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Wieso ist die FDP so dogmatisch?

 
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hacketaler
Frauen ficken ist was für Schwuchteln!



Anmeldungsdatum: 10.02.2005
Beiträge: 6031

Beitrag(#345989) Verfasst am: 19.09.2005, 08:23    Titel: Wieso ist die FDP so dogmatisch? Antworten mit Zitat

Ich verstehe nicht ganz, wieso sich die FDP soooooo klar zur CDU bekennt (bisher).

In den meisten Punkten ausser Steuer/Kündigungsschutz liegt die FDP doch deutlich näher an den Grünen (z.B. Wehrpflicht) und der SPD.
Eine Ampel würde m.E. eine liberale Gesellschaftspolitik ohne verstärkten Einfluss religiöser Spinner ermöglichen und auch in Punkto Aussenpolitik deutliche Schnittmengen bringen.

Trotzdem ist das Bekenntnis der FDP zur rechten Seite viel stärker, als sich das der Grünen ggü. der SPD anhört.
Im Gegensatz zu den Grünen kennt die FDP sogar beide Seiten.

Wieso diese Sturrheit?
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44651

Beitrag(#345991) Verfasst am: 19.09.2005, 08:25    Titel: Re: Wieso ist die FDP so dogmatisch? Antworten mit Zitat

hacketaler hat folgendes geschrieben:
Wieso diese Sturheit?


Westerwelles Ego.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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GermanHeretic
Individualoptimist & Kulturpessimist



Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#346003) Verfasst am: 19.09.2005, 10:20    Titel: Re: Wieso ist die FDP so dogmatisch? Antworten mit Zitat

hacketaler hat folgendes geschrieben:

Eine Ampel würde m.E. eine liberale Gesellschaftspolitik ohne verstärkten Einfluss religiöser Spinner ermöglichen und auch in Punkto Aussenpolitik deutliche Schnittmengen bringen.

Naja, die Grünen sind im erweiterten Sinne von Religion auch religiöse Spinner. Im Aufrechterhalten von Dogmen bei gleichzeitiger Mißachtung ihrer eigenen moralischen Ansprüche sind sie genau so gut wie die Katholische Kirche.
_________________
"Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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Querdenker
registrierter User



Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 1830
Wohnort: NRW

Beitrag(#346014) Verfasst am: 19.09.2005, 11:07    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn man sich anschaut, wie die anderen Parteien 'rein in die Kartoffeln - raus aus den Kartoffeln' spielen, wenn man sich die Philosophie 'Was interessiert mich der Scheiss den ich gestern geredet habe' der Parteien anschaut, so finde ich macht Westerwelle genau das richtige.
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#346017) Verfasst am: 19.09.2005, 11:26    Titel: Antworten mit Zitat

Der FDP geht es ausschließlich um Wirtschaftspolitik, also Lobbypolitik. Der Rest ist nur Deckmäntelchen.
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Malone
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#346033) Verfasst am: 19.09.2005, 12:59    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn sie davon wenigstens Ahnung hätten... skeptisch
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#346163) Verfasst am: 19.09.2005, 18:10    Titel: Antworten mit Zitat

Wirtschaftspolitik im Sinne der FDP ist ungleich Beschäftigungspolitik. Ich traue der FDP durchaus zu, dass sie in der Lage ist, den Konzernen zu größeren Gewinnen zu verhelfen. Das nutzt zwar der Bevölkerung nichts, aber das interessiert die FDP nicht, da ihr Klientel zufrieden ist.
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vanitas
Ranglos



Anmeldungsdatum: 28.01.2005
Beiträge: 517
Wohnort: Freiberg

Beitrag(#346168) Verfasst am: 19.09.2005, 18:30    Titel: Antworten mit Zitat

Thao hat folgendes geschrieben:
Wirtschaftspolitik im Sinne der FDP ist ungleich Beschäftigungspolitik. Ich traue der FDP durchaus zu, dass sie in der Lage ist, den Konzernen zu größeren Gewinnen zu verhelfen. Das nutzt zwar der Bevölkerung nichts, aber das interessiert die FDP nicht, da ihr Klientel zufrieden ist.


"Das" Klientel der FDP, verantwortlich für zehn Prozent, sind wohl eher die Mittelständler und Angehörigen des langsam dahinsiechenden "deutschen Bürgertums", die die FDP wegen "dem Wechsel" gewählt haben, den sie sich von anderen Parteien nicht versprechen. Dabei ist die Frage offen, welcher Wechsel das denn sein soll, was auch illustriert, wie verzweifelt diese Leute schon sind. Ich möchte nicht wissen, wer dann in der nächsten Wahl einen ominösen Wechsel hin zu einem "besseren Deutschland" schaffen soll.

Inzwischen regt sich schon wieder die Fundamentalkritik am "deutschen Wesen" bezüglich der "deutschen Krankheit".
_________________
Nackt duschen widerspricht katholischer Moral.
(Generalkirchenvikariat Köln)
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Nordseekrabbe
linker Autist



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#348774) Verfasst am: 24.09.2005, 21:42    Titel: Re: Wieso ist die FDP so dogmatisch? Antworten mit Zitat

hacketaler hat folgendes geschrieben:
Ich verstehe nicht ganz, wieso sich die FDP soooooo klar zur CDU bekennt (bisher).

In den meisten Punkten ausser Steuer/Kündigungsschutz liegt die FDP doch deutlich näher an den Grünen (z.B. Wehrpflicht) und der SPD.
Eine Ampel würde m.E. eine liberale Gesellschaftspolitik ohne verstärkten Einfluss religiöser Spinner ermöglichen und auch in Punkto Aussenpolitik deutliche Schnittmengen bringen.

Trotzdem ist das Bekenntnis der FDP zur rechten Seite viel stärker, als sich das der Grünen ggü. der SPD anhört.
Im Gegensatz zu den Grünen kennt die FDP sogar beide Seiten.

Wieso diese Sturrheit?


1. Wahlversprechen gegenüber dem Bürger
2. Die FDP will einer aus ihrer Sicht falschen Politik nicht zur Mehrheit verhelfen
3. Und: Die Grünen machens ja jetzt auch so...
_________________
Autismus macht kein Urlaub.
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Hans Derber
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 343

Beitrag(#348788) Verfasst am: 24.09.2005, 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

Da liegen schon ganz klar wirtschaftspolitische Prioritäten. Sicher hat die FDP in Bezug auf Bürgerrechte ein anderes Verständnis als die CDU und liegt hier vielleicht etwas näher bei den Grünen. Der notwendige Umbau der Sozialsysteme, des Steuerrechts, des Arbeitsrechts usw. ist jedoch mit Grünen oder gar SPD überhaupt nicht zu machen. Da diese Fragen auch für die FDP an erster Stelle der Prioritätenliste stehen, mit SPD und Grünen aber unvereinbar sind, gibt es wohl kaum eine Chance dafür, einen Kompromiss in einer Ampel- oder Schwampel-Koalition auszuhandeln.

Dies erstaunt auch gar nicht. Die Frage ist eher, wie sich die CDU/CSU eigentlich einen möglichen Kompromiss in einer grossen Koalition vorstellt. Auch das wird sehr schwer auszuhandeln sein. Im Gegensatz zur FDP kann die CDU/CSU als sehr grosse Fraktion sich jedoch aus der politischen Verantwortung für eine Regierungsbildung nicht heraushalten, so schwer das auch wird. Vielleicht sehen sie da eher eine Chance, sich durchzusetzen, da sie grösser ist.


Zuletzt bearbeitet von Hans Derber am 24.09.2005, 22:36, insgesamt einmal bearbeitet
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Der unbekannte Gott
apolitischer Atheist



Anmeldungsdatum: 24.07.2003
Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa

Beitrag(#348790) Verfasst am: 24.09.2005, 21:55    Titel: Antworten mit Zitat

Hm, ich bin kein Großindustrieller, habe aber trotzdem die FDP gewählt.
Die Haltung, die die Linken gegenüber dieser Partei haben und hier vertreten, ist eine Stammtischmeinung. Nun gut, ihre Sache, aber das ignoriert das, was diese Partei will. Was sie hauptsächlich stört, ist die Tatsache, daß es liberale Politik ist - für die Linke schlimm, weil nicht links; reduziert schließlich teilweise den Staatseinfluß...

Nun ja, daß sie mit SPD und Grünen nicht koalieren will, liegt z.B. daran, daß sie es von Anfang an gesagt haben. Die Grünen wollen auch nicht mit der CDU und der FDP, das ist auch ok, wenn es ihrer Haltung entspricht.
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"Unwissenden scheint, wer Weises sagt, nicht klug zu sein." (Euripides)
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moony_morn
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Anmeldungsdatum: 12.08.2005
Beiträge: 33
Wohnort: Datschiburg

Beitrag(#348945) Verfasst am: 25.09.2005, 08:14    Titel: Re: Wieso ist die FDP so dogmatisch? Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
hacketaler hat folgendes geschrieben:
Wieso diese Sturheit?


Westerwelles Ego.


Das Leben ist nicht leicht: Tut man nach der Wahl, was man vorher versprochen hat, ist man entweder ehrlich oder stur/dogmatisch/egoistisch. Ändert man seine Meinung, ist man entweder offen/flexibel/verantwortungsbewußt oder Umfaller/Wendehals/opportunistisch/nur auf Ministerämter aus.

In jedem Fall wird jedem eine Meinung einfallen, die seinen Vorurteilen entspricht.
_________________
Die Menschheit stellt eine so laecherliche Schoepfung dar:
Wie soll man denken, ein Gott habe das gewollt?
So kann die Demut, die aus der Religion kommt, zum Atheismus fuehren.
An Gott zu glauben waere eine Suende des Hochmuts.
Andre Comte-Sponville
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hacketaler
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Anmeldungsdatum: 10.02.2005
Beiträge: 6031

Beitrag(#348966) Verfasst am: 25.09.2005, 11:46    Titel: Antworten mit Zitat

also vielleicht macht es nicht den anschein, aber ich kann hören und lesen. mir ist also klar, was die fdp schon vor der wahl gesagt hat und von daher jetzt nur die linie behalten wird.
meine frage richtet sich auch nicht nur auf die zeit seit der wahl, sondern durchaus generell.
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Hans Derber
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 343

Beitrag(#348969) Verfasst am: 25.09.2005, 12:08    Titel: Antworten mit Zitat

Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben:
Hm, ich bin kein Großindustrieller, habe aber trotzdem die FDP gewählt.

Die FDP ist ja nicht nur die Partei der Großindustriellen, sondern auch des Mittelstandes. Eine Volkspartei wie die CDU ist sie aber ganz sicher nicht. Die CDU als Volkspartei vertritt alle gesellschaftlichen Schichten, und deshalb vertritt sie ja beispielsweise auch die Interessen der Arbeitnehmer. Dies ist dagegen nicht die Aufgabe der FDP.
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hacketaler
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Anmeldungsdatum: 10.02.2005
Beiträge: 6031

Beitrag(#348983) Verfasst am: 25.09.2005, 13:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Die CDU als Volkspartei vertritt alle gesellschaftlichen Schichten, und deshalb vertritt sie ja beispielsweise auch die Interessen der Arbeitnehmer.


welcher arbeitnehmer wünscht sich nochmal die auflösung des sozialstaats?
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CoS
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Anmeldungsdatum: 10.07.2005
Beiträge: 2734

Beitrag(#349174) Verfasst am: 25.09.2005, 18:56    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
ich bin kein Großindustrieller, habe aber trotzdem die FDP gewählt

Habe die FDP auch gewählt -> schon immer!
Als Großindustrieller würdest Du auch Rechts -> CDU/CSU wählen!

Die FDP ist eine liberale Partei - Ergo weder Links (PDS, SPD) noch Rechts (CDU)! Die FDP vertritt eine liberale Politik und das heißt NICHT, dass sie nur Großunternehmer vertritt, sondern auch die Arbeitnehmer - Halt je nach dem wo's nötig ist!

Genau aus dem Grund frage ich mich - Wenn ich zwischen den Extremen stehe, wieso stehe ich dem einen Extrem näher als dem anderen?

Das Wahlprogramm der FDP (ich hab mir das aktuelle erst als MP3 angehört, sehr genial übrigens) passt überhaupt nicht zur konservativen CDU und auch nicht zur SPD! Es gibt durchaus einige Punkte bei der sie auch mit der Linken konform gehen und Punkte bei denen sie mit der konservativen CDU konform gehen (so wie man es von einer Liberalen erwartet)...

Allerdings finde ich es dann unlogisch sich pro CDU und gegen die SPD zu stellen - Wenngleich natürlich die SPD ihre Wahlversprechen nicht gehalten hat! Gleiches kann man aber auch von der CDU behaupten - Immerhin einer der Gründe warum die CDU überhaupt abgewählt wurde!

Ob die FDP ihre Wahlversprechen halten würde ist zwar fraglich, aber der politische Ansatz der FDP ist für mich der vernünftigste!

Grüße
_________________
"Wenn Sie mich suchen, ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf, genauer gesagt auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik, gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie!"
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Hans Derber
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 343

Beitrag(#349218) Verfasst am: 25.09.2005, 20:35    Titel: Antworten mit Zitat

hacketaler hat folgendes geschrieben:
Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Die CDU als Volkspartei vertritt alle gesellschaftlichen Schichten, und deshalb vertritt sie ja beispielsweise auch die Interessen der Arbeitnehmer.


welcher arbeitnehmer wünscht sich nochmal die auflösung des sozialstaats?

Keiner. Aber darum geht es der CDU ja auch nicht, sondern um Zukunftssicherung. Dazu muss aber der Sozialstaat so umgebaut werden, dass er langfristig finanzierbar ist.

Die Sozialdemokraten und Linksparteiler dagegen meinen, man müsse das einmal dagewesene Leistungsnivau immer beibehalten, oder gar noch steigern, auch wenn dies Defizite in zwei- oder dreistelliger Milliardenhöhe nach sich zieht. Auf diese Weise wird aber der baldige Zusammenbruch des Systems sich bald einstellen durch Zahlungsunfähigkeit der Sozialsysteme. Und dann gibt es gar keine soziale Absicherung mehr.

Was ist nun mehr im Interesse der Arbeitnehmer?
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annox
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Anmeldungsdatum: 30.05.2004
Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin

Beitrag(#349234) Verfasst am: 25.09.2005, 20:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hans Derber hat folgendes geschrieben:
hacketaler hat folgendes geschrieben:
Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Die CDU als Volkspartei vertritt alle gesellschaftlichen Schichten, und deshalb vertritt sie ja beispielsweise auch die Interessen der Arbeitnehmer.


welcher arbeitnehmer wünscht sich nochmal die auflösung des sozialstaats?

Keiner. Aber darum geht es der CDU ja auch nicht, sondern um Zukunftssicherung. Dazu muss aber der Sozialstaat so umgebaut werden, dass er langfristig finanzierbar ist.

Die Sozialdemokraten und Linksparteiler dagegen meinen, man müsse das einmal dagewesene Leistungsnivau immer beibehalten, oder gar noch steigern, auch wenn dies Defizite in zwei- oder dreistelliger Milliardenhöhe nach sich zieht. Auf diese Weise wird aber der baldige Zusammenbruch des Systems sich bald einstellen durch Zahlungsunfähigkeit der Sozialsysteme. Und dann gibt es gar keine soziale Absicherung mehr.

Die Intensivierung der Ausbeutung ist keine Beibehaltung des Leistungsniveaus, sondern eine erzwungene Erhöhung und ausdrückliches Ziel neoliberaler Politik.
Im übrigen hat die Linkspartei klare Ansagen zur Gegenfinanzierung gemacht. Das diese den Kapitalbesitzern nicht gefallen, steht auf einem anderen Blatt.



Was ist nun mehr im Interesse der Arbeitnehmer?[/quote]
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Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
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Hans Derber
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 343

Beitrag(#349333) Verfasst am: 25.09.2005, 22:39    Titel: Antworten mit Zitat

annox hat folgendes geschrieben:
Hans Derber hat folgendes geschrieben:
hacketaler hat folgendes geschrieben:
Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Die CDU als Volkspartei vertritt alle gesellschaftlichen Schichten, und deshalb vertritt sie ja beispielsweise auch die Interessen der Arbeitnehmer.


welcher arbeitnehmer wünscht sich nochmal die auflösung des sozialstaats?

Keiner. Aber darum geht es der CDU ja auch nicht, sondern um Zukunftssicherung. Dazu muss aber der Sozialstaat so umgebaut werden, dass er langfristig finanzierbar ist.

Die Sozialdemokraten und Linksparteiler dagegen meinen, man müsse das einmal dagewesene Leistungsnivau immer beibehalten, oder gar noch steigern, auch wenn dies Defizite in zwei- oder dreistelliger Milliardenhöhe nach sich zieht. Auf diese Weise wird aber der baldige Zusammenbruch des Systems sich bald einstellen durch Zahlungsunfähigkeit der Sozialsysteme. Und dann gibt es gar keine soziale Absicherung mehr.

Die Intensivierung der Ausbeutung ist keine Beibehaltung des Leistungsniveaus, sondern eine erzwungene Erhöhung und ausdrückliches Ziel neoliberaler Politik.
Im übrigen hat die Linkspartei klare Ansagen zur Gegenfinanzierung gemacht. Das diese den Kapitalbesitzern nicht gefallen, steht auf einem anderen Blatt.

Was ist nun mehr im Interesse der Arbeitnehmer?

Klar, die CDU will keine Beibehaltung des Leistungsniveaus, aus dem einfachen Grund, weil das nicht realistisch ist.

Die Vorschläge der Linkspartei zur Gegenfinanzierung gefallen deshalb nicht, weil sie erstens unrealistisch sind, und zweitens eine abermalige Erhöhung der Steuer- und Abgabenlast bedeuten. Die Linkspartei will letzlich durch Erhöhung der Sozialleistungen am unteren Ende der Einkommensskala und Erhöhung der Abgaben und Steuern am oberen Ende das folgende erreichen: Niedrige Einkommen werden erhöht, hohe Einkommen werden verringert. Das aber ist Gleichmacherei. Es ist ungerecht, weil Leistungserbringer um ihre Früchte gebracht werden, und Leistung somit bestraft wird. Und es ist egalitaristisch und und im Endeffekt sozialistisch. Wohin das führt, das haben wir 1917 bis 1989 gesehen.

Demokratie kann niemals ohne Marktwirtschaft funktionieren, das hat die gesamte Geschichte gezeigt, von Athen bis zum Mauerfall. Weniger Markwirtschaft heisst somit weniger Demokratie.
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#349623) Verfasst am: 26.09.2005, 16:43    Titel: Antworten mit Zitat

Hans Derber hat folgendes geschrieben:
annox hat folgendes geschrieben:
Hans Derber hat folgendes geschrieben:
hacketaler hat folgendes geschrieben:
Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Die CDU als Volkspartei vertritt alle gesellschaftlichen Schichten, und deshalb vertritt sie ja beispielsweise auch die Interessen der Arbeitnehmer.


welcher arbeitnehmer wünscht sich nochmal die auflösung des sozialstaats?

Keiner. Aber darum geht es der CDU ja auch nicht, sondern um Zukunftssicherung. Dazu muss aber der Sozialstaat so umgebaut werden, dass er langfristig finanzierbar ist.

Die Sozialdemokraten und Linksparteiler dagegen meinen, man müsse das einmal dagewesene Leistungsnivau immer beibehalten, oder gar noch steigern, auch wenn dies Defizite in zwei- oder dreistelliger Milliardenhöhe nach sich zieht. Auf diese Weise wird aber der baldige Zusammenbruch des Systems sich bald einstellen durch Zahlungsunfähigkeit der Sozialsysteme. Und dann gibt es gar keine soziale Absicherung mehr.

Die Intensivierung der Ausbeutung ist keine Beibehaltung des Leistungsniveaus, sondern eine erzwungene Erhöhung und ausdrückliches Ziel neoliberaler Politik.
Im übrigen hat die Linkspartei klare Ansagen zur Gegenfinanzierung gemacht. Das diese den Kapitalbesitzern nicht gefallen, steht auf einem anderen Blatt.

Was ist nun mehr im Interesse der Arbeitnehmer?

Klar, die CDU will keine Beibehaltung des Leistungsniveaus, aus dem einfachen Grund, weil das nicht realistisch ist.

Die Vorschläge der Linkspartei zur Gegenfinanzierung gefallen deshalb nicht, weil sie erstens unrealistisch sind, und zweitens eine abermalige Erhöhung der Steuer- und Abgabenlast bedeuten. Die Linkspartei will letzlich durch Erhöhung der Sozialleistungen am unteren Ende der Einkommensskala und Erhöhung der Abgaben und Steuern am oberen Ende das folgende erreichen: Niedrige Einkommen werden erhöht, hohe Einkommen werden verringert. Das aber ist Gleichmacherei. Es ist ungerecht, weil Leistungserbringer um ihre Früchte gebracht werden, und Leistung somit bestraft wird. Und es ist egalitaristisch und und im Endeffekt sozialistisch. Wohin das führt, das haben wir 1917 bis 1989 gesehen.

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Deutschland besteuert Kapital im internationalen Vergleich extrem niedrig. Eine stärkere Kapitalbesteuerung als "sozialistisch" zu bezeichnen, ist völliger Schwachsinn, oder sind die USA und Großbritannien sozialistische Staaten?
Ich weiß, du bist ein Troll, aber gib dir doch mal etwas Mühe sonst wird es langweilig.

Der deutsche Fehler ist es, Sozialabgaben zu stark an die Löhne zu koppeln. Sie müssen stärker über Steuern finanziert werden.
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annox
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Anmeldungsdatum: 30.05.2004
Beiträge: 5800
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Beitrag(#349670) Verfasst am: 26.09.2005, 17:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Klar, die CDU will keine Beibehaltung des Leistungsniveaus, aus dem einfachen Grund, weil das nicht realistisch ist.

Über welches Leistungsniveau reden wir? Das Leistungsniveau der Lohnanhängigen wird zwangsweise erhöht --> Intensivierung der Ausbeutung. Gleichzeitig wird das Niveau der Sozialleistungen verringert. Das bringt Arbeitslose und Arbeitnehmer in eine Zwangslage von der Arbeitgeber profitieren können. Die Lohnabhängigen werden somit um den Lohn ihrer Arbeitskraft erpresst. Damit haben Unternehmer leichtes Spiel. Welch "edles" Ziel christlicher Parteien...


Zitat:
Die Vorschläge der Linkspartei zur Gegenfinanzierung gefallen deshalb nicht, weil sie erstens unrealistisch sind, und zweitens eine abermalige Erhöhung der Steuer- und Abgabenlast bedeuten. Die Linkspartei will letzlich durch Erhöhung der Sozialleistungen am unteren Ende der Einkommensskala und Erhöhung der Abgaben und Steuern am oberen Ende das folgende erreichen: Niedrige Einkommen werden erhöht, hohe Einkommen werden verringert. Das aber ist Gleichmacherei. Es ist ungerecht, weil Leistungserbringer um ihre Früchte gebracht werden, und Leistung somit bestraft wird. Und es ist egalitaristisch und und im Endeffekt sozialistisch. Wohin das führt, das haben wir 1917 bis 1989 gesehen.

Wenn jemand von 6k € dann nur noch 5700 € übrig hat, ist das Gleichmacherei gegenüber jemandem der von 600 € leben muß? Von den großen Kapitaleinkommen mal ganz zu schweigen...

Nein, Hans, die Unternehmen nehmen ganz selbstverständlich den Staat in Anspruch(auch wenn sie ständig lauthals nach weniger Staat schreien). Ganz besonders dann, wenn es ihnen selbst nicht so gut geht. Dafür haben sie gefälligst ihren Anteil zu tragen, wenn diejenigen, die sie womöglich selbst rausgefeuert haben, staatliche Hilfe benötigen.


Zitat:
Demokratie kann niemals ohne Marktwirtschaft funktionieren, das hat die gesamte Geschichte gezeigt, von Athen bis zum Mauerfall. Weniger Markwirtschaft heisst somit weniger Demokratie.

Ein mustergültiger Zirkelschluß. Schulterzucken
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erebus
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Anmeldungsdatum: 14.08.2005
Beiträge: 998
Wohnort: ius talionis

Beitrag(#353064) Verfasst am: 03.10.2005, 18:23    Titel: Antworten mit Zitat

Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Klar, die CDU will keine Beibehaltung des Leistungsniveaus, aus dem einfachen Grund, weil das nicht realistisch ist.

Die Vorschläge der Linkspartei zur Gegenfinanzierung gefallen deshalb nicht, weil sie erstens unrealistisch sind, und zweitens eine abermalige Erhöhung der Steuer- und Abgabenlast bedeuten. Die Linkspartei will letzlich durch Erhöhung der Sozialleistungen am unteren Ende der Einkommensskala und Erhöhung der Abgaben und Steuern am oberen Ende das folgende erreichen: Niedrige Einkommen werden erhöht, hohe Einkommen werden verringert. Das aber ist Gleichmacherei. Es ist ungerecht, weil Leistungserbringer um ihre Früchte gebracht werden, und Leistung somit bestraft wird. Und es ist egalitaristisch und und im Endeffekt sozialistisch. Wohin das führt, das haben wir 1917 bis 1989 gesehen.

Demokratie kann niemals ohne Marktwirtschaft funktionieren, das hat die gesamte Geschichte gezeigt, von Athen bis zum Mauerfall. Weniger Markwirtschaft heisst somit weniger Demokratie.


2 Dinge:

1. Wer sind denn in Deutschland die "Leistungserbringer"?
2. Geschichtskenntnisse grottig; das Beispiel Athen zieht aus verschiedenen Gründen nicht...
_________________
Es reicht bereits den physikalischen Gesetzen und den biologischen Regeln zu unterliegen.
Wir brauchen keine gesellschaftlichen Zwänge, die uns letztendlich zerbrechen.
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