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Zwischenfazit des Kapitalismus vor dem letzten Kapitel
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#310704) Verfasst am: 02.07.2005, 13:00    Titel: Zwischenfazit des Kapitalismus vor dem letzten Kapitel Antworten mit Zitat

Eigentlich wollte ich selbst einen ausführlichen Aufsatz über das Thema schreiben, aber Jeremy Rifkin hat mir die Arbeit vorerst abgenommen! Der wichtigste und bedeutsamste Beitrag zu den aktuellen Diskussionen, also unbedingt lesen, auch wenn der Abschnitt über die Früchte des technologischen Fortschritts hier etwas zu kurz kommt, denn dieser Punkt ist mehr als entscheidend.


Zitat:
Es liegt daran, dass viele Politiker Europa lieber als Sündenbock missbrauchen, anstatt sich dem Grundproblem zu stellen: Die Arbeit verschwindet. Das will kein Politiker seinen Wählern erzählen. Statt dessen betet man immer wieder dieselben drei Pseudotheorien herunter. Erstens: Wir verlieren in unserem Land Jobs, weil die bösen Unternehmer Stellen ins Ausland verlagern. Zweitens: Wir haben genug Jobs, die Leute sind nur nicht richtig ausgebildet. Und drittens: Wir haben zu wenig Jobs, weil die Sozialabgaben zu teuer sind. Alle drei Argumente sind absurd.



Zitat:
In Wirklichkeit hat sich herausgestellt, dass von der unsichtbaren Hand tatsächlich nichts zu sehen ist. Überlässt man den entfesselten Markt seiner eigenen, inneren Logik, führt er nicht zu einem größeren Stück vom wirtschaftlichen Kuchen für alle, sondern zu einem Ausscheidungsspiel, bei dem am Ende der Sieger alles einsteckt. Wie sonst sollten wir die Tatsache erklären, dass Amerikas ungezügeltes Marktmodell zu einer dramatischen Ausweitung der Kluft zwischen Reich und Arm geführt hat und diese Entwicklung auch noch direkt proportional zur Lockerung der externen Kontrollen über die Wirtschaftspraktiken verlief?



Diese Art von Mensch ist das überzeugendste Argument, sich nicht gegen Amerika als Ganzes auszusprechen zwinkern


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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44649

Beitrag(#310706) Verfasst am: 02.07.2005, 13:08    Titel: Re: Zwischenfazit des Kapitalismus vor dem letzten Kapitel Antworten mit Zitat

Malone hat folgendes geschrieben:
Diese Art von Mensch ist das überzeugendste Argument, sich nicht gegen Amerika als Ganzes auszusprechen. zwinkern


Zustimmung.
Seine Argumentationen und Konzepte erinnern mich ein Bisschen an Robert Anton Wilson...

Weisst du, ob die Beiden irgendwas miteinander zu tun haben?
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#310709) Verfasst am: 02.07.2005, 13:13    Titel: Antworten mit Zitat

Auf Wikipedia kann ich dazu nichts finden.
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DerManfred
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Anmeldungsdatum: 11.06.2004
Beiträge: 1082
Wohnort: Wien

Beitrag(#311013) Verfasst am: 03.07.2005, 11:21    Titel: Re: Zwischenfazit des Kapitalismus vor dem letzten Kapitel Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Malone hat folgendes geschrieben:
Diese Art von Mensch ist das überzeugendste Argument, sich nicht gegen Amerika als Ganzes auszusprechen. zwinkern


Zustimmung.
Seine Argumentationen und Konzepte erinnern mich ein Bisschen an Robert Anton Wilson...

Weisst du, ob die Beiden irgendwas miteinander zu tun haben?


wilson ? der verschwörungstheoretiker ?
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scilla
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Anmeldungsdatum: 16.01.2005
Beiträge: 185

Beitrag(#311021) Verfasst am: 03.07.2005, 12:19    Titel: Antworten mit Zitat

was ist an obigen Zitaten besonders?

ich finde sie eher langweilig

brauchen wir Amerikaner, die uns erzählen, was wir bereits wissen?
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44649

Beitrag(#311027) Verfasst am: 03.07.2005, 12:49    Titel: Re: Zwischenfazit des Kapitalismus vor dem letzten Kapitel Antworten mit Zitat

DerManfred hat folgendes geschrieben:
wilson? der verschwörungstheoretiker?


Eher: Verschwörungssatiriker. Wie ernst er das Ganze wirklich nimmt, weiß keiner (vermutlich noch nicht einmal er selbst), da er ohnehin überhaupt nichts ernst zu nehmen scheint.

Allerdings ist er auch einer der führenden nonkonformistischen Denker der USA.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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DerManfred
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Anmeldungsdatum: 11.06.2004
Beiträge: 1082
Wohnort: Wien

Beitrag(#311064) Verfasst am: 03.07.2005, 15:40    Titel: Antworten mit Zitat

scilla hat folgendes geschrieben:
was ist an obigen Zitaten besonders?

ich finde sie eher langweilig

brauchen wir Amerikaner, die uns erzählen, was wir bereits wissen?

es ist schön für dich dass du zu den wissenden zählst, aber bitte sprich nicht in der Mehrzahl. Denn mit dem wörtchen Wir schliesst du auch z.b. unsere politiker ein; da bezweifle ich sehr stark, dass die zu den wissenden gehören.
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#311067) Verfasst am: 03.07.2005, 15:55    Titel: Antworten mit Zitat

Vermutlich hat er auch die Links nicht entdeckt zwinkern
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scilla
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.01.2005
Beiträge: 185

Beitrag(#311069) Verfasst am: 03.07.2005, 16:01    Titel: Antworten mit Zitat

es ist vollkommen wurst,
von wem Thesen stammen

wichtig sind allein die Thesen
sonst wären es keine Thesen, sondern Befehle

ich weiss nicht, was Du wählst,
aber wenn Dir die beiden Artikel imponieren,
dann bist Du hochgradig ungebildet
und man sollte Dir das Wahlrecht entziehen

große Klappe, nix dahinter ?
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scilla
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Anmeldungsdatum: 16.01.2005
Beiträge: 185

Beitrag(#311070) Verfasst am: 03.07.2005, 16:04    Titel: Antworten mit Zitat

ps

falls Ihr (Malone, Manfred) öffentlich auf die Schnauze fallen wollt,
nur zu
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#311071) Verfasst am: 03.07.2005, 16:11    Titel: Antworten mit Zitat

Verwundert
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#311072) Verfasst am: 03.07.2005, 16:14    Titel: Antworten mit Zitat

DerManfred hat folgendes geschrieben:
scilla hat folgendes geschrieben:
was ist an obigen Zitaten besonders?

ich finde sie eher langweilig

brauchen wir Amerikaner, die uns erzählen, was wir bereits wissen?

es ist schön für dich dass du zu den wissenden zählst, aber bitte sprich nicht in der Mehrzahl. Denn mit dem wörtchen Wir schliesst du auch z.b. unsere politiker ein; da bezweifle ich sehr stark, dass die zu den wissenden gehören.

Wir =/= Wir alle
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#311074) Verfasst am: 03.07.2005, 16:15    Titel: Antworten mit Zitat

scilla hat folgendes geschrieben:
was ist an obigen Zitaten besonders?

ich finde sie eher langweilig

brauchen wir Amerikaner, die uns erzählen, was wir bereits wissen?

Darf einer "uns" nichts erzählen, weil er Amerikaner ist?
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#311104) Verfasst am: 03.07.2005, 17:53    Titel: Antworten mit Zitat

scilla hat folgendes geschrieben:
dann bist Du hochgradig ungebildet
und man sollte Dir das Wahlrecht entziehen

Geschockt
Wahlrecht nur für gebildete Menschen?
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DerManfred
ranglos



Anmeldungsdatum: 11.06.2004
Beiträge: 1082
Wohnort: Wien

Beitrag(#311120) Verfasst am: 03.07.2005, 18:28    Titel: Antworten mit Zitat

scilla hat folgendes geschrieben:
es ist vollkommen wurst,
von wem Thesen stammen

wichtig sind allein die Thesen
sonst wären es keine Thesen, sondern Befehle

ich weiss nicht, was Du wählst,
aber wenn Dir die beiden Artikel imponieren,
dann bist Du hochgradig ungebildet
und man sollte Dir das Wahlrecht entziehen

große Klappe, nix dahinter ?


"grins"
mach dir keine sorgen scilla, ich bin ein ungebildeter schnösel ausn ÖSI Land, und geh schon seit 40 jahren nicht zur wahl.
Und die beiden artikel imponieren mir nicht, die beiden artikel drücken das aus, was ich mir denke, und wofür ich einstehe, dass es geändert werden sollte.
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scilla
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.01.2005
Beiträge: 185

Beitrag(#311122) Verfasst am: 03.07.2005, 18:34    Titel: Antworten mit Zitat

ein BWLer möchte die Kosten reduzieren und tut dies gerne bei den Lohnkosten
ein VWLer möchte die Volkswirtschaft konkurrenzfähig machen und baut gerne Auflagen ab

beide Positionen taugen nicht, um erfolgreich Wirtschaftspolitik zu betreiben

glücklicherweise gibt es für den Staat ein paar Möglichkeiten,
die wirtschaftlichen Zwänge zu umgehen.
welche?

und jetzt strengt mal Euer Hirn an
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scilla
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.01.2005
Beiträge: 185

Beitrag(#311126) Verfasst am: 03.07.2005, 18:42    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Manfred!

Zitat:
die beiden artikel drücken das aus, was ich mir denke, und wofür ich einstehe, dass es geändert werden sollte.


akzeptiert!

Schwamm drüber
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Dominik
...



Anmeldungsdatum: 16.10.2004
Beiträge: 1341
Wohnort: Deutschland

Beitrag(#311140) Verfasst am: 03.07.2005, 19:36    Titel: Antworten mit Zitat

Scilla, blende auch mich mit deinem Geist, mach mich Blinden zu einem Sehenden, befruchte den Staub in meinem Schädel mit deiner Erleuchtung, und sei dir nicht zu schade für meine ewige Lobpreisung... und sei mal etwas freundlicher mit Menschen, deren einziges Vergehen ein weniger hirnlastiger Umgang mit dem Leben ist. ...jeder nach seinen Fähigkeiten.... und wenn du den geringsten unter deinen Brüdern beleidigst, beleidigst du das Gute in dir.
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annox
Grim Reaper



Anmeldungsdatum: 30.05.2004
Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin

Beitrag(#311251) Verfasst am: 04.07.2005, 07:12    Titel: Antworten mit Zitat

scilla hat folgendes geschrieben:
was ist an obigen Zitaten besonders?

ich finde sie eher langweilig

brauchen wir Amerikaner, die uns erzählen, was wir bereits wissen?

Daumen hoch!
_________________
Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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Wygotsky
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.01.2004
Beiträge: 5014

Beitrag(#311257) Verfasst am: 04.07.2005, 07:56    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn ich mit in meinem Bekanntenkreis unterhalte, dann weiß das niemand. Wenn's nach denen geht, dann gibt es nicht genug Arbeit weil:
- die Lohnnebenkosten zu hoch sind
- die Löhne zu üppig sind
- die Leute zu schlecht ausgebildet sind
- die Arbeitnehmer zu viel Urlaub haben
- die Scheiß-Polen in die EU gekommen sind (oder wahlweise irgendein anderes neues Land)

Also von mir aus, her mit dem Rifkin.
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phoenix
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.04.2005
Beiträge: 937

Beitrag(#311258) Verfasst am: 04.07.2005, 08:05    Titel: Antworten mit Zitat

scilla hat folgendes geschrieben:
es ist vollkommen wurst,
von wem Thesen stammen

wichtig sind allein die Thesen
sonst wären es keine Thesen, sondern Befehle

ich weiss nicht, was Du wählst,
aber wenn Dir die beiden Artikel imponieren,
dann bist Du hochgradig ungebildet
und man sollte Dir das Wahlrecht entziehen

große Klappe, nix dahinter ?


Zitat:
ps

falls Ihr (Malone, Manfred) öffentlich auf die Schnauze fallen wollt,
nur zu


Ganz schön arrogant was du hier schreibst! Nein
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scilla
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.01.2005
Beiträge: 185

Beitrag(#311326) Verfasst am: 04.07.2005, 14:17    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ganz schön arrogant was du hier schreibst!


stimmt,
aber ich habe nicht begonnen


Zitat:
Wenn ich mit in meinem Bekanntenkreis unterhalte, dann weiß das niemand. Wenn's nach denen geht, dann gibt es nicht genug Arbeit weil:
- die Lohnnebenkosten zu hoch sind
- die Löhne zu üppig sind
- die Leute zu schlecht ausgebildet sind
- die Arbeitnehmer zu viel Urlaub haben
- die Scheiß-Polen in die EU gekommen sind (oder wahlweise irgendein anderes neues Land)


was wäre zu tun?

1. derzeit verteuert der Staat die menschliche Arbeit und verbilligt die maschinelle Arbeit

ergo:
weniger Abschreibungen, dafür geringere Lohnnebenkosten
Nullsummenspiel (keine Mehrbelastung für Arbeitgeber!)
das arbeitsorganisatorische Optimum ist Mensch UND Maschine

2. derzeit sind die Kompetenzen im Bildungssektor zwischen Bund und Land ungünstig verteilt

ergo:
die Länder bekommen die Hoheit über die Fachhochschulen (angewandte Wissenschaften)
und können so diejenigen Industriezweige ansiedeln (Ausbildung qualifizierter Facharbeiter) ,
die am besten zu ihnen passen

der Bund bekommt die Hoheit über die Universitäten (Grundlagenforschung) und die Schulen (Allgemeinbildung)
und sorgt dafür, daß die Basis (Bildungsniveau, Problembewusstsein, Schlüßeltechnologien) auf der Höhe der Zeit ist

3. derzeit werden Arbeitslose für das Nichtstun bezahlt,
obwohl es aus gesellschaftlicher Sicht mehr Arbeit als Menschen gibt

ergo:
die Politik macht gesellschaftlich nützliche Arbeit rentabel
und sorgt dafür,
daß die verbliebenen Arbeitslosen gemeinnützige Tätigkeiten ableisten
(also nicht für 1 Euro in die Privatwirtschaft gehen müssen)
Recht auf Arbeit!

4. derzeit arbeiten die meisten Menschen 40 Stunden die Woche
und verkümmern dabei zunehmend

ergo:
eine kürzere Wochenarbeitszeit (ohne Lohnausgleich) wird gesetzlich festgeschrieben

5. derzeit definiert sich das Wohl des Staates durch die Höhe der Steuereinnahmen
obwohl diese nichts über das Wohl der Menschen aussagt

ergo:
nicht das Einkommen oder der Tauschhandel (Mehrwert, Umsatz, Subsistenz) sollten besteuert bzw. verboten werden,
sondern das konkrete Verhalten sollte gelenkt werden
(Lenkungsteuern anstelle von Finanzierungssteuern)
gutes Verhalten wird belohnt, schlechtes Verhalten wird bestraft

6. derzeit reichen die Gelder nicht

ergo:
die Einnahmen durch die Lenkungssteuern landen nicht in einem Topf,
aus dem sich alle bedienen,
sondern werden ausschließlich für die erwünschten Lenkungsalternativen ausgegeben

7. derzeit ist keine Partei fähig, eine demokratische Diskussion mit offenem Ausgang zu führen

ergo:
über die Massenmedien wird ganz gezielt nach Vorschlägen, THESEN (der Urheber ist egal) gefahndet
und diese von den Parteien in Modellen und Wahlprogrammen zusammengefasst,
über die dann die Wähler abstimmen können

8. ...
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phoenix
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.04.2005
Beiträge: 937

Beitrag(#312536) Verfasst am: 07.07.2005, 13:45    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.zeit.de/2005/28/Kapitalism__2fL_9ftkehaus

Zitat:
Wir haben genug. Wir brauchen nichts mehr — Leben an der Ekelgrenze – die Krise der Marktwirtschaft resultiert aus dem Überfluss, nicht aus dem Mangel


Ohnmacht Deprimiert
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phoenix
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Anmeldungsdatum: 26.04.2005
Beiträge: 937

Beitrag(#313281) Verfasst am: 08.07.2005, 22:54    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.taz.de/pt/2005/07/09/a0234.nf/text

Zitat:
John Perkins war beteiligt am wirtschaftlichen Ruin von Entwicklungsländern. Er schwatzte ihnen mit geschönten Statistiken riesige Bauprojekte auf. Die Länder überschuldeten sich, US-Konzerne profitierten. Und das System funktioniert noch immer


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JTB
Niemand



Anmeldungsdatum: 17.03.2004
Beiträge: 429

Beitrag(#313284) Verfasst am: 08.07.2005, 23:01    Titel: Antworten mit Zitat

Clément hat folgendes geschrieben:
http://www.zeit.de/2005/28/Kapitalism__2fL_9ftkehaus

Zitat:
Wir haben genug. Wir brauchen nichts mehr — Leben an der Ekelgrenze – die Krise der Marktwirtschaft resultiert aus dem Überfluss, nicht aus dem Mangel


Ohnmacht Deprimiert


Gesetzlich den Zwang zur Fünf-Kinder-Familie verankern. Löst das Rentenproblem und erzeugt neue Konsumenten, um den Überfluss abzubauen. Aber mir wollte neulich auch schon eine junge attraktive Dame in der Innenstadt einreden, dass der Trend zum Zweithandy eigentlich schon vorbei sei, es zeichne sich der Trend zum Dritthandy ab. Ja, jetzt ja.

EDIT: Rechtschreibefehler beseitigt.
_________________
Und genau dann, als ich alle überzeugt hatte, wurde mir klar, dass ich mir irrte.


Zuletzt bearbeitet von JTB am 09.07.2005, 00:17, insgesamt einmal bearbeitet
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#313288) Verfasst am: 08.07.2005, 23:07    Titel: Antworten mit Zitat

Clément hat folgendes geschrieben:
http://www.zeit.de/2005/28/Kapitalism__2fL_9ftkehaus

Zitat:
Wir haben genug. Wir brauchen nichts mehr — Leben an der Ekelgrenze – die Krise der Marktwirtschaft resultiert aus dem Überfluss, nicht aus dem Mangel


Ohnmacht Deprimiert



Zitat:
Als Jean-Paul Sartre 1939 den Ekel (La Nausée) von einer neurotischen Abwehrreaktion in den Rang einer philosophischen Negation, eines bis zum Erbrechen angewiderten Weltverhältnisses erhob, da konnte er noch nicht wissen, dass er die Grundsituation des fortgeschrittenen Kapitalismus porträtiert hatte: Das »Zuviel« (de trop) ist der Inbegriff des Ekels vor der an Überflüssigem erstickenden durchkapitalisierten Welt. Von heute her kann man Sartres Roman als eine Art neuer »ökonomisch-philosophischer Pariser Manuskripte« lesen, Fortschreibung und zugleich Korrektur jener anderen Pariser Manuskripte, die den Kapitalismus als Gesellschaftsform der Verarmung, als Fesselung der Produktivkräfte, die künftige wahre politische Ökonomie als ihre Entfesselung missverstanden hatten.




Die Einleitung ist der komplette Schwachsinn. Nach dem Motto: was meiner Sichtweise nicht entspricht und was ich nicht nachvollziehen kann, muss zwangsläufig neurotisch sein. Der Ekel ist ein existenzialistisches Werk, wenn der Autor nicht genügend von seiner eigenen Sichtweise abstrahieren kann, sollte er das Schreiben lassen. Naja mal weiterlesen, vielleicht hat er zumindest politisch, soziologisch oder ökonomisch was auf dem Kasten.
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#313325) Verfasst am: 08.07.2005, 23:56    Titel: Antworten mit Zitat

Ok gelesen und für exzellent befunden, stilistisch und inhaltlich! Danke für's Posten!
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#313335) Verfasst am: 09.07.2005, 00:12    Titel: Antworten mit Zitat

Wo ist eigentlich Kossuth bei dem Thema? Dessen Gegenargumente würde ich ja gerne mal hören...
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fenriswolf
Das Ende ist nah !



Anmeldungsdatum: 23.08.2003
Beiträge: 376
Wohnort: Celle

Beitrag(#313411) Verfasst am: 09.07.2005, 08:49    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann den Artikel von Rifkin in der Zeit durchaus zustimmen.
Was aber meines erachtens fehlt , ist die haushälterische Betrachtung des ganzen. Ich stimme dem zu , daß man den Markt regulieren muß . Es muß Regeln geben , die sicherstellen , daß die Allgemeinheit ihren Anteil am Wohlstand erhält.
Wenn mir jedoch jemand mit tollen Ideen und Modellen kommt und dabei den Haushalt nicht berücksichtigt , dann hat man es mal wieder mit einem Traumtänzer zu tun.

Es muß sich endlich die Einsicht durchsetzen , daß ein Staat nicht permanent Jahr für Jahr durch Aufnahme von zusätzlichen Schulden existieren kann.
Stellt Euch vor , ihr würdet im Jahr 25000 € verdienen , aber von 29000 € leben. Das mag ein , zwei Jahre gut gehen , aber irgendwann würde Euch die Bank mit Sicherheit um ein ernsthaftes Gespräch bitten , anschließend würde vermutlich der Gerichtsvollzieher vorstellig.
Im Jahr 16% mehr auszugeben als man einnimmt kann halt auf Dauer nicht gut gehen , aber genau das macht unser Staat. Die 16% entsprechen der Haushaltslücke von ca. 250 MRD € Ausgaben zu ca. 210 MRD € Einnahmen des Bundes. Diese unverantwortliche Politik ( egal welcher Coleur ) hat inzwischen dazu geführt , das die Bezahlung der Zinsen für unsere Staatsschulden in etwa dieser Haushaltslücke entspricht , 2004 also 36,3 MRD €.

Im Klartext : Der Staat macht jedes Jahr neue Schulden , damit er seine alten Schulden überhaupt begleichen kann.

Die Steuereinnahmen eines Staates sollten zur Finanzierung der Bedürfnisse seiner Bürger dienen und nicht zur Finanzierung von Schulden. Diese negative Entwicklung muß endlich gestoppt werden.
Der Anteil für die Rentenversicherung beträgt jetzt schon 77,4 MRD € am Bundeshaushalt , also gut 31% . Bei der demographischen Fortschreibung der aktuellen Bevökerungsstruktur müßte doch in Kenntnis dieser Umstände inzwischen Großalarm ausgelöst worden sein. Anscheinend kümmert es niemanden so richtig.
Ich komme zwar nicht aus diesem Lager , aber die Losung "Vorfahrt für Arbeit" ist vollkommen richtig formuliert. Gelänge es tatsächlich , die Arbeitslosigkeit zu halbieren ( Wie es Schröder ja mehrfach großspurig angekündigt hat und sich am Ergebnis messen lassen wollte ) , würde sich nicht nur der Posten von 18,8 MRD € für die Arbeitslosenhilfe halbieren , was schon mal eine gute Entlastung wäre , sondern es entstünden auch erhebliche neue Steuereinnahmen. Genau das braucht der Staat. Mehreinnahmen durch bessere Wirtschaftsleistung im Land und nicht durch Steuererhöhungen und neue Schulden.
_________________
Gott ißt Brot.
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Yamato
Teeist



Anmeldungsdatum: 21.08.2004
Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore

Beitrag(#313505) Verfasst am: 09.07.2005, 14:47    Titel: Antworten mit Zitat

Ums es mit Popper zu sagen: Leben heißt Probleme lösen. Man sollte aufhören, sich Gedanken über tolle Modelle zu machen und endlich akute Probleme lösen. So kann man Erfahrung sammeln und sich langsam vorarbeiten, anstatt zu riskieren, dass der dogmatische Ansatz ins Chaos führt. Leider sind die meisten Menschen nicht dazu bereit konstruktiv zusammen zu arbeit, sondern verlegen sich lieber auf ideologische Grabekämpfe, bei denen letztendlich alle auf der Strecke bleiben.
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