Tatsache vorbei, dass alle Gott unterstellten Eigenschaften substanzlose Spekulationen sind.

Zum Abschluss dieses Themas noch ein Zitat aus einer Erzählung: "Der Philosoph Ventre antwortete dem Atheisten: "Vielleicht existieren die Götter, und vielleicht auch nicht. Warum also sollte man nicht an sie glauben? Denn wenn es wahr ist, dann gelangst Du an einen lieblichen Ort, wenn Du stirbst, und wenn es nicht wahr ist, dann hast Du nichts verloren, richtig?". Nach seinem Tod wachte er auf, umringt von Göttern mit übel aussehenden Prügeln in der Hand, und einer von ihnen sagte: "Wir werden Dir jetzt zeigen, was wir von Mister Ach-Ich-Bin-So-Clever in dieser Frage halten ..."" (Terry Pratchett, "Hogfather" - Übersetzung von Volker Dittmar).

_________________
"Eine Stadt freut sich, wenn's den Gerechten wohlgeht, und wenn die Gottlosen umkommen, wird man froh." Sprüche 11, 10

Heike N. meint: "IvanDrago for President!"

Faszination braucht keine höhere Macht.
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MagiKK
Relativ Be(r)anglos = Flachwitzidiot



Anmeldungsdatum: 23.08.2005
Beiträge: 28

Beitrag(#333601) Verfasst am: 24.08.2005, 02:31    Titel: Antworten mit Zitat

Welche Religion haben sie eigentlich genau propagiert? Ich hoere immer wieder das Geruecht Occultismus, ist da was dran? Ansonsten haben sie doch versucht die Kirche in eine Staatskirche zu verwandeln und diese zu benutzen, oder krieg ich da jetzt wieder was durcheinander?
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Komodo
Maggots!



Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort

Beitrag(#333713) Verfasst am: 24.08.2005, 12:19    Titel: Antworten mit Zitat

Der Spielverderber hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ideologie der Nazis war Atheistisch

Das möchte ich aber bezweifeln.
Bitte ließ diesen und den nachfolgenden Satz zuende, zur Verständlichung habe ich das wichtigste Fett markiert.
Komodo hat folgendes geschrieben:
Ideologie der Nazis war Atheistisch, und die Verbrechen des Stalinismus etwas mit deren Ideologie zu tun? Schöner Unsinn...

Das gilt natürlich nur, wenn du mich Zitiert hast, oder mich damit meintest. KAnn ja sein, dass du das auch abgekürzt hast. skeptisch
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Der Spielverderber
..etwas verwirrt



Anmeldungsdatum: 22.07.2005
Beiträge: 1294

Beitrag(#333721) Verfasst am: 24.08.2005, 12:33    Titel: Antworten mit Zitat

Komodo hat folgendes geschrieben:
Der Spielverderber hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ideologie der Nazis war Atheistisch

Das möchte ich aber bezweifeln.
Bitte ließ diesen und den nachfolgenden Satz zuende, zur Verständlichung habe ich das wichtigste Fett markiert.
Komodo hat folgendes geschrieben:
Ideologie der Nazis war Atheistisch, und die Verbrechen des Stalinismus etwas mit deren Ideologie zu tun? Schöner Unsinn...

Das gilt natürlich nur, wenn du mich Zitiert hast, oder mich damit meintest. KAnn ja sein, dass du das auch abgekürzt hast. skeptisch

Ich habe dich nur zitiert um das Thema aufzugreifen, wollte dich eigendlich nur bestätigen und nicht kritisieren. Tschuldigung wenns anders rübergekommen ist. War wohl einfach zu faul richtig zu zitieren Mit den Augen rollen


Zitat:
Welche Religion haben sie eigentlich genau propagiert?

Offiziell das Christentum. Natürlich so interpretiert damit es ihren Zwecken dient(aber wer macht das schon anders?)
Aber okkulte ariosophische heidnische Bewegungen gab es zu dieser Zeit auch zur genüge und obwohl Hitler diese immer abgelehnt hat war es gerade Himmler der da ganz begeisterst von war. (keine Ahnung wie das eigendlich zusammenpasst)
Dementsprechend findest du nätürlich auch viele okkulte Elemente in der SS.
Aber von Atheismus...keine Spur
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#333726) Verfasst am: 24.08.2005, 12:40    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:

....aber man meint, daß das ganze Universum - die Summe aller Energie sozusagen - in einem “Urknall” aus dem Nichts entstanden sei


Wieso kann der sowas nicht glauben, aber glauben irgendein übernatürliches Wesen hätte das Universum einfach so aus dem Nichts ERSCHAFFEN ????
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#333728) Verfasst am: 24.08.2005, 12:47    Titel: Antworten mit Zitat

MagiKK hat folgendes geschrieben:
Welche Religion haben sie eigentlich genau propagiert? Ich hoere immer wieder das Geruecht Occultismus, ist da was dran? Ansonsten haben sie doch versucht die Kirche in eine Staatskirche zu verwandeln und diese zu benutzen, oder krieg ich da jetzt wieder was durcheinander?
Propagiert haben die Nazis das Christentum. Alles andere wäre in einem christlichen Staat auch blanker Wahnsinn gewesen.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#333730) Verfasst am: 24.08.2005, 12:49    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Propagiert haben die Nazis das Christentum. Alles andere wäre in einem christlichen Staat auch blanker Wahnsinn gewesen.


Ich glaube allerdings, dass das nur Fassade war. Aber das waren der Darwinismus, der Atheismus und die germanische Religion ja im Grunde auch nur...

Ich glaube, das Einzige, worauf Hitler wirklich gehört hat, waren diese Stimmen in seinem Kopf...
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#333731) Verfasst am: 24.08.2005, 12:52    Titel: Antworten mit Zitat

Das war keine Fassade, denn fast alle hohen Nazis waren ja tatsächlich Christen und hielten Himmlers Gedanken für Spinnerei.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#333732) Verfasst am: 24.08.2005, 12:52    Titel: Re: Offener Brief an einen Atheisten Antworten mit Zitat

Xylakant hat folgendes geschrieben:
Als ich wiedermal einen Sreifzug durch alle mir bekannten Foren machte, hab ich folgenden Link.


Ach ja, was noch anzumerken wäre: Dieser Brief richtet sich nicht an einen Atheisten, sondern an einen Evangelikalen.
Klingt komisch - is' aber so. zwinkern
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Komodo
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Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort

Beitrag(#333737) Verfasst am: 24.08.2005, 12:54    Titel: Antworten mit Zitat

Der Spielverderber hat folgendes geschrieben:

Ich habe dich nur zitiert um das Thema aufzugreifen, wollte dich eigendlich nur bestätigen und nicht kritisieren. Tschuldigung wenns anders rübergekommen ist. War wohl einfach zu faul richtig zu zitieren Mit den Augen rollen
Okay, wenn du das so gemeint hast, habe ich nichts gesagt, wie ich schon schrieb. zwinkern
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#333738) Verfasst am: 24.08.2005, 12:55    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Das war keine Fassade, denn fast alle hohen Nazis waren ja tatsächlich Christen.


Das halte ich für ein schwaches Argument. zwinkern

Hitler war zumindest in dieser Hinsicht offenbar schizoid. Manche Aussagen von ihm lobten das Christentum in den Himmel, andere wiederum verteufelten und verdammten es.
Was die Mitglieder seines Stabes angeht: viele Christen, die sich auch zum Christentum bekannt hätten, wirst du da vermutlich nicht finden.
Ich denke, wenn sie die Wahl gehabt hätten zwischen Christentum und Führer, sie hätten die Bibel ohne weitere Betrachtung in die Ecke geschmissen...
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 24.08.2005, 12:58, insgesamt einmal bearbeitet
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Der Spielverderber
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Anmeldungsdatum: 22.07.2005
Beiträge: 1294

Beitrag(#333739) Verfasst am: 24.08.2005, 12:55    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Propagiert haben die Nazis das Christentum. Alles andere wäre in einem christlichen Staat auch blanker Wahnsinn gewesen.


Ich glaube allerdings, dass das nur Fassade war. Aber das waren der Darwinismus, der Atheismus und die germanische Religion ja im Grunde auch nur...

Ich glaube, das Einzige, worauf Hitler wirklich gehört hat, waren diese Stimmen in seinem Kopf...

Naja das die Religion instrumentalisiert wurde daran besteht kein Zweifel, aber Hitler&Co eine eigene religiöße Motivation abzuschreiben ist gewagt.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#333741) Verfasst am: 24.08.2005, 12:59    Titel: Antworten mit Zitat

Der Spielverderber hat folgendes geschrieben:
Hitler & Co. eine eigene religiöße Motivation abzuschreiben ist gewagt.


Gewiss. Personenkult hat immer irgendwie 'was "Religiöses".
Wenn ich mich nicht irre, hat sogar Stalin ein paar Mal seinen Herrschaftsanspruch mit zumindest tendenziell "religiösen" Begriffen begründet.
_________________
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#333752) Verfasst am: 24.08.2005, 13:31    Titel: Antworten mit Zitat

Eine Religion ist eine Weltanschauung.

Atheismus ist keine Weltanschauung.

Es ist daher unzulässig, Religion und Atheismus insofern gleichzusetzen, dass man (implizit) davon ausgeht, dass beide bestimmte Verhaltensvorgaben propagieren.

Das stimmt nur für die Religion, nicht für den Atheismus, beide sind also insofern nicht vergleichbar.

Nochmal ganz langsam zum Mitschreiben: Atheismus ist keine Weltanschauung.

Man kann eine Ideologie z.B. als nicht auf Religion beruhend bezeichnen, es ist aber unzulässig, von atheistischer Ideologie zu sprechen. Das impliziert nämlich, dass besagte Ideologie auf atheistischen Werten aufgebaut sei. Es existieren aber keine atheistischen Werte, weil (habe ich das schon erwähnt?) Atheismus keine Weltanschauung ist. Im Gegensatz dazu gibt es natürlich religiöse Ideologien, und zwar deswegen, weil Religion eine Weltanschauung sein will.
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Tarvoc
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Beitrag(#333753) Verfasst am: 24.08.2005, 13:34    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Das stimmt nur für die Religion.


Im Grunde nicht 'mal für die. zwinkern
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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narziss
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Beitrag(#333778) Verfasst am: 24.08.2005, 14:27    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Das war keine Fassade, denn fast alle hohen Nazis waren ja tatsächlich Christen.


Das halte ich für ein schwaches Argument. zwinkern

Hitler war zumindest in dieser Hinsicht offenbar schizoid. Manche Aussagen von ihm lobten das Christentum in den Himmel, andere wiederum verteufelten und verdammten es.
Was die Mitglieder seines Stabes angeht: viele Christen, die sich auch zum Christentum bekannt hätten, wirst du da vermutlich nicht finden.
Ich denke, wenn sie die Wahl gehabt hätten zwischen Christentum und Führer, sie hätten die Bibel ohne weitere Betrachtung in die Ecke geschmissen...
Auch da gibt es Ausnahmen.
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Tarvoc
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Beiträge: 44647

Beitrag(#333780) Verfasst am: 24.08.2005, 14:27    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Auch da gibt es Ausnahmen.


Die gibt es immer. zwinkern
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Komodo
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Beitrag(#333781) Verfasst am: 24.08.2005, 14:34    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Eine Religion ist eine Weltanschauung.

Atheismus ist keine Weltanschauung.
Warum nicht? Weil er nur feststellt, dass es keine Götter gibt, und sonst garnichts? Am Kopf kratzen
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AgentProvocateur
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Beitrag(#333784) Verfasst am: 24.08.2005, 14:38    Titel: Antworten mit Zitat

Komodo hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Eine Religion ist eine Weltanschauung.

Atheismus ist keine Weltanschauung.
Warum nicht? Weil er nur feststellt, dass es keine Götter gibt, und sonst garnichts? Am Kopf kratzen

Exakt.
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narziss
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Beiträge: 21939

Beitrag(#333792) Verfasst am: 24.08.2005, 14:53    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Auch da gibt es Ausnahmen.


Die gibt es immer. zwinkern
Genau die Antwort habe ich erwartet. Lachen
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Komodo
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Anmeldungsdatum: 27.05.2005
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Beitrag(#333793) Verfasst am: 24.08.2005, 14:56    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Komodo hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Eine Religion ist eine Weltanschauung.

Atheismus ist keine Weltanschauung.
Warum nicht? Weil er nur feststellt, dass es keine Götter gibt, und sonst garnichts? Am Kopf kratzen

Exakt.
Aha, er ist nur ein Teil einer persönlichen Weltanschauung, wärend Religionen so eine Art Komplettpaket darstellen?
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



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Beitrag(#333799) Verfasst am: 24.08.2005, 15:14    Titel: Antworten mit Zitat

Komodo hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Komodo hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Eine Religion ist eine Weltanschauung.

Atheismus ist keine Weltanschauung.
Warum nicht? Weil er nur feststellt, dass es keine Götter gibt, und sonst garnichts? Am Kopf kratzen

Exakt.
Aha, er ist nur ein Teil einer persönlichen Weltanschauung, wärend Religionen so eine Art Komplettpaket darstellen?


Weltanschauung ist als Begriff viel zu hoch gegriffen.

"Es gibt keine Götter" ist sicherlich Teil meines Weltbildes - aber die Aussage allein (und nichts weiter ist Atheismus) ist abei ähnlich bedeutent wie meine Überzeugung, daß heute Mittwoch ist oder meine Vorliebe für Schokoladeneis.

"Es gibt keine Götter" ist kompatibel mit vielen Weltanschauungen, die sich aber untereinander wieder massivst wiedersprechen.

Es gibt auch keine Atheistischen Weltanschaungen, ebenso wie es keine Mittwoch-Weltanschuungen gibt.

Rasmus.
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If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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AgentProvocateur
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Beitrag(#333800) Verfasst am: 24.08.2005, 15:16    Titel: Antworten mit Zitat

Komodo hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Komodo hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Eine Religion ist eine Weltanschauung.

Atheismus ist keine Weltanschauung.
Warum nicht? Weil er nur feststellt, dass es keine Götter gibt, und sonst garnichts? Am Kopf kratzen

Exakt.

Aha, er ist nur ein Teil einer persönlichen Weltanschauung, wärend Religionen so eine Art Komplettpaket darstellen?

Atheismus ist zwar Teil der persönlichen Weltanschauung, dieser Teil lässt sich aber nicht auf andere Atheisten verallgemeinern. Mehrere Atheisten haben nur gemeinsam, dass sie nicht an Gott glauben.

Religionen dagegen versuchen, ein Wertesystem aufzubauen, das für ihre Anhänger dann verbindlich ist. Diese Werte sind also für die Gläubigen allgemeingültig und deswegen kann darauf auch eine Ideologie aufgebaut werden.
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MagiKK
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Anmeldungsdatum: 23.08.2005
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Beitrag(#334041) Verfasst am: 24.08.2005, 20:42    Titel: Antworten mit Zitat

Allerdings kann man nicht verleugnen, dass die Frage nach der Herkunft einen grossteil der Weltanschauung ausmacht. Wenn man Atheist ist, daher an nichts uebernatuerliches glaubt, baut man sein Weltbild aus allem dem auf, was einem empirisch "Beweisbar" Vorkommt. Das das von humanismus, ueber Kapitalismus bis zum Komunismus alles Moegliche sein kann heisst aber nicht, dass die Grundpraemisse fuer all diese Weltanschauungen nicht die gleichen ist. Die Waehre:
Ich glaube nur was man Wissenschaftlich beweisen kann!
Daraus schliesse ich dann, dass ich es nicht nur "glaube," sondern "weis" (Daher auch die Aussage von Atheisten, sie glauben nicht, sie wissen)
Die Weltanschauung bringt noch andere Grundsaetzliche voraussetzungen mit sich:
Wenn es keine Goetter gibt, muessen bestimmte Wissenschaftliche Theorien und Modelle zur entstehung der Welt existieren, die selbiges ohne jegliches aeusseres Eingreifen ermoeglichen.
Des weiteren gibt es keinen universellen vorgegebnen "Sinn des Lebens," (ausser vielleicht ueberleben der Spezies Mensch) denn es zu erfuellen gibt. Daher ist auch klar, dass man sich der Philosophie oder aehnlicher Mittel benutzen muss, um Werte fuer die Gesellschaft bzw. die einzelnen Menschen zu schaffen oder zu definieren (Da Begriffe wie "gut" oder "boese" ja nicht naturwissenschaftlich nachzuweisen sind, sondern heochstens durch den Intellekt erkannt werden, oder durch entsprechende Lehre bzw. Indoktrination eingefuehrt werden koennen)
Des weiteren kann man aus dieser Weltanschauung schliessen dass, wenn es eine Loesung zu einem Problem gibt diese entweder nur zufaellig oder durch menschlichen Aufwand geloest werden koennen. (Soziale Gesellschaftsprobleme, Umweltverschmutzung, Kriminalitaet, Steuerpolitik, etc.)

Somit ist bei fast jedem Atheisten die Grundvorderung nach "Denkenden Menschen," "Aufgeklaertheit" ist intrinsisch gut, und hauptsaechlich durch das erlangen von wissen oder dem vermitteln des selbigen kann man im Atheistischen Sinne ein "guter Mensch" sein.

Darauf gibt es dann natuerlich verschiedene Ausrichtungen, wie etwa der Komunismus (Religion ist Opium fuers Volk,) der eine Gesellschaft von gleichen Menschen, gleicher Gueterverteilung etc. moechte.

Eine andere implikation der "Weltanschauung" Atheismus ist, dass notwendigerweise jede Religion unrecht hat und die Menschen, die an sie glauben verblendet. Ob das nun positiv oder negativ fuer diese Menschen ist unterscheidet sich je nach persoenlichem Geschmack. Auch koennen manche Atheisten einen Wert in Religion sehen (Moralisches Verhalten, "Glueckliche" Menschen, Soziales Verhalten etc.) Jedoch wuerden sie niemals im Dialog mit einem Religioesen Menschen deren Perspektive als Moeglich erachten, da es ja Grundpraemisse Nr.1 "es gibt keine Goetter" wiedersprechen wuerde.
Ein Atheist ist dadurch natuerlich veranlagt sich auf gebiete wie tiefenpsychologie und Neuralforschung zu begeben um "Religioese Phaenomaene" zu erklaeren. Sprich: Fakire in Indien, Leute in Transzen, "Besessene," "Heilungswunder" und was es nicht sonst noch alles gibt.
Wenn also ein Atheist Religionsforschung oder aehnliches Betreibt, dann wird seine "Weltanschauung" es immer auf eine Art und Weise beeintraechtigen, sei es nun gewollt oder ungewollt.

Ich beziehe mich damit aber nur auf unreligioese Atheisten, nicht auf "Atheistische" Religionen wie etwa den Buddhismus (Der ja auf dem Hinduismus basiert). Ich meine mit Atheist "glaubt nicht an irgendetwas "uebernatuerliches" im weitesten Sinne.

Um noch ganz banal auf den Terminus selbst einzughen: Welt - Anschauung
'Wenn ich die Welt Anschaue, was sehe ich?"
Ein Atheist wuerde sagen: Keinen Gott, sondern einen Planeten, der sich Evolutionaer entwickelt hat, auf dem die Intelligente Spezies Mensch wohnt, deren bestimmte Eigenschaften eigen sind, die sich im Laufe der Evolution so ergeben haben.
Ein Theist wuerde immer irgendwo Gott ins spiel bringen, was die Wahrnehmung (Anschauung) der Welt erheblich beeintraechtigt.
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