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Gerechte Strafe ohne Schuld (Wenn der Untergebene ein Problem hat)
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Wie kann in dieser Lage Gerechtigkeit geschaffen werden?
Schuld des Untergebenen erfordert Strafe, unabhängig von freiem Willen des Untergebenen
4%
 4%  [ 1 ]
Schuld des Untergebenen erforderte Strafe, jedoch ist hier keiner würdig, diese auszuüben. Freispruch.
0%
 0%  [ 0 ]
Freispruch mangels freien Willens. Schuld existiert nicht.
22%
 22%  [ 5 ]
Schuld existiert, jedoch Gerechtigkeit kann nicht hergestellt werden. Keine Strafe, kein Freispruch.
4%
 4%  [ 1 ]
Schuld existiert nicht, Gerechtigkeit kann nicht hergestellt werden. Keine Strafe, Freispruch.
22%
 22%  [ 5 ]
Schuld existiert nicht, Gerechtigkeit erfordert trotzdem Strafe. (Bitte begründen!)
4%
 4%  [ 1 ]
Andere Antwort. (Bitte begründen!)
40%
 40%  [ 9 ]
Stimmen insgesamt : 22

Autor Nachricht
Hans Derber
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 343

Beitrag(#311620) Verfasst am: 05.07.2005, 10:15    Titel: Gerechte Strafe ohne Schuld (Wenn der Untergebene ein Problem hat) Antworten mit Zitat

Wenn der Vorgesetzte den Untergebenen schickt, um eine Besorgung zu machen, und der Untergebene begegnet unterwegs einem anderen Vorgesetzten, der ihm ebenfalls einen Auftrag gibt. Der erste Vorgesetzte hat dem Untergebenen aber angeordnet, so schnell wie möglich die Besorgung auszuführen, und dann sofort zurückzukommen. Der zweite Vorgesetzte besteht aber darauf, dass sein Auftrag sofort ausgeführt wird.

Wenn nun der Untergebene dem ersten Vorgesetzten gehorcht, so muss er dem zweiten Vorgesetzten nicht gehorchen, und das darf er nicht. Tut er aber, was der zweite Vorgesetzte sagt, so kann er dem ersten Vorgesetzten nicht gehorchen, und das darf er auch nicht.
Wie er es macht, macht er es also falsch. So bekommt er, egal, was er tut, in jedem Falle Schläge, und zwar zu recht, denn er hat ja falsch gehandelt.

So ist das also ein Dilemma für den Untergebenen, das er selbst ja nicht lösen kann. Und der Vorgesetzte kann das auch nicht lösen, denn es ist ja nicht die Aufgabe eines Vorgesetzten, sich die Sorge um das Problem des Untergebeben zu machen, sondern umgekehrt sollte sich der Untergebene um den Vorgesetzten sorgen. Da kann er sich aber nur um einen von beiden sorgen, obwohl er sich doch um beide sorgen sollte. Der Untergebene hat so also ein Problem.


Zuletzt bearbeitet von Hans Derber am 05.07.2005, 14:21, insgesamt 5-mal bearbeitet
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#311624) Verfasst am: 05.07.2005, 10:24    Titel: Re: Wenn der Untergebene ein Problem hat Antworten mit Zitat

Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Der Untergebene hat so also ein Problem.


Das Zaubermittel heiszt "Kommunikation".
_________________
"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#311625) Verfasst am: 05.07.2005, 10:26    Titel: Re: Wenn der Untergebene ein Problem hat Antworten mit Zitat

Ist ja schon gut...
_________________
Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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pyrrhon
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#311626) Verfasst am: 05.07.2005, 10:26    Titel: Re: Wenn der Untergebene ein Problem hat Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Der Untergebene hat so also ein Problem.


Das Zaubermittel heiszt "Kommunikation".


In Hans Derbers Geschichterl, so kommt es mir vor,
spielt der Untergebene eher die Rolle eines Sklaven.
Der hat nicht einfach ohne Erlaubnis zu sprechen.
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44645

Beitrag(#311627) Verfasst am: 05.07.2005, 10:29    Titel: Re: Wenn der Untergebene ein Problem hat Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Der Untergebene hat so also ein Problem.


Das Zaubermittel heisst "Kommunikation".


Und die ist nur auf gleicher hierarchischer Ebene möglich...

http://de.wikipedia.org/wiki/Snafu
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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pyrrhon
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#311628) Verfasst am: 05.07.2005, 10:34    Titel: Re: Wenn der Untergebene ein Problem hat Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Der Untergebene hat so also ein Problem.


Das Zaubermittel heisst "Kommunikation".


Und die ist nur auf gleicher hierarchischer Ebene möglich...

http://de.wikipedia.org/wiki/Snafu


Das ist Quark ohne Sahne! Selbst bei Deinem geliebten Toni Wilson heißt es:

Effektive Kommunikation ist nur auf gleicher hierarchischer Basis möglich.
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44645

Beitrag(#311631) Verfasst am: 05.07.2005, 10:35    Titel: Re: Wenn der Untergebene ein Problem hat Antworten mit Zitat

viator hat folgendes geschrieben:
Selbst bei Deinem geliebten Toni Wilson heißt es


Toni? Wer ist Toni?

viator hat folgendes geschrieben:
Effektive Kommunikation ist nur auf gleicher hierarchischer Basis möglich.


Ach, es gibt 'uneffektive Kommunikation'?

Wenn auch nur einer der Vorgesetzten nicht zuhört, bekommt der Angestellte trotzdem Rüffel.
Eine Kommunikation funktioniert eben nur, wenn beide 'mitmachen'.
_________________
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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moritura
pan narrans



Anmeldungsdatum: 01.12.2003
Beiträge: 1358
Wohnort: Berlin

Beitrag(#311633) Verfasst am: 05.07.2005, 10:38    Titel: auch Vorgesetzte haben eine Hierarchie Antworten mit Zitat

In heutigen Unternehmen haben Vorgesetzte eine Hierarchie.

D.h. ist Nr. 2 niedriger als Nr. 1 (oder gar nicht für einen zuständig), weisst man Nr. 2 daraufhin, das man leider seinen Auftrag nicht ausführten kann, da der Auftrag von Nr. 1 vorrangig ist.

ist Nr. 2 höher macht man seinen Auftrag zuerst (nachdem man Nr. 2 vom Auftrag von Nr. 1 in Kenntnis gesetzt hat, und Nr. 2 trotzdem auf vorrangiger Erledigung seines Auftrages besteht)
und setzt im Nachhinein Nr. 1 davon in Kenntnis, das man seinen Auftrag leider verschieben musste, weil Nr. 2 dies so befohlen hat.

Das ist aber gar nicht so kompliziert, wie es sich vielleicht anhört. Das hat man ganz schnell drauf.

Zitat:
Und der Vorgesetzte kann das auch nicht lösen, denn es ist ja nicht die Aufgabe eines Vorgesetzten, sich die Sorge um das Problem des Untergebeben zu machen, sondern umgekehrt sollte sich der Untergebene um den Vorgesetzten sorgen.


Und so eine Einstellung kann für den Vorgesetzten dazu führen, das er ziemlich bald nicht mehr Vorgestetzter ist.

Das Dilemma mag noch zur industriellen Revolution ein solches gewesen sein, aber das dies kein produktives Verhalten ist, ist heute eigentlich Allgemeinwissen.

(Sollte es bei deinem Arbeitgeber dennoch so zugehen, such dir einen neuen Job. Die Firma hält sich nicht lange.)
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pyrrhon
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#311634) Verfasst am: 05.07.2005, 10:39    Titel: Re: Wenn der Untergebene ein Problem hat Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
viator hat folgendes geschrieben:
Selbst bei Deinem geliebten Toni Wilson heißt es


Toni? Wer ist Toni?


Robert Anton Wilson.

Toni ist die Kurzform von Anton.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
viator hat folgendes geschrieben:
Effektive Kommunikation ist nur auf gleicher hierarchischer Basis möglich.


Ach, es gibt 'uneffektive Kommunikation'?


Ich habe Deinen Wilson zitiert.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wenn auch nur einer der Vorgesetzten nicht zuhört, bekommt der Angestellte trotzdem Rüffel.
Eine Kommunikation funktioniert eben nur, wenn beide 'mitmachen'.


Ein Sklaventreiber ist nicht auf derselben hierarchischen Ebene wie sein Sklave. Trotzdem findet Kommunikation statt, wenn der Sklaventreiber seinem Sklaven Befehle gibt. Und die ist dann auch noch effizient, denn wenn der Sklave nicht gehorcht, gibt es Hiebe. zwinkern
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DerManfred
ranglos



Anmeldungsdatum: 11.06.2004
Beiträge: 1082
Wohnort: Wien

Beitrag(#311638) Verfasst am: 05.07.2005, 11:07    Titel: Re: auch Vorgesetzte haben eine Hierarchie Antworten mit Zitat

moritura hat folgendes geschrieben:
In heutigen Unternehmen haben Vorgesetzte eine Hierarchie.

D.h. ist Nr. 2 niedriger als Nr. 1 (oder gar nicht für einen zuständig), weisst man Nr. 2 daraufhin, das man leider seinen Auftrag nicht ausführten kann, da der Auftrag von Nr. 1 vorrangig ist.

ist Nr. 2 höher macht man seinen Auftrag zuerst (nachdem man Nr. 2 vom Auftrag von Nr. 1 in Kenntnis gesetzt hat, und Nr. 2 trotzdem auf vorrangiger Erledigung seines Auftrages besteht)
und setzt im Nachhinein Nr. 1 davon in Kenntnis, das man seinen Auftrag leider verschieben musste, weil Nr. 2 dies so befohlen hat.

Das ist aber gar nicht so kompliziert, wie es sich vielleicht anhört. Das hat man ganz schnell drauf.

Zitat:
Und der Vorgesetzte kann das auch nicht lösen, denn es ist ja nicht die Aufgabe eines Vorgesetzten, sich die Sorge um das Problem des Untergebeben zu machen, sondern umgekehrt sollte sich der Untergebene um den Vorgesetzten sorgen.


Und so eine Einstellung kann für den Vorgesetzten dazu führen, das er ziemlich bald nicht mehr Vorgestetzter ist.

Das Dilemma mag noch zur industriellen Revolution ein solches gewesen sein, aber das dies kein produktives Verhalten ist, ist heute eigentlich Allgemeinwissen.

(Sollte es bei deinem Arbeitgeber dennoch so zugehen, such dir einen neuen Job. Die Firma hält sich nicht lange.)


Tja... Die Freiheit der Untergebenen...

produktiv ist immer das was der vorgesetze bestimmt. dein geschilderter ablauf ist reines wunschdenken, denn es würde heissen, dass der Untergebene recht bekommt, und das darf auf keinen fall sein:
Der ablauf wird sich so gestalten: Die beiden Vorgesetzten kommen überein, dass sie besser kommunizieren sollten, und der untergebene bekommt eine auf den deckel, weil er gedacht hat. Und denken ist nicht seine aufgabe, seine aufgabe ist befehle auszuführen:
dazu zitat eines freundes von mir (besitzer einer firma mit 120 ausgebeuteten):
"wenn ich nur schon von einem arbeiter höre: Ich hab mir gedacht.."
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44645

Beitrag(#311639) Verfasst am: 05.07.2005, 11:07    Titel: Re: Wenn der Untergebene ein Problem hat Antworten mit Zitat

viator hat folgendes geschrieben:
Ein Sklaventreiber ist nicht auf derselben hierarchischen Ebene wie sein Sklave. Trotzdem findet Kommunikation statt, wenn der Sklaventreiber seinem Sklaven Befehle gibt. Und die ist dann auch noch effizient, denn wenn der Sklave nicht gehorcht, gibt es Hiebe. zwinkern


Und wie hilft das in der oben beschriebenen Situation weiter?
_________________
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#311655) Verfasst am: 05.07.2005, 11:49    Titel: Re: Wenn der Untergebene ein Problem hat Antworten mit Zitat

viator hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Der Untergebene hat so also ein Problem.


Das Zaubermittel heisst "Kommunikation".


Und die ist nur auf gleicher hierarchischer Ebene möglich...

http://de.wikipedia.org/wiki/Snafu


Das ist Quark ohne Sahne! Selbst bei Deinem geliebten Toni Wilson heißt es:

Effektive Kommunikation ist nur auf gleicher hierarchischer Basis möglich.

Was versteht Wilson unter "effektiv"?

Mient er
a) einen Effekt habend oder
b) effizient, also "sehr effektiv"
_________________
Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44645

Beitrag(#311656) Verfasst am: 05.07.2005, 11:53    Titel: Re: Wenn der Untergebene ein Problem hat Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Was versteht Wilson unter "effektiv"?

Mient er
a) einen Effekt habend oder
b) effizient, also "sehr effektiv"


Verdammt gute Frage. Mr. Green

Einen Effekt hat ja 'alles' irgendwie.
Ich denke, er meint "die gewünschte Information bestmöglich übertragend". Also so, dass sie auch tatsächlich ankommt. Also quasi "sehr effektiv". Mr. Green
_________________
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Graf Zahl
untot



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7040
Wohnort: Universum

Beitrag(#311663) Verfasst am: 05.07.2005, 12:10    Titel: Re: Wenn der Untergebene ein Problem hat Antworten mit Zitat

Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Wenn der Vorgesetzte den Untergebenen schickt, um eine Besorgung zu machen, und der Untergebene begegnet unterwegs einem anderen Vorgesetzten, der ihm ebenfalls einen Auftrag gibt. Der erste Vorgesetzte hat dem Untergebenen aber angeordnet, so schnell wie möglich die Besorgung auszuführen, und dann sofort zurückzukommen. Der zweite Vorgesetzte besteht aber darauf, dass sein Auftrag sofort ausgeführt wird.

Wenn nun der Untergebene dem ersten Vorgesetzten gehorcht, so muss er dem zweiten Vorgesetzten nicht gehorchen, und das darf er nicht. Tut er aber, was der zweite Vorgesetzte sagt, so kann er dem ersten Vorgesetzten nicht gehorchen, und das darf er auch nicht.
Wie er es macht, macht er es also falsch. So bekommt er, egal, was er tut, in jedem Falle Schläge, und zwar zu recht, denn er hat ja falsch gehandelt.

So ist das also ein Dilemma für den Untergebenen, das er selbst ja nicht lösen kann. Und der Vorgesetzte kann das auch nicht lösen, denn es ist ja nicht die Aufgabe eines Vorgesetzten, sich die Sorge um das Problem des Untergebeben zu machen, sondern umgekehrt sollte sich der Untergebene um den Vorgesetzten sorgen. Da kann er sich aber nur um einen von beiden sorgen, obwohl er sich doch um beide sorgen sollte. Der Untergebene hat so also ein Problem.


Die Lösung zu diesem Dilemma lautet Selbständigkeit. Lachen
_________________
42
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Hans Derber
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 343

Beitrag(#311672) Verfasst am: 05.07.2005, 12:34    Titel: Antworten mit Zitat

Update: Umfrage hinzugefügt!
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GermanHeretic
Individualoptimist & Kulturpessimist



Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#311677) Verfasst am: 05.07.2005, 12:55    Titel: Re: Mit Umfrage: Wenn der Untergebene ein Problem hat Antworten mit Zitat

Was für ein Krampf.
Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Und der Vorgesetzte kann das auch nicht lösen, denn es ist ja nicht die Aufgabe eines Vorgesetzten, sich die Sorge um das Problem des Untergebeben zu machen, sondern umgekehrt sollte sich der Untergebene um den Vorgesetzten sorgen.

Ein guter Vorgesetzter macht sich Sorgen um Probleme seiner Untergebenen. Das ist eine seiner Aufgaben.
_________________
"Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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Jan
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Anmeldungsdatum: 29.10.2004
Beiträge: 440

Beitrag(#311683) Verfasst am: 05.07.2005, 13:07    Titel: Antworten mit Zitat

Ganz einfach: Der Untergebene geht ein Bier trinken, und erzählt hinterher Vorgesetztem 1 er hätte leider keine Zeit gehabt, da er einen dringenden Auftrag für Vorgesetzten 2 erledigen musste, und Vorgesetztem 2 er habe leider einen dringenden Auftrag für Vorgesetzten 1 erledigen müssen. Offenbar können die beiden Vorgesetzten sich ja nicht absprechen, also fällt nie auf was der Untergebene eigentlich gemacht hat. (Es sei denn er hat ein Bierchen zu viel getrunken Smilie)
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Heike N.
wundert gar nix mehr



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Beitrag(#311693) Verfasst am: 05.07.2005, 13:24    Titel: Antworten mit Zitat

Das nennt man heutzutage Mitarbeiter. Der Unterschied zum Untergebenen ist wohl selbsterklärend, sowohl in Bezug auf den Teamleiter als auch im Selbstverständnis des Mitarbeiters.

Ein Arbeitnehmer, der nicht in der Lage ist, selbständig zu handeln (und Blödsinniges von Sinnigem nicht unterscheiden kann), wird die Probezeit kaum überstehen. Alles, was missverständlich ist oder logistisch nicht zu bewältigen ist, sollte man mit Vorgesetzten abklären. Funktioniert das nicht, kann man sich vertrauensvoll an den Betriebsrat wenden.
_________________
God is Santa Claus for adults

Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Hans Derber
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 343

Beitrag(#311719) Verfasst am: 05.07.2005, 14:17    Titel: Antworten mit Zitat

Wie ich aus den Antworten ersehe, ist es mir mit dem geschilderten Fallbeispiel nicht gelungen, richtig deutlich zu machen, um welche grundsätzliche ethische Frage es mir geht.
Ich wollte nämlich mit diesem Beispiel aufzeigen:
Es gibt Situationen, in denen es ethisch geboten ist, eine Strafe auszuüben, um die Gerechtigkeit wieder herzustellen, obwohl beim Bestraften keine Schuld vorliegt.
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#311723) Verfasst am: 05.07.2005, 14:20    Titel: Antworten mit Zitat

Hans Derber hat folgendes geschrieben:

Es gibt Situationen, in denen es ethisch geboten ist, eine Strafe auszuüben, um die Gerechtigkeit wieder herzustellen, obwohl beim Bestraften keine Schuld vorliegt.

Nö ist es nicht.
_________________
Trish:(
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44645

Beitrag(#311724) Verfasst am: 05.07.2005, 14:21    Titel: Antworten mit Zitat

Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Es gibt Situationen, in denen es ethisch geboten ist, eine Strafe auszuüben, um die Gerechtigkeit wieder herzustellen, obwohl beim Bestraften keine Schuld vorliegt.


Wieso sollte es ethisch sein, den Untergebenen in der Situation zu bestrafen?
Das musst du mir erklären?
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Hans Derber
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 343

Beitrag(#311726) Verfasst am: 05.07.2005, 14:22    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Es gibt Situationen, in denen es ethisch geboten ist, eine Strafe auszuüben, um die Gerechtigkeit wieder herzustellen, obwohl beim Bestraften keine Schuld vorliegt.


Wieso sollte es ethisch sein, den Untergebenen in der Situation zu bestrafen?
Das musst du mir erklären?

Weil die Pflichterfüllung verletzt wurde. Dies ist eine Ungerechtigkeit, die Strafe erfordert, um die Gerechtigkeit wieder herzustellen. Deshalb muss der Untergebene bestraft werden. Jedoch trifft ihn keine Schuld, denn er konnte ja nicht anders handeln.
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#311728) Verfasst am: 05.07.2005, 14:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Es gibt Situationen, in denen es ethisch geboten ist, eine Strafe auszuüben, um die Gerechtigkeit wieder herzustellen, obwohl beim Bestraften keine Schuld vorliegt.


Wieso sollte es ethisch sein, den Untergebenen in der Situation zu bestrafen?
Das musst du mir erklären?

Weil die Pflichterfüllung verletzt wurde. Dies ist eine Ungerechtigkeit, die Strafe erfordert, um die Gerechtigkeit wieder herzustellen. Deshalb muss der Untergebene bestraft werden. Jedoch trifft ihn keine Schuld, denn er konnte ja nicht anders handeln.

Hmm wieviele Denkfehler passen in einen Satz?
_________________
Trish:(
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44645

Beitrag(#311730) Verfasst am: 05.07.2005, 14:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Weil die Pflichterfüllung verletzt wurde.


Ich könnte erwidern, das ganze System von 'Vorgesetzten' und 'Untergebenen' sei als Ganzes unrechtmäßig, wenn nicht sogar ungerecht. Außerdem ist es offensichtlich unpraktikabel.

Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Dies ist eine Ungerechtigkeit, die Strafe erfordert, um die Gerechtigkeit wieder herzustellen.


Gerechtigkeit ist ein Diener.

Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Deshalb muss der Untergebene bestraft werden.


Nein, die Vorgesetzten. Und zwar am Besten vom Untergebenen.
_________________
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Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 05.07.2005, 14:28, insgesamt einmal bearbeitet
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Blaubär
Höhlenbewohner



Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 1133
Wohnort: Mainufer

Beitrag(#311732) Verfasst am: 05.07.2005, 14:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Weil die Pflichterfüllung verletzt wurde. Dies ist eine Ungerechtigkeit, die Strafe erfordert, um die Gerechtigkeit wieder herzustellen. Deshalb muss der Untergebene bestraft werden. Jedoch trifft ihn keine Schuld, denn er konnte ja nicht anders handeln.


Was ist denn das für ein Geschwurbel? Am Kopf kratzen
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Hans Derber
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 343

Beitrag(#311735) Verfasst am: 05.07.2005, 14:37    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Weil die Pflichterfüllung verletzt wurde.


Ich könnte erwidern, das ganze System von 'Vorgesetzten' und 'Untergebenen' sei als Ganzes unrechtmäßig, wenn nicht sogar ungerecht. Außerdem ist es offensichtlich unpraktikabel.

Dann gäbe es nur noch exakt gleichgestellte, und keiner dürfte dem anderen mehr etwas sagen. Dann hätte keiner mehr Pflichten, alle hätten nur noch Rechte. Im Urwald wäre dies vielleicht möglich, aber ein Gemeinwesen könnte so nicht bestehen.
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Dies ist eine Ungerechtigkeit, die Strafe erfordert, um die Gerechtigkeit wieder herzustellen.


Gerechtigkeit ist ein Diener.

Aber nein! Gerechtigkeit ist ein übergeordnetes Ordnungsprinzip!
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Hans Derber hat folgendes geschrieben:
Deshalb muss der Untergebene bestraft werden.


Nein, die Vorgesetzten. Und zwar am Besten vom Untergebenen.

Wie kann ein Untergebener einen Vorgesetzten bestrafen? Wenn er es täte, wäre es entweder unlegitime Gewalt, oder im Falle der Legitimität wäre der Untergebene selbst der Vorgesetzte geworden und der ehemals Vorgesetzte wäre nun der Untergebene.
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Blaubär
Höhlenbewohner



Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 1133
Wohnort: Mainufer

Beitrag(#311736) Verfasst am: 05.07.2005, 14:37    Titel: Antworten mit Zitat

Ich war übrigens mal in einer ähnlichen Situation. Ist schon lange her, als ich mal Praktikant in einem Betrieb war. Mein direkter Vorgesetzter hatte mir einen Auftrag erteilt, ein anderer, kein direkter Vorgesetzter, aber in der Hierarchie höher stehend als ersterer, gleich darauf einen anderen Auftrag. Ich weiß nicht mehr, ob ich ihn auf das Dilemma hingewiesen habe. Jedenfalls habe ich mich nach dem gerichtet, was der "Ranghöhere" angeordnet hatte. Später gab es dann zwischen diesen beiden diesbezüglich einen Kompetenzstreit. Mir selber sind aus der Sache keine Nachteile entstanden, bestraft wurde ich auch nicht.

Schulterzucken
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Hans Derber
als Doppelnick gesperrt



Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 343

Beitrag(#311737) Verfasst am: 05.07.2005, 14:39    Titel: Antworten mit Zitat

Blaubär hat folgendes geschrieben:
Ich war übrigens mal in einer ähnlichen Situation. Ist schon lange her, als ich mal Praktikant in einem Betrieb war. Mein direkter Vorgesetzter hatte mir einen Auftrag erteilt, ein anderer, kein direkter Vorgesetzter, aber in der Hierarchie höher stehend als ersterer, gleich darauf einen anderen Auftrag. Ich weiß nicht mehr, ob ich ihn auf das Dilemma hingewiesen habe. Jedenfalls habe ich mich nach dem gerichtet, was der "Ranghöhere" angeordnet hatte. Später gab es dann zwischen diesen beiden diesbezüglich einen Kompetenzstreit. Mir selber sind aus der Sache keine Nachteile entstanden, bestraft wurde ich auch nicht.

Schulterzucken

Dass du der Strafe entgangen bist, sei dir vergönnt. Aber der Schaden, der aus der Situation entstanden ist, ist doch offensichtlich: Autoritätsverlust der Vorgesetzten.
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Ralf Rudolfy
Auf eigenen Wunsch deaktiviert.



Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#311738) Verfasst am: 05.07.2005, 14:40    Titel: Antworten mit Zitat

Ich sehe in der geschilderten Situation schlicht eine lausige Organisation, bei der es offenbar keine klar festgelegten Kompetenzen und Weisungsgefugnisse gibt.
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Hans Derber
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 343

Beitrag(#311744) Verfasst am: 05.07.2005, 14:45    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Ich sehe in der geschilderten Situation schlicht eine lausige Organisation, bei der es offenbar keine klar festgelegten Kompetenzen und Weisungsgefugnisse gibt.

Dies Weisungsbefugnis kann in modernen Organisationen nicht für alle Umstände eindeutig im voraus festgelegt werden. Selbst bei der Bundeswehr gibt es mögliche Konfliktsituationen, z.B. wenn ein Unteroffizier einem Fähnrich gegenüber als Vorgesetzter gegenübertritt (z.B. als Fahrlehrer).
Lediglich die Sklaverei legt immer eindeutige Verhältnisse fest, denn man kan nur Sklave eines Herren sein. Aber das wollen wir ja nicht.
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