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Erziehung aus atheistischer Perspektive
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phoenix
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Anmeldungsdatum: 26.04.2005
Beiträge: 937

Beitrag(#342952) Verfasst am: 12.09.2005, 14:13    Titel: Erziehung aus atheistischer Perspektive Antworten mit Zitat

Wie gehe ich aus atheistischer Perspektive mit meinem Kind um?

Wenn die Oma stirbt, dann erzählen viele Menschen ihrem Kind, dass "Oma jetzt im Himmel ist", um das Kind zu trösten.

Kinder werden in einer "Als-ob"-Welt aufgezogen, in einer Schutzsphäre, die das Kind nicht mit den vollen Härten des Lebens konfrontiert. (Im Laufe der Jahre wird diese "Sphäre" verlassen und eine Art Desillusionierung tritt ein.)

Wie konstruiere ich diese Schutzsphäre ohne Rückgriff auf ein Gottesbild?


Zur Klarstellung: Ich will damit nicht behaupten, dass Kindererziehung ohne Gott kategorisch ausgeschlossen ist. Nur habe ich zur Zeit keine Ahnung, was ich meinem Kind in der oben geschilderten Situation erzählen würde.
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#342957) Verfasst am: 12.09.2005, 14:19    Titel: Antworten mit Zitat

Ist diese Schutzsphere nötig? Oma hatte ein gutes Leben, hat dich lieb gehabt und ist jetzt nicht mehr da, aber wir erinnern uns an sie und versuchen uns diese oder jene Eigenschaft als Vorbild zu nehmen...
_________________
Storm by Tim Minchin
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impius
registrierter User



Anmeldungsdatum: 27.04.2005
Beiträge: 16

Beitrag(#342960) Verfasst am: 12.09.2005, 14:24    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke, dass - besonders bei Kindern - die Vorstellung wichtig ist.
Wie wär es mit: Sie lebt in unseren Herzen weiter, erst wenn sie dort nicht mehr ist, ist sie wirklich tot.
Und vielleicht auch erklären (gut, schätze ich, dass das sehr schwer ist), dass keine wirklich weiß was "danach" kommt, es ist der Phantasie der Menschen überlassen, wie sie den Tod sehen und darüber denken. Man sollte einfach versuchen, es dem Kind mit gutem Gewissen und kinderfreundlich (ich weiß nicht, ob das mit dem Weiterleben in den Herzen da so gut ist ...) zu erklären, was nicht ganz so einfach ist, doch hauptsache man verdrängt das Thema nicht, das verstört das Kind nur (ich fügs einfach mal an Auf den Arm nehmen )
Vielleicht gibt ja auch die Suchmaschine was raus? ich denke aber, dass sich Kinder nicht mit "sie ist tot und hatte ein schönes Leben" "abwimmeln" lassen, eine ungefähre Vorstellung sollte man ihnen bieten. (da sind die Christen ziemlich gut aus dem Schneider... zwinkern )
Was mir noch einfällt:
Man kann sowas sicher auch gut mit Geschichten machen, ich bin mir recht sicher, dass es da was in der Richtung gibt Smilie


Zuletzt bearbeitet von impius am 12.09.2005, 14:28, insgesamt 3-mal bearbeitet
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caballito
zänkisches Monsterpony



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary

Beitrag(#342961) Verfasst am: 12.09.2005, 14:26    Titel: Antworten mit Zitat

Sie lebt in dir. solange du an sie denkst ...

Ansonsten hat das Tantchen schin recht: Wozu diese Abschirmung?
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caballito
zänkisches Monsterpony



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary

Beitrag(#342969) Verfasst am: 12.09.2005, 14:31    Titel: Antworten mit Zitat

impius hat folgendes geschrieben:
ich denke aber, dass sich Kinder nicht mit "sie ist tot und hatte ein schönes Leben" "abwimmeln" lassen, eine ungefähre Vorstellung sollte man ihnen bieten. (da sind die Christen ziemlich gut aus dem Schneider... zwinkern )


Wo nichts ist, kann man auch keine "ungefähre Vorstellungh" aus dem Ärmel schütteln. Tot ist tot. Und ich sehe keinen Grund, Kinder hier anzulügen, nur weil man ihnen nicht zutraut, die Wahrheit zu verkraften.

Das mit dem "Weiterleben im Herzen" bezieht sich ja auch nichtb auf ein "tatsächliches" Weiterleben der Oma, sondern auf ein (rein virtuelles) Dasein der Oma für das Kind. Es bedeutet eben nicht, dass es der Oma jetzt gut geht, sondern, dass sie für das Kind nicht verloren ist - und das ist es ja, was für das Kind wichtig ist.
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phoenix
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Anmeldungsdatum: 26.04.2005
Beiträge: 937

Beitrag(#342971) Verfasst am: 12.09.2005, 14:35    Titel: Antworten mit Zitat

Dass Kinder Schutz brauchen ist für mich eine Selbstverständlichkeit. Ich würde meinem Neffen zum Beispiel keine Horrofilme zeigen. Die Frage ist wohl, an welchen Stellen Schutz notwendig ist und wann er es nicht ist und darüber hinaus schädlich.

Wenn das Kind die tote Oma im Himmel wähnt, so ist das kurzfristig vielleicht hilfreich, aber in einigen Jahren könnte sich das Kind dann ziemlich verarscht vorkommen. (So ergeht es mir, wenn ich mich daran erinnere, was Erwachsene mir damals zum Thema Gott und die Welt erzählt haben.)
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pyrrhon
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Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#342975) Verfasst am: 12.09.2005, 14:40    Titel: Antworten mit Zitat

Endlich einmal bin ich mit diesem schrecklichen Monsterpony einer Meinung. zynisches Grinsen

Ich halte absolut nichts davon, Kinder anzulügen. Hmm. Vielleicht resultieren diese Märchen, die man Kindern in diesem Zusammenhang erzählt, auch aus einer gewissen Unfähigkeit heraus, ihnen mit Einfühlungsvermögen die Wahrheit zu sagen. Sie mit solchen Geschichtchen abzuspeisen, ist halt viel einfacher als ihnen behutsam die Wahrheit zu erzählen.
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary

Beitrag(#342982) Verfasst am: 12.09.2005, 14:47    Titel: Antworten mit Zitat

viator hat folgendes geschrieben:
Endlich einmal bin ich mit diesem schrecklichen Monsterpony einer Meinung. zynisches Grinsen


Suspekt
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Heike N.
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Beiträge: 26138
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Beitrag(#342984) Verfasst am: 12.09.2005, 14:48    Titel: Antworten mit Zitat

viator hat folgendes geschrieben:
Vielleicht resultieren diese Märchen, die man Kindern in diesem Zusammenhang erzählt, auch aus einer gewissen Unfähigkeit heraus, ihnen mit Einfühlungsvermögen die Wahrheit zu sagen. Sie mit solchen Geschichtchen abzuspeisen, ist halt viel einfacher als ihnen behutsam die Wahrheit zu erzählen.


Denkbar ist auch, dass der Verstorbene, den das Kind sehr geliebt hat, auch von den Eltern sehr geschätzt wurde (ist z.B. der Fall beim Tod eines Familienangehörigen). Eine entsprechende Trauer kann dazu führen, dass man selber gar nicht recht in der Lage ist, einen vernünftigen Umgang mit dieser Tatsache an den Tag zu legen. Mangelnde Empathie muss es also nicht immer sein.

Ich halte auch nichts davon, Kinder über Weihnachtsmänner, Klapperstörche oder Oma auf der Wolke anzulügen.

Allerdings sollte man es sich nicht so leicht machen und Menschen Unfähigkeit zu unterstellen (weiß ich, dass du das nicht getan hat, du hast ebenso eine Möglichkeit in Betracht gezogen).
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pyrrhon
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Anmeldungsdatum: 22.05.2004
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Beitrag(#342995) Verfasst am: 12.09.2005, 14:59    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe in meinem Beitrag automatisch an solche gedacht, die nicht selber betroffen oder von ihrem pneumopsychosomatischen Zustand her grundsätzlich in der Lage sind, ohne wesentliche Einschränkung dem Kind eine angemessene Aufmerksamkeit angedeihen zu lassen. Wenn das nicht der Fall ist, dann ist eine relativ zum jeweiligen Normalzustand suboptimale Erklärung dem Kind gegenüber selbstverständlich entschuldbar, sofern sie nicht doch zu etwas Besserem in der Lage wären.

Kurz gesagt: Heike, Du hast natürlich Recht. zwinkern
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Heike N.
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Beitrag(#343024) Verfasst am: 12.09.2005, 16:05    Titel: Antworten mit Zitat

viator hat folgendes geschrieben:
Ich habe in meinem Beitrag automatisch an solche gedacht, die nicht selber betroffen oder von ihrem pneumopsychosomatischen Zustand her grundsätzlich in der Lage sind, ohne wesentliche Einschränkung dem Kind eine angemessene Aufmerksamkeit angedeihen zu lassen. Wenn das nicht der Fall ist, dann ist eine relativ zum jeweiligen Normalzustand suboptimale Erklärung dem Kind gegenüber selbstverständlich entschuldbar, sofern sie nicht doch zu etwas Besserem in der Lage wären.


Ach so.

Naja, bei der Ausgangsfrage ging es um atheistische Erziehung. Da fallen mir automatisch Eltern oder andere Familienangehörige ein. Jemand, der mit Kindern beruflich zu tun hat, sollte ein entsprechendes pädagogisch wertvolles Auftreten an den Tag legen (*prust* frommer Wunsch, ich weiß).

Ich habe meiner damals noch recht kleinen Tochter auch mal erzählt, dass Tante XY nun im Himmel ist. Einfach aus Hilflosigkeit eben durch emotionale Betroffenheit heraus. Schulterzucken Damals hatte ich aber noch eine andere Einstellung, was Glauben, Religion, der liebe Gott, etc. angeht. Würde mir heute nicht mehr passieren.

Und wichtig ist eben schon das, was Caballito gesagt hat: es geht hier um das Wohlbefinden des Kindes, nicht um das der Oma, der es im vermeintlichen Himmel vermeintlich gut geht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das die Trauer um den Verlust eines geliebten Menschen auch nur in Ansätzen bewältigen lässt. Auch die Vorstellung, dass man sich dort einmal wieder sehen wird, hilft in der aktuellen Situation gar nicht.

Mir hat immer sehr geholfen über den verlorenen Menschen zu sprechen, eine Trauerfeier erfüllt solch ein Bedürfnis, finde ich. "Weißt du noch?". Und dann kann man auch über eine gemeinsam erlebte Situation lachen. Auf diese Art und Weise geht das Andenken, also das "In uns lebt der Mensch weiter", nicht verloren. Aus diesem Grund ärgere ich mich auf jeder christlichen Trauerfeier auf, bei der der Verstorbene bestenfalls zu 20% abgehandelt wird und der Rest religiöser Mumpitz ist. Besonders gut hat mir die säkulare Trauerfeier meiner Ossi-Oma gefallen. Die Trauerrednerin hat sich nahezu eine Stunde lang und zu 100% mit ihr beschäftigt und an sie erinnert.
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sG-haxXxor
Angefressene Katze



Anmeldungsdatum: 03.08.2005
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Beitrag(#343031) Verfasst am: 12.09.2005, 16:30    Titel: Antworten mit Zitat

Es kommt auf das Alter des Kindes an, was man ihm erzählt...
Einem kleinen Kind sollte man die Situation noch irgendwie begreiflich, bildlich klar machen... Beispiel, dass Omma nu im Himmel ist. Kleine Kinder glauben schließlich auch noch an ein Christkind oder den (Coca Cola-) Weihnachtsmann, ohne damit nun religiöses Gedankengut zu vertreten... Es dient einfach dazu den Sachverhalt besser und leichter zu verstehen.
Einem älteren Kind kann man Omas Tod schon realitätsnäher begreiflich machen, ohne dass das Kind die Welt danach überhaupt nicht mehr versteht. Denn das kleine Kind hingegen weiß noch nciht bzw. hat keine Vorstellung davon was der Tod ist.
Darauf sollte man Rücksicht nehmen und dem Kind auf gar keinen Fall von klein auf, atheistisch begründet, sämtliche Illusionen und Wunder nehmen, die ja eigentlich auch einen Atheisten nciht weiter stören sollten, da sie nicht religiös geprägt sind!
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Babyface
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Beitrag(#343032) Verfasst am: 12.09.2005, 16:32    Titel: Antworten mit Zitat

"Die Oma schläft jetzt für immer" finde ich für kleine Kinder nicht schlecht.
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posted by Babyface
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sG-haxXxor
Angefressene Katze



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Beitrag(#343036) Verfasst am: 12.09.2005, 16:37    Titel: Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:
"Die Oma schläft jetzt für immer" finde ich für kleine Kinder nicht schlecht.

Gar nicht gut!
Führt zur Leichenschändung!
Kind bundelt Omma aus um doch noch zu versuchen sie zu wecken!
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Reschi
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Beitrag(#343037) Verfasst am: 12.09.2005, 16:40    Titel: Antworten mit Zitat

Also, ich weiß nicht.

Meine kleine Schwester ist 3 Jahre, was tot sein heißt, weiß sie schon (wenn man ein Gelse erschlägt, oder wenn im Fernsehen wer stirbt), aber gefragt wo der hinkommt hat sie noch nicht.

Bis jetzt hat sie sich begnügt, dass der halt tot ist, aber sie hat noch keinen Tod eines nahen Verwandten mitbekommen.

Also ich bin schon der Meinung, dass man ihnen als Kleinkindern noch die "Himmelsvorstellung" erzählen kann, wenn sie dann größer werden, erfahren sie eh so oder so die Wahrheit.

Mit haben meine Eltern das auch erzählt, und man wird mit dem Verlust eben doch besser fertig, und ich bin auch nicht sauer auf meine Eltern, oder hab mich besonders verarscht gefühlt.

Also imho ist das bei Kleinen schon in Ordung.

Wenns größer sind sagt ma ihnen halt, man weiß nicht wo sie jetzt sind, aber man kann ja vll. hoffen, dass es sowas wie einen Himmel gibt, wo sie jetzt glücklich sind.
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Babyface
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Beiträge: 11519

Beitrag(#343039) Verfasst am: 12.09.2005, 16:41    Titel: Antworten mit Zitat

sG-haxXxor hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
"Die Oma schläft jetzt für immer" finde ich für kleine Kinder nicht schlecht.

Gar nicht gut!
Führt zur Leichenschändung!
Kind bundelt Omma aus um doch noch zu versuchen sie zu wecken!

Dann erklärt man dem Kind eben, dass es in die Hölle kommt, wenn es die Oma ausgräbt. Mit den Augen rollen
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Shadaik
evolviert



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Beitrag(#343040) Verfasst am: 12.09.2005, 16:42    Titel: Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:
"Die Oma schläft jetzt für immer" finde ich für kleine Kinder nicht schlecht.

Hmm, jedes Märchen darf mit "und wenn sie nicht gestorben sind..." enden, aber in der Realität wird nicht gestorben, nur eingeschlafen?
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#343042) Verfasst am: 12.09.2005, 16:45    Titel: Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:
"Die Oma schläft jetzt für immer" finde ich für kleine Kinder nicht schlecht.


Wenn Erwachsene (die doch eher mal abstrakt denken) sich einen Zeitrahmen wie "für immer/bis in alle Ewigkeit" nicht vorstellen können, wie sollen es dann kleine Kinder? Wie lange mag das Kind wohl hoffen, dass Oma wieder aufwacht und zurück kommt?
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Reschi
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Beiträge: 3073

Beitrag(#343043) Verfasst am: 12.09.2005, 16:45    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
"Die Oma schläft jetzt für immer" finde ich für kleine Kinder nicht schlecht.

Hmm, jedes Märchen darf mit "und wenn sie nicht gestorben sind..." enden, aber in der Realität wird nicht gestorben, nur eingeschlafen?


Ja, das mit dem "Einschlafen" halte ich auch nicht für eine besonders gute Idee
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Heike N.
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Beitrag(#343045) Verfasst am: 12.09.2005, 16:47    Titel: Antworten mit Zitat

sG-haxXxor hat folgendes geschrieben:
Kleine Kinder glauben schließlich auch noch an ein Christkind oder den (Coca Cola-) Weihnachtsmann, ohne damit nun religiöses Gedankengut zu vertreten...


Das kommt darauf an, ob man Kindern erzählt hat, dass sie daran glauben sollen...

Zitat:
Es dient einfach dazu den Sachverhalt besser und leichter zu verstehen.


Wie ist denn ein Sachverhalt besser oder leichter zu verstehen, wenn man von falschen Voraussetzungen ausgeht?
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Babyface
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Beiträge: 11519

Beitrag(#343046) Verfasst am: 12.09.2005, 16:49    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
"Die Oma schläft jetzt für immer" finde ich für kleine Kinder nicht schlecht.

Hmm, jedes Märchen darf mit "und wenn sie nicht gestorben sind..." enden, aber in der Realität wird nicht gestorben, nur eingeschlafen?

Die Erklärung mit dem Schlafen knüpft gut an den Erfahrungshorizont des Kindes an. Ich sage ja auch nicht, dass man nicht mehr vom Sterben reden darf, sondern ziehe den Schlaf eher als vergleichbaren Zustand heran, den sich das Kind leicht vorstellen kann.
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#343049) Verfasst am: 12.09.2005, 16:51    Titel: Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
"Die Oma schläft jetzt für immer" finde ich für kleine Kinder nicht schlecht.

Hmm, jedes Märchen darf mit "und wenn sie nicht gestorben sind..." enden, aber in der Realität wird nicht gestorben, nur eingeschlafen?

Die Erklärung mit dem Schlafen knüpft gut an den Erfahrungshorizont des Kindes an. Ich sage ja auch nicht, dass man nicht mehr vom Sterben reden darf, sondern ziehe den Schlaf eher als vergleichbaren Zustand heran, den sich das Kind leicht vorstellen kann.


Kann unter Umständen auch zu Ängsten führen, einzuschlafen (kommen nicht die ewig schlafenden Menschen auf den Friedhof unter die Erde? Was, wenn man jetzt auch einschläft und für immer schlafen muss?) und zu Albträumen...
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vanitas
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Anmeldungsdatum: 28.01.2005
Beiträge: 517
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Beitrag(#343052) Verfasst am: 12.09.2005, 16:56    Titel: Antworten mit Zitat

Also gerade in Punkto Tod habe ich da ganz und garnicht die Erfahrung machen können das Kinder (so fünf bis neun) dazu neigen würden hier metaphysisch zu werden. Obwohl eine Vermutung meinerseits und nur durch wenige Einzelfälle gestützt, habe ich sehr wohl den Eindruck das Kinder sich ein recht pragmatisches Bild vom Tod machen und in dieser Beziehung auch durchaus zu ernsthaften Überlegungen fähig sind. Ich würde auch sagen das hängt stark davon ab in welcher Umgebung ein Kind großgeworden ist. Heutzutage wird die Vorstellung Tod=Himmel eher abstrakter und unglaubwürdiger als Tod=Ende. Dinge die unglaubwürdig sind und die man selbst nicht glaubt, kauft einem aber auch ein Sechsjähriger nicht ab (der Weihnachtsmann ist eine andere Geschichte und im Regelfall wohl genau das: eine Geschichte). Wer Kinder bei Beerdigungen sieht merkt schnell, dass diese eine ganz andere Einstellung zum Tod haben als Erwachsene, zumindest solange sie sich noch nicht an diese angepasst haben (nach meinem Eindruck meist bei Kindern um die 10 Jahre der Fall).

Was wir vielleicht als normal, beruhigend oder die Situation irgendwie erhellend betrachten entspricht viel eher unserer eigenen kulturellen Prägung als dem, was man vielleicht als den natürlichen Normalzustand bezeichnen würde. Kinder nehmen diese Prägung auf und adaptieren sich an sie, dass macht aber eben auch nur dann Sinn, wenn dieses kulturelle Umfeld wirklich da ist und nicht nur "zur Beruhigung" vorgegaukelt wird. Die wenigsten sind dermaßen leichtgläubig (und einfach zu verarschen) wie Wendor.
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sG-haxXxor
Angefressene Katze



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Beiträge: 284
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Beitrag(#343055) Verfasst am: 12.09.2005, 16:59    Titel: Antworten mit Zitat

Reschi hat folgendes geschrieben:
Also, ich weiß nicht.

Meine kleine Schwester ist 3 Jahre, was tot sein heißt, weiß sie schon (wenn man ein Gelse erschlägt, oder wenn im Fernsehen wer stirbt), aber gefragt wo der hinkommt hat sie noch nicht.

Bis jetzt hat sie sich begnügt, dass der halt tot ist, aber sie hat noch keinen Tod eines nahen Verwandten mitbekommen.
[...]


Selbst kleine Kinder wissen schon was der Tod ist! Aber wie du schon richtig sagst ist es etwas komplett anderes wenn das Kind den Tod im direkten Umfeld mitbekommt!
Selbst wir "Älteren" und vermeindlich Aufgeklärten haben ja in einem solchen Falle noch Probleme zu begreifen, dass da auf einmal einer fehlt und nicht mehr da ist...

Ein Kind kann sich das noch viel weniger vorstellen, wie ein Mensch plötzlich aufhören kann zu existieren. In der Situation sollte man das Kind auch Kind sein lassen dürfen und wenn es eben mit der Vorstellung, dass Omma nu im Himmel ihre Plätzchen brät, besser leben/verkraften kann, dann ist das durchaus vertretbar!
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Rasmus
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Beitrag(#343057) Verfasst am: 12.09.2005, 17:00    Titel: Antworten mit Zitat

sG-haxXxor hat folgendes geschrieben:
Es kommt auf das Alter des Kindes an, was man ihm erzählt...
Einem kleinen Kind sollte man die Situation noch irgendwie begreiflich, bildlich klar machen... Beispiel, dass Omma nu im Himmel ist.


Auch von mir die Frage, was denn das Kind da genau begriffen hat. Die Wahrheit wird's ja wohl kaum gewesen sein, oder?

Und wenn das Kind vermeintlich begreifen kann, das es die Oma nie wieder sieht, weil die nun im Himel ist, dann soltle es doch auch nicht schwieriger sei nzu begreifen, daß es sie nie weider sieht, weil sie nunmal tod ist.

Zitat:
Kleine Kinder glauben schließlich auch noch an ein Christkind oder den (Coca Cola-) Weihnachtsmann, ohne damit nun religiöses Gedankengut zu vertreten... Es dient einfach dazu den Sachverhalt besser und leichter zu verstehen.


Welchen Sachverhalt erklärt den der Weihnachstmann besser als welche alternative Erklärung?

Zitat:
Einem älteren Kind kann man Omas Tod schon realitätsnäher begreiflich machen, ohne dass das Kind die Welt danach überhaupt nicht mehr versteht. Denn das kleine Kind hingegen weiß noch nciht bzw. hat keine Vorstellung davon was der Tod ist.


Also, weil ein kleines Kind nichts über den Tod weiß, soll man ihm auch nichts davon erzählen. Wenn das Kind dan nälter ist, hat es eine Vorstellung vom Tod und dann kann man plötzlich darüber reden?

Stellt sich mir die Frage, zu welchem gennauen Zeitpunkt und wie genau das Kind auf einmal eine Vorstellung vom Tod entwickelt - wenn ja keiner darüber spricht; und ob man nicht auch mit einem kleinen Kind darüber reden könnte, wenn es denn bloß schon um de Tod wüsste ...

Zitat:
Darauf sollte man Rücksicht nehmen und dem Kind auf gar keinen Fall von klein auf, atheistisch begründet, sämtliche Illusionen und Wunder nehmen, die ja eigentlich auch einen Atheisten nciht weiter stören sollten, da sie nicht religiös geprägt sind!


Welche Wunder meinst Du?

Und wenn man die dem Kind so enfachn hemen kann, sollte man sie dann nicht ehrlicherweise als "Lügen" bezeichnen?

Rasmus.
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caballito
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Beitrag(#343062) Verfasst am: 12.09.2005, 17:05    Titel: Antworten mit Zitat

sG-haxXxor hat folgendes geschrieben:

Einem kleinen Kind sollte man die Situation noch irgendwie begreiflich, bildlich klar machen... Beispiel, dass Omma nu im Himmel ist. Kleine Kinder glauben schließlich auch noch an ein Christkind oder den (Coca Cola-) Weihnachtsmann, ohne damit nun religiöses Gedankengut zu vertreten... Es dient einfach dazu den Sachverhalt besser und leichter zu verstehen.


Inwieweit fördert eine sachlich falsche Darstellung das Verständnis? Und nur weil veile Kinder ans Christkind glauben, heißt das noch lange nicht, dass das gut ist. Und ob tatsächlcih so viele an den Coca-Cola-Weihnachtsmann glauben?

Nix gegen Märchen, aber es sollte klar sein, dass es welche sind.
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Kommissar Plattfuß
Rüpel



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Beitrag(#343063) Verfasst am: 12.09.2005, 17:05    Titel: Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:
Die Erklärung mit dem Schlafen knüpft gut an den Erfahrungshorizont des Kindes an..


Als ob es irgend ein Kind gäbe, das nicht wüsste, was der Tod bedeutet. Mit den Augen rollen
Das Beispiel der erschlagenen Mücke wurde ja schon genannt. Wenn einem Kind gesagt wird, die Oma sei tot, dann weiß es doch ganz genau, dass sie jetzt nicht mehr wieder kommt, -tot eben. Dann ist das Kind traurig, aber das ist halt so wenn jemand stirbt den man gern hatte. Da kann man mit Lügen auch nichts dran ändern ... Schulterzucken
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caballito
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Beitrag(#343067) Verfasst am: 12.09.2005, 17:07    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
sG-haxXxor hat folgendes geschrieben:
Kleine Kinder glauben schließlich auch noch an ein Christkind oder den (Coca Cola-) Weihnachtsmann, ohne damit nun religiöses Gedankengut zu vertreten...


Das kommt darauf an, ob man Kindern erzählt hat, dass sie daran glauben sollen...

Zitat:
Es dient einfach dazu den Sachverhalt besser und leichter zu verstehen.


Wie ist denn ein Sachverhalt besser oder leichter zu verstehen, wenn man von falschen Voraussetzungen ausgeht?


Du warst schneller ...
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caballito
zänkisches Monsterpony



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#343076) Verfasst am: 12.09.2005, 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

sG-haxXxor hat folgendes geschrieben:
In der Situation sollte man das Kind auch Kind sein lassen dürfen und wenn es eben mit der Vorstellung, dass Omma nu im Himmel ihre Plätzchen brät, besser leben/verkraften kann, dann ist das durchaus vertretbar!


Und woher weiß man, dass es das besser verkraftet? Ist dieses "Kind sein", dass man das Kind lassen soll, wirklich das, was eben in der Natur des Kindes liegt, oder nicht doch eher das, was du dir vorstellst, wie ein Kind zu sein habe?
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
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Beitrag(#343092) Verfasst am: 12.09.2005, 17:29    Titel: Antworten mit Zitat

vanitas hat folgendes geschrieben:
Also gerade in Punkto Tod habe ich da ganz und garnicht die Erfahrung machen können das Kinder (so fünf bis neun) dazu neigen würden hier metaphysisch zu werden. Obwohl eine Vermutung meinerseits und nur durch wenige Einzelfälle gestützt, habe ich sehr wohl den Eindruck das Kinder sich ein recht pragmatisches Bild vom Tod machen und in dieser Beziehung auch durchaus zu ernsthaften Überlegungen fähig sind. Ich würde auch sagen das hängt stark davon ab in welcher Umgebung ein Kind großgeworden ist. Heutzutage wird die Vorstellung Tod=Himmel eher abstrakter und unglaubwürdiger als Tod=Ende. Dinge die unglaubwürdig sind und die man selbst nicht glaubt, kauft einem aber auch ein Sechsjähriger nicht ab (der Weihnachtsmann ist eine andere Geschichte und im Regelfall wohl genau das: eine Geschichte). Wer Kinder bei Beerdigungen sieht merkt schnell, dass diese eine ganz andere Einstellung zum Tod haben als Erwachsene, zumindest solange sie sich noch nicht an diese angepasst haben (nach meinem Eindruck meist bei Kindern um die 10 Jahre der Fall).

Was wir vielleicht als normal, beruhigend oder die Situation irgendwie erhellend betrachten entspricht viel eher unserer eigenen kulturellen Prägung als dem, was man vielleicht als den natürlichen Normalzustand bezeichnen würde. Kinder nehmen diese Prägung auf und adaptieren sich an sie, dass macht aber eben auch nur dann Sinn, wenn dieses kulturelle Umfeld wirklich da ist und nicht nur "zur Beruhigung" vorgegaukelt wird. Die wenigsten sind dermaßen leichtgläubig (und einfach zu verarschen) wie Wendor.


Sehr schöner Beitrag, genau meine Meinung.
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