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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#346483) Verfasst am: 20.09.2005, 15:39 Titel: ID und Wissenschaftstheorie |
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Die Mitarbeiter der Studiengemeinschaft Wort und Wissen treten in der Öffentlichkeit meist als Befürworter des Intelligent Design auf (allerdings in einer Variante, die sich von der in den USA üblichen, vor allem von Dembski, Behe usw. vertretenen, deutlich unterscheidet).
Reinhard Junker hat sich die Mühe gemacht, den schöpfungstheoretischen Ansatz dieser Organisation in einem langen Text zusammenfassend darzustellen. Auch die Grundtypenbiologie wird dort ausführlich als Beispiel für eine Schöpfungswissenschaft dargestellt.
Für jeden, der gegen die Position derer von Wort und Wissen argumentieren möchte, ist dieser Text Pflichtlektüre, denn in ihm wird sehr deutlich, dass sich der Ansatz von Wort und Wissen deutlich von anderen Formen des Kreationismus (Wort und Wissen vertritt, auch wenn das nicht immer deutlich wird, eine junge Erde, eine weltweite Flut und eine Schöpfungswoche) unterscheidet. Es macht keinen Sinn, mit Argumenten, die gegen amerikanische Vertreter dieser Auffassung gerichtet sind, gegen Wort und Wissen vorzugehen.
Der Text bietet ein weites Feld für Kritik, von problematischen Detailaussagen bis zu wissenschaftsphilosophischen Überlegungen. Vielleicht macht sich jemand die Mühe, sich intensiver mit diesem Text zu befassen.
_________________ Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)
Der Christengott ist immens schwach!
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Darwin Upheaval Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator
Anmeldungsdatum: 23.01.2004 Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden
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(#347732) Verfasst am: 22.09.2005, 19:32 Titel: |
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Netter Versuch, den Junker da unternommen hat. Ich fürchte nur, daß eine konstruktive Gegenrede auf diesem Niveau keinen Sinn mehr macht, weil sich die Argumente totgelaufen haben. Auffallend ist zunächst, daß gegen Mahners und meine Argumente streckenweise recht aggressiv reagiert wird (Stichwort:"geradezu grotesk", "weltanschaulich begründet", "spricht hier faktisch das Verbot aus", "nichts weiter als ein Strohmann", "polemische Übertreibungen" usf.). Es ist schon eine Chuzpe, wenn man auf eine sachliche, logisch-methodologische Begründung, die nur noch einmal deutlich macht, weshalb in keiner wissenschaftlichen Theorie auf übernatürliche Sachverhalte bezug genommen wird, von allen Seiten fast schon wahnhaft den Vorwurf um die Ohren gehauen bekommt, man habe hier ein "Denkverbot" ausgesprochen. Der Text macht wieder eines deutlich: Es gelingt Junker nicht, seinen Glauben und die Wissenschaft zu trennen und den methodologischen Naturalismus als das zu akzeptieren, was er ist: kein "Rahmen zum Herumexperimentieren", sondern ein methodologisch begründetes Prinzip.
Der besondere Clou aber ist, daß er auf S. 27 eine meiner Grafiken derart umgemodelt hat, daß nicht der Naturalismus, sondern allen Ernstes die Schöpfung im biblischen Sinne als Vorbedingung für die Regelhaftigkeit der Welt und somit für die Prüfbarkeit und Erklärungsmacht von (Schöpfungs-)theorien angegeben wird. Daß er aber, um diese "Regelhaftigkeit" zu erhalten, eine Reihe willkürlicher Hypothesen in die Schöpfungstheorie hineinstecken muß, die es gerade zu belegen gilt, scheint ihm dabei nicht aufzugehen! Weshalb sollte denn der Schöpfer gerade immer dann "regelhaft-naturalistisch" operieren, wenn ein Experiment gefahren wird, nur um in der Frage der Erschaffung der Arten seine "regelhaft-naturalistische" Welt augenblicklich wieder außer Kraft zu setzen? Weshalb mußte der Schöpfer so und nicht anders handeln , wie er es tat (z.B. abgestuft formähliche Arten erschaffen)? Wird hier nicht einfach etwas, über das man keine wissenschaftlich prüfbaren Aussagen mehr machen kann, vorausgesetzt, um der Schöpfungstheorie eine Schein-Plausibilität zu verleihen, die sie ohne diese zusätzlichen Annahmen gar nicht hätte Hier deutet sich wieder an, daß Junker geradewegs in einen Begründungszirkel hineinschliddert: Er stülpt dem Naturalismus als "wissenschaftlicher Nullhypothese" einfach eine umfassendere Ontologie über, die er mit willkürlich gewählten Bedingungen anreichern muß, um sie überhaupt plausibel zu machen, und dreht zu all dem auch noch die Begründungslast um.
Bleibt die Frage, ob bzw. wie man auf solch einen Text reagieren sollte. Man kann natürlich nach Voltaire seine Argumente solange wiederholen, bis man endlich verstanden wird (Um El Schwalmos Metapher aufzugreifen: "über Stöckchen springen"). Dies wäre aufgrund der extremen Redundanz der Argumentation allerdings schwer praktikabel. Letztlich konkretisiert man nur die alten Argumente, zumal Junkers Einwände ja bereits seit Jahrzehnten in den verschiedensten Texten widerlegt worden sind. Andererseits könnte der gefährliche Eindruck entstehen, daß Junker tatsächlich "stichhaltige Argumente" für Schöpfung und gegen Evolution vorgetragen und man selbst "die Segel gestrichen" habe, wenn man den Text vollkommen ignoriert. Daher wird man wohl einen gangbaren Mittelweg suchen müssen. Ich habe nur keine Ahnung, wer das machen soll. Mahner dürfte zu beschäftigt sein, und auch ich selbst habe mindestens bis Ende des Jahres genügend Texte in der Mache (meine Arbeit über das "Biogenetische Grundgesetz" ist erst zu ca. 70% fertig.) Und auch El Schwalmos Ankündigung macht klar, daß er (verständlicherweise) nicht gerade die Ambition hegt, eben mal auf die Schnelle einen 75-seitigen Text aus den Angeln zu heben.
Okay, ich habe für den Skeptiker in meinem Grundtyp-Artikel einige wesentliche Konkretisierungen vorgenommen, die noch "geheim" sind und Junker hinsichtlich einiger wesentlicher Argumente zugunsten einer "Schöpfungsforschung" den Wind aus den Segeln nehmen dürften. (Mahner hat mir diesbezüglich ein paar hervorragende Tips für meinen Text gegeben, der mittlerweile den dreifachen Umfang derjenigen Version hat, die Junker kennt...)
_________________ "Science is a candle in the dark." - Carl Sagan
www.ag-evolutionsbiologie.de
www.facebook.com/AGEvolutionsbiologie
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Darwin Upheaval Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator
Anmeldungsdatum: 23.01.2004 Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden
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(#347759) Verfasst am: 22.09.2005, 19:59 Titel: |
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Ups... Wie mir gerade deucht, hat Junker vor allem auch auf S. 14 einen ziemlichen Bock bezüglich der Rolle der H-N-Erklärung in der Evolutionstheorie und der daraus abgeleiteten Schlußfolgerungen über ihren wissenschaftlichen Status geschossen. Genauer: bezüglich des Kontextes, in dem Mahner und Bunge hier erwähnt werden. Sieht's jemand?
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#347858) Verfasst am: 22.09.2005, 21:50 Titel: |
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Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | Ups... Wie mir gerade deucht, hat Junker vor allem auch auf S. 14 einen ziemlichen Bock bezüglich der Rolle der H-N-Erklärung in der Evolutionstheorie und der daraus abgeleiteten Schlußfolgerungen über ihren wissenschaftlichen Status geschossen. Genauer: bezüglich des Kontextes, in dem Mahner und Bunge hier erwähnt werden. Sieht's jemand? |
mach' uns doch bitte schlau.
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#348008) Verfasst am: 23.09.2005, 08:20 Titel: |
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Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | Netter Versuch, den Junker da unternommen hat. Ich fürchte nur, daß eine konstruktive Gegenrede auf diesem Niveau keinen Sinn mehr macht, weil sich die Argumente totgelaufen haben. |
wenn Du das so siehst, dann kannst Du einfach aufhören, zu diskutieren, sondern nur noch für die Menschen, denen Du etwas zu sagen haben meinst, schreiben. Du solltest dann nur konsequent sein: keine Menschen aus dem 'anderen Lager' mehr konkret erwähnen.
[ ... ]
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | Bleibt die Frage, ob bzw. wie man auf solch einen Text reagieren sollte. Man kann natürlich nach Voltaire seine Argumente solange wiederholen, bis man endlich verstanden wird (Um El Schwalmos Metapher aufzugreifen: "über Stöckchen springen"). Dies wäre aufgrund der extremen Redundanz der Argumentation allerdings schwer praktikabel. |
Es gibt einen Mittelweg: man zerlegt den Text _konkret_. An Deiner Stelle würde ich die Passagen nehmen, in denen Du zitiert wirst.
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | Letztlich konkretisiert man nur die alten Argumente, zumal Junkers Einwände ja bereits seit Jahrzehnten in den verschiedensten Texten widerlegt worden sind. |
Dann würde ich genau das zum Anlass nehmen, den Text _konkret_ an einigen wesentlichen Stellen zu kritisieren. Denn jahrzehntelange Argumentationen haben ja nur dazu geführt, dass Junker sich dazu veranlasst sah, seinen Standpunkt zusammenhängend darzustellen. Eigentlich die optimale Ausgangssituation für eine Kritik.
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | Andererseits könnte der gefährliche Eindruck entstehen, daß Junker tatsächlich "stichhaltige Argumente" für Schöpfung und gegen Evolution vorgetragen und man selbst "die Segel gestrichen" habe, wenn man den Text vollkommen ignoriert. |
Stimmt. Dazu musst Du noch Deine Argumente bedenken, die Du gegen eine öffentliche Diskussion ins Spiel gebracht hast. Kann sein, dass Junker die Diskussion auf einen Level heben kann, in dem gezeigt werden muss, warum Evolution überhaupt plausibel ist, wenn man bedenkt, was alles noch nicht geklärt ist. Kann sein, dass einige Menschen dann wirklich ins Grübeln kommen.
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | Daher wird man wohl einen gangbaren Mittelweg suchen müssen. Ich habe nur keine Ahnung, wer das machen soll. |
Du wirst in dem Text sehr oft zitiert und kritisiert. Warum nimmst Du nicht einfach diese Passagen und analysierst sie _sachlich_ und widerlegst sie? Den Rest kannst Du dann anderen Menschen überlassen.
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | Mahner dürfte zu beschäftigt sein, |
Frag' ihn doch einfach mal, Du scheinst intensiver Kontakt mit ihm zu haben.
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | und auch ich selbst habe mindestens bis Ende des Jahres genügend Texte in der Mache (meine Arbeit über das "Biogenetische Grundgesetz" ist erst zu ca. 70% fertig.) |
Du musst Dich dann fragen, was für Dich Priorität hat. Bringt Deine Arbeite über das 'Biogenetische Grundgesetz' (IIRC hat schon Haeckel eingesehen, dass das kein 'Gesetz' ist) so viel Neues in die Diskussion? Oder ist es wichtiger, die konkreten Einwände Junkers zu widerlegen?
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | Und auch El Schwalmos Ankündigung macht klar, daß er (verständlicherweise) nicht gerade die Ambition hegt, eben mal auf die Schnelle einen 75-seitigen Text aus den Angeln zu heben. |
Wie Du aus der Danksagung ersehen kannst, habe ich mit Junker sehr intensiv über frühere Versionen dieser Arbeit diskutiert. Mein Problem ist nun, dass ich meine Argumente aus diesen Mailwechseln checken müsste, inwieweit sie in der aktuellen Version berücksichtigt sind. Ich habe mich zudem auf die Bereiche beschränkt, in denen ich kompetent bin, diese haben wir aber bis zum Dissens ausdiskutiert. Die Frage ist nur, ob es sich lohnt, das nochmals nachzuzeichnen. Eigentlich wollte ich abwarten, bis andere sich mit diesem Text befasst haben, um dann eventuell noch Ergänzungen einzubringen.
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | Okay, ich habe für den Skeptiker in meinem Grundtyp-Artikel einige wesentliche Konkretisierungen vorgenommen, |
Ich habe absichtlich hier auf den Text von Junker hingewiesen, weil ich die erste Version Deines Artikels kenne (und, wie vereinbart, auch Junker gezeigt habe, der sie zumindest 'fair' fand) und vermutete, dass es sinnvoller wäre, diese Konkretisierungen auf der Basis der aktuellen Version vorzunehmen.
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | die noch "geheim" sind und Junker hinsichtlich einiger wesentlicher Argumente zugunsten einer "Schöpfungsforschung" den Wind aus den Segeln nehmen dürften. |
Bin gespannt, inwiefern Du über das hinausgehst, was Junker kannte, als er seinen Beitrag schrieb.
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | (Mahner hat mir diesbezüglich ein paar hervorragende Tips für meinen Text gegeben, der mittlerweile den dreifachen Umfang derjenigen Version hat, die Junker kennt...) :wink: |
Ich hoffe, dass hier Quantität in Qualität umschlug. Beiträge für den Skeptiker durchlaufen ein peer-review.
_________________ Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)
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Darwin Upheaval Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator
Anmeldungsdatum: 23.01.2004 Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden
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(#348009) Verfasst am: 23.09.2005, 08:44 Titel: |
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El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | Bleibt die Frage, ob bzw. wie man auf solch einen Text reagieren sollte. Man kann natürlich nach Voltaire seine Argumente solange wiederholen, bis man endlich verstanden wird (Um El Schwalmos Metapher aufzugreifen: "über Stöckchen springen"). Dies wäre aufgrund der extremen Redundanz der Argumentation allerdings schwer praktikabel. |
Es gibt einen Mittelweg: man zerlegt den Text _konkret_. An Deiner Stelle würde ich die Passagen nehmen, in denen Du zitiert wirst. |
Daran habe ich auch schon gedacht.
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | Letztlich konkretisiert man nur die alten Argumente, zumal Junkers Einwände ja bereits seit Jahrzehnten in den verschiedensten Texten widerlegt worden sind. |
Dann würde ich genau das zum Anlass nehmen, den Text _konkret_ an einigen wesentlichen Stellen zu kritisieren. Denn jahrzehntelange Argumentationen haben ja nur dazu geführt, dass Junker sich dazu veranlasst sah, seinen Standpunkt zusammenhängend darzustellen. Eigentlich die optimale Ausgangssituation für eine Kritik. |
Hmmm. Mal sehen, wie ich das zeitlich gebacken kriege...
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | und auch ich selbst habe mindestens bis Ende des Jahres genügend Texte in der Mache (meine Arbeit über das "Biogenetische Grundgesetz" ist erst zu ca. 70% fertig.) |
Du musst Dich dann fragen, was für Dich Priorität hat. Bringt Deine Arbeite über das 'Biogenetische Grundgesetz' (IIRC hat schon Haeckel eingesehen, dass das kein 'Gesetz' ist) so viel Neues in die Diskussion? Oder ist es wichtiger, die konkreten Einwände Junkers zu widerlegen? |
Da ein gewisser Mensch die AG Evolutionsbiologie mit viel ad-hominem-Kritik und dazu etlichen fragwürdigen Argumenten angepinkelt hat, und wiederum andere Menschen darauf warten, daß endlich eine Reaktion kommt, vermutlich beides
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | Okay, ich habe für den Skeptiker in meinem Grundtyp-Artikel einige wesentliche Konkretisierungen vorgenommen, |
Ich habe absichtlich hier auf den Text von Junker hingewiesen, weil ich die erste Version Deines Artikels kenne (und, wie vereinbart, auch Junker gezeigt habe, der sie zumindest 'fair' fand) |
Komisch, daß dies bei seiner Arbeit nicht deutlich wurde. Dort liest man dann in Bezug auf meine Person Begriffe, wie sie oben geschildert wurden.
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | (Mahner hat mir diesbezüglich ein paar hervorragende Tips für meinen Text gegeben, der mittlerweile den dreifachen Umfang derjenigen Version hat, die Junker kennt...)  |
Ich hoffe, dass hier Quantität in Qualität umschlug. Beiträge für den Skeptiker durchlaufen ein peer-review. |
Eben deshalb kannst Du davon ausgehen, daß das, was dort erscheint, auch Hand und Fuß hat.
_________________ "Science is a candle in the dark." - Carl Sagan
www.ag-evolutionsbiologie.de
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#348011) Verfasst am: 23.09.2005, 08:52 Titel: |
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Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | Okay, ich habe für den Skeptiker in meinem Grundtyp-Artikel einige wesentliche Konkretisierungen vorgenommen, |
Ich habe absichtlich hier auf den Text von Junker hingewiesen, weil ich die erste Version Deines Artikels kenne (und, wie vereinbart, auch Junker gezeigt habe, der sie zumindest 'fair' fand) |
Komisch, daß dies bei seiner Arbeit nicht deutlich wurde. Dort liest man dann in Bezug auf meine Person Begriffe, wie sie oben geschildert wurden. |
erstens hast Du auch andere Artikel geschrieben, zweitens fand ich diese Begriffe gar nicht so pejorativ wie Du. Könnte sein, dass man für eine kontroverse Diskussion über die Grundlagen von Weltbildern ab und an mal die eigenen Texte mit den Augen der Gegenseite lesen sollte. Vielleicht ist der eigene Standpunkt gar nicht so sakrosankt, dass man davon ausgehen muss, dass jeder Mensch mit Abitur genauso denken muss wie man selber (AKA 'dumm oder bösartig').
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | (Mahner hat mir diesbezüglich ein paar hervorragende Tips für meinen Text gegeben, der mittlerweile den dreifachen Umfang derjenigen Version hat, die Junker kennt...) :wink: |
Ich hoffe, dass hier Quantität in Qualität umschlug. Beiträge für den Skeptiker durchlaufen ein peer-review. |
Eben deshalb kannst Du davon ausgehen, daß das, was dort erscheint, auch Hand und Fuß hat. |
Erfahrungsgemäß stimmt das.
_________________ Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)
Der Christengott ist immens schwach!
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#348482) Verfasst am: 24.09.2005, 09:49 Titel: |
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Zu der Diskussion mit Texten wie diesem möchte ich noch ein paar Anmerkungen machen.
Junker S. 3 hat folgendes geschrieben: | Für die Lektüre sind Grundkenntnisse aus der Grundtypenbiologie hilfreich; einige Inhalte von SCHERER (1993) und JUNKER & SCHERER (2001, Kap. II.3 und VII.17.3) werden vorausgesetzt und in dieser Arbeit daher nur kurz umrissen. Kritiker der Grundtypenbiologie, wie sie im Rahmen des Schöpfungsparadigmas betrieben wird, sollten diese Literatur kennen und verinnerlichen, wenn sie an einer ernsthaften Auseinandersetzung interessiert sind.
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Ich kenne eine ganze Reihe von Texten, in denen Inhalte von Arbeiten kritisiert werden, die der Autor aufgrund dessen, was er geschrieben hat, mit Sicherheit nicht gelesen hat (oder, noch schlimmer, er hat sie nicht verstanden). Mich hat in diesem Kontext oft gewundert, dass sich die kritisierten Autoren derartige Steilvorlagen entgehen ließen. Kann natürlich daran liegen, dass das Christen sind. Auch wenn man eine Position für abgrundtief falsch hält, ist es doch eine Minimalforderung der intellektuellen Redlichkeit, sich zunächst einmal zu informieren, bevor man eine Position bekämpft.
Junker S. 3 hat folgendes geschrieben: |
Unter dem Stichwort "Kreationismus" wird in den Printmedien und im Internet ein unübersehbares Potpourri an Präsentationen verschiedenster Qualität angeboten. Vor diesem Hintergrund ergeht an die Leser als erstes die Bitte, in den hier vorgelegten Text kein Vorwissen und keine Vorurteile über Kreationismus hineinzulesen. |
Hier gilt das, was ich oben geschrieben habe, noch viel strenger. Viele kritische Texte argumentieren nach dem Schema: A ist B, von B weiß ich, dass die C vertreten, also vertritt A C (wahlweise kann man statt 'C vertreten' auch 'ist böse' schreiben). Es ist nicht fair, das zu tun, ohne das an konkreten Passagen aus kritisierten Arbeiten belegen zu können. Die Studiengemeinschaft Wort und Wissen bemüht sich, ihre Auffassungen argumentativ zu vertreten und grenzt sich dabei auch von den amerikanischen Kreationisten ab. Es ist bezeichnend, dass Wort und Wissen von den ICR-Kreationisten als 'Weicheier' betrachtet werden. Daher ist es auch kein Zufall, dass das 'Evolutionsbuch' bisher nicht in englischer Sprache erschienen ist.
Es ist in meinen Augen nicht statthaft, die Inhalte der Arbeiten und auch die politische Vorgehensweise der amerikanischen Evolutionsgegner pauschal den Mitarbeitern von Wort und Wissen zu unterstellen und davon auszugehen, dass die durchaus berechtigten Argumente gegen diese HardLiner auch auf Autoren von Wort und Wissen zutreffen, es sei denn, man kann das durch Analyse von Texten belegen.
Wie breit das Spektrum innerhalb von Wort und Wissen ist, sieht man auch daran, dass in dieser Organisation auch Menschen wie Gitt mitarbeiten. Gitt ist zudem bei AIG aktiv, das erklärt, warum viele seiner Arbeiten auch in englischer Sprache erhältlich sind. Es wäre interessant, herauszufinden, ob es auch innerhalb von Wort und Wissen 'Fraktionen' gibt.
Junker S. 3 hat folgendes geschrieben: | Wenn der kritische Leser jedoch etwas Wichtiges vermißt, was zur Sache unbedingt gesagt werden muß, so lasse er mich auch das wissen und gehe davon aus, daß Unkenntnis im Spiel ist und keine Hinterlist. Denn will ich weder mich noch andere betrügen. Selbstverständlich steht es den Kritikern frei, anders über meine Motive zu denken (ich weiß, daß dies vorkommt, da es mir explizit geschrieben wurde) und es steht ihnen auch frei, ihre Mutmaßungen im Internet zu veröffentlichen. Aber diese Übung bringt nichts. |
Natürlich verfolgen diese Menschen bestimmte Ziele, selbstverständlich solche, die mit den Interessen von aufrechten Naturalisten wie mir nicht vereinbar sind. Selbstverständlich müssen wir dagegen angehen. Aber das kann nur auf einer sachlichen Ebene erfolgen, wenn man sich nicht den Vorwurf einhandeln möchte, mit unlauteren Mitteln zu arbeiten.
Auch wenn es noch so auffällig ist, dass Bücher von Evolutionsgegnern unglaublich billig sind, ist das noch kein Beleg dafür, Vermutungen über Geldgeber aus den USA zu äußern, solange man keine konkreten Hinweise hat.
Selbstverständlich gibt es sehr unangenehme Menschen, die die Argumente aus Arbeiten von Wort und Wissen dazu gebrauchen, ganz engstirnige Auffassungen von Christentum zu vertreten. Selbstverständlich gibt es auch Menschen, die 'sinistre' Motive haben. Aber diesen Vorwurf muss man belegen, und, streng genommen, spielt es für die Qualität eines Textes keine Rolle, welche moralischen Eigenschaften dessen Schreiber aufweist.
Junker S. 3 hat folgendes geschrieben: | Das Verstehen anderer Positionen erfordert immer ein gewisses Maß an Sympathie, das heißt Mit-Fühlen. Fehlt diese völlig, kann es auch kaum ein Verstehen geben. |
Das 'principle of charity' ist zwar anders definiert, aber der Begriff würde auch zu der zitierten Passage passen: man muss zunächst versuchen, zu verstehen, was der Gegner eigentlich vertritt, auch mal dem eigenen Standpunkt gegenüber kritisch sein, sehen, dass man die Welt auch aus einem anderen Blickwinkel betrachten kann und so weiter. Das bedeutet nicht, dass man keinen Standpunkt hat, den man offensiv vertritt, aber man sollte bedenken, dass man auch selber nicht gegen Irrtum gefeit ist.
Ganz zentral scheint mir folgende Passage zu sein:
Junker S. 73 hat folgendes geschrieben: |
Wenn also mit Evolution eine rein naturalistisch verstehbare Gesamtevolution des Lebens (Makroevolution) gemeint ist (und auf dieses Verständnis wird von Evolutionsbiologen großen Wert gelegt), wie kann das Gottes Wirken als Schöpfer verstanden werden, wenn man dieses "Glaubensbekenntnis" nicht "diskreditieren" will? |
Das bedeutet, dass es letztendlich um einen Kampf der Weltdeutungen geht. Wenn nun eine Seite einfordert, dass der eigene Standpunkt sakrosankt ist, also nicht 'diskreditiert' werden darf, ist die inhaltliche Diskussion schon zu Ende. Letztendlich geht es dann nur noch um die Machtfrage: darf ein Standpunkt überhaupt vertreten werden? Im konkreten Fall geht es letztendlich um die Frage, ob ein göttliches Eingreifen überhaupt diskutabel ist. Junker zeigt in dem Text IMAO durchaus nachvollziehbar, dass er weder einen Lückenbüßergott vertritt noch von einem chaotischen Eingreifen Gottes in den Lauf der Welt ausgeht. Welche Probleme für die Forschung ein derartiger Gott mit sich bringen sollte, sehe ich nicht.
Was allerdings durch diesen Ansatz problematisiert wird, ist eine Ontologie, die dadurch konsistent wird, dass man aus der Methodik der Forschung ein in sich stimmiges Weltbild konstruiert. Die Frage ist nur, wie zwingend diese Annahme ist, wenn man das Gottesbild vertritt, das Junker in seinem Text verwendet.
Nur damit niemand auf die Idee kommt, dass ich nun Mitarbeiter bei Wort und Wissen geworden sein könnte: ich halte deren Positionen für grundfalsch und nicht mit dem Anspruch auf Gültigkeit vertretbar. Denn neben einem allgemeinen Eingreifen eines Gottes in den Lauf der Welt vertreten diese Menschen auch noch eine junge Erde oder eine weltweite Flut. Auch beim besten Willen sehe ich keine Chance, derartige Tatsachenbehauptungen mit den Erkenntnissen der Naturwissenschaften in Einklang zu bringen.
Etwas anders sieht es mit Intelligent Design aus. Die Idee, aus den Eigenschaften von Gegenständen darauf schließen zu können, ob sie 'natürlich' entstanden sein können, ist an sich nicht zu beanstanden. Ich sehe nicht, wie das im Falle von Lebewesen gezeigt werden könnte, auf gar keinen Fall ist das schon gezeigt. Sollte das aber der Fall sein, könnte es passieren, dass die Vorstellung einer naturalistischen Evolution weniger plausibel wird als eine Schöpfung. Aber diese Art der Schöpfung hat mit der, die Wort und Wissen vertritt, nichts mehr gemeinsam.
Auch die sogenannte Grundtypenbiologie, die Junker als Beispiel für eine angewandte Schöpfungsforschung vorstellt, ist bei näherem Hinsehen gescheitert. Darwin Upheaval hat dazu was in der PipeLine, von dem ich ausgehe, dass darin gezeigt wird, warum dieses Konzept das Wasser nicht hält.
Auf jeden Fall gehe ich davon aus, dass Junker einen Text geschrieben hat, der viele Details enthält, über die man sehr genau nachdenken sollte, bevor man sich an einer Widerlegung versucht. Viele der Argumente, die man gegen die platten Thesen der 'scientific creationists' vorbringen kann, verfehlen hier ihre Wirkung.
_________________ Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)
Der Christengott ist immens schwach!
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Darwin Upheaval Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator
Anmeldungsdatum: 23.01.2004 Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden
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(#348656) Verfasst am: 24.09.2005, 18:04 Titel: |
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El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Zu der Diskussion mit Texten wie diesem möchte ich noch ein paar Anmerkungen machen.
Junker S. 3 hat folgendes geschrieben: | Für die Lektüre sind Grundkenntnisse aus der Grundtypenbiologie hilfreich; einige Inhalte von SCHERER (1993) und JUNKER & SCHERER (2001, Kap. II.3 und VII.17.3) werden vorausgesetzt und in dieser Arbeit daher nur kurz umrissen. Kritiker der Grundtypenbiologie, wie sie im Rahmen des Schöpfungsparadigmas betrieben wird, sollten diese Literatur kennen und verinnerlichen, wenn sie an einer ernsthaften Auseinandersetzung interessiert sind.
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Ich kenne eine ganze Reihe von Texten, in denen Inhalte von Arbeiten kritisiert werden, die der Autor aufgrund dessen, was er geschrieben hat, mit Sicherheit nicht gelesen hat (oder, noch schlimmer, er hat sie nicht verstanden). |
Welche?
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Mich hat in diesem Kontext oft gewundert, dass sich die kritisierten Autoren derartige Steilvorlagen entgehen ließen. Kann natürlich daran liegen, dass das Christen sind. |
Das kann aber auch daran liegen, daß diese Menschen nur zu gut wissen, daß das, was an ihrer Argumentation kritisiert wird, oft auf metatheoretischen Überlegungen beruht, die man unterschiedlich beurteilen kann. Mir ist allerdings schon öfter aufgefallen, daß sich Junker gerne einen Streit um Worte leistet, um sich einer bestimmten Kritik zu entziehen und dabei wiederum oft die methodologischen Implikationen seiner Argumentation nicht ganz verstanden zu haben scheint. Ich hatte das z.B. anhand dieses Diskussionsbeitrags gezeigt.
Ein schönes Beispiel ist auch die Kritik an Herrmann, wonach das Grundtypmodell nicht auf "religiösen Grundlagen" basiere, sondern vom biblischen Schöpfungsglauben her motiviert sei. Dieser Satz ist nicht verstehbar, wenn man sich vergegenwärtigt, daß im Grundtypmodell (wie überhaupt in jeder Schöpfungsvorstellung) selbstverständlich apriorische (und damit religiöse) Grundannahmen enthalten sind, die sich nicht unabhängig von der Schöpfungshypothese testen lassen. Natürlich unterscheidet sich seine Argumentation recht wohltuend von "creation science"; dies ändert aber nichts daran, daß er mit seinem Vorhaben, eine "Schöpfungsforschung" zu betreiben, mehr als nur an einem Begründungszirkel vorbeischrammt.
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Auch wenn man eine Position für abgrundtief falsch hält, ist es doch eine Minimalforderung der intellektuellen Redlichkeit, sich zunächst einmal zu informieren, bevor man eine Position bekämpft. |
Mal eine blöde Frage: Wen willst Du mit Deiner Botschaft hier eigentlich erreichen? IMAO bin ich hinreichend über das Grundtypmodell informiert, um es zu kritisieren.
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Junker S. 3 hat folgendes geschrieben: | Unter dem Stichwort "Kreationismus" wird in den Printmedien und im Internet ein unübersehbares Potpourri an Präsentationen verschiedenster Qualität angeboten. Vor diesem Hintergrund ergeht an die Leser als erstes die Bitte, in den hier vorgelegten Text kein Vorwissen und keine Vorurteile über Kreationismus hineinzulesen. |
Hier gilt das, was ich oben geschrieben habe, noch viel strenger. Viele kritische Texte argumentieren nach dem Schema: A ist B, von B weiß ich, dass die C vertreten, also vertritt A C (wahlweise kann man statt 'C vertreten' auch 'ist böse' schreiben). Es ist nicht fair, das zu tun, ohne das an konkreten Passagen aus kritisierten Arbeiten belegen zu können. |
Stimmt. Doch auch hier sei wieder an das erinnert, was ich oben schrieb: Junker mißt bestimmten Begriffen oft andere Bedeutungen bei und möchte dies und das anders betont haben. Er versteht aber nicht immer so ganz, daß dies am Einwand häufig nichts ändert. Ich erinnere mich dunkel daran, daß sich bezüglich der Frage "biblical literalism" vs. "creation science" zwischen zwei Menschen hier im Forum eine rege Diskussion entsponn. Mit dem Resultat, daß es dem einen passabel gelungen ist, zu zeigen, daß es gewisse Unterschiede zwischen den amerikanischen und den deutschen Kreationisten gibt, während der andere auf der Grundlage der Deduktion ganz passabel hat zeigen können, daß der Unterschied in der methodologischen Argumentation oft vernachlässigbar ist.
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Die Studiengemeinschaft Wort und Wissen bemüht sich, ihre Auffassungen argumentativ zu vertreten und grenzt sich dabei auch von den amerikanischen Kreationisten ab. Es ist bezeichnend, dass Wort und Wissen von den ICR-Kreationisten als 'Weicheier' betrachtet werden. Daher ist es auch kein Zufall, dass das 'Evolutionsbuch' bisher nicht in englischer Sprache erschienen ist. |
Das mag sein. Dennoch bringt es IMAO nichts ein, auf Nuancen herumzureiten, wenn es darum geht, die grundlegende Argumentationsstruktur herauszuarbeiten, nach denen Evolutionsgegner argumentieren. Vielleicht ein Beispiel: Ob ein US-Kreationist Schöpfung und eine junge Erde für wissenschaftlich bewiesen oder Junker Schöpfung im Rahmen der Grundtypforschung nur für plausibel hält, ist für die wissenschaftstheoretische Kritik nicht entscheidend - in beiden Fällen ist die Argumentation in gewisser Hinsicht zirkulär, empiristisch angehaucht usw.
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Es ist in meinen Augen nicht statthaft, die Inhalte der Arbeiten und auch die politische Vorgehensweise der amerikanischen Evolutionsgegner pauschal den Mitarbeitern von Wort und Wissen zu unterstellen und davon auszugehen, dass die durchaus berechtigten Argumente gegen diese HardLiner auch auf Autoren von Wort und Wissen zutreffen, es sei denn, man kann das durch Analyse von Texten belegen. |
Dazu kann ich nichts sagen, solange Du mit Deinen Anschuldigungen nicht konkret wirst. In manchen Fällen mag Deine Kritik berechtigt sein, in manchen nicht. Wie gesagt, wenn es um die Analyse von Details geht, ist eine weitergehende Differenzierung des Oberbegriffs "Kreationismus" u.U. notwendig, wenn es um die großen Linien der Argumentation geht, eher nichts. Man sollte daher im Vorfeld sehr genau hinsehen und eventuell auch überlegen, ob nicht Junker häufig überreagiert.
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Wie breit das Spektrum innerhalb von Wort und Wissen ist, sieht man auch daran, dass in dieser Organisation auch Menschen wie Gitt mitarbeiten. Gitt ist zudem bei AIG aktiv, das erklärt, warum viele seiner Arbeiten auch in englischer Sprache erhältlich sind. Es wäre interessant, herauszufinden, ob es auch innerhalb von Wort und Wissen 'Fraktionen' gibt. |
Dann hast Du ja nun eine neue Aufgabe
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Junker S. 3 hat folgendes geschrieben: | Wenn der kritische Leser jedoch etwas Wichtiges vermißt, was zur Sache unbedingt gesagt werden muß, so lasse er mich auch das wissen und gehe davon aus, daß Unkenntnis im Spiel ist und keine Hinterlist. Denn will ich weder mich noch andere betrügen. Selbstverständlich steht es den Kritikern frei, anders über meine Motive zu denken (ich weiß, daß dies vorkommt, da es mir explizit geschrieben wurde) und es steht ihnen auch frei, ihre Mutmaßungen im Internet zu veröffentlichen. Aber diese Übung bringt nichts. |
Natürlich verfolgen diese Menschen bestimmte Ziele, selbstverständlich solche, die mit den Interessen von aufrechten Naturalisten wie mir nicht vereinbar sind. Selbstverständlich müssen wir dagegen angehen. Aber das kann nur auf einer sachlichen Ebene erfolgen, wenn man sich nicht den Vorwurf einhandeln möchte, mit unlauteren Mitteln zu arbeiten. |
Wie gesagt, mit Deinem Posting kann vermutlich niemand, der hier mitliest etwas anfangen. Solange Du nur Allgemeinplätze belegst, trifft Dein Einwand jeden und niemanden zugleich.
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Junker S. 3 hat folgendes geschrieben: | Das Verstehen anderer Positionen erfordert immer ein gewisses Maß an Sympathie, das heißt Mit-Fühlen. Fehlt diese völlig, kann es auch kaum ein Verstehen geben. |
Das 'principle of charity' ist zwar anders definiert, aber der Begriff würde auch zu der zitierten Passage passen: man muss zunächst versuchen, zu verstehen, was der Gegner eigentlich vertritt,
auch mal dem eigenen Standpunkt gegenüber kritisch sein, sehen, dass man die Welt auch aus einem anderen Blickwinkel betrachten kann und so weiter. |
Stimmt. Und es wäre Deine Aufgabe, das auch Junker gelegentlich klar zu machen. Ich finde in dem, was mir bezüglich "Denkverbot" u.ä. an den Kopf wirft, nämlich weder meine Begründung, noch meine methodologische Motivation wieder. Es ist einfach unredlich, wenn jemandem, der über 28 Seiten nichts anderes macht, als zu begründen, daß die Wissenschaftler nicht anders tun können, als an allen Fronten unseres Weltbildes nach naturalistischen Erklärungen zu suchen, nichts weiter kommt, als die Unterstellung, eine solche Auffassung sei "weltanschaulich begründet". Oder kann es sein, daß nicht nur die hier im Forum von Dir so gescholtenen, sondern auch Junker selbst gewisse Scheuklappen haben
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Ganz zentral scheint mir folgende Passage zu sein:
Junker S. 73 hat folgendes geschrieben: |
Wenn also mit Evolution eine rein naturalistisch verstehbare Gesamtevolution des Lebens (Makroevolution) gemeint ist (und auf dieses Verständnis wird von Evolutionsbiologen großen Wert gelegt), wie kann das Gottes Wirken als Schöpfer verstanden werden, wenn man dieses "Glaubensbekenntnis" nicht "diskreditieren" will? |
Das bedeutet, dass es letztendlich um einen Kampf der Weltdeutungen geht. Wenn nun eine Seite einfordert, dass der eigene Standpunkt sakrosankt ist, also nicht 'diskreditiert' werden darf, ist die inhaltliche Diskussion schon zu Ende. |
Eines meiner Anliegen war es daher, besonders im Schlußwort einer meiner Arbeiten noch einmal zu betonen, daß selbstverständlich jeder das glauben darf, was immer er will. Nur wenn jemand meint, deswegen eine etablierte Wissenschaft vom Sockel holen und die wissenschaftliche Methodologie solange verbiegen zu müssen, bis er endlich auch seinem Glauben das Prädikat "wissenschaftlich" ausstellen kann, erwarte man von mir nicht allzu viel Verständnis. Es sei denn, Du würdest auch folgender Aussage zustimmen (wobei Du die blau markierten Begriffe gerne durch beliebig andere Disziplinen und Erkenntnisgegenstände ersetzen kannst):
Scholastiker XY hat folgendes geschrieben: | Wenn also mit der Atomistik bzw. Mechanistik eine rein naturalistisch verstehbare Gesamtchemie gemeint ist (und auf dieses Verständnis wird von Chemikern großen Wert gelegt), wie kann das Gottes Wirken als Schöpfer verstanden werden, wenn man dieses "Glaubensbekenntnis" nicht "diskreditieren" will? |
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Im konkreten Fall geht es letztendlich um die Frage, ob ein göttliches Eingreifen überhaupt diskutabel ist. Junker zeigt in dem Text IMAO durchaus nachvollziehbar, dass er weder einen Lückenbüßergott vertritt noch von einem chaotischen Eingreifen Gottes in den Lauf der Welt ausgeht. |
Aha. Demnach zu urteilen glaubt Junker also nicht an die Macht von Gebeten; das ist doch schon einmal eine sehr erfreuliche Wendung. (Wobei es für Step oder Lamarck eine lohnende Aufgabe sein könnte, über die Frage zu diskutieren, inwieweit auch Gottes Wille von der chaotischen Quantenwelt beeinflußt wird.)
Jetzt mußt Du nur noch zeigen, daß Junker weder Evolutionskritik betreibt, noch dezidiert die Methode der "eliminativen Induktion" befürwortet, um die "Evidenzen" für Schöpfung zu stärken, um zu beweisen, daß er selbstverständlich auch keine "Lückenbüßer-Argumentation" vertritt.
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Nur damit niemand auf die Idee kommt, dass ich nun Mitarbeiter bei Wort und Wissen geworden sein könnte: ich halte deren Positionen für grundfalsch und nicht mit dem Anspruch auf Gültigkeit vertretbar. |
Gut, daß Du das dazu geschrieben hast!
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Auch die sogenannte Grundtypenbiologie, die Junker als Beispiel für eine angewandte Schöpfungsforschung vorstellt, ist bei näherem Hinsehen gescheitert. Darwin Upheaval hat dazu was in der PipeLine, von dem ich ausgehe, dass darin gezeigt wird, warum dieses Konzept das Wasser nicht hält. |
Wie dem auch sei, sicher ist schon jetzt, daß das Junker nicht überzeugen wird. Etwas dazu lernen kann er allem Anschein nach nur von Dir.
_________________ "Science is a candle in the dark." - Carl Sagan
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#348944) Verfasst am: 25.09.2005, 07:39 Titel: |
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Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: |
[ ... ]
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Ich will jetzt nicht detailliert auf das eingehen, was Du geschrieben hast. Du musst selber entscheiden, welchen Schuh Du Dir anziehst. Mein Punkt war nur, dass es zwei Dinge sind, _global_ gegen ein Weltbild zu argumentieren, oder einen _konkreten_ Text zu zerlegen.
Nach meiner Erfahrung lernt die 'Gegenseite' genau dann, wenn man denen möglichst konkret an einem Detail aufzeigt, wo sie ein Problem hat. Oder zumindest erkennen lässt, dass man sich intensiv mit deren Texten befasst hat und auch zu verstehen versucht, was man kritisiert. Du hast das offenbar mit Deinem Artikel gegen Grundtypen vor, wenn Du das leistest, wird er auch durch das PeerReview im Skeptiker kommen.
In diesem Kontext fällt mir ein, dass meine ID-Arbeit im Skeptiker durchaus einiges bei Wort und Wissen bewegt hat (allerdings war die eher gegen die Variante von ID gerichtet, die Dembski vertritt). Diese Arbeit war länger auch bei den Evolutionsbiologen verlinkt, seit einiger Zeit steht sie nicht mehr dort. Du hast doch selber geschrieben, dass ein Beitrag im Skeptiker wertvoll ist, daher wundert mich, dass der Link ohne mich zu informieren gelöscht wurde.
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Der Christengott ist immens schwach!
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Lamarck Radikaler Konstruktivist
Anmeldungsdatum: 28.03.2004 Beiträge: 2148
Wohnort: Frankfurt am Main
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(#349179) Verfasst am: 25.09.2005, 19:05 Titel: |
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Hi,
zwar bin ich mit einigen Dingen, die ich mir vorgenommen habe, aus verschiedenen Umständen z. T. gewaltig im Rückstand, aber ich werde es mir gleichwohl nicht nehmen lassen, auf Junkers neueste zusammenfassende Darstellung (s)eines "Schöpfungsparadigmas" einzugehen. Wenn sich dadurch sicherlich auch einiges wiederholt, so ist doch immerhin interessant, wie Junker hier mit Aktionen und Reaktionen umgeht. Nun denn, die Arbeit befindet sich hier:
http://www.wort-und-wissen.de/artikel/a02/a02.pdf
Ich werde also häppchenweise vorgehen und hoffe nun, die natürlich leicht verdauliche Schrift nach und nach in akzeptabler Zeit durchgekaut zu haben.
Zum Abschnitt "Vorbemerkungen:
Zunächst zur Feststellung: Die ersten Sätze lassen darauf schließen, dass Junker zum einen nichts dagegen hat, als Kreationist bezeichnet zu werden (auch wenn er hier sich natürlich von seinen Opponenten wünscht, seiner Diktion gerecht zu werden; allerdings handelt er sich hierbei doch zwangsläufig einiges ein, was ihm zweifellos unerwünscht sein muss), zum anderen benutzt er die schöne Formulierung "Forschung, die unter der Vorgabe von „Schöpfung“ betrieben wird." Bei letzterem gilt es sehr genau zu analysieren, welche Bedeutungen Junker seinen Begrifflichkeiten beimisst. Etwa:
● Was versteht Junker unter Forschung und ist dieser Gegenstand etwas anderes, als beispielsweise Naturwissenschaftler gemeinhin darunter verstehen?
● Wird hier der Begriff "Vorgabe" gleichgesetzt mit dem Begriff Hypothese oder ist eigentlich von Dogmatisierung die Rede?
● Wenn Junker auch in seinem Titel den Ausdruck Schöpfungsparadigma einfließen lässt – ist ihm auch bewusst, was ein wissenschaftliches Paradigma insbesondere bezüglich der Überprüfbarkeit bedeutet?
● Wie gelingt der 'Kraftschluss' zwischen dem Natürlichen und dem Übernatürlichen?
● Kann eine solche "Forschung" etwas anderes leisten, als sich selbst zu bestätigen?
Und im Vorgriff: Scheinbar ist Junker noch nicht ganz klar, worauf er sich mit seinen berüchtigten "Grenzüberschreitungen" einlässt: Interdisziplinäres Arbeiten (etwa zwischen Biologie und Physik zur Biophysik) ist eine Sache, eine Schöpfungsbiologie im Sinne eine Theobiologie ist jedoch etwas ganz anderes. Da wird Junker um gewisse Fragen nicht herumkommen, auch wenn er hier auch versucht, den einen oder anderen Seiltanz aufzuführen. Ohne Netz, doppelten Boden und auch ohne Seil, versteht sich.
Natürlich wurden Junker und andere in den verschiedenen Darstellungen nicht immer adäquat behandelt (auch wenn für mich die Zahl der unfairen Einlassungen geringer ist, als dies nun bsw. Junker zu meinen scheint) – aber mein Mitleid hält sich doch arg in Grenzen, wenn ich mir ansehe, was da nun so in seinem Fahrwasser schwimmt. Jedenfalls kann auch Junker kaum die Motive derjenigen verkennen, die sich in entsprechenden Diskussionen mit gehörigem Halali mit dem Schlachtruf "Evolution ist auch nur eine Theorie" ins intellektuelle Verderben stürzen. Tja, die Welt ist nun mal ein Jammertal … .
Cheers,
Lamarck
_________________ „Nothing in Biology makes sense, except in the light of evolution.” (Theodosius Dobzhansky)
„If you can’t stand algebra, keep out of evolutionary biology.” (John Maynard Smith)
„Computers are to biology what mathematics is to physics.” (Harold Morowitz)
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Darwin Upheaval Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator
Anmeldungsdatum: 23.01.2004 Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden
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(#349183) Verfasst am: 25.09.2005, 19:22 Titel: |
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Lamarck hat folgendes geschrieben: | zwar bin ich mit einigen Dingen, die ich mir vorgenommen habe, aus verschiedenen Umständen z. T. gewaltig im Rückstand, aber ich werde es mir gleichwohl nicht nehmen lassen, auf Junkers neueste zusammenfassende Darstellung (s)eines "Schöpfungsparadigmas" einzugehen. |
Das ist erfreulich! Obwohl ich um Deine zeitlichen Problem weiß, dachte ich, Du hättest Dich hier aus dem Forum dezent ausgeklinkt. Schön zu sehen, daß ich mich geirrt habe.
Leider kann ich momentan nicht näher auf Dein Posting eingehen, mein Bus fährt gleich. Nur so viel: Aus meiner Sicht wäre es angebracht, die Kritik zu einem kompakten Text zu verarbeiten. Hättest Du Lust? Ich würde Dir anbieten, ihn dann auf die HP der AG Evolutionsbiologie zu stellen. (Ein paar andere Menschen, u.a. auch ich, werden jeweils auch einen kurzen Text verfassen).
Grüße
Martin
_________________ "Science is a candle in the dark." - Carl Sagan
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#349855) Verfasst am: 26.09.2005, 21:12 Titel: |
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Ich habe den Text von Junker in dieser Fassung noch nicht komplett gelesen (wohl aber Teile daraus auf GenesisNet und eine frühe Version komplett), kann sein, dass ich mit dem, was ich gerade schreibe, in der aktuellen Version daneben liege.
Lamarck hat folgendes geschrieben: |
● Was versteht Junker unter Forschung und ist dieser Gegenstand etwas anderes, als beispielsweise Naturwissenschaftler gemeinhin darunter verstehen? |
Im Bereich der experimentellen Forschung dürfte es keine Unterschieden geben. Nur bei den Ursprungsfragen sind gravierende Unterschiede.
Lamarck hat folgendes geschrieben: |
● Wird hier der Begriff "Vorgabe" gleichgesetzt mit dem Begriff Hypothese oder ist eigentlich von Dogmatisierung die Rede? |
Letzteres, wobei 'Dogmatisierung' für jedes Weltbild gilt. Sein Dogma ist die Bibel, unseres, zumindest wenn man Martin N., der sich auf Martin M. bezieht, aus der Methodik der Forschung eine Ontologie macht, der Naturalismus. Wobei man anmerken sollte, dass Junker _methodisch_ naturalistisch arbeitet, also keinen Gott als Lückenbüßer einsetzt.
Lamarck hat folgendes geschrieben: |
● Wenn Junker auch in seinem Titel den Ausdruck Schöpfungsparadigma einfließen lässt – ist ihm auch bewusst, was ein wissenschaftliches Paradigma insbesondere bezüglich der Überprüfbarkeit bedeutet? |
Ich glaube schon. Im Begriff 'Paradigma' ist schon impliziert, dass es _nicht_ falsifizierbar, eventuell sogar nicht mal prüfbar ist, weil es den _Rahmen_ für alle Methoden bildet. Ein Paradigma kann degenerieren, aber nicht widerlegt werden.
Lamarck hat folgendes geschrieben: |
● Wie gelingt der 'Kraftschluss' zwischen dem Natürlichen und dem Übernatürlichen? |
Gar nicht. Das Schöpfungshandeln Gottes entzieht sich unseren Methoden.
Lamarck hat folgendes geschrieben: |
● Kann eine solche "Forschung" etwas anderes leisten, als sich selbst zu bestätigen? |
Kommt auf den Gegenstand an. Wenn Scherer an seine Labortür schreibt 'Hier liest Prof. Dr. Scherer die Spuren Gottes' und Kutschera an seine schreibt 'Hier forscht Prof. Dr. Kutschera naturalistisch', arbeiten in beiden Labors Menschen mit den gleichen Methoden an den gleichen Maschinen und die Ergebnisse findet man in den gleichen Journalen veröffentlicht. Die Frage ist, ob daraus jeweils etwas für das Gottesbild oder die naturalistische Ontologie abgeleitet werden kann. Vielleicht kann man denselben Gegenstand in verschiedenen Paradigmen untersuchen?
Lamarck hat folgendes geschrieben: | Natürlich wurden Junker und andere in den verschiedenen Darstellungen nicht immer adäquat behandelt (auch wenn für mich die Zahl der unfairen Einlassungen geringer ist, als dies nun bsw. Junker zu meinen scheint) – aber mein Mitleid hält sich doch arg in Grenzen, wenn ich mir ansehe, was da nun so in seinem Fahrwasser schwimmt. Jedenfalls kann auch Junker kaum die Motive derjenigen verkennen, die sich in entsprechenden Diskussionen mit gehörigem Halali mit dem Schlachtruf "Evolution ist auch nur eine Theorie" ins intellektuelle Verderben stürzen. Tja, die Welt ist nun mal ein Jammertal … . |
Das Problem ist, dass es auf der einen Seite Texte mit Argumenten gibt. Da ist dann der gute alte Bacon gefragt: 'Ein Argument gleicht dem Geschoß einer Armbrust. Es spielt keine Rolle, ob ein Zwerg oder ein Riese abgedrückt hat'.
Auf der anderen Seite geht es um 'Kampf'. Ob man diese Ebene ins Spiel bringen sollte, wenn man Texte zerlegt, wage ich zu bezweifeln.
Mein Punkt war: _entweder_, man bleibt auf der Ebene der Weltanschauungen, dann muss man gar keine Texte analysieren. _Oder_ man macht sich die Mühe, _konkret_ an einem Text aufzuzeigen, was Sache ist.
Im vorliegenden Fall plädiere ich dafür, den Text von Junker konkret zu analysieren, und das, was _in_ dem Text steht, zu zerlegen. Ansatzpunkte dafür sehe ich in Hülle und Fülle, aber auch Probleme, so ganz genau zu zeigen, wo unser Ansatz überlegen ist.
_________________ Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)
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Darwin Upheaval Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator
Anmeldungsdatum: 23.01.2004 Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden
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(#350136) Verfasst am: 27.09.2005, 09:24 Titel: |
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El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Letzteres, wobei 'Dogmatisierung' für jedes Weltbild gilt. Sein Dogma ist die Bibel, unseres, zumindest wenn man Martin N., der sich auf Martin M. bezieht, aus der Methodik der Forschung eine Ontologie macht, der Naturalismus. |
Sachlich und grammatikalisch wäre in dem Schachtelsatz einiges zu hinterfragen: Wer "bastelt" denn nun aus dem Naturalismus seine Ontologie - Martin M., Martin N. oder wir alle zusammen? War man sich ferner nicht schon einmal einig, daß "Ontologie" nicht im Sinne einer Letztbegründung verstanden wird? Welchen Sinn macht es dann überhaupt, im Zusammenhang mit dem ontologischen Naturalismus den Begriff "Dogma" zu verwenden
El Schalmo hat folgendes geschrieben: | Wobei man anmerken sollte, dass Junker _methodisch_ naturalistisch arbeitet, also keinen Gott als Lückenbüßer einsetzt. |
Was bedeutet das "also" an dieser Stelle? Inwieweit B aus A folgt, wäre erst noch zu beweisen. Solange Junker keinen methodologischen Naturalismus akzeptiert, stimmt die Folgerung IMAO nicht. Würde Junker keine Lückenbüßer-Argumente gebrauchen, wäre seine Evolutionskritik hinfällig. Die einzigen Theisten, die Gott nicht als Lückenbüßer einsetzen, sind die Deisten/Pantheisten.
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Lamarck hat folgendes geschrieben: |
● Wenn Junker auch in seinem Titel den Ausdruck Schöpfungsparadigma einfließen lässt – ist ihm auch bewusst, was ein wissenschaftliches Paradigma insbesondere bezüglich der Überprüfbarkeit bedeutet? |
Ich glaube schon. Im Begriff 'Paradigma' ist schon impliziert, dass es _nicht_ falsifizierbar, eventuell sogar nicht mal prüfbar ist, weil es den _Rahmen_ für alle Methoden bildet. Ein Paradigma kann degenerieren, aber nicht widerlegt werden. |
Hier sollte man deutlich machen, daß es mindestens zwei Bedeutungen von "falsifizierbar" gibt. Außerdem sind evolutionsbiologische, das heißt naturalistische Modelle grundsätzlich testbar. Dies trifft auf supernaturalistische Modelle deshalb nicht zu, weil in ihnen stets apriorische Hilfshypothesen enthalten sind, die grundsätzlich beliebig gewählt werden können. Das (und nur das) ist der springende Punkt, wenn von einem Dogma die Rede ist! Hier sollte man aufpassen, daß man der Gegenseite bei ihrem Versuch, die Grenze zwischen Wissenschaft und Glaube einzureißen, nicht zuviel herschenkt. (Oder "referierst" Du gerade wieder?)
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Lamarck hat folgendes geschrieben: |
● Kann eine solche "Forschung" etwas anderes leisten, als sich selbst zu bestätigen? |
Kommt auf den Gegenstand an. Wenn Scherer an seine Labortür schreibt 'Hier liest Prof. Dr. Scherer die Spuren Gottes' und Kutschera an seine schreibt 'Hier forscht Prof. Dr. Kutschera naturalistisch', arbeiten in beiden Labors Menschen mit den gleichen Methoden an den gleichen Maschinen und die Ergebnisse findet man in den gleichen Journalen veröffentlicht. Die Frage ist, ob daraus jeweils etwas für das Gottesbild oder die naturalistische Ontologie abgeleitet werden kann. Vielleicht kann man denselben Gegenstand in verschiedenen Paradigmen untersuchen? |
Siehst Du den Begründungzirkel in der "Schöpfungsforschung"?
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#350161) Verfasst am: 27.09.2005, 10:07 Titel: |
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@DarwinUpheaval
[ ... ]
nochmals: Junker hat einen Text geschrieben. Ich finde, dass darin vieles kritisierbar ist. Aber ich finde, dass einige Vorwürfe nicht zutreffen.
Ich behaupte beispielsweise, dass Junker keinen Lückenbüßergott einsetzt. Du meinst, dass er das tut.
Also mach Dich an die Arbeit: definiere, was für Dich ein 'Lückenbüßergott' ist, schaue nach, wie Junker den definiert, analysiere seinen Text und zeige, dass Du Recht hast, weil er einen 'Lückenbüßer' einsetzt.
Optimal wäre zu zeigen, dass er einen 'Lückenbüßergott' nach seiner Definition verwendet, obwohl er das bestreitet.
Zweite Wahl ist, zeigen zu können, dass er 'Lückenbüßergott' unüblich definiert, um sich einen Vorteil zu verschaffen.
Dritte Wahl ist, Junker zu unterstellen, dass er einen 'Lückenbüßergott' verwendet, der anders definiert ist, als Junker das tut.
Und neben der Kappe ist, 'Lückenbüßergott' selber idiosynkratisch zu definieren und dann so zu tun, als sei das ein Argument gegen eine andere Position.
Nimm das als sportlichen Anreiz, mir zu zeigen, dass ich nicht Recht habe. Allerdings bitte durch eine genaue Analyse der Arbeit von Junker. Damit würdest Du den Evolutionsbiologen und unserer Sache einen guten Dienst erweisen.
BTW, man kann 'Dogma' auch wertfrei im nicht-pejorativen Sinn verstehen. Lies einfach 'nicht hinterfragbare Grundlage'. Auch wenn Irrtumsvorbehalt in unserem Welbild eingepreist ist, bedeutet das noch lange nicht, dass es dadurch sakrosankt ist.
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Darwin Upheaval Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator
Anmeldungsdatum: 23.01.2004 Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden
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(#350200) Verfasst am: 27.09.2005, 11:40 Titel: |
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El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Also mach Dich an die Arbeit (...) Nimm das als sportlichen Anreiz, mir zu zeigen, dass ich nicht Recht habe. Allerdings bitte durch eine genaue Analyse der Arbeit von Junker. |
Komisch, daß immer ich im Alleingang redundante Texte zerlegen soll, die im Grunde nur alte Argumente wieder aufwärmen, so daß in der Antwort eine ebenso redundante Konkretisierung der in den verschiedensten Texten bereits erhobenen Argumente nötig wäre. Du bist doch derjenige, der davor warnt, über Stöckchen zu springen, die andere uns hinhalten.
Im Übrigen bin ich noch nicht ganz dahinter gestiegen, weshalb Du hier Junkers Text so massiv bewirbst. Ich komme mir vor, als müßten ich und andere nun auf Biegen und Brechen unseren Standpunkt rechtfertigen, nur weil er einen Text geschrieben hat. Was schreibt er darin denn so originell Neues, was nicht schon wiederholt Gegenstand der Kritik war? Du tust gerade so, als sei Junkers Argumentation unangefochten geblieben, weil die anderen bislang nur an ihm vorbeigeredet haben. Daß er selbst mit seinen Vorwürfen schief liegen könnte, scheint Dir nicht aufzugehen.
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Und neben der Kappe ist, 'Lückenbüßergott' selber idiosynkratisch zu definieren und dann so zu tun, als sei das ein Argument gegen eine andere Position. |
Am meisten daneben ist es doch, wenn sich der Gegner die Begriffe "Lückenbüßer", "Forschung" und "methodischer Naturalismus" so zurecht schneidert, daß er nie damit falsch liegt, wenn er sie im Rahmen seines Paradigmas zurückweist oder sie für sich in Anspruch nimmt. Die Frage ist nur, ob man diese Begriffe dann noch so verwendet, wie die Wissenschaftler dies tun. Und ob man nur einen Streit um Begriffe führen, oder lieber den Inhalt der Kritik beherzigen möchte.
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | BTW, man kann 'Dogma' auch wertfrei im nicht-pejorativen Sinn verstehen. |
Welchen Sinn macht in diesem Zusammenhang der Begriff "pejorativ"? Wenn eine Weltauffassung als "Dogma" bezeichnet wird, fehlen ihr üblicherweise gewisse Prädikate, die wissenschaftlichen Theorien gemeinhin zukommen. Willst Du behaupten, es gäbe keinen methodologischen Unterschied zwischen Wissenschaft und Schöpfungsglaube?
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Lies einfach 'nicht hinterfragbare Grundlage'. Auch wenn Irrtumsvorbehalt in unserem Welbild eingepreist ist, bedeutet das noch lange nicht, dass es dadurch sakrosankt ist. |
Was hat denn das jetzt mit dem Argument zu tun, und wer behauptet das überhaupt? Irgendwie kommst Du mir vor, wie jemand, der auf eine Frage immer dieselbe Antwort-Taste drückt, selbst wenn das, was gefragt wurde, die Antwort gar nicht tangiert. Wärst Du ein Gegner, würde man Deine Antwort als "Strohmann-Argument" werten.
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Zuletzt bearbeitet von Darwin Upheaval am 27.09.2005, 11:54, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#350202) Verfasst am: 27.09.2005, 11:53 Titel: |
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@DarwinUpheaval
[ ... ]
im Klartext: ich gehe davon aus, dass Details Deiner Kritik an Junkers Texten das Wasser nicht halten. Teilweise beruht das darauf, dass Du in Texte hineinliest, was dort nicht steht oder auch eine berechtige _globale_ Kritik vorbringst, die den _konkreten_ Text nicht betrifft.
Und nun sehe ich die Chance für Dich, zu zeigen, dass Du es besser kannst. Anstatt hier längelange Texte zu schreiben, könntest Du Dich einfach an die Arbeit machen.
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Darwin Upheaval Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator
Anmeldungsdatum: 23.01.2004 Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden
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(#350210) Verfasst am: 27.09.2005, 12:11 Titel: |
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Sorry, auf dem Niveau nicht. Da ich IYAO nur an Junkers hehren Argumenten vorbeirede, macht eine weitere Diskussion keinen Sinn. Ich denke, Du solltest das Weitere mit Lamarck durchhecheln oder Dich ernsthaft mit Mahner zusammensetzen. Kann sein, daß Du dann klarer siehst.
Im Übrigen sei noch daran erinnert, daß Du an diversen Stellen geschrieben hast, Du würdest meine Einwände gegen Junker teilen. Kaum hat er eine Erwiderung geschrieben, änderst Du Deine Meinung. Offenbar bist Du nicht in der Lage, selbstständig ein Argument zu durchdenken oder die methodologischen Implikationen dessen zu verstehen, was kritisiert worden ist.
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pyrrhon registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.05.2004 Beiträge: 8770
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(#350213) Verfasst am: 27.09.2005, 12:15 Titel: |
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Ich habe keinen Fernseher daheim. Das tut mir auch nicht Leid, denn wie sich El Schwalmo und Darwin Upheaval befehden, so unterhaltsam kann Fernsehen gar nicht sein!
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pyrrhon registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.05.2004 Beiträge: 8770
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(#350224) Verfasst am: 27.09.2005, 12:29 Titel: |
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Ich wundere mich die ganze Zeit über El Schwalmo. Bist Du, El Schwalmo, jetzt von Kreationisten und ID'lern infiltriert worden und zu einem El Schwalmino mutiert?
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Darwin Upheaval Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator
Anmeldungsdatum: 23.01.2004 Beiträge: 5491
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(#350227) Verfasst am: 27.09.2005, 12:30 Titel: |
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Freut mich, daß es hier wenigstens unterhaltsam ist. Ich hoffe Du verstehst auch, daß nicht alle Menschen erfreut vom Hocker springen, wenn sich ein Skeptiker von einem kreationistischen Pamphlet derart aufs Glatteis führen läßt, daß er im Rahmen von Werbeveranstaltungen ihre Argumente repetiert.
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Darwin Upheaval Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator
Anmeldungsdatum: 23.01.2004 Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden
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(#350239) Verfasst am: 27.09.2005, 12:44 Titel: |
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viator hat folgendes geschrieben: | Ich wundere mich die ganze Zeit über El Schwalmo. Bist Du, El Schwalmo, jetzt von Kreationisten und ID'lern infiltriert worden und zu einem El Schwalmino mutiert?  |
Ups, die Postings haben wir wohl zeitgleich geschrieben
Ich springe zwar nur höchst selten für Schwalmo in die Bresche, aber hier liegt das Problem glaube ich wo anders: Auch wenn hier in der Tat der Eindruck entsteht (etliche Menschen, die ich kenne, hielten Schwalmo auf den ersten Blick für einen ID-ler - einige davon tun das heute noch ), teilt er die Argumente der Kreationisten und IDler sicher nicht global. Hinsichtlich zahlreicher Details drängt sich mir jedoch der Verdacht auf, daß er die Tragweite der gegnerischen Argumente (aus welchen Gründen auch immer) völlig falsch einschätzt und auf der Basis dessen zu verqueren Einschätzungen gelangt. Sei es, weil er gewisse Zugeständnisse machen muß, wenn er mit Junker im Gespräch bleiben und auch weiterhin lobend in ihren Danksagungen und Homepages erwähnt werden möchte. Sei es, weil er als Agnostiker eine etwas kuriose Wissenschaftsphilosophie vertritt...
_________________ "Science is a candle in the dark." - Carl Sagan
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#350241) Verfasst am: 27.09.2005, 12:52 Titel: |
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viator hat folgendes geschrieben: | Ich wundere mich die ganze Zeit über El Schwalmo. Bist Du, El Schwalmo, jetzt von Kreationisten und ID'lern infiltriert worden und zu einem El Schwalmino mutiert? :hmm: |
nein, ich bin genau das geblieben, was ich immer war.
Ich versuche, zu verstehen, was ich kritisiere. Und ich nehme mir das Recht heraus, auch Menschen 'aus dem eigenen Lager' zu sagen, was ich an ihren Argumenten kritisierbar finde. Vor allem, wenn ich den Eindruck habe, dass an der Sache vorbei argumentiert wird.
Und vergiss nicht, ich habe _Details_ geschrieben.
_________________ Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)
Der Christengott ist immens schwach!
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#350242) Verfasst am: 27.09.2005, 12:54 Titel: |
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Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | Ich springe zwar nur höchst selten für Schwalmo in die Bresche, aber hier liegt das Problem glaube ich wo anders:
[ ... ]
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danke.
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | Sei es, weil er gewisse Zugeständnisse machen muß, wenn er mit Junker im Gespräch bleiben und auch weiterhin lobend in ihren Danksagungen und Homepages erwähnt werden möchte. Sei es, weil er als Agnostiker eine etwas kuriose Wissenschaftsphilosophie vertritt... |
Und hier bewahrheitet sich eine alte Weisheit: 'quidquid id est timeo danaos et dona ferentes'.
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#350243) Verfasst am: 27.09.2005, 12:55 Titel: |
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Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | Sorry, auf dem Niveau nicht. |
ich wollte nicht mit Dir diskutieren, sondern Dir ein paar Essentials vermitteln.
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pyrrhon registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.05.2004 Beiträge: 8770
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(#350248) Verfasst am: 27.09.2005, 13:08 Titel: |
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El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
viator hat folgendes geschrieben: | Ich wundere mich die ganze Zeit über El Schwalmo. Bist Du, El Schwalmo, jetzt von Kreationisten und ID'lern infiltriert worden und zu einem El Schwalmino mutiert?  |
nein, ich bin genau das geblieben, was ich immer war. |
Weiß ich eh... Ein bisserl Provokation muss halt auch einmal sein.
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Ich versuche, zu verstehen, was ich kritisiere. |
Das ist auch eine der Minimalanforderungen intellektueller Redlichkeit. Meine Meinung. Leider ist es oft der Fall, dass wer drauf los schlägt und hats nicht verstanden.
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Und ich nehme mir das Recht heraus, auch Menschen 'aus dem eigenen Lager' zu sagen, was ich an ihren Argumenten kritisierbar finde. Vor allem, wenn ich den Eindruck habe, dass an der Sache vorbei argumentiert wird. |
Mein Eindruck ist, und deshalb auch meine kleine Provokation, dass es schon mehr ist als das. Manchmal meine ich, bei Dir eine gewisse und nicht zu geringe Sympathie für die Gegenposition zu erkennen.
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Und vergiss nicht, ich habe _Details_ geschrieben. |
Ok.
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pyrrhon registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.05.2004 Beiträge: 8770
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(#350249) Verfasst am: 27.09.2005, 13:10 Titel: |
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El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | Sorry, auf dem Niveau nicht. |
ich wollte nicht mit Dir diskutieren, sondern Dir ein paar Essentials vermitteln. |
Und, wie sieht der aktuelle Notenstand von Darwin Upheaval aus? Oder muss er noch fleißig lernen?
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Darwin Upheaval Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator
Anmeldungsdatum: 23.01.2004 Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden
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(#350251) Verfasst am: 27.09.2005, 13:15 Titel: |
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El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | viator hat folgendes geschrieben: | Ich wundere mich die ganze Zeit über El Schwalmo. Bist Du, El Schwalmo, jetzt von Kreationisten und ID'lern infiltriert worden und zu einem El Schwalmino mutiert?  |
nein, ich bin genau das geblieben, was ich immer war.
Ich versuche, zu verstehen, was ich kritisiere. |
Leider gelingt Dir das nicht immer. Genauer: Wenn Dir der Gegner eine Immunisierungsstrategie unter die Nase hält, gelingt es Dir oft nicht mehr, diese unter dem wissenschaftstheoretischen Aspekt einzuordnen.
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Und ich nehme mir das Recht heraus, auch Menschen 'aus dem eigenen Lager' zu sagen, was ich an ihren Argumenten kritisierbar finde. Vor allem, wenn ich den Eindruck habe, dass an der Sache vorbei argumentiert wird. |
Das ist Dein gutes Recht. Ich nehme mir jedoch ebenso das Recht heraus, festzustellen, daß Du unserer Sache Schaden zufügst, wenn Du die o.g. Ansichten öffentlich im Sinne von Junker ausbreitest. Erstens deshalb, weil sie metatheoretisch gesehen anfechtbar sind. Und zweitens, weil der Gegner das, was Du hier losläßt, nur noch via "copy paste" in seine Verrisse zu übertragen braucht, um unsere Front aufzuweichen. Üblicherweise machen das Menschen, die das Feld gerne allein bestellen möchten und es gerne sehen, wenn Gleichgesinnte zum Strohmann aufgebaut und abgefackelt werden.
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Und vergiss nicht, ich habe _Details_ geschrieben. |
Ich habe schon verstanden. Sobald man meine Argumente im Detail analysiert, bröckelt die Fassade, wolltest Du wohl sagen.
_________________ "Science is a candle in the dark." - Carl Sagan
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#350323) Verfasst am: 27.09.2005, 14:49 Titel: |
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viator hat folgendes geschrieben: | Ich habe keinen Fernseher daheim. Das tut mir auch nicht Leid, denn wie sich El Schwalmo und Darwin Upheaval befehden, so unterhaltsam kann Fernsehen gar nicht sein!
:showtime: |
ist Radio interessanter? Dann höre doch um 17:05 Uhr SWR 2 ;->
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pyrrhon registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.05.2004 Beiträge: 8770
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(#350336) Verfasst am: 27.09.2005, 15:01 Titel: |
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El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
ist Radio interessanter? Dann höre doch um 17:05 Uhr SWR 2 ;-> |
Radio ist interessanter, viel interessanter, allein SWR 2 empfange ich nicht. Was ist denn auf dem Programm?
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