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Pro und contra Waldschlösschenbrücke
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Pro und contra Waldschlösschenbrücke
pro
26%
 26%  [ 4 ]
contra
20%
 20%  [ 3 ]
mir egal
53%
 53%  [ 8 ]
Stimmen insgesamt : 15

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York
Schottischer Schwarzwälder



Anmeldungsdatum: 04.02.2009
Beiträge: 2181
Wohnort: Republik Baden

Beitrag(#1589084) Verfasst am: 20.12.2010, 09:33    Titel: Pro und contra Waldschlösschenbrücke Antworten mit Zitat

Pro und contra Waldschlösschenbrücke

Zitat:

Während sich im Rest Deutschlands eine "Dagegen-Republik" etabliert und "Wut-Bürger" zum Wort des Jahres gekrönt wurde, sind die Dresdner Brückengegner seltsam still geworden. Wo die TV-Kameras sind, sind fast alle dafür. Anfang Oktober scheiterten mehrere Umweltverbände, die im Eilverfahren vor Gericht den Weiterbau verhindern wollten. Zuletzt erklärte vor kurzem der Umweltverein Grüne Liga Sachsen, man könne die Brücke ja auch einfach wieder zurückbauen.


http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,735515,00.html

Ich sag es gleich: Ich bin gegen Stuttgart 21, aber für die Waldschlösschenbrücke.

Stuttgart 21 ist ziemlich sinnlos, aber die Waldschlösschenbrücke ist sehr sinnvoll.

Und "Weltkulturerbe" kann nicht heißen, dass man aus jeder Stadt ein Museum macht.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1589085) Verfasst am: 20.12.2010, 09:46    Titel: Re: Pro und contra Waldschlösschenbrücke Antworten mit Zitat

York hat folgendes geschrieben:


aber die Waldschlösschenbrücke ist sehr sinnvoll.

Das kann ich nicht beurteilen, weil die Dresdner Verkehrsverhältnisse nicht im speziellen kenne. Ich bin da aber dennoch skeptisch, weil ein Ausbau des Straßennetzes letztendlich meistens nur mehr Straßenverkehr gebracht hat.

York hat folgendes geschrieben:
Und "Weltkulturerbe" kann nicht heißen, dass man aus jeder Stadt ein Museum macht.

Dsa ist auch nicht Sinn der Sache. Andererseits ist es auch nicht Sinn des Welterbe-Titels, daß man damit nur Reklame für sich macht und ansonsten machen kann, was man will.

Insgesamt finde ich, sieht die Brücke recht passabel aus, und ein Aberkennen des Titels war übertrieben.
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Telliamed
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Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1589091) Verfasst am: 20.12.2010, 10:03    Titel: Antworten mit Zitat

Auf der einen Seite waren die Dresdener Verkehrsverhältnisse mangels befahrbarer Brücken jahrzehntelang katastrophal. Man sollte einmal eine Straßenbahnfahrt von Pillnitz bis Freital gemacht haben, was für viele Werktätige, wie meinen einst im Edelstahlwerk Freital tätigen, seit langem verstorbenen Onkel, alltäglich war. Bis in die 1970er Jahre gab es eben noch nicht so viele private Automobile.

Andererseits hat sich Dresden, dessen Bewohner in ihrer Überzahl sehr stolz auf ihre Kulturstadt sind, durch die Aberkennung des Titels sicher geschadet und um zusätzliche Einnahmen gebracht. Fragen muss sich die Jury nach den Beurteilungskriterien.
Bei Potsdam sollte ein geistloser Betonklotz von Kaufhalle die Sicht vom Hauptbahnhof auf das historische Stadtzentrum verdeckt haben, von dem nach dem Krieg sowieso nicht viel übrig geblieben und das durch sozialistische Hochhäuser "verschönt" worden war. Tja, und die Besucher kommen nun alle auf dem Hauptbahnhof an? Wenn man auf der Havelbrücke steht, hat man den schönen Bahnhof und seine Betonumgebung hinter sich.

Der Vergleich zu Stuttgart 21 ist insofern nicht so einfach zu ziehen, als man da die aufzuwendenden Gelder ungefähr bestimmen kann bzw. weiß, dass sie gemäß Murphys Gesetz höher ausfallen werden, als geplant. Die Kosten der Aberkennung des Weltkulturerbe-Titels sind schwerer abzuschätzen.
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York
Schottischer Schwarzwälder



Anmeldungsdatum: 04.02.2009
Beiträge: 2181
Wohnort: Republik Baden

Beitrag(#1589101) Verfasst am: 20.12.2010, 10:56    Titel: Antworten mit Zitat

Eine Stimme aus Dresden, gestern im TV gehört:

"Die Touristen sind gekommen, bevor wir Weltkulturerbe waren. Und die Touristen werden weiter kommen, auch wenn wir nicht mehr Weltkulturerbe sind!"

Und ich finde, dieser Mann, der das gesagt hat, der hat recht g'habt!
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1589102) Verfasst am: 20.12.2010, 10:57    Titel: Antworten mit Zitat

Eigentlich ist es mir egal, wenn es für mich bedeutet täglich schneller zu hause zu sein.
Weltkulturerbetitel hin oder her.

Problematisch wird es, wenn man sich den Werdegang des Objektes mal genauer betrachtet.
Angefangen mit der Planungs-, Ausschreibungs- und Genehmigungsphase über die einzelnen parlamentarischen Instanzen hin zu dem letztendlichen (unter weggelassenen Informationen) Ergebnis der Bürgerentscheide und verhinderten Volksentscheiden.

Da gibt es tatsächlich Parallelen zwischen dem Stuttgarter und Dresdner Filz. Das MDR hat das ziemlich lückenlos dokumentiert:
http://www.mdr.de/mdr-aktuell/4615325-hintergrund-8013028.html

1994 hatte man Angst, dass die Kosten explodieren könnten ... Komplett von der Rolle

08/1996: 101 Mio. EUR
08/2000: 139 Mio. EUR
11/2007: 157 Mio. EUR
12/2010: 180 Mio. EUR

Zitat:
Kosten anderer Brückenbauten über die Elbe:
• In Torgau wurde eine neue Elbebrücke für 12,3 Mio EUR errichtet. Sie ist seit 1993 in Betrieb.
• Die neue Brücke in Meißen wurde 1997 eingeweiht. Die Gesamtkosten für dieses Projekt betrugen 12,1 Mio EUR.
• Im Jahre 1999 wurde der Brückenbau in Pirna für 36,9 Mio EUR abgeschlossen.
• Die neue Elbebrücke in Riesa kostete 13,4 Mio EUR und wurde im Jahr 2001 eröffnet.

http://88939.homepagemodules.de/t164f11-Dresden-Waldschloesschenbruecke.html

Da steht dann auch mit Stand 2007:
Zitat:
Interessante Posse am Rande: das 160 Millionen Euro Projekt darf in den Sommermonaten nur mit Tempo 30 befahren werden, da die Kleine Hufeisennase (die dort wohl rumfliegt) nur Autos ausweichen kann, welche bis maximal Tempo 60 fahren.
Blitzer an beiden Brückenköpfen sind bereits geplant. Ob nun zum Schutz der Fledermaus oder zu Finanzierung der Brücke - sei dahingestellt….


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Shadaik
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Beitrag(#1589111) Verfasst am: 20.12.2010, 11:33    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Da steht dann auch mit Stand 2007:
Zitat:
Interessante Posse am Rande: das 160 Millionen Euro Projekt darf in den Sommermonaten nur mit Tempo 30 befahren werden, da die Kleine Hufeisennase (die dort wohl rumfliegt) nur Autos ausweichen kann, welche bis maximal Tempo 60 fahren.
Blitzer an beiden Brückenköpfen sind bereits geplant. Ob nun zum Schutz der Fledermaus oder zu Finanzierung der Brücke - sei dahingestellt….


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Sehe den Grund für das Pillepalle nicht. Das Ganze ist schon aus Lärmschutzgründen (Flusstäler tragen Lärm sehr gut weiter) sinnvoll, nicht nur wegen den Fledermäusen.
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Defätist
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Beitrag(#1589115) Verfasst am: 20.12.2010, 11:44    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Da steht dann auch mit Stand 2007:
Zitat:
Interessante Posse am Rande: das 160 Millionen Euro Projekt darf in den Sommermonaten nur mit Tempo 30 befahren werden, da die Kleine Hufeisennase (die dort wohl rumfliegt) nur Autos ausweichen kann, welche bis maximal Tempo 60 fahren.
Blitzer an beiden Brückenköpfen sind bereits geplant. Ob nun zum Schutz der Fledermaus oder zu Finanzierung der Brücke - sei dahingestellt….


Pillepalle
Sehe den Grund für das Pillepalle nicht. Das Ganze ist schon aus Lärmschutzgründen (Flusstäler tragen Lärm sehr gut weiter) sinnvoll, nicht nur wegen den Fledermäusen.


Grund für den Bau war die Verkehrsentlastung der Innenstadt und der dortigen Brücken durch eine moderne Umgehung, welche nur Sinn macht, wenn man damit sein Ziel schneller als durch ein anderes Nadelöhr erreicht.
Warum soll man sonst einen Umweg in Kauf nehmen?
Dann hätte man das Projekt an einer anderen Stelle sinnvoller angehen können oder aber eben den Tunnel bevorzugen sollen, wobei sich dann evtl. der kleine Elbflorenzseichtwasserwurm von diesem Teil der Elbe zurückgezogen hätte... Mit den Augen rollen
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York
Schottischer Schwarzwälder



Anmeldungsdatum: 04.02.2009
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Beitrag(#1589127) Verfasst am: 20.12.2010, 12:02    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Flusstäler tragen Lärm sehr gut weiter ....


Aha.

Mit diesem Argument könnte man auch sagen:

Baut KEINE Brücken über Flüsse!

Niemals und nirgends!
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Shadaik
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Beitrag(#1589128) Verfasst am: 20.12.2010, 12:02    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Da steht dann auch mit Stand 2007:
Zitat:
Interessante Posse am Rande: das 160 Millionen Euro Projekt darf in den Sommermonaten nur mit Tempo 30 befahren werden, da die Kleine Hufeisennase (die dort wohl rumfliegt) nur Autos ausweichen kann, welche bis maximal Tempo 60 fahren.
Blitzer an beiden Brückenköpfen sind bereits geplant. Ob nun zum Schutz der Fledermaus oder zu Finanzierung der Brücke - sei dahingestellt….


Pillepalle
Sehe den Grund für das Pillepalle nicht. Das Ganze ist schon aus Lärmschutzgründen (Flusstäler tragen Lärm sehr gut weiter) sinnvoll, nicht nur wegen den Fledermäusen.


Grund für den Bau war die Verkehrsentlastung der Innenstadt und der dortigen Brücken durch eine moderne Umgehung, welche nur Sinn macht, wenn man damit sein Ziel schneller als durch ein anderes Nadelöhr erreicht.
Warum soll man sonst einen Umweg in Kauf nehmen?
Dann hätte man das Projekt an einer anderen Stelle sinnvoller angehen können oder aber eben den Tunnel bevorzugen sollen, wobei sich dann evtl. der kleine Elbflorenzseichtwasserwurm von diesem Teil der Elbe zurückgezogen hätte... Mit den Augen rollen

Tunnel sind mW deutlich teurer als Brücken und diess Brücke ist, soweit ich weiss, auch bei Tmepo 30 immer noch die schnellste Verbindung der beiden Flussseiten.
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Dr. Evil
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Beitrag(#1589130) Verfasst am: 20.12.2010, 12:03    Titel: Re: Pro und contra Waldschlösschenbrücke Antworten mit Zitat

York hat folgendes geschrieben:
Stuttgart 21 ist ziemlich sinnlos, aber die Waldschlösschenbrücke ist sehr sinnvoll.

Toll begründet! zwinkern

Ich kann da keinen qualitativen Unterschied erkennen. In beiden Fällen geht es um Moderne vs. Tradition und um die Kosten. Ohne (wie auch bei Stuttart 21) die Einzelheiten zu kennen, fällt mir nur ein Unterschied auf: der Hauptbahnhof von Stuttgart ist kein Weltkulturerbe.

Ansonsten sollen solche Dinge die Leute entscheiden, die sich damit auskennen.
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York
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Anmeldungsdatum: 04.02.2009
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Wohnort: Republik Baden

Beitrag(#1589131) Verfasst am: 20.12.2010, 12:04    Titel: Re: Pro und contra Waldschlösschenbrücke Antworten mit Zitat

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
York hat folgendes geschrieben:
Stuttgart 21 ist ziemlich sinnlos, aber die Waldschlösschenbrücke ist sehr sinnvoll.

Toll begründet! zwinkern


Seh ich auch so! zwinkern Idee
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Ralf Rudolfy
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Beitrag(#1589132) Verfasst am: 20.12.2010, 12:08    Titel: Re: Pro und contra Waldschlösschenbrücke Antworten mit Zitat

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
In beiden Fällen geht es um Moderne vs. Tradition und um die Kosten.

Nein, es geht um eine technisch sinnvolle Lösung für ein Problem. In Dresden gab es möglicherweise ein Verkehrproblem, für das die Brücke eine adäquate Lösung darstellt. In Stuttgart nicht.

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Ansonsten sollen solche Dinge die Leute entscheiden, die sich damit auskennen.

Ausgezeichnete Idee.
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Bravopunk
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Beitrag(#1589133) Verfasst am: 20.12.2010, 12:08    Titel: Re: Pro und contra Waldschlösschenbrücke Antworten mit Zitat

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
York hat folgendes geschrieben:
Stuttgart 21 ist ziemlich sinnlos, aber die Waldschlösschenbrücke ist sehr sinnvoll.

Toll begründet! zwinkern

Ich kann da keinen qualitativen Unterschied erkennen. In beiden Fällen geht es um Moderne vs. Tradition und um die Kosten. Ohne (wie auch bei Stuttart 21) die Einzelheiten zu kennen, fällt mir nur ein Unterschied auf: der Hauptbahnhof von Stuttgart ist kein Weltkulturerbe.

Ansonsten sollen solche Dinge die Leute entscheiden, die sich damit auskennen.


Nur mal ganz allgemein: Wer ist denn das?
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Defätist
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1589136) Verfasst am: 20.12.2010, 12:12    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Da steht dann auch mit Stand 2007:
Zitat:
Interessante Posse am Rande: das 160 Millionen Euro Projekt darf in den Sommermonaten nur mit Tempo 30 befahren werden, da die Kleine Hufeisennase (die dort wohl rumfliegt) nur Autos ausweichen kann, welche bis maximal Tempo 60 fahren.
Blitzer an beiden Brückenköpfen sind bereits geplant. Ob nun zum Schutz der Fledermaus oder zu Finanzierung der Brücke - sei dahingestellt….


Pillepalle
Sehe den Grund für das Pillepalle nicht. Das Ganze ist schon aus Lärmschutzgründen (Flusstäler tragen Lärm sehr gut weiter) sinnvoll, nicht nur wegen den Fledermäusen.


Grund für den Bau war die Verkehrsentlastung der Innenstadt und der dortigen Brücken durch eine moderne Umgehung, welche nur Sinn macht, wenn man damit sein Ziel schneller als durch ein anderes Nadelöhr erreicht.
Warum soll man sonst einen Umweg in Kauf nehmen?
Dann hätte man das Projekt an einer anderen Stelle sinnvoller angehen können oder aber eben den Tunnel bevorzugen sollen, wobei sich dann evtl. der kleine Elbflorenzseichtwasserwurm von diesem Teil der Elbe zurückgezogen hätte... Mit den Augen rollen

Tunnel sind mW deutlich teurer als Brücken und diess Brücke ist, soweit ich weiss, auch bei Tmepo 30 immer noch die schnellste Verbindung der beiden Flussseiten.


Für die letztendlich veranschlagten (veranschlagt heißt ja noch nicht, dass ausreichend) 180 Mio. EUR hätte die Stadt einen 4-spurigen Tunnel ohne Geschwindigkeitsbegrenzung vom Neustädter Bahnhof / B 6 bis zur Anschlussstelle B 172 hinzaubern können....
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#1589151) Verfasst am: 20.12.2010, 12:26    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Da steht dann auch mit Stand 2007:
Zitat:
Interessante Posse am Rande: das 160 Millionen Euro Projekt darf in den Sommermonaten nur mit Tempo 30 befahren werden, da die Kleine Hufeisennase (die dort wohl rumfliegt) nur Autos ausweichen kann, welche bis maximal Tempo 60 fahren.
Blitzer an beiden Brückenköpfen sind bereits geplant. Ob nun zum Schutz der Fledermaus oder zu Finanzierung der Brücke - sei dahingestellt….


Pillepalle
Sehe den Grund für das Pillepalle nicht. Das Ganze ist schon aus Lärmschutzgründen (Flusstäler tragen Lärm sehr gut weiter) sinnvoll, nicht nur wegen den Fledermäusen.


Grund für den Bau war die Verkehrsentlastung der Innenstadt und der dortigen Brücken durch eine moderne Umgehung, welche nur Sinn macht, wenn man damit sein Ziel schneller als durch ein anderes Nadelöhr erreicht.
Warum soll man sonst einen Umweg in Kauf nehmen?
Dann hätte man das Projekt an einer anderen Stelle sinnvoller angehen können oder aber eben den Tunnel bevorzugen sollen, wobei sich dann evtl. der kleine Elbflorenzseichtwasserwurm von diesem Teil der Elbe zurückgezogen hätte... Mit den Augen rollen

Tunnel sind mW deutlich teurer als Brücken und diess Brücke ist, soweit ich weiss, auch bei Tmepo 30 immer noch die schnellste Verbindung der beiden Flussseiten.


Für die letztendlich veranschlagten (veranschlagt heißt ja noch nicht, dass ausreichend) 180 Mio. EUR hätte die Stadt einen 4-spurigen Tunnel ohne Geschwindigkeitsbegrenzung vom Neustädter Bahnhof / B 6 bis zur Anschlussstelle B 172 hinzaubern können....
Ich kenne die Kosten eines hier geplanten, aber nie durchgeführten wesentlich kürzeren Tunnels mit 14 Mio.
Ich denke, wenn man das komplette Elbtal einmal untertunnelt, das zudem als Flussbett relativ schlechte Eigenschaften für einen Tunnelbau hat, dürfte man mindestens auf 200 Mio. kommen.
das mag nur wenig mehr sein als die brücke gekostet hat, aber wir müssen hier von dne ursprünglich veranschlagten, nicht den letztlich erzeugten Kosten ausgehen, da die hinterher festgestellten tatsächlichen Kosten für die Entscheidung keine grundlage sein können. Zum Zeitpunkt der Entscheidung kannte man diese ja noch nicht.
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Beitrag(#1589155) Verfasst am: 20.12.2010, 12:30    Titel: Re: Pro und contra Waldschlösschenbrücke Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Nur mal ganz allgemein: Wer ist denn das?

Ich fange mal damit an, wer das nicht ist: das Volk.

Wer dann? Leute, die
a) Fachkenntnisse in den entsprechenden Gebieten haben
b) sich durch diverse Aktenordner mit den Fakten des Einzelfalles gefressen haben

Ich habe keine Ahnung, wie viele Meschen derzeit und in den kommenden Jahrzehnten täglich die fragliche Strecke nutzen wollen oder müssen. Und wenn es um das Thema Kosten geht, kann ich nicht beurteilen, ob X Millionen oder Milliarden Euro viel sind oder nicht.

Dabei ist zum einen die Nutzungsdauer zu berücksichtigen. Wenn ich als Unternehmer mir ein Auto kaufe, kann ich den Kaufpreis über 6 Jahre abschreiben. Ich frage also nicht, was das Auto kostet, sondern was es pro Jahr kostet. Das muss man auch bei Großprojekten fragen. Dazu muss man wissen, wie viele Jahre eine Brücke oder ein Bahnhof bis zur nächsten Grundsanierung halten. 50 Jahre bestimmt, oder? Dann siehts schon anders aus.

Außerdem muss man Einsparungen gegenrechnen. Was kostet es z.B. eine Volkswirtschaft, wenn täglich x-tausend Bürger x Stunden im Stau stehen? Abgesehen von Nerven, die man in Geld gar nicht messen kann. Das ist unproduktive, tote Zeit und verlorenen Lebensfreude.

Und zu berücksichtigen ist, dass Großprojekte Arbeitsplätze schaffen. Statt über die Kosten zu jammern, sollte man lieber dafür sorgen, dass lokale Firmen wettbewerbsfähig werden oder bleiben, damit das Geld in der Region bleibt. Geld bewegt sich immer in Kreisläufen, es verpufft nicht einfach. Wenn die Stadt Dresden Arbeiter aus Dresden für den Bau einer Brücke bezahlt, die vielleicht vorher arbeitslos waren und dafür auch bezahlt wurden (!) dann profitieren doch alle davon.

Und all das (und zig andere Aspekte, von denen ich keine Ahnung habe) kann nur jemand beurteilen, der alle Fakten kennt und gelernt hat, sie gegeneinander abzuwägen. Volkswirte, Städteplaner, Betriebswirte... Wutbürger mögen reichlich Meinung haben, leider aber in der Regel zu wenig Wissen.
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Bravopunk
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Beitrag(#1589166) Verfasst am: 20.12.2010, 12:51    Titel: Re: Pro und contra Waldschlösschenbrücke Antworten mit Zitat

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Nur mal ganz allgemein: Wer ist denn das?

Ich fange mal damit an, wer das nicht ist: das Volk.

Wer dann? Leute, die
a) Fachkenntnisse in den entsprechenden Gebieten haben
b) sich durch diverse Aktenordner mit den Fakten des Einzelfalles gefressen haben


Einspruch, euer Ehren. Was ist wenn beides auf Teile des Volkes zutrifft?
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Beitrag(#1589172) Verfasst am: 20.12.2010, 12:58    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Ich kenne die Kosten eines hier geplanten, aber nie durchgeführten wesentlich kürzeren Tunnels mit 14 Mio.
Ich denke, wenn man das komplette Elbtal einmal untertunnelt, das zudem als Flussbett relativ schlechte Eigenschaften für einen Tunnelbau hat, dürfte man mindestens auf 200 Mio. kommen.
das mag nur wenig mehr sein als die brücke gekostet hat, aber wir müssen hier von dne ursprünglich veranschlagten, nicht den letztlich erzeugten Kosten ausgehen, da die hinterher festgestellten tatsächlichen Kosten für die Entscheidung keine grundlage sein können. Zum Zeitpunkt der Entscheidung kannte man diese ja noch nicht.


Naja, da sind wir bei 200 Mio. vs. 180 Mio., wobei ich der Untertunnelung einen höheren Nutzen und mehr Umweltverträglichkeit beimesse, aber was solls. Die 20 weiteren Milliönchen hätten das Kraut auch nicht fett gemacht (oder man hätte an beiden Enden 3 km gespaart zwinkern ).

Es ging mir ja auch eher darum, deutlich zu machen, dass die demokratische Mitbestimmung und die politischen und wirtschaftlichen Zwänge bei Stuttgart 21 und der Dresdner Brücke sehr wohl Parallelen aufzeigen.
Was hätte, wäre und könnte, ist nun eh zu spät. Der Titel ist weg, die Hufeisennase flattert noch und auch die Brücke ist schon verankert. Sich im Nachgang heiß zu machen, bringt es doch nicht.
Smilie

Wenn das Ding endlich fertig ist, zieht es ja vllt. doch ein wenig Verkehr aus der Innenstadt (auch wenn ich da nicht viel Hoffnung habe).
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Beitrag(#1589184) Verfasst am: 20.12.2010, 13:08    Titel: Re: Pro und contra Waldschlösschenbrücke Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Nur mal ganz allgemein: Wer ist denn das?

Ich fange mal damit an, wer das nicht ist: das Volk.

Wer dann? Leute, die
a) Fachkenntnisse in den entsprechenden Gebieten haben
b) sich durch diverse Aktenordner mit den Fakten des Einzelfalles gefressen haben


Einspruch, euer Ehren. Was ist wenn beides auf Teile des Volkes zutrifft?

Wenn beides auf einen nennenswerten Teil des Volkes zutrifft, wäre sicher anders zu entscheiden. Das dürfte aber so gut wie nie der Fall sein.
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1589194) Verfasst am: 20.12.2010, 13:18    Titel: Re: Pro und contra Waldschlösschenbrücke Antworten mit Zitat

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
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Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Nur mal ganz allgemein: Wer ist denn das?

Ich fange mal damit an, wer das nicht ist: das Volk.

Wer dann? Leute, die
a) Fachkenntnisse in den entsprechenden Gebieten haben
b) sich durch diverse Aktenordner mit den Fakten des Einzelfalles gefressen haben


Einspruch, euer Ehren. Was ist wenn beides auf Teile des Volkes zutrifft?

Wenn beides auf einen nennenswerten Teil des Volkes zutrifft, wäre sicher anders zu entscheiden. Das dürfte aber so gut wie nie der Fall sein.


Wer ist denn für die politische Willensbildung und die politische Mitsprachefähigkeit des Volkes verantwortlich? Parteien und Medien. Beide nehmen ihre Aufgaben nicht wahr. Man könnte zwar auch argumentieren, dass das Volk eine Eigenverantwortung in diesen Belangen trägt, allerdings ist es zu sehr mit Überleben durch Wirtschaftsfunktionalität beschäftigt, sodass bestimmte Dinge sich seit Tausenden Jahren nicht geändert haben.
Unwissenheit der Massen ist nach wie vor das beständigste und beste Machtmittel. Man kann manipulieren, verfeinden oder aussöhnen und damit politischen Willen und Meinung bilden. Alles zum Wohle der Wirtschaftsreligion.
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Beitrag(#1589221) Verfasst am: 20.12.2010, 14:02    Titel: Antworten mit Zitat

Es geht nicht nur um das Weltkulturerbe und die Anziehung Dresdens auf Touristen wird höchstens leichten Schaden nehmen, da es dort kulturell nach wie vor viel zu sehen gibt. Es geht auch um ein sehr schönes grünes Stück Natur mitten in der Stadt als Naherholungsgebiet und aus Artenschutzgründen. So waren auch in den Stadtteilen in der Nähe der geplanten Brücke mehr Menschen gegen den Bau der Brücke als in anderen Stadtteilen.
Mag sein, dass die Kosten für de Tunnel zu niedrig angesetzt waren, aber dass er dann ein mehrfaches Kosten soll und nicht berücksichtigt wird, dass die Kosten der Brücke auch potentiell höher sein können als geplant finde ich komisch. Angebote für so große Projekte sollten eh am Besten von unabhängigen Experten geprüft werden. Wenn der Tunnel dann nicht deutlich schlechter abschneidet finde ich den besser. Aber es ist eh schon zu spät.
Ruhig geworden wird es sein, weil das Thema schon vor Jahren heiß diskutiert wurde, nicht mehr so aktuell ist und der Bau schon längst begonnen wurde.
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Bravopunk
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Anmeldungsdatum: 08.03.2008
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Beitrag(#1589236) Verfasst am: 20.12.2010, 14:08    Titel: Re: Pro und contra Waldschlösschenbrücke Antworten mit Zitat

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Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Nur mal ganz allgemein: Wer ist denn das?

Ich fange mal damit an, wer das nicht ist: das Volk.

Wer dann? Leute, die
a) Fachkenntnisse in den entsprechenden Gebieten haben
b) sich durch diverse Aktenordner mit den Fakten des Einzelfalles gefressen haben


Einspruch, euer Ehren. Was ist wenn beides auf Teile des Volkes zutrifft?

Wenn beides auf einen nennenswerten Teil des Volkes zutrifft, wäre sicher anders zu entscheiden. Das dürfte aber so gut wie nie der Fall sein.


Und diese Weisheit beziehst du woher?
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Das Begräbnis der Freiheit

Kaguya-hime

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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#1589238) Verfasst am: 20.12.2010, 14:09    Titel: Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:
Mag sein, dass die Kosten für de Tunnel zu niedrig angesetzt waren, aber dass er dann ein mehrfaches Kosten soll und nicht berücksichtigt wird, dass die Kosten der Brücke auch potentiell höher sein können als geplant finde ich komisch. Angebote für so große Projekte sollten eh am Besten von unabhängigen Experten geprüft werden. Wenn der Tunnel dann nicht deutlich schlechter abschneidet finde ich den besser.

Ich würde einen Tunnel als deutlich ungüstiger bewerten, und ihn nur dann favorisieren, wenn es gar nicht anders geht. Ein Tunnel verursacht zum einen höhere Betriebskosten (Beleuchtung, Belüftung, Betriebsüberwachung) sowie umfangreiche Maßnahmen für ein Sicherheits- und Rettungskonzept, ist zu anderen dafür aber nicht ohne weiteres für Fußgänger und Radfahrer nutzbar.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Norm
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Beiträge: 8149

Beitrag(#1589250) Verfasst am: 20.12.2010, 14:19    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
Mag sein, dass die Kosten für de Tunnel zu niedrig angesetzt waren, aber dass er dann ein mehrfaches Kosten soll und nicht berücksichtigt wird, dass die Kosten der Brücke auch potentiell höher sein können als geplant finde ich komisch. Angebote für so große Projekte sollten eh am Besten von unabhängigen Experten geprüft werden. Wenn der Tunnel dann nicht deutlich schlechter abschneidet finde ich den besser.

Ich würde einen Tunnel als deutlich ungüstiger bewerten, und ihn nur dann favorisieren, wenn es gar nicht anders geht. Ein Tunnel verursacht zum einen höhere Betriebskosten (Beleuchtung, Belüftung, Betriebsüberwachung) sowie umfangreiche Maßnahmen für ein Sicherheits- und Rettungskonzept, ist zu anderen dafür aber nicht ohne weiteres für Fußgänger und Radfahrer nutzbar.

Gerade Fußgänger und Radfahrer schätzen das ruhige natürliche Stück Natur zwischen Blauem Wunder und Albertbrücke.
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Dr. Evil
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Anmeldungsdatum: 11.09.2010
Beiträge: 1504

Beitrag(#1589276) Verfasst am: 20.12.2010, 14:39    Titel: Re: Pro und contra Waldschlösschenbrücke Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Wer ist denn für die politische Willensbildung und die politische Mitsprachefähigkeit des Volkes verantwortlich? Parteien und Medien. Beide nehmen ihre Aufgaben nicht wahr. Man könnte zwar auch argumentieren, dass das Volk eine Eigenverantwortung in diesen Belangen trägt, allerdings ist es zu sehr mit Überleben durch Wirtschaftsfunktionalität beschäftigt, sodass bestimmte Dinge sich seit Tausenden Jahren nicht geändert haben.
Unwissenheit der Massen ist nach wie vor das beständigste und beste Machtmittel. Man kann manipulieren, verfeinden oder aussöhnen und damit politischen Willen und Meinung bilden. Alles zum Wohle der Wirtschaftsreligion.

Und dieses Problem willst durch mehr Bürgerbeteiligung beseitigen???

Du hast es doch richtig erkannt. Was wir bräuchten, wäre mehr Eigenverantwortung. Aber die lässt sich nunmal nicht verordnen oder erzwingen. Mehr Beteiligung manipulierter Bürger führt nach deiner eigenen Logik nur zu noch mehr Kontrolle der manipulierenden Kräfte. Gleichzeitig wird den Manipulierten in ein falsches Gefühl der Mündigkeit vorgegaukelt, dass sie eher davon abhalten dürfte, echte Eigenverantwortung zu übernehmen.

Ich halte viel von Ehrlichkeit, auch wenn sie nicht immer nett ist. "Ja, du bist nur ein Rädchen im System. Ja, du wirst manipuliert. Aber es liegt alleine bei dir, das zu ändern." Diese Änderung kann nur individuell und nur im Kleinen erfolgen. Nicht in Massenveranstaltungen. Wer nicht bereit ist, den harten Weg zu gehen, der hat es auch nicht besser verdient. Der wird zu Recht manipuliert und darf das auch ruhig wissen. Soll er sich meinetwegen darüber ärgern. Lieber ein Schaf mit Minderwertigkeitskomplexen, als ein Schaf, das sich für einen Wolf hält.

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Und diese Weisheit beziehst du woher?

Statistik. Ich habe noch nie gehört, dass unsere Bevölkerung zu sagen wir mal einem Viertel (um mal eine Zahl zu nennen) aus Diplomvolkswirten besteht. Aber du kannst mich gerne eines besseren belehren.
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Shadaik
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Wohnort: MG

Beitrag(#1589277) Verfasst am: 20.12.2010, 14:40    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Ich kenne die Kosten eines hier geplanten, aber nie durchgeführten wesentlich kürzeren Tunnels mit 14 Mio.
Ich denke, wenn man das komplette Elbtal einmal untertunnelt, das zudem als Flussbett relativ schlechte Eigenschaften für einen Tunnelbau hat, dürfte man mindestens auf 200 Mio. kommen.
das mag nur wenig mehr sein als die brücke gekostet hat, aber wir müssen hier von dne ursprünglich veranschlagten, nicht den letztlich erzeugten Kosten ausgehen, da die hinterher festgestellten tatsächlichen Kosten für die Entscheidung keine grundlage sein können. Zum Zeitpunkt der Entscheidung kannte man diese ja noch nicht.


Naja, da sind wir bei 200 Mio. vs. 180 Mio., wobei ich der Untertunnelung einen höheren Nutzen und mehr Umweltverträglichkeit beimesse, aber was solls. Die 20 weiteren Milliönchen hätten das Kraut auch nicht fett gemacht (oder man hätte an beiden Enden 3 km gespaart zwinkern ).
Du solltest schon lesen, was du zitierst. Wir sind bei 200 Mio. gegen 101 Mio.
Was das Projekt nachher gekostet hat kann nicht Grundlage der ursprünglichen Entscheidung gewesen sein, wiel diese 180 Mio. zu diesem Zeitpunkt nicht Stand der Dinge waren. Wäre der Unterschied zu diesem Zeitpunkt tatsächlich nur 20 Mio. gewesen, wäre deine Argumentation ja evtl. richtig (je nach dme Stellenwert, den man einer Zusatzausgabe von 20 Mio. € beimisst).
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Beitrag(#1589294) Verfasst am: 20.12.2010, 15:05    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:

Wir sind bei 200 Mio. gegen 101 Mio.
....

Ich konnt ja nicht wissen, dass du die 200 Mio. EUR schon 1996 angesetzt hättest ... zwinkern

Aber um mal ein paar Zahlen einzubringen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Waldschl%C3%B6%C3%9Fchenbr%C3%BCcke#Bau-_und_Unterhaltungskosten
Und siehe da, sind schon zwei Zugangstunnel und ein Volltunnel mit im Preis inbegriffen.
Die jährlichen Unterhaltskosten wären wahrscheinlich auch bei einer Volluntertunnelung nicht höher.

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:

Und dieses Problem willst durch mehr Bürgerbeteiligung beseitigen??? .......

Geschockt
Nein, das hieße das Pferd von hinten aufzuzäumen.
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York
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Beitrag(#1589297) Verfasst am: 20.12.2010, 15:10    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt noch mehr Unterschiede zwischen Stuttgart 21 und Dresden.

In Stuttgart gab und gibt es keinen Bürger-Entscheid.

In Dresden gab es einen solchen.

Und der brachte eine große Mehrheit für die Brücke.

Wozu also das Geschray? Frage
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Bravopunk
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Beitrag(#1589301) Verfasst am: 20.12.2010, 15:12    Titel: Antworten mit Zitat

York hat folgendes geschrieben:

Wozu also das Geschray? Frage


Na, wegen der Aberkennung als Weltkulturerbe. Traurig

Liegt doch auf der Hand. Ich werd mal, wenn die Brücke steht, nach Dresden fahren und mir das anschauen. Ich schätze, dass das auch mit Brücke gar nicht schlecht aussieht und daher das also alles eine Aufregerei um nix ist. Nur bringt es halt den Status nicht zurück. skeptisch
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1589314) Verfasst am: 20.12.2010, 15:21    Titel: Antworten mit Zitat

York hat folgendes geschrieben:
......
In Stuttgart gab und gibt es keinen Bürger-Entscheid.

In Dresden gab es einen solchen.

Und der brachte eine große Mehrheit für die Brücke.

Wozu also das Geschray? Frage


Ganz einfach, weil man "vergessen" hatte den Dresdnern bei der Befragung mitzuteilen, dass eine Folge der Verlust des Weltkulturerbetitels sein würde, womit das Ergebnis der Befragung und des Entscheides (vermutlich deutlich) anders ausgesehen hätte.
Mit den Augen rollen
Daher auch vorheriger Hinweis auf die Rolle von Politik und Medien.
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