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Der Mensch muss Kriege fechten.
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Finril
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Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 1270

Beitrag(#351953) Verfasst am: 30.09.2005, 18:22    Titel: Der Mensch muss Kriege fechten. Antworten mit Zitat

Zitat:
Der Mensch MUSS Kriege fechten

Denn es liegt in der Natur des Menschens, dass er kriegerisch aktiv ist, sei es denn in kleineren Stammeskriegen oder in Weltkriegen.

Es kann auf der Erde keine 1.000 Jahre ohne Krieg geben.



Dieser Meinung bin ich, denn der Mensch hat schon immer Kriege fechten und sollte eine ganze Generation ohne Krieg aufwachsen, so wird diese langsam wieder Kriegslustig.


Dann los präsentiert mir eure Meinungen


PS: Hätte es vielleicht auch ins Forum "Weltanschauungen" geschrieben, doch ich fande es passender in diesem hier. Wenn ich es im falschen Forum gepostet habe, verschiebt es einfach.
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Ein Geist wer seine Pflichten nicht erfüllt kann nicht frei sein.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#351956) Verfasst am: 30.09.2005, 18:27    Titel: Antworten mit Zitat

So einiges "liegt in der Natur". Auch z.B. Betrug, Vergewaltigung, Artensterben. Aber auch der Wunsch nach Frieden. Und die Fähigkeit, die Natur zu ändern.
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#351961) Verfasst am: 30.09.2005, 18:39    Titel: Re: Der Mensch muss Kriege fechten. Antworten mit Zitat

Finril hat folgendes geschrieben:
Denn es liegt in der Natur des Menschens [...]


Ich weiss nicht. Ich glaube kaum, dass es an dem Menschen etwas gibt, was 'an sich' betrachtet werden kann.
(Also eine 'menschliche Natur'. Vermutlich spielst du auf die Gene an, aber es hat ja auch nicht jeder Mensch die selben Gene...)

Eher würde ich fragen, welche Umstände (Bedingungen) zusammenkommen müssen, damit eine bestimmte Situation entsteht (möglich wird)...
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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IvanDrago
Ösifreund und Pendler zwischen den Welten



Anmeldungsdatum: 18.07.2005
Beiträge: 2876

Beitrag(#352003) Verfasst am: 30.09.2005, 19:22    Titel: Antworten mit Zitat

Tja, vielleicht muss man das ganze auch gesellschaftswissenschaftlich betrachten, und mit etwas Optimismus gibt es vielleicht eine Stufe der Entwicklung, an dem der ganze Schrecken vorbeigeht, die sogenannte "pazifistische Phase".

Für diese meine hoffnungsfrohe These spricht das wir demnächst ganz andere Problem bekommen werden, diese wiederum führen den Menschen wieder an seinen Ursprung zurück, schweissen zusammen und befähigen zu friedlicher Kooperation: (Bsp: USA-Nordkorea/Iran, wenn was passiert)

zusammen "gegen" den übermächtigen "Feind", die Natur!!!

Das der Mensch selber so saudumm, ignorant, nennen wir es völlig verblödet ist und sich diesen "Feind" erst wieder selber gemacht hat, nachdem er ihn längst gebändigt und als allerbesten "Freund" erkannt hatte, ist natürlich ein anderes Thema...
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Heike N. meint: "IvanDrago for President!"

Faszination braucht keine höhere Macht.
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Critic
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16341
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#352101) Verfasst am: 30.09.2005, 23:42    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
"Es ist dem Menschen aufbehalten, den Menschen zu erwürgen ... Der Krieg ist es, der das Urtheil vollstrecken wird. - Hören Sie nicht, wie die Erde schreit und Blut verlangt? Das Blut der Thiere genügt ihr nicht, auch nicht das Blut der Schuldigen, welches von dem Schwerdte der Gesetze vergossen wird. ... So geht, von der Milbe bis zum Menschen, ohne Unterlaß das Gesetz der gewaltsamen Zerstörung aller lebendigen Wesen in Erfüllung. Die ganze Erde immerfort mit Blut getränkt, ist nur ein unermeßlicher Altar, auf welchem alles, was lebt, ohne Ende, ohne Maß, ohne Unterlaß, bis zur Vollendung der Dinge ... geopfert werden muß. ... Der Krieg ist also göttlich an sich"


(Joseph-Marie Comte de Maistre, "Soires de Saint-Petersburg", zitiert nach: Klaus Weyell, "Das Untier und seine Verantwortung", http://www.khabs.de/Untier.pdf)
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
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Beitrag(#352108) Verfasst am: 30.09.2005, 23:52    Titel: Re: Der Mensch muss Kriege fechten. Antworten mit Zitat

Ich sehe wie bereits Freud in der Kultur einen Ausweg aus dem Krieg.
Wobei ich die Erfahrung machte das eine kriegerische Kultur wie Black Metal oder von mir aus auch die Kunst von Nitzsch(?) besser geeignet ist um ausgetragene Aggressionen zwischen Menschen zu vermeiden.
Ebenso sehe ich im Individualismus großes Potential. Wer gibt sein Leben im Individalismus schon für sein Land oder noch schlimmer für ein anderes Land?
Das sehe ich auch als größte Stärke und Schwäche Europas(oder besser Mitteleuropa?).
Als Schwäche deswegen, weil es zu einer Politik des Zusehen und Schweigen führt/führen kann.
Edit: Ach ich vergaß: Black Metal ist Krieg
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Voland
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Anmeldungsdatum: 11.08.2005
Beiträge: 55

Beitrag(#352152) Verfasst am: 01.10.2005, 01:06    Titel: Re: Der Mensch muss Kriege fechten. Antworten mit Zitat

Finril hat folgendes geschrieben:
Der Mensch MUSS Kriege fechten

Denn es liegt in der Natur des Menschens, dass er kriegerisch aktiv ist, sei es denn in kleineren Stammeskriegen oder in Weltkriegen.

Es kann auf der Erde keine 1.000 Jahre ohne Krieg geben.


Dieser Meinung bin ich, denn der Mensch hat schon immer Kriege fechten und sollte eine ganze Generation ohne Krieg aufwachsen, so wird diese langsam wieder Kriegslustig.


Eine populäre, aber falsche Sicht der Dinge. Der Mensch hat eben nicht immer Kriege geführt, das Entstehen dieser Art von Gewalt läßt sich sogar relativ genau eingrenzen, nämlich auf die Zeit nach der Entstehung der ersten Staaten ("Hochkulturen" - neolithische Revolution und so ...). Staaten, soviel ist richtig, haben immer Kriege geführt und werden das, solange es sie gibt, auch tun. Die gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Stämmen aber lassen sich von Krieg ganz gut unterscheiden: es handelte sich dort immer um personalisierte Gewalt (der Feind hatte ein Gesicht, man konnte ihn überwinden und sich seine persönliche Stärke einverleiben), und die Gewaltanwenudung war in höchstem Maße ritualisiert (was auch dazu beitrug, allzu viele Opfer zu vermeiden.) Die Gewalt des Staatenkrieges ist anonym - und mit dem Fortschritt der Waffentechnik immer anonymer geworden, wen's trifft, den trifft's eben; und der Zweck heiligt die Mittel: auf die Rituale der Gewaltandrohung, die deren Ausüben evtl. sogar verzichtbar machen, wird kein Wert gelegt.

(Kleines waffentechnisches Beispiel am Rande: das Schwert wurde erst erfunden, als es Staaten gab, die Kriege führten und dafür auch besondere Formationen Bewaffneter aufstellten. Mit einem Schwert läßt sich schlechterdings kein vernünftiger Zweck verfolgen, es ist einfach ein Mordinstrument. Die Waffen, mit denen die primordialen Gruppen ggf. ihre Fehden führten, waren das nicht; sie dienten auch einem von der Fehde verschiedenen vernünftigen Hauptzweck, als Jagdwaffen zum Beispiel.)

Aber aus der grundsätzlichen Fähigkeit des Menschen zur Aggression haben die Staaten und ihr politisches und militärisches Personal eine wunderbare Rechtfertigung für ihr dreckiges Geschäft gemacht: eben die, wonach Krieg etwas dem Menschen natürliches wäre. Er ist sowenig natürlich wie die Atombombe, und wenn es ihm nicht gelingt, uns aus der Welt zu schaffen, dann haben wir eine Chance, ihn aus der Welt zu schaffen.
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Tarvoc
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Beitrag(#352153) Verfasst am: 01.10.2005, 01:08    Titel: Re: Der Mensch muss Kriege fechten. Antworten mit Zitat

Voland hat folgendes geschrieben:
Staaten, soviel ist richtig, haben immer Kriege geführt und werden das, solange es sie gibt, auch tun.


Daumen hoch!
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IvanDrago
Ösifreund und Pendler zwischen den Welten



Anmeldungsdatum: 18.07.2005
Beiträge: 2876

Beitrag(#352155) Verfasst am: 01.10.2005, 01:14    Titel: Antworten mit Zitat

Sicher?

Ich würde mich da nicht so weit aus dem Fenster lehnen...

Mir viel zu pessimistisch...

Es kommt natürlich auch darauf an zu differenzieren:

welche Formen von Staaten, welche Formen von Krieg?

Ich sehe da berechtigten Grund zur Hoffnung...
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
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Wohnort: Zuhause

Beitrag(#352157) Verfasst am: 01.10.2005, 01:15    Titel: Antworten mit Zitat

Der Krieg mit dem Schwert/Ger sei unpersönlich?(Die ersten Hochkulturen hatten noch nicht viel mehr)
Selbst der erste Weltkrieg war noch relativ persönlich.
Das Krieg mit der Sesshaftigkeit kam ist verständlich. Da Städte meist im fruchtbaren Gebiet gegründet wurden und Nomaden mit dem weniger fruchtbaren Land auskommen mussten, so kam es vorallem während Dürreperioden zu Krieg, wo das fruchtbare Land noch ausreichend her gab und das weniger fruchtbare naja ihr wisst schon.
Ein Unterschied zu heutigen Kriegen: Nahrung braucht man zum überleben, Öl nicht.
Weswegen ritualisierte Gewaltanwendung die Opferzahlen senken soll ist mir nicht klar. Wenn ich nicht irre waren es die Inkas, welche wenn mal kein Krieg da war Scheinkriege führten um die Opferzahl zu erreichen.
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Voland
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Anmeldungsdatum: 11.08.2005
Beiträge: 55

Beitrag(#352162) Verfasst am: 01.10.2005, 01:33    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Der Krieg mit dem Schwert/Ger sei unpersönlich?(Die ersten Hochkulturen hatten noch nicht viel mehr)
Selbst der erste Weltkrieg war noch relativ persönlich.
Das Krieg mit der Sesshaftigkeit kam ist verständlich. Da Städte meist im fruchtbaren Gebiet gegründet wurden und Nomaden mit dem weniger fruchtbaren Land auskommen mussten, so kam es vorallem während Dürreperioden zu Krieg, wo das fruchtbare Land noch ausreichend her gab und das weniger fruchtbare naja ihr wisst schon.
Ein Unterschied zu heutigen Kriegen: Nahrung braucht man zum überleben, Öl nicht.
Weswegen ritualisierte Gewaltanwendung die Opferzahlen senken soll ist mir nicht klar. Wenn ich nicht irre waren es die Inkas, welche wenn mal kein Krieg da war Scheinkriege führten um die Opferzahl zu erreichen.


Verglichen mit einem Zweikampf ist eine Phalanx, beispielsweise, schon arg unpersönlich. (Es geht hier natürlich auch um eine Entwicklung.) Im übirgen: unterschätze nicht die Militärstrategie der frühen Staaten!

Das war der Erste Weltkrieg nicht, wenn Du das "relativ" hier nicht ganz arg ausdehnen willst. (s. etwa Karl Kraus, Die letzten Tage der Menschheit, dort v.a. der letzte Monolog des "Nörglers".)

Wenn Du in der gegenwärtigen industrialisierten Gesellschaft überleben willst, also Dich um ihr Funktionieren sorgst, dann brauchst Du allerdings Öl zum Überleben. Wenn auch auf eine vermittelte Art und Weise und nicht direkt zum Trinken ...

Die frühen amerikanischen Staaten (und es waren ja nun einmal bereits Staaten, das macht die Abgrenzung zum "europäischen" Krieg nicht ganz einfach) hatten allerdings eine Art der Kriegführung, die hochritualisiert war und sich von der der europäischen Eroberer grundsätzlich unterschied - eben das erklärt auch, weshalb eine Handvoll Abenteurer den Kontinent so rasch erobern konnte. Während die Einheimischen Krieg im Rahmen ritueller Ordnungen führten, zielten die Europäer auf die Vernichtung des Gegners: bis die amerikanischen Stämme und Staaten das kapiert hatten, waren sie dieser Kriegführung schon zum Opfer gefallen. (s. zB. Tzvetan Todorov, Die Eroberung Amerikas. Das Problem des Anderen)
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
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Beitrag(#352163) Verfasst am: 01.10.2005, 01:36    Titel: Antworten mit Zitat

Voland hat folgendes geschrieben:

Wenn Du in der gegenwärtigen industrialisierten Gesellschaft überleben willst, also Dich um ihr Funktionieren sorgst, dann brauchst Du allerdings Öl zum Überleben. Wenn auch auf eine vermittelte Art und Weise und nicht direkt zum Trinken ...
Zum Öl gebe es Alternativen, abgesehen vom Kunststoff vielleicht.
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Voland
registrierter User



Anmeldungsdatum: 11.08.2005
Beiträge: 55

Beitrag(#352164) Verfasst am: 01.10.2005, 01:39    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:

Zum Öl gebe es Alternativen, abgesehen vom Kunststoff vielleicht.


Das ändert nix am prinzipiellen Problem, das wir hier diskutieren.
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#352165) Verfasst am: 01.10.2005, 01:41    Titel: Antworten mit Zitat

Voland hat folgendes geschrieben:
modorok hat folgendes geschrieben:

Zum Öl gebe es Alternativen, abgesehen vom Kunststoff vielleicht.


Das ändert nix am prinzipiellen Problem, das wir hier diskutieren.

Es ändert.
Beispielweise die Notwendigkeit des Krieges und ihre Rechtfertigung.
Das prinzipielle Problem sehe ich auch nicht im Staat.
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RdC
Zyniker



Anmeldungsdatum: 25.11.2004
Beiträge: 740

Beitrag(#352364) Verfasst am: 01.10.2005, 18:29    Titel: Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Nahrung braucht man zum überleben, Öl nicht.


Seit der grünen Revolution braucht man aber Öl für Nahrung.

Um 1950 (also als sich die grüne Revolution weltweit anfing durchzusetzen) gab es nur 2.5 Milliarden Menschen auf der Erde und viel mehr kann man ohne Öl auch nicht ernähren.
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Peach
deaktiviert



Anmeldungsdatum: 19.09.2005
Beiträge: 621

Beitrag(#352378) Verfasst am: 01.10.2005, 19:31    Titel: Antworten mit Zitat

@ RdC: Fehlt in Deinem letzten Posting nicht was (ich meine mehr so am Rande)?

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Bernd the Bread for President!
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CoS
Antitheist



Anmeldungsdatum: 10.07.2005
Beiträge: 2734

Beitrag(#352383) Verfasst am: 01.10.2005, 20:17    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich hab mal von der Theorie gelesen, dass Kriege sogar natürlich und notwendig sind - Nämlich eine Form der Geburtenkontrolle!

Würde der Mensch keine Kriege führen, wäre er vermutlich schon längst an der Überbevölkerung zugrunde gegangen!

Kriege zwischen "Staaten" sind nicht anderes als größere "Rudelkämpfe" und die gibt es in der Natur ebenso und auch da liegt der Sinn auch in einer Art Arten- und Ressourcenkontrolle! Sicher der Mensch hat diese Kämpfe sozusagen "perfektioniert", aber das liegt wiederum in seiner Logik (was brauche ich um einen Krieg zu gewinnen)! Andersrum würde aber auch kein Tier auf die Idee kommen einen Staat zu gründen (also einen Zusammenschluss verschiedener Rudel, um gemeinsam weiter zu kommen)...

Ich will damit nicht sagen, dass ich auf das Thema bezüglich eine pessimistische Meinung vertrete und sage, dass der Mensch "gezwungen" ist Kriege zu führen!

Wenn auf einem Planeten eine intelligente und dadurch dominierende Art entsteht, so wird sie sich früher oder später dem Problem der Geburtenkontrolle stellen müssen, denn die Ressourcen sind nicht unendlich! Einen KLEINEN Einblick auf das was da kommen könnte sehen wir in Afrika und anderen dritte Welt Ländern!

Nur ist der Mensch viel zu egoistisch (und gerade in der heutigen Zeit) um solche Probleme groß zu beachten! Solange es mich nicht betrifft, warum sollte ich mich drum scheren? Gerade in heutigen Zeiten, wo man ohne eine gewisse egoistische Ader untergehen würde haben wir weder Zeit noch Lust um uns um solche belange zu kümmern!

Anstatt Machtstaaten wie Amerika diese Probleme angehen (wozu sie durchaus in der Lage wären), kümmern sie sich Lieber um ihr geliebtes Öl, um auch in Zukunft Macht und Geld zu haben! All diese Probleme resultieren früher oder später in Aufständen und Kriegen!

Aktionen wie "Aufklärung und Kondome" für Afrika werden von den Kirchen beukotiert! Somit ist auch Relegion ein großes gesellschaftliches Problem - Ich möchte nur an die Fundis erinnern (und damit meine ich nicht nur den islamistischen Fundamentalismus)...

Der Ansatz des Individualismus ist meiner Meinung nach wirklich eine große Möglichkeit, zumindest unsere Gesellschaftlichen Probleme in den Griff zu bekommen und uns dann eventuell auch den größeren Problemen unserer Existenz zu stellen! Relegionen und "Individualismus" sind aber leider 2 völlige Gegensätze!

Der Mensch hat es geschafft Atomwaffen zu bauen und alle möglichen wissenschaftliche Erkentnisse haben ihn dazu gebracht völlige Macht durch Waffen zu erlangen - Aber beispielsweise sind weder Geld noch wissenschaftliche Erkentnisse vorhanden um Abwehrmaßnamen gegen Asteroiden zu treffen!

Wir haben gelernt uns möglichst Effektiv gegenseitig auszulöschen, dass wir äußere Gefahren immer mehr aus dem Auge verlieren!

Grüße
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IvanDrago
Ösifreund und Pendler zwischen den Welten



Anmeldungsdatum: 18.07.2005
Beiträge: 2876

Beitrag(#352386) Verfasst am: 01.10.2005, 20:21    Titel: Antworten mit Zitat

Als Optimist wird man ja hier bezüglich dieses Themas ignoriert... Traurig
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CoS
Antitheist



Anmeldungsdatum: 10.07.2005
Beiträge: 2734

Beitrag(#352415) Verfasst am: 01.10.2005, 21:19    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Als Optimist wird man ja hier bezüglich dieses Themas ignoriert...

Meinen Post gelesen? Ich denke eigentlich man kann optimistisch sein - Zumindest sollte es für uns wichtig sein Alternativen zu finden!

Aber es reicht eben nicht den Blick gen Zukunft zu richten, sondern die Sache anzupacken - und genau da haperts im Moment!

Grüße
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kolja
der Typ im Maschinenraum
Betreiber



Anmeldungsdatum: 02.12.2004
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Beitrag(#352427) Verfasst am: 01.10.2005, 22:11    Titel: Antworten mit Zitat

Voland hat folgendes geschrieben:
Wenn Du in der gegenwärtigen industrialisierten Gesellschaft überleben willst, also Dich um ihr Funktionieren sorgst, dann brauchst Du allerdings Öl zum Überleben. Wenn auch auf eine vermittelte Art und Weise und nicht direkt zum Trinken ...
modorok hat folgendes geschrieben:
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Auch für das Öl, das wir Essen?
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Zuletzt bearbeitet von kolja am 02.10.2005, 13:50, insgesamt einmal bearbeitet
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16341
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#352438) Verfasst am: 01.10.2005, 22:55    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Voland hat folgendes geschrieben:

Wenn Du in der gegenwärtigen industrialisierten Gesellschaft überleben willst, also Dich um ihr Funktionieren sorgst, dann brauchst Du allerdings Öl zum Überleben. Wenn auch auf eine vermittelte Art und Weise und nicht direkt zum Trinken ...
modorok hat folgendes geschrieben:
Zum Öl gebe es Alternativen, abgesehen vom Kunststoff vielleicht.

Auch für das Öl, das wir Essen?


Hunger ist eine noch mächtigere Waffe als jemandem den Ölhahn zuzudrehen, und Nichtsubstituierbarkeit ist wohl der wichtigste Faktor, der ein Produkt erst wert macht, darum Kriege zu führen. Für dieses Jahrhundert sind ja nicht nur Kriege ums immer knapper werdende bzw. immer schwerer zu fördernde Öl, sondern auch um Wasser und Nahrung vorhergesehen, und die hat es auch in früheren Zeiten gegeben.
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#353908) Verfasst am: 05.10.2005, 12:35    Titel: Antworten mit Zitat

Voland hat folgendes geschrieben:
Eine populäre, aber falsche Sicht der Dinge. Der Mensch hat eben nicht immer Kriege geführt, das Entstehen dieser Art von Gewalt läßt sich sogar relativ genau eingrenzen, nämlich auf die Zeit nach der Entstehung der ersten Staaten ("Hochkulturen" - neolithische Revolution und so ...). Staaten, soviel ist richtig, haben immer Kriege geführt und werden das, solange es sie gibt, auch tun.

Nach dieser Sichtweise gäbe es neben dem Irakkrieg keine Kriege mehr.
Bis auf besagten Krieg wurden alle anderen bewaffneten Konflikte der jüngeren Vergangenheit nicht zwischen Staaten ausgetragen.

Ansonsten denke ich, dass wir zumindest in der westlichen Welt vom Kriegshunger ganz gut geheilt sind.

Zum einen hat der WWII bis heute spürbare Spuren in "unseren" Kulturen hinterlassen.
Das ist meiner Meinung nach der Unterschied in der Beurteilung kriegerischer Mittel zwischen den USA und Europa. Die USA haben die beiden Weltkriege nur als Zaungast erlebt. Und auch wenn man die amerikanischen Kriegsopfer aus den anderen Kriegen des letzten Jahrhunderts mitzählt, dann sind diese nur ein kleiner Bruchteil der europäischen.
Dazu kommt, dass "die" Amerikaner im Zweiten Weltkrieg nicht erleben mussten, dass ihre Heimat in Schutt und Asche liegt.

Und zum anderen wird die Bevölkerung der westlichen Welt immer älter.
Schon allein körperlich sollte es in Zukunft für "uns" immer schwieriger werden, Kriege überhaupt zu führen.

Und außerdem stellt unser wachsender Individualismus einen guten Mechanismus dagegen dar, sein Leben zu schnell "für's Vaterland" geben zu wollen.
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#353918) Verfasst am: 05.10.2005, 12:52    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Voland hat folgendes geschrieben:
Wenn Du in der gegenwärtigen industrialisierten Gesellschaft überleben willst, also Dich um ihr Funktionieren sorgst, dann brauchst Du allerdings Öl zum Überleben. Wenn auch auf eine vermittelte Art und Weise und nicht direkt zum Trinken ...
modorok hat folgendes geschrieben:
Zum Öl gebe es Alternativen, abgesehen vom Kunststoff vielleicht.

Auch für das Öl, das wir Essen?

Wir produzieren derzeit genug um 12Milarden Menschen normal zu ernähren, ich sehe hier durchaus Einsparungsmöglichkeiten.
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Kef
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Anmeldungsdatum: 10.09.2005
Beiträge: 54

Beitrag(#361360) Verfasst am: 20.10.2005, 19:11    Titel: Antworten mit Zitat

Interessante Frage.
Kriege oder kriegerische Handlungen gab es immer und wird es immer geben.
Ganz sachlich betrachtet sind wir nur weiterentwickelte Affen, und selbst Schimpansen führen systematisch kriegerische Raubzüge mit der Absicht Artgenossen zu töten durch.
Also warum sollte der Mensch diese Option nicht auch nutzen? Oder anders gefragt: Ist der Mensch genetisch heute schon zu einer Alternative fähig? Nein ist er nicht.

Es gibt sicher positive wie negative Beispiele aus der Geschichte zum Thema Krieg, aber scheinbar ist der Mensch zur Zeit noch nicht bereit auf Kriege zu verzichten.
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Ralf Rudolfy
Auf eigenen Wunsch deaktiviert.



Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#361367) Verfasst am: 20.10.2005, 19:20    Titel: Antworten mit Zitat

Kef hat folgendes geschrieben:
Interessante Frage.
Kriege oder kriegerische Handlungen gab es immer und wird es immer geben.
Ganz sachlich betrachtet sind wir nur weiterentwickelte Affen, und selbst Schimpansen führen systematisch kriegerische Raubzüge mit der Absicht Artgenossen zu töten durch.
Also warum sollte der Mensch diese Option nicht auch nutzen? Oder anders gefragt: Ist der Mensch genetisch heute schon zu einer Alternative fähig? Nein ist er nicht.

Das halte ich für falsch. Selbstverständlich ist jedem Menschen ein gewisses Maß an Aggressionspotential zu eigen, aber die meisten Menschen sind im Regelfall durchaus imstande, diese Aggression unter Kontrolle zu halte. Oder hast du jeden gleich zusammen, der dir stinkt?
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Fyodor
Metalhead



Anmeldungsdatum: 13.08.2005
Beiträge: 328
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Beitrag(#361372) Verfasst am: 20.10.2005, 19:29    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Kef hat folgendes geschrieben:
Interessante Frage.
Kriege oder kriegerische Handlungen gab es immer und wird es immer geben.
Ganz sachlich betrachtet sind wir nur weiterentwickelte Affen, und selbst Schimpansen führen systematisch kriegerische Raubzüge mit der Absicht Artgenossen zu töten durch.
Also warum sollte der Mensch diese Option nicht auch nutzen? Oder anders gefragt: Ist der Mensch genetisch heute schon zu einer Alternative fähig? Nein ist er nicht.

Das halte ich für falsch. Selbstverständlich ist jedem Menschen ein gewisses Maß an Aggressionspotential zu eigen, aber die meisten Menschen sind im Regelfall durchaus imstande, diese Aggression unter Kontrolle zu halte. Oder hast du jeden gleich zusammen, der dir stinkt?

Diese Beherrschung funktioniert nur so lange, wie es sich um Individuen handelt. Eine große Menschenmenge ist leichter zur Aggression zu treiben, als jeder einzelne aus der Menge alleine.
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I think I'm thinking, therefore I may possibly be.
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[Wilson Mizner]
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Kef
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Anmeldungsdatum: 10.09.2005
Beiträge: 54

Beitrag(#361832) Verfasst am: 21.10.2005, 18:31    Titel: Antworten mit Zitat

Um Krieg zu führen muss man die Masse überzeugen mitzumachen. Historische Beispiele gibt es zu genüge wie leicht die Urängste der Menschen auszunutzen sind.
Und wenn man mal sieht wie schnell aus einem "ganz normalen Durchnschnittsmenschen" ein Soldat (evtl. noch aus Überzeugung) wird, dann sieht man das Kriege eben nicht die Ausnahme sondern die Regel sind.
In den 90ern war ich mit der Bundeswehr in Ex-Jugoslawien, wenn man den Hass dort gesehen hat wacht man auf aus seiner pazifistischen Wunschwelt.
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Reschi
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Beitrag(#361872) Verfasst am: 21.10.2005, 20:21    Titel: Re: Der Mensch muss Kriege fechten. Antworten mit Zitat

modorok hat folgendes geschrieben:
Ich sehe wie bereits Freud in der Kultur einen Ausweg aus dem Krieg.
Wobei ich die Erfahrung machte das eine kriegerische Kultur wie Black Metal oder von mir aus auch die Kunst von Nitzsch(?) besser geeignet ist um ausgetragene Aggressionen zwischen Menschen zu vermeiden.
Ebenso sehe ich im Individualismus großes Potential. Wer gibt sein Leben im Individalismus schon für sein Land oder noch schlimmer für ein anderes Land?
Das sehe ich auch als größte Stärke und Schwäche Europas(oder besser Mitteleuropa?).
Als Schwäche deswegen, weil es zu einer Politik des Zusehen und Schweigen führt/führen kann.
Edit: Ach ich vergaß: Black Metal ist Krieg


Tut mir leid aber Aggressionen mit dem Betrachten irgendwelcher Bilder auszuleben ist ja eine noch schwachsinnigere Idee als das mit der Musik.

Die Lösung ist schon längst vorhanden, sie wird schon lange genug praktiziert, doch immer weniger Leute praktizieren sie, das ist imho auch eine wesentliche Ursache für die heutigen überschüssigen Aggressionen bei vielen Leuten.

Sport. Insbesondere Kampfsport (und zwar gescheiten, nicht irgendsoeinen Aikido-Dreck)

Im Training baut man schon kräftig Aggressionen ab (und nebenbei sehr schnell Muskeln auf) und von Wettkämpfen gar nicht zu reden

mens sana in corpore sano

Die Lösung ist so einfach und offensichtlich, und wie so oft wird sie gerade deswegen nicht gesehen.

Wer regelmäßig gescheiten Sport betreibt hat so gut wie keine überflüssigen Aggressionen.

Nitsch und Black Metal ist doch erbärmlich...
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Baldur
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Beitrag(#361875) Verfasst am: 21.10.2005, 20:27    Titel: Antworten mit Zitat

Kef hat folgendes geschrieben:
Um Krieg zu führen muss man die Masse überzeugen mitzumachen. Historische Beispiele gibt es zu genüge wie leicht die Urängste der Menschen auszunutzen sind.
Und wenn man mal sieht wie schnell aus einem "ganz normalen Durchnschnittsmenschen" ein Soldat (evtl. noch aus Überzeugung) wird, dann sieht man das Kriege eben nicht die Ausnahme sondern die Regel sind.
In den 90ern war ich mit der Bundeswehr in Ex-Jugoslawien, wenn man den Hass dort gesehen hat wacht man auf aus seiner pazifistischen Wunschwelt.


Alles eine Frage der Sozialisation (Erziehung u.a.).

Es ist nicht schwer, einen Pit Bull zu einer tödlichen und unkontrollierbaren Waffe zu machen. Ebenso gut kann man ihn auch zu einem kinderlieben Schoßhündchen erziehen...

Beim Menschen funktioniert das genauso, man muss nur die Mechanismen kennen, wobei Konsequenz (aber auch "konsequente Inkonsequenz") eine Entscheidende Rolle spielt.
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Heike N.
wundert gar nix mehr



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Beitrag(#361878) Verfasst am: 21.10.2005, 20:32    Titel: Antworten mit Zitat

venicius hat folgendes geschrieben:
Es ist nicht schwer, einen Pit Bull zu einer tödlichen und unkontrollierbaren Waffe zu machen. Ebenso gut kann man ihn auch zu einem kinderlieben Schoßhündchen erziehen...

Beim Menschen funktioniert das genauso, man muss nur die Mechanismen kennen, wobei Konsequenz (aber auch "konsequente Inkonsequenz") eine Entscheidende Rolle spielt.


Ersetz mal "Pit Bull" durch "Hund" (dann passt es auch wieder besser zu "Mensch"). Nämlich gerade bei dem von dir genannten Vergleich bin ich mir nicht sicher. Vergessen darfst du nicht, dass Hunderassen für spezielle Aufgaben gedacht waren und bestimmte Eigenschaften herausgezüchtet wurden/werden.

Ich bin mir jetzt auch nicht so ganz sicher, ob Erziehung in den Bereich Sozialisation gehört. Am Kopf kratzen

edit: offenbar doch, als Teilmenge...

wikipedia hat folgendes geschrieben:
Sozialisation geschieht überwiegend ungeplant und unbeabsichtigt. Es handelt sich in erster Linie um die unbewusste Inkorporation der hegemonialen Werte und Normen einer Gesellschaft. Hinzu kommt Erziehung, die nach Siegfried Bernfeld als bewusste „gesellschaftliche Reaktion auf die Entwicklungstatsache“ verstanden werden kann, als Reaktion darauf also, dass Kinder die Fähigkeiten zu einem Teil erst erwerben müssen, durch die sie zu kompetenten Gesellschaftsmitgliedern werden. Erziehung lässt sich vor diesem Hintergrund in Anschluss an Émile Durkheim soziologisch als „socialisation méthodique“, d.h. als geplante und absichtsvolle Sozialisation, bestimmen. Das heißt: Erziehung ist diejenige Teilmenge der Sozialisationsvorgänge, für die das Ziel grundlegend ist, Veränderungen von Personen, insbesondere von Kindern und Jugendlichen, zu bewirken.

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God is Santa Claus for adults

Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst


Zuletzt bearbeitet von Heike N. am 21.10.2005, 20:34, insgesamt einmal bearbeitet
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