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Habt Ihr noch'n Gedicht ???
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sfr
Mein Name: Stelios



Anmeldungsdatum: 23.05.2004
Beiträge: 109
Wohnort: Athen GR

Beitrag(#372471) Verfasst am: 14.11.2005, 10:08    Titel: Re: Habt Ihr noch'n Gedicht ??? Antworten mit Zitat

Wendor hat folgendes geschrieben:

Aber natürlich, ist man für sein Aussehen nicht zu verantworten,
und gibt es so manche „runde Ecken und Kanten“,
wo man sich fragt, wem schlag ich nach;
Mama, Papa, Oma, Opa -
oder gar den Tanten?



Det is vom Wendor, siehste. Auf den Arm nehmen
So, nu macht ma,,,,


Variation:

Aber natürlich, ist man für sein Aussehen nicht zu verantworten,
und gibt es so manche „runde Ecken und Kanten“,
wo man sich fragt, wem schlag ich nach;
Mama, Papa, Oma, Opa, Tanten -
oder gar dem Milchmann aus der Stadt??


Lachen Lachen
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Wendor
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.01.2005
Beiträge: 1548

Beitrag(#372485) Verfasst am: 14.11.2005, 10:52    Titel: Re: Habt Ihr noch'n Gedicht ??? Antworten mit Zitat

sfr hat folgendes geschrieben:
Wendor hat folgendes geschrieben:

Aber natürlich, ist man für sein Aussehen nicht zu verantworten,
und gibt es so manche „runde Ecken und Kanten“,
wo man sich fragt, wem schlag ich nach;
Mama, Papa, Oma, Opa -
oder gar den Tanten?



Det is vom Wendor, siehste. Auf den Arm nehmen
So, nu macht ma,,,,


Variation:

Aber natürlich, ist man für sein Aussehen nicht zu verantworten,
und gibt es so manche „runde Ecken und Kanten“,
wo man sich fragt, wem schlag ich nach;
Mama, Papa, Oma, Opa, Tanten -
oder gar dem Milchmann aus der Stadt??


Lachen Lachen


Nö nö, der Milchmann war's nicht.
Is Kind hat die Augen vom Papi, grünlich.
Besonders wenn die Sonne reinscheint.


Das Kind hatte als Kind - dazu passend -
auch einmal ein paar Sommersprossen auf der Nase
(nüch viel, nur ein paar, aber nu sinse alle wech, schade),
dann weißgemacht wurde, es hinge damit zusammen,
zu lange dem Sonnenregen ausgesetzt gewesen zu sein.

Man(n), die Erwachsenen haben manchmal auch einen ganz schönen Zacken.
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Wendor
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.01.2005
Beiträge: 1548

Beitrag(#372669) Verfasst am: 14.11.2005, 20:33    Titel: Re: Habt Ihr noch'n Gedicht ??? Antworten mit Zitat

Wer war der Erfinder

der Pellkartoffel? - Garibaldi.
des Brillantringes? - Einstein.
des Kartenspiels? - Picasso.
des Volksaufstandes? - Puccini.
des Büstenhalters? - Ferruccio Busoni.


"Deutsch für Angeber" - na siehste.
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Der unbekannte Gott
apolitischer Atheist



Anmeldungsdatum: 24.07.2003
Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa

Beitrag(#372732) Verfasst am: 14.11.2005, 22:22    Titel: Antworten mit Zitat

Aggi aggi!
Agalulu!
_________________
"Unwissenden scheint, wer Weises sagt, nicht klug zu sein." (Euripides)
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Wendor
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Anmeldungsdatum: 20.01.2005
Beiträge: 1548

Beitrag(#372778) Verfasst am: 15.11.2005, 00:03    Titel: Antworten mit Zitat

Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Aggi aggi!
Agalulu!



bepp bepp bepp
Supercalifragilisticexpialidocious Coole Sache, das...
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Rosalie
Jungfrau - manchmal



Anmeldungsdatum: 17.01.2005
Beiträge: 29
Wohnort: im Netz der Netze

Beitrag(#373926) Verfasst am: 16.11.2005, 10:39    Titel: Antworten mit Zitat

Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Wendor hat folgendes geschrieben:

Schönebeck,

Schönebeck? Kommt die Dame etwa aus MD oder der Gegend?


Was wär daran so schlimm??? Geschockt
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Wendor
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.01.2005
Beiträge: 1548

Beitrag(#374012) Verfasst am: 16.11.2005, 13:38    Titel: Antworten mit Zitat

Rosalie hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Wendor hat folgendes geschrieben:

Schönebeck,

Schönebeck? Kommt die Dame etwa aus MD oder der Gegend?


Was wär daran so schlimm??? Geschockt


Ja, hochverehrter Anbetung des lila Einhorns unbekannter Kott,
nun sprich - oder etwa nich?
Was wäre schlimm daran, zu wohnen in Skonebeke idee
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Der unbekannte Gott
apolitischer Atheist



Anmeldungsdatum: 24.07.2003
Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa

Beitrag(#374280) Verfasst am: 16.11.2005, 22:08    Titel: Antworten mit Zitat

Wendor hat folgendes geschrieben:
Rosalie hat folgendes geschrieben:
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Wendor hat folgendes geschrieben:

Schönebeck,

Schönebeck? Kommt die Dame etwa aus MD oder der Gegend?


Was wär daran so schlimm??? Geschockt


Ja, hochverehrter Anbetung des lila Einhorns unbekannter Kott,
nun sprich - oder etwa nich?
Was wäre schlimm daran, zu wohnen in Skonebeke idee

Ich habe nicht einmal impliziert, daß daran etwas schlimm wäre. Es war nur die Erwähnung eines bekannten Ortes, der in der Nähe einer Stadt ist, wo ich lange gelebt habe.
_________________
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Wendor
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Anmeldungsdatum: 20.01.2005
Beiträge: 1548

Beitrag(#376866) Verfasst am: 22.11.2005, 18:13    Titel: Re: Als der Wendor klein war, mußter inne Kirche,,, Antworten mit Zitat

Als ich , Wendor, noch klein war und inne Kirche mußte(weil's Mami so wollte),
- war ein Lutherischer ,,,, - jedenfalls habe ich mir in der Kirche immer die Bilder und
die Leute angeschaut. Nahm man immer an, alle die älter waren,
sind schon fast tot, und deshalb machten sie solche ernsten verkniffenen
Gesichter, dazu noch dunkel angezogen. Manche gingen sogar mit Zylinder.

Jedenfalls bemühte ich mich, immer schnell aus deren Dunstkreis zu kommen,
nicht so in deren Nähe zu sitzen. Manche rochen sogar nach „Naftalin“,
das soll Mottenvernichter gewesen sein und den Geruch fand ich besonders schlimm.
Wenn der Kantor dann mit einem ordentlichen Akkord in die Orgel haute,
hielt man sich als Kind die Ohren zu, und hörte ab und zu auch die Erwachsenen tuscheln:
"Der Heini hat heute aber wieder einen 'geladen'."

Mit dem Ausdruck "geladen", konnte man als Kind erst gar nichts anfangen,
bis man dann dahinterstieg: Der Heini hatte Schnaps getrunken.
Er hieß im wirklichen Leben Heini Müller. Heini, war schon ein etwas älteres Semester.
Für uns war er damals schon uralt, so an die fünfzig, hatte eine Haushälterin,
und die hatte nicht nur Haare auf den Zähnen,
sondern auch einen Klumpfuß(wofür sie ja nix konnte) und hieß dazu auch noch Nudelbeck.

Aber vor dieser Haushälterin hatte der Heini schiß.
Und wenn er dann wieder einmal "geladen" nach Hause kam, sang er unterwegs -
wenn er sich allein wähnte, ganz laut - und jetzt kommt es;
also er sang: "Die Tante Nudelbecken, kann uns am .......e lecken."


noseman Schamane in Aktion Bitte nicht! Suspekt Prost
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Wendor
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.01.2005
Beiträge: 1548

Beitrag(#378199) Verfasst am: 25.11.2005, 07:16    Titel: Re: Antworten mit Zitat

Nur war dem Wendor damals nicht lächerlich zumute.
Zwei Jahre auch zum Vorkonfirmanden- bzw. Konfirmanden-Unterricht zu gehen,
der wöchentlich im Pfarrhaus stattfand, hatte ich auch immer ein mulmiges Gefühl,
wegen der großen dunklen Kreuze im Flur, und dachte immer, dahinter wäre
einer begraben. Wartete dann immer bis die anderen kamen,
dann mit ihnen zusammen ins Pfarrhaus zu gehen. Und konnte es immer nicht fassen,
wie Marianne und Christine - die beiden Pfarrerstöchter - dort nur wohnen konnten.
Hatte es zu Hause aber nie gesagt, um nicht ausgelacht zu werden.

Aber dieser besagte Kantor war ein hervorragender Orgelspieler, sogar später noch,
und war in der Schule auch noch unser Musiklehrer. Wenn die Jungen nicht parierten,
warf er gleich sein Schlüsselbund nach ihnen. Er ging immer topp angezogen.
Die "Tante Nudelbecken" hielt ihn sehr gut in Schuß.



Habe noch sehr gut seine braunen, auf Hochglanz polierten Schuh in Erinnerung.
Er kam immer in Sturmschritt mit offenem Mantel und Hut. Schiß hatten wir alle vor ihm,
ihn von weitem nur zu sehen. Und er wiederum, hatte Schiß vor seiner Haushälterin.
Aber vor der hatten auch wir Kinder Schiß. Sie hatte nicht nur diesen großen Klumpfuß,
sondern auch noch einen großen Knoten auf dem Kopf, ähnlich einer Brezel.




Aaaber ~~~ der Wendor wurde größer und grööößer. noseman
Er wuchs und wuchs, bis zu einem Meter und dreiundsechzig Zentimetern,
und kam somit zu Hihihi Verstand. bravo Pfeifen Pfeifen Pfeifen


Gröhl... Gröhl... Gröhl... Gröhl... Gröhl...
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Wendor
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.01.2005
Beiträge: 1548

Beitrag(#379710) Verfasst am: 28.11.2005, 21:39    Titel: Antworten mit Zitat

Oh oh, ,,,,,,,,,

Denkt Euch, ich hab das Christkind geseh‘n,
ich hab’s überfahren, es war ein verseh‘n.
Ich hatte gerade die Äuglein zu
Und träumte beim Fahren in himmlischer Ruh.
Das Christkind’l hat in dieser heiligen Nacht,
Bekanntschaft mit meinem Kühler gemacht.


Später sah ich auch noch den Weihnachtsmann
Er feuert gerad‘ seine Rentiere an.
Ich überholte den langsamen Wicht,
doch sah ich den Gegenverkehr dabei nicht.
Ich wich noch aus, doch leider nicht Santa,
ein kurzes Rummsen, und er klebte am Manta.


Am Ende sah ich auch noch den Nikolaus,
er stürmte von rechts aus dem Freudenhaus.
Er kam ganz hektisch über die Kreuzung gelaufen,
wollte am Automaten neue Präser sich kaufen.
Mein Auto und mich hat er wohl nicht gesehen,
jedenfalls blieben nur seine Stiefel stehen.


So ist die Moral von dem Gedicht,
fahr' zu schnell dein Auto nicht.
Denn als ich zu Hause war, da musste ich heulen,
mein schöner Wagen, der hatte drei Beulen.
Vom Nikolaus, vom Christkind und von Santa Klaus,
tja das nächste Jahr fällt Weihnachten wohl aus...




noseman Geschockt Bitte nicht! Suspekt Gröhl...


Das habe nicht ich verbrochen, sondern habs gefunden. rose
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Finril
-.-



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 1270

Beitrag(#379726) Verfasst am: 28.11.2005, 22:12    Titel: Antworten mit Zitat

Hoffe mal, das hat noch niemand gepostet, habs nicht durchgesehen.

Das Unmögliche
(Beasts Bounding Through Time)

Van Gogh bittet seinen Bruder um Farbe
Hemingway testet seine Schrotflinte an sich selber
Céline geht als Arzt pleite
die Unmöglichkeit, Mensch zu sein.

Villon als Dieb aus Paris verbannt
Faulkner betrunken in den Gossen seiner Stadt
die Unmöglichkeit, Mensch zu sein.

Burroughs erschießt seine Frau
Mailer sticht auf seine mit dem Messer ein
die Unmöglichkeit, Mensch zu sein.

Maupassant wird wahnsinnig in einem Ruderboot
Dostojewski wird an die Wand gestellt
Crane springt vom Heck in die Schiffsschraube rein
die Unmöglichkeit.

Sylvia, den Kopf im Gasherd wie eine gebackene Kartoffel
Harry Crosby springt in die Schwarze Sonne
Lorca von spanischen Soldaten auf der Strasse ermordet
die Unmöglichkeit

Artaud auf einer Bank im Irrenhaus
Chatterton trinkt Rattengift
Shakespeare ein Plagiator
Beethoven mit einem Hörrohr im Ohr
die Unmöglichkeit die Unmöglichkeit.

Nietzsche unheilbar verrückt
die Unmöglichkeit, Mensch zu sein
allzumenschlich
dieses Atmen
ein und aus
aus und ein

diese verkrachten
Existenzen
diese Feiglinge
diese Champions

diese glorreichen
verrückten Hunde
die das Unmögliche tun
und uns diesen
schmalen Hoffnungsschimmer erhalten.

Charles Bukowski
_________________
Ein Geist wer seine Pflichten nicht erfüllt kann nicht frei sein.
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Der unbekannte Gott
apolitischer Atheist



Anmeldungsdatum: 24.07.2003
Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa

Beitrag(#379743) Verfasst am: 28.11.2005, 22:26    Titel: Antworten mit Zitat

Wendor hat folgendes geschrieben:
...

Onkel Hotte von Dir zitiert?

Apropos FSR:
Ich war gestern bei einer Lesung von Wischmeyer, der Typ ist wirklich krankhaft zynisch...
_________________
"Unwissenden scheint, wer Weises sagt, nicht klug zu sein." (Euripides)
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Wendor
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Anmeldungsdatum: 20.01.2005
Beiträge: 1548

Beitrag(#379744) Verfasst am: 28.11.2005, 22:27    Titel: Antworten mit Zitat

Der Dichter und der Schnüffler.

www.rumviasta_liste.php?pa/de
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Finril
-.-



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 1270

Beitrag(#379770) Verfasst am: 28.11.2005, 22:54    Titel: Antworten mit Zitat

Wendor hat folgendes geschrieben:
Der Dichter und der Schnüffler.

www.rumviasta_liste.php?pa/de


konnte nicht gefunden werden..
_________________
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Wendor
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Anmeldungsdatum: 20.01.2005
Beiträge: 1548

Beitrag(#380025) Verfasst am: 29.11.2005, 19:02    Titel: Antworten mit Zitat

Finril hat folgendes geschrieben:
Wendor hat folgendes geschrieben:
Der Dichter und der Schnüffler.

www.rumviasta_liste.php?pa/de


konnte nicht gefunden werden..

Haste doch Glück.
Somit kannste keine Zoo-Tierchen bekommen.
Am Kopf kratzen
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Finril
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Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 1270

Beitrag(#383165) Verfasst am: 07.12.2005, 21:40    Titel: Antworten mit Zitat

AUs dem Buch "über alles" von Robert Gernhardt

Gebet

Lieber Gott, nimm es hin,
dass ich was besond`res bin.
Und gib ruhig einmal zu,
dass ich klüger bin als du.
Preise künftig meinen Namen,
denn sonst setzt es etwas. Amen.


Ich Sprach

Ich sprach nachts: Es werde Licht!
Aber heller wurd`es nicht.

Ich sprach: Wasser werde Wein!
Doch das Wasser ließ es sein.

Ich Sprach: Lahmer, Du kannst gehn!
Doch er blieb auf Krücken stehn.

Da war auch dem Dümmsten klar,
dass ich nicht der Heiland war.
_________________
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Finril
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Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 1270

Beitrag(#383174) Verfasst am: 07.12.2005, 21:45    Titel: Antworten mit Zitat

Kein Gedicht aber...

Vom lieben Gott, der über die Erde wandelte

Es begabg sich einmal, als der liebe Gott wieder über die Erde wandelte, dass es dunkel wurde und er am Hause des reiches Mannes anklopfte und um ein Nachtlager bat.
Doch der reiche Mann erkannte nicht, wer da vor ihm stand und so antwortete er: "Tritt herein, unbekannter Fremder, dass ist wohlgetan, dass du bei mir anklopfst. Gleich werde ich dir das schönste Bett im ganzen Haus herrichten lassen, darf ich dich in der ZWischenzeit mit feinen Backwerk und köstlichen Weinen bewirten?"Da gab sich der liebe Gott zu erkennen und sprach erfreut:"Dein Angebot ist sehr freundlich, reicher Mann. Die letzten Male, da ich über die Erde wandelte, musste ich nämlich immer beim armen Mann absteigen. Und da hat es mir, ehrlich gestanden, gar nicht gefallen, bei dem war alles - unter uns gesagt - doch erschreckend ärmlich.
Nach diesen Worten aber schmausten und tranken die beiden nach Herzenslust, und es wurde noch ein richtig netter Abend.
_________________
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Wendor
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.01.2005
Beiträge: 1548

Beitrag(#383443) Verfasst am: 08.12.2005, 16:42    Titel: Antworten mit Zitat

Wie könnt' man Lachen, -
das einem immer mehr vergeht,
wenn man sieht -
wie schlimm es um die Staatsfinanzen steht.
Weil viel Geld verfleucht oder verfliegt,
in manch’ fragwürdig zugemülltem Krieg.


Wenn jetzt jemand Antoß nimmt,
hier für irgendwas,
und würd' diese kleinen bescheidenen
Zeilen hier streichen,
also dann, - liebe Leute,
könnt' man Euch etwas Pfeifen Ausrufezeichen
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Finril
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Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 1270

Beitrag(#383517) Verfasst am: 08.12.2005, 18:43    Titel: Antworten mit Zitat

Wendor hat folgendes geschrieben:
Wie könnt' man Lachen, -
das einem immer mehr vergeht,
wenn man sieht -
wie schlimm es um die Staatsfinanzen steht.
Weil viel Geld verfleucht oder verfliegt,
in manch’ fragwürdig zugemülltem Krieg.


Wenn jetzt jemand Antoß nimmt,
hier für irgendwas,
und würd' diese kleinen bescheidenen
Zeilen hier streichen,
also dann, - liebe Leute,
könnt' man Euch etwas Pfeifen Ausrufezeichen


Echt schön zynisches Grinsen
_________________
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IvanDrago
Ösifreund und Pendler zwischen den Welten



Anmeldungsdatum: 18.07.2005
Beiträge: 2876

Beitrag(#383542) Verfasst am: 08.12.2005, 19:02    Titel: Antworten mit Zitat

Deine Geschichte war auch ganz nett... zwinkern (stammt eigentlich irgendwas von dir, Finril?)
_________________
"Eine Stadt freut sich, wenn's den Gerechten wohlgeht, und wenn die Gottlosen umkommen, wird man froh." Sprüche 11, 10

Heike N. meint: "IvanDrago for President!"

Faszination braucht keine höhere Macht.
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#383616) Verfasst am: 08.12.2005, 20:35    Titel: Antworten mit Zitat

...dann gebe ich jetzt auch mal eine Auswahl meines eigenen Senfes dazu zwinkern

ist ein bißchen viel zu lesen. Ich hoffe ich nerve damit niemanden Verlegen
Ich hab´s noch nie veröffentlich. Aber weil´s hier so schön anonym ist ------>

-Gebrannte Kinder-
ungewollt
abgelehnt
abgegeben
aus Gewissensbissen
herausgerissen
übergeben
mitgenommen
benutzt
verlassen
zurückgeholt
vernachlässigt
belastet
in die Flucht geschlagen
gesucht
doch nie gefunden
ist die Unschuld
des erwachsenen Kindes


-Beziehungskisten-
Angst vor dem verlust meiner Gefühle
verschüttet doch nur in traumatisierter Erfahrung
Angst vor dem verlust meiner Träume
verschüttet doch nur in aromatisierter Sehnsucht
Angst vor dem Verlust meiner Liebesfähigkeit
verschüttet doch nur in amortisierter Trauer
Angst vor dem Verlust meines Selbst
umnebelt von Schatten jedweder Sucht
Wut über den Rest von mir
begebe ich mich von neuem auf die Suche
nach Dir


-Nur eine Denke-
Menschlichkeit ist die Hoffnungslosigkeit
eines Wesens
das sich selbst für Gott hielt
und irgendwann erkennen mußte, daß es ihn selbst erschuf.
Warum also so Frage ich mich in meiner Logik
erkennt sich der Mensch nicht
als das Desaster seiner ewigen Flucht
vor Leiden und vor Loslassen
und beginnt damit
sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Konstruktion und Einordnung der eigenen
subjektiven Welt.


-Alpha &Omega?-
Ich hörte mal
am Anfang war das Nichts.
Ich hörte mal
am Anfang war das Wort.
Ich hörte mal
am Anfang war das Paradies.
Ich glaubte mal
am Anfang war der Wille.
Ich glaubte mal
am Anfang war das Licht.
Heute frage ich nicht mehr, denn mir erscheinen
Anfang und Ende
als Maßstäbe einer Zeit
die nur eine Wegstrecke ist
von Irgendwo nach Nirgendwo


-120BPM-
Das Atom tanzt zusammen mit den Anderen
den Tanz der Moleküle
welcher Leben heißt.


-Gruselkabinett-
Wenn sich die Menschen über ihre Dummheit endlich mal erschrecken könnten bleibe die Welt auch nur was sie schon ist. Ein Gruselkabinett.


-Globalisierung-
Im Westen die Freiheit?
Im Osten die Weisheit?
Im Süden die Leidenschaft?
Im Norden die Ordnung?
Im Zentrum der Egoismus
Im Westen der Konsum?
Im Osten das Chaos?
Im Süden der Hunger?
Im Norden die Kälte?
Im Zentrum der Hass
Im Kreislauf drumherum
die Hoffnung um den Nabel des Seins
fühlt jeder das Maß aller Dinge


Binsenweisheiten die mir so gekommen sind:
- die Banalität unserer Existenz lässt uns so lange schreien, bis wir am Ende doch bloß liegen im hölzernen Schrein

- Haste kein Humor, kriegste nen Tumor

- Humor ist der einzige Weg mich selbst zu ertragen

- Der Sprudel der Gedanken nie versiegt eh der Mensch sich selbst besiegt



und zum Abschluss noch was geballte Kifferscheiße aus meiner Jugend als ich noch zuviel Illuminatus las:
Der Staat hat laut eines schlauen Linken die Armut erschaffen indem er die Gesellschaft in unterschiedliche Klassen von priviligierten und weniger priviligierten spaltete. Eine gesellschaftskrankheit die u.a. dadurch entsteht ist die Arbeitslosigkeit. Da Arbeitslosigkeit nun aber keine Krankheit im eigentlichen Sinne ist, gibt es auch kein Hilfsmittel gegen sie. Sex und Spiele sind geboten. Denn das Gehirn ist das größte Geschlechtsorgann des Menschen. Und kommt es mal nicht zum Zuge so werden aus Männern eben Krieger. Das nationale Sicherheitsbedürfnis steigt. Dieses führt dann wiederum dazu, das der Kampf für nationale Sicherheit zu internationaler Unsicherheit führt. In diesem Chaos der Unterschiede, in diesem komplexesten aller je dagewesenen Gesellschaftssysteme ist Kommunikation das A&O. Aber Kommunikation geht doch nur unter Gleichgestellten, oder? Ach ja, vielleicht ist Dummheit dann die Blockierung der Fähigkeit neue Signale zu empfangen, sie zu integrieren und weiterzuleiten. Willste noch´n Köpfchen?
(dieser Teil ist natürlich gesampelt aus diversen Geistern. Z.B. stark geprägt von T.Leary)


Das war´s Anbetung des lila Einhorns
_________________
"Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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Wendor
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Anmeldungsdatum: 20.01.2005
Beiträge: 1548

Beitrag(#385458) Verfasst am: 12.12.2005, 22:25    Titel: Antworten mit Zitat

Konstrukt23,
das war aber eine lange Litanei.
Sie muß man einige Male durchlesen, um sie einmal zu verstehen.
Interessant, einiges zu finden und regt die Denke an.

Anbetung des lila Einhorns
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Wendor
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Anmeldungsdatum: 20.01.2005
Beiträge: 1548

Beitrag(#385479) Verfasst am: 12.12.2005, 22:58    Titel: Antworten mit Zitat

Aaaber -
nun war Wendor am Sonntag wieder einmal inne Körche.
Nach sooo langer Zeit, zu einem Konzert des 3. Advent
mit der Bezeichnung:
"Weihnachten bin ich daheim.

Lieder und Geschichten zur Advents- und Weihnachtszeit."
Und zwar mit Johannes Sterkel (Bariton aus Wien) und
Professor Leopoldo Saracino (Gitarre, Mailand).

Also, das hat dem Wendor sehr sehr gut gefallen.
Die zwei haben es auch sehr gut drauf.
Auch wenn Wendor ein Kulturbanause ist, würde er sehr wohl
falsche Töne heraushören, wenn es denn welche gegeben hätte.
Hat es aber nicht.

In diesem 90minütigen Programm war wirklich alles enthalten.
Vom "Ende-September-Honigkuchen-WeihnachtsProgramm und Kunstschnee in den Kaufhallen",
wie ebenso von einer "an Diabetis erkrankten Oma", die man gezwungen hatte,
in der Kaufhalle Honigkuchen kosten zu müssen, sie aber nicht wollte,
weil sie nicht durfte, deshalb nach der Polizei rief.

Ebenso die Vorgeschichte des Liedes "Stille Nacht":
"Das Lied "Stille Nacht!" wurde vor allem im Umfeld der Wirkungsstätten
von Joseph Mohr und Franz Xaver Gruber aufgeführt, wobei sie vorerst nicht
als Schöpfer erwähnt wurden. In ein Salzburger Kirchenliederbuch wurde das
Lied erstmals im Jahr 1866 aufgenommen. Noch zuvor verbreiteten die
Familien Rainer und Strasser das Weihnachtslied über das Tiroler Zillertal (1819)
nach Leipzig (1832) und New York (1839). Katholische und protestantische Missionare
überlieferten das Lied zur Jahrhundertwende in alle Kontinente. Heute sind uns mehr
als 300 Übersetzungen in sämtlichen Sprachen und Dialekten bekannt."
Wurde 1832 ab Leipzig dann richtig bekannt gemacht.
http://www.stillenacht.info/de/stillenacht/d_entstehung.htm
Interessant immer, die jeweilige Kulturhistorie.

Johannes Sterkel und Leopoldo Saracino -
Ach, wie hat sich das kleine Wendor-Herz gefreut,
ob des groooßen Kunstgenusses.
Daß es einer war, hat selbst Wendor erkannt.

http://www.bariton-johannes-sterkel.de/


noseman Coole Sache, das... Showdancebravo bravo bravo rose
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Femina
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 1038

Beitrag(#385820) Verfasst am: 13.12.2005, 22:21    Titel: Antworten mit Zitat

Imagine

(nach John Lennon)

Stell Dir vor, da wär' kein Himmelreich
- Es ist leicht, probier es nur -
keine Hölle unter uns
Über uns nur Firmament
Stell Dir vor, all das Volk lebte nur für's Heute!

Stell Dir vor, da wären keine Staaten
- Dies ist nicht schwer zu tun -
Niemand zum Morden oder dafür zum Sterben
Und auch keine Religion
Stell Dir vor, all das Volk lebte stets in Frieden!

Stell Dir vor, da wär kein Eigentum
- Ich frag mich, ob Du's kannst -
Da wär kein Grund für Gier und Hunger mehr
Ein Bruderbund der Menschheit
Stell Dir vor, all das Volk hat Teil an dieser Welt!

Mag sein, Du sagst, ich wär ein Träumer
- Ich bin ja der Einzige nicht nur -
Einmal, so hoff' ich, werden wir uns vereinen
Und die Welt wird sein wie Eins!
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Wendor
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Beitrag(#386247) Verfasst am: 15.12.2005, 10:13    Titel: Re: Vom Knirps „Wendor“, Eselbraune, Panter- und Arsch-Müller. Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Wendor hat folgendes geschrieben:

Ist gar nicht so einfach, mit Erwachsenen - erwachsen zu werden.


Was unterscheidet Dich von einem Künstler? Der Bindestrich. Cool



Hallo, Kramer
nur gut, daß Du "Dein" Portrait ausgewechselt hast.
Mit dem anderen hatte man das Gefühl, die Lapp
Cohn-Bandits Motzen vor sich zu sehen.
Was ja auch nicht schlimm, solange es Dein eigenes wäre.


Gröhl...
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Wendor
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Beitrag(#386441) Verfasst am: 15.12.2005, 19:04    Titel: Re: Wendor - vom Nikolausi enttäuscht ,,, Antworten mit Zitat

Lieber guter Nikolaus,


- heute ist der 15. Dezember und nu(n) -
war noch k e i n Diamantarmband bislang in meinem Schuh.
Nun hoffe ich auf den Weihnachtsmann,
ob er mir das Armband wohl bringen kann.


Es ist doch w i r k l i c h ein sehr bescheidener Wunsch,
und möchte auch nichts anderes haben.
Auch keinen Persianer oder andere Gaben.
Halt, ihn hab ich doch schon - er hängt im Schrank
und kommt nicht mehr an die Luft,
weil man denkt, da bekommt man eines aufgebufft.


Nur dieses Armband, es glitzert so fein.
Daran hat man seine helle Freude - als Elsterlein!
Dafür samm'le ich auch keine Briefmarken
oder Münzen mehr,
nur Schmuck, er freut einem Elsterlein sehr.


Das Armband, -
es braucht auch nicht sehr teuer zu sein,
so um die 20.000 bis 30.000 €,
das ist doch wirklich s e h r bescheiden.
- Aber krieg keinen Schreck,
Du kannst es auch bezahlen - mit einem Scheck.
Mußt nur darauf achten,
daß ein Zertifikat liegt auch dabei,
sonst hat man am Ende - ein "faules Ei".


Ich will auch immer nett und freundlich sein,
und machen -
in Zukunft auch mehr keine dummen Sachen.
Nun werd’ ich warten bis Weihnachten hübsch und fein
und werd’ auch versuchen, immer schön artig zu sein !!!!!



noseman showtime bravo bravo bravo rose
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Wendor
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Beitrag(#389206) Verfasst am: 22.12.2005, 19:14    Titel: Re: Habt Ihr noch'n Gedicht ??? Antworten mit Zitat

Alle Jahre wieder? Alle Jahre wieder!

Geschenke kaufen, Kuchen backen,
Brutzeln, Braten, Reinemachen,
jedes Jahr dieselbe Tour
und man fragt: - Was soll das nur?


Hetzt sich hierhin, hetzt sich dorthin,
immer noch das gleiche Spiel:

Alle Jahre wieder,
kommt der Weihnachtsmann,
dann singen alle frohe Lieder,
so gut man eben kann.


Auch Oma und das HänschenKlein,
reih’n sich ebenfalls in die Runde ein.
Sogar der Opa versucht zu singen,
von Glöckchen, - die noch immer klingen!
Lachen

Mutter, Vater und Geschwister,
alle stimmen in den Chor mit ein,
singen ein Lied nach dem ander’n,
und es klingt so 'himmlisch' und so fein.


So vertreibt man sich die Zeit -
und wartet, bis es dann soweit:
lautstark an die Türe pocht -
und die Kinder freudig schrei’n:


„H u r r a, H u r r a,
der Weihnachtsmann, der Weihnachtsmann,
- nun ist er endlich da !!!“




noseman bravo bravo bravo bravo bravo Zustimmung





Allen ein friedliches Weihnachtsfest
und ebenso friedliches Jahr 2006.
Wir werden es brauchen können.
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Umunmutamnak
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Beitrag(#389246) Verfasst am: 22.12.2005, 20:11    Titel: Antworten mit Zitat

Kleines Pandämonium


Ich suchte Geister und Dämonen,
die tief am Grund der Meere wohnen.
So taucht ich in fiktivem Wahn
Hinab zum Grund vom Ozean.

Da seufzen sie und flüstern
In rostigen Kanistern!
Ein Basilisk in einem Faß
Haucht sehnsuchtvoll in tiefem Baß
Von moosigen Zisternen
Von schummrigen Tavernen,
doch kraftlos, und nur wenig lüstern.

Da spült mich eine Welle
An eine Uferstelle.
Und schneller gings, als ich verstand,
Ich landete in Griechenland.

Erschreckt sah ich die Nymphen,
Tritonen und Mänaden!
Sie saßen in den Sümpfen,
als wärn sie dicke Maden.

Am schlimmsten gings den Musen:
Sie hausen in Kloaken!
Sehn aus wie bleiche Kraken
Mit übergroßen Busen.

Da war es klar: all die Dämonen,
die einst sich in der Welt geregt,
heut in den Menschenköpfen wohnen,
ganz seltsam tief und unbewegt.

Osiris – einst ward er zerstückelt
In eine Mumie eingewickelt.
wie Eris, Oizys, Trug und Streit,
Verhängnis, Gram und falscher Eid –
Wie Momos, Tadel, andre Seuchen
Und urzeitliche Vogelscheuchen.

Doch freilich sind sie längt veraltet,
und namenlos in Spuk und Traum –
doch sie sinds , was im Innren waltet,
die Köpfe sind ihr Lebensraum.

Oh ihr Dämonen! schwer berüchtigt,
die ihr das Gute stets bekriegt!
Seid im Fantasma längst verflüchtigt,
und bleibt so weiter unbesiegt.

Doch so sind Menschen heut gedrechselt,
daß jeder alles gleich verwechselt.
Sie sind erfüllt von Scham und Zweifel,
und kennen nicht mal mehr den Teufel.
Jetzt nagt es tief an ihren Seelen,
weil ihnen die Geschichten fehlen.

















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Umunmutamnak
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Beiträge: 1725

Beitrag(#392181) Verfasst am: 29.12.2005, 21:10    Titel: Antworten mit Zitat

Dies Forum ist ja recht anregend (so muß ich wenigstens meine Freunde nicht ständig bequatschen)
wollte meinen Gedicht-Beitrag von vor ein paar Tagen noch ein bißchen verbessern/erweitern - eine "Edit-Taste" stand nicht zur Verfügung, deshalb ein neues posting.


Kleines Pandämonium (zweite Version)


Ich suchte Geister und Dämonen,
die tief am Grund der Meere wohnen.
So taucht ich in fiktivem Wahn
Hinab zum Grund vom Ozean.

Da seufzen sie und flüstern
In rostigen Kanistern!
Ein Basilisk in einem Faß
Haucht sehnsuchtvoll in tiefem Baß
Von moosigen Zisternen
Von schummrigen Tavernen,
doch kraftlos, und nur wenig lüstern.

Da spült mich eine Welle
An eine Uferstelle.
Und schneller gings, als ich verstand,
Ich landete in Griechenland.

Erschreckt sah ich die Nymphen,
Tritonen und Mänaden!
Sie saßen in den Sümpfen,
als wärn sie dicke Maden.

Am schlimmsten gings den Musen:
Sie hausten in Kloaken!
Sahn aus wie bleiche Kraken
Mit übergroßen Busen.

Ein Löwenkopf trat jetzt herzu,
ein Windgott wohl, sein Name: Schu.
Verließ mit schaurigsten Gelübden
Die alte Heimat, Alt-Ägypten.

Ein Windgott aus dem letzten Loch,
der fehlte mir gerade noch!

So hub er an: "Oh Urdämonen,
und schattenhafte Unpersonen!
Als alles sich noch eng umschlang,
und Luft und Erde sich durchdrang,
warn wir so frei und fuhrn dazwischen,
die Elemente zu entmischen!
So gings hindurch – von innen –
Und mit scharfer Schneide –"

"Ich kann mich nicht entsinnen.
Doch es klingt gut, nach Blut und Eingeweide!"

Erwidert Totengott Osiris,
vor Wahn flackert im Aug die Iris.
(sein Körper würde einst zerstückelt
in eine Mumie eingewickelt)

"Heut denkt man nicht mehr demiurgisch,
und so ein Eingriff läuft chirurgisch!"
So sprach zu Schu ein Schleim-Polyp
(bestimmt war er ein Archetyp!)

Drauf Schu: "Du bist nicht tolerant,
das bringt mich außer Rand und Band!".

Schon öffnet sich ein Gruselschloß
Von Nemesis und Thanatos,
von Oizys, Eris, Trug und Streit,
Verhängnis, Gram und falscher Eid,
von Momos, Gram, und andren Seuchen
und urzeitlichen Vogelscheuchen.

Verstört verstand ichs: die Dämonen,
die einst sich in der Welt geregt,
heut in den Menschenköpfen wohnen,
ganz seltsam tief und unbewegt.

Man hört sie im Düstern
oft Flüstern und Knistern,
ganz spät in der Nacht, wenn die Wellen sich kräuseln
und seltsame Winde uns magisch umsäuseln!

Wahrscheinlich sind sie längt veraltet,
und namenlos in Spuk und Traum –
sie sind es, was im Innren waltet,
die Köpfe sind ihr Lebensraum.

Oh ihr Dämonen! schwer berüchtigt,
die ihr das Gute stets bekriegt!
Seid im Fantasma längst verflüchtigt,
und bleibt so weiter unbesiegt.

Doch so sind Menschen heut gedrechselt,
daß jeder alles gleich verwechselt.
Sie sind erfüllt von Scham und Zweifel,
und kennen nicht mal mehr den Teufel.
Jetzt nagt es tief an ihren Seelen,
weil ihnen die Geschichten fehlen.
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