Neues zum Kopftuch...
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#1: Neues zum Kopftuch... Autor: korf BeitragVerfasst am: 25.08.2006, 08:04
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Im neuen Schulgesetz von Schleswig-Holstein, wird Lehrern das Tragen religiöser Symbole in der Schule zukünftig generell untersagt.

Kieler Nachrichten hat folgendes geschrieben:
Nach den Worten von Bildungsministerin Ute Erdsiek-Rave soll Lehrern das Tragen religiöser Symbole generell untersagt werden – ein Kopftuch im Unterricht ist damit zukünftig ebenso verboten wie ein Kreuz.
Der Konflikt ums Kopftuch schwelte seit Monaten in der großen Koalition. Während sich die SPD bereits früh dafür ausgesprochen hatte, die Lehrkräfte zu religiöser und weltanschaulicher Neutralität zu verpflichten, hatte die CDU ein reines Kopftuch-Verbot gefordert. Eine Gleichstellung des christlichen Kreuzes mit dem Kopftuch sei mit der Union nicht zu machen, hatte CDU-Fraktionschef Johann Wadephul noch im März erklärt.
Zur Einigung zwischen den Koalitionspartnern hat nach den Worten von Bildungsministerin Ute Erdsiek-Rave nun auch ein Urteil aus Baden-Württemberg beigetragen. Dort kam das Verwaltungsgericht zu dem Schluss, dass ein Verbot für alle Symbole gelten müsse.


Zur Erinnerung:

Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Am 7. Juli 2006 gab das Verwaltungsgericht Stuttgart einer muslimischen Lehrerin Recht, die gegen ein auf Grundlage dieses Gesetzes erlassenes Verbot geklagt hatte, da das Gesetz gegen den Gleichheitsgrundsatz verstoße (Az.: 18 K 3562/05). Das Gericht bezog sich dabei darauf, dass im Schwarzwald katholische Nonnen im Habit unterrichten.

#2: Re: Neues zum Kopftuch... Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 25.08.2006, 09:00
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korf hat folgendes geschrieben:
Im neuen Schulgesetz von Schleswig-Holstein, wird Lehrern das Tragen religiöser Symbole in der Schule zukünftig generell untersagt.

Kieler Nachrichten hat folgendes geschrieben:
Nach den Worten von Bildungsministerin Ute Erdsiek-Rave soll Lehrern das Tragen religiöser Symbole generell untersagt werden – ein Kopftuch im Unterricht ist damit zukünftig ebenso verboten wie ein Kreuz.
Der Konflikt ums Kopftuch schwelte seit Monaten in der großen Koalition. Während sich die SPD bereits früh dafür ausgesprochen hatte, die Lehrkräfte zu religiöser und weltanschaulicher Neutralität zu verpflichten, hatte die CDU ein reines Kopftuch-Verbot gefordert. Eine Gleichstellung des christlichen Kreuzes mit dem Kopftuch sei mit der Union nicht zu machen, hatte CDU-Fraktionschef Johann Wadephul noch im März erklärt.
Zur Einigung zwischen den Koalitionspartnern hat nach den Worten von Bildungsministerin Ute Erdsiek-Rave nun auch ein Urteil aus Baden-Württemberg beigetragen. Dort kam das Verwaltungsgericht zu dem Schluss, dass ein Verbot für alle Symbole gelten müsse.


Zur Erinnerung:

Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Am 7. Juli 2006 gab das Verwaltungsgericht Stuttgart einer muslimischen Lehrerin Recht, die gegen ein auf Grundlage dieses Gesetzes erlassenes Verbot geklagt hatte, da das Gesetz gegen den Gleichheitsgrundsatz verstoße (Az.: 18 K 3562/05). Das Gericht bezog sich dabei darauf, dass im Schwarzwald katholische Nonnen im Habit unterrichten.


Hallo Korf,

also ich wuesste, was ich machen wuerde, wenn ich Moslemin waere. Ich wuerde mir so 'nen Pinguinanzug fuer Nonnen besorgen und die Probe auf's Exempel machen... Da koennte man den Pseudorechtsstaat mal so richtig vorfuehren! Wie koennte man auch theoretisch nur begruenden, dass das gleiche Kleidungsstueck fuer manche Leute legal ist und fuer manche illegal? Dieses ganze Gewese mit Kopftuchverbot ist genauso bescheuert wie der Kopftuchzwang der Taliban. In beiden Faellen ist die gleiche pseudomoralische Intoleranz am Werk!

Gruss, Bernie

#3: Re: Neues zum Kopftuch... Autor: Mark_MWohnort: München BeitragVerfasst am: 25.08.2006, 09:13
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
korf hat folgendes geschrieben:
Im neuen Schulgesetz von Schleswig-Holstein, wird Lehrern das Tragen religiöser Symbole in der Schule zukünftig generell untersagt.

Kieler Nachrichten hat folgendes geschrieben:
Nach den Worten von Bildungsministerin Ute Erdsiek-Rave soll Lehrern das Tragen religiöser Symbole generell untersagt werden – ein Kopftuch im Unterricht ist damit zukünftig ebenso verboten wie ein Kreuz.
Der Konflikt ums Kopftuch schwelte seit Monaten in der großen Koalition. Während sich die SPD bereits früh dafür ausgesprochen hatte, die Lehrkräfte zu religiöser und weltanschaulicher Neutralität zu verpflichten, hatte die CDU ein reines Kopftuch-Verbot gefordert. Eine Gleichstellung des christlichen Kreuzes mit dem Kopftuch sei mit der Union nicht zu machen, hatte CDU-Fraktionschef Johann Wadephul noch im März erklärt.
Zur Einigung zwischen den Koalitionspartnern hat nach den Worten von Bildungsministerin Ute Erdsiek-Rave nun auch ein Urteil aus Baden-Württemberg beigetragen. Dort kam das Verwaltungsgericht zu dem Schluss, dass ein Verbot für alle Symbole gelten müsse.


Zur Erinnerung:

Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Am 7. Juli 2006 gab das Verwaltungsgericht Stuttgart einer muslimischen Lehrerin Recht, die gegen ein auf Grundlage dieses Gesetzes erlassenes Verbot geklagt hatte, da das Gesetz gegen den Gleichheitsgrundsatz verstoße (Az.: 18 K 3562/05). Das Gericht bezog sich dabei darauf, dass im Schwarzwald katholische Nonnen im Habit unterrichten.


Hallo Korf,

also ich wuesste, was ich machen wuerde, wenn ich Moslemin waere. Ich wuerde mir so 'nen Pinguinanzug fuer Nonnen besorgen und die Probe auf's Exempel machen... Da koennte man den Pseudorechtsstaat mal so richtig vorfuehren! Wie koennte man auch theoretisch nur begruenden, dass das gleiche Kleidungsstueck fuer manche Leute legal ist und fuer manche illegal? Dieses ganze Gewese mit Kopftuchverbot ist genauso bescheuert wie der Kopftuchzwang der Taliban. In beiden Faellen ist die gleiche pseudomoralische Intoleranz am Werk!

Gruss, Bernie


eine nonnentracht zählt für nonnen als uniform und damit als erlaubte berufskleidung, das ist der unterschied. ist zwar unlogisch aber so wird das gehandhabt. lustigerweise : ich hatte in der grundschule eine lehrerin die KEINE moslemin war, aber auch immer ein kopftuch trug...so ein altes deutsches muttchen...die hätte sich schön gewundert wenn man ihr DAS verboten hätte...

#4: Re: Neues zum Kopftuch... Autor: korf BeitragVerfasst am: 25.08.2006, 09:48
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Bernie hat folgendes geschrieben:
Dieses ganze Gewese mit Kopftuchverbot ist genauso bescheuert wie der Kopftuchzwang der Taliban. In beiden Faellen ist die gleiche pseudomoralische Intoleranz am Werk!

Nein, es geht um Schulen. Ein säkularer Staat kann nicht Kinder hinzwingen und gleichzeitig seinen Bediensteten erlauben dort ihr religiöses Bekenntnis auszuleben, was bei Kindern immer die Möglichkeit der Beeinflussung enthält. Das können sie ausserhalb tun oder lassen wie es ihnen Beliebt. Genau das können sie unter den Taliban aber nicht. Deshalb taugt Dein Vergleich nicht.

#5:  Autor: sanft BeitragVerfasst am: 25.08.2006, 10:52
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das ist leider absolut richtig - denn das kopftuch ist eben ein äußeres zeichen von "unterdrückung"
schlimmer noch - von selbstgewählter unterdrückung

ich habe hier in meiner Stadt zwei Frauen - die so wunderschön aussehen - wenn sie mit ihren kleidern - die haargenau passen zu ihren kopfschleier - schwarz und vermummt - mit kleinen goldenen anhängern an verschiedenen stellen - die so super aussehen - dass ich mich fast hinknien könnte - so schön ist dieses gesamtbild - aber sozusagen geschützt vor den rachgierigen augen deutscher männer - umherwandeln
trotzdem haben wir Frauen lange genug gekämpft darum - um endlich hosen anziehen zu dürfen
einen bikini zeigen zu dürfen - ohne als hure bezeichnet zu werden u.s.w.

einen rückschritt insofern kann ich nicht akzeptieren

meine Tochter sagte mal : mir is das schnurtz ob die n schleier tragen oder nicht
von einer schule erwarte ich mir eine gute vorbereitung der lehrer auf den unterricht
mit oder ohne schleier

#6:  Autor: SoWhyWohnort: TARDIS BeitragVerfasst am: 25.08.2006, 10:55
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Die Nonnentracht ist auch ein Zeichen selbstgewählter Unterdrückung, nur mal so angemerkt. Und nach der Burka die am zweitmassivste Form der Verschleierung von Frauen. Womit man wiedermal sieht, dass CHristentum und Islam viel Gemeinsam haben, zumindest was die Unterdrückung der Frauen angeht... Mit den Augen rollen

#7: Re: Neues zum Kopftuch... Autor: SoWhyWohnort: TARDIS BeitragVerfasst am: 25.08.2006, 10:57
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korf hat folgendes geschrieben:
Im neuen Schulgesetz von Schleswig-Holstein, wird Lehrern das Tragen religiöser Symbole in der Schule zukünftig generell untersagt.

Kieler Nachrichten hat folgendes geschrieben:
Nach den Worten von Bildungsministerin Ute Erdsiek-Rave soll Lehrern das Tragen religiöser Symbole generell untersagt werden – ein Kopftuch im Unterricht ist damit zukünftig ebenso verboten wie ein Kreuz.
Der Konflikt ums Kopftuch schwelte seit Monaten in der großen Koalition. Während sich die SPD bereits früh dafür ausgesprochen hatte, die Lehrkräfte zu religiöser und weltanschaulicher Neutralität zu verpflichten, hatte die CDU ein reines Kopftuch-Verbot gefordert. Eine Gleichstellung des christlichen Kreuzes mit dem Kopftuch sei mit der Union nicht zu machen, hatte CDU-Fraktionschef Johann Wadephul noch im März erklärt.
Zur Einigung zwischen den Koalitionspartnern hat nach den Worten von Bildungsministerin Ute Erdsiek-Rave nun auch ein Urteil aus Baden-Württemberg beigetragen. Dort kam das Verwaltungsgericht zu dem Schluss, dass ein Verbot für alle Symbole gelten müsse.

Richtig so. Da haben meine, sonst ja, zu meinem Leidwesen, auch den Kirchen anbiederten, Genossen in SH was richtig gemacht. Religion hat in der Schule nichts zu suchen...keine Religion. Leider wird das hier kaum passieren skeptisch

#8:  Autor: sanft BeitragVerfasst am: 25.08.2006, 11:19
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SoWhy hat folgendes geschrieben:
Die Nonnentracht ist auch ein Zeichen selbstgewählter Unterdrückung, nur mal so angemerkt. Und nach der Burka die am zweitmassivste Form der Verschleierung von Frauen. Womit man wiedermal sieht, dass CHristentum und Islam viel Gemeinsam haben, zumindest was die Unterdrückung der Frauen angeht... Mit den Augen rollen

das habe ich doch nicht ausgeklammert oder?
gerade diejenigen waren es doch - die in mädchenschulen - hosen verboten hatten

pfff

#9:  Autor: SoWhyWohnort: TARDIS BeitragVerfasst am: 25.08.2006, 12:55
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sanft hat folgendes geschrieben:
SoWhy hat folgendes geschrieben:
Die Nonnentracht ist auch ein Zeichen selbstgewählter Unterdrückung, nur mal so angemerkt. Und nach der Burka die am zweitmassivste Form der Verschleierung von Frauen. Womit man wiedermal sieht, dass CHristentum und Islam viel Gemeinsam haben, zumindest was die Unterdrückung der Frauen angeht... Mit den Augen rollen

das habe ich doch nicht ausgeklammert oder?
gerade diejenigen waren es doch - die in mädchenschulen - hosen verboten hatten

pfff

Habe ich nie behauptet, dass du es getan hast. Ich habs nur erwähnen wollen zwinkern

#10:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 25.08.2006, 20:21
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sanft hat folgendes geschrieben:
das ist leider absolut richtig - denn das kopftuch ist eben ein äußeres zeichen von "unterdrückung"
schlimmer noch - von selbstgewählter unterdrückung

ich habe hier in meiner Stadt zwei Frauen - die so wunderschön aussehen - wenn sie mit ihren kleidern - die haargenau passen zu ihren kopfschleier - schwarz und vermummt - mit kleinen goldenen anhängern an verschiedenen stellen - die so super aussehen - dass ich mich fast hinknien könnte - so schön ist dieses gesamtbild - aber sozusagen geschützt vor den rachgierigen augen deutscher männer - umherwandeln
trotzdem haben wir Frauen lange genug gekämpft darum - um endlich hosen anziehen zu dürfen
einen bikini zeigen zu dürfen - ohne als hure bezeichnet zu werden u.s.w.

einen rückschritt insofern kann ich nicht akzeptieren

meine Tochter sagte mal : mir is das schnurtz ob die n schleier tragen oder nicht
von einer schule erwarte ich mir eine gute vorbereitung der lehrer auf den unterricht
mit oder ohne schleier


Hallo sanft,

Das koennte ich vielleicht sogar ernst nehmen, wenn Du Dich auch fuer die Befreiung der katholischen Ordensfrauen von ihrer "selbstgewaehlten Unterdrueckung" einsetzen wuerdest. Da gibt es schliesslich auch welche, die ganz schnuckelig aussehen. Trotzdem halte ich nix davon anderen Menschen meinen Freiheitsbegriff gegen deren Willen aufzuzwingen. Zwangsbeglueckungsaktionen gehen eigentlich meistens schief.
Wer Menschen zu "ihrer Freiheit" zwingen will, der darf sich doch nicht wundern, wenn die sich unterdrueckt fuehlen. Freiheit heisst fuer mich, dass jeder Mensch selbst bestimmen darf, wie er sich kleidet und jeder, der ihm hier Vorschriften machen will, der unterdrueckt seine Freiheit, voellig egal, ob es ich hierbei um islamische Taliban oder christliche Kultusminister handelt.

Um zu illustrieren was ich meine, moechte ich hier nur andeuten, dass es schon ein Zugewinn an persoenlicher Freiheit fuer die Frauen in unserer Gesellschaft war, als Frauen auch Hosen anziehen konnten, ohne deshalb gleich gemobt zu werden. Eine fiktive 68-ger Mutter allerdings, die ihrer Tochter verbietet im Rock aus dem Haus zu gehen, weil fuer sie der Rock ein "Unterdrueckungssymbol" ist, handelt genauso intolerant und unterdrueckend wie ihre Eltern, als sie ihr damals ihre Jeans verboten. Aus der Perspektive der unterdrueckten Tochter mutiert dann das "Unterdrueckungssymbol" Rock zum "Freiheitssymbol" und das "Freiheitssymbol" Jeans zum "Unterdrueckungssymbol"! So ist das nun mal mit der Freiheit, will man jemanden dazu zwingen, dann ist sie leider weg, die Freiheit... Cool

Gruss, Bernie

#11:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 28.08.2006, 23:53
    —
Ein Kommentar zu dem Thema, den ich auf Bild-Online gefunden habe (durch Bildblog):


Zitat:
Unser Land hat eine 1300 Jahre alte christliche Tradition. Unser Leben, unsere Verfassung und Demokratie sind tief in christlichen Werten verankert. 7 von 10 Deutschen glauben an den Gott der Christen und seine Gebote.


Pillepalle

#12:  Autor: Rinderwahn BeitragVerfasst am: 29.08.2006, 06:55
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ein Kommentar zu dem Thema, den ich auf Bild-Online gefunden habe (durch Bildblog):


Zitat:
Unser Land hat eine 1300 Jahre alte christliche Tradition. Unser Leben, unsere Verfassung und Demokratie sind tief in christlichen Werten verankert. 7 von 10 Deutschen glauben an den Gott der Christen und seine Gebote.


Pillepalle


Stimmt aber fast:

http://www.dittmar-online.net/tinc?key=Uc8Euh8g

#13:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 29.08.2006, 08:20
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ein Kommentar zu dem Thema, den ich auf Bild-Online gefunden habe (durch Bildblog):


Zitat:
Unser Land hat eine 1300 Jahre alte christliche Tradition. Unser Leben, unsere Verfassung und Demokratie sind tief in christlichen Werten verankert. 7 von 10 Deutschen glauben an den Gott der Christen und seine Gebote.


Pillepalle


Na ich weiss ja nicht, Alchemist...

Mag ja sein, dass die "christliche Tradition" in Deutschland 1300 Jahre alt ist. Nur sind dann die letzten 13 Jahrhunderte ziemlich spurlos an der Bildzeitungsredaktion vorbeigegangen. Da gibt es doch glatt so ein christliches Gebot, dass da lautet: Du sollst nicht luegen! Cool zynisches Grinsen

Gruss, Bernie

#14:  Autor: AutoterroristWohnort: Duisburg BeitragVerfasst am: 29.08.2006, 09:41
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Zitat:
Nach den Worten von Bildungsministerin Ute Erdsiek-Rave soll Lehrern das Tragen religiöser Symbole generell untersagt werden – ein Kopftuch im Unterricht ist damit zukünftig ebenso verboten wie ein Kreuz.
Endlich! Finde ich gut.

#15:  Autor: SoWhyWohnort: TARDIS BeitragVerfasst am: 29.08.2006, 12:19
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Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ein Kommentar zu dem Thema, den ich auf Bild-Online gefunden habe (durch Bildblog):


Zitat:
Unser Land hat eine 1300 Jahre alte christliche Tradition. Unser Leben, unsere Verfassung und Demokratie sind tief in christlichen Werten verankert. 7 von 10 Deutschen glauben an den Gott der Christen und seine Gebote.


Pillepalle

Ja, die BILD hat versucht, ein wenig gegen das GG und das BVerfG zu argumentieren...was halt nicht wirklich funktioniert Mit den Augen rollen

#16:  Autor: AutoterroristWohnort: Duisburg BeitragVerfasst am: 29.08.2006, 12:46
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Zitat:
Stimmt aber fast:

http://www.dittmar-online.net/tinc?key=Uc8Euh8g
http://www.schmidt-salomon.de/irgendhuman.pdf

#17:  Autor: Roland Winnfield-VegaWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 29.08.2006, 13:54
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
sanft hat folgendes geschrieben:
das ist leider absolut richtig - denn das kopftuch ist eben ein äußeres zeichen von "unterdrückung"
schlimmer noch - von selbstgewählter unterdrückung

ich habe hier in meiner Stadt zwei Frauen - die so wunderschön aussehen - wenn sie mit ihren kleidern - die haargenau passen zu ihren kopfschleier - schwarz und vermummt - mit kleinen goldenen anhängern an verschiedenen stellen - die so super aussehen - dass ich mich fast hinknien könnte - so schön ist dieses gesamtbild - aber sozusagen geschützt vor den rachgierigen augen deutscher männer - umherwandeln
trotzdem haben wir Frauen lange genug gekämpft darum - um endlich hosen anziehen zu dürfen
einen bikini zeigen zu dürfen - ohne als hure bezeichnet zu werden u.s.w.

einen rückschritt insofern kann ich nicht akzeptieren

meine Tochter sagte mal : mir is das schnurtz ob die n schleier tragen oder nicht
von einer schule erwarte ich mir eine gute vorbereitung der lehrer auf den unterricht
mit oder ohne schleier


Hallo sanft,

Das koennte ich vielleicht sogar ernst nehmen, wenn Du Dich auch fuer die Befreiung der katholischen Ordensfrauen von ihrer "selbstgewaehlten Unterdrueckung" einsetzen wuerdest. Da gibt es schliesslich auch welche, die ganz schnuckelig aussehen. Trotzdem halte ich nix davon anderen Menschen meinen Freiheitsbegriff gegen deren Willen aufzuzwingen. Zwangsbeglueckungsaktionen gehen eigentlich meistens schief.
Wer Menschen zu "ihrer Freiheit" zwingen will, der darf sich doch nicht wundern, wenn die sich unterdrueckt fuehlen. Freiheit heisst fuer mich, dass jeder Mensch selbst bestimmen darf, wie er sich kleidet und jeder, der ihm hier Vorschriften machen will, der unterdrueckt seine Freiheit, voellig egal, ob es ich hierbei um islamische Taliban oder christliche Kultusminister handelt.

Um zu illustrieren was ich meine, moechte ich hier nur andeuten, dass es schon ein Zugewinn an persoenlicher Freiheit fuer die Frauen in unserer Gesellschaft war, als Frauen auch Hosen anziehen konnten, ohne deshalb gleich gemobt zu werden. Eine fiktive 68-ger Mutter allerdings, die ihrer Tochter verbietet im Rock aus dem Haus zu gehen, weil fuer sie der Rock ein "Unterdrueckungssymbol" ist, handelt genauso intolerant und unterdrueckend wie ihre Eltern, als sie ihr damals ihre Jeans verboten. Aus der Perspektive der unterdrueckten Tochter mutiert dann das "Unterdrueckungssymbol" Rock zum "Freiheitssymbol" und das "Freiheitssymbol" Jeans zum "Unterdrueckungssymbol"! So ist das nun mal mit der Freiheit, will man jemanden dazu zwingen, dann ist sie leider weg, die Freiheit... Cool

Gruss, Bernie


Das von Bernie kann ich so unterschreiben. Die Freiheit ist eines jeden Menschen Geburtsrecht. Die Einschränkung dieser Freiheit als Fortschritt zu bezeichnen, kann ich wiederum nicht akzeptieren. Aber wer seine eigene Freiheit einschränken will, kann das ruhig machen. Wo liegt da ein Problem?

Zu Neutralität des säkularen Staats lässt sich noch folgendes sagen: Lehrer sollen zwar in ihrer Funktion neutral sein, aber trotzdem sind es nur Menschen, denen es UNmöglich ist, ihre Weltanschauung zu verbergen, was ich auch überhaupt nicht für positiv oder gar notwendig halte.
Anders sieht es da bei einem Kruzifix aus. Wenn das an der Wand hängt, lebt nicht ein Mensch seine Ansicht aus, sondern dieses Symbol kann nur der Schule als staatliche Institution zugeordnet werden, was eine größere "Bedrohung" für den säkularen Staat darstellt, als Symbole, die Personen zugeordnet werden.

Witzig wird es, wenn Kopftuch-Gegner eine islamistische Bedrohung in Kopftuch tragenden Muslimas sehen. Da gibt es nicht wenige, die tatsächlich glauben, Muslimas würden per Kopftuch Kinder manipulieren und für den "heiligen Krieg" missionieren. Gröhl...

#18:  Autor: Darkwins BeitragVerfasst am: 30.08.2006, 13:48
    —
Irans Frauen gegen Schleierpflicht

Zitat:
In der iranischen Hauptstadt revoltieren offenbar viele Frauen gegen die Kleidervorschriften des streng moslemischen Staates.
Allein im vergangenen Monat seien in Teheran 64 000 Frauen wegen nachlässigen Anlegens ihres Kopftuchs verwarnt worden.

#19:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 30.08.2006, 19:19
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Darkwins hat folgendes geschrieben:
Irans Frauen gegen Schleierpflicht

Zitat:
In der iranischen Hauptstadt revoltieren offenbar viele Frauen gegen die Kleidervorschriften des streng moslemischen Staates.
Allein im vergangenen Monat seien in Teheran 64 000 Frauen wegen nachlässigen Anlegens ihres Kopftuchs verwarnt worden.


Hallo Darkwins,

Bin jetzt schon mal gespannt wieviele Frauen den Spiegelbildern der Teheraner Mullahs in der europaeischen Politik den pflichtschuldigen Gehorsam verweigern werden! Ueberfluessige, diskriminierende und daemliche Regeln sind dazu da gebrochen zu werden. In Teheran und auch anderswo!

Ich versuche mir ja immer auszumalen, was der von mir hochverehrte, selige Wolfgang Neuss in der heutigen Zeit machen wuerde. Der war ja beruechtigt dafuer, dass er immer versuchte moeglichst genau den jeweils aktuellen Feindbildern zu entsprechen. Als nach dem Kriege der Sozialismus auch in Westdeutschland sehr populaer war, gab er den Kommunistenfresser, als die Antikommunisten in der deutschen Politik unter sich zu sein schienen, demonstrierte er fuer Ho Chi Minh und als jeder Sozialfaelle fuer assoziale Schmarotzer hielt, beschloss er aus freien Stuecken eine Karriere als Sozialhilfeempfaenger zu beginnen. Mein Tip: Heute wuerde der sicherlich zum Islam uebertreten und bloss noch mit 'nem Kopftuch rumlaufen... Cool Sehr glücklich

Gruss, Bernie

#20:  Autor: PaschulkeWohnort: Baden BeitragVerfasst am: 31.08.2006, 09:43
    —
Bei den Christen haben die Frauen wenigstens die Wahl zwischen Kopftuch und Glatze:

1. Brief an die Korinther, Kapitel 11

Zitat:
Eine Frau aber, die betet oder prophetisch redet mit unbedecktem Haupt, die schändet ihr Haupt; denn es ist gerade so, als wäre sie geschoren. Will sie sich nicht bedecken, so soll sie sich doch das Haar abschneiden lassen! Weil es aber für die Frau eine Schande ist, daß sie das Haar abgeschnitten hat oder geschoren ist, soll sie das Haupt bedecken. Der Mann aber soll das Haupt nicht bedecken, denn er ist Gottes Bild und Abglanz; die Frau aber ist des Mannes Abglanz. Denn der Mann ist nicht von der Frau, sondern die Frau von dem Mann. Und der Mann ist nicht geschaffen um der Frau willen, sondern ddie Frau um des Mannes willen. Darum soll die Frau eine Macht auf dem Haupt haben um der Engel willen.


(Macht = Schleier)

#21:  Autor: deirfloo BeitragVerfasst am: 31.08.2006, 09:56
    —
Hab mal gelesen, daß Nonne sich deswegen die Ohren verschleiern, damit sie nicht, wie Maria vom Hl. Geist, durch das Ohr EMPFANGEN! Geschockt

Ist also so ne Art Verhütungsmethode.... Lachen

Weiß jemand von Euch ob das stimmt?

#22:  Autor: korf BeitragVerfasst am: 29.09.2006, 12:26
    —
An Schleswig-Holsteins Schulen wird nun doch das Kopftuch erlaubt sein. Die CDU hat eine Kehrtwende gemacht, nachdem klar wurde, daß neben dem Kopftuch alle christlichen Symbole auch verboten werden müssten. Dagegen gab es Proteste der Kirchen.

Nun wird wie bisher eine Einzelfallregelung gelten: Religiöse Symbole werden dann verboten, wenn es dagegen Proteste gibt.

Ministerium für Bildung und Frauen hat folgendes geschrieben:
3. Neutralitätsgebot
Die zunächst im Gesetzentwurf vorgesehene Regelung zur religiösen und
weltanschaulichen Neutralität berücksichtigte die Vorgabe des Bundesverfassungsgerichts
von 2003 und der Entscheidung des Stuttgarter Verwaltungsgerichtes aus diesem Jahr.
Demnach kann Lehrkräften das Tragen religiöser Symbole nur dann verboten
werden, wenn Angehörige unterschiedlicher Religionsgemeinschaften dabei
gleichbehandelt werden. Das Kopftuch könnte also nicht untersagt werden, ohne dass
auch ein demonstrativ getragenes Kreuz vom Verbot erfasst wäre. Der Religionsunterricht
war von dem Verbot ausgenommen. Das Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes zur
Verfassungs- und Europarechtskonformität der Regelung im Schulgesetzentwurf vom 19.
September 2006 bestätigt diese Einschätzung des Bildungsministeriums in vollem Umfang.
Von mehreren Seiten gab es deutliche Kritik an dieser Regelung. Es bleibt deshalb bei
der bestehenden Regelung. Das bedeutet, dass auch in Zukunft auf Grund der
dienstrechtlicher Kriterien zu entscheiden ist, ob auf Grund ihres konkreten Verhaltens
eine Pflichtverletzung einer Lehrkraft vorliegt. Diese Regelung gilt grundsätzlich und für
alle Lehrkräfte. Das Tragen eines Kopftuches alleine reicht dafür nicht aus.

http://www.epd.de/nord/nord_index_45237.html
http://www.epd.de/nord/nord_index_45330.html

#23:  Autor: korf BeitragVerfasst am: 29.09.2006, 13:36
    —
Wäre ja zu schön gewesen. Aber der kirchliche Druck hat gewirkt. In S.-H. ist es ja auch eine einfache Rechnung: Besser ein Kopftuch zulassen, als 1000 Kreuze entfernen.

#24:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 29.09.2006, 13:47
    —
korf hat folgendes geschrieben:
Wäre ja zu schön gewesen. Aber der kirchliche Druck hat gewirkt. In S.-H. ist es ja auch eine einfache Rechnung: Besser ein Kopftuch zulassen, als 1000 Kreuze entfernen.


In NRW verbieten sie das Kopftuch und lassen christlich/jüdische Symbole trotzdem zu...

#25:  Autor: Doc Extropy BeitragVerfasst am: 29.09.2006, 13:52
    —
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
korf hat folgendes geschrieben:
Wäre ja zu schön gewesen. Aber der kirchliche Druck hat gewirkt. In S.-H. ist es ja auch eine einfache Rechnung: Besser ein Kopftuch zulassen, als 1000 Kreuze entfernen.


In NRW verbieten sie das Kopftuch und lassen christlich/jüdische Symbole trotzdem zu...


Die Variante wäre mir auch recht.

#26:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 29.09.2006, 13:55
    —
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
korf hat folgendes geschrieben:
Wäre ja zu schön gewesen. Aber der kirchliche Druck hat gewirkt. In S.-H. ist es ja auch eine einfache Rechnung: Besser ein Kopftuch zulassen, als 1000 Kreuze entfernen.


In NRW verbieten sie das Kopftuch und lassen christlich/jüdische Symbole trotzdem zu...

Wie wird das denn rechtlich begründet?

#27:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 29.09.2006, 13:58
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
korf hat folgendes geschrieben:
Wäre ja zu schön gewesen. Aber der kirchliche Druck hat gewirkt. In S.-H. ist es ja auch eine einfache Rechnung: Besser ein Kopftuch zulassen, als 1000 Kreuze entfernen.


In NRW verbieten sie das Kopftuch und lassen christlich/jüdische Symbole trotzdem zu...

Wie wird das denn rechtlich begründet?
Solange Rüttgers keine aufs maul kriegt passt's schon.

Das ist jedenfalls mein Eindruck von dem Kerl, der schert sich um sowas nicht, wenn's im Weg steht.

#28:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 29.09.2006, 14:00
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
korf hat folgendes geschrieben:
Wäre ja zu schön gewesen. Aber der kirchliche Druck hat gewirkt. In S.-H. ist es ja auch eine einfache Rechnung: Besser ein Kopftuch zulassen, als 1000 Kreuze entfernen.


In NRW verbieten sie das Kopftuch und lassen christlich/jüdische Symbole trotzdem zu...

Wie wird das denn rechtlich begründet?



Mit unserer christlich/jüdischen Kultur und der Erziehung zu Gott (offenbar der christlich/jüdische), die in der Landesverfassung verankert ist.

#29:  Autor: caballitoWohnort: Pet Sematary BeitragVerfasst am: 29.09.2006, 14:02
    —
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Mit unserer christlich/jüdischen Kultur und der Erziehung zu Gott (offenbar der christlich/jüdische), die in der Landesverfassung verankert ist.

Und der in der Landsverfassung verankert sein darf, weil es nicht der christlich-jüdische ist ...

#30:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 29.09.2006, 14:09
    —
caballito hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Mit unserer christlich/jüdischen Kultur und der Erziehung zu Gott (offenbar der christlich/jüdische), die in der Landesverfassung verankert ist.

Und der in der Landsverfassung verankert sein darf, weil es nicht der christlich-jüdische ist ...


Ich hoffe auf eine muslimische Verfassungsbeschwerde.

Schon das zweite mal in kurzer Zeit, dass ich an die Rechte der Muslime denke... ich hoffe die Gutmenschenbasher nehmen etwas rücksicht.

#31:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 29.09.2006, 14:24
    —
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
korf hat folgendes geschrieben:
Wäre ja zu schön gewesen. Aber der kirchliche Druck hat gewirkt. In S.-H. ist es ja auch eine einfache Rechnung: Besser ein Kopftuch zulassen, als 1000 Kreuze entfernen.


In NRW verbieten sie das Kopftuch und lassen christlich/jüdische Symbole trotzdem zu...

Wie wird das denn rechtlich begründet?



Mit unserer christlich/jüdischen Kultur und der Erziehung zu Gott (offenbar der christlich/jüdische), die in der Landesverfassung verankert ist.

in der präambel der NRW-verfassung steht "In Verantwortung vor Gott...", da wird kein spezifischer genannt.

#32:  Autor: Roland Winnfield-VegaWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 29.09.2006, 17:04
    —
korf hat folgendes geschrieben:
Nun wird wie bisher eine Einzelfallregelung gelten: Religiöse Symbole werden dann verboten, wenn es dagegen Proteste gibt.

Wie darf ich das verstehen? Wenn ich mein Kind vor Kreuzen schützen will, wird das in der ganzen Schule verboten?

Zitat:
...Ministerium für Bildung und Frauen...

Gibt es auch ein Männerministerium?

#33:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 29.09.2006, 17:14
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
korf hat folgendes geschrieben:
Wäre ja zu schön gewesen. Aber der kirchliche Druck hat gewirkt. In S.-H. ist es ja auch eine einfache Rechnung: Besser ein Kopftuch zulassen, als 1000 Kreuze entfernen.


In NRW verbieten sie das Kopftuch und lassen christlich/jüdische Symbole trotzdem zu...

Wie wird das denn rechtlich begründet?



Mit unserer christlich/jüdischen Kultur und der Erziehung zu Gott (offenbar der christlich/jüdische), die in der Landesverfassung verankert ist.

in der präambel der NRW-verfassung steht "In Verantwortung vor Gott...", da wird kein spezifischer genannt.


Nein, da nicht. Aber im neuen Gesetz zum Kopftuchverbot wird der Erziehungsauftrag "Ehrfurcht vor Gott" ausdrücklich christlich/jüdisch ausgelegt und dadurch eine Ausnahmeregelung konstruiert.

#34:  Autor: korf BeitragVerfasst am: 30.09.2006, 07:33
    —
Roland Winnfield-Vega hat folgendes geschrieben:
korf hat folgendes geschrieben:
Nun wird wie bisher eine Einzelfallregelung gelten: Religiöse Symbole werden dann verboten, wenn es dagegen Proteste gibt.

Wie darf ich das verstehen? Wenn ich mein Kind vor Kreuzen schützen will, wird das in der ganzen Schule verboten?

In SH eher ein theoretischer Fall. Erstens sind Kreuze nicht so wahnsinnig verbreitet und zweitens würde sich kaum jemand darüber aufregen. Ich weis jedenfalls von keinem solchen Streitfall.

Roland Winnfield-Vega hat folgendes geschrieben:
Zitat:
...Ministerium für Bildung und Frauen...

Gibt es auch ein Männerministerium?

Nein Männer=Bildung, oder so. Die Frauen sind bei der letzten Umstrukturierung der Ministerien neu dazugekommen. Mr. Green Auch merkwürdig: Die Universitäten gehören jetzt zum Wirtschaftsministerium.

#35:  Autor: Machel BeitragVerfasst am: 02.10.2006, 15:58
    —
Die spinnen, die Deutschen. Die sind derart fanatisch, dass sie anderen nicht mal Kopfbedeckungen zugestehen wolen, nur weil sie selber "oben ohne" herumlaufen. Frage Frage Frage

#36:  Autor: Roland Winnfield-VegaWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 02.10.2006, 16:37
    —
korf hat folgendes geschrieben:
Roland Winnfield-Vega hat folgendes geschrieben:
Zitat:
...Ministerium für Bildung und Frauen...

Gibt es auch ein Männerministerium?

Nein Männer=Bildung, oder so. Die Frauen sind bei der letzten Umstrukturierung der Ministerien neu dazugekommen. Mr. Green Auch merkwürdig: Die Universitäten gehören jetzt zum Wirtschaftsministerium.


Pillepalle

#37:  Autor: Raphael BeitragVerfasst am: 02.10.2006, 17:43
    —
Roland Winnfield-Vega hat folgendes geschrieben:
Witzig wird es, wenn Kopftuch-Gegner eine islamistische Bedrohung in Kopftuch tragenden Muslimas sehen. Da gibt es nicht wenige, die tatsächlich glauben, Muslimas würden per Kopftuch Kinder manipulieren und für den "heiligen Krieg" missionieren. Gröhl...



Ich meine nicht, dass das irgendwer glaubt. Aber diese Frauen verneinen die Gleichberechtigung der Geschlechter und beleidigen die Würde all derjenigen Frauen, die sich nicht unter einem Kopftuch vor den dauergeilen Moslem-Männern verstecken.

#38:  Autor: Miach BeitragVerfasst am: 02.10.2006, 18:07
    —
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
Roland Winnfield-Vega hat folgendes geschrieben:
Witzig wird es, wenn Kopftuch-Gegner eine islamistische Bedrohung in Kopftuch tragenden Muslimas sehen. Da gibt es nicht wenige, die tatsächlich glauben, Muslimas würden per Kopftuch Kinder manipulieren und für den "heiligen Krieg" missionieren. Gröhl...



Ich meine nicht, dass das irgendwer glaubt. Aber diese Frauen verneinen die Gleichberechtigung der Geschlechter und beleidigen die Würde all derjenigen Frauen, die sich nicht unter einem Kopftuch vor den dauergeilen Moslem-Männern verstecken.


Naja, einen Verwendungszweck könnte das Kopftuch zumindest hierzulande beigemessen bekommen, wenn man solche Statements liest. Man könnte sich damit vor den Blicken hasserfüllter Menschen schützen.

#39:  Autor: Ermanameraz BeitragVerfasst am: 02.10.2006, 18:09
    —
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
Roland Winnfield-Vega hat folgendes geschrieben:
Witzig wird es, wenn Kopftuch-Gegner eine islamistische Bedrohung in Kopftuch tragenden Muslimas sehen. Da gibt es nicht wenige, die tatsächlich glauben, Muslimas würden per Kopftuch Kinder manipulieren und für den "heiligen Krieg" missionieren. Gröhl...



Ich meine nicht, dass das irgendwer glaubt. Aber diese Frauen verneinen die Gleichberechtigung der Geschlechter und beleidigen die Würde all derjenigen Frauen, die sich nicht unter einem Kopftuch vor den dauergeilen Moslem-Männern verstecken.


Das ist Schwachsinn.

#40:  Autor: CoS BeitragVerfasst am: 02.10.2006, 18:41
    —
Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
korf hat folgendes geschrieben:
Wäre ja zu schön gewesen. Aber der kirchliche Druck hat gewirkt. In S.-H. ist es ja auch eine einfache Rechnung: Besser ein Kopftuch zulassen, als 1000 Kreuze entfernen.


In NRW verbieten sie das Kopftuch und lassen christlich/jüdische Symbole trotzdem zu...


Die Variante wäre mir auch recht.

Du gestehst also Christen ihre widerrechtlichen Privilegien zu? Ja Du unterstützt sie mit Deiner Meinung ja sogar...

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Nein, da nicht. Aber im neuen Gesetz zum Kopftuchverbot wird der Erziehungsauftrag "Ehrfurcht vor Gott" ausdrücklich christlich/jüdisch ausgelegt und dadurch eine Ausnahmeregelung konstruiert.

Willkommen im geistigen Mittelalter - Es darf echt nicht wahr sein was hier ab geht!

Widerspricht diese ganze Geschichte nicht arg dem GG?

#41:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 02.10.2006, 18:52
    —
Tag Gevatter Datterich,


Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
Roland Winnfield-Vega hat folgendes geschrieben:
Witzig wird es, wenn Kopftuch-Gegner eine islamistische Bedrohung in Kopftuch tragenden Muslimas sehen. Da gibt es nicht wenige, die tatsächlich glauben, Muslimas würden per Kopftuch Kinder manipulieren und für den "heiligen Krieg" missionieren. Gröhl...



Ich meine nicht, dass das irgendwer glaubt. Aber diese Frauen verneinen die Gleichberechtigung der Geschlechter und beleidigen die Würde all derjenigen Frauen, die sich nicht unter einem Kopftuch vor den dauergeilen Moslem-Männern verstecken.


Und die barhaeuptigen Frauen in der westlichen Gesellschaft tragen ja auch bloss deshalb kein Kopftuch um moslemischen Frauen ihren intoleranten dogmatischen Freiheitsbegriff aufzuzwingen. Die Zuschaustellung ihrer Haarpracht soll den Maennern ihrer Gesellschaft im taeglichen Leben jederzeit klarmachen, was fuer erbaermliche, triebgesteuerte Kreaturen sie doch sind und ihnen dadurch, dass man ihnen staendig die Wurst vor die Nase haelt, deren Genuss ihnen genauso staendig verweigert wird, jegliche Lebensfreude nehmen. Frauen, die sich nicht daran beteiligen und ihre Haarpracht verdecken werden tausendfach diskrimiert und unterdrueckt! Frauen, die das Kesseltreiben gegen die Maenner nicht mitmachen und sich weigern sexy auszusehen, werden ausgegrenzt und nun auch noch mit Verboten bedroht.

Da wurde es doch hoechste Zeit, dass die Taliban auf der Bildflaeche erschienen und sich vornahmen die unterdrueckten Frauen zu befreien! Findest Du nicht? Cool

Genau derselbe pervertierte "Freiheits"begriff, der aus Deinem Statement spricht, funktioniert auch andersrum. Mit "Freiheit" hat allerdings weder das Eine noch das Andere auch nur am Rande zu tun. In beiden Faellen geht es lediglich darum sich in demagogischer Weise auf "die Freiheit" zu berufen um das Gegenteil von Freiheit, naemlich Zwang bzw. Verbot zu propagieren...

Jede Frau soll selber entscheiden, was sie anzieht oder auch nicht! Das ist Freiheit, die ich meine....

Gruss, Bernie

#42:  Autor: Doc Extropy BeitragVerfasst am: 02.10.2006, 19:03
    —
CoS hat folgendes geschrieben:
Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
korf hat folgendes geschrieben:
Wäre ja zu schön gewesen. Aber der kirchliche Druck hat gewirkt. In S.-H. ist es ja auch eine einfache Rechnung: Besser ein Kopftuch zulassen, als 1000 Kreuze entfernen.


In NRW verbieten sie das Kopftuch und lassen christlich/jüdische Symbole trotzdem zu...


Die Variante wäre mir auch recht.

Du gestehst also Christen ihre widerrechtlichen Privilegien zu? Ja Du unterstützt sie mit Deiner Meinung ja sogar...


Ja, ich gestehe sie ihnen zu. Ich wüßte nicht, daß es irgendein Gesetz gibt, das mir das verbieten kann. Schulterzucken

Ich kanns auch begründen:

Die Zulassung christlicher und das Verbot mohammedanischer Symbole unterstreicht die Ablehnung des Islam durch die Mehrheit der Gesellschaft.

#43:  Autor: CoS BeitragVerfasst am: 02.10.2006, 19:06
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Mit "Freiheit" hat allerdings weder das Eine noch das Andere auch nur am Rande zu tun. In beiden Faellen geht es lediglich darum sich in demagogischer Weise auf "die Freiheit" zu berufen um das Gegenteil von Freiheit, naemlich Zwang bzw. Verbot zu propagieren..

Jede Frau soll selber entscheiden, was sie anzieht oder auch nicht! Das ist Freiheit, die ich meine....

Daumen hoch! Ich darf vervollständigen: "Jeder Mensch soll selber entscheiden, was er anzieht oder auch nicht!".

Es kann nicht angehen, dass jemand begründen muss, warum er bestimmte Dinge anzieht.

Außerdem tut man die Geisteskrankheit des Glaubens nicht eindämmen, in dem man sie mit verboten belegt - ganz besonders dann nicht, wenn eine Religion Sonder-Privilegien eingeräumt bekommt. Das ist ganz klar ZENSUR und das ist im GG verboten - Ganz zu schweigen davon, dass niemand aufgrund seiner Herkunft, Hautfarbe, Religion etc. benachteiligt werden darf.

Dieses Kopftuch Gesetz widerspricht in so einigen Punkten dem Grundgesetz und ist eine Beleidigung der Freiheit!

Was machen wir eigentlich mit Frauen die Kopftücher rein aus Modegründen tragen? Wollen wir dann in Zukunft alle Frauen mit Kopftuch fragen: "Warum tragen sie ein Kopftuch" - Da können wirs doch gleich wieder so machen wie unser kleiner Freund mit dem komischen Bart und je nach Religion Armbinden verteilen...Außer natürlich für die christliche - Die ist laut Staatskonkordat Staatsreligion und hat Sonderrechte!

#44:  Autor: Doc Extropy BeitragVerfasst am: 02.10.2006, 19:07
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:


...

Jede Frau soll selber entscheiden, was sie anzieht oder auch nicht! Das ist Freiheit, die ich meine....

Gruss, Bernie


Die Realität sind anders aus - da sind die mohammedanischen Paschas (Väter, Brüder, Ehemänner), die die Frauen durch Androhung oder Anwendung von Gewalt zum Tragen des Kopftuchs zwingen.

Der Rest von denen ist religiös gehirngewaschen.

#45:  Autor: Ermanameraz BeitragVerfasst am: 02.10.2006, 19:08
    —
Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:


...

Jede Frau soll selber entscheiden, was sie anzieht oder auch nicht! Das ist Freiheit, die ich meine....

Gruss, Bernie


Die Realität sind anders aus - da sind die mohammedanischen Paschas (Väter, Brüder, Ehemänner), die die Frauen durch Androhung oder Anwendung von Gewalt zum Tragen des Kopftuchs zwingen.

Der Rest von denen ist religiös gehirngewaschen.


Ich glaub ja, es ist auch dein Vater, der dir ins Genick steigt und dich dazu zwingt diesen Scheiss zu schreiben. Du must dich da also auskennen.

#46:  Autor: Doc Extropy BeitragVerfasst am: 02.10.2006, 19:09
    —
Erminamerjaz hat folgendes geschrieben:
Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:


...

Jede Frau soll selber entscheiden, was sie anzieht oder auch nicht! Das ist Freiheit, die ich meine....

Gruss, Bernie


Die Realität sind anders aus - da sind die mohammedanischen Paschas (Väter, Brüder, Ehemänner), die die Frauen durch Androhung oder Anwendung von Gewalt zum Tragen des Kopftuchs zwingen.

Der Rest von denen ist religiös gehirngewaschen.


Ich glaub ja, es ist auch dein Vater, der dir ins Genick steigt und dich dazu zwingt diesen Scheiss zu schreiben. Du must dich da also auskennen.


Pillepalle

#47:  Autor: Ermanameraz BeitragVerfasst am: 02.10.2006, 19:10
    —
Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Erminamerjaz hat folgendes geschrieben:
Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:


...

Jede Frau soll selber entscheiden, was sie anzieht oder auch nicht! Das ist Freiheit, die ich meine....

Gruss, Bernie


Die Realität sind anders aus - da sind die mohammedanischen Paschas (Väter, Brüder, Ehemänner), die die Frauen durch Androhung oder Anwendung von Gewalt zum Tragen des Kopftuchs zwingen.

Der Rest von denen ist religiös gehirngewaschen.


Ich glaub ja, es ist auch dein Vater, der dir ins Genick steigt und dich dazu zwingt diesen Scheiss zu schreiben. Du must dich da also auskennen.


Pillepalle


Also doch der Ehemann? Ist das erlaubt in Öschistan? Armer Kerl... vielleicht solltest du ins Frauenhaus ziehen...

#48:  Autor: CoS BeitragVerfasst am: 02.10.2006, 19:19
    —
Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:


...

Jede Frau soll selber entscheiden, was sie anzieht oder auch nicht! Das ist Freiheit, die ich meine....

Gruss, Bernie


Die Realität sind anders aus - da sind die mohammedanischen Paschas (Väter, Brüder, Ehemänner), die die Frauen durch Androhung oder Anwendung von Gewalt zum Tragen des Kopftuchs zwingen.

Der Rest von denen ist religiös gehirngewaschen.

Es mag Frauen geben die dazu gezwungen werden, aber tatsächlich scheint das wohl eher weniger der Fall.

Religiöse Gehirngewaschen schon eher - Aber es kann nicht sein, dass jemand begründen muss warum er ein Kopftuch trägt - Es spielt keine Rolle wie der Grund ist.

Ich trage diverse Accessoires auch aus religiösen Gründen - bzw. bezieht sich die Aussage, die ich damit treffen will eindeutig auf Religion und ich würde es mir von Dir nicht verbieten lassen, selbst wenn ich nun Hirngewaschen wäre.

Du kannst die Hirnwäsche nicht verhindern, indem Du ihnen verbietest Kopftücher zu tragen - Im Gegenteil - Du erreichst damit nur eine Beschneidung der Freiheit für jeden. Außerdem förderst Du nur ihren Unmut, wenn Du ihnen Kopftücher verbietest. Das würde für Christen ganz genau so gelten!

Was denkst Du was hier los wäre, wenn der Staat den Christen verbieten würde Kreuzchen zu tragen! Außerdem tragen viele so Kreuzchen-Ketten aus "modischen" Gründen - Was ist mit denen? Willst Du denen das auch verbieten? Und was gedenkst Du damit zu erreichen?

#49:  Autor: Raphael BeitragVerfasst am: 02.10.2006, 21:51
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Tag Gevatter Datterich,


Jede Frau soll selber entscheiden, was sie anzieht oder auch nicht! Das ist Freiheit, die ich meine....

Gruss, Bernie



nicht als Beamtin im Schuldienst

#50:  Autor: Raphael BeitragVerfasst am: 02.10.2006, 21:55
    —
CoS hat folgendes geschrieben:
Was denkst Du was hier los wäre, wenn der Staat den Christen verbieten würde Kreuzchen zu tragen! Außerdem tragen viele so Kreuzchen-Ketten aus "modischen" Gründen - Was ist mit denen? Willst Du denen das auch verbieten? Und was gedenkst Du damit zu erreichen?



Dieser schiefe Vergleich ist einfach nicht totzukriegen. Erstens ist das Kreuzchen am Kettchen um den Hals nicht das Pendant zum Kopftuch, dem Kreuzkettchen entspräche nämlich allenfalls ein Mondsichelkettchen. Zweitens ist es idiotisch, einen Vergleich zu ziehen zwischen einem Kopftuchverbot für beamtete Lehrerinnen am Arbeitsplatz und einem Kreuzkettchenverbot für die gesamte Bevölkerung immer und überall. Aber was ein richtigr Islamapologet ist, dem ist mit Vernunft ja nicht beizukommen.

#51:  Autor: reign BeitragVerfasst am: 02.10.2006, 22:09
    —
Religion hat in einer staatlichen Schule nichts zu suchen und darum auch kein Kopftuch - bei Lehrkräften, als Zeichen von Religiosität.

#52:  Autor: Doc Extropy BeitragVerfasst am: 02.10.2006, 22:22
    —
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
CoS hat folgendes geschrieben:
Was denkst Du was hier los wäre, wenn der Staat den Christen verbieten würde Kreuzchen zu tragen! Außerdem tragen viele so Kreuzchen-Ketten aus "modischen" Gründen - Was ist mit denen? Willst Du denen das auch verbieten? Und was gedenkst Du damit zu erreichen?



Dieser schiefe Vergleich ist einfach nicht totzukriegen. Erstens ist das Kreuzchen am Kettchen um den Hals nicht das Pendant zum Kopftuch, dem Kreuzkettchen entspräche nämlich allenfalls ein Mondsichelkettchen. Zweitens ist es idiotisch, einen Vergleich zu ziehen zwischen einem Kopftuchverbot für beamtete Lehrerinnen am Arbeitsplatz und einem Kreuzkettchenverbot für die gesamte Bevölkerung immer und überall. Aber was ein richtigr Islamapologet ist, dem ist mit Vernunft ja nicht beizukommen.


Gegen ein Mondsichelkettchen spricht auch nix. Und wenn wir mal soweit sind, daß die Mohammedanerinnen DAS als Symbol tragen, dann gibts wohl auch keinen Grund mehr, die zu fürchten.

#53:  Autor: CoS BeitragVerfasst am: 02.10.2006, 22:38
    —
Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
CoS hat folgendes geschrieben:
Was denkst Du was hier los wäre, wenn der Staat den Christen verbieten würde Kreuzchen zu tragen! Außerdem tragen viele so Kreuzchen-Ketten aus "modischen" Gründen - Was ist mit denen? Willst Du denen das auch verbieten? Und was gedenkst Du damit zu erreichen?



Dieser schiefe Vergleich ist einfach nicht totzukriegen. Erstens ist das Kreuzchen am Kettchen um den Hals nicht das Pendant zum Kopftuch, dem Kreuzkettchen entspräche nämlich allenfalls ein Mondsichelkettchen. Zweitens ist es idiotisch, einen Vergleich zu ziehen zwischen einem Kopftuchverbot für beamtete Lehrerinnen am Arbeitsplatz und einem Kreuzkettchenverbot für die gesamte Bevölkerung immer und überall. Aber was ein richtigr Islamapologet ist, dem ist mit Vernunft ja nicht beizukommen.


Gegen ein Mondsichelkettchen spricht auch nix. Und wenn wir mal soweit sind, daß die Mohammedanerinnen DAS als Symbol tragen, dann gibts wohl auch keinen Grund mehr, die zu fürchten.

Warum das? Geschockt

Seit wann hängt es vom religiösen Symbol ab wie gefährlich eine Religion ist.

Ich habe muslemische Freunde und ich muss sagen die sind lange nicht so penetrant wie so manche Christen. Mir scheint ihr fallt aufs mediale Mulla-Bild rein.

Immernoch nicht mitbekommen, dass die Medien nicht unparteiisch sind?

#54:  Autor: CoS BeitragVerfasst am: 02.10.2006, 22:45
    —
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
Zweitens ist es idiotisch, einen Vergleich zu ziehen zwischen einem Kopftuchverbot für beamtete Lehrerinnen am Arbeitsplatz und einem Kreuzkettchenverbot für die gesamte Bevölkerung immer und überall.

Wenn dann musst Du aber konsequent sein und alle religiösen Symbole an Schulen verbieten!

Es reicht hier nicht aus Muslime, Buddhisten und Mormonen auszugrenzen, aber Christen Sonderrechte einzuräumen. Das ist schon vom GG her nicht erlaubt.

Entweder Totalverbot für "religiöse Symbole" im allgemeinen (was aber gewissermaßen Zensur gleich käme, allerdings wäre es bei Trennung von Staat und Kirche natürlich konsequent religiöse Symbole aus dem öffentlichen Dienst zu bannen) oder Erlaubnis für religiöse Symbole im allgemeinen.

Hier darf nicht Unterschieden wären - Das wäre Meinungsunterdrückung!

#55:  Autor: Raphael BeitragVerfasst am: 03.10.2006, 03:07
    —
CoS hat folgendes geschrieben:
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
Zweitens ist es idiotisch, einen Vergleich zu ziehen zwischen einem Kopftuchverbot für beamtete Lehrerinnen am Arbeitsplatz und einem Kreuzkettchenverbot für die gesamte Bevölkerung immer und überall.

Wenn dann musst Du aber konsequent sein und alle religiösen Symbole an Schulen verbieten!

Es reicht hier nicht aus Muslime, Buddhisten und Mormonen auszugrenzen, aber Christen Sonderrechte einzuräumen. Das ist schon vom GG her nicht erlaubt.

Entweder Totalverbot für "religiöse Symbole" im allgemeinen (was aber gewissermaßen Zensur gleich käme, allerdings wäre es bei Trennung von Staat und Kirche natürlich konsequent religiöse Symbole aus dem öffentlichen Dienst zu bannen) oder Erlaubnis für religiöse Symbole im allgemeinen.

Hier darf nicht Unterschieden wären - Das wäre Meinungsunterdrückung!



Du kapierst es einfach nicht - oder tust zumindest so. Noch ein allerletztes Mal (obwohl es vergebliche Liebesmüh ist): Das Kreuzchen oder ein entsprechendes Schmuckstück als religiöses Symbol kann keinen Menschen stören, auch bei Lehrkräften nicht. Das Kopftuch liegt auf einer ganz anderen, nämlich der gesellschaftspolitischen Ebene, steht für die Ungleichheit der Frau gegenüber dem Mann und postuliert die Verachtung aller Frauen, die es nicht tragen, als Huren. Lehrerinnen mit einem solchen, durch das Kopftuch propagierten Frauen- und Gesellschaftsbild haben als Beamtinnen im Schuldienst schon deswegen nichts zu suchen, weil sie nicht auf dem Boden des GG stehen.

#56:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 03.10.2006, 09:03
    —
Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
CoS hat folgendes geschrieben:
Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
korf hat folgendes geschrieben:
Wäre ja zu schön gewesen. Aber der kirchliche Druck hat gewirkt. In S.-H. ist es ja auch eine einfache Rechnung: Besser ein Kopftuch zulassen, als 1000 Kreuze entfernen.


In NRW verbieten sie das Kopftuch und lassen christlich/jüdische Symbole trotzdem zu...


Die Variante wäre mir auch recht.

Du gestehst also Christen ihre widerrechtlichen Privilegien zu? Ja Du unterstützt sie mit Deiner Meinung ja sogar...


Ja, ich gestehe sie ihnen zu. Ich wüßte nicht, daß es irgendein Gesetz gibt, das mir das verbieten kann. Schulterzucken

In Deutschland würde eine solche politische Fordeurng durch das Grundrecht auf Gleichbehandlung verunmöglicht.
Entweder alle religiösen Symbole fliegen raus oder keine - oder nur besonders sichtbare. Alles andere ist verfassungswidrig.

#57:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 03.10.2006, 18:49
    —
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
CoS hat folgendes geschrieben:
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
Zweitens ist es idiotisch, einen Vergleich zu ziehen zwischen einem Kopftuchverbot für beamtete Lehrerinnen am Arbeitsplatz und einem Kreuzkettchenverbot für die gesamte Bevölkerung immer und überall.

Wenn dann musst Du aber konsequent sein und alle religiösen Symbole an Schulen verbieten!

Es reicht hier nicht aus Muslime, Buddhisten und Mormonen auszugrenzen, aber Christen Sonderrechte einzuräumen. Das ist schon vom GG her nicht erlaubt.

Entweder Totalverbot für "religiöse Symbole" im allgemeinen (was aber gewissermaßen Zensur gleich käme, allerdings wäre es bei Trennung von Staat und Kirche natürlich konsequent religiöse Symbole aus dem öffentlichen Dienst zu bannen) oder Erlaubnis für religiöse Symbole im allgemeinen.

Hier darf nicht Unterschieden wären - Das wäre Meinungsunterdrückung!



Du kapierst es einfach nicht - oder tust zumindest so. Noch ein allerletztes Mal (obwohl es vergebliche Liebesmüh ist): Das Kreuzchen oder ein entsprechendes Schmuckstück als religiöses Symbol kann keinen Menschen stören, auch bei Lehrkräften nicht. Das Kopftuch liegt auf einer ganz anderen, nämlich der gesellschaftspolitischen Ebene, steht für die Ungleichheit der Frau gegenüber dem Mann und postuliert die Verachtung aller Frauen, die es nicht tragen, als Huren. Lehrerinnen mit einem solchen, durch das Kopftuch propagierten Frauen- und Gesellschaftsbild haben als Beamtinnen im Schuldienst schon deswegen nichts zu suchen, weil sie nicht auf dem Boden des GG stehen.


Mit Verlaub, Herr Darrerich,

Das ist Quatsch! Hier wird verzweifelt ein Unterschied konstruiert, wo gar keiner ist! Entweder man laesst alle Menschen religioese Symbole am Koerper tragen (oder was sie dafuer halten) oder gar keinen! Der einzige echte Unterschiede zwischen Kopftuch und Kreuzchen besteht dearin, dass das Kreuzchen eindeutig ein religioeses Symbol ist und das Kopftuch nicht! Auch Nichtmoslems tragen haeufig Kopftuecher, gleichgueltig ob als Teil der Schwelmer Tracht oder aus gesundheitlichen Gruenden, etwa wegen einer Mittelohrentzuendung. Dafuer Kreuzchen zu verbieten und Kopftuecher zu erlauben, wuerden sich also viel einfacher Gruende konstruieren lassen, wenn man das denn nun wollte.

Ganz allgemein wuerde ich dafuer plaedieren, dass religioese Symbole ausserhalb des persoenlichen Bereichs nichts in der Schule zu suchen haben, also kein Kruzifix, keine Koransuren an der Wand und keine Buddhastatuen. Innerhalb des persoenlichen Bereichs sollten sie generell erlaubt, sofern keine praktischen Gruende entgegenstehen, wenn z.B. Kettchen beim Sportunterricht abzulegen sind oder Kleidung eine zweifelsfreie Idenditifizierung von Schuelern nicht erlaubt, wie das z.B. bei der Vollvermummung dar Fall waere. Ansonsten fallen am Koerper getragene religioese Symbole unter die Persoenlichkeitsrechte eines jeden Einzelnen und sind zu tolerieren.

Eine ganz andere Sache ist es, wenn Eltern versuchen mit Androhung oder Ausuebung von Gewalt Kinder zur Einhaltung von Kleideregeln zu zwingen. Gibt es Anzeichen fuer einen solchen Missbrauch, so sollte die Schule das Jugendamt einschalten, natuerlich voellig gleichgueltig ob denn nun eine Tochter mit Gewalt zum Tragen eines Kopftuch gezwungen werden soll oder der Sohnemann von einem Versicherungsvertreter dazu, eine Krawatte zu tragen. Beides waere nicht tolerierbar.
Nur wenn Vorschriften aus rational nachvollziehberen Gruenden allgemeingueltig formuliert werden, laesst sich vermeiden, dass sie, wie ein Kopftuchverbot, als einseitige Diskriminierungsmassnahme gegen eine Religion verstanden werden und so zu einer immer staerker werdenden Entfremdung der betreffenden Religionsgemeinschaft beitragen.

Im Grunde genommen geht es den Befuerwortern eines Kopftuchverbots genau darum gegen eine ihnen miessliebige Religion zu diskrimieren. Die "Freiheit" der betroffenen Frauen geht ihnen meilenwert am Allerwertesten vorbei, allen anderslautenden Behauptungen zum Trotz. Sie wollen lediglich gesetzlich festgeschrieben wissen, dass der Islam keine Religion wie jede andere ist, sie wollen eine bestimmte Religion stigmatisiert sehen. Aus der Betonung, das solle doch "nur fuer Beamte" gelten spricht genau diese Intention. Wenn die Symbole einer Religion selektiv fuer Beamte verboten werden sollen, dann drueckt dies ein staatlich sanktioniertes Werturteil ueber diese Religion im Gegensatz zu allen anderen aus! Und das ist beabsichtigt! Das letzte Mal als man Angehoerige einer bestimmten Religion in Deutschland ausgrenzte fing das ganz aehnlich mit solchen Schikanen an....

Ginge es wirklich um die Sorge um die Freiheit von Frauen, dann muessten die gleichen Leute, die mit so abstrusen geistigen Verrenkungen das blosse Tragen von Kopftuechern pauschal als Kennzeichen von Unterdrueckung sehen, mindestens genauso vehement fuer das Anerkennen von Kopftuchzwang als Asylgrund eintreten, wie sie fuer ein Kopftuchverbot eintreten. Da ich von diesen Leuten allerdings noch nie gehoert habe, dass sie sich gegen die Abschiebung von Frauen in Gesellschaften, in denen das Kopftuch durch Gesetze oder gesellschaftlichen Druck Pflicht ist, ausgesprochen haben, unterstelle ich Heuchelei in der Debatte. Es geht nicht um die Propagierung von Freiheit, sondern im Gegenteil geht es um genau die gleiche Art von Repression, die sie angeblich bekaempfen wollen: Darum anderen Leuten vorzuschreiben, wie sie sich gefaelligst zu kleiden haben um einen Machtanspruch und Unterwerfung durchsetzen und nicht zuletzt um Schikane gegen eine ungeliebte Minderheit...

Gruss, Bernie

#58:  Autor: CoS BeitragVerfasst am: 03.10.2006, 21:12
    —
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
Das Kopftuch liegt auf einer ganz anderen, nämlich der gesellschaftspolitischen Ebene, steht für die Ungleichheit der Frau gegenüber dem Mann und postuliert die Verachtung aller Frauen, die es nicht tragen, als Huren.

Geschockt WAAAAAS?

Entschuldigung, aber das ist das lächerlichste was ich seit langem gehört habe. Wenn eine Frau (oder von mir aus auch ein Mann) aus welchen Gründen auch immer SELBST dazu ENTSCHEIDET ein Kopftuch zu tragen, dann kann ihr das keiner verbieten und mit "Unterdrückung" hat das absolut nichts zu tun, wenn es auf FREIWILLIGKEIT basiert.

Ich schlage zum Beispiel meine Freundin gern wenn sie böse war - aber ich würde meine Freundin niemals schlagen. Der Unterschied ist nämlich, dass sie es will - Das hat dann nichts mit Unterdrückung der Frau zu tun (ich bin absolut gegen die Unterdrückung von Menschen, egal welchem Geschlecht sie angehören).

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ganz allgemein wuerde ich dafuer plaedieren, dass religioese Symbole ausserhalb des persoenlichen Bereichs nichts in der Schule zu suchen haben, also kein Kruzifix, keine Koransuren an der Wand und keine Buddhastatuen

Ganz genau so sehe ich das auch.

Allerdings müsste man dann konsequent sein und den Religionsunterricht abschaffen, ansonsten bitte auch Reli-Unterricht für Mullas, Buddhisten und Mormonen.

Meiner Meinung nach sollten Staat und Kirche getrennt sein. Staatliche Angestellte haben öffentlich religiös neutral zu sein und das gilt ebenfalls für Lehrer an einer öffentlichen Schule. Religiöse Ansichten sollten sie in den privaten Bereich verlegen.

Gut - Über das Kreuz-Kettchen könnte man streiten ob man es nicht auch als Schmuck Symbol deuten kann. Viele Atheisten tragen Kreuzechen rein als Schmuck und man kann es ihnen nicht verbieten...

Aber auf jeden Fall haben Kruzifixe aus Klassenzimmern, Gerichtssälen etc. zu verschwinden und Kopftücher und Nonnenkleidung ebenfalls.

Genau so ist es mit dem "Auf die Bibel schwören" - Was ist, wenn ich vor Gericht auf den Koran oder die satanische Bibel schwören will?

#59:  Autor: Raphael BeitragVerfasst am: 03.10.2006, 21:25
    —
CoS hat folgendes geschrieben:
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
Das Kopftuch liegt auf einer ganz anderen, nämlich der gesellschaftspolitischen Ebene, steht für die Ungleichheit der Frau gegenüber dem Mann und postuliert die Verachtung aller Frauen, die es nicht tragen, als Huren.

Geschockt WAAAAAS?

Entschuldigung, aber das ist das lächerlichste was ich seit langem gehört habe. Wenn eine Frau (oder von mir aus auch ein Mann) aus welchen Gründen auch immer SELBST dazu ENTSCHEIDET ein Kopftuch zu tragen, dann kann ihr das keiner verbieten und mit "Unterdrückung" hat das absolut nichts zu tun, wenn es auf FREIWILLIGKEIT basiert.


Eben darum geht es ja. Die von Dir zitierte, von mir angeführte Aussage wird ja von der Kopftuchträgerin getroffen, nicht von irgendeinem Dritten. Und eben deswegen ist sie dafür beamtenrechtlich verantwortlich. Und eine Beamtin kann nunmal nicht die Werte des GG mit Füßen treten - oder sie quittiert den Dienst.


Zitat:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ganz allgemein wuerde ich dafuer plaedieren, dass religioese Symbole ausserhalb des persoenlichen Bereichs nichts in der Schule zu suchen haben, also kein Kruzifix, keine Koransuren an der Wand und keine Buddhastatuen

Ganz genau so sehe ich das auch.


Dem stimme ich zu.

Zitat:
Allerdings müsste man dann konsequent sein und den Religionsunterricht abschaffen.


Dem stimme ich auch zu.

Zitat:
Meiner Meinung nach sollten Staat und Kirche getrennt sein. Staatliche Angestellte haben öffentlich religiös neutral zu sein und das gilt ebenfalls für Lehrer an einer öffentlichen Schule. Religiöse Ansichten sollten sie in den privaten Bereich verlegen.


Seltsam, dass Du Dir hier meine Meinung zu eigen machst, die Du doch bisher, ja noch in Deinem jüngsten Beitrag (siehe oben) so vehement ablehnst.

Zitat:
Gut - Über das Kreuz-Kettchen könnte man streiten ob man es nicht auch als Schmuck Symbol deuten kann. Viele Atheisten tragen Kreuzechen rein als Schmuck und man kann es ihnen nicht verbieten...

Aber auf jeden Fall haben Kruzifixe aus Klassenzimmern, Gerichtssälen etc. zu verschwinden und Kopftücher und Nonnenkleidung ebenfalls.

Genau so ist es mit dem "Auf die Bibel schwören" - Was ist, wenn ich vor Gericht auf den Koran oder die satanische Bibel schwören will?


Alles meine Meinung, für die ich hier schon die ganze Zeit Prügel beziehe, auch von Dir. Ich nehme Deine Konversion mit Freuden an.

#60:  Autor: CoS BeitragVerfasst am: 03.10.2006, 22:43
    —
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
von Dir zitierte, von mir angeführte Aussage wird ja von der Kopftuchträgerin getroffen, nicht von irgendeinem Dritten.

Ich habe laut Grundgesetz das Recht zu behaupten die Frau sei dem Manne unwürdig, weil Gott den Mann schuf und die Frau nicht von Gott ist, sondern vom Manne.

Das Kopftuch tragen die Frauen, weil Gott (Allah) es ihnen gebietet. Es steht im Koran. Es steht im übrigen auch in der Bibel - Nur haben die Christen sich nie dran gehalten. Wenn sie es täten, würden auch unsere Christenfrauen mit m Kopftuch rumlaufen!

Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
Seltsam, dass Du Dir hier meine Meinung zu eigen machst, die Du doch bisher, ja noch in Deinem jüngsten Beitrag (siehe oben) so vehement ablehnst.

Ich fordere das religiöse Symbole aus dem öffentlichen Dienst ganz vershwinden. Solange christliche Symbole erlaubt sind (und das ist aktuell er Fall), dann sollen auch muslemische, oder buddhistische Symbole erlaubt sein.

Wenn der Christ im öffentlichen Dienst durch Symbole oder vielleicht auch Praktiken bekennen darf Christ zu sein, so soll auch der Moslem bekennen dürfen Moslem zu sein und der Buddhist soll bekennen dürfen Buddhist zu sein...

Wenn es aber zu einer Trennung von Religion und Staat kommt, dann konsequent für alle Religionen und dann müssen sowohl Christen, als auch Moslems und Buddhisten im öffentlichen Dienst ihre Symbole und Praktiken vollständig in den privaten Bereich verschieben.

#61:  Autor: Raphael BeitragVerfasst am: 03.10.2006, 22:48
    —
Ich hatte gerade gestern erst Streit mit jemandem, weil ich der Meinung bin, dass was in irgendwelchen heiligen Büchern steht, belanglos ist für unsere Rechts- und Gesellschaftsordnung. Das sind interne Regeln, die innerhalb der jeweiligen Glaubensgemeinschaft gelten, nicht aber gegenüber dem staatlichen Recht und auch nicht im Verhältnis zu Personen und Gruppen außerhalb dieser Gemeinschaften.

#62:  Autor: magnusfeWohnort: dunkler Ort : BeitragVerfasst am: 03.10.2006, 23:01
    —
Ist aber so ähnlich wie hier : hier wird jetz tin einer Grundschule schulkleidung eingeführt, d.h. in der schule und auf der arbeit muss man sich eben fügen in das was die leitung will, man ist kleidisch gesehen abhängig vom willen der chefs/schulleiter und der gesetzgeber

kopftuch stört mich persönlich nicht wenn man es trägt, ich verstehe nicht warum es andere stört

was ist wenn jemand krebs hat und ein kopftuch trägt deswegen, muss er es auch abnehmen ?

#63:  Autor: CoS BeitragVerfasst am: 04.10.2006, 00:54
    —
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
Ich hatte gerade gestern erst Streit mit jemandem, weil ich der Meinung bin, dass was in irgendwelchen heiligen Büchern steht, belanglos ist für unsere Rechts- und Gesellschaftsordnung.

Tja offensichtlich denkt der Staat da anders drüber...Kruifixe und Bibelschwüre überall - Sogar unsere Bundeskanzlerin hat auf die Bibel geschworen...

#64:  Autor: Raphael BeitragVerfasst am: 04.10.2006, 09:59
    —
CoS hat folgendes geschrieben:
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
Ich hatte gerade gestern erst Streit mit jemandem, weil ich der Meinung bin, dass was in irgendwelchen heiligen Büchern steht, belanglos ist für unsere Rechts- und Gesellschaftsordnung.

Tja offensichtlich denkt der Staat da anders drüber...Kruifixe und Bibelschwüre überall - Sogar unsere Bundeskanzlerin hat auf die Bibel geschworen...


Nein. Der Amtseid wird stets auf das von Konrad Adenauer unterschriebene Original des GG geleistet. Richtig ist allerdings, dass sie Gott zum Zeugen ihres Eides angerufen hat.

#65:  Autor: Machel BeitragVerfasst am: 04.10.2006, 14:58
    —
Erminamerjaz hat folgendes geschrieben:
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
Roland Winnfield-Vega hat folgendes geschrieben:
Witzig wird es, wenn Kopftuch-Gegner eine islamistische Bedrohung in Kopftuch tragenden Muslimas sehen. Da gibt es nicht wenige, die tatsächlich glauben, Muslimas würden per Kopftuch Kinder manipulieren und für den "heiligen Krieg" missionieren. Gröhl...



Ich meine nicht, dass das irgendwer glaubt. Aber diese Frauen verneinen die Gleichberechtigung der Geschlechter und beleidigen die Würde all derjenigen Frauen, die sich nicht unter einem Kopftuch vor den dauergeilen Moslem-Männern verstecken.


Das ist Schwachsinn.


Das ist sogar grosser Schwachsinn. Demnach beleidigt eine Frau auch andere Frauen, wenn sie kein Kleid mit tiefen Ausschnitt trägt oder es ablehnt Miniröcke zu tragen. . Mit den Augen rollen

#66:  Autor: Raphael BeitragVerfasst am: 04.10.2006, 15:03
    —
Machel hat folgendes geschrieben:
Erminamerjaz hat folgendes geschrieben:
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
Roland Winnfield-Vega hat folgendes geschrieben:
Witzig wird es, wenn Kopftuch-Gegner eine islamistische Bedrohung in Kopftuch tragenden Muslimas sehen. Da gibt es nicht wenige, die tatsächlich glauben, Muslimas würden per Kopftuch Kinder manipulieren und für den "heiligen Krieg" missionieren. Gröhl...



Ich meine nicht, dass das irgendwer glaubt. Aber diese Frauen verneinen die Gleichberechtigung der Geschlechter und beleidigen die Würde all derjenigen Frauen, die sich nicht unter einem Kopftuch vor den dauergeilen Moslem-Männern verstecken.


Das ist Schwachsinn.


Das ist sogar grosser Schwachsinn. Demnach beleidigt eine Frau auch andere Frauen, wenn sie kein Kleid mit tiefen Ausschnitt trägt oder es ablehnt Miniröcke zu tragen. . Mit den Augen rollen



Woraus leitest Du denn diesen Blödsinn ab? Deine Aussage ist so logisch wie: Wer mordet, ist ein Verbrecher; wer nicht mordet, ist ein Verbrecher.

#67:  Autor: Machel BeitragVerfasst am: 04.10.2006, 15:11
    —
Solange man akzeptiert, dass manche Frauen Kopftücher tragen und andere nicht, ist alles OK. Einen Zwang zu "oben ohne" ist in Deutschland ebenso unsinnig, wie ein Kopftuchzwang der Taliban. Es muss jeder Frau selbst überlassen bleiben, welche Körperteile sie in der Öffentlichkeit zeigt und welche nicht. Eine hübsche Muslemin mit offenen langen Haar zieht natürlich auch die Blicke deutscher Männer an. Ich muss das wissen, denn ich bin ja auch so ein deutscher Mann.

#68:  Autor: Roland Winnfield-VegaWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 04.10.2006, 16:00
    —
CoS hat folgendes geschrieben:

Das Kopftuch tragen die Frauen, weil Gott (Allah) es ihnen gebietet. Es steht im Koran. Es steht im übrigen auch in der Bibel - Nur haben die Christen sich nie dran gehalten. Wenn sie es täten, würden auch unsere Christenfrauen mit m Kopftuch rumlaufen!

Das steht in Bibel und Koran? Hast du entsprechende Stellen/Zitate?

#69:  Autor: sanft BeitragVerfasst am: 04.10.2006, 16:17
    —
Sure 33 Vers 59
Die wichtigste Sure in diesem Zusammenhang in einer deutschen Übersetzung:
"O Prophet! Sprich zu deinen Frauen und deinen Töchtern und zu den Frauen der Gläubigen, sie sollen ihre Tücher tief über sich ziehen. Das ist besser, damit sie erkannt und nicht belästigt werden. Und Allah ist allverzeihend, barmherzig."

Aus: "Der Heilige Koran" Arab./Dt.: Ahmnad, Mirza N. (Hrsg.)
Verlag: Der Islam, 1996, ISBN 3-921458-00-5

#70:  Autor: Roland Winnfield-VegaWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 04.10.2006, 16:20
    —
Ok, und in der Bibel?

#71:  Autor: sanft BeitragVerfasst am: 04.10.2006, 16:22
    —
hmm - keine ahnung
aber:

Sure 33, Vers 59 spricht von "Gilbad = Gewand", dass die muslimischen Frauen tragen sollten, um nicht wie die Sklavinnen , die kein Gilbad tragen durften und als Freiwild galten, von den Männern belästigt zu werden. Sklavinnen oder freie Christinnen/Jüdinnen durften ebenso keinen Gilbad tragen.



es gibt aber auch in der Bibel etwas ähnliches - mit einem "Schleier" der den unterschied
b.z.w. das untertan gegenüber dem Manne - ausdrückt
weiß aber nicht was - genau

#72:  Autor: Raphael BeitragVerfasst am: 04.10.2006, 16:31
    —
Machel hat folgendes geschrieben:
Solange man akzeptiert, dass manche Frauen Kopftücher tragen und andere nicht, ist alles OK. Einen Zwang zu "oben ohne" ist in Deutschland ebenso unsinnig, wie ein Kopftuchzwang der Taliban. Es muss jeder Frau selbst überlassen bleiben, welche Körperteile sie in der Öffentlichkeit zeigt und welche nicht. Eine hübsche Muslemin mit offenen langen Haar zieht natürlich auch die Blicke deutscher Männer an. Ich muss das wissen, denn ich bin ja auch so ein deutscher Mann.



Man kann es noch so oft wiederholen, es wird einfach nicht kapiert: Es geht darum, ob eine beamtete Lehrerin ihren (nicht religions-) Unterricht mit Kopftuch halten darf. UM SONST NICHTS!

#73:  Autor: Raphael BeitragVerfasst am: 04.10.2006, 16:34
    —
sanft hat folgendes geschrieben:
hmm - keine ahnung
aber:

Sure 33, Vers 59 spricht von "Gilbad = Gewand", dass die muslimischen Frauen tragen sollten, um nicht wie die Sklavinnen , die kein Gilbad tragen durften und als Freiwild galten, von den Männern belästigt zu werden. Sklavinnen oder freie Christinnen/Jüdinnen durften ebenso keinen Gilbad tragen.



es gibt aber auch in der Bibel etwas ähnliches - mit einem "Schleier" der den unterschied
b.z.w. das untertan gegenüber dem Manne - ausdrückt
weiß aber nicht was - genau



Zivilisierte Kulturvölker haben einen anderen Mechanismus, Frauen vor sexueller Belästigung zu schützen: Erziehung zur Erkenntnis, dass ein Mann die Finger von einer Frau lässt, wenn sie ihn nicht zur Aktion einlädt. Dass diese Erziehung nicht in allen Fällen gelingt, spricht nicht gegen sie. Schließlich wurden auch schon Frauen vergewaltigt, obwohl sie eingesackt waren.

#74:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 04.10.2006, 17:41
    —
Machel hat folgendes geschrieben:
Erminamerjaz hat folgendes geschrieben:
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
Roland Winnfield-Vega hat folgendes geschrieben:
Witzig wird es, wenn Kopftuch-Gegner eine islamistische Bedrohung in Kopftuch tragenden Muslimas sehen. Da gibt es nicht wenige, die tatsächlich glauben, Muslimas würden per Kopftuch Kinder manipulieren und für den "heiligen Krieg" missionieren. Gröhl...



Ich meine nicht, dass das irgendwer glaubt. Aber diese Frauen verneinen die Gleichberechtigung der Geschlechter und beleidigen die Würde all derjenigen Frauen, die sich nicht unter einem Kopftuch vor den dauergeilen Moslem-Männern verstecken.


Das ist Schwachsinn.


Das ist sogar grosser Schwachsinn. Demnach beleidigt eine Frau auch andere Frauen, wenn sie kein Kleid mit tiefen Ausschnitt trägt oder es ablehnt Miniröcke zu tragen. . Mit den Augen rollen


Gestern traf ich einen Typen, der hat 'ne Krawatte getragen. Der kriegt jetzt 'ne Beleidigungsklage, die sich gewaschen hat... zynisches Grinsen

Ich finde, dass die Textilinjurien dermassen zugenommen haben, dass man ueber die Verschaerfung der entsprechenden Gesetze nachdenken sollte. Cool

Einem Bekannten von mir setzten 2 Maedels mit ihren in beleidigender Weise an den Fuessen getragenen Ringelsocken dermassen zu , dass er noch heute in Therapie ist! Geschockt

Ueberhaupt finde ich, dass textile Beleidigung strenger bestraft werden sollte und man insbesondere die Maedels verpflichten sollte, generell auf jegliche Kleidung zu verzichten, sozusagen als Textilbeleidigungspraevention. Man koennte dann ja paarweise sexuelle Revolutionswaechter in Fussgaengerzonen Streife laufen lassen, die fuer die Durchsetzung der antiislamistischen Textilfreiheitsvorschriften zustaendig sind und bei etwaigen Verstoessen an Ort und Stelle sofort Recht und Gesetz wiederherstellen. Sehr glücklich

Bei Einbuergerungen sollte viel staerker darauf geachtet werden, dass ein schriftliches Bekenntnis zur textilfreien demokratischen Kleiderordnung abgelegt wird, um Textilverbrecher schneller ausweisen zu koennen. Wer unbedingt darauf besteht, sich von einer Religion textil knechten zu lassen, der kann ja nach Groenland oder Sibirien gehen. Da kann er seiner religioesen Unfreiheit froehnen und braucht noch nicht mal deswegen zu schwitzen! Sehr glücklich

Gruss, Bernie

#75:  Autor: morituraWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 04.10.2006, 19:13
    —
Zum Thema, wo in der Bibel wird die Kopfbedeckung für Frauen gefordert:

Korinther 11

Allerdings geht es hier nur um die Frage der Kopfbedeckung während des Gottesdienstes.

Um übrigen war es im Christentum zwar nicht Pflicht, aber Sitte, das Frauen eigentlich immer irgendetwas auf dem Kopf hatten, und sei es nur eine Haube.

Hier ein Bild der Amish, die ja bekanntlich traditionell leben


und soweit mir gerüchteweise bekannt, war es zumindest bis in die 70er des vorigen Jahrhunderts (1970) in Italien verboten, ohne Kopftuch eine Kirche zu betreten.

Also nicht so durchgehend, wie bei strenggläubigen Moslems. Allerdings gibt es auch im Islam durchaus auch Strömungen, die diese Sure nicht als Kopftuchpflicht interpretieren.

#76:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 04.10.2006, 20:16
    —
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
Man kann es noch so oft wiederholen, es wird einfach nicht kapiert: Es geht darum, ob eine beamtete Lehrerin ihren (nicht religions-) Unterricht mit Kopftuch halten darf. UM SONST NICHTS!

eben, es geht um eine frau, die an einer STAATLICHEN schule unterichten will. wenn ich meine kinder an eine solche schule schicke, dann erwarte ich, dass sie keine lehrer in soutane, nonnentracht oder aber moslemisch begründetem kopftuch vor die nase gesetzt bekommen. privat kann die frau meinetwegen dauernd mit dem kopftuch rumlaufen, meinethalben auch unter der dusche oder nachts im bett.

#77:  Autor: d3mon BeitragVerfasst am: 04.10.2006, 21:00
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
eben, es geht um eine frau, die an einer STAATLICHEN schule unterichten will. wenn ich meine kinder an eine solche schule schicke, dann erwarte ich, dass sie keine lehrer in soutane, nonnentracht oder aber moslemisch begründetem kopftuch vor die nase gesetzt bekommen. privat kann die frau meinetwegen dauernd mit dem kopftuch rumlaufen, meinethalben auch unter der dusche oder nachts im bett.
also ich persönlich bin in der Schule um dort etwas zu lernen. Da ist es mir auf gutdeutsch scheiß egal, was die Lehrerin an hat, solange der Stoff gut unterrichtet wird, und die Vorbereitung dementsprächend gut ist. Solange das Religiöse Bekenntnis (sei es in Form eines Kopftuches, oder eines Kreuz-Anhängerchen, oder einem Fisch-aufkleber) von dem Individuum ausgeht, und nicht von der Institution (wie z.b. die in den Klassenzimmer aufgehängten kreuze) kann ich mich auch nicht daran stören. Da meiner Meinung nach jeder Mensch seinen Glauben ausleben soll, wie er will (was ja auch durch das GG gesichert ist)

btw ist es ja auch garnicht schlimm ach mal außerplanmäßige themen zu behandeln. ich erwarte von der schule mehr als schlichtes Pauken. So kann man doch mal mit der Lehrkraft eben auch über bestimmte Themen diskutieren. So wird der Schüler auf das Leben vorbereitet. Wenn man nie mit Themen konfrontiert wird, kann man sich auch kein Bild darüber machen.

#78:  Autor: Raphael BeitragVerfasst am: 04.10.2006, 21:09
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
Man kann es noch so oft wiederholen, es wird einfach nicht kapiert: Es geht darum, ob eine beamtete Lehrerin ihren (nicht religions-) Unterricht mit Kopftuch halten darf. UM SONST NICHTS!

eben, es geht um eine frau, die an einer STAATLICHEN schule unterichten will. wenn ich meine kinder an eine solche schule schicke, dann erwarte ich, dass sie keine lehrer in soutane, nonnentracht oder aber moslemisch begründetem kopftuch vor die nase gesetzt bekommen. privat kann die frau meinetwegen dauernd mit dem kopftuch rumlaufen, meinethalben auch unter der dusche oder nachts im bett.



Dem ist nichts hinzuzufügen.

#79:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 04.10.2006, 21:40
    —
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
Man kann es noch so oft wiederholen, es wird einfach nicht kapiert: Es geht darum, ob eine beamtete Lehrerin ihren (nicht religions-) Unterricht mit Kopftuch halten darf. UM SONST NICHTS!

eben, es geht um eine frau, die an einer STAATLICHEN schule unterichten will. wenn ich meine kinder an eine solche schule schicke, dann erwarte ich, dass sie keine lehrer in soutane, nonnentracht oder aber moslemisch begründetem kopftuch vor die nase gesetzt bekommen. privat kann die frau meinetwegen dauernd mit dem kopftuch rumlaufen, meinethalben auch unter der dusche oder nachts im bett.



Dem ist nichts hinzuzufügen.

danke!
ich finde es erschreckend, dass diese dinge immer wieder verwechselt werden. bei jedem anderem arbeitgeber wird bekleidungsvorschrift akzeptiert (siehe mcdoof oder jede fluglinie). nur der staat soll so etwas nicht dürfen? ich würde mir wünschen, dass diese kopftuchträgerinnen mal versuchen würden, bei privaten konzernen ihre bekleidungswünsche durchzusetzen. (ich weiss, das ist etwas zynisch, aber manchmal fällt mir nix anderes zu dem thema ein.)

#80:  Autor: chiringWohnort: Westfalen BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 00:04
    —
sanft hat folgendes geschrieben:
hmm - keine ahnung
aber:

Sure 33, Vers 59 spricht von "Gilbad = Gewand", dass die muslimischen Frauen tragen sollten, um nicht wie die Sklavinnen , die kein Gilbad tragen durften und als Freiwild galten, von den Männern belästigt zu werden. Sklavinnen oder freie Christinnen/Jüdinnen durften ebenso keinen Gilbad tragen.


ich versteht echt nicht wie manche Leute die Bekleidungsvorschriften einer Religion (sittlich- unnsittlich, gut-schlecht) verwechseln können mit der hier üblichen, subjektiven, freien Wahl der Kleidungsstücke.

Das Kopftuch ist kein schicker Gürtel oder ein paar neue Schuhe, sondern ein kulturell-religiöses Bekenntnis, hinter dem eine ganze Wertordnung steht.
Die muß natürlich nicht jede Kopftuchträgerin auch im Kopf haben, aber sie zeigt dieses Bekenntnis auf diese Weise (ob nun traditionell oder frei gewählt).

Ich frag mich warum gerade in Europa die Muslime zum Kopftuch drängen? Weil sie das bloß chic finden - oder weil etwas dahintersteht?

Ok, rhetorische Frage.


@ magnusfe: das sind andere Koodinaten vor einem andern kulturellem Hintergrund. Das läßt sich nicht ohne weiteres- schon gar nicht ethisch 1:1 übertragen.

#81:  Autor: Muslim BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 01:29
    —
sanft hat folgendes geschrieben:
hmm - keine ahnung
aber:

Sure 33, Vers 59 spricht von "Gilbad = Gewand", dass die muslimischen Frauen tragen sollten, um nicht wie die Sklavinnen , die kein Gilbad tragen durften und als Freiwild galten, von den Männern belästigt zu werden. Sklavinnen oder freie Christinnen/Jüdinnen durften ebenso keinen Gilbad tragen.


genau keine ahnung

#82:  Autor: Muslim BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 01:31
    —
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
sanft hat folgendes geschrieben:
hmm - keine ahnung
aber:

Sure 33, Vers 59 spricht von "Gilbad = Gewand", dass die muslimischen Frauen tragen sollten, um nicht wie die Sklavinnen , die kein Gilbad tragen durften und als Freiwild galten, von den Männern belästigt zu werden. Sklavinnen oder freie Christinnen/Jüdinnen durften ebenso keinen Gilbad tragen.



es gibt aber auch in der Bibel etwas ähnliches - mit einem "Schleier" der den unterschied
b.z.w. das untertan gegenüber dem Manne - ausdrückt
weiß aber nicht was - genau



Zivilisierte Kulturvölker haben einen anderen Mechanismus, Frauen vor sexueller Belästigung zu schützen: Erziehung zur Erkenntnis, dass ein Mann die Finger von einer Frau lässt, wenn sie ihn nicht zur Aktion einlädt. Dass diese Erziehung nicht in allen Fällen gelingt, spricht nicht gegen sie. Schließlich wurden auch schon Frauen vergewaltigt, obwohl sie eingesackt waren.


Zivilisierte Kulturvölker
in denen Es sogar verheiratete und andere Pärchen gibt,
die ihre gepiercten genetalien fotografierend ins netz und in zeitschriften stellen,
um andere päärchen zu finden mit denen sie ihre Orgien ausleben.

Diese auswüchse gibt es hier,
das ist nicht nur verdorben,
das ist KRANK und eine Kuh die ihren stuhlgang auf der weide vollzieht hat mehr würde,
findest du nicht ?

#83:  Autor: Ermanameraz BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 01:40
    —
Muslim hat folgendes geschrieben:
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
sanft hat folgendes geschrieben:
hmm - keine ahnung
aber:

Sure 33, Vers 59 spricht von "Gilbad = Gewand", dass die muslimischen Frauen tragen sollten, um nicht wie die Sklavinnen , die kein Gilbad tragen durften und als Freiwild galten, von den Männern belästigt zu werden. Sklavinnen oder freie Christinnen/Jüdinnen durften ebenso keinen Gilbad tragen.



es gibt aber auch in der Bibel etwas ähnliches - mit einem "Schleier" der den unterschied
b.z.w. das untertan gegenüber dem Manne - ausdrückt
weiß aber nicht was - genau



Zivilisierte Kulturvölker haben einen anderen Mechanismus, Frauen vor sexueller Belästigung zu schützen: Erziehung zur Erkenntnis, dass ein Mann die Finger von einer Frau lässt, wenn sie ihn nicht zur Aktion einlädt. Dass diese Erziehung nicht in allen Fällen gelingt, spricht nicht gegen sie. Schließlich wurden auch schon Frauen vergewaltigt, obwohl sie eingesackt waren.


Zivilisierte Kulturvölker
in denen Es sogar verheiratete und andere Pärchen gibt,
die ihre gepiercten genetalien fotografierend ins netz und in zeitschriften stellen,
um andere päärchen zu finden mit denen sie ihre Orgien ausleben.

Diese auswüchse gibt es hier,
das ist nicht nur verdorben,
das ist KRANK und eine Kuh die ihren stuhlgang auf der weide vollzieht hat mehr würde,
findest du nicht ?



Dann lass doch die bescheuerten Westler verdorben und krank sein und verzieh dich hin zu Deinesgleichen und steinige ein paar vergewaltigte Mädchen.

#84:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 08:58
    —
reign hat folgendes geschrieben:
Religion hat in einer staatlichen Schule nichts zu suchen und darum auch kein Kopftuch - bei Lehrkräften, als Zeichen von Religiosität.

Warum? Was ist so schlimm daran, wenn Lehrerinnen einer staatlichen Schule sich klar zu einer Religion bekennen, und eine Bekleidungsvorschrift dieser Religion befolgen?

Das hat keiner der Gegner bisher erklärt. (Bis auf: Ich kann den Islam nicht leiden. Schön, ich auch nicht. Aber das ist kein Argument. Inwiefern apoleget eine Beleidigung sein soll, erschließt sich mir auch nicht).

#85:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 09:25
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Das hat keiner der Gegner bisher erklärt. (Bis auf: Ich kann den Islam nicht leiden. Schön, ich auch nicht. Aber das ist kein Argument. Inwiefern apoleget eine Beleidigung sein soll, erschließt sich mir auch nicht).

doch, es gibt schon begründungen dafür.

#86:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 09:30
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Das hat keiner der Gegner bisher erklärt. (Bis auf: Ich kann den Islam nicht leiden. Schön, ich auch nicht. Aber das ist kein Argument. Inwiefern apoleget eine Beleidigung sein soll, erschließt sich mir auch nicht).

doch, es gibt schon begründungen dafür.


Ein bloßes "das erwarte ich" ist keine Begründung.

#87:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 09:40
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Das hat keiner der Gegner bisher erklärt. (Bis auf: Ich kann den Islam nicht leiden. Schön, ich auch nicht. Aber das ist kein Argument. Inwiefern apoleget eine Beleidigung sein soll, erschließt sich mir auch nicht).

doch, es gibt schon begründungen dafür.


Ein bloßes "das erwarte ich" ist keine Begründung.

doch, finde ich schon. an einer staatlichen schule hat das nichts zu suchen. an konfessionell gebundenen schulen kann anders verfahren werden.
warum hat z.b. jede fluglinie das recht, ihren arbeitnehmern vorzuschreiben, was sie während der arbeit zu tragen zu haben, dem staat aber wird dieses recht abgesprochen?

#88:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 09:43
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:

doch, finde ich schon. an einer staatlichen schule hat das nichts zu suchen. an konfessionell gebundenen schulen kann anders verfahren werden.

W-a-r-u-m?


Zitat:
warum hat z.b. jede fluglinie das recht, ihren arbeitnehmern vorzuschreiben, was sie während der arbeit zu tragen zu haben, dem staat aber wird dieses recht abgesprochen?

Weil der Staat stärker an das Grundgesetz gebunden ist, und damit an die Religiosnfreiheit, als der private Fluganbieter.

#89:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 09:46
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
warum hat z.b. jede fluglinie das recht, ihren arbeitnehmern vorzuschreiben, was sie während der arbeit zu tragen zu haben, dem staat aber wird dieses recht abgesprochen?

Weil der Staat stärker an das Grundgesetz gebunden ist, und damit an die Religiosnfreiheit, als der private Fluganbieter.[/quote]
sorry,
aber bei politzei, bundeswehr, etc. schreibt der staat doch auch vor, was zu während der arbeit zu tragen ist. gilt da die bindung dann nicht mehr?

#90:  Autor: KonstruktWohnort: Im Barte des Propheten BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 09:47
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
reign hat folgendes geschrieben:
Religion hat in einer staatlichen Schule nichts zu suchen und darum auch kein Kopftuch - bei Lehrkräften, als Zeichen von Religiosität.

Warum? Was ist so schlimm daran, wenn Lehrerinnen einer staatlichen Schule sich klar zu einer Religion bekennen, und eine Bekleidungsvorschrift dieser Religion befolgen?

Das hat keiner der Gegner bisher erklärt. (Bis auf: Ich kann den Islam nicht leiden. Schön, ich auch nicht. Aber das ist kein Argument. Inwiefern apoleget eine Beleidigung sein soll, erschließt sich mir auch nicht).


Beipiel: Wenn in einer Klasse, eine Lehrerin mit religiös motiviertem, islamischen Kopftuch unterrichtet und in dieser Klasse sind 3 Mädchen mit Kopftuch und 3 Mädchen ohne Kopftuch, dann "könnte" es sein, das diese Lehrerin ein Problem mit dem Neutralitäsgebot bekommt oder eben die Schüler. Es kann dann z.B. auch sein, das sich die Schülerinnen ohne Kopftuch (ob nun zu recht oder unrecht) beispielsweise bei schlechteren Noten oder dem Drangenommen werden benachteiligt fühlen und dieses auf die religiöse Symapthie der Lehrerin gegenüber ihren Glaubensgenossinen zurückführen. Alleine die Möglichkeit solcher Dispute sollte durch das Neutralitätsgebot verhindert werden.
Das Problem ist allerdings, wenn christliche Symbole weiterhin erlaubt bleiben umgekehrt dasselbe. Im Privatleben ist es mir im Prinzip scheißegal, ob eine Frau den Lappen trägt oder nicht. Aber eine neutrale Kleidung im öffentlichen Dienst verbietet der Muslima schließlich auch nicht ihren Glauben, sondern lediglich die nach außen getragene Einstellung innerhalb ihres Berufes. Das Kopftuch ist keine Berufsbekleidung, in vielen Produktionsbetrieben ist es aber z.B. durchaus ein Risiko für die Arbeitssicherheit. Die Frauen müssen sich entscheiden, was ihnen wichtiger ist. Religion oder Job.

#91:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 09:50
    —
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:


Beipiel: Wenn in einer Klasse, eine Lehrerin mit religiös motiviertem, islamischen Kopftuch unterrichtet und in dieser Klasse sind 3 Mädchen mit Kopftuch und 3 Mädchen ohne Kopftuch, dann "könnte" es sein, das diese Lehrerin ein Problem mit dem Neutralitäsgebot bekommt oder eben die Schüler. Es kann dann z.B. auch sein, das sich die Schülerinnen ohne Kopftuch (ob nun zu recht oder unrecht) beispielsweise bei schlechteren Noten oder dem Drangenommen werden benachteiligt fühlen und dieses auf die religiöse Symapthie der Lehrerin gegenüber ihren Glaubensgenossinen zurückführen.


Ich fühlte mich von meiner katholischen Deutschlehrerin auch benachteiligt. Und von meinem linken Politiklehrer. Ganz lässt sich eine solche Gefahr nicth beheben - und bestimmmt nciht durch das Verbot von Äußerlichkeiten.

#92:  Autor: KonstruktWohnort: Im Barte des Propheten BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 09:53
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:


Beipiel: Wenn in einer Klasse, eine Lehrerin mit religiös motiviertem, islamischen Kopftuch unterrichtet und in dieser Klasse sind 3 Mädchen mit Kopftuch und 3 Mädchen ohne Kopftuch, dann "könnte" es sein, das diese Lehrerin ein Problem mit dem Neutralitäsgebot bekommt oder eben die Schüler. Es kann dann z.B. auch sein, das sich die Schülerinnen ohne Kopftuch (ob nun zu recht oder unrecht) beispielsweise bei schlechteren Noten oder dem Drangenommen werden benachteiligt fühlen und dieses auf die religiöse Symapthie der Lehrerin gegenüber ihren Glaubensgenossinen zurückführen.


Ich fühlte mich von meiner katholischen Deutschlehrerin auch benachteiligt. Und von meinem linken Politiklehrer. Ganz lässt sich eine solche Gefahr nicth beheben - und bestimmmt nciht durch das Verbot von Äußerlichkeiten.


Du wolltest Beipiele, ich habe Dir eins geliefert. Ich halte selbst ja auch nichts von Kruzifen u.ä. an Schulen, aber nur weil ein Problem schwer lösbar ist, erlaubt uns das noch lange nicht noch ein weiteres zuzulassen.

#93:  Autor: sanft BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 09:59
    —
Muslim hat folgendes geschrieben:
sanft hat folgendes geschrieben:
hmm - keine ahnung
aber:

Sure 33, Vers 59 spricht von "Gilbad = Gewand", dass die muslimischen Frauen tragen sollten, um nicht wie die Sklavinnen , die kein Gilbad tragen durften und als Freiwild galten, von den Männern belästigt zu werden. Sklavinnen oder freie Christinnen/Jüdinnen durften ebenso keinen Gilbad tragen.


genau keine ahnung


moment mal !

die Übersetzung ist korrekt - auch die erste die ich eingefügt hatte
oder hast du da auch nur irgendetwas daran zu bemängeln?

Dann hättest du mehr Ahnung als ich - welches ich stark zu bezweifeln wage
denn mehr als leere Worte - hohle Worte - tippst du nicht !

#94:  Autor: Scharif ibn Nur ibn Aiman BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 09:59
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Warum? Was ist so schlimm daran, wenn Lehrerinnen einer staatlichen Schule sich klar zu einer Religion bekennen, und eine Bekleidungsvorschrift dieser Religion befolgen?


Als laizistischer Staat befürworten wir eigentlich die Religionsfreiheit und deren freie Ausübung, jedoch darf dabei keine Religion über eine andere Religion gestellt werden, da alle Religionen gleichgestellt sind.

1. Problem: Wenn es nun christlichen Lehrkräften gestattet wird ihre Zeichen zu tragen, dann wollen dies selbstverständlich auch die anderen Religionen: Islam, Zeugen Jehovas etc.!

2. Problem: Die staatlichen Schulen repräsentieren die Grundsätze des Staates, weshalb ein Lehrer als dessen Vertreter angesehen werden kann und muss neutral in Religionsfragen sein. Doch wenn diese Lehrkraft ihre Zeichen offen trägt, dann wird diese Neutralität durch deutliche Parteiergreifung vernichtet.

3. Problem: Wie will man dafür sorgen, dass wenn man Zeichen zu lässt, dass eine Religion sich nicht in den Vordergrund stellt, wie das auf ein Kopftuch 1000 Kreuze kommen?


Religiöse Zeichen im Religionsunterricht zu tragen sollte aber kein Problem darstellen.

#95:  Autor: sanft BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 10:05
    —
wo isn dieser verdammte thread von Nergal - wo ich verzweifelt versuchte darzustellen
dass das KOPFTUCH nichtnur ein schal den man sich um die birne bindet darstellt
sondern ein Problem - das weit tiefer geht ?

#96:  Autor: KonstruktWohnort: Im Barte des Propheten BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 10:06
    —
Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Warum? Was ist so schlimm daran, wenn Lehrerinnen einer staatlichen Schule sich klar zu einer Religion bekennen, und eine Bekleidungsvorschrift dieser Religion befolgen?


Als laizistischer Staat befürworten wir eigentlich die Religionsfreiheit und deren freie Ausübung, jedoch darf dabei keine Religion über eine andere Religion gestellt werden, da alle Religionen gleichgestellt sind.

1. Problem: Wenn es nun christlichen Lehrkräften gestattet wird ihre Zeichen zu tragen, dann wollen dies selbstverständlich auch die anderen Religionen: Islam, Zeugen Jehovas etc.!

2. Problem: Die staatlichen Schulen repräsentieren die Grundsätze des Staates, weshalb ein Lehrer als dessen Vertreter angesehen werden kann und muss neutral in Religionsfragen sein. Doch wenn diese Lehrkraft ihre Zeichen offen trägt, dann wird diese Neutralität durch deutliche Parteiergreifung vernichtet.

3. Problem: Wie will man dafür sorgen, dass wenn man Zeichen zu lässt, dass eine Religion sich nicht in den Vordergrund stellt, wie das auf ein Kopftuch 1000 Kreuze kommen?


Religiöse Zeichen im Religionsunterricht zu tragen sollte aber kein Problem darstellen.


Bis auf Punkt 3 ..kein Problem...???, nun für viele offensichtlich wohl doch!!! Zustimmung. Aber das Tragen eines Religionssymbols im Unterricht kann nunmal einfach Misßtrauen schüren. Und auch diese bloße Möglichkeit gilt es von vorneherein mit Neutralitätsgebot auszuschließen. Ob das Mißtrauen gerechtfertigt ist oder nicht spielt dabei überhaupt keine Rolle. Außerdem: [Ironiemodus an] Meine Güte, die brechen sich ja wirklich total einen dabei ab, wenn sie auf das Kopftuch zeitweise eben mal verzichten müssen. Ihre Seele wird ihnen geraubt weil jemand ihr Haupthaar erblicken könnte, sie müssen sterben wie Vampir der ins Sonnenlicht blickt. Die werden optisch vergewaltigt, weil das Haupthaar könnte ja einem von Natur aus faschistisch denkendem Deutschen als Wichsvorlage dienen[Ironiemodus Ende]...ich find das alles einfach nur noch albern, schwach und lächerlich.


Zuletzt bearbeitet von Konstrukt am 05.10.2006, 10:09, insgesamt 2-mal bearbeitet

#97:  Autor: Scharif ibn Nur ibn Aiman BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 10:07
    —
sanft hat folgendes geschrieben:
Muslim hat folgendes geschrieben:
sanft hat folgendes geschrieben:
hmm - keine ahnung
aber:

Sure 33, Vers 59 spricht von "Gilbad = Gewand", dass die muslimischen Frauen tragen sollten, um nicht wie die Sklavinnen , die kein Gilbad tragen durften und als Freiwild galten, von den Männern belästigt zu werden. Sklavinnen oder freie Christinnen/Jüdinnen durften ebenso keinen Gilbad tragen.


genau keine ahnung


moment mal !

die Übersetzung ist korrekt - auch die erste die ich eingefügt hatte
oder hast du da auch nur irgendetwas daran zu bemängeln?

Dann hättest du mehr Ahnung als ich - welches ich stark zu bezweifeln wage
denn mehr als leere Worte - hohle Worte - tippst du nicht !


Deine Interpretation hat ein Problem, nämlich dass Sklavinnen und freie Christinnen/Jüdinnen als Freiwild angesehen werden, weshalb man sie anscheinend an jedem Ort nehmen kann. Davon wird in diesem Vers überhaupt nicht gesprochen und von Männer ist auch nicht die Rede. Außerdem die Bezeichnung "Freiwild" ist im geschichtlichen und kulturellen Kontex des Islams falsch.
(siehe http://www.nur-koran.de/korantext/abfrage.htm)

Sura 33, 59 nach M. A. Rassoul hat folgendes geschrieben:
O Prophet! Sprich zu deinen Frauen und deinen Töchtern und zu den Frauen der Gläubigen, sie sollen ihre Übergewänder reichlich über sich ziehen. So ist es am ehesten gewährleistet, daß sie (dann) erkannt und nicht belästigt werden. Und Allah ist Allverzeihend, Barmherzig.

#98:  Autor: Scharif ibn Nur ibn Aiman BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 10:10
    —
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Warum? Was ist so schlimm daran, wenn Lehrerinnen einer staatlichen Schule sich klar zu einer Religion bekennen, und eine Bekleidungsvorschrift dieser Religion befolgen?


Als laizistischer Staat befürworten wir eigentlich die Religionsfreiheit und deren freie Ausübung, jedoch darf dabei keine Religion über eine andere Religion gestellt werden, da alle Religionen gleichgestellt sind.

1. Problem: Wenn es nun christlichen Lehrkräften gestattet wird ihre Zeichen zu tragen, dann wollen dies selbstverständlich auch die anderen Religionen: Islam, Zeugen Jehovas etc.!

2. Problem: Die staatlichen Schulen repräsentieren die Grundsätze des Staates, weshalb ein Lehrer als dessen Vertreter angesehen werden kann und muss neutral in Religionsfragen sein. Doch wenn diese Lehrkraft ihre Zeichen offen trägt, dann wird diese Neutralität durch deutliche Parteiergreifung vernichtet.

3. Problem: Wie will man dafür sorgen, dass wenn man Zeichen zu lässt, dass eine Religion sich nicht in den Vordergrund stellt, wie das auf ein Kopftuch 1000 Kreuze kommen?


Religiöse Zeichen im Religionsunterricht zu tragen sollte aber kein Problem darstellen.


Bis auf Punkt 3 ..kein Problem...???


Alle drei Probleme sind unterschiedliche Probleme, die man beachten sollte.

edit: Hab jetzt erst gesehen, dass du die Probleme schon dargestellt hast.


Zuletzt bearbeitet von Scharif ibn Nur ibn Aiman am 05.10.2006, 10:14, insgesamt einmal bearbeitet

#99:  Autor: sanft BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 10:12
    —
@ Scharif ibn Nur ibn Aiman



ähm ja - aber von wem bitte sollten sie belästigt werden?
Von Frauen?


ist das nicht bisschen kleinscheisserei? ou sou ä. ?

#100:  Autor: Scharif ibn Nur ibn Aiman BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 10:15
    —
sanft hat folgendes geschrieben:
@ Scharif ibn Nur ibn Aiman



ähm ja - aber von wem bitte sollten sie belästigt werden?
Von Frauen?


ist das nicht bisschen kleinscheisserei? ou sou ä. ?


Bist du dir sicher, dass die sexuell motivierte Belästigung gemeint ist?

#101:  Autor: sanft BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 10:22
    —
nein - ich bin mir nicht absolit sicher!
Alles was in dem Koran steht ist sehr sehr schwer zu übersetzen und noch schwerer zu begreifen

Aber die sexuelle Belästigung spielt natürlich eine hauptsächliche Rolle
oder sagen wir - die Macht des Mannes über die Frau - da sind kaths und moslems sich ziemlich einig
"untertan" eben - auch in sexuellen dingen - untertan - zur verfügung stehend
( das schreibe ich absichtlich in Kleinbuchstaben )

es geht um die Unterdrückung - darum - dass sie hinter ihm stehen soll - muss
wie ein Kamel eben#

also das mit dem Kamel Sehr glücklich is zwar ein anderes thema .....

#102:  Autor: Raphael BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 12:03
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
reign hat folgendes geschrieben:
Religion hat in einer staatlichen Schule nichts zu suchen und darum auch kein Kopftuch - bei Lehrkräften, als Zeichen von Religiosität.

Warum? Was ist so schlimm daran, wenn Lehrerinnen einer staatlichen Schule sich klar zu einer Religion bekennen, und eine Bekleidungsvorschrift dieser Religion befolgen?

Das hat keiner der Gegner bisher erklärt. (Bis auf: Ich kann den Islam nicht leiden. Schön, ich auch nicht. Aber das ist kein Argument. Inwiefern apoleget eine Beleidigung sein soll, erschließt sich mir auch nicht).



1. wegen der frauenfeindlichen Ideologie, die hinter diesem Tuch steht

2. weil es mit der Kleidung anfängt und dann immer weiter geht, bis alle menschenfeindlichen Vorschriften dieser scheußlichen Religion für als im freiheitlichen Staat akzeptabel erklärt sind

#103:  Autor: Raphael BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 12:04
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Das hat keiner der Gegner bisher erklärt. (Bis auf: Ich kann den Islam nicht leiden. Schön, ich auch nicht. Aber das ist kein Argument. Inwiefern apoleget eine Beleidigung sein soll, erschließt sich mir auch nicht).

doch, es gibt schon begründungen dafür.


Ein bloßes "das erwarte ich" ist keine Begründung.



Da gibt es nichts zu "erwarten". Es besteht nämlich ein Anspruch darauf, den der Staat gefälligst zu erfüllen hat.

#104:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 13:03
    —
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:


1. wegen der frauenfeindlichen Ideologie, die hinter diesem Tuch steht

diese Ideologie besitzt eine Lehrkraft auch ohne Kopftuch. Wenn, dann ist das Problem,d ass der Anhäünger einer osolchen Ideologie überhaupt lehren darf das Problem, nicht dass er diese sichtbar zeigt. Außerdem denke ich, wenn eine Lehrerin der Ansicht ist, das Barhäuptigkeit unanständig ist, dies zwar dämlich ist, aber keine zu verbietende Gesinnung.



Zitat:
2. weil es mit der Kleidung anfängt und dann immer weiter geht, bis alle menschenfeindlichen Vorschriften dieser scheußlichen Religion für als im freiheitlichen Staat akzeptabel erklärt sind

Das halte ich für Unsinn. Auch die Religionsfreiheit steht in einer steten aBwägung mit anderen Rechten. Hier geht sie (meiner Ansicht nach) zugunsten des Kopftuchs aus. Das muss anderswo deshalb noch lange nicht gelten.


Zitat:
Da gibt es nichts zu "erwarten". Es besteht nämlich ein Anspruch darauf, den der Staat gefälligst zu erfüllen hat.

Es besteht ein Anspruch darauf, dass ein Lehrer die Schüler gerecht behandelt und seinen Stoff ordentlich rüberbringt. Die Schule muss zwar als Institution religiös (und politisch) neutral sein, nicht aber die einzelne Lehrkraft.

#105:  Autor: Greg BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 13:33
    —
Xamanoth hat geschrieben:
Zitat:
Die Schule muss zwar als Institution religiös (und politisch) neutral sein, nicht aber die einzelne Lehrkraft.


Hä? Was ist die religiöse/weltanschauliche/politische Neutralität der Schule dann mehr, als eine bloße Fassade?
skeptisch

#106:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 13:49
    —
Greg hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat geschrieben:
Zitat:
Die Schule muss zwar als Institution religiös (und politisch) neutral sein, nicht aber die einzelne Lehrkraft.


Hä? Was ist die religiöse/weltanschauliche/politische Neutralität der Schule dann mehr, als eine bloße Fassade?
skeptisch

Die Schule als solche ist neutral. Der Unterricht insofern, dass religiöse oder politische Ansichten zur Beurteilung der Schüler irrelevant sein sollen und keine Zwangsmeinungsbildung bei den Schülern geben sollt.

Das schließt ein Bekenntnis eines Lehrers aber nicht aus. Ein Bekenntnis der Schule an sich darf es aber nicht geben.

#107:  Autor: Ermanameraz BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 13:56
    —
Man kann Religion hervorragend unter Gemeinschaftskunde, Geschichte und Ethikunterricht unterbringen. Dort wird es auch am ehesten objektiv behandelt.

#108:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 14:03
    —
Erminamerjaz hat folgendes geschrieben:
Man kann Religion hervorragend unter Gemeinschaftskunde, Geschichte und Ethikunterricht unterbringen. Dort wird es auch am ehesten objektiv behandelt.

JA. Religionsunterricht - schon gar nicht nach Konfessionen / Religionen getrennt - braucht es wirklcih nicht.

#109:  Autor: Ermanameraz BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 14:14
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

schon gar nicht nach Konfessionen / Religionen getrennt


Genau. Deises Problem löst man dann gleich mit.

#110:  Autor: Raphael BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 15:22
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:


1. wegen der frauenfeindlichen Ideologie, die hinter diesem Tuch steht

diese Ideologie besitzt eine Lehrkraft auch ohne Kopftuch. Wenn, dann ist das Problem,d ass der Anhäünger einer osolchen Ideologie überhaupt lehren darf das Problem, nicht dass er diese sichtbar zeigt. Außerdem denke ich, wenn eine Lehrerin der Ansicht ist, das Barhäuptigkeit unanständig ist, dies zwar dämlich ist, aber keine zu verbietende Gesinnung.


Klassischer Fehlschluss. Eine solche Dame kann nämlich im Unterricht absolute Neutralität bewahren, wei sie sonst mit dienstrechtlichen Konsequenzen rechnen müste, verbreitet ihre verwerfliche Ansicht aber ungestraft durch ihre bloße äußere Erscheinung, und das gedeckt vom Staat, der ihr das auch noch ausdrücklich erlaubt.



Zitat:
Zitat:
2. weil es mit der Kleidung anfängt und dann immer weiter geht, bis alle menschenfeindlichen Vorschriften dieser scheußlichen Religion für als im freiheitlichen Staat akzeptabel erklärt sind

Das halte ich für Unsinn. Auch die Religionsfreiheit steht in einer steten aBwägung mit anderen Rechten. Hier geht sie (meiner Ansicht nach) zugunsten des Kopftuchs aus. Das muss anderswo deshalb noch lange nicht gelten.


Noch nicht gemerkt, was für ein Klima wir inzwischen haben? Karikaturen? Papstzitat? Idomeneo? Da wird nicjhts mehr abgewogen, da wird nur noch vor den Allahuakbars gekuscht.


Zitat:
Zitat:
Da gibt es nichts zu "erwarten". Es besteht nämlich ein Anspruch darauf, den der Staat gefälligst zu erfüllen hat.

Es besteht ein Anspruch darauf, dass ein Lehrer die Schüler gerecht behandelt und seinen Stoff ordentlich rüberbringt. Die Schule muss zwar als Institution religiös (und politisch) neutral sein, nicht aber die einzelne Lehrkraft.


WAS???!!! Ist Dir klar, dass Du eben die Auffassung geäußert hast, dass jeder Nazi in den Staatsdienst darf, weil er ja nicht politisch neutral sein muss?

#111:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 15:27
    —
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:

Klassischer Fehlschluss. Eine solche Dame kann nämlich im Unterricht absolute Neutralität bewahren, wei sie sonst mit dienstrechtlichen Konsequenzen rechnen müste, verbreitet ihre verwerfliche Ansicht aber ungestraft durch ihre bloße äußere Erscheinung, und das gedeckt vom Staat, der ihr das auch noch ausdrücklich erlaubt.

Die Frage ob sie diese "verwerfliche Anschauung" vertreten darf, ist hier wohl die entscheidende.



Zitat:
Noch nicht gemerkt, was für ein Klima wir inzwischen haben? Karikaturen? Papstzitat? Idomeneo? Da wird nicjhts mehr abgewogen, da wird nur noch vor den Allahuakbars gekuscht.

Das ich für das Recht der Lehrerin für richtig halte, heißt nicht, dass ich diesen Unsinn gutheiße.


Zitat:

WAS???!!! Ist Dir klar, dass Du eben die Auffassung geäußert hast, dass jeder Nazi in den Staatsdienst darf, weil er ja nicht politisch neutral sein muss?

Die Ansicht eines echten Nazis würde man ablehnen, da dies fast zwangsweise strafbare Inhalte hat. Es gibt keine grundgesetzkompatiblen Auslegungen des Nationalsozialismus. Des Islams sehr wohl

#112:  Autor: KonstruktWohnort: Im Barte des Propheten BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 15:30
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Es gibt keine grundgesetzkompatiblen Auslegungen des Nationalsozialismus. Des Islams sehr wohl


Diese Aussage ist sehr umstritten. Hatten wir dazu nicht schon etliche Threads hier? Der politische Anspruch des Islam...usw. Die Aussage kann man bestenfalls als Meinung gelten lassen, aber sicherlich nicht als Fakt.

#113:  Autor: Raphael BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 15:32
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:

Klassischer Fehlschluss. Eine solche Dame kann nämlich im Unterricht absolute Neutralität bewahren, wei sie sonst mit dienstrechtlichen Konsequenzen rechnen müste, verbreitet ihre verwerfliche Ansicht aber ungestraft durch ihre bloße äußere Erscheinung, und das gedeckt vom Staat, der ihr das auch noch ausdrücklich erlaubt.

Die Frage ob sie diese "verwerfliche Anschauung" vertreten darf, ist hier wohl die entscheidende.



Zitat:
Noch nicht gemerkt, was für ein Klima wir inzwischen haben? Karikaturen? Papstzitat? Idomeneo? Da wird nicjhts mehr abgewogen, da wird nur noch vor den Allahuakbars gekuscht.

Das ich für das Recht der Lehrerin für richtig halte, heißt nicht, dass ich diesen Unsinn gutheiße.


Zitat:

WAS???!!! Ist Dir klar, dass Du eben die Auffassung geäußert hast, dass jeder Nazi in den Staatsdienst darf, weil er ja nicht politisch neutral sein muss?

Die Ansicht eines echten Nazis würde man ablehnen, da dies fast zwangsweise strafbare Inhalte hat. Es gibt keine grundgesetzkompatiblen Auslegungen des Nationalsozialismus. Des Islams sehr wohl


Was Du hast, nennt man Blauäugigkeit.

#114:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 15:33
    —
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Es gibt keine grundgesetzkompatiblen Auslegungen des Nationalsozialismus. Des Islams sehr wohl


Diese Aussage ist sehr umstritten. Hatten wir dazu nicht schon etliche Threads hier? Der politische Anspruch des Islam...usw. Die Aussage kann man bestenfalls als Meinung gelten lassen, aber sicherlich nicht als Fakt.

Es gibt Muslime, deren Ansichten kompatibel mit der Demokratie sind. Ob dies nach islamsicher Theologie gerechtfertigt ist, wage ich, so lange ich keine islamische Theologie studiert habe, incht zu beurteilen.

#115:  Autor: KonstruktWohnort: Im Barte des Propheten BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 15:39
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Es gibt keine grundgesetzkompatiblen Auslegungen des Nationalsozialismus. Des Islams sehr wohl


Diese Aussage ist sehr umstritten. Hatten wir dazu nicht schon etliche Threads hier? Der politische Anspruch des Islam...usw. Die Aussage kann man bestenfalls als Meinung gelten lassen, aber sicherlich nicht als Fakt.

Es gibt Muslime, deren Ansichten kompatibel mit der Demokratie sind. Ob dies nach islamsicher Theologie gerechtfertigt ist, wage ich, so lange ich keine islamische Theologie studiert habe, incht zu beurteilen.


Es gibt aber auch die andere Auslegung. Taktik des Islam? Was ist Islam? Alles was ihn fördert? Alles andere ist unislamisch? Irgendwie mehr als seltsam...


Zuletzt bearbeitet von Konstrukt am 05.10.2006, 15:40, insgesamt einmal bearbeitet

#116:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 15:40
    —
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:


Es gibt aber auch die andere Auslegung.


Ja. Und die sind zu bekämpfen. Die Kopftuchfrage hat damit aber nur marginal zu tun.

#117:  Autor: KonstruktWohnort: Im Barte des Propheten BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 15:42
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:


Es gibt aber auch die andere Auslegung.


Ja. Und die sind zu bekämpfen. Die Kopftuchfrage hat damit aber nur marginal zu tun.


Eine Muslimin die Kopftuch trägt ist meist streng gläubiger als eine ohne Kopftuch. Ein Muslim der es von seiner Frau fordert oder erwartet ebenso. Es mag sein, das es auch hier wieder Ausnahmen gibt, diese bestätigen aber nur die Regel: Kopftuch=Unterwerfung=Islam...der Schritt vom Islam zum Islamismus ist kürzer als man wahrhaben möchte. Meine Meinung.

#118:  Autor: sanft BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 15:56
    —
hab schon kein bock mehr überhaupt was zu tippen
aber mit links werde ich mir gestatten euch zu stopfen:

http://www.bpb.de/themen/R5UJVX,0,0,Religion_ist_Privatsache.html

#119:  Autor: KonstruktWohnort: Im Barte des Propheten BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 16:03
    —
sanft hat folgendes geschrieben:
hab schon kein bock mehr überhaupt was zu tippen
aber mit links werde ich mir gestatten euch zu stopfen:

http://www.bpb.de/themen/R5UJVX,0,0,Religion_ist_Privatsache.html


Das Thema artet in eine Abwärtsspirale aus. Klar kann man das Kopftuch mittlerweile auch aus purem Freck tragen und zig Auslegungen als Ausrede mißbrauchen oder Begründung abseits von religiöser Motivierung anführen. Jedoch sind dies neuere Erscheinungen, resultierend gerade aus der hitzigen Diskussion um das Kopftuch. Es kann zum Glück jeder denken was er will, jeder kann seine private Religion im Privaten ausleben wie er will. Aber die Gesetze des öffentlichen Dienst sind eindeutig. Trennung von Staat(saufgaben) und Religion.

#120:  Autor: sanft BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 16:10
    —
ja - deshalb finde ich auch den deutschen Vergleich etwas abwegig
denn an deutschen Schulen wo Nonnen in ihrer Tracht auftreten - kannst ja wählen
ja? es sind meist Mädchen-Schulen - Maria Ward u.s.w. - gehst hinne oder eben nicht
wenns dir nicht passt - jemand in religiöser Verkleidung vor dir stehen haben zu wollen

das ist aber frei wählbar!

#121:  Autor: korf BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 16:48
    —
Wir drehen uns im Kreis. Daher nochmal: Die Situation in Schulen ist speziell:

1. Kinder sind in der Schule nicht freiwillig, sondern unter staatlichem Zwang.

2. Kinder sind beeinflussbar, alleine über Identifikation mit einem Lehrer. Daher besteht die Möglichkeit, daß sie durch ein offen zur Schau gestelltes religiöses Bekenntnis beeinflusst werden.

Daraus ergibt sich, daß die vom Staat bezahlten Lehrkräfte ihr religiöses Bekenntnis nicht offen vor sich her tragen dürfen.

#122:  Autor: caballitoWohnort: Pet Sematary BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 16:55
    —
Greg hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat geschrieben:
Zitat:
Die Schule muss zwar als Institution religiös (und politisch) neutral sein, nicht aber die einzelne Lehrkraft.


Hä? Was ist die religiöse/weltanschauliche/politische Neutralität der Schule dann mehr, als eine bloße Fassade?
skeptisch

Ich hatte einen Geschichts- und Sozialkundelehrer, der Vorsitzender der CDU-Fraktion im Stadtrat war. Jeder wusste das.

Mein Prüfungsthema war Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt Bedenken wegen der Parteizugehörigkeit des Lehrers. Es gab keine Anlass dafür. Auch das wusste jeder.

Politische Werbung hat er nicht egmacht.

War dieser Lehrer nun, durch seine konträre Parteizugehörigkeit, automatisch disqualifiziert? Wäre einer besser gewesen, der seinen Parteimitgliedschaft verschweigt, dafür aber heimlich still und leise manipuliert, udn dabei ausnutzt, dass man bei ihm, da man von seinem politischen Engagement nichts weiß, nicht so drauf achtet?

Ist die Neutralität der Schule verletzt worden dadurch, dass der Lehrer eine Partei repräsentierte?

#123:  Autor: caballitoWohnort: Pet Sematary BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 16:58
    —
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Es gibt Muslime, deren Ansichten kompatibel mit der Demokratie sind. Ob dies nach islamsicher Theologie gerechtfertigt ist, wage ich, so lange ich keine islamische Theologie studiert habe, incht zu beurteilen.


Es gibt aber auch die andere Auslegung. Taktik des Islam? Was ist Islam? Alles was ihn fördert? Alles andere ist unislamisch? Irgendwie mehr als seltsam...

Inwiefern unterscheidet sich der Islam diesbezüglich vom Christentum?

#124:  Autor: KonstruktWohnort: Im Barte des Propheten BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 17:18
    —
caballito hat folgendes geschrieben:
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Es gibt Muslime, deren Ansichten kompatibel mit der Demokratie sind. Ob dies nach islamsicher Theologie gerechtfertigt ist, wage ich, so lange ich keine islamische Theologie studiert habe, incht zu beurteilen.


Es gibt aber auch die andere Auslegung. Taktik des Islam? Was ist Islam? Alles was ihn fördert? Alles andere ist unislamisch? Irgendwie mehr als seltsam...

Inwiefern unterscheidet sich der Islam diesbezüglich vom Christentum?


Durch wenig oder auch nichts. Aber Thema ist in diesem Thread Islam bzw. das Kopftuch und nicht die Geschichte des Christentums, der Nonnen oder des Kruzifixes. Diese Vergleichsmethodik lenkt vom Thema ab und bringt m.E. herzlich wenig. Davon abgesehen weißt Du ganz genau was ich meine und auch das ich selbstverständlich ebenso gegen jeden christlichen Einfluss in Bildung und Schulen bin.

#125:  Autor: d3mon BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 17:25
    —
Greg hat folgendes geschrieben:
Hä? Was ist die religiöse/weltanschauliche/politische Neutralität der Schule dann mehr, als eine bloße Fassade?
mE steht man im Kopftuch Konflikt sich zwischen dem Persönlichkeits recht und der Trennung von Staat und Religion.

Durch ein verbot von Religiösen Symbolen an (z.B.) Schulen spricht sich der Staat eindeutig gegen Religion aus. Was aber wäre neutraler als ein Staat der sich vollkommen davon distanziert, und dies eben seinen Bürgern überlässt. Es gibt soviele Lehrer, (atheistische, christliche, jüdische, islamische) dass die neutralität einer schule dadurch schon gesichert ist.

#126:  Autor: d3mon BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 17:32
    —
korf hat folgendes geschrieben:
1. Kinder sind in der Schule nicht freiwillig, sondern unter staatlichem Zwang.

2. Kinder sind beeinflussbar, alleine über Identifikation mit einem Lehrer. Daher besteht die Möglichkeit, daß sie durch ein offen zur Schau gestelltes religiöses Bekenntnis beeinflusst werden.
Man ist nicht in jeder Schule aus Zwang. man kann nach mindestens 9 jahren abbrechen. also dürfte nach deiner logik lehrerinnen mit kopftuch 10 kl aufwärts unterrichten?

und das "Kinder" beeinflussbar sind, stimmt auch nur bis zu einen bestimmten grad. spätestens ab der 7 kl sollte jedes kind dazu in der lage sein sich eine einigermaßen objektive meinung zu bilden. und beeinflusst werden kann man von vielem. willst du bevor du dein kind an eine schule schickst, ersteinmal die persönlichkeit eines jedem lehrers überprüfen, ob er auch ja genau die gleiche ansichten vertritt wie du?

#127:  Autor: sanft BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 17:43
    —
korf hat folgendes geschrieben:
Wir drehen uns im Kreis. Daher nochmal: Die Situation in Schulen ist speziell:

1. Kinder sind in der Schule nicht freiwillig, sondern unter staatlichem Zwang.

2. Kinder sind beeinflussbar, alleine über Identifikation mit einem Lehrer. Daher besteht die Möglichkeit, daß sie durch ein offen zur Schau gestelltes religiöses Bekenntnis beeinflusst werden.

Daraus ergibt sich, daß die vom Staat bezahlten Lehrkräfte ihr religiöses Bekenntnis nicht offen vor sich her tragen dürfen.


das ist sehr richtig - aber du musst schon sehen dass auch leute eben abschweifen
und das ist eigentlich das insgeheime thema
die persönliche Erfahrung die man gemacht hat
ich habe wirklich versucht - anhand eines Beispiels - das Problem des Kopftuchs darzustellen
in einem anderen thread - obwohl wir teilwiese die Ausbildung privat mitfinanziert hatten
bekamen wir nur Ignoranz zur Antwort
und - ich denke - dass das! das größte Problem ist:
die Ignoranz ( die natürlich ursprünglich von der deutschen Bevölkerung oder Politik ausging
die dachten ja - die hauen alle mal wieder ab - aber is nich so . wo sollen sie hin?
sie sind fremd bei uns und noch fremder im eigenen Land )
moment - wo bin ich?
genau: Ignoranz gepaart mit Überheblichkeit; Arroganz ( schreibe ich das richtig?)
sie begegnet mir seit ungefähr den letzten 6 Jahren ständig
nicht nur mir - sondern auch dem Rest meiner Familie:
" hast du schon mal gefickt - du ? "
sagte ein kleiner zu meiner Tochter - die sich stunden-und tagelang um Gespräche
mit den Eltern abplagte - in ihrer Freizeit - weil sie ihn integrieren wollte in der Schule
der kleen ging grad bis zu meinem Knie - Mama - ich bin nicht ausländerfeindlich
schon deshalb nicht - weil ich um deine Herkunft weiß

ich könnte x-Beispiele nennen - Kleinigkeiten - die mein Leben und das Umgehen mit meinen eigenen Leuten mir total verdorben haben

aber das wäre O.T.
die Arroganz allerdings bleibt
und die ist nicht deutsch

unter dem Kopftuch verbirgt sich - für mich - Arroganz
und der unbedingte Wille diese Arroganz gegenüber dem Land - das bereit ist und war
( mit Abstrichen die leider nicht rückgängig zu machen sind )
sehr deutlich zu demonstrieren

das ist kein fair-play
das ist einfach nur primitiv und arrogant


.

#128:  Autor: sanft BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 17:46
    —
d3mon hat folgendes geschrieben:
korf hat folgendes geschrieben:
1. Kinder sind in der Schule nicht freiwillig, sondern unter staatlichem Zwang.

2. Kinder sind beeinflussbar, alleine über Identifikation mit einem Lehrer. Daher besteht die Möglichkeit, daß sie durch ein offen zur Schau gestelltes religiöses Bekenntnis beeinflusst werden.
Man ist nicht in jeder Schule aus Zwang. man kann nach mindestens 9 jahren abbrechen. also dürfte nach deiner logik lehrerinnen mit kopftuch 10 kl aufwärts unterrichten?

und das "Kinder" beeinflussbar sind, stimmt auch nur bis zu einen bestimmten grad. spätestens ab der 7 kl sollte jedes kind dazu in der lage sein sich eine einigermaßen objektive meinung zu bilden. und beeinflusst werden kann man von vielem. willst du bevor du dein kind an eine schule schickst, ersteinmal die persönlichkeit eines jedem lehrers überprüfen, ob er auch ja genau die gleiche ansichten vertritt wie du?

dazu hast du garkeine chance - sie werden dir vorgesetzt - auch den Schülern
sie haben keinen Einfluß darauf - auch die Schule selbst nicht
ein Lehrer wird einfach abberufen - wenn eine Stelle frei ist

#129:  Autor: Scharif ibn Nur ibn Aiman BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 17:48
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Das ich für das Recht der Lehrerin für richtig halte, heißt nicht, dass ich diesen Unsinn gutheiße.


Als Diener/in des Staates muss man auf Gewisse Rechte verzichten, dies kann dir jeder von denen bezeugen!

#130:  Autor: korf BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 17:50
    —
d3mon hat folgendes geschrieben:
korf hat folgendes geschrieben:
1. Kinder sind in der Schule nicht freiwillig, sondern unter staatlichem Zwang.

2. Kinder sind beeinflussbar, alleine über Identifikation mit einem Lehrer. Daher besteht die Möglichkeit, daß sie durch ein offen zur Schau gestelltes religiöses Bekenntnis beeinflusst werden.
Man ist nicht in jeder Schule aus Zwang. man kann nach mindestens 9 jahren abbrechen. also dürfte nach deiner logik lehrerinnen mit kopftuch 10 kl aufwärts unterrichten?

Will man ein bestimmtes Bildungsziel erreichen, hat man auch dann keine Wahl.
d3mon hat folgendes geschrieben:
und das "Kinder" beeinflussbar sind, stimmt auch nur bis zu einen bestimmten grad. spätestens ab der 7 kl sollte jedes kind dazu in der lage sein sich eine einigermaßen objektive meinung zu bilden. und beeinflusst werden kann man von vielem. willst du bevor du dein kind an eine schule schickst, ersteinmal die persönlichkeit eines jedem lehrers überprüfen, ob er auch ja genau die gleiche ansichten vertritt wie du?
natürlich lässt sich nicht jedes Kind beeinflussen. Aber die Möglichkeit reicht aus, um vom Staat verlangen zu könnne, daß im von ihm kontrollierten Raum, in dem er Kinder zwangsweise versammelt, sowas unterbindet.
d3mon hat folgendes geschrieben:
...und beeinflusst werden kann man von vielem. willst du bevor du dein kind an eine schule schickst, ersteinmal die persönlichkeit eines jedem lehrers überprüfen, ob er auch ja genau die gleiche ansichten vertritt wie du?
Wo habe ich geschrieben, daß ich das verlange?

#131:  Autor: sanft BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 17:52
    —
@ Sheriff:

es geht um Beamte- die egal wie auch immer - nicht entfernt werden können
oder zumindest in den allerseltensten Fällen
und WIR bezahlen sie - insofern ist eine Diskussion darüber - legal

#132:  Autor: Roland Winnfield-VegaWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 19:02
    —
Bisher erfolgreich ignoriert von den Kopftuch-Gegnern in diesem Thread wurde ja die dem Verbot des aus religiöser Motivation getragenen Kopftuchs unmittelbar folgende Frage:
Was ist denn nun, wenn eine Lehrerin (oder gar ein Lehrer) aus modischen oder gesundheitlichen oder sonst welchen Gründen ein Kopftuch trägt? Wird dann etwa jeder Fall speziell behandelt und entschieden?
Was ist mit einer Lehrerin die als Symbol der Völkerverständigung ein Kopftuch auf dem Kopf, ein Kreuz um den Hals, ein 666-Tattoo und das komplette Nietzsche-Werk unter dem Arm trägt?

#133:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 19:57
    —
Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
korf hat folgendes geschrieben:
Wäre ja zu schön gewesen. Aber der kirchliche Druck hat gewirkt. In S.-H. ist es ja auch eine einfache Rechnung: Besser ein Kopftuch zulassen, als 1000 Kreuze entfernen.


In NRW verbieten sie das Kopftuch und lassen christlich/jüdische Symbole trotzdem zu...


Die Variante wäre mir auch recht.


mir nicht. warum auch? weil das christentum mal gerade nicht ganz so blutrünstig scheint wie der islam? merkst selbst oder?

#134:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 20:01
    —
korf hat folgendes geschrieben:
Wir drehen uns im Kreis. Daher nochmal: Die Situation in Schulen ist speziell:

1. Kinder sind in der Schule nicht freiwillig, sondern unter staatlichem Zwang.

2. Kinder sind beeinflussbar, alleine über Identifikation mit einem Lehrer. Daher besteht die Möglichkeit, daß sie durch ein offen zur Schau gestelltes religiöses Bekenntnis beeinflusst werden.

Daraus ergibt sich, daß die vom Staat bezahlten Lehrkräfte ihr religiöses Bekenntnis nicht offen vor sich her tragen dürfen.


genau so sehe ich das auch. unter den pullover das kreuz!

#135:  Autor: Scharif ibn Nur ibn Aiman BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 20:34
    —
Roland Winnfield-Vega hat folgendes geschrieben:
Bisher erfolgreich ignoriert von den Kopftuch-Gegnern in diesem Thread wurde ja die dem Verbot des aus religiöser Motivation getragenen Kopftuchs unmittelbar folgende Frage:
Was ist denn nun, wenn eine Lehrerin (oder gar ein Lehrer) aus modischen oder gesundheitlichen oder sonst welchen Gründen ein Kopftuch trägt? Wird dann etwa jeder Fall speziell behandelt und entschieden?
Was ist mit einer Lehrerin die als Symbol der Völkerverständigung ein Kopftuch auf dem Kopf, ein Kreuz um den Hals, ein 666-Tattoo und das komplette Nietzsche-Werk unter dem Arm trägt?


Wie willst du denn sonst verfahren?

Wenn man den Lehrern das Recht einräumt ideologische Symbole zu tragen, dann wird deren Meinung den Schülern aufgezwungen, da sie an diesem Unterricht teilnehmen müssen. Was änderes wäre es, wenn man den Lehrer nach seiner Meinung fragen würde. Oder sollten wir dieses Problem nicht beachten?

#136:  Autor: Roland Winnfield-VegaWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 20:50
    —
Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben:
Roland Winnfield-Vega hat folgendes geschrieben:
Bisher erfolgreich ignoriert von den Kopftuch-Gegnern in diesem Thread wurde ja die dem Verbot des aus religiöser Motivation getragenen Kopftuchs unmittelbar folgende Frage:
Was ist denn nun, wenn eine Lehrerin (oder gar ein Lehrer) aus modischen oder gesundheitlichen oder sonst welchen Gründen ein Kopftuch trägt? Wird dann etwa jeder Fall speziell behandelt und entschieden?
Was ist mit einer Lehrerin die als Symbol der Völkerverständigung ein Kopftuch auf dem Kopf, ein Kreuz um den Hals, ein 666-Tattoo und das komplette Nietzsche-Werk unter dem Arm trägt?


Wie willst du denn sonst verfahren?

Wenn man den Lehrern das Recht einräumt ideologische Symbole zu tragen, dann wird deren Meinung den Schülern aufgezwungen, da sie an diesem Unterricht teilnehmen müssen. Was änderes wäre es, wenn man den Lehrer nach seiner Meinung fragen würde. Oder sollten wir dieses Problem nicht beachten?

Ehrlich gesagt weiß ich nicht, was hier richtig ist, wenn ich auch den Einfluss Kopftuch tragender Lehrerinnen auf die Schüler sehr sehr gering einschätze.

Die Frage steht immer noch im Raum...

#137:  Autor: chiringWohnort: Westfalen BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 20:55
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Es gibt Muslime, deren Ansichten kompatibel mit der Demokratie sind.


Weißt Du wie sich das anhört?
"Es war nicht alles schlecht im dritten Reich, die haben auch viel gutes gemacht"...

Die Kernfrage ist nicht ob es Muslime gibt die auch demokratisch denken, sondern es geht um die, die es nicht tun. Es geht auch nicht darum ob eine Lehrerin ein Kopftuch trägt weil sie das zu ihrer Persönlichkeit zählt, sondern weil sie sich damit eine Gruppendynamik angeschlossen hat die das Kopftuch als politisches Symbol benutzt.

Im Islam geht es längst nicht nur um den Glauben, (das wäre ja kein Problem) sondern um die Einheit von Religion und Staat. Deshalb soll das Kopftuch in öffentliche Institutionen gebracht werden - um zu zeigen das man im Staat präsent ist. (u.a. in den Gerichtsaal).
Das hinter dem Kopftuch der Islam steckt ist selbst den Kindern klar, nur einige Erwachsene wollen das anscheindend nicht kapieren.

Man stelle sich vor, der Politiklehrer hängt sich ein riesiges Kreuz, einen Judenstern oder ein Hakenkreuz um den Hals und man argumentiert: Ist doch ok, er mag halt auffälligen Schmuck.. soll man nun etwa Schmuck verbieten? Jeder soll doch tragen was er will - ist so gesehen schon ziemlich irrsinnig.

Die Versuche mit Kopftuch auf die Richterbank vorzurücken wurden einer Anwaltseferendarin unlängst verwehrt: „Das Tragen eines Kopftuches auf der Richterbank verstößt nach einer Erklärung des Richterrats beim Amtsgericht Köln gegen das im Grundgesetz verankerte Gebot der weltanschaulich-religiösen Neutralität.“ (Quelle TAZ: http://www.beucker.de/2004/tk04-05-26.htm)

Übrigens,
Allah ist weder verzeihend noch barmherzig, sondern verschlagen und geltungssüchtig.
Wenn hier noch mehr Suren gebracht werden mit diesem "Allah ist allverzeihend und barmherzig" , mach ich den obigen Spruch zu meiner Signatur.


Zuletzt bearbeitet von chiring am 05.10.2006, 21:46, insgesamt einmal bearbeitet

#138:  Autor: d3mon BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 21:39
    —
korf hat folgendes geschrieben:
d3mon hat folgendes geschrieben:
Man ist nicht in jeder Schule aus Zwang. man kann nach mindestens 9 jahren abbrechen. also dürfte nach deiner logik lehrerinnen mit kopftuch 10 kl aufwärts unterrichten?

Will man ein bestimmtes Bildungsziel erreichen, hat man auch dann keine Wahl.
wodurch sie jedoch nicht durch den Staat dazu gezwungen werden, sondern durch ihren ehrgeiz. damit gilt dein punk 1 nicht mehr



korf hat folgendes geschrieben:
d3mon hat folgendes geschrieben:
und das "Kinder" beeinflussbar sind, stimmt auch nur bis zu einen bestimmten grad. spätestens ab der 7 kl sollte jedes kind dazu in der lage sein sich eine einigermaßen objektive meinung zu bilden. und beeinflusst werden kann man von vielem. willst du bevor du dein kind an eine schule schickst, ersteinmal die persönlichkeit eines jedem lehrers überprüfen, ob er auch ja genau die gleiche ansichten vertritt wie du?
natürlich lässt sich nicht jedes Kind beeinflussen. Aber die Möglichkeit reicht aus, um vom Staat verlangen zu könnne, daß im von ihm kontrollierten Raum, in dem er Kinder zwangsweise versammelt, sowas unterbindet.
d.h. jedliche eigene Meinung der Lehrkörper gehört aus dem Unterricht verbannt? => sie dürfen sich also auch keinen Modischen stilrichtungen hingeben? => schuluniformen führ Lehrer => letzt Endlich die Aufgabe der Individualität



korf hat folgendes geschrieben:
d3mon hat folgendes geschrieben:
...und beeinflusst werden kann man von vielem. willst du bevor du dein kind an eine schule schickst, ersteinmal die persönlichkeit eines jedem lehrers überprüfen, ob er auch ja genau die gleiche ansichten vertritt wie du?
Wo habe ich geschrieben, daß ich das verlange?
[/quote]das war für mich dich die einzigste mögliche schlussfolgerung

#139:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 05.10.2006, 23:22
    —
Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben:


Wie willst du denn sonst verfahren?

Wenn man den Lehrern das Recht einräumt ideologische Symbole zu tragen, dann wird deren Meinung den Schülern aufgezwungen, da sie an diesem Unterricht teilnehmen müssen. Was änderes wäre es, wenn man den Lehrer nach seiner Meinung fragen würde. Oder sollten wir dieses Problem nicht beachten?



Mit Verlaub, das ist Quatsch, Scharif ibn Nur ibn Aiman!

Niemandem wird irgendeine Meinung aufgezwungen, wenn jemand Symbole fuer seine Ueberzeugungen am eigenen Koerper traegt! Dies fuer sich allein ist lediglich ein Bekenntnis und sonst nix!

Ich hatte zeitweise einen Lehrer fuer evangelische Religion an meinem Gymnasium, dessen Markenzeichen war ein relativ grosses hoelzernes Kreuz, dass er offen an einer Kette ueber seiner Kleidung trug. Der Mann war einer der tolerantesten und offensten Lehrer, die ich je hatte. Ich bin kein Christ und war dies auch damals nicht! Dennoch hat mich sein Holzkreuz genausowenig gestoert wie ihn meine mehr oder weniger offen vorgetragenen atheistischen Thesen. Wozu hat mich dieser Lehrer denn mit seinem Holzkreuz schon gross "gezwungen"? Hoechstens vielleicht dazu dessen Anblick zu ertragen, was ich aber nicht unbedingt negativ bewerten will, sondern auch als Erziehung zur Toleranz verstehe. Solange ein Lehrer seine Schueler nicht aktiv missioniert, solange kann er von mir aus in einer Moenchskutte aus einem alten Kartoffelsack unterrichten. Bei Indoktrinierung mit einer bestimmten Religion oder Ideologie hoert allerdings der Spass auf, uebrigens voellig unabhaengig von Kleiderfragen. Persoenliches Bekenntnis und aktive Beeinflussung sind zwei verschiedene Paar Stiefel. Dies gilt fuer bekennende Christen wie fuer bekennende Moslems gleichermassen und fuer Atheisten natuerlich genauso.

Gruss, Bernie

#140:  Autor: sanft BeitragVerfasst am: 06.10.2006, 07:52
    —
korf hat folgendes geschrieben:
Wir drehen uns im Kreis. Daher nochmal: Die Situation in Schulen ist speziell:

1. Kinder sind in der Schule nicht freiwillig, sondern unter staatlichem Zwang.

2. Kinder sind beeinflussbar, alleine über Identifikation mit einem Lehrer. Daher besteht die Möglichkeit, daß sie durch ein offen zur Schau gestelltes religiöses Bekenntnis beeinflusst werden.

Daraus ergibt sich, daß die vom Staat bezahlten Lehrkräfte ihr religiöses Bekenntnis nicht offen vor sich her tragen dürfen.


eben!
Und zwar nichtnur in Deutschland sondern in der gesamten EU sollte das so beschlossen sein.
Wenn wir es JETZT endlich geschafft haben - die Kreuze bei einer Türe rauszutragen
geht es nicht an - das nächste "Kreuz" wieder hereinzutragen.
ALLE religiösen Symbole weck aus den Klassenzimmern.
Für alle Kinder gemeinsam verpflichtender Ethik-Unterricht indem ALLE Religionen behandelt werden.
Religion als freiwilliges Zusatzfach - vonmiraus auch Koranunterricht in deutsch .
Das wäre mein Traum

#141:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 06.10.2006, 08:25
    —
ich hab den eindruck, beim unmut den viele mit dem kopftuch haben geht es auch hier eher darum, das mitteleuropa traditionell christlich geprägt ist. mit anderen worten: die neutralität des lehrers ist auch für einige atheisten nur ein vorgeschobenes argument.
mir wäre es zwar recht, wenn alle religiösen symbole aus dem klassenzimmer verschwänden, inkl der zurschaustellung des glaubens durch kleidung oder schmuck. doch letzteres muss nicht unbedingt sein, denn dann müssten auch die schüler solches ablegen, also nix mehr mit kreuz am kettchen.

eigentlich geht es doch darum, ob ein lehrer mit seiner ideologie/religion/parteizugehörigkeit hausieren geht! letztendlich muss man dazu miteinander reden. ob ein anlass zu diesem gespräch ein kopftuch ist, oder eine äusserung oder bemerkung ist ziemlich egal.

fazit: die lehrkräfte sollten nicht über ihre äusserlichkeiten eingestuft werden, sondern über fachgespräche durch schulleitung und kollegen, unterrichtsbegleitung und evaluation durch die schüler.

#142:  Autor: korf BeitragVerfasst am: 06.10.2006, 08:34
    —
Die Begründung für die Ablehnung des Kopftuchs an Schulen gibt bereits der Kruzifix-Beschluß des Bundesverfassungsgerichtes
BVerfG hat folgendes geschrieben:
Art. 4 Abs. 1 GG schützt die Glaubensfreiheit. Die Entscheidung für oder gegen einen Glauben ist danach Sache des Einzelnen, nicht des Staates. Der Staat darf ihm einen Glauben oder eine Religion weder vorschreiben noch verbieten. Zur Glaubensfreiheit gehört aber nicht nur die Freiheit, einen Glauben zu haben, sondern auch die Freiheit, nach den eigenen Glaubensüberzeugungen zu leben und zu handeln (vgl. BVerfGE 32, 98 [106]). Insbesondere gewährleistet die Glaubensfreiheit die Teilnahme an den kultischen Handlungen, die ein Glaube vorschreibt oder in denen er Ausdruck findet. Dem entspricht umgekehrt die Freiheit, kultischen Handlungen eines nicht geteilten Glaubens fernzubleiben. Diese Freiheit bezieht sich ebenfalls auf die Symbole, in denen ein Glaube oder eine BVerfGE 93, 1 (15)BVerfGE 93, 1 (16)Religion sich darstellt. Art. 4 Abs. 1 GG überläßt es dem Einzelnen zu entscheiden, welche religiösen Symbole er anerkennt und verehrt und welche er ablehnt. Zwar hat er in einer Gesellschaft, die unterschiedlichen Glaubensüberzeugungen Raum gibt, kein Recht darauf, von fremden Glaubensbekundungen, kultischen Handlungen und religiösen Symbolen verschont zu bleiben. Davon zu unterscheiden ist aber eine vom Staat geschaffene Lage, in der der Einzelne ohne Ausweichmöglichkeiten dem Einfluß eines bestimmten Glaubens, den Handlungen, in denen dieser sich manifestiert, und den Symbolen, in denen er sich darstellt, ausgesetzt ist. Insofern entfaltet Art. 4 Abs. 1 GG seine freiheitssichernde Wirkung gerade in Lebensbereichen, die nicht der gesellschaftlichen Selbstorganisation überlassen, sondern vom Staat in Vorsorge genommen worden sind (vgl. BVerfGE 41, 29 [49])
...
Im Verein mit Art. 6 Abs. 2 Satz 1 GG, der den Eltern die Pflege und Erziehung ihrer Kinder als natürliches Recht garantiert, umfaßt Art. 4 Abs. 1 GG auch das Recht zur Kindererziehung in religiöser und weltanschaulicher Hinsicht. Es ist Sache der Eltern, ihren Kindern diejenigen Überzeugungen in Glaubens- und Weltanschauungsfragen zu vermitteln, die sie für richtig halten (vgl. BVerfGE 41, 29 [44, 47 f.]). Dem entspricht das Recht, die Kinder von Glaubensüberzeugungen fernzuhalten, die den Eltern falsch oder schädlich erscheinen.
...

#143:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 06.10.2006, 08:35
    —
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
mir wäre es zwar recht, wenn alle religiösen symbole aus dem klassenzimmer verschwänden, inkl der zurschaustellung des glaubens durch kleidung oder schmuck. doch letzteres muss nicht unbedingt sein, denn dann müssten auch die schüler solches ablegen, also nix mehr mit kreuz am kettchen.

es ist aber ein gewaltiger unterschied, ob ein kreuz am kettchen getragen wird, das man nur bei genauerem hinsehen entdeckt, oder ob es sich um ein kopftuch handelt, das nicht zu übersehen ist.

#144:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 06.10.2006, 08:36
    —
chiring hat folgendes geschrieben:


Weißt Du wie sich das anhört?
"Es war nicht alles schlecht im dritten Reich, die haben auch viel gutes gemacht"...

Geh mal zum Ohrenarzt.


Zitat:
Die Kernfrage ist nicht ob es Muslime gibt die auch demokratisch denken, sondern es geht um die, die es nicht tun. Es geht auch nicht darum ob eine Lehrerin ein Kopftuch trägt weil sie das zu ihrer Persönlichkeit zählt, sondern weil sie sich damit eine Gruppendynamik angeschlossen hat die das Kopftuch als politisches Symbol benutzt.

1. Fraglich ist, ob das Kopftuch wirklich immer auch ein politisches Symbol ist.
2. Fraglich ist, bo dies verwerflich und zu verbieten ist.
3. Nur weil ein Symbol auch von Fanatikern genutzt wird, dämonisiert das nicht das Symbol als ganzes. Und der Vergliech mit drittem reich und Islam ist mehr als unsinnig.



Zitat:
Im Islam geht es längst nicht nur um den Glauben, (das wäre ja kein Problem) sondern um die Einheit von Religion und Staat. Deshalb soll das Kopftuch in öffentliche Institutionen gebracht werden - um zu zeigen das man im Staat präsent ist. (u.a. in den Gerichtsaal).
Das hinter dem Kopftuch der Islam steckt ist selbst den Kindern klar, nur einige Erwachsene wollen das anscheindend nicht kapieren.

Ja klar steckt "der Islam" dahinter. nur sind sich selbst die Mosslems nicht einig was "den Islam" genau ausmacht.

Zitat:
Man stelle sich vor, der Politiklehrer hängt sich ein riesiges Kreuz, einen Judenstern oder ein Hakenkreuz um den Hals und man argumentiert: Ist doch ok, er mag halt auffälligen Schmuck.. soll man nun etwa Schmuck verbieten? Jeder soll doch tragen was er will - ist so gesehen schon ziemlich irrsinnig.

Mit Kreuz und Judenstern hätte ich kein Problem.
Die Versuche mit Kopftuch auf die Richterbank vorzurücken wurden einer Anwaltseferendarin unlängst verwehrt: „Das Tragen eines Kopftuches auf der Richterbank verstößt nach einer Erklärung des Richterrats beim Amtsgericht Köln gegen das im Grundgesetz verankerte Gebot der weltanschaulich-religiösen Neutralität.“ (Quelle TAZ: http://www.beucker.de/2004/tk04-05-26.htm)

Übrigens,
Allah ist weder verzeihend noch barmherzig, sondern verschlagen und geltungssüchtig.
Wenn hier noch mehr Suren gebracht werden mit diesem "Allah ist allverzeihend und barmherzig" , mach ich den obigen Spruch zu meiner Signatur.[/quote]

#145:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 06.10.2006, 08:44
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
mir wäre es zwar recht, wenn alle religiösen symbole aus dem klassenzimmer verschwänden, inkl der zurschaustellung des glaubens durch kleidung oder schmuck. doch letzteres muss nicht unbedingt sein, denn dann müssten auch die schüler solches ablegen, also nix mehr mit kreuz am kettchen.

es ist aber ein gewaltiger unterschied, ob ein kreuz am kettchen getragen wird, das man nur bei genauerem hinsehen entdeckt, oder ob es sich um ein kopftuch handelt, das nicht zu übersehen ist.


ansichtssache. ich finde auch dezent aber offen getragene minikreuzchen belästigend.
ausserdem gibts auch ziemlich große kreuze an halsketten.

übrigens gehen kinder mit symbolen weit entspannter und unbefangener um, als ihre eltern.
mag sein das durch das kopftuch an der lehrerin (ist anders als andere lehrer, weckt also neugier) dazu führt zu fragen warum es getragen wird. dann bekommt der/die SchülerIn zur antwort: weil ich muslima bin. na und? wenn ansonsten weltanschaulich neutral ist, ist es völlig in ordnung!

aufgrund des kopftuchs auf des unterrichtsstil /inhalte etc zu schliessen ist quatsch.
wichtig ist, was am ende beim unterricht herauskommt.

wie ich schon sagte: fachgespräche durch schulleitung und kollegen, unterrichtsbegleitung und evaluation durch die schüler.
das kopftuchverbot ist sdafür kein ersatz!!

#146:  Autor: korf BeitragVerfasst am: 06.10.2006, 08:48
    —
d3mon hat folgendes geschrieben:
korf hat folgendes geschrieben:
d3mon hat folgendes geschrieben:
Man ist nicht in jeder Schule aus Zwang. man kann nach mindestens 9 jahren abbrechen. also dürfte nach deiner logik lehrerinnen mit kopftuch 10 kl aufwärts unterrichten?

Will man ein bestimmtes Bildungsziel erreichen, hat man auch dann keine Wahl.
wodurch sie jedoch nicht durch den Staat dazu gezwungen werden, sondern durch ihren ehrgeiz. damit gilt dein punk 1 nicht mehr
Tja, das Gleiche gilt für die kopftuchtragenwollenden Lehrerin: keiner zwingt sie in den staatlichen Schuldienst einzutreten. Sie kann es auch bleiben lassen und sie hat kein verfassungsmäßig garantiertes Recht darauf. Da wiegt das Recht auf Bildung der Schüler unter Wahrung negativer Religionsfreiheit höher.

d3mon hat folgendes geschrieben:
korf hat folgendes geschrieben:
d3mon hat folgendes geschrieben:
und das "Kinder" beeinflussbar sind, stimmt auch nur bis zu einen bestimmten grad. spätestens ab der 7 kl sollte jedes kind dazu in der lage sein sich eine einigermaßen objektive meinung zu bilden. und beeinflusst werden kann man von vielem. willst du bevor du dein kind an eine schule schickst, ersteinmal die persönlichkeit eines jedem lehrers überprüfen, ob er auch ja genau die gleiche ansichten vertritt wie du?
natürlich lässt sich nicht jedes Kind beeinflussen. Aber die Möglichkeit reicht aus, um vom Staat verlangen zu könnne, daß im von ihm kontrollierten Raum, in dem er Kinder zwangsweise versammelt, sowas unterbindet.
d.h. jedliche eigene Meinung der Lehrkörper gehört aus dem Unterricht verbannt? => sie dürfen sich also auch keinen Modischen stilrichtungen hingeben? => schuluniformen führ Lehrer => letzt Endlich die Aufgabe der Individualität
Hallo Winken , es geht um Religionsfreiheit und nicht um Piercing.

#147:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 06.10.2006, 08:50
    —
korf hat folgendes geschrieben:
Sie kann es auch bleiben lassen und sie hat kein verfassungsmäßig garantiertes Recht darauf. Da wiegt das Recht auf Bildung der Schüler unter Wahrung negativer Religionsfreiheit höher.

Falsch.

#148:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 06.10.2006, 09:08
    —
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
weltanschaulich neutral

öhem, was wäre an einem kopftuch weltanschaulich neutral? es bezieht sich auf den islam, der kkeine trennung von staat und glaube kennt. was ist daran neutral?

#149:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 06.10.2006, 09:11
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
korf hat folgendes geschrieben:
Sie kann es auch bleiben lassen und sie hat kein verfassungsmäßig garantiertes Recht darauf. Da wiegt das Recht auf Bildung der Schüler unter Wahrung negativer Religionsfreiheit höher.

Falsch.

sorry,
ich erinnere mich noch sehr genau an berufsverbote gegen linke. da durfte ein mitglied einer kommunistenschen partei nicht mal briefträger werden/bleiben.

#150:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 06.10.2006, 09:22
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
korf hat folgendes geschrieben:
Sie kann es auch bleiben lassen und sie hat kein verfassungsmäßig garantiertes Recht darauf. Da wiegt das Recht auf Bildung der Schüler unter Wahrung negativer Religionsfreiheit höher.

Falsch.

sorry,
ich erinnere mich noch sehr genau an berufsverbote gegen linke. da durfte ein mitglied einer kommunistenschen partei nicht mal briefträger werden/bleiben.

Ja. Das war Unrecht.
Vergangenes Unrecht bildet (zumindest theoretisch) keine Grundlage für Gegenwärtiges.

#151:  Autor: Scharif ibn Nur ibn Aiman BeitragVerfasst am: 06.10.2006, 09:27
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
1. Fraglich ist, ob das Kopftuch wirklich immer auch ein politisches Symbol ist.
2. Fraglich ist, bo dies verwerflich und zu verbieten ist.
3. Nur weil ein Symbol auch von Fanatikern genutzt wird, dämonisiert das nicht das Symbol als ganzes.


Die Einwürfe sind begründet und nicht von der Hand zu weisen.

L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
fazit: die lehrkräfte sollten nicht über ihre äusserlichkeiten eingestuft werden, sondern über fachgespräche durch schulleitung und kollegen, unterrichtsbegleitung und evaluation durch die schüler.


Stimmt auch wieder, weshalb eigentlich nichts gegen das Kopftuch etc. spricht!

L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
übrigens gehen kinder mit symbolen weit entspannter und unbefangener um, als ihre eltern.
mag sein das durch das kopftuch an der lehrerin (ist anders als andere lehrer, weckt also neugier) dazu führt zu fragen warum es getragen wird. dann bekommt der/die SchülerIn zur antwort: weil ich muslima bin. na und? wenn ansonsten weltanschaulich neutral ist, ist es völlig in ordnung!


Anscheinend sind die Kinder bereits toleranter als deren Eltern, weshalb das Tragen der Lehrer eines Kopftuches sicher zu mehr Toleranzverständnis führen kann, da man auch die andere Seite sieht.

chiring hat folgendes geschrieben:

Übrigens,
Allah ist weder verzeihend noch barmherzig, sondern verschlagen und geltungssüchtig.
Wenn hier noch mehr Suren gebracht werden mit diesem "Allah ist allverzeihend und barmherzig" , mach ich den obigen Spruch zu meiner Signatur.


Dann bin ich mal auf deine Beweislage gespannt, die beweist, dass Allah "böse" sei!

sanft hat folgendes geschrieben:
Für alle Kinder gemeinsam verpflichtender Ethik-Unterricht indem ALLE Religionen behandelt werden.


In den neuen Bundesländern wurde dies bereits umgesetzt und das Fach nennt sich LER (Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde)!

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
es ist aber ein gewaltiger unterschied, ob ein kreuz am kettchen getragen wird, das man nur bei genauerem hinsehen entdeckt, oder ob es sich um ein kopftuch handelt, das nicht zu übersehen ist.


Hat da jemand Angst vor dem Islam?

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
öhem, was wäre an einem kopftuch weltanschaulich neutral? es bezieht sich auf den islam, der kkeine trennung von staat und glaube kennt. was ist daran neutral?


Du solltest den Islam nicht mit den Islamismus verwechseln.

Anscheinend dient dieses Kopftuchgerede nur dazu, um die eigene Angst des Westens gegenüber der neuen Bedrohung auszudrücken!
"Was der Bauer nicht kennt, frisst er auch nicht!"


Ich habe meine Meinung geändert und bin gegen ein Verbot des Kopftuches oder andere Symbole, die nicht gegen das GG verstoßen.

#152:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 06.10.2006, 09:51
    —
gut, gehen wir die sache mal anders an.
gibt es für islamische männer eine bekleidungsvorschrift, an die sich sie sich zu halten haben, wenn sie in der öffentlichkeit sind?

#153:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 06.10.2006, 09:56
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
gut, gehen wir die sache mal anders an.
gibt es für islamische männer eine bekleidungsvorschrift, an die sich sie sich zu halten haben, wenn sie in der öffentlichkeit sind?


Es gab in Afghanistan eine Geldstrafe für rasierte...

das ist aber irrelevant. Natürlcih ist ein Kopftuch in gewisser Weise ein Ausrdruck eines unemanzipierten Frauenbildes. Und Ausdruck einer patriarchalischen Gesellschaft.

Die frage ist, ob man einer Lehrerin allein deswegen verbieten soll, es zu tragen.

#154:  Autor: Scharif ibn Nur ibn Aiman BeitragVerfasst am: 06.10.2006, 10:03
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
gut, gehen wir die sache mal anders an.
gibt es für islamische männer eine bekleidungsvorschrift, an die sich sie sich zu halten haben, wenn sie in der öffentlichkeit sind?


Was tut dies nun zur Sache?

Katholiken dürfen auch keine Kondome benutzen, jedoch kümmert sich kaum danach!

Wir sind in einem freiheitlich demokratischen Staat, wo jeder nach seinem Empfinden Kleidung tragen möchte, wie er will.

Vielleicht tragen die Lehrerinnen ein Kopftuch aus kulturellen und nicht aus religiösen Gründen!
Woher kannst du zwischen diesen beiden durch ihr bloßen Äußeres feststellen, welche Gründe sie verfolgen?

#155:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 06.10.2006, 10:04
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
gut, gehen wir die sache mal anders an.
gibt es für islamische männer eine bekleidungsvorschrift, an die sich sie sich zu halten haben, wenn sie in der öffentlichkeit sind?


Es gab in Afghanistan eine Geldstrafe für rasierte...

das ist aber irrelevant. Natürlcih ist ein Kopftuch in gewisser Weise ein Ausrdruck eines unemanzipierten Frauenbildes. Und Ausdruck einer patriarchalischen Gesellschaft.

Die frage ist, ob man einer Lehrerin allein deswegen verbieten soll, es zu tragen.

es gaht nicht darum, ob in afghanistan irgendetwas vorgeschrieben wurde. es geht um den islam im allegemeinen.
und der staat soll also den ausdruck einer patriachalischen gesellschaft tolerieren? es sei denn, dem staat gefiele diese gesellschaftliche ausrichtung...

#156:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 06.10.2006, 10:06
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:

und der staat soll also den ausdruck einer patriachalischen gesellschaft tolerieren?

Ja.


Zitat:
es sei denn, dem staat gefiele diese gesellschaftliche ausrichtung...

Nein. Er hat keine Meinung dazu zu haben, so lange die Ausrichtung nicht ein maß an Verwerflichkeit überschreitet, dass meiner Ansicht nach beim Kopftuch noch nicht erreicht ist.

#157:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 06.10.2006, 10:10
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:

und der staat soll also den ausdruck einer patriachalischen gesellschaft tolerieren?

Ja.


Zitat:
es sei denn, dem staat gefiele diese gesellschaftliche ausrichtung...

Nein. Er hat keine Meinung dazu zu haben, so lange die Ausrichtung nicht ein maß an Verwerflichkeit überschreitet, dass meiner Ansicht nach beim Kopftuch noch nicht erreicht ist.

d.h. also, du hast also nichts dagegen, dass deine kinder diese patriachalische einstellung in einer staatlichen schule vorgeführt bekommen, dass sie sehen, aha, die frauen unterwerfen sich also diesem diktat?

und im ürbrigen toleriert der staat ja diesen ausdruck, es gibt kein generelles kopftuchverbot. er muss es aber nicht an seinen eigenen schulen tun.

#158:  Autor: Scharif ibn Nur ibn Aiman BeitragVerfasst am: 06.10.2006, 10:21
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
und der staat soll also den ausdruck einer patriachalischen gesellschaft tolerieren?


Wieso soll?
Macht er doch seit Jahren in den alten Bundesländer, wo es noch sehr konservative Gebilde gibt.

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
es sei denn, dem staat gefiele diese gesellschaftliche ausrichtung...


Anscheinend, sonst hätte die BRD seit ihrer Gründung etwas dagegen unternehmen.


Wieso ignorierst du meine Ausführungen?

#159:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 06.10.2006, 10:27
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:

d.h. also, du hast also nichts dagegen, dass deine kinder diese patriachalische einstellung in einer staatlichen schule vorgeführt bekommen, dass sie sehen, aha, die frauen unterwerfen sich also diesem diktat?

Warum sollte ich?

#160:  Autor: Raphael BeitragVerfasst am: 06.10.2006, 12:44
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
korf hat folgendes geschrieben:
Sie kann es auch bleiben lassen und sie hat kein verfassungsmäßig garantiertes Recht darauf. Da wiegt das Recht auf Bildung der Schüler unter Wahrung negativer Religionsfreiheit höher.

Falsch.



Wieso denn das? hab ich etwa auch ein verfassungsmäßiges Recht, als beamteter Lehrer SA-Uniform zu tragen? Keineswegs. Ich habe einen Anspruch auf Verbeamtung und auf Übernahme in den Schuldienst, wenn ich fachlich und persönlich geeignet bin. Bestehe ich darauf, bestimmte Kleidung während des Unterrichts zu tragen, die meine Gegnerschaft zu Verfassungsgrundsätzen offenbart, bin ich persönlich ungeeignet.

#161:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 06.10.2006, 13:25
    —
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:

Wieso denn das? hab ich etwa auch ein verfassungsmäßiges Recht, als beamteter Lehrer SA-Uniform zu tragen? Keineswegs.

Die NS- abzeichen sind auch strafrechtlich verboten.



Zitat:
Bestehe ich darauf, bestimmte Kleidung während des Unterrichts zu tragen, die meine Gegnerschaft zu Verfassungsgrundsätzen offenbart, bin ich persönlich ungeeignet.

Gleichberechtigung der Geschlechter ist zwar ein Verfassungsgrundsatz. Aber es ist ein Unterschied, ob man ausdrückt, dass man diesen Grundsatz für sich nicht in Anspruch nimmt (was niemandem schadet) oder abschaffen will.

#162:  Autor: Scharif ibn Nur ibn Aiman BeitragVerfasst am: 06.10.2006, 14:26
    —
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
Wieso denn das? hab ich etwa auch ein verfassungsmäßiges Recht, als beamteter Lehrer SA-Uniform zu tragen? Keineswegs. Ich habe einen Anspruch auf Verbeamtung und auf Übernahme in den Schuldienst, wenn ich fachlich und persönlich geeignet bin. Bestehe ich darauf, bestimmte Kleidung während des Unterrichts zu tragen, die meine Gegnerschaft zu Verfassungsgrundsätzen offenbart, bin ich persönlich ungeeignet.


Wird gegen Verfassungsgrundsätze verstoßen, wenn jemand religiöse Symbole trägt?

Wird die Neutralität des Staates angegriffen, wenn dessen Diener einer Religion angehören und sogar dessen Symbole tragen?

#163:  Autor: d3mon BeitragVerfasst am: 06.10.2006, 14:44
    —
ich frage erneut.. was ist neutraler? ein staat der es seinen Bediensteten überläst, wie sie ihre Religion während des Staatdienstes auszuleben haben, oder ein Staat der das ausleben der Religion ausrücklich untersagt?

Religiöse Neutralität bedeutet nicht Atheismus!

#164:  Autor: Snark7Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 06.10.2006, 15:01
    —
d3mon hat folgendes geschrieben:
ich frage erneut.. was ist neutraler? ein staat der es seinen Bediensteten überlest, wie sie ihre Religion während des Staatdienstes auszuleben haben, oder ein Staat der das ausleben der Religion ausrücklich untersagt?

Religiöse Neutralität bedeutet nicht Atheismus!


Ein Staat hat seinen Bediensteten die Ausübung ihrer Religiösität weder während des Staatsdienstes noch in ihrem Privatleben vorzuschreiben.
Und ein Staatsbediensteter hat seine Religiösität während seines Staatsdienstes nicht auszuleben.
Wenn es das nicht kann und seine Neutralität nicht sicherstellen kann, hat er im Staatsdienst nichts verloren - und Tschüß !

Neutral KANN ein Staat nur sein, wenn seine Neutralität nicht durch die Ausübung von Religiösität durch seine Bediensteten eingefärbt wird.


Zuletzt bearbeitet von Snark7 am 06.10.2006, 15:02, insgesamt einmal bearbeitet

#165:  Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 06.10.2006, 15:01
    —
d3mon hat folgendes geschrieben:
ich frage erneut.. was ist neutraler? ein staat der es seinen Bediensteten überlest, wie sie ihre Religion während des Staatdienstes auszuleben haben, oder ein Staat der das ausleben der Religion ausrücklich untersagt?


Du verwechselst "Bürger" mit "Staatsbediensteten". Ein Beamter darf außerhalb seiner beruflichen Tätigkeit - als Staatsbürger - seine Religion (oder seinen Unglauben) selbstverständlich im Rahmen der Gesetze nach Belieben ausleben. Wenn er jedoch als Vertreter des weltanschaulich bzw. religiös neutralen Staates auftritt, darf er folgerichtig nicht als Vertreter oder Anhänger einer Religion auftreten!

#166:  Autor: Raphael BeitragVerfasst am: 06.10.2006, 15:02
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
Bestehe ich darauf, bestimmte Kleidung während des Unterrichts zu tragen, die meine Gegnerschaft zu Verfassungsgrundsätzen offenbart, bin ich persönlich ungeeignet.

Gleichberechtigung der Geschlechter ist zwar ein Verfassungsgrundsatz. Aber es ist ein Unterschied, ob man ausdrückt, dass man diesen Grundsatz für sich nicht in Anspruch nimmt (was niemandem schadet) oder abschaffen will.


Damit wird nicht nur der eigene Verzicht ausgedrückt, sondern der Verfassungsgrundsatz selbst negiert, denn ohne Kopftuch fühlen sich diese Damen ja in ihrer Würde verletzt - logische Folgerung: Sie sprechen Frauen ohne Kopftuch die Würde ab.

#167:  Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 06.10.2006, 15:03
    —
Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben:

Wird die Neutralität des Staates angegriffen, wenn dessen Diener einer Religion angehören


Nein.

Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben:
und sogar dessen Symbole tragen?


Im Dienst? Ja.

#168:  Autor: Raphael BeitragVerfasst am: 06.10.2006, 15:04
    —
Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben:
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
Wieso denn das? hab ich etwa auch ein verfassungsmäßiges Recht, als beamteter Lehrer SA-Uniform zu tragen? Keineswegs. Ich habe einen Anspruch auf Verbeamtung und auf Übernahme in den Schuldienst, wenn ich fachlich und persönlich geeignet bin. Bestehe ich darauf, bestimmte Kleidung während des Unterrichts zu tragen, die meine Gegnerschaft zu Verfassungsgrundsätzen offenbart, bin ich persönlich ungeeignet.


Wird gegen Verfassungsgrundsätze verstoßen, wenn jemand religiöse Symbole trägt?


Das Kopftuch steht für die Unterordnung der Frau unter den Mann. Das ist mit dem GG unvereinbar.

Zitat:
Wird die Neutralität des Staates angegriffen, wenn dessen Diener einer Religion angehören und sogar dessen Symbole tragen?


Wenn sie mit solchen Symbolen in ihrer amtlichen Eigenschaft Politik machen, ja.

#169:  Autor: Raphael BeitragVerfasst am: 06.10.2006, 15:05
    —
d3mon hat folgendes geschrieben:
ich frage erneut.. was ist neutraler? ein staat der es seinen Bediensteten überläst, wie sie ihre Religion während des Staatdienstes auszuleben haben, oder ein Staat der das ausleben der Religion ausrücklich untersagt?

Religiöse Neutralität bedeutet nicht Atheismus!



Es geht weder um das Eine noch um das Andere. Ausleben kann jeder seine Religion, nur eben nicht während des Dienstes.

#170:  Autor: korf BeitragVerfasst am: 06.10.2006, 15:19
    —
Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben:
Wird gegen Verfassungsgrundsätze verstoßen, wenn jemand religiöse Symbole trägt?

Wird die Neutralität des Staates angegriffen, wenn dessen Diener einer Religion angehören und sogar dessen Symbole tragen?

Ja, wenn sie die Symbole im Dienst als Lehrer tragen. Die Anwendung des Kruzifix-Urteils auf diese Frage lässt m.E.n keinen anderen Schluss zu.

Die Worte "jemand" statt " Lehrer im Staatsdienst" und die Tatsache, daß Du beharrlich unterstellst, es würde generell die Religionsangehörigkeit und das Tragen von Symbolen angefochten, zeigen, auf welch unterstem Strohmann-Niveau Ihr diese Diskussion führt. Ich weiss nicht, wie oft das schon gesagt wurde, daß es um

Lehrerinnen im Staatsdienst

und um das Tragen von Symbolen

während des Unterrichtes

geht.

#171:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 06.10.2006, 15:23
    —
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:

Damit wird nicht nur der eigene Verzicht ausgedrückt, sondern der Verfassungsgrundsatz selbst negiert, denn ohne Kopftuch fühlen sich diese Damen ja in ihrer Würde verletzt - logische Folgerung: Sie sprechen Frauen ohne Kopftuch die Würde ab.

Der Grundsatz soll Frauen vor äußerer Unterdrückung schützen. Aber das beinhaltet nicht, dass ein Staatsdiener nicht offen eine Haltung ausdrücken kann, die damit zuwider steht.

Ich verstehe immer noch nicht, welche Gefahr man darin sieht, dass eine Lehrerin ein Kopftuch trägt.

#172:  Autor: Scharif ibn Nur ibn Aiman BeitragVerfasst am: 06.10.2006, 15:27
    —
korf hat folgendes geschrieben:
Die Worte "jemand" statt " Lehrer im Staatsdienst" und die Tatsache, daß Du beharrlich unterstellst, es würde generell die Religionsangehörigkeit und das Tragen von Symbolen angefochten, zeigen, auf welch unterstem Strohmann-Niveau Ihr diese Diskussion führt. Ich weiss nicht, wie oft das schon gesagt wurde, daß es um


Ich bin nur schreibfaul, weshalb ich jemand statt "Leher im Staatsdienst" benutze, da ich davon ausgehe, dass jeder weis, was in diesem Kontext gemeint ist.

korf hat folgendes geschrieben:
Lehrerinnen im Staatsdienst

und um das Tragen von Symbolen

während des Unterrichtes

geht.


Du bist gegen jegliche Symbole, also auch gegen antinationalsozialistische Symbole?

Doch ab wenn wird ein Kleidungsstück zum Symbol und ab wann nicht mehr?

Kann man dies an einen Menschen messen oder untersagt man es allen?

#173:  Autor: Ermanameraz BeitragVerfasst am: 06.10.2006, 15:29
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Ich verstehe immer noch nicht, welche Gefahr man darin sieht, dass eine Lehrerin ein Kopftuch trägt.


Das klassische Argument der Kopftuchphobiker ist, dass sie meinen, dass dessen religiöse Aura irgendwelche elektrochemischen Prozesse in Kindergehirnen auslösen, die sie dann zu kleinen islamistischen Kamikazebombern werden lassen. Es ist übertrieben formuliert, aber es ist i Prinzip die Quintessenz.

Lehrer sollten eben nach deren Vorstellung bezüglich des Glaubens vollkommen neutral sein, da sie eben ach so viel Einfluss auf die Brut haben. Tiefenpsychologisch gesehen ist das die Angst vor dem Wechselbalg. bzw. davor, dass der Nachwuchs die verdorbene Milch fremdvölkischer Kultur aus den Brüsten kopftuchtragender Lehrerinnen säugt.

#174:  Autor: Raphael BeitragVerfasst am: 06.10.2006, 15:31
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:

Damit wird nicht nur der eigene Verzicht ausgedrückt, sondern der Verfassungsgrundsatz selbst negiert, denn ohne Kopftuch fühlen sich diese Damen ja in ihrer Würde verletzt - logische Folgerung: Sie sprechen Frauen ohne Kopftuch die Würde ab.

Der Grundsatz soll Frauen vor äußerer Unterdrückung schützen. Aber das beinhaltet nicht, dass ein Staatsdiener nicht offen eine Haltung ausdrücken kann, die damit zuwider steht.

Ich verstehe immer noch nicht, welche Gefahr man darin sieht, dass eine Lehrerin ein Kopftuch trägt.



Wenn Du's nach so vielen Diskussionen hier und in der Öffentlichkeit immer noch nicht kapiert hast, wirst Du es auch nie verstehen. Da hab ich keine Hoffnung mehr für Dich. Möge der Himmel Dir gnädig sein.

#175:  Autor: Raphael BeitragVerfasst am: 06.10.2006, 15:36
    —
Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben:
korf hat folgendes geschrieben:

Lehrerinnen im Staatsdienst

und um das Tragen von Symbolen

während des Unterrichtes

geht.


Du bist gegen jegliche Symbole, also auch gegen antinationalsozialistische Symbole?

Doch ab wenn wird ein Kleidungsstück zum Symbol und ab wann nicht mehr?

Kann man dies an einen Menschen messen oder untersagt man es allen?



Die Schule ist nicht Ort politischer oder religiöser Propaganda, gleich ob mir deren Richtung gefällt oder nicht. Und wenn man sich ganz "normal" (auch wenn sich das jetzt naiv liest) anzieht, dann macht man damit auch keine politische oder religiöse Propaganda. Dass das Thema erst ein solches ist, seit eine gewisse Dame unbedingt in Frauendemutstracht in der Schule unterrichten will, zeigt deutlich, dass es vorher nie ein nennenswertes Bekleidungsproblem im öffentlichen Dienst der Bundesrepublik gegeben hat.

#176:  Autor: Ermanameraz BeitragVerfasst am: 06.10.2006, 15:55
    —
Das Ausüben religiösen Glaubens ist nicht gleichzusetzen mit Propaganda für religiösen Glauben. Ausserdem bezweifle ich stark, dass Kopftücher die zu Propagandazwecken nötige Kompatibilität mit den modischen Vorstellungen deutscher Schüler haben.

#177:  Autor: BlondieWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 06.10.2006, 16:58
    —
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:

Das Kopftuch steht für die Unterordnung der Frau unter den Mann. Das ist mit dem GG unvereinbar.


Ist ja interessant, dass du das so festlegst. Ich hab' auch schon Frauen gekannt, die sich - Wunder über Wunder - autonom, aus freien Stücken und völlig unbeeinflusst von Mann, Vater, Bruder, Onkel, Opa oder sonstwem für das Kopftuch entschieden haben. Auch wenn möglicherweise ein Großteil der kopftuchtragenden Frauen diese 20 cm² auf Geheiß irgendeines Verwandten tragen - so gibt es eben auch noch andere, die das selbständig entscheiden.

Gruß SuSu.

#178:  Autor: CoS BeitragVerfasst am: 06.10.2006, 17:20
    —
Muslim hat folgendes geschrieben:
Zivilisierte Kulturvölker
in denen Es sogar verheiratete und andere Pärchen gibt,
die ihre gepiercten genetalien fotografierend ins netz und in zeitschriften stellen,
um andere päärchen zu finden mit denen sie ihre Orgien ausleben.

Diese auswüchse gibt es hier,
das ist nicht nur verdorben,
das ist KRANK und eine Kuh die ihren stuhlgang auf der weide vollzieht hat mehr würde,
findest du nicht ?

Nö!

Solange alle beteiligten Spaß an der Sache haben ist das absolut kein Problem! Du musst ja nicht mitmachen, wenns Dir nicht gefällt!

Außerdem - Hat eine Kuh Würde, weil sie sich als "würdig" empfindet, oder hat eine Kuh Würde, weil Du ihr diese Eigenschaft zugestehst? Vermutlich ist zweiteres der Fall - Also bist auch Du es der Deffniert, dass der öffentliche Stuhlgang der Kuh nicht Würdelos ist und nicht die Kuh!

Und selbst wenn diese "Pärchen" ihre eigene Würde mit Füßen treten, sollte das nicht Dein Problem sein, verdammte Sch... nochma Mit den Augen rollen

#179:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 06.10.2006, 17:32
    —
Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben:

Katholiken dürfen auch keine Kondome benutzen, jedoch kümmert sich kaum danach!

?


....deshalb sollte auch die Kondompflicht fuer Lehrkraefte eingefuehrt werden! Cool

Beamte sind zur Neutralitaet verpflichtet und duerfen sich deshalb nicht der Unterdrueckung durch Terrorreligionen beugen! Insbesondere bei Lehrern kommt noch die Vorbildfunktion hinzu. Lehrer sollten verpflichtet werden sich zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung zu bekennen und nur mit Kondom vor ihre Klasse zu treten! Sehr glücklich

Ueberhaupt ist es keinem vernuenftigen Menschen zuzumuten sich der unausgesprochenen Gewaltandrohung und dem sozialen Druck, der von dem unverpackten Luemmel ausgeht, auszusetzen. Auch Christen muessen akzeptieren lernen, dass sie einer freiheitlichen Gesellschaft nicht ihre vorsintflutlichen Regeln aufzwingen koennen. Böse

Kondom oder Tod!

Gruss, Bernie Sehr glücklich

#180:  Autor: Miach BeitragVerfasst am: 06.10.2006, 17:45
    —
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
Bestehe ich darauf, bestimmte Kleidung während des Unterrichts zu tragen, die meine Gegnerschaft zu Verfassungsgrundsätzen offenbart, bin ich persönlich ungeeignet.

Gleichberechtigung der Geschlechter ist zwar ein Verfassungsgrundsatz. Aber es ist ein Unterschied, ob man ausdrückt, dass man diesen Grundsatz für sich nicht in Anspruch nimmt (was niemandem schadet) oder abschaffen will.


Damit wird nicht nur der eigene Verzicht ausgedrückt, sondern der Verfassungsgrundsatz selbst negiert, denn ohne Kopftuch fühlen sich diese Damen ja in ihrer Würde verletzt - logische Folgerung: Sie sprechen Frauen ohne Kopftuch die Würde ab.


So eine verquere Logik gibt es selten zu bestaunen.
Ich bin ein langhaariger Mann, würde mich jemand im Beruf zwingen, kurze Haare zu tragen, würde ich mich meiner Würde beraubt sehen. Spreche ich also auch allen kurzhaarigen Männern die Würde ab?

#181:  Autor: kamelpeitscheWohnort: Devil's Dancefloor BeitragVerfasst am: 06.10.2006, 17:52
    —
Miach hat folgendes geschrieben:
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
Bestehe ich darauf, bestimmte Kleidung während des Unterrichts zu tragen, die meine Gegnerschaft zu Verfassungsgrundsätzen offenbart, bin ich persönlich ungeeignet.

Gleichberechtigung der Geschlechter ist zwar ein Verfassungsgrundsatz. Aber es ist ein Unterschied, ob man ausdrückt, dass man diesen Grundsatz für sich nicht in Anspruch nimmt (was niemandem schadet) oder abschaffen will.


Damit wird nicht nur der eigene Verzicht ausgedrückt, sondern der Verfassungsgrundsatz selbst negiert, denn ohne Kopftuch fühlen sich diese Damen ja in ihrer Würde verletzt - logische Folgerung: Sie sprechen Frauen ohne Kopftuch die Würde ab.


So eine verquere Logik gibt es selten zu bestaunen.
Ich bin ein langhaariger Mann, würde mich jemand im Beruf zwingen, kurze Haare zu tragen, würde ich mich meiner Würde beraubt sehen. Spreche ich also auch allen kurzhaarigen Männern die Würde ab?


Du würdest dich deiner Würde beraubt fühlen, weil dir das Recht auf lange Haare abgesprochen wird. Eine Muslima fühlt sich aber ihrer Würde beraubt, weil sie kein Kopftuch tragen darf, ein Gegenstand, der an sich Würde ausdrückt. Nicht der Umstand, etwas verboten zu bekommen, schränkt hier die Würde ein, sondern der Charakter des Verbotsgegenstandes. Das halte ich für einen wesentlichen Unterschied.

#182:  Autor: Scharif ibn Nur ibn Aiman BeitragVerfasst am: 06.10.2006, 17:58
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Beamte sind zur Neutralitaet verpflichtet und duerfen sich deshalb nicht der Unterdrueckung durch Terrorreligionen beugen!


Solch eine Ignoranz und Unwissendheit ist auch selten!

#183:  Autor: Ermanameraz BeitragVerfasst am: 06.10.2006, 18:04
    —
Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Beamte sind zur Neutralitaet verpflichtet und duerfen sich deshalb nicht der Unterdrueckung durch Terrorreligionen beugen!


Solch eine Ignoranz und Unwissendheit ist auch selten!


Nein, absolut nicht. Leider.

#184:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 07.10.2006, 01:23
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
weltanschaulich neutral

öhem, was wäre an einem kopftuch weltanschaulich neutral? es bezieht sich auf den islam, der kkeine trennung von staat und glaube kennt. was ist daran neutral?


offenbar hast du meinen text unvollständich oder selektiv gelesen.
wenn du es nicht verstehen willst dann lass es. wenn doch dann denke selbst nach. ich möchte dir das denken nicht abnehmen.
nur soviel: äußerliches zurschaustellen ungleich unterrichtsgestaltung - klickerts?

#185:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 07.10.2006, 01:32
    —
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben:
Wird die Neutralität des Staates angegriffen, wenn dessen Diener einer Religion angehören und sogar dessen Symbole tragen?


Wenn sie mit solchen Symbolen in ihrer amtlichen Eigenschaft Politik machen, ja.


ebenso verhält es sich mmn mit lehrern. hat ihre religion einfluss auf den unterricht würde ich eine lehrerin aus dem unterricht entfernen selbst wenn sie keinerlei religiöse symbole zur schau stellt!

aber offenbar sind bei einigen die äusserlichkeiten weit wichtiger als das was im kopf des menschen drin ist.
typisch in der heutigen gesellschaft.

#186:  Autor: CoS BeitragVerfasst am: 07.10.2006, 01:44
    —
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
ebenso verhält es sich mmn mit lehrern. hat ihre religion einfluss auf den unterricht würde ich eine lehrerin aus dem unterricht entfernen selbst wenn sie keinerlei religiöse symbole zur schau stellt!

Richtig - Sehe ich genau so!

L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
aber offenbar sind bei einigen die äusserlichkeiten weit wichtiger als das was im kopf des menschen drin ist.
typisch in der heutigen gesellschaft.

Nun ein staatlicher Angestellter sollte religiös neutral sein und das ist er ja nicht, wenn er offen zeigt welcher Religion er angehört.

Andererseits hast Du natürlich Recht, dass Kleider noch lange keine Menschen machen!

#187:  Autor: Miach BeitragVerfasst am: 07.10.2006, 11:52
    —
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Zitat:
So eine verquere Logik gibt es selten zu bestaunen.
Ich bin ein langhaariger Mann, würde mich jemand im Beruf zwingen, kurze Haare zu tragen, würde ich mich meiner Würde beraubt sehen. Spreche ich also auch allen kurzhaarigen Männern die Würde ab?


Du würdest dich deiner Würde beraubt fühlen, weil dir das Recht auf lange Haare abgesprochen wird. Eine Muslima fühlt sich aber ihrer Würde beraubt, weil sie kein Kopftuch tragen darf, ein Gegenstand, der an sich Würde ausdrückt. Nicht der Umstand, etwas verboten zu bekommen, schränkt hier die Würde ein, sondern der Charakter des Verbotsgegenstandes. Das halte ich für einen wesentlichen Unterschied.


Dann machen wir aus meinen langen Haaren Dreadlocks, und ich bin ich ein Rastafari im Lehreramt.
Spreche ich per se allen kurzhaarigen Männern die Würde ab?
Ich will darauf hinaus, daß dieses Argument, daß man nicht hinnehmen könne, daß jemand durch das Tragen eines Symbols, oder des Befolgens einer Kleidungsvorschrift ausdrückt, daß er anderen die Würde abspreche, nichts anderes ist, als eine Unterstellung. Es ist keine logische Ableitung, denn es ignoriert und negiert die Individualität eines Menschen.

#188:  Autor: Raphael BeitragVerfasst am: 07.10.2006, 12:04
    —
Miach hat folgendes geschrieben:
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Zitat:
So eine verquere Logik gibt es selten zu bestaunen.
Ich bin ein langhaariger Mann, würde mich jemand im Beruf zwingen, kurze Haare zu tragen, würde ich mich meiner Würde beraubt sehen. Spreche ich also auch allen kurzhaarigen Männern die Würde ab?


Du würdest dich deiner Würde beraubt fühlen, weil dir das Recht auf lange Haare abgesprochen wird. Eine Muslima fühlt sich aber ihrer Würde beraubt, weil sie kein Kopftuch tragen darf, ein Gegenstand, der an sich Würde ausdrückt. Nicht der Umstand, etwas verboten zu bekommen, schränkt hier die Würde ein, sondern der Charakter des Verbotsgegenstandes. Das halte ich für einen wesentlichen Unterschied.


Dann machen wir aus meinen langen Haaren Dreadlocks, und ich bin ich ein Rastafari im Lehreramt.
Spreche ich per se allen kurzhaarigen Männern die Würde ab?
Ich will darauf hinaus, daß dieses Argument, daß man nicht hinnehmen könne, daß jemand durch das Tragen eines Symbols, oder des Befolgens einer Kleidungsvorschrift ausdrückt, daß er anderen die Würde abspreche, nichts anderes ist, als eine Unterstellung. Es ist keine logische Ableitung, denn es ignoriert und negiert die Individualität eines Menschen.



Das ist eben keine Unterstellung, sondern die Begründung für das Tragen des Kopftuchs durch die betreffende Dame und ihre Unterstützer, die inzwischen eigentlich jedermann mitbekommen haben müsste.

#189:  Autor: Miach BeitragVerfasst am: 07.10.2006, 13:03
    —
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:

Das ist eben keine Unterstellung, sondern die Begründung für das Tragen des Kopftuchs durch die betreffende Dame und ihre Unterstützer, die inzwischen eigentlich jedermann mitbekommen haben müsste.


Ich habe durchaus mitbekommen, daß Du versucht deine Meinung, diese Deutungsversion, als "Definition" zu installieren. Und daß, jemand der argumentativ auf wackligem Terrain wandelt, irgendwann nur noch mit Unterstellungen arbeiten kann, fiel mir nicht nur in diesem Zusammenhang und nicht nur bei Dir auf. Es gibt da eine Weisheit der Dakota-Indianer: "Wenn Du merkst, daß Du ein totes Pferd reitest, steig ab." zwinkern

#190:  Autor: Raphael BeitragVerfasst am: 07.10.2006, 13:10
    —
Miach hat folgendes geschrieben:
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:

Das ist eben keine Unterstellung, sondern die Begründung für das Tragen des Kopftuchs durch die betreffende Dame und ihre Unterstützer, die inzwischen eigentlich jedermann mitbekommen haben müsste.


Ich habe durchaus mitbekommen, daß Du versucht deine Meinung, diese Deutungsversion, als "Definition" zu installieren. Und daß, jemand der argumentativ auf wackligem Terrain wandelt, irgendwann nur noch mit Unterstellungen arbeiten kann, fiel mir nicht nur in diesem Zusammenhang und nicht nur bei Dir auf. Es gibt da eine Weisheit der Dakota-Indianer: "Wenn Du merkst, daß Du ein totes Pferd reitest, steig ab." zwinkern



Wer über ein Thema diskutiert, dessen Tatsachen er nicht wahrhaben will, bekommt zwangsläufig Probleme. In der Situation bist Du, nicht ich.

#191:  Autor: Roland Winnfield-VegaWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 07.10.2006, 15:27
    —
Herr Dr., gibt es denn einen Beleg dafür, dass Muslimas barhäuptigen Frauen die Menschenwürde absprechen?

#192:  Autor: KiebitzWohnort: Oldenburg (Oldenburg) BeitragVerfasst am: 07.10.2006, 16:00
    —
Miach hat folgendes geschrieben:

Dann machen wir aus meinen langen Haaren Dreadlocks, und ich bin ich ein Rastafari im Lehreramt.
Spreche ich per se allen kurzhaarigen Männern die Würde ab?


Wenn rastafari sich männern gegenüber, die keine dreadlocks tragen, moralisch überlegen fühlen würden und kurze haare als würdelos empfinden würden, dann ja.

Wobei es für deine einstellung in den staatsdienst keinen unterschied macht, ob *du selber* das ganz anders siehst.

Wenn du als lehrer den kopf des npd-kandidaten deines heimatortes aufs t-shirt drucken läßt, spielt es auch keine rolle, ob du dies tust, weil du npd-wähler bist und damit - was untersagt ist - deine politische ansicht demonstrativ zur schau stellst oder ob du das t-shirt nur deswegen trägst, weil du nun mal das gesicht von dem npd-typ so hübsch findest und deshalb das t-shirt so schick.

#193:  Autor: Raphael BeitragVerfasst am: 07.10.2006, 16:06
    —
Roland Winnfield-Vega hat folgendes geschrieben:
Herr Dr., gibt es denn einen Beleg dafür, dass Muslimas barhäuptigen Frauen die Menschenwürde absprechen?



Es ist immer hilfreich, wenn man die öffentlichen Vorgänge verfolgt, über die man in einem Forum diskutiert. Dann braucht man solche Fragen nicht zu stellen.

#194:  Autor: KiebitzWohnort: Oldenburg (Oldenburg) BeitragVerfasst am: 07.10.2006, 16:22
    —
Roland Winnfield-Vega hat folgendes geschrieben:
Herr Dr., gibt es denn einen Beleg dafür, dass Muslimas barhäuptigen Frauen die Menschenwürde absprechen?


Bin zwar nicht Herr Dr. aber vielleicht hilft dir das hier:

http://www.kopftuch.info/material/flyer.pdf

Barhäuptigen frauen die menschenwürde absprechen tut der artikel zwar nicht direkt, aber immerhin ist von kaum etwas anderem die rede als von moral, reinheit, würde, sittsamkeit etc. Und wenn ich selber mich mit kopftuch für moralischer und würdevoller halte, dann wäre ich ohne logischerweise unmoralischer, was eine wertung beinhaltet.

Wobei ich, wenn ich sowas lese, das männerbild das dahinter steckt (mann mutiert druch anblick von frauenhaar zu einem hirnlosen schwanzgesteuerten monster) für fast noch schlimmer als das frauenbild halte.

#195:  Autor: Roland Winnfield-VegaWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 07.10.2006, 16:25
    —
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
Roland Winnfield-Vega hat folgendes geschrieben:
Herr Dr., gibt es denn einen Beleg dafür, dass Muslimas barhäuptigen Frauen die Menschenwürde absprechen?



Es ist immer hilfreich, wenn man die öffentlichen Vorgänge verfolgt, über die man in einem Forum diskutiert. Dann braucht man solche Fragen nicht zu stellen.

Aha. Also nein.

#196:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 07.10.2006, 16:25
    —
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
Roland Winnfield-Vega hat folgendes geschrieben:
Herr Dr., gibt es denn einen Beleg dafür, dass Muslimas barhäuptigen Frauen die Menschenwürde absprechen?

Es ist immer hilfreich, wenn man die öffentlichen Vorgänge verfolgt, über die man in einem Forum diskutiert. Dann braucht man solche Fragen nicht zu stellen.

Das ist so allgemein so banal wie richtig, entbindet dich aber nicht davon, deine These im Speziellen auch zu belegen.

Die öffentlichen Vorgänge, die ich an der Uni und auch in der Sadt sonst so verfolge, sind nämlich, dass kopftuchtragende junge muslimische Frauen anscheinend ganz häufig problemfrei mit nichtkopftuchtragenden jungen muslimischen oder nichtmuslimischen Freunden gut befreundet sind (und dies belegt auch die neulich diskutierte empirische Studie). Das wäre wohl eher nicht so, wenn die kopftuchtragenden Frauen der Meinung wären, sie gäben sich da mit grundsätzlich würde- und schamlosen Subjekten ab, oder wenn die nichtkopftuchtragenden Frauen das Gefühl hätten, sie würden so bewertet.
Schließlich äußerten sich auch die kopftuchtragenden muslimischen Frauen, mit denen ich über das Thema sprach, auch genau dementsprechend, dass sie das Kopftuch zwar aus religiösen Gründen tragen und auch meinen, dass sie damit ihrer Würde als Frau Ausdruck verleihen - dass, wenn andere das nicht tun, dies aber natürlich ihrer Meinung nach nicht heiße, dass diese dann keine Würde hätten.

Aus deiner im anderen Thread geäußerten Meinung über Moscheebesuche zum "Tag der offenen Moschee" kann ich mir aber in der Tat gut denken, dass du zu solchen Gesprächen wenig Gelegenheit hast.

#197:  Autor: kamelpeitscheWohnort: Devil's Dancefloor BeitragVerfasst am: 07.10.2006, 16:29
    —
Miach hat folgendes geschrieben:
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Zitat:
So eine verquere Logik gibt es selten zu bestaunen.
Ich bin ein langhaariger Mann, würde mich jemand im Beruf zwingen, kurze Haare zu tragen, würde ich mich meiner Würde beraubt sehen. Spreche ich also auch allen kurzhaarigen Männern die Würde ab?


Du würdest dich deiner Würde beraubt fühlen, weil dir das Recht auf lange Haare abgesprochen wird. Eine Muslima fühlt sich aber ihrer Würde beraubt, weil sie kein Kopftuch tragen darf, ein Gegenstand, der an sich Würde ausdrückt. Nicht der Umstand, etwas verboten zu bekommen, schränkt hier die Würde ein, sondern der Charakter des Verbotsgegenstandes. Das halte ich für einen wesentlichen Unterschied.


Dann machen wir aus meinen langen Haaren Dreadlocks, und ich bin ich ein Rastafari im Lehreramt.
Spreche ich per se allen kurzhaarigen Männern die Würde ab?


Wenn du schon Analogien konstruierst, dann doch bitte wenigstens mit Ahnung. Für Ratsafari sind Dreadlocks Ausdruck von Naturverbundenheit und der Ausdruck natürlichen Wachstums, ein Symbol für die spirituelle Reise und Reifung des Geistes etc. Du musst überhaupt keine Dreadlocks tragen, um echter Ratsafari zu sein.

Hier [url] http://www.kopftuch.info/material/flyer.pdf [/url] siehst du, dass dieser Punkt bei Moslems ganz anders betrachtet wird.

#198:  Autor: Raphael BeitragVerfasst am: 07.10.2006, 16:30
    —
@ tillich

Ich muss immer wieder (und leider immer wieder vergeblich) wiederholen, dass die öffentliche Debatte um das Tragen des Kopftuches im öffentlichen Dienst, insbesondere durch beamtete Lehrerinnen, geht und einen bestimmten Fall zum Anlass hat, in dem die von mir angesprochene Begründung durch die betreffende Dame selbst und durch ihre Unterstützer vorgebracht wurde. Was ich über anderer Frauen Kopftücher bei nicht stattgehabten Moscheebesuchen erfahren könnte oder was Du über anderer Frauen Kopftücher an der Uni erfahren hast, ändert daran nichts und ist nicht Gegenstand der Diskussion um das Kopftuch im Staats-, insbesondere im Schuldienst.

#199:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 07.10.2006, 16:48
    —
Dass es in der Diskussion um das Kopftuch von Lehrerinne geht, ist wohl klar. Du brauchst nicht Banalitäten zu konstatieren. Du begründest deine Meinung aber mit Allgemeinaussagen ohne Schulbezug über die Denkweise kopftuchtragender Frauen, also darf ich auch auf dieser Ebene antworten.
Es ging nämlich um diese deine Meinung:
Zitat:
Damit wird nicht nur der eigene Verzicht ausgedrückt, sondern der Verfassungsgrundsatz selbst negiert, denn ohne Kopftuch fühlen sich diese Damen ja in ihrer Würde verletzt - logische Folgerung: Sie sprechen Frauen ohne Kopftuch die Würde ab.

Wir diskutieren über die abgeblich logische Folgerung, dass Frauen mit Kopftuch, die durch ein Verbot des Kopftuchs ihre Würde verletzt sähen, Frauen ohne Kopftuch ihre Würde absprächen. Das ist aber keine logische Folgerung, sondern eine Unterstellung.

Deswegen wäre es mal angesagt, dass belegt wird, dass kopftuchtragende Frauen diese Folgerung tatsächlich ziehen. Durch eine direkte, eindeutige Aussage, nicht durch einen "logischen Schluss" von dir. Kannst du eine solche Aussage zitieren, ja oder nein?

Wobei, nicht wahr: Selbst wenn eine muslimische Frau, die als Lehrerin in den Staatsdienst will, diese Meinung tatsächlich verträte, würde das nur eins belegen: dass diese Frau tatsächlich ungeeignet für den Staatsdienst wäre. Über andere Frauen sagt das ungefähr nix. Weswegen mE nur die jeweils einzelne Lehrerin im Falle konkreter Beschwerden oder Verdachtsmomente im normalen Rahmen des Dienstrechts auf tatsächlich untragbare Ansichten zu prüfen wäre.

#200:  Autor: KiebitzWohnort: Oldenburg (Oldenburg) BeitragVerfasst am: 07.10.2006, 17:27
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Weswegen mE nur die jeweils einzelne Lehrerin im Falle konkreter Beschwerden oder Verdachtsmomente im normalen Rahmen des Dienstrechts auf tatsächlich untragbare Ansichten zu prüfen wäre.


Also darf deiner meinug nach jeder staatsdiener an kleidungsstücken, abzeichen, aufdrucken etc tragen was er will, solange er sich nicht verdächtig verhält? Das entspricht aber nicht den geltenden dienstvorschriften.
Deiner meinung nach sollten nun also die bestehenden dienstvorschriften dahingehend geändert werden, daß in jedem einzelfall nun geprüft werden muß, ob der lehrer sich korrekt verhält? Und wenn ja, dann sollte der lehrer also zb auch mit riesiger parteien- oder sektenwerbung auf der brust durch die schule laufen dürfen? NPD-kandidat auf dem t-shirt, riesiger button mit werbung für scientology an der mütze? Alles ok, solange er nur im unterricht nix dazu sagt?

#201:  Autor: Babyface BeitragVerfasst am: 07.10.2006, 18:00
    —
Welches Problem möchtest Du eigentlich mit einem Kopftuchverbot für Lehrer lösen?

#202:  Autor: SokrateerWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 07.10.2006, 18:03
    —
Hm in der letzten Sendung der NPD-Nachrichten, die ich im Schulterschluss-Thread verlinkt habe wurde über eine Lehrerin berichtet, die ihren Angaben zufolge ihre NPD-Zugehörigkeit überhaupt nicht in den Unterricht einfließen ließ und ansonsten für ihre Leistungen gelobt wurde und sogar eine Vertragsverlängerung auf Intervention der Schule hin bekam.
Sie erhielt ein Berufsverbot, alleine wegen ihrer Parteizugehörigkeit.

Ich kenne natürlich nicht die ganze Geschichte, aber ist in diesem Zusammenhang nicht ganz uninteressant.

#203:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 07.10.2006, 18:17
    —
der grund, weshalb ich tendenziell religiöse oder ideologische symbole in schulen oder anderen öffentlich rechtlichen orten ablehne liegt darin, dass leute die z.b. religiös sind eher dazu neigen dies mit einem z.b. kopftuch kundzutun. aber nur aufgrund des verdachts sie könnte den kindern irgendwas eintrichtern ist kein grund sie zu entfernen.
es liegt zwarnahe das sie religiös sind, heisst aber nicht dass dies sich auf die neutralität im unterricht auswirkt.

nur weil die mechanismen um lehrer zu überprüfen nicht vorhanden sind oder nicht angewandt werden, muss man nicht für jede ideologie oder religion die entsprechenden äusserlichkeiten verbieten.

beim beispiel mit dem t-shirt mit dem npd typen drauf sehe ich das grundsätzlich ähnlich. allerdings wäre dort der verdacht der schädlichkeit für die kinder offensichtlicher.

#204:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 07.10.2006, 18:19
    —
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Hm in der letzten Sendung der NPD-Nachrichten, die ich im Schulterschluss-Thread verlinkt habe wurde über eine Lehrerin berichtet, die ihren Angaben zufolge ihre NPD-Zugehörigkeit überhaupt nicht in den Unterricht einfließen ließ und ansonsten für ihre Leistungen gelobt wurde und sogar eine Vertragsverlängerung auf Intervention der Schule hin bekam.
Sie erhielt ein Berufsverbot, alleine wegen ihrer Parteizugehörigkeit.

Ich kenne natürlich nicht die ganze Geschichte, aber ist in diesem Zusammenhang nicht ganz uninteressant.


die partei ist nicht verboten. warum wurde ihr offiziell berufsverbot erteilt?

#205:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 07.10.2006, 18:41
    —
Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Beamte sind zur Neutralitaet verpflichtet und duerfen sich deshalb nicht der Unterdrueckung durch Terrorreligionen beugen!


Solch eine Ignoranz und Unwissendheit ist auch selten!


Dann unterstuetzt Du also meine Initiative fuer die Kondompflicht fuer Lehrer im Klassenzimmer? Sehr glücklich

#206:  Autor: SokrateerWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 07.10.2006, 18:48
    —
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
die partei ist nicht verboten. warum wurde ihr offiziell berufsverbot erteilt?

Wie gesagt, ich habe nur den NPD-Bericht gesehen und kenne den Fall sonst überhaupt nicht. Die Dame sagte, dass das alles ihrer Meinung nach illegal sei. Sie hofft nun auf die Verabschiedung des Antidiskriminierungsgesetzes.

Auch im NPD-Bericht zu sehen war, dass Zündel in Mannheim vor Gericht steht. Dachte der Typ würde noch immer in Kanada verweilen. Dieses Gerichtsverfahren nützt der NPD viel mehr, als wenn Zündel seine Verschwörungstheorien frei und ungelesen verbreiten dürfte.

Update:
Hier ist übrigens die fragliche Sendung:
http://freier-widerstand.net/dl.php?id=0032

#207:  Autor: Miach BeitragVerfasst am: 07.10.2006, 19:09
    —
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:

Wenn du schon Analogien konstruierst, dann doch bitte wenigstens mit Ahnung. Für Ratsafari sind Dreadlocks Ausdruck von Naturverbundenheit und der Ausdruck natürlichen Wachstums, ein Symbol für die spirituelle Reise und Reifung des Geistes etc. Du musst überhaupt keine Dreadlocks tragen, um echter Ratsafari zu sein.


Richtig, umso beschränkter wäre es z.B. auch, einen Rastafari auf den spirituellen Drogenkonsum zu reduzieren und deswegen die Symbolhaftigkeit dieser Religion an einer Schule in Form des Erscheinungsbildes eines Lehrers verbieten zu wollen.
Man muss auch kein Kopftuch tragen, um sich Muslima nennen zu können, in meinem persönlichen Umfeld gibt es weibliche Personen, bei denen es sich so verhält. Und auch gibt es Muslimas, die Kopftuch tragen wollen und nicht gegen emanzipatorische Werte sind!
Reduktion der Perspektive ist nicht angebracht bei der Betrachtungsweise eines komplexen Themenfeldes. Schulterzucken

#208:  Autor: chiringWohnort: Westfalen BeitragVerfasst am: 07.10.2006, 23:16
    —
Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben:

Als laizistischer Staat befürworten wir eigentlich die Religionsfreiheit und deren freie Ausübung, jedoch darf dabei keine Religion über eine andere Religion gestellt werden, da alle Religionen gleichgestellt sind.

Kleine Zwischenfrage:
- Wer ist "wir"?
- und was bedeutet "befürworten wir "eigentlich" ...

Wie sieht es mit den Polytheisten aus, den Heiden? Darf der Islam auch nicht über die Religion der Heiden, der Polytheisten gestellt werden?

Du sagst also das der Islam und die heidnischen Religionen absolut gleichberechtigt sind, verstehe ich das richtig?

#209:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 08.10.2006, 01:56
    —
chiring hat folgendes geschrieben:
Du sagst also das der Islam und die heidnischen Religionen absolut gleichberechtigt sind, verstehe ich das richtig?


das sind sie sowieso. z.b. in hinsicht auf ihre nutzlosigkeit.
blinde schicksalsgläubigkeit ist mir in jeder form zuwider.

wenn also ein unauffällig gekleideter lehrer ernsthaft vom "schicksal" der menschheit spricht, so hat er sich damit für seinen beruf disqualifiert. dies erkennt man u.a. mit den von mir oben genannten methoden. sie müssen nur angewandt werden. sich stattdessen auf äusserlichkeiten festzubeissen entspricht eher der denkweise des mittelalters, (in der rothaarige als hexen verbrannt wurden) als einer zukunftsgewandten demokratischen und weltoffenen gesellschaft (in der man - hoffentlich - seine vorurteile über die äusserlichkeiten der leute hinterfragt!)

#210:  Autor: Scharif ibn Nur ibn Aiman BeitragVerfasst am: 08.10.2006, 11:51
    —
chiring hat folgendes geschrieben:
Du sagst also das der Islam und die heidnischen Religionen absolut gleichberechtigt sind, verstehe ich das richtig?


Ja, doch den Begriff "heidnische Religionen" halte ich für etwas merkwürdig gewählt.

Beispiele dafür wären die Anhänger der germanischen Religion, die es auch heute noch geben mag.

#211:  Autor: kamelpeitscheWohnort: Devil's Dancefloor BeitragVerfasst am: 08.10.2006, 13:35
    —
Miach hat folgendes geschrieben:
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:

Wenn du schon Analogien konstruierst, dann doch bitte wenigstens mit Ahnung. Für Ratsafari sind Dreadlocks Ausdruck von Naturverbundenheit und der Ausdruck natürlichen Wachstums, ein Symbol für die spirituelle Reise und Reifung des Geistes etc. Du musst überhaupt keine Dreadlocks tragen, um echter Ratsafari zu sein.


Richtig, umso beschränkter wäre es z.B. auch, einen Rastafari auf den spirituellen Drogenkonsum zu reduzieren und deswegen die Symbolhaftigkeit dieser Religion an einer Schule in Form des Erscheinungsbildes eines Lehrers verbieten zu wollen.
Man muss auch kein Kopftuch tragen, um sich Muslima nennen zu können, in meinem persönlichen Umfeld gibt es weibliche Personen, bei denen es sich so verhält. Und auch gibt es Muslimas, die Kopftuch tragen wollen und nicht gegen emanzipatorische Werte sind!
Reduktion der Perspektive ist nicht angebracht bei der Betrachtungsweise eines komplexen Themenfeldes. Schulterzucken


Das ist keine Reduktion der Perspektive. Rastafari mit Dreadlocks reduzieren aber nicht ihre Glaubensbrüder ohne Dreadlocks, da diese nur eine der verschiedenen Möglichkeiten darstellen, seine persönliche Entwicklung zu begleiten. Eine Muslima trägt ein Kopftuch jedoch auf einem absoluten religiösen Dogma begründet, das logischerweise Ausschließlichkeit beinhaltet.

Um das klarzustellen: Ich bin gar nicht dafür, das Kopftuch zu verbieten. Ich finde nur, man sollte es als das sehen was es ist, nämlich ein weiteres Symbol einer absoluten Religion mit ausschließlichen Dogmen.

P.S: Ich hab' in letzter Zeit irgendwie einen giftigeren Schreibstil als sonst am Leibe, ich hoffe, du kannst drüber hinwegsehen. zwinkern

#212:  Autor: chiringWohnort: Westfalen BeitragVerfasst am: 08.10.2006, 14:27
    —
Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben:
chiring hat folgendes geschrieben:
Du sagst also das der Islam und die heidnischen Religionen absolut gleichberechtigt sind, verstehe ich das richtig?


Ja, doch den Begriff "heidnische Religionen" halte ich für etwas merkwürdig gewählt.


Inwiefern?

Das kurze "Ja" nehme ich mal als deine Bestätigung, das der Islam heidnische Religionen (angeblich) als gleichgestellt betrachtet. Meinetwegen das germanische Heidentum, Asatru.

Wie vereinbart sich das nun mit dem Koran, in dem das genaue Gegenteil steht?

#213:  Autor: Scharif ibn Nur ibn Aiman BeitragVerfasst am: 08.10.2006, 15:32
    —
chiring hat folgendes geschrieben:
Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben:
chiring hat folgendes geschrieben:
Du sagst also das der Islam und die heidnischen Religionen absolut gleichberechtigt sind, verstehe ich das richtig?


Ja, doch den Begriff "heidnische Religionen" halte ich für etwas merkwürdig gewählt.


Inwiefern?


Weil Heide aus dem christlichen Sprachgebrauch für Nicht-Christen ist.

chiring hat folgendes geschrieben:
Das kurze "Ja" nehme ich mal als deine Bestätigung, das der Islam heidnische Religionen (angeblich) als gleichgestellt betrachtet. Meinetwegen das germanische Heidentum, Asatru.


Wer hat denn das gesagt?

Gesagt wurde, dass der Islam mit allen anderen Religionen gleichgestellt ist und nicht das der Islam alle anderen Religionen als gleichgestellt betrachtet.

(Tipp: Jede monotheistische Religion sieht dies so!)

#214:  Autor: chiringWohnort: Westfalen BeitragVerfasst am: 08.10.2006, 15:53
    —
Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben:
chiring hat folgendes geschrieben:
Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben:
chiring hat folgendes geschrieben:
Du sagst also das der Islam und die heidnischen Religionen absolut gleichberechtigt sind, verstehe ich das richtig?


Ja, doch den Begriff "heidnische Religionen" halte ich für etwas merkwürdig gewählt.


Inwiefern?


Weil Heide aus dem christlichen Sprachgebrauch für Nicht-Christen ist.

chiring hat folgendes geschrieben:
Das kurze "Ja" nehme ich mal als deine Bestätigung, das der Islam heidnische Religionen (angeblich) als gleichgestellt betrachtet. Meinetwegen das germanische Heidentum, Asatru.


Wer hat denn das gesagt?

So hatte ich dich verstanden.
Zitat:

Gesagt wurde, dass der Islam mit allen anderen Religionen gleichgestellt ist und nicht das der Islam alle anderen Religionen als gleichgestellt betrachtet.

(Tipp: Jede monotheistische Religion sieht dies so!)

Tipp zurück:
Jede monotheistische Religion sieht monotheistische Religionen so.

Also betrachtet der Islam nicht monotheistische Religionen als nicht gleichgestellt. (Ich hatte auch von Heiden als Polytheisten gesprochen).
Wie würde demnach der angemessene Umgang mit Polytheisten aussehen?

#215:  Autor: Scharif ibn Nur ibn Aiman BeitragVerfasst am: 08.10.2006, 15:59
    —
chiring hat folgendes geschrieben:
Also betrachtet der Islam nicht monotheistische Religionen als nicht gleichgestellt. (Ich hatte auch von Heiden als Polytheisten gesprochen).
Wie würde demnach der angemessene Umgang mit Polytheisten aussehen?


An welche Gesichtspunkte denkst du nun?

An die Richtlinien des Staates oder die im Koran stehen?

(Mir war bewusst, dass du Polytheisten meinst, also Götzbildner etc.)

Wieso pochst du unbedingt auf den Islam, diese sei doch nicht die einzigste abrahamitischen Religionen?

#216:  Autor: chiringWohnort: Westfalen BeitragVerfasst am: 08.10.2006, 16:02
    —
Zitat:
"Ich fürchte", so schrieb der Ex-Außenminister [Jack Straw] zweifellos wohlüberlegt, "das Tragen des vollen Schleiers kann nur dazu führen, bessere, positive Beziehungen zwischen den gesellschaftlichen Gruppen zu erschweren." Der Schleier, so fuhr Straw, ein Tabu brechend, fort, "ist das sichtbare Zeichen von Absonderung und Unterschied".

http://www.welt.de/data/2006/10/07/1062168.html
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,441281,00.html

Kommentare im Rassismusjargon lassen auch nicht auf sich warten:
Zitat:
"Der Sprecher der radikalmuslimischen Hisb-ut-Tahir-Organisation, Nazreen Nawaz, sagte, (...) "Diese Äußerung zeigt mal wieder, dass für Kabinettsminister die Jagdsaison auf Muslime und den Islam eröffnet ist."


Straw sprach lediglich vom Wunsch nach "besseren positiven Beziehungen".


Zuletzt bearbeitet von chiring am 08.10.2006, 16:23, insgesamt einmal bearbeitet

#217:  Autor: Raphael BeitragVerfasst am: 08.10.2006, 16:07
    —
chiring hat folgendes geschrieben:
Also betrachtet der Islam nicht monotheistische Religionen als nicht gleichgestellt. (Ich hatte auch von Heiden als Polytheisten gesprochen).
Wie würde demnach der angemessene Umgang mit Polytheisten aussehen?



Diese Frage impliziert fälschlich, monotheistische Religionen seien vom Islam anerkannt. Das ist nicht richtig. Juden, Christen und Parsen werden unter islamischem Recht lediglich als Menschen minderen Status geduldet.

#218:  Autor: chiringWohnort: Westfalen BeitragVerfasst am: 08.10.2006, 16:10
    —
Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben:
chiring hat folgendes geschrieben:
Also betrachtet der Islam nicht monotheistische Religionen als nicht gleichgestellt. (Ich hatte auch von Heiden als Polytheisten gesprochen).
Wie würde demnach der angemessene Umgang mit Polytheisten aussehen?


An welche Gesichtspunkte denkst du nun?

An die Richtlinien des Staates oder die im Koran stehen?

(Mir war bewusst, dass du Polytheisten meinst, also Götzbildner etc.)

Wieso pochst du unbedingt auf den Islam, diese sei doch nicht die einzigste abrahamitischen Religionen?

Mit dem Christentum und dem Judentum gibt es für Asatru kein Problem. Deshalb.

Ich denke an den Gesichtspunkt der Anerkennung polytheistischen Glaubens durch den Islam in den pluralistischen Gesellschaften Europas.


@Datterich: Du hast Recht. Mich interessiert vor allem von einem Muslim zu erfahren welchen Status der Islam für Polytheisten bereithält.

#219:  Autor: Miach BeitragVerfasst am: 08.10.2006, 19:15
    —
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Das ist keine Reduktion der Perspektive. Rastafari mit Dreadlocks reduzieren aber nicht ihre Glaubensbrüder ohne Dreadlocks, da diese nur eine der verschiedenen Möglichkeiten darstellen, seine persönliche Entwicklung zu begleiten.


Was ist mit der Homophobie und dem Patriarchat, für das auch der Rastafarianism steht? (Wenn Du ihn schon so verteidigst zwinkern)
Warum siehst Du hier die Möglichkeit der individuellen Diversität als gegeben an, und bei anderen verweigerst Du die Anerkennung dieser Möglichkeit?

Zitat:
Eine Muslima trägt ein Kopftuch jedoch auf einem absoluten religiösen Dogma begründet, das logischerweise Ausschließlichkeit beinhaltet.


Es könnte auch als Ausdruck einer Tradition gewertet werden, und/oder als Zugehörigkeitssymbol einer Migranten-Community.

Zitat:

P.S: Ich hab' in letzter Zeit irgendwie einen giftigeren Schreibstil als sonst am Leibe, ich hoffe, du kannst drüber hinwegsehen. zwinkern


Ist kein Thema für mich. Cool

#220:  Autor: Scharif ibn Nur ibn Aiman BeitragVerfasst am: 08.10.2006, 22:03
    —
chiring hat folgendes geschrieben:
Mit dem Christentum und dem Judentum gibt es für Asatru kein Problem. Deshalb.


Seit wann denn das?

chiring hat folgendes geschrieben:
Ich denke an den Gesichtspunkt der Anerkennung polytheistischen Glaubens durch den Islam in den pluralistischen Gesellschaften Europas.


Eleganter Kunstgriff, selbstverständlich muss der Islam die Gleichheit aller Religionen anerkennen!

chiring hat folgendes geschrieben:
Du hast Recht. Mich interessiert vor allem von einem Muslim zu erfahren welchen Status der Islam für Polytheisten bereithält.


Dann fragst du den Falschen, jedoch kann ich dir ein Link empfehlen:
http://userpage.fu-berlin.de/~islamwi/Nichtmuslime.pdf

#221:  Autor: KiebitzWohnort: Oldenburg (Oldenburg) BeitragVerfasst am: 09.10.2006, 01:04
    —
Miach hat folgendes geschrieben:
Es könnte auch als Ausdruck einer Tradition gewertet werden, und/oder als Zugehörigkeitssymbol einer Migranten-Community.


Ja. Es gibt NICHTS was man nicht irgendwie anders interpretiern, umdeuten kann etc. Ja, man kann ein kopftuch tragen weil es schick ist oder aus tradition.

*Exakt genauso* wie man ein npd-t-shirt oder eine scientology-mütze oder einen riesigen [bitte partei/sekte/weltanschauung/sonstwas deiner wahl einfügen]-button tragen kann und das aus gründen der tradition, folklore, weil man es schick findet, weil es cool ist, weil weil weil weil...

Konsequenz wäre: Wenn man kopftuch im schuldienst zuläßt, weil man es ja aus 1000 gründen tragen kann, dann kann auch JEDER andere lehrer mit grundsätzlich JEDER botschaft in jeder form und größe (so die botschaft an sich nicht direkt verboten ist wie zb ein hakenkreuz) in der schule auftauchen.

Ich stell mir das lustig vor: Der direktor mit CDU-krawatte, der deutschlehrer mit SPD-mütze, die französischlehrerin mit dem symbol einer evangelikalen sekte (eine erdkugel mit "Evolution? NEIN DANKE!" drauf) auf dem t-shirt. Nein - sie trägt das nicht, weil sie gegen evolution ist! O nein. Sie trägt das nur deshalb, weil die farben so hübsch sind.
Wie plötzlich jeder, aber wirklich jeder staatsdiener seine überzeugungen sich an die brust pinnen kann, mit der absurden ausrede: Das find ich nur schick, ich hab damit ansonsten nix zu tun!

Also ich will solche verhältnisse nicht. Dieser ganze sektenkram, das hat meiner meinung nach komplett, ohne ausnahme, aus staatlich finanzierten einrichtungen zu verschwinden. PRIVAT können die leute meinetwegen sich von kopf bis fuß mit ihren partei- oder sektenfarben einhüllen. Von mir aus können sie auch nackig durch die stadt rennen, wenn das das symbol ihrer sekte ist.

Im niedersächsischen schulgesetz steht auch immer noch der auftrag drin, werte u.a. auf der basis des christentums zu vermitteln. Ich bin dafür, daß dieser passus komplett gestrichen wird.

Nur kann ich dann nicht im gleichen atemzug, wie ich die eine religion an schulen ablehne (christentum) und ihr rechte entziehen will, einer anderen (islam) das ausleben an den schulen erlauben. Das widerspricht sich meiner meinung nach.

#222:  Autor: chiringWohnort: Westfalen BeitragVerfasst am: 09.10.2006, 13:53
    —
Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben:
chiring hat folgendes geschrieben:
Mit dem Christentum und dem Judentum gibt es für Asatru kein Problem. Deshalb.


Seit wann denn das?

Mit dem Christentum seit Beginn der Säkularisation, aber eigentlich erst seit knapp 50 Jahren nicht mehr. Mit dem Judentum hat ein germanischer Polytheismus prinzipiell kein Problem, weil für die Juden der Monotheismus nur für sie selbst gilt und keinen missionarischen Charakter hat. Außerdem ist das Judentum ethnozentrisch und indigen, Dinge die Asatru mögen.

chiring hat folgendes geschrieben:
Ich denke an den Gesichtspunkt der Anerkennung polytheistischen Glaubens durch den Islam in den pluralistischen Gesellschaften Europas.

Zitat:

Eleganter Kunstgriff,

Danke, das kann man zu einer der Gretchenfragen für den Islam in Europa machen.
Zitat:

selbstverständlich muss der Islam die Gleichheit aller Religionen anerkennen!

Allerdings denken Muslime gar nicht daran. Was sie auch nicht können ohne sich gegen den Koran zu vergehen.
Zitat:

Dann fragst du den Falschen, jedoch kann ich dir ein Link empfehlen:
http://userpage.fu-berlin.de/~islamwi/Nichtmuslime.pdf


Scheint ganz so, freut mich das ich daneben gelegen habe. War auch mehr eine rhetorische Frage

Aus dem Text: (Islamwissenschaften Berlin)
Zitat:
Aufbauend auf Koran und Sunna (...) unterscheidet das islamische Recht prinzipiell zwischen zwei Kategorien von Nichtmuslimen:
"a) den Polytheisten (Heiden, Götzendienern), die keine Offenbarungsschrift erhalten haben und mehrere Gottheiten verehren (muãrikýn, Sgl. muãrik), die nur die Wahl haben zwischen Bekehrung, Vertreibung, Versklavung oder Tod und mit denen Muslime keinen engen Umgang pflegen dürfen (gemeinsame Mahlzeiten, Ehen);


Den Vergleich "Faschisten des 21. Jahrhunderts" halte ich für angemessen.

#223:  Autor: Roland Winnfield-VegaWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 09.10.2006, 16:01
    —
Kiebitz hat folgendes geschrieben:

Ja. Es gibt NICHTS was man nicht irgendwie anders interpretiern, umdeuten kann etc. Ja, man kann ein kopftuch tragen weil es schick ist oder aus tradition.

*Exakt genauso* wie man ein npd-t-shirt oder eine scientology-mütze oder einen riesigen [bitte partei/sekte/weltanschauung/sonstwas deiner wahl einfügen]-button tragen kann und das aus gründen der tradition, folklore, weil man es schick findet, weil es cool ist, weil weil weil weil...

Konsequenz wäre: Wenn man kopftuch im schuldienst zuläßt, weil man es ja aus 1000 gründen tragen kann, dann kann auch JEDER andere lehrer mit grundsätzlich JEDER botschaft in jeder form und größe (so die botschaft an sich nicht direkt verboten ist wie zb ein hakenkreuz) in der schule auftauchen.

Ich stell mir das lustig vor: Der direktor mit CDU-krawatte, der deutschlehrer mit SPD-mütze, die französischlehrerin mit dem symbol einer evangelikalen sekte (eine erdkugel mit "Evolution? NEIN DANKE!" drauf) auf dem t-shirt. Nein - sie trägt das nicht, weil sie gegen evolution ist! O nein. Sie trägt das nur deshalb, weil die farben so hübsch sind.
Wie plötzlich jeder, aber wirklich jeder staatsdiener seine überzeugungen sich an die brust pinnen kann, mit der absurden ausrede: Das find ich nur schick, ich hab damit ansonsten nix zu tun!

Quatsch. Das Kopftuch ist kein typisches Symbol wie ein Kreuz oder ein T-Shirt mit Slogan. Es erfüllt in erster Linie eine Funktion, statt eine Botschaft zu verbreiten. Anders wäre das, wenn auf dem Kopftuch noch in arabischer Schrift "Allah ist groß" stünde.
Ebenso wird der Deutschlehrer in deinem absurden Beispiel kaum behaupten können, aus modischen Gründen nicht auf den SPD-Schriftzug verzichten zu wollen. Gegen eine rote Mütze wird wohl keiner etwas einwenden.

#224:  Autor: Scharif ibn Nur ibn Aiman BeitragVerfasst am: 09.10.2006, 16:01
    —
chiring hat folgendes geschrieben:
Mit dem Judentum hat ein germanischer Polytheismus prinzipiell kein Problem


Hatte ich das bestritten?
Wird sicher anders gemeint sein!

chiring hat folgendes geschrieben:
Allerdings denken Muslime gar nicht daran. Was sie auch nicht können ohne sich gegen den Koran zu vergehen.


Bei den Christen hat es funktioniert, wie du sagtest!
Wieso soll es nicht beim Islam funktionieren?

chiring hat folgendes geschrieben:
Mit dem Christentum seit Beginn der Säkularisation, aber eigentlich erst seit knapp 50 Jahren nicht mehr.



chiring hat folgendes geschrieben:
Den Vergleich "Faschisten des 21. Jahrhunderts" halte ich für angemessen.


Das halte ich für unangemessen, da Islamisten Fanatiker sind und keine Faschisten!


Wie ich bereits in einem anderen Thread mitgeteilt hatte, könnte man die Ahmadiyya-Bewegung [EDIT:]als Grundlage nutzen, jedoch müssen alle demokratiefeindliche Elemente entfernt werden!(http://de.wikipedia.org/wiki/Ahmadiyya)


Zuletzt bearbeitet von Scharif ibn Nur ibn Aiman am 09.10.2006, 16:45, insgesamt einmal bearbeitet

#225:  Autor: Roland Winnfield-VegaWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 09.10.2006, 16:03
    —
Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben:

chiring hat folgendes geschrieben:
Den Vergleich "Faschisten des 21. Jahrhunderts" halte ich für angemessen.


Das halte ich für unangemessen, da Islamisten Fanatiker sind und keine Faschisten!


...Und das schließt sich aus? Geschockt

#226:  Autor: Scharif ibn Nur ibn Aiman BeitragVerfasst am: 09.10.2006, 16:22
    —
Roland Winnfield-Vega hat folgendes geschrieben:
Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben:

chiring hat folgendes geschrieben:
Den Vergleich "Faschisten des 21. Jahrhunderts" halte ich für angemessen.


Das halte ich für unangemessen, da Islamisten Fanatiker sind und keine Faschisten!


...Und das schließt sich aus? :shock:


Eigentlich schon, da Faschismus auf Nationalismus aufbaut, jedoch kann man zu geben, dass es menschenverachtende Elemente gibt, die in beiden Richtungen vorhanden sind, jedoch verbietet sich eine Gleichsetzung!

#227:  Autor: Roland Winnfield-VegaWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 09.10.2006, 18:19
    —
Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben:
Roland Winnfield-Vega hat folgendes geschrieben:
Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben:

chiring hat folgendes geschrieben:
Den Vergleich "Faschisten des 21. Jahrhunderts" halte ich für angemessen.


Das halte ich für unangemessen, da Islamisten Fanatiker sind und keine Faschisten!


...Und das schließt sich aus? Geschockt


Eigentlich schon, da Faschismus auf Nationalismus aufbaut, jedoch kann man zu geben, dass es menschenverachtende Elemente gibt, die in beiden Richtungen vorhanden sind, jedoch verbietet sich eine Gleichsetzung!

Ich meine ja nur, dass Faschisten Fanatiker und religiöse Fanaktiker Faschisten sein können.

#228:  Autor: Miach BeitragVerfasst am: 09.10.2006, 18:32
    —
Kiebitz hat folgendes geschrieben:
Miach hat folgendes geschrieben:
Es könnte auch als Ausdruck einer Tradition gewertet werden, und/oder als Zugehörigkeitssymbol einer Migranten-Community.


Ja. Es gibt NICHTS was man nicht irgendwie anders interpretiern, umdeuten kann etc. Ja, man kann ein kopftuch tragen weil es schick ist oder aus tradition.


Was spräche denn gegen eine(n) traditionell gekleidete(n) Lehrer/Lehrerin? Das kam jetzt nicht so genau herüber....

Zitat:
*Exakt genauso* wie man ein npd-t-shirt oder eine scientology-mütze oder einen riesigen [bitte partei/sekte/weltanschauung/sonstwas deiner wahl einfügen]-button tragen kann und das aus gründen der tradition, folklore, weil man es schick findet, weil es cool ist, weil weil weil weil...


Konsequenz wäre: Wenn man kopftuch im schuldienst zuläßt, weil man es ja aus 1000 gründen tragen kann, dann kann auch JEDER andere lehrer mit grundsätzlich JEDER botschaft in jeder form und größe (so die botschaft an sich nicht direkt verboten ist wie zb ein hakenkreuz) in der schule auftauchen.

Ich stell mir das lustig vor: Der direktor mit CDU-krawatte, der deutschlehrer mit SPD-mütze, die französischlehrerin mit dem symbol einer evangelikalen sekte (eine erdkugel mit "Evolution? NEIN DANKE!" drauf) auf dem t-shirt. Nein - sie trägt das nicht, weil sie gegen evolution ist! O nein. Sie trägt das nur deshalb, weil die farben so hübsch sind.
Wie plötzlich jeder, aber wirklich jeder staatsdiener seine überzeugungen sich an die brust pinnen kann, mit der absurden ausrede: Das find ich nur schick, ich hab damit ansonsten nix zu tun!


Ich könnte jetzt Roland Winnfield-Vega`s Antwort darauf noch einmal umformuliert wiedergeben, aber ich sehe es genauso wie er.

Desweiteren wäre das andere Extrem, daß die Lehrer sich nur noch als Neutren zu verhalten und zu zeigen hätten. Ob sie nicht, wenn sie als Menschen mit unterschiedlichen Weltanschauungen, politischen Meinungen, unterschiedlichen Erfahrungswelten zu erkennen sind, bessere Lehrer sind? Ich finde schon. Andernfalls sollte man die Entwicklung von Lehrrobotern voranbringen, jedoch müssten seine Lerninhaltsprogramme wiederum von Menschen entwickelt und eingespeist werden. zwinkern

#229:  Autor: Machel BeitragVerfasst am: 12.10.2006, 16:09
    —
Und ich erwarte eben von einer Schule, dass sie derart weltanschaulich offen ist, sodass es nicht vorkommen kann, dass versucht wird Menschen mittels einer willkürlichen Kleiderordnung zu unterdrücken.

#230:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 12.10.2006, 18:07
    —
Machel hat folgendes geschrieben:
Und ich erwarte eben von einer Schule, dass sie derart weltanschaulich offen ist, sodass es nicht vorkommen kann, dass versucht wird Menschen mittels einer willkürlichen Kleiderordnung zu unterdrücken.

Die willkürliche Kleiderordnung mit Kopftuchzwang oder jene mit Nacktkopf-Zwang?

#231:  Autor: Machel BeitragVerfasst am: 12.10.2006, 18:36
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Machel hat folgendes geschrieben:
Und ich erwarte eben von einer Schule, dass sie derart weltanschaulich offen ist, sodass es nicht vorkommen kann, dass versucht wird Menschen mittels einer willkürlichen Kleiderordnung zu unterdrücken.

Die willkürliche Kleiderordnung mit Kopftuchzwang oder jene mit Nacktkopf-Zwang?


Ich halte beides für unsinnig.

#232:  Autor: chiringWohnort: Westfalen BeitragVerfasst am: 12.10.2006, 19:47
    —
Kein Bekenntnis bringt niemandem weltanschauliche Probleme.

#233:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 12.10.2006, 19:52
    —
chiring hat folgendes geschrieben:
Kein Bekenntnis bringt niemandem weltanschauliche Probleme.

Doch, dem dessen bekenntnis unterdrückt wird.

#234:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 12.10.2006, 20:56
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
chiring hat folgendes geschrieben:
Kein Bekenntnis bringt niemandem weltanschauliche Probleme.

Doch, dem dessen bekenntnis unterdrückt wird.


wenns denn nur bei der unterdrückung bleibt. diese war oft erst der anfang von weit schlimmerem.

#235:  Autor: chiringWohnort: Westfalen BeitragVerfasst am: 13.10.2006, 00:51
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
chiring hat folgendes geschrieben:
Kein Bekenntnis bringt niemandem weltanschauliche Probleme.

Doch, dem dessen bekenntnis unterdrückt wird.


Wenn jemand kein Bekenntnis abgibt wird dadurch ein anderer unterdrückt?
Erstaunlich. Auf den Gedanken muß man erstmal kommen.

Also liegt die Freiheit und die Nichtunterdrückung wohl gerade im offensichtlichen Bekenntnis einer Religion. Je fundamentaler und offensiver die Religion, desto freier müßten also die Menschen sein?

Wahrscheinlich werden diese Menschen sogar erlöst werden (müssen), obschon die gar nichts mit dieser Freiheit und Erlösung zu tun haben wollten. Aber immer noch besser als durch Nichtbekenntnisse anderer unterdrückt zu werden, gell? noc

#236:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 13.10.2006, 07:10
    —
Es wird der unterdrückt, dem das Bekenntnis verboten wird.

#237:  Autor: chiringWohnort: Westfalen BeitragVerfasst am: 13.10.2006, 20:51
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Es wird der unterdrückt, dem das Bekenntnis verboten wird.


... und das sagt ein "Freigeist".

#238:  Autor: Babyface BeitragVerfasst am: 13.10.2006, 20:54
    —
chiring hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Es wird der unterdrückt, dem das Bekenntnis verboten wird.


... und das sagt ein "Freigeist".

Ja, und?

#239:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 13.10.2006, 21:03
    —
chiring hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Es wird der unterdrückt, dem das Bekenntnis verboten wird.


... und das sagt ein "Freigeist".


Wo ist gleich die Liste an Dogmen, die "Freigeister" unterschreiben müssen, um solche zu sein?

Eher könnte man dir diese Qualität absprechen, und dich als Fundamentalatheist bezeichnen.

Man könnte auch auf ad hominems verzichten und mir erklären, was an meiner Position falsch sein soll.

#240:  Autor: Scharif ibn Nur ibn Aiman BeitragVerfasst am: 13.10.2006, 21:41
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Wo ist gleich die Liste an Dogmen, die "Freigeister" unterschreiben müssen, um solche zu sein?


Wüsste ich auch gerne, wo die niedergeschrieben wurden!

[edit]


Zuletzt bearbeitet von Scharif ibn Nur ibn Aiman am 13.10.2006, 22:01, insgesamt einmal bearbeitet

#241:  Autor: chiringWohnort: Westfalen BeitragVerfasst am: 13.10.2006, 21:49
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Eher könnte man dir diese Qualität absprechen, und dich als Fundamentalatheist bezeichnen.

Ich bin kein Atheist, sondern Asatru. (=Polytheist)

Babyface hat folgendes geschrieben:
chiring hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Es wird der unterdrückt, dem das Bekenntnis verboten wird.

... und das sagt ein "Freigeist".

Ja, und?

Es geht um die Demonstration des Bekenntnisses durch ein Kopftuch im Schulunterricht.

"Hallo Schüler:...mein Kopftuch macht mich frei. Wollt ihr auch frei sein?"

Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Man könnte auch auf ad hominems verzichten und mir erklären, was an meiner Position falsch sein soll.


Du hast immer noch nicht genug Argumente dagegen erhalten?
Dann kann ich dir auch nicht helfen. Denk dir selbst mal eins.

#242:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 13.10.2006, 21:59
    —
chiring hat folgendes geschrieben:

Ich bin kein Atheist, sondern Asatru. (=Polytheist)

Schön für dich.



Zitat:
"Hallo Schüler:...mein Kopftuch macht mich frei. Wollt ihr auch frei sein?"

Eine solche Aussage in dieser Form oder sonstige Missionierung wäre zu unterbinden - wie ich mehrfach gesagt habe.
Jedenfalls impliziert diese Aussage, dass durch ein Kopftuch Schüler in erheblicher Zahl zum Islam übertreten würden. Woll, das glaubst du selbst nicht?


Zitat:
Du hast immer noch nicht genug Argumente dagegen erhalten?
Dann kann ich dir auch nicht helfen. Denk dir selbst mal eins.

Außer der mehrfachen rhetorischen Einkleidung eines "ich will das nicht" - nein. Jedenfalls kein überzeugendes.


Zuletzt bearbeitet von Xamanoth am 13.10.2006, 22:08, insgesamt einmal bearbeitet

#243:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 13.10.2006, 22:00
    —
chiring hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Eher könnte man dir diese Qualität absprechen, und dich als Fundamentalatheist bezeichnen.

Ich bin kein Atheist, sondern Asatru. (=Polytheist)



die polytheisten im alten rom nannten die christen auch atheisten, da sie alle götter ausser ihrem verneinten. die nichtchristlichen römer hatten kein problem mit anderen göttern, sie fanden sie einfach nur nicht so cool.

#244:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 13.10.2006, 22:17
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Zitat:
"Hallo Schüler:...mein Kopftuch macht mich frei. Wollt ihr auch frei sein?"

Eine solche Aussage in dieser Form oder sonstige Missionierung wäre zu unterbinden - wie ich mehrfach gesagt habe.


nicht das kleidungsstück macht den glauben, sondern andersrum. wenn sich die lehrerin mit ihrem kopftuch an den vorgeschriebenen lehrplan hält, und keine missionierung betreibt soll sie es doch tragen. ich habs weiter oben schon geschrieben: ich bin kein fan des kopftuches, aber ich bin auch kein fan von selbstgestrickten öko-pullis die immer wieder gern von veganen müsli-tussies getragen werden. aber das ist völlig egal wenn sie nen guten job macht!

Zitat:
Zitat:
Du hast immer noch nicht genug Argumente dagegen erhalten?
Dann kann ich dir auch nicht helfen. Denk dir selbst mal eins.

Außer der mehrfachen rhetorischen Einkleidung eines "ich will das nicht" - nein. Jedenfalls kein überzeugendes.


eben. weils keins gibt. sag doch mal sowas wie "sieht shice aus" dann stimmt dir xamanoth vielleicht zu?! Lachen


Zuletzt bearbeitet von L.E.N. am 13.10.2006, 22:47, insgesamt einmal bearbeitet

#245:  Autor: chiringWohnort: Westfalen BeitragVerfasst am: 13.10.2006, 22:36
    —
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
die polytheisten im alten rom nannten die christen auch atheisten, da sie alle götter ausser ihrem verneinten.


Das ist mal wieder eine Meinung, hmm?

Die gebildeten Schichten, wie u.a. die Stoiker wie Mark Aurel verachterten die Christen wegen ihres Aberglaubens, aber nicht wegen eines Atheismus'.
Der Terminus atheistisch ist für Christen nun wirklich unzutreffend.

(Vgl.: Karlheinz Störig: Kleine Weltgeschichte der Philosophie)

#246:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 13.10.2006, 22:46
    —
chiring hat folgendes geschrieben:
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
die polytheisten im alten rom nannten die christen auch atheisten, da sie alle götter ausser ihrem verneinten.


Das ist mal wieder eine Meinung, hmm?

Die gebildeten Schichten, wie u.a. die Stoiker wie Mark Aurel verachterten die Christen wegen ihres Aberglaubens, aber nicht wegen eines Atheismus'.
Der Terminus atheistisch ist für Christen nun wirklich unzutreffend.

(Vgl.: Karlheinz Störig: Kleine Weltgeschichte der Philosophie)


ach weisst du, nenn es wie du willst selbst wenn ich nur schnell ergoogle kann ich dir eine christliche quelle dazu reichen. mach damit was du willst. manchmal hilft recherchieren in alle richtungen.

http://www.ekd.de/lexikon/atheismus.html hat folgendes geschrieben:
Atheismus

Der lateinisch-griechische Begriff meinte im Altertum Menschen, die die damals herrschende Religion und ihre Götter in Frage stellten. Zu diesen Atheisten gehörten z.B. auch Philosophen wie Epikur oder Sokrates. Vor diesem Hintergrund konnten in jener Zeit auch Juden und Christen als Atheisten bezeichnet werden. Der Atheismus heutiger Prägung hat seine Wurzeln im 16./17. Jahrhundert und meint das völlige Abstreiten der Existenz eines Gottes. Das Vorhandensein eines Gottes wird vor allem deshalb bestritten, weil man viele Vorgänge aufgrund naturwissenschaftlicher Erkenntnisse erklären kann.

Quelle: Udo Hahn

#247:  Autor: chiringWohnort: Westfalen BeitragVerfasst am: 15.10.2006, 12:40
    —
Prominente Deutsch-Türken haben an die Musliminnen in Deutschland appelliert, als Zeichen ihrer Integrationsbereitschaft das Kopftuch abzulegen: Wer sich verschleiere, grenze sich bewusst von der deutschen Gesellschaft ab.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,442656,00.html

#248:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 15.10.2006, 13:51
    —
Eine dieser prominenten Deutschtürkinnen im Spiegel hat folgendes geschrieben:
Diese Frage müsse aber jede Frau für sich selbst entscheiden, das dürfe ihr kein Gesetzgeber abnehmen, betonte Daimagüler, der früher im FDP-Bundesvorstand war.

#249:  Autor: Queen of Las VegasWohnort: Mannheim BeitragVerfasst am: 15.10.2006, 14:16
    —
Aufgrund der Laizität des Staates und der davon abzuleitende Bildungsauftrag sind religiöse Symbole an Schulen zu untersagen. Diese gesellschaftliche Diskussion wurde in Frankreich bis zum Anschlag geführt und was dabei rausgekommen ist ist für mich zufriedenstellend und auch für ganz Europa erstebenswert. Auch Religionsunterricht sollte nicht an Schulen stattfinden. Eher sollten wir uns über Schuluniformen unterhalten als über die unsäglich repressive Toleranz die anscheinend Leuten entgegengebracht werden soll die gesellschaftlich etwas ganz anderes Verfolgen als es die Autoren unserer freiheitlichen Grundordnung jemals vorsahen. Freiheit kann nicht für jene gelten die mangels Bildung jene Mißbrauchen und bekämpfen. Die jungen Damen sollten sich doch erstmal anhören was im Unterricht so gesagt wird und danach für sich entscheiden ob sie ein Kopftuch noch brauchen.

#250:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 15.10.2006, 17:47
    —
Hochstapler hat folgendes geschrieben:
(...) Auch Religionsunterricht sollte nicht an Schulen stattfinden. (...)


zur zeit ist es der islam unterricht in koranschulen (bzw auch der in staatlichen schulen), der den mädchen das kopftuch "nahebringt"
ist es da nicht sinnvoller religionsunterricht (auch den kinfirmationsunterricht!) an schulen unter staatlicher kontrolle von hier ausgebildeten lehrern durchführen zu lassen? oder würdest du religionsunterricht ganz abschaffen?

#251:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 15.10.2006, 18:42
    —
Hallo Propagandhi,


L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:

ich bin kein fan des kopftuches, aber ich bin auch kein fan von selbstgestrickten öko-pullis die immer wieder gern von veganen müsli-tussies getragen werden. aber das ist völlig egal wenn sie nen guten job macht!

:


Das sehe ich ganz genauso. Wenn mich Bluse, Faltenrock oder von mir aus Kopftuch eines Lehrkoerpers stoeren, dann gucke ich halt woanders hin! Da man's naturgemaess ohnehin nie allen recht machen kann, wird es auch immer welche geben, die woanders hingucken.

Ich schwanke bei der ganzen Dedatte abndauernd zwischen Ekel und Amusement, wenn ich mir anschaue mit welchem Eifer und Geifer sich zwei extremistische Gruppen, sinnigerweise handelt es sich dabei auf beiden Seiten vorwiegend um Maenner, darueber in der Wolle haben, wer denn nun den Frauen vorschreiben darf, wie sie auszusehen haben. Ist schon irgendwie komisch oder vielleicht auch sehr vielsagend, wie wenig Frauen dabei zu sagen haben...

Aber was will man auch gross erwarten, wenn sich schon die "grosse Politik" so gebaerdet als ob sie gerade dem Stammtisch entsprungen waere. Das britische Regierungsmitglied Jack Straw gab uns ja ein hervorragendes Beispiel wie strohdumm Politiker manchmal sein koennen. Der sagte doch glatt, dass er mit Frauen nicht mehr reden will, wenn sie sich nicht von ihm vorschreiben lassen wollen, wie sie sich auszusehen haben. Natuerlich nur zu deren eigenem Besten, weil der von ihm monierte Schleier ja ein "Unterdrueckungssymbol" ist. Sowas sagt man dem BH ja auch schon mal nach..... und hat eigentlich derselbe Jack Straw von Magareth Thatcher auch verlangt, dass sie "ablegen" soll? Cool Ich empfehle moslemischen Frauen kuenftig auf gar keinen Fall ihre Handtasche zu vergessen, wenn sie den Jack Straw besuchen kommen, falls der ihnen an die Waesche will. Bei Bloody Maggie hat das schliesslich auch recht lange funktioniert! Sehr glücklich

Gruss, Bernie

#252:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 15.10.2006, 20:51
    —
Ich mache gerade einen Singel- Tanzkurs. Da wechselt der Partner bei jedem Tanz. Unter den Teilnehmern ist auch eine Muslima mit Kopftuch. Ich habe mal gehört, dass sie sagte, ihr Mann nimmt nicht teil, der ist zu schüchtern, mit fremden Frauen zu tanzen.

Macht einen schrecklich unterdrückten Eindruck, die Dame.

Nein, das ist kein Argument. Aber Hochstaplers Aussage enthält auch keins.

Laizität bedeutet religiöse Neutralität des Staates und Religionsfreiheit. Dies beinhaltet, das der Lehrer tun darf, was er für eine religiöse Pflicht hält - also auch das Tragen eines Kopftuches. Das Recht eines anderen wird dabei nicht verletzt, dies bedeutet kein Bekenntnis des Staates an sich.

Noch mal, vielleicht klappt es jetzt: WAS IST SCHLIMM DARAN; WENN EINE LEHRERIN EIN KOPFTUCH TRÄGT???

#253:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 15.10.2006, 21:08
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Noch mal, vielleicht klappt es jetzt: WAS IST SCHLIMM DARAN; WENN EINE LEHRERIN EIN KOPFTUCH TRÄGT???

Ich versteh es auch nicht. Wenn man was überwachen muß, dann, was die Kopftuchträgerin ihren Schülern vermittelt. Wenn eine Kopftuchträgerin in der Lage ist, die Werte der aufgeklärten Gesellschaft zu vermitteln, warum soll sie dann nicht ein Kopftuch oder ein Kreuz oder sonstwas tragen?

#254:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 15.10.2006, 21:11
    —
Xamanoth: ausser, dass sie nicht meinem ästhetischen kleidungsideal entspricht und ich sie auf bestimmte themen nicht ansprechen würde nichts. man könnte nun vermuten oder sie verdächtigen sie macht aufgrund ihre glaubens schlechteren unterricht, und ich wäre tatsächlich seeeehr kritisch, doch dafür bestimmte kleidungstücke nicht tragen zu dürfen ein gesetz zu erlassen, ist unsinn.

#255:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 15.10.2006, 21:15
    —
äh, jo, danke Step und Len. Aber ich wollte eigentlich hören, was für die Contra- fraktion dagegen spricht... ohne Phrasen wie Laizismus und wehrhafte Demokratie und so...n Mit den Augen rollen

#256:  Autor: Hunin BeitragVerfasst am: 15.10.2006, 21:26
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich mache gerade einen Singel- Tanzkurs. Da wechselt der Partner bei jedem Tanz. Unter den Teilnehmern ist auch eine Muslima mit Kopftuch. Ich habe mal gehört, dass sie sagte, ihr Mann nimmt nicht teil, der ist zu schüchtern, mit fremden Frauen zu tanzen.

Macht einen schrecklich unterdrückten Eindruck, die Dame.

Nein, das ist kein Argument. Aber Hochstaplers Aussage enthält auch keins.

Laizität bedeutet religiöse Neutralität des Staates und Religionsfreiheit. Dies beinhaltet, das der Lehrer tun darf, was er für eine religiöse Pflicht hält - also auch das Tragen eines Kopftuches. Das Recht eines anderen wird dabei nicht verletzt, dies bedeutet kein Bekenntnis des Staates an sich.

Noch mal, vielleicht klappt es jetzt: WAS IST SCHLIMM DARAN; WENN EINE LEHRERIN EIN KOPFTUCH TRÄGT???


Tach auch
es geht um Kinder,oder?
unter anderem auch um Kinder,die in dem Spannungsfeld zwischen traditionellem Islam und deutscher Gesellschaft leben.
Schon vergessen?
Hunin

#257:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 15.10.2006, 21:28
    —
Hunin hat folgendes geschrieben:


Tach auch
es geht um Kinder,oder?
unter anderem auch um Kinder,die in dem Spannungsfeld zwischen traditionellem Islam und deutscher Gesellschaft leben.
Schon vergessen?
Hunin


Badner, im Netz gibt es so viele Foren, wo du noch nicht gesperrt bist, und dich austoben kannst. Jeder deiner weiteren Beiträge wird umgehend und ohne Kommentar gelöscht.

#258:  Autor: Queen of Las VegasWohnort: Mannheim BeitragVerfasst am: 15.10.2006, 21:44
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
äh, jo, danke Step und Len. Aber ich wollte eigentlich hören, was für die Contra- fraktion dagegen spricht... ohne Phrasen wie Laizismus und wehrhafte Demokratie und so...n Mit den Augen rollen


Ich unterscheide im Grunde nicht zw. Lehrern und Schülern. Die Schule ist ein Ort an dem wissenschaftlich Fundierte Erkenntnisse vermittelt werden sollen. Dort wird WISSEN vermittelt. Glauben tut man zuhause oder in der Kirche.

Was Lehrer betrifft schließe ich mich gerne der Argumentation von Anette Schawan an:

Auszugsweise (NZZ Interview)
Zitat:
Erstens: Die Lehrerin nimmt ein öffentliches Amt wahr, und sie muss damit für die weltanschauliche Neutralität des Staates einstehen.

Zweitens: Das Kopftuch ist innerhalb des Islam immer stärker zum Symbol für politischen Islamismus, für kulturelle Abgrenzung, geworden. Es steht auch für eine Geschichte der Unterdrückung der Frau. Auch mit Rücksicht auf muslimische Schülerinnen vertreten wir den Standpunkt: Wer dieses öffentliche Amt in der Schule wahrnimmt, der muss bereit sein, jeden Anschein zu vermeiden, dass hier Fundamentalismus entsteht. Und nicht zuletzt ist es natürlich auch für die innerislamische Diskussion bedeutsam, dass der Staat in Deutschland Signale setzt, bei denen sich nicht diejenigen gestärkt fühlen, die diese grosse Weltreligion des Islam im Sinne des politischen Islamismus instrumentalisieren.

#259:  Autor: alfons BeitragVerfasst am: 15.10.2006, 21:53
    —
Hochstapler hat folgendes geschrieben:
(...) Freiheit kann nicht für jene gelten die mangels Bildung jene Mißbrauchen und bekämpfen. (...)


Wie bitte?





Alfons

#260:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 15.10.2006, 21:56
    —
Hochstapler:

Schavans formulierung des politischen islamismus ist nur ein trick, der das kreuz aus der schusslinie bringen soll. denn wenn schon weltanschaulich neutral, dann bitte auch wenns um den ollen zimmermann geht.


Zuletzt bearbeitet von L.E.N. am 15.10.2006, 21:58, insgesamt einmal bearbeitet

#261:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 15.10.2006, 21:57
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Badner, im Netz gibt es so viele Foren, wo du noch nicht gesperrt bist, und dich austoben kannst. Jeder deiner weiteren Beiträge wird umgehend und ohne Kommentar gelöscht.

interessant ist doch, dass der nicht allzuviel anderes schreibt, als hacketaler, hochstapler, etc. es geht hier anscheinend weniger um meinungen, sondern um sympathien...
gut, egal, es ist ein privates forum, in dem man halt user zulassen kann oder eben nicht. aber, mit der eigentlichen "meinung" hat das relativ wenig zu tun. Schulterzucken

#262:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 15.10.2006, 21:59
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Badner, im Netz gibt es so viele Foren, wo du noch nicht gesperrt bist, und dich austoben kannst. Jeder deiner weiteren Beiträge wird umgehend und ohne Kommentar gelöscht.

interessant ist doch, dass der nicht allzuviel anderes schreibt, als hacketaler, hochstapler, etc. es geht hier anscheinend weniger um meinungen, sondern um sympathien...
gut, egal, es ist ein privates forum, in dem man halt user zulassen kann oder eben nicht. aber, mit der eigentlichen "meinung" hat das relativ wenig zu tun. Schulterzucken

Ob jemand gesperrt wird, entscheiden Administratoren und Betreiber. Als Mod obliegt es mir, zu verhindern, dass jemand dauerhaft gesperrtes hier schreibt. Das er zum Thema hier eine mir konträre Position vertritt, hat damit nichts zu tun.

#263:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 15.10.2006, 22:01
    —
Hochstapler hat folgendes geschrieben:

Ich unterscheide im Grunde nicht zw. Lehrern und Schülern. Die Schule ist ein Ort an dem wissenschaftlich Fundierte Erkenntnisse vermittelt werden sollen. Dort wird WISSEN vermittelt. Glauben tut man zuhause oder in der Kirche.

Durch ein Kopftuch werden keine Glaubensinhalte nicht aktiv vermittelt, sondern nur bekannt. Und dass ist GG- setztlich geschützt.

Zitat:
as Lehrer betrifft schließe ich mich gerne der Argumentation von Anette Schawan an:
Zweitens: Das Kopftuch ist innerhalb des Islam immer stärker zum Symbol für politischen Islamismus, für kulturelle Abgrenzung, geworden. Es steht auch für eine Geschichte der Unterdrückung der Frau. Auch mit Rücksicht auf muslimische Schülerinnen vertreten wir den Standpunkt: Wer dieses öffentliche Amt in der Schule wahrnimmt, der muss bereit sein, jeden Anschein zu vermeiden, dass hier Fundamentalismus entsteht. Und nicht zuletzt ist es natürlich auch für die innerislamische Diskussion bedeutsam, dass der Staat in Deutschland Signale setzt, bei denen sich nicht diejenigen gestärkt fühlen, die diese grosse Weltreligion des Islam im Sinne des politischen Islamismus instrumentalisieren.

Wieso ist das Kopftuch zwangsweise ein Symbol für fundamentalismus?

#264:  Autor: Queen of Las VegasWohnort: Mannheim BeitragVerfasst am: 15.10.2006, 22:08
    —
alfons hat folgendes geschrieben:
Hochstapler hat folgendes geschrieben:
(...) Freiheit kann nicht für jene gelten die mangels Bildung jene Mißbrauchen und bekämpfen. (...)


Wie bitte?

Alfons


Ja, das sorgt u.a. dafür das unser Staat (u.a. unsere Werte, die in dem UN Buch stehen) regelmäßig von NPD, Islamisten und sonstigen faschistoiden Chaoten am Nasenring durch die Manege geführt wird. Eine Freiheitscharta so auszulegen wie du es zu tun scheinst, ohne verantwortungs- und pflichtbewußtes Handeln gegenüber der Gemeinschaft von der anderen Seite einzufordern, führt dann wohl dazu...

#265:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 15.10.2006, 22:11
    —
Hochstapler hat folgendes geschrieben:



Ja, das sorgt u.a. dafür das unser Staat (u.a. unsere Werte, die in dem UN Buch stehen) regelmäßig von NPD, Islamisten und sonstigen faschistoiden Chaoten am Nasenring durch die Manege geführt wird. Eine Freiheitscharta so auszulegen wie du es zu tun scheinst, ohne verantwortungs- und pflichtbewußtes Handeln gegenüber der Gemeinschaft von der anderen Seite einzufordern, führt dann wohl dazu...

Merkmwürdiges Verständnis von Freiheit..

#266:  Autor: Queen of Las VegasWohnort: Mannheim BeitragVerfasst am: 15.10.2006, 22:17
    —
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
Hochstapler:

Schavans formulierung des politischen islamismus ist nur ein trick, der das kreuz aus der schusslinie bringen soll. denn wenn schon weltanschaulich neutral, dann bitte auch wenns um den ollen zimmermann geht.


schon klar, ich will die Frau ja auch nicht gleich heiraten Sehr glücklich

#267:  Autor: Queen of Las VegasWohnort: Mannheim BeitragVerfasst am: 15.10.2006, 22:22
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Wieso ist das Kopftuch zwangsweise ein Symbol für fundamentalismus?


ist es ja vieleicht nicht zwangsläufig, kommt aber bei Kindern so rüber. Es ist so als würde ich ein Portrait von K.Marx in meinem Klassenzimmer aufhängen und gleichzeitig behaupten ich würde die Geschichte des Sozialismus werteneutral rüberbringen. Wie soll denn eine Lehrerin mit Kopftuch über Darwin referieren? Smilie

#268:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 15.10.2006, 22:24
    —
Hochstapler hat folgendes geschrieben:
Wie soll denn eine Lehrerin mit Kopftuch über Darwin referieren? Smilie


Dass alle Muslime Kreationisten sind, ist mir neu.

#269:  Autor: Queen of Las VegasWohnort: Mannheim BeitragVerfasst am: 15.10.2006, 22:28
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Hochstapler hat folgendes geschrieben:



Ja, das sorgt u.a. dafür das unser Staat (u.a. unsere Werte, die in dem UN Buch stehen) regelmäßig von NPD, Islamisten und sonstigen faschistoiden Chaoten am Nasenring durch die Manege geführt wird. Eine Freiheitscharta so auszulegen wie du es zu tun scheinst, ohne verantwortungs- und pflichtbewußtes Handeln gegenüber der Gemeinschaft von der anderen Seite einzufordern, führt dann wohl dazu...

Merkmwürdiges Verständnis von Freiheit..


...Indem ich die Freiheit vor ihren Feinden schützen möchte. Freiheit gewärht die Gesellschaft in einem Sozialisationsprozess, dafür gibt es Schulen in denen man hoffentlich lehrnt seine individuelle Freiheit zu entfalten.

#270:  Autor: Babyface BeitragVerfasst am: 15.10.2006, 22:30
    —
Hochstapler hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Wieso ist das Kopftuch zwangsweise ein Symbol für fundamentalismus?


ist es ja vieleicht nicht zwangsläufig, kommt aber bei Kindern so rüber.

Ist das Wissen oder Glaube? Falls Wissen, wo Beleg? Falls Glaube, was hat an Schule zu suchen?

#271:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 15.10.2006, 22:32
    —
Hochstapler hat folgendes geschrieben:
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
Hochstapler:

Schavans formulierung des politischen islamismus ist nur ein trick, der das kreuz aus der schusslinie bringen soll. denn wenn schon weltanschaulich neutral, dann bitte auch wenns um den ollen zimmermann geht.


schon klar, ich will die Frau ja auch nicht gleich heiraten Sehr glücklich


ich find merkwürdig, dass immer wieder christlich sozialisierte atheisten das christentum als verbündeten gegen den vieeeel schlimmeren islam entdecken. wie war das nochmal mit pest und cholera?

#272:  Autor: Queen of Las VegasWohnort: Mannheim BeitragVerfasst am: 15.10.2006, 22:38
    —
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
Hochstapler hat folgendes geschrieben:
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
Hochstapler:

Schavans formulierung des politischen islamismus ist nur ein trick, der das kreuz aus der schusslinie bringen soll. denn wenn schon weltanschaulich neutral, dann bitte auch wenns um den ollen zimmermann geht.


schon klar, ich will die Frau ja auch nicht gleich heiraten Sehr glücklich


ich find merkwürdig, dass immer wieder christlich sozialisierte atheisten das christentum als verbündeten gegen den vieeeel schlimmeren islam entdecken. wie war das nochmal mit pest und cholera?


auf der Suche nach verbündeten verhalte ich mich opportunistisch, mal triffts die einen mal die anderen, wenn es darum geht den Glauben zu bekämpfen ist mir fast jede Waffe recht zynisches Grinsen

#273:  Autor: Queen of Las VegasWohnort: Mannheim BeitragVerfasst am: 15.10.2006, 22:40
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Hochstapler hat folgendes geschrieben:
Wie soll denn eine Lehrerin mit Kopftuch über Darwin referieren? Smilie


Dass alle Muslime Kreationisten sind, ist mir neu.


Ehrlich gesagt, vieleicht nicht alle, aber viele glauben an einen Schöpfer. Und das ist nicht unbedingt ein naturalistischer Ansatz, oder?

#274:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 15.10.2006, 22:41
    —
Hochstapler hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Hochstapler hat folgendes geschrieben:
Wie soll denn eine Lehrerin mit Kopftuch über Darwin referieren? Smilie


Dass alle Muslime Kreationisten sind, ist mir neu.


Ehrlich gesagt, vieleicht nicht alle, aber viele glauben an einen Schöpfer. Und das ist nicht unbedingt ein naturalistischer Ansatz, oder?

Und? Dann dürften auch keine Christen unterrichten.

#275:  Autor: Queen of Las VegasWohnort: Mannheim BeitragVerfasst am: 15.10.2006, 22:47
    —
Babyface hat folgendes geschrieben:
Hochstapler hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Wieso ist das Kopftuch zwangsweise ein Symbol für fundamentalismus?


ist es ja vieleicht nicht zwangsläufig, kommt aber bei Kindern so rüber.

Ist das Wissen oder Glaube? Falls Wissen, wo Beleg? Falls Glaube, was hat an Schule zu suchen?


Glaubst du ich habe eine wissenschaftliche Studie im Ärmel? Könnte sein... google Komplett von der Rolle
Verrate mir erst vorrauf du hinaus willst...

#276:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 15.10.2006, 22:49
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Hochstapler hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Hochstapler hat folgendes geschrieben:
Wie soll denn eine Lehrerin mit Kopftuch über Darwin referieren? Smilie


Dass alle Muslime Kreationisten sind, ist mir neu.


Ehrlich gesagt, vieleicht nicht alle, aber viele glauben an einen Schöpfer. Und das ist nicht unbedingt ein naturalistischer Ansatz, oder?

Und? Dann dürften auch keine Christen unterrichten.


eben, doch wenn die astrologie-gläubigen anfingen, spitze blaue hüte mit gelben sternchen und monden drauf zu tragen, dann würde es keine sau stören, solange sie christen sind und bleiben.

#277:  Autor: Queen of Las VegasWohnort: Mannheim BeitragVerfasst am: 15.10.2006, 22:51
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Hochstapler hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Hochstapler hat folgendes geschrieben:
Wie soll denn eine Lehrerin mit Kopftuch über Darwin referieren? Smilie


Dass alle Muslime Kreationisten sind, ist mir neu.


Ehrlich gesagt, vieleicht nicht alle, aber viele glauben an einen Schöpfer. Und das ist nicht unbedingt ein naturalistischer Ansatz, oder?

Und? Dann dürften auch keine Christen unterrichten.


Ok du hast gewonnen, Christen dürften es eigentlich auch nicht. Aber viele von ihnen sind gar keine echt gläubige Christen, die tun nur aus Tradition so, viele sind Humanisten und wissen es gar nicht; also mildernde Umstände + Gewohnheitsrecht = sie dürfen den Job behalten.

#278:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 15.10.2006, 22:53
    —
Hochstapler hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Hochstapler hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Hochstapler hat folgendes geschrieben:
Wie soll denn eine Lehrerin mit Kopftuch über Darwin referieren? Smilie


Dass alle Muslime Kreationisten sind, ist mir neu.


Ehrlich gesagt, vieleicht nicht alle, aber viele glauben an einen Schöpfer. Und das ist nicht unbedingt ein naturalistischer Ansatz, oder?

Und? Dann dürften auch keine Christen unterrichten.


Ok du hast gewonnen, Christen dürften es eigentlich auch nicht. Aber viele von ihnen sind gar keine echt gläubige Christen, die tun nur aus Tradition so, viele sind Humanisten und wissen es gar nicht; also mildernde Umstände + Gewohnheitsrecht = sie dürfen den Job behalten.


so. und nun überleg mal, wie viele lehrerinnen mit kopftuch eigentlich humanistinnen sind, und es garnicht ahnen! Geschockt

#279:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 16.10.2006, 08:42
    —
Hochstapler hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Hochstapler hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Hochstapler hat folgendes geschrieben:
Wie soll denn eine Lehrerin mit Kopftuch über Darwin referieren? Smilie


Dass alle Muslime Kreationisten sind, ist mir neu.


Ehrlich gesagt, vieleicht nicht alle, aber viele glauben an einen Schöpfer. Und das ist nicht unbedingt ein naturalistischer Ansatz, oder?

Und? Dann dürften auch keine Christen unterrichten.


Ok du hast gewonnen, Christen dürften es eigentlich auch nicht. Aber viele von ihnen sind gar keine echt gläubige Christen, die tun nur aus Tradition so, viele sind Humanisten und wissen es gar nicht; also mildernde Umstände + Gewohnheitsrecht = sie dürfen den Job behalten.


Ich weiss ja nicht Hochstapler,

Wollen wir wirklich alle Lehrer verbieten, die privat Ansichten zu manchen Themen haben, die der ein oder andere aus welchen Gruenden auch immer fuer politisch nicht korrekt haelt? Als Biologe habe ich keinerlei Zweifel daran, dass die Schoepfungsgeschichte, wissenschaftlich betrachtet, absoluter Schwachsinn ist. Dennoch haette ich zunaechst einmal keinerlei Probleme damit, wenn ein Kreationist meinen Nachwuchs unterrichtet, zumindest solange er nicht seinen Schuelern damit Angst zu machen versucht, sie kaemen alle in die Hoelle, wenn sie Darwin lesen..
Ansonsten schadet Pluralitaet in der Schule kein bisschen, im Gegenteil es kann sehr anregend auf die Schueler wirken, wenn ihre Lehrer nicht alles geistige Klons sind, die nur unterrichten duerfen, wenn ihre Ansichten mit einer vorgefertigten Norm identisch sind. Meine besten Lehrer waren in manchen Gebieten krasse Aussenseiter, sowohl in der Schule als auch spaeter an der Uni. Obwohl ich in manchen Sachen bis heute nicht mit ihnen uebereinstimmen kann, habe ich von diesen Leuten mehr gelernt als von anderen, eher konformistischen Lehrern.
Also lass mal den Kreationisten genauso wie die Muslima unterrichten. Solange das Angebot breit gefaechert ist, gleicht sich das irgendwo schon wieder aus..

Gruss, Bernie

#280:  Autor: Babyface BeitragVerfasst am: 16.10.2006, 09:41
    —
Hochstapler hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Hochstapler hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Wieso ist das Kopftuch zwangsweise ein Symbol für fundamentalismus?


ist es ja vieleicht nicht zwangsläufig, kommt aber bei Kindern so rüber.

Ist das Wissen oder Glaube? Falls Wissen, wo Beleg? Falls Glaube, was hat an Schule zu suchen?


Glaubst du ich habe eine wissenschaftliche Studie im Ärmel? Könnte sein... google Komplett von der Rolle
Verrate mir erst vorrauf du hinaus willst...

Ich will wissen, ob Du Deine Behauptungen belegen kannst.

Also, wo Beleg?

#281:  Autor: Queen of Las VegasWohnort: Mannheim BeitragVerfasst am: 16.10.2006, 11:44
    —
Natürlich brauchen wir auch schräge Vögel an schulen, dieser Pluralismus sollte gewollt und sogar gefördert werden. Ich habe auch nichts dagegen wenn jemand Moslem, Christ, NPD Anhänger, Scientologe oder sonstwas ist und Kinder unterrichtet, das wird durch die Meinungs und Religionsfreiheit gedeckt. Ich finde es nur problemmatisch wenn solche privaten Ansichten, im Rahmen von öffentlichen Institutionen, zur Schau gestellt werden und somit der neutrale Bildungsauftrag des Staates offensichtlich torpediert wird. Dabei ist es relevant wie Symbole in der Gesellschaft wahrgenommen werden, Kleidung macht eben auch Leute, daran können wir nichts ändern. Davon abgesehen halte ich Menschen die sich einem fundamentalistischen Glauben zugehörig fühlen, revisionistische, kreationistische, antidemokratische, wissenschaftsfeindliche Ideen verfolgen, generell als ungeeignet für das Schulamt (bei Beamten gibt es ohnehin Einschränkungen der Freiheitsrechte). Dafür gibt es ja Tendenzbetriebe die diesen Leuten ein Zuhause bieten können von dem die 'anderen' wiederum ausgeschlossen sind.

#282:  Autor: Babyface BeitragVerfasst am: 16.10.2006, 16:27
    —
Also kein Beleg.

Welches konkrete Problem soll denn nun durch ein Kopftuchverbot wie genau gelöst werden?

#283:  Autor: KonstruktWohnort: Im Barte des Propheten BeitragVerfasst am: 16.10.2006, 16:37
    —
Babyface hat folgendes geschrieben:
Also kein Beleg.

Welches konkrete Problem soll denn nun durch ein Kopftuchverbot wie genau gelöst werden?


Das Tragen eines Kopftuches sexualisiert m.E. eine Frau als Trägerin. Es reduziert sie darauf. Egal aus welchen Gründen sie es zu tragen meint. Viele Menschen, ob Gegner oder Befürworter sehen darin eben sexuelle Motive bzw. ein sexuelle Blicke abwehrendes Mittel. Eine Frau die ein Kopftuch trägt wird somit auch und gerade dann dadurch zum Sexualobjekt degradiert.
Mittlerweile ist es mir ziemlich scheißegal ob eine Frau nun ein Kopftuch trägt oder nicht, jedoch bin ich der Ansicht, das Frauen die es tun, sich dadurch selbst auf Sex reduzieren, obwohl sie doch vielleicht gerade das Gegenteil erreichen wollen. Ein Aspekt über den z.B. viele junge Türkinnen und ihre Männer einmal nachdenken sollten. Und ein Aspekt der unser Grundgesetz und den Gleichberechtigungsgedanken betrifft.

#284:  Autor: Babyface BeitragVerfasst am: 16.10.2006, 16:45
    —
Das sollte hoffentlich keine Antwort auf meine Frage sein.

#285:  Autor: KonstruktWohnort: Im Barte des Propheten BeitragVerfasst am: 16.10.2006, 16:53
    —
Babyface hat folgendes geschrieben:
Das sollte hoffentlich keine Antwort auf meine Frage sein.


Nein, nicht direkt. Aber eine Anregung zwinkern

#286:  Autor: alfons BeitragVerfasst am: 16.10.2006, 18:02
    —
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:

Das Tragen eines Kopftuches sexualisiert m.E. eine Frau als Trägerin. Es reduziert sie darauf. Egal aus welchen Gründen sie es zu tragen meint. Viele Menschen, ob Gegner oder Befürworter sehen darin eben sexuelle Motive bzw. ein sexuelle Blicke abwehrendes Mittel. Eine Frau die ein Kopftuch trägt wird somit auch und gerade dann dadurch zum Sexualobjekt degradiert.
Mittlerweile ist es mir ziemlich scheißegal ob eine Frau nun ein Kopftuch trägt oder nicht, jedoch bin ich der Ansicht, das Frauen die es tun, sich dadurch selbst auf Sex reduzieren, obwohl sie doch vielleicht gerade das Gegenteil erreichen wollen. Ein Aspekt über den z.B. viele junge Türkinnen und ihre Männer einmal nachdenken sollten. Und ein Aspekt der unser Grundgesetz und den Gleichberechtigungsgedanken betrifft.


Ich habe keine schmutzigen Gedanken beim Anblick eines Kopftuchs.

Alfons

#287:  Autor: Queen of Las VegasWohnort: Mannheim BeitragVerfasst am: 16.10.2006, 18:26
    —
Babyface hat folgendes geschrieben:
Also kein Beleg.

Welches konkrete Problem soll denn nun durch ein Kopftuchverbot wie genau gelöst werden?


Wieso diese Frage Babyface, erklär uns doch lieber warum du dich durch eine omniliberale Kleiderordnung besser fühlst. Ich spühre da viel Emotion, offenbar soll vermieden werden das Menschen unterdrückt, ja gar diskriminiert werden. Nicht war? Ist das dein Anliegen? Wenn es so wäre beantworte ich dir deine Frage nicht, sondern ekläre dir lieber warum Toleranz oft so kontraproduktiv ist. Todlich sein kann und ist.
Die bösen Xenophoben von denen du träumst gibt es hier nicht, vergiss diese Idee, und stell die richtigen Fragen...

#288:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 16.10.2006, 18:40
    —
Hochstapler hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Also kein Beleg.

Welches konkrete Problem soll denn nun durch ein Kopftuchverbot wie genau gelöst werden?


Wieso diese Frage Babyface, erklär uns doch lieber warum du dich durch eine omniliberale Kleiderordnung besser fühlst. Ich spühre da viel Emotion, offenbar soll vermieden werden das Menschen unterdrückt, ja gar diskriminiert werden. Nicht war? Ist das dein Anliegen? Wenn es so wäre beantworte ich dir deine Frage nicht, sondern ekläre dir lieber warum Toleranz oft so kontraproduktiv ist. Todlich sein kann und ist.
Die bösen Xenophoben von denen du träumst gibt es hier nicht, vergiss diese Idee, und stell die richtigen Fragen...


nun, wenn man muslime grundsätzlich für islamisten hält, ist deine null-toleranz haltung natürlich nachvollziehbar.

#289:  Autor: Babyface BeitragVerfasst am: 16.10.2006, 19:20
    —
Hochstapler hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Also kein Beleg.

Welches konkrete Problem soll denn nun durch ein Kopftuchverbot wie genau gelöst werden?


Wieso diese Frage Babyface, erklär uns doch lieber warum du dich durch eine omniliberale Kleiderordnung besser fühlst. Ich spühre da viel Emotion, offenbar soll vermieden werden das Menschen unterdrückt, ja gar diskriminiert werden. Nicht war? Ist das dein Anliegen? Wenn es so wäre beantworte ich dir deine Frage nicht, sondern ekläre dir lieber warum Toleranz oft so kontraproduktiv ist. Todlich sein kann und ist.
Die bösen Xenophoben von denen du träumst gibt es hier nicht, vergiss diese Idee, und stell die richtigen Fragen...

Ah ja, eine neue Variante von DJ Hochstaplers Null-Toleranz-Wischi-Waschi-Argumentations-Remix (heute feat. MC Küchenpsycholog, hm? Mr. Green ), sobald mal konkretere Fragen gestellt werden.

Für alle die noch nicht eingepennt sind, die Übersetzung:

"Stell mir doch keine Fragen, die ich nicht beantworten kann".

Sorry, Hochstapler, aber die Zeit der 50 Euro-Fragen sind vorbei. Möchtest Du noch jemand anrufen oder sollten wir nicht lieber einen neuen Kandidaten auf die Bühne bitten?

#290:  Autor: Babyface BeitragVerfasst am: 16.10.2006, 19:21
    —
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Das sollte hoffentlich keine Antwort auf meine Frage sein.


Nein, nicht direkt. Aber eine Anregung zwinkern

Ähm, danke.

Und jetzt bitte noch die direkte Antwort.

#291:  Autor: chiringWohnort: Westfalen BeitragVerfasst am: 16.10.2006, 19:55
    —
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:

nun, wenn man muslime grundsätzlich für islamisten hält, ist deine null-toleranz haltung natürlich nachvollziehbar.


Muslime und Islamisten kann man unterscheiden?
Das würd mich interessieren wie das geht. Du scheinst zu wissen wo man ansetzen muß.

Prinzipiell hat der Islam eine Null Toleranz Schwelle gegenüber allem was nicht islamisch ist. Diese Ansicht haben auch Islamisten.

hmm?

#292:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 16.10.2006, 20:45
    —
chiring hat folgendes geschrieben:
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:

nun, wenn man muslime grundsätzlich für islamisten hält, ist deine null-toleranz haltung natürlich nachvollziehbar.


Muslime und Islamisten kann man unterscheiden?
Das würd mich interessieren wie das geht. Du scheinst zu wissen wo man ansetzen muß.

Prinzipiell hat der Islam eine Null Toleranz Schwelle gegenüber allem was nicht islamisch ist. Diese Ansicht haben auch Islamisten.

hmm?


vielleicht hilft dir der hinweis auf kuschelmoslems weiter. traditionell islamische menschen die quasi agnostiker sind. solche leutekann man in der türkei recht häufig antreffen. ihnen ist der islam ziemlich wurscht, sie halten sich lediglich an die allgemeinen regeln.

#293:  Autor: chiringWohnort: Westfalen BeitragVerfasst am: 16.10.2006, 23:42
    —
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
chiring hat folgendes geschrieben:
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:

nun, wenn man muslime grundsätzlich für islamisten hält, ist deine null-toleranz haltung natürlich nachvollziehbar.


Muslime und Islamisten kann man unterscheiden?
Das würd mich interessieren wie das geht. Du scheinst zu wissen wo man ansetzen muß.

Prinzipiell hat der Islam eine Null Toleranz Schwelle gegenüber allem was nicht islamisch ist. Diese Ansicht haben auch Islamisten.

hmm?


vielleicht hilft dir der hinweis auf kuschelmoslems weiter. traditionell islamische menschen die quasi agnostiker sind. solche leutekann man in der türkei recht häufig antreffen. ihnen ist der islam ziemlich wurscht, sie halten sich lediglich an die allgemeinen regeln.


Super Hinweis.

Das heißt es gibt Kuschelmoslems und Islamisten. Die Guten und die Bösen wobei die ersteren im Prinzip all diejenigen sind mit denen man es zu tun hat (vor allem Türken) - denn die anderen kennt man ja nicht.

Tja, wen das nicht überzeugt....

So einfach kann die Welt sein.

#294:  Autor: chiringWohnort: Westfalen BeitragVerfasst am: 17.10.2006, 00:20
    —
step hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Noch mal, vielleicht klappt es jetzt: WAS IST SCHLIMM DARAN; WENN EINE LEHRERIN EIN KOPFTUCH TRÄGT???

Ich versteh es auch nicht.


Stichworte Parallelgesellschaft und Solidargemeinschaft.
(... und ich dachte echt die kennen die Begriffe und könnten sie dem Kontext von alleine zuordnen).

Zitat:

Wenn man was überwachen muß, dann, was die Kopftuchträgerin ihren Schülern vermittelt. Wenn eine Kopftuchträgerin in der Lage ist, die Werte der aufgeklärten Gesellschaft zu vermitteln, warum soll sie dann nicht ein Kopftuch oder ein Kreuz oder sonstwas tragen?


Wer hat jemals von überwachen gesprochen? und wer kann hier eigentlich nachvollziehen was Symbole mit ideologischem Mehrwert sind?

Oioioi... ist das eng hier.

#295:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 17.10.2006, 01:33
    —
Hallo Konstrukt,

Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Also kein Beleg.

Welches konkrete Problem soll denn nun durch ein Kopftuchverbot wie genau gelöst werden?


Das Tragen eines Kopftuches sexualisiert m.E. eine Frau als Trägerin. Es reduziert sie darauf. Egal aus welchen Gründen sie es zu tragen meint. Viele Menschen, ob Gegner oder Befürworter sehen darin eben sexuelle Motive bzw. ein sexuelle Blicke abwehrendes Mittel. Eine Frau die ein Kopftuch trägt wird somit auch und gerade dann dadurch zum Sexualobjekt degradiert.
Mittlerweile ist es mir ziemlich scheißegal ob eine Frau nun ein Kopftuch trägt oder nicht, jedoch bin ich der Ansicht, das Frauen die es tun, sich dadurch selbst auf Sex reduzieren, obwohl sie doch vielleicht gerade das Gegenteil erreichen wollen. Ein Aspekt über den z.B. viele junge Türkinnen und ihre Männer einmal nachdenken sollten. Und ein Aspekt der unser Grundgesetz und den Gleichberechtigungsgedanken betrifft.


Da fragt man sich unwillkuerlich, wieso es die Moderation des FGH zulassen kann, dass der user Hochstapler nun schon seit Wochen diesen sexistischen und pornographischen Avatar verwendet! Gar nicht auszudenken, welcher Schaden dadurch in zarten Kinderseelen entstehen kann, wenn Schueler in dieses Forum hineinschauen!

Kennt sich eigentlich jemand mit den entsprechenden Gesetzen aus? Als kleines Kind sperrte man mich jeden Wochentag in einen Kindergarten, wo nur Frauen waren, die alle so sexistisch und pornographisch angezogen waren wie die Pinguin-Domina im Avatar vom Hochstapler. Kann ich auch heute noch auf Schmerzensgeld klagen, wegen dem visuellen sexuellen Missbrauch durch diese schlimmen Sexualobjekte? Wen muss ich da verklagen? Die Pinguine? Die haben doch alle nix drauf! Oder den Papa Ratzi?

Gruss, Bernie

#296:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 17.10.2006, 06:21
    —
chiring hat folgendes geschrieben:


Stichworte Parallelgesellschaft und Solidargemeinschaft.
(... und ich dachte echt die kennen die Begriffe und könnten sie dem Kontext von alleine zuordnen).


Könnte was damit zu tun haben, dass der gegenwärtige Benutzer der Begriffe diese falsch verwendet.

#297:  Autor: KonstruktWohnort: Im Barte des Propheten BeitragVerfasst am: 17.10.2006, 09:09
    —
Babyface hat folgendes geschrieben:
Also kein Beleg.

Welches konkrete Problem soll denn nun durch ein Kopftuchverbot wie genau gelöst werden?


Nun, es ist eigentlich nicht meine Aufgabe auf Deine Frage an Hochstapler zu antworten. Ich sehe die Dinge wohl auch nicht ganz so eng. Ein konkretes Problem des Kopftuches dürften wohl die damit verbundenen (Vor)Urteile sein, welche zu einem ausgrenzenden Verhalten der Deutschen gegenüber Kopftuchträgerinnen führen. Dieses Ausgrenzung könnte natürlich durch ein Verbot einseitig gestoppt werden, wodurch dann allerdings die Nicht-mehr-Kopftuchträgerinnen beginnen dürften sich selbst abzugrenzen. Macht also wenig Sinn.
Dennoch ist es so, das wenn eine Frau das Kopftuch trägt, um sich vor Blicken der Männer zu schützen, sich m.E. dadurch selbst auf den Status des Sexualobjektes reduziert. Mindestens aber ihr Haar auf das sexuelle Signal reduziert. Hier hilft aber wohl nur Aufklärung, diese allerdings an der Erreichbarkeit der Aufzuklärenden oft genug scheitert.
Also wird das Spielchen des Abgrenzen und Ausgrenzen beiderseitig weitergehen. Man kann es letztlich nur dem Good-Will beider Seiten überlassen, d.h. Kopftuchgegner müssen es geduldig hinnehmen und darauf hoffen das die Eine oder Andere Muslimin ihr Tuch aus eigenem Wunsch heraus ablegt. Ob man für oder gegen das Kopftuch ist spielt keine Rolle, da der Gestörte kein Rechtsschutzinteresse hat. Aber er darf selbstverständlich eine das Kopftuch ablehnende Meinung und Haltung haben.

#298:  Autor: Babyface BeitragVerfasst am: 17.10.2006, 19:54
    —
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Also kein Beleg.

Welches konkrete Problem soll denn nun durch ein Kopftuchverbot wie genau gelöst werden?


Nun, es ist eigentlich nicht meine Aufgabe auf Deine Frage an Hochstapler zu antworten. Ich sehe die Dinge wohl auch nicht ganz so eng. Ein konkretes Problem des Kopftuches dürften wohl die damit verbundenen (Vor)Urteile sein, welche zu einem ausgrenzenden Verhalten der Deutschen gegenüber Kopftuchträgerinnen führen. Dieses Ausgrenzung könnte natürlich durch ein Verbot einseitig gestoppt werden, wodurch dann allerdings die Nicht-mehr-Kopftuchträgerinnen beginnen dürften sich selbst abzugrenzen. Macht also wenig Sinn.
Dennoch ist es so, das wenn eine Frau das Kopftuch trägt, um sich vor Blicken der Männer zu schützen, sich m.E. dadurch selbst auf den Status des Sexualobjektes reduziert. Mindestens aber ihr Haar auf das sexuelle Signal reduziert. Hier hilft aber wohl nur Aufklärung, diese allerdings an der Erreichbarkeit der Aufzuklärenden oft genug scheitert.
Also wird das Spielchen des Abgrenzen und Ausgrenzen beiderseitig weitergehen. Man kann es letztlich nur dem Good-Will beider Seiten überlassen, d.h. Kopftuchgegner müssen es geduldig hinnehmen und darauf hoffen das die Eine oder Andere Muslimin ihr Tuch aus eigenem Wunsch heraus ablegt. Ob man für oder gegen das Kopftuch ist spielt keine Rolle, da der Gestörte kein Rechtsschutzinteresse hat. Aber er darf selbstverständlich eine das Kopftuch ablehnende Meinung und Haltung haben.

Trotzdem Danke für die Antwort. Ich erkenne hier ernsthaftes Bemühen, sich differenziert mit dem Thema auseinanderszusetzen, und bezüglich der Sinnhaftigkeit eines Verbots scheinen wir ja auch im Wesentlichen übereinzustimmen. Deiner Sex-Theorie kann ich aber nicht so recht folgen. Du hast doch sicher auch Körperteile, die Du von aufmerksamen Blicken anderer Menschen geschützt haben möchtest, oder bist Du ein Nacktläufer? Mr. Green

#299:  Autor: Babyface BeitragVerfasst am: 17.10.2006, 20:02
    —
chiring hat folgendes geschrieben:
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
chiring hat folgendes geschrieben:
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:

nun, wenn man muslime grundsätzlich für islamisten hält, ist deine null-toleranz haltung natürlich nachvollziehbar.


Muslime und Islamisten kann man unterscheiden?
Das würd mich interessieren wie das geht. Du scheinst zu wissen wo man ansetzen muß.

Prinzipiell hat der Islam eine Null Toleranz Schwelle gegenüber allem was nicht islamisch ist. Diese Ansicht haben auch Islamisten.

hmm?


vielleicht hilft dir der hinweis auf kuschelmoslems weiter. traditionell islamische menschen die quasi agnostiker sind. solche leutekann man in der türkei recht häufig antreffen. ihnen ist der islam ziemlich wurscht, sie halten sich lediglich an die allgemeinen regeln.


Super Hinweis.

Das heißt es gibt Kuschelmoslems und Islamisten. Die Guten und die Bösen wobei die ersteren im Prinzip all diejenigen sind mit denen man es zu tun hat (vor allem Türken) - denn die anderen kennt man ja nicht.

Tja, wen das nicht überzeugt....

So einfach kann die Welt sein.

Sie könnte sogar noch einfacher sein, wenn Du mit Deinem Alle-Moslems=Islamisten-Geschwätz Recht hättest. Hast Du aber nicht.

#300:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 17.10.2006, 20:55
    —
Babyface hat folgendes geschrieben:
Sie könnte sogar noch einfacher sein, wenn Du mit Deinem Alle-Moslems=Islamisten-Geschwätz Recht hättest. Hast Du aber nicht.


lass ihm doch seine polarisierungsbrille, er braucht sie zum überleben.

#301:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 17.10.2006, 21:48
    —
Babyface hat folgendes geschrieben:
Deiner Sex-Theorie kann ich aber nicht so recht folgen. Du hast doch sicher auch Körperteile, die Du von aufmerksamen Blicken anderer Menschen geschützt haben möchtest, oder bist Du ein Nacktläufer? Mr. Green

Und die Schlipse! Die sexualisieren den Lehrer unzulässig, finde ich.

#302:  Autor: chiringWohnort: Westfalen BeitragVerfasst am: 17.10.2006, 23:16
    —
Babyface hat folgendes geschrieben:
chiring hat folgendes geschrieben:
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
chiring hat folgendes geschrieben:
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:

nun, wenn man muslime grundsätzlich für islamisten hält, ist deine null-toleranz haltung natürlich nachvollziehbar.


Muslime und Islamisten kann man unterscheiden?
Das würd mich interessieren wie das geht. Du scheinst zu wissen wo man ansetzen muß.

Prinzipiell hat der Islam eine Null Toleranz Schwelle gegenüber allem was nicht islamisch ist. Diese Ansicht haben auch Islamisten.

hmm?


vielleicht hilft dir der hinweis auf kuschelmoslems weiter. traditionell islamische menschen die quasi agnostiker sind. solche leutekann man in der türkei recht häufig antreffen. ihnen ist der islam ziemlich wurscht, sie halten sich lediglich an die allgemeinen regeln.


Super Hinweis.

Das heißt es gibt Kuschelmoslems und Islamisten. Die Guten und die Bösen wobei die ersteren im Prinzip all diejenigen sind mit denen man es zu tun hat (vor allem Türken) - denn die anderen kennt man ja nicht.

Tja, wen das nicht überzeugt....

So einfach kann die Welt sein.

Sie könnte sogar noch einfacher sein, wenn Du mit Deinem Alle-Moslems=Islamisten-Geschwätz Recht hättest. Hast Du aber nicht.


Hast Du aber nicht fool Hast Du aber nicht.

ok, war nur Spaß.
Dann kannst Du mir vielleicht auseinanderlegen wie man Muslime und Islamisten unterscheidet?

Ich hab ganz sicher nicht gesagt das alle Muslime = Islamisten sind. Aber das der normale Islam eine unter europäischen Verfassungsschutzbedigungen hochproblematische Weltsicht mit extrem intoleranten Handlungsoptionen ist, sag ich gerne - und kann das auch vielfach belegen...
Ich denke das das auch näher an aufklärender Meinungsbildung ist, als sinnfrei von Kuschelmoslems zu faseln.

Was ich nicht verstehe ist, warum man Kritik am Islam und seinen Begleiterscheinugnen als politisch unkorrekt verstehen kann. Gilt nicht Kritik als konstruktiver Beitrag zur Lösungsfindung? In dem Fall wäre die Negierung der Kritik nicht nur kleingeistig, sie verschöbe auch die Lösung auf einen späteren, unbestimmten Zeitpunkt.
So gesehen denke ich das die unkritische Haltung zum Islam damit zu zun hat, das man aus Bequemlichkeitsgründen die Entwicklung und deren Bearbeitung lieber anderen überläßt, aus persönlicher Feigheit, spießigem Status Quo Denken und der selbstgefällig moralischen Beliebigkeit mit der man sich selbst und anderen begegnet.
In der angeblichen Verteidigung der Anderen findet man vor allem sein eigenes Schulterklopfen wieder und man würde seine eigene Großmütigkeit in Frage stellen müssen, wenn man sich von der Kritik (an den anderen) etwas annimmt. Der heroische Gestus der Verteidigung der Andersdenkenden hat sich spätestens überlebt, wenn man sein eigenes Denken nicht mehr artikulieren kann.

Wäre schön, wenn man hier mal wieder auf einen konstruktiven Nenner kommen könnte,
ansonsten hat die Diskussion für mich nur noch ein pawlowsches Interesse.

#303:  Autor: Queen of Las VegasWohnort: Mannheim BeitragVerfasst am: 18.10.2006, 07:26
    —
chiring hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
chiring hat folgendes geschrieben:
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
chiring hat folgendes geschrieben:
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:

nun, wenn man muslime grundsätzlich für islamisten hält, ist deine null-toleranz haltung natürlich nachvollziehbar.


Muslime und Islamisten kann man unterscheiden?
Das würd mich interessieren wie das geht. Du scheinst zu wissen wo man ansetzen muß.

Prinzipiell hat der Islam eine Null Toleranz Schwelle gegenüber allem was nicht islamisch ist. Diese Ansicht haben auch Islamisten.

hmm?


vielleicht hilft dir der hinweis auf kuschelmoslems weiter. traditionell islamische menschen die quasi agnostiker sind. solche leutekann man in der türkei recht häufig antreffen. ihnen ist der islam ziemlich wurscht, sie halten sich lediglich an die allgemeinen regeln.


Super Hinweis.

Das heißt es gibt Kuschelmoslems und Islamisten. Die Guten und die Bösen wobei die ersteren im Prinzip all diejenigen sind mit denen man es zu tun hat (vor allem Türken) - denn die anderen kennt man ja nicht.

Tja, wen das nicht überzeugt....

So einfach kann die Welt sein.

Sie könnte sogar noch einfacher sein, wenn Du mit Deinem Alle-Moslems=Islamisten-Geschwätz Recht hättest. Hast Du aber nicht.


Hast Du aber nicht fool Hast Du aber nicht.

ok, war nur Spaß.
Dann kannst Du mir vielleicht auseinanderlegen wie man Muslime und Islamisten unterscheidet?

Ich hab ganz sicher nicht gesagt das alle Muslime = Islamisten sind. Aber das der normale Islam eine unter europäischen Verfassungsschutzbedigungen hochproblematische Weltsicht mit extrem intoleranten Handlungsoptionen ist, sag ich gerne - und kann das auch vielfach belegen...
Ich denke das das auch näher an aufklärender Meinungsbildung ist, als sinnfrei von Kuschelmoslems zu faseln.

Was ich nicht verstehe ist, warum man Kritik am Islam und seinen Begleiterscheinugnen als politisch unkorrekt verstehen kann. Gilt nicht Kritik als konstruktiver Beitrag zur Lösungsfindung? In dem Fall wäre die Negierung der Kritik nicht nur kleingeistig, sie verschöbe auch die Lösung auf einen späteren, unbestimmten Zeitpunkt.
So gesehen denke ich das die unkritische Haltung zum Islam damit zu zun hat, das man aus Bequemlichkeitsgründen die Entwicklung und deren Bearbeitung lieber anderen überläßt, aus persönlicher Feigheit, spießigem Status Quo Denken und der selbstgefällig moralischen Beliebigkeit mit der man sich selbst und anderen begegnet.
In der angeblichen Verteidigung der Anderen findet man vor allem sein eigenes Schulterklopfen wieder und man würde seine eigene Großmütigkeit in Frage stellen müssen, wenn man sich von der Kritik (an den anderen) etwas annimmt. Der heroische Gestus der Verteidigung der Andersdenkenden hat sich spätestens überlebt, wenn man sein eigenes Denken nicht mehr artikulieren kann.

Wäre schön, wenn man hier mal wieder auf einen konstruktiven Nenner kommen könnte,
ansonsten hat die Diskussion für mich nur noch ein pawlowsches Interesse.


Mein lieber Hr. Gesangsverein!

Danke für diese Worte. Ich hätte mir die Mühe nicht mehr gemacht... Smilie

#304:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 18.10.2006, 08:25
    —
chiring hat folgendes geschrieben:


ok, war nur Spaß.
Dann kannst Du mir vielleicht auseinanderlegen wie man Muslime und Islamisten unterscheidet?

Islamisten sind eine Teilmenge der Muslimen, die ihre Religion über geltendes Recht stellt.

Zitat:
Ich hab ganz sicher nicht gesagt das alle Muslime = Islamisten sind. Aber das der normale Islam eine unter europäischen Verfassungsschutzbedigungen hochproblematische Weltsicht mit extrem intoleranten Handlungsoptionen ist, sag ich gerne - und kann das auch vielfach belegen...
Ich denke das das auch näher an aufklärender Meinungsbildung ist, als sinnfrei von Kuschelmoslems zu faseln.

Ich denke eher, dass es einen "normalen Islam" kaum gibt, sondern Ausprägungen des Islam, die mehr oder weniger problematisch sind.



Zitat:
Was ich nicht verstehe ist, warum man Kritik am Islam und seinen Begleiterscheinugnen als politisch unkorrekt verstehen kann.

Tut hier niemand.


Zitat:
Gilt nicht Kritik als konstruktiver Beitrag zur Lösungsfindung?

Aber ja.

Zitat:
So gesehen denke ich das die unkritische Haltung zum Islam damit zu zun hat, das man aus Bequemlichkeitsgründen die Entwicklung und deren Bearbeitung lieber anderen überläßt, aus persönlicher Feigheit, spießigem Status Quo Denken und der selbstgefällig moralischen Beliebigkeit mit der man sich selbst und anderen begegnet.

Strohmann. Keiner der hier anwesenden Verbotsgegner hat eine unkritische Haltung zum Islam.


Zitat:
In der angeblichen Verteidigung der Anderen findet man vor allem sein eigenes Schulterklopfen wieder und man würde seine eigene Großmütigkeit in Frage stellen müssen, wenn man sich von der Kritik (an den anderen) etwas annimmt. Der heroische Gestus der Verteidigung der Andersdenkenden hat sich spätestens überlebt, wenn man sein eigenes Denken nicht mehr artikulieren kann.

Und noch ein Strohmann.

Zitat:
Wäre schön, wenn man hier mal wieder auf einen konstruktiven Nenner kommen könnte,
ansonsten hat die Diskussion für mich nur noch ein pawlowsches Interesse.

Weitestgehend finde ich deinen Stil recht aggresiv und destruktiv. Insbesondere weil du dazu neigst, jede zum Threadthema von deiner abweichende Position als naiv und unethisch bis gefährlich darzustellen.

Man könnte sich übrigens fragen,was dein Beitrag überhaupt mit dem Thema zu tun hat.

#305:  Autor: Babyface BeitragVerfasst am: 18.10.2006, 17:48
    —
chiring hat folgendes geschrieben:

Dann kannst Du mir vielleicht auseinanderlegen wie man Muslime und Islamisten unterscheidet?

Ich hab ganz sicher nicht gesagt das alle Muslime = Islamisten sind.

Ach so ist das. Moslems und Islamisten sind dann doch nicht ganz dasselbe, Du weisst nur nicht wo der Unterschied liegt, richtig? Gröhl...

Also chiring, ich finde bevor Du anderen eine Hausaufgabe stellst, solltest Du Deine eigenen ordentlich erledigen. Oder war Deine Frage gar keine Hausaufgabe, sondern eine Bitte um Nachhilfestunden? Nun, dann sollst Du sie auch bekommen. Wir können ja da anknüpfen, wo Du nicht mehr weitergekommen bist:

Chiring hat folgendes geschrieben:
Prinzipiell hat der Islam eine Null Toleranz Schwelle gegenüber allem was nicht islamisch ist. Diese Ansicht haben auch Islamisten.

Nun wissen wir also schon mal was Islamisten sind, dann ist der Rest auch nicht mehr schwer:

Moslems = alle Islamisten + alle, die an Allah glauben und diese Null-Toleranz eben nicht vertreten.


Zitat:
Aber das der normale Islam eine unter europäischen Verfassungsschutzbedigungen hochproblematische Weltsicht mit extrem intoleranten Handlungsoptionen ist, sag ich gerne - und kann das auch vielfach belegen...

Kannst Du von mir aus machen, aber mich persönlich interessieren keine Antworten auf 50 Euro-Fragen, die hier niemand gestellt hat.

#306:  Autor: Babyface BeitragVerfasst am: 18.10.2006, 17:55
    —
Hochstapler hat folgendes geschrieben:
Danke für diese Worte. Ich hätte mir die Mühe nicht mehr gemacht... Smilie

Wir stellen also fest:

- Die Aufklärung darüber, welche gefährlichen Probleme Kopftuchverbote wie lösen, ist Hochstapler zu anstrengend.
- Seinen Teil zur Abwehr der islamischen Bedrohung und des Untergangs des Abendlandes beizutragen, ist Hochstapler zu anstrengend
- Die Verteidigung humanistischer Werte ist Hochstapler also zu anstrengend.

Und weisst Du was, ich kann sehr gut verstehen warum das so ist. Alles was man nicht kann, ist anstregend, wenn man sich vorstellt es zu versuchen.

#307:  Autor: Queen of Las VegasWohnort: Mannheim BeitragVerfasst am: 18.10.2006, 17:59
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
chiring hat folgendes geschrieben:


ok, war nur Spaß.
Dann kannst Du mir vielleicht auseinanderlegen wie man Muslime und Islamisten unterscheidet?

Islamisten sind eine Teilmenge der Muslimen, die ihre Religion über geltendes Recht stellt.


Das muß man anders formulieren. Der Islam ist eine Gesellschaftsordnung die im Gegensatz zu unserer gesellschaftlich freiheitlichen Grundordnung steht. Der Begriff Religion ist eigentlich schon falsch. Das es in Deutschland Menschen gibt, die Islamischen Ursprungs sind, die sich soweit integriert haben das sie nicht mehr diesem Glauben zuzuordnen sind ändert daran nichts. Die die dem Islam praktisch abgeschworen haben können nicht als Stellvertreter für den Islam dienen. Euroislam gibt es in Europa noch nicht, das wäre aber eine solche abgeschwächte und GG-Kompatible Form des Islams die jedoch Zukunftsmusik ist. Soetwas gibt es trotz Kuschelmusel-Romantik nicht. Dazu bemerkt nocht: Nicht alle Islamorganisationen in D sagen zu ihren wahren Zielen die Wahrheit.


Zitat:
Was ich nicht verstehe ist, warum man Kritik am Islam und seinen Begleiterscheinugnen als politisch unkorrekt verstehen kann.

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Tut hier niemand.

Impliziert wird das doch im Unterton sehr deutlich. Islamkritiker als Rassisten zu beschimpfen, mittlerweile etwas subtiler, hat tradition und ist in D tief verankert. Die ideologisch motivierte Wut gegen vermeintliche Rassisten und Xenophoben, die man hinter jedem Islamkritischen oder Kopftuchablehnenden Satz vermutet, geht soweit daß einer völlig inhumanen, archaischen, mit faschistoiden Tendenzen gespiekten Ideologie verteidigt wird gegen Leute die sich seit Jahren für eine säkularisierung der Gesellschaft einsetzen. Das ist frustrierend das in dem hiesigen Forum zu erfahren.
Das Grundgesetz ist ein Gesellschaftsvertrag basierend auf einer freiheitlichen Entfaltung des Einzelnen und der Familie. Diese Freiheit darf nicht dazu dienen die humanistische Leitkultur europas in Frage zu stellen. In einer Schule bedarf es Bildung, nicht Glaube und auch nicht Glaubensbekenntnisse.

#308:  Autor: Queen of Las VegasWohnort: Mannheim BeitragVerfasst am: 18.10.2006, 18:09
    —
Babyface hat folgendes geschrieben:
Hochstapler hat folgendes geschrieben:
Danke für diese Worte. Ich hätte mir die Mühe nicht mehr gemacht... Smilie

Wir stellen also fest:

- Die Aufklärung darüber, welche gefährlichen Probleme Kopftuchverbote wie lösen, ist Hochstapler zu anstrengend.
- Seinen Teil zur Abwehr der islamischen Bedrohung und des Untergangs des Abendlandes beizutragen, ist Hochstapler zu anstrengend
- Die Verteidigung humanistischer Werte ist Hochstapler also zu anstrengend.

Und weisst Du was, ich kann sehr gut verstehen warum das so ist. Alles was man nicht kann, ist anstregend, wenn man sich vorstellt es zu versuchen.


Ja, anstrengend. Wir und andere haben die Diskussionen doch schon x-mal hier geführt. Eigentlich will ich auch glauben das wir im Grunde auch gar nicht soweit voneinander entfernt sind. Wenn wir jetzt beim Bierchen in der Kneipe sitzen würden würden wir sicher schnell einen Kompromiss finden.

Das Kopftuchverbot löst im übrigen keine Probleme, deswegen u.a. bin ich auf die falsch gestellte Frage nicht eingegangen, ich könnte mir vorstellen das es kurzfristig sogar neue schafft. Langfristig würde die Gesellschaft aber klare Signale gegenüber einer reislamisierung senden, das ist mir mehr wert als der Freiheit ein paar unreifer Teenagern oder dogmatischen Lehrern rechnung zu tragen.

#309:  Autor: Scharif ibn Nur ibn Aiman BeitragVerfasst am: 18.10.2006, 18:20
    —
Hochstapler hat folgendes geschrieben:
Das muß man anders formulieren. Der Islam ist eine Gesellschaftsordnung die im Gegensatz zu unserer gesellschaftlich freiheitlichen Grundordnung steht. Der Begriff Religion ist eigentlich schon falsch.


Sicher könnten Sie die Punkte auflisten, die gegen die freiheitlich demokratischen Grundsätze verstoßen, und wieso der Islam keine Religion sei!

Hochstapler hat folgendes geschrieben:
Das es in Deutschland Menschen gibt, die Islamischen Ursprungs sind, die sich soweit integriert haben das sie nicht mehr diesem Glauben zuzuordnen sind ändert daran nichts.


Wenn ich zum Islam übertrete, dann bin ich entweder für die Bekämpfung der demokratischen Grundsätze oder nur ein Scheinmuslime.

Wo bleiben dabei die Grautöne?

Hochstapler hat folgendes geschrieben:
Islamkritiker als Rassisten zu beschimpfen, mittlerweile etwas subtiler, hat tradition und ist in D tief verankert. Die ideologisch motivierte Wut gegen vermeintliche Rassisten und Xenophoben, die man hinter jedem Islamkritischen oder Kopftuchablehnenden Satz vermutet, geht soweit daß einer völlig inhumanen, archaischen, mit faschistoiden Tendenzen gespiekten Ideologie verteidigt wird gegen Leute die sich seit Jahren für eine säkularisierung der Gesellschaft einsetzen. Das ist frustrierend das in dem hiesigen Forum zu erfahren.
Das Grundgesetz ist ein Gesellschaftsvertrag basierend auf einer freiheitlichen Entfaltung des Einzelnen und der Familie. Diese Freiheit darf nicht dazu dienen die humanistische Leitkultur europas in Frage zu stellen. In einer Schule bedarf es Bildung, nicht Glaube und auch nicht Glaubensbekenntnisse.


Und welche Ansicht haben die Kritiker der Islamkritiker, also die Leute, die sich gegen manche unsachliche Positionen entgegen stellen?

Sind diese Personen nur gegen eine Säkularisierung der Gesellschaft und gegen die freiheitlich demokratischen Grundsätze?

Welche humanistische euopäische Leitkultur meinst du?
Welche Werte hat diese und wer postuliert sie?

#310:  Autor: Queen of Las VegasWohnort: Mannheim BeitragVerfasst am: 18.10.2006, 19:52
    —
Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben:
Hochstapler hat folgendes geschrieben:
Das muß man anders formulieren. Der Islam ist eine Gesellschaftsordnung die im Gegensatz zu unserer gesellschaftlich freiheitlichen Grundordnung steht. Der Begriff Religion ist eigentlich schon falsch.


Sicher könnten Sie die Punkte auflisten, die gegen die freiheitlich demokratischen Grundsätze verstoßen, und wieso der Islam keine Religion sei!.


Die Stellung der Frau wäre zu nennen, die der Homosexuellen, der nicht-Gläubigen, das Tierrecht,...,die problematische Vermengung von Politik und Glaube.
Die Scharia als idealvorstellung vom göttlichem Gesetz ist für humanistische atheisten eine Häresie.

Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben:
Hochstapler hat folgendes geschrieben:
Das es in Deutschland Menschen gibt, die Islamischen Ursprungs sind, die sich soweit integriert haben das sie nicht mehr diesem Glauben zuzuordnen sind ändert daran nichts.


Wenn ich zum Islam übertrete, dann bin ich entweder für die Bekämpfung der demokratischen Grundsätze oder nur ein Scheinmuslime.

Wo bleiben dabei die Grautöne?


Gute frage, diese sollten die Mohameddaner endlich mal schaffen in Form von Euroislam u.a....

Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben:


Und welche Ansicht haben die Kritiker der Islamkritiker, also die Leute, die sich gegen manche unsachliche Positionen entgegen stellen?

Sind diese Personen nur gegen eine Säkularisierung der Gesellschaft und gegen die freiheitlich demokratischen Grundsätze??


Das sind meiner Meinung nach Leute die aus ideologischen Motiven herraus ihre eigene Kultur und Gesellschaft verraten. Das ist ziemlich dekadent. Gegen eine säkularisierung sind sie im Grunde nicht, aber sie wollen sich nicht die Hände schmutzig machen.
Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben:

Welche humanistische euopäische Leitkultur meinst du?
Welche Werte hat diese und wer postuliert sie?

Schau dich mal um und genieße deine individuelle Freiheit hier. Wir haben die besten Bürgerrechte, das beste Rechtssystem und ein pluralistisches Politspektrum in Europa. Das ist Weltspitze, vergleich das mal mit anderen Kulturen. Diese Werte sind dynamisch und werden ständig von Wissenschaftlern, Künstlern, Politikern definiert. Als Ursprung möchte ich da nur die Väter der französischen Revolution nennen, allen vorran Voltaire, und mich vor ihnen respektvoll verneigen.

#311:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 18.10.2006, 20:34
    —
Hochstapler hat folgendes geschrieben:
Schau dich mal um und genieße deine individuelle Freiheit hier. Wir haben die besten Bürgerrechte, das beste Rechtssystem und ein pluralistisches Politspektrum in Europa. Das ist Weltspitze, vergleich das mal mit anderen Kulturen. Diese Werte sind dynamisch und werden ständig von Wissenschaftlern, Künstlern, Politikern definiert. Als Ursprung möchte ich da nur die Väter der französischen Revolution nennen, allen vorran Voltaire, und mich vor ihnen respektvoll verneigen.


was du das beste system nennst, nenne ich weit verbesserungsfähig. diese werte wie du sie nennst werden im moment auch nicht ständig von Wissenschaftlern, Künstlern, Politikern definiert (wie es ideal wäre), sondern von einem repräsentativ demokratisch festgelegten politclub manipuliert, der sich entscheidungen was kosten lässt. wichtig ist, das diese demokratie verbessert wird, und auf der anderen seite vor ihren feinden beschützt wird: nationalisten, christlichen oder muslimischen fundamentalisten und ultrakapitalisten oder auch neiliberale gennant. (es mag noch andere gefahren geben, aber ich denke das sind die herausragendsten)

#312:  Autor: chiringWohnort: Westfalen BeitragVerfasst am: 19.10.2006, 00:36
    —
Babyface hat folgendes geschrieben:
chiring hat folgendes geschrieben:

Dann kannst Du mir vielleicht auseinanderlegen wie man Muslime und Islamisten unterscheidet?

Ich hab ganz sicher nicht gesagt das alle Muslime = Islamisten sind.

Ach so ist das. Moslems und Islamisten sind dann doch nicht ganz dasselbe, Du weisst nur nicht wo der Unterschied liegt, richtig? Gröhl...

Richtig. zwinkern Ich frage nach dem Unterschied und Du kannst mir den Unterschied anscheinend auch nicht auseinanderlegen.
Babyface hat folgendes geschrieben:

Chiring hat folgendes geschrieben:
Prinzipiell hat der Islam eine Null Toleranz Schwelle gegenüber allem was nicht islamisch ist. Diese Ansicht haben auch Islamisten.

Nun wissen wir also schon mal was Islamisten sind,

Nein, wir wissen erstmal bloß das der Islam eine Null Toleranz Schwelle hat und das Islamisten prizipiell sehr ähnliche Ziele verfolgen. Das gibt es Ähnlichkeiten, aber worin die Unterschiede liegen war ja meine Frage.
Zitat:

dann ist der Rest auch nicht mehr schwer:
Moslems = alle Islamisten + alle, die an Allah glauben und diese Null-Toleranz eben nicht vertreten.

Das sind deine Worte, nicht meine.

Nichts gegen "Glauben" wenn jemand das für nötig hält, aber reden wir hier über Glauben - oder über Gesellschaftsysteme?


Ich fürchte das ich aus deiner "Nachilfestunde" nicht gerade viel mitnehmen konnte.

#313:  Autor: Babyface BeitragVerfasst am: 19.10.2006, 11:21
    —
Hochstapler hat folgendes geschrieben:

Das Kopftuchverbot löst im übrigen keine Probleme, deswegen u.a. bin ich auf die falsch gestellte Frage nicht eingegangen, ich könnte mir vorstellen das es kurzfristig sogar neue schafft.

Ja, genau. Kopftuchverbote lösen keine Probleme, sondern schaffen sogar neue. Deshalb ist es unsinnig, Kopftücher zu verbieten.

Zitat:
Langfristig würde die Gesellschaft aber klare Signale gegenüber einer reislamisierung senden, das ist mir mehr wert als der Freiheit ein paar unreifer Teenagern oder dogmatischen Lehrern rechnung zu tragen.

Da Kopftuchverbote keine Probleme lösen, sondern sogar neue schaffen, können sie auch nichts anderes signalisieren als Inkompetenz und Hilflosigkeit. Also was konkret erwartest Du von so einem Signal? Wessen unerwünschte Verhaltensweisen würden wie genau reduziert, wessen erwünschte Verhaltensweisen wie genau gefördert? Und welcher Schaden würde dadurch wie überhaupt vermieden, um es zu rechtfertigen, Freiheiten von Menschen einzuschränken, deren Auslebung niemandes anderen Rechte verletzt?

#314:  Autor: Babyface BeitragVerfasst am: 19.10.2006, 11:25
    —
chiring hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
chiring hat folgendes geschrieben:

Dann kannst Du mir vielleicht auseinanderlegen wie man Muslime und Islamisten unterscheidet?

Ich hab ganz sicher nicht gesagt das alle Muslime = Islamisten sind.

Ach so ist das. Moslems und Islamisten sind dann doch nicht ganz dasselbe, Du weisst nur nicht wo der Unterschied liegt, richtig? Gröhl...

Richtig. zwinkern Ich frage nach dem Unterschied und Du kannst mir den Unterschied anscheinend auch nicht auseinanderlegen.

Ein weiterer Unterschied ist, ob jemand etwas nicht erklären kann, oder ein anderer diese Erklärung nicht versteht. Falls Du es noch nicht mitbekommen hast: dass es einen Unterschied zwischen Moslem und Islamist gibt, hast Du selbst behauptet. Dass Du anscheinend keine Ahnung von Mengenlehre hast, mag erklären, warum Dir das noch nicht aufgefallen ist. Hier zum Üben ein einfaches Beispiel, z.B. was ist der Unterschied zwischen Saft und Orangensaft?

- Saft: kann aus allen Früchten gepresst werden
- Orangensaft: kann nur aus Orangen gepresst werden
- Saft = alle Säfte, die aus Orangen gepresst werden + alle Säfte, die aus anderen Früchten gepresst werden
- es folgt: alle Orangensäfte sind Säfte, aber nicht nicht alle Säfte sind Orangensäfte.

Hast Du das begriffen?

chiring hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:

dann ist der Rest auch nicht mehr schwer:
Moslems = alle Islamisten + alle, die an Allah glauben und diese Null-Toleranz eben nicht vertreten.

Das sind deine Worte, nicht meine.

Ach was? Welche Rolle spielt das überhaupt, wessen Worte das sind?

Zitat:
Nichts gegen "Glauben" wenn jemand das für nötig hält, aber reden wir hier über Glauben - - oder über Gesellschaftsysteme?

Ich spreche über Kopftuchverbote. Wenn Dir meine Begriffsdefinition nicht passt, dann bastel Dir von mir aus Deine eigene, aber auch diese ändert nichts an der Realität, allenfalls an Deiner Wahrnehmung derselben. Definiere den Moslem z.B. einfach so restriktiv, dass fast alle Moslems böse Islamisten sind und Deine Argumentation kränkelt sofort an einer Art definitorischen Dissoziationsstörung, weil dann die meisten Kopftuchträgerinnen plötzlich keine Moslems mehr sind und folglich das eine mit dem anderen immer weniger zu tun hat. Ob Du Dir also das linke oder rechte Bein stellst, ist mir eigentlich wurscht, unsanft auf dem Boden der Tatsachen landest Du immer.


Zuletzt bearbeitet von Babyface am 19.10.2006, 17:51, insgesamt einmal bearbeitet

#315:  Autor: spaghettusWohnort: Uckermark BeitragVerfasst am: 19.10.2006, 12:49
    —
Babyface hat folgendes geschrieben:

Da Kopftuchverbote keine Probleme lösen, sondern sogar neue schaffen, können sie auch nichts anderes signalisieren als Inkompetenz und Hilflosigkeit. Also was konkret erwartest Du von so einem Signal? Wessen unerwünschte Verhaltensweisen würden wie genau reduziert, wessen erwünschte Verhaltensweisen wie genau gefördert? Und welcher Schaden würde dadurch wie überhaupt vermieden, um es zu rechtfertigen, Freiheiten von Menschen einzuschränken, deren Auslebung niemandes anderen Rechte verletzt?


Für mich ist die Frage relativ schnell beantwortet:
Das sollte der Anfang sein, alle religiösen Symbole zunächst aus Schulen zu entfernen, später vielleicht sogar gänzlich aus allem, was staatlich ist. Auch aus Ämtern usw. und zwar sowohl für Angestellte und Beamte als auch für Besucher. Wo Staat drauf steht darf auch nur Staat drin sein.

#316:  Autor: Celsus-2006Wohnort: Süddeutschland BeitragVerfasst am: 19.10.2006, 13:27
    —
spaghettus hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:

Da Kopftuchverbote keine Probleme lösen, sondern sogar neue schaffen, können sie auch nichts anderes signalisieren als Inkompetenz und Hilflosigkeit. Also was konkret erwartest Du von so einem Signal? Wessen unerwünschte Verhaltensweisen würden wie genau reduziert, wessen erwünschte Verhaltensweisen wie genau gefördert? Und welcher Schaden würde dadurch wie überhaupt vermieden, um es zu rechtfertigen, Freiheiten von Menschen einzuschränken, deren Auslebung niemandes anderen Rechte verletzt?


Für mich ist die Frage relativ schnell beantwortet:
Das sollte der Anfang sein, alle religiösen Symbole zunächst aus Schulen zu entfernen, später vielleicht sogar gänzlich aus allem, was staatlich ist. Auch aus Ämtern usw. und zwar sowohl für Angestellte und Beamte als auch für Besucher. Wo Staat drauf steht darf auch nur Staat drin sein.


Hallo,
ich kann mich dir nur anschließen. Als Politikberater in BaWü erlebe ich recht genau, wie und warum das Kopftuchverbot hier nicht funktioniert und einen solchen Eiertanz darstellt. Würde man Staat und Religion ordentlich trennen, könnte man viel leichter auch Lehrerinnen, Richterinnen, etc. das Kopftuch verbieten.
Für mich hat das nichts mit Toleranz zu tun, sich mit anzusehen, wie hier in Mitteleuropa Frauen sogar im Schador herumlaufen (müssen). Das ist menschenverachtend und frauenfeindlich sowie mittelalterlich. Schließlich dulden wir auch nicht die Beschneidung der Klitoris, bloß weil dafür religiöse Gründe vorgeschoben werden.
Wer will, dass seine Töchter diverse Schulveranstaltungen und Unterrichtsinhalte sowie Klassenfahrten und Sport sowie Schwimmen nicht mitmachen dürfen, der sollte in der Tat dort leben, wo er diesen Mist ausleben kann, oder sich unseren Gepflogenheiten fügen.

Celsus


Zuletzt bearbeitet von Celsus-2006 am 19.10.2006, 14:40, insgesamt einmal bearbeitet

#317:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 19.10.2006, 14:37
    —
spaghettus hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:

Da Kopftuchverbote keine Probleme lösen, sondern sogar neue schaffen, können sie auch nichts anderes signalisieren als Inkompetenz und Hilflosigkeit. Also was konkret erwartest Du von so einem Signal? Wessen unerwünschte Verhaltensweisen würden wie genau reduziert, wessen erwünschte Verhaltensweisen wie genau gefördert? Und welcher Schaden würde dadurch wie überhaupt vermieden, um es zu rechtfertigen, Freiheiten von Menschen einzuschränken, deren Auslebung niemandes anderen Rechte verletzt?


Für mich ist die Frage relativ schnell beantwortet:
Das sollte der Anfang sein, alle religiösen Symbole zunächst aus Schulen zu entfernen, später vielleicht sogar gänzlich aus allem, was staatlich ist. Auch aus Ämtern usw. und zwar sowohl für Angestellte und Beamte als auch für Besucher. Wo Staat drauf steht darf auch nur Staat drin sein.


und dann? glaubst du allen ernstes, das dann die gläubigen kein emöglichkeit mehr haben in der schule ihre irrlehren zu verbreiten?
und was soll danach kommen? müssen die lehrer ihr bärte scheren? oder gar nur auf ganz bestimmte weise tragen?

in afghanistan gabs unter den taliban strenge kleider und bartvorschriften, ich denke nicht, das wir es nötig haben es ihnen gleich zu tun, und dies fängt bereits mit dem kopftuchverbot an!!

#318:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 19.10.2006, 14:40
    —
Celsus-2006 hat folgendes geschrieben:
spaghettus hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:

Da Kopftuchverbote keine Probleme lösen, sondern sogar neue schaffen, können sie auch nichts anderes signalisieren als Inkompetenz und Hilflosigkeit. Also was konkret erwartest Du von so einem Signal? Wessen unerwünschte Verhaltensweisen würden wie genau reduziert, wessen erwünschte Verhaltensweisen wie genau gefördert? Und welcher Schaden würde dadurch wie überhaupt vermieden, um es zu rechtfertigen, Freiheiten von Menschen einzuschränken, deren Auslebung niemandes anderen Rechte verletzt?


Für mich ist die Frage relativ schnell beantwortet:
Das sollte der Anfang sein, alle religiösen Symbole zunächst aus Schulen zu entfernen, später vielleicht sogar gänzlich aus allem, was staatlich ist. Auch aus Ämtern usw. und zwar sowohl für Angestellte und Beamte als auch für Besucher. Wo Staat drauf steht darf auch nur Staat drin sein.


Hallo,
ich kann mich dir nur anschließen. Als Politikberater in BaWü erlebe ich recht genau, wie und warum das kopftuchverbot hier nicht funzktioniert und einen solchen Eiertanz darstellt. Würde man Staat und Religion ordentlich trennen, könnte man viel leichter auch Lehrerinnen, Richterinnen, etc. das Kopftuch verbieten.
Für mich hat das nichts mit Toleranz zu tun, sich mit anzusehen, wie hier in Mitteleuropa Frauen sogar im Schador herumlaufen (müssen). Das ist menschenverachtend und frauenfeindlich sowie mittelalterlich. Schließlich dulden wir auch nicht die Beschneidung der Klitoris, bloss weil dafür religiöse Gründe vorgeschoben werden.
Wer will, dass seine Töchter diverse Schulveranstaltungen und Unterrichtsinhalte sowie Klassenfahrten und Sport sowie Schwimmen nicht mitmachen dürfen, der sollte in der Tat dort leben, wo er diesen Mist ausleben kann, oder sich unseren Gepflogenheiten fügen.

Celsus


es darf einfach keine bekleidungsvortschriften geben, basta! weder von staatlicher, noch von religiöser seite ist dies gerechtfertigt!

#319:  Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 19.10.2006, 14:42
    —
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:

und was soll danach kommen? müssen die lehrer ihr bärte scheren? oder gar nur auf ganz bestimmte weise tragen?


Ja. Dein Avater-Bild möge den Bildungsminister/innen als Vorlage für eine bundesweit verpflichtende Dienstbartfrisur dienen. Cool

#320:  Autor: Celsus-2006Wohnort: Süddeutschland BeitragVerfasst am: 19.10.2006, 14:44
    —
Dann stelle dir mal vor, wie deine Tochter von einer Grundschullehrerin im Shador unterrichtet wird, Und du am Elternsprechtag mit diesem Stoffkäfig vor fremden einem Gesicht redest.
Für mich gilt immer noch, auch im Bezug auf z.B. Nazis: Keine Toleranz mit Intoleranten. Und wie tolerant die heftigen islamistischen Kopftuchbefürworter sind, sieht man überall dort, wo sie das Sagen haben.

Gruß,
Celsus

#321:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 19.10.2006, 14:46
    —
Schalker hat folgendes geschrieben:
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:

und was soll danach kommen? müssen die lehrer ihr bärte scheren? oder gar nur auf ganz bestimmte weise tragen?


Ja. Dein Avater-Bild möge den Bildungsminister/innen als Vorlage für eine bundesweit verpflichtende Dienstbartfrisur dienen. Cool


besonders für die lehrerinnen! Lachen

#322:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 19.10.2006, 14:50
    —
Celsus-2006 hat folgendes geschrieben:
Dann stelle dir mal vor, wie deine Tochter von einer Grundschullehrerin im Shador unterrichtet wird, Und du am Elternsprechtag mit diesem Stoffkäfig vor fremden einem Gesicht redest.
Für mich gilt immer noch, auch im Bezug auf z.B. Nazis: Keine Toleranz mit Intoleranten. Und wie tolerant die heftigen islamistischen Kopftuchbefürworter sind, sieht man überall dort, wo sie das Sagen haben.

Gruß,
Celsus
selbstverständlich spreche ich nicht vom shador. Mit den Augen rollen der vergleich ist absurd!
natürlich gilt das vermummungsverbot auch in schulen (keine ahnung ob offiziell, aber man will schliesslich sehen, mit wem man spricht). das betrifft auch andere bekleidungsvorschriften. natürlich ist es für die schule nicht angemessen wie ein penner oder gar unbekleidet zu unterrichten. der rahmen ist klar abgegrenzt, denke ich und er lässt dem kopftuch ausreichend raum.
das in BW das kopftuch verboten ist, das kreuz aber nicht zeigt mir, das es vor allem die konkurrenten der moslems sind, die es nicht ahben können, wenn es verwendet wird.

#323:  Autor: Queen of Las VegasWohnort: Mannheim BeitragVerfasst am: 19.10.2006, 15:13
    —
@Babyface

wenigstens weis man nun genau worum es dir geht und ich kann dir formal sogar recht geben. Natürlich haben Menschen in D das Recht auf Ausübung ihrer Religion und man sollte sich es sehr genau überlegen bevor man diese Rechte in irgendeiner Weise einschränkt. Wenn du glaubst das ich ein Freund davon wäre Leute in ihrer kulturellen Identität willkürlich herabzuwürdigen, irrst du gewaltig.
Ich möchte dennoch um Verständnis werben für eine Position die diese Konflikte und diese hohen Kosten zu Lasten der individuellen Freiheit in Kauf nehmen.
Viele Argumente sind schon genannt worden ich möchte nicht alle wiederholen, die Neutralität des Staatsauftrages für Bildung ist wichtig aber auch der Gedanke das Kinder sich in einer Schule nicht für die ideologische Weichenstellung ihrer Eltern rechtfertigen müssen. Jedes Kind sollte in einer Schule erfahren wie durch Bildung, wissenschatliche Methodik und Kunst ein selbstbestimmtes und erfülltes Leben gestaltet werden kann. Religion hat in keiner Form etwas an Schulen zu suchen. Für Religion gibt es eigenständige Institutionen.
Im übrigen sollte jedem klar sein das wir hier in einem Forum der Konfessionslosen & Atheisten sind. Wir können den Glaube zwar tolerieren und in seinen privaten Ausprägungen vieleicht sogar respektieren, aber, mal ehrlich Babyface, sollen wir ihn auch noch fördern? Das ich mich nicht übereifrig als Islamlobbyisten exhibieren will, kannst du doch verstehen oder? Ich verteidige lieber 'meine' Überzeugungen und die kommen ohne Kopftuch aus.

Glaubst du wirklich wir können Mohamedaner beeindrucken indem wir Ihnen Freiheiten einräumen die sie uns verwehren würden? Freiheit und Toleranz als vorgelebte Stärke? Bemühe dich nicht, das funzt nicht in vielen Kulturen, da wird man ausgelacht.

P.S.:Würdest du im Muslim-Markt posten würdest du nicht weiter auffallen, vieleicht hast du dich nur im Forum geirrt was nach über 6000 Posts einigermaßen tragisch wäre.
Mal im ernst: wunderst du dich das viele hier auf Religionen schlecht zu sprechen sind? Welche Art der neutralen intellektuelen Redlichkeit forderst du eigentlich ein?

#324:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 19.10.2006, 15:42
    —
Zitat:
die Neutralität des Staatsauftrages für Bildung ist wichtig aber auch der Gedanke das Kinder sich in einer Schule nicht für die ideologische Weichenstellung ihrer Eltern rechtfertigen müssen.

Was hat das mit dem Thema zu tun?

Zitat:
Jedes Kind sollte in einer Schule erfahren wie durch Bildung, wissenschatliche Methodik und Kunst ein selbstbestimmtes und erfülltes Leben gestaltet werden kann. Religion hat in keiner Form etwas an Schulen zu suchen. Für Religion gibt es eigenständige Institutionen.

Man unterscheide : Religionsvermittlung / Sichtbares Bekenntnis zu einer Religion.

Zitat:
Im übrigen sollte jedem klar sein das wir hier in einem Forum der Konfessionslosen & Atheisten sind.

Was hat das mit dem Thema zu tun?

Zitat:
Wir können den Glaube zwar tolerieren und in seinen privaten Ausprägungen vieleicht sogar respektieren, aber, mal ehrlich Babyface, sollen wir ihn auch noch fördern?

Glauben fördern /= Glaubensäußerungen nicht verbieten.


Zitat:
Freiheit und Toleranz als vorgelebte Stärke?

Ja.


Zitat:
Mal im ernst: wunderst du dich das viele hier auf Religionen schlecht zu sprechen sind? Welche Art der neutralen intellektuelen Redlichkeit forderst du eigentlich ein?

Objektivität. Rechtstaatlichkeit. Gerechtigkeit. Freiheit.

#325:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 19.10.2006, 15:51
    —
Hochstapler hat folgendes geschrieben:
Glaubst du wirklich wir können Mohamedaner beeindrucken indem wir Ihnen Freiheiten einräumen die sie uns verwehren würden? Freiheit und Toleranz als vorgelebte Stärke? Bemühe dich nicht, das funzt nicht in vielen Kulturen, da wird man ausgelacht.


1. glaube ich in der Tat, dass Freiheit und Toleranz als vorgelebte Stärke vorbildhaft funktionieren. Diese Idee ist Basis jeder freiheitlichen Gesellschaftsordnung.

2. kommt es nicht darauf an, ob es in anderen Gesellschaften und Kulturenen funktioniert, sondern in unserer, in der eben auch Frauen leben, die Kopftuch tragen möchten. Ob man diesen tolerant begegnet, so lange sie nichts anderes tun, als eben nur selbst Kopftuch zu tragen (also weder andere zum Kopftuchtragen zwingen noch irgendwie verfassungsfeindlich agieren), wird sich mE in der Tat bei vielen auf ihre Einstellung zur Gesamtgesellschaft auswirken.

3. funktioniert das "Tu quoque"-Argument nur bei klar umrissenen Gruppen (also wenn das "Tu" auch wirklich zutrifft). Man kann es aber kaum gegen alle Muslime verwenden, nur weil manche (oder viele, aber jedenfalls nur eine Teilmenge) slebst freiheitsfeindlich sind oder gerne wären.

#326:  Autor: Celsus-2006Wohnort: Süddeutschland BeitragVerfasst am: 19.10.2006, 15:57
    —
WIe ist denn eigentlich die allgemeine Haltung dazu in diesem Forum? Da gab es doch bestimmt schon mal eine Umfrage, oder?

Celsus

#327:  Autor: caballitoWohnort: Pet Sematary BeitragVerfasst am: 19.10.2006, 16:06
    —
Hochstapler hat folgendes geschrieben:
Glaubst du wirklich wir können Mohamedaner beeindrucken indem wir Ihnen Freiheiten einräumen die sie uns verwehren würden? Freiheit und Toleranz als vorgelebte Stärke? Bemühe dich nicht, das funzt nicht in vielen Kulturen, da wird man ausgelacht.


Nein. Beeindrucken wird man sie damit nicht können. Aber ist das ein Grund, ihr Urteil zu übernehmen, und etwas als lächerlich tun, weil sie darüber lachen? Wo belibt unser eigenes Rückgrat, unser Respekt vor uns selbst, vor unseren, Werten, wenn wir uns, so wie du, kampflos dem Urteil jener unterwerfen, die sie lächerlich finden?

Du bist hier der, der sich die Sichtweise derer zu eigen gemacht hat, die du doch verachtest. Aber du gleichst dich ihnen an, so dass am Ende kein Unterschied mehr sichtbar ist.

The creatures outside looked from pig to man, and from man to pig, and from pig to man again: but already it was impossible to say which was which.

#328:  Autor: Queen of Las VegasWohnort: Mannheim BeitragVerfasst am: 19.10.2006, 16:27
    —
caballito hat folgendes geschrieben:
Hochstapler hat folgendes geschrieben:
Glaubst du wirklich wir können Mohamedaner beeindrucken indem wir Ihnen Freiheiten einräumen die sie uns verwehren würden? Freiheit und Toleranz als vorgelebte Stärke? Bemühe dich nicht, das funzt nicht in vielen Kulturen, da wird man ausgelacht.


Nein. Beeindrucken wird man sie damit nicht können. Aber ist das ein Grund, ihr Urteil zu übernehmen, und etwas als lächerlich tun, weil sie darüber lachen? Wo belibt unser eigenes Rückgrat, unser Respekt vor uns selbst, vor unseren, Werten, wenn wir uns, so wie du, kampflos dem Urteil jener unterwerfen, die sie lächerlich finden?

Du bist hier der, der sich die Sichtweise derer zu eigen gemacht hat, die du doch verachtest. Aber du gleichst dich ihnen an, so dass am Ende kein Unterschied mehr sichtbar ist.

The creatures outside looked from pig to man, and from man to pig, and from pig to man again: but already it was impossible to say which was which.


Ja da hast du recht, diese Argumentation kann man sich komplett sparen, aber es gibt ja auch sonst noch genügend Argumente warum religiöse Symbole in Schulen unterbunden werden sollten wie ich sie weiter oben genannt hatte. Ich habe aber generell den subjektiven Eindruck das -das Vorleben unserer Werte- in der Praxis scheitern muß und kaum Nachahmer findet. Die Werte sind gut aber das Marketing bescheiden Traurig

#329:  Autor: Machel BeitragVerfasst am: 19.10.2006, 16:45
    —
Und ich habe einen Bart. Was meint ihr was der Frauen sexuallisiert. Sehr glücklich
T-Shirts, die den Bauch frei lassen trage ich aber auch nicht. Muss ich jetzt ein Bauchverhüllungsverbot fürchten? Oh Weh, eine Mütze trage ich auch oft. Zusammen mit dem Bart haben mich schon Moslems für einen Kollegen gehalten. Werde ich demnächst vielleicht noch wegen Kopfbedeckungsverbot als Terrorist verhaftet? Murat Kurnaz, der deutsche Muslim aus Bremen lässt grüssen.

#330:  Autor: spaghettusWohnort: Uckermark BeitragVerfasst am: 19.10.2006, 17:59
    —
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
spaghettus hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:

Da Kopftuchverbote keine Probleme lösen, sondern sogar neue schaffen, können sie auch nichts anderes signalisieren als Inkompetenz und Hilflosigkeit. Also was konkret erwartest Du von so einem Signal? Wessen unerwünschte Verhaltensweisen würden wie genau reduziert, wessen erwünschte Verhaltensweisen wie genau gefördert? Und welcher Schaden würde dadurch wie überhaupt vermieden, um es zu rechtfertigen, Freiheiten von Menschen einzuschränken, deren Auslebung niemandes anderen Rechte verletzt?


Für mich ist die Frage relativ schnell beantwortet:
Das sollte der Anfang sein, alle religiösen Symbole zunächst aus Schulen zu entfernen, später vielleicht sogar gänzlich aus allem, was staatlich ist. Auch aus Ämtern usw. und zwar sowohl für Angestellte und Beamte als auch für Besucher. Wo Staat drauf steht darf auch nur Staat drin sein.


und dann? glaubst du allen ernstes, das dann die gläubigen kein emöglichkeit mehr haben in der schule ihre irrlehren zu verbreiten?
und was soll danach kommen? müssen die lehrer ihr bärte scheren? oder gar nur auf ganz bestimmte weise tragen?

in afghanistan gabs unter den taliban strenge kleider und bartvorschriften, ich denke nicht, das wir es nötig haben es ihnen gleich zu tun, und dies fängt bereits mit dem kopftuchverbot an!!


Merkwürdige Argumente. Weil auch ohne Kreuz, Kappe, Kopftuch noch religiöse Beeinflussung in der Schule möglich ist, soll man sich da einfach nicht reinhängen? Wenn du wirklich diesem Argument folgen willst musst du in letzter Konsequenz jede religiöse Regelung zur Schule ablehnen. Das kanns ja wohl nicht sein. Sein kann aber, durch konsequentes Verbot religiöser Symbole im öffentlichen Dienst und staatlichen Einrichtungen endlich die staatliche Neutralität Religion betreffend zu gewährleisten.

Was danach kommen soll? Bätre scheren? Nee, wäre ich voll dagegen, schon weil meiner ein Prachtstück und noch um Ellen länger als deiner ist. Wenn solche langen Rauschebärte aber als religiöses Symbol herhalten würden, dann auch das.

Es darf keine Kleidervorschriften geben? Nicht für Polizisten, Soldaten, Bahner? Nicht für Beschäftigte in Betrieben? Du siehst, sowas gibts nicht nur in Afghanisten. Kleidervorschriften sind normal, wenn es um Berufe bzw. Beschäftigungsverhältnisse geht. Warum soll das für Lehrer nicht möglich sein, zumal es sich hier nicht einmal um eine Kleiderordnung (die was bestimmtes vorschreibt) handelt, sondern nur um eine Einschränkung (die etwas bestimmtes verbietet)


Zuletzt bearbeitet von spaghettus am 19.10.2006, 18:51, insgesamt einmal bearbeitet

#331:  Autor: spaghettusWohnort: Uckermark BeitragVerfasst am: 19.10.2006, 18:03
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:


1. glaube ich in der Tat, dass Freiheit und Toleranz als vorgelebte Stärke vorbildhaft funktionieren. Diese Idee ist Basis jeder freiheitlichen Gesellschaftsordnung.


Dachte ich auch mal. Spätestens seit dem Sturz Allendes ist mir aber klar, das war nur Aberglaube.

Toleranz gegen Intolerante ist das Ende der Toleranz. Alte Weisheit.

#332:  Autor: Babyface BeitragVerfasst am: 19.10.2006, 18:04
    —
spaghettus hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:

Da Kopftuchverbote keine Probleme lösen, sondern sogar neue schaffen, können sie auch nichts anderes signalisieren als Inkompetenz und Hilflosigkeit. Also was konkret erwartest Du von so einem Signal? Wessen unerwünschte Verhaltensweisen würden wie genau reduziert, wessen erwünschte Verhaltensweisen wie genau gefördert? Und welcher Schaden würde dadurch wie überhaupt vermieden, um es zu rechtfertigen, Freiheiten von Menschen einzuschränken, deren Auslebung niemandes anderen Rechte verletzt?


Für mich ist die Frage relativ schnell beantwortet:
Das sollte der Anfang sein, alle religiösen Symbole zunächst aus Schulen zu entfernen, später vielleicht sogar gänzlich aus allem, was staatlich ist. Auch aus Ämtern usw. und zwar sowohl für Angestellte und Beamte als auch für Besucher. Wo Staat drauf steht darf auch nur Staat drin sein.

1. Ich habe nicht "die Frage" gestellt, sondern mehrere Fragen.
2. Hast Du keine davon beantwortet.
3. Stelle ich sie deshalb noch einmal.

Wessen unerwünschte Verhaltensweisen würden wie genau reduziert, wessen erwünschte Verhaltensweisen wie genau gefördert? Und welcher Schaden würde dadurch wie überhaupt vermieden, um es zu rechtfertigen, Freiheiten von Menschen einzuschränken, deren Auslebung niemandes anderen Rechte verletzt?

#333:  Autor: Babyface BeitragVerfasst am: 19.10.2006, 18:25
    —
Hochstapler hat folgendes geschrieben:
Ich möchte dennoch um Verständnis werben für eine Position die diese Konflikte und diese hohen Kosten zu Lasten der individuellen Freiheit in Kauf nehmen.

Tut mir leid, Du hattest Deine Chancen. Ich habe Dir ein paar konkrete Fragen gestellt, die Du mal wieder nicht beantwortet hast. Stattdessen beschränkst Du Dich auf das Auflisten von Zielen, von denen Du annimmst, dass Kopftuchverbote sie schon irgendwie fördern. Auf welche Weise sie das tun sollen, wird aus Deinem Gedankenbrei allerdings nicht ersichtlich.

#334:  Autor: spaghettusWohnort: Uckermark BeitragVerfasst am: 19.10.2006, 19:01
    —
Babyface hat folgendes geschrieben:
spaghettus hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:

Da Kopftuchverbote keine Probleme lösen, sondern sogar neue schaffen, können sie auch nichts anderes signalisieren als Inkompetenz und Hilflosigkeit. Also was konkret erwartest Du von so einem Signal? Wessen unerwünschte Verhaltensweisen würden wie genau reduziert, wessen erwünschte Verhaltensweisen wie genau gefördert? Und welcher Schaden würde dadurch wie überhaupt vermieden, um es zu rechtfertigen, Freiheiten von Menschen einzuschränken, deren Auslebung niemandes anderen Rechte verletzt?


Für mich ist die Frage relativ schnell beantwortet:
Das sollte der Anfang sein, alle religiösen Symbole zunächst aus Schulen zu entfernen, später vielleicht sogar gänzlich aus allem, was staatlich ist. Auch aus Ämtern usw. und zwar sowohl für Angestellte und Beamte als auch für Besucher. Wo Staat drauf steht darf auch nur Staat drin sein.

1. Ich habe nicht "die Frage" gestellt, sondern mehrere Fragen.
2. Hast Du keine davon beantwortet.
3. Stelle ich sie deshalb noch einmal.

Wessen unerwünschte Verhaltensweisen würden wie genau reduziert, wessen erwünschte Verhaltensweisen wie genau gefördert? Und welcher Schaden würde dadurch wie überhaupt vermieden, um es zu rechtfertigen, Freiheiten von Menschen einzuschränken, deren Auslebung niemandes anderen Rechte verletzt?


Nanu, warum stellst du nicht alle Fragen noch mal neu? Vielleicht, weil ich sie bereits beantwortet habe? Nämlich die übergeordnete: "Also was konkret erwartest Du von so einem Signal?"

Die beiden folgenden Schachtelfragen gehen lediglich bestimmte Aspekte der vorgehenden Frage noch mal einzeln an. Ich sehe weder einen Sinn darin, nach der einleitenden Frage nochmals derart zu verschachteln noch darin, dies zu beantworten.

#335:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 19.10.2006, 19:38
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Zitat:
die Neutralität des Staatsauftrages für Bildung ist wichtig aber auch der Gedanke das Kinder sich in einer Schule nicht für die ideologische Weichenstellung ihrer Eltern rechtfertigen müssen.

Was hat das mit dem Thema zu tun?

Zitat:
Jedes Kind sollte in einer Schule erfahren wie durch Bildung, wissenschatliche Methodik und Kunst ein selbstbestimmtes und erfülltes Leben gestaltet werden kann. Religion hat in keiner Form etwas an Schulen zu suchen. Für Religion gibt es eigenständige Institutionen.

Man unterscheide : Religionsvermittlung / Sichtbares Bekenntnis zu einer Religion.

Zitat:
Im übrigen sollte jedem klar sein das wir hier in einem Forum der Konfessionslosen & Atheisten sind.

Was hat das mit dem Thema zu tun?

Zitat:
Wir können den Glaube zwar tolerieren und in seinen privaten Ausprägungen vieleicht sogar respektieren, aber, mal ehrlich Babyface, sollen wir ihn auch noch fördern?

Glauben fördern /= Glaubensäußerungen nicht verbieten.


Zitat:
Freiheit und Toleranz als vorgelebte Stärke?

Ja.


Zitat:
Mal im ernst: wunderst du dich das viele hier auf Religionen schlecht zu sprechen sind? Welche Art der neutralen intellektuelen Redlichkeit forderst du eigentlich ein?

Objektivität. Rechtstaatlichkeit. Gerechtigkeit. Freiheit.


den antworten von Xamanoth habe ich (mal wieder) nichts hinzuzufügen ausser: bravo!

#336:  Autor: Queen of Las VegasWohnort: Mannheim BeitragVerfasst am: 19.10.2006, 19:49
    —
Babyface hat folgendes geschrieben:
Hochstapler hat folgendes geschrieben:
Ich möchte dennoch um Verständnis werben für eine Position die diese Konflikte und diese hohen Kosten zu Lasten der individuellen Freiheit in Kauf nehmen.

Tut mir leid, Du hattest Deine Chancen. Ich habe Dir ein paar konkrete Fragen gestellt, die Du mal wieder nicht beantwortet hast. Stattdessen beschränkst Du Dich auf das Auflisten von Zielen, von denen Du annimmst, dass Kopftuchverbote sie schon irgendwie fördern. Auf welche Weise sie das tun sollen, wird aus Deinem Gedankenbrei allerdings nicht ersichtlich.


Babýface als Chancengeber und als Derjenige der hier die Fragen stellt ? Du solltest Supermoderator werden Winken

#337:  Autor: Queen of Las VegasWohnort: Mannheim BeitragVerfasst am: 19.10.2006, 19:53
    —
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Zitat:
die Neutralität des Staatsauftrages für Bildung ist wichtig aber auch der Gedanke das Kinder sich in einer Schule nicht für die ideologische Weichenstellung ihrer Eltern rechtfertigen müssen.

Was hat das mit dem Thema zu tun?

Zitat:
Jedes Kind sollte in einer Schule erfahren wie durch Bildung, wissenschatliche Methodik und Kunst ein selbstbestimmtes und erfülltes Leben gestaltet werden kann. Religion hat in keiner Form etwas an Schulen zu suchen. Für Religion gibt es eigenständige Institutionen.

Man unterscheide : Religionsvermittlung / Sichtbares Bekenntnis zu einer Religion.

Zitat:
Im übrigen sollte jedem klar sein das wir hier in einem Forum der Konfessionslosen & Atheisten sind.

Was hat das mit dem Thema zu tun?

Zitat:
Wir können den Glaube zwar tolerieren und in seinen privaten Ausprägungen vieleicht sogar respektieren, aber, mal ehrlich Babyface, sollen wir ihn auch noch fördern?

Glauben fördern /= Glaubensäußerungen nicht verbieten.


Zitat:
Freiheit und Toleranz als vorgelebte Stärke?

Ja.


Zitat:
Mal im ernst: wunderst du dich das viele hier auf Religionen schlecht zu sprechen sind? Welche Art der neutralen intellektuelen Redlichkeit forderst du eigentlich ein?

Objektivität. Rechtstaatlichkeit. Gerechtigkeit. Freiheit.


den antworten von Xamanoth habe ich (mal wieder) nichts hinzuzufügen ausser: bravo!


Mensch Propaghandi, der ist dochvon der CDU (man glaubt es kaum...). Als Fördermitglieder der GBS sollten wir beide uns eigentlich besser verstehen. skeptisch

#338:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 19.10.2006, 19:53
    —
spaghettus hat folgendes geschrieben:
Merkwürdige Argumente. Weil auch ohne Kreuz, Kappe, Kopftuch noch religiöse Beeinflussung in der Schule möglich ist, soll man sich da einfach nicht reinhängen? Wenn du wirklich diesem Argument folgen willst musst du in letzter Konsequenz jede religiöse Regelung zur Schule ablehnen. Das kanns ja wohl nicht sein. Sein kann aber, durch konsequentes Verbot religiöser Symbole im öffentlichen Dienst und staatlichen Einrichtungen endlich die staatliche Neutralität Religion betreffend zu gewährleisten.

Was danach kommen soll? Bätre scheren? Nee, wäre ich voll dagegen, schon weil meiner ein Prachtstück und noch um Ellen länger als deiner ist. Wenn solche langen Rauschebärte aber als religiöses Symbol herhalten würden, dann auch das.

Es darf keine Kleidervorschriften geben? Nicht für Polizisten, Soldaten, Bahner? Nicht für Beschäftigte in Betrieben? Du siehst, sowas gibts nicht nur in Afghanisten. Kleidervorschriften sind normal, wenn es um Berufe bzw. Beschäftigungsverhältnisse geht. Warum soll das für Lehrer nicht möglich sein, zumal es sich hier nicht einmal um eine Kleiderordnung (die was bestimmtes vorschreibt) handelt, sondern nur um eine Einschränkung (die etwas bestimmtes verbietet)


keine religiöse symbole = weltanschauliche neutralität gewähleistet? soll das ein witz sein?
ich hab meine abneigung gegen das kopftuch weiter oben schon dargelegt.

meinen als übertreibung gemeinten satz zur bartmode hast du passenderweise auch gleich mit aufgegriffen. im übrigen habe ich zur kleidervorschrift meine äusserung schon relativiert, wie du nachlesen kannst.
unser freier demokratischer rechtsstaat ist mit geboten besser beraten als mit verboten!

#339:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 19.10.2006, 19:57
    —
Hochstapler hat folgendes geschrieben:
Mensch Propaghandi, der ist dochvon der CDU (man glaubt es kaum...). Als Fördermitglieder der GBS sollten wir beide uns eigentlich besser verstehen. skeptisch


ich schau nur was geschrieben wird, ohne ideologische scheuklappen. zu anderen themen haben ich dafür konträre ansichten. und?

#340:  Autor: Queen of Las VegasWohnort: Mannheim BeitragVerfasst am: 19.10.2006, 20:03
    —
spaghettus hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:


1. glaube ich in der Tat, dass Freiheit und Toleranz als vorgelebte Stärke vorbildhaft funktionieren. Diese Idee ist Basis jeder freiheitlichen Gesellschaftsordnung.


Dachte ich auch mal. Spätestens seit dem Sturz Allendes ist mir aber klar, das war nur Aberglaube.

Toleranz gegen Intolerante ist das Ende der Toleranz. Alte Weisheit.


Das hatte ich auch schon so dargelegt und dabei den Begriff der repressiven Toleranz herangeführt der von Marcuse so geprägt wurde und hier in Kurzform nachzulesen ist.
http://www.infopartisan.net/archive/1967/2667108.html

#341:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 19.10.2006, 20:22
    —
Hochstapler hat folgendes geschrieben:


Mensch Propaghandi, der ist dochvon der CDU (man glaubt es kaum...). Als Fördermitglieder der GBS sollten wir beide uns eigentlich besser verstehen. skeptisch


Da hat jemand, der sich für richtig schlau hält, nicht verstanden was Konservatismus heißt... und mit Parteien kennt er sich auch nicht aus... ansonsten kann ich mich bzgl. dieser Aussage nur selbst zitieren...

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Was hat das mit dem Thema zu tun?

#342:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 19.10.2006, 20:31
    —
Hallo Celsus,

Celsus-2006 hat folgendes geschrieben:
Dann stelle dir mal vor, wie deine Tochter von einer Grundschullehrerin im Shador unterrichtet wird, Und du am Elternsprechtag mit diesem Stoffkäfig vor fremden einem Gesicht redest.
Für mich gilt immer noch, auch im Bezug auf z.B. Nazis: Keine Toleranz mit Intoleranten. Und wie tolerant die heftigen islamistischen Kopftuchbefürworter sind, sieht man überall dort, wo sie das Sagen haben.

Gruß,
Celsus


Sind denn die heftigen Kopftuchverbieter etwa toleranter?

Mir koennen beide Rudel von Intoleranten gestohlen bleiben. Wie ich mich kleide, das bestimme ich und niemand sonst. Irgendwelche religioesen oder antireligioesen Ideologen haben mir da schon gar nicht reinzureden! Da ich anderen Menschen dieses Recht, das ich so selbstverstaendlich fuer mich in Anspruch nehme, auch zugestehe, bleibt mir nichts anderes uebrig als Kopftuchzwang und Kopftuchverbot als "same shit - different pile" abzulehnen!

Auch im Falle von Frauen sehe ich das nicht anders. Wie die rumlaufen, das ist ganz allein deren Sache. Ich darf denen da nix vorschreiben. ich darf eine Meinung dazu haben, ob mir das gefaellt oder nicht, aber letztlich sollen das die Maedels selber entscheiden wie und weshalb sie so und nicht anders rumlaufen. Ich kann ja wegschauen, wenn mich ein Kopftuch, ein entbloestes Haupt oder ein Faltenrock stoeren. Im Grunde genommen habe ich fuer Taliban und deren eineiige Spiegelbilder, die Antitaliban, die Leitkulturhammel oder wie man diese (meistens) Maenner sonst bezeichnen will, den haargenau gleichen guten Rat. Wenn es Euch, aus welchen Gruenden auch immer, nicht passt, wie sich eine Frau kleidet, dann schaut einfach weg. Wenn ihr anfangt, Euch in Dinge einzumischen, die die Privatspaehre anderer Menschen betreffen und Euch deshalb nichts angehen, dann gibt's von mir was auf die Muetze! Leute, die mir in der Vergangeheit vorzuschreiben versuchten, wie ich meine Haare gefaelligst zu tragen habe, die haben damals schon die ein oder andere unangenehme Erfahrung mit mir gemacht. Die meinten frueher auch, meine Lockenpracht unbedingt als "totalitaere Ideologie" missverstehen zu muessen, bevor ich denen klarmachte, wer hier totalitaer ist und wer nicht und dass sie sich gefaelligst um ihre eigene Frisur scheren sollen... zynisches Grinsen

Gruss, Bernie

#343:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 19.10.2006, 20:35
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Hallo Celsus,

Celsus-2006 hat folgendes geschrieben:
Dann stelle dir mal vor, wie deine Tochter von einer Grundschullehrerin im Shador unterrichtet wird, Und du am Elternsprechtag mit diesem Stoffkäfig vor fremden einem Gesicht redest.
Für mich gilt immer noch, auch im Bezug auf z.B. Nazis: Keine Toleranz mit Intoleranten. Und wie tolerant die heftigen islamistischen Kopftuchbefürworter sind, sieht man überall dort, wo sie das Sagen haben.

Gruß,
Celsus


Sind denn die heftigen Kopftuchverbieter etwa toleranter?

Mir koennen beide Rudel von Intoleranten gestohlen bleiben. Wie ich mich kleide, das bestimme ich und niemand sonst. Irgendwelche religioesen oder antireligioesen Ideologen haben mir da schon gar nicht reinzureden! Da ich anderen Menschen dieses Recht, das ich so selbstverstaendlich fuer mich in Anspruch nehme, auch zugestehe, bleibt mir nichts anderes uebrig als Kopftuchzwang und Kopftuchverbot als "same shit - different pile" abzulehnen!

Auch im Falle von Frauen sehe ich das nicht anders. Wie die rumlaufen, das ist ganz allein deren Sache. Ich darf denen da nix vorschreiben. ich darf eine Meinung dazu haben, ob mir das gefaellt oder nicht, aber letztlich sollen das die Maedels selber entscheiden wie und weshalb sie so und nicht anders rumlaufen. Ich kann ja wegschauen, wenn mich ein Kopftuch, ein entbloestes Haupt oder ein Faltenrock stoeren. Im Grunde genommen habe ich fuer Taliban und deren eineiige Spiegelbilder, die Antitaliban, die Leitkulturhammel oder wie man diese (meistens) Maenner sonst bezeichnen will, den haargenau gleichen guten Rat. Wenn es Euch, aus welchen Gruenden auch immer, nicht passt, wie sich eine Frau kleidet, dann schaut einfach weg. Wenn ihr anfangt, Euch in Dinge einzumischen, die die Privatspaehre anderer Menschen betreffen und Euch deshalb nichts angehen, dann gibt's von mir was auf die Muetze! Leute, die mir in der Vergangeheit vorzuschreiben versuchten, wie ich meine Haare gefaelligst zu tragen habe, die haben damals schon die ein oder andere unangenehme Erfahrung mit mir gemacht. Die meinten frueher auch, meine Lockenpracht unbedingt als "totalitaere Ideologie" missverstehen zu muessen, bevor ich denen klarmachte, wer hier totalitaer ist und wer nicht und dass sie sich gefaelligst um ihre eigene Frisur scheren sollen... zynisches Grinsen

Gruss, Bernie


mal sehen, obs celsus (&co) jetzt verstanden hat.

#344:  Autor: chiringWohnort: Westfalen BeitragVerfasst am: 19.10.2006, 20:37
    —
Babyface hat folgendes geschrieben:
chiring hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:

dann ist der Rest auch nicht mehr schwer:
Moslems = alle Islamisten + alle, die an Allah glauben und diese Null-Toleranz eben nicht vertreten.

Das sind deine Worte, nicht meine.


Ach was? Welche Rolle spielt das überhaupt, wessen Worte das sind?

Für den der sich mit seinen Worten disqualifiziert. Ich sehe das eine ersthafte Diskussion mit dir nicht möglich ist.

chiring hat folgendes geschrieben:
Nichts gegen "Glauben" wenn jemand das für nötig hält, aber reden wir hier über Glauben - - oder über Gesellschaftsysteme?
Zitat:

Ich spreche über Kopftuchverbote.


und wer sonst noch? Ich zumindest nicht. Im Gegensatz zu Dir hab ich auch nicht Muslime mit Islamisten gleichgesetzt.

Zitat:

Ein weiterer Unterschied ist, ob jemand etwas nicht erklären kann, oder ein anderer diese Erklärung nicht versteht. Falls Du es noch nicht mitbekommen hast: dass es einen Unterschied zwischen Moslem und Islamist gibt, hast Du selbst behauptet.

Falsch. Ich hab diesen Unterschied nicht behauptet. Der Unterschied wird allgemein behauptet, aber ich weiß nicht aufgrund welcher Kenntnis man diese Kategorien eingerichtet hat. Und Du kennst den Unterschied offensichtlich auch nicht, denkst aber das Du etwas verstanden hat was Du wiederum nicht erklären kannst.
"Muslime und Islamisten" sind wissenschaftliche Hilfskategorien. Indem man einen Bereich in mehrere Einzelbereiche aufteilt ist deren Erforschung leichter als wenn man das ganze analysieren wollte. Schon mal von der Arbeitsweise gehört? Das sind keine Kategorien von gut und böse.

Ich frage danach, aber Du hälst Deine Vermutungen schon für Wissen.
Sehr souverän.

#345:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 19.10.2006, 21:31
    —
Tja Hochstapler,

Hochstapler hat folgendes geschrieben:

Mensch Propaghandi, der ist dochvon der CDU (man glaubt es kaum...)......


es faellt auch mir manchmal schwer das zu glauben, bei den zumeist sehr vernuenftigen und sachlichen Beitraegen Xamanoths...

Nur bestaetigt das im Grunde genommen meine Auffassung, dass man sich nicht staendig an Etiketten aufgeilen sollte, wie einem Parteibuch, einem Kreuzchen an der Halskette oder eben einem Kopftuch, sondern das im Grunde genommen nur das wichtig ist, was ein Mensch aus seiner Religion oder politischen Praeferenz macht und dass das Verbeissen in Aeusserlichkeiten sehr kontraproduktiv ist, weil man dabei das Wesentliche zu leicht aus den Augen verliert. Ich denke ich haette wesentlich weniger Probleme mit einem CDUler wie Xamanoth z.B. in einem Stadtrat zusammenarbeiten, als mit so manchen anderen, deren politische Praeferenz der meinen eigentlich viel naeher steht. Genauso wie ich in oeffentlichen Debatten schon moslemische Frauen im Wuehltischlook erlebt habe, die wesentlich liberaler und aufgeklaerter denken als die meisten Maenner, die sich an dieser unseligen und absolut hirnrissigen Kopftuchdebatte beteiligen.
Im Grunde genommen ist es die Verkuerzung von Menschen auf solche Aeusserlichkeiten, Schlagworte und Parolen, die das Problem ausmacht und Unfrieden stiftet, wobei es sehr bezeichnend ist, wie sehr sich die eindimensionalen Zerrbilder von der Weltreligion Islam doch gleichen, die sowohl die radikalsten Islamisten als auch ihre eineiigen Spiegelbilder, die Antiislamisten, als die einzig "richtige" Auslegung von Koran und Islam behaupten. Da sind sich die Extremisten an beiden Enden des Spektrums bemerkenswert einig, um Vorschriften gegen ihre Mitmenschen, die einen ihre Zwaenge, die anderen ihre Verbote, zu begruenden. Das richtige Leben, das sich zwischen den extremen Polen abspielt, kommt in der Gedankenwelt der Radikalen, eigentlich nicht vor. Da gibt es nur Extrempositionen. Da wird jede Frau, die ihr Haupt entbloest, genauso zur Hure, wie die Frau mit Kopftuch zur islamistischen Terroristin wird, die den Islam mit Gewalt der Menschheit aufzwingen will. (Dass es auch ein paar barhaeuptige Huren und verschleierte Terroristinnen gibt, bestreite ich uebrigens nicht, nur ist das eben nur eine kleine Minderheit und man sollte nicht von denen auf die Mehrheit schliessen um allen Vorschriften machen zu koennen). Mit Vernunft haben beide Extreme eigentlich noch nicht einmal am Rande zu tun, weshalb man den Radikalen in Kabul oder in Stuttgart auch so schlecht mit vernuenftigen Argumenten beikommen kann... Cool

Die Aehnlichkeit der Extremen an beiden Polen kann man sich vielleicht dadurch verdeutlichen, wenn sich fragt, wo solche, im islamischen mainstream nicht mehrheitsfaehigen Aussagen denn eigentlich herstammen koennten:

"Es ist die Pflicht eines jeden Moslem, seinen Glauben mit Gewalt in aller Welt zu verbreiten!"

Wer hat's gesagt? Osama bin Laden oder der User ....... im Freigeisterhaus? Cool

"Der Islam verspricht jedem, der sich ich mit einer Bombe selber in die Luft sprengt um Unglaubige zu toeten 72 Jungfrauen im Himmel!"

Wer hat's gesagt? Vom tuerkischen Gemuesehaendler oder seiner kopftuchtragenden Frau, bei denen ich immer einkaufe wenn ich in Deutschland bin, stammt diese "Wahrheit" uebrigens genauswenig wie von meinen deutschen Bekannten. Nur Extremisten verbreiten solchen Mist, wobei es oft schwerfaellt zu entscheiden von welchem Pol des Spektrums das im Einzelnen eigentlich herkommt... Cool



Gruss, Bernie

#346:  Autor: spaghettusWohnort: Uckermark BeitragVerfasst am: 19.10.2006, 21:43
    —
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:

keine religiöse symbole = weltanschauliche neutralität gewähleistet? soll das ein witz sein?


Nein. Es wäre nur ein deuticher Fortschritt.
Wenn du verkürzt auf x=y suchst du Fehler in der Argumentation aufzuzeigen ohne auf die Argumente selbst einzugehen.

Du siehst das also inzwischen auch so, dass ein Kopftuchverbot für Beschäfigte im öffentlichen Dienst ein sinnvoller Anfang wäre, unabhängig davon, ob das ausreichend ist?

#347:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 19.10.2006, 22:26
    —
spaghettus hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:


1. glaube ich in der Tat, dass Freiheit und Toleranz als vorgelebte Stärke vorbildhaft funktionieren. Diese Idee ist Basis jeder freiheitlichen Gesellschaftsordnung.

Dachte ich auch mal. Spätestens seit dem Sturz Allendes ist mir aber klar, das war nur Aberglaube.
Toleranz gegen Intolerante ist das Ende der Toleranz. Alte Weisheit.

Ein Kopftuch ist aber nicht intolerant und auch nicht jede Kopftuchträgerin. Manche Kopftuchträgerinnen sind es wohl, ja, aber nicht alle, und vor allem sind es aber, wie beachbernie immer sehr schön schreibt, die Männer, die Kopftücher vorschreiben oder verbieten wollen.

Indem man nun unterschiedlos gegen alle Kopftuchträgerinnen intolerant sein will, signalisiert man keinen Widerstand gegen Intoleranz - denn die ist im Kopftuch nicht eingewebt -, sondern man ist nur selbst intolerant. Man sollte deshalb eher für die Selbstbestimmung der Frauen kämpfen, ob mit oder ohne Kopftuch, als gegen dieses religiöse Symbol, das auch einige sehr selbstbestimmte Frauen tragen.

#348:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 19.10.2006, 22:38
    —
spaghettus hat folgendes geschrieben:
Merkwürdige Argumente. Weil auch ohne Kreuz, Kappe, Kopftuch noch religiöse Beeinflussung in der Schule möglich ist, soll man sich da einfach nicht reinhängen? Wenn du wirklich diesem Argument folgen willst musst du in letzter Konsequenz jede religiöse Regelung zur Schule ablehnen. Das kanns ja wohl nicht sein. Sein kann aber, durch konsequentes Verbot religiöser Symbole im öffentlichen Dienst und staatlichen Einrichtungen endlich die staatliche Neutralität Religion betreffend zu gewährleisten.

Tjaaaa ... steckt hinter dieser Auffassung wirklich der Wunsch, der Staat solle in religiösen und weltanschaulichen Dingen neutral sein, also Religion A und Religion B und nichttheistische Weltanschauung C gleich behandeln?
Oder steckt dahinter der Wunsch, die Religionen möchten gefälligst aus dem öffentlichen Leben verschwinden, gar nicht mehr sichtbar sein, zugunsten der nichttheistischen Weltanschauung?
Fragen sie sich das, liebe Leser, ich vermags nicht zu beurteilen.

Ich meine nur zu sehen, dass bei einer solchen Regelung den religiösen Menschen eine Spaltung zwischen ihrer Weltanschauung und dem, wie sie auftreten dürfen, zugemutet wird, den nichtreligiösen aber nicht.
(Der Gedanke stammt wohl angeblich von Habermas, habs aber nur in einem Zeitungsartkel vor einiger Zeit gelesen und weiß nicht, ob ichs korrekt wiedergebe.)
Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich bin auch für eine Neutralität der Räume. Also keine Kreuze an den Wänden, und so. Aber Menschen sind nicht neutral, nie, und man sollte das auch nicht durch Symbolverbote vortäuschen. Es gibt nur einige Menschen, die sind nicht nur unneutral, sondern eindeutig intolerant, und dann sollte man sie zu bestimmten Berufen nicht zulassen. Das muss dann aber sehr genau nachgewiesen werden. Und könnte auf einige der hiesigen Diskutanten auch zutreffen ...

----------------------------
(Ach, und danke an caballito für Animal Farm. Sehr passend.)

#349:  Autor: spaghettusWohnort: Uckermark BeitragVerfasst am: 20.10.2006, 07:02
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Ein Kopftuch ist aber nicht intolerant und auch nicht jede Kopftuchträgerin....


Na, das ist wohl allbekannt, dass Gegenstände selbst weder tolerant noch intolerant sind. Auch keine religiösen oder weltanschaulichen Symbole, um die es hier geht. Die Funktion des Kopftuches als Zeichen der Unterdrückung der Frau ist sicher auch wichtig, hier aber, zumindest für mich, nicht Diskussionsgegenstand.

Es ist, für die Einschätzung der weltanschaulichen Neutralität des Staates auch völlig egal, ob die Träger religiöser Symbole das selbstbestimmt oder gezwungernmaßen tun. Die gehören einfach nicht in staatliche Einrichtungen, weder an die Wand, noch an den Hals oder auf die Köpfe.


Zuletzt bearbeitet von spaghettus am 20.10.2006, 08:41, insgesamt einmal bearbeitet

#350:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 20.10.2006, 07:11
    —
spaghettus hat folgendes geschrieben:


Es ist, für die Einschätzung der weltanschaulichen Neutralität des Staates auch völlig egal, ob die Träger religiöser Symbole das selbstbestimmt oder gezwungernmaßen tun.

Stimmt.

Zitat:
Die gehören einfach nicht in staatliche Einrichtungen, weder an die Wand, noch an den Hals oder auf die Köpfe.

Warum? Wenn der Staat alle religiösen Symbole gleich behandelt, und auch an seinen Bediensteten zulässt, gleich welcher Religion, ist er neutral.

#351:  Autor: Celsus-2006Wohnort: Süddeutschland BeitragVerfasst am: 20.10.2006, 08:14
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
spaghettus hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:


1. glaube ich in der Tat, dass Freiheit und Toleranz als vorgelebte Stärke vorbildhaft funktionieren. Diese Idee ist Basis jeder freiheitlichen Gesellschaftsordnung.

Dachte ich auch mal. Spätestens seit dem Sturz Allendes ist mir aber klar, das war nur Aberglaube.
Toleranz gegen Intolerante ist das Ende der Toleranz. Alte Weisheit.

Ein Kopftuch ist aber nicht intolerant und auch nicht jede Kopftuchträgerin. Manche Kopftuchträgerinnen sind es wohl, ja, aber nicht alle, und vor allem sind es aber, wie beachbernie immer sehr schön schreibt, die Männer, die Kopftücher vorschreiben oder verbieten wollen.

Indem man nun unterschiedlos gegen alle Kopftuchträgerinnen intolerant sein will, signalisiert man keinen Widerstand gegen Intoleranz - denn die ist im Kopftuch nicht eingewebt -, sondern man ist nur selbst intolerant. Man sollte deshalb eher für die Selbstbestimmung der Frauen kämpfen, ob mit oder ohne Kopftuch, als gegen dieses religiöse Symbol, das auch einige sehr selbstbestimmte Frauen tragen.


Hallo Tillich,
immerhin schreibst du selbst, dass es sich um ein religiöses Symbol handelt, das war bei den einschlägigen Gerichtsverhandlungen bestritten worden. Religiöse Symbole sollten aber in Schulen nichts zu siuchzen haben, schlimm genug, dass wir so viele "Bekenntnisschulen" haben, wo Nonnen im Ornat und Priester herumlaufen.

Gruß
Celsus

#352:  Autor: Celsus-2006Wohnort: Süddeutschland BeitragVerfasst am: 20.10.2006, 08:22
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
spaghettus hat folgendes geschrieben:


Es ist, für die Einschätzung der weltanschaulichen Neutralität des Staates auch völlig egal, ob die Träger religiöser Symbole das selbstbestimmt oder gezwungernmaßen tun.

Stimmt.

Zitat:
Die gehören einfach nicht in staatliche Einrichtungen, weder an die Wand, noch an den Hals oder auf die Köpfe.

Warum? Wenn der Staat alle religiösen Symbole gleich behandelt, und auch an seinen Bediensteten zulässt, gleich welcher Religion, ist er neutral.


Hallo Xamanoth,
dann würde man aber in Kauf nehmen, dass die Kinder in Schulen und Kindergärten in beliebiger Intensität von Nonnen, Mönchen, gelb gewandteten Sinjassins, korkenzieherlöckchentragenden Zionisten und bis auf das Gesicht in schwarze Tücher eingehüllte moslemische Frauen unterrichtet werden. Die Schulküchen müssten sieben verschiedene Speisen anbieten, koscher und ohne Schwein und alles mögliche. Ich möchte diesen Irrsinn aus staatlichen Schulen jedoch heraushalten und eine Schulerziehung und -bildung, die wenigstens äußerlich neutral ist.
Wer die Religionen und Kirchen kennt, der weiß auch, wie schnell sie diese "Freiheit" nutzen und ausreizen würden, sobald man sie ihnen gibt, sie haben nämlich, ähnlich wie ein Virus, einen Missionierungsdrang, da jeder, der ihren Sermon nicht glaubt, in irgendeine Hölle kommt oder irgendeine Glückseligkeit verpasst und davor müssen sie die jeweils Nicht-Ihr-Zeug-Glaubenden ja bewahren. Deshalb gibt es Toleranz in modernen Staaten ja auch nur, weil er den Kirchen abgetrotzt wurde, nicht weil die Religionen die Toleranz befördert oder eingeführt haben.
Ausnahmen sind immer die Religionen, die und solange sie sich in einer Minderheitenposition befinden, da finden sie Toleranz noch ganz Klasse.

Gruß
Celsus

#353:  Autor: spaghettusWohnort: Uckermark BeitragVerfasst am: 20.10.2006, 08:23
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
spaghettus hat folgendes geschrieben:
Merkwürdige Argumente. Weil auch ohne Kreuz, Kappe, Kopftuch noch religiöse Beeinflussung in der Schule möglich ist, soll man sich da einfach nicht reinhängen? Wenn du wirklich diesem Argument folgen willst musst du in letzter Konsequenz jede religiöse Regelung zur Schule ablehnen. Das kanns ja wohl nicht sein. Sein kann aber, durch konsequentes Verbot religiöser Symbole im öffentlichen Dienst und staatlichen Einrichtungen endlich die staatliche Neutralität Religion betreffend zu gewährleisten.

Tjaaaa ... steckt hinter dieser Auffassung wirklich der Wunsch, der Staat solle in religiösen und weltanschaulichen Dingen neutral sein, also Religion A und Religion B und nichttheistische Weltanschauung C gleich behandeln?
Oder steckt dahinter der Wunsch, die Religionen möchten gefälligst aus dem öffentlichen Leben verschwinden, gar nicht mehr sichtbar sein, zugunsten der nichttheistischen Weltanschauung?
Fragen sie sich das, liebe Leser, ich vermags nicht zu beurteilen.


Nein, dahinter steckt nicht der Wunsch, sondern die Forderung der Staat möge endlich seiner gesetzlichen Verpflichtung zu weltanschaulicher Neutralität nachkommen. Als einzigen Weg dazu sehe ich allerdings, dass Religion aus dem öffentlichen Leben, also überall dort wo für alle gültige Werte und Regeln gelten oder geschaffen werden, völlig verschwindet.
Wie soll denn Gleichbehandlung sonst aussehen? Es dürfte wohl kaum möglich sein, dass der Staat z.B. atheistische Institutionen jährlich ebenfalls mit deutlich über 10 Mrd Euro fördert.


Zuletzt bearbeitet von spaghettus am 20.10.2006, 08:35, insgesamt einmal bearbeitet

#354:  Autor: spaghettusWohnort: Uckermark BeitragVerfasst am: 20.10.2006, 08:27
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:


Ich meine nur zu sehen, dass bei einer solchen Regelung den religiösen Menschen eine Spaltung zwischen ihrer Weltanschauung und dem, wie sie auftreten dürfen, zugemutet wird, den nichtreligiösen aber nicht.


Ehrlich? Ich kenne keine Religion, die das Tragen bestimmter Symbole in der Öffentlichkeit wirklich vorschreibt. Es kann also eigentlich nitcht zu der von dir beschriebenen Spaltung kommen, höchstens zu Spaltung zwischen gruppenüblichem Verhalten und erlaubtem Auftreten. Das halte ich durchaus für zumutbar. Auf jeden Fall für weit eher als atheistischen Eltern zuzumuten, ihre Kinder von Lehrern unterrichten zu lassen die so stark religiös verhaftet sind, dass für sie der Verzicht auf das Tragen religiöser Symbole im Unterricht nicht möglich ist.

Atheisten wird keine Spaltung zwischen ihrer Weltanschauung und ihrem Auftreten zugemutet?
Was ist mit all denen, die in sozialen Berufen in kirchlichen Einrichtungen arbeiten, deshalb nicht nur entsprechendes Verhalten am Arbeitsplatz zeigen müssen sondern oft sogar zum Kircheneintritt gezwungen werden?

Was ist vor allem mit denen, denen per Gesetz oder per gesellschaftlichem Druck zugemutet wird, nach Regeln zu leben die durch christliche Werte bestimmt werden?
Tatsache ist doch, dass in unserer Gesellschaft trotz, oder vielleicht gerade wegen, deutlichem Rückgang des Glaubens immermehr versucht wird zwangsweise christliche Werte zu vermitteln.
Es ist für mich immerwieder unfassbar wenn Christen als Opfer unserer Gesellschaft hingestellt werden. Das Gegenteil ist der Fall!!!
Beispiele gefällig?

Ein Antrag auf Zulassung einer humanistischen Schule in Nürnberg wurde durch die bayrischen Behörden abgelehnt. Begründung: Eine derartige Schule sei unzulässig, weil sie nicht in der Lage sei, in ihrem Unterricht das oberste Lehrziel des bayerischen Schulgesetzes zu berücksichtigen. Dieses laute: Erziehung zur Ehrfurcht vor Gott.

Das weltoffene Bundesland Nordrhein-Westfalen sieht zurzeit einer Entwicklung entgegen, die durch die religiösen Vorstellungen des CDU-Ministerpräsidenten Rüttgers geprägt wird. Dieser ist von der Vorstellung überzeugt, dass das christliche Menschenbild allen anderen Lebensentwürfen grundsätzlich überlegen ist. Dementsprechend strebt er – mit Zustimmung der FDP – eine Änderung des Schulgesetzes an. Der „Liebe Gott“ soll hinein. Die Neufassung von Artikel 7, Absatz 1 lautet deshalb: „Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor der Würde des Menschen und Bereitschaft zum sozialen Handeln zu wecken, ist vornehmstes Ziel der Erziehung“.

Bündnis für Erziehung" - zielstrebige Ausgrenzung von Nichtchristen
Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Ursula von der Leyen (CDU) hat die Öffentlichkeit im Frühsommer 2006 mit einer Initiative überrascht, die ganz auf der Linie christlicher Wertevermittlung liegt. Sie strebt ein „Bündnis für Erziehung“ an, an dem lediglich konfessionelle Verbände mitwirken sollen.

Quelle

Nicht zuletzt auch die gesetzlich geregelte Diskriminierung von Atheisten im "Antidiskriminierungsgesetz".

Kannst du mir ähnliche Beispiele aufzählen, wo Gläubige diskriminiert werden?

Eins bringe ich geich mal. Das Kopftuchverbot für Lehrerinnen. Das ist Diskriminierung, aber nicht gegenüber Atheisten, sondern gegenüber Christen, Juden u.a. und zwar so lange, wie dort nicht das Tragen sämtlicher religiöser Symbole verboten ist.


Zuletzt bearbeitet von spaghettus am 20.10.2006, 08:40, insgesamt 2-mal bearbeitet

#355:  Autor: spaghettusWohnort: Uckermark BeitragVerfasst am: 20.10.2006, 08:32
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
spaghettus hat folgendes geschrieben:

...
Zitat:
Die gehören einfach nicht in staatliche Einrichtungen, weder an die Wand, noch an den Hals oder auf die Köpfe.

Warum? Wenn der Staat alle religiösen Symbole gleich behandelt, und auch an seinen Bediensteten zulässt, gleich welcher Religion, ist er neutral.


Das könnte ich eventuell akzeptieren, wenn alle Menschen Symbole für ihre Weltanschauung verwenden würden. Für Atheisten kenne ich aber z.B. kein solches allgemeingültiges. Wenn nicht alle die Möglichkeit habe auf einem Gebiet gleichartig zu reagieren, hier also ein eindeutiges Symbol zu tragen, ist es immer diskriminierend für die, die das nicht können.

#356:  Autor: KonstruktWohnort: Im Barte des Propheten BeitragVerfasst am: 20.10.2006, 09:11
    —
OT (gilt natürlich nicht für alle): Ich dachte eigentlich das u.a. im IBKA oder der GBS organisierte "Freigeister" gegen sämtliche religiösen Symbole in öffentlichen Räumen, also auch in Schulen, sind. Es wundert mich ziemlich das man hier noch nicht mal "das" als kleinsten gemeinsamen Nenner finden kann. Einige beschränken sich selbst m.E. zu stark mit an der eigenen Meinung festhaltenden Totschlagsargumenten. Argumente die dem Einen oder Anderen nicht in den Kram passen werden totgeschlagen oder unter den Tisch gekehrt. Gerne wird sich auch über den Gesprächspartner lustig gemacht, mit Sarkasmus entgegnet oder es werden endlos lang Mäuseköttel angespitzt. Man sollte sich ab und zu die Frage selbst stellen, was man mit einer Diskussion für sich selbst oder andere erreichen möchte und ob man selbst wirklich so differenziert denkt, wie man es glaubt. Selbstreflexion wäre fein.
Mit den Augen rollen

#357:  Autor: Queen of Las VegasWohnort: Mannheim BeitragVerfasst am: 20.10.2006, 09:21
    —
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
OT (gilt natürlich nicht für alle): Ich dachte eigentlich das u.a. im IBKA oder der GBS organisierte "Freigeister" gegen sämtliche religiösen Symbole in öffentlichen Räumen, also auch in Schulen, sind. Es wundert mich ziemlich das man hier noch nicht mal "das" als kleinsten gemeinsamen Nenner finden kann. Einige beschränken sich selbst m.E. zu stark mit an der eigenen Meinung festhaltenden Totschlagsargumenten. Argumente die dem Einen oder Anderen nicht in den Kram passen werden totgeschlagen oder unter den Tisch gekehrt. Gerne wird sich auch über den Gesprächspartner lustig gemacht, mit Sarkasmus entgegnet oder es werden endlos lang Mäuseköttel angespitzt. Man sollte sich ab und zu die Frage selbst stellen, was man mit einer Diskussion für sich selbst oder andere erreichen möchte und ob man selbst wirklich so differenziert denkt, wie man es glaubt. Selbstreflexion wäre fein.
Mit den Augen rollen


oh ja, du sprichst es gelassen aus Daumen hoch!

#358:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 20.10.2006, 15:03
    —
spaghettus hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Ich meine nur zu sehen, dass bei einer solchen Regelung den religiösen Menschen eine Spaltung zwischen ihrer Weltanschauung und dem, wie sie auftreten dürfen, zugemutet wird, den nichtreligiösen aber nicht.

Ehrlich? Ich kenne keine Religion, die das Tragen bestimmter Symbole in der Öffentlichkeit wirklich vorschreibt. Es kann also eigentlich nitcht zu der von dir beschriebenen Spaltung kommen, höchstens zu Spaltung zwischen gruppenüblichem Verhalten und erlaubtem Auftreten. Das halte ich durchaus für zumutbar.

Es ist mE auch zumutbar. (Ich würde auch nicht auf nmeinen Beruf deswegen verzichten.) Aber das heißt eben auch, dass es eine Zumutung bleibt. Und unnötige Zumutungen sollte man vermeiden.
spaghettus hat folgendes geschrieben:
Auf jeden Fall für weit eher als atheistischen Eltern zuzumuten, ihre Kinder von Lehrern unterrichten zu lassen die so stark religiös verhaftet sind, dass für sie der Verzicht auf das Tragen religiöser Symbole im Unterricht nicht möglich ist.

Nun, es wird Kindern nur zugemutet, von Lehrern unterrichtet zu werden, die eine andere Weltanschauung haben als sie und das auch zeigen. Das halte nun wiederum ich nicht nur für sehr zumutbar, sondern möglicherweise auch für einen gewissen sinnvollen Aspekt des sozialen Lernens: Es gibt Menschen die aus religiösen Gründen ihr Leben anders gestalten als ich und meine Eltern, und man kann mit ihnen zurechtkommen.

spaghettus hat folgendes geschrieben:
Atheisten wird keine Spaltung zwischen ihrer Weltanschauung und ihrem Auftreten zugemutet?
Was ist mit all denen, die in sozialen Berufen in kirchlichen Einrichtungen arbeiten, deshalb nicht nur entsprechendes Verhalten am Arbeitsplatz zeigen müssen sondern oft sogar zum Kircheneintritt gezwungen werden? [...]
Es ist für mich immerwieder unfassbar wenn Christen als Opfer unserer Gesellschaft hingestellt werden. Das Gegenteil ist der Fall!!!
Beispiele gefällig?

Da hast du mich auch missverstanden. Ich habe nicht gesagt, dass Atheisten eine derartige Spaltung nicht in bestimmten Fällen zugemutet wird und dass sie nicht benachteiligt werden. Ich kennen alle diese Fälle, die du nennst, und finde sie sehr ärgerlich.
Ich habe auch nicht gesagt, dass Christen jetzt Opfer unserer Gesellschaft seien. Natürlich nicht. Ich habe nur gesagt: Wenn die Gesellschaft nach deinen Ideen so gestaltet würde, dass religiöse Symbole im staatlichen Raum nicht gezeigt werden dürften, dann wäre dies ein Ausschließen eines wichtigen Teils der Persönlichkeit der religiösen Bürger, die nichtreligiösen nicht zugemutet würde, und damit eine Benachteiligung. Konjunktiv II, Irrealis. Dass jetzt eher Atheisten zwar nicht der theoretischen Verfassungsslage nach, aber in der Praxis oft benachteiligt werden, ist mir durchaus als Problem bewusst.

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spaghettus hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
spaghettus hat folgendes geschrieben:

...
Zitat:
Die gehören einfach nicht in staatliche Einrichtungen, weder an die Wand, noch an den Hals oder auf die Köpfe.

Warum? Wenn der Staat alle religiösen Symbole gleich behandelt, und auch an seinen Bediensteten zulässt, gleich welcher Religion, ist er neutral.

Das könnte ich eventuell akzeptieren, wenn alle Menschen Symbole für ihre Weltanschauung verwenden würden. Für Atheisten kenne ich aber z.B. kein solches allgemeingültiges. Wenn nicht alle die Möglichkeit habe auf einem Gebiet gleichartig zu reagieren, hier also ein eindeutiges Symbol zu tragen, ist es immer diskriminierend für die, die das nicht können.

Hö? Weil Atheisten, säkulare Humanisten oder wieauchimmer kein Symbol ihrer Weltanschauung verwenden, gebietet es die Neutralität, dass alle anderen ihre Symbole in bestimmten Kontexten auch nicht verwenden dürfen? Wieso? Was können ich und mein Kreuz dafür, dass du kein Symbol hast, platt gefragt?

Ich sach mal so: Man kann Neutralität auf diese Weise gestalten. Dann wäre aber als Folge der öffentliche Raum einerseits formal neutral, gleichzeitig aber auch genau nach den Vorstellungen der säkularen Humanisten gestaltet. Das würde ich als deren Bevorzugung empfinden. Wenn man Neutralität so gestaltet, dass man alle Symbole zulässt, wären säkulare Humanisten mangels Symbol weniger sichtbar. Gut, das mögen diese dann als Benachteiligung empfinden. Es wäre aber nicht weniger neutral. Völlige Neutralität ist nicht zu haben, nur eine Annäherung, die von möglichst vielen akzeptiert wird.

#359:  Autor: spaghettusWohnort: Uckermark BeitragVerfasst am: 20.10.2006, 15:56
    —
- Aber das heißt eben auch, dass es eine Zumutung bleibt. Und unnötige Zumutungen sollte man vermeiden.

Du scheinst mir also zuzustimmen, dass es sich eher um Gruppenzwang als um religiösen Zwang handelt. Es geht aber einfach nicht im Unterricht jeder Gruppe durch ihren "Lehrervertreter" zu ermöglichen zu wirken. Warum also bei religiösen Gruppen mehr Rücksicht nehmen als bei anderen?


- Nun, es wird Kindern nur zugemutet, von Lehrern unterrichtet zu werden, die eine andere Weltanschauung haben als sie und das auch zeigen. Das halte nun wiederum ich nicht nur für sehr zumutbar, sondern möglicherweise auch für einen gewissen sinnvollen Aspekt des sozialen Lernens: Es gibt Menschen die aus religiösen Gründen ihr Leben anders gestalten als ich und meine Eltern, und man kann mit ihnen zurechtkommen.

Das halt ich nicht nur für unzumutbar, sondern für falsch. Aus rechtliche Gründen, denen der Gleichbehandlung und vor allem aus der Überzeugung heraus, dass Erziehung letzten Endes Sache der Eltern sein soll. Lehrer sind, oder sollten, besondere Vertrauenspersonen sein. Sie haben also besonderes Gewicht und es kommt nicht selten vor dass ein Kind zu den Eltern sagt: Aber der Lehrer hat gesagt...
Das soziale Lernen findet auch außerhalb der Schule reichlich statt oder durch andersgläubig Mitschüler.


- Wenn die Gesellschaft nach deinen Ideen so gestaltet würde, dass religiöse Symbole im staatlichen Raum nicht gezeigt werden dürften, dann wäre dies ein Ausschließen eines wichtigen Teils der Persönlichkeit der religiösen Bürger, die nichtreligiösen nicht zugemutet würde, und damit eine Benachteiligung.

Das ist für mich keine Benachteiligung, sondern eine Eingrenzung. Mir wird z.B. auch zugemutet, mich als Schöffe fragen zu lassen, ob ich mit oder ohne Gottesformel vereidigt werden möchte. In stark christlich geprägten Gegenden kann das durchaus zu Gewissenskonflikten führen. Es wäre für mich auch völlig unvorstellbar als Atheist in einem Saal Recht zu sprechen, in dem ich im Rücken das Kreuz an der Wand hätte.


- Hö? Weil Atheisten, säkulare Humanisten oder wieauchimmer kein Symbol ihrer Weltanschauung verwenden, gebietet es die Neutralität, dass alle anderen ihre Symbole in bestimmten Kontexten auch nicht verwenden dürfen? Wieso? Was können ich und mein Kreuz dafür, dass du kein Symbol hast, platt gefragt?

Schwach. Hätte nicht von dir erwartet dass du argumentierts: Selbst Schuld an der Diskriminierung.


- Man kann Neutralität auf diese Weise gestalten. Dann wäre aber als Folge der öffentliche Raum einerseits formal neutral, gleichzeitig aber auch genau nach den Vorstellungen der säkularen Humanisten gestaltet. Das würde ich als deren Bevorzugung empfinden. Wenn man Neutralität so gestaltet, dass man alle Symbole zulässt, wären säkulare Humanisten mangels Symbol weniger sichtbar. Gut, das mögen diese dann als Benachteiligung empfinden. Es wäre aber nicht weniger neutral.


Mag sein, dass das dann den Vorstellungen säkulärer Humanisten(gibts auch andere?) entspricht. Vor allem aber dem Grundgesetz, das den Staat halt in dieser Hinsicht zu Neutralität verpflichtet.
Es wäre nicht "empfundene Benachteiligung" sondern klar Diskriminierung. Was es auch jetzt schon ist.


- Völlige Neutralität ist nicht zu haben, nur eine Annäherung, die von möglichst vielen akzeptiert wird

Na prima, dann wären wir ja am Ziel und die religiösen Sympbole endlich ins Private verbannt:

Vor eineinhalb Jahren führte das Allensbacher Institut – bekannt durch seine seriösen Untersuchungen - eine repräsentative Umfrage über die Einstellung der erwachsenen Deutschen zu Fragen von Religion und Weltanschauung durch. In der zentralen Frage ging es um das Welt- und Menschenbild, das von weltlichen Humanisten vertreten wird. Im Sendegebiet des NDR sind dies die Freien Humanisten oder der Humanistische Verband Deutschlands. In der Frage wurde deren Überzeugung folgendermaßen charakterisiert:

* Die Humanistische Lebensauffassung bezieht sich auf ein eigenständiges, selbstbestimmtes Leben, das auf ethischen und moralischen Grundüberzeugungen beruht.
* Ein Leben frei von Religion, ohne den Glauben an einen Gott.
* Dazu gehört, andere, weltanschauliche und religiöse Lebensauffassungen zu achten und zu respektieren.

Auf die Frage: „Entspricht das Ihrer eigenen Lebensauffassung voll und ganz, überwiegend, eher nicht oder gar nicht?“, gab es überraschende Antworten:

* „Voll und ganz“ erklärten 7 Prozent der Deutschen.
* „Überwiegend“ antworteten 42 Prozent.
* „Eher nicht“ meinten 21 Prozent.
* „Gar nicht“ gaben 25 Prozent zur Antwort.

Daraus folgt, dass 49 Prozent der Deutschen mehr einer Auffassung vom Leben zuneigen, die frei von Religion ist und den Glauben an einen Gott nicht benötigt. Etwas weniger, nämlich 46 Prozent, gehören zur überwiegend religiösen Bevölkerungsgruppe. Der Rest kann oder mag sich nicht entscheiden – wie bei jeder Umfrage. Quelle

#360:  Autor: Queen of Las VegasWohnort: Mannheim BeitragVerfasst am: 20.10.2006, 15:58
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Hochstapler hat folgendes geschrieben:


Mensch Propaghandi, der ist dochvon der CDU (man glaubt es kaum...). Als Fördermitglieder der GBS sollten wir beide uns eigentlich besser verstehen. skeptisch


Da hat jemand, der sich für richtig schlau hält, nicht verstanden was Konservatismus heißt... und mit Parteien kennt er sich auch nicht aus... ansonsten kann ich mich bzgl. dieser Aussage nur selbst zitieren...

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Was hat das mit dem Thema zu tun?


Ich plädiere dafür das du dich im Ton ein wenig mäßigst, geht das?

#361:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 20.10.2006, 17:07
    —
Hochstapler hat folgendes geschrieben:

Ich plädiere dafür das du dich im Ton ein wenig mäßigst, geht das?


Mattheus 7,3 hat folgendes geschrieben:
Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge und nimmst nicht wahr den Balken in deinem Auge?

#362:  Autor: Rae BeitragVerfasst am: 20.10.2006, 17:10
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Hochstapler hat folgendes geschrieben:

Ich plädiere dafür das du dich im Ton ein wenig mäßigst, geht das?


Mattheus 7,3 hat folgendes geschrieben:
Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge und nimmst nicht wahr den Balken in deinem Auge?


Machmal kommt einem so ein Bibelvers doch wie gerufen.. Lachen

#363:  Autor: Surata BeitragVerfasst am: 20.10.2006, 17:12
    —
Raedingens hat folgendes geschrieben:

Machmal kommt einem so ein Bibelvers doch wie gerufen.. Lachen


Allerdings zwinkern
Zitat:
"Die Weiber sollen in der Gemeinde schweigen, denn es kann ihnen nicht gestattet werden zu reden, sondern sie haben sich unterzuordnen..."
(1. Korinther 14,34)

#364:  Autor: Rae BeitragVerfasst am: 20.10.2006, 17:14
    —
Surata hat folgendes geschrieben:
Raedingens hat folgendes geschrieben:

Machmal kommt einem so ein Bibelvers doch wie gerufen.. Lachen


Allerdings zwinkern
Zitat:
"Die Weiber sollen in der Gemeinde schweigen, denn es kann ihnen nicht gestattet werden zu reden, sondern sie haben sich unterzuordnen..."
(1. Korinther 14,34)


Du hast es heute mit dem da: zwinkern

Da bin ich aber froh, dass das FGH keine Gemeinde ist.. zwinkern

#365:  Autor: Surata BeitragVerfasst am: 20.10.2006, 17:18
    —
Raedingens hat folgendes geschrieben:

Da bin ich aber froh, dass das FGH keine Gemeinde ist.. zwinkern


Natürlich ist sie das
Gemeinde Sehr glücklich

#366:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 20.10.2006, 17:20
    —
Surata hat folgendes geschrieben:
Raedingens hat folgendes geschrieben:

Da bin ich aber froh, dass das FGH keine Gemeinde ist.. zwinkern


Natürlich ist sie das
Gemeinde Sehr glücklich

Gröhl...

#367:  Autor: Queen of Las VegasWohnort: Mannheim BeitragVerfasst am: 20.10.2006, 17:51
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Warum? Wenn der Staat alle religiösen Symbole gleich behandelt, und auch an seinen Bediensteten zulässt, gleich welcher Religion, ist er neutral.


Bullshit! Der Staat ist verfassungsmäßig dann neutral wenn alle Beamte sich zu einem Neutralitätsprinzip bekennen, entsprechend handeln, Vorbildsfunktionen wahrnehmen,.., die Menschen die für ihnen arbeiten machen den Staat aus..., da hast du etwas falsch verstanden, dafür gibt es das Beamtentum. Der Staat behandelt religiöse Symbole überhaupt nicht, er hat mit Religion nichts zu tun. Wie kann man dir das begreifbar machen?

#368:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 20.10.2006, 17:58
    —
Hochstapler hat folgendes geschrieben:

Bullshit!

Wie war das mit dem Umgangston?




Zitat:
Der Staat ist verfassungsmäßig dann neutral wenn alle Beamte sich zu einem Neutralitätsprinzip bekennen, entsprechend handeln, Vorbildsfunktionen wahrnehmen,.., die Menschen die für ihnen arbeiten machen den Staat aus...,

Ist das so? Der Staat ist Primär eine Institution. Und wenn der Lehrer in seiner Eigenschaft als verbeamteter Lehrer kompetent unterrichtet, ist es keine neutralität, wenn der Staat in seine Religiosnfreiheit, die er in seiner Eigenschaft als Privatperson ausübt, eingreift.


Zitat:
da hast du etwas falsch verstanden,

Weil ich deine angeblich herrschenden Thesen und Definitionen nicht übernehme? Klar doch.

Zitat:
Der Staat behandelt religiöse Symbole überhaupt nicht, er hat mit Religion nichts zu tun.

Richtig. Siehe oben.

#369:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 20.10.2006, 19:47
    —
Raedingens hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
Raedingens hat folgendes geschrieben:

Machmal kommt einem so ein Bibelvers doch wie gerufen.. Lachen


Allerdings zwinkern
Zitat:
"Die Weiber sollen in der Gemeinde schweigen, denn es kann ihnen nicht gestattet werden zu reden, sondern sie haben sich unterzuordnen..."
(1. Korinther 14,34)


Du hast es heute mit dem da: zwinkern

Da bin ich aber froh, dass das FGH keine Gemeinde ist.. zwinkern


Halt die Klappe, Weib. Cool

#370:  Autor: Rae BeitragVerfasst am: 20.10.2006, 19:57
    —
Heike N. hat folgendes geschrieben:


Halt die Klappe, Weib. Cool


Eine Empfehlung kann man annehmen oder ablehnen..

#371:  Autor: spaghettusWohnort: Uckermark BeitragVerfasst am: 20.10.2006, 20:04
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:


Zitat:
Der Staat ist verfassungsmäßig dann neutral wenn alle Beamte sich zu einem Neutralitätsprinzip bekennen, entsprechend handeln, Vorbildsfunktionen wahrnehmen,.., die Menschen die für ihnen arbeiten machen den Staat aus...,

Ist das so? Der Staat ist Primär eine Institution. Und wenn der Lehrer in seiner Eigenschaft als verbeamteter Lehrer kompetent unterrichtet, ist es keine neutralität, wenn der Staat in seine Religiosnfreiheit, die er in seiner Eigenschaft als Privatperson ausübt, eingreift.


Natürlich müssen Beamte neutral urteilen und nicht nach ihren privaten Neigungen. Das siehst doch sicher auch du so. Natürlich hat auch niemand was gegen religiöse Lehrer, wenn diese kompetent unterrichten. Aber ich und viele andere haben etwas dagegen, dass der Schüler überhaupt erkennt, welcher Religion sein jeweiliger Lehrer ist. Denn Religion und direkte oder indirekte Werbung für sie gehört genau so wenig in den Unterricht, wie Werbung für politische Parteien. Und zwar aus dem gleichen Grund: der weltanschaulichen Neutralität des Staates.

#372:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 20.10.2006, 20:05
    —
Raedingens hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:


Halt die Klappe, Weib. Cool


Eine Empfehlung kann man annehmen oder ablehnen..


Pillepalle

#373:  Autor: Rae BeitragVerfasst am: 20.10.2006, 20:13
    —
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Raedingens hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:


Halt die Klappe, Weib. Cool


Eine Empfehlung kann man annehmen oder ablehnen..


Pillepalle


Hat es Dir die Sprache verschlagen - Frau.. zwinkern

#374:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 20.10.2006, 22:16
    —
spaghettus hat folgendes geschrieben:
- Hö? Weil Atheisten, säkulare Humanisten oder wieauchimmer kein Symbol ihrer Weltanschauung verwenden, gebietet es die Neutralität, dass alle anderen ihre Symbole in bestimmten Kontexten auch nicht verwenden dürfen? Wieso? Was können ich und mein Kreuz dafür, dass du kein Symbol hast, platt gefragt?

Schwach. Hätte nicht von dir erwartet dass du argumentierts: Selbst Schuld an der Diskriminierung.

Wieso? Ich sage nur, dass ich nicht recht einsehe, dass aus der Tatsache, dass Atheisten kein allgemein erkennbares Symbol haben, dass sie tragen könnten, wie ich ein Kreuz tragen könnte, wenn ich wollte, aus Neutralitätsgründen zwingend folgen muss, dass ich als Person in einem neutralen Raum kein Kreuz tragen darf. Wenn jeder sein Symbol tragen darf, bleibt doch der Raum als solcher neutral. Und wenn ich sage, dass ich nichts dafür kann, dass Atheisten kein solches Symbol haben, heißt das doch nicht "Selbst schuld an der Diskriminierung". Denn das würde doch heißen, dass schon das Tragen eines Kreuzes an sich eine Diskriminierung des Nichtkreuztragenden wäre. Und da wirds wirklich langsam lächerlich ...

------------------------

spaghettus hat folgendes geschrieben:
Na prima, dann wären wir ja am Ziel und die religiösen Sympbole endlich ins Private verbannt:

Vor eineinhalb Jahren führte das Allensbacher Institut – bekannt durch seine seriösen Untersuchungen - eine repräsentative Umfrage über die Einstellung der erwachsenen Deutschen zu Fragen von Religion und Weltanschauung durch. In der zentralen Frage ging es um das Welt- und Menschenbild, das von weltlichen Humanisten vertreten wird. Im Sendegebiet des NDR sind dies die Freien Humanisten oder der Humanistische Verband Deutschlands. In der Frage wurde deren Überzeugung folgendermaßen charakterisiert:

* Die Humanistische Lebensauffassung bezieht sich auf ein eigenständiges, selbstbestimmtes Leben, das auf ethischen und moralischen Grundüberzeugungen beruht.
* Ein Leben frei von Religion, ohne den Glauben an einen Gott.
* Dazu gehört, andere, weltanschauliche und religiöse Lebensauffassungen zu achten und zu respektieren.

Auf die Frage: „Entspricht das Ihrer eigenen Lebensauffassung voll und ganz, überwiegend, eher nicht oder gar nicht?“, gab es überraschende Antworten:

* „Voll und ganz“ erklärten 7 Prozent der Deutschen.
* „Überwiegend“ antworteten 42 Prozent.
* „Eher nicht“ meinten 21 Prozent.
* „Gar nicht“ gaben 25 Prozent zur Antwort.

Daraus folgt, dass 49 Prozent der Deutschen mehr einer Auffassung vom Leben zuneigen, die frei von Religion ist und den Glauben an einen Gott nicht benötigt. Etwas weniger, nämlich 46 Prozent, gehören zur überwiegend religiösen Bevölkerungsgruppe. Der Rest kann oder mag sich nicht entscheiden – wie bei jeder Umfrage. Quelle

Also erstens mal folgerst du ein bisschen zuflugs aus der Tatsache, dass 49 Prozent "überwiegend" einer humanistischen Lebensauffassung zustimmen können, dass alle diese Leute deine Meinung bezüglich religiöser Symole im öffentlichen Raum teilen. Also ich sehe da noch keinen eindeutigen Zusammenhang.

Und zweitens halte ich die Fragestellung für ungefähr so sinnvoll wie die Frage "Humanisten sind nette Kerle. Sie auch?" Weißt du, diese Lebensauffassung entspricht meiner nämlich auch "überwiegend". Ich halte nämlich auch viel von "einem freien, selbstbestimmten Leben mit moralischen und ethischen Grundüberzeugungen" und davon "andere weltanschauliche und religiöse Lebensauffassungen zu achten und zu respektieren". Gut, "frei von Religion und ohne Glauben an einen Gott", das ist jetzt natürlich nicht so meine Auffassung, ist ja aber nur ein Punkt von dreien, also überwiegend, ja, bin ich wohl Humanist ...
Lachen
Kurz: Die Frage ist einerseits zwar so formuliert, dass die Gesamtauffassung einer säkular-humanistischen Lebensauffassung erkennbar bleibt, ihr aber gleichzeitig möglichst viele Menschen "überwiegend" zustimmen können. Wie viele Christen der Frage in der Umfrage zugestimmt haben, weil Punkt 1 und 3 (strategisch geschickt am Anfang und Ende platziert!) ihrer Auffasung vielleicht auch entspricht (und ihnen entweder wichtiger ist als Punkt 2, oder sie einfach die Fragen zählen), und wie viele sie wegen Punkt 2 verneint haben, kann nur spekuliert werden.

Es gibt viele Umfragen zu solchen Themen, und aussagekräftig sind nur wenige. Besonders diese scheint mir aber direkt auf möglichst hohe Zustimmungsquoten für einen bestimmten Verein gestellt zu sein.
Etwa so, als fragte man: "Partei X findet, es müsste mehr Arbeitsplätze geben. Stimmen Sie Partei X zu?" Pressemeldung von Partei X am nächsten Tag: "Hurra! Riesenzustimmung für Partei X!" Mit den Augen rollen

-----------------------------

Den Rest schenk ich mir, die Argumemnte sind wohl ausgestauscht und nachlesbar.

#375:  Autor: spaghettusWohnort: Uckermark BeitragVerfasst am: 21.10.2006, 06:37
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Wieso? Ich sage nur, dass ich nicht recht einsehe, dass aus der Tatsache, dass Atheisten kein allgemein erkennbares Symbol haben, dass sie tragen könnten, wie ich ein Kreuz tragen könnte, wenn ich wollte, aus Neutralitätsgründen zwingend folgen muss, dass ich als Person in einem neutralen Raum kein Kreuz tragen darf. Wenn jeder sein Symbol tragen darf, bleibt doch der Raum als solcher neutral. Und wenn ich sage, dass ich nichts dafür kann, dass Atheisten kein solches Symbol haben, heißt das doch nicht "Selbst schuld an der Diskriminierung". Denn das würde doch heißen, dass schon das Tragen eines Kreuzes an sich eine Diskriminierung des Nichtkreuztragenden wäre. Und da wirds wirklich langsam lächerlich ...



Klar ist deine Auslegung, dann wäre schon das Tragen eines Kreuzes Diskriminierung lächerlich. Selbstverständlich ist sie das nicht. Zur Diskriminieung wird es erst, wenn der Staat dieses in seinen Räumen, in denen er zu weltanschaulicher Neutralität verpflichtet ist von seinen Angestellten zulässt.

Christen haben ihr Kreuz, Atheisten haben kein Symbol. Das ist einfach so anzuerkennen. Wenn du nicht erkennst oder nicht erkennen kannst, dass dann die völlige Freiheit von Verwendung von Symbolen nicht Neutralität, sondern bewusste Ungleichbehandlung ist, werde ich das kaum ändern können. Fakt ist es trotzdem

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Weißt du, diese Lebensauffassung entspricht meiner nämlich auch "überwiegend". Ich halte nämlich auch viel von "einem freien, selbstbestimmten Leben mit moralischen und ethischen Grundüberzeugungen" und davon "andere weltanschauliche und religiöse Lebensauffassungen zu achten und zu respektieren". Gut, "frei von Religion und ohne Glauben an einen Gott", das ist jetzt natürlich nicht so meine Auffassung, ist ja aber nur ein Punkt von dreien, also überwiegend, ja, bin ich wohl Humanist ...
Lachen


Schön dass du soviel Humor hast. Cool
Ich musste auch herzlich lachen als ich gelesen habe, du führst als Christ ein freies, selbstbestimmtes Leben. Lachen Da wärst du aber ein ganz schön ketzerischer Christ wenn du nicht nach den Regeln leben würdest, die dir dein Glauben vorgibt sondern dir deine moralischen und ethischen Grundüberzeugungen selbst suchen und immer wieder neu prüfen würdest. Lachen



tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Es gibt viele Umfragen zu solchen Themen, und aussagekräftig sind nur wenige....


Stimmt, aber das Allensbacher Institut ist doch zweifellos eins der glaubwürdigsten.

#376:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 21.10.2006, 08:03
    —
spaghettus hat folgendes geschrieben:

Klar ist deine Auslegung, dann wäre schon das Tragen eines Kreuzes Diskriminierung lächerlich. Selbstverständlich ist sie das nicht. Zur Diskriminieung wird es erst, wenn der Staat dieses in seinen Räumen, in denen er zu weltanschaulicher Neutralität verpflichtet ist von seinen Angestellten zulässt.

Wieso ist das Diskriminierung = ungerechtfertigte Ungleichbehandlung?



Zitat:
Christen haben ihr Kreuz, Atheisten haben kein Symbol. Das ist einfach so anzuerkennen.

Was hat das aber mit dem Thema zu tun?


Zitat:
Wenn du nicht erkennst oder nicht erkennen kannst, dass dann die völlige Freiheit von Verwendung von Symbolen nicht Neutralität, sondern bewusste Ungleichbehandlung ist, werde ich das kaum ändern können. Fakt ist es trotzdem

Wieso? Das müsstest du erläutern.

#377:  Autor: spaghettusWohnort: Uckermark BeitragVerfasst am: 21.10.2006, 09:56
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Wieso ist das Diskriminierung = ungerechtfertigte Ungleichbehandlung?


Diskriminierung ist ganz einfach Benachteiligung. Das es für die Einen ein Nachteil ist wenn sie nicht mit gleichen Waffen (hier Symbolen) kämpfen können wie die Anderen ist das eine solche.

Xamanoth hat folgendes geschrieben:


Zitat:
Christen haben ihr Kreuz, Atheisten haben kein Symbol. Das ist einfach so anzuerkennen.

Was hat das aber mit dem Thema zu tun?
[


Bitte einfach die Dikussionsfolge nochmal durchlesen.

Xamanoth hat folgendes geschrieben:


Zitat:
Wenn du nicht erkennst oder nicht erkennen kannst, dass dann die völlige Freiheit von Verwendung von Symbolen nicht Neutralität, sondern bewusste Ungleichbehandlung ist, werde ich das kaum ändern können. Fakt ist es trotzdem

Wieso? Das müsstest du erläutern.


s.o.

#378:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 21.10.2006, 10:09
    —
spaghettus hat folgendes geschrieben:
Christen haben ihr Kreuz, Atheisten haben kein Symbol. Das ist einfach so anzuerkennen. Wenn du nicht erkennst oder nicht erkennen kannst, dass dann die völlige Freiheit von Verwendung von Symbolen nicht Neutralität, sondern bewusste Ungleichbehandlung ist, werde ich das kaum ändern können. Fakt ist es trotzdem


nur weil du die fixe idee hast, es sei fakt, ist es dies längst nicht.

lass es mich mal versuchen zu ergründen:
wenn jemand sich entschliesst, als rastafari dreadlocks zu tragen empfindest du es als ungerecht, weil du kein symbol hast? konsequenterweise müsstest du hingehen, und ihm zu verstehen geben, sich aus respekt zu deinem nicht-glauben die frisur zu stutzen. Mit den Augen rollen
ach - wenn du das versuchen solltest, tu mir einen gefallen: dokumentier es, am besten mit reichlich fotos und video!

#379:  Autor: Raphael BeitragVerfasst am: 21.10.2006, 11:38
    —
Warum eigentlich läuft sich diese Diskussion, in der doch längst alle Argumente ausgetauscht sind, nicht endlich mal tot? Im Gegenteil - es wurde sogar ein zweiter Thread zum selben Thema eröffnet.

#380:  Autor: spaghettusWohnort: Uckermark BeitragVerfasst am: 21.10.2006, 11:56
    —
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
spaghettus hat folgendes geschrieben:
Christen haben ihr Kreuz, Atheisten haben kein Symbol. Das ist einfach so anzuerkennen. Wenn du nicht erkennst oder nicht erkennen kannst, dass dann die völlige Freiheit von Verwendung von Symbolen nicht Neutralität, sondern bewusste Ungleichbehandlung ist, werde ich das kaum ändern können. Fakt ist es trotzdem


nur weil du die fixe idee hast, es sei fakt, ist es dies längst nicht.

lass es mich mal versuchen zu ergründen:
wenn jemand sich entschliesst, als rastafari dreadlocks zu tragen empfindest du es als ungerecht, weil du kein symbol hast? konsequenterweise müsstest du hingehen, und ihm zu verstehen geben, sich aus respekt zu deinem nicht-glauben die frisur zu stutzen. Mit den Augen rollen
ach - wenn du das versuchen solltest, tu mir einen gefallen: dokumentier es, am besten mit reichlich fotos und video!


Hast du hier die Ironiesmilies vergessen oder meinst du den Vergleich tatsächlich ernst? Mit den Augen rollen

Wie wärs mit dem: In einem Kampf hat einer ein Messer und einer keins. Der Schiedrichter muss entscheiden den ob es fair wäre den Kampf zu erlauben oder nicht. Was denkst du? Selber Schuld wenn der eine kein Messer hat? (oder nen Knüppel oder sonst was?)

Nee, ich zieh meine Frage zurück. Dr. DD hat Recht, die Argumente sind getauscht es ist Zeit den Thread zu beenden. Ich höre jetzt auf.

#381:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 21.10.2006, 13:02
    —
spaghettus hat folgendes geschrieben:
Ich höre jetzt auf.


eine bedauernswerte, doch konsequente und ehrliche entscheidung.
wenn nur alle ohne argumente dies täten.

#382:  Autor: Babyface BeitragVerfasst am: 21.10.2006, 13:22
    —
spaghettus hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
spaghettus hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:

Da Kopftuchverbote keine Probleme lösen, sondern sogar neue schaffen, können sie auch nichts anderes signalisieren als Inkompetenz und Hilflosigkeit. Also was konkret erwartest Du von so einem Signal? Wessen unerwünschte Verhaltensweisen würden wie genau reduziert, wessen erwünschte Verhaltensweisen wie genau gefördert? Und welcher Schaden würde dadurch wie überhaupt vermieden, um es zu rechtfertigen, Freiheiten von Menschen einzuschränken, deren Auslebung niemandes anderen Rechte verletzt?


Für mich ist die Frage relativ schnell beantwortet:
Das sollte der Anfang sein, alle religiösen Symbole zunächst aus Schulen zu entfernen, später vielleicht sogar gänzlich aus allem, was staatlich ist. Auch aus Ämtern usw. und zwar sowohl für Angestellte und Beamte als auch für Besucher. Wo Staat drauf steht darf auch nur Staat drin sein.

1. Ich habe nicht "die Frage" gestellt, sondern mehrere Fragen.
2. Hast Du keine davon beantwortet.
3. Stelle ich sie deshalb noch einmal.

Wessen unerwünschte Verhaltensweisen würden wie genau reduziert, wessen erwünschte Verhaltensweisen wie genau gefördert? Und welcher Schaden würde dadurch wie überhaupt vermieden, um es zu rechtfertigen, Freiheiten von Menschen einzuschränken, deren Auslebung niemandes anderen Rechte verletzt?


Nanu, warum stellst du nicht alle Fragen noch mal neu? Vielleicht, weil ich sie bereits beantwortet habe? Nämlich die übergeordnete: "Also was konkret erwartest Du von so einem Signal?"

Die beiden folgenden Schachtelfragen gehen lediglich bestimmte Aspekte der vorgehenden Frage noch mal einzeln an. Ich sehe weder einen Sinn darin, nach der einleitenden Frage nochmals derart zu verschachteln noch darin, dies zu beantworten.

Ja, ich habe Dir eine übergeordnete Frage gestellt und sie dann genauer spezifiziert, indem ich nach denjenigen Erwartungen gefragt habe, von denen ich prinzipiell denke, dass sich jeder vernünftige Mensch mit Ihnen auseinandergesetzt haben sollte, bevor er Verbote fordert. Aber irgendwie hast Du ganz Recht, keine Antworten sind auch eine Antwort.

#383:  Autor: Babyface BeitragVerfasst am: 21.10.2006, 13:47
    —
chiring hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
chiring hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:

dann ist der Rest auch nicht mehr schwer:
Moslems = alle Islamisten + alle, die an Allah glauben und diese Null-Toleranz eben nicht vertreten.

Das sind deine Worte, nicht meine.


Ach was? Welche Rolle spielt das überhaupt, wessen Worte das sind?

Für den der sich mit seinen Worten disqualifiziert. Ich sehe das eine ersthafte Diskussion mit dir nicht möglich ist.

Nein, Du siehst nur, dass Dir eine ernsthafte Diskussion mit mir nicht möglich ist.

chiring hat folgendes geschrieben:
Im Gegensatz zu Dir hab ich auch nicht Muslime mit Islamisten gleichgesetzt.

Und wo habe ich das getan? Ich schrieb:

"Moslems = alle Islamisten + alle, die an Allah glauben und diese Null-Toleranz eben nicht vertreten."

Ja, da steht zwar ein Gleichheitszeichen, aber wenn ich jetzt schreibe:

10 = 1 + 9 , habe ich dann 10 und 1 gleichgesetzt?


Zitat:
Zitat:

Ein weiterer Unterschied ist, ob jemand etwas nicht erklären kann, oder ein anderer diese Erklärung nicht versteht. Falls Du es noch nicht mitbekommen hast: dass es einen Unterschied zwischen Moslem und Islamist gibt, hast Du selbst behauptet.

Falsch. Ich hab diesen Unterschied nicht behauptet.

Selbstverständlich hast Du das. Ich hab's mir extra unterschreiben lassen. Hier:
chiring hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:

Ach so ist das. Moslems und Islamisten sind dann doch nicht ganz dasselbe, Du weisst nur nicht wo der Unterschied liegt, richtig? Gröhl...

Richtig. zwinkern



Zitat:
Der Unterschied wird allgemein behauptet, aber ich weiß nicht aufgrund welcher Kenntnis man diese Kategorien eingerichtet hat. Und Du kennst den Unterschied offensichtlich auch nicht, denkst aber das Du etwas verstanden hat was Du wiederum nicht erklären kannst.

Du hattest gefragt, wie man Moslems und Islamisten unterscheiden kann, andere und ich haben Dir Merkmale genannt, nach denen man eine Unterscheidung treffen kann. Offensichtlich wurde Dir also erklärt, wie man sie unterscheiden kann. Ob Du dann diese Unterscheidung treffen willst, ist nicht weiter von Belang, es sei denn Du stelltest die Frage, wie man sie so unterscheiden kann, wie auch Du sie unterscheiden willst. Aber diese Frage musst Du Dir schon selber stellen. Deshalb meine Einladung, Deine eigenen Definitionen zu basteln.

Zitat:
Ich frage danach, aber Du hälst Deine Vermutungen schon für Wissen.
Sehr souverän.

Ach, ich kann mich ganz gut erinnern, bereits darauf hingewiesen zu haben, dass Definitionen keinen Einfluss auf die Realität haben, sondern nur auf unsere Wahrnehmungen derselben, ergo kein Wissen oder Vermutungen darstellen, sondern Konstrukte sind.

#384:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 21.10.2006, 14:08
    —
spaghettus hat folgendes geschrieben:


Wie wärs mit dem: In einem Kampf hat einer ein Messer und einer keins. Der Schiedrichter muss entscheiden den ob es fair wäre den Kampf zu erlauben oder nicht. Was denkst du? Selber Schuld wenn der eine kein Messer hat? (oder nen Knüppel oder sonst was?)
.

Der Vergleich hinkt. Mal angenommen Messerstechereien wären erlaubt. Der eine hat ein Messer. Der andere hat keins, hätte aber ein Riesenangebot an Klingen zur Verfügung, ist aber zu blöd, sich eine auszusuchen, tritt deswegen freiwillig ohne an.

#385:  Autor: Babyface BeitragVerfasst am: 21.10.2006, 14:19
    —
spaghettus hat folgendes geschrieben:

Hast du hier die Ironiesmilies vergessen oder meinst du den Vergleich tatsächlich ernst? Mit den Augen rollen

Wie wärs mit dem: In einem Kampf hat einer ein Messer und einer keins. Der Schiedrichter muss entscheiden den ob es fair wäre den Kampf zu erlauben oder nicht. Was denkst du? Selber Schuld wenn der eine kein Messer hat? (oder nen Knüppel oder sonst was?)

Nein, er muss eben nicht entscheiden, ob es fair wäre den Kampf zu erlauben, sondern, ob er sich neutral verhält, wenn er den Kampf erlaubt. Und neutral verhält er sich dann, wenn es ihm egal ist, wie der Kampf ausgeht, solange der Kampf nach Regeln geführt wird, die für beide Seiten gelten und das heißt:

- Wenn diese Regeln Messer erlauben und er erlaubt den Kampf, verhält er sich neutral.
- Wenn die Regeln Messer erlauben und er erlaubt den Kampf nicht, verhält er sich nicht neutral, wenn er damit eine Partei schützen will.
- Wenn die Regeln Messer nicht erlauben und er erlaubt den Kampf, verhält er sich nicht neutral, da er einer Partei zugesteht, sich einen Vorteil zu verschaffen, welcher ihr nicht zusteht.
- Wenn die Regeln Messer nicht erlauben und er verbietet den Kampf, verhält er sich neutral, da er es nicht zulässt, dass sich eine Partei einen Vorteil verschafft der ihr nicht zusteht.

Die Frage ist also, ob Messer nach den Regeln erlaubt sein sollen oder nicht, und zur Klärung eben dieser Frage trägt Dein Szenerio gar nichts bei.

#386:  Autor: Babyface BeitragVerfasst am: 21.10.2006, 14:26
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
spaghettus hat folgendes geschrieben:


Wie wärs mit dem: In einem Kampf hat einer ein Messer und einer keins. Der Schiedrichter muss entscheiden den ob es fair wäre den Kampf zu erlauben oder nicht. Was denkst du? Selber Schuld wenn der eine kein Messer hat? (oder nen Knüppel oder sonst was?)
.

Der Vergleich hinkt. Mal angenommen Messerstechereien wären erlaubt. Der eine hat ein Messer. Der andere hat keins, hätte aber ein Riesenangebot an Klingen zur Verfügung, ist aber zu blöd, sich eine auszusuchen, tritt deswegen freiwillig ohne an.

Vielleicht möchte er ja gar nicht mit Messern kämpfen?
Vielleicht kann er damit ja gar nicht umgehen?
Vielleicht zieht er es vor, auf andere Weise zu gewinnen?

Aber eigentlich ist das sowieso Schwachsinn, da eine kopftuchtragende Lehrerin nicht kämpfen, sondern unterrichten will. Und wenn sie nicht unterrichten, sondern kämpfen will, dann gehört sie nicht in die Schule, und zwar unabhängig davon, ob sie ein Kopftuch trägt oder nicht.

#387:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 21.10.2006, 18:29
    —
Raedingens hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:


Halt die Klappe, Weib. Cool


Eine Empfehlung kann man annehmen oder ablehnen..


Nicht wenn man Christ ist und die Empfehlung letztlich aus der Bibel stammt!

Lehnt man's dennoch ab, dann kommt man in die Hoelle... Cool

#388:  Autor: Rae BeitragVerfasst am: 21.10.2006, 19:11
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Raedingens hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:


Halt die Klappe, Weib. Cool


Eine Empfehlung kann man annehmen oder ablehnen..


Nicht wenn man Christ ist und die Empfehlung letztlich aus der Bibel stammt!

Lehnt man's dennoch ab, dann kommt man in die Hoelle... Cool


Kommt draufan wie man Bibelstellen versteht.. Sehr glücklich

#389:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 21.10.2006, 21:34
    —
Raedingens hat folgendes geschrieben:
Kommt draufan wie man Bibelstellen versteht.. Sehr glücklich

wer nicht mal fähig ist, den threads hier zu folgen, da wird es mit dem verstehen nicht weit hinsein. egal ob märchenbuch, bibel oder sonstwas...

#390:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 22.10.2006, 00:39
    —
spaghettus hat folgendes geschrieben:
Christen haben ihr Kreuz, Atheisten haben kein Symbol. Das ist einfach so anzuerkennen. Wenn du nicht erkennst oder nicht erkennen kannst, dass dann die völlige Freiheit von Verwendung von Symbolen nicht Neutralität, sondern bewusste Ungleichbehandlung ist, werde ich das kaum ändern können. Fakt ist es trotzdem

Naja. Das ist eben die eine Seite. Habe ich aber oben auch schon so ähnlich geschrieben (wenn ich auch "bewusste Ungleichbehandlung" zu scharf ausgedrückt finde und so etwa meinte, Atheisten seien dann, da sie kein Symbol haben, das sie tragen könnten, in der Öffentlichkeit weniger sichtbar vertreten als andere).
Die andere Seite ist aber, und auch das schrub ich schon: Allen etwas zu verbieten (die Symbole), das ein Teil der Leute gar nicht hat, ist auch eine Ungleichbehandlung - faktisch wird eben nur den einen etwas verboten, was ihnen mehr oder weniger wichtig ist, den anderen nicht.
Deswegen ist völlige Gleichbehandlung eben nicht zu haben. Im Zweifelsfall - also ohne darüber hinausgehende Argumente - bin ich aber gegen Verbote.

Allen ihre Symbole zu erlauben ist - im Rahmen des Erreichbaren - neutral, sie allen zu verbieten auch. Ersteres fände ich richtig (für unsere Gesellschaft insgesamt und auch das hier diskutierte Personal an Schulen; in anderen Gesellschaften und Fragestellungen mag es anders sein), mit letzterem könnte ich im Schulbereich aber auch leben. Ich lasse mir aber nicht einreden, dass sich aus der Neutralitätspflicht des Staates automatisch die Variante ergäbe, die dir besser gefällt.

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spaghettus hat folgendes geschrieben:
Das es für die Einen ein Nachteil ist wenn sie nicht mit gleichen Waffen (hier Symbolen) kämpfen können wie die Anderen ist das eine solche.

Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich gar nicht mitbekommen hatte, dass es hier um einen "Kampf" zwischen Weltanschauungen geht. Schon gar nicht wäre ich darauf gekommen, dass Kopftuch oder Kreuz dabei gefährliche Waffen sind ... kommt mir eher paranoid vor, der Gedanke.
Für mich geht es eigentlich nur darum, seine jeweilige Weltanschauung leben und zeigen zu dürfen. Klar, Leute die für eine Durchsetzung ihrer Weltanschuung "kämpfen" wollen und dafür ihre Lehrerrolle instrumentalisieren wollen, haben als Lehrer an Schulen nichts verloren. Diese Gefahr kann aber von Leuten, die unter Zwang ihr Kopftuch oder Kreuz ablegen, auch ausgehen, weswegen ein Kopftuch nicht nur auch die Falschen trifft (die gar nicht "kämpfen" wollen), sondern letztlich die wirkliche Gefahr auch gar nicht bannt.

Und im übrigen mag es solche gefährlichen Leute auch unter fundamentalistisch atheistischen Lehrern geben, denen gar nichts verboten wird, und die in ihrem Unterricht trotzdem intolerant gegen Religiöse polemisieren könnten ... (Da ich so gern missverstanden werde: das ist wieder Irrealis, theoretisch vorstellbarer Fall, den ich nicht für eine ernsthafte Gefahr größeren Ausmaßes halte.)

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spaghettus hat folgendes geschrieben:
Ich musste auch herzlich lachen als ich gelesen habe, du führst als Christ ein freies, selbstbestimmtes Leben. Lachen Da wärst du aber ein ganz schön ketzerischer Christ wenn du nicht nach den Regeln leben würdest, die dir dein Glauben vorgibt sondern dir deine moralischen und ethischen Grundüberzeugungen selbst suchen und immer wieder neu prüfen würdest. Lachen

Sag mal, ich fürchte, das meinst du jetzt echt ernst, dass Christen und andere Religiöse nicht frei und selbstbestimmt leben könnten, oder? Für mich bedeutet Freiheit und Selbstbestimmtheit u.a., in meinen moralischen Entscheidungen von keinem anderen Menschen abhängig zu sein. Natürlich gibt es für mich auch eine Verantwortung vor Gott - aber auch wie diese zu verstehen ist, da hat mir letztlich keiner dreinzureden und kann mir keiner etwas abnehmen. In praktischer, weltlicher Hinsicht kann ich da keinen Unterschied zur Freiheit und Selbstbestimmtheit eines Atheisten erkennen.

Es mag ja sein, dass du es so empfindest, dass für dich Selbstbestimmtheit und Ablehnung der Gottesvorstellung zusammengehen. Es wäre aber sehr kurzschlüssig, anzunehmen, dass religiöse Menschen deswegen automatisch unfrei wären - für sie gehen diese Dinge eben nicht so zusammen wie für dich, stehen Gottesvorstellung und Selbstbestimmtheit eben nicht im Widerspruch.

Ein ganz paralleler Kurzschluss ist es übrigens mE, wenn manche religiösen Menschen annehmen (weil für sie Moral und Ethik aus ihrem Glauben an Gott entspringen), dass Atheisten keine Moral hätten. Und dass das Quatsch ist, wirst du sicher auch so sehen.

#391:  Autor: BrigitteWohnort: CCAA BeitragVerfasst am: 06.03.2009, 17:30
    —
http://www.a3wsaar.de/aktuelles/details/d/2009/03/08/kopftuchzwang-fuer-frauen-und-maedchen-abschaffen/

Kopftuchzwang für Frauen und Mädchen abschaffen
Frauenrechte sind unteilbar


Presseerklärung zum Internationalen Frauentag am 8. März 2009

„Das vor allem im Einflussbereich des Islam verbreitete Verbot, sich ohne Kopftuch in der Öffentlichkeit zu zeigen, degradiert Frauen zu Menschen zweiter Klasse.“ Das erklärt Kathrin Schank vom Kompetenzzentrum Islamismus der „Aktion 3. Welt Saar“ anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März 2009. „Dieser Kopftuchzwang ist Ausdruck patriarchaler Strukturen und widerspricht einem gleichberechtigten Miteinander von Frauen und Männern in Öffentlichkeit, Gesellschaft und Politik.“ Für die „Aktion 3. Welt Saar“ ist es Ausdruck einer falschen multikulturellen Toleranz, die Augen vor derartigen Frauenrechtsverletzungen zu verschließen und sie als Ausdruck einer anderen Kultur, in die man sich nicht einmischen dürfe, schönzureden. Frauenrechte sind unteilbar.

Zusätzlich handelt es sich aber auch um die Verletzung von Kinderrechten: In muslimischen Familien werden häufig sogar kleine Mädchen schon zum Kopftuchtragen, selbst in der Schule, gezwungen. Muslimische Schülerinnen ohne Kopftuch werden nicht selten gemobbt. Als erwachsene Frauen, die nie etwas anderes kennen gelernt haben, tragen sie dann später das Kopftuch „freiwillig“. „Wer so etwas zulässt, hat mit emanzipatorischer Politik ebenso wenig am Hut wie mit moderner, die freie Entfaltung von Kindern fördernder Pädagogik“, so Kathrin Schank.

Die „Aktion 3.Welt Saar“ fordert, Frauenrechtsverletzungen überall und in allen kulturellen Milieus zu benennen und zu brandmarken. Für Kopftuchzwang und andere barbarische, nicht zuletzt im islamischen Herrschaftsbereich verbreitete Praktiken wie Zwangsverheiratungen, Ehrenmorde, Steinigung von Ehebrecherinnen oder weibliche Genitalverstümmelung darf es keine Toleranz geben, auch nicht unter dem Vorwand der „Kultur“, der „Tradition“, der „Religion“ oder des „Dialogs“.

Weitere Informationen gibt es beim Kompetenzzentrum Islamismus:

Aktion 3.Welt Saar

#392:  Autor: Raphael BeitragVerfasst am: 06.03.2009, 18:09
    —
Kürzlich stand ein Bericht über eine Muslimin in der Sonntagszeitung, in dem es hieß, sie trage das Kopftuch "als Zeichen ihrer Emanzipation"... Mit den Augen rollen

#393:  Autor: BrigitteWohnort: CCAA BeitragVerfasst am: 06.03.2009, 19:55
    —
Raphael hat folgendes geschrieben:
Kürzlich stand ein Bericht über eine Muslimin in der Sonntagszeitung, in dem es hieß, sie trage das Kopftuch "als Zeichen ihrer Emanzipation"... Mit den Augen rollen

Ich denke hier greift das:

"Zusätzlich handelt es sich aber auch um die Verletzung von Kinderrechten: In muslimischen Familien werden häufig sogar kleine Mädchen schon zum Kopftuchtragen, selbst in der Schule, gezwungen. Muslimische Schülerinnen ohne Kopftuch werden nicht selten gemobbt. Als erwachsene Frauen, die nie etwas anderes kennen gelernt haben, tragen sie dann später das Kopftuch „freiwillig“. „Wer so etwas zulässt, hat mit emanzipatorischer Politik ebenso wenig am Hut wie mit moderner, die freie Entfaltung von Kindern fördernder Pädagogik“, so Kathrin Schank."

Oder sie tragen es hier im "Westen" als Zeichen ihrer Verbundenheit mit den islamischen Werten, evtl. als Abgrenzung zu einer Gesellschaft, die sie nicht integrieren will.

#394:  Autor: FrevlerinWohnort: In der Breisgau-Metropole BeitragVerfasst am: 11.03.2009, 13:32
    —
caballito hat folgendes geschrieben:
Greg hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat geschrieben:
Zitat:
Die Schule muss zwar als Institution religiös (und politisch) neutral sein, nicht aber die einzelne Lehrkraft.


Hä? Was ist die religiöse/weltanschauliche/politische Neutralität der Schule dann mehr, als eine bloße Fassade?
skeptisch

Ich hatte einen Geschichts- und Sozialkundelehrer, der Vorsitzender der CDU-Fraktion im Stadtrat war. Jeder wusste das.

Mein Prüfungsthema war Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt Bedenken wegen der Parteizugehörigkeit des Lehrers. Es gab keine Anlass dafür. Auch das wusste jeder.

Politische Werbung hat er nicht egmacht.

War dieser Lehrer nun, durch seine konträre Parteizugehörigkeit, automatisch disqualifiziert? Wäre einer besser gewesen, der seinen Parteimitgliedschaft verschweigt, dafür aber heimlich still und leise manipuliert, udn dabei ausnutzt, dass man bei ihm, da man von seinem politischen Engagement nichts weiß, nicht so drauf achtet?

Ist die Neutralität der Schule verletzt worden dadurch, dass der Lehrer eine Partei repräsentierte?


Kam er denn mit einem "Wält CDU" Pulli in diue Schule?

#395:  Autor: FrevlerinWohnort: In der Breisgau-Metropole BeitragVerfasst am: 11.03.2009, 13:35
    —
Roland Winnfield-Vega hat folgendes geschrieben:
Bisher erfolgreich ignoriert von den Kopftuch-Gegnern in diesem Thread wurde ja die dem Verbot des aus religiöser Motivation getragenen Kopftuchs unmittelbar folgende Frage:
Was ist denn nun, wenn eine Lehrerin (oder gar ein Lehrer) aus modischen oder gesundheitlichen oder sonst welchen Gründen ein Kopftuch trägt? Wird dann etwa jeder Fall speziell behandelt und entschieden?
Was ist mit einer Lehrerin die als Symbol der Völkerverständigung ein Kopftuch auf dem Kopf, ein Kreuz um den Hals, ein 666-Tattoo und das komplette Nietzsche-Werk unter dem Arm trägt?

Wenn sie es aus modischen Gründen trägt, hat sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kein Problem damit, es für die Stunde Unterricht abzulegen Mit den Augen rollen

#396:  Autor: pewe BeitragVerfasst am: 03.09.2010, 16:39
    —


http://www.focus.de/politik/deutschland/hessen-arzt-verhaengt-kopftuchverbot-in-praxis_aid_548508.html

#397:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 03.09.2010, 16:45
    —
Und? Geht Dir jetzt einer ab?

#398:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 03.09.2010, 16:53
    —
Echt tolle Regeln!

noc

Was, wenn eine Frau sagt, dass sie gar nicht islamistisch sei, aber muslimisch?
Was, wenn eine Frau sagt, sie trage das Kopftuch aus modischen Gründen?
Was, wenn andere Bekloppte Großfamilien kommen, wie z.B. die Typen von den Zwölf Stämmen?

#399:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 03.09.2010, 16:56
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:

Was, wenn andere Bekloppte Großfamilien kommen


Zum Beispiel Uschi vdL, eine von 7 Geschwistern, mit ihren sieben Kindern? Dann wird der Doc nämlich ganz schnell Kunde von ihr.

#400:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 03.09.2010, 17:15
    —
Dass er ausgerechnet in dem Punkt, welcher Deutschkenntnisse voraussetzt, vorrausgesetzt schreibt, qualifiziert dieses Bild für die Funpics.

Diesen Arzt würde ich dringend meiden.

#401:  Autor: Ilmor BeitragVerfasst am: 03.09.2010, 17:22
    —
Soll er das doch machen. Solange er keine Monopolstellung innehat, ist es doch seine Wahl, welche Kunden er bedienen möchte und welche nicht.

#402:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 03.09.2010, 17:25
    —
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Soll er das doch machen. Solange er keine Monopolstellung innehat, ist es doch seine Wahl, welche Kunden er bedienen möchte und welche nicht.


Ja klar. Und wenn das (fast) alle machen und ich mit ner Burka und fünf Kindern irgendwo abgestochen werde, fahre ich erstmal ins nächste bundesland, um mich behandeln zu lassen. Pillepalle

Ein Arzt ist verpflichtet zu behandeln. Darauf hat er einen Eid geschworen. Und auch schon ein Nichtarzt wäre wegen unterlassener Hilfeleistung dran, wenn er nicht hilft, es aber kann.

#403:  Autor: Ilmor BeitragVerfasst am: 03.09.2010, 17:28
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Soll er das doch machen. Solange er keine Monopolstellung innehat, ist es doch seine Wahl, welche Kunden er bedienen möchte und welche nicht.


Ja klar. Und wenn das (fast) alle machen und ich mit ner Burka und fünf Kindern irgendwo abgestochen werde, fahre ich erstmal ins nächste bundesland, um mich behandeln zu lassen. Pillepalle


Ja und? Ich denke mal, als Neonazi hat man es schon heute schwer, einen Döner zu kaufen, ohne feindliche Blicke zu ernten.

Noseman hat folgendes geschrieben:
Ein Arzt ist verpflichtet zu behandeln. Darauf hat er einen Eid geschworen. Und auch schon ein Nichtarzt wäre wegen unterlassener Hilfeleistung dran, wenn er nicht hilft, es aber kann.


Im Notfall sollte er natürlich trotzdem behandeln.

#404:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 03.09.2010, 17:30
    —
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Im Notfall <s>sollte</s> muss er natürlich trotzdem behandeln.

#405:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 03.09.2010, 17:32
    —
Ilmor hat folgendes geschrieben:

Ja und? Ich denke mal, als Neonazi hat man es schon heute schwer, einen Döner zu kaufen, ohne feindliche Blicke zu ernten.


Woran erkennt man den denn? Und btw, woran erkennt man, ob jemand 5 Kinder hat, wenn er die nicht grad mitbringt? Und woran erkennt man Islamisten, wenn sie nicht gerade einen bombengürtel tragen?

#406:  Autor: StickyWohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur! BeitragVerfasst am: 03.09.2010, 17:33
    —
Als muslimische Frau würde ich mal spasseshalber mit 'ner Burka oder 'nem Tschador die Praxis betreten! Davon war ja gar nicht die Rede...

Zuletzt bearbeitet von Sticky am 03.09.2010, 17:34, insgesamt einmal bearbeitet

#407:  Autor: Ilmor BeitragVerfasst am: 03.09.2010, 17:34
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:

Ja und? Ich denke mal, als Neonazi hat man es schon heute schwer, einen Döner zu kaufen, ohne feindliche Blicke zu ernten.


Woran erkennt man den denn? Und btw, woran erkennt man, ob jemand 5 Kinder hat, wenn er die nicht grad mitbringt? Und woran erkennt man Islamisten, wenn sie nicht gerade einen bombengürtel tragen?


Das ist doch nicht mein Problem. Soll doch der betreffende Arzt selber rausfinden, wie er Islamistinnen mit über fünf Kindern zuverlässig erkennt.

#408:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 03.09.2010, 17:38
    —
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:

Ja und? Ich denke mal, als Neonazi hat man es schon heute schwer, einen Döner zu kaufen, ohne feindliche Blicke zu ernten.


Woran erkennt man den denn? Und btw, woran erkennt man, ob jemand 5 Kinder hat, wenn er die nicht grad mitbringt? Und woran erkennt man Islamisten, wenn sie nicht gerade einen bombengürtel tragen?


Das ist doch nicht mein Problem. Soll doch der betreffende Arzt selber rausfinden, wie er Islamistinnen mit über fünf Kindern zuverlässig erkennt.


Also Du plädierst dafür, dass jeder machen kann, was er will? Wenn Deine Nase niemanden mehr in Deiner Stadt mehr passt, wäre es also oK, wenn Du keinen Job, keine Wohnung, keine ärztliche Behandlung und kein Essen mehr kriegst?

#409:  Autor: Ilmor BeitragVerfasst am: 03.09.2010, 17:46
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:

Ja und? Ich denke mal, als Neonazi hat man es schon heute schwer, einen Döner zu kaufen, ohne feindliche Blicke zu ernten.


Woran erkennt man den denn? Und btw, woran erkennt man, ob jemand 5 Kinder hat, wenn er die nicht grad mitbringt? Und woran erkennt man Islamisten, wenn sie nicht gerade einen bombengürtel tragen?


Das ist doch nicht mein Problem. Soll doch der betreffende Arzt selber rausfinden, wie er Islamistinnen mit über fünf Kindern zuverlässig erkennt.


Also Du plädierst dafür, dass jeder machen kann, was er will? Wenn Deine Nase niemanden mehr in Deiner Stadt mehr passt, wäre es also oK, wenn Du keinen Job, keine Wohnung, keine ärztliche Behandlung und kein Essen mehr kriegst?


Wenn ich ein Neonazi wäre, wäre das gar kein so unrealistisches Szenario.

#410:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 03.09.2010, 17:47
    —
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:

Ja und? Ich denke mal, als Neonazi hat man es schon heute schwer, einen Döner zu kaufen, ohne feindliche Blicke zu ernten.


Woran erkennt man den denn? Und btw, woran erkennt man, ob jemand 5 Kinder hat, wenn er die nicht grad mitbringt? Und woran erkennt man Islamisten, wenn sie nicht gerade einen bombengürtel tragen?


Das ist doch nicht mein Problem. Soll doch der betreffende Arzt selber rausfinden, wie er Islamistinnen mit über fünf Kindern zuverlässig erkennt.


Also Du plädierst dafür, dass jeder machen kann, was er will? Wenn Deine Nase niemanden mehr in Deiner Stadt mehr passt, wäre es also oK, wenn Du keinen Job, keine Wohnung, keine ärztliche Behandlung und kein Essen mehr kriegst?


Wenn ich ein Neonazi wäre, wäre das gar kein so unrealistisches Szenario.


Ähh... Und das fändest Du gut?

#411:  Autor: Ilmor BeitragVerfasst am: 03.09.2010, 17:51
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:

Wenn ich ein Neonazi wäre, wäre das gar kein so unrealistisches Szenario.


Ähh... Und das fändest Du gut?


Nein. Aber unabhängig von meiner Meinung ist es für Jemanden, der "Hass" auf seiner Stirn tätoviert hat schwierig, einen Beruf zu finden.

#412:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 03.09.2010, 17:54
    —
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:

Wenn ich ein Neonazi wäre, wäre das gar kein so unrealistisches Szenario.


Ähh... Und das fändest Du gut?


Nein. Aber unabhängig von meiner Meinung ist es für Jemanden, der "Hass" auf seiner Stirn tätoviert hat schwierig, einen Beruf zu finden.



Nochmals nachgefragt: woran erkennt man denn Neonazis? Klar, wenn jemand Springerstiefel und Thor Steinar anhat liegt es nahe. Das ist aber dann nicht "auf der Stirn eintätowiert".

#413:  Autor: Ilmor BeitragVerfasst am: 03.09.2010, 17:57
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:

Wenn ich ein Neonazi wäre, wäre das gar kein so unrealistisches Szenario.


Ähh... Und das fändest Du gut?


Nein. Aber unabhängig von meiner Meinung ist es für Jemanden, der "Hass" auf seiner Stirn tätoviert hat schwierig, einen Beruf zu finden.



Nochmals nachgefragt: woran erkennt man denn Neonazis? Klar, wenn jemand Springerstiefel und Thor Steinar anhat liegt es nahe. Das ist aber dann nicht "auf der Stirn eintätowiert".


Und woran erkennt man eine muslimische Frau, wenn sie kein Kopftuch trägt?

#414:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 03.09.2010, 18:04
    —
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:

Wenn ich ein Neonazi wäre, wäre das gar kein so unrealistisches Szenario.


Ähh... Und das fändest Du gut?


Nein. Aber unabhängig von meiner Meinung ist es für Jemanden, der "Hass" auf seiner Stirn tätoviert hat schwierig, einen Beruf zu finden.



Nochmals nachgefragt: woran erkennt man denn Neonazis? Klar, wenn jemand Springerstiefel und Thor Steinar anhat liegt es nahe. Das ist aber dann nicht "auf der Stirn eintätowiert".


Und woran erkennt man eine muslimische Frau, wenn sie kein Kopftuch trägt?


Weiss ich nicht. Deswegen würde ich mir, wäre ich Arzt oder Dönerverkäufer, auch nicht anmaßen Muslima oder Neonazis von der Behandlung oder vom Dönerverkauf auszuschließen.

Solch eine Idee ist schlichtweg dumm.

#415:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 04.09.2010, 02:12
    —
Sitzen zwei in der Kneipe und trinken Wein.

Gast: "Servieren Sie auch Flaschen?"

Kellner: "Wir bedienen hier grundsätzlich jeden!"

#416:  Autor: Dissonanz BeitragVerfasst am: 04.09.2010, 03:04
    —
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:

Ja und? Ich denke mal, als Neonazi hat man es schon heute schwer, einen Döner zu kaufen, ohne feindliche Blicke zu ernten.


Woran erkennt man den denn? Und btw, woran erkennt man, ob jemand 5 Kinder hat, wenn er die nicht grad mitbringt? Und woran erkennt man Islamisten, wenn sie nicht gerade einen bombengürtel tragen?


Das ist doch nicht mein Problem. Soll doch der betreffende Arzt selber rausfinden, wie er Islamistinnen mit über fünf Kindern zuverlässig erkennt.


Also Du plädierst dafür, dass jeder machen kann, was er will? Wenn Deine Nase niemanden mehr in Deiner Stadt mehr passt, wäre es also oK, wenn Du keinen Job, keine Wohnung, keine ärztliche Behandlung und kein Essen mehr kriegst?


Wenn ich ein Neonazi wäre, wäre das gar kein so unrealistisches Szenario.


Ich fänd das nicht in Ordnung.

Aus mehreren Gründen gleich. Einerseits weil Menschen immer die nötige medizinische Versorgung (usw) bekommen sollten, andererseits weil Spinner wie Neonazis sich dadurch ganz sicher nicht umkrempeln lassen. Eher im Gegenteil. Aber hey, ich hab halt irgendwie das Bedürfnis, kein Arschloch zu sein und mir sind andere Menschen die nicht wie ich sind nicht schnuppe, was weiß ich also schon?

#417:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 04.09.2010, 20:19
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Echt tolle Regeln!

noc

Was, wenn eine Frau sagt, dass sie gar nicht islamistisch sei, aber muslimisch?
Was, wenn eine Frau sagt, sie trage das Kopftuch aus modischen Gründen?
Was, wenn andere Bekloppte Großfamilien kommen, wie z.B. die Typen von den Zwölf Stämmen?



Wenn frueher "Juden unerwuenscht" in einer Arztpraxis hing, dann war es wohl auch egal, ob es sich um einen religioesen Juden oder einen zum Katholizismus konvertierten handelte.

#418:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 04.09.2010, 20:22
    —
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:

Wenn ich ein Neonazi wäre, wäre das gar kein so unrealistisches Szenario.


Ähh... Und das fändest Du gut?


Nein. Aber unabhängig von meiner Meinung ist es für Jemanden, der "Hass" auf seiner Stirn tätoviert hat schwierig, einen Beruf zu finden.



Nochmals nachgefragt: woran erkennt man denn Neonazis? Klar, wenn jemand Springerstiefel und Thor Steinar anhat liegt es nahe. Das ist aber dann nicht "auf der Stirn eintätowiert".


Und woran erkennt man eine muslimische Frau, wenn sie kein Kopftuch trägt?



Das erkennt man zuverlaessig mit dem Gen-Schnelltest nach Dr. Sarrazin.

#419:  Autor: Herr Gü BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 15:48
    —
Alle Regeln sind ja voll bekloppt, doch die Dritte, die mit den kinderreichen Musliminnen toppt sie alle. Pillepalle Argh
So etwas kann sich einfach keiner erfinden. Gröhl...

#420:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 16:15
    —
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Soll er das doch machen. Solange er keine Monopolstellung innehat, ist es doch seine Wahl, welche Kunden er bedienen möchte und welche nicht.


Nein.

Bei einem Bäcker gebe ich Dir Recht - aber nicht bei einem Arzt. (Und erst Recht nicht bei einem Arzt, der irgendwo auch von meinem Geld lebt.

Ich überlege mir mal spassenshalber bei meiner Käse nachzufragen, ob solche Leute bei ihnen zugelassen sein können.

#421:  Autor: Ilmor BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 16:22
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Soll er das doch machen. Solange er keine Monopolstellung innehat, ist es doch seine Wahl, welche Kunden er bedienen möchte und welche nicht.


Nein.

Bei einem Bäcker gebe ich Dir Recht - aber nicht bei einem Arzt. (Und erst Recht nicht bei einem Arzt, der irgendwo auch von meinem Geld lebt.


Warum nicht beim Arzt?

#422:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 16:23
    —
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Soll er das doch machen. Solange er keine Monopolstellung innehat, ist es doch seine Wahl, welche Kunden er bedienen möchte und welche nicht.


Nein.

Bei einem Bäcker gebe ich Dir Recht - aber nicht bei einem Arzt. (Und erst Recht nicht bei einem Arzt, der irgendwo auch von meinem Geld lebt.


Warum nicht beim Arzt?


Aus den gleichen Gründen wie be4i der Polizei oder Feuerwehr.

#423:  Autor: Herr Gü BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 16:29
    —
Zitat:
Ich überlege mir mal spassenshalber bei meiner Käse nachzufragen,


Wie und was fragt man denn bei einem Käse nach? Am Kopf kratzen

#424:  Autor: Ilmor BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 16:31
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:

Bei einem Bäcker gebe ich Dir Recht - aber nicht bei einem Arzt. (Und erst Recht nicht bei einem Arzt, der irgendwo auch von meinem Geld lebt.


Warum nicht beim Arzt?


Aus den gleichen Gründen wie be4i der Polizei oder Feuerwehr.


Polizei und Feuerwehr arbeiten aber für den Staat. Ein Arzt tut es aber nicht zwingend.

#425:  Autor: Herr Gü BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 16:55
    —
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:

Bei einem Bäcker gebe ich Dir Recht - aber nicht bei einem Arzt. (Und erst Recht nicht bei einem Arzt, der irgendwo auch von meinem Geld lebt.


Warum nicht beim Arzt?


Aus den gleichen Gründen wie be4i der Polizei oder Feuerwehr.


Polizei und Feuerwehr arbeiten aber für den Staat. Ein Arzt tut es aber nicht zwingend.


Ein Arzt hat aber einen Eid geschworen, den er nicht wegen einem Kopftuch aufheben kann. Außerdem finanziert er sich ja auch aus der AOK.

#426:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 17:31
    —
Herr Gü hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ich überlege mir mal spassenshalber bei meiner Käse nachzufragen,


Wie und was fragt man denn bei einem Käse nach? Am Kopf kratzen


"Kasse" sollte das heissen ...

#427:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 17:35
    —
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Polizei und Feuerwehr arbeiten aber für den Staat.


Letzlich arbeiten sie für mich, damit ich mich sicher über die Straßen bewegen kann.

Zitat:
Ein Arzt tut es aber nicht zwingend.


Er wird nur anders bezahlt. Aber er hat eine besondere Aufgabe und geht damit auch besondere Pflichten ein. Dazu gehört unter anderem auch,dass er sich seine Patienten nicht nach persönlicher Sympathie aussuchen kann - speziell dann nicht, wenn er sich von der Allgemeinheit bezahlen lässt.

Dem Kurpfuscher aus dem Artikel gehört seine Zulassung entzogen. Soll er sich seine Brötchen beim Topilettenputzen verdienen oder meinetwegen mit Patienten, die ihn in bar aus eigener Tasche bezahlen können.

Wenn ich zu einem Arzt gehe, dann will ich nicht erst einen Gesinnungstest bestehen müssen, bevor ich behandelt werde.

#428:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 17:45
    —
Herr Gü hat folgendes geschrieben:

Ein Arzt hat aber einen Eid geschworen, den er nicht wegen einem Kopftuch aufheben kann.


Zitat:
In Deutschland werden weder der Eid noch das Genfer Gelöbnis nach der Approbation verpflichtend abgeleistet

https://secure.wikimedia.org/wikipedia/de/wiki/Eid_des_Hippokrates

Davon abgesehen sind mir das Konzept eines "Eides" oder "Schwörens" suspekt.

#429:  Autor: Hump1YWohnort: München BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 18:01
    —
Ist eigentlich bekannt, ob der Wächtersbacher Arzt katholische Pfarrer im Ornat mit mehr als fünf leiblichen Kindern behandelt?

#430:  Autor: Herr Gü BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 19:02
    —
@Hump1Y



Ist das auch ein Arztbild?

#431:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 19:03
    —
Hump1Y hat folgendes geschrieben:
Ist eigentlich bekannt, ob der Wächtersbacher Arzt katholische Pfarrer im Ornat mit mehr als fünf leiblichen Kindern behandelt?
Gibt es katholische Pfarrer mit mehr als 5 Kindern?

#432:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 19:12
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Hump1Y hat folgendes geschrieben:
Ist eigentlich bekannt, ob der Wächtersbacher Arzt katholische Pfarrer im Ornat mit mehr als fünf leiblichen Kindern behandelt?
Gibt es katholische Pfarrer mit mehr als 5 Kindern?



Bestimmt.

#433:  Autor: Hump1YWohnort: München BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 19:13
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Hump1Y hat folgendes geschrieben:
Ist eigentlich bekannt, ob der Wächtersbacher Arzt katholische Pfarrer im Ornat mit mehr als fünf leiblichen Kindern behandelt?
Gibt es katholische Pfarrer mit mehr als 5 Kindern?


Verteilt auf die Bewohner so mancher Marktgemeinde, durchaus.

#434:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 20:38
    —
Kann sich eigentlich jemand vorstellen, was los waere, wenn ein deutscher Arzt sich weigern wuerde Patienten mit Kippa zu behandeln?


Bloss mal ganz dumm gefragt.... Mit den Augen rollen

#435:  Autor: Herr Gü BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 20:53
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Kann sich eigentlich jemand vorstellen, was los waere, wenn ein deutscher Arzt sich weigern wuerde Patienten mit Kippa zu behandeln?


Bloss mal ganz dumm gefragt.... Mit den Augen rollen


Und was wäre, wenn jemand keine Christen mit Kruzifix behandeln wollte. Das ginge dann nach dem Motto: "Entweder glaubst du mir als Arzt oder Du glaubst an so einen Firlefanz.

#436:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 20:59
    —
Herr Gü hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Kann sich eigentlich jemand vorstellen, was los waere, wenn ein deutscher Arzt sich weigern wuerde Patienten mit Kippa zu behandeln?


Bloss mal ganz dumm gefragt.... Mit den Augen rollen


Und was wäre, wenn jemand keine Christen mit Kruzifix behandeln wollte. Das ginge dann nach dem Motto: "Entweder glaubst du mir als Arzt oder Du glaubst an so einen Firlefanz.



Ich wuerde dem betreffenden Mediziner in jedem solchen Fall die Praxis dichtmachen. Ein Arzt hat seinen Beruf auszuueben und nicht seine jeweilige Menschenfeindlichkeit in seiner Praxis zu plakatieren. Woran sein Patient glaubt, das geht den Arzt eigentlich nix an.

#437:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 21:26
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Herr Gü hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Kann sich eigentlich jemand vorstellen, was los waere, wenn ein deutscher Arzt sich weigern wuerde Patienten mit Kippa zu behandeln?


Bloss mal ganz dumm gefragt.... Mit den Augen rollen


Und was wäre, wenn jemand keine Christen mit Kruzifix behandeln wollte. Das ginge dann nach dem Motto: "Entweder glaubst du mir als Arzt oder Du glaubst an so einen Firlefanz.



Ich wuerde dem betreffenden Mediziner in jedem solchen Fall die Praxis dichtmachen. Ein Arzt hat seinen Beruf auszuueben und nicht seine jeweilige Menschenfeindlichkeit in seiner Praxis zu plakatieren. Woran sein Patient glaubt, das geht den Arzt eigentlich nix an.


Eben.

#438:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 21:35
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Hump1Y hat folgendes geschrieben:
Ist eigentlich bekannt, ob der Wächtersbacher Arzt katholische Pfarrer im Ornat mit mehr als fünf leiblichen Kindern behandelt?
Gibt es katholische Pfarrer mit mehr als 5 Kindern?



Bestimmt.


Die Kirche zahlt aber nur für zwei.
Wie das bei mehr gehandhabt wird, weis ich nicht.

#439:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 22:04
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich wuerde dem betreffenden Mediziner in jedem solchen Fall die Praxis dichtmachen. Ein Arzt hat seinen Beruf auszuueben und nicht seine jeweilige Menschenfeindlichkeit in seiner Praxis zu plakatieren. Woran sein Patient glaubt, das geht den Arzt eigentlich nix an.


und wenn der arzt die ferengi-regeln aushängen würde: diese regeln sind nicht rechtlich bindend.
dichtmachen könnte man die praxis erst, wenn er derartige ankündigungen in die tat umsetzt und nicht aufgrund dieses völlig absurden blatt papiers.

#440:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 22:11
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich wuerde dem betreffenden Mediziner in jedem solchen Fall die Praxis dichtmachen. Ein Arzt hat seinen Beruf auszuueben und nicht seine jeweilige Menschenfeindlichkeit in seiner Praxis zu plakatieren. Woran sein Patient glaubt, das geht den Arzt eigentlich nix an.


und wenn der arzt die ferengi-regeln aushängen würde: diese regeln sind nicht rechtlich bindend.
dichtmachen könnte man die praxis erst, wenn er derartige ankündigungen in die tat umsetzt und nicht aufgrund dieses völlig absurden blatt papiers.


Wenn ich einen Doc aufsuche und dort steht: "Nosemäns behandeln wir nicht, weil wir die Kacke finden", dann werde ich bestimmt nicht erst reingehen und austesten, ob der Doc mich wirklich anständig behandelt oder mich absichtlich abnippeln lässt. Schulterzucken

#441:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 22:11
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich wuerde dem betreffenden Mediziner in jedem solchen Fall die Praxis dichtmachen. Ein Arzt hat seinen Beruf auszuueben und nicht seine jeweilige Menschenfeindlichkeit in seiner Praxis zu plakatieren. Woran sein Patient glaubt, das geht den Arzt eigentlich nix an.

und wenn der arzt die ferengi-regeln aushängen würde: diese regeln sind nicht rechtlich bindend.
dichtmachen könnte man die praxis erst, wenn er derartige ankündigungen in die tat umsetzt und nicht aufgrund dieses völlig absurden blatt papiers.

Gerade wenn ein Arzt "Behandlungsbedingungen" aufstellt, die völlig widerrechtlich sind, muss er doch wohl Probleme kriegen. Und so weit wird man einem studierten Mann schon trauen dürfen, dass er weiß, was er schreibt, und das auch so meint.

Sicher muss man ihn nicht zwingend sofort rausschmeißen (das müsste man aber auch nicht, wenn er ohne eine solche Ankündigung das erste Mal eine Behandlung verweigert), aber wenn er nach einer Abmahnung weiter eine solche Ankündigung hängen lässt bzw eine Behandlung verweigert, gehört ihm die kassenärztliche Zulassung entzogen. Und wenn er in einem dringenden Fall die Behandlung verweigert, auch die Approbation.

#442:  Autor: Loke BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 22:17
    —
Laut dem Artikel hat der Arzt ja kein Problem mit Muslimen, Islamisten und Türken, sondern kann (oder will) die Leute nicht behandeln, wenn sie ein Kopftuch oder gar einen Schleier anhaben, sich nicht mit ihm verständigen können oder zu siebt in seinem Warteraum oder Praxisraum rumwuseln.
„Ich brauche einfach den freien Kopf, sonst habe ich überhaupt nichts gegen Kopftücher.“, meint er ja.
Was mir nicht gefällt, ist, dass nur islamistische Frauen und Mädchen mit Kopftuch und nur islamistische Großfamilien nicht behandelt werden. Wenn er aber, wie im Bericht versprochen, sich an seinen Computer setzen und die Spielregeln modifizieren wird, halte ich das durchaus für tragbar.
Achja, das, was ihr meint, weswegen der Arzt sowas nicht als Regel voraussetzen darf, ist laut Artikel die Berufsordnung für Ärzte.

#443:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 22:27
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich wuerde dem betreffenden Mediziner in jedem solchen Fall die Praxis dichtmachen. Ein Arzt hat seinen Beruf auszuueben und nicht seine jeweilige Menschenfeindlichkeit in seiner Praxis zu plakatieren. Woran sein Patient glaubt, das geht den Arzt eigentlich nix an.


und wenn der arzt die ferengi-regeln aushängen würde: diese regeln sind nicht rechtlich bindend.
dichtmachen könnte man die praxis erst, wenn er derartige ankündigungen in die tat umsetzt und nicht aufgrund dieses völlig absurden blatt papiers.


Wenn ich einen Doc aufsuche und dort steht: "Nosemäns behandeln wir nicht, weil wir die Kacke finden", dann werde ich bestimmt nicht erst reingehen und austesten, ob der Doc mich wirklich anständig behandelt oder mich absichtlich abnippeln lässt. Schulterzucken


nur weil du beleidigt bist soll die praxis dichtgemacht werden? Lachen

#444:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 22:29
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich wuerde dem betreffenden Mediziner in jedem solchen Fall die Praxis dichtmachen. Ein Arzt hat seinen Beruf auszuueben und nicht seine jeweilige Menschenfeindlichkeit in seiner Praxis zu plakatieren. Woran sein Patient glaubt, das geht den Arzt eigentlich nix an.

und wenn der arzt die ferengi-regeln aushängen würde: diese regeln sind nicht rechtlich bindend.
dichtmachen könnte man die praxis erst, wenn er derartige ankündigungen in die tat umsetzt und nicht aufgrund dieses völlig absurden blatt papiers.

Gerade wenn ein Arzt "Behandlungsbedingungen" aufstellt, die völlig widerrechtlich sind, muss er doch wohl Probleme kriegen. Und so weit wird man einem studierten Mann schon trauen dürfen, dass er weiß, was er schreibt, und das auch so meint.

Sicher muss man ihn nicht zwingend sofort rausschmeißen (das müsste man aber auch nicht, wenn er ohne eine solche Ankündigung das erste Mal eine Behandlung verweigert), aber wenn er nach einer Abmahnung weiter eine solche Ankündigung hängen lässt bzw eine Behandlung verweigert, gehört ihm die kassenärztliche Zulassung entzogen. Und wenn er in einem dringenden Fall die Behandlung verweigert, auch die Approbation.


richtig. das wäre der zweckmäßigste weg. aber ohne eine behandlungsverweigerung keine schließung.

#445:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 22:30
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich wuerde dem betreffenden Mediziner in jedem solchen Fall die Praxis dichtmachen. Ein Arzt hat seinen Beruf auszuueben und nicht seine jeweilige Menschenfeindlichkeit in seiner Praxis zu plakatieren. Woran sein Patient glaubt, das geht den Arzt eigentlich nix an.


und wenn der arzt die ferengi-regeln aushängen würde: diese regeln sind nicht rechtlich bindend.
dichtmachen könnte man die praxis erst, wenn er derartige ankündigungen in die tat umsetzt und nicht aufgrund dieses völlig absurden blatt papiers.


Wenn ich einen Doc aufsuche und dort steht: "Nosemäns behandeln wir nicht, weil wir die Kacke finden", dann werde ich bestimmt nicht erst reingehen und austesten, ob der Doc mich wirklich anständig behandelt oder mich absichtlich abnippeln lässt. Schulterzucken


nur weil du beleidigt bist soll die praxis dichtgemacht werden? Lachen


Nein, deswegen nicht.
Weil der Doc sich an seinen Eid gehalten hat.
Und ganz offenkundig ankündigt, dass er für seinen Berugfungeeignet ist udn die grundlegendsten Pflichten gehört, die nicht nur zu diesem Beruf, sondern zu den Pflichten ganz normaler Bürger gehört.

#446:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 22:31
    —
Loke hat folgendes geschrieben:
Laut dem Artikel hat der Arzt ja kein Problem mit Muslimen, Islamisten und Türken, sondern kann (oder will) die Leute nicht behandeln, wenn sie ein Kopftuch oder gar einen Schleier anhaben, sich nicht mit ihm verständigen können oder zu siebt in seinem Warteraum oder Praxisraum rumwuseln.


dann soll er das halt schreiben. Schulterzucken

#447:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 22:32
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich wuerde dem betreffenden Mediziner in jedem solchen Fall die Praxis dichtmachen. Ein Arzt hat seinen Beruf auszuueben und nicht seine jeweilige Menschenfeindlichkeit in seiner Praxis zu plakatieren. Woran sein Patient glaubt, das geht den Arzt eigentlich nix an.

und wenn der arzt die ferengi-regeln aushängen würde: diese regeln sind nicht rechtlich bindend.
dichtmachen könnte man die praxis erst, wenn er derartige ankündigungen in die tat umsetzt und nicht aufgrund dieses völlig absurden blatt papiers.

Gerade wenn ein Arzt "Behandlungsbedingungen" aufstellt, die völlig widerrechtlich sind, muss er doch wohl Probleme kriegen. Und so weit wird man einem studierten Mann schon trauen dürfen, dass er weiß, was er schreibt, und das auch so meint.

Sicher muss man ihn nicht zwingend sofort rausschmeißen (das müsste man aber auch nicht, wenn er ohne eine solche Ankündigung das erste Mal eine Behandlung verweigert), aber wenn er nach einer Abmahnung weiter eine solche Ankündigung hängen lässt bzw eine Behandlung verweigert, gehört ihm die kassenärztliche Zulassung entzogen. Und wenn er in einem dringenden Fall die Behandlung verweigert, auch die Approbation.


richtig. das wäre der zweckmäßigste weg. aber ohne eine behandlungsverweigerung keine schließung.


Das wäre eine Behandlungsverweigerung. Als Patient braucht man etwas vertrauen. hier abzuschrecken ist simpel und einfach nicht mit dem medizinischen Ethos vereinbar.

#448:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 22:37
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich wuerde dem betreffenden Mediziner in jedem solchen Fall die Praxis dichtmachen. Ein Arzt hat seinen Beruf auszuueben und nicht seine jeweilige Menschenfeindlichkeit in seiner Praxis zu plakatieren. Woran sein Patient glaubt, das geht den Arzt eigentlich nix an.

und wenn der arzt die ferengi-regeln aushängen würde: diese regeln sind nicht rechtlich bindend.
dichtmachen könnte man die praxis erst, wenn er derartige ankündigungen in die tat umsetzt und nicht aufgrund dieses völlig absurden blatt papiers.

Gerade wenn ein Arzt "Behandlungsbedingungen" aufstellt, die völlig widerrechtlich sind, muss er doch wohl Probleme kriegen. Und so weit wird man einem studierten Mann schon trauen dürfen, dass er weiß, was er schreibt, und das auch so meint.

Sicher muss man ihn nicht zwingend sofort rausschmeißen (das müsste man aber auch nicht, wenn er ohne eine solche Ankündigung das erste Mal eine Behandlung verweigert), aber wenn er nach einer Abmahnung weiter eine solche Ankündigung hängen lässt bzw eine Behandlung verweigert, gehört ihm die kassenärztliche Zulassung entzogen. Und wenn er in einem dringenden Fall die Behandlung verweigert, auch die Approbation.


richtig. das wäre der zweckmäßigste weg. aber ohne eine behandlungsverweigerung keine schließung.


Das wäre eine Behandlungsverweigerung.


wie? das blatt papier? du machst scherze.

Zitat:
Als Patient braucht man etwas vertrauen. hier abzuschrecken ist simpel und einfach nicht mit dem medizinischen Ethos vereinbar.


wenn das ein abmahnungsgrund ist: prima! dann wird er abgemahnt und hängt es wieder ab.

#449:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 22:41
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Loke hat folgendes geschrieben:
Laut dem Artikel hat der Arzt ja kein Problem mit Muslimen, Islamisten und Türken, sondern kann (oder will) die Leute nicht behandeln, wenn sie ein Kopftuch oder gar einen Schleier anhaben, sich nicht mit ihm verständigen können oder zu siebt in seinem Warteraum oder Praxisraum rumwuseln.


dann soll er das halt schreiben. Schulterzucken


Dann gehört ihm ebenso die Zulassung entzogen. Wenn jemand ein Kopftuch tragen will, steht es einem Arzt nicht zu, deshalb die Behandlung zu verweigern. Das steht ihm auch nicht zu, wenn ihm die politischen Ansichten des Patienten nicht passen. Und wenn ein Arzt nur Vegetarier behandeln möchte,dann gehört das genauso verboten.

Das einzige, was er tun kann, ist die Behandlung ablehnen, wenn eine Verständigung nicht möglich ist - aber dafür muss eine Behandlung zumindest rudimentär angefangen werden. (Mal von der absurden Zwickmühle abgesehen, dass jeder, der das Schild versteht auch genug Deutsch sprechen dürfte, um behandelt werden zu können.)

#450:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 22:43
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

wenn das ein abmahnungsgrund ist: prima! dann wird er abgemahnt und hängt es wieder ab.



Ein Arzt ist kein Pizzabäcker. Es ist ein erheblicher Unterschied, ob Du keine medizinische Behandlung bekommst oder keine Pizza.

#451:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 22:45
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich wuerde dem betreffenden Mediziner in jedem solchen Fall die Praxis dichtmachen. Ein Arzt hat seinen Beruf auszuueben und nicht seine jeweilige Menschenfeindlichkeit in seiner Praxis zu plakatieren. Woran sein Patient glaubt, das geht den Arzt eigentlich nix an.

und wenn der arzt die ferengi-regeln aushängen würde: diese regeln sind nicht rechtlich bindend.
dichtmachen könnte man die praxis erst, wenn er derartige ankündigungen in die tat umsetzt und nicht aufgrund dieses völlig absurden blatt papiers.

Gerade wenn ein Arzt "Behandlungsbedingungen" aufstellt, die völlig widerrechtlich sind, muss er doch wohl Probleme kriegen. Und so weit wird man einem studierten Mann schon trauen dürfen, dass er weiß, was er schreibt, und das auch so meint.

Sicher muss man ihn nicht zwingend sofort rausschmeißen (das müsste man aber auch nicht, wenn er ohne eine solche Ankündigung das erste Mal eine Behandlung verweigert), aber wenn er nach einer Abmahnung weiter eine solche Ankündigung hängen lässt bzw eine Behandlung verweigert, gehört ihm die kassenärztliche Zulassung entzogen. Und wenn er in einem dringenden Fall die Behandlung verweigert, auch die Approbation.


richtig. das wäre der zweckmäßigste weg. aber ohne eine behandlungsverweigerung keine schließung.


Das wäre eine Behandlungsverweigerung.


wie? das blatt papier? du machst scherze.

Zitat:
Als Patient braucht man etwas vertrauen. hier abzuschrecken ist simpel und einfach nicht mit dem medizinischen Ethos vereinbar.


wenn das ein abmahnungsgrund ist: prima! dann wird er abgemahnt und hängt es wieder ab.


Ja, und das Schild von seiner Praxis kann er dann gleich mit abhängen.

#452:  Autor: Loke BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 22:50
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Dann gehört ihm ebenso die Zulassung entzogen. Wenn jemand ein Kopftuch tragen will, steht es einem Arzt nicht zu, deshalb die Behandlung zu verweigern. Das steht ihm auch nicht zu, wenn ihm die politischen Ansichten des Patienten nicht passen. Und wenn ein Arzt nur Vegetarier behandeln möchte,dann gehört das genauso verboten.

Und was, wenn er sich nicht sich dann nicht gut mit der Person verständigen oder keine korrekte Diagnose machen kann?
Mit verständigen meine ich, dass die Person dann zu eingemummt ist.
Ärzte haben doch eine Schweigepflicht, also würde es dann sogar keiner erfahren, dass das Kopftuch abgenommen wurde. Smilie

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Loke hat folgendes geschrieben:
Laut dem Artikel hat der Arzt ja kein Problem mit Muslimen, Islamisten und Türken, sondern kann (oder will) die Leute nicht behandeln, wenn sie ein Kopftuch oder gar einen Schleier anhaben, sich nicht mit ihm verständigen können oder zu siebt in seinem Warteraum oder Praxisraum rumwuseln.

dann soll er das halt schreiben. Schulterzucken

Also wenn er auf den Zettel alle hinschreiben müsste, gegen die er nichts hat...nun, dann hätte viel zu tun, nehme ich an. Sobald er das "islamistische", was ich angemerkt habe, rausstreicht, passt ja alles.

#453:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 22:51
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich wuerde dem betreffenden Mediziner in jedem solchen Fall die Praxis dichtmachen. Ein Arzt hat seinen Beruf auszuueben und nicht seine jeweilige Menschenfeindlichkeit in seiner Praxis zu plakatieren. Woran sein Patient glaubt, das geht den Arzt eigentlich nix an.

und wenn der arzt die ferengi-regeln aushängen würde: diese regeln sind nicht rechtlich bindend.
dichtmachen könnte man die praxis erst, wenn er derartige ankündigungen in die tat umsetzt und nicht aufgrund dieses völlig absurden blatt papiers.

Gerade wenn ein Arzt "Behandlungsbedingungen" aufstellt, die völlig widerrechtlich sind, muss er doch wohl Probleme kriegen. Und so weit wird man einem studierten Mann schon trauen dürfen, dass er weiß, was er schreibt, und das auch so meint.

Sicher muss man ihn nicht zwingend sofort rausschmeißen (das müsste man aber auch nicht, wenn er ohne eine solche Ankündigung das erste Mal eine Behandlung verweigert), aber wenn er nach einer Abmahnung weiter eine solche Ankündigung hängen lässt bzw eine Behandlung verweigert, gehört ihm die kassenärztliche Zulassung entzogen. Und wenn er in einem dringenden Fall die Behandlung verweigert, auch die Approbation.


richtig. das wäre der zweckmäßigste weg. aber ohne eine behandlungsverweigerung keine schließung.


Das wäre eine Behandlungsverweigerung.


wie? das blatt papier? du machst scherze.

Zitat:
Als Patient braucht man etwas vertrauen. hier abzuschrecken ist simpel und einfach nicht mit dem medizinischen Ethos vereinbar.


wenn das ein abmahnungsgrund ist: prima! dann wird er abgemahnt und hängt es wieder ab.


Ja, und das Schild von seiner Praxis kann er dann gleich mit abhängen.


von mir aus gern... er ist aber nicht juristisch dazu gezwungen.

#454:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 22:54
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Loke hat folgendes geschrieben:
Laut dem Artikel hat der Arzt ja kein Problem mit Muslimen, Islamisten und Türken, sondern kann (oder will) die Leute nicht behandeln, wenn sie ein Kopftuch oder gar einen Schleier anhaben, sich nicht mit ihm verständigen können oder zu siebt in seinem Warteraum oder Praxisraum rumwuseln.


dann soll er das halt schreiben. Schulterzucken


Dann gehört ihm ebenso die Zulassung entzogen. Wenn jemand ein Kopftuch tragen will, steht es einem Arzt nicht zu, deshalb die Behandlung zu verweigern. Das steht ihm auch nicht zu, wenn ihm die politischen Ansichten des Patienten nicht passen. Und wenn ein Arzt nur Vegetarier behandeln möchte,dann gehört das genauso verboten.


die ankündigung ist nicht die handlung.

Zitat:
Das einzige, was er tun kann, ist die Behandlung ablehnen, wenn eine Verständigung nicht möglich ist - aber dafür muss eine Behandlung zumindest rudimentär angefangen werden. (Mal von der absurden Zwickmühle abgesehen, dass jeder, der das Schild versteht auch genug Deutsch sprechen dürfte, um behandelt werden zu können.)


dieses schild ist zu ignorieren.

#455:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 22:55
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

wenn das ein abmahnungsgrund ist: prima! dann wird er abgemahnt und hängt es wieder ab.



Ein Arzt ist kein Pizzabäcker. Es ist ein erheblicher Unterschied, ob Du keine medizinische Behandlung bekommst oder keine Pizza.


relevanz?

#456:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 22:57
    —
Loke hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Dann gehört ihm ebenso die Zulassung entzogen. Wenn jemand ein Kopftuch tragen will, steht es einem Arzt nicht zu, deshalb die Behandlung zu verweigern. Das steht ihm auch nicht zu, wenn ihm die politischen Ansichten des Patienten nicht passen. Und wenn ein Arzt nur Vegetarier behandeln möchte,dann gehört das genauso verboten.

Und was, wenn er sich nicht sich dann nicht gut mit der Person verständigen oder keine korrekte Diagnose machen kann?
Mit verständigen meine ich, dass die Person dann zu eingemummt ist.


Ich bin sehr gespannt zu erfahren, wie ein Kopftuch jemanden daran hindern sollte, sich zu artikulieren. Pillepalle

Ach ja:



Zitat:
Ärzte haben doch eine Schweigepflicht, also würde es dann sogar keiner erfahren, dass das Kopftuch abgenommen wurde. Smilie


Irrelevant.

Zitat:
Also wenn er auf den Zettel alle hinschreiben müsste, gegen die er nichts hat...nun, dann hätte viel zu tun, nehme ich an. Sobald er das "islamistische", was ich angemerkt habe, rausstreicht, passt ja alles.


Nein, Blödsinn.

Ein Arzt hat kein Recht sich seine Patienten nach der Anzahl der Kinder oder deren Bekleidungsgeschmack auszusuchen.

#457:  Autor: caballitoWohnort: Pet Sematary BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 22:59
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vrolijke hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Hump1Y hat folgendes geschrieben:
Ist eigentlich bekannt, ob der Wächtersbacher Arzt katholische Pfarrer im Ornat mit mehr als fünf leiblichen Kindern behandelt?
Gibt es katholische Pfarrer mit mehr als 5 Kindern?



Bestimmt.


Die Kirche zahlt aber nur für zwei.

Soweit ich weiß hängt das vom Bistum ab.

#458:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 23:03
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Loke hat folgendes geschrieben:
Laut dem Artikel hat der Arzt ja kein Problem mit Muslimen, Islamisten und Türken, sondern kann (oder will) die Leute nicht behandeln, wenn sie ein Kopftuch oder gar einen Schleier anhaben, sich nicht mit ihm verständigen können oder zu siebt in seinem Warteraum oder Praxisraum rumwuseln.


dann soll er das halt schreiben. Schulterzucken


Dann gehört ihm ebenso die Zulassung entzogen. Wenn jemand ein Kopftuch tragen will, steht es einem Arzt nicht zu, deshalb die Behandlung zu verweigern. Das steht ihm auch nicht zu, wenn ihm die politischen Ansichten des Patienten nicht passen. Und wenn ein Arzt nur Vegetarier behandeln möchte,dann gehört das genauso verboten.


die ankündigung ist nicht die handlung.


Es ist die schriftliche Weigerung, eine Behandlung durchzuführen. Was willst du mehr?

Zitat:
Zitat:
Das einzige, was er tun kann, ist die Behandlung ablehnen, wenn eine Verständigung nicht möglich ist - aber dafür muss eine Behandlung zumindest rudimentär angefangen werden. (Mal von der absurden Zwickmühle abgesehen, dass jeder, der das Schild versteht auch genug Deutsch sprechen dürfte, um behandelt werden zu können.)


dieses schild ist zu ignorieren.


Wenn ich mal ne Bank überfallen will, dann werde ich kein Wort sagen und dem Kassierer einen Zettel zuschieben, auf dem steht dass dies ein Überfall wäre und ich alles Geld will und ich bewaffnet sei und er sein Leben verlieren würde, wenn er nicht tut, was ich will.

dürfte ja keinerlei juristische Probleme nach sich ziehen - ich hab' ja nichts gemacht...

#459:  Autor: Loke BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 23:08
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Loke hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Dann gehört ihm ebenso die Zulassung entzogen. Wenn jemand ein Kopftuch tragen will, steht es einem Arzt nicht zu, deshalb die Behandlung zu verweigern. Das steht ihm auch nicht zu, wenn ihm die politischen Ansichten des Patienten nicht passen. Und wenn ein Arzt nur Vegetarier behandeln möchte,dann gehört das genauso verboten.

Und was, wenn er sich nicht sich dann nicht gut mit der Person verständigen oder keine korrekte Diagnose machen kann?
Mit verständigen meine ich, dass die Person dann zu eingemummt ist.


Ich bin sehr gespannt zu erfahren, wie ein Kopftuch jemanden daran hindern sollte, sich zu artikulieren. Pillepalle

Hm, na, ich wollte mir noch irgendwas ausdenken, aber da finde ich echt keine Argumente. Smilie

Rasmus hat folgendes geschrieben:

Ach ja:



Sehr glücklich

Rasmus hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Ärzte haben doch eine Schweigepflicht, also würde es dann sogar keiner erfahren, dass das Kopftuch abgenommen wurde. Smilie


Irrelevant.

Nimm das doch nicht so ernst. Das war frei nach dem Schema: Wenn keiner sieht, dass du dein Kopftuch abnimmst, hast du es dann abgenommen? zwinkern

Rasmus hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Also wenn er auf den Zettel alle hinschreiben müsste, gegen die er nichts hat...nun, dann hätte viel zu tun, nehme ich an. Sobald er das "islamistische", was ich angemerkt habe, rausstreicht, passt ja alles.


Nein, Blödsinn.

Ein Arzt hat kein Recht sich seine Patienten nach der Anzahl der Kinder (...) auszusuchen.

Es geht wohl kaum um den Kinderreichtum der Familien an sich, sondern wieviele da mitkommen in die Praxis. Und ich glaube, dass er bestimmt verhindern darf, dass Familien mit fünf Kindern da rumnerven. Sowas stört im Warteraum total.

#460:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 23:09
    —
Loke hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Loke hat folgendes geschrieben:
Laut dem Artikel hat der Arzt ja kein Problem mit Muslimen, Islamisten und Türken, sondern kann (oder will) die Leute nicht behandeln, wenn sie ein Kopftuch oder gar einen Schleier anhaben, sich nicht mit ihm verständigen können oder zu siebt in seinem Warteraum oder Praxisraum rumwuseln.

dann soll er das halt schreiben. Schulterzucken

Also wenn er auf den Zettel alle hinschreiben müsste, gegen die er nichts hat...nun, dann hätte viel zu tun, nehme ich an. Sobald er das "islamistische", was ich angemerkt habe, rausstreicht, passt ja alles.


wenn ihn ein "wuseliges wartezimmer" stört, dann sollte er seine terminorganisation überdenken. (das meinte ich, soll er schreiben, etwa:
"Bitte haben Sie dafür verständnis, dass aus Platzgründen maximal 5 Angehörige den Patienten/ die Patientin begleiten können"

das kopftuch oder andere kleidungsstücke stören nicht zwangsläufig bei der behandlung. wenn eine frau es nicht ablegen will obwohl es für die behandlung nötig ist, kann sie eben nicht behandelt werden. wenn ich am knie behandelt werden will, muss ich meine jeans ausziehen. wenn ich das nicht will werde ich nicht behandelt - fertig.
zum gesichtsschleier: da kann der arzt erwarten, dass sie es bei der visite abnimmt. tut sie es nicht, ist die behandlung notfalls zu leisten, ansonsten sollte es der arzt mE nicht müssen.
sprachschwierigkeiten kann man kompensieren. notfalls muss der patient mit dolmetscher kommen.

#461:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 23:13
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

sprachschwierigkeiten kann man kompensieren. notfalls muss der patient mit dolmetscher kommen.


Klar. Und wenn ich ein Kleinkind als Arzt behandeln muss, muss das notfalls die Teletubbies mitbringen.

#462:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 23:15
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Loke hat folgendes geschrieben:
Laut dem Artikel hat der Arzt ja kein Problem mit Muslimen, Islamisten und Türken, sondern kann (oder will) die Leute nicht behandeln, wenn sie ein Kopftuch oder gar einen Schleier anhaben, sich nicht mit ihm verständigen können oder zu siebt in seinem Warteraum oder Praxisraum rumwuseln.


dann soll er das halt schreiben. Schulterzucken


Dann gehört ihm ebenso die Zulassung entzogen. Wenn jemand ein Kopftuch tragen will, steht es einem Arzt nicht zu, deshalb die Behandlung zu verweigern. Das steht ihm auch nicht zu, wenn ihm die politischen Ansichten des Patienten nicht passen. Und wenn ein Arzt nur Vegetarier behandeln möchte,dann gehört das genauso verboten.


die ankündigung ist nicht die handlung.


Es ist die schriftliche Weigerung, eine Behandlung durchzuführen. Was willst du mehr?


papier ist geduldig.
wenn er den zettel mit "brillenträger unerwünscht" dort hängen hätte würd ich (brillenträger) es einfach ignorieren und nach dem termin bei der zuständigen stelle petzen.
wenn er sich weigert mich zu behandeln und als grund meine brille nennt, hätte er gute chancen ne abmahnung zu kassieren.

Zitat:
Zitat:
Zitat:
Das einzige, was er tun kann, ist die Behandlung ablehnen, wenn eine Verständigung nicht möglich ist - aber dafür muss eine Behandlung zumindest rudimentär angefangen werden. (Mal von der absurden Zwickmühle abgesehen, dass jeder, der das Schild versteht auch genug Deutsch sprechen dürfte, um behandelt werden zu können.)


dieses schild ist zu ignorieren.


Wenn ich mal ne Bank überfallen will, dann werde ich kein Wort sagen und dem Kassierer einen Zettel zuschieben, auf dem steht dass dies ein Überfall wäre und ich alles Geld will und ich bewaffnet sei und er sein Leben verlieren würde, wenn er nicht tut, was ich will.

dürfte ja keinerlei juristische Probleme nach sich ziehen - ich hab' ja nichts gemacht...


ich bitte dich, lass dir was besseres einfallen.
eine mögliche bedrohung mit ner tödlichen waffe ist mit ner angekündigten weigerung nicht gleichzusetzen.

#463:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 23:16
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

sprachschwierigkeiten kann man kompensieren. notfalls muss der patient mit dolmetscher kommen.


Klar. Und wenn ich ein Kleinkind als Arzt behandeln muss, muss das notfalls die Teletubbies mitbringen.


geh mal schlafen, nosi Pillepalle

#464:  Autor: Loke BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 23:20
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Loke hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Loke hat folgendes geschrieben:
Laut dem Artikel hat der Arzt ja kein Problem mit Muslimen, Islamisten und Türken, sondern kann (oder will) die Leute nicht behandeln, wenn sie ein Kopftuch oder gar einen Schleier anhaben, sich nicht mit ihm verständigen können oder zu siebt in seinem Warteraum oder Praxisraum rumwuseln.

dann soll er das halt schreiben. Schulterzucken

Also wenn er auf den Zettel alle hinschreiben müsste, gegen die er nichts hat...nun, dann hätte viel zu tun, nehme ich an. Sobald er das "islamistische", was ich angemerkt habe, rausstreicht, passt ja alles.


wenn ihn ein "wuseliges wartezimmer" stört, dann sollte er seine terminorganisation überdenken. (das meinte ich, soll er schreiben, etwa:
"Bitte haben Sie dafür verständnis, dass aus Platzgründen maximal 5 Angehörige den Patienten/ die Patientin begleiten können"

Ich bin mit dir völlig einer Meinung, dass die Artikulation des Zettels scheisse ist. Smilie

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
das kopftuch oder andere kleidungsstücke stören nicht zwangsläufig bei der behandlung. wenn eine frau es nicht ablegen will obwohl es für die behandlung nötig ist, kann sie eben nicht behandelt werden. wenn ich am knie behandelt werden will, muss ich meine jeans ausziehen. wenn ich das nicht will werde ich nicht behandelt - fertig.
zum gesichtsschleier: da kann der arzt erwarten, dass sie es bei der visite abnimmt. tut sie es nicht, ist die behandlung notfalls zu leisten, ansonsten sollte es der arzt mE nicht müssen.
sprachschwierigkeiten kann man kompensieren. notfalls muss der patient mit dolmetscher kommen.

Es geht um Kopftücher und auch da denke ich, dass das richtig ist, was du schreibst.
Sprachschwierigkeiten sind eine Sache, aber wenn ich mir vorstelle, wie so Typen, die dir am Basar in Tschechien Sachen andrehen wollen die ganzen Fragen vom Arzt beantworten sollen? (Ist der Schmerz eher stechend oder ziehend, wie lange ist das ganze schon, hatten Sie so etwas schonmal, haben Sie eine Krankenkasse? etc) Da kann ich ihn schon verstehen.
Käme ein null deutschsprachiger Mann mit einem aufgeschlitzten Körper herein, würde auch der Arzt die Sprachschwierigkeiten kompensieren, denke ich. Smilie

#465:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 23:21
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

sprachschwierigkeiten kann man kompensieren. notfalls muss der patient mit dolmetscher kommen.


Klar. Und wenn ich ein Kleinkind als Arzt behandeln muss, muss das notfalls die Teletubbies mitbringen.


geh mal schlafen, nosi Pillepalle


Geh lieber Du mal schlafen. Du verneinst hier in einer Tour die Pflicht zum Hilfe leisten. Und das noch, obwohl Du selbst in einem entsprechenden Beruf tätig bist und wo es hier im Thread um Ärzte geht.

Ich bin ehrlich gesagt sehr erschüttert.

#466:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 23:24
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

sprachschwierigkeiten kann man kompensieren. notfalls muss der patient mit dolmetscher kommen.


Klar. Und wenn ich ein Kleinkind als Arzt behandeln muss, muss das notfalls die Teletubbies mitbringen.


geh mal schlafen, nosi Pillepalle


Geh lieber Du mal schlafen. Du verneinst hier in einer Tour die Pflicht zum Hilfe leisten.

ähm, aha. und wo?

Zitat:
Und dass noch, obwohl Du selbst in einem entsprechenden Beruf tätig bist und wo es hier im Thread um Ärzte geht.

ich bin kein arzt oder pfleger und außerdem: relevanz?

Zitat:
Ich bin ehrlich gesagt sehr erschüttert.

das tut mir sehr leid, aber dazu hast du keinen grund.

#467:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 23:28
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

sprachschwierigkeiten kann man kompensieren. notfalls muss der patient mit dolmetscher kommen.


Klar. Und wenn ich ein Kleinkind als Arzt behandeln muss, muss das notfalls die Teletubbies mitbringen.


geh mal schlafen, nosi Pillepalle


Geh lieber Du mal schlafen. Du verneinst hier in einer Tour die Pflicht zum Hilfe leisten. Und das noch, obwohl Du selbst in einem entsprechenden Beruf tätig bist und wo es hier im Thread um Ärzte geht.

Ich bin ehrlich gesagt sehr erschüttert.

Ich glaube, das hast du falschrum verstanden. Ich nehme an, LEN meinte: "Sprachschwierigkeiten kann man kompensieren, notfalls per Dolmetscher --> also muss der Arzt auch bei (angeblichen) Sprachschwierigkeiten behandeln".

#468:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 23:29
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

sprachschwierigkeiten kann man kompensieren. notfalls muss der patient mit dolmetscher kommen.


Klar. Und wenn ich ein Kleinkind als Arzt behandeln muss, muss das notfalls die Teletubbies mitbringen.


geh mal schlafen, nosi Pillepalle


Geh lieber Du mal schlafen. Du verneinst hier in einer Tour die Pflicht zum Hilfe leisten. Und das noch, obwohl Du selbst in einem entsprechenden Beruf tätig bist und wo es hier im Thread um Ärzte geht.

Ich bin ehrlich gesagt sehr erschüttert.

Ich glaube, das hast du falschrum verstanden. Ich nehme an, LEN meinte: "Sprachschwierigkeiten kann man kompensieren, notfalls per Dolmetscher --> also muss der Arzt auch bei (angeblichen) Sprachschwierigkeiten behandeln".


In dem Falle entschuldige ich mich natürlich bei L.E.N.

#469:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 23:31
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

sprachschwierigkeiten kann man kompensieren. notfalls muss der patient mit dolmetscher kommen.


Klar. Und wenn ich ein Kleinkind als Arzt behandeln muss, muss das notfalls die Teletubbies mitbringen.


geh mal schlafen, nosi Pillepalle


Geh lieber Du mal schlafen. Du verneinst hier in einer Tour die Pflicht zum Hilfe leisten. Und das noch, obwohl Du selbst in einem entsprechenden Beruf tätig bist und wo es hier im Thread um Ärzte geht.

Ich bin ehrlich gesagt sehr erschüttert.

Ich glaube, das hast du falschrum verstanden. Ich nehme an, LEN meinte: "Sprachschwierigkeiten kann man kompensieren, notfalls per Dolmetscher --> also muss der Arzt auch bei (angeblichen) Sprachschwierigkeiten behandeln".


In dem Falle entschuldige ich mich natürlich bei L.E.N.


angenommen. bin nun aber tatsächlich müde, bis morgen!

#470:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 23:38
    —
Loke hat folgendes geschrieben:
Ich bin mit dir völlig einer Meinung, dass die Artikulation des Zettels scheisse ist. Smilie

Nein, es ist nicht die Artikulation des Zettels, die Scheiße ist. Es ist der Inhalt.

Wenn ein Kopftuch tatsächlich bei der Behandlung stört, und die Patientin es nicht abnimmt, dann kann ein Arzt sagen: "So kann ich ihnen leider nicht helfen". Das gleiche gilt für Leute mit Sprachschwierigkeiten und herumwuselnde Kinder.

Der Arzt hat aber nicht nur bei Frauen mit Ohrenschmerzen, die den Arzt nicht ans Ohr lassen, nicht deutschsprechenden Leuten ohne Dolmetscher und Müttern, die mehrere störende Kinder zum Arzt mitbringen, statt sie im Kindergarten/bei der Oma zu lassen, beim Auftreten von Problemen die Behandlung abgebrochen, sondern er hat im Vorhinein und unabhängig von tatsächlichen Problemen die Behandlung ausgeschlossen. Das ist kein Formulierungsproblem, das ist willkürliche Verletzung ärztlicher Pflichten.

#471:  Autor: Loke BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 23:43
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Loke hat folgendes geschrieben:
Ich bin mit dir völlig einer Meinung, dass die Artikulation des Zettels scheisse ist. Smilie

Nein, es ist nicht die Artikulation des Zettels, die Scheiße ist. Es ist der Inhalt.

Wenn ich sage, dass ich die Artikulation des Zettels scheisse finde, heisst das nicht, dass ich den Inhalt nicht genauso einschätze. Ausrufezeichen
Den Rest mag ich heute nicht mehr kommentieren, weil ich zu müde bin. Morgen (d.h. nach dem Schlafen) vielleicht. Smilie

#472:  Autor: YorkWohnort: Republik Baden BeitragVerfasst am: 06.09.2010, 01:03
    —
sanft hat folgendes geschrieben:

das ist leider absolut richtig - denn das kopftuch ist eben ein äußeres zeichen von "unterdrückung"
schlimmer noch - von selbstgewählter unterdrückung

.....

... haben wir Frauen lange genug gekämpft darum - um endlich hosen anziehen zu dürfen
einen bikini zeigen zu dürfen - ohne als hure bezeichnet zu werden u.s.w.

einen rückschritt insofern kann ich nicht akzeptieren



Es wundert mich immer wieder, wieso Frauen einen solchen Rückschritt in die Untedrückung mit Freude akzeptieren. Frage

#473:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 06.09.2010, 03:16
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich wuerde dem betreffenden Mediziner in jedem solchen Fall die Praxis dichtmachen. Ein Arzt hat seinen Beruf auszuueben und nicht seine jeweilige Menschenfeindlichkeit in seiner Praxis zu plakatieren. Woran sein Patient glaubt, das geht den Arzt eigentlich nix an.


und wenn der arzt die ferengi-regeln aushängen würde: diese regeln sind nicht rechtlich bindend.
dichtmachen könnte man die praxis erst, wenn er derartige ankündigungen in die tat umsetzt und nicht aufgrund dieses völlig absurden blatt papiers.



Wuerde das auch gelten, wenn der Arzt stockkonservativer Moslem waere und per Aushang bekannt geben wuerde, dass Frauen, die ihr Haar offen tragen, von ihm nicht behandelt werden?

#474:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 06.09.2010, 03:23
    —
Loke hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Dann gehört ihm ebenso die Zulassung entzogen. Wenn jemand ein Kopftuch tragen will, steht es einem Arzt nicht zu, deshalb die Behandlung zu verweigern. Das steht ihm auch nicht zu, wenn ihm die politischen Ansichten des Patienten nicht passen. Und wenn ein Arzt nur Vegetarier behandeln möchte,dann gehört das genauso verboten.

Und was, wenn er sich nicht sich dann nicht gut mit der Person verständigen oder keine korrekte Diagnose machen kann?
Mit verständigen meine ich, dass die Person dann zu eingemummt ist.
Ärzte haben doch eine Schweigepflicht, also würde es dann sogar keiner erfahren, dass das Kopftuch abgenommen wurde. Smilie

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Loke hat folgendes geschrieben:
Laut dem Artikel hat der Arzt ja kein Problem mit Muslimen, Islamisten und Türken, sondern kann (oder will) die Leute nicht behandeln, wenn sie ein Kopftuch oder gar einen Schleier anhaben, sich nicht mit ihm verständigen können oder zu siebt in seinem Warteraum oder Praxisraum rumwuseln.

dann soll er das halt schreiben. Schulterzucken

Also wenn er auf den Zettel alle hinschreiben müsste, gegen die er nichts hat...nun, dann hätte viel zu tun, nehme ich an. Sobald er das "islamistische", was ich angemerkt habe, rausstreicht, passt ja alles.



Jeder Arzt hat selbstverstaendlich das Recht eine Behandlung abzubrechen oder zu verweigern, wenn der Patient durch sein Verhalten eine vernuenftige Behandlung verunmoeglicht oder stark erschwert. Das muss sich aber im konkreten Einzelfall entscheiden und man kann das nicht im Voraus tun, bloss weil jemand ein bestimmtes Kleidungsstueck traegt, gegen das man Vorurteile hat. Natuerlich wuerde das gelten, wenn z.B. eine Patientin ueber Hautausschlag klagt und sich weigert auch nur einen einzigen Qudratzentimeter ihrer Haut zu zeigen. Dann kann der Arzt sie nicht behandeln und ihm bleibt nichts anderes uebrig als die Frau wieder wegzuschicken. Hier geht es aber um was anderes.

#475:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 06.09.2010, 06:38
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich wuerde dem betreffenden Mediziner in jedem solchen Fall die Praxis dichtmachen. Ein Arzt hat seinen Beruf auszuueben und nicht seine jeweilige Menschenfeindlichkeit in seiner Praxis zu plakatieren. Woran sein Patient glaubt, das geht den Arzt eigentlich nix an.


und wenn der arzt die ferengi-regeln aushängen würde: diese regeln sind nicht rechtlich bindend.
dichtmachen könnte man die praxis erst, wenn er derartige ankündigungen in die tat umsetzt und nicht aufgrund dieses völlig absurden blatt papiers.



Wuerde das auch gelten, wenn der Arzt stockkonservativer Moslem waere und per Aushang bekannt geben wuerde, dass Frauen, die ihr Haar offen tragen, von ihm nicht behandelt werden?


warum nicht? wie gesagt, wenn er dann dieser ankündigung entspricht und sie in die tat umsetzt sollte es nicht lange dauern, bis was passiert (also ab mit dem zettel oder praxis zu)

aber wahrscheinlich wäre das wieder ein herumtrampeln auf des moslems so verletzliche religiöse gefühle... Mit den Augen rollen

#476:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 06.09.2010, 08:22
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Loke hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Dann gehört ihm ebenso die Zulassung entzogen. Wenn jemand ein Kopftuch tragen will, steht es einem Arzt nicht zu, deshalb die Behandlung zu verweigern. Das steht ihm auch nicht zu, wenn ihm die politischen Ansichten des Patienten nicht passen. Und wenn ein Arzt nur Vegetarier behandeln möchte,dann gehört das genauso verboten.

Und was, wenn er sich nicht sich dann nicht gut mit der Person verständigen oder keine korrekte Diagnose machen kann?
Mit verständigen meine ich, dass die Person dann zu eingemummt ist.


Ich bin sehr gespannt zu erfahren, wie ein Kopftuch jemanden daran hindern sollte, sich zu artikulieren. Pillepalle


Und vielleicht verliert man nach 5 Geburten die Fähigkeiten richtig zu sprechen? noc

#477:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 06.09.2010, 08:27
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich wuerde dem betreffenden Mediziner in jedem solchen Fall die Praxis dichtmachen. Ein Arzt hat seinen Beruf auszuueben und nicht seine jeweilige Menschenfeindlichkeit in seiner Praxis zu plakatieren. Woran sein Patient glaubt, das geht den Arzt eigentlich nix an.


und wenn der arzt die ferengi-regeln aushängen würde: diese regeln sind nicht rechtlich bindend.
dichtmachen könnte man die praxis erst, wenn er derartige ankündigungen in die tat umsetzt und nicht aufgrund dieses völlig absurden blatt papiers.



Wuerde das auch gelten, wenn der Arzt stockkonservativer Moslem waere und per Aushang bekannt geben wuerde, dass Frauen, die ihr Haar offen tragen, von ihm nicht behandelt werden?


Oder dein fiktiver Arzt schreibt gleich:
"Keine Behandlung für Juden!"

#478:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 06.09.2010, 13:01
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich wuerde dem betreffenden Mediziner in jedem solchen Fall die Praxis dichtmachen. Ein Arzt hat seinen Beruf auszuueben und nicht seine jeweilige Menschenfeindlichkeit in seiner Praxis zu plakatieren. Woran sein Patient glaubt, das geht den Arzt eigentlich nix an.


und wenn der arzt die ferengi-regeln aushängen würde: diese regeln sind nicht rechtlich bindend.
dichtmachen könnte man die praxis erst, wenn er derartige ankündigungen in die tat umsetzt und nicht aufgrund dieses völlig absurden blatt papiers.



Wuerde das auch gelten, wenn der Arzt stockkonservativer Moslem waere und per Aushang bekannt geben wuerde, dass Frauen, die ihr Haar offen tragen, von ihm nicht behandelt werden?


Oder dein fiktiver Arzt schreibt gleich:
"Keine Behandlung für Juden!"


man muss nicht über die stöckchen springen, die bb hinhält.

#479:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 06.09.2010, 13:07
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich wuerde dem betreffenden Mediziner in jedem solchen Fall die Praxis dichtmachen. Ein Arzt hat seinen Beruf auszuueben und nicht seine jeweilige Menschenfeindlichkeit in seiner Praxis zu plakatieren. Woran sein Patient glaubt, das geht den Arzt eigentlich nix an.


und wenn der arzt die ferengi-regeln aushängen würde: diese regeln sind nicht rechtlich bindend.
dichtmachen könnte man die praxis erst, wenn er derartige ankündigungen in die tat umsetzt und nicht aufgrund dieses völlig absurden blatt papiers.



Wuerde das auch gelten, wenn der Arzt stockkonservativer Moslem waere und per Aushang bekannt geben wuerde, dass Frauen, die ihr Haar offen tragen, von ihm nicht behandelt werden?


Oder dein fiktiver Arzt schreibt gleich:
"Keine Behandlung für Juden!"


man muss nicht über die stöckchen springen, die bb hinhält.


Tu ich nicht.
Ich sehe aber keinen Unterschied zwischen einem Arzt der keine Moslems und einem, der keine Judne behandeln möchte.

#480:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 06.09.2010, 13:11
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich wuerde dem betreffenden Mediziner in jedem solchen Fall die Praxis dichtmachen. Ein Arzt hat seinen Beruf auszuueben und nicht seine jeweilige Menschenfeindlichkeit in seiner Praxis zu plakatieren. Woran sein Patient glaubt, das geht den Arzt eigentlich nix an.


und wenn der arzt die ferengi-regeln aushängen würde: diese regeln sind nicht rechtlich bindend.
dichtmachen könnte man die praxis erst, wenn er derartige ankündigungen in die tat umsetzt und nicht aufgrund dieses völlig absurden blatt papiers.



Wuerde das auch gelten, wenn der Arzt stockkonservativer Moslem waere und per Aushang bekannt geben wuerde, dass Frauen, die ihr Haar offen tragen, von ihm nicht behandelt werden?


Oder dein fiktiver Arzt schreibt gleich:
"Keine Behandlung für Juden!"


man muss nicht über die stöckchen springen, die bb hinhält.


Tu ich nicht.
Ich sehe aber keinen Unterschied zwischen einem Arzt der keine Moslems und einem, der keine Judne behandeln möchte.


klar, hast recht.

#481:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 06.09.2010, 13:21
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich wuerde dem betreffenden Mediziner in jedem solchen Fall die Praxis dichtmachen. Ein Arzt hat seinen Beruf auszuueben und nicht seine jeweilige Menschenfeindlichkeit in seiner Praxis zu plakatieren. Woran sein Patient glaubt, das geht den Arzt eigentlich nix an.


und wenn der arzt die ferengi-regeln aushängen würde: diese regeln sind nicht rechtlich bindend.
dichtmachen könnte man die praxis erst, wenn er derartige ankündigungen in die tat umsetzt und nicht aufgrund dieses völlig absurden blatt papiers.



Wuerde das auch gelten, wenn der Arzt stockkonservativer Moslem waere und per Aushang bekannt geben wuerde, dass Frauen, die ihr Haar offen tragen, von ihm nicht behandelt werden?


Oder dein fiktiver Arzt schreibt gleich:
"Keine Behandlung für Juden!"


man muss nicht über die stöckchen springen, die bb hinhält.


Tu ich nicht.
Ich sehe aber keinen Unterschied zwischen einem Arzt der keine Moslems und einem, der keine Judne behandeln möchte.


klar, hast recht.


Ja, hat er.

Ob jemand keine Muslime oder keine Juden oder keine Frauen mit zwölf Kindern oder keine Vegetarier oder keine Neger oder keine Träger von Rollkragenpullis behandelt ist ein und dasselbe.

#482:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 06.09.2010, 13:34
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Ob jemand keine Muslime oder keine Juden oder keine Frauen mit zwölf Kindern oder keine Vegetarier oder keine Neger oder keine Träger von Rollkragenpullis behandelt ist ein und dasselbe.


Ja, da sind wir uns einig.
es ging hier aber nach wie vor um den aushang des arztes, welcher allein kein grund ist die praxis gleich dichtzumachen.

#483:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 06.09.2010, 13:44
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Ob jemand keine Muslime oder keine Juden oder keine Frauen mit zwölf Kindern oder keine Vegetarier oder keine Neger oder keine Träger von Rollkragenpullis behandelt ist ein und dasselbe.


Ja, da sind wir uns einig.
es ging hier aber nach wie vor um den aushang des arztes, welcher allein kein grund ist die praxis gleich dichtzumachen.


Doch.

Ob er sich mündlich oder schriftlich weigert, bestimmte Patienten zu behandeln ist doch völlig egal.
Wieso reicvht es denn aus, wenn er "Nein." sagt?

Muss ich das nicht auch ignorieren und mich erstmals ins Wartezimmer setzen?
Und wenn ich dann nicht behandelt werde, muss ich mich erst in ein Behandlungszimmer setzen, bis ich glauben darf, dass der Arzt sich wirklich weigert, mich zu behandeln?

Wieso reicht das Schild als Willenserklärung nicht aus?

#484:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 06.09.2010, 14:12
    —
Sorry, falls es bereits entsprechende Posts gab, aber der Arzt kann grundstätzlich eine Behandlung nach eigenem Ermessen verweigern.
Es besteht nämlich kein Kontrahierungszwang.

" Wann darf der Arzt die Behandlung ablehnen?

Grundsätzlich besteht auch im Verhältnis Arzt - Patient Vertragsfreiheit und damit kein Kontrahierungszwang. Abgesehen von Notfällen, wo sich der Arzt möglicherweise wegen unterlassener Hilfeleistung strafbar machen könnte, darf der Arzt grundsätzlich ablehnen. Bei den Ärzten, die am kassenärztlichen Versorgunssystem teilnehmen, gilt dies eingeschränkt. Nach § 13 Absatz (7) des Bundesmantelvertrages Ärzte zwischen der kannenärztlichen Bundesvereinigung und den Verbänden der Krankenkassen gilt: "Der Vertragsarzt darf die Behandlung eines Versicherten nur in begründeten Fällen ablehnen."

Dass der Arzt u.U. standesrechtliche Probleme bekommen könnte, ist eine andere Frage...


A.

#485:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 06.09.2010, 14:28
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Wieso reicht das Schild als Willenserklärung nicht aus?


das hab ich doch schon geschrieben: weil es nicht rechtlich bindend ist.

#486:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 06.09.2010, 14:36
    —
Arha hat folgendes geschrieben:
Sorry, falls es bereits entsprechende Posts gab, aber der Arzt kann grundstätzlich eine Behandlung nach eigenem Ermessen verweigern.
Es besteht nämlich kein Kontrahierungszwang.

" Wann darf der Arzt die Behandlung ablehnen?

Grundsätzlich besteht auch im Verhältnis Arzt - Patient Vertragsfreiheit und damit kein Kontrahierungszwang. Abgesehen von Notfällen, wo sich der Arzt möglicherweise wegen unterlassener Hilfeleistung strafbar machen könnte, darf der Arzt grundsätzlich ablehnen. Bei den Ärzten, die am kassenärztlichen Versorgunssystem teilnehmen, gilt dies eingeschränkt. Nach § 13 Absatz (7) des Bundesmantelvertrages Ärzte zwischen der kannenärztlichen Bundesvereinigung und den Verbänden der Krankenkassen gilt: "Der Vertragsarzt darf die Behandlung eines Versicherten nur in begründeten Fällen ablehnen."

Dass der Arzt u.U. standesrechtliche Probleme bekommen könnte, ist eine andere Frage...


A.


danke.
das gefettete ist der zentrale punkt.
kopftücher sind nicht pauschal begründete fälle,
"gewusel" auch nicht
überfüllte wartezimmer auch nicht.

Pfeil dieser wisch an der wand ist völlig irrelevant. er könnte auch das hier hinhängen:



ohne dass er damit andeutet, dass in der praxis nur vierarmige und vierbeinige männer behandelt werden.

#487:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 06.09.2010, 14:38
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Wieso reicht das Schild als Willenserklärung nicht aus?


das hab ich doch schon geschrieben: weil es nicht rechtlich bindend ist.


Hmm, ich habe mir den (das?) verlinkte Post angeschaut.

Was bitteschön sind "ferengi-regeln"? Und so ein Aushang: Könnte AGB zum Arzt-Vertrag der jeweiligen Praxis sein. Wieso soll so was nicht rechtlich bindend sein?

Wenn der Arzt sich weigert, einen Patienten zu behandeln, dann kommt einfach kein Vertrag zustande und das war`s. Das Fehlen eines Vertrages ist so was von rechtlich bindend...

edit: Dein da-Vinci-Post erst später gelesen.

Die Frage der Begründetheit ist nicht einfach. Kommt auf den Einzelfall an. Die Einschätzung obliegt zuerst dem Arzt. Ich fürchte daher, weitere Diskussionen darüber, wie eine Krankenkasse so einen Fall einschätzen wäre Kaffesatzsleserei. Wie gross ist die Stadt, wieviele niedergelassene Ärzt praktizieren dort usw.

Und wir spreche hier nicht über Notfälle.


A.


Zuletzt bearbeitet von Naastika am 06.09.2010, 14:45, insgesamt einmal bearbeitet

#488:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 06.09.2010, 14:43
    —
Arha hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Wieso reicht das Schild als Willenserklärung nicht aus?


das hab ich doch schon geschrieben: weil es nicht rechtlich bindend ist.


Hmm, ich habe mir den (das?) verlinkte Post angeschaut.

Was bitteschön sind "ferengi-regeln"?
war nur ein nebensächliches beispiel dafür, dass der aushang keine rechtlich bindende konsequenzen hat.
Die Ferengi-Erwerbsregeln

Zitat:
Und so ein Aushang: Könnte AGB zum Arzt-Vertrag der jeweiligen Praxis sein. Wieso soll so was nicht rechtlich bindend sein?

dann muss es erstens dort drüber stehen und darf zweitens bestehenden richtlinien nicht widersprechen.

Zitat:
Wenn der Arzt sich weigert, einen Patienten zu behandeln, dann kommt einfach kein Vertrag zustande und das war`s. Das Fehlen eines Vertrages ist so was von rechtlich bindend...

nun, er muss aber, wie ich grad geschrieben habe, die nichtbehandlung vernünftig begründen.

#489:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 06.09.2010, 14:43
    —
Nur ist es in dem Fall nicht begründet.

Die Formulierung "Der Vertragsarzt darf die Behandlung eines Versicherten nur in begründeten Fällen ablehnen." meint ja nicht: "der Arzt kann eine Behandlung ablehnen, wenn ihm die Nase des Patienten nicht passt oder er sich sonstwie eine Ausrede einfallen lässt", sondern es müssen schon sachliche Gründe, die mit dem medizinischen Beruf zu tun haben, vorliegen.

Beispielsweise, wenn die Praxis überfüllt ist. Oder der Patient keine Angaben zum med. Problem macht.

Fünf Kinder zu haben oder die falschen Klamotten anhaben oder den falschen Weihnachtsmann zum imaginären Freund haben gehören da defintiv nicht zu.

#490:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 06.09.2010, 14:47
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Nur ist es in dem Fall nicht begründet.

Die Formulierung "Der Vertragsarzt darf die Behandlung eines Versicherten nur in begründeten Fällen ablehnen." meint ja nicht: "der Arzt kann eine Behandlung ablehnen, wenn ihm die Nase des Patienten nicht passt oder er sich sonstwie eine Ausrede einfallen lässt", sondern es müssen schon sachliche Gründe, die mit dem medizinischen Beruf zu tun haben, vorliegen.

Beispielsweise, wenn die Praxis überfüllt ist. Oder der Patient keine Angaben zum med. Problem macht.

Fünf Kinder zu haben oder die falschen Klamotten anhaben oder den falschen Weihnachtsmann zum imaginären Freund haben gehören da defintiv nicht zu.


jepp, völlig richtig.

#491:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 06.09.2010, 14:49
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

Was bitteschön sind "ferengi-regeln"?
war nur ein nebensächliches beispiel dafür, dass der aushang keine rechtlich bindende konsequenzen hat.
Die Ferengi-Erwerbsregeln

[/quote]


StarTrek als Argument!! Höchste Nichtexistenz, ich LIEBE dieses Forum!! Ich liebe es... Pillepalle Ich liebe es... Pillepalle Ich liebe es...


A.

#492:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 06.09.2010, 16:16
    —
Arha hat folgendes geschrieben:
" Wann darf der Arzt die Behandlung ablehnen?

Grundsätzlich besteht auch im Verhältnis Arzt - Patient Vertragsfreiheit und damit kein Kontrahierungszwang. Abgesehen von Notfällen, wo sich der Arzt möglicherweise wegen unterlassener Hilfeleistung strafbar machen könnte, darf der Arzt grundsätzlich ablehnen. Bei den Ärzten, die am kassenärztlichen Versorgunssystem teilnehmen, gilt dies eingeschränkt. Nach § 13 Absatz (7) des Bundesmantelvertrages Ärzte zwischen der kannenärztlichen Bundesvereinigung und den Verbänden der Krankenkassen gilt: "Der Vertragsarzt darf die Behandlung eines Versicherten nur in begründeten Fällen ablehnen."

Danke für die Info; so ähnlich hatte ich mir das schon gedacht. Deswegen meinte ich ja oben, ein Arzt, der so was macht, müsste - evtl. nach eine Abmahnung - seine Kassenzulassung verlieren und in dringenden Fällen auch die Approbation.

#493:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 06.09.2010, 23:00
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Arha hat folgendes geschrieben:
" Wann darf der Arzt die Behandlung ablehnen?

Grundsätzlich besteht auch im Verhältnis Arzt - Patient Vertragsfreiheit und damit kein Kontrahierungszwang. Abgesehen von Notfällen, wo sich der Arzt möglicherweise wegen unterlassener Hilfeleistung strafbar machen könnte, darf der Arzt grundsätzlich ablehnen. Bei den Ärzten, die am kassenärztlichen Versorgunssystem teilnehmen, gilt dies eingeschränkt. Nach § 13 Absatz (7) des Bundesmantelvertrages Ärzte zwischen der kannenärztlichen Bundesvereinigung und den Verbänden der Krankenkassen gilt: "Der Vertragsarzt darf die Behandlung eines Versicherten nur in begründeten Fällen ablehnen."

Danke für die Info; so ähnlich hatte ich mir das schon gedacht. Deswegen meinte ich ja oben, ein Arzt, der so was macht, müsste - evtl. nach eine Abmahnung - seine Kassenzulassung verlieren und in dringenden Fällen auch die Approbation.


absolut! ich wünsche mir auch, dass solche vorgänge so schnell wie möglich ablaufen, doch die polemische forderung nach "dichtmachen" und "zulassung entziehen" gehen nicht mal so eben.

#494:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 06.09.2010, 23:03
    —
Arha hat folgendes geschrieben:
kannenärztlichen Bundesvereinigung


Lol?! Lachen

#495:  Autor: YorkWohnort: Republik Baden BeitragVerfasst am: 12.10.2010, 22:26
    —
Ihr kennt inzwischen die Fünf Säulen des Islam?

Und damit ist klar: Das Kopftuch ist nicht islamisch.

Und Burka und Nikab schon mal gar nicht.

Sind nur Restbestand einer hinterwäldlerischen wüsten Wüsten-Kultur.

Nix Gebot von Allah oder Muhammad, peace be upon them.

#496:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 12.10.2010, 22:37
    —
Mit der Argumentation wäre eine Moschee auch nicht islamisch - beten könnte man schließlich auch so. Trotzdem offensichtlich Unsinn.

Fakt ist, viele Menschen halten das Kopftuch für ein Zeichen des Islam und tragen es auch als solches. Und damit ist es das auch. Denen zu sagen, das wäre aber falsch, es ist gar nicht islamisch, halte für genauso abwegig, wie anderen Muslimen, die das Kopftuch für unnötig halten, zu erklären, das wäre aber nun falsch. Das können die jeweils schon ganz gut für sich entscheiden.

#497:  Autor: Die FiktionWohnort: Düsseldorf BeitragVerfasst am: 12.10.2010, 23:20
    —
York hat folgendes geschrieben:
Ihr kennt inzwischen die Fünf Säulen des Islam?

Und damit ist klar: Das Kopftuch ist nicht islamisch.

Und Burka und Nikab schon mal gar nicht.

Sind nur Restbestand einer hinterwäldlerischen wüsten Wüsten-Kultur.

Nix Gebot von Allah oder Muhammad, peace be upon them.


Ich hab's grad auf Steuerung V,
Kopftücher sind definitiv nicht islamisch !



Lachen

#498:  Autor: YorkWohnort: Republik Baden BeitragVerfasst am: 12.10.2010, 23:48
    —
Die Fiktion hat folgendes geschrieben:

Kopftücher sind definitiv nicht islamisch !



Außerdem verursachen sie eine Überbreite.

#499:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 13.10.2010, 01:17
    —
Die Fiktion hat folgendes geschrieben:

Ich hab's grad auf Steuerung V,
Kopftücher sind definitiv nicht islamisch !


Trotzdem alles Verbrecher, die KopftuchträgerInnen! Lachen


#500:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 13.10.2010, 01:19
    —
York hat folgendes geschrieben:
Die Fiktion hat folgendes geschrieben:

Kopftücher sind definitiv nicht islamisch !



Außerdem verursachen sie eine Überbreite.



Und ausserdem outen sie den Traeger als "unaufgeklaert", das hat mir mal ein sehr alter Mann erzaehlt.

#501:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 13.10.2010, 20:06
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
York hat folgendes geschrieben:
Die Fiktion hat folgendes geschrieben:

Kopftücher sind definitiv nicht islamisch !



Außerdem verursachen sie eine Überbreite.



Und ausserdem outen sie den Traeger als "unaufgeklaert", das hat mir mal ein sehr alter Mann erzaehlt.


manchmal trifft man altersweisheit wo man nicht erwartet, was bb? Lachen

#502:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 13.10.2010, 20:44
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
York hat folgendes geschrieben:
Die Fiktion hat folgendes geschrieben:

Kopftücher sind definitiv nicht islamisch !

Außerdem verursachen sie eine Überbreite.

Und ausserdem outen sie den Traeger als "unaufgeklaert", das hat mir mal ein sehr alter Mann erzaehlt.

manchmal trifft man altersweisheit wo man nicht erwartet, was bb? Lachen

Aufklärung ausgerechnet daran festzumachen ist jetzt nicht mein Begriff von Weisheit, aber gut.

#503:  Autor: Die FiktionWohnort: Düsseldorf BeitragVerfasst am: 13.10.2010, 21:09
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
York hat folgendes geschrieben:
Die Fiktion hat folgendes geschrieben:

Kopftücher sind definitiv nicht islamisch !



Außerdem verursachen sie eine Überbreite.



Und ausserdem outen sie den Traeger als "unaufgeklaert", das hat mir mal ein sehr alter Mann erzaehlt.


Kannst du mir das etwas näher erläutern ?
Ich trage im Training immer ein Kopftuch unter dem Men.
Ich trage im Sommer oft Kopftuch, damit mit die Sonne den rasierten Schädel nicht verbrennt.
Ich trage zu manchen Anlässen Kopftuch zum Haori, da ich das irgendwie als passend empfinde.

Sagt das tatsächlich etwas über meine Aufklärung ? Geschockt

#504:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 13.10.2010, 21:49
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
York hat folgendes geschrieben:
Die Fiktion hat folgendes geschrieben:

Kopftücher sind definitiv nicht islamisch !



Außerdem verursachen sie eine Überbreite.



Und ausserdem outen sie den Traeger als "unaufgeklaert", das hat mir mal ein sehr alter Mann erzaehlt.


manchmal trifft man altersweisheit wo man nicht erwartet, was bb? Lachen



Dass der Mann "weise" war, habe ich nicht behauptet.


Wenn er die ganze Aufklaerung an einem Stueck Stoff festmacht wuerde ich im Gegenteil eher auf Altersdemenz tippen. Sehr glücklich

#505:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 13.10.2010, 21:50
    —
Die Fiktion hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
York hat folgendes geschrieben:
Die Fiktion hat folgendes geschrieben:

Kopftücher sind definitiv nicht islamisch !



Außerdem verursachen sie eine Überbreite.



Und ausserdem outen sie den Traeger als "unaufgeklaert", das hat mir mal ein sehr alter Mann erzaehlt.


Kannst du mir das etwas näher erläutern ?
Ich trage im Training immer ein Kopftuch unter dem Men.
Ich trage im Sommer oft Kopftuch, damit mit die Sonne den rasierten Schädel nicht verbrennt.
Ich trage zu manchen Anlässen Kopftuch zum Haori, da ich das irgendwie als passend empfinde.

Sagt das tatsächlich etwas über meine Aufklärung ? Geschockt



Frag den Ralph Giordano. Der behauptet sowas. Ich halte das fuer Unsinn. zwinkern

#506:  Autor: Die FiktionWohnort: Düsseldorf BeitragVerfasst am: 13.10.2010, 21:57
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Die Fiktion hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
York hat folgendes geschrieben:
Die Fiktion hat folgendes geschrieben:

Kopftücher sind definitiv nicht islamisch !



Außerdem verursachen sie eine Überbreite.



Und ausserdem outen sie den Traeger als "unaufgeklaert", das hat mir mal ein sehr alter Mann erzaehlt.


Kannst du mir das etwas näher erläutern ?
Ich trage im Training immer ein Kopftuch unter dem Men.
Ich trage im Sommer oft Kopftuch, damit mit die Sonne den rasierten Schädel nicht verbrennt.
Ich trage zu manchen Anlässen Kopftuch zum Haori, da ich das irgendwie als passend empfinde.

Sagt das tatsächlich etwas über meine Aufklärung ? Geschockt



Frag den Ralph Giordano. Der behauptet sowas. Ich halte das fuer Unsinn. zwinkern


Ein Mann mit Vergangenheit.
Ich denke mal, das ich mich in seinen, doch sehr persönlich geprägten Äußerungen, nicht wiederfinden muß. Mit den Augen rollen

#507:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 26.01.2011, 12:15
    —
Endlich! Lachen
Die Zeitschrift fuer die kopftuchbewusste Frau

#508:  Autor: StandpunktWohnort: Chattischer Bibelgürtel BeitragVerfasst am: 28.01.2011, 22:56
    —
Frau Emel Zeynelabidin, gläubige Muslima, wird diese Zeitschrift vermutlich nicht kaufen:

"....Mein Fazit fällt eindeutig aus. Das Kopftuch ist ein Betrug an der Weiblichkeit von Frauen. Das Kopftuch ist eine Infragestellung der Würde von Männern. Das Kopftuchgebot für Frauen ist eine Beleidigung Gottes, der jedes seiner Geschöpfe mit Lernfähigkeit ausgestattet hat, Verantwortung für sich und seinen Körper zu tragen." Idee
(Emel Zeynelabidin: Warum ich das Kopftuch abgelegt habe, Vortrag in Kassel 12.06.2010)

#509:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 16.02.2011, 08:16
    —
Nach 10 Jahren in einem christlichen Pflegeheim Putzfrau wegen Kopftuch gefeuert!
16.02.2011 - 00:36 UHRVon D. FISCHBACH und U. ALTMANN
Neuss – Zehn Jahre lang hat Ayse D. (37) im Johannes von Gott Pflegeheim in Neuss geputzt – bis vergangenen November...

„Da flatterte mir plötzlich die Kündigung ins Haus“, sagt die Türkin, die bei der Kölner Schubert Unternehmensgruppe angestellt war. „Zuvor hatte die Vorarbeiterin mich gefragt, ob ich bei der Arbeit mein Kopftuch ablegen würde“, erinnert sich die gläubige Muslimin. „Als ich ablehnte, sagte sie, dass ich dann wohl nicht mehr im Heim arbeiten könnte. Die Leitung wünsche das nicht!“

Zitat:


Blöd-Zeidung

#510:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 16.02.2011, 11:06
    —
da sollte ne klage dagegen erfolgreich sein, oder?

#511:  Autor: Dr. Evil BeitragVerfasst am: 16.02.2011, 11:14
    —
Kommt auf den Arbeitsvertrag an. Oft steht in Arbeitsverträgen christlicher Einrichtungen, dass der Mitarbeiter sich mit den christlichen Grundwerten etc. identifiziert. Diese Klauseln haben schon arbeitsgerichtliche Prüfungen überstanden. Wenn Frau D. das unterschrieben hat, hat sie bei ihrer Einstellung gelogen. Das kann durchaus ein Kündigungsgrund sein.

#512:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 16.02.2011, 11:46
    —
Sie arbeitet ja nicht beim Heim selbst, sondern bei einem Reinigungsunternehmen; die Frage stellt sich also gar nicht.
Außerdem besagt "mit christlichen Grundwerten identifizieren" wohl kaum "kein Kopftuch tragen", sonst wird's mit den Nonnen in einem christlichen Heim echt lustig. Sie besagt auch nicht "selbst Christin sein", denn dann stünde genau das da (und der Arbeitgeber hätte das auch seit 10 Jahren gewusst). Im Gegenteil ist diese Formel mit "mit den Grundwerten identifizieren" ja genau die Formel, die in solchen Betrieben verwendet wird, wenn auch Nichtchristen eingestellt werden können, von ihnen aber eine gewisse positive Einstellung zum Arbeitgeber erwartet wird.
Entscheidend dürfte aber in jedem Fall die Dauer der Zugehörigkeit zum Betrieb sein. Wenn's 10 Jahre nicht gestört hat, kann man nicht jetzt auf einmal damit als Grund ankommen.

#513:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 16.02.2011, 11:56
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
da sollte ne klage dagegen erfolgreich sein, oder?

Möglich. Aber es ist eben doch ein Unterschied, ob sich eine Frau ihr Haar in ein Tuch einbindet (muß sie sogar hier und da, etwa in Lebensmittelbetrieben), oder gleich den ganzen Kopf. Vielleicht müssen wir jetzt zur Unterscheidung den Begriff "Haartuch" einführen? Meines Wissens hat es bei Volkstrachten sogar Haartücher gegeben, die sehr viel Geld kosteten.

#514:  Autor: Dr. Evil BeitragVerfasst am: 16.02.2011, 12:04
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Sie arbeitet ja nicht beim Heim selbst, sondern bei einem Reinigungsunternehmen; die Frage stellt sich also gar nicht.

Stimmt. Wenn es keine direkte Vertragsbeziehung zwischen Heim und Putzfrau gibt, ist nämlich gar keine Kündigung erforderlich. Das Heim kann einfach zu der Reinigungsfirma sagen: "Schickt uns zukünftig jemand anderes."

#515:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 16.02.2011, 12:16
    —
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Sie arbeitet ja nicht beim Heim selbst, sondern bei einem Reinigungsunternehmen; die Frage stellt sich also gar nicht.

Stimmt. Wenn es keine direkte Vertragsbeziehung zwischen Heim und Putzfrau gibt, ist nämlich gar keine Kündigung erforderlich. Das Heim kann einfach zu der Reinigungsfirma sagen: "Schickt uns zukünftig jemand anderes."

Ja, da sind die Bedingungen für den Auftraggeber sicherlich einfacher. Ob da die Tatsache, dass es ihn 10 Jahre nicht gejuckt hat und in den Anforderungen anscheinend auch nicht erwähnt wird, eine Rolle spielt, weiß ich nicht.

Jedenfalls kann der Arbeitgeber der Putzfrau nicht so einfach kündigen. Wenn es sich um ein Reinigungsunternehmen handelt, muss er halt ein anderes Einsatzgebiet finden. Der wird ja nicht nur für verknöcherte Katholiken mit Kopftuchphobie arbeiten.

#516:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 17.02.2011, 17:57
    —
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Sie arbeitet ja nicht beim Heim selbst, sondern bei einem Reinigungsunternehmen; die Frage stellt sich also gar nicht.

Stimmt. Wenn es keine direkte Vertragsbeziehung zwischen Heim und Putzfrau gibt, ist nämlich gar keine Kündigung erforderlich. Das Heim kann einfach zu der Reinigungsfirma sagen: "Schickt uns zukünftig jemand anderes."



Euch moechte ich hoeren, wenn ein von einem Moslem gefuehrtes Unternehmen seiner Putzfrau sagen wuerde: "Setz Dir in Zukunft ein Kopftuch auf oder Du kannst gleich zuhause bleiben!"

#517:  Autor: Dr. BenchmarkWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 17.02.2011, 18:02
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Euch moechte ich hoeren, wenn ein von einem Moslem gefuehrtes Unternehmen seiner Putzfrau sagen wuerde: "Setz Dir in Zukunft ein Kopftuch auf oder Du kannst gleich zuhause bleiben!"

Damit hätt ich kein Problem.
Wer zahlt, schafft an.

#518:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 17.02.2011, 18:24
    —
Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Euch moechte ich hoeren, wenn ein von einem Moslem gefuehrtes Unternehmen seiner Putzfrau sagen wuerde: "Setz Dir in Zukunft ein Kopftuch auf oder Du kannst gleich zuhause bleiben!"

Damit hätt ich kein Problem.
Wer zahlt, schafft an.



Ich schon.

Sind "Kleiderordnungen" am Arbeitsplatz nicht sachlich begruendet, dann handelt es sich um Schikanen.

#519:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 17.02.2011, 18:37
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Euch moechte ich hoeren, wenn ein von einem Moslem gefuehrtes Unternehmen seiner Putzfrau sagen wuerde: "Setz Dir in Zukunft ein Kopftuch auf oder Du kannst gleich zuhause bleiben!"

Damit hätt ich kein Problem.
Wer zahlt, schafft an.



Ich schon.

Sind "Kleiderordnungen" am Arbeitsplatz nicht sachlich begruendet, dann handelt es sich um Schikanen.

stimmt doch gar nicht,
es gibt absolut keinen grund, warum z.b. bei paketzustellern die leute firmeneigene uniformen tragen müssen, jedenfalls keine gründe, die mit der arbeit begründet werden könnten. trotzdem müssen die arbeitnehmer dort das.

#520:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 17.02.2011, 18:43
    —
Wenn wir von dem ausgehen, was wir wissen, dann hat eine Frau seit 10 Jahren ihren Job gemacht, und jetzt fällt es dem Betrieb, in dem sie 10 Jahre gearbeitet hat, ein, sie aufgrund eines Kopftuchs zu entlassen, oder entlassen zu lassen. Wie wenig Mitmenschlichkeit muss eigentlich da sein, um sowas verteidigen zu können?

#521:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 17.02.2011, 18:51
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:


Sind "Kleiderordnungen" am Arbeitsplatz nicht sachlich begruendet, dann handelt es sich um Schikanen.

stimmt doch gar nicht,
es gibt absolut keinen grund, warum z.b. bei paketzustellern die leute firmeneigene uniformen tragen müssen, jedenfalls keine gründe, die mit der arbeit begründet werden könnten. trotzdem müssen die arbeitnehmer dort das.


Natürlich gibt es dafür sachliche Gründe. Die Dienstleistungsfimra erwartet von ihren Mitarbeitern, dass sie auch repräsentative Aufgaben übernehmen und nicht nur durch ihr Verhalten, sondern auch optisch angemessen auftreten. Die Auslieferer haben schließlich Kundenkontakt.

Etwas anderes wäre es bei jemandem, der im gleichen Unternehmen nur im Lager arbeitet und den selten mal wer firmenfremdes zu Gesicht kriegt. Zumal man in versifften Lagern auch nicht erwartet werden kann, dass die Firmenuniform stets blitzblank ist; die Verordnung einer solchen wäre hier mE oft kontraproduktiv.

#522:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 17.02.2011, 19:42
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:


Sind "Kleiderordnungen" am Arbeitsplatz nicht sachlich begruendet, dann handelt es sich um Schikanen.

stimmt doch gar nicht,
es gibt absolut keinen grund, warum z.b. bei paketzustellern die leute firmeneigene uniformen tragen müssen, jedenfalls keine gründe, die mit der arbeit begründet werden könnten. trotzdem müssen die arbeitnehmer dort das.


Natürlich gibt es dafür sachliche Gründe. Die Dienstleistungsfimra erwartet von ihren Mitarbeitern, dass sie auch repräsentative Aufgaben übernehmen und nicht nur durch ihr Verhalten, sondern auch optisch angemessen auftreten. Die Auslieferer haben schließlich Kundenkontakt.

das ist mir schon klar,
der kunde erinnert sich halt an die uniform und kann den lieferanten einem unternehmen zuordnen, ohne das fahrzeug sehen zu müssen.
was ich damit meinte war, ein lieferant wird nicht besser oder schlechter, egal, ob er nun uniform trägt oder nicht.

#523:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 18.02.2011, 11:30
    —
Dienstkleidung hat schon was für sich. In den heutigen großen Ladengeschäften, nicht nur in Supermärkten, ist es schon praktisch, wenn man die wenigen Angestellten von den Kunden unterschieden kann.

#524:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 18.02.2011, 23:10
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Dienstkleidung hat schon was für sich. In den heutigen großen Ladengeschäften, nicht nur in Supermärkten, ist es schon praktisch, wenn man die wenigen Angestellten von den Kunden unterschieden kann.



Hier geht es allerdings nicht um eine einheitliche Dienstkleidung, sondern um "Kleiderordnungen", die willkuerlich gegen bestimmte Personengruppen diskriminieren sollen.

#525:  Autor: Friedensreich BeitragVerfasst am: 23.02.2011, 00:31
    —
Was würde ein türkischer Besitzer eines Dönerladens machen, wenn seine nichtmuslimische attraktive Verkäuferin (so etwas gibt es zumindet bei uns in Wien schon sehr oft) im Dönerstand mit Shorts und T-Shirt (möglichst mit tiefem Dekoltee) stehen würde?

#526:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 23.02.2011, 01:14
    —
Friedensreich hat folgendes geschrieben:
Was würde ein türkischer Besitzer eines Dönerladens machen, wenn seine nichtmuslimische attraktive Verkäuferin (so etwas gibt es zumindet bei uns in Wien schon sehr oft) im Dönerstand mit Shorts und T-Shirt (möglichst mit tiefem Dekoltee) stehen würde?



Vielleicht das gleiche, was der gut katholische Baecker im abgelegenen Kaff im tiefsten Oberbayern machen wuerde. Vielleicht waere er aber auch ganz anders drauf und faende das gut.

"Den tuerkischen Besitzer" schlechthin gibt es naemlich genausowenig wie "den bayrischen"

#527:  Autor: Friedensreich BeitragVerfasst am: 23.02.2011, 10:21
    —
Im zweiten Fall könnte er sich bei seine Comunity nicht mehr sehen lassen. So wie es dem bayrischen Bäcker ergehen würde, wenn er in seinem Laden eine Verkäuferin in der Abbaya stehen hätte.

Angesagt wäre von beiden Seiten Toleranz mit Mass und Ziel. Wenn beide Gruppen einen Schritt aufeinander zugehen, wäre doch sehr viel gewonnen. Leider, so sehe ich das, wird Toleranz gefordert, die man selbst nicht ausüben will.

#528:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 23.02.2011, 19:24
    —
Friedensreich hat folgendes geschrieben:
Im zweiten Fall könnte er sich bei seine Comunity nicht mehr sehen lassen. So wie es dem bayrischen Bäcker ergehen würde, wenn er in seinem Laden eine Verkäuferin in der Abbaya stehen hätte.

Angesagt wäre von beiden Seiten Toleranz mit Mass und Ziel. Wenn beide Gruppen einen Schritt aufeinander zugehen, wäre doch sehr viel gewonnen. Leider, so sehe ich das, wird Toleranz gefordert, die man selbst nicht ausüben will.



Als ich das letzte Mal in meinem Heimatort war sah ich in einem Supermarkt, der von einem truerkischstaemmigen Deutschen betrieben wurde, seine beiden Toechter an der Kasse sitzen. Die eine "zuechtig, wie es sich gehoert" mit Kopftuch und auch sonst gut in Textilien eingehuellt, die andere geschminkt und mit offenen Haar, gerade so gekleidet als ob sie gleich in die Disco gehen will und nur einen offenen weissen Kittel drueber. Da hatte scheinbar niemand Probleme mit. Sind die "Tuerken" in meiner alten Heimatstadt am Ende gar keine "wahren Tuerken"? Am Kopf kratzen

#529:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 23.02.2011, 23:03
    —
Friedensreich hat folgendes geschrieben:
Was würde ein türkischer Besitzer eines Dönerladens machen, wenn seine nichtmuslimische attraktive Verkäuferin (so etwas gibt es zumindet bei uns in Wien schon sehr oft) im Dönerstand mit Shorts und T-Shirt (möglichst mit tiefem Dekoltee) stehen würde?


Immerhin ist eine Dönerbude kein "Tendenzbetrieb". Und da beklagt man im FGH im allgemeinen, daß Menschen entlassen werden, weil sie aus solchen "Gründen" nicht mehr tragbar seien, die mit der Arbeit nichts zu tun haben -- etwa, nicht Kirchenmitglied zu sein. Ich nenne da ja noch ein Beispiel zum Vergleich: Man sollte einmal überprüfen, ob schon "christliche" Reinemachefrauen gefeuert wurden, weil sie ein Kopftuch trugen (aus welchem Grunde auch immer: etwa, weil der Versuch, die Haare zu färben, grün(d)lich daneben gegangen war; aus kleidsamen Gründen etc.), oder ob es allein um die in diesem Zusammenhang konnotierte Bedeutung als "religiöses Symbol" ging.

#530:  Autor: Friedensreich BeitragVerfasst am: 06.03.2011, 17:02
    —
In meinem eigenen Betrieb waren die Mirarbeiterinnen aus Sicherheitsgründen dazu angehalten ein Kopftuch (egal ob islamisch oder konventionell) zu tragen. Im Kundendienstbereich konnte ich das aber nicht akzeptieren, da ich in erster Linie auch auf Kunden rücksichtnehmen musste. Da sind die Vorbehalte gross. Wenn eine Muslimin ihr Kopftuch tragen will, muss sie halt auch flexibel bei der Auswahl ihrer Tätigkeiten sein. Einfach das Recht fordern, ein Kopftuch im Job zu trgen, geht nicht. Da hat Toleranz doch ihre Grenzen. Was die Dame in ihrer Freizeit macht, ist natürlich ihre Sache. Ich hatte auch eine Mitarbeiterin, die sich nach Dienstschluss nach muslimischer Tradition verhüllte. Sie hat mir sogar erklärt, dass seitens ihres Imams und ihrer Familie für diese Lösung keine Problem gesehen wurden.

#531: 29. Mai 1936: Der Schah von Persien verbietet den Frauen, ein Kopftuch zu tragen Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 29.05.2011, 13:59
    —
Zitat:
29. Mai 1936: Der Schah von Persien verbietet den Frauen, ein Kopftuch zu tragen


Radiosendung: WDR - Zeitzeichen

Autor: Tobias Mayer

Link zur mp3:

http://medien.wdr.de/m/1306241080/radio/zeitzeichen/WDR5_Zeitzeichen_20110529_0920.mp3

Kurzinfo:

Zitat:
Das Kopftuch gilt hierzulande gemeinhin als ein Symbol für die Unterdrückung der Frau im Islam. Innerhalb islamischer Gesellschaften kann das Kopftuch aber auch für genau das Gegenteil stehen: für die Möglichkeit der Frauen sich in einem traditionellen Kontext frei in der Öffentlichkeit und auch der Arbeitswelt zu bewegen. Als Schah Reza 1936 das Kopftuch in Iran verbot, erreichte er das Gegenteil des Gewollten. Autor: Tobias Mayer © WDR 2011


Ein sehr gutes Radiofeature des WDR, das heute meinen Podcatcher erreichte *freu*

Interessant auch der Teil, wenn eine Frau in den Mittelpunkt gerückt wird, die sich Jahrzehnte vor 1936 gegen das Kopftuch wandte zwinkern
Kleines Manko im Feature bleibt jedoch, dass das Regime des Schahs doch allzugut wegkommt - war aber vielleicht der Konzentrierung auf das Thema geschuldet.
Interessant auch der Nebenaspekt - das nicht nur Frauen nach dem Kopftuchverbot zu Hause blieben, sondern auch einige Männer - weil sie Frauen nicht nackt, das heißt ohne Haupthaarbedeckung und Schleier sehen wollen.

#532:  Autor: Friedensreich BeitragVerfasst am: 29.05.2011, 18:04
    —
Der Schah hat verboten, die Mullahs haben es verlangt. Was ist dabei herausgekommen? Eine isl. Republik mit Schariatsrecht.

Aber die Diskussion geht doch nicht darum wie die Befindlichkeiten der Frauen im Iran oder in Saudiarabien ist, sondern wieweit wir in Europa Kopftuch oder sogar Hidjab erlauben oder verbieten sollten. Beim Kopftuch wäre meine Minung dass das kein Hindernis sein sollte, Ausnahme bei Betrieben oder Firmen wo es zu Problemen führen könnte. Hidjab in der Öffentlichkeit würde ich generell ablehnen, da -so sehe ich es- jeder/jede auch identifizierbar sein sollte. In diesem Falle würde ich mich der Meinung des australischen Premierministers anschliessen, der von Zuwanderern verlangt, gewisse Normen des Gastlandes einzuhalten. Für Unwillige hat er unbehinderte Ausreise angeboten.

#533:  Autor: Dr. Evil BeitragVerfasst am: 31.05.2011, 08:30
    —
Friedensreich hat folgendes geschrieben:
Aber die Diskussion geht doch nicht darum wie die Befindlichkeiten der Frauen im Iran oder in Saudiarabien ist, sondern wieweit wir in Europa Kopftuch oder sogar Hidjab erlauben oder verbieten sollten.

Ich meine die zentrale Frage ist, ob man das Kopftuch als Kleidungsstück oder als Symbol einordnen muss. Und das hängt davon ab, warum die jeweilige Frau es trägt. Trägt sie es aus modischen oder praktischen Gesichtspunkten ist es ein Kleidungsstück. Trägt sie es aus religiösen oder traditionellen Gesichtspunkten ist es ein Symbol.

Für Kleidungsstücke gelten die Regeln, die für alle anderen Kleidungsstücke gelten. Für Symbole gelten die Regeln, die für alle anderen Symbole gelten.

#534:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 31.05.2011, 08:34
    —
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Friedensreich hat folgendes geschrieben:
Aber die Diskussion geht doch nicht darum wie die Befindlichkeiten der Frauen im Iran oder in Saudiarabien ist, sondern wieweit wir in Europa Kopftuch oder sogar Hidjab erlauben oder verbieten sollten.

Ich meine die zentrale Frage ist, ob man das Kopftuch als Kleidungsstück oder als Symbol einordnen muss. Und das hängt davon ab, warum die jeweilige Frau es trägt. Trägt sie es aus modischen oder praktischen Gesichtspunkten ist es ein Kleidungsstück. Trägt sie es aus religiösen oder traditionellen Gesichtspunkten ist es ein Symbol.

Für Kleidungsstücke gelten die Regeln, die für alle anderen Kleidungsstücke gelten. Für Symbole gelten die Regeln, die für alle anderen Symbole gelten.


Und wer bestimmt jetzt drüber, obs ein Symbol sei oder nicht?

#535:  Autor: Dr. Evil BeitragVerfasst am: 31.05.2011, 08:36
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Friedensreich hat folgendes geschrieben:
Aber die Diskussion geht doch nicht darum wie die Befindlichkeiten der Frauen im Iran oder in Saudiarabien ist, sondern wieweit wir in Europa Kopftuch oder sogar Hidjab erlauben oder verbieten sollten.

Ich meine die zentrale Frage ist, ob man das Kopftuch als Kleidungsstück oder als Symbol einordnen muss. Und das hängt davon ab, warum die jeweilige Frau es trägt. Trägt sie es aus modischen oder praktischen Gesichtspunkten ist es ein Kleidungsstück. Trägt sie es aus religiösen oder traditionellen Gesichtspunkten ist es ein Symbol.

Für Kleidungsstücke gelten die Regeln, die für alle anderen Kleidungsstücke gelten. Für Symbole gelten die Regeln, die für alle anderen Symbole gelten.


Und wer bestimmt jetzt drüber, obs ein Symbol sei oder nicht?

Der Gesetzgeber.

#536:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 31.05.2011, 08:41
    —
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Friedensreich hat folgendes geschrieben:
Aber die Diskussion geht doch nicht darum wie die Befindlichkeiten der Frauen im Iran oder in Saudiarabien ist, sondern wieweit wir in Europa Kopftuch oder sogar Hidjab erlauben oder verbieten sollten.

Ich meine die zentrale Frage ist, ob man das Kopftuch als Kleidungsstück oder als Symbol einordnen muss. Und das hängt davon ab, warum die jeweilige Frau es trägt. Trägt sie es aus modischen oder praktischen Gesichtspunkten ist es ein Kleidungsstück. Trägt sie es aus religiösen oder traditionellen Gesichtspunkten ist es ein Symbol.

Für Kleidungsstücke gelten die Regeln, die für alle anderen Kleidungsstücke gelten. Für Symbole gelten die Regeln, die für alle anderen Symbole gelten.


Und wer bestimmt jetzt drüber, obs ein Symbol sei oder nicht?

Der Gesetzgeber.


Das glaub ich jetzt aber nicht. Es sei denn, die Exekutive würde tatsächlich 1:1 umsetzen, was die Legislative beschließt. Und dem ist definitiv nicht so.

#537:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 31.05.2011, 10:12
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Friedensreich hat folgendes geschrieben:
Aber die Diskussion geht doch nicht darum wie die Befindlichkeiten der Frauen im Iran oder in Saudiarabien ist, sondern wieweit wir in Europa Kopftuch oder sogar Hidjab erlauben oder verbieten sollten.

Ich meine die zentrale Frage ist, ob man das Kopftuch als Kleidungsstück oder als Symbol einordnen muss. Und das hängt davon ab, warum die jeweilige Frau es trägt. Trägt sie es aus modischen oder praktischen Gesichtspunkten ist es ein Kleidungsstück. Trägt sie es aus religiösen oder traditionellen Gesichtspunkten ist es ein Symbol.

Für Kleidungsstücke gelten die Regeln, die für alle anderen Kleidungsstücke gelten. Für Symbole gelten die Regeln, die für alle anderen Symbole gelten.


Und wer bestimmt jetzt drüber, obs ein Symbol sei oder nicht?

Der Gesetzgeber.


Das glaub ich jetzt aber nicht. Es sei denn, die Exekutive würde tatsächlich 1:1 umsetzen, was die Legislative beschließt. Und dem ist definitiv nicht so.


ist auch nicht so. ein kopftuch genauso wie ne thor steinar-jacke ist ein kleidungsstück - mehr nicht.
für die assoziationen der gesellschaft dazu kann der träger nichts und sie rechtfertigen dementsprechend keine konsequenzen, selbst dann nicht, wenn die assoziationen begründet sind.

#538:  Autor: DerBernd BeitragVerfasst am: 31.05.2011, 10:59
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
ist auch nicht so. ein kopftuch genauso wie ne thor steinar-jacke ist ein kleidungsstück - mehr nicht.
für die assoziationen der gesellschaft dazu kann der träger nichts und sie rechtfertigen dementsprechend keine konsequenzen, selbst dann nicht, wenn die assoziationen begründet sind.


Ein schöner Vergleich. Wenn die Uni Greifswald auf ihrem Gelände Steinar-Klamotten per Hausordnung verbieten kann, dann kann sie auch Kopftücher verbieten - und umgekehrt. Ich werde in Zukunft mal darauf achten, wie sich die Steinar-Verbieter bei der Kopftuch-Frage positionieren (und umgekehrt).

#539:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 31.05.2011, 11:02
    —
DerBernd hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
ist auch nicht so. ein kopftuch genauso wie ne thor steinar-jacke ist ein kleidungsstück - mehr nicht.
für die assoziationen der gesellschaft dazu kann der träger nichts und sie rechtfertigen dementsprechend keine konsequenzen, selbst dann nicht, wenn die assoziationen begründet sind.


Ein schöner Vergleich. Wenn die Uni Greifswald auf ihrem Gelände Steinar-Klamotten per Hausordnung verbieten kann, dann kann sie auch Kopftücher verbieten - und umgekehrt. Ich werde in Zukunft mal darauf achten, wie sich die Steinar-Verbieter bei der Kopftuch-Frage positionieren (und umgekehrt).


ich hoffe du berichtest uns über deine recherchen! Sehr glücklich

#540:  Autor: Dr. Evil BeitragVerfasst am: 31.05.2011, 11:42
    —
DerBernd hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
ist auch nicht so. ein kopftuch genauso wie ne thor steinar-jacke ist ein kleidungsstück - mehr nicht.
für die assoziationen der gesellschaft dazu kann der träger nichts und sie rechtfertigen dementsprechend keine konsequenzen, selbst dann nicht, wenn die assoziationen begründet sind.


Ein schöner Vergleich. Wenn die Uni Greifswald auf ihrem Gelände Steinar-Klamotten per Hausordnung verbieten kann, dann kann sie auch Kopftücher verbieten - und umgekehrt. Ich werde in Zukunft mal darauf achten, wie sich die Steinar-Verbieter bei der Kopftuch-Frage positionieren (und umgekehrt).

Nicht zu vergessen das Kleidungsstück "Rote Armbinde mit weissem Kreis und schwarzem Hakenkreuz".

#541:  Autor: goatmountain BeitragVerfasst am: 31.05.2011, 11:51
    —
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
DerBernd hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
ist auch nicht so. ein kopftuch genauso wie ne thor steinar-jacke ist ein kleidungsstück - mehr nicht.
für die assoziationen der gesellschaft dazu kann der träger nichts und sie rechtfertigen dementsprechend keine konsequenzen, selbst dann nicht, wenn die assoziationen begründet sind.


Ein schöner Vergleich. Wenn die Uni Greifswald auf ihrem Gelände Steinar-Klamotten per Hausordnung verbieten kann, dann kann sie auch Kopftücher verbieten - und umgekehrt. Ich werde in Zukunft mal darauf achten, wie sich die Steinar-Verbieter bei der Kopftuch-Frage positionieren (und umgekehrt).

Nicht zu vergessen das Kleidungsstück "Rote Armbinde mit weissem Kreis und schwarzem Hakenkreuz".

ich dachte immer, das ist kein kleidungsstueck.

#542:  Autor: Dr. Evil BeitragVerfasst am: 31.05.2011, 11:53
    —
Ist es denn ein Unterschied, ob man sich ein Stück Stoff um den Arm oder um den Kopf bindet? Am Kopf kratzen

#543:  Autor: goatmountain BeitragVerfasst am: 31.05.2011, 12:18
    —
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Ist es denn ein Unterschied, ob man sich ein Stück Stoff um den Arm oder um den Kopf bindet? Am Kopf kratzen

ja.

#544:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 31.05.2011, 12:39
    —
goatmountain hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Ist es denn ein Unterschied, ob man sich ein Stück Stoff um den Arm oder um den Kopf bindet? Am Kopf kratzen

ja.


Armbinde gehört zur Uniform:
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Uniformst%C3%BCcke#Zubeh.C3.B6r
http://de.wikipedia.org/wiki/Armbinde

Auch wenn beides unter Kleidung fällt, gibt es eklatante Unterschiede.

#545:  Autor: Dr. Evil BeitragVerfasst am: 31.05.2011, 12:47
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
Auch wenn beides unter Kleidung fällt, gibt es eklatante Unterschiede.

Zweifellos. Es gibt Unterschiede und Gemeinsamkeiten. Beides ist Kleidungsstück. Beides ist (auch) Symbol. Ich wollte die beiden ja auch gar nicht gleichsetzen. Ich wollte nur beweisen, dass Kleidungsstücke Symbole sein können und dass sie deswegen verboten werden können. Ob das im Einzelfall angezeigt ist, hängt - wie gesagt - davon ab, wofür das jeweilige Symbol steht.

#546:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 31.05.2011, 12:51
    —
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Auch wenn beides unter Kleidung fällt, gibt es eklatante Unterschiede.

Zweifellos. Es gibt Unterschiede und Gemeinsamkeiten. Beides ist Kleidungsstück. Beides ist (auch) Symbol. Ich wollte die beiden ja auch gar nicht gleichsetzen. Ich wollte nur beweisen, dass Kleidungsstücke Symbole sein können und dass sie deswegen verboten werden können. Ob das im Einzelfall angezeigt ist, hängt - wie gesagt - davon ab, wofür das jeweilige Symbol steht.


Dummerweise könntest du dann im Umkehrschluss alle Kleidungsstücke (einzeln oder in ihrer Gesamtheit) verbieten (lassen wollen), denn sie alle haben die Gemeinsamkeit der nonverbalen Kommunikation und/oder Funktion als Zugehörigkeitssymbol für Gruppen (religiös, ethnisch, territorial, usw.)
http://de.wikipedia.org/wiki/Kleidung

Also, wo anfangen und wo aufhören?

#547: Re: 29. Mai 1936: Der Schah von Persien verbietet den Frauen, ein Kopftuch zu tr Autor: Norm BeitragVerfasst am: 31.05.2011, 14:44
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:


http://medien.wdr.de/m/1306241080/radio/zeitzeichen/WDR5_Zeitzeichen_20110529_0920.mp3

Kurzinfo:

Zitat:
Das Kopftuch gilt hierzulande gemeinhin als ein Symbol für die Unterdrückung der Frau im Islam. Innerhalb islamischer Gesellschaften kann das Kopftuch aber auch für genau das Gegenteil stehen: für die Möglichkeit der Frauen sich in einem traditionellen Kontext frei in der Öffentlichkeit und auch der Arbeitswelt zu bewegen. Als Schah Reza 1936 das Kopftuch in Iran verbot, erreichte er das Gegenteil des Gewollten. Autor: Tobias Mayer © WDR 2011

Danke für das Posten des Links, ich habe es mir eben angehört und finde es interessant.

#548:  Autor: Ilmor BeitragVerfasst am: 31.05.2011, 16:04
    —
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Ist es denn ein Unterschied, ob man sich ein Stück Stoff um den Arm oder um den Kopf bindet? Am Kopf kratzen


Hier geht es aber um ein ganz spezielles Stück stoff um den Arm und um irgendein Stück Stoff um den Kopf. Insofern trifft dein Vergleich meiner Meinung nach nicht. Schließlich würdest du wahrscheinlich auch nicht die Armenbinde für Blinde verbieten wollen, oder?

#549:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 31.05.2011, 21:36
    —
DerBernd hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
ist auch nicht so. ein kopftuch genauso wie ne thor steinar-jacke ist ein kleidungsstück - mehr nicht.
für die assoziationen der gesellschaft dazu kann der träger nichts und sie rechtfertigen dementsprechend keine konsequenzen, selbst dann nicht, wenn die assoziationen begründet sind.


Ein schöner Vergleich. Wenn die Uni Greifswald auf ihrem Gelände Steinar-Klamotten per Hausordnung verbieten kann, dann kann sie auch Kopftücher verbieten - und umgekehrt. Ich werde in Zukunft mal darauf achten, wie sich die Steinar-Verbieter bei der Kopftuch-Frage positionieren (und umgekehrt).


Ich finde Beides bescheuert.

#550:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 31.05.2011, 21:38
    —
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Ist es denn ein Unterschied, ob man sich ein Stück Stoff um den Arm oder um den Kopf bindet? Am Kopf kratzen



Niemand hat etwas dagegen, dass Du Dir ein Stueck Stoff um den Arm bindest. Zumindest solange keine verbotenen Symbole darauf abgebildet sind.

Das gilt uebrigens auch fuer Kopftuecher. Kopftuch ist prinzipiell ok. Ist ein Hakenkreuz darauf abgebildet gibt's Aerger.

#551:  Autor: HeraklesWohnort: Schönefeld BeitragVerfasst am: 31.05.2011, 21:49
    —
Das wäre doch mal ne alternative!

http://www.n-tv.de/panorama/Juedische-Frauen-wollen-s-modisch-article758827.html

#552:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 01.06.2011, 00:01
    —
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
DerBernd hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
ist auch nicht so. ein kopftuch genauso wie ne thor steinar-jacke ist ein kleidungsstück - mehr nicht.
für die assoziationen der gesellschaft dazu kann der träger nichts und sie rechtfertigen dementsprechend keine konsequenzen, selbst dann nicht, wenn die assoziationen begründet sind.


Ein schöner Vergleich. Wenn die Uni Greifswald auf ihrem Gelände Steinar-Klamotten per Hausordnung verbieten kann, dann kann sie auch Kopftücher verbieten - und umgekehrt. Ich werde in Zukunft mal darauf achten, wie sich die Steinar-Verbieter bei der Kopftuch-Frage positionieren (und umgekehrt).

Nicht zu vergessen das Kleidungsstück "Rote Armbinde mit weissem Kreis und schwarzem Hakenkreuz".


nein, das wäre eher vergleichbar mit nem aufnäher oder button, resp. bedrucktem t-shirt mit volkverhetzenden aussagen.

#553:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 01.06.2011, 00:33
    —
Herakles hat folgendes geschrieben:
Das wäre doch mal ne alternative!

http://www.n-tv.de/panorama/Juedische-Frauen-wollen-s-modisch-article758827.html


Und ein Beispiel dafür, daß Religion Probleme löst (indem nämlich Perücken für zulässig erklärt werden), die man ohne sie (nämlich das Gebot zur Bedeckung des Haars) nicht hätte... Schulterzucken.

#554: so ist es Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 01.06.2011, 08:08
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
(...)
ein kopftuch genauso wie ne thor steinar-jacke ist ein kleidungsstück - mehr nicht.
für die assoziationen der gesellschaft dazu kann der träger nichts und sie rechtfertigen dementsprechend keine konsequenzen, selbst dann nicht, wenn die assoziationen begründet sind.


Daumen hoch!

#555:  Autor: Dr. Evil BeitragVerfasst am: 01.06.2011, 08:20
    —
Ich werde mich nicht über die Spitzfindigkeit streiten, ob das Symbol auf dem Kleidungsstück ist oder ob das Kleidungsstück selbst das Symbol ist. Das lenkt nur von der Sache ab. Es geht um die Bedeutung von Symbolen.

Das religiöse Gebot, das Frauen ihre Haare bedecken müssen, stammt übrigens nicht aus dem Koran, sondern aus der Bibel. Sogar aus dem NT. Mohammed hat es nur (wie so vieles) geklaut. Die Wurzel allen Übels ist folgende Bibelstelle:

6 Denn wenn ein Weib nicht bedeckt ist, so werde ihr auch das Haar abgeschnitten; wenn es aber für ein Weib schändlich ist, daß ihr das Haar abgeschnitten oder sie geschoren werde, so laß sie sich bedecken. 7 Denn der Mann freilich soll nicht das Haupt bedecken, da er Gottes Bild und Herrlichkeit ist; das Weib aber ist des Mannes Herrlichkeit. 8 Denn der Mann ist nicht vom Weibe, sondern das Weib vom Manne; 9 denn der Mann wurde auch nicht um des Weibes willen geschaffen, sondern das Weib um des Mannes willen. 10 Darum soll das Weib eine Macht auf dem Haupte haben, um der Engel willen. 11 Dennoch ist weder das Weib ohne den Mann, noch der Mann ohne das Weib im Herrn. 12 Denn gleichwie das Weib vom Manne ist, also ist auch der Mann durch das Weib; alles aber von Gott. 13 Urteilet bei euch selbst: Ist es anständig, daß ein Weib unbedeckt zu Gott bete? 14 Oder lehrt euch nicht auch selbst die Natur, daß, wenn ein Mann langes Haar hat, es eine Unehre für ihn ist? 15 wenn aber ein Weib langes Haar hat, es eine Ehre für sie ist? weil das Haar ihr anstatt eines Schleiers gegeben ist. (1. Korinther 11)

Hier wird eine Hierarchie beschrieben: Gott - Mann - Frau. Der Mann ist näher an Gott, deswegen betet er unverhüllt. Die Frau ist weiter von Gott entfernt, da sie dem Mann untergeordnet ist. Sie muss sich zum Beten bedecken. Der Schleier symbolisiert ihre Unterordnung unter den Mann und ihre Minderwertigkeit vor Gott.

So. Und jetzt können wir gerne darüber diskutieren, ob diese Zielrichtung im Sinne unserer Werteordnung schützenswert ist. Ich meine nein. Gegenstimmen?

#556:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 01.06.2011, 08:36
    —
Ich kenne Deine Werteordnung nicht, aber ich habe den deutlichenEindruck, dass sie gewiss nicht zu der meinen kompatibel ist. Ich halte beispielsweise das Selbstbestimmungsrecht für ein hohes Gut und kann daher keineswegs ein Fan von Verboten sein.

Wobei ich persönlich Leute wie Dich zugegebenermaßen allerdings permanent sperren und Hausverbot erteilen würde, wenn ich das Sagen hätte.

#557:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 01.06.2011, 09:10
    —
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Ich werde mich nicht über die Spitzfindigkeit streiten, ob das Symbol auf dem Kleidungsstück ist oder ob das Kleidungsstück selbst das Symbol ist. Das lenkt nur von der Sache ab. Es geht um die Bedeutung von Symbolen.


du möchtest also lieber undifferenziert pauschalisieren? dann empfehle ich dir ne annonce zu setzen, etwa so:

Zitat:
Hobbyphilosoph möchte Stammtisch gründen. du magst gern möglichst oberflächlich und indifferenziert über die bedeutung von symbolen in der zeitgenössischen mode schwafeln? dann komm in die Gaststube "zum bösen Doktor" und lass deinem unmut über modesünden freien lauf!


aber hier kommst du damit nicht weit.

#558:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 01.06.2011, 09:20
    —
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Ich werde mich nicht über die Spitzfindigkeit streiten, .........
Wieder Probleme mit Definitionen?


Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
... Zielrichtung im Sinne unserer Werteordnung ....

... sollte nicht das Verbot von Kleidung oder Symbolen sein, sondern die Auseinandersetzung mit der Intention hinter der Symbolik und die offene Diskussion über Ziele und Werte in der angestrebten Gesellschaft.

#559:  Autor: Dr. Evil BeitragVerfasst am: 01.06.2011, 09:24
    —
Selbstbestimmungsrecht? Mode? Ihr seid reichlich naiv. Mit den Augen rollen

Wenn ein türkisches Mädchen mit Beginn der Pubertät (spätestens!) ein Kopftuch tragen muss, hat das selten mit Selbstbestimmungsrecht oder Mode zu tun. Aber es ist leichter sich das einzureden, oder? Es sind Leute wie ihr beide, die den Begriff "Kultur des Wegsehens" mit Leben füllen. Und dabei haltet ihr euch vermutlich selber für aufrechte Demokraten. Es wäre zum Lachen, wenn es nicht so traurig wäre.

#560:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 01.06.2011, 09:30
    —
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Selbstbestimmungsrecht? Mode? Ihr seid reichlich naiv. Mit den Augen rollen

Wenn ein türkisches Mädchen mit Beginn der Pubertät (spätestens!) ein Kopftuch tragen muss, hat das selten mit Selbstbestimmungsrecht oder Mode zu tun. Aber es ist leichter sich das einzureden, oder? Es sind Leute wie ihr beide, die den Begriff "Kultur des Wegsehens" mit Leben füllen. Und dabei haltet ihr euch vermutlich selber für aufrechte Demokraten. Es wäre zum Lachen, wenn es nicht so traurig wäre.


naiv? scherzkeks.
du hast wahrscheinlich nicht gelesen, was ich bereits zum thema kopftuch geschrieben habe, aber ich ziehe es vor jeglichen zwang zu verbieten und mädchen, die das kopftuch nicht tragen wollen aber von der familie (bzw. den männlichen familienmitgliedern) gezwungen werden zu stärken und zu ermutigen sich im rahmen der gegebenen möglichkeiten dagegen zu wehren.
auf der anderen seite einfach das kopftuch zu verbieten entspräche der logik von religioten mit ge- oder verboten die menschen zu kontrollieren.

dein unangebrachtes, moralinsaures herumgeheul darfst du dir übrigens sparen. Winken

#561:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 01.06.2011, 09:39
    —
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Es sind Leute wie ihr beide, die den Begriff "Kultur des Wegsehens" mit Leben füllen.



Wenn ich gegen Verbote bin, hat das nix mit "wegsehen" zu tun. Ich kann auch einem bekloppten Vater, der seine Tochter verhüllt meine dezidierte Merinung sagen. Ohne dass ich der Tochter später, wenn sie erwachsen ist, verbieten muss, sich nen Kopftuch aufzusetzen.

Übrigens, was Symbole angeht: die sind echt subjektiv. Meine eltern waren beide berufstätätig und so hat meine Erziehung zu großen Teilen meine zehn Jahre ältere Schwester übernommen. Und die trug, was damals halt noch gerade mal so üblich war, oft ein Kopftuch.
Vllt bin ich ja aus diesen emotionalen Gründen nicht der Typ, der ene Krise kriegt, wenn er ne Schleiereule sieht.
Aber ich versuch wenigstens meine Haltungen zu ergründen. Warum Du so "böse" bist, kann ich natürlich jetzt nicht nachvollziehen, aber es muss schon schlimme Gründe haben.

#562:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 01.06.2011, 10:37
    —
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Wenn ein türkisches Mädchen mit Beginn der Pubertät (spätestens!) ein Kopftuch tragen muss, hat das selten mit Selbstbestimmungsrecht oder Mode zu tun. Aber es ist leichter sich das einzureden, oder? Es sind Leute wie ihr beide, die den Begriff "Kultur des Wegsehens" mit Leben füllen. Und dabei haltet ihr euch vermutlich selber für aufrechte Demokraten. Es wäre zum Lachen, wenn es nicht so traurig wäre.


Und deshalb wäre es zielführend, über den Umweg des ggü. der Tochter ausgesprochenen Verbots, den Vater zu disziplinieren?
Und du nennst andere naiv? Hihihi Ohnmacht

#563:  Autor: Dr. Evil BeitragVerfasst am: 01.06.2011, 10:42
    —
Ich würde nicht das Kopftuch selber (=jedes Kopftuch) verbieten wollen, sondern die religiös motivierte Kopftuchpflicht insbesonderer junger Mädchen.

Ob das im Einzelfall unterschieden werden kann, ist eine andere Frage. Es hätte aber auf jeden Fall Symbolwirkung. Und in Extremfällen könnten Eltern, die ihre Tochter zum Kopftuch zwingen, mit Bußgeldern belegt werden. Für Angehörtige, Bekannte, Nachbarn, Lehrer etc. ist es in der Regel offensichtlich ob ein junges Mädchen nur manchmal (also freiwillig) oder immer (also unter Zwang) ein Kopftuch trägt. Spätestens wenn ein Mädchen nicht am Sportunterricht teilnehmen kann, weil es da kein Kopftuch tragen könnte, ist die Sache eindeutig und nicht hinnehmbar.

Meine Oma hat auch oft Kopftuch getragen. Darüber reden wir hier nicht.

#564:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 01.06.2011, 10:46
    —
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Spätestens wenn ein Mädchen nicht am Sportunterricht teilnehmen kann, weil es da kein Kopftuch tragen könnte, ist die Sache eindeutig und nicht hinnehmbar.


Hä? Als langhaariger Sportstudent hab ich selber meine Haare zusammengebunden, verhüllt und was weiss ich. Wieso sollte ein Kopftuch dran hindern, am Sportunterricht teilzunehmen?
Das Problem an sich wäre dann übrigens nicht das Kopftuch, sondern die Nichtteilnahme.

#565:  Autor: Ilmor BeitragVerfasst am: 01.06.2011, 10:48
    —
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Ich würde nicht das Kopftuch selber (=jedes Kopftuch) verbieten wollen, sondern die religiös motivierte Kopftuchpflicht insbesonderer junger Mädchen.


Begründung? Und wie willst du unterscheiden, ob das Kopftuch religiös oder traditionell motiviert getragen wird? Nebenbei ist es das Recht der Eltern, ihren Kindern bestimmte Kleidng vorzuschreiben. Man kann das jetzt gut oder schlecht finden, in Praxis wird man es aber kaum vermeiden können.

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Für Angehörtige, Bekannte, Nachbarn, Lehrer etc. ist es in der Regel offensichtlich ob ein junges Mädchen nur manchmal (also freiwillig) oder immer (also unter Zwang) ein Kopftuch trägt.


Nein. Das Mädchen könnte auch aus eigenen religiösen Vorstellungen immer ein Kopftuch tragen.

#566:  Autor: Dr. Evil BeitragVerfasst am: 01.06.2011, 11:13
    —
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Begründung?

Die Abwertung von Frauen zu Menschen zweiter Klasse (siehe Bibelzitat) und ihre Unvereinbarkeit mit Art. 3 GG (dem ich vorliegend den Vorrang vor Art. 4 GG gebe, weil das Tragen eines Kopftuches keine Religionsausübung im engeren Sinne ist).

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Und wie willst du unterscheiden, ob das Kopftuch religiös oder traditionell motiviert getragen wird?

Da gibt es keinen Unterscheid. Die Tradition ist eine religiöse.

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Nebenbei ist es das Recht der Eltern, ihren Kindern bestimmte Kleidng vorzuschreiben. Man kann das jetzt gut oder schlecht finden, in Praxis wird man es aber kaum vermeiden können.

Was Recht ist und was nicht entscheidet immer noch der Staat.

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Nein. Das Mädchen könnte auch aus eigenen religiösen Vorstellungen immer ein Kopftuch tragen.

Sehr realistisch. Wie viele Kinder mit "eigenen" religiösen Vorstellungen gibt es wohl?

#567:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 01.06.2011, 11:19
    —
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Nebenbei ist es das Recht der Eltern, ihren Kindern bestimmte Kleidng vorzuschreiben. Man kann das jetzt gut oder schlecht finden, in Praxis wird man es aber kaum vermeiden können.

Was Recht ist und was nicht entscheidet immer noch der Staat.


Eben. Und der hat anno 1949 festgelegt, dass das Erziehungsrecht mit allen Konsequenzen wie Bekleidungsgedöhns den Eltern obliegt. Schulterzucken

#568:  Autor: Dr. Evil BeitragVerfasst am: 01.06.2011, 11:29
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Nebenbei ist es das Recht der Eltern, ihren Kindern bestimmte Kleidng vorzuschreiben. Man kann das jetzt gut oder schlecht finden, in Praxis wird man es aber kaum vermeiden können.

Was Recht ist und was nicht entscheidet immer noch der Staat.


Eben. Und der hat anno 1949 festgelegt, dass das Erziehungsrecht mit allen Konsequenzen wie Bekleidungsgedöhns den Eltern obliegt. Schulterzucken

1. Nicht mit "allen Konsequenzen".
2. Ein Gesetz von 1949 kann 2011 geändert werden. Dafür haben wir einen Bundestag.

#569:  Autor: Ilmor BeitragVerfasst am: 01.06.2011, 11:31
    —
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Begründung?

Die Abwertung von Frauen zu Menschen zweiter Klasse (siehe Bibelzitat) und ihre Unvereinbarkeit mit Art. 3 GG (dem ich vorliegend den Vorrang vor Art. 4 GG gebe, weil das Tragen eines Kopftuches keine Religionsausübung im engeren Sinne ist).


In der Bibel steht viel drin. Wenn man alles wörtlich nehmen würde, müsste man sie nach der heutigen Gesetzgebung als Hetzschrift verbieten.
Außerdem ist deine ARt. 3GG Argumentation nicht schlüssig, denn sie läuft darauf hinaus, dass du allgemein geschlechterspezifische Kleidng verbieten müsstest.


Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Nein. Das Mädchen könnte auch aus eigenen religiösen Vorstellungen immer ein Kopftuch tragen.

Sehr realistisch. Wie viele Kinder mit "eigenen" religiösen Vorstellungen gibt es wohl?


Ich war eines davon, auch wenn ich nicht den Eindruck hatte, ich wäre repräsentativ.
Aber ich denke nicht, dass jedes Kopftuchmädchen schrecklich unter ihrer Kopftuchpflicht leidet. Die meisten werden es wohl als ganz natürlich erachten, oder sich sogar darüber freuen, endlich einen Kopftuch tragen zu dürfen, also eine erwachsene Frau zu sein.
Klar, sind sie dazu konditioniert worden, aber sind wir nicht alle kulturell Konditioniert, die einen mehr, die anderen weniger?

#570:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 01.06.2011, 11:34
    —
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Nebenbei ist es das Recht der Eltern, ihren Kindern bestimmte Kleidng vorzuschreiben. Man kann das jetzt gut oder schlecht finden, in Praxis wird man es aber kaum vermeiden können.

Was Recht ist und was nicht entscheidet immer noch der Staat.


Eben. Und der hat anno 1949 festgelegt, dass das Erziehungsrecht mit allen Konsequenzen wie Bekleidungsgedöhns den Eltern obliegt. Schulterzucken

1. Nicht mit "allen Konsequenzen".
2. Ein Gesetz von 1949 kann 2011 geändert werden. Dafür haben wir einen Bundestag.


1. Stimmt, hab ich mich geirrt.
2. Ginge zwar theoretisch, aber wozu? Es hat gute Gründe, warum das alles so ist, wie es ist. Man sollte imho den Kindern selbst mehr Selbstbestimmung zutrauen, aber keinstenfalls es von den Eltern auf den Staat delegieren. Das wäre echt der falsche Wech.

#571:  Autor: Norm BeitragVerfasst am: 01.06.2011, 12:52
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Nebenbei ist es das Recht der Eltern, ihren Kindern bestimmte Kleidng vorzuschreiben. Man kann das jetzt gut oder schlecht finden, in Praxis wird man es aber kaum vermeiden können.

Was Recht ist und was nicht entscheidet immer noch der Staat.


Eben. Und der hat anno 1949 festgelegt, dass das Erziehungsrecht mit allen Konsequenzen wie Bekleidungsgedöhns den Eltern obliegt. Schulterzucken

Glaubt ihr wirklich, wenn eine Minderjährige zum Jugendamt gehen würde und sich beschweren würde, dass ihre Eltern sie zwingen Kopftuch zu tragen, würden die nichts unternehmen?

#572:  Autor: goatmountain BeitragVerfasst am: 01.06.2011, 13:11
    —
Norm hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Nebenbei ist es das Recht der Eltern, ihren Kindern bestimmte Kleidng vorzuschreiben. Man kann das jetzt gut oder schlecht finden, in Praxis wird man es aber kaum vermeiden können.

Was Recht ist und was nicht entscheidet immer noch der Staat.


Eben. Und der hat anno 1949 festgelegt, dass das Erziehungsrecht mit allen Konsequenzen wie Bekleidungsgedöhns den Eltern obliegt. Schulterzucken

Glaubt ihr wirklich, wenn eine Minderjährige zum Jugendamt gehen würde und sich beschweren würde, dass ihre Eltern sie zwingen Kopftuch zu tragen, würden die nichts unternehmen?

das jugendamt unternimmt ja nichtmal was, wenn jemand stadtbekannt seine toechter vergewaltigt.
die beamten sind doch voellig ueberfordert und unterbezahlt.....

#573:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 01.06.2011, 13:29
    —
goatmountain hat folgendes geschrieben:

das jugendamt unternimmt ja nichtmal was, wenn jemand stadtbekannt seine toechter vergewaltigt.
die beamten sind doch voellig ueberfordert und unterbezahlt.....


Ehm, ja, das Jugendamt kann natürlich nicht wegen Gerüchten ("stadtbekannt") etwas konkretes unternehmen. Wenn es aber ernsthafte Hinweise für so etwas gibt, greift das Jugendamt natürlich schon ein. Mit den Augen rollen

#574:  Autor: goatmountain BeitragVerfasst am: 01.06.2011, 14:58
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
goatmountain hat folgendes geschrieben:

das jugendamt unternimmt ja nichtmal was, wenn jemand stadtbekannt seine toechter vergewaltigt.
die beamten sind doch voellig ueberfordert und unterbezahlt.....


Ehm, ja, das Jugendamt kann natürlich nicht wegen Gerüchten ("stadtbekannt") etwas konkretes unternehmen. Wenn es aber ernsthafte Hinweise für so etwas gibt, greift das Jugendamt natürlich schon ein. Mit den Augen rollen

ich schaetze mal, du arbeitest beim jugendamt, oder jemand, der dir nahesteht.

#575:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 01.06.2011, 15:10
    —
goatmountain hat folgendes geschrieben:
Norm hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Nebenbei ist es das Recht der Eltern, ihren Kindern bestimmte Kleidng vorzuschreiben. Man kann das jetzt gut oder schlecht finden, in Praxis wird man es aber kaum vermeiden können.

Was Recht ist und was nicht entscheidet immer noch der Staat.


Eben. Und der hat anno 1949 festgelegt, dass das Erziehungsrecht mit allen Konsequenzen wie Bekleidungsgedöhns den Eltern obliegt. Schulterzucken

Glaubt ihr wirklich, wenn eine Minderjährige zum Jugendamt gehen würde und sich beschweren würde, dass ihre Eltern sie zwingen Kopftuch zu tragen, würden die nichts unternehmen?

das jugendamt unternimmt ja nichtmal was, wenn jemand stadtbekannt seine toechter vergewaltigt.
die beamten sind doch voellig ueberfordert und unterbezahlt.....


Das halte ich fürn Gerücht.

Vielleicht hats da mal ein Einzelfall gegeben, aber das würde ich nicht veralgemeinern.

#576:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 01.06.2011, 17:50
    —
Norm hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:

Ilmor hat folgendes geschrieben:
Nebenbei ist es das Recht der Eltern, ihren Kindern bestimmte Kleidng vorzuschreiben. Man kann das jetzt gut oder schlecht finden, in Praxis wird man es aber kaum vermeiden können.

Was Recht ist und was nicht entscheidet immer noch der Staat.


Eben. Und der hat anno 1949 festgelegt, dass das Erziehungsrecht mit allen Konsequenzen wie Bekleidungsgedöhns den Eltern obliegt. Schulterzucken

Glaubt ihr wirklich, wenn eine Minderjährige zum Jugendamt gehen würde und sich beschweren würde, dass ihre Eltern sie zwingen Kopftuch zu tragen, würden die nichts unternehmen?


Ich hab umfangreiche Erfahrungen mit allen möglichen Ämtern, auch mit dem Jugendamt. Meine ehrliche Einschätzung: es liegt allein im Ermessen des konkreten Typen, was unternommen wird.
Also ist zwischen garnichtstun und standrechtlicher Erschießung der Eltern - oder aber auch des Kindes, oder aller- durchaus alles drin.

#577:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 01.06.2011, 21:39
    —
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Ich würde nicht das Kopftuch selber (=jedes Kopftuch) verbieten wollen, sondern die religiös motivierte Kopftuchpflicht insbesonderer junger Mädchen.


na das ist doch mal ne ganz andere richtung! stellt sich noch die frage warum kopftuchpflicht bei erwachsenen frauen weniger verbietenswert sein soll.

#578:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 01.06.2011, 21:43
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Ich würde nicht das Kopftuch selber (=jedes Kopftuch) verbieten wollen, sondern die religiös motivierte Kopftuchpflicht insbesonderer junger Mädchen.


na das ist doch mal ne ganz andere richtung! stellt sich noch die frage warum kopftuchpflicht bei erwachsenen frauen weniger verbietenswert sein soll.

weil wir hier davon ausgehen, dass sich eine erwachsene frau eigentlich gegen eine kopftuchpflicht zur wehr setzen könnte. dass dem nicht so ist, macht das ganze halt schwieriger. bei mädchen/jugendlichen könnten wir wohl eher eingreifen.

#579:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 01.06.2011, 21:58
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Ich würde nicht das Kopftuch selber (=jedes Kopftuch) verbieten wollen, sondern die religiös motivierte Kopftuchpflicht insbesonderer junger Mädchen.


na das ist doch mal ne ganz andere richtung! stellt sich noch die frage warum kopftuchpflicht bei erwachsenen frauen weniger verbietenswert sein soll.

weil wir hier davon ausgehen, dass sich eine erwachsene frau eigentlich gegen eine kopftuchpflicht zur wehr setzen könnte. dass dem nicht so ist, macht das ganze halt schwieriger. bei mädchen/jugendlichen könnten wir wohl eher eingreifen.


sorry, da komm ich nicht mit. mE sind die letzten drei wörter vom bösen Doktor überflüssig. warum sollten sie es denn nicht sein?

#580:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 01.06.2011, 22:00
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
mE sind die letzten drei wörter vom bösen Doktor überflüssig.

ME sogar alle, aber das ist jetzt oT.

#581:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 03.06.2011, 02:58
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
mE sind die letzten drei wörter vom bösen Doktor überflüssig.

ME sogar alle

Mr. Green Daumen hoch!

#582: Kopftuch + Kreuz Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 03.06.2011, 08:40
    —
Aktuell vom Kirchentag:



Ach wäre es nur die Haube - doch ich muss auch auf das Kreuz glotzen Smilie

Mir sind keine Muslime bisher unter die Augen gekommen, die Kopftuch tragen und auf ihrer Brust das 'Schwert des Islams' oder eine Halbmondsichel.

#583:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 24.09.2014, 16:45
    —
http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/evangelische-klinik-muslimin-darf-kein-kopftuch-tragen-a-993365.html
Zitat:
Bei der Arbeit wollte eine muslimische Krankenschwester ein Kopftuch tragen. Die evangelische Klinik, in der sie tätig ist, will das nicht dulden. Eine Klage der Frau wies das Bundesarbeitsgericht nun zurück.


Zitat:
Krankenschwestern mit einem konfessionellen Arbeitgeber müssen im Dienst ihr Kopftuch abnehmen. Das hat das Bundesarbeitsgericht in Erfurt entschieden und die Klage einer 36-jährigen Muslimin aus Bochum abgewiesen. Mitarbeiter in kirchlichen Einrichtungen seien zumindest zu neutralem Verhalten verpflichtet, erklärte eine Gerichtssprecherin.


Am Kopf kratzen

neutrales Verhalten?
Ist Kreuz an einer Kette um den Hals auch neutral?

Was ist mit einem Kopftuch, das keinem muslimischen Glauben entspricht?

Wie werden sie bei einem Sikh uteilen?

#584:  Autor: funkeimdunkeln BeitragVerfasst am: 24.09.2014, 17:56
    —
Meiner Meinung nach hat ein evangelisches Krankenhaus durchaus das Recht ihren Mitarbeiten das Tragen von Kopftüchern zu verbieten (und nebenbei bemerkt auch das Tragen von Kreuzen zu erlauben). Ein ähnliches Recht würde ich auch muslimischen oder atheistischen Krankenhäusern zusprechen. Das Problem ist hier nur, dass konfessionelle Kliniken ja nicht von ihrem Träger, sondern vom Staat finanziert werden. Das macht die Sache noch etwas komplizierter.

Beispielsweise kann man das so sehen, dass der Staat seinen Mitarbeitern nicht vorschreiben darf, was diese für Kleidung tragen. Denn die Vorstellung von einer "weltanschaulichen Neutralität" ist womöglich selber eine weltanschauliche. Dass eine neutrale Uniform einer christlichen Uniform vorzuziehen sei, beruht ja auf der politischen Anschauung des Säkularismus und ist somit selber keine neutrale, sondern eine religionskritische Haltung. Religiösen Uniformen werden das Potential zugeschrieben das Empfinden der Patienten zu verletzen und bereits durch diese Zuschreibung verlässt man den Boden der Neutralität. Man könnte aber auch umgekehrt sagen, dass religiöse Menschen womöglich durch den Anblick von neutraler Kleidung verletzt werden, warum nicht? Ein strenggläubiger Muslim, der im Sterbebett liegt und dann auf einmal von einer aus seiner Sicht halbnackten Krankenschwester gepflegt und angefasst wird - das wird dem auch nicht gefallen.

Mfg,
Mirko

#585:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 24.09.2014, 18:31
    —
Ich war mal in einem katholischen Krankenhaus, ist aber schon sehr sehr lange her. Da waren die Krankenschwestern Nonnen im vollen Habit. Nachdem ich meinen Leidensgenossen im Saal (da gabs noch große Krankenzimmer mit vielen Betten) den damals noch neuen Witz von dem Fernfahrer erzählt hatte, der eine Nonne für einen Pinguin gehalten hatte, hießen die nicht mehr Schwestern sondern Pinguine. "Klingel mal einem Pinguin!"
Meine Herzinfarkte kürzlich brachten mich in ein katholisches Stiftskrankenhaus. Aber da gab es ganz normale hübsche Krankenschwestern und keinen Pinguin. Und der Pfarrer hat mich auch nicht besucht.
Aber stellt euch mal vor, da wacht einer aus der Narkose auf, noch halb beduselt, und vor ihm steht eine muslimische Schwester in einer schwarzen Burka. Der glaubt doch glatt, das ist Gevatter Hein.
Daß sie keine Sense dabei hat fällt ihm sicher nicht gleich auf...

#586:  Autor: AlexJWohnort: Köln BeitragVerfasst am: 24.09.2014, 18:37
    —
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:

Beispielsweise kann man das so sehen, dass der Staat seinen Mitarbeitern nicht vorschreiben darf, was diese für Kleidung tragen. Denn die Vorstellung von einer "weltanschaulichen Neutralität" ist womöglich selber eine weltanschauliche. Dass eine neutrale Uniform einer christlichen Uniform vorzuziehen sei, beruht ja auf der politischen Anschauung des Säkularismus und ist somit selber keine neutrale, sondern eine religionskritische Haltung. Religiösen Uniformen werden das Potential zugeschrieben das Empfinden der Patienten zu verletzen und bereits durch diese Zuschreibung verlässt man den Boden der Neutralität. Man könnte aber auch umgekehrt sagen, dass religiöse Menschen womöglich durch den Anblick von neutraler Kleidung verletzt werden, warum nicht?


Weil die Argumentation falsch. Es wird gar nicht den religösen Uniformen das Potential zugeschrieben das Empfinden zu verletzen. Sondern die beiden Argumente sind:
A) das Beamte Repräsentanten des Staates sind und weil der Staat selber neutral ist, die Repräsentanten auch neutral erscheinen müssen.
B) das Politische und Religöse Symbole als Werbung gesehen (werden können) und dies nicht mit der Autorität des Staates geschen soll.

#587:  Autor: ChevviWohnort: Bremen BeitragVerfasst am: 24.09.2014, 20:10
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/evangelische-klinik-muslimin-darf-kein-kopftuch-tragen-a-993365.html
Zitat:
Bei der Arbeit wollte eine muslimische Krankenschwester ein Kopftuch tragen. Die evangelische Klinik, in der sie tätig ist, will das nicht dulden. Eine Klage der Frau wies das Bundesarbeitsgericht nun zurück.


Zitat:
Krankenschwestern mit einem konfessionellen Arbeitgeber müssen im Dienst ihr Kopftuch abnehmen. Das hat das Bundesarbeitsgericht in Erfurt entschieden und die Klage einer 36-jährigen Muslimin aus Bochum abgewiesen. Mitarbeiter in kirchlichen Einrichtungen seien zumindest zu neutralem Verhalten verpflichtet, erklärte eine Gerichtssprecherin.


Am Kopf kratzen

neutrales Verhalten?
Ist Kreuz an einer Kette um den Hals auch neutral?

Was ist mit einem Kopftuch, das keinem muslimischen Glauben entspricht?

Wie werden sie bei einem Sikh uteilen?


Naja, ob die Gerichtssprecherin das wirklich so gesagt hat...es betrifft nur die nicht-christlichen Mitarbeiter, steht weiter unten.

Da steht auch:

Spiegel hat folgendes geschrieben:
"Es sollte die weiblichen Reize bedecken", sagte die 36-Jährige vor Gericht. Ihr Anwalt hatte auf ihre Glaubensfreiheit gepocht. "Die Religionsfreiheit überwiegt hier das Weisungsrecht des kirchlichen Arbeitgebers", so Abdullah Emili. Dem folgten die Richter nicht.

Die Klinik hatte der Klägerin das Tragen alternativer Kopfbedeckungen angeboten, etwa eine Kappe oder die Haube einer Nonne. "Wir erwarten nicht, dass sie sich zum christlichen Glauben bekennen. Sie dürfen sich aber nicht offen zu einem anderen Glauben bekennen", erklärt der Anwalt der Klinik, Sascha Leese.


Und dann http://www.zeit.de/karriere/2014-09/bundesarbeitsgericht-kopftuch-kirchen-arbeitsrecht:

Zeit hat folgendes geschrieben:
Die Krankenschwester pocht auf ihre Glaubensfreiheit. "Wir stellen uns auf den Standpunkt, dass wir sagen: Die Religionsfreiheit der Klägerin überwiegt hier das Weisungsrecht des kirchlichen Arbeitgebers", sagt ihr Anwalt. Die Frau war persönlich vor Gericht entschieden und verteidigte ihr Kopftuch: "Es sollte die weiblichen Reize bedecken", sagte die Frau. Auch habe sie dem Krankenhaus das Tragen alternativer Kopfbedeckungen angeboten, etwa eine Kappe oder die Haube einer Nonne.

Ob die Zeit das supi heimlich umgedreht hat?

#588:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 24.09.2014, 22:20
    —
Chevvi hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/evangelische-klinik-muslimin-darf-kein-kopftuch-tragen-a-993365.html
Zitat:
Bei der Arbeit wollte eine muslimische Krankenschwester ein Kopftuch tragen. Die evangelische Klinik, in der sie tätig ist, will das nicht dulden. Eine Klage der Frau wies das Bundesarbeitsgericht nun zurück.


Zitat:
Krankenschwestern mit einem konfessionellen Arbeitgeber müssen im Dienst ihr Kopftuch abnehmen. Das hat das Bundesarbeitsgericht in Erfurt entschieden und die Klage einer 36-jährigen Muslimin aus Bochum abgewiesen. Mitarbeiter in kirchlichen Einrichtungen seien zumindest zu neutralem Verhalten verpflichtet, erklärte eine Gerichtssprecherin.


Am Kopf kratzen

neutrales Verhalten?
Ist Kreuz an einer Kette um den Hals auch neutral?

Was ist mit einem Kopftuch, das keinem muslimischen Glauben entspricht?

Wie werden sie bei einem Sikh uteilen?


Naja, ob die Gerichtssprecherin das wirklich so gesagt hat...es betrifft nur die nicht-christlichen Mitarbeiter, steht weiter unten.

Da steht auch:

Spiegel hat folgendes geschrieben:
"Es sollte die weiblichen Reize bedecken", sagte die 36-Jährige vor Gericht. Ihr Anwalt hatte auf ihre Glaubensfreiheit gepocht. "Die Religionsfreiheit überwiegt hier das Weisungsrecht des kirchlichen Arbeitgebers", so Abdullah Emili. Dem folgten die Richter nicht.

Die Klinik hatte der Klägerin das Tragen alternativer Kopfbedeckungen angeboten, etwa eine Kappe oder die Haube einer Nonne. "Wir erwarten nicht, dass sie sich zum christlichen Glauben bekennen. Sie dürfen sich aber nicht offen zu einem anderen Glauben bekennen", erklärt der Anwalt der Klinik, Sascha Leese.


Und dann http://www.zeit.de/karriere/2014-09/bundesarbeitsgericht-kopftuch-kirchen-arbeitsrecht:

Zeit hat folgendes geschrieben:
Die Krankenschwester pocht auf ihre Glaubensfreiheit. "Wir stellen uns auf den Standpunkt, dass wir sagen: Die Religionsfreiheit der Klägerin überwiegt hier das Weisungsrecht des kirchlichen Arbeitgebers", sagt ihr Anwalt. Die Frau war persönlich vor Gericht entschieden und verteidigte ihr Kopftuch: "Es sollte die weiblichen Reize bedecken", sagte die Frau. Auch habe sie dem Krankenhaus das Tragen alternativer Kopfbedeckungen angeboten, etwa eine Kappe oder die Haube einer Nonne.

Ob die Zeit das supi heimlich umgedreht hat?


Abgesehen davon, dass im Koran nix von Kopftuch steht und somit religiöse Gründe entfallen, soll es Männer geben, die einem Hijab Blowjob durchaus erotische Qualitäten zuschreiben. Mr. Green

#589:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 24.09.2014, 22:32
    —
Da der Koran nicht zwingend die einzige Quelle für religiöse Prizipien ist, und es zudem bereits ein Eingriff in die Religiosnfreiheit ist, als außenstehender vorschreiben zu wollen, was eine Religion für verbindlich hält, ist ziemlich egal was diesbezüglich im Koran steht.

#590:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 24.09.2014, 22:53
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Da der Koran nicht zwingend die einzige Quelle für religiöse Prizipien ist, und es zudem bereits ein Eingriff in die Religiosnfreiheit ist, als außenstehender vorschreiben zu wollen, was eine Religion für verbindlich hält, ist ziemlich egal was diesbezüglich im Koran steht.

Mit anderen Worten ist dies die Argumentation des Muslim BassamTibi und als Beispiel dafür, dass das Kopftuch nichts mit Religion zu tun hat, führt er die Frauen der Königshäuser Marokkos und Jordaniens auf, die als Muslima auch in der Öffentlichkeit kein Kopftuch tragen. Der Kopftuchstreit ist somit auch für ihn ein Herrschaftsdiskurs und keine religiöse Frage. Schulterzucken

#591:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 24.09.2014, 23:18
    —
unquest hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Da der Koran nicht zwingend die einzige Quelle für religiöse Prizipien ist, und es zudem bereits ein Eingriff in die Religiosnfreiheit ist, als außenstehender vorschreiben zu wollen, was eine Religion für verbindlich hält, ist ziemlich egal was diesbezüglich im Koran steht.

Mit anderen Worten ist dies die Argumentation des Muslim BassamTibi und als Beispiel dafür, dass das Kopftuch nichts mit Religion zu tun hat, führt er die Frauen der Königshäuser Marokkos und Jordaniens auf, die als Muslima auch in der Öffentlichkeit kein Kopftuch tragen. Der Kopftuchstreit ist somit auch für ihn ein Herrschaftsdiskurs und keine religiöse Frage. Schulterzucken

Es ist nicht rechtfretigungsbedürftig warum ein Muslim minet ein Kopftuch tragen zu müssen. Wenn er ernstlich behauptet, dies als religiöse Pflicht zu sehen, ist dies bereits genug.

#592:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 24.09.2014, 23:36
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Da der Koran nicht zwingend die einzige Quelle für religiöse Prizipien ist, und es zudem bereits ein Eingriff in die Religiosnfreiheit ist, als außenstehender vorschreiben zu wollen, was eine Religion für verbindlich hält, ist ziemlich egal was diesbezüglich im Koran steht.

Mit anderen Worten ist dies die Argumentation des Muslim BassamTibi und als Beispiel dafür, dass das Kopftuch nichts mit Religion zu tun hat, führt er die Frauen der Königshäuser Marokkos und Jordaniens auf, die als Muslima auch in der Öffentlichkeit kein Kopftuch tragen. Der Kopftuchstreit ist somit auch für ihn ein Herrschaftsdiskurs und keine religiöse Frage. Schulterzucken

Es ist nicht rechtfretigungsbedürftig warum ein Muslim minet ein Kopftuch tragen zu müssen. Wenn er ernstlich behauptet, dies als religiöse Pflicht zu sehen, ist dies bereits genug.



Yup! Genauso ist es!

#593:  Autor: Fake BeitragVerfasst am: 25.09.2014, 09:12
    —
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Meiner Meinung nach hat ein evangelisches Krankenhaus durchaus das Recht ihren Mitarbeiten das Tragen von Kopftüchern zu verbieten (und nebenbei bemerkt auch das Tragen von Kreuzen zu erlauben).

Selbstverständlich. Das ist leider die Konsequenz daraus, dass unser angeblich weltanschaulich neutraler Staat, den Kirchen gestattet Träger von Krankenhäusern, Kindergärten etc. zu sein. Kirchen betreiben halt keine neuralen Betriebe, sondern kirchliche.

#594:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 25.09.2014, 09:47
    —
GIlt das auch für dort arbeitende Krankenpflegerinnen katholischer Krankenpflegeorden mit Kopftuch wie etwa der Kamilianer? Am Kopf kratzen

#595:  Autor: Fake BeitragVerfasst am: 25.09.2014, 10:19
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
GIlt das auch für dort arbeitende Krankenpflegerinnen katholischer Krankenpflegeorden mit Kopftuch wie etwa der Kamilianer? Am Kopf kratzen

Klar. Das Weisungsrecht des Arbeitgebers gilt für alle Arbeitnehmer gleichermaßen. Das hat mit Religion gar nichts zu tun. Es gibt ja auch Firmenuniformen, die zwingend zu tragen sind. Sowas kann ohne weiteres im Rahmen des Vertragsfreiheit vereinbart werden. Und wem das nicht passt, der muss so einen Vertrag ja nicht unterschreiben. Ich kenne jemanden, der nur deswegen nicht bei McDonalds arbeitet, weil er die albernen Klamotten nicht tragen will... Schulterzucken

#596:  Autor: funkeimdunkeln BeitragVerfasst am: 25.09.2014, 10:55
    —
AlexJ hat folgendes geschrieben:
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:

Beispielsweise kann man das so sehen, dass der Staat seinen Mitarbeitern nicht vorschreiben darf, was diese für Kleidung tragen. Denn die Vorstellung von einer "weltanschaulichen Neutralität" ist womöglich selber eine weltanschauliche. Dass eine neutrale Uniform einer christlichen Uniform vorzuziehen sei, beruht ja auf der politischen Anschauung des Säkularismus und ist somit selber keine neutrale, sondern eine religionskritische Haltung. Religiösen Uniformen werden das Potential zugeschrieben das Empfinden der Patienten zu verletzen und bereits durch diese Zuschreibung verlässt man den Boden der Neutralität. Man könnte aber auch umgekehrt sagen, dass religiöse Menschen womöglich durch den Anblick von neutraler Kleidung verletzt werden, warum nicht?


Weil die Argumentation falsch. Es wird gar nicht den religösen Uniformen das Potential zugeschrieben das Empfinden zu verletzen. Sondern die beiden Argumente sind:
A) das Beamte Repräsentanten des Staates sind und weil der Staat selber neutral ist, die Repräsentanten auch neutral erscheinen müssen.
B) das Politische und Religöse Symbole als Werbung gesehen (werden können) und dies nicht mit der Autorität des Staates geschen soll.


Bereits der Gedanke, dass durch die Wahl der Kleidung eine Repräsentation des Staates geschieht, ist eine politische und nicht-neutrale Haltung.
Im mathematischen Forschungsinstitut, wo ich immer meine Vorlesungen habe, sitzt am Empfang öfters mal eine Angestellte mit Kopftuch. Kein Mensch käme daraufhin auf die Idee dem Institut vorzuwerfen es wäre weltanschaulich nicht neutral. Kein Mensch käme auch auf die Idee dieser Angestellten zu unterstellen, dass sie mit ihrem Kopftuch die Absicht des Instituts ausdrückt Werbung für den Islam zu machen.

Die Frage ist also, warum man ausgerechnet den Staat als Arbeitgeber von irgendeinem x-beliebigen Arbeitgeber unterscheidet? Das hängt doch ganz entschieden davon ab, welche Rolle man den Staat zuschreibt. Die Frage aber nach der Rolle des Staates ist doch eine zutiefst politische Frage. (Mal ganz davon abgesehen, dass auch das Forschungsinstitut vom Staat bezahlt wird - warum also darf eine Kopftuchträgerin im Forschungsinstitut am Empfang sitzen, aber keine Krankenschwester sein?)

Mfg,
Mirko

#597:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 25.09.2014, 11:57
    —
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Beispielsweise kann man das so sehen, dass der Staat seinen Mitarbeitern nicht vorschreiben darf, was diese für Kleidung tragen. Denn die Vorstellung von einer "weltanschaulichen Neutralität" ist womöglich selber eine weltanschauliche. Dass eine neutrale Uniform einer christlichen Uniform vorzuziehen sei, beruht ja auf der politischen Anschauung des Säkularismus und ist somit selber keine neutrale, sondern eine religionskritische Haltung. Religiösen Uniformen werden das Potential zugeschrieben das Empfinden der Patienten zu verletzen und bereits durch diese Zuschreibung verlässt man den Boden der Neutralität.


Die Begründung für die Neutralitätsvorgaben ist eine andere. Übrigens kann man durchaus *gerade* auf Basis des Konzepts einer weltanschaulichen Neutralität des Staats - die natürlich eine politische Haltung ist aber der Staat arbeitet nunmal nicht auf nichts, sondern auf Basis einer Verfassung - gegen ein Kleidergebot argumentieren. Das Neutralitätsgebot erfordert eine gleiche Regelung für alle (Kleidungsverbot für *alle* weltanschaulichen Gruppen oder für *keine*). Allerdings eindeutig ist m.E., dass religiöse Symbolik in behördlichen Räumen wie Gerichten nichts zu suchen haben, denn das ist dann nicht Ausdruck der individuellen Religionsfreiheit, sondern dann macht sich die Institution als solche eine religiöse Symbolik zu eigen.

#598:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 25.09.2014, 17:37
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/evangelische-klinik-muslimin-darf-kein-kopftuch-tragen-a-993365.html
Zitat:
Bei der Arbeit wollte eine muslimische Krankenschwester ein Kopftuch tragen. Die evangelische Klinik, in der sie tätig ist, will das nicht dulden. Eine Klage der Frau wies das Bundesarbeitsgericht nun zurück.


Zitat:
Krankenschwestern mit einem konfessionellen Arbeitgeber müssen im Dienst ihr Kopftuch abnehmen. Das hat das Bundesarbeitsgericht in Erfurt entschieden und die Klage einer 36-jährigen Muslimin aus Bochum abgewiesen. Mitarbeiter in kirchlichen Einrichtungen seien zumindest zu neutralem Verhalten verpflichtet, erklärte eine Gerichtssprecherin.


Am Kopf kratzen

neutrales Verhalten?
Ist Kreuz an einer Kette um den Hals auch neutral?

Was ist mit einem Kopftuch, das keinem muslimischen Glauben entspricht?

Wie werden sie bei einem Sikh uteilen?
Ich habe dabei auch sinniert, ob das nicht widerspüchlich ist. Da sprechen die Kirchen doch auch immer von "Toleranz" - und dann schränken sie diese selbst insofern ein, daß sie nur soweit reichen soll, wie man beim Anderen nicht sieht, daß dieser sich unterscheidet? Am Kopf kratzen

#599:  Autor: funkeimdunkeln BeitragVerfasst am: 25.09.2014, 21:30
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Beispielsweise kann man das so sehen, dass der Staat seinen Mitarbeitern nicht vorschreiben darf, was diese für Kleidung tragen. Denn die Vorstellung von einer "weltanschaulichen Neutralität" ist womöglich selber eine weltanschauliche. Dass eine neutrale Uniform einer christlichen Uniform vorzuziehen sei, beruht ja auf der politischen Anschauung des Säkularismus und ist somit selber keine neutrale, sondern eine religionskritische Haltung. Religiösen Uniformen werden das Potential zugeschrieben das Empfinden der Patienten zu verletzen und bereits durch diese Zuschreibung verlässt man den Boden der Neutralität.


Die Begründung für die Neutralitätsvorgaben ist eine andere. Übrigens kann man durchaus *gerade* auf Basis des Konzepts einer weltanschaulichen Neutralität des Staats - die natürlich eine politische Haltung ist aber der Staat arbeitet nunmal nicht auf nichts, sondern auf Basis einer Verfassung - gegen ein Kleidergebot argumentieren. Das Neutralitätsgebot erfordert eine gleiche Regelung für alle (Kleidungsverbot für *alle* weltanschaulichen Gruppen oder für *keine*). Allerdings eindeutig ist m.E., dass religiöse Symbolik in behördlichen Räumen wie Gerichten nichts zu suchen haben, denn das ist dann nicht Ausdruck der individuellen Religionsfreiheit, sondern dann macht sich die Institution als solche eine religiöse Symbolik zu eigen.


Ich würde statt von Neutralität von Gleichberechtigung sprechen. Und dann würde ich eine Entscheidung treffen, ob diese Gleichberechtigung eben den Verbot von weltanschaulichen oder politischen Symbolen mit einschließt oder nicht. Diese Entscheidung kann dann auch beinhalten, dass Richter, Polizisten usw. bestimmte festgelegte Uniformen tragen müssen und dass keine weltanschauliche Symbole im Gerichtssaal hängen dürfen.

Dass ein Krankenpfleger den Staat repräsentiert und darum kein Kruzifix tragen darf - ich weiß nicht, das erschiene mir zuweit hergeholt. Das ist mit einer Floskel wir "Neutralität" nicht zu rechtfertigen.

Mfg,
Mirko

#600:  Autor: AlexJWohnort: Köln BeitragVerfasst am: 25.09.2014, 22:02
    —
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
AlexJ hat folgendes geschrieben:
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:

Beispielsweise kann man das so sehen, dass der Staat seinen Mitarbeitern nicht vorschreiben darf, was diese für Kleidung tragen. Denn die Vorstellung von einer "weltanschaulichen Neutralität" ist womöglich selber eine weltanschauliche. Dass eine neutrale Uniform einer christlichen Uniform vorzuziehen sei, beruht ja auf der politischen Anschauung des Säkularismus und ist somit selber keine neutrale, sondern eine religionskritische Haltung. Religiösen Uniformen werden das Potential zugeschrieben das Empfinden der Patienten zu verletzen und bereits durch diese Zuschreibung verlässt man den Boden der Neutralität. Man könnte aber auch umgekehrt sagen, dass religiöse Menschen womöglich durch den Anblick von neutraler Kleidung verletzt werden, warum nicht?


Weil die Argumentation falsch. Es wird gar nicht den religösen Uniformen das Potential zugeschrieben das Empfinden zu verletzen. Sondern die beiden Argumente sind:
A) das Beamte Repräsentanten des Staates sind und weil der Staat selber neutral ist, die Repräsentanten auch neutral erscheinen müssen.
B) das Politische und Religöse Symbole als Werbung gesehen (werden können) und dies nicht mit der Autorität des Staates geschen soll.


Bereits der Gedanke, dass durch die Wahl der Kleidung eine Repräsentation des Staates geschieht, ist eine politische und nicht-neutrale Haltung. Im mathematischen Forschungsinstitut, wo ich immer meine Vorlesungen habe, sitzt am Empfang öfters mal eine Angestellte mit Kopftuch. Kein Mensch käme daraufhin auf die Idee dem Institut vorzuwerfen es wäre weltanschaulich nicht neutral. Kein Mensch käme auch auf die Idee dieser Angestellten zu unterstellen, dass sie mit ihrem Kopftuch die Absicht des Instituts ausdrückt Werbung für den Islam zu machen.


Ich glaube deine Verallgemeinerung auf kein Mensch zu weit gefasst ist. Als ich mal im Jugendzentrum unter einen nicht religiösen Träger gearbeitet habe, haben wir genau wegen sowas größere Interne Diskussionen gehabt.
Fakt ist der Gesetzgeber hat sich schon ernsthaft und eingehender mit der Thematik beschäftigt und die Reglung und Argumente sind nicht so flach wie du versuchst Sie darzustellen.

#601:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 25.09.2014, 23:46
    —
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Beispielsweise kann man das so sehen, dass der Staat seinen Mitarbeitern nicht vorschreiben darf, was diese für Kleidung tragen. Denn die Vorstellung von einer "weltanschaulichen Neutralität" ist womöglich selber eine weltanschauliche. Dass eine neutrale Uniform einer christlichen Uniform vorzuziehen sei, beruht ja auf der politischen Anschauung des Säkularismus und ist somit selber keine neutrale, sondern eine religionskritische Haltung. Religiösen Uniformen werden das Potential zugeschrieben das Empfinden der Patienten zu verletzen und bereits durch diese Zuschreibung verlässt man den Boden der Neutralität.


Die Begründung für die Neutralitätsvorgaben ist eine andere. Übrigens kann man durchaus *gerade* auf Basis des Konzepts einer weltanschaulichen Neutralität des Staats - die natürlich eine politische Haltung ist aber der Staat arbeitet nunmal nicht auf nichts, sondern auf Basis einer Verfassung - gegen ein Kleidergebot argumentieren. Das Neutralitätsgebot erfordert eine gleiche Regelung für alle (Kleidungsverbot für *alle* weltanschaulichen Gruppen oder für *keine*). Allerdings eindeutig ist m.E., dass religiöse Symbolik in behördlichen Räumen wie Gerichten nichts zu suchen haben, denn das ist dann nicht Ausdruck der individuellen Religionsfreiheit, sondern dann macht sich die Institution als solche eine religiöse Symbolik zu eigen.


Ich würde statt von Neutralität von Gleichberechtigung sprechen. Und dann würde ich eine Entscheidung treffen, ob diese Gleichberechtigung eben den Verbot von weltanschaulichen oder politischen Symbolen mit einschließt oder nicht. Diese Entscheidung kann dann auch beinhalten, dass Richter, Polizisten usw. bestimmte festgelegte Uniformen tragen müssen und dass keine weltanschauliche Symbole im Gerichtssaal hängen dürfen.

Dass ein Krankenpfleger den Staat repräsentiert und darum kein Kruzifix tragen darf - ich weiß nicht, das erschiene mir zuweit hergeholt. Das ist mit einer Floskel wir "Neutralität" nicht zu rechtfertigen.

Mfg,
Mirko


Also ehrlich gesagt, wäre es mir (auch als Atheist!) sehr egal, wenn das Pflegepersonal des Krankenhauses, in dem ich vielleicht mal zu liegen komme, ein Kreuz am Kettchen, ein Kopftuch, einen Turban, eine Kippa oder von mir aus sogar eine Baghwan-Mala trägt. Ob die Leutchen gut ausgebildet sind und ob sie freundlich und respektvoll mit mir umgehen, ist mir demgegenüber sehr viel wichtiger als "atheistisch korrekte" Kleidung.

Was soll eigentlich dieses ständige Aufgeilen an unwichtigen Aeusserlichkeiten, die rein der persönlichen Sphäre von Menschen zuzuordnen sind?

#602:  Autor: Fake BeitragVerfasst am: 26.09.2014, 08:09
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Also ehrlich gesagt, wäre es mir (auch als Atheist!) sehr egal, wenn das Pflegepersonal des Krankenhauses, in dem ich vielleicht mal zu liegen komme, ein Kreuz am Kettchen, ein Kopftuch, einen Turban, eine Kippa oder von mir aus sogar eine Baghwan-Mala trägt. Ob die Leutchen gut ausgebildet sind und ob sie freundlich und respektvoll mit mir umgehen, ist mir demgegenüber sehr viel wichtiger als "atheistisch korrekte" Kleidung.

Sehe ich genauso. Es ging im Beispielfall aber um ein evangelisches Krankenhaus.

Ich bin dagegen, dass es evangelischen Krankenhäuser gibt. Aber wenn man sie zulässt, muss man konsequenter Weise in Kauf nehmen, dass es dort eben keine weltanschauliche Gleichberechtigung gibt.

#603:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 26.09.2014, 12:04
    —
Zitat:
Wie werden sie bei einem Sikh uteilen?

Na, das könnte was werden...
In der Roten Armee im letzten Weltkrieg durften die Sikh ihren Turban zur Uniform tragen, und vollbärtig waren sie auch. Ich habe einen damals gekannt, ich hab schon an anderer Stelle davon erzählt. Ob die aber im Gefecht einen Helm trugen, oder den Helm unter dem Turban - weiß ich freilich nicht.

#604:  Autor: funkeimdunkeln BeitragVerfasst am: 27.09.2014, 11:24
    —
AlexJ hat folgendes geschrieben:

Ich glaube deine Verallgemeinerung auf kein Mensch zu weit gefasst ist. Als ich mal im Jugendzentrum unter einen nicht religiösen Träger gearbeitet habe, haben wir genau wegen sowas größere Interne Diskussionen gehabt.
Fakt ist der Gesetzgeber hat sich schon ernsthaft und eingehender mit der Thematik beschäftigt und die Reglung und Argumente sind nicht so flach wie du versuchst Sie darzustellen.


Ich glaube solchen "Fakten" nicht. Ich bin nämlich kein Autoritätsgläubiger. Über ein Argument oder über einen Beleg hingegen würde ich mich sehr freuen.

Mfg,
Mirko

#605:  Autor: funkeimdunkeln BeitragVerfasst am: 27.09.2014, 11:27
    —
Fake hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Also ehrlich gesagt, wäre es mir (auch als Atheist!) sehr egal, wenn das Pflegepersonal des Krankenhauses, in dem ich vielleicht mal zu liegen komme, ein Kreuz am Kettchen, ein Kopftuch, einen Turban, eine Kippa oder von mir aus sogar eine Baghwan-Mala trägt. Ob die Leutchen gut ausgebildet sind und ob sie freundlich und respektvoll mit mir umgehen, ist mir demgegenüber sehr viel wichtiger als "atheistisch korrekte" Kleidung.

Sehe ich genauso. Es ging im Beispielfall aber um ein evangelisches Krankenhaus.

Ich bin dagegen, dass es evangelischen Krankenhäuser gibt. Aber wenn man sie zulässt, muss man konsequenter Weise in Kauf nehmen, dass es dort eben keine weltanschauliche Gleichberechtigung gibt.


Ich bin dafür, dass es evangelische Krankenhäuser gibt und kann dann auch mit der Konsequenz leben, dass es dann keine weltanschauliche Gleichberechtigung gibt. Ich bin allerdings dagegen, dass der Staat diese bezahlt. Dadurch kommt es zu einem unnötigen rechtlichen Hickhack. Es dann nicht klar, ob das Krankenhaus ihre Relegungen intern treffen darf oder ob und inwiefern es die Regelungen des Staates berücksichtigen muss.

Mfg,
Mirko

#606:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 27.09.2014, 14:57
    —
Fake hat folgendes geschrieben:
Ich bin dagegen, dass es evangelischen Krankenhäuser gibt.

Bist du insgesamt gegen private Krankenhäuser?

#607:  Autor: Eklatant BeitragVerfasst am: 28.09.2014, 16:49
    —
Fällt zwar nur bedingt drunter aber:

http://www.spiegel.de/schulspiegel/tuerkei-verbietet-schuelern-piercings-und-tattoos-und-make-up-a-994235.html

Zitat:
Tattoos, Make-up, politische Symbole: Darauf müssen Schüler in der Türkei künftig verzichten. Dafür dürfen Mädchen ab zehn Jahren jetzt Kopftuch tragen.

#608:  Autor: funkeimdunkeln BeitragVerfasst am: 28.09.2014, 20:24
    —
Spiegel hat folgendes geschrieben:
Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat aus seiner Ablehnung gegenüber Tattoos nie ein Hehl gemacht. Im Juli sprach er den Nachwuchsfußballer Berk Yildiz bei einem öffentlichen Termin an: "Was sollen diese Tätowierungen? Warum schadest du deinem Körper?", fragte er den 18-Jährigen Spieler von Galatasaray Istanbul. "Lass dich nicht von den Ausländern verführen. Du könntest davon sogar Hautkrebs bekommen", warnte Erdogan.


Ich habe woanders mal einen Kommentar geschrieben, dass Macht oft auf bewusster Ebene nicht als Werkzeug zur Befriedigung seiner egoistischen Bedürfnisse, sondern als ein Weg zur Weltverbesserung gesehen wird. Das Resultat ist in der Regel dasselbe.

funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Thomas-Reichert hat folgendes geschrieben:
Religionen sind Herrschaftssysteme.

Und zwar Herrschaftssysteme von Menschen über Menschen und genau das führt die Frage nach der Beschaffenheit Gottes ad absurdum.

Ja, schon. Aber viele der Schäfer glauben selber an Gott. Es ist also kein klassisches System von Herrscher und Beherrschtem, sondern eine kollektive Unmündigkeit in der sich die Opfer nur graduell voneinander unterscheiden.


Das ist richtig. Andererseits gibt es die Macht und die Herrschsucht in Reinform - so wie es sich Kinder vorstellen, die unbedingt mal König spielen wollen - nur selten. Die Herrscher meinen es doch nur gut und tun nichts anderes als ganz selbstlos die Weltverbesserung voranzubringen.

Darum würde ich den Sachverhalt der Unterdrückung nicht an der (oft nur schwer bestimmbaren) Intention der Unterdrücker festmachen, sondern an dem tatsächlichen Mangel an Freiheit der Unterdrückten.


Mfg,
Mirko

#609:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 28.09.2014, 22:52
    —
Eklatant hat folgendes geschrieben:
Fällt zwar nur bedingt drunter aber:

http://www.spiegel.de/schulspiegel/tuerkei-verbietet-schuelern-piercings-und-tattoos-und-make-up-a-994235.html

Zitat:
Tattoos, Make-up, politische Symbole: Darauf müssen Schüler in der Türkei künftig verzichten. Dafür dürfen Mädchen ab zehn Jahren jetzt Kopftuch tragen.

Örks. Die AKP hätte die Erlaubnis zum Kopftuchtragen ja als Respektierung der individuellen Freiheit der Schülerinnen verkaufen können, sich nach ihren eigenen Vorstellungen kleiden zu dürfen. Das hat sich damit wohl erledigt.

#610:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 28.09.2014, 23:53
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Eklatant hat folgendes geschrieben:
Fällt zwar nur bedingt drunter aber:

http://www.spiegel.de/schulspiegel/tuerkei-verbietet-schuelern-piercings-und-tattoos-und-make-up-a-994235.html

Zitat:
Tattoos, Make-up, politische Symbole: Darauf müssen Schüler in der Türkei künftig verzichten. Dafür dürfen Mädchen ab zehn Jahren jetzt Kopftuch tragen.

Örks. Die AKP hätte die Erlaubnis zum Kopftuchtragen ja als Respektierung der individuellen Freiheit der Schülerinnen verkaufen können, sich nach ihren eigenen Vorstellungen kleiden zu dürfen. Das hat sich damit wohl erledigt.


Yup.

#611:  Autor: Fake BeitragVerfasst am: 29.09.2014, 07:54
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Ich bin dagegen, dass es evangelischen Krankenhäuser gibt.

Bist du insgesamt gegen private Krankenhäuser?

Nein.

#612:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 29.09.2014, 14:42
    —
Fake hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Ich bin dagegen, dass es evangelischen Krankenhäuser gibt.

Bist du insgesamt gegen private Krankenhäuser?

Nein.

Wie legitimierst du diese Inkonsistenz?

#613:  Autor: Fake BeitragVerfasst am: 29.09.2014, 15:08
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
Ich bin dagegen, dass es evangelischen Krankenhäuser gibt.

Bist du insgesamt gegen private Krankenhäuser?

Nein.

Wie legitimierst du diese Inkonsistenz?

Die Kirchen sind nicht privat. Sie sind Körperschaften des öffentlichen Rechts. Formal bedienen sie sich zwar des Privatrechts, wenn sie GmbHs gründen. Auch das macht sie aber meines Erachtens nicht privat.

Ich bin übrigens generell dagegen, dass Körperschaften des öffentlichen Rechts GmbHs gründen dürfen. Auch bei Kommunen finde ich das nicht in Ordnung. Der Staat muss seine Haftung nicht gegenüber Bürgern beschränken, ich sehe dafür eine Notwendigkeit.

Ich weiß allerdings auch nicht, welche Gesellschaftsformen bei kirchlichen Krankenhäusern wie häufig vorkommen. Vermutlich gibt es mehrere Fallgruppen, die man unterscheiden müsste.

#614:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 29.09.2014, 15:15
    —
Ah, okay. Das ergibt Sinn.

#615:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 27.11.2014, 19:57
    —
mal eine neue variante
Vollverschleiert: Warum eine Mutter nicht mehr aufs Schulgelände darf

#616:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 28.11.2014, 18:23
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
mal eine neue variante
Vollverschleiert: Warum eine Mutter nicht mehr aufs Schulgelände darf

Das kann ich verstehn, dass die Kinder da Angst kriegen. Lisa Fitz bei Plasberg: "Ich dachte, der Tod steht hinter mir."
Es geht auch darum, keinen Präzedenzfall zu schaffen, denn dann wären alle anderen mit ihren schwarzen Ganzkörperkondomen plötzlich auch da. Es gibt immer wieder Versuche von Seiten der Muslimas, das auszutesten.

#617:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 28.11.2014, 18:26
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Es gibt immer wieder Versuche von Seiten der Muslimas, das auszutesten.

Das hört sich so an, als würden sich alle Muslimas sofort 'nen Nikab oder 'ne Burka überziehen, wenn man sie ließe. Das ist doch absurd.

(Im konkreten Fall finde ich es übrigens richtig, dass man Vollverschleierte nicht aufs Schulgelände lässt. Aber es ist doch absurd, so zu tun, als wäre das ein Massenproblem.)

#618:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 28.11.2014, 18:51
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Es gibt immer wieder Versuche von Seiten der Muslimas, das auszutesten.

Das hört sich so an, als würden sich alle Muslimas sofort 'nen Nikab oder 'ne Burka überziehen, wenn man sie ließe. Das ist doch absurd.

(Im konkreten Fall finde ich es übrigens richtig, dass man Vollverschleierte nicht aufs Schulgelände lässt. Aber es ist doch absurd, so zu tun, als wäre das ein Massenproblem.)

Das wäre absurd, stimmt. Ich wollte nicht damit sagen, dass alle gerne so rumlaufen würden, sonst würden sie es ja auch tun, wo es erlaubt ist. Aber die, die in Fußgängerzonen so rumlaufen, würden bestimmt auch gerne in öffentlichen Einrichtungen so auftreten.

#619:  Autor: Bernd, frueher gen. Beate BeitragVerfasst am: 28.11.2014, 18:55
    —
Und wo ist das Problem, wenn sie das tun? Angst vor einem Sprengstoffgürtel unter dem Gewand?
Wenn die in der Fußgängerzone so rumlaufen, warum nicht auch im Ratshaus oder wenn sie ihre Kinder von der Schule abholen?
Sie sind ja nur Gäste und nicht dort beschäftigt.

#620:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 28.11.2014, 19:57
    —
Bernd, frueher gen. Beate hat folgendes geschrieben:
Und wo ist das Problem, wenn sie das tun? Angst vor einem Sprengstoffgürtel unter dem Gewand?
Wenn die in der Fußgängerzone so rumlaufen, warum nicht auch im Ratshaus oder wenn sie ihre Kinder von der Schule abholen?
Sie sind ja nur Gäste und nicht dort beschäftigt.

In der westlichen Welt gehört es dazu, seinem Gegenüber das Gesicht zu zeigen. Es reicht bei einem Gespräch nicht, nur die Augen zu sehen, auch die Miene ist wichtig. Die (religiös) aufoktruierte Meinung, ein nacktes weibliches Gesicht sei obszön oder schamlos oder unzüchtig oder sexuell aufreizend oder sonstwas, passt einfach nicht in die aufgeschlossene westliche Welt, auch nicht in einen großen Teil der östlichen. Aber das Thema wurde hier schon genug diskutiert, denke ich.

#621:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 28.11.2014, 20:20
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
mal eine neue variante
Vollverschleiert: Warum eine Mutter nicht mehr aufs Schulgelände darf

Zitat:
"Sogar muslimische Mütter, die selber Kopftuch tragen, haben damit gedroht, ihr Kind abzumelden, wenn die vollverschleierte Frau weiterhin die Schule betritt", sagte die Rektorin.

Finde ich irgendwie merkwürdig, müssten die nicht am ehesten Verständnis haben?

Das finde ich allerdings ein Problem: die LehrerInnen sollen das Kind jemand vermummten mitgeben. Das könnte sonst wer sein.

#622:  Autor: Bernd, frueher gen. Beate BeitragVerfasst am: 28.11.2014, 20:30
    —
Es ist eine Schule, kein Kindergarten. Viele Schüler gehen ganz alleine zur Schule und auch wieder nach Hause. Warum ist es also plötzlich ein Problem, wenn die verschleierte Mutter sie abholt? Und was ist gewonnen, wenn sie vor der Schule rumlungert anstatt das Schulgebäude zu betreten?
Die Kinder sind ja nicht blöd. Die erkennen ihre Mutter auch verschleiert. Bewegungsart, Stimme, Körperform, usw.

#623:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 29.11.2014, 11:38
    —
Bernd, frueher gen. Beate hat folgendes geschrieben:
Es ist eine Schule, kein Kindergarten. Viele Schüler gehen ganz alleine zur Schule und auch wieder nach Hause. Warum ist es also plötzlich ein Problem, wenn die verschleierte Mutter sie abholt? Und was ist gewonnen, wenn sie vor der Schule rumlungert anstatt das Schulgebäude zu betreten?
Die Kinder sind ja nicht blöd. Die erkennen ihre Mutter auch verschleiert. Bewegungsart, Stimme, Körperform, usw.

Es dürfte jede Menge kleiner Kinder geben, die sowas für ein Gespenst halten.

#624:  Autor: Jesus ChristusWohnort: Tartaros BeitragVerfasst am: 29.11.2014, 14:43
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Bernd, frueher gen. Beate hat folgendes geschrieben:
Es ist eine Schule, kein Kindergarten. Viele Schüler gehen ganz alleine zur Schule und auch wieder nach Hause. Warum ist es also plötzlich ein Problem, wenn die verschleierte Mutter sie abholt? Und was ist gewonnen, wenn sie vor der Schule rumlungert anstatt das Schulgebäude zu betreten?
Die Kinder sind ja nicht blöd. Die erkennen ihre Mutter auch verschleiert. Bewegungsart, Stimme, Körperform, usw.

Es dürfte jede Menge kleiner Kinder geben, die sowas für ein Gespenst halten.


Aufgeklärte Kinder halten sie vielleicht für einen Ninja. zwinkern


#625:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 29.11.2014, 17:20
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
mal eine neue variante
Vollverschleiert: Warum eine Mutter nicht mehr aufs Schulgelände darf

Zitat:
"Sogar muslimische Mütter, die selber Kopftuch tragen, haben damit gedroht, ihr Kind abzumelden, wenn die vollverschleierte Frau weiterhin die Schule betritt", sagte die Rektorin.

Finde ich irgendwie merkwürdig, müssten die nicht am ehesten Verständnis haben?

Ich denke, diese muslimischen Mütter haben einfach eine Islamphobie! zynisches Grinsen

#626:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 29.11.2014, 20:28
    —
"Warum tragen Sie ein Kopftuch?" - "Das geht Sie überhaupt nichts an!"
Daumen hoch!

#627:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 29.11.2014, 21:39
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
mal eine neue variante
Vollverschleiert: Warum eine Mutter nicht mehr aufs Schulgelände darf

Zitat:
"Sogar muslimische Mütter, die selber Kopftuch tragen, haben damit gedroht, ihr Kind abzumelden, wenn die vollverschleierte Frau weiterhin die Schule betritt", sagte die Rektorin.

Finde ich irgendwie merkwürdig, müssten die nicht am ehesten Verständnis haben?...

Hm, niemand weiß, ob der Rektorin so etwas gesagt wurde.
Wenn ja: Niemand weiß, ob die Rektorin richtig weitergibt, was sie gehört hat.
Wenn ja: Niemand weiß, ob sie journalistisch korrekt zitiert wird.
Wenn auch wieder ja: Dann wird es sich wohl um aufgeklärte, nicht-fundamentalistische Muslimas handeln,
die (zusätzlich) um Integration bemüht sind.

#628:  Autor: StandpunktWohnort: Chattischer Bibelgürtel BeitragVerfasst am: 30.11.2014, 00:12
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
"Warum tragen Sie ein Kopftuch?" - "Das geht Sie überhaupt nichts an!"
Daumen hoch!


Der Schulterschluss von Gottgläubigen gegenüber Andersdenkenden überrascht mich nicht. Ein gemeinsamer Gegner (Atheisten) fördert bekanntermaßen den Zusammenhalt von Religionsanhängern.
Bei optisch sichtbaren Mitgliedern eines wie immer auch verstandenen und gelebten Islam halte ich jedoch aufgrund vieler menschenverachtender Passagen in Koran und Sunna im Interesse einer friedlichen Koexistenz einige Fragen für berechtigt, z.B.:
1. Befolgen Sie alle Verse des Korans wörtlich?
2. Halten Sie Männer in Deutschland wirklich für notorische Sittenstrolche, vor denen Sie sich per Kopftuch schützen müssen? (Sure 33,Vers 59) Wenn ja, kann das als Beleidigung empfunden werden.
3. Sind Ihrer Ansicht nach unverschleierte Muslimas wirklich keine ehrbaren Menschen? (33,59). Das kann als Entwürdigung der Mehrzahl der hier lebenden Muslimas verstanden werden.
4. Halten Sie aus religiösen Gründen Abstand zu Christen und Juden, obwohl Sie hier in Deutschland leben? (Sure 5, Vers 51)
5. Ist die Art und Weise wie Mohammed sich insgesamt verhalten hat für Sie ein Vorbild?

Ich spreche keinem Mitglied des Islam das Recht ab, alle Fragen mit "Ja" zu beantworten. Dann weiß ich aber, dass eine friedliche Koexistenz aufgrund der Unvereinbarkeit von Ansichten über Menschenrechte nicht möglich ist.

Bei Mitbürgern, die glattrasiert mit Springerstiefeln und anderem Zubehör durch deutsche Lande streifen spare ich mir Fragen nach Koexistenwahrscheinlichkeiten.

Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich bin seit Jahrzehnten mit Muslimen/Muslimas befreundet.

#629:  Autor: Schöngeist BeitragVerfasst am: 30.11.2014, 00:59
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Das finde ich allerdings ein Problem: die LehrerInnen sollen das Kind jemand vermummten mitgeben. Das könnte sonst wer sein.


In dem Artikel steht doch, wie das zum Beispiel in Kitas gemacht wird. Da geht die Mutter mit der Kita-Leiterin mal eben in einen Raum und entblösst dort ihr Gesicht. Alles kein Problem, wenn man nur will.

Und wenn manche Kinder wirklich Angst vor der verschleierten Mutter gehabt haben sollte (und das nicht nur ein vorgeschobener Grund ist um die "unbequeme Mutter" zu mobben), dann wären wir wieder beim Thema "Erziehung zur Toleranz". Dann wäre es wohl Aufgabe der Schule den Schülern mal zu erklären, was es mit dem Schleier auf sich hat und dass es keinen Grund gibt vor der Frau Angst zu haben.

#630:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 30.11.2014, 11:13
    —
@Schöngeist

Wir sollten es bei aller Toleranz nicht hinnehmen, das sich der Islam in Europa in Richtung Fundamentalismus verschiebt und die Salafisten eine ernst zu nehmende Gefahr auch im Inland werden. Ich halte Burkaträgerinnen für fundamentalistisch oder für Frauen, die sich in einer fundamentalistisch eingestellten Familie/Sippe unterdrücken lassen.

#631:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 30.11.2014, 12:33
    —
Standpunkt hat folgendes geschrieben:
Der Schulterschluss von Gottgläubigen gegenüber Andersdenkenden überrascht mich nicht. Ein gemeinsamer Gegner (Atheisten) fördert bekanntermaßen den Zusammenhalt von Religionsanhängern.

Schulterschluss? Gemeinsamer Gegner? Am Kopf kratzen
Wo liest du das heraus?

Ich finde es einfach erfrischend, wenn jemand sich - entgegen wirkenden Ausgrenzungsmechanismen - so selbstbewusst als selbstverständlicher und gleichberechtigter Teil der Gesellschaft positioniert, dass sie sinngemäß sagen kann: Das geht Sie nichts an, genauso wie meine sonstige Kleiderwahl und die anderer Leute; ich bin einfach nicht verpflichtet, Ihnen Rede und Antwort zu stehen; wenn ich das oft (wie es im Blogbeitrag steht, ist das ja nicht Ihre Standardreaktion) dennoch tue, ist das aus Nettigkeit und zur besseren Verständigung, aber nicht, weil ich irgendwie dazu verpflichtet wäre.

#632:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 30.11.2014, 13:38
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Standpunkt hat folgendes geschrieben:
Der Schulterschluss von Gottgläubigen gegenüber Andersdenkenden überrascht mich nicht. Ein gemeinsamer Gegner (Atheisten) fördert bekanntermaßen den Zusammenhalt von Religionsanhängern.

Schulterschluss? Gemeinsamer Gegner? Am Kopf kratzen
Wo liest du das heraus?

Standpunkt hat recht. Hierzulande haben sich die Kirchen für das Recht der Juden und Muslime eingesetzt, ihre traditionelle Genitalverstümmelung an Jungen auch hier betreiben zu dürfen. Und gehetzt wird von Seiten der RKK immer nur gegen die "Gottlosen", mit Kritik an Andersgläubigen hält sie sich vorsichtshalber zurück, egal welche "Götzen" sie anbeten.
Und ist es nicht so, dass beim Islam Christen immer noch auf einer höheren Stufe stehen als Ungläubige?

#633:  Autor: Schöngeist BeitragVerfasst am: 30.11.2014, 13:50
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
@Schöngeist

Wir sollten es bei aller Toleranz nicht hinnehmen, das sich der Islam in Europa in Richtung Fundamentalismus verschiebt und die Salafisten eine ernst zu nehmende Gefahr auch im Inland werden.


Wer ist "wir"? ICH habe kein Problem mit Religionsfreiheit, du offenbar schon.

Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Ich halte Burkaträgerinnen für fundamentalistisch oder für Frauen, die sich in einer fundamentalistisch eingestellten Familie/Sippe unterdrücken lassen.


Und? Du kannst von Burkaträgerinnen halten was du willst, allerdings geht es dich nichts an, ob eine Burkaträgerin "fundamentalistisch" ist oder sich von ihrer Familie unterdrücken lässt oder nicht.

"Fundamentalistisch" ist ja heutzutage sowieso nur noch ein anderes Wort für "die eigene Religion ernsthaft praktizieren".

#634:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 30.11.2014, 14:15
    —
Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
@Schöngeist

Wir sollten es bei aller Toleranz nicht hinnehmen, das sich der Islam in Europa in Richtung Fundamentalismus verschiebt und die Salafisten eine ernst zu nehmende Gefahr auch im Inland werden.


Wer ist "wir"? ICH habe kein Problem mit Religionsfreiheit, du offenbar schon.

"Wir", das sind die Europäer.
Zitat:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Ich halte Burkaträgerinnen für fundamentalistisch oder für Frauen, die sich in einer fundamentalistisch eingestellten Familie/Sippe unterdrücken lassen.


Und? Du kannst von Burkaträgerinnen halten was du willst, allerdings geht es dich nichts an, ob eine Burkaträgerin "fundamentalistisch" ist oder sich von ihrer Familie unterdrücken lässt oder nicht.

Und ob mich das was angeht, wer alles in unserem Staat wohnt und ob seine Ansichten mit denen unseres Grundgesetzes vereinbar sind! Du hältst wohl den Islam auch für eine "Religion des Friedens"?
Zitat:
"Fundamentalistisch" ist ja heutzutage sowieso nur noch ein anderes Wort für "die eigene Religion ernsthaft praktizieren".

Ernsthaft kann auch heißen, dass er die feindseligen Absätze im AT oder solche Suren im Koran ernst nimmt.

#635:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 30.11.2014, 14:19
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Standpunkt hat folgendes geschrieben:
Der Schulterschluss von Gottgläubigen gegenüber Andersdenkenden überrascht mich nicht. Ein gemeinsamer Gegner (Atheisten) fördert bekanntermaßen den Zusammenhalt von Religionsanhängern.

Schulterschluss? Gemeinsamer Gegner? Am Kopf kratzen
Wo liest du das heraus?

Standpunkt hat recht. Hierzulande haben sich die Kirchen für das Recht der Juden und Muslime eingesetzt, ihre traditionelle Genitalverstümmelung an Jungen auch hier betreiben zu dürfen. Und gehetzt wird von Seiten der RKK immer nur gegen die "Gottlosen", mit Kritik an Andersgläubigen hält sie sich vorsichtshalber zurück, egal welche "Götzen" sie anbeten.
Und ist es nicht so, dass beim Islam Christen immer noch auf einer höheren Stufe stehen als Ungläubige?

Standpunkt hat nicht wie du jetzt irgendwo allgemein rumschwadroniert, sondern meine Reaktion auf einen bestimmten Blogpost so bezeichnet. Und da hätte ich schon gerne gewusst, inwiefern da ein "Schulterschluss" gegen "Andersdenkende" bzw. Atheisten als "gemeinsame Gegener" drin sein soll. Der einzige "gemeinsame Gegner", den man da meinetwegen herauslesen könnte, sind Leute, die meinen, sie hätten einen Anspruch darauf, dass andere Leute ihnen wegen solcher Dinge Rede und Antwort zu stehen hätten. Und der einzige Schulterschluss besteht im Gutfinden eines simplen, selbstbewussten "Nö".

#636:  Autor: Schöngeist BeitragVerfasst am: 30.11.2014, 14:34
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Und ob mich das was angeht, wer alles in unserem Staat wohnt und ob seine Ansichten mit denen unseres Grundgesetzes vereinbar sind! Du hältst wohl den Islam auch für eine "Religion des Friedens"?


Die Auswahl der eigenen Kleidung ist keine Frage von Frieden oder Unfrieden. Jeder Bürger kann hier anziehen was immer er möchte, egal ob religiös begründet oder nicht.

#637:  Autor: StandpunktWohnort: Chattischer Bibelgürtel BeitragVerfasst am: 30.11.2014, 15:21
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Standpunkt hat folgendes geschrieben:
Der Schulterschluss von Gottgläubigen gegenüber Andersdenkenden überrascht mich nicht. Ein gemeinsamer Gegner (Atheisten) fördert bekanntermaßen den Zusammenhalt von Religionsanhängern.

Schulterschluss? Gemeinsamer Gegner? Am Kopf kratzen
Wo liest du das heraus?

Ich finde es einfach erfrischend, wenn jemand sich - entgegen wirkenden Ausgrenzungsmechanismen - so selbstbewusst als selbstverständlicher und gleichberechtigter Teil der Gesellschaft positioniert, dass sie sinngemäß sagen kann: Das geht Sie nichts an, genauso wie meine sonstige Kleiderwahl und die anderer Leute; ich bin einfach nicht verpflichtet, Ihnen Rede und Antwort zu stehen; wenn ich das oft (wie es im Blogbeitrag steht, ist das ja nicht Ihre Standardreaktion) dennoch tue, ist das aus Nettigkeit und zur besseren Verständigung, aber nicht, weil ich irgendwie dazu verpflichtet wäre.


Den Schulterschluss habe ich schon öfter erlebt, wenn bei Diskussionen über islamische Glaubensinhalte Pastoren z.B. die Frage nach bestimmten Koranversen mit der Bemerkung abschmetterten: "Die darf man nicht aus dem Zusammenhang reißen..."
Nun ja, zunehmende Infragestellung religiöser Glaubensinhalte - verbunden mit Kirchenaustritten - verringert die Anzahl kirchlicher Planstellen und kann deshalb für Theologen in der Tat eine exitenzielle Bedrohung verursachen.

Was nun Textilien betrifft, so ist klar, das es eine Privatangelegenheit ist, welche Mode Mitmenschen hier bevorzugen. Dies ist aus meiner Sicht jedoch dann anders, wenn die Bekleidung die Zugehörigkeit zu einer Religion mit erheblichem Abwertungspotenzial gegenüber Andersdenkenden offenbart. Wallende Sanyassinumhänge störten mich z.B. nicht, weil mir nicht bekannt ist, dass deren Träger Andersdenkenden die Menschenwürde absprechen. Bei Kopftuchträgerinnen (bei bärtigen Männern mit Käppi und knöchellangen Hosen erübrigt sich in der Regel die Frage) möchte ich im Interesse einer friedlichen Koexistenz schon wissen, ob sie z.B. die Koranverse 5,60 (Juden und Christen werden als Affen und Schweine bezeichnet) oder 25,44 (Ungläubige sind stumpfsinnig wie das Vieh) ebenso wie die Bekleidungsvorschriften des Koran 1:1 in ihre Gedankenwelt und ihren Alltag umsetzen und damit anderen Menschen die Würde absprechen.
Da zudem das Verhalten des Religionsgründers von Muslimen in der Regel als Vorbild betrachtet wird, ist es hilfreich, die Sira zu lesen. Wer des Hocharabischen nicht mächtig ist, kann sich durch Guillaume (A. Guillaume, The Life of Muhammad, Karachi 2013) kundig machen. In dem 813-seitigen Opus kann man z.B. nachlesen, dass Mohammed Männer und Frauen allein deswegen umbringen ließ, weil sie ihn kritisierten.
Da jeder Mensch ein Anrecht darauf hat, gleichberechtigt und mit Würde behandelt zu werden, halte ich es für zulässig, im Zweifelsfall aufgrund gewisser Inhalte von Koran und Sira die Gretchenfrage zu stellen.

#638:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 30.11.2014, 22:44
    —
... und genau auf solche anmaßenden Fragen ist ein erfrischendes, herzhaftes "Geht Sie nix an!" die richtige Antwort.

#639:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 30.11.2014, 23:22
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
... und genau auf solche anmaßenden Fragen ist ein erfrischendes, herzhaftes "Geht Sie nix an!" die richtige Antwort.


Yup! Genauso ist es!

#640:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 01.12.2014, 12:47
    —
Schöngeist hat folgendes geschrieben:
"Fundamentalistisch" ist ja heutzutage sowieso nur noch ein anderes Wort für "die eigene Religion ernsthaft praktizieren".

Und das bedeutet leider, Andersgläubige (oder auch Schwule) zu verteufeln und wenn man kann mit mehr oder weniger Gewalt gegen sie vorzugehen. Das läßt sich bekanntlich auch aus der Bibel mühelos herauslesen.
Leute, die ihre Religion ernsthaft praktizieren sind für den größten Teil des Unglücks und Leides in dieser Welt verantwortlich. Darüber solltest du mal nachdenken - falls du das kannst.

#641:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 01.12.2014, 13:00
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Standpunkt hat folgendes geschrieben:
Der Schulterschluss von Gottgläubigen gegenüber Andersdenkenden überrascht mich nicht. Ein gemeinsamer Gegner (Atheisten) fördert bekanntermaßen den Zusammenhalt von Religionsanhängern.

Schulterschluss? Gemeinsamer Gegner? Am Kopf kratzen
Wo liest du das heraus?

Standpunkt hat recht. Hierzulande haben sich die Kirchen für das Recht der Juden und Muslime eingesetzt, ihre traditionelle Genitalverstümmelung an Jungen auch hier betreiben zu dürfen. Und gehetzt wird von Seiten der RKK immer nur gegen die "Gottlosen", mit Kritik an Andersgläubigen hält sie sich vorsichtshalber zurück, egal welche "Götzen" sie anbeten.
Und ist es nicht so, dass beim Islam Christen immer noch auf einer höheren Stufe stehen als Ungläubige?


Schlumpf, teile deine Meinung. Die Vertreter der abrahamitischen Religionen unter sich.

Der französiche Ansatz ist mir sehr sympatisch.
Das Problem mit der Herausgabe von deutschen Kindergartenkindern an vollverschleierte Person wurde hier auch schon angesprochen, glaube ich.

#642:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 01.12.2014, 13:29
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Standpunkt hat folgendes geschrieben:
Der Schulterschluss von Gottgläubigen gegenüber Andersdenkenden überrascht mich nicht. Ein gemeinsamer Gegner (Atheisten) fördert bekanntermaßen den Zusammenhalt von Religionsanhängern.

Schulterschluss? Gemeinsamer Gegner? Am Kopf kratzen
Wo liest du das heraus?

Standpunkt hat recht. Hierzulande haben sich die Kirchen für das Recht der Juden und Muslime eingesetzt, ihre traditionelle Genitalverstümmelung an Jungen auch hier betreiben zu dürfen. Und gehetzt wird von Seiten der RKK immer nur gegen die "Gottlosen", mit Kritik an Andersgläubigen hält sie sich vorsichtshalber zurück, egal welche "Götzen" sie anbeten.
Und ist es nicht so, dass beim Islam Christen immer noch auf einer höheren Stufe stehen als Ungläubige?

Schlumpf, teile deine Meinung. Die Vertreter der abrahamitischen Religionen unter sich.

Der französiche Ansatz ist mir sehr sympatisch.
Das Problem mit der Herausgabe von deutschen Kindergartenkindern an vollverschleierte Person wurde hier auch schon angesprochen, glaube ich.

Ich finde es faszinierend, was ihr in diesen Blogpost und meine Zustimmung dazu hineinlest. Da ging es einfach nicht um einen "Schulterschluss" gegen irgendwelche gemeinsame "Gegner". Da geht es mMn einfach darum, dass eine - ansonsten eigentlich verständigungsbereite, offene, diskussionswillige - Frau gegenüber solchen Fragen, die sich anmaßen, dass andere einen Anspruch darauf hätten, sie über solche persönlichen Entscheidungen ausfragen zu dürfen usw. , das einfach mal klar zurückweist. Eine solche Anspruchshaltung macht die einen zu "eigentlichen", "normalen" Gesellschaftsmitgliedern, bei denen erst mal alles in Ordnung ist und deren Zugehörigkeit nicht in Frage gestellt werden, und die anderen zu Leuten, die erst mal unter Verdacht stehen, sich erklären müssen usw.

Dieses "Das geht Sie überhaupt nichts an" fände ich genauso erfrischend und richtig, wenn es Atheisten gegenüber ähnlich anmaßenden Fragen benutzen: "Warum sind Sie denn nicht in der Kirche", "Warum kann denn ihr Kind nicht zum Schulgottesdienst mitgehen" usw. Nur dass es solche anmaßenden Fragen zwar gegenüber Atheisten sicher gibt, sie aber damit heutztage weitaus weniger in eine Verdachts- und Außenseitersituation gestellt werden, wie sie hier im Thread ja gerade ausdrücklich formuliert worden ist, als Muslime/ Muslimas.

Und um Vollverschleierung ging es sowieso nicht.

#643:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 01.12.2014, 13:42
    —
Schöngeist hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Das finde ich allerdings ein Problem: die LehrerInnen sollen das Kind jemand vermummten mitgeben. Das könnte sonst wer sein.


In dem Artikel steht doch, wie das zum Beispiel in Kitas gemacht wird. Da geht die Mutter mit der Kita-Leiterin mal eben in einen Raum und entblösst dort ihr Gesicht. Alles kein Problem, wenn man nur will.



Sie entblösst ihr Gesicht... Wie das klingt.. Mit den Augen rollen Und wenn die Leiterin abwesend ist, oder sonst keine weibliche Person zur Hand... Yepp, extra Aufwand.


Und das eh so stolze "Es geht Sie nichts an", Diskussion Ende. Es ist eine religiöse Pflicht, das wird nicht erörtert. Sehr bequem.

Nein, das ist nicht Europa. zynisches Grinsen

#644:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 01.12.2014, 13:45
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
Und das eh so stolze "Es geht Sie nichts an", Diskussion Ende. Es ist eine religiöse Pflicht, das wird nicht erörtert. Sehr bequem.

Nein, das ist nicht Europa. zynisches Grinsen

Doch, genau das ist Europa: Sich dafür, Grundrechte in Anspruch zu nehmen, nicht rechtfertigen zu müssen.

EDIT Oder vielleicht ist Europa das doch nicht? Was weiß denn ich schon.

#645:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 01.12.2014, 14:03
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:


Nein, das ist nicht Europa. zynisches Grinsen

Das jeder machen kann was er will und sich kleiden kann wie er will ohne sich dafür erklären zu müssen ist aber so was von Europa.

#646:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 01.12.2014, 17:39
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:


Nein, das ist nicht Europa. zynisches Grinsen

Das jeder machen kann was er will und sich kleiden kann wie er will ohne sich dafür erklären zu müssen ist aber so was von Europa.
sicher, die frau kann sich ja kleiden wie sie will, muss halt nur mit konsequenzen rechnen.
oder glaubst du, du kämest im sommer nur mit badehose bekleidet in ein 5-sterne-restaurant?

#647:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 01.12.2014, 17:50
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:


Nein, das ist nicht Europa. zynisches Grinsen

Das jeder machen kann was er will und sich kleiden kann wie er will ohne sich dafür erklären zu müssen ist aber so was von Europa.
sicher, die frau kann sich ja kleiden wie sie will, muss halt nur mit konsequenzen rechnen.

Was für Konsequenzen stellst du dir gerade so vor?

#648:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 01.12.2014, 18:19
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:


Nein, das ist nicht Europa. zynisches Grinsen

Das jeder machen kann was er will und sich kleiden kann wie er will ohne sich dafür erklären zu müssen ist aber so was von Europa.
sicher, die frau kann sich ja kleiden wie sie will, muss halt nur mit konsequenzen rechnen.

Was für Konsequenzen stellst du dir gerade so vor?
ich ziehe gar keine konsequenzen, aber diese schule hat eine gezogen:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1967859#1967859

#649:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 01.12.2014, 18:25
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:


Nein, das ist nicht Europa. zynisches Grinsen

Das jeder machen kann was er will und sich kleiden kann wie er will ohne sich dafür erklären zu müssen ist aber so was von Europa.
sicher, die frau kann sich ja kleiden wie sie will, muss halt nur mit konsequenzen rechnen.

Was für Konsequenzen stellst du dir gerade so vor?
ich ziehe gar keine konsequenzen, aber diese schule hat eine gezogen:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1967859#1967859

Da geht es nicht um ein einfaches Kopftuch, sondern um Vollverschleierung. Der Unterschied betreffs unserer Kommunikationsnormen sollte klar sein? Wie auch der Unterschied betreffs Nacktheits-Tabu zwischen Vollverschleierung und völliger Nacktheit?

#650:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 01.12.2014, 18:28
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:


Nein, das ist nicht Europa. zynisches Grinsen

Das jeder machen kann was er will und sich kleiden kann wie er will ohne sich dafür erklären zu müssen ist aber so was von Europa.
sicher, die frau kann sich ja kleiden wie sie will, muss halt nur mit konsequenzen rechnen.

Was für Konsequenzen stellst du dir gerade so vor?
ich ziehe gar keine konsequenzen, aber diese schule hat eine gezogen:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1967859#1967859

Da geht es nicht um ein einfaches Kopftuch, sondern um Vollverschleierung. Der Unterschied betreffs unserer Kommunikationsnormen sollte klar sein? Wie auch der Unterschied betreffs Nacktheits-Tabu zwischen Vollverschleierung und völliger Nacktheit?
es ging doch um vollverschleierung, oder nicht? über's kopftuch wurde - zumindest jetzt - gar nicht geredet.

#651:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 01.12.2014, 18:41
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

EDIT Oder vielleicht ist Europa das doch nicht? Was weiß denn ich schon.

Ja eben, was weißt du denn schon! Auf den Arm nehmen

Die Frage ist doch: Wollen wir in Europa hinnehmen, dass der islamische Fundamentalismus durch die Hintertür eindringt, u. a. begünstigt durch Haßprediger oder eine naive Toleranz à la Schöngeist? Die Zunahme der Salafisten und ihre Radikalisierung ist schon eine ernst zu nehmende Bedrohung. Ich möchte mir lieber nicht vorstellen, was los wäre, wenn diese mittelalterliche Religion in Europa mal die Größe der christlichen Kirchen erreicht.

#652:  Autor: DesperadoxWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 01.12.2014, 18:53
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:


Nein, das ist nicht Europa. zynisches Grinsen

Das jeder machen kann was er will und sich kleiden kann wie er will ohne sich dafür erklären zu müssen ist aber so was von Europa.

Schön wär`s.Wieso darf ich dann nicht nackt rumlaufen?

#653:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 01.12.2014, 19:25
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:


Nein, das ist nicht Europa. zynisches Grinsen

Das jeder machen kann was er will und sich kleiden kann wie er will ohne sich dafür erklären zu müssen ist aber so was von Europa.
sicher, die frau kann sich ja kleiden wie sie will, muss halt nur mit konsequenzen rechnen.

Was für Konsequenzen stellst du dir gerade so vor?
ich ziehe gar keine konsequenzen, aber diese schule hat eine gezogen:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1967859#1967859

Da geht es nicht um ein einfaches Kopftuch, sondern um Vollverschleierung. Der Unterschied betreffs unserer Kommunikationsnormen sollte klar sein? Wie auch der Unterschied betreffs Nacktheits-Tabu zwischen Vollverschleierung und völliger Nacktheit?
es ging doch um vollverschleierung, oder nicht? über's kopftuch wurde - zumindest jetzt - gar nicht geredet.

Nein, tut mir Leid, falsch, es ging bei der von mir angestoßenen Diskussion nicht um Vollverschleierung. Bei meinem Daumen hoch! zum oben verlinkten Blogpost, worauf sich die gerade aktuelle Diskussion anschloss, ging es nur ums einfache Kopftuch. Dass Schöngeist mit der anderen Diskussion dazwischenkam und auch Naastika schon die Vollverschlerung damit vermengte, um die es weder mir noch diesem Blogpost ging, ist nicht meine Schuld.

#654:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 01.12.2014, 19:30
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

EDIT Oder vielleicht ist Europa das doch nicht? Was weiß denn ich schon.

Ja eben, was weißt du denn schon! Auf den Arm nehmen

Ja, wahrscheinlich nicht so viel. Wahrscheinlich ist mir dabei, dass ich Normen wie Gleichberechtigung der BürgerInnen (--> es ist nicht eine Gruppe von BürgerInnen den anderen Rechenschaft schuldig) und freie Entfaltung der Persönlichkeit (--> man darf sich, Beachtung weniger Tabus vorausgesetzt, kleiden, wie man will) vorläufig mit "Europa" identifiziert habe, ein Fehler in der Realitätswahrnehmung und auch ein eurozentrischer Rassismus unterlaufen.

#655:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 01.12.2014, 19:36
    —
Desperadox hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:

Nein, das ist nicht Europa. zynisches Grinsen

Das jeder machen kann was er will und sich kleiden kann wie er will ohne sich dafür erklären zu müssen ist aber so was von Europa.

Schön wär`s.Wieso darf ich dann nicht nackt rumlaufen?

Weil wir gegenüber Nacktheit ein ziemlich starkes Tabu haben - Nacktheit gilt fast überall als ungehörig. Ein anderes, aber wesentlich geringeres Tabu haben wir gegenüber der Verhüllung des Gesichts - das gilt in der Kommunikation als unhöflich und die Verständigung erschwerend, ist aber unter einer ganzen Reihe von bestimmten Umständen akzeptiert - große Kälte (Skimütze), Motorradfahren (Helm), Karneval u.ä. (Verkleidung). Dazwischen ist aber eigentlich alles akzeptiert, einiges wirkt unangemessen, aber ein Tabu gibt es zwischen diesen beiden Extremen nicht; sicher gibt es kein Tabu gegenüber Kopfbedeckungen.

#656:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 01.12.2014, 21:08
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:


Nein, das ist nicht Europa. zynisches Grinsen

Das jeder machen kann was er will und sich kleiden kann wie er will ohne sich dafür erklären zu müssen ist aber so was von Europa.
sicher, die frau kann sich ja kleiden wie sie will, muss halt nur mit konsequenzen rechnen.

Was für Konsequenzen stellst du dir gerade so vor?
ich ziehe gar keine konsequenzen, aber diese schule hat eine gezogen:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1967859#1967859

Da geht es nicht um ein einfaches Kopftuch, sondern um Vollverschleierung. Der Unterschied betreffs unserer Kommunikationsnormen sollte klar sein? Wie auch der Unterschied betreffs Nacktheits-Tabu zwischen Vollverschleierung und völliger Nacktheit?
es ging doch um vollverschleierung, oder nicht? über's kopftuch wurde - zumindest jetzt - gar nicht geredet.

Nein, tut mir Leid, falsch, es ging bei der von mir angestoßenen Diskussion nicht um Vollverschleierung. Bei meinem Daumen hoch! zum oben verlinkten Blogpost, worauf sich die gerade aktuelle Diskussion anschloss, ging es nur ums einfache Kopftuch. Dass Schöngeist mit der anderen Diskussion dazwischenkam und auch Naastika schon die Vollverschlerung damit vermengte, um die es weder mir noch diesem Blogpost ging, ist nicht meine Schuld.
ja,
es kann schon mal passieren, dass es querdiskussionen gibt. MIR ging es um eben diese meldung und die reaktion der schule darauf.

#657:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 01.12.2014, 22:19
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:


Nein, das ist nicht Europa. zynisches Grinsen

Das jeder machen kann was er will und sich kleiden kann wie er will ohne sich dafür erklären zu müssen ist aber so was von Europa.
sicher, die frau kann sich ja kleiden wie sie will, muss halt nur mit konsequenzen rechnen.
oder glaubst du, du kämest im sommer nur mit badehose bekleidet in ein 5-sterne-restaurant?



Dieses Statement könnte exakt wortgleich auch aus dem Mund eines Pierre Vogel stammen.

Das sollte Dir zu denken geben. zwinkern

#658:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 02.12.2014, 12:17
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:


Nein, das ist nicht Europa. zynisches Grinsen

Das jeder machen kann was er will und sich kleiden kann wie er will ohne sich dafür erklären zu müssen ist aber so was von Europa.
sicher, die frau kann sich ja kleiden wie sie will, muss halt nur mit konsequenzen rechnen.

Was für Konsequenzen stellst du dir gerade so vor?

Was man hier für einen Blödsinn quakt!
Natürlich kann man wenigstens bei uns anziehen was man will. Und selbstverständlich muß man gegebenenfalls mit Konsequenzen rechnen. Aber, was einige nicht kapieren, das gilt nicht nur für eine Burka. Es soll Lokale geben, wo ein Mann ohne Krawatte nicht reindarf. Und im Clownskostüm kann man ohne weiteres auf der Straße rumlaufen, aber nicht vor Gericht gehen. Und wenn ihr jetzt ausnahmsweise mal zu denken anfangt, dürften euch noch viel mehr Situationen einfallen, wo man eben nicht alles mögliche anziehen kann, was einem nur einfällt.
Und so müssen sich Burkaträgerinnen wohl auch damit abfinden, daß sie hier und da auf Hindernisse stoßen können. Und wenn man einen Mann ohne Krawatte nicht ins Casino reinläßt und dies als rechtens ansieht, dann ist es wohl auch keine Diskriminierung, wenn man irgendwo so einem Gespenst die Türe weist.
Irgendwo gibt es in unserer Republik sogar einen Bürger, der sich nichts weiter als einen Socken über den Penis anzieht. Den habe ich mal im TV gesehen, Einzelheiten natürlich nicht gemerkt. Wüßte allerdings gern, wo er den Personalausweis hinsteckt.

#659:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 02.12.2014, 12:33
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Und das eh so stolze "Es geht Sie nichts an", Diskussion Ende. Es ist eine religiöse Pflicht, das wird nicht erörtert. Sehr bequem.

Nein, das ist nicht Europa. zynisches Grinsen

Doch, genau das ist Europa: Sich dafür, Grundrechte in Anspruch zu nehmen, nicht rechtfertigen zu müssen.

.....



Ihr Verhalten ist nicht darauf hin angelegt, ein Grundrecht als solches wahrzunehmen. Sie symblisiert vielmehr die Ablehnung von allem, wofür Europa steht. Grundrechte, Menschenrechte sind in einem islamischen Staat nicht möglich.

Keine Freiheit für die Feinde der Freiheit.

#660:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 02.12.2014, 12:44
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
Ihr Verhalten ist nicht darauf hin angelegt, ein Grundrecht als solches wahrzunehmen. Sie symblisiert vielmehr die Ablehnung von allem, wofür Europa steht. Grundrechte, Menschenrechte sind in einem islamischen Staat nicht möglich.

Keine Freiheit für die Feinde der Freiheit.

Das interpretierst du reichlich willkürlich hinein. Ein Kopftuch kann für sehr, sehr viele verschiedene Sachen stehen. Und ein solches - hier und heute nicht traditionelles, aber keinerlei Bekleidungstabus wie Nacktheit oder völlige Verhüllung verletzendes - Kleidungsstück zu wählen, gehört selbstverständlich zum Grundrecht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit, und dafür muss sich niemand rechtfertigen. Punkt.

Zur Sicherheit noch mal wiederholt: Der von mir zustimmend zitierte Blogbeitrag bezog sich aufs Kopftuch, nicht auf Ganzkörperverhüllung wie Burka oder Nikab.

#661:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 02.12.2014, 12:49
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Ihr Verhalten ist nicht darauf hin angelegt, ein Grundrecht als solches wahrzunehmen. Sie symblisiert vielmehr die Ablehnung von allem, wofür Europa steht. Grundrechte, Menschenrechte sind in einem islamischen Staat nicht möglich.

Keine Freiheit für die Feinde der Freiheit.

Das interpretierst du reichlich willkürlich hinein. Ein Kopftuch kann für sehr, sehr viele verschiedene Sachen stehen. Und ein solches - hier und heute nicht traditionelles, aber keinerlei Bekleidungstabus wie Nacktheit oder völlige Verhüllung verletzendes - Kleidungsstück zu wählen, gehört selbstverständlich zum Grundrecht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit, und dafür muss sich niemand rechtfertigen. Punkt.

Zur Sicherheit noch mal wiederholt: Der von mir zustimmend zitierte Blogbeitrag bezog sich aufs Kopftuch, nicht auf Ganzkörperverhüllung wie Burka oder Nikab.


OK, dann wohl ein Mißverständnis meinerseits, da parallel ein Frankreich-Burka-Fred läuft.

Kopftuch ist ein geringeres Übel, im staatlichen Bereich nicht zu dulden, privat nicht zu verbieten (anders Burka).

#662:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 02.12.2014, 13:37
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
Kopftuch ist ein geringeres Übel, im staatlichen Bereich nicht zu dulden, privat nicht zu verbieten (anders Burka).

Auch für diese beiden Maßnahmen sehe ich keine Grundlage. Mit welchem Recht sollte der Staat in seinem Bereich ein Kleidungsstück wie ein Kopftuch verbieten (es sei denn, er verbietet alle gewöhnlicherweise als religiös aufgefassten Symbole, was aber meinem Verständnis von Religionsfreiheit widerspräche, aber immerhin neutral wäre)? Das geht den Staat einfach nichts an.

Und mit welchem Recht sollte ein Staat die private Ganzkörperverhüllung verbieten?
Die Ganzkörperverhüllung lehne ich auch als Selbstausgrenzung ab, und wegen der Verletzung der üblichen Kommunikationsnormen halte ich es für legitim, wenn verlangt wird, dass man das Gesicht enthüllt, wenn man mit anderen kommuniziert (und deswegen zB dann auch als Vorschrift für den Besuch staatlicher Einrichtungen). Das ist aber auch alles.

#663:  Autor: Ratio BeitragVerfasst am: 02.12.2014, 13:48
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Kopftuch ist ein geringeres Übel, im staatlichen Bereich nicht zu dulden, privat nicht zu verbieten (anders Burka).

Auch für diese beiden Maßnahmen sehe ich keine Grundlage. Mit welchem Recht sollte der Staat in seinem Bereich ein Kleidungsstück wie ein Kopftuch verbieten (es sei denn, er verbietet alle gewöhnlicherweise als religiös aufgefassten Symbole, was aber meinem Verständnis von Religionsfreiheit widerspräche, aber immerhin neutral wäre)? Das geht den Staat einfach nichts an.

Und mit welchem Recht sollte ein Staat die private Ganzkörperverhüllung verbieten?
Die Ganzkörperverhüllung lehne ich auch als Selbstausgrenzung ab, und wegen der Verletzung der üblichen Kommunikationsnormen halte ich es für legitim, wenn verlangt wird, dass man das Gesicht enthüllt, wenn man mit anderen kommuniziert (und deswegen zB dann auch als Vorschrift für den Besuch staatlicher Einrichtungen). Das ist aber auch alles.


Coole Sache, das...

#664:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 02.12.2014, 13:56
    —
Aus meiner Sicht Verbote begründen sich wie folgt:

1. Kopftuch bei staatlichen Bediensteteten: Neutraltitätsgrundsatz, Kopftuch ist religiöses Symbol, und: Ja, auffällige Kreuze und Sonstiges müssten dem unterliegen,

2. Burka: "Die Richter jedoch erklärten jetzt, die Burka errichte eine Barriere zwischen ihrer Trägerin und der Umwelt und untergrabe damit das Gefühl des Zusammenlebens in einer Gesellschaft. Das Verbot sei daher angemessen. Es verstoße auch nicht gegen den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit, da es lediglich auf die Tatsache der Verschleierung des Gesichts ziele und nicht auf die religiösen Gründe dafür. " (edit: EGMR)

#665:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 02.12.2014, 16:52
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
1. Kopftuch bei staatlichen Bediensteteten: Neutraltitätsgrundsatz, Kopftuch ist religiöses Symbol, und: Ja, auffällige Kreuze und Sonstiges müssten dem unterliegen,

Wie gesagt, das wäre immerhin neutral. Widerspräche aber meinem Verständnis von Religionsfreiheit, die mMn auch für Staatsbedienstet im Dienst nicht aufhören sollte; und die Neutralität wäre zwar formal gegeben, aber in der Wirkung in der Öffentlichkeit dadurch sehr in Frage gestellt, dass eine solche Regelung eben mit dem Ziel der Zurückdrängung des Kopftuchs erfolgen würde.

Naastika hat folgendes geschrieben:
2. Burka: "Die Richter jedoch erklärten jetzt, die Burka errichte eine Barriere zwischen ihrer Trägerin und der Umwelt und untergrabe damit das Gefühl des Zusammenlebens in einer Gesellschaft. Das Verbot sei daher angemessen. Es verstoße auch nicht gegen den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit, da es lediglich auf die Tatsache der Verschleierung des Gesichts ziele und nicht auf die religiösen Gründe dafür. " (edit: EGMR)

Ja; ein mMn sehr merkwürdiges Urteil. Seit wann gibt es eine Pflicht zur Teilnahme am Zusammenleben in der Gesellschaft? Wie ich schon zu entsprechenden Forderungen Klöckners schrieb: Mit derselben Logik müsste man eine Pflicht zum regelmäßigen Verlassen der Wohnung einführen - wenn man nie die eigene Wohnung verlässt, sich also erst gar nicht in die Öffentlichkeit begibt, zieht man sich offensichtlich noch deutlich stärker vom Zusammenleben in der Gesellschaft zurück.

Aber vielleicht sollten wir die Burka (und den Nikab) im Burka-Thread lassen?

#666:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 02.12.2014, 17:16
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:

Ablehnung von allem, wofür Europa steht.

Das IST ein Grundrecht.

#667:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 02.12.2014, 17:17
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
Neutraltitätsgrundsatz,

Gibt es nicht.

#668:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 02.12.2014, 17:56
    —
Vielleicht solltet ihr zum Thema Islam vor allem Ex-Muslime befragen. Für ein Forum wesentlich von Leuten, sie sich als Atheisten verstehen, sollten Atheisten aus muslimischen Ländern die natürlichen Ansprechpartner in dieser Frage sein. Hier ein Beispiel. Aber wahrscheinlich werden nun wieder einige sagen, die seien ja islamophob. Ich finde, sie haben gute Gründe. Lachen

#669:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 02.12.2014, 18:05
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Vielleicht solltet ihr zum Thema Islam vor allem Ex-Muslime befragen.

Warum sollte man die eher befragen als Muslime?

#670:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 02.12.2014, 18:31
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Vielleicht solltet ihr zum Thema Islam vor allem Ex-Muslime befragen. Für ein Forum wesentlich von Leuten, sie sich als Atheisten verstehen, sollten Atheisten aus muslimischen Ländern die natürlichen Ansprechpartner in dieser Frage sein. Hier ein Beispiel. Aber wahrscheinlich werden nun wieder einige sagen, die seien ja islamophob. Ich finde, sie haben gute Gründe. Lachen

Wozu? Das Islam ein grundsätzliches Übel ist, weiß hier außer Tillich auch so jeder.
Die Frage ist doch, wie man mit diesem Übel umgeht, und da ist der typische dämliche, von einem völlig falschen GG-Verständnis Zeugende Spruch "keine Freiheit für die Feinde der Freiheit" und "Keine Toleranz der Intoleranz" einfach nicht hilfreich.

#671:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 03.12.2014, 10:43
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Vielleicht solltet ihr zum Thema Islam vor allem Ex-Muslime befragen.

Warum sollte man die eher befragen als Muslime?



Weil für Säkulare das RL einer Religion wichtiger ist als deren theoretischen Ansätze.

Apostaten sind die optimalen Ansprechpartner: sie kennen die Theorie ("Religion der Liebe") und den faktischen Umsetzung.


Zuletzt bearbeitet von Naastika am 03.12.2014, 10:47, insgesamt einmal bearbeitet

#672:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 03.12.2014, 10:44
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Vielleicht solltet ihr zum Thema Islam vor allem Ex-Muslime befragen. Für ein Forum wesentlich von Leuten, sie sich als Atheisten verstehen, sollten Atheisten aus muslimischen Ländern die natürlichen Ansprechpartner in dieser Frage sein. Hier ein Beispiel. Aber wahrscheinlich werden nun wieder einige sagen, die seien ja islamophob. Ich finde, sie haben gute Gründe. Lachen

Wozu? Das Islam ein grundsätzliches Übel ist, weiß hier außer Tillich auch so jeder.
Die Frage ist doch, wie man mit diesem Übel umgeht, und da ist der typische dämliche, von einem völlig falschen GG-Verständnis Zeugende Spruch[u] "keine Freiheit für die Feinde der Freiheit" und "Keine Toleranz der Intoleranz" einfach nicht hilfreich.



Wieso das? Die Grundrechte haben auch ihre Schranken.

#673:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 03.12.2014, 10:49
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Aber vielleicht sollten wir die Burka (und den Nikab) im Burka-Thread lassen?



Mmm, ja, eigentlich müsste "man" die beiden eher irgendwie verschmelzen.. Geschockt *wech*

#674:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 03.12.2014, 11:52
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
Wieso das? Die Grundrechte haben auch ihre Schranken.

Ja, in den Grundrechten anderer. Und zwar genau dann und nicht aufgrund irgendwelcher hineingetragenen Interpretationen, slippery-slope-Argumenten u.ä.
Naastika hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Aber vielleicht sollten wir die Burka (und den Nikab) im Burka-Thread lassen?

Mmm, ja, eigentlich müsste "man" die beiden eher irgendwie verschmelzen.. Geschockt *wech*

Könnte dir so passen.

#675:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 03.12.2014, 12:03
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Vielleicht solltet ihr zum Thema Islam vor allem Ex-Muslime befragen.

Warum sollte man die eher befragen als Muslime?

Weil für Säkulare das RL einer Religion wichtiger ist als deren theoretischen Ansätze.

Apostaten sind die optimalen Ansprechpartner: sie kennen die Theorie ("Religion der Liebe") und den faktischen Umsetzung.

Und Muslime kennen die faktische Umsetzung nicht, oder was? Lachen

Um Missverständnisse zu vermeiden: Natürlich kann man Ex-Muslime auch befragen. Aber dass diese ein eher negatives Bild vom Islam haben werden, weiß man auch vorher, denn sonst wären sie ja keine Ex-Muslime. Wenn man sie von vornherein als wichtigere Auskuntsquelle betrachtet als Muslime, bedeutet das nichts anderes, als das man einem negativen Vorurteil folgt.

#676:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 03.12.2014, 13:15
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Vielleicht solltet ihr zum Thema Islam vor allem Ex-Muslime befragen.

Warum sollte man die eher befragen als Muslime?

Weil für Säkulare das RL einer Religion wichtiger ist als deren theoretischen Ansätze.

Apostaten sind die optimalen Ansprechpartner: sie kennen die Theorie ("Religion der Liebe") und den faktischen Umsetzung.

Und Muslime kennen die faktische Umsetzung nicht, oder was? Lachen

Um Missverständnisse zu vermeiden: Natürlich kann man Ex-Muslime auch befragen. Aber dass diese ein eher negatives Bild vom Islam haben werden, weiß man auch vorher, denn sonst wären sie ja keine Ex-Muslime. Wenn man sie von vornherein als wichtigere Auskuntsquelle betrachtet als Muslime, bedeutet das nichts anderes, als das man einem negativen Vorurteil folgt.



Eher negativen Urteilen... zwinkern Und dass ich als Atheist eher mit Ex-Muslimen, also ehemals muslimischen Atheisten mich austausche, ist auch nachvollziehbar.

Du sprichst auch wohl lieber mit anderen Abrahamiten, vermute ich. Da gibt es nun mal eine gemeinsame Basis.

Wie die Anhänger dieser drei Religionen so unter sich und mit sich selbst ausmachen, ob es der selbe Gott oder unterschiedliche, und welche Schlussfolgerungen sie daraus ziehen, würde mich echt interessieren. Glaube aber nicht, das hier, zb. von dir, zu erfahren. *keinenpassendenmilyfind*

#677:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 03.12.2014, 14:42
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
Eher negativen Urteilen... zwinkern

Nö. Wenn du über "den" Islam etwas erfahren möchtest und dir ein Urteil bilden möchtest, die Auswahl der Ansprechpartner aber von vornherein auf Leute verengst, von denen negative Wertungen zu erwarten sind, ist das ein Vorurteil.

Naastika hat folgendes geschrieben:
Du sprichst auch wohl lieber mit anderen Abrahamiten, vermute ich. Da gibt es nun mal eine gemeinsame Basis.

Ja, deswegen beteilige ich mich ausschließlich an religiösen Diskussionsforen.

Naastika hat folgendes geschrieben:
Wie die Anhänger dieser drei Religionen so unter sich und mit sich selbst ausmachen, ob es der selbe Gott oder unterschiedliche, und welche Schlussfolgerungen sie daraus ziehen, würde mich echt interessieren. Glaube aber nicht, das hier, zb. von dir, zu erfahren. *keinenpassendenmilyfind*

Ja nun, das ist ein sehr weites Feld. Es gibt ja aber auch genug Literatur darüber, wenn's sehr interessiert.
Für mich kann ich nur sagen: Unter Monotheiten kann man wohl kaum sinnvoll von mehreren Göttern sprechen; höchstens von Gott und Nicht-Göttern. Für letzteres sind die Gemeinsamkeiten aber deutlich zu groß. Also: Ein Gott, von dem wir aber offensichtlich sehr unterschiedliche Vorstellungen haben.

#678:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 03.12.2014, 14:45
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Du sprichst auch wohl lieber mit anderen Abrahamiten, vermute ich. Da gibt es nun mal eine gemeinsame Basis.

Ja, deswegen beteilige ich mich ausschließlich an religiösen Diskussionsforen.



einfach nur LOL!
Lachen

#679:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 03.12.2014, 15:11
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:


Naastika hat folgendes geschrieben:
Wie die Anhänger dieser drei Religionen so unter sich und mit sich selbst ausmachen, ob es der selbe Gott oder unterschiedliche, und welche Schlussfolgerungen sie daraus ziehen, würde mich echt interessieren. Glaube aber nicht, das hier, zb. von dir, zu erfahren. *keinenpassendenmilyfind*

Ja nun, das ist ein sehr weites Feld. Es gibt ja aber auch genug Literatur darüber, wenn's sehr interessiert.
Für mich kann ich nur sagen: Unter Monotheiten kann man wohl kaum sinnvoll von mehreren Göttern sprechen; höchstens von Gott und Nicht-Göttern. Für letzteres sind die Gemeinsamkeiten aber deutlich zu groß. Also: Ein Gott, von dem wir aber offensichtlich sehr unterschiedliche Vorstellungen haben.


Danke, das ist eine Antwort. zwinkern

Darf ich weiter fragen? zwinkern

Weshalb hat dieser eine Gott sich mehrfach und unterschiedlich offenbart? Kann geschlussfolgert werden, dass die letzte Offenbarung die letztgültige ist, so ein Up-date?

Ein Vergleich, auch wenn er nicht wirklich passt: Im Buddhismus gibt es drei Hauptrichtungen, Theravad, Mahayana und Vajrayana (Tibet). Nun urteilt die älteste Schule ansatzweise, dass die jüngste (Vayrayana) eine Art von Verfalll der Lehre darstellt, während diese sich selbst eben für die höchstentwickelte Interpretation und Praxis von Buddhadhamma hälte.
Gibt es in dem abrahmitischen Dialog vergleichbare Ansätze?

edit: Wobei diese bewertende Art von Agrumentation natürlich kaum zum Frieden der Religionen untereinander beitragen würde, wüsste aber nur gerne, ob Vergleichbares behauptet wurde.

#680:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 03.12.2014, 15:34
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
Weshalb hat dieser eine Gott sich mehrfach und unterschiedlich offenbart? Kann geschlussfolgert werden, dass die letzte Offenbarung die letztgültige ist, so ein Up-date?

Eine Möglichkeit: Unterschiedliche historische Situationen.
Eine andere: Die Leut' ham ihn missverstanden. (Also, die anderen, natürlich!!!)

Naastika hat folgendes geschrieben:
Gibt es in dem abrahmitischen Dialog vergleichbare Ansätze?

In christlicher Theologie gibt es verschiedene Ansätze:
Wir haben Recht! (Exklusivismus)
Na ja, die anderen haben ja viel mit uns gemeinsam, insofern haben sie auch ein bisschen Recht. (Inklusivismus)
Haben wir nicht irgendwie alle Recht? (Pluralismus)
Aber wer weiß schon wirklich, wer Recht hat? Warten wir's mal ab. (Öh ... kann in Verbindung mit jeder der drei anderen vorkommen?)

#681:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 03.12.2014, 15:44
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Weshalb hat dieser eine Gott sich mehrfach und unterschiedlich offenbart? Kann geschlussfolgert werden, dass die letzte Offenbarung die letztgültige ist, so ein Up-date?

Eine Möglichkeit: Unterschiedliche historische Situationen.
Eine andere: Die Leut' ham ihn missverstanden. (Also, die anderen, natürlich!!!)


Ok, die Problematik der unterschiedlichen, zeitlich aufeinander folgenden Offenbarungen ist nun mal so offensichtlich, dass sie nicht ignoriert werden kann. Prinzipiell tendierte der jeweilige Anhäger zu der zweiten Sichtweise, in der heutigen Welt kann kaum mehr die einzig (?) richtige Schlussfolgerung gezogen werden: Tötet die Ungläubigen!! zornig zornig
zwinkern

Frage: Ist und war auch früher offiziel auch der Ansatz anzutreffen: Dann irren die sich halt, so what?


edit: Hat sich überschnitten...

#682:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 03.12.2014, 18:25
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Naastika hat folgendes geschrieben:
Wie die Anhänger dieser drei Religionen so unter sich und mit sich selbst ausmachen, ob es der selbe Gott oder unterschiedliche, und welche Schlussfolgerungen sie daraus ziehen, würde mich echt interessieren. Glaube aber nicht, das hier, zb. von dir, zu erfahren. *keinenpassendenmilyfind*

Ja nun, das ist ein sehr weites Feld. Es gibt ja aber auch genug Literatur darüber, wenn's sehr interessiert.
Für mich kann ich nur sagen: Unter Monotheiten kann man wohl kaum sinnvoll von mehreren Göttern sprechen; höchstens von Gott und Nicht-Göttern. Für letzteres sind die Gemeinsamkeiten aber deutlich zu groß. Also: Ein Gott, von dem wir aber offensichtlich sehr unterschiedliche Vorstellungen haben.


Dazu auch:
Father George Coyne Interview (2/7) - Richard Dawkins
https://www.youtube.com/watch?v=vjjDDhE8R5k
Ab ca. 1.30 ein paar Minuten.

#683:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 03.12.2014, 21:22
    —
zelig hat folgendes geschrieben:

Father George Coyne Interview (2/7) - Richard Dawkins
https://www.youtube.com/watch?v=vjjDDhE8R5k
Ab ca. 1.30 ein paar Minuten.

Immer wieder interessant. zwinkern

#684:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 03.12.2014, 21:37
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:

Father George Coyne Interview (2/7) - Richard Dawkins
https://www.youtube.com/watch?v=vjjDDhE8R5k
Ab ca. 1.30 ein paar Minuten.

Immer wieder interessant. zwinkern



Wirklich hörenswert.

#685:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 04.12.2014, 10:51
    —
Klingt nett und gepflegt, der Priester ist ja auch ein Kind des 20. Jhds.

Wenn ich Jan Assman und mehr zu der mosaischen Unterscheidung gelesen habe, poste ich noch was.

#686:  Autor: jarko BeitragVerfasst am: 01.01.2015, 20:00
    —
Also in Niedersachsen soll es demnächst einen Staatsvertrag mit muslimischen Verbänden geben und vielleicht das Kopftuchverbot in Schulen gelockert werden. Wenn es den "Schulfrieden" nicht stört, sagt der Ministerpräsident. Durch wen konkret wird denn wohl dieser Frieden gestört?
Erste Reaktion von der Humanistischen Union wurde veröffentlicht. Die will gar keine Staatsverträge.

#687:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 12.03.2015, 21:03
    —
Zitat:
Bundesverfassungsgericht: Karlsruher Richter schränken Kopftuchverbot ein

Nordrhein-Westfalen muss wohl das rigide Kopftuchverbot in seinem Schulgesetz überarbeiten. Die Ordenstracht von Nonnen und die jüdische Kippa dürfen nicht bevorzugt werden. Die Entscheidung wurde vorzeitig bekannt.

http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/kopftuchverbot-wird-vom-bundesverfassungsgericht-eingeschraenkt-a-1023263.html

#688:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 12.03.2015, 21:14
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Bundesverfassungsgericht: Karlsruher Richter schränken Kopftuchverbot ein

Nordrhein-Westfalen muss wohl das rigide Kopftuchverbot in seinem Schulgesetz überarbeiten. Die Ordenstracht von Nonnen und die jüdische Kippa dürfen nicht bevorzugt werden. Die Entscheidung wurde vorzeitig bekannt.

http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/kopftuchverbot-wird-vom-bundesverfassungsgericht-eingeschraenkt-a-1023263.html

Entscheidender als das Verbot dieser Bevorzugung dürfte das sein:
Zitat:
Künftig soll keine abstrakte Gefahr für Neutralität und Schulfrieden mehr genügen, vielmehr muss eine "hinreichend konkrete Gefahr" von den jeweiligen Kopftüchern ausgehen.

Welche "hinreichend konkrete Gefahr" soll denn von einem Kopftuch wohl so ausgehen können? Entweder fehlt da noch was Entscheidendes in der Aussage, oder das kommt einer Erlaubnis - anders als der Artikel am Ende behauptet - doch sehr nahe.

#689:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 12.03.2015, 21:16
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Bundesverfassungsgericht: Karlsruher Richter schränken Kopftuchverbot ein

Nordrhein-Westfalen muss wohl das rigide Kopftuchverbot in seinem Schulgesetz überarbeiten. Die Ordenstracht von Nonnen und die jüdische Kippa dürfen nicht bevorzugt werden. Die Entscheidung wurde vorzeitig bekannt.

http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/kopftuchverbot-wird-vom-bundesverfassungsgericht-eingeschraenkt-a-1023263.html

Entscheidender als das Verbot dieser Bevorzugung dürfte das sein:
Zitat:
Künftig soll keine abstrakte Gefahr für Neutralität und Schulfrieden mehr genügen, vielmehr muss eine "hinreichend konkrete Gefahr" von den jeweiligen Kopftüchern ausgehen.

Welche "hinreichend konkrete Gefahr" soll denn von einem Kopftuch wohl so ausgehen können? Entweder fehlt da noch was Entscheidendes in der Aussage, oder das kommt einer Erlaubnis - anders als der Artikel am Ende behauptet - doch sehr nahe.


Ja, habe ich auch so gelesen. Aber warten wir's ab.

#690:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 11:25
    —
tillich hat folgendes geschrieben:
Welche "hinreichend konkrete Gefahr" soll denn von einem Kopftuch wohl so ausgehen können?

Eine Gefahr für die Lehrerin. Das Kopftuch könnte das Gesichtsfeld einengen, und dann merkt und sieht sie nicht, wenn die Schüler irgendwas Böses aushecken.

#691:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 11:32
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Welche "hinreichend konkrete Gefahr" soll denn von einem Kopftuch wohl so ausgehen können? Entweder fehlt da noch was Entscheidendes in der Aussage, oder das kommt einer Erlaubnis - anders als der Artikel am Ende behauptet - doch sehr nahe.



Stärkung der bereits in der bestimmten Schule erkennbaren verfassungsfeindlichen Tendenzen? Steigende Anzahl von Schülern mit erkennbar islamistischen Bedankengut, welches sich eben in deren konkretem Verhalten äußert?
Korreliered mit steigender Anzahl von kopfverhüllten Lehrerinnen?

edtih: rsch


Zuletzt bearbeitet von Naastika am 13.03.2015, 11:39, insgesamt einmal bearbeitet

#692:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 11:34
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Bundesverfassungsgericht: Karlsruher Richter schränken Kopftuchverbot ein

Nordrhein-Westfalen muss wohl das rigide Kopftuchverbot in seinem Schulgesetz überarbeiten. Die Ordenstracht von Nonnen und die jüdische Kippa dürfen nicht bevorzugt werden. Die Entscheidung wurde vorzeitig bekannt.

http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/kopftuchverbot-wird-vom-bundesverfassungsgericht-eingeschraenkt-a-1023263.html


Da bin ich schon vor 5 Jahr draufgekommen.

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1452882#1452882

#693:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 11:38
    —
Ja, hier noch weitere, nicht minder interessante Aussage des Gerichts, die in letzten Posts hier unterging: "Das Bundesverfassungsgericht wird heute in einer Entscheidung über zwei Beschwerden aus Nordrhein-Westfalen erklären, dass die „Darstellung christlicher und abendländischer Bildungs- und Kulturwerte oder Traditionen” nicht gegenüber anderen Religionen bevorzugt werden dürfe."

Somit: eine Angleichung von Geltung der Symbolik der theistischen Religionen untereinander.

#694:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 13:39
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Welche "hinreichend konkrete Gefahr" soll denn von einem Kopftuch wohl so ausgehen können? Entweder fehlt da noch was Entscheidendes in der Aussage, oder das kommt einer Erlaubnis - anders als der Artikel am Ende behauptet - doch sehr nahe.



Stärkung der bereits in der bestimmten Schule erkennbaren verfassungsfeindlichen Tendenzen? Steigende Anzahl von Schülern mit erkennbar islamistischen Bedankengut, welches sich eben in deren konkretem Verhalten äußert?
Korreliered mit steigender Anzahl von kopfverhüllten Lehrerinnen?

edtih: rsch

Das ist eine abstrakte, keine konkrete Gefahr. POR vergessen?

#695:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 13:50
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Welche "hinreichend konkrete Gefahr" soll denn von einem Kopftuch wohl so ausgehen können? Entweder fehlt da noch was Entscheidendes in der Aussage, oder das kommt einer Erlaubnis - anders als der Artikel am Ende behauptet - doch sehr nahe.



Stärkung der bereits in der bestimmten Schule erkennbaren verfassungsfeindlichen Tendenzen? Steigende Anzahl von Schülern mit erkennbar islamistischen Bedankengut, welches sich eben in deren konkretem Verhalten äußert?
Korreliered mit steigender Anzahl von kopfverhüllten Lehrerinnen?

edtih: rsch

Das ist eine abstrakte, keine konkrete Gefahr. POR vergessen?


Ah zynisches Grinsen , na dann *fingerhakeln* :
Konkrete Sachlage, bei ungehindertem Verlauf in naher Zukunft zu einem Schadensereignis hinführend. Dann bilde doch einen fiktiven SV (ausser, dass die Lehrerin sich bemi Kopftuchbinden aus Versehen selbst stranguliert).

#696:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 13:54
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Bundesverfassungsgericht: Karlsruher Richter schränken Kopftuchverbot ein

Nordrhein-Westfalen muss wohl das rigide Kopftuchverbot in seinem Schulgesetz überarbeiten. Die Ordenstracht von Nonnen und die jüdische Kippa dürfen nicht bevorzugt werden. Die Entscheidung wurde vorzeitig bekannt.

http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/kopftuchverbot-wird-vom-bundesverfassungsgericht-eingeschraenkt-a-1023263.html


Da bin ich schon vor 5 Jahr draufgekommen.

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1452882#1452882


Religiöse Symbole und Trachten haben in einer aufklärerischen Schule nichts zu suchen. Trennung von Religion und Staat ist ja wohl das mindeste. Das gilt für alle Religionen.

Die Angleichung darf also nicht so aussehen, dass jetzt auch das Kopftuch erlaubt ist, sondern dass kein religiöses Symbol von einem Lehrer oder einer Lehrerin getragen werden darf.

Laizismus halt ...- Schulterzucken


Zuletzt bearbeitet von Skeptiker am 13.03.2015, 13:56, insgesamt einmal bearbeitet

#697:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 13:56
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Die Angleichung darf also nicht so aussehen, dass jetzt auch das Kopftuch erlaubt ist, sondern dass kein religiöses Symbol von einem Lehrer oder einer Lehrerin getragen werden darf.



Ja, wäre auch mein Ziel. Blöd, dass BVerfG dieses Zwischenstadium wählt.

#698:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 14:15
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Welche "hinreichend konkrete Gefahr" soll denn von einem Kopftuch wohl so ausgehen können? Entweder fehlt da noch was Entscheidendes in der Aussage, oder das kommt einer Erlaubnis - anders als der Artikel am Ende behauptet - doch sehr nahe.



Stärkung der bereits in der bestimmten Schule erkennbaren verfassungsfeindlichen Tendenzen? Steigende Anzahl von Schülern mit erkennbar islamistischen Bedankengut, welches sich eben in deren konkretem Verhalten äußert?
Korreliered mit steigender Anzahl von kopfverhüllten Lehrerinnen?

edtih: rsch

Das ist eine abstrakte, keine konkrete Gefahr. POR vergessen?


Ah zynisches Grinsen , na dann *fingerhakeln* :
Konkrete Sachlage, bei ungehindertem Verlauf in naher Zukunft zu einem Schadensereignis hinführend. Dann bilde doch einen fiktiven SV (ausser, dass die Lehrerin sich bemi Kopftuchbinden aus Versehen selbst stranguliert).

Ja eben. Ich halte eine konkrete Gefahr durch ein Kopftuch auch für Fernliegend und begrüße diese Entscheidung daher.

#699:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 14:16
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Religiöse Symbole und Trachten haben in einer aufklärerischen Schule nichts zu suchen.

Quatsch.


Zitat:
Trennung von Religion und Staat ist ja wohl das mindeste. Das gilt für alle Religionen.

Die Angleichung darf also nicht so aussehen, dass jetzt auch das Kopftuch erlaubt ist, sondern dass kein religiöses Symbol von einem Lehrer oder einer Lehrerin getragen werden darf.

Laizismus halt ...- Schulterzucken

Zum Glück sind wir kein laizistischer Staat.

#700:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 15:11
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
Ja, hier noch weitere, nicht minder interessante Aussage des Gerichts, die in letzten Posts hier unterging: "Das Bundesverfassungsgericht wird heute in einer Entscheidung über zwei Beschwerden aus Nordrhein-Westfalen erklären, dass die „Darstellung christlicher und abendländischer Bildungs- und Kulturwerte oder Traditionen” nicht gegenüber anderen Religionen bevorzugt werden dürfe."

Somit: eine Angleichung von Geltung der Symbolik der theistischen Religionen untereinander.

Das ist Teil der Begründung, ändert aber an der von mir zitierten Aussage aus dem Urteil nichts.

Damit müssten Kopftuchgegner eine konkrete Gefahr finden, die ich mir wirklich nicht vorstellen kann. Es sei denn, es würde sich um Lehrerinnen handeln, die tatsächlich und nachweisbar verfassungsfeindliche Einstellungen haben - dann wird man sie aber sowieso los. Was du vorgebracht hast, wäre ja auch als abstrakte Gefahr schon wohlwollend gesehen. Ich würde ja sagen, pure Unterstellung und alberner Spekulatius - aber zumindest letzteres ist wohl kein juristischer Begriff.

Insgesamt, gute Sache für eine offene und gleichberechtigte Gesellschaft.

#701:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 15:15
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Trennung von Religion und Staat ist ja wohl das mindeste. Das gilt für alle Religionen.

Erst einmal ist die komplette Trennung von Staat und Religion nun mal nicht das Modell des GG. Nur in diesem kann das BVerfG aber logischerweise urteilen.

Und zweitens würde würde eine komplette Trennung von Staat und Religion m.E. heißen, dass sich der Staat in die Religion nicht einmischt, auch nicht bei seinen Angestellten. Religiöse Symbole zu verbieten wäre aber genau das.

#702:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 15:27
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Welche "hinreichend konkrete Gefahr" soll denn von einem Kopftuch wohl so ausgehen können? Entweder fehlt da noch was Entscheidendes in der Aussage, oder das kommt einer Erlaubnis - anders als der Artikel am Ende behauptet - doch sehr nahe.



Stärkung der bereits in der bestimmten Schule erkennbaren verfassungsfeindlichen Tendenzen? Steigende Anzahl von Schülern mit erkennbar islamistischen Bedankengut, welches sich eben in deren konkretem Verhalten äußert?
Korreliered mit steigender Anzahl von kopfverhüllten Lehrerinnen?

edtih: rsch

Das ist eine abstrakte, keine konkrete Gefahr. POR vergessen?


Ah zynisches Grinsen , na dann *fingerhakeln* :
Konkrete Sachlage, bei ungehindertem Verlauf in naher Zukunft zu einem Schadensereignis hinführend. Dann bilde doch einen fiktiven SV (ausser, dass die Lehrerin sich bemi Kopftuchbinden aus Versehen selbst stranguliert).

Ja eben. Ich halte eine konkrete Gefahr durch ein Kopftuch auch für Fernliegend und begrüße diese Entscheidung daher.



Dass an Berliner Schule Mädchen ohne Kopftuch drangsaliert werden, kam durchaus vor.
Und wenn diese Störung des Schulfrieden nun mit dem Kopftuch der Lehrkräfte durch die Täter selbst begründet wird? Noch konkreter ginge kaum...


edith: Das auch @tillich

#703:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 15:36
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Trennung von Religion und Staat ist ja wohl das mindeste. Das gilt für alle Religionen.

Erst einmal ist die komplette Trennung von Staat und Religion nun mal nicht das Modell des GG. Nur in diesem kann das BVerfG aber logischerweise urteilen.

Und zweitens würde würde eine komplette Trennung von Staat und Religion m.E. heißen, dass sich der Staat in die Religion nicht einmischt, auch nicht bei seinen Angestellten. Religiöse Symbole zu verbieten wäre aber genau das.


Nein, das ist doch Quatsch. Ein Angestellter des Staates steht im Rahmen seiner Funktion ja nicht bloß in einem staatsbürgerlichen Verhältnis zum Staat, sondern repräsentiert diesen. Du kannst als Lehrer ja auch nicht im Unterricht Werbung für eine bestimmte Partei machen und dich dann darauf berufen, dass dich dein Arbeitgeber ja wohl nicht in deinem Grundrecht auf freie Meinungsäußerung beschränken dürfe.

#704:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 15:51
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:

Dass an Berliner Schule Mädchen ohne Kopftuch drangsaliert werden, kam durchaus vor.
Und wenn diese Störung des Schulfrieden nun mit dem Kopftuch der Lehrkräfte durch die Täter selbst begründet wird? Noch konkreter ginge kaum...
edith: Das auch @tillich

Dann wäre diese Begründung aber falsch.
Die Gefahr ginge dann von den drangsalierenden aus, nicht von dem Kopftuch der Lehrkraft.
Wenn wir schon bei POR sind - die Zweckveranlasserproblematik kennst du doch bestimmt auch.
Wobei hier nicht mal eine Zweckveranlasserproblematik vorliegt.

Wenn alle Mädchen in kurzen Röcken drangsaliert werden, wird die Gefahr auch nicht dadurch begründet, das eine Lehrerin lange Röcke trägt und der Ansicht ist, dies müsse man anstandshalber so tun.

#705:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 15:52
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Du kannst als Lehrer ja auch nicht im Unterricht Werbung für eine bestimmte Partei machen und dich dann darauf berufen, dass dich dein Arbeitgeber ja wohl nicht in deinem Grundrecht auf freie Meinungsäußerung beschränken dürfe.

Das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung ist durch das Beamtenrecht und allgemeine Schulrecht sehr wohl einschränkbar und tatsächlich eingeschränkt. Die Religionsfreiheit aber nicht, da diese ein schrankenloses Grundrecht ist und einen viel stärkeren Menschenwürdekern hat.

#706:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 15:58
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Trennung von Religion und Staat ist ja wohl das mindeste. Das gilt für alle Religionen.

Erst einmal ist die komplette Trennung von Staat und Religion nun mal nicht das Modell des GG. Nur in diesem kann das BVerfG aber logischerweise urteilen.

Und zweitens würde würde eine komplette Trennung von Staat und Religion m.E. heißen, dass sich der Staat in die Religion nicht einmischt, auch nicht bei seinen Angestellten. Religiöse Symbole zu verbieten wäre aber genau das.


Es ist doch genau umgekehrt. Die Religion ist es, die sich in staatliche Angelegenheiten einmischt. Sie ist es, die ihren angestammten privaten Bereich verlässt und sich in öffentliche Angelegenheiten einmischt.

Verlange ich etwa, dass sich der Staat in die Religion einmischt? Nein. Ich verlange, dass sich die Religion aus staatlichen Angelegenheiten heraus hält.

Und wenn das das olle GG aus der Weimarer Kirchenrepublik nicht hergibt, dann muss es eben gemäß der europäischen Aufklärung auf den neuesten Stand gebracht werden, am besten gleich europaweit innerhalb der EU. Dann wäre die wenigstens mal für einen Fortschritt nütze ...-!


Zuletzt bearbeitet von Skeptiker am 13.03.2015, 16:02, insgesamt einmal bearbeitet

#707:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 16:02
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Du kannst als Lehrer ja auch nicht im Unterricht Werbung für eine bestimmte Partei machen und dich dann darauf berufen, dass dich dein Arbeitgeber ja wohl nicht in deinem Grundrecht auf freie Meinungsäußerung beschränken dürfe.

Das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung ist durch das Beamtenrecht und allgemeine Schulrecht sehr wohl einschränkbar und tatsächlich eingeschränkt. Die Religionsfreiheit aber nicht, da diese ein schrankenloses Grundrecht ist und einen viel stärkeren Menschenwürdekern hat.


Und diese juristische Auffassung wäre auch unter den Gegebenheiten einer laizistischen Verfassung haltbar? Denn darum ging es ja.

#708:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 16:07
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Du kannst als Lehrer ja auch nicht im Unterricht Werbung für eine bestimmte Partei machen und dich dann darauf berufen, dass dich dein Arbeitgeber ja wohl nicht in deinem Grundrecht auf freie Meinungsäußerung beschränken dürfe.

Das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung ist durch das Beamtenrecht und allgemeine Schulrecht sehr wohl einschränkbar und tatsächlich eingeschränkt. Die Religionsfreiheit aber nicht, da diese ein schrankenloses Grundrecht ist und einen viel stärkeren Menschenwürdekern hat.


Hattest du nicht mal gefordert, den Begriff der Menschenwürde aus dem GG zu entfernen?

Aber wo es um Religion geht, kommst du plötzlich mit Menschenwürde an?

Du drehst dir Dinge auch so hin, bis es passend ist, oder?

#709:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 16:07
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Du kannst als Lehrer ja auch nicht im Unterricht Werbung für eine bestimmte Partei machen und dich dann darauf berufen, dass dich dein Arbeitgeber ja wohl nicht in deinem Grundrecht auf freie Meinungsäußerung beschränken dürfe.

Das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung ist durch das Beamtenrecht und allgemeine Schulrecht sehr wohl einschränkbar und tatsächlich eingeschränkt. Die Religionsfreiheit aber nicht, da diese ein schrankenloses Grundrecht ist und einen viel stärkeren Menschenwürdekern hat.


Und diese juristische Auffassung wäre auch unter den Gegebenheiten einer laizistischen Verfassung haltbar? Denn darum ging es ja.

Nein darum geht es nicht. Wir haben eben keine laizistische Verfassung.

#710:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 16:09
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Du kannst als Lehrer ja auch nicht im Unterricht Werbung für eine bestimmte Partei machen und dich dann darauf berufen, dass dich dein Arbeitgeber ja wohl nicht in deinem Grundrecht auf freie Meinungsäußerung beschränken dürfe.

Das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung ist durch das Beamtenrecht und allgemeine Schulrecht sehr wohl einschränkbar und tatsächlich eingeschränkt. Die Religionsfreiheit aber nicht, da diese ein schrankenloses Grundrecht ist und einen viel stärkeren Menschenwürdekern hat.


Hattest du nicht mal gefordert, den Begriff der Menschenwürde aus dem GG zu entfernen?

Aber wo es um Religion geht, kommst du plötzlich mit Menschenwürde an?

Du drehst dir Dinge auch so hin, bis es passend ist, oder?

Es sind doch zwei Ebenen zu trennen. Einerseits wie man die Verfassung gerne hätte, andererseits wie sie eben ist und damit anzuwenden ist. Die Rechtsauslegung des BverfG wird nicht dadurch unrichtig, dass ich das dieser Auslegung zugrunde liegende Recht für änderungsbedürftig halte; was ich in Bezug auf die hier zu entscheidende Streitfrage im Übrigen nicht tue.
(Die äquivalente Problematik haben die Spacken bei Facebook auch bzgl. des Edathyurteils nicht verstanden).

#711:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 16:09
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
Dass an Berliner Schule Mädchen ohne Kopftuch drangsaliert werden, kam durchaus vor.
Und wenn diese Störung des Schulfrieden nun mit dem Kopftuch der Lehrkräfte durch die Täter selbst begründet wird? Noch konkreter ginge kaum...

Dann wäre m.E. die überzeugendste Reaktion, die auch als solche und nicht als unterdrückerische Maßnahme bei gläubigen Schülern ankommt, dass die Schule insgesamt inkl. einer evtl. kopftuchtragenden Lehrerin dafür eintritt, dass jede und jeder es mit religiösen Symbolen halten darf, wie sie oder er will.

Wie soll eine Schule das denn glaubwürdig machen, wenn sie selbst bei ihren Lehrkräften diese Freiheit einschränkt? Dann haben wir doch nur noch einen Kulturkampf zwischen einem freiheitseinschränkenden laizistischen Staat und ebenso freiheitseinschränkenden Fundamentalisten, in dem es gerade um so mehr glaubwürdiger erscheint, dass eine "gute Muslimin" Kopftuch tragen "müsste" als Zeichen gegen diese Einschränkung. Damit werden die freiheitlichen Kräfte dazwischen zerrieben - wie zB in der Türkei zwischen Kemalisten und Islamisten.

#712:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 16:10
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Und wenn das das olle GG aus der Weimarer Kirchenrepublik nicht hergibt, dann muss es eben gemäß der europäischen Aufklärung auf den neuesten Stand gebracht werden, am besten gleich europaweit innerhalb der EU. Dann wäre die wenigstens mal für einen Fortschritt nütze ...-!

Das es diesen "neuesten Stand" gibt, bestreite ich. In Bezug auf meine Wertschätzung der "Aufklärung" verweise ich auf meinen absolut unironisch gemeinten Rang.

#713:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 16:14
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Du kannst als Lehrer ja auch nicht im Unterricht Werbung für eine bestimmte Partei machen und dich dann darauf berufen, dass dich dein Arbeitgeber ja wohl nicht in deinem Grundrecht auf freie Meinungsäußerung beschränken dürfe.

Das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung ist durch das Beamtenrecht und allgemeine Schulrecht sehr wohl einschränkbar und tatsächlich eingeschränkt. Die Religionsfreiheit aber nicht, da diese ein schrankenloses Grundrecht ist und einen viel stärkeren Menschenwürdekern hat.


Und diese juristische Auffassung wäre auch unter den Gegebenheiten einer laizistischen Verfassung haltbar? Denn darum ging es ja.

Nein darum geht es nicht. Wir haben eben keine laizistische Verfassung.


Doch, genau darum ging es in diesem Zusammenhang.

#714:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 16:15
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Du kannst als Lehrer ja auch nicht im Unterricht Werbung für eine bestimmte Partei machen und dich dann darauf berufen, dass dich dein Arbeitgeber ja wohl nicht in deinem Grundrecht auf freie Meinungsäußerung beschränken dürfe.

Das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung ist durch das Beamtenrecht und allgemeine Schulrecht sehr wohl einschränkbar und tatsächlich eingeschränkt. Die Religionsfreiheit aber nicht, da diese ein schrankenloses Grundrecht ist und einen viel stärkeren Menschenwürdekern hat.


Und diese juristische Auffassung wäre auch unter den Gegebenheiten einer laizistischen Verfassung haltbar? Denn darum ging es ja.

Nein darum geht es nicht. Wir haben eben keine laizistische Verfassung.


Doch, genau darum ging es in diesem Zusammenhang.

Eine juristische Auffassung stützt sich zwangsläufig auf die gegenwärtige Rechtslage, nicht auf eine gewünschte; ansonsten ist es keine juristische Auffassung, sondern eine ethische/politische.

#715:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 16:17
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Trennung von Religion und Staat ist ja wohl das mindeste. Das gilt für alle Religionen.

Erst einmal ist die komplette Trennung von Staat und Religion nun mal nicht das Modell des GG. Nur in diesem kann das BVerfG aber logischerweise urteilen.

Und zweitens würde würde eine komplette Trennung von Staat und Religion m.E. heißen, dass sich der Staat in die Religion nicht einmischt, auch nicht bei seinen Angestellten. Religiöse Symbole zu verbieten wäre aber genau das.


Es ist doch genau umgekehrt. Die Religion ist es, die sich in staatliche Angelegenheiten einmischt. Sie ist es, die ihren angestammten privaten Bereich verlässt und sich in öffentliche Angelegenheiten einmischt.

Verlange ich etwa, dass sich der Staat in die Religion einmischt? Nein. Ich verlange, dass sich die Religion aus staatlichen Angelegenheiten heraus hält.

Und wenn das das olle GG aus der Weimarer Kirchenrepublik nicht hergibt, dann muss es eben gemäß der europäischen Aufklärung auf den neuesten Stand gebracht werden, am besten gleich europaweit innerhalb der EU. Dann wäre die wenigstens mal für einen Fortschritt nütze ...-!

Deine merkwürdige Idee, dass die Religion hübsch im Privaten bleiben müsse und sich in der Öffentlichkeit nicht zeigen dürfe, wäre doch selbst schon eine freiheitseinschränkende Einmischung des Staates in die Religion. Woher sollte ein freiheitlicher Staat denn bitteschön das Recht haben, zu bestimmen, dass Religion aus der Öffentlichkeit draußen bleiben müsste und nur im stillen Kämmerlein stattfinden dürfte?

Sich einfach nur so zu kleiden, wie man sich - im gesellschaftlich üblichen akzeptablen Rahmen, wozu Kopfbedeckungen zweifelsfrei gehören - immer kleidet, ist keine "religiöse Einmischung in die Angelegenheiten des Staates", sondern das ganz normale, alltägliche Verhalten. Ebenso wie es keine "religiöse Einmischung" ist, im öffentlichen Diskurs religiöse Meinung zu äußern, sondern ganz stinknormale Ausübung der Meinungsfreiheit.

Wenn eine Frau einen Hut trägt oder eine Mütze oder ein Kopftuch oder gar nichts oder Pferdeschwanz oder Haare offen oder Perücke, dann hat das einem freiheitlichen, neutralen, und, ja, gerade einem säkularen Staat gefälligst alles gleich zu gelten; und die Gründe, warum dies oder jenes getragen wird, hätten ihn überhaupt nicht zu interessieren.

(Disclaimer: Antworten auf Nacktheits-Derailing-Argumente und Godwins bitte im Threadverlauf nachlesen, geh ich nicht drauf ein.)

#716:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 16:26
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Trennung von Religion und Staat ist ja wohl das mindeste. Das gilt für alle Religionen.

Erst einmal ist die komplette Trennung von Staat und Religion nun mal nicht das Modell des GG. Nur in diesem kann das BVerfG aber logischerweise urteilen.

Und zweitens würde würde eine komplette Trennung von Staat und Religion m.E. heißen, dass sich der Staat in die Religion nicht einmischt, auch nicht bei seinen Angestellten. Religiöse Symbole zu verbieten wäre aber genau das.


Es ist doch genau umgekehrt. Die Religion ist es, die sich in staatliche Angelegenheiten einmischt. Sie ist es, die ihren angestammten privaten Bereich verlässt und sich in öffentliche Angelegenheiten einmischt.

Verlange ich etwa, dass sich der Staat in die Religion einmischt? Nein. Ich verlange, dass sich die Religion aus staatlichen Angelegenheiten heraus hält.

Und wenn das das olle GG aus der Weimarer Kirchenrepublik nicht hergibt, dann muss es eben gemäß der europäischen Aufklärung auf den neuesten Stand gebracht werden, am besten gleich europaweit innerhalb der EU. Dann wäre die wenigstens mal für einen Fortschritt nütze ...-!

Der umgekehrte Weg, als religiöse Symbole zeigen zu dürfen, würde zwangsläufig zum Polizeistaat führen.
Wenn der Bürger nicht mehr öffentlich kundtun darf, welche Religion er angehört, ob er schwul ist, in welchem Sportverein usw usw.
Wo zieht man da eine Grenze?
Da kommt man schnell zu "genehmigtes Verhalten" und nicht genehmigtes Verhalten.

#717:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 16:26
    —
Glaubt eigentlich irgendwer, dass diese Diskussion noch neue Gesichtspunkte zu tage bringt, nur weil das BverfG hierzu neu entschieden hat?

#718:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 16:32
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Glaubt eigentlich irgendwer, dass diese Diskussion noch neue Gesichtspunkte zu tage bringt, nur weil das BverfG hierzu neu entschieden hat?


Ich habe gerade ein mir neues Argument gelesen.

Zitat:
Wenn eine Lehrerin Kopftuch trägt, ist das eine gute Botschaft
Muslimische Lehrerinnen dürfen grundsätzlich Kopftuch tragen. Diese Karlsruher Entscheidung ist eine Entscheidung gegen die Hysterie. Sie ist eine Entscheidung gegen Berufsverbote, also für Integration. Und sie eine Entscheidung für die Gleichbehandlung von Religionen. Es geht nicht, dass eine Ordenstracht erlaubt ist, das Kopftuch aber nicht. Wenn eine muslimische Lehrerin, die für diesen Staat und seine Grundordnung einsteht, ein Kopftuch trägt - dann ist das eine gute Botschaft. Sie widerlegt "durch sich selbst die Vorstellung von der im Islam unterdrückten Frau".


Jedenfalls kannte ich es noch nicht in der Form.

http://www.sueddeutsche.de/politik/bundesverfassungsgericht-mehr-kopftuch-wagen-1.2391569

#719:  Autor: LandeiWohnort: Sandersdorf-Brehna BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 16:41
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Glaubt eigentlich irgendwer, dass diese Diskussion noch neue Gesichtspunkte zu tage bringt, nur weil das BverfG hierzu neu entschieden hat?


Ich habe gerade ein mir neues Argument gelesen.

Zitat:
Wenn eine Lehrerin Kopftuch trägt, ist das eine gute Botschaft
Muslimische Lehrerinnen dürfen grundsätzlich Kopftuch tragen. Diese Karlsruher Entscheidung ist eine Entscheidung gegen die Hysterie. Sie ist eine Entscheidung gegen Berufsverbote, also für Integration. Und sie eine Entscheidung für die Gleichbehandlung von Religionen. Es geht nicht, dass eine Ordenstracht erlaubt ist, das Kopftuch aber nicht. Wenn eine muslimische Lehrerin, die für diesen Staat und seine Grundordnung einsteht, ein Kopftuch trägt - dann ist das eine gute Botschaft. Sie widerlegt "durch sich selbst die Vorstellung von der im Islam unterdrückten Frau".


Jedenfalls kannte ich es noch nicht in der Form.

http://www.sueddeutsche.de/politik/bundesverfassungsgericht-mehr-kopftuch-wagen-1.2391569


Wenn ich Lehrer wäre, würde ich nach diesem Urteil ein Nudelsieb aufsetzen.

#720:  Autor: Friedensreich BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 16:43
    —
Wie weit ist es dann zum nächsten Schritt, wenn eine Lehrerin oder Schülerin fordert, in der Schule einen Higab oder Niqab aus rel. Gründen tragen zu müssen?

Also: VOR dem Schulhaus alle rel. Symble ausziehen und beim nachhausegehen wieder anziehen.
Das praktiziert bei uns in Wien eine Großbäckerei, die Verkäuferinnen, oft Musliminnen, setzen im Dienst die Fimenkopfbedeckung (Kappe) auf und gehen dann mit Kopftuch nachhause. Das ist doch auch OK so und müsste in öffentlichen Einrichtungen auch durchgesetzt werden könen.

#721:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 17:07
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Trennung von Religion und Staat ist ja wohl das mindeste. Das gilt für alle Religionen.

Erst einmal ist die komplette Trennung von Staat und Religion nun mal nicht das Modell des GG. Nur in diesem kann das BVerfG aber logischerweise urteilen.

Und zweitens würde würde eine komplette Trennung von Staat und Religion m.E. heißen, dass sich der Staat in die Religion nicht einmischt, auch nicht bei seinen Angestellten. Religiöse Symbole zu verbieten wäre aber genau das.


Es ist doch genau umgekehrt. Die Religion ist es, die sich in staatliche Angelegenheiten einmischt. Sie ist es, die ihren angestammten privaten Bereich verlässt und sich in öffentliche Angelegenheiten einmischt.

Verlange ich etwa, dass sich der Staat in die Religion einmischt? Nein. Ich verlange, dass sich die Religion aus staatlichen Angelegenheiten heraus hält.

Und wenn das das olle GG aus der Weimarer Kirchenrepublik nicht hergibt, dann muss es eben gemäß der europäischen Aufklärung auf den neuesten Stand gebracht werden, am besten gleich europaweit innerhalb der EU. Dann wäre die wenigstens mal für einen Fortschritt nütze ...-!

Der umgekehrte Weg, als religiöse Symbole zeigen zu dürfen, würde zwangsläufig zum Polizeistaat führen.
Wenn der Bürger nicht mehr öffentlich kundtun darf, welche Religion er angehört, ob er schwul ist, in welchem Sportverein usw usw.
Wo zieht man da eine Grenze?
Da kommt man schnell zu "genehmigtes Verhalten" und nicht genehmigtes Verhalten.


Nee, es geht ja hier um staatliche Angelegenheiten, nicht darum, was jemand in seiner Freizeit tut.

Wenn jemand meint, sein mittelalterliches Weltbild öffentliches zeigen zu müssen, ist das was anderes, als damit Schülern ein Vorbild der weltlichen Aufklärung zu sein.

Ich wieder hole es noch mal: Es ist die Religion, die sich in staatliche Angelegenheiten einzumischen versucht.

#722:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 17:14
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Trennung von Religion und Staat ist ja wohl das mindeste. Das gilt für alle Religionen.

Erst einmal ist die komplette Trennung von Staat und Religion nun mal nicht das Modell des GG. Nur in diesem kann das BVerfG aber logischerweise urteilen.

Und zweitens würde würde eine komplette Trennung von Staat und Religion m.E. heißen, dass sich der Staat in die Religion nicht einmischt, auch nicht bei seinen Angestellten. Religiöse Symbole zu verbieten wäre aber genau das.


Es ist doch genau umgekehrt. Die Religion ist es, die sich in staatliche Angelegenheiten einmischt. Sie ist es, die ihren angestammten privaten Bereich verlässt und sich in öffentliche Angelegenheiten einmischt.

Verlange ich etwa, dass sich der Staat in die Religion einmischt? Nein. Ich verlange, dass sich die Religion aus staatlichen Angelegenheiten heraus hält.

Und wenn das das olle GG aus der Weimarer Kirchenrepublik nicht hergibt, dann muss es eben gemäß der europäischen Aufklärung auf den neuesten Stand gebracht werden, am besten gleich europaweit innerhalb der EU. Dann wäre die wenigstens mal für einen Fortschritt nütze ...-!

Deine merkwürdige Idee, dass die Religion hübsch im Privaten bleiben müsse und sich in der Öffentlichkeit nicht zeigen dürfe, ...


Von "der Öffentlichkeit" habe ich gar nicht gesprochen.

"Staatliche Angelegenheiten" war meine Formulierung

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
... wäre doch selbst schon eine freiheitseinschränkende Einmischung des Staates in die Religion. Woher sollte ein freiheitlicher Staat denn bitteschön das Recht haben, zu bestimmen, dass Religion aus der Öffentlichkeit draußen bleiben müsste und nur im stillen Kämmerlein stattfinden dürfte?


Das ist wie gesagt eine Missinterpretation.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Sich einfach nur so zu kleiden, wie man sich - im gesellschaftlich üblichen akzeptablen Rahmen, wozu Kopfbedeckungen zweifelsfrei gehören - immer kleidet, ist keine "religiöse Einmischung in die Angelegenheiten des Staates", sondern das ganz normale, alltägliche Verhalten. Ebenso wie es keine "religiöse Einmischung" ist, im öffentlichen Diskurs religiöse Meinung zu äußern, sondern ganz stinknormale Ausübung der Meinungsfreiheit.

Wenn eine Frau einen Hut trägt oder eine Mütze oder ein Kopftuch oder gar nichts oder Pferdeschwanz oder Haare offen oder Perücke, dann hat das einem freiheitlichen, neutralen, und, ja, gerade einem säkularen Staat gefälligst alles gleich zu gelten; und die Gründe, warum dies oder jenes getragen wird, hätten ihn überhaupt nicht zu interessieren.

(Disclaimer: Antworten auf Nacktheits-Derailing-Argumente und Godwins bitte im Threadverlauf nachlesen, geh ich nicht drauf ein.)


Wenn man kein modernes Bildungssystem will, könnte man so argumentieren.

#723:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 17:15
    —
Friedensreich hat folgendes geschrieben:
Wie weit ist es dann zum nächsten Schritt, wenn eine Lehrerin oder Schülerin fordert, in der Schule einen Higab oder Niqab aus rel. Gründen tragen zu müssen?

Also: VOR dem Schulhaus alle rel. Symble ausziehen und beim nachhausegehen wieder anziehen.
Das praktiziert bei uns in Wien eine Großbäckerei, die Verkäuferinnen, oft Musliminnen, setzen im Dienst die Fimenkopfbedeckung (Kappe) auf und gehen dann mit Kopftuch nachhause. Das ist doch auch OK so und müsste in öffentlichen Einrichtungen auch durchgesetzt werden könen.


Ja, zum Beispiel so.

#724:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 17:16
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
...

Ich wieder hole es noch mal: Es ist die Religion, die sich in staatliche Angelegenheiten einzumischen versucht.

Sehe ich grundlegend anders und ähnlich wie vrolijke.
Das persönliche Bekenntnis des einzelnen Lehrenden oder Schülers zu seinem persönlichen Glauben ist nicht Ausdruck der Einmischung in die schulische Ordnung.

Anders wäre es, wenn die Religionsgemeinschaften fordern würden, dass Kopftuchpflicht oder öffentliches Kreuzaufhängen in der Schule zu herrschen habe und damit den Staat zu bevormunden versuchen.

#725:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 17:19
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
...

Ich wieder hole es noch mal: Es ist die Religion, die sich in staatliche Angelegenheiten einzumischen versucht.

Sehe ich grundlegend anders und ähnlich wie vrolijke.
Das persönliche Bekenntnis des einzelnen Lehrenden oder Schülers zu seinem persönlichen Glauben ist nicht Ausdruck der Einmischung in die schulische Ordnung.

Anders wäre es, wenn die Religionsgemeinschaften fordern würden, dass Kopftuchpflicht oder öffentliches Kreuzaufhängen in der Schule zu herrschen habe und damit den Staat zu bevormunden versuchen.

Oder staatliche Feierlichkeiten mit einem Gottesdienst beginnen, oder so.

#726:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 17:20
    —
Landei hat folgendes geschrieben:
Wenn ich Lehrer wäre, würde ich nach diesem Urteil ein Nudelsieb aufsetzen.

Ja, wenn du dich unbedingt zum Deppen machen willst, indem du satirisch dagegen demonstrieren willst, dass andere Leute ihre Grundrechte ausüben ...

#727:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 17:21
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
Anders wäre es, wenn die Religionsgemeinschaften fordern würden, dass Kopftuchpflicht oder öffentliches Kreuzaufhängen in der Schule zu herrschen habe und damit den Staat zu bevormunden versuchen.

Genau. Dagegen würde ich dann auch eintreten.

#728:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 17:22
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
...

Ich wieder hole es noch mal: Es ist die Religion, die sich in staatliche Angelegenheiten einzumischen versucht.

Sehe ich grundlegend anders und ähnlich wie vrolijke.
Das persönliche Bekenntnis des einzelnen Lehrenden oder Schülers zu seinem persönlichen Glauben ist nicht Ausdruck der Einmischung in die schulische Ordnung.

Anders wäre es, wenn die Religionsgemeinschaften fordern würden, dass Kopftuchpflicht oder öffentliches Kreuzaufhängen in der Schule zu herrschen habe und damit den Staat zu bevormunden versuchen.


vorlijke hat aber gar nicht von der Schule gesprochen. Ich sprach von der Schule.

Mein Argument ist, dass man hier unterscheiden muss. Aber ich sehe auch, dass man diese Frage politisch klären muss; sie ist keine Frage für Paragraphenreiter ...-

#729:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 17:25
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Landei hat folgendes geschrieben:
Wenn ich Lehrer wäre, würde ich nach diesem Urteil ein Nudelsieb aufsetzen.

Ja, wenn du dich unbedingt zum Deppen machen willst, indem du satirisch dagegen demonstrieren willst, dass andere Leute ihre Grundrechte ausüben ...



Wieso nimmst du gleich an, dass Landei kein gläubige/r Pastafarie ist?
Wieso nimmst du gleich an, dass jede Kopftuchträgerin dies freiwillig tut und nicht von ihrer Umgebung dazu mehr oder weniger direkt gedrängt wurde?

edith: Wortwahl


Zuletzt bearbeitet von Naastika am 13.03.2015, 17:56, insgesamt 2-mal bearbeitet

#730:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 17:26
    —
ich wäre eh' dafür, dass sich religionen (und deren äusserlich sichtbaren ausprägungen wie kippa, kopftuch, kreuz, nonnentracht) grundsätzlich aus schulen rauszuhalten haben.
damit wären alle religionen gleichbehandelt, das thema durch und schule könnte sich wieder dem widmen, wozu sie da ist, nämlich WISSENSvermittlung - und nein, religionsunterricht verstehe ich nicht unter wissensvermittlung.

#731:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 17:27
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
ich wäre eh' dafür, dass sich religionen (und deren äusserlich sichtbaren ausprägungen wie kippa, kopftuch, kreuz, nonnentracht) grundsätzlich aus schulen rauszuhalten haben.
damit wären alle religionen gleichbehandelt, das thema durch und schule könnte sich wieder dem widmen, wozu sie da ist, nämlich WISSENSvermittlung - und nein, religionsunterricht verstehe ich nicht unter wissensvermittlung.

Das stimmt. Religionen haben sich da raus zu halten - aber religiöse Menschen?

#732:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 17:30
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
ich wäre eh' dafür, dass sich religionen (und deren äusserlich sichtbaren ausprägungen wie kippa, kopftuch, kreuz, nonnentracht) grundsätzlich aus schulen rauszuhalten haben.
damit wären alle religionen gleichbehandelt, das thema durch und schule könnte sich wieder dem widmen, wozu sie da ist, nämlich WISSENSvermittlung - und nein, religionsunterricht verstehe ich nicht unter wissensvermittlung.

Das stimmt. Religionen haben sich da raus zu halten - aber religiöse Menschen?


Na hör mal, willst du als Schüler von einer Nonne oder einem Mönch in voller Kluft unterrichtet werden? Was ist das für ein Bild, das da die Schule - und deren Repräsentant/in ist der/die Lehrer nun mal - den Schülern bietet?

Wo leben wir denn eigentlich?


Zuletzt bearbeitet von Skeptiker am 13.03.2015, 17:31, insgesamt einmal bearbeitet

#733:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 17:31
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
ich wäre eh' dafür, dass sich religionen (und deren äusserlich sichtbaren ausprägungen wie kippa, kopftuch, kreuz, nonnentracht) grundsätzlich aus schulen rauszuhalten haben.
damit wären alle religionen gleichbehandelt, das thema durch und schule könnte sich wieder dem widmen, wozu sie da ist, nämlich WISSENSvermittlung - und nein, religionsunterricht verstehe ich nicht unter wissensvermittlung.

Das stimmt. Religionen haben sich da raus zu halten - aber religiöse Menschen?
wie vorhin schon gesagt, diese dinge vor der schule ablegen, nach der schule wieder anlegen.

#734:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 17:52
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
ich wäre eh' dafür, dass sich religionen (und deren äusserlich sichtbaren ausprägungen wie kippa, kopftuch, kreuz, nonnentracht) grundsätzlich aus schulen rauszuhalten haben.
damit wären alle religionen gleichbehandelt, das thema durch und schule könnte sich wieder dem widmen, wozu sie da ist, nämlich WISSENSvermittlung - und nein, religionsunterricht verstehe ich nicht unter wissensvermittlung.

Das stimmt. Religionen haben sich da raus zu halten - aber religiöse Menschen?


Na hör mal, willst du als Schüler von einer Nonne oder einem Mönch in voller Kluft unterrichtet werden? Was ist das für ein Bild, das da die Schule - und deren Repräsentant/in ist der/die Lehrer nun mal - den Schülern bietet?

Wo leben wir denn eigentlich?

Ist mir egal, wie die Leute aussehen, wenn sie ihrem Lehrauftrag nachkommen, den Unterricht abwechslungsreich und informativ gestalten sowie ihren privaten Glauben in der Wissensvermittlung außen vor lassen. Da toleriere ich Sackmäntel und verschwitzte Kaschmirpullis genauso, wie Karnevalsmasken und kurze, ausgefranste Hosen.
Naja, die Karnevalsmasken müssen nicht, ist aber nur mein persönlicher Geschmack.

#735:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 18:03
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Landei hat folgendes geschrieben:
Wenn ich Lehrer wäre, würde ich nach diesem Urteil ein Nudelsieb aufsetzen.

Ja, wenn du dich unbedingt zum Deppen machen willst, indem du satirisch dagegen demonstrieren willst, dass andere Leute ihre Grundrechte ausüben ...

Wieso nimmst du gleich an, dass Landei kein gläubige/r Pastafarie ist?

Dass es ein satirischer Protest wäre, schließe ich daraus, dass Landei mit seiner Formulierung "nach diesem Urteil" das ziemlich klar gesagt hat. Daraus ist außerdem zu entnehmen, dass Landei sonst eben kein Nudelsieb trägt, es also nicht zu seiner üblichen Religionsausübung gehört.
Naastika hat folgendes geschrieben:
Wieso nimmst du gleich an, dass jede Kopftuchträgerin dies freiwillig tut und nicht von ihrer Umgebung dazu mehr oder weniger direkt gedrängt wurde?

Weil in einer freien Gesellschaft mit dem Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit das erst mal die Grundannahme sein muss. Alles andere wäre paternalistisch.


Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 13.03.2015, 18:08, insgesamt einmal bearbeitet

#736:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 18:07
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
ich wäre eh' dafür, dass sich religionen (und deren äusserlich sichtbaren ausprägungen wie kippa, kopftuch, kreuz, nonnentracht) grundsätzlich aus schulen rauszuhalten haben.
damit wären alle religionen gleichbehandelt, das thema durch und schule könnte sich wieder dem widmen, wozu sie da ist, nämlich WISSENSvermittlung - und nein, religionsunterricht verstehe ich nicht unter wissensvermittlung.

Jetzt müsstest du nur noch begründen, warum sich die Schule der Wissensvermittlung sonst nicht widmen könnte. Ich sehe Schule ja eher durch die Leute daran gehindert, die sich über Kleidungsstücke und ähnliches künstlich aufregen, statt sich den echten Aufgaben der Schule zuzuwenden.

Wobei Wissensvermittlung übrigens natürlich nur eine Aufgabe der Schule ist, aber das nur nebenbei.

#737:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 18:31
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
ich wäre eh' dafür, dass sich religionen (und deren äusserlich sichtbaren ausprägungen wie kippa, kopftuch, kreuz, nonnentracht) grundsätzlich aus schulen rauszuhalten haben.

Dies oder ähnliches steht jetzt schon min. 3 mal in diesem Thread. Aber außer einem "weil ich das so will" und dem Bezug auf einen obskuren Aufklärungsbegriff wurde dafür noch keine Begründung angeführt.

#738:  Autor: Waldmeister BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 19:06
    —
Smilie
alte Volksweisheit. Wer den Feudel auf dem Kopf trägt, braucht sich zum Putzeimer nicht so tief zu bücken..... Smilie

#739:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 19:17
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
ich wäre eh' dafür, dass sich religionen (und deren äusserlich sichtbaren ausprägungen wie kippa, kopftuch, kreuz, nonnentracht) grundsätzlich aus schulen rauszuhalten haben.
damit wären alle religionen gleichbehandelt, das thema durch und schule könnte sich wieder dem widmen, wozu sie da ist, nämlich WISSENSvermittlung - und nein, religionsunterricht verstehe ich nicht unter wissensvermittlung.

Das stimmt. Religionen haben sich da raus zu halten - aber religiöse Menschen?


Na hör mal, willst du als Schüler von einer Nonne oder einem Mönch in voller Kluft unterrichtet werden? Was ist das für ein Bild, das da die Schule - und deren Repräsentant/in ist der/die Lehrer nun mal - den Schülern bietet?

Wo leben wir denn eigentlich?



Warum eigentlich nicht? Wenn's 'ne gute Lehrkraft ist, die guten Unterricht macht, ist es mir recht egal, was die an hat....


Inhalte sind wichtiger als Verpackung! Smilie

#740:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 20:16
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
ich wäre eh' dafür, dass sich religionen (und deren äusserlich sichtbaren ausprägungen wie kippa, kopftuch, kreuz, nonnentracht) grundsätzlich aus schulen rauszuhalten haben.
damit wären alle religionen gleichbehandelt, das thema durch und schule könnte sich wieder dem widmen, wozu sie da ist, nämlich WISSENSvermittlung - und nein, religionsunterricht verstehe ich nicht unter wissensvermittlung.

Das stimmt. Religionen haben sich da raus zu halten - aber religiöse Menschen?


Na hör mal, willst du als Schüler von einer Nonne oder einem Mönch in voller Kluft unterrichtet werden? Was ist das für ein Bild, das da die Schule - und deren Repräsentant/in ist der/die Lehrer nun mal - den Schülern bietet?

Wo leben wir denn eigentlich?


Warum eigentlich nicht? Wenn's 'ne gute Lehrkraft ist, die guten Unterricht macht, ist es mir recht egal, was die an hat....

Inhalte sind wichtiger als Verpackung! Smilie


Die Verpackung darf dem Inhalt nicht widersprechen. Wenn z.B. jemand in Armeeuniform, im zerissenen Arztkittel oder gleich nackt unterrichtet, dann passt das nicht gut zu einem modernen pädagogischen Gesamtkonzept.

Wenn ein Lehrer sich und seine hinterwäldlerischen Marotten wichtiger nimmt als den Inhalt, dann steht eben der Inhalt gerade nicht im Vordergrund, sondern die Marotte.

"Hey Lars, morgen in der ersten Stunde haben wir wieder die Marotte mit den Esoteriklogos auf dem Hemd."

Irgendwie sollte man die Schule und die Schüler schon ernst nehmen ...-

#741:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 20:32
    —
Die Marotte wird durch diesen "Wo kämen wir denn da hin"-Quatsch erst in den Vordergrund gerückt. Dieses ganze Heiopei ist doch nicht dadurch entstanden, dass ein paar Frauen, die Kopftuch tragen, Lehrerin werden wollten; sondern durch die, die bei dieser Vorstellung anfangen zu hyperventilieren.

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Irgendwie sollte man die Schule und die Schüler schon ernst nehmen ...-

Zum Beispiel sollte man ihnen zutrauen, mit der selbstverständlichen und in der Gesellschaft eh vorkommenden Pluralität auch in der Schule zurechtzukommen. Und ihnen nicht sagen: "Ihr seid so doof, wir müssen euch leider davor beschützen, dass ihr auch in der Schule seht, dass Leute unterschiedliche Meinungen haben können."

#742:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 20:37
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
ich wäre eh' dafür, dass sich religionen (und deren äusserlich sichtbaren ausprägungen wie kippa, kopftuch, kreuz, nonnentracht) grundsätzlich aus schulen rauszuhalten haben.
damit wären alle religionen gleichbehandelt, das thema durch und schule könnte sich wieder dem widmen, wozu sie da ist, nämlich WISSENSvermittlung - und nein, religionsunterricht verstehe ich nicht unter wissensvermittlung.

Das stimmt. Religionen haben sich da raus zu halten - aber religiöse Menschen?


Na hör mal, willst du als Schüler von einer Nonne oder einem Mönch in voller Kluft unterrichtet werden? Was ist das für ein Bild, das da die Schule - und deren Repräsentant/in ist der/die Lehrer nun mal - den Schülern bietet?

Wo leben wir denn eigentlich?


Warum eigentlich nicht? Wenn's 'ne gute Lehrkraft ist, die guten Unterricht macht, ist es mir recht egal, was die an hat....

Inhalte sind wichtiger als Verpackung! Smilie


Die Verpackung darf dem Inhalt nicht widersprechen. Wenn z.B. jemand in Armeeuniform, im zerissenen Arztkittel oder gleich nackt unterrichtet, dann passt das nicht gut zu einem modernen pädagogischen Gesamtkonzept.

Wenn ein Lehrer sich und seine hinterwäldlerischen Marotten wichtiger nimmt als den Inhalt, dann steht eben der Inhalt gerade nicht im Vordergrund, sondern die Marotte.

"Hey Lars, morgen in der ersten Stunde haben wir wieder die Marotte mit den Esoteriklogos auf dem Hemd."

Irgendwie sollte man die Schule und die Schüler schon ernst nehmen ...-



An meinem Gymnasium frueher bekam ein Lehrer Aerger, weil er mit 'ner Baghwan-Mala um den Hals unterrichten wollte. Wir Schueler solidarisierten uns mit dem. Nicht, weil wir diesen Baghwan-Bloedsinn gut gefunden haetten, sondern weil es, Baghwan hin - Baghwan her, ganz einfach ein Klasse Lehrer war und wir dessen Sektenaffinitaet, die in keinster Weise seinen hervorragenden Unterricht beeinflusste, als seine Privatangelegenheit betrachteten.

Und wenn wir schon einen Baghwan-Freak mit seiner Mala tolerierten, waere ein Moench in Kutte auch kein Problem fuer uns gewesen, solange er uns im Unterricht mit Beterei und Missioniererei verschont und natuerlich einen guten Unterricht macht. Manchmal sind auch irgendwie exotische Lehrer ganz einfach interessanter als diese farblosen Konformisten, die zwar ihren Stoff gewissenhaft durchpauken, aber ansonsten wenig geeignet sind ihre Schueler intellektuell anzuregen.

#743:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 20:53
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Irgendwie sollte man die Schule und die Schüler schon ernst nehmen ...-

Zum Beispiel sollte man ihnen zutrauen, mit der selbstverständlichen und in der Gesellschaft eh vorkommenden Pluralität auch in der Schule zurechtzukommen. Und ihnen nicht sagen: "Ihr seid so doof, wir müssen euch leider davor beschützen, dass ihr auch in der Schule seht, dass Leute unterschiedliche Meinungen haben können."


Nein nein, im Alltag können die Schüler bestimmte Leute meiden. Wenn die ihnen als Lehrer vorgesetzt werden, geht das kaum.

Und Religion ist ja nun nichts, was irgendwie antirepressiv wäre, um es mal seeehr höflich auszudrücken ...-

#744:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 21:04
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
An meinem Gymnasium frueher bekam ein Lehrer Aerger, weil er mit 'ner Baghwan-Mala um den Hals unterrichten wollte. Wir Schueler solidarisierten uns mit dem. Nicht, weil wir diesen Baghwan-Bloedsinn gut gefunden haetten, sondern weil es, Baghwan hin - Baghwan her, ganz einfach ein Klasse Lehrer war und wir dessen Sektenaffinitaet, die in keinster Weise seinen hervorragenden Unterricht beeinflusste, als seine Privatangelegenheit betrachteten.

Und wenn wir schon einen Baghwan-Freak mit seiner Mala tolerierten, waere ein Moench in Kutte auch kein Problem fuer uns gewesen, solange er uns im Unterricht mit Beterei und Missioniererei verschont und natuerlich einen guten Unterricht macht. Manchmal sind auch irgendwie exotische Lehrer ganz einfach interessanter als diese farblosen Konformisten, die zwar ihren Stoff gewissenhaft durchpauken, aber ansonsten wenig geeignet sind ihre Schueler intellektuell anzuregen.


Wenn es um Nonkonformismus geht, stimme ich dir zu. Der Bagwhan-Kult ist ja eine ziemlich geschickte Religion, die im 68er alternativen Gewand daher kommt und letzten Endes ihren gesellschaftlichen Konformismus nur bunt verkleidet.

Du hast Recht, das muss nichts mit dem einzelnen Lehrer zu tun haben. Der kann auch einfach nur in einer bestimmten Lebensphase sein, wo er vorübergehend diesem Betrug auf den Leim geht.

Das ist die Ausnahme.

Allgemein ist es aber schon so, dass es sich bei der Religion um Konformismus in Reinkultur handelt. Die Erziehung zu kritischem Denken ist von solchen Lehrern nicht zu erwarten, weshalb ja ein konsequenter Laizismus so wichtig ist, auch und gerade in der Schule ...-

#745:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 21:05
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Und Religion ist ja nun nichts, was irgendwie antirepressiv wäre, um es mal seeehr höflich auszudrücken ...-

Das Lustige ist, dass du mit dieser Unterstellung, die du mal so allgemein als hinreichend relevante Gefahr für alle Lehrer und Lehrerinnen triffst, die ein religiöses Symbol tragen, worin an sich noch keinerlei Repression drin ist, eine repressive Maßnahme rechtfertigen willst.

Projektion?

#746:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 21:09
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Allgemein ist es aber schon so, dass es sich bei der Religion um Konformismus in Reinkultur handelt.

Genau. Wenn man etwas an sich völlig Harmloses macht, dass aber große Teile der Gesellschaft aus irgendeiner Paranoia für so schröcklich halten, dass sie es einem liebsten (zumindest im Beruf) verbieten würden (ob Bhagwan-Kleidung damals oder Kopftuch heute), und daran trotzdem festhalten will, dann ist das ein Ausdruck von "Konformismus".

Kannst du deine antiriligiösen Phrasen vor dem Dreschen nicht zumindest minimal darauf prüfen, ob ihre Anwendung im konkreten Fall irgendwie logisch ist?

#747:  Autor: Schöngeist BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 22:23
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Nein nein, im Alltag können die Schüler bestimmte Leute meiden. Wenn die ihnen als Lehrer vorgesetzt werden, geht das kaum.


Ja, aber das gilt doch für alle, oder?

Wenn ich meine Kinder auf eine staatliche Schule schicke könnte es genauso sein, dass ihnen eine atheistische Lehrerin vorgesetzt wird, die ähnlich freizügig gekleidet ist wie eine Prostitutierte. Oder eine fanatische Dawkins-Anhängerin, die mit Evolutions-Mottoshirt rumläuft. Oder einfach eine Lehrerin, die völlig Banane ist und ihren privaten Frust an den Kindern auslässt und so weiter.

Da wäre mir persönlich eine Lehrerin mit Kopftuch immer noch lieber, obwohl ich nicht mal Moslem bin.

#748:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 22:39
    —
Langsam werden deine geheimen Wünsche und Bedürfnisse transparent. Mach weiter!

#749:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 23:06
    —
Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Nein nein, im Alltag können die Schüler bestimmte Leute meiden. Wenn die ihnen als Lehrer vorgesetzt werden, geht das kaum.


Ja, aber das gilt doch für alle, oder?

Wenn ich meine Kinder auf eine staatliche Schule schicke könnte es genauso sein, dass ihnen eine atheistische Lehrerin vorgesetzt wird, die ähnlich freizügig gekleidet ist wie eine Prostitutierte. Oder eine fanatische Dawkins-Anhängerin, die mit Evolutions-Mottoshirt rumläuft. Oder einfach eine Lehrerin, die völlig Banane ist und ihren privaten Frust an den Kindern auslässt und so weiter.

Da wäre mir persönlich eine Lehrerin mit Kopftuch immer noch lieber, obwohl ich nicht mal Moslem bin.



....wobei natuerlich auch ein Kopftuch nicht davor schuetzt "völlig Banane" zu sein. zwinkern


Ich sehe das eher so, dass Lehrer ihre Schueler anstaendig behandeln und ihnen moeglichst effektiv ihre Schulbildung vermitteln sollen. Wie die sich dabei anziehen ist mir, ehrlich gesagt, sehr egal.

....und ja, wenn er sein Job gut macht, soll ein Lehrer von mir aus auch mit einem Nudelsieb auf dem Kopf rumrennen koennen. Wer bin ich denn, dass ich anderen Leuten vorschreiben will wie sie sich zu kleiden haben? Ich selber lasse mir da naemlich auch nicht reinreden.

#750:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 23:12
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
(..)
Na hör mal, willst du als Schüler von einer Nonne oder einem Mönch in voller Kluft unterrichtet werden? Was ist das für ein Bild, das da die Schule - und deren Repräsentant/in ist der/die Lehrer nun mal - den Schülern bietet?

Wo leben wir denn eigentlich?


Dem stimme ich zu.

Ich finde es auch interessant, dass das BVG vor 12 Jahren die gleiche Frage ganz anders entschieden hat. Man scheint sich da wohl eher am Zeitgeist zu orientieren als am GG.

#751:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 23:14
    —
Zumindest ist erkennbar, dass die Kleidungsdebatte (ja, auch im Symbolcharakter religiös motivierter Tracht) vorgeschoben ist, da anders geartete Kleidungsvorschriften oder kulturelle Trachten davon ja nicht betroffen sind.
Oder hat jemand was gegen Lederhosen und Dirndl, bzw. Schuluniformen einzuwenden?
Geht es also tatsächlich (bei einer muslimischen Lehrerin!) um den Unterdrückungscharakter des Kopftuchs oder wird dies nicht viel mehr instrumentalisiert, da die emanzipatorische Gestalt einer muslimischen Lehrerin nicht in Einklang mit der eigenen Vorstellung von der Symbolik des Kopftuchs im Islam zu bringen ist?

#752:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 14.03.2015, 07:50
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
Zumindest ist erkennbar, dass die Kleidungsdebatte (ja, auch im Symbolcharakter religiös motivierter Tracht) vorgeschoben ist, da anders geartete Kleidungsvorschriften oder kulturelle Trachten davon ja nicht betroffen sind.
Oder hat jemand was gegen Lederhosen und Dirndl, bzw. Schuluniformen einzuwenden?
Geht es also tatsächlich (bei einer muslimischen Lehrerin!) um den Unterdrückungscharakter des Kopftuchs oder wird dies nicht viel mehr instrumentalisiert, da die emanzipatorische Gestalt einer muslimischen Lehrerin nicht in Einklang mit der eigenen Vorstellung von der Symbolik des Kopftuchs im Islam zu bringen ist?
ich kenne mich ja nicht in bayerischen schulen aus. läuft dort das lehrpersonal tatsächlich in tracht und dirndl auf?
oder ist es nicht eher so, dass tracht und dirndl als freizeitkleidung gelten?

ich sehe beim beharren auf dem kopftuch viel eher eine zurschaustellung des glaubens. und das hat in schulen nun mal nichts verloren.

#753:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 14.03.2015, 08:45
    —
Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Nein nein, im Alltag können die Schüler bestimmte Leute meiden. Wenn die ihnen als Lehrer vorgesetzt werden, geht das kaum.


Ja, aber das gilt doch für alle, oder?

Wenn ich meine Kinder auf eine staatliche Schule schicke könnte es genauso sein, dass ihnen eine atheistische Lehrerin vorgesetzt wird, die ähnlich freizügig gekleidet ist wie eine Prostitutierte. Oder eine fanatische Dawkins-Anhängerin, die mit Evolutions-Mottoshirt rumläuft. Oder einfach eine Lehrerin, die völlig Banane ist und ihren privaten Frust an den Kindern auslässt und so weiter.

Da wäre mir persönlich eine Lehrerin mit Kopftuch immer noch lieber, obwohl ich nicht mal Moslem bin.


Evolutions Mottoshirt?

Ein blöderes Beispiel ist dir wohl nicht eingefallen?!

#754:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 14.03.2015, 09:22
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
ich sehe beim beharren auf dem kopftuch viel eher eine zurschaustellung des glaubens. und das hat in schulen nun mal nichts verloren.

Das "Beharren" und damit die angebliche Zurschaustellung kann ja nur entstehen, weil andere verbieten wollen. Vorher ist es nur das ganz gewöhnliche Tragen der Kleidung, die die jeweilige Frau auch sonst trägt.

Sich gegen ein Verbot mit juristischen Mitteln zur Wehr zu setzen, ist in einem freiheitlichen Rechtsstaat ein absolut selbstverständliches Recht. Du dagegen machst hier diesen völlig legitimen Widerstand gegen ein Verbot nachträglich zur Begründung des Verbots. Das ist eine ziemlich perverse "Logik".

#755:  Autor: Vronib111 BeitragVerfasst am: 14.03.2015, 10:17
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
ich sehe beim beharren auf dem kopftuch viel eher eine zurschaustellung des glaubens. und das hat in schulen nun mal nichts verloren.

Das "Beharren" und damit die angebliche Zurschaustellung kann ja nur entstehen, weil andere verbieten wollen. Vorher ist es nur das ganz gewöhnliche Tragen der Kleidung, die die jeweilige Frau auch sonst trägt.

Sich gegen ein Verbot mit juristischen Mitteln zur Wehr zu setzen, ist in einem freiheitlichen Rechtsstaat ein absolut selbstverständliches Recht. Du dagegen machst hier diesen völlig legitimen Widerstand gegen ein Verbot nachträglich zur Begründung des Verbots. Das ist eine ziemlich perverse "Logik".



Ich sehe beim "Beharren" auch kein "Zurschaustellen". Bedenkt doch mal, wie der Streit um Kreuze im Schulzimmer eskalierte. Anfangs ging es ja nicht nur um Kreuze, sondern um Kruzifixe, also Kreuze mit dem Körper des leidenden Christus. Die Kruzifix-Debatte war dann schnell einer Kreuz-Debatte gewichen, aber da gab es auch ein "Beharren" auf Teufel komm raus.

Jetzt ist es halt so, dass sich die Schulen grds. Gedanken machen müssen, keine Religion bevorzugt oder benachteiligt werden darf, weder durch Symbole in der Schule noch durch Kleidungsstücke der LehrerInnen.

Denke wir sind wieder dort angekommen, wo wir in den 70igern, also vor Beginn der Neu-Missionierung durch die christlichen Kirchen schon mal waren. Lachen

#756:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 14.03.2015, 10:24
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Und Religion ist ja nun nichts, was irgendwie antirepressiv wäre, um es mal seeehr höflich auszudrücken ...-

Das Lustige ist, dass du mit dieser Unterstellung, die du mal so allgemein als hinreichend relevante Gefahr für alle Lehrer und Lehrerinnen triffst, die ein religiöses Symbol tragen, worin an sich noch keinerlei Repression drin ist, eine repressive Maßnahme rechtfertigen willst.

Projektion?


Das definierst du so. Dabei habe ich bereits dargelegt, dass das Übergriffige von der Religion ausgeht und dass dieses Urteil im Prinzip dadurch eine Repression für Atheisten bedeutet, weil es die ohnehin schon reichlich bestehenden Privilegien von Religionen noch mal unterstützt.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Allgemein ist es aber schon so, dass es sich bei der Religion um Konformismus in Reinkultur handelt.

Genau. Wenn man etwas an sich völlig Harmloses macht, dass aber große Teile der Gesellschaft aus irgendeiner Paranoia für so schröcklich halten, dass sie es einem liebsten (zumindest im Beruf) verbieten würden (ob Bhagwan-Kleidung damals oder Kopftuch heute), und daran trotzdem festhalten will, dann ist das ein Ausdruck von "Konformismus".

Kannst du deine antiriligiösen Phrasen vor dem Dreschen nicht zumindest minimal darauf prüfen, ob ihre Anwendung im konkreten Fall irgendwie logisch ist?


Für mich ist wichtig:

- Religion raus aus den Schulen!
- Bundeswehr raus aus den Schulen!
- Kapital raus aus den Schulen!

Für eine unabhängige und weltliche Bildung (auch Meinungsbildung) der Schülerinnen und Schüler!


Und alles anders ist Pfaffengeschwätz ...-!

#757:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 14.03.2015, 10:37
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
(..)
Na hör mal, willst du als Schüler von einer Nonne oder einem Mönch in voller Kluft unterrichtet werden? Was ist das für ein Bild, das da die Schule - und deren Repräsentant/in ist der/die Lehrer nun mal - den Schülern bietet?

Wo leben wir denn eigentlich?


Dem stimme ich zu.

Ich finde es auch interessant, dass das BVG vor 12 Jahren die gleiche Frage ganz anders entschieden hat. Man scheint sich da wohl eher am Zeitgeist zu orientieren als am GG.


Ja, ich sehe das auch als Kehrtwende weg von der eher laizistischen Auslegung des damaligen Urteils. Dieses Urteil nun setzt kein gutes Signal.

#758:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 14.03.2015, 10:46
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Dabei habe ich bereits dargelegt, dass das Übergriffige von der Religion ausgeht und dass dieses Urteil im Prinzip dadurch eine Repression für Atheisten bedeutet, weil es die ohnehin schon reichlich bestehenden Privilegien von Religionen noch mal unterstützt.

Das hast du nicht dargelegt, sondern einfach behauptet. Dass es eine "Übergriffigkeit" sei, sich im Beruf in der Schule genau so zu kleiden wie im sonstigen Alltag auch und auch dort banale Rechte wie die Religionsfreiheit in Anspruch zu nehmen, ist schon mal eine ziemlich steile These.
Dass ein Verzicht auf ein Verbot eine "Repression für Atheisten" bedeute, ist nachgerade lächerlich. Das hat was von "Freiheit ist Sklaverei" usw.

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Für mich ist wichtig:

- Religion raus aus den Schulen!
- Bundeswehr raus aus den Schulen!
- Kapital raus aus den Schulen!

Für eine unabhängige und weltliche Bildung (auch Meinungsbildung) der Schülerinnen und Schüler!

Mach's kürzer:
"Für mich ist wichtig:
Find' ich doo-oof raus aus den Schulen."
Hat so ungefähr dieselbe Begründungsstruktur.

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Und alles anders ist Pfaffengeschwätz ...-!

Ja, denn alles außer Mama Marx ist Pfaffengeschwätz.

#759:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 14.03.2015, 10:48
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Nein nein, im Alltag können die Schüler bestimmte Leute meiden. Wenn die ihnen als Lehrer vorgesetzt werden, geht das kaum.


Ja, aber das gilt doch für alle, oder?

Wenn ich meine Kinder auf eine staatliche Schule schicke könnte es genauso sein, dass ihnen eine atheistische Lehrerin vorgesetzt wird, die ähnlich freizügig gekleidet ist wie eine Prostitutierte. Oder eine fanatische Dawkins-Anhängerin, die mit Evolutions-Mottoshirt rumläuft. Oder einfach eine Lehrerin, die völlig Banane ist und ihren privaten Frust an den Kindern auslässt und so weiter.

Da wäre mir persönlich eine Lehrerin mit Kopftuch immer noch lieber, obwohl ich nicht mal Moslem bin.


Evolutions Mottoshirt?

Ein blöderes Beispiel ist dir wohl nicht eingefallen?!


Ja, das ist wirklich lustig. Lachen

Als wenn beides das gleiche wäre oder auch nur auf einer Ebene ...-

#760:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 14.03.2015, 10:54
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Ich finde es auch interessant, dass das BVG vor 12 Jahren die gleiche Frage ganz anders entschieden hat. Man scheint sich da wohl eher am Zeitgeist zu orientieren als am GG.

Dass sich das BVerfG gelegentlich korrigiert ist so ungewöhnlich nicht. Interpretationen ändern sich, auch beim GG.
Was die "Orientierung am Zeitgeist" angeht: Auch wenn das zutrifft, wäre ja zu zeigen, welches der beiden Urteile davon stärker betroffen wäre. Mit dem GG konsistenter finde ich das Urteil, dass eine Einschränkung der Religionsfreiheit sehr, sehr gut, und zwar konkret, zu begründen wäre. Dass der "Zeitgeist" dagegen heute islamfreundlicher wäre als vor 12 Jahren, leuchtet mir nicht so richtig ein.

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ja, ich sehe das auch als Kehrtwende weg von der eher laizistischen Auslegung des damaligen Urteils. Dieses Urteil nun setzt kein gutes Signal.

Die Ländergesetze mit expliziten Ausnahmeregeln für christliche und jüdische Symbole, die dem Geist des damaligen Urteils schon ziemlich eindeutig widersprachen und sich einseitig gegen die als "fremd" empfundene Religion richten, hältst du für eine "laizistische Auslegung"? Drollig.

#761:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 14.03.2015, 11:45
    —
@tillich, für mich ist es ein schwieriges Grenzziehungsproblem, daher meine Frage an Dich, wo genau Du die Grenze ziehen würdest.

Hier meine eigene Liste:

a) modische, individuelle, auch kulturell bedingte Accessoires sind bei Schülern wie Lehrern akzeptabel (z.B. Piercings, Dirndl ...) - darunter fallen für mich erstmal auch Kopftücher, wenn man das Gesicht noch erkennt.

b) religiöse [edit: und politische] Symbole, solange sie nicht hetzen / diskriminieren, sind mE bei Schülern akzeptabel (z.B. Kreuzkettchen, "Jesus lebt" T-Shirts, Kippa, Schleier, [edit: "Stoppt den Kapitalismus"] ...).

c) religiöse / politische Symbole bei Lehrern an öffentlichen Schulen (Schleier, Kippa, Nonnentracht, "Merkel" oder "Stopp TTIP" T-Shirt) finde ich nicht akzeptabel. Hier vertrete ich die Ansicht, daß ein Lehrer seine individuelle religiöse und auch politische Ideologie in seiner lehrenden (und damit auch Macht-) Funktion in den Hintergrund zu stellen hat. Es kann dennoch der Transparenz und Glaubwürdigkeit dienen, wenn der Lehrer seine persönliche Ansicht in ganz bestimmten Situationen äußert, etwa in einer politischen / ethischen Diskussion. Im normalen Kontext (Matheuntericht) wäre das aber unangebracht und eine reine manipulative Werbemaßnahme.

Speziell schwierig finde ich den Fall, wenn ein Kleidungsstück eines chülers (etwa ein Ganzkörperschleier) als rein religiös/kulturell gedeutet werden kann, aber eben auch als Diskriminierungssymbol. Beide Deutungen haben mE berechtigte Argumente. Vielleicht wäre es vergleichbar mit dem (fiktiven) Fall eines Korsetts, das dem es tragenden Mädchen keine sportlichen Bewegungen erlaubt und es generell einschränkt, aber von ihr willentlich getragen wird, weil es der traditionellen Rolle der Frau in ihrer Familie enstpricht. Letztlich ist es also die Frage, bis zu welcher Grenze die Allgemeinheit ihre Grundrechte verteidigen soll, auch gegen individuelle Traditionen und Werte. Wo würdest Du diese Grenze ziehen?


Zuletzt bearbeitet von step am 14.03.2015, 12:59, insgesamt einmal bearbeitet

#762:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 14.03.2015, 11:51
    —
step hat folgendes geschrieben:
@tillich, für mich ist es ein schwieriges Grenzziehungsproblem, daher meine Frage an Dich, wo genau Du die Grenze ziehen würdest.

Hier meine eigene Liste:

a) modische, individuelle, auch kulturell bedingte Accessoires sind bei Schülern wie Lehrern akzeptabel (z.B. Piercings, Dirndl ...) - darunter fallen für mich erstmal auch Kopftücher, wenn man das Gesicht noch erkennt.

b) religiöse Symbole, solange sie nicht hetzen / diskriminieren, sind mE bei Schülern akzeptabel (z.B. Kreuzkettchen, "Jesus lebt" T-Shirts, Kippa, Schleier ...).

c) religiöse / politische Symbole bei Lehrern an öffentlichen Schulen (Schleier, Kippa, Nonnentracht, "Merkel" oder "Stopp TTIP" T-Shirt) finde ich nicht akzeptabel. Hier vertrete ich die Ansicht, daß ein Lehrer seine individuelle religiöse und auch politische Ideologie in seiner lehrenden (und damit auch Macht-) Funktion in den Hintergrund zu stellen hat. Es kann dennoch der Transparenz und Glaubwürdigkeit dienen, wenn der Lehrer seine persönliche Ansicht in ganz bestimmten Situationen äußert, etwa in einer politischen / ethischen Diskussion. Im normalen Kontext (Matheuntericht) wäre das aber unangebracht und eine reine manipulative Werbemaßnahme.

Die Liste gefällt mir, dem kann ich mich anschließen. Daumen hoch!

#763:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 14.03.2015, 12:13
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
ich sehe beim beharren auf dem kopftuch viel eher eine zurschaustellung des glaubens. und das hat in schulen nun mal nichts verloren.

Das "Beharren" und damit die angebliche Zurschaustellung kann ja nur entstehen, weil andere verbieten wollen. Vorher ist es nur das ganz gewöhnliche Tragen der Kleidung, die die jeweilige Frau auch sonst trägt.

Sich gegen ein Verbot mit juristischen Mitteln zur Wehr zu setzen, ist in einem freiheitlichen Rechtsstaat ein absolut selbstverständliches Recht. Du dagegen machst hier diesen völlig legitimen Widerstand gegen ein Verbot nachträglich zur Begründung des Verbots. Das ist eine ziemlich perverse "Logik".


Ja, kann man so vertreten. Ich finde aber auch die Meinung legitim, dass man zumindest in staatlichen offiziellen Einrichtungen ein Recht darauf haben sollte, nicht mit den weltanschaulichen Überzeugungen der Mitarbeiter behelligt zu werden, ganz gleich, wie diese sich nun äußern. Und ich finde es auch keine Zumutung, diese formale äußere Neutralität von den Mitarbeitern abzuverlangen. Seine Individualität und Autarkie gefährdet zu sehen, weil man in bestimmten Situationen auf deren Zurschaustellung durch z.B. Kleidung zu verzichten hat, ist bei Teenagern akzeptabel, aber doch nicht bei Erwachsenen.

#764:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 14.03.2015, 14:06
    —
step hat folgendes geschrieben:
@tillich, für mich ist es ein schwieriges Grenzziehungsproblem, daher meine Frage an Dich, wo genau Du die Grenze ziehen würdest.

Hier meine eigene Liste:

a) modische, individuelle, auch kulturell bedingte Accessoires sind bei Schülern wie Lehrern akzeptabel (z.B. Piercings, Dirndl ...) - darunter fallen für mich erstmal auch Kopftücher, wenn man das Gesicht noch erkennt.

b) religiöse [edit: und politische] Symbole, solange sie nicht hetzen / diskriminieren, sind mE bei Schülern akzeptabel (z.B. Kreuzkettchen, "Jesus lebt" T-Shirts, Kippa, Schleier, [edit: "Stoppt den Kapitalismus"] ...).

c) religiöse / politische Symbole bei Lehrern an öffentlichen Schulen (Schleier, Kippa, Nonnentracht, "Merkel" oder "Stopp TTIP" T-Shirt) finde ich nicht akzeptabel. Hier vertrete ich die Ansicht, daß ein Lehrer seine individuelle religiöse und auch politische Ideologie in seiner lehrenden (und damit auch Macht-) Funktion in den Hintergrund zu stellen hat. Es kann dennoch der Transparenz und Glaubwürdigkeit dienen, wenn der Lehrer seine persönliche Ansicht in ganz bestimmten Situationen äußert, etwa in einer politischen / ethischen Diskussion. Im normalen Kontext (Matheuntericht) wäre das aber unangebracht und eine reine manipulative Werbemaßnahme.

Speziell schwierig finde ich den Fall, wenn ein Kleidungsstück eines chülers (etwa ein Ganzkörperschleier) als rein religiös/kulturell gedeutet werden kann, aber eben auch als Diskriminierungssymbol. Beide Deutungen haben mE berechtigte Argumente. Vielleicht wäre es vergleichbar mit dem (fiktiven) Fall eines Korsetts, das dem es tragenden Mädchen keine sportlichen Bewegungen erlaubt und es generell einschränkt, aber von ihr willentlich getragen wird, weil es der traditionellen Rolle der Frau in ihrer Familie enstpricht. Letztlich ist es also die Frage, bis zu welcher Grenze die Allgemeinheit ihre Grundrechte verteidigen soll, auch gegen individuelle Traditionen und Werte. Wo würdest Du diese Grenze ziehen?


Das tauscht die an die Religiösität gebundenen Entscheidungskriterien jedoch gegen andere, - wie ich meine - angemessene Kriterien aus. Und vermutlich besteht über deren Gültigkeit weitestgehend Einigkeit. Auch wenn die Wertung des symbolischen Gehalts eines Accessoires auseinandergehen dürfte. Eine Argumentation, die über das Verfassungsrecht Religionskritik zu transportieren sucht, ist dagegen zurückzuweisen.

#765:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 14.03.2015, 16:52
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Mit dem GG konsistenter finde ich das Urteil, dass eine Einschränkung der Religionsfreiheit sehr, sehr gut, und zwar konkret, zu begründen wäre. Dass der "Zeitgeist" dagegen heute islamfreundlicher wäre als vor 12 Jahren, leuchtet mir nicht so richtig ein.

Sehe ich auch so.

#766:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 14.03.2015, 18:58
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Nein nein, im Alltag können die Schüler bestimmte Leute meiden. Wenn die ihnen als Lehrer vorgesetzt werden, geht das kaum.


Ja, aber das gilt doch für alle, oder?

Wenn ich meine Kinder auf eine staatliche Schule schicke könnte es genauso sein, dass ihnen eine atheistische Lehrerin vorgesetzt wird, die ähnlich freizügig gekleidet ist wie eine Prostitutierte. Oder eine fanatische Dawkins-Anhängerin, die mit Evolutions-Mottoshirt rumläuft. Oder einfach eine Lehrerin, die völlig Banane ist und ihren privaten Frust an den Kindern auslässt und so weiter.

Da wäre mir persönlich eine Lehrerin mit Kopftuch immer noch lieber, obwohl ich nicht mal Moslem bin.


Evolutions Mottoshirt?

Ein blöderes Beispiel ist dir wohl nicht eingefallen?!



Es ist ja wohl auch unerhoert, wenn ein Lehrer sich Sachen aus dem Lehrplan auf's T-Shirt drucken laesst. Sowas muss unbedingt unterbunden werden. Am Ende koennten die Schueler sonst mehr lernen als unbedingt sein muss. Lachen

#767:  Autor: Casual3rdparty BeitragVerfasst am: 14.03.2015, 19:43
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Nein nein, im Alltag können die Schüler bestimmte Leute meiden. Wenn die ihnen als Lehrer vorgesetzt werden, geht das kaum.


Ja, aber das gilt doch für alle, oder?

Wenn ich meine Kinder auf eine staatliche Schule schicke könnte es genauso sein, dass ihnen eine atheistische Lehrerin vorgesetzt wird, die ähnlich freizügig gekleidet ist wie eine Prostitutierte. Oder eine fanatische Dawkins-Anhängerin, die mit Evolutions-Mottoshirt rumläuft. Oder einfach eine Lehrerin, die völlig Banane ist und ihren privaten Frust an den Kindern auslässt und so weiter.

Da wäre mir persönlich eine Lehrerin mit Kopftuch immer noch lieber, obwohl ich nicht mal Moslem bin.


Evolutions Mottoshirt?

Ein blöderes Beispiel ist dir wohl nicht eingefallen?!



Es ist ja wohl auch unerhoert, wenn ein Lehrer sich Sachen aus dem Lehrplan auf's T-Shirt drucken laesst. Sowas muss unbedingt unterbunden werden. Am Ende koennten die Schueler sonst mehr lernen als unbedingt sein muss. Lachen


ich hab so lachen müssen, als ich das mit dem evolutions motto shirt gelesen habe! Lachen
ich finde, das läßt tief blicken. vielleicht ist schöngeist mitglied der 12 stämme oder einer anderen christlichen sekte. Sehr glücklich

#768: Genauuuuuu ! Autor: Waldmeister BeitragVerfasst am: 14.03.2015, 20:21
    —
„Die Grenze des Zumutbaren“ sei für viele Evangeliumschristen-Baptisten erreicht"

aus:

http://www.portal-oncken.de/news/newsarchiv.php?lfdnr=1286

Sehr glücklich

was so eine freiheitliche religionsneutrale und demokratische Gesellschaft aushalten muss und sogar kann....,

die kann sogar sonnen Mist wie nen Feudel auf dem Kopf und sackige Pelerinen als zweite Wursthaut bei latschenden feminenen Wesen aus Steppenvölker-Mythen ertragen... Smilie

#769:  Autor: Schöngeist BeitragVerfasst am: 14.03.2015, 20:35
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Es ist ja wohl auch unerhoert, wenn ein Lehrer sich Sachen aus dem Lehrplan auf's T-Shirt drucken laesst. Sowas muss unbedingt unterbunden werden. Am Ende koennten die Schueler sonst mehr lernen als unbedingt sein muss. Lachen


Islam steht auch im Lehrplan.

Die Frage ist, ob ein Lehrer seine eigene Weltanschauung durch ein bestimmtes Kleidungsstück erkennen lassen darf oder nicht.

#770:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 14.03.2015, 21:19
    —
Schöngeist hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Es ist ja wohl auch unerhoert, wenn ein Lehrer sich Sachen aus dem Lehrplan auf's T-Shirt drucken laesst. Sowas muss unbedingt unterbunden werden. Am Ende koennten die Schueler sonst mehr lernen als unbedingt sein muss. Lachen


Islam steht auch im Lehrplan.

Die Frage ist, ob ein Lehrer seine eigene Weltanschauung durch ein bestimmtes Kleidungsstück erkennen lassen darf oder nicht.

Du sprachst von Evolution auf dem T-Shirt, jetzt von Weltanschauung. Ja was denn nun?

#771:  Autor: Casual3rdparty BeitragVerfasst am: 14.03.2015, 21:36
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Schöngeist hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Es ist ja wohl auch unerhoert, wenn ein Lehrer sich Sachen aus dem Lehrplan auf's T-Shirt drucken laesst. Sowas muss unbedingt unterbunden werden. Am Ende koennten die Schueler sonst mehr lernen als unbedingt sein muss. Lachen


Islam steht auch im Lehrplan.

Die Frage ist, ob ein Lehrer seine eigene Weltanschauung durch ein bestimmtes Kleidungsstück erkennen lassen darf oder nicht.

Du sprachst von Evolution auf dem T-Shirt, jetzt von Weltanschauung. Ja was denn nun?


evolution ist doch nur eine vorübergehende modische Erscheinung, etwa wie die makrobiotische diät. in 20 jahren redet da keiner mehr davon! Sehr glücklich

#772:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 15.03.2015, 11:04
    —
Schöngeist hat folgendes geschrieben:
Die Frage ist, ob ein Lehrer seine eigene Weltanschauung durch ein bestimmtes Kleidungsstück erkennen lassen darf oder nicht.

Wie gesagt, ich bin eigentlich dagegen, ein Lehrer sollte nicht für eine Weltanschauung werben dürfen, die über die Grundwerte hinausgeht. Während Evolution Fakt ist, wäre meines Erachtens ein dediziert religionskritisches / atheistisches T-Shirt unangebracht, ebenso wie ein christliches oder politisches.

Da nun aber dieses Urteil jetzt explizit auch weltanschauliche Aussagen durch Lehrerkleidung befürwortet (das Kopftuch wird als religiöses Symbol angesehen), verstehe ich es logischerweise auch als Befürwortung anderer weltanschaulicher Aussagen. Ich finde das nicht gut, aber ich wüßte nicht, wie man nach diesem Urteil noch z.B. gegen politische Botschaften auf Kleidungsstücken von Lehrern argumentieren sollte - sofern sie nicht diskriminierend sind.

#773:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 15.03.2015, 11:11
    —
step hat folgendes geschrieben:

Da nun aber dieses Urteil jetzt explizit auch weltanschauliche Aussagen durch Lehrerkleidung befürwortet

Es erlaubt sie. Es befürwortet sie keineswegs. Das ist ein Unterschied, den man nicht oft genug betonen kann.

#774:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 15.03.2015, 11:14
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Da nun aber dieses Urteil jetzt explizit auch weltanschauliche Aussagen durch Lehrerkleidung befürwortet
Es erlaubt sie. Es befürwortet sie keineswegs. Das ist ein Unterschied, den man nicht oft genug betonen kann.

Richtig. Ändert aber für meine Argumentation nichts.

#775:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 15.03.2015, 11:22
    —
Casual hat folgendes geschrieben:
vielleicht ist schöngeist mitglied der 12 stämme oder einer anderen christlichen sekte.

Noch nicht gemerkt? Der kommt direkt aus dem Mittelalter. Er glaubt auch, daß die Erde vier Ecken hat - das steht nämlich auch in der Bibel.

#776:  Autor: jarko BeitragVerfasst am: 15.03.2015, 11:35
    —
step hat folgendes geschrieben:

b) religiöse [edit: und politische] Symbole, solange sie nicht hetzen / diskriminieren, sind mE bei Schülern akzeptabel (z.B. Kreuzkettchen, "Jesus lebt" T-Shirts, Kippa, Schleier, [edit: "Stoppt den Kapitalismus"] ...).

c) religiöse / politische Symbole bei Lehrern an öffentlichen Schulen (Schleier, Kippa, Nonnentracht, "Merkel" oder "Stopp TTIP" T-Shirt) finde ich nicht akzeptabel. Hier vertrete ich die Ansicht, daß ein Lehrer seine individuelle religiöse und auch politische Ideologie in seiner lehrenden (und damit auch Macht-) Funktion in den Hintergrund zu stellen hat. Es kann dennoch der Transparenz und Glaubwürdigkeit dienen, wenn der Lehrer seine persönliche Ansicht in ganz bestimmten Situationen äußert, etwa in einer politischen / ethischen Diskussion. Im normalen Kontext (Matheuntericht) wäre das aber unangebracht und eine reine manipulative Werbemaßnahme.



Als christliche Sichtbarmachung wird nun die Nonnentracht genannt. Wann kommt denn das vor?? außer an kirchlichen Schulen.
Allgegenwärtig sind aber bei LehrerInnen Kreuzkettchen, Kreuz-Schlüsselanhänger sichtbar auf dem Tisch, Gebamsel an der Tasche. Theoretisch müsste das außerhalb des Religionsunterrichts aus dem Blickfeld verschwinden? Wer wüsste das schon?

#777:  Autor: Waldmeister BeitragVerfasst am: 15.03.2015, 11:43
    —
Härrlisch....du hattest nur noch vergessen zu erwähnen, dass ab sofort von Handwerkern kein Kreuzschraubendreher mehr verwendet werden darf....Schlitz kommt besser und aus der Küche muss der Kreuzkümmel verbannt werden....

......ja ja ist schon son Kreuz mit dem Kreuz. zwinkern

#778:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 15.03.2015, 11:51
    —
step hat folgendes geschrieben:
Ich finde das nicht gut, aber ich wüßte nicht, wie man nach diesem Urteil noch z.B. gegen politische Botschaften auf Kleidungsstücken von Lehrern argumentieren sollte - sofern sie nicht diskriminierend sind.

Ich halte von der angeblich gebotenen Lehrerneutralität absolut nichts. Was von Lehrern in der Tat erwartet werden kann ist, dass sie abweichende Ansichten der Schülern äußern lassen und die Schüler objektiv von ihrer persönlichen Ansicht bewerten. Zudem sollte die eigene Ansicht nicht offensiv, dauerhaft und aggressiv geäußert werden.

Ich sehe es aber unproblematisch, wenn ein Lehrer einen klaren weltanschaulichen und politischen Standpunkt vertritt und äußert und auch argumentativ verteidigt. Ein Kluger, reflexiv sozialisierter Schüler wird den Standpunkt seines Leherers keineswegs ungeprüft übernehmen. Hier wird zu sehr überschätzt, welchen Einfluß Lehrer auf die Schüler haben.

Weiterhin sind politische Botschaften wie gesagt sehr viel leichter zu verbieten, weil die Meinungsfreiheit unter Gesetztesvorbehalt seht, die Religionsfreiheit aber schrankenlos gewährleistet ist. Das muss man nicht gut finden (ich persönlich finde das inzwischen durchaus sinnvoll) ist aber so.

#779:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 15.03.2015, 12:03
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Ich finde das nicht gut, aber ich wüßte nicht, wie man nach diesem Urteil noch z.B. gegen politische Botschaften auf Kleidungsstücken von Lehrern argumentieren sollte - sofern sie nicht diskriminierend sind.

Ich halte von der angeblich gebotenen Lehrerneutralität absolut nichts. Was von Lehrern in der Tat erwartet werden kann ist, dass sie abweichende Ansichten der Schülern äußern lassen und die Schüler objektiv von ihrer persönlichen Ansicht bewerten. Zudem sollte die eigene Ansicht nicht offensiv, dauerhaft und aggressiv geäußert werden.

Ich sehe es aber unproblematisch, wenn ein Lehrer einen klaren weltanschaulichen und politischen Standpunkt vertritt und äußert und auch argumentativ verteidigt. Ein Kluger, reflexiv sozialisierter Schüler wird den Standpunkt seines Leherers keineswegs ungeprüft übernehmen. Hier wird zu sehr überschätzt, welchen Einfluß Lehrer auf die Schüler haben.

Weiterhin sind politische Botschaften wie gesagt sehr viel leichter zu verbieten, weil die Meinungsfreiheit unter Gesetztesvorbehalt seht, die Religionsfreiheit aber schrankenlos gewährleistet ist. Das muss man nicht gut finden (ich persönlich finde das inzwischen durchaus sinnvoll) ist aber so.


Du meinst, das Beschränkte ist schrankenlos, aber das zuweilen gut begründete wird in Schranken gewiesen?

Bei der Religion muss man schon sehen, dass es sich hierbei um völlig unbegründete Ideen handelt, die man noch nicht mal als Theorien ansehen kann. Da glaubt jemand etwas, weil er es glaubt, ohne Grund.

In der heutigen Zeit sollte so etwas völlig anspruchsloses, was noch vor 1000 Jahren normal war, nicht mehr einfach den Kurzen aufgetischt werden in der Hoffnung, die Klugen werden's schon nicht essen und um die Dummen ist's eh nicht schade ...-

#780:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 15.03.2015, 12:32
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Ich sehe es aber unproblematisch, wenn ein Lehrer einen klaren weltanschaulichen und politischen Standpunkt vertritt und äußert und auch argumentativ verteidigt. Ein Kluger, reflexiv sozialisierter Schüler wird den Standpunkt seines Leherers keineswegs ungeprüft übernehmen. Hier wird zu sehr überschätzt, welchen Einfluß Lehrer auf die Schüler haben.

Tja, da sehe ich eher die Gefahren als den Nutzen und plädiere dafür, daß der Schüler sich auf einen einigermaßen manipulationsfreien Schutzraum verlassen kann, in dem über und nicht mit Manipulation gelernt wird. Ich befürchte zudem, es entstünde ein unheiliger Kampf von politischen Interessengruppen, Kirchen, Werbeindustrie usw. darum, wer mehr "lehrende Vertreter" in welche Viertel plazieren kann.

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Weiterhin sind politische Botschaften wie gesagt sehr viel leichter zu verbieten, weil die Meinungsfreiheit unter Gesetztesvorbehalt seht, die Religionsfreiheit aber schrankenlos gewährleistet ist. Das muss man nicht gut finden (ich persönlich finde das inzwischen durchaus sinnvoll) ist aber so.

Wieso findest Du das sinnvoll? Für mich spiegelt das die nicht mehr haltbare Ansicht wieder, religiöse Weltbilder seien privilegierte, ja nötige Letztbegründungen für ein sonst willkürliches Gesellschaftsgebilde.

Mich stört zudem, daß unter dem Deckmantel der Religion letztlich auch politische Aussagen transportiert werden. Religion ist immer auch politisch, etwa wenn es gegen Schwule, gegen Abtreibung, um Kirchenasyl oder die Segnung von Waffen geht.

#781:  Autor: jarko BeitragVerfasst am: 15.03.2015, 16:01
    —
Waldmeister hat folgendes geschrieben:
Härrlisch....du hattest nur noch vergessen zu erwähnen, dass ab sofort von Handwerkern kein Kreuzschraubendreher mehr verwendet werden darf....Schlitz kommt besser und aus der Küche muss der Kreuzkümmel verbannt werden....

......ja ja ist schon son Kreuz mit dem Kreuz. :wink:


Das hatte ich allerdings auch überlegt. Dass für manche ein Kreuz an Halskette oder Schlüsselbund so wenig religiöse Bedeutung hat wie ein Kreuzschlitz-Schraubendreher. Nur modisches Ornament darstellt.

#782:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 15.03.2015, 16:03
    —
jarko hat folgendes geschrieben:
Waldmeister hat folgendes geschrieben:
Härrlisch....du hattest nur noch vergessen zu erwähnen, dass ab sofort von Handwerkern kein Kreuzschraubendreher mehr verwendet werden darf....Schlitz kommt besser und aus der Küche muss der Kreuzkümmel verbannt werden....

......ja ja ist schon son Kreuz mit dem Kreuz. zwinkern


Das hatte ich allerdings auch überlegt. Dass für manche ein Kreuz an Halskette oder Schlüsselbund so wenig religiöse Bedeutung hat wie ein Kreuzschlitz-Schraubendreher. Nur modisches Ornament darstellt.


Genauso wie für manche das Kopftuch. Die Gesinnung dahinter kann man nicht überprüfen.

#783:  Autor: Pfirsich BeitragVerfasst am: 15.03.2015, 16:11
    —
jarko hat folgendes geschrieben:
Waldmeister hat folgendes geschrieben:
Härrlisch....du hattest nur noch vergessen zu erwähnen, dass ab sofort von Handwerkern kein Kreuzschraubendreher mehr verwendet werden darf....Schlitz kommt besser und aus der Küche muss der Kreuzkümmel verbannt werden....

......ja ja ist schon son Kreuz mit dem Kreuz. zwinkern


Das hatte ich allerdings auch überlegt. Dass für manche ein Kreuz an Halskette oder Schlüsselbund so wenig religiöse Bedeutung hat wie ein Kreuzschlitz-Schraubendreher. Nur modisches Ornament darstellt.


Ja, für mich bspw. Mir hat meine Mutter erst vor ein, zwei Jahren eines geschenkt und Ketten, die ich alternativ zu bestimmten Pullovern tragen konnte, sind kaputt bzw. verloren gegangen...


Zuletzt bearbeitet von Pfirsich am 15.03.2015, 16:18, insgesamt einmal bearbeitet

#784:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 15.03.2015, 16:48
    —
Nach Bassam Tibi handelt es sich beim Kopftuchgebot des deutschen Islam um eine Variante des institutionellen Islamismus türkischer Prägung. Seine Kritik galt vor Jahren auch und gerade der deutschen Gesellschaft und Politik, eben genau dies nicht zu erkennen. Das jetzige Urteil scheint seine Thesen zu bestätigen.

#785:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 15.03.2015, 17:31
    —
unquest hat folgendes geschrieben:
Nach Bassam Tibi handelt es sich beim Kopftuchgebot des deutschen Islam um eine Variante des institutionellen Islamismus türkischer Prägung. Seine Kritik galt vor Jahren auch und gerade der deutschen Gesellschaft und Politik, eben genau dies nicht zu erkennen. Das jetzige Urteil scheint seine Thesen zu bestätigen.

Ich warte immer noch auf die TV-Gesprächsrunde zum Thema Islam etc., an der nicht (nur) die üblichen Talking Heads wie Bosbach, Mazyek und Co teilnehmen,
sondern auch wirklich Diskursfähige wie Tibi.

#786:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 15.03.2015, 18:06
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
Nach Bassam Tibi handelt es sich beim Kopftuchgebot des deutschen Islam um eine Variante des institutionellen Islamismus türkischer Prägung. Seine Kritik galt vor Jahren auch und gerade der deutschen Gesellschaft und Politik, eben genau dies nicht zu erkennen. Das jetzige Urteil scheint seine Thesen zu bestätigen.

Ich warte immer noch auf die TV-Gesprächsrunde zum Thema Islam etc., an der nicht (nur) die üblichen Talking Heads wie Bosbach, Mazyek und Co teilnehmen,
sondern auch wirklich Diskursfähige wie Tibi.

Ich habe mal gesucht: Der verwirrte Professor hatte erst kürzlich sein Comeback Sehr glücklich

#787:  Autor: Waldmeister BeitragVerfasst am: 15.03.2015, 18:59
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
jarko hat folgendes geschrieben:
Waldmeister hat folgendes geschrieben:
Härrlisch....du hattest nur noch vergessen zu erwähnen, dass ab sofort von Handwerkern kein Kreuzschraubendreher mehr verwendet werden darf....Schlitz kommt besser und aus der Küche muss der Kreuzkümmel verbannt werden....

......ja ja ist schon son Kreuz mit dem Kreuz. zwinkern


Das hatte ich allerdings auch überlegt. Dass für manche ein Kreuz an Halskette oder Schlüsselbund so wenig religiöse Bedeutung hat wie ein Kreuzschlitz-Schraubendreher. Nur modisches Ornament darstellt.


Genauso wie für manche das Kopftuch. Die Gesinnung dahinter kann man nicht überprüfen.


Irrtum! Die Intention zum Tragen eines Schmuckstücks liegt zu förderst in einer Geschmacksfrage, dann in dem Bezeichnugscharakter des Schmuckes. Wenn mir kein Kreuz als Schmuck gefällt, kann mich keine soziokulturelle Macht dazu bringen, mir eins umzuhängen.....

Beim Kopftuchtragen ist es umgekehrt.

#788:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 15.03.2015, 19:03
    —
Waldmeister hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
jarko hat folgendes geschrieben:
Waldmeister hat folgendes geschrieben:
Härrlisch....du hattest nur noch vergessen zu erwähnen, dass ab sofort von Handwerkern kein Kreuzschraubendreher mehr verwendet werden darf....Schlitz kommt besser und aus der Küche muss der Kreuzkümmel verbannt werden....

......ja ja ist schon son Kreuz mit dem Kreuz. zwinkern


Das hatte ich allerdings auch überlegt. Dass für manche ein Kreuz an Halskette oder Schlüsselbund so wenig religiöse Bedeutung hat wie ein Kreuzschlitz-Schraubendreher. Nur modisches Ornament darstellt.


Genauso wie für manche das Kopftuch. Die Gesinnung dahinter kann man nicht überprüfen.


Irrtum! Die Intention zum Tragen eines Schmuckstücks liegt zu förderst in einer Geschmacksfrage, dann in dem Bezeichnugscharakter des Schmuckes. Wenn mir kein Kreuz als Schmuck gefällt, kann mich keine soziokulturelle Macht dazu bringen, mir eins umzuhängen.....

Beim Kopftuchtragen ist es umgekehrt.


Das ist eine Plattitüde.

#789:  Autor: Waldmeister BeitragVerfasst am: 15.03.2015, 19:14
    —
Nein, das ist die folgerichtige Antwort auf deinen Eintrag, der nichts weiter darstellt, als relativierende, Problem ausklammernde Schreiberei.

Meine Antwort ist fundiert, deine Eintrag fundamental...... zwinkern

#790:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 15.03.2015, 19:18
    —
Waldmeister hat folgendes geschrieben:
Nein, das ist die folgerichtige Antwort auf deinen Eintrag, der nichts weiter darstellt, als relativierende, Problem ausklammernde Schreiberei.

Meine Antwort ist fundiert, deine Eintrag fundamental...... zwinkern

Du weißt von alle, die ein Kreuz tragen, warum sie es tragen? Du weißt von alle, die ein Kopftuch tragen, warum sie es tragen?
Das finde ich schon anmaßend.

#791:  Autor: Pfirsich BeitragVerfasst am: 15.03.2015, 19:20
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Waldmeister hat folgendes geschrieben:
Nein, das ist die folgerichtige Antwort auf deinen Eintrag, der nichts weiter darstellt, als relativierende, Problem ausklammernde Schreiberei.

Meine Antwort ist fundiert, deine Eintrag fundamental...... zwinkern

Du weißt von alle, die ein Kreuz tragen, warum sie es tragen? Du weißt von alle, die ein Kopftuch tragen, warum sie es tragen?
Das finde ich schon anmaßend.


Hast Recht. Wenn ich z. B. anfangen würde, mir Modeschmuck zu kaufen, wüsste ich nicht, wann ich wieder aufhören würde. Deshalb trage ich das Kreuz.

#792:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 15.03.2015, 19:28
    —
jarko hat folgendes geschrieben:
Waldmeister hat folgendes geschrieben:
Härrlisch....du hattest nur noch vergessen zu erwähnen, dass ab sofort von Handwerkern kein Kreuzschraubendreher mehr verwendet werden darf....Schlitz kommt besser und aus der Küche muss der Kreuzkümmel verbannt werden....

......ja ja ist schon son Kreuz mit dem Kreuz. zwinkern


Das hatte ich allerdings auch überlegt. Dass für manche ein Kreuz an Halskette oder Schlüsselbund so wenig religiöse Bedeutung hat wie ein Kreuzschlitz-Schraubendreher. Nur modisches Ornament darstellt.



Und was ist daran schlimm, wenn das Kreuzchen an der Halskette die weltanschauliche Ueberzeugung der Lehrkraft symbolisiert?

Das Kreuz macht genausowenig aus friedlichen Schuelern religioese Fanatiker wie es auch keine Vampire vertreibt. Sehr glücklich

Das gehoert halt zur persoenlichen Sphaere des Lehrers mit dazu und auf eine solche haben sogar Lehrer ein Anrecht.

#793:  Autor: Waldmeister BeitragVerfasst am: 15.03.2015, 19:55
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Waldmeister hat folgendes geschrieben:
Nein, das ist die folgerichtige Antwort auf deinen Eintrag, der nichts weiter darstellt, als relativierende, Problem ausklammernde Schreiberei.

Meine Antwort ist fundiert, deine Eintrag fundamental...... zwinkern

Du weißt von alle, die ein Kreuz tragen, warum sie es tragen? Du weißt von alle, die ein Kopftuch tragen, warum sie es tragen?
Das finde ich schon anmaßend.


Das ist ein unterschwellig mehr aussagender Post, als das was so hier erscheint zwinkern

Merkst was?

Nochmal..........Wer was trägt, ergibt sich aus dem kulturellen Kontext und den Folgen, die der kulturelle Kontext in soziokultureller Art bei der Entscheidung " anbietet".

Wer kann dich hier in irgendeiner Form angehen, ein Kreuz zu tragen...aber es kann dich hier in einem anderem kulturellen Kontext angegangenen werden, ein Kopftuch zu tragen...

dachte du wärst weiter ... zwinkern

ist aber egal. Kultur wird das, was sich als tragfähig durchsetzt.....du zimmerst die falschen Balken.. zwinkern

Du bist der Nährboden für die Pediganer-Typen.... zwinkern

#794:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 15.03.2015, 20:22
    —
step hat folgendes geschrieben:

Wieso findest Du das sinnvoll? Für mich spiegelt das die nicht mehr haltbare Ansicht wieder, religiöse Weltbilder seien privilegierte, ja nötige Letztbegründungen für ein sonst willkürliches Gesellschaftsgebilde.

Mich stört zudem, daß unter dem Deckmantel der Religion letztlich auch politische Aussagen transportiert werden. Religion ist immer auch politisch, etwa wenn es gegen Schwule, gegen Abtreibung, um Kirchenasyl oder die Segnung von Waffen geht.

1. Ich finde das sinnvoll, weil das Befolgen eines religiösen Gebots für den Religiösen etwas viel existentielleres ist als das Äußern eines politischen Standpunkts. Ja, das ist ein Privileg, aber m.E. eines dass einer humanen und modernen Gesellschaft gut ansteht. Andere mögen das anders sehen - Wurst und grüne Seife.

2. Politische Standpunkte im Namen der Religion sind m.E. nicht besser geschützt als sonstige pol. Standpunkte auch, das ist allerdings umstritten. Mithin: Es greift der einschränkbare Art. 5, nicht der uneinschränkbare Art. 4. Und ja, das führt in der Tat zu erheblichen Abgrenzungsschwierigkeiten im Einzelfall. Nun, die Welt ist eben kompliziert.

#795:  Autor: Waldmeister BeitragVerfasst am: 15.03.2015, 20:23
    —
edit--..Bezug ging flöten...

#796:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 15.03.2015, 21:02
    —
unquest hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
Nach Bassam Tibi handelt es sich beim Kopftuchgebot des deutschen Islam um eine Variante des institutionellen Islamismus türkischer Prägung. Seine Kritik galt vor Jahren auch und gerade der deutschen Gesellschaft und Politik, eben genau dies nicht zu erkennen. Das jetzige Urteil scheint seine Thesen zu bestätigen.

Ich warte immer noch auf die TV-Gesprächsrunde zum Thema Islam etc., an der nicht (nur) die üblichen Talking Heads wie Bosbach, Mazyek und Co teilnehmen,
sondern auch wirklich Diskursfähige wie Tibi.

Ich habe mal gesucht: Der verwirrte Professor hatte erst kürzlich sein Comeback Sehr glücklich

Ups... bisschen aufgeregt. Ich kannte ihn bisher nur von einigen Veröffentlichungen her.

#797:  Autor: jarko BeitragVerfasst am: 16.03.2015, 07:35
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
jarko hat folgendes geschrieben:
Waldmeister hat folgendes geschrieben:
Härrlisch....du hattest nur noch vergessen zu erwähnen, dass ab sofort von Handwerkern kein Kreuzschraubendreher mehr verwendet werden darf....Schlitz kommt besser und aus der Küche muss der Kreuzkümmel verbannt werden....

......ja ja ist schon son Kreuz mit dem Kreuz. :wink:


Das hatte ich allerdings auch überlegt. Dass für manche ein Kreuz an Halskette oder Schlüsselbund so wenig religiöse Bedeutung hat wie ein Kreuzschlitz-Schraubendreher. Nur modisches Ornament darstellt.



Und was ist daran schlimm, wenn das Kreuzchen an der Halskette die weltanschauliche Ueberzeugung der Lehrkraft symbolisiert?

Das Kreuz macht genausowenig aus friedlichen Schuelern religioese Fanatiker wie es auch keine Vampire vertreibt. :D

Das gehoert halt zur persoenlichen Sphaere des Lehrers mit dazu und auf eine solche haben sogar Lehrer ein Anrecht.


Ich hatte mich ursprünglich auf step bezogen, der Kettchen etc. bei Schülern akzeptieren würde, bei Lehrern nicht. Was ich auch für eine Verletzung der Neutralität halte, aber es ist sehr verbreitet und wer wird die dezenten Hinweise ernsthaft verbieten. Zudem die Möglichkeit der Ausrede besteht, es wäre reine Mode.

Das Gerichtsurteil ahnelt sehr den Ausführungen von Martha Nussbaum.

#798:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 16.03.2015, 08:48
    —
Interessant ist der im Urteil mit aufgeführte Dissenz bei der Entscheidung des BVerfG in Form der Minderheitenmeinung zweiter Richter/-innen:

Zitat:
Abweichende Meinung des Richters Schluckebier und der Richterin Hermanns

Die vom Senat geforderte einschränkende Auslegung des § 57 Abs. 4 Satz 1 SchulG NW ist verfassungsrechtlich nicht geboten. Sie misst der Bedeutung des staatlichen Erziehungsauftrags, der unter Wahrung der Pflicht zu weltanschaulich-religiöser Neutralität zu erfüllen ist, sowie dem Schutz des elterlichen Erziehungsrechts und der negativen Glaubensfreiheit der Schüler im Verhältnis zur Glaubensfreiheit der Pädagogen zu geringes Gewicht bei. Der Senat beschneidet in nicht akzeptabler Weise den Spielraum des Landesschulgesetzgebers bei der Ausgestaltung des multipolaren Grundrechtsverhältnisses, das gerade die bekenntnisoffene öffentliche Schule besonders kennzeichnet.

Der Senat entfernt sich von den Maßgaben und Hinweisen der sogenannten Kopftuch-Entscheidung des Zweiten Senats vom 24. September 2003 (BVerfGE 108, 282), die dem Landesschulgesetzgeber gerade für den Bereich der öffentlichen Schule die Aufgabe zuschreibt, gesetzlich zu regeln, inwieweit er religiöse Bezüge in der Schule zulässt oder wegen eines strikteren Neutralitätsverständnisses aus der Schule heraushält. Die Gestaltungsfreiheit des Landesgesetzgebers schließt die Möglichkeit ein, auch durch das äußere Erscheinungsbild einer Lehrkraft vermittelte religiöse Bezüge von den Schülern grundsätzlich fernzuhalten ... (...)

Die Bewertung des Senats, das Tragen religiös konnotierter Bekleidung durch Pädagoginnen und Pädagogen beeinträchtige die negative Glaubensfreiheit von Schülerinnen und Schülern sowie das Elterngrundrecht nicht, halten wir für nicht realitätsgerecht. Sie vernachlässigt, dass das Schüler-Pädagogen-Verhältnis ein spezifisches Abhängigkeitsverhältnis ist, dem Schüler und Eltern unausweichlich und nicht nur flüchtig ausgesetzt sind. Aufgabe der Lehrpersonen ist es unter anderem, die Schüler zu erziehen und zu beurteilen (§ 57 Abs. 1 SchulG NW). Dies bedingt ein weitaus stärkeres Ausgesetztsein gegenüber religiösen Bekundungen als es bei Begegnungen im gesellschaftlichen Alltag der Fall ist.

Den Pädagogen kommt in der Schule im Umgang mit den Schülern zudem eine Vorbildfunktion zu. Deren Verhalten, auch die Befolgung bestimmter religiöser Bekleidungsregeln, trifft auf Personen, die aufgrund ihrer Jugend in ihren Anschauungen noch nicht gefestigt sind. Eine wirklich offene Diskussion über die Befolgung religiöser Bekleidungsregeln wird, wenn Lehrpersonen persönlich betroffen sind, in dem spezifischen Abhängigkeitsverhältnis der Schule allenfalls begrenzt möglich sein. Schließlich kann das Tragen religiös konnotierter Kleidung durch Pädagogen zu Konflikten innerhalb der Schülerschaft und unter den Eltern führen und sie befördern.


http://www.kostenlose-urteile.de/BVerfG_1-BvR-471101-BvR-118110_Pauschales-Kopftuchverbot-fuer-Lehrkraefte-in-oeffentlichen-Schulen-nicht-mit-der-Verfassung-vereinbar.news20752.htm


So ähnlich hatte ich bereits oben in meinen Beiträgen argumentiert.

Zusätzlich hatte ich auf den Bildungsauftrag der Schule in einer dem Anspruch nach modernen, aufgeklärten und freien Gesellschaft abgestellt und hierbei die negative Religionsfreiheit ähnlich wie die beiden Juristen als für den Bereich der Schule besonders hohes Gut eingeschätzt ...-

#799:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 16.03.2015, 09:57
    —
Die Gleichsetzung von Halskettchen und Kopftuch halte ich auch für eher unglücklich. Das Äquivalent zu einem Kreuzkettchen ist natürlich kein Kopftuch, sondern, na? Genau: Ein Halbmondkettchen. Das Kopftuch ist nach meinem Empfinden eine wesentlich aufdringlichere Art, seine Gesinnung zu präsentieren. Das liegt zum einen zweifellos in mangelnder Gewöhnung begründet, zum einen aber auch darin, dass es die Erscheinung der Trägerin natürlich viel stärker dominiert, als das bei einem Kettchen der Fall ist.

Dennoch sehe ich wenig Probleme darin, das Tragen weltanschaulicher Symbole während der Dienstausübung generell zu untersagen. In anderen Berufen ist hinsichtlich eines gewünschten Erscheinungsbildes schließlich auch eine gewisse Kleiderordnung einzuhalten. Und in staatlichen Berufen ist dieses Gebot dann eben weltanschauliche Neutralität. Was soll das rumgeheule?

#800:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 16.03.2015, 10:15
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:
In anderen Berufen ist hinsichtlich eines gewünschten Erscheinungsbildes schließlich auch eine gewisse Kleiderordnung einzuhalten. Und in staatlichen Berufen ist dieses Gebot dann eben weltanschauliche Neutralität. Was soll das rumgeheule?

Es gibt z.B. auch eine BverfG Entscheidung, die einen Erlass, wonach ein Polizist keinen Pferdeschwanz zu tragen hat, als verfassungswidrig ansieht. Zudem sind private Arbeitgeber nicht gleichsam grundrechtsgebunden wie der Staat.

#801:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 16.03.2015, 10:30
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
In anderen Berufen ist hinsichtlich eines gewünschten Erscheinungsbildes schließlich auch eine gewisse Kleiderordnung einzuhalten. Und in staatlichen Berufen ist dieses Gebot dann eben weltanschauliche Neutralität. Was soll das rumgeheule?

Es gibt z.B. auch eine BverfG Entscheidung, die einen Erlass, wonach ein Polizist keinen Pferdeschwanz zu tragen hat, als verfassungswidrig ansieht. Zudem sind private Arbeitgeber nicht gleichsam grundrechtsgebunden wie der Staat.


Warum ein Polizist keinen Pferdeschwanz tragen dürfen sollte, scheint mir auch schlecht zu begründen zu sein. Zumal er sich nach Dienstschluss seine Haare ja nicht mal eben wieder wachsen lassen kann. Und dass für private Arbeitgeber rechtlich etwas andere Spielregeln gelten, ist mir durchaus klar. Mir ging es in dem Zusammenhang eher um eine persönliche Wertung als eine Inerpretation der geltenden Rechtslage.

#802:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 16.03.2015, 12:29
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Interessant ist der im Urteil mit aufgeführte Dissenz bei der Entscheidung des BVerfG in Form der Minderheitenmeinung zweiter Richter/-innen:

Zitat:
Abweichende Meinung des Richters Schluckebier und der Richterin Hermanns

text

http://www.kostenlose-urteile.de/BVerfG_1-BvR-471101-BvR-118110_Pauschales-Kopftuchverbot-fuer-Lehrkraefte-in-oeffentlichen-Schulen-nicht-mit-der-Verfassung-vereinbar.news20752.htm


So ähnlich hatte ich bereits oben in meinen Beiträgen argumentiert.

Zusätzlich hatte ich auf den Bildungsauftrag der Schule in einer dem Anspruch nach modernen, aufgeklärten und freien Gesellschaft abgestellt und hierbei die negative Religionsfreiheit ähnlich wie die beiden Juristen als für den Bereich der Schule besonders hohes Gut eingeschätzt ...-



Danke, den Wortlaut des Minderheitsvotums kannte ich bisher nicht.
Dessen Aussagen schliesse ich mich vollumfänglich an.

#803:  Autor: jarko BeitragVerfasst am: 16.03.2015, 21:18
    —
Ich kann verstehen, dass man sein Kind vor unerwünschten Einflüssen beschützen möchte. Aber schafft man nicht eine Scheinwelt?
Man hält die religionsneutrale Umgebung für normal, dabei gründet sie auf Verboten.
Ist das eine gute Ausgangslage, Kindern Vielfalt und Toleranz nahezubringen?
Wird Lehrerin XY außerhalb der Schule nur mit Kopftuch gesehen, können sich Schüler fragen, warum in der Schule nicht. Weil es in der Schule, die doch zur Toleranz erziehen will, verboten ist.

#804:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 17.03.2015, 07:38
    —
jarko hat folgendes geschrieben:
Ich kann verstehen, dass man sein Kind vor unerwünschten Einflüssen beschützen möchte. Aber schafft man nicht eine Scheinwelt?
Man hält die religionsneutrale Umgebung für normal, dabei gründet sie auf Verboten.
Ist das eine gute Ausgangslage, Kindern Vielfalt und Toleranz nahezubringen?
Wird Lehrerin XY außerhalb der Schule nur mit Kopftuch gesehen, können sich Schüler fragen, warum in der Schule nicht. Weil es in der Schule, die doch zur Toleranz erziehen will, verboten ist.

Das ist eine Gefahr dabei. Nicht die einzige, aber mMn eine gravierende, weil dabei den Kindern eine gewisse Doppelmoral ggü. dem Grundgesetz eingeimpft wird.

#805:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 17.03.2015, 09:25
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
jarko hat folgendes geschrieben:
Ich kann verstehen, dass man sein Kind vor unerwünschten Einflüssen beschützen möchte. Aber schafft man nicht eine Scheinwelt?
Man hält die religionsneutrale Umgebung für normal, dabei gründet sie auf Verboten.
Ist das eine gute Ausgangslage, Kindern Vielfalt und Toleranz nahezubringen?
Wird Lehrerin XY außerhalb der Schule nur mit Kopftuch gesehen, können sich Schüler fragen, warum in der Schule nicht. Weil es in der Schule, die doch zur Toleranz erziehen will, verboten ist.

Das ist eine Gefahr dabei. Nicht die einzige, aber mMn eine gravierende, weil dabei den Kindern eine gewisse Doppelmoral ggü. dem Grundgesetz eingeimpft wird.


Ich seh offengestanden das Problem überhaupt nicht. Dass in unterschiedlichen Situationen unterschiedliche Konventionen gelten, ist doch die normalste Sache von der Welt und damit werden Kinder auch dauernd konfrontiert. Wenn sie irritiert sind, erklärt man ihnen eben den Hintergrund. Das hat doch mit Heuchelei nichts zu tun. Oder sollte man bspw. Nudisten die Möglichkeit einräumen, nackt zu unterrichten, mit der Begründung dass es ja sein könnte, dass ein Schüler sie mal am FKK-Strand trifft.

#806:  Autor: jarko BeitragVerfasst am: 17.03.2015, 09:44
    —
Das passende Argument wäre vielleicht, die Lehrerin tritt als Repräsentantin des Staates auf und dieser ist neutral.
Dann fallen für mich aber auch Ketten/Kettchen etc darunter

#807:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 17.03.2015, 10:01
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:

Ich seh offengestanden das Problem überhaupt nicht. Dass in unterschiedlichen Situationen unterschiedliche Konventionen gelten, ist doch die normalste Sache von der Welt und damit werden Kinder auch dauernd konfrontiert. Wenn sie irritiert sind, erklärt man ihnen eben den Hintergrund. Das hat doch mit Heuchelei nichts zu tun. Oder sollte man bspw. Nudisten die Möglichkeit einräumen, nackt zu unterrichten, mit der Begründung dass es ja sein könnte, dass ein Schüler sie mal am FKK-Strand trifft.

Nun gehören aber Kopf-, Hals- und andere Tücher einfach im Gegensatz zur Nacktheit zur Bekleidung. Wenn der den Kindern erklärte Hintergrund berücksichtigen würde, dass die Instrumentalisierung und Benutzung eines üblichen Bekleidungsstückes durch religiösen Einfluss und das deswegen verhängte Verbot dieses Bekleidungsstückes lediglich eine Problemverschiebung darstellt, wäre ich glatt dafür.
Da dies aber genau so sicher nicht passiert, kann man auf diese Verschiebung mMn auch verzichten.

#808:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 17.03.2015, 12:12
    —
jarko hat folgendes geschrieben:
Ich kann verstehen, dass man sein Kind vor unerwünschten Einflüssen beschützen möchte. Aber schafft man nicht eine Scheinwelt?
Man hält die religionsneutrale Umgebung für normal, dabei gründet sie auf Verboten.
Ist das eine gute Ausgangslage, Kindern Vielfalt und Toleranz nahezubringen?
Wird Lehrerin XY außerhalb der Schule nur mit Kopftuch gesehen, können sich Schüler fragen, warum in der Schule nicht. Weil es in der Schule, die doch zur Toleranz erziehen will, verboten ist.

Was für ein Unsinn. Kehr das mal um: Welches Kind hat denn schon mal einen Polizisten oder den Briefträger in Zivil gesehen? Daß mein ABC-Lehrer Dittmann einen Hut auf dem Kopf hatte, wenn er nachhause ging, aber nicht im Klassenzimmer, fand ich selbstverständlich.

#809:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 17.03.2015, 12:42
    —
jarko hat folgendes geschrieben:
Das passende Argument wäre vielleicht, die Lehrerin tritt als Repräsentantin des Staates auf und dieser ist neutral.
Dann fallen für mich aber auch Ketten/Kettchen etc darunter


Zumindest in Berlin ist das (noch) Rechtslage und Praxis.

Defätist hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:

Ich seh offengestanden das Problem überhaupt nicht. Dass in unterschiedlichen Situationen unterschiedliche Konventionen gelten, ist doch die normalste Sache von der Welt und damit werden Kinder auch dauernd konfrontiert. Wenn sie irritiert sind, erklärt man ihnen eben den Hintergrund. Das hat doch mit Heuchelei nichts zu tun. Oder sollte man bspw. Nudisten die Möglichkeit einräumen, nackt zu unterrichten, mit der Begründung dass es ja sein könnte, dass ein Schüler sie mal am FKK-Strand trifft.

Nun gehören aber Kopf-, Hals- und andere Tücher einfach im Gegensatz zur Nacktheit zur Bekleidung...


Lachen Dann ersetz halt "FKK-Strand" durch "Texitilstrand" und "nackt" durch "in Badehose".

#810:  Autor: smallie BeitragVerfasst am: 23.03.2015, 21:18
    —
Die erste Fassung des Folgenden ist bei einem Browserabsturz flöten gegangen, dafür ist diese jetzt etwas länger. Pfeifen Mehr als drei oder vier Beiträge werden's nicht. Verlegen Aber schließlich geht's ums Kernthema des Forums.


Misterfritz hat folgendes geschrieben:
ich wäre eh' dafür, dass sich religionen (und deren äusserlich sichtbaren ausprägungen wie kippa, kopftuch, kreuz, nonnentracht) grundsätzlich aus schulen rauszuhalten haben.
damit wären alle religionen gleichbehandelt, das thema durch und schule könnte sich wieder dem widmen, wozu sie da ist, nämlich WISSENSvermittlung - und nein, religionsunterricht verstehe ich nicht unter wissensvermittlung.

Religionsunterricht. Genau das richtige Stichwort.

Religiöse Kleidung und Accesoirs aus der Schule zu verbannen, ändert am Einfluss der Religionen auf die Schule kaum etwas. Solange es konfessionellen Religionsunterricht gibt, bleibt der Einfluss.

Dieser Kommentar aus der FAZ hat das nicht so recht erkannt.

Zitat:
Die Schule ist keine religiöse Erziehungsanstalt

Was für eine Wende: Muslimische Lehrerinnen dürfen jetzt Kopftücher an deutschen Schulen tragen. [...] as für eine Wende: Muslimische Lehrerinnen dürfen jetzt Kopftücher an deutschen Schulen tragen.

Die öffentliche Schule ist aber keine religiöse Erziehungsanstalt. Kippa, Nonnenhabit oder eben Kopftücher müssen deshalb für staatliche Lehrkräfte tabu sein. Das hat gewiss einschneidende Wirkungen für den Einzelnen, der eine solche Kleidung für sich als religiös zwingend ansieht – und das Bundesverfassungsgericht muss zweifellos gerade das wichtige Grundrecht auf Religionsfreiheit besonders im Blick haben. Aber eben nicht nur.

Es geht hier zunächst auch um die Grundrechte der Schüler (und ihrer Eltern). Fortan werden die Kinder nämlich in einer „vom Staat geschaffenen Lage“ „ohne Ausweichmöglichkeit“ dem Einfluss des Islam ausgesetzt sein. Das Kopftuch hat dabei „appellativen Charakter“ und weist die von ihm symbolisierten Glaubensinhalte als „vorbildhaft und befolgungswürdig“ aus.

http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/aufhebung-des-kopftuchverbots-durch-bverfg-ein-kommentar-13480989.html

Oh doch. Schule ist hierzulande eine religiöse Erziehungsanstalt - überall dort, wo kein LER angeboten wird und es keine bekenntnisfreien Schulen gibt. Das ist in diversen Gesetzen festgeschrieben, vom GG über die Landesverfassungen hinunter zu den Schulgesetzen. Zitate später, in der Antwort an Skeptiker.

Mit zwei Stunden in der Woche wird dem Religionsunterricht etwa so viel Platz eingeräumt, wie Geschichte oder Biologie. Das ist eine „vom Staat geschaffenen Lage“, der man zumindest auf dem Land kaum "ausweichen" kann. Der Religionsunterricht hat "appellativen Charakter"; Glaubensinhalte werden als „vorbildhaft und befolgungswürdig“ dargestellt. Und zwar nicht nur als Privatmeinung, sondern amtlich abgesegnet.


Gretchenfrage. Was ist bedenklicher:

[ ] Religionsunterricht aus Bekennerwarte, gegeben von einer Lehrkraft in Mainstream-Kleidung
[ ] Deutschunterricht, gegeben von einer Lehrkraft mit Kopftuch, Kippa oder Turban

#811:  Autor: smallie BeitragVerfasst am: 23.03.2015, 21:19
    —
step hat folgendes geschrieben:
@tillich, für mich ist es ein schwieriges Grenzziehungsproblem, daher meine Frage an Dich, wo genau Du die Grenze ziehen würdest.

Hier meine eigene Liste:

a) modische, individuelle, auch kulturell bedingte Accessoires sind bei Schülern wie Lehrern akzeptabel (z.B. Piercings, Dirndl ...) - darunter fallen für mich erstmal auch Kopftücher, wenn man das Gesicht noch erkennt.

b) religiöse [edit: und politische] Symbole, solange sie nicht hetzen / diskriminieren, sind mE bei Schülern akzeptabel (z.B. Kreuzkettchen, "Jesus lebt" T-Shirts, Kippa, Schleier, [edit: "Stoppt den Kapitalismus"] ...).

OK, passt.

Zum Edit fällt mir die "Stoppt Strauß"-Geschichte ein, das war der zugehörige Präzedenzfall.


step hat folgendes geschrieben:
c) religiöse / politische Symbole bei Lehrern an öffentlichen Schulen (Schleier, Kippa, Nonnentracht, "Merkel" oder "Stopp TTIP" T-Shirt) finde ich nicht akzeptabel. Hier vertrete ich die Ansicht, daß ein Lehrer seine individuelle religiöse und auch politische Ideologie in seiner lehrenden (und damit auch Macht-) Funktion in den Hintergrund zu stellen hat.


Lehrer sollten ihre persönlichen Ideologien nur zurückhaltend äußern. Soweit sind wir uns einig. Bei den religiösen Symbolen nicht, aus mehreren Gründen.


Das Grundsatzargument:

    Die ersten zwei Zeilen aus einem Stück einer Band, in der ich mitgespielt habe:

    Girls of Apocalypse hat folgendes geschrieben:
    I don't care about your hair
    Doesn't matter what you wear

    Relevant ist, wie die Leute handeln. Äußerlichkeiten würde ich gerne ausblenden. Zwar löst der Anblick eines Kopftuchs bei mir immer noch leichtes Befremden aus. Aber das ist mein Problem und keins der Trägerin.

    Ganz weit oben auf meiner Liste des Tuns und Unterlassen steht: "sag andern nicht, was sie tun sollen, außer sie fragen danach oder du bezahlst sie." Oder so ungefähr in erster Näherung. zwinkern



Das Abgrenzungsargument:

    Angenommen, religiöse Symbole seien aus einer Einrichtung verbannt. Aber die christlichen Kollegen essen Freitags, Aschermittwochs und Karfreitags immer Fisch.

    Wäre das genau so inakzeptabel wie religiöse Symbole, die durch Kleidung oder Schmuck transporiert werden?



Das spitzfindige Argument:

    Was ist überhaupt ein religiöses Symbol? Kann man das sagen, ohne die Absichten des Trägers zu kennen?

    Ich trage keine Kopfbedeckungen, außer an eisigsten Wintertagen. Sonst besäße ich vielleicht schon eine Yarmulke; es gibt ganz hübsche. Was ist mit einem Rauschebart? Der könnte einem Islamisten gehören, oder einem oberbaierischen Postkartenorginal. Ein Turban kann ein religiöses Symbol sein oder nur ein Stück traditionelle Kleidung. Ohne den Träger zu fragen: bist du ein Sikh? läßt sich das nicht beantworten.

    Sind diese Symbole dann pauschal für alle verboten? Oder nur wenn sie in religiöser Absicht getragen werden? Um das festzustellen bräuchte es eine Gesinnungsprüfung.

    Das wissen die Richter natürlich auch, deshalb sprechen sie von Konnotation. So vermeiden sie Grundsatzdebatten. Ob der Koran das Tragen des Kopftuches wirklich vorschreibt oder nicht, ist einerlei für die Bewertung des Kopftuches. Jedoch schafft der Rückzug auf die Konnotation neue Probleme: Religion, Kultur und Ethnie fallen oft zusammen, die Unterscheidung zwischen Tradition und Glaubensbekenntnis fällt schwer. Ist das Kopftuch religiöses Symbol oder eine kulturelle Eigenart?






Nochmal zur Zurückhaltung des Lehrers: wenn es keine Checks gibt, die sie garantieren, hat unser Schulsystem eine Lücke.

In Skeptikers Zitat stellen die zwei Richter ein "spezifisches Abhängigkeitsverhältnis" zwischen Schüler und Lehrer fest, das durch religiöse Symbolen in Schieflage geraten könne. Das Ablegen des Kopftuchs garantiert aber noch keinen ideologiefreien Unterricht. Eine Neigung zu einem Weltbild aus dem letzten Jahrtausend könnte ein Lehrerin auch ohne Kopftuch nachgehen.


Urteilsbegründung BVG hat folgendes geschrieben:
Abweichende Meinung des Richters Schluckebier und der Richterin Hermanns

Die Bewertung des Senats, das Tragen religiös konnotierter Bekleidung durch Pädagoginnen und Pädagogen beeinträchtige die negative Glaubensfreiheit von Schülerinnen und Schülern sowie das Elterngrundrecht nicht, halten wir für nicht realitätsgerecht. Sie vernachlässigt, dass das Schüler-Pädagogen-Verhältnis ein spezifisches Abhängigkeitsverhältnis ist, dem Schüler und Eltern unausweichlich und nicht nur flüchtig ausgesetzt sind. Aufgabe der Lehrpersonen ist es unter anderem, die Schüler zu erziehen und zu beurteilen (§ 57 Abs. 1 SchulG NW). Dies bedingt ein weitaus stärkeres Ausgesetztsein gegenüber religiösen Bekundungen als es bei Begegnungen im gesellschaftlichen Alltag der Fall ist.

Das "spezifische Abhängigkeitsverhältnis" stellt sich nicht nur bei religiöser Thematik ein.

Wer hatte keine Lehrer mit Marotten und Lieblingsthemen, auf die sie regelmäßig und themenfremd zu sprechen kamen? Manche Lehrer hatten bestimmte Schüler auf dem Kieker. Ein Deutschlehrer erging sich gerne in Moralpredigten - er hat es wohl als seinen gesetzlichen Erziehungsauftrag verstanden. Etc. pp. Das sind harmlose Beispiele; an drastischeren Fällen herrscht bestimmt kein Mangel.

Gibt es inzwischen ein Art "Qualitätssicherung" in der Lehre? Falls ja, sollte es möglich sein, die ungeeigneten Lehrerinnen unter den Kopftuchträgern zu identifizieren. Falls nein - Nachsitzen. Lehrer beurteilen Schüler. Daraus entsteht ein Abhängigkeitsverhältnis. Wer das nicht will, muß diese Einbahnstraße in beiden Richtungen durchlässig machen. Etwa derart:

Schüler und Eltern könnten regelmäßig befragt werden, wie sie Lehrer einschätzen. Die Schule selbst sollte die Leistungsstände von Klassen unterschiedlicher Lehrer vergleichen; die schwächeren Lehrer müßten dann bei den stärkeren beisitzen. Pfeifen Oder ganz radikal: der Videostream aus der Klasse, passwortgeschützt für Schüler, Eltern und Lehrer zugänglich.

Zusammengefasst: entweder haben Lehrer Narrenfreiheit - oder es gibt bestimmte Kontrollmechanismen. Die Kopftuchdebatte lenkt nur von der eigentlichen Frage ab: wer ist ein guter Lehrer, was macht einen guten Lehrer aus? Gute Lehrer bleiben, Kopftuch hin, Kopftuch her. Die schlechten fliegen. Oh. Ich vergaß: Beamte fliegen nicht.


step hat folgendes geschrieben:
Es kann dennoch der Transparenz und Glaubwürdigkeit dienen, wenn der Lehrer seine persönliche Ansicht in ganz bestimmten Situationen äußert, etwa in einer politischen / ethischen Diskussion. Im normalen Kontext (Matheuntericht) wäre das aber unangebracht und eine reine manipulative Werbemaßnahme.

Ermm. Hehe. Mr. Green

Der Mathlehrer könnte sich aber der Dreifaltigkeit annehmen:

Sei A, B und C der Vater, der Sohn und der Geist:

A <> B <> C
A = B = C

Lösung: { } (<--- das soll die leere Menge sein.)



step hat folgendes geschrieben:
Speziell schwierig finde ich den Fall, wenn ein Kleidungsstück eines chülers (etwa ein Ganzkörperschleier) als rein religiös/kulturell gedeutet werden kann, aber eben auch als Diskriminierungssymbol. Beide Deutungen haben mE berechtigte Argumente. Vielleicht wäre es vergleichbar mit dem (fiktiven) Fall eines Korsetts, das dem es tragenden Mädchen keine sportlichen Bewegungen erlaubt und es generell einschränkt, aber von ihr willentlich getragen wird, weil es der traditionellen Rolle der Frau in ihrer Familie enstpricht.

Beim Ganzkörperschleier würde ich eine Grenze ziehen. Was zugegeben meiner Argumentation in diesem und im nächsten Beitrag widerspricht. Da ist mein Ansatz noch inkonsistent. skeptisch


step hat folgendes geschrieben:
Letztlich ist es also die Frage, bis zu welcher Grenze die Allgemeinheit ihre Grundrechte verteidigen soll, auch gegen individuelle Traditionen und Werte. Wo würdest Du diese Grenze ziehen?

Das Korsettbeispiel ist anders gelagert. Dort geht es darum, bis zu welcher Grenze die Allgemeinheit einen Schüler oder eine Schülerin gegen ihren eigenen oder anerzogenen Willen zum Besseren zwingen kann.

Bei einer Lehrerin, die ein Kopftuch trägt sehe ich aber keins meiner Grundrechte verletzt.

#812:  Autor: smallie BeitragVerfasst am: 23.03.2015, 22:27
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Interessant ist der im Urteil mit aufgeführte Dissenz bei der Entscheidung des BVerfG in Form der Minderheitenmeinung zweiter Richter/-innen:

Zitat:
Abweichende Meinung des Richters Schluckebier und der Richterin Hermanns

<schnipp>


http://www.kostenlose-urteile.de/BVerfG_1-BvR-471101-BvR-118110_Pauschales-Kopftuchverbot-fuer-Lehrkraefte-in-oeffentlichen-Schulen-nicht-mit-der-Verfassung-vereinbar.news20752.htm


So ähnlich hatte ich bereits oben in meinen Beiträgen argumentiert.

Zusätzlich hatte ich auf den Bildungsauftrag der Schule in einer dem Anspruch nach modernen, aufgeklärten und freien Gesellschaft abgestellt und hierbei die negative Religionsfreiheit ähnlich wie die beiden Juristen als für den Bereich der Schule besonders hohes Gut eingeschätzt ...-

Mein Bauchgefühl sagt, daß ich mit den beiden nicht fraternisieren möchte, auch wenn ihre Meinung zufällig meiner Meinung entspräche.

Apropos Juristen: im Text würfeln sie "religiöses Symbol" und "religiös konnotiertes Symbol" wild durcheinander. Das alleine disqualifiziert sie in meinen Augen.


Abweichende Meinung hat folgendes geschrieben:
Die vom Senat geforderte einschränkende Auslegung des § 57 Abs. 4 Satz 1 SchulG NW ist verfassungsrechtlich nicht geboten. Sie misst der Bedeutung des staatlichen Erziehungsauftrags, der unter Wahrung der Pflicht zu weltanschaulich-religiöser Neutralität zu erfüllen ist, sowie dem Schutz des elterlichen Erziehungsrechts und der negativen Glaubensfreiheit der Schüler im Verhältnis zur Glaubensfreiheit der Pädagogen zu geringes Gewicht bei.

- Mit Verweis auf weltanschaulich-religiöse Neutralität soll die Sonderbehandlung eines ganz bestimmten Kleidungsstücks gerechtfertigt werden?

- "der Schutz des elterlichen Erziehungsrecht" Was ist damit gemeint? Eltern christlch getaufter , andersgläubiger oder konfessionsloser Kinder könne nicht zugemutet werden, daß ihre Kinder eine Frau im Kopftuch sehen? Entweder verstehe ich ihr Argument nicht oder es erscheint mir falsch.


- negative Religionsfreiheit. Errm. Mir gefällt schon der Begriff nicht. Würde mich interessieren, wie er entstanden ist. Besser wäre hier: "Missionsverbot". Warum ein Kopftuch missioniert, müsste mir noch jemand erklären.


Abweichende Meinung hat folgendes geschrieben:
Der Senat beschneidet in nicht akzeptabler Weise den Spielraum des Landesschulgesetzgebers bei der Ausgestaltung des multipolaren Grundrechtsverhältnisses, das gerade die bekenntnisoffene öffentliche Schule besonders kennzeichnet.

Off-Topic: Gebe ich mich als Verfassungsfeind zu erkennen, wenn ich die Abschaffung der Landeskultusministerien fordere? Zustimmung


Abweichende Meinung hat folgendes geschrieben:
Die Pädagogen genießen zwar ihre individuelle Glaubensfreiheit. Zugleich sind sie aber Amtsträger und damit der fördernden Neutralität des Staates auch in religiöser Hinsicht verpflichtet. Denn der Staat kann nicht als anonymes Wesen, sondern nur durch seine Amtsträger und seine Pädagogen handeln. Die Verpflichtung des Staates auf die Neutralität kann deshalb keine andere sein als die einer Verpflichtung seiner Amtsträger auf Neutralität.

Die Neutralität muß sich im Handeln zeigen, nicht in der äußeren Erscheinung der Beamten.

Die Verknüpfung von Staat und Amtsträger halte ich für einen Fehler, weil sie eine falsche Botschaft transportiert. Es gibt genügend Beispiele, in denen Amtsträger falsch entscheiden - aufgrund von Irrtum, Befangenheit oder gar aus Eigennutz. Menschen machen Fehler; diese Fehler fallen auf den Staat zurück, wenn der Staat sich mit seinen Beamten gleichsetzt.

Die Neutralität des "Staates" stelle ich übrigens grundsätzlich in Frage. Da wirst du, Skeptiker, mir zustimmen müssen. Auf den Arm nehmen


Abweichende Meinung hat folgendes geschrieben:
Die Bewertung des Senats, das Tragen religiös konnotierter Bekleidung durch Pädagoginnen und Pädagogen beeinträchtige die negative Glaubensfreiheit von Schülerinnen und Schülern sowie das Elterngrundrecht nicht, halten wir für nicht realitätsgerecht.

Konnotiert. Ha! Also darf ich keinen Turban, weil das bei den Sikh ein religiöses Symbol ist?

Genaugenommen ging es nie um alle religiös konnotierte Bekleidung. Tatsächlich liegt eine "Lex Kopftuch" vor.


Abweichende Meinung hat folgendes geschrieben:
Schließlich kann das Tragen religiös konnotierter Kleidung durch Pädagogen zu Konflikten innerhalb der Schülerschaft und unter den Eltern führen und sie befördern.

Ach, und wenn die Anstellung schwarzafrikanischer Lehrer in "national befreiten Zonen" zu Konflikten führt, soll sie unterbleiben?

Einige Konflikte muß man aushalten. nee



Der folgende Absatz ist ein fürchterliches rumgeeiere. Ich sage schon vorweg, wie ich es lese.

    Die Schulgesetz NW schreibt eine Erziehung zu christlichen Bildungs- und Kulturwerten fest. Das sei kein Widerspruch zur ebenfalls festgeschriebenen religiösen Neutralität. Allerdings wäre es verfassungswidrig, das als Privilegierung des christlichen Glaubens zu verstehen. Das hatte der Gesetzgeber - zu Adenauers Zeiten vermutlich - zwar so gewollt; es nun anders zu sehen sei aber keine normative Neuregelung. Als den Richtern klar wurde, daß vom Verbot des Kopftuches auch die Kippa betroffen wäre, kippte die Stimmung in Richtung pro-Kopftuch.


Stilistisch ist das übrigens sehr schön verschachtelt und verdreht. Derartig schlimmes Beamtendeutsch habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Sehr verdächtig.

Abweichende Meinung hat folgendes geschrieben:
Das vom Bundesarbeitsgericht zugrunde gelegte Normverständnis des § 57 Abs. 4 Satz 3 SchulG NW, wonach die Wahrnehmung des Erziehungsauftrags der Schule nach der nordrhein-westfälischen Landesverfassung und die entsprechende Darstellung christlicher und abendländischer Bildungs- und Kulturwerte oder Traditionen dem Verhaltensgebot nach Satz 1 nicht widerspricht, wahrt die Grenzen richterlicher Gesetzesbindung (Art. 20 Abs. 3 GG) und ist verfassungsrechtlich nicht zu beanstanden.

Dem Senat ist darin zuzustimmen, dass ein Verständnis des Satzes 3 von § 57 Abs. 4 SchulG NW im Sinne einer echten Freistellungs- und Privilegierungsklausel zum Bekundungsverbot des Satzes 1 wegen Verstoßes gegen das Gleichbehandlungsgebot verfassungswidrig wäre. Die vom Bundesarbeitsgericht gefundene Auslegung vermeidet ein solches Ergebnis jedoch. Sie steht mit dem Wortlaut des Gesetzes in Einklang, widerspricht keineswegs dem klar erkennbaren Willen des Gesetzgebers und bestimmt auch den normativen Gehalt der Regelung nicht grundlegend neu.

Es trifft zwar zu, dass die Gesetzesinitiatoren mit Satz 3 der Vorschrift zunächst die Vorstellung verbanden, anders als das islamische Kopftuch etwa könnten bestimmte traditionelle, im christlichen oder jüdischen Glauben wurzelnde Bekleidungsformen zugelassen werden. Diese Ursprungsvorstellungen haben im weiteren Verlauf des von vielfältigen Einflüssen bestimmten Gesetzgebungsverfahrens jedoch einen Wandel erfahren.

Hier liegt der Hund begraben. Das ist die eigentliche crux. Ein kapitaler Webfehler in den Gesetzen. Und niemand traut sich ran, das auszubügeln. Wenn der politische Wille fehlt, dann sollten wenigstens die Juristen den Schneid haben, die Urteilsverkündung zu verweigern, weil die Gesetzesvorgaben logisch widersprüchlich sind. Motzen


Hier die Paragraphen. Das SchulG bezieht sich wiederum auf die Landesverfassung.

Schulgesetz NW hat folgendes geschrieben:
§57 (4) Lehrerinnen und Lehrer dürfen in der Schule keine politischen, religiösen, weltanschaulichen oder ähnliche äußere Bekundungen abgeben, die geeignet sind, die Neutralität des Landes gegenüber Schülerinnen und Schülern sowie Eltern oder den politischen, religiösen oder weltanschaulichen Schulfrieden zu gefährden oder zu stören.

Insbesondere ist ein äußeres Verhalten unzulässig, welches bei Schülerinnen und Schülern oder den Eltern den Eindruck hervorrufen kann, dass eine Lehrerin oder ein Lehrer gegen die Menschenwürde, die Gleichberechtigung nach Artikel 3 des Grundgesetzes, die Freiheitsgrundrechte oder die freiheitlichdemokratische Grundordnung auftritt.

Die Wahrnehmung des Erziehungsauftrags nach Artikel 7 und 12 Abs. 6 der Verfassung des Landes Nordrhein-Westfalen und die entsprechende Darstellung christlicher und abendländischer Bildungs- und Kulturwerte oder Traditionen widerspricht nicht dem Verhaltensgebot nach Satz 1.

Das Neutralitätsgebot des Satzes 1 gilt nicht im Religionsunterricht und in den Bekenntnis- und Weltanschauungsschulen.

http://www.schulministerium.nrw.de/docs/Recht/Dienstrecht/Personalvertretungsrecht/Auszug-SchulG.pdf


Zitat:
Verfassung für das Land Nordrhein-Westfalen
Vom 28. Juni 1950

Artikel 7 (Fn 4)

(1) Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor der Würde des Menschen und Bereitschaft zum sozialen Handeln zu wecken, ist vornehmstes Ziel der Erziehung.

(2) Die Jugend soll erzogen werden im Geiste der Menschlichkeit, der Demokratie und der Freiheit, zur Duldsamkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zur Verantwortung für Tiere und die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen, in Liebe zu Volk und Heimat, zur Völkergemeinschaft und Friedensgesinnung.


Artikel 12 (Fn 5)

(3) In Gemeinschaftsschulen werden Kinder auf der Grundlage christlicher Bildungs- und Kulturwerte in Offenheit für die christlichen Bekenntnisse und für andere religiöse und weltanschauliche Überzeugungen gemeinsam unterrichtet und erzogen.

https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_text_anzeigen?v_id=2320020927105939563#det250809

#813:  Autor: smallie BeitragVerfasst am: 23.03.2015, 22:46
    —
Als Anhang: die oft gescholtenen Amis sind bei dem Thema einen Schritt weiter als wir. So sollten Laizisten das machen.

(Sorry, diesmal ohne Übersetzung.)

Zitat:
Employment Discrimination Based on Religion, Ethnicity, or Country of Origin

Anger at those responsible for the tragic events of September 11 should not be misdirected against innocent individuals because of their religion, ethnicity, or country of origin. Employers and labor unions have a special role in guarding against unlawful workplace discrimination.

Title VII of the Civil Rights Act of 1964 prohibits workplace discrimination based on religion, national origin, race, color, or sex. At this time, employers and unions should be particularly sensitive to potential discrimination or harassment against individuals who are - or are perceived to be - Muslim, Arab, Afghani, Middle Eastern or South Asian (Pakistani, Indian, etc.).

The law's prohibitions include harassment or any other employment action based on any of the following:

    - Affiliation: Harassing or otherwise discriminating because an individual is affiliated with a particular religious or ethnic group. For example, harassing an individual because she is Arab or practices Islam, or paying an employee less because she is Middle Eastern.

    - Physical or cultural traits and clothing: Harassing or otherwise discriminating because of physical, cultural, or linguistic characteristics, such as accent or dress associated with a particular religion, ethnicity, or country of origin. For example, harassing a woman wearing a hijab (a body covering and/or head-scarf worn by some Muslims), or not hiring a man with a dark complexion and an accent believed to be Arab.

    - Perception: Harassing or otherwise discriminating because of the perception or belief that a person is a member of a particular racial, national origin, or religious group whether or not that perception is correct. For example, failing to hire an Hispanic person because the hiring official believed that he was from Pakistan, or harassing a Sikh man wearing a turban because the harasser thought he was Muslim.

    - Association: Harassing or otherwise discriminating because of an individual's association with a person or organization of a particular religion or ethnicity. For example, harassing an employee whose husband is from Afghanistan, or refusing to promote an employee because he attends a Mosque.


http://www.eeoc.gov/laws/types/fs-relig_ethnic.cfm


Das war's. Ende der Übertragung.

#814:  Autor: Vronib111 BeitragVerfasst am: 25.03.2015, 19:07
    —
smallie hat folgendes geschrieben:
Als Anhang: die oft gescholtenen Amis sind bei dem Thema einen Schritt weiter als wir. So sollten Laizisten das machen.

(Sorry, diesmal ohne Übersetzung.)

Zitat:
Employment Discrimination Based on Religion, Ethnicity, or Country of Origin

Anger at those responsible for the tragic events of September 11 should not be misdirected against innocent individuals because of their religion, ethnicity, or country of origin. Employers and labor unions have a special role in guarding against unlawful workplace discrimination.

Title VII of the Civil Rights Act of 1964 prohibits workplace discrimination based on religion, national origin, race, color, or sex. At this time, employers and unions should be particularly sensitive to potential discrimination or harassment against individuals who are - or are perceived to be - Muslim, Arab, Afghani, Middle Eastern or South Asian (Pakistani, Indian, etc.).

The law's prohibitions include harassment or any other employment action based on any of the following:

    - Affiliation: Harassing or otherwise discriminating because an individual is affiliated with a particular religious or ethnic group. For example, harassing an individual because she is Arab or practices Islam, or paying an employee less because she is Middle Eastern.

    - Physical or cultural traits and clothing: Harassing or otherwise discriminating because of physical, cultural, or linguistic characteristics, such as accent or dress associated with a particular religion, ethnicity, or country of origin. For example, harassing a woman wearing a hijab (a body covering and/or head-scarf worn by some Muslims), or not hiring a man with a dark complexion and an accent believed to be Arab.

    - Perception: Harassing or otherwise discriminating because of the perception or belief that a person is a member of a particular racial, national origin, or religious group whether or not that perception is correct. For example, failing to hire an Hispanic person because the hiring official believed that he was from Pakistan, or harassing a Sikh man wearing a turban because the harasser thought he was Muslim.

    - Association: Harassing or otherwise discriminating because of an individual's association with a person or organization of a particular religion or ethnicity. For example, harassing an employee whose husband is from Afghanistan, or refusing to promote an employee because he attends a Mosque.


http://www.eeoc.gov/laws/types/fs-relig_ethnic.cfm


Das war's. Ende der Übertragung.


Ja, genau! Danke! So "verkopft" und "verkorkst" die Amis manchmal in deren Creationism und evangelikalem Gehabe sind, wenns um den Staat geht sind die rigoros.
Da könnten unsere Politikerinnen und Politiker noch etwas lernen, aber eben nicht dadurch, dass die sogar in den Koalitionsvertrag etwas mit den Kirchen verbraten.

#815:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 25.03.2015, 19:17
    —
smallie hat folgendes geschrieben:
Als Anhang: die oft gescholtenen Amis sind bei dem Thema einen Schritt weiter als wir. So sollten Laizisten das machen.

(Sorry, diesmal ohne Übersetzung.)

Zitat:
Employment Discrimination Based on Religion, Ethnicity, or Country of Origin

Anger at those responsible for the tragic events of September 11 should not be misdirected against innocent individuals because of their religion, ethnicity, or country of origin. Employers and labor unions have a special role in guarding against unlawful workplace discrimination.

Title VII of the Civil Rights Act of 1964 prohibits workplace discrimination based on religion, national origin, race, color, or sex. At this time, employers and unions should be particularly sensitive to potential discrimination or harassment against individuals who are - or are perceived to be - Muslim, Arab, Afghani, Middle Eastern or South Asian (Pakistani, Indian, etc.).

The law's prohibitions include harassment or any other employment action based on any of the following:

    - Affiliation: Harassing or otherwise discriminating because an individual is affiliated with a particular religious or ethnic group. For example, harassing an individual because she is Arab or practices Islam, or paying an employee less because she is Middle Eastern.

    - Physical or cultural traits and clothing: Harassing or otherwise discriminating because of physical, cultural, or linguistic characteristics, such as accent or dress associated with a particular religion, ethnicity, or country of origin. For example, harassing a woman wearing a hijab (a body covering and/or head-scarf worn by some Muslims), or not hiring a man with a dark complexion and an accent believed to be Arab.

    - Perception: Harassing or otherwise discriminating because of the perception or belief that a person is a member of a particular racial, national origin, or religious group whether or not that perception is correct. For example, failing to hire an Hispanic person because the hiring official believed that he was from Pakistan, or harassing a Sikh man wearing a turban because the harasser thought he was Muslim.

    - Association: Harassing or otherwise discriminating because of an individual's association with a person or organization of a particular religion or ethnicity. For example, harassing an employee whose husband is from Afghanistan, or refusing to promote an employee because he attends a Mosque.


http://www.eeoc.gov/laws/types/fs-relig_ethnic.cfm


Das war's. Ende der Übertragung.



Ich diesem Punkt muss auch ich den Amis unbedingt recht geben. Da kommt doch mal wirklich was aus den USA, was man in Europa so uebernehmen sollte.

#816:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 04.04.2016, 19:01
    —
Kopftuchstreit andersrum
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/air-france-flugbegleiter-gegen-kopftuchpflicht-in-teheran-14160148.html
Zitat:
Im April nimmt Air France nach acht Jahren wieder Flugverbindungen nach Teheran auf. Doch viele Flugbegleiterinnen wollen sich dem islamischen Dresscode nicht unterwerfen.

#817:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 04.04.2016, 19:13
    —
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Kopftuchstreit andersrum
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/air-france-flugbegleiter-gegen-kopftuchpflicht-in-teheran-14160148.html
Zitat:
Im April nimmt Air France nach acht Jahren wieder Flugverbindungen nach Teheran auf. Doch viele Flugbegleiterinnen wollen sich dem islamischen Dresscode nicht unterwerfen.



Seit wann ist es Sache des Arbeitgebers wie sich seine Beschaeftigten nach Feierabend kleiden?

Die Airline sollte sich solcher "Empfehlungen" enthalten und wenn die Verantwortlichen ein bisschen Arsch in der Hose haben ihren Beschaeftigten zur Seite stehen, wenn sie Probleme mit irgendeinem bescheuerten "Dresscode" kriegen, wobei es prinzipiell gleichgueltig ist ob es sich dabei um die Kopftuchpflicht in Teheran handelt oder ein Kopftuchverbot irgendwo anders.

#818:  Autor: marram BeitragVerfasst am: 04.04.2016, 19:24
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Kopftuchstreit andersrum
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/air-france-flugbegleiter-gegen-kopftuchpflicht-in-teheran-14160148.html
Zitat:
Im April nimmt Air France nach acht Jahren wieder Flugverbindungen nach Teheran auf. Doch viele Flugbegleiterinnen wollen sich dem islamischen Dresscode nicht unterwerfen.



Seit wann ist es Sache des Arbeitgebers wie sich seine Beschaeftigten nach Feierabend kleiden?


Doch das ist es irgendwie tatsächlich. Das nennt sich Fürsorgepflicht. Diese Fürsorgepflicht schließt z. B. bei Auslandseinsätzen auch mit ein, dass der Arbeitnehmer eine entsprechende Einweisung in die Gepflogenheiten und Gesetze des Landes erhält um zu verhindern, dass er sich unwissentlich strafbar macht. Ich kenn das selbst von einer Firma, die regelmäßig Monteure ins außereuropäische Ausland schickt. Die erhalten, je aufs Land zugeschnitten, eine Einweisung und entsprechende Unterlagen. Und natürlich ist das auch in Interesse des Arbeitgebers. Nix schlimmer als ein Skandal oder Ärger, weil sich ein Arbeitnehmer daneben benommen hat oder gar dort geltende Gesetze -gebrochen hat. Den Wahnsinnszirkus mit Behörden - oder womöglich gar Lebensgefahr für den Arbeitnehmer, möchte sicher jede halbwegs seriöse Firma vermeiden.

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Die Airline sollte sich solcher "Empfehlungen" enthalten und wenn die Verantwortlichen ein bisschen Arsch in der Hose haben ihren Beschaeftigten zur Seite stehen, wenn sie Probleme mit irgendeinem bescheuerten "Dresscode" kriegen, wobei es prinzipiell gleichgueltig ist ob es sich dabei um die Kopftuchpflicht in Teheran handelt oder ein Kopftuchverbot irgendwo anders.


Und wie soll die Firma das denn machen, wenn die Religionspolizei eine Mitarbeiterin in irgend einen Knast befördert und ihr der Prozess gemacht wird? Soviel Einfluss hat auch die Airline nicht um da noch was machen/helfen zu können.

#819:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 04.04.2016, 19:47
    —
marram hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Kopftuchstreit andersrum
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/air-france-flugbegleiter-gegen-kopftuchpflicht-in-teheran-14160148.html
Zitat:
Im April nimmt Air France nach acht Jahren wieder Flugverbindungen nach Teheran auf. Doch viele Flugbegleiterinnen wollen sich dem islamischen Dresscode nicht unterwerfen.



Seit wann ist es Sache des Arbeitgebers wie sich seine Beschaeftigten nach Feierabend kleiden?


Doch das ist es irgendwie tatsächlich. Das nennt sich Fürsorgepflicht. Diese Fürsorgepflicht schließt z. B. bei Auslandseinsätzen auch mit ein, dass der Arbeitnehmer eine entsprechende Einweisung in die Gepflogenheiten und Gesetze des Landes erhält um zu verhindern, dass er sich unwissentlich strafbar macht. Ich kenn das selbst von einer Firma, die regelmäßig Monteure ins außereuropäische Ausland schickt. Die erhalten, je aufs Land zugeschnitten, eine Einweisung und entsprechende Unterlagen. Und natürlich ist das auch in Interesse des Arbeitgebers. Nix schlimmer als ein Skandal oder Ärger, weil sich ein Arbeitnehmer daneben benommen hat oder gar dort geltende Gesetze -gebrochen hat. Den Wahnsinnszirkus mit Behörden - oder womöglich gar Lebensgefahr für den Arbeitnehmer, möchte sicher jede halbwegs seriöse Firma vermeiden.


Das hier geht allerdings doch etwas ueber die normale Fuersorgepflicht hinaus. Es reicht, wenn die Mitarbeiter in neutraler Weise ueber die Rechtslage informiert werden.

marram hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Die Airline sollte sich solcher "Empfehlungen" enthalten und wenn die Verantwortlichen ein bisschen Arsch in der Hose haben ihren Beschaeftigten zur Seite stehen, wenn sie Probleme mit irgendeinem bescheuerten "Dresscode" kriegen, wobei es prinzipiell gleichgueltig ist ob es sich dabei um die Kopftuchpflicht in Teheran handelt oder ein Kopftuchverbot irgendwo anders.


Und wie soll die Firma das denn machen, wenn die Religionspolizei eine Mitarbeiterin in irgend einen Knast befördert und ihr der Prozess gemacht wird? Soviel Einfluss hat auch die Airline nicht um da noch was machen/helfen zu können.



Die koennen denen zumindest einmal den Anwalt bezahlen. Darueberhinaus sollten sie deutlich machen, dass sie in solchen Faellen, bei Eingriffen in persoenliche Selbstbestimmungsrechte, generell auf der Seite ihrer Beschaeftigten stehen.

#820:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 04.04.2016, 20:42
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Kopftuchstreit andersrum
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/air-france-flugbegleiter-gegen-kopftuchpflicht-in-teheran-14160148.html
Zitat:
Im April nimmt Air France nach acht Jahren wieder Flugverbindungen nach Teheran auf. Doch viele Flugbegleiterinnen wollen sich dem islamischen Dresscode nicht unterwerfen.



Seit wann ist es Sache des Arbeitgebers wie sich seine Beschaeftigten nach Feierabend kleiden?

Die Airline sollte sich solcher "Empfehlungen" enthalten und wenn die Verantwortlichen ein bisschen Arsch in der Hose haben ihren Beschaeftigten zur Seite stehen, wenn sie Probleme mit irgendeinem bescheuerten "Dresscode" kriegen, wobei es prinzipiell gleichgueltig ist ob es sich dabei um die Kopftuchpflicht in Teheran handelt oder ein Kopftuchverbot irgendwo anders.

http://www.benimmregeln-reise.de/benimmregeln_kanada.html
zwinkern

Anmerkung: Das ist ein Langstreckenflug, für Hin+Rückflug am Stück ist die Zeit zu knapp so das die gesetzliche Ruhezeit im Iran verbracht werden muß, das ist also schon sowas wie eine Einreise in ein anderes Land, die hängen nicht 24h am Flughafen-Gate rum.

#821:  Autor: marram BeitragVerfasst am: 04.04.2016, 20:55
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
... Die koennen denen zumindest einmal den Anwalt bezahlen. Darueberhinaus sollten sie deutlich machen, dass sie in solchen Faellen, bei Eingriffen in persoenliche Selbstbestimmungsrechte, generell auf der Seite ihrer Beschaeftigten stehen.


Ja toll. Nettes Statement des Arbeitgebers. Und was nutzt das der Arbeitnehmerin, die dann von der Religionspolizei in einen iranischen Frauenknast verfrachtet wurde und dann zu einer Prügelstrafe oder ähnlichem verurteilt wird? DIE hat dann die A...karte. Da kann die Firma Anwälte bezahlen oder protestieren wie sie will. Die Frau ist die leidtragende.

Und du glaubst doch nicht im Ernst, dass es die iranischen Religionswächter irgendwie juckt, was da so eine französische Airline an Anwälten auffährt. Im Zweifelsfall werden diese Anwälte einfach nicht zur Gerichtsverhandlung zugelassen. Und wenn die Airline damit droht den Flugbetrieb einzustellen? Ja mei, des juckt die Iraner vermutlich nicht mal 1 Sekunde lang. Dann fliegt eben zukünftig ne andere Airline.

#822:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 04.04.2016, 22:09
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Kopftuchstreit andersrum
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/air-france-flugbegleiter-gegen-kopftuchpflicht-in-teheran-14160148.html
Zitat:
Im April nimmt Air France nach acht Jahren wieder Flugverbindungen nach Teheran auf. Doch viele Flugbegleiterinnen wollen sich dem islamischen Dresscode nicht unterwerfen.



Seit wann ist es Sache des Arbeitgebers wie sich seine Beschaeftigten nach Feierabend kleiden?

Die Airline sollte sich solcher "Empfehlungen" enthalten und wenn die Verantwortlichen ein bisschen Arsch in der Hose haben ihren Beschaeftigten zur Seite stehen, wenn sie Probleme mit irgendeinem bescheuerten "Dresscode" kriegen, wobei es prinzipiell gleichgueltig ist ob es sich dabei um die Kopftuchpflicht in Teheran handelt oder ein Kopftuchverbot irgendwo anders.

http://www.benimmregeln-reise.de/benimmregeln_kanada.html
zwinkern

Anmerkung: Das ist ein Langstreckenflug, für Hin+Rückflug am Stück ist die Zeit zu knapp so das die gesetzliche Ruhezeit im Iran verbracht werden muß, das ist also schon sowas wie eine Einreise in ein anderes Land, die hängen nicht 24h am Flughafen-Gate rum.



In diesen "Benimmregeln" steht ganz schoen viel bullshit drin.

#823:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 04.04.2016, 23:02
    —
marram hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
... Die koennen denen zumindest einmal den Anwalt bezahlen. Darueberhinaus sollten sie deutlich machen, dass sie in solchen Faellen, bei Eingriffen in persoenliche Selbstbestimmungsrechte, generell auf der Seite ihrer Beschaeftigten stehen.


Ja toll. Nettes Statement des Arbeitgebers. Und was nutzt das der Arbeitnehmerin, die dann von der Religionspolizei in einen iranischen Frauenknast verfrachtet wurde und dann zu einer Prügelstrafe oder ähnlichem verurteilt wird? DIE hat dann die A...karte. Da kann die Firma Anwälte bezahlen oder protestieren wie sie will. Die Frau ist die leidtragende.

Und du glaubst doch nicht im Ernst, dass es die iranischen Religionswächter irgendwie juckt, was da so eine französische Airline an Anwälten auffährt. Im Zweifelsfall werden diese Anwälte einfach nicht zur Gerichtsverhandlung zugelassen. Und wenn die Airline damit droht den Flugbetrieb einzustellen? Ja mei, des juckt die Iraner vermutlich nicht mal 1 Sekunde lang. Dann fliegt eben zukünftig ne andere Airline.


Soweit ich das verstehe wollen die Frauen durch den Verstoss gegen den Teheraner "Dresscode" ein politisches Statement machen. Es geht hier um erwachsene Menschen, die voll fuer ihr Verhalten verantwortlich sind. Deshalb endet hier die Fuersorgepflicht des Arbeitgebers bei einem unverbindlichen Hinweis auf die Rechtslage im Iran.

Die betreffenden Frauen gehen mit ihrer Aktion ein weitaus geringeres Risiko ein als iranische Frauen ohne Unterstuetzung von aussen (und deshalb machen solche Solidaritaetsaktionen auch sehr viel Sinn und verdienen Unterstuetzung!), da sie im Ernstfall ihre Botschaft im Hintergrund haben und hoffentlich auch ihren Arbeitgeber, der sich nicht zum Komplizen der Religionspolizei machen lassen sollte. In solchen Faellen duerften die iranischen Behoerden naemlich moegliche diplomatische Verwicklungen und die Reaktion der Weltoeffentlichkeit auf die Inhaftierung von Stewardessen wegen so einen Sch****dreck scheuen und versuchen den Frauen ueber ihren Arbeitgeber Druck zu machen. Z.B. indem sie konkret die Fluggesellschaft auffordern den Frauen mit Entlassung zu drohen und sie notfalls auch rauszuschmeissen falls sie sich nicht fuegen. So geht das naemlich diskreter als mit direkten Repressalien iranischer Stellen und ist genauso wirkungsvoll. Und sich solchen Ansinnen zu verweigern meinte ich mit "sich hinter die eigenen Beschaeftigten stellen" und ich glaube so ist das auch von der fraglichen Gewerkschaft gemeint.

Ich wuerde hier allerdings noch einen Schritt weitergehen und ganz allgemein von Arbeitgebern verlangen prinzipiell willkuerliche, schikanoese Eingriffe staatlicher Stellen in die persoenlichen Freiheitsrechte ihrer Beschaeftigten nicht zu akzeptieren, sondern auf deren freies Selbstbestimmungsrecht zu verweisen und es grundsaetzlich abzulehnen in solchen Faellen selber sanktionierend gegen Beschaeftigte vorzugehen oder sie verbindlich anzuweisen auf ihre Freiheitsrechte zu verzichten.

#824:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 04.04.2016, 23:22
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Soweit ich das verstehe wollen die Frauen durch den Verstoss gegen den Teheraner "Dresscode" ein politisches Statement machen. Es geht hier um erwachsene Menschen, die voll fuer ihr Verhalten verantwortlich sind. Deshalb endet hier die Fuersorgepflicht des Arbeitgebers bei einem unverbindlichen Hinweis auf die Rechtslage im Iran.

Die betreffenden Frauen gehen mit ihrer Aktion ein weitaus geringeres Risiko ein als iranische Frauen ohne Unterstuetzung von aussen (und deshalb machen solche Solidaritaetsaktionen auch sehr viel Sinn und verdienen Unterstuetzung!), da sie im Ernstfall ihre Botschaft im Hintergrund haben und hoffentlich auch ihren Arbeitgeber, der sich nicht zum Komplizen der Religionspolizei machen lassen sollte. In solchen Faellen duerften die iranischen Behoerden naemlich moegliche diplomatische Verwicklungen und die Reaktion der Weltoeffentlichkeit auf die Inhaftierung von Stewardessen wegen so einen Sch****dreck scheuen und versuchen den Frauen ueber ihren Arbeitgeber Druck zu machen. Z.B. indem sie konkret die Fluggesellschaft auffordern den Frauen mit Entlassung zu drohen und sie notfalls auch rauszuschmeissen falls sie sich nicht fuegen. So geht das naemlich diskreter als mit direkten Repressalien iranischer Stellen und ist genauso wirkungsvoll. Und sich solchen Ansinnen zu verweigern meinte ich mit "sich hinter die eigenen Beschaeftigten stellen" und ich glaube so ist das auch von der fraglichen Gewerkschaft gemeint.

Ich wuerde hier allerdings noch einen Schritt weitergehen und ganz allgemein von Arbeitgebern verlangen prinzipiell willkuerliche, schikanoese Eingriffe staatlicher Stellen in die persoenlichen Freiheitsrechte ihrer Beschaeftigten nicht zu akzeptieren, sondern auf deren freies Selbstbestimmungsrecht zu verweisen und es grundsaetzlich abzulehnen in solchen Faellen selber sanktionierend gegen Beschaeftigte vorzugehen oder sie verbindlich anzuweisen auf ihre Freiheitsrechte zu verzichten.

Angenommen ein nord-koreanisches Flugzeug landet auf Haida-Gwaii. Eine Stewardess aus Nord-Korea zündet sich außerhalb des Flughafens einen Joint auf der Strasse an(in Nord-Korea war Cannabis als einziges Land nie verboten).
Kommt dann ein Mountie und nimmt ihr die "persönlichen Freiheitsrechte"?
Oder wird es akzeptiert wenn es als "politisches Statement" gemeldet wurde?

#825:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 04.04.2016, 23:30
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Soweit ich das verstehe wollen die Frauen durch den Verstoss gegen den Teheraner "Dresscode" ein politisches Statement machen. Es geht hier um erwachsene Menschen, die voll fuer ihr Verhalten verantwortlich sind. Deshalb endet hier die Fuersorgepflicht des Arbeitgebers bei einem unverbindlichen Hinweis auf die Rechtslage im Iran.

Die betreffenden Frauen gehen mit ihrer Aktion ein weitaus geringeres Risiko ein als iranische Frauen ohne Unterstuetzung von aussen (und deshalb machen solche Solidaritaetsaktionen auch sehr viel Sinn und verdienen Unterstuetzung!), da sie im Ernstfall ihre Botschaft im Hintergrund haben und hoffentlich auch ihren Arbeitgeber, der sich nicht zum Komplizen der Religionspolizei machen lassen sollte. In solchen Faellen duerften die iranischen Behoerden naemlich moegliche diplomatische Verwicklungen und die Reaktion der Weltoeffentlichkeit auf die Inhaftierung von Stewardessen wegen so einen Sch****dreck scheuen und versuchen den Frauen ueber ihren Arbeitgeber Druck zu machen. Z.B. indem sie konkret die Fluggesellschaft auffordern den Frauen mit Entlassung zu drohen und sie notfalls auch rauszuschmeissen falls sie sich nicht fuegen. So geht das naemlich diskreter als mit direkten Repressalien iranischer Stellen und ist genauso wirkungsvoll. Und sich solchen Ansinnen zu verweigern meinte ich mit "sich hinter die eigenen Beschaeftigten stellen" und ich glaube so ist das auch von der fraglichen Gewerkschaft gemeint.

Ich wuerde hier allerdings noch einen Schritt weitergehen und ganz allgemein von Arbeitgebern verlangen prinzipiell willkuerliche, schikanoese Eingriffe staatlicher Stellen in die persoenlichen Freiheitsrechte ihrer Beschaeftigten nicht zu akzeptieren, sondern auf deren freies Selbstbestimmungsrecht zu verweisen und es grundsaetzlich abzulehnen in solchen Faellen selber sanktionierend gegen Beschaeftigte vorzugehen oder sie verbindlich anzuweisen auf ihre Freiheitsrechte zu verzichten.

Angenommen ein nord-koreanisches Flugzeug landet auf Haida-Gwaii. Eine Stewardess aus Nord-Korea zündet sich außerhalb des Flughafens einen Joint auf der Strasse an(in Nord-Korea war Cannabis als einziges Land nie verboten).
Kommt dann ein Mountie und nimmt ihr die "persönlichen Freiheitsrechte"?
Oder wird es akzeptiert wenn es als "politisches Statement" gemeldet wurde?


Ich garantiere Dir, dass die Frau nicht von der Polizei belaestigt wird. Falls die Frau sich jedoch zugedroehnt an das Steuer eines Autos setzen sollte, wird sie allerdings voellig zu Recht einen Riesenaerger kriegen.

Hier eine Anekdote zum Thema RCMP und Cannabis aus meinem neuen Arbeitsleben:

Brendan H. wurde von einem meiner Kollegen auf die Wache gebracht um ihm dort zu erklaeren wessen er beschuldigt wird und wann er vor Gericht zu erscheinen hat. Danach wurde er freigelassen. Bevor er ging wollte er unbedingt noch seine Version der Ereignisse, die zu seiner Festnahme fuehrten, zu Protokoll geben. Man bot ihm an gleich mit ihm in den Interviewraum zu gehen um seine Aussage aufzunehmen. Darauf erklaerte Brendan H. dass er erst rausgehen wolle um einen Joint zu rauchen, damit er nicht mehr so aufgeregt ist.

Niemand hat ihm wegen seinem Joint irgendwelchen Aerger gemacht. Sehr glücklich


Zuletzt bearbeitet von beachbernie am 04.04.2016, 23:35, insgesamt einmal bearbeitet

#826:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 04.04.2016, 23:33
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
(..)
Angenommen ein nord-koreanisches Flugzeug landet auf Haida-Gwaii. Eine Stewardess aus Nord-Korea zündet sich außerhalb des Flughafens einen Joint auf der Strasse an(in Nord-Korea war Cannabis als einziges Land nie verboten).
Kommt dann ein Mountie und nimmt ihr die "persönlichen Freiheitsrechte"?
Oder wird es akzeptiert wenn es als "politisches Statement" gemeldet wurde?


Ich würde gerne wissen was passieren würde, wenn sich eine Stewardess aus Nord-Korea in Nordkorea auf der Strasse eine Tüte anzünden würde.. Pfeifen

#827:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 04.04.2016, 23:38
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich garantiere Dir, dass die Frau nicht von der Polizei belaestigt wird.

Und hatte mit so einer Antwort gerechnet Mit den Augen rollen zwinkern

Gut, dann landet das Flugzeug eben in Texas, USA. Und was passiert da mit der Frau?

#828:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 04.04.2016, 23:48
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Ich würde gerne wissen was passieren würde, wenn sich eine Stewardess aus Nord-Korea in Nordkorea auf der Strasse eine Tüte anzünden würde.. Pfeifen

"Cannabis wird in Nordkorea nicht als Droge eingestuft. Man nennt es dort «ip tambae», zu deutsch «Mundtabak», und es wird öffentlich geraucht."

#829:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 05.04.2016, 00:27
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich garantiere Dir, dass die Frau nicht von der Polizei belaestigt wird.

Und hatte mit so einer Antwort gerechnet Mit den Augen rollen zwinkern

Gut, dann landet das Flugzeug eben in Texas, USA. Und was passiert da mit der Frau?



Als Arbeitgeber wuerde ich in dem Fall alles versuchen um die Frau aus den Klauen der einheimischen religioesen Fanatiker dort zu befreien. Smilie

Die US-Gesetze gegen Cannabis sind genauso bescheuert wie die iranischen gegen offen getragene Frauenhaare und exakt genauso ueberfluessig. In beiden Faellen kommt es wegen solcher Lappalien zu grotesken, jedes Mass sprengenden Strafen. Und ja, wer gegen solch willkuerliche Gesetze verstoesst ist kein Verbrecher und wer bewusst dagegen verstoesst um auf deren Unsinnigkeit aufmerksam zu machen, verdient unsere Solidaritaet. Smilie

#830:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 05.04.2016, 00:30
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Ich würde gerne wissen was passieren würde, wenn sich eine Stewardess aus Nord-Korea in Nordkorea auf der Strasse eine Tüte anzünden würde.. Pfeifen

"Cannabis wird in Nordkorea nicht als Droge eingestuft. Man nennt es dort «ip tambae», zu deutsch «Mundtabak», und es wird öffentlich geraucht."



Daran koennten sich die Amis ruhig ein Beispiel nehmen. Vielleicht wuerde das denen helfen nicht laenger das unfreieste Land der Welt zu sein, das einen hoeheren Prozentsatz seiner Bevoelkerung im Gefaengnis sitzen hat als jedes andere, einschliesslich Nordkorea.

#831:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 05.04.2016, 00:40
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich garantiere Dir, dass die Frau nicht von der Polizei belaestigt wird.

Und hatte mit so einer Antwort gerechnet Mit den Augen rollen zwinkern

Gut, dann landet das Flugzeug eben in Texas, USA. Und was passiert da mit der Frau?



Als Arbeitgeber wuerde ich in dem Fall alles versuchen um die Frau aus den Klauen der einheimischen religioesen Fanatiker dort zu befreien. Smilie

Die US-Gesetze gegen Cannabis sind genauso bescheuert wie die iranischen gegen offen getragene Frauenhaare und exakt genauso ueberfluessig. In beiden Faellen kommt es wegen solcher Lappalien zu grotesken, jedes Mass sprengenden Strafen. Und ja, wer gegen solch willkuerliche Gesetze verstoesst ist kein Verbrecher und wer bewusst dagegen verstoesst um auf deren Unsinnigkeit aufmerksam zu machen, verdient unsere Solidaritaet. Smilie

zwinkern

Die Stewardessen von Air France akzeptieren die eine Religionspolizei(und deren Vorschriften), die andere Religionspolizei aber nicht? Oder beschweren sie sich auch wenn sie nach Houston fliegen?
Oder geht es um was anderes?

#832:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 16.05.2016, 19:24
    —
https://www.tagesschau.de/ausland/iran-mode-verhaftungen-101.html
Zitat:
er Vorsitzende des Gerichts für Cyberkriminalität, Dschawad Babaje, sagte im Staatsfernsehen, es gehe unter anderem um unverschleierte Models im Online-Fotodienst Instagram. Im Zuge zweijähriger verdeckter Ermittlungen seien auf Instagram 170 Verdächtige identifiziert worden, hieß es in einer Erklärung des Sondergerichts. Davon seien 59 Fotografen und Visagisten, 58 Models sowie 51 Manager von Modehäusern.


Unglaublich was die für einen Aufwand betreiben. 2 Jahre verdeckte Ermittlungen wegen fehlender Kopftücher. Geschockt

#833:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 31.05.2016, 17:17
    —
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-05/kopftuch-europaeischer-gerichtshof-islam
Zitat:
Wer alle religiösen Zeichen aus der Firma verbannt, darf auch Kopftücher verbieten. So könnte das Urteil des EuGH ausfallen. Das ist fair – löst aber ein Problem nicht.

#834: AWO gegen Kopftuch in der Schule Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 13.08.2017, 23:37
    —
Zitat:
AWO gegen Kopftuch in der Schule

Eine Muslimin erhält von der AWO Hessen Süd eine mündliche Zusage, arbeitet zwei Tage in der Kinderbetreuung - dann heißt es: wegen ihres Kopftuchs darf sie nicht beschäftigt werden. Nun geht der Streit vor Gericht.


http://www.fr.de/frankfurt/prozess-awo-gegen-kopftuch-in-der-schule-a-1330191

#835:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 27.10.2017, 13:08
    —
https://www.derwesten.de/panorama/streit-um-kopftuch-im-hoersaal-laesst-vorlesung-platzen-id212366559.html
Zitat:
Eine Professorin der Uni Würzburg hat eine ihrer Studentinnen aufgefordert, ihr Kopftuch abzulegen. Daraufhin entbrannte ein Streit.

#836:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 27.10.2017, 18:24
    —
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
https://www.derwesten.de/panorama/streit-um-kopftuch-im-hoersaal-laesst-vorlesung-platzen-id212366559.html
Zitat:
Eine Professorin der Uni Würzburg hat eine ihrer Studentinnen aufgefordert, ihr Kopftuch abzulegen. Daraufhin entbrannte ein Streit.

Na dann wuensche ich der Dame viel Glueck, dass sie im angeblich saekularen Deutschland des Jahres 2017 durchsetzen kann,
was Kemal Atatuerk schon in der islamischen Tuerkei der 1920er geschafft hat.

#837:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 27.10.2017, 18:46
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
https://www.derwesten.de/panorama/streit-um-kopftuch-im-hoersaal-laesst-vorlesung-platzen-id212366559.html
Zitat:
Eine Professorin der Uni Würzburg hat eine ihrer Studentinnen aufgefordert, ihr Kopftuch abzulegen. Daraufhin entbrannte ein Streit.

Na dann wuensche ich der Dame viel Glueck, dass sie im angeblich saekularen Deutschland des Jahres 2017 durchsetzen kann,
was Kemal Atatuerk schon in der islamischen Tuerkei der 1920er geschafft hat.


Durchsetzen kann sie das sicher nicht. Ihr Problem ist jetzt wie sie aus der Sache wieder rauskommt. Sie hat Jusos und Jung-Grüne am Hals.
http://www.sueddeutsche.de/bayern/hochschulen-kopftuch-debatte-in-wuerzburg-1.3727571

#838:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 27.10.2017, 18:58
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
https://www.derwesten.de/panorama/streit-um-kopftuch-im-hoersaal-laesst-vorlesung-platzen-id212366559.html
Zitat:
Eine Professorin der Uni Würzburg hat eine ihrer Studentinnen aufgefordert, ihr Kopftuch abzulegen. Daraufhin entbrannte ein Streit.

Na dann wuensche ich der Dame viel Glueck, dass sie im angeblich saekularen Deutschland des Jahres 2017 durchsetzen kann,
was Kemal Atatuerk schon in der islamischen Tuerkei der 1920er geschafft hat.

Ja, das ist ein Super-Vorbild für unsere heutige Situation in einer menschenrechtsorientierten Demokratie. Wir sollten uns dementsprechend auch unbedingt an weiteren so orientierten Maßnahmen Atatürks ein Vorbild nehmen und eine nationale Kopfbedeckung für Männer unter Strafandrohung vorschreiben, prodemokratische Pressezensur betreiben und im Namen der Religionsfreiheit religiöse Orden verbieten.

#839:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 27.10.2017, 19:46
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
https://www.derwesten.de/panorama/streit-um-kopftuch-im-hoersaal-laesst-vorlesung-platzen-id212366559.html
Zitat:
Eine Professorin der Uni Würzburg hat eine ihrer Studentinnen aufgefordert, ihr Kopftuch abzulegen. Daraufhin entbrannte ein Streit.

Na dann wuensche ich der Dame viel Glueck, dass sie im angeblich saekularen Deutschland des Jahres 2017 durchsetzen kann,
was Kemal Atatuerk schon in der islamischen Tuerkei der 1920er geschafft hat.


Wäre mir neu, dass Profs den Studenten nun vorschreiben könnten, wie sie sich zu kleiden hätten

#840:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 17.11.2017, 11:12
    —
Wenn Kopftücher verboten werden, wäre ich sehr dafür, auch Springerstiefel zu verbieten.

#841:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 17.11.2017, 14:46
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wenn Kopftücher verboten werden, wäre ich sehr dafür, auch Springerstiefel zu verbieten.

Stimmt. Damit das endlich aufhört, dass junge Männer genötigt werden, ihre Sprungelenke und Füße zu verbergen, weil deren Anblick nur geeignet ist, Frauen vom Pfad der Tugend abzulenken.

Am Kopf kratzen oder war es der Geruch?

#842:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 17.11.2017, 14:51
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wenn Kopftücher verboten werden, wäre ich sehr dafür, auch Springerstiefel zu verbieten.

Stimmt. Damit das endlich aufhört, dass junge Männer genötigt werden, ihre Sprungelenke und Füße zu verbergen, weil deren Anblick nur geeignet ist, Frauen vom Pfad der Tugend abzulenken.

Am Kopf kratzen oder war es der Geruch?

Vor allem, wer zieht freiwillig Springerstiefel an?
Wir müssen diese, den Gruppenzwang erlegene, junge Leute befreien von den Zwang, Springerstiefel tragen zu müssen.

#843: philou 130 Autor: Gödelchen BeitragVerfasst am: 17.11.2017, 19:10
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wenn Kopftücher verboten werden, wäre ich sehr dafür, auch Springerstiefel zu verbieten.


Dabei wird das Wesentliche vergessen. Die Schutzfunktion. Schuhe aller Arten schützen was, wie , gegen welche Gefahr ? Kopftuch schützt was, wie gegen welche Gefahr ?

#844: Philou 131 Autor: Gödelchen BeitragVerfasst am: 17.11.2017, 19:11
    —
Kommt zu viel gender, verfällt der Ständer.

#845: Re: philou 130 Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 17.11.2017, 19:51
    —
Gödelchen hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wenn Kopftücher verboten werden, wäre ich sehr dafür, auch Springerstiefel zu verbieten.


Dabei wird das Wesentliche vergessen. Die Schutzfunktion. Schuhe aller Arten schützen was, wie , gegen welche Gefahr ? Kopftuch schützt was, wie gegen welche Gefahr ?

Ein Schlips ist auch bloß ein Bauchlappen ohne praktische Funktion, nur visuelles Merkmal (männliches).
Ein Kopftuch kann wenigstens im Winter vor Kälte schützen.

#846: Re: philou 130 Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 17.11.2017, 20:33
    —
Gödelchen hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wenn Kopftücher verboten werden, wäre ich sehr dafür, auch Springerstiefel zu verbieten.


Dabei wird das Wesentliche vergessen. Die Schutzfunktion. Schuhe aller Arten schützen was, wie , gegen welche Gefahr ? Kopftuch schützt was, wie gegen welche Gefahr ?

Dass Männer beim Anblick nackter Haare einen Ständer bekommen.

#847: Re: philou 130 Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 17.11.2017, 20:36
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Gödelchen hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wenn Kopftücher verboten werden, wäre ich sehr dafür, auch Springerstiefel zu verbieten.


Dabei wird das Wesentliche vergessen. Die Schutzfunktion. Schuhe aller Arten schützen was, wie , gegen welche Gefahr ? Kopftuch schützt was, wie gegen welche Gefahr ?

Ein Schlips ist auch bloß ein Bauchlappen ohne praktische Funktion, nur visuelles Merkmal (männliches).

Ich wundere mich, dass der Schlips nicht schon lange feministisch verboten ist.
Immerhin weist er provokant auf des Mannes Gemächt hin.

#848: Re: philou 130 Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 17.11.2017, 21:03
    —
Gödelchen hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wenn Kopftücher verboten werden, wäre ich sehr dafür, auch Springerstiefel zu verbieten.


Dabei wird das Wesentliche vergessen. Die Schutzfunktion. Schuhe aller Arten schützen was, wie , gegen welche Gefahr ? Kopftuch schützt was, wie gegen welche Gefahr ?



Kopftücher schützen vor der Gefahr sich beim Fahrrad fahren u erkälten. Jedenfalls meinte das meine Oma vor über 40 Jahren als ich sie fragte weshalb sie sich immer ein Kopftuch aufsetzt, wenn sie aus dem Haus geht.


Gegen welche Gefahr schuetzen eigentlich Verbote harmloser Kleidungsstücke? Am Kopf kratzen

#849: Re: philou 130 Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 17.11.2017, 21:22
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Gödelchen hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wenn Kopftücher verboten werden, wäre ich sehr dafür, auch Springerstiefel zu verbieten.


Dabei wird das Wesentliche vergessen. Die Schutzfunktion. Schuhe aller Arten schützen was, wie , gegen welche Gefahr ? Kopftuch schützt was, wie gegen welche Gefahr ?

Dass Männer beim Anblick nackter Haare einen Ständer bekommen.

Also ganz ehrlich. mir machen Leute mit Springerstiefel Angst.
Und Angst mag ich nicht. Deshalb soll man Springerstiefel verbieten.
Ich glaube, die gleiche Logik bewegt den "Kopftuchverbieter".

#850: Re: philou 130 Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 17.11.2017, 23:22
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Gödelchen hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wenn Kopftücher verboten werden, wäre ich sehr dafür, auch Springerstiefel zu verbieten.


Dabei wird das Wesentliche vergessen. Die Schutzfunktion. Schuhe aller Arten schützen was, wie , gegen welche Gefahr ? Kopftuch schützt was, wie gegen welche Gefahr ?

Dass Männer beim Anblick nackter Haare einen Ständer bekommen.

Also ganz ehrlich. mir machen Leute mit Springerstiefel Angst.
Und Angst mag ich nicht. Deshalb soll man Springerstiefel verbieten.
Ich glaube, die gleiche Logik bewegt den "Kopftuchverbieter".



Einen Unterschied gibt es schon. Die Gefahr mit Springerstiefeln totgetreten zu werden ist durchaus real, besonders wenn man die falsche Hautfarbe hat. Demgegenüber sind Kopftücher erheblich ungefährlicher für andere.

#851: Re: philou 130 Autor: Gödelchen BeitragVerfasst am: 18.11.2017, 11:18
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Gödelchen hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wenn Kopftücher verboten werden, wäre ich sehr dafür, auch Springerstiefel zu verbieten.


Dabei wird das Wesentliche vergessen. Die Schutzfunktion. Schuhe aller Arten schützen was, wie , gegen welche Gefahr ? Kopftuch schützt was, wie gegen welche Gefahr ?



Kopftücher schützen vor der Gefahr sich beim Fahrrad fahren u erkälten. Jedenfalls meinte das meine Oma vor über 40 Jahren als ich sie fragte weshalb sie sich immer ein Kopftuch aufsetzt, wenn sie aus dem Haus geht.


Gegen welche Gefahr schuetzen eigentlich Verbote harmloser Kleidungsstücke? Am Kopf kratzen


Deine Oma war schlau...du auch ? Einfach mal darüber nachdenken, dass deine Oma im Sommer das Tuch nicht brauchte und die Locken im Sommerwind wehen lies. Die das Kopftuch ständig tragen, müssen sich fragen lassen, was bei denen weht oder warum es denen immer kalt ist.

#852: Re: philou 130 Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 18.11.2017, 11:29
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Gödelchen hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wenn Kopftücher verboten werden, wäre ich sehr dafür, auch Springerstiefel zu verbieten.


Dabei wird das Wesentliche vergessen. Die Schutzfunktion. Schuhe aller Arten schützen was, wie , gegen welche Gefahr ? Kopftuch schützt was, wie gegen welche Gefahr ?



Kopftücher schützen vor der Gefahr sich beim Fahrrad fahren u erkälten. Jedenfalls meinte das meine Oma vor über 40 Jahren als ich sie fragte weshalb sie sich immer ein Kopftuch aufsetzt, wenn sie aus dem Haus geht.


Gegen welche Gefahr schuetzen eigentlich Verbote harmloser Kleidungsstücke? Am Kopf kratzen

Dann ueberleg mal, warum hierzulande Armbinden in rot-weiss, mit alt-indischem Glueckssymbol, verboten sind.

#853: Re: philou 130 Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 18.11.2017, 13:45
    —
Gödelchen hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Gödelchen hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wenn Kopftücher verboten werden, wäre ich sehr dafür, auch Springerstiefel zu verbieten.


Dabei wird das Wesentliche vergessen. Die Schutzfunktion. Schuhe aller Arten schützen was, wie , gegen welche Gefahr ? Kopftuch schützt was, wie gegen welche Gefahr ?



Kopftücher schützen vor der Gefahr sich beim Fahrrad fahren u erkälten. Jedenfalls meinte das meine Oma vor über 40 Jahren als ich sie fragte weshalb sie sich immer ein Kopftuch aufsetzt, wenn sie aus dem Haus geht.


Gegen welche Gefahr schuetzen eigentlich Verbote harmloser Kleidungsstücke? Am Kopf kratzen


Deine Oma war schlau...du auch ? Einfach mal darüber nachdenken, dass deine Oma im Sommer das Tuch nicht brauchte und die Locken im Sommerwind wehen lies. Die das Kopftuch ständig tragen, müssen sich fragen lassen, was bei denen weht oder warum es denen immer kalt ist.


Keine Ahnung. Und davon recht viel.

Zur Zeit meiner Oma (und ich denke auch BBs Oma) gehörte das Kopftuch zum normalem Outfit.



Übrigens; im Petersdom kam eine Frau ohne Kopftuch nicht am Türsteher vorbei.

#854:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 18.11.2017, 13:53
    —
Wer fordert eigentlich ein Kopftuchverbot?

#855: Re: philou 130 Autor: Korra BeitragVerfasst am: 18.11.2017, 14:22
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Übrigens; im Petersdom kam eine Frau ohne Kopftuch nicht am Türsteher vorbei.

Wirklich, ich bin mit kurzer Hose, T-Shirt und keinem Kopftuch reingekommen.

#856: Re: philou 130 Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 18.11.2017, 14:46
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Dann ueberleg mal, warum hierzulande Armbinden in rot-weiss, mit alt-indischem Glueckssymbol, verboten sind.

Also wenn Salafisten und IS ihre Haßbotschaften unter dem Symbol des Kopftuchs verbreiten oder Kopftücher an Synagogen schmieren, dann wäre auch ich für ein Verbot zu haben.

#857: Re: philou 130 Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 18.11.2017, 14:52
    —
step hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Dann ueberleg mal, warum hierzulande Armbinden in rot-weiss, mit alt-indischem Glueckssymbol, verboten sind.

Also wenn Salafisten und IS ihre Haßbotschaften unter dem Symbol des Kopftuchs verbreiten oder Kopftücher an Synagogen schmieren, dann wäre auch ich für ein Verbot zu haben.

Na denk mal an die vielen Kopftuch-Tatoos, die man überall sieht Auf den Arm nehmen

#858:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 18.11.2017, 15:07
    —
Kampf gegen Windmühlen.

#859:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 18.11.2017, 15:13
    —
etwas OT, aber auch "Symbole":

Ich kenne jemanden, die solche Schuhe hat wie die unten gezeigten. Die zieht sie nicht mehr an, weil es ihr unangenhm ist, sie könnte mit einer rechtspopulistischen Partei assoziiert werden.


#860:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 18.11.2017, 15:32
    —
step hat folgendes geschrieben:
etwas OT, aber auch "Symbole":

Ich kenne jemanden, die solche Schuhe hat wie die unten gezeigten. Die zieht sie nicht mehr an, weil es ihr unangenhm ist, sie könnte mit einer rechtspopulistischen Partei assoziiert werden.



Sachen gibts.

#861: Re: philou 130 Autor: Korra BeitragVerfasst am: 18.11.2017, 15:37
    —
step hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Dann ueberleg mal, warum hierzulande Armbinden in rot-weiss, mit alt-indischem Glueckssymbol, verboten sind.

Also wenn Salafisten und IS ihre Haßbotschaften unter dem Symbol des Kopftuchs verbreiten oder Kopftücher an Synagogen schmieren, dann wäre auch ich für ein Verbot zu haben.

Ja, auch das Kopftuch hat nicht nur eine religiöse sondern auch politische Bedeutung. Trotzdem würde ich es nur an Schulen und Arbeitsplätzen nicht zulassen.

#862:  Autor: Korra BeitragVerfasst am: 18.11.2017, 15:39
    —
step hat folgendes geschrieben:
etwas OT, aber auch "Symbole":

Ich kenne jemanden, die solche Schuhe hat wie die unten gezeigten. Die zieht sie nicht mehr an, weil es ihr unangenhm ist, sie könnte mit einer rechtspopulistischen Partei assoziiert werden.


Manche Leute haben auch Probleme.

#863: Re: philou 130 Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 18.11.2017, 15:41
    —
Korra hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Dann ueberleg mal, warum hierzulande Armbinden in rot-weiss, mit alt-indischem Glueckssymbol, verboten sind.

Also wenn Salafisten und IS ihre Haßbotschaften unter dem Symbol des Kopftuchs verbreiten oder Kopftücher an Synagogen schmieren, dann wäre auch ich für ein Verbot zu haben.

Ja, auch das Kopftuch hat nicht nur eine religiöse sondern auch politische Bedeutung. Trotzdem würde ich es nur an Schulen und Arbeitsplätzen nicht zulassen.

Und Springerstiefel?

#864: Re: what? Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 18.11.2017, 16:01
    —
Korra hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Dann ueberleg mal, warum hierzulande Armbinden in rot-weiss, mit alt-indischem Glueckssymbol, verboten sind.
Also wenn Salafisten und IS ihre Haßbotschaften unter dem Symbol des Kopftuchs verbreiten oder Kopftücher an Synagogen schmieren, dann wäre auch ich für ein Verbot zu haben.
Ja, auch das Kopftuch hat nicht nur eine religiöse sondern auch politische Bedeutung.

Ja, bei manchen. Und alles Religiöse, Geschlechterrollen usw. ist immer auch irgendwie politisch, auch da viele Religionen den Anspruch haben, letztlich über den weltlichen Gesetzen zu stehen - auch viele Auslegungen des Christentums. Aber diese Bedeutung des Kopftuchs rechtfertigt noch keinen Vergleich mit dem Hakenkreuzsymbol.

Korra hat folgendes geschrieben:
Trotzdem würde ich es nur an Schulen und Arbeitsplätzen nicht zulassen.

Ich bin gegen ein Verbot für Schülerinnen oder (normale) Angestellte, solange das Kopftuch nicht klar für eine menschenverachtende Ideologie steht.

Anders sieht es bei öffentlichen Vertretern der verfaßten Gesellschaft aus. Da meine ich, jegliche ideologische Symbole außer denen der FDGO selbst sollten verboten sein, also religiöse Symbole, Parteiabzeichen usw. - für Lehrer, Richter, Polizisten usw. während der Ausübung ihres Amtes.

#865:  Autor: swifty BeitragVerfasst am: 18.11.2017, 16:16
    —
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Kampf gegen Windmühlen.

Lass sie doch. Wenn sie sich dadurch besser fühlen... Lachen

#866: Re: philou 130 Autor: Gödelchen BeitragVerfasst am: 18.11.2017, 18:33
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Gödelchen hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Gödelchen hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wenn Kopftücher verboten werden, wäre ich sehr dafür, auch Springerstiefel zu verbieten.


Dabei wird das Wesentliche vergessen. Die Schutzfunktion. Schuhe aller Arten schützen was, wie , gegen welche Gefahr ? Kopftuch schützt was, wie gegen welche Gefahr ?



Kopftücher schützen vor der Gefahr sich beim Fahrrad fahren u erkälten. Jedenfalls meinte das meine Oma vor über 40 Jahren als ich sie fragte weshalb sie sich immer ein Kopftuch aufsetzt, wenn sie aus dem Haus geht.


Gegen welche Gefahr schuetzen eigentlich Verbote harmloser Kleidungsstücke? Am Kopf kratzen


Deine Oma war schlau...du auch ? Einfach mal darüber nachdenken, dass deine Oma im Sommer das Tuch nicht brauchte und die Locken im Sommerwind wehen lies. Die das Kopftuch ständig tragen, müssen sich fragen lassen, was bei denen weht oder warum es denen immer kalt ist.


Keine Ahnung. Und davon recht viel.

Zur Zeit meiner Oma (und ich denke auch BBs Oma) gehörte das Kopftuch zum normalem Outfit.



Übrigens; im Petersdom kam eine Frau ohne Kopftuch nicht am Türsteher vorbei.


Du gestattest mir zu deinen beiden Äußerungen ein einfaches ....lol

#867:  Autor: Gödelchen BeitragVerfasst am: 18.11.2017, 18:35
    —
Despiteful hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Kampf gegen Windmühlen.

Lass sie doch. Wenn sie sich dadurch besser fühlen... Lachen


Richtig. Wer sich mit einem Nagel durch die Backe, Rundrum-Tattoo oder Kopftuch gut fühlt ,soll das sich antun. Es darf sich nur nicht gewundert werden, wenn andere diesen Zeichengebern aus dem Weg gehen. Ganz objektiv ist die Mehrheit der Menschen hier für solche Zeichen nicht empfänglich.

#868: Re: philou 130 Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 18.11.2017, 19:20
    —
Korra hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Dann ueberleg mal, warum hierzulande Armbinden in rot-weiss, mit alt-indischem Glueckssymbol, verboten sind.

Also wenn Salafisten und IS ihre Haßbotschaften unter dem Symbol des Kopftuchs verbreiten oder Kopftücher an Synagogen schmieren, dann wäre auch ich für ein Verbot zu haben.

Ja, auch das Kopftuch hat nicht nur eine religiöse sondern auch politische Bedeutung. Trotzdem würde ich es nur an Schulen und Arbeitsplätzen nicht zulassen.

Was für eine geradezu unglaubliche Toleranz. "Nur" da nicht. Na denn.

#869:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 18.11.2017, 19:21
    —
Gödelchen hat folgendes geschrieben:
Despiteful hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Kampf gegen Windmühlen.

Lass sie doch. Wenn sie sich dadurch besser fühlen... Lachen


Richtig. Wer sich mit einem Nagel durch die Backe, Rundrum-Tattoo oder Kopftuch gut fühlt ,soll das sich antun. Es darf sich nur nicht gewundert werden, wenn andere diesen Zeichengebern aus dem Weg gehen. Ganz objektiv ist die Mehrheit der Menschen hier für solche Zeichen nicht empfänglich.


Das trifft es wohl eher.
Das betonen, dass man irgendwo dazu (oder persé nicht) dazu gehören möchte.
Heutzutage kann sich bestimmt niemand mehr vorstellen, dass es in den 60er soviel Probleme gab mit langhaarige Typen.
Die hätte man am liebsten nach Sibirien geschickt.

#870:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 18.11.2017, 19:43
    —
step hat folgendes geschrieben:
etwas OT, aber auch "Symbole":

Ich kenne jemanden, die solche Schuhe hat wie die unten gezeigten. Die zieht sie nicht mehr an, weil es ihr unangenhm ist, sie könnte mit einer rechtspopulistischen Partei assoziiert werden.



Muss sofort verboten werden!


Schliesslich sind wir in Deutschland und wo kämen wir da hin!Sehr glücklich

#871:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 18.11.2017, 19:46
    —
Auch Krawatten gehören verboten.

Die sind schliesslich Phallussymbol und somit frauenfeindlich! Sehr glücklich

#872:  Autor: Korra BeitragVerfasst am: 18.11.2017, 22:04
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Auch Krawatten gehören verboten.

Die sind schliesslich Phallussymbol und somit frauenfeindlich! Sehr glücklich

Man muss auch sehen in welchem Zusammenhang es steht.

#873:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 18.11.2017, 22:12
    —
Jedes erkennbar gegen Moslems gerichtete, willkuerliche Kleidungsverbot ist ein Geschenk an die radikalen Dschihadisten, weil es deren wichtigsten Narrativ bestätigt!

#874:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 18.11.2017, 22:20
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Auch Krawatten gehören verboten. Die sind schliesslich Phallussymbol und somit frauenfeindlich! Sehr glücklich

Bei hängenden Phallussymbolen sollten wir großzügig sein.

Krawatten wurden übrigens von manchen Frauen schon im 17. Jhdt. getragen.

#875:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 18.11.2017, 22:24
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Jedes erkennbar gegen Moslems gerichtete, willkuerliche Kleidungsverbot ist ein Geschenk an die radikalen Dschihadisten, weil es deren wichtigsten Narrativ bestätigt!


Ich verstehe die Aufregung nicht. Wo wurde ein ausschließlich gegen Moslems gerichtetes Kopftuchverbot beschlossen?
Wurde im FGH ein Kopftuchverbot erlassen?

#876:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 18.11.2017, 22:26
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Auch Krawatten gehören verboten.

Die sind schliesslich Phallussymbol und somit frauenfeindlich! Sehr glücklich


Schon Otto wußte: Die Krawatte zeigt zum Boden, nicht auf den Hoden.

#877:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 19.11.2017, 00:08
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Gödelchen hat folgendes geschrieben:
Despiteful hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Kampf gegen Windmühlen.

Lass sie doch. Wenn sie sich dadurch besser fühlen... Lachen


Richtig. Wer sich mit einem Nagel durch die Backe, Rundrum-Tattoo oder Kopftuch gut fühlt ,soll das sich antun. Es darf sich nur nicht gewundert werden, wenn andere diesen Zeichengebern aus dem Weg gehen. Ganz objektiv ist die Mehrheit der Menschen hier für solche Zeichen nicht empfänglich.


Das trifft es wohl eher.
Das betonen, dass man irgendwo dazu (oder persé nicht) dazu gehören möchte.
Heutzutage kann sich bestimmt niemand mehr vorstellen, dass es in den 60er soviel Probleme gab mit langhaarige Typen.
Die hätte man am liebsten nach Sibirien geschickt.

Dein Vergleich mit den Langhaarigen zeigt aber doch gerade nicht, das "man" (= die Träger) nicht dazu gehören möchte, sondern dass die anderen die Zugehörigkeit in Frage stellen, während "man" nur eine Differenz zeigt, die an sich die Zugehörigkeit gar nicht behindert.

#878:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 19.11.2017, 00:24
    —
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Jedes erkennbar gegen Moslems gerichtete, willkuerliche Kleidungsverbot ist ein Geschenk an die radikalen Dschihadisten, weil es deren wichtigsten Narrativ bestätigt!


Ich verstehe die Aufregung nicht. Wo wurde ein ausschließlich gegen Moslems gerichtetes Kopftuchverbot beschlossen?
Wurde im FGH ein Kopftuchverbot erlassen?



Warum hat vor über 50 Jahren, als die Generation meiner Oma mit Kopftüchern rumrannte und zumindest z.T. andere Frauen unter moralischen Druck zu setzen versuchte das Gleiche zu tun, niemand auch nur im Entferntesten an ein Kopftuchverbot gedacht? Warum wird jetzt, da es kaum noch nichtmuslimische Frauen mit Kopftuch gilt und dieses Kleidungsstück quasi symbolhaft mit dem Islam gleichgesetzt wird, von manchen so getan als ob die Zukunft der westlichen Kultur von einem Kopftuchverbot abhängen würde?

Klar richtet sich ein solches Verbot erkennbar gegen Moslems. Gegen wen denn sonst? Schulterzucken

#879:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 19.11.2017, 00:27
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Jedes erkennbar gegen Moslems gerichtete, willkuerliche Kleidungsverbot ist ein Geschenk an die radikalen Dschihadisten, weil es deren wichtigsten Narrativ bestätigt!


Ich verstehe die Aufregung nicht. Wo wurde ein ausschließlich gegen Moslems gerichtetes Kopftuchverbot beschlossen?
Wurde im FGH ein Kopftuchverbot erlassen?



Warum hat vor über 50 Jahren, als die Generation meiner Oma mit Kopftüchern rumrannte und zumindest z.T. andere Frauen unter moralischen Druck zu setzen versuchte das Gleiche zu tun, niemand auch nur im Entferntesten an ein Kopftuchverbot gedacht? Warum wird jetzt, da es kaum noch nichtmuslimische Frauen mit Kopftuch gilt und dieses Kleidungsstück quasi symbolhaft mit dem Islam gleichgesetzt wird, von manchen so getan als ob die Zukunft der westlichen Kultur von einem Kopftuchverbot abhängen würde?

Klar richtet sich ein solches Verbot erkennbar gegen Moslems. Gegen wen denn sonst? Schulterzucken


Wer fordert so ein Verbot?

#880:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 19.11.2017, 01:05
    —
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Jedes erkennbar gegen Moslems gerichtete, willkuerliche Kleidungsverbot ist ein Geschenk an die radikalen Dschihadisten, weil es deren wichtigsten Narrativ bestätigt!


Ich verstehe die Aufregung nicht. Wo wurde ein ausschließlich gegen Moslems gerichtetes Kopftuchverbot beschlossen?
Wurde im FGH ein Kopftuchverbot erlassen?



Warum hat vor über 50 Jahren, als die Generation meiner Oma mit Kopftüchern rumrannte und zumindest z.T. andere Frauen unter moralischen Druck zu setzen versuchte das Gleiche zu tun, niemand auch nur im Entferntesten an ein Kopftuchverbot gedacht? Warum wird jetzt, da es kaum noch nichtmuslimische Frauen mit Kopftuch gilt und dieses Kleidungsstück quasi symbolhaft mit dem Islam gleichgesetzt wird, von manchen so getan als ob die Zukunft der westlichen Kultur von einem Kopftuchverbot abhängen würde?

Klar richtet sich ein solches Verbot erkennbar gegen Moslems. Gegen wen denn sonst? Schulterzucken


Wer fordert so ein Verbot?


Rechtsextreme.

#881:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 19.11.2017, 01:05
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Dein Vergleich mit den Langhaarigen zeigt aber doch gerade nicht, das "man" (= die Träger) nicht dazu gehören möchte, sondern dass die anderen die Zugehörigkeit in Frage stellen, während "man" nur eine Differenz zeigt, die an sich die Zugehörigkeit gar nicht behindert.

Langhaarige standen damals für eine freiere Gesellschaft.
Burka und Kopftuch stehen für eine repressivere Gesellschaft, den Muff von 1400 Jahren.

#882:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 19.11.2017, 01:07
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Dein Vergleich mit den Langhaarigen zeigt aber doch gerade nicht, das "man" (= die Träger) nicht dazu gehören möchte, sondern dass die anderen die Zugehörigkeit in Frage stellen, während "man" nur eine Differenz zeigt, die an sich die Zugehörigkeit gar nicht behindert.

Langhaarige standen damals für eine freiere Gesellschaft.
Burka und Kopftuch stehen für eine repressivere Gesellschaft, den Muff von 1400 Jahren.


Und wofür stehst Du?

#883:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 19.11.2017, 15:56
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Jedes erkennbar gegen Moslems gerichtete, willkuerliche Kleidungsverbot ist ein Geschenk an die radikalen Dschihadisten, weil es deren wichtigsten Narrativ bestätigt!

Ja ja, und Steinklötze vor Weihnachstmärkten könnte sie auch auf die Palme bringen. also kapitulieren wir doch lieber gleich! Mit den Augen rollen

Die früheren Kopftücher der Bauersfrauen hatten übrigens den praktischen Zweck, vor Staub zu schützen. Z. B. beim Dreschen.

Edit:
Niemand hat die Absicht, eine Mauer....äh... Kopftücher zu verbieten.

#884:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 19.11.2017, 16:40
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
....Die früheren Kopftücher der Bauersfrauen hatten übrigens den praktischen Zweck, vor Staub zu schützen. Z. B. beim Dreschen.


Genau und in der Kirche und beim Gebet wegen Feinstaub. Weihrauch und so. Smilie

#885:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 19.11.2017, 17:06
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
....Die früheren Kopftücher der Bauersfrauen hatten übrigens den praktischen Zweck, vor Staub zu schützen. Z. B. beim Dreschen.


Genau und in der Kirche und beim Gebet wegen Feinstaub. Weihrauch und so. Smilie


Ja, aber niemand hat die Polizei geholt, wenn es nicht getragen wurde.

#886:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 19.11.2017, 18:19
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Dein Vergleich mit den Langhaarigen zeigt aber doch gerade nicht, das "man" (= die Träger) nicht dazu gehören möchte, sondern dass die anderen die Zugehörigkeit in Frage stellen, während "man" nur eine Differenz zeigt, die an sich die Zugehörigkeit gar nicht behindert.

Langhaarige standen damals für eine freiere Gesellschaft.
Burka und Kopftuch stehen für eine repressivere Gesellschaft, den Muff von 1400 Jahren.

Und auf einmal sind die Torpfosten weg ...

#887:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 19.11.2017, 18:20
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
....Die früheren Kopftücher der Bauersfrauen hatten übrigens den praktischen Zweck, vor Staub zu schützen. Z. B. beim Dreschen.


Genau und in der Kirche und beim Gebet wegen Feinstaub. Weihrauch und so. Smilie


Ja, aber niemand hat die Polizei geholt, wenn es nicht getragen wurde.

Da irrst du - prinzipiell. Es gab Zeiten, da bestand in der (kath.) Kirche Kopftuchzwang, das heißt, Hut ging auch. Also ein "Bedeckungszwang". War auch religiös begründet und ging wohl auf Paulus zurück. Von wegen mulier taceat in ecclesia und so. Polizei brauchte man da nicht, ging auch ohne. Das hätte mal eine Frau wagen sollen....
Es gab aber auch schon mal Glaubensgemeinschaften, bei denen Frauen und Mädchen auch sonst nie unbedeckt erscheinen durften, auch nicht am Eßtisch. Hab ich mal irgendwo gelesen. Bei den Puritanern?
Das Haar einer Frau, wenn lang genug, ist ein Sexualsignal, nicht anders als Brüste und Po.
Das gab um 1975 rum Enttäuschungen, wenn man ein langhaariges Geschöpf erspähte, und beim Näherkommen wars dann ein junger Kerl. Erst als ein älterer Herr meinen 14jährigen Sohn allen Ernstes mit "Fräulein" anredete ließ er sich das Haar schneiden.

#888:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 19.11.2017, 18:39
    —
Was wurde vielerorts in Frankreich 1944 mit Frauenköpfen gemacht die Deutschem zu nah gekommen waren: geschoren

https://www.theguardian.com/lifeandstyle/2009/jun/05/women-victims-d-day-landings-second-world-war (englisch)









Das war eine Machtausübung, und Eskalationsstufe die es bei Männern so nicht gibt weil (so) kurzes Haar beim Mann nicht als 'Schande' angesehen wird. Über mögliche Parallelen zum (Zwang zum) Kopftuch nur für Frauen könnte man reden.

#889:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 19.11.2017, 19:04
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Also ein "Bedeckungszwang". War auch religiös begründet und ging wohl auf Paulus zurück.

m.w. gab es damals (regional) 'Tempelhuren', die sollen geschoren gewesen sein, damit diese in der Gemeinde nicht als solche erkannt werden können sollten sich -solidarisch,gleichmachend- alle Frauen ein Kopftuch aufziehen. Wenn nur Tempelhuren mit Kopftuch gekommen wären (Frau mit Kopftuch=Tempelhure) dann würde man einige von denen ausschliessen (weil die nötige Überwindung trotzdem zu kommen evtl zu gross wär). Alternativ hätten sich alle Frauen scheren können...

#890:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 19.11.2017, 20:01
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
....Die früheren Kopftücher der Bauersfrauen hatten übrigens den praktischen Zweck, vor Staub zu schützen. Z. B. beim Dreschen.


Genau und in der Kirche und beim Gebet wegen Feinstaub. Weihrauch und so. Smilie


Ja, aber niemand hat die Polizei geholt, wenn es nicht getragen wurde.



Dafür brauchte es keine Polizei. Die Bestrafung dieser "liderlichen Huren" mit sozialer Aechtung übernahmen die damaligen sozialen Medien, die Tratschweiber beim Bäcker, beim Metzger und beim Kirchgang. In meiner Kindheit durfte ich sowas live erleben, wenn mich meine Mutter zum Einkaufen schickte.

#891:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 19.11.2017, 20:03
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Was wurde vielerorts in Frankreich 1944 mit Frauenköpfen gemacht die Deutschem zu nah gekommen waren: geschoren.....




Sorry. Nein. Ich kann hier wirklich keine Parallele zum Kopftuch erkennen. Schulterzucken

Das erscheint mir denn doch zu weit hergeholt.

#892:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 19.11.2017, 20:10
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Jedes erkennbar gegen Moslems gerichtete, willkuerliche Kleidungsverbot ist ein Geschenk an die radikalen Dschihadisten, weil es deren wichtigsten Narrativ bestätigt!

Ja ja, und Steinklötze vor Weihnachstmärkten könnte sie auch auf die Palme bringen. also kapitulieren wir doch lieber gleich! Mit den Augen rollen

Die früheren Kopftücher der Bauersfrauen hatten übrigens den praktischen Zweck, vor Staub zu schützen. Z. B. beim Dreschen.

Edit:
Niemand hat die Absicht, eine Mauer....äh... Kopftücher zu verbieten.



Merkwürdiges Verständnis von "Kapitulation"....


Es soll auch Moslems geben, z.B. in Ländern wie Saudi-Arabien, die denken so ähnlich wie Du. Für die käme eine Aufhebung islamischer Kleidervorschriften einer "Kapitulation vor der westlichen Unmoral" gleich.

Wie nennen wir noch mal Moslems mit solchen Ideen? Die nennt man....... Sorry, ich komme jetzt nicht auf dieses Wort, obwohl mir's auf der Zunge liegt. Muss am Alter liegen. zwinkern

#893:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 19.11.2017, 21:55
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:


Merkwürdiges Verständnis von "Kapitulation"....


Es soll auch Moslems geben, z.B. in Ländern wie Saudi-Arabien, die denken so ähnlich wie Du. Für die käme eine Aufhebung islamischer Kleidervorschriften einer "Kapitulation vor der westlichen Unmoral" gleich.

Wie nennen wir noch mal Moslems mit solchen Ideen? Die nennt man....... Sorry, ich komme jetzt nicht auf dieses Wort, obwohl mir's auf der Zunge liegt. Muss am Alter liegen. zwinkern

Ich glaube, du bringst da was durcheinander. Niemand macht den Muslimen Kleidervorschriften in derem Land. Im Gegenteil, bei Besuchen dort passen wir uns an, kleiden wir uns sittsam, trinken keinen Alkohol in der Öffentlichkeit. Unsere Politiker setzen sogar ein Käppi auf, wenn sie z. B. in Israel eine Synagoge besuchen. Da kann man auch erwarten, dass sich Besucher oder Immigranten auch bei uns anpassen und nicht z. B. durchgehend in Burkas rumrennen. Wir haben viel zu lange zugelassen, dass manche Imame hier gegen unseren Staat gehetzt haben. Wir waren zu tolerant (und damit sehr naiv), wie uns ein Minister aus den Emiraten vorwarf.

#894:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 19.11.2017, 22:15
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:


Merkwürdiges Verständnis von "Kapitulation"....


Es soll auch Moslems geben, z.B. in Ländern wie Saudi-Arabien, die denken so ähnlich wie Du. Für die käme eine Aufhebung islamischer Kleidervorschriften einer "Kapitulation vor der westlichen Unmoral" gleich.

Wie nennen wir noch mal Moslems mit solchen Ideen? Die nennt man....... Sorry, ich komme jetzt nicht auf dieses Wort, obwohl mir's auf der Zunge liegt. Muss am Alter liegen. zwinkern

Ich glaube, du bringst da was durcheinander. Niemand macht den Muslimen Kleidervorschriften in derem Land. Im Gegenteil, bei Besuchen dort passen wir uns an, kleiden wir uns sittsam, trinken keinen Alkohol in der Öffentlichkeit. Unsere Politiker setzen sogar ein Käppi auf, wenn sie z. B. in Israel eine Synagoge besuchen. Da kann man auch erwarten, dass sich Besucher oder Immigranten auch bei uns anpassen und nicht z. B. durchgehend in Burkas rumrennen. Wir haben viel zu lange zugelassen, dass manche Imame hier gegen unseren Staat gehetzt haben. Wir waren zu tolerant (und damit sehr naiv), wie uns ein Minister aus den Emiraten vorwarf.



Dir ist der Unterschied zwischen Einwanderer und Besucher/Tourist geläufig?

Ansonsten gilt, dass ich verbindliche willkürliche Kleidervorschriften in Teheran oder Riad genauso ablehne wie in Europa und man das eine Unrecht nicht dazu verwenden kann anderes Unrecht zu rechtfertigen.

#895:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 19.11.2017, 22:31
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Was wurde vielerorts in Frankreich 1944 mit Frauenköpfen gemacht die Deutschem zu nah gekommen waren: geschoren.....




Sorry. Nein. Ich kann hier wirklich keine Parallele zum Kopftuch erkennen. Schulterzucken

Das erscheint mir denn doch zu weit hergeholt.

"Dahinter habe das in der „Libération“ nach dem 6. Juni 1944 zum Zuge gekommene Wiederaufleben und Verherrlichen männlicher Werte und männlicher Ordnung gestanden."
https://de.wikipedia.org/wiki/Horizontale_Kollaboration

Über 20000 Französinnen wurden 1944 die Haare abgeschnitten, und du siehst da keine Parallele zur Abdeckung der Haare von Frauen? Eine Verbindung?

#896:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 19.11.2017, 22:59
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Was wurde vielerorts in Frankreich 1944 mit Frauenköpfen gemacht die Deutschem zu nah gekommen waren: geschoren.....




Sorry. Nein. Ich kann hier wirklich keine Parallele zum Kopftuch erkennen. Schulterzucken

Das erscheint mir denn doch zu weit hergeholt.

"Dahinter habe das in der „Libération“ nach dem 6. Juni 1944 zum Zuge gekommene Wiederaufleben und Verherrlichen männlicher Werte und männlicher Ordnung gestanden."
https://de.wikipedia.org/wiki/Horizontale_Kollaboration

Über 20000 Französinnen wurden 1944 die Haare abgeschnitten, und du siehst da keine Parallele zur Abdeckung der Haare von Frauen? Eine Verbindung?

Solche Geschichten kenne ich aus Erzählungen meine Eltern. In Belgien wurden unmittelbar nach dem Krieg, Frauen, die eine Beziehung gehabt hatten mit Deutschen, auch kahl geschoren.
Ich sehe dabei absolut keine Verbindung zum Kopftuch.

#897:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 03.12.2017, 17:23
    —
Eine 16-jährige aus Wien hat ein Kopftuch-Emoji erfunden.

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/kopftuch-emoji-veraendert-das-leben-der-16-jaehrigen-rayouf-alhumedhi-a-1180849.html

Wir brauchen das auch im FGH (für beachbernie). zwinkern

#898:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 03.12.2017, 18:07
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Eine 16-jährige aus Wien hat ein Kopftuch-Emoji erfunden.

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/kopftuch-emoji-veraendert-das-leben-der-16-jaehrigen-rayouf-alhumedhi-a-1180849.html

Wir brauchen das auch im FGH (für beachbernie). zwinkern



Was soll ich damit? Ich gehe immer "oben ohne". Schulterzucken


Schenke das lieber unseren diversen "Islamkritikern", damit sie was haben, wo sie sich drüber aufregen koennen! Sehr glücklich

#899:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 04.12.2017, 11:09
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Eine 16-jährige aus Wien hat ein Kopftuch-Emoji erfunden.

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/kopftuch-emoji-veraendert-das-leben-der-16-jaehrigen-rayouf-alhumedhi-a-1180849.html

Wir brauchen das auch im FGH (für beachbernie). zwinkern

Was hat sie bloß davon? Geltungstrieb befriedigt?
Aussehen tut sie, als hätte sie einen schweren Unfall mit Kopfverletzung gehabt.

#900:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 07.03.2018, 17:30
    —
Zitat:
Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat ein Kopftuchverbot für Rechtsrefendarinnen für wirksam erklärt. Damit bleiben weltanschauliche Symbole in Gerichtssälen tabu.

Ein Kopftuch in einem bayerischen Gerichtssaal? Nicht für Richterinnen und Staatsanwältinnen und auch nicht für Referendarinnen – und zwar grundsätzlich. Das hat der Bayerische Verwaltungsgerichtshof in einem neuen Urteil bestätigt und damit ein generelles Kopftuchverbot für Gerichte für wirksam erklärt (Az.: 3 BV 16.2040). Das Gericht hob damit in zweiter Instanz ein Urteil des Augsburger Verwaltungsgerichts auf, das ein generelles Kopftuchverbot zunächst für unwirksam erklärt hatte.


http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-03/kopftuchstreit-bayern-urteil-referendare-jura-verwaltungsgericht

#901:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 07.03.2018, 17:32
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat ein Kopftuchverbot für Rechtsrefendarinnen für wirksam erklärt. Damit bleiben weltanschauliche Symbole in Gerichtssälen tabu.



http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-03/kopftuchstreit-bayern-urteil-referendare-jura-verwaltungsgericht


So wie Kruzifixen an der Wand? Verwundert

#902:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 07.03.2018, 17:33
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat ein Kopftuchverbot für Rechtsrefendarinnen für wirksam erklärt. Damit bleiben weltanschauliche Symbole in Gerichtssälen tabu.



http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-03/kopftuchstreit-bayern-urteil-referendare-jura-verwaltungsgericht


So wie Kruzifixen an der Wand? Verwundert


Keine Ahnung.

#903:  Autor: abbahallo BeitragVerfasst am: 07.03.2018, 17:46
    —
Das wird ein Problem für den islamischen Religionsunterricht. Wenn man den einführen will und dafür in Deutschland Lehrer ausbildet, um fundamentalistischen Strömungen und den Einfluß der Ditib einzudämmen, werden gerade die problematischen Muslime die Religionslehrerin nicht akzeptieren.

#904:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 07.03.2018, 17:46
    —
Das Christentum gehoert nunmal zu Deutschland, speziell zu Bayern, der Islam nicht.
Ausserdem spricht ein Kruzifix keine Urteile.

#905:  Autor: abbahallo BeitragVerfasst am: 07.03.2018, 17:52
    —
Wenn Du das Kruzifix zur Folklore erklärst, hast Du Recht, DonMartin. So ist es aber nicht gemeint. Da begreife ich die Bischöfe, die die Kreuze im öffentlichen Raum wegen der Religionsfreiheit, die sie langfristig schließlich brauchen, nur mit begrenzten Schaum verteidigen, wenn überhaupt.

#906:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 07.03.2018, 18:41
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Das Christentum gehoert nunmal zu Deutschland, speziell zu Bayern, der Islam nicht.
Ausserdem spricht ein Kruzifix keine Urteile.



Noe! Sowohl der Islam als auch das Christentum gehören zu Deutschland und das Judentum und der Atheismus uebrigens auch.

Warum? Weil sowohl Moslems als auch Christen als auch Juden und Atheisten in signifikanter Zahl dauerhaft in Deutschland leben. Get used to it!

#907:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 07.03.2018, 20:21
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Das Christentum gehoert nunmal zu Deutschland, speziell zu Bayern, der Islam nicht.
Ausserdem spricht ein Kruzifix keine Urteile.



Noe! Sowohl der Islam als auch das Christentum gehören zu Deutschland und das Judentum und der Atheismus uebrigens auch.

Warum? Weil sowohl Moslems als auch Christen als auch Juden und Atheisten in signifikanter Zahl dauerhaft in Deutschland leben. Get used to it!


Der Nationalsozialismus, der Omnivorismus, der Veganismus, der Orgasmus und der Zynismus gehören auch zu Deutschland. Nicht zu vergessen der Apfelmus.

#908:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 07.03.2018, 21:05
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Das Christentum gehoert nunmal zu Deutschland, speziell zu Bayern, der Islam nicht.

Realitätsfremde Christenpropaganda.

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Ausserdem spricht ein Kruzifix keine Urteile.

Wer hätte das gedacht, Kruzitürken Lachen

#909:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 08.03.2018, 00:01
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Das Christentum gehoert nunmal zu Deutschland, speziell zu Bayern, der Islam nicht.


Meinst Du Gotteszell oder Pfaffenhofen?

#910:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 08.03.2018, 00:25
    —
Eh wissen: Es ist ja auch unter der Ägide des explizit vor sich hergetragenen Christentums ganz fürchterliches Unrecht gesprochen und begangen worden. Es ist also kein "Garant" dafür, daß dort ein gerechtes oder vielleicht auch ein bißchen milderes Urteil gesprochen wird als der Betreffende es möglicherweise "verdient".

Da ist ja jetzt Zweierlei: Müßte nicht ein weltanschaulich neutraler Staat auch das Kruzifix abhängen? Andererseits: Gestehen wir zu, daß ein Richter, auch wenn ein Kruzifix im Saal hängt, nicht nach den Maßstäben der Bibel, sondern nach den Gesetzen des Staates arbeitet -- warum können wir dann nicht auch zugestehen, daß auch eine muslimische Juristin, die ein Kopftuch trägt, es hinbekommt, nach diesen Gesetzen zu arbeiten? Es paßt irgendwo nicht zusammen, wenn einerseits gefordert wird, weltanschaulich neutral zu sein, in der Praxis aber dennoch eine bestimmte Weltanschauung bevorrechtigt wird, daß ihr Symbol dann wieder gezeigt werden darf oder sogar soll Am Kopf kratzen.

(Oder wenn es andererseits dem Richter trotzdem immer noch verboten ist, während der Verhandlung etwa ein um den Hals hängendes Bischofskreuz rausbaumeln zu lassen, wäre es dann aber andererseits in Ordnung, wenn man ein islamisches Symbol neben das Kruzifix hinge?)

#911:  Autor: Diligentia BeitragVerfasst am: 08.03.2018, 01:16
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Das Christentum gehoert nunmal zu Deutschland, ...
*
Richtig! ... genauso wie der Schwulen- und Juden-Hass, den das Christentum über Jahrhunderte in die Köpfe ihrer Schafe gepredigt hat, damit 'unsere' Nazis sich auf ein einverständiges Volk verlassen konnten, um ihre Schwulen- und Judenvernichtung - auf gute 'deutsche' Manier - durchzuexerzieren.

Denn:
Zitat:
"Wer nicht will, dass unser Christentum … verloren geht, der muss Front machen gegen den, der uns unser Christentum raubt. ..."
(Adolf Hitler)
**
Zitat-Quelle: Rainer Bucher; Hitlers Theologie; Echter Verlag 2008; S. 51



Pillepalle Pillepalle Pillepalle



* Ironie: on
** Ironie: off


Zuletzt bearbeitet von Diligentia am 08.03.2018, 03:45, insgesamt 6-mal bearbeitet

#912:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 08.03.2018, 01:54
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Das Christentum gehoert nunmal zu Deutschland, speziell zu Bayern, der Islam nicht.
Ausserdem spricht ein Kruzifix keine Urteile.



Noe! Sowohl der Islam als auch das Christentum gehören zu Deutschland und das Judentum und der Atheismus uebrigens auch.

Warum? Weil sowohl Moslems als auch Christen als auch Juden und Atheisten in signifikanter Zahl dauerhaft in Deutschland leben. Get used to it!


Der Nationalsozialismus, der Omnivorismus, der Veganismus, der Orgasmus und der Zynismus gehören auch zu Deutschland. Nicht zu vergessen der Apfelmus.



Du hast den Feminismus vergessen. Geschockt

#913:  Autor: Gödelchen BeitragVerfasst am: 08.03.2018, 08:34
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
Eh wissen: Es ist ja auch unter der Ägide des explizit vor sich hergetragenen Christentums ganz fürchterliches Unrecht gesprochen und begangen worden. Es ist also kein "Garant" dafür, daß dort ein gerechtes oder vielleicht auch ein bißchen milderes Urteil gesprochen wird als der Betreffende es möglicherweise "verdient".

Da ist ja jetzt Zweierlei: Müßte nicht ein weltanschaulich neutraler Staat auch das Kruzifix abhängen? Andererseits: Gestehen wir zu, daß ein Richter, auch wenn ein Kruzifix im Saal hängt, nicht nach den Maßstäben der Bibel, sondern nach den Gesetzen des Staates arbeitet -- warum können wir dann nicht auch zugestehen, daß auch eine muslimische Juristin, die ein Kopftuch trägt, es hinbekommt, nach diesen Gesetzen zu arbeiten? Es paßt irgendwo nicht zusammen, wenn einerseits gefordert wird, weltanschaulich neutral zu sein, in der Praxis aber dennoch eine bestimmte Weltanschauung bevorrechtigt wird, daß ihr Symbol dann wieder gezeigt werden darf oder sogar soll Am Kopf kratzen.

(Oder wenn es andererseits dem Richter trotzdem immer noch verboten ist, während der Verhandlung etwa ein um den Hals hängendes Bischofskreuz rausbaumeln zu lassen, wäre es dann aber andererseits in Ordnung, wenn man ein islamisches Symbol neben das Kruzifix hinge?)


Anders

Das kleine Kruzifix im Raum zeigt eine Verbindung zu einem gesellschaftlichen kulturellen Hintergrund. In dem der Urteilende eingebunden sein kann. Die geltenden Gesetze gehen seiner Eingebundenheit vor. Es hat die Persönlichkeit sich jeder Symbolik zu enthalten.

Das Kopftuch ist Zeichen einer persönlichen kulturellen Einbindung. Das geht dem Urteilenden als Zeichen voran. Die geltenden Gesetze geht der Eingebundenheit vor. Da der Urteilende sich einer persönlichen Symbolik nicht entledigt, ergeben sich Konflikte im Verständnis zwischen dem Urteilenden und zu Beurteilenden. Diese können von vornherein ausgeräumt werden, wenn der Urteilende auf persönliche Symbolik verzichtet.

Könnte die intelligentere Lösung vielen Ungenachs sein.

#914:  Autor: Grey BeitragVerfasst am: 08.03.2018, 11:46
    —
Gödelchen hat folgendes geschrieben:
Es hat die Persönlichkeit sich jeder Symbolik zu enthalten


Was? Das Kruzifix? Am Kopf kratzen

#915:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 08.03.2018, 12:27
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Grey hat folgendes geschrieben:
Schon erschreckend, was für Leute studieren.

https://fowid.de/meldung/akzeptanz-evolution-verschiedener-lehramtsstudierendengruppen-deutschland-und-tuerkei

Ein Grund mehr, die Kopftuchgeschwader nicht nur von der Justiz, sondern auch von den Schulen fernzuhalten.


Viel erschreckender finde ich, in betracht diese Zahlen:


Gödelchen hat folgendes geschrieben:

Das kleine Kruzifix im Raum zeigt eine Verbindung zu einem gesellschaftlichen kulturellen Hintergrund. In dem der Urteilende eingebunden sein kann.

#916:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 08.03.2018, 13:44
    —
Ich kenne viele sogenannte Christen, die brav ihre Kirchensteuern zahlen, nur weil sie sich dadurch bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoffen. (Medizinisches Personal, Erziehung, Kinderbetreuung usw.) in so fern ist die Zahl der realen Christen viel geringer als die Grafik es zeigt.

#917:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 08.03.2018, 14:00
    —
luc hat folgendes geschrieben:
Ich kenne viele sogenannte Christen, die brav ihre Kirchensteuern zahlen, nur weil sie sich dadurch bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoffen. (Medizinisches Personal, Erziehung, Kinderbetreuung usw.) in so fern ist die Zahl der realen Christen viel geringer als die Grafik es zeigt.

Nicht nur das, wenn man da noch die "Folklorechristen" (Heiraten in der Kirche ist doch sooo schön) abzieht, bleiben vielleicht noch 20% übrig.

#918:  Autor: Diligentia BeitragVerfasst am: 08.03.2018, 14:31
    —
(Nachfolgender Text ist zwar schon etwas älter und eher satirisch gemeint, aber prinzipiell dürfte die Rechnung stimmen)


Katholiken schaffen die 5%-Hürde nicht!

Ein Rechenexempel


Einwohnerzahl der BRD gesamt (rd.): 81.000.000 Personen

Davon sind:
34,6 % Konfessionsfreie = 28.026.000 Personen
29,7 % Katholiken = 24.057.000 Personen
29,6 % Protestanten = 23.976.000 Personen
4,4 % Muslime = 3.564.000 Personen
1,7 % andere Rel. = 1.377.000 Personen


In jedem Verein werden bekanntermaßen Desinteressierte, sogen. „Kartei-Leichen“ mitgeschleppt. Bei den Kirchen nennt man die „Tauf-“, bzw. „Papier-Christen“. Also mach ich mich mal auf die Suche nach denen. Die 24.057.000 Katholiken (29,7% der BRD) lassen sich offenkundig auch differenzieren und teilen sich wie folgt in verschiedene „Fraktionen“ auf, denen der Schalk in meinem Nacken, ganz unkatholisch, Phantasienamen verpasst hat:


1. Die „DISTANZLER“:
Das sind die Katholiken, die zwar vermutl. christl. gläubig sind, sich aber von der kath. Kirche distanzieren. Sie machen 32 % aller Katholiken aus, also 7.698.240 Personen.


2. Die „VERWEIGERER“:
Hier finden sich diejenigen, die sich angeblich mit der Kirche verbunden fühlen, ihr aber den gebotenen Gehorsam verweigern und ihr gegenüber eine kritische Einstellung haben. Sie machen 37 % aller Katholiken aus, also 8.901.090 Personen.


3. Die „WACKELKANDIDATEN“:
Das sind Katholiken, die sich ihres Glaubens nicht sicher sind. Sie sind nicht von ihrem Glauben, bzw. von dem Glauben der kath. Kirche überzeugt. Erstaunlicherweise sind das nur 5 % aller Katholiken, also 1.202.850 Personen. Ich hätte mehr vermutet.


4. Die „SCHERZKEKSE“:

Diese, für mich die wirklich amüsanteste, regelrecht kabarettreife Fraktion, teilt sich in folgende zwei Gruppen.

a) Die „Blindgänger“:
Sie gaben tatsächlich an, dass sie überhaupt nicht (!!!) religiös sind (häää?!?).
Sie machen 6% aller Katholiken aus, also immerhin 1.443.420 Personen.

b) Die „Etiketten-Schwindler“:
Diese gaben zu Protokoll, dass sie zwar religiös seien, aber eben NICHT christlich! (Der Antichrist im kath. Schafspelz? … oder doch nur die Flöhe im vatikanischen Hermelin? – wer weiß?!?). Sie schaffen es tatsächlich auf 3% aller Katholiken, also 721.710 Personen.


Aber immer noch nicht, hab ich diejenigen gefunden, auf die sich die kath. Amtskirche beruft.
Hier mal eine Zwischenbilanz:

32 % Distanzler
37 % Verweigerer
5 % Wackelkandidaten
6 % Blindgänger
3 % Etiketten-Schwindler
______________________
= 83 %

Also: 83 (!!!) % aller kirchensteuerzahlenden Mitglieder der jüdischen Sekte „Kath. Christen“ sind also nicht gläubig bzw. religiös im Sinne ihrer eigenen Organisation. Bleiben also noch 17 % um die Hundert voll zu machen. Und siehe da, hier werde ich fündig, die letzte Fraktion bringt’s:

Die „BLAUÄUGIGEN SCHAFE“

Sie bezeichnen sich als gläubig und kirchennah und bringen es auf sage und schreibe 17 %, bzw. 4.089.690 Personen.

Bezogen auf die BRD-Gesamtbevölkerung ist das ein Anteil von „gigantischen“: 5,049 %

Und auf diese 5,049 % - und zwar NUR auf diese - haben die Lobbyisten der kath. Kirche das Recht sich zu berufen.




Epilog

Also doch noch die 5%-Hürde geschafft?!?

Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht, denn: Die Zahlen mit denen ich jongliert habe, stammen aus dem Jahr 2010 (resp. die zugrunde liegende Allensbach-Umfrage aus Okt./Nov. 2009). Und zu diesem Zeitpunkt war das Ausmaß des Kindsmissbrauchs-Skandals innerhalb der kath. Kirche öffentlich noch gar nicht bekannt. [Die Zahlen haben sich ja - s.o. vrolijkes geposteter Grafik - tatsächlich schon sehr verändert; mit negativer Tendenz für die christl. Konfessionen.]

Was dann noch von den 5,049 % glaubhafter Mitglieder der röm.-kath. Kirche übrig bleibt, kann sich jeder selbst ausrechnen.



Quellen:
www.kirchensteuer.de
http://www.fr-online.de/politik/allensbach-umfrage-glaeubige-distanzieren-sich-von-der-kirche,1472596,4478648.html

#919:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 08.03.2018, 16:30
    —
Da gefühlt 75% der lauen Atheisten zur Christmette gehen und 85% der Gesamtbevölkerung den Christkindlmarkt besuchen, tippe ich auf 80% Katholiken in der Bevölkerung. Der Rest ist protestantisch.

#920:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 08.03.2018, 16:42
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Da gefühlt 75% der lauen Atheisten zur Christmette gehen und 85% der Gesamtbevölkerung den Christkindlmarkt besuchen, tippe ich auf 80% Katholiken in der Bevölkerung. Der Rest ist protestantisch.

Zum Christkindl- bzw. Weihnachtsmarkt geht man wegen des Glühweins. Das hat überhaupt nichts mit Religion zu tun!

#921:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 08.03.2018, 16:44
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Da gefühlt 75% der lauen Atheisten zur Christmette gehen und 85% der Gesamtbevölkerung den Christkindlmarkt besuchen, tippe ich auf 80% Katholiken in der Bevölkerung. Der Rest ist protestantisch.

Zum Christkindl- bzw. Weihnachtsmarkt geht man wegen des Glühweins. Das hat überhaupt nichts mit Religion zu tun!


Ach, wirklich? : P

#922:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 08.03.2018, 16:46
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Da gefühlt 75% der lauen Atheisten zur Christmette gehen und 85% der Gesamtbevölkerung den Christkindlmarkt besuchen, tippe ich auf 80% Katholiken in der Bevölkerung. Der Rest ist protestantisch.

Zum Christkindl- bzw. Weihnachtsmarkt geht man wegen des Glühweins. Das hat überhaupt nichts mit Religion zu tun!

Doch. Denn ohne Christentum gaeb's beide Maerkte nicht.
Im Islam gaeb's auch keinen Glühwein und keine Bratwurst.

#923:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 08.03.2018, 16:47
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Da gefühlt 75% der lauen Atheisten zur Christmette gehen und 85% der Gesamtbevölkerung den Christkindlmarkt besuchen, tippe ich auf 80% Katholiken in der Bevölkerung. Der Rest ist protestantisch.

Zum Christkindl- bzw. Weihnachtsmarkt geht man wegen des Glühweins. Das hat überhaupt nichts mit Religion zu tun!

Doch. Denn ohne Christentum gaeb's beide Maerkte nicht.
Im Islam gaeb's auch keinen Glühwein und keine Bratwurst.


Aber den Döner würden wir auch vermissen, gell?

#924:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 08.03.2018, 16:51
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Da gefühlt 75% der lauen Atheisten zur Christmette gehen und 85% der Gesamtbevölkerung den Christkindlmarkt besuchen, tippe ich auf 80% Katholiken in der Bevölkerung. Der Rest ist protestantisch.

Zum Christkindl- bzw. Weihnachtsmarkt geht man wegen des Glühweins. Das hat überhaupt nichts mit Religion zu tun!


Ach, wirklich? : P

Der erhitzte billige Wein schmeckt manchmal recht greislich, aber nicht nach Weihwasser. zwinkern

#925:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 08.03.2018, 16:53
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Da gefühlt 75% der lauen Atheisten zur Christmette gehen und 85% der Gesamtbevölkerung den Christkindlmarkt besuchen, tippe ich auf 80% Katholiken in der Bevölkerung. Der Rest ist protestantisch.

Zum Christkindl- bzw. Weihnachtsmarkt geht man wegen des Glühweins. Das hat überhaupt nichts mit Religion zu tun!


Ach, wirklich? : P

Der erhitzte billige Wein schmeckt manchmal recht greislich, aber nicht nach Weihwasser. :wink:


Wer trinkt denn bitte Weihwasser? Wenn dann doch Messwein. : )

#926:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 08.03.2018, 16:58
    —
zelig hat folgendes geschrieben:

Aber den Döner würden wir auch vermissen, gell?

Nee, wahrlich nicht. Döner ist Dreck.
Ist der überhaupt authentisch irgendwem zuzuordnen?

#927:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 08.03.2018, 17:00
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Da gefühlt 75% der lauen Atheisten zur Christmette gehen und 85% der Gesamtbevölkerung den Christkindlmarkt besuchen, tippe ich auf 80% Katholiken in der Bevölkerung. Der Rest ist protestantisch.

Zum Christkindl- bzw. Weihnachtsmarkt geht man wegen des Glühweins. Das hat überhaupt nichts mit Religion zu tun!

Doch. Denn ohne Christentum gaeb's beide Maerkte nicht.
Im Islam gaeb's auch keinen Glühwein und keine Bratwurst.


Lachen
"Das Christentum" hat doch die ganzen Festlichkeiten unter den Nagel gerissen.

#928:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 08.03.2018, 17:03
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:

Aber den Döner würden wir auch vermissen, gell?

Nee, wahrlich nicht. Döner ist Dreck.
Ist der überhaupt authentisch irgendwem zuzuordnen?


Moment, Gyros ist aber schon lecker, oder? Richtet sich dein Geschmack jetzt nach der Ethnie?

#929:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 08.03.2018, 17:23
    —
zelig hat folgendes geschrieben:

Moment, Gyros ist aber schon lecker, oder?

Auch nicht wirklich meins.
Ueberhaupt bezweifle ich, dass die Fleischorgien,
die man heutzutage beim Griechen/Tuerken vorgesetzt bekommt, "typisch" sind.
Der Otto-Normal-Levantiner hat sich sowas frueher sicher nicht leisten koennen.
zelig hat folgendes geschrieben:

Richtet sich dein Geschmack jetzt nach der Ethnie?

Nee, der richtet sich nach dem, was mir schmeckt.

#930:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 08.03.2018, 17:25
    —
Wurde der Döner nicht in Berlin erfunden? Keine Lust zu googlen.

#931:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 08.03.2018, 19:06
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
Ich kenne viele sogenannte Christen, die brav ihre Kirchensteuern zahlen, nur weil sie sich dadurch bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoffen. (Medizinisches Personal, Erziehung, Kinderbetreuung usw.) in so fern ist die Zahl der realen Christen viel geringer als die Grafik es zeigt.

Nicht nur das, wenn man da noch die "Folklorechristen" (Heiraten in der Kirche ist doch sooo schön) abzieht, bleiben vielleicht noch 20% übrig.



Ein früherer Religionslehrer von mir nannte die "Taufscheinchristen".

#932:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 08.03.2018, 19:09
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Wurde der Döner nicht in Berlin erfunden? Keine Lust zu googlen.


Soweit ich weiss, ja. In Berlin-Kreuzberg, um genau zu sein.

#933:  Autor: Gödelchen BeitragVerfasst am: 08.03.2018, 20:11
    —
Zum Glück

t.de/newsticker/news2/article174315968/Islam-Muslimische-Rechtsreferendarin-scheitert-im-Kopftuchstreit-mit-Land-Bayern.html

#934:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 08.03.2018, 20:27
    —
Gödelchen hat folgendes geschrieben:
Zum Glück

t.de/newsticker/news2/article174315968/Islam-Muslimische-Rechtsreferendarin-scheitert-im-Kopftuchstreit-mit-Land-Bayern.html


Du meinst bestimmt diesen Link, oder?
https://www.welt.de/newsticker/news2/article174315968/Islam-Muslimische-Rechtsreferendarin-scheitert-im-Kopftuchstreit-mit-Land-Bayern.html

#935:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 09.03.2018, 15:17
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Da gefühlt 75% der lauen Atheisten zur Christmette gehen und 85% der Gesamtbevölkerung den Christkindlmarkt besuchen, tippe ich auf 80% Katholiken in der Bevölkerung. Der Rest ist protestantisch.

Zum Christkindl- bzw. Weihnachtsmarkt geht man wegen des Glühweins. Das hat überhaupt nichts mit Religion zu tun!

Doch. Denn ohne Christentum gaeb's beide Maerkte nicht.

Dann hätten längst irgendwelche tüchtigen Marketingleute einen anderen Vorwand für sowas gefunden.
Zitat:
Im Islam gaeb's auch keinen Glühwein und keine Bratwurst.

Kann man aus Hammel oder Rind keine Bratwurst machen? Wär vielleicht eine Marktlücke. Und der Glühwein müßte nur einen anderen Namen haben, Glühtrunk oder so, den Wein hat doch Mohammed verboten.

#936:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 21.04.2018, 19:11
    —
In meiner Nähe wohnt eine muslimische Familie (wogegen ich überhaupt nichts habe). Die Mädchen gehen mit Kopftuch zur Schule. Heute habe ich eines davon unterwegs gesehen. Es hatte fast 30 Grad bei uns. Es gab sich ungemein modern, mit Handy am Ohr und Sonnenbrille aufgesetzt. Da hat ihr Kopftuch nun absolut nicht dazugepasst. Mit den Augen rollen

#937:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 21.04.2018, 19:25
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Da hat ihr Kopftuch nun absolut nicht dazugepasst. Mit den Augen rollen

Ist das ein ästhetisches Urteil?

#938:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 21.04.2018, 20:12
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Da hat ihr Kopftuch nun absolut nicht dazugepasst. Mit den Augen rollen

Ist das ein ästhetisches Urteil?


Wohl eher ein aesthetisierendes Vorurteil.

#939:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 22.04.2018, 01:07
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Da hat ihr Kopftuch nun absolut nicht dazugepasst. Mit den Augen rollen

Ist das ein ästhetisches Urteil?


Wohl eher ein aesthetisierendes Vorurteil.

zwinkern

#940:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 22.04.2018, 10:33
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
In meiner Nähe wohnt eine muslimische Familie (wogegen ich überhaupt nichts habe). Die Mädchen gehen mit Kopftuch zur Schule. Heute habe ich eines davon unterwegs gesehen. Es hatte fast 30 Grad bei uns. Es gab sich ungemein modern, mit Handy am Ohr und Sonnenbrille aufgesetzt. Da hat ihr Kopftuch nun absolut nicht dazugepasst. Mit den Augen rollen

Bei sowas empfinde ich Mitleid. Mir ist bei solchen sommerlichen Temperaturen schon die Baseballcap unbequem und zu warm. Der Mützenschirm ist allerdings schätzenswert, wenn man ihn entgegen allgemeinem Brauch nach vorn, über den Augen trägt und nicht als Nackenschutz.

#941:  Autor: abbahallo BeitragVerfasst am: 22.04.2018, 12:40
    —
Vor der letzten Flüchtlingswelle waren im Ruhrgebiet Mädchen im Grundschulalter extrem selten, ich kann mich an keins erinnern. Jetzt sehe ich hin und wieder eins auf Spielplätzen. Kopftuchexperimente waren so in den achten Klasse Thema, die Jugendlichen spielten verschiedene Stile durch, haben es mal auf und mal nicht, testen Resonanz und setzen es in Bezug zu ihrem sonstigen Bekleidungsstil und ihren Frisuren. Wirklich ständig auf blieb es bei sehr wenigen Mädchen, die auch sonst Staubmäntel bis zum Boden tragen, und bei Mädchen die eine sehr figurbetonte Variante des Ethnostyle oft mit dramatischem Makeup für sich entdeckt haben. Als braves katholisches Mädchen aus den frühen siebzigern, hätten meine Eltern mich so nicht vor die Tür gelassen. Allen Anschein nach sehen die meisten Türken das ausgesprochen entspannt. In den Innenstädten und auf den Spielplätzen sieht man ständig Frauen mit den unterschiedlichsten Bekleidungsstilen, einige mit, andere ohne Kopftuch in derselben Gruppe, für die das allen Anschein nach kein Thema ist.
Bei den vielen neuen aus arabischen Ländern scheint sowohl kein Kopftuch oder Kopftuch nicht nur einen religiösen sondern auch einen sozialen Anspruch zu verdeutlichen. Ich habe noch keine Syrerin ohne Kopftuch kennengelernt, die nicht ausgesprochen ehrgeizig gewesen wäre, keine mit, die nicht entweder aus sehr armen oder sehr patriarchalen Verhältnissen kam.

#942:  Autor: Grey BeitragVerfasst am: 22.04.2018, 14:24
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
In meiner Nähe wohnt eine muslimische Familie (wogegen ich überhaupt nichts habe). Die Mädchen gehen mit Kopftuch zur Schule. Heute habe ich eines davon unterwegs gesehen. Es hatte fast 30 Grad bei uns. Es gab sich ungemein modern, mit Handy am Ohr und Sonnenbrille aufgesetzt. Da hat ihr Kopftuch nun absolut nicht dazugepasst. Mit den Augen rollen


Ahriman hat folgendes geschrieben:
Bei sowas empfinde ich Mitleid. Mir ist bei solchen sommerlichen Temperaturen schon die Baseballcap unbequem und zu warm. Der Mützenschirm ist allerdings schätzenswert, wenn man ihn entgegen allgemeinem Brauch nach vorn, über den Augen trägt und nicht als Nackenschutz.




Ein Kopftuch ist ein sehr guter Sonnenschutz.

https://www.desired.de/fashion/styling-tipps/so-cool-kann-man-ein-kopftuch-binden/

Es gibt sogar spezielle Sonnenschutz-Bandanas.

https://www.amazon.de/iQ-UV-300-Schutz-Kopftuch-Bandana/dp/B01N90GHJA

Auch für Kinder.

https://www.mytoys.de/playshoes-playshoes-kinder-kopftuch-mit-uv-schutz-2573406.html

#943:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 22.04.2018, 15:10
    —
Arme Kinder , die schon, bevor sie reflektieren und argumentieren können, in eine Rolle gedrängt werden. Ich bin für ein Verbot des Kopftuchs für Mädchen unter 15.

#944:  Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 22.04.2018, 15:26
    —
luc hat folgendes geschrieben:
Arme Kinder , die schon, bevor sie reflektieren und argumentieren können, in eine Rolle gedrängt werden. Ich bin für ein Verbot des Kopftuchs für Mädchen unter 15.

ich für unter 14,
das lässt sich nämlich mit der Religionsmündigkeit herstellen.
Haben wir das erst Mal,
fällt auch die Beschneidung. Denn momentan gibt es fürs Kopftuch eine größerere Verständnislobby.

#945:  Autor: Grey BeitragVerfasst am: 22.04.2018, 15:42
    —
luc hat folgendes geschrieben:
Arme Kinder , die schon, bevor sie reflektieren und argumentieren können, in eine Rolle gedrängt werden. Ich bin für ein Verbot des Kopftuchs für Mädchen unter 15.

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
ich für unter 14, das lässt sich nämlich mit der Religionsmündigkeit herstellen.


Pillepalle

Kopftücher verbieten wollen: So ein Schwachsinn. Es gibt Kopftücher, die gar nichts mit Religion zu tun haben.

#946:  Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 22.04.2018, 15:53
    —
Grey hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
Arme Kinder , die schon, bevor sie reflektieren und argumentieren können, in eine Rolle gedrängt werden. Ich bin für ein Verbot des Kopftuchs für Mädchen unter 15.

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
ich für unter 14, das lässt sich nämlich mit der Religionsmündigkeit herstellen.


Pillepalle

Kopftücher verbieten wollen: So ein Schwachsinn. Es gibt Kopftücher, die gar nichts mit Religion zu tun haben.


den kann ich auch,

Pillepalle

es ist egal,
Kinder sollen unbeeinflusst vom Elternhaus ihre Entscheidung zur Religion treffen.

Auch Religionsunterricht (sofern überhaupt noch angeboten), erst ab 14.

Ansonsten,
gibt es tatsächlich Mädchen / Jugendliche in dem Alter in unseren Breiten,
die das Kopftuch aus anderen, als aus religiösen bzw. Eltern erfüllenden Gründen tragen?

#947:  Autor: Grey BeitragVerfasst am: 22.04.2018, 16:07
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
gibt es tatsächlich Mädchen / Jugendliche in dem Alter in unseren Breiten, die das Kopftuch aus anderen, als aus religiösen bzw. Eltern erfüllenden Gründen tragen?


Na sicher gibt es die. Und ich würde schon aus Prinzip ein Kopftuch tragen und meinen Kindern empfehlen, wenn das verboten wäre.

#948:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 22.04.2018, 16:38
    —
Grey hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
gibt es tatsächlich Mädchen / Jugendliche in dem Alter in unseren Breiten, die das Kopftuch aus anderen, als aus religiösen bzw. Eltern erfüllenden Gründen tragen?


Na sicher gibt es die. Und ich würde schon aus Prinzip ein Kopftuch tragen und meinen Kindern empfehlen, wenn das verboten wäre.

Warum denn das? Meine Mutter trug auch Kopftücher: Im Alltag, weil sie nicht genug Zeit hatte und zuviel andere Arbeit, als dauernd die Frisur zu richten. Sie wäre nie bei offiziellem Anlaß mit sowas aufgetreten.

#949:  Autor: Grey BeitragVerfasst am: 22.04.2018, 16:56
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Grey hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
gibt es tatsächlich Mädchen / Jugendliche in dem Alter in unseren Breiten, die das Kopftuch aus anderen, als aus religiösen bzw. Eltern erfüllenden Gründen tragen?


Na sicher gibt es die. Und ich würde schon aus Prinzip ein Kopftuch tragen und meinen Kindern empfehlen, wenn das verboten wäre.

Warum denn das? Meine Mutter trug auch Kopftücher: Im Alltag, weil sie nicht genug Zeit hatte und zuviel andere Arbeit, als dauernd die Frisur zu richten. Sie wäre nie bei offiziellem Anlaß mit sowas aufgetreten.


Das war ihre Sache. Kein Grund, es anderen verbieten zu wollen.

Wenn du das nicht verstehst... Schulterzucken

#950:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 22.04.2018, 17:03
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Grey hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
gibt es tatsächlich Mädchen / Jugendliche in dem Alter in unseren Breiten, die das Kopftuch aus anderen, als aus religiösen bzw. Eltern erfüllenden Gründen tragen?


Na sicher gibt es die. Und ich würde schon aus Prinzip ein Kopftuch tragen und meinen Kindern empfehlen, wenn das verboten wäre.

Warum denn das? Meine Mutter trug auch Kopftücher: Im Alltag, weil sie nicht genug Zeit hatte und zuviel andere Arbeit, als dauernd die Frisur zu richten. Sie wäre nie bei offiziellem Anlaß mit sowas aufgetreten.


In Frankreich ist in der Schule jegliche Kopfbedeckung verboten, ob für Mannlein, Weiblein, Erwachsene, Kinder. Und das finde ich OK. Sich den Kopf bedecken gilt ehe als Unfhöfflichkeit. Nur auf der Strasse ist sie erlaubt. Punkt Ende der Diskussion und des Rumgedruckses. Ein bisschen Autoritarismus hat manchmal etwas Befreiendes. zwinkern

#951:  Autor: Grey BeitragVerfasst am: 22.04.2018, 17:06
    —
luc hat folgendes geschrieben:
Ein bisschen Autoritarismus hat manchmal etwas Befreiendes. zwinkern


Für Autoritätsgläubige vielleicht. Für mich nicht.

#952:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 22.04.2018, 17:27
    —
Grey hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
gibt es tatsächlich Mädchen / Jugendliche in dem Alter in unseren Breiten, die das Kopftuch aus anderen, als aus religiösen bzw. Eltern erfüllenden Gründen tragen?


Na sicher gibt es die. Und ich würde schon aus Prinzip ein Kopftuch tragen und meinen Kindern empfehlen, wenn das verboten wäre.


Läufst Du mit Hakenkreuz rum?

#953:  Autor: Grey BeitragVerfasst am: 22.04.2018, 17:35
    —
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Grey hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
gibt es tatsächlich Mädchen / Jugendliche in dem Alter in unseren Breiten, die das Kopftuch aus anderen, als aus religiösen bzw. Eltern erfüllenden Gründen tragen?


Na sicher gibt es die. Und ich würde schon aus Prinzip ein Kopftuch tragen und meinen Kindern empfehlen, wenn das verboten wäre.


Läufst Du mit Hakenkreuz rum?


Hast du einen an der Waffel?

#954:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 22.04.2018, 17:53
    —
Grey hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
Ein bisschen Autoritarismus hat manchmal etwas Befreiendes. zwinkern


Für Autoritätsgläubige vielleicht. Für mich nicht.


Das Problem ist, bei zu viel Laberei wird keiner mehr ernst genommen.

"Du, ich finde das nicht in Ordnung, wir müssen darüber reden." Lachen Lachen Lachen

Ja, ja....

#955:  Autor: Grey BeitragVerfasst am: 22.04.2018, 17:58
    —
luc hat folgendes geschrieben:
"Du, ich finde das nicht in Ordnung, wir müssen darüber reden." Lachen Lachen Lachen


Also ich nicht.

#956:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 22.04.2018, 18:03
    —
Grey hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
"Du, ich finde das nicht in Ordnung, wir müssen darüber reden." Lachen Lachen Lachen


Also ich nicht.


Dau hast nichts gegen Manipulation? ..... hmmmmm..... Wir werden uns nicht einig sein.

#957:  Autor: Grey BeitragVerfasst am: 22.04.2018, 18:12
    —
luc hat folgendes geschrieben:
Dau hast nichts gegen Manipulation? ..... hmmmmm..... Wir werden uns nicht einig sein.


Doch, ich hab´ was gegen Manipulation. Meinen Verstand. Der schützt mich vor Manipulation von jeglicher Seite. Inklusive deiner.

#958: Neutralitätsgesetz in Berlin nicht verfassungswidrig Autor: lelaiziWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 18.05.2018, 12:14
    —
Nach den persönlichen Pöbeleien hier, die ich als neuer nicht verstehe, traut sich wohl keineR mehr, das
erfreuliche Urteil des Berliner Arbeitsgerichts zum Neutralitätsgesetz vom 9. Mai zu diskutieren.

Also weise ich mal auf eine neue Gruppe von LehrerInnen hin, die sich im Rahmen der teilweise unterirdischen Diskussion über dieses Gesetz gegründet hat: http://lelaizi.blogsport.de/ - Wir
nennen uns erstmal LehrerInnen für Laizismus. Also, Kommentare zum Neutralitäsgesetz auf dem lelaizi-Blog oder hier willkommen.

#959: Re: Neutralitätsgesetz in Berlin nicht verfassungswidrig Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 18.05.2018, 19:45
    —
lelaizi hat folgendes geschrieben:
Nach den persönlichen Pöbeleien hier, die ich als neuer nicht verstehe, traut sich wohl keineR mehr, das
erfreuliche Urteil des Berliner Arbeitsgerichts zum Neutralitätsgesetz vom 9. Mai zu diskutieren.

Also weise ich mal auf eine neue Gruppe von LehrerInnen hin, die sich im Rahmen der teilweise unterirdischen Diskussion über dieses Gesetz gegründet hat: http://lelaizi.blogsport.de/ - Wir
nennen uns erstmal LehrerInnen für Laizismus. Also, Kommentare zum Neutralitäsgesetz auf dem lelaizi-Blog oder hier willkommen.



Hat Dich wer schon vor Deinem ersten Posting angepöbelt? Am Kopf kratzen


Das musst Du der Moderation melden. Die ist fuer sowas zuständig. Obwohl ich mich schon frage wie das denn wohl zugegangen sein koennte.

#960: Re: Neutralitätsgesetz in Berlin nicht verfassungswidrig Autor: astarte BeitragVerfasst am: 18.05.2018, 19:48
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
lelaizi hat folgendes geschrieben:
Nach den persönlichen Pöbeleien hier, die ich als neuer nicht verstehe, traut sich wohl keineR mehr, das
erfreuliche Urteil des Berliner Arbeitsgerichts zum Neutralitätsgesetz vom 9. Mai zu diskutieren.

Also weise ich mal auf eine neue Gruppe von LehrerInnen hin, die sich im Rahmen der teilweise unterirdischen Diskussion über dieses Gesetz gegründet hat: http://lelaizi.blogsport.de/ - Wir
nennen uns erstmal LehrerInnen für Laizismus. Also, Kommentare zum Neutralitäsgesetz auf dem lelaizi-Blog oder hier willkommen.



Hat Dich wer schon vor Deinem ersten Posting angepöbelt? Am Kopf kratzen
....

Hat wer behauptet?

#961: Re: Neutralitätsgesetz in Berlin nicht verfassungswidrig Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 18.05.2018, 19:53
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
lelaizi hat folgendes geschrieben:
Nach den persönlichen Pöbeleien hier, die ich als neuer nicht verstehe, traut sich wohl keineR mehr, das
erfreuliche Urteil des Berliner Arbeitsgerichts zum Neutralitätsgesetz vom 9. Mai zu diskutieren.

Also weise ich mal auf eine neue Gruppe von LehrerInnen hin, die sich im Rahmen der teilweise unterirdischen Diskussion über dieses Gesetz gegründet hat: http://lelaizi.blogsport.de/ - Wir
nennen uns erstmal LehrerInnen für Laizismus. Also, Kommentare zum Neutralitäsgesetz auf dem lelaizi-Blog oder hier willkommen.



Hat Dich wer schon vor Deinem ersten Posting angepöbelt? Am Kopf kratzen
....

Hat wer behauptet?

Da sind wohl die Pöbeleien untereinander mit gemeint, wenn ich das richtig deute.

#962:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 18.05.2018, 19:56
    —
Eben.

#963:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 23.08.2018, 21:16
    —
https://www.tagesschau.de/inland/kopftuch-143.html
Zitat:
Mit Religion habe das Kopftuch nichts zu tun, sagt Terre des Femmes. Die Organisation fordert in einer Petition ein Kopftuchverbot für Mädchen an Schulen und Kitas. Doch das stößt auch auf Kritik.

#964:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 24.08.2018, 15:34
    —
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Mit Religion habe das Kopftuch nichts zu tun,

Zeig mir eine Regel die längere Zeit durchgesetzt wurde und nicht zur Disposition stand die nicht wie eine Religionsregel wurde.

#965:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 24.08.2018, 22:39
    —
Zum gefordeten Kopftuchverbot, hier speziell für minderjährige Mädchen

#966:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 27.04.2019, 13:32
    —
https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/streit-um-kopftuch-konferenz-in-frankfurt-eskaliert-16157556.html
Zitat:
Weil sie den Streit um die islamische Kopfbedeckung aufgreift, wird der Frankfurter Professorin Susanne Schröter im Internet „antimuslimischer Rassismus“ und Diskriminierung vorgeworfen. Sie spricht von Rufmord.

#967:  Autor: Friedensreich BeitragVerfasst am: 27.04.2019, 14:09
    —
Mit der eigentlich unmöglichen Formulierung "Anti Islamischer Rassismus" habe ich schon Probleme. Wo ist Rassismus wenn man sich erlaubt, Vorschriften einer Religion zu hinterfragen. Es muss doch möglich sein, offen über Bekleidungsvorschriften- die übrigens schon fast 1.400 Jahr alt sind, zu diskutieren. Gerade im akademischen Bereich soll und muss das ohne Vorbehalte möglich sein. Dass Frau Prof. Schröter aber K.M.Hübsch, ein Mitglied der Ahmadiyya eingeladen hat sehe ich eher als Problem. Die Ahmadiyya ist seit den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts von der muslimischen Gemeinschaft, als nichtmuslimisch, ausgeschlossen worden. Auf jeden Fall soll in Mitteleuropa jede Frau (Mädchen) frei entscheiden können ob sie Kopftuch trägt. Damit meine ich explizit das Islamisch geforderte Kopftuch, dass ja das Haupthaar gänzlich verbergen soll.
Nur nebenbei: Die orthodoxen Juden haben auch die Vorschrift dass Frauen das Haupthaar verhüllen müssen. Die sind pragmatisch und so haben Jüdinnen den weg gesucht: Sie Trage über dem kurz geschnittenen eigenem Haar eine Perücke. Das Haar der Perücke muss aber als koscher eingestuft werden können, also von eine Jüdin stammen. Da hat es schon vor mehr als 100 Jahren nicht nur in Wien, den Beruf der "Scheijtlmacher" (Perückenhersteller) gegeben und gibt es noch heute.

#968:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 28.04.2019, 18:21
    —
Einige Beiträge nach Islamkritik verschoben. Bitte hier nur Kopftuchdiskussionen.

#969:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 08.05.2019, 18:16
    —
Die Konferenz hat stattgefunden.
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/konferenz-zum-kopftuch-hoechste-zeit-fuer-das-ende-der-sprechverbote-16176862.html
Zitat:
Die Proteste bei der Konferenz zum islamischen Kopftuch in Frankfurt fallen verhalten aus. Eine angespannte Stimmung herrscht dagegen im Konferenzraum – vor allem wegen der Wortwahl der Vortragenden.

#970:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 10.05.2019, 17:01
    —
Alice Schwarzer hat jetzt eine Grapsch-Affäre am Hals.
https://ze.tt/ihr-uebergriff-auf-eine-junge-muslima-zeigt-wie-rassistisch-alice-schwarzer-ist/
Zitat:
Bei der Konferenz Das islamische Kopftuch in Frankfurt fasst Schwarzer eine junge muslimische Frau an und verspottet sie. Ihr Verhalten entlarvt ihren Rassismus.

#971:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 10.05.2019, 17:58
    —
Rassismus ist das nur in den Augen derjenigen, die das "Rassismus" nennen. Für Schwarzer ist das Kopftuch einfach Ausdruck von etwas, wogegen sie schon immer gekämpft hat: Sexismus. Und dabei ist es vollkommen gleichgültig, ob dieses Symbol des Sexismus "freiwillig" getragen wird oder nicht. Wobei, wie kann etwas "freiwillig" sein, das in den Ländern, in denen diese Ideologie herrscht, per Polizeigewalt erzwungen, und im Weigerungsfalle mit Stockhieben bestraft wird?

#972:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 10.05.2019, 18:27
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Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Und dabei ist es vollkommen gleichgültig, ob dieses Symbol des Sexismus "freiwillig" getragen wird oder nicht.

Diese harsche Ablehnung der Meinung, dass die Meinung der betroffenen Frauen relevant sei, ist bei einer Feministin nun aber für ein paar Leute rechts überraschend.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Wobei, wie kann etwas "freiwillig" sein, das in den Ländern, in denen diese Ideologie herrscht, per Polizeigewalt erzwungen, und im Weigerungsfalle mit Stockhieben bestraft wird?

Fragst du das ernsthaft? Dann bitte zur Logik-Nachschulung.

#973:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 10.05.2019, 18:29
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Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Und dabei ist es vollkommen gleichgültig, ob dieses Symbol des Sexismus "freiwillig" getragen wird oder nicht.

Diese harsche Ablehnung der Meinung, dass die Meinung der betroffenen Frauen relevant sei, ist bei einer Feministin nun aber für ein paar Leute rechts überraschend.

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Wobei, wie kann etwas "freiwillig" sein, das in den Ländern, in denen diese Ideologie herrscht, per Polizeigewalt erzwungen, und im Weigerungsfalle mit Stockhieben bestraft wird?

Fragst du das ernsthaft? Dann bitte zur Logik-Nachschulung.

#974:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 10.05.2019, 18:45
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Das Kopftuch als solches ist nicht sexistischer als andere äußerliche Rollensymbole, etwa rosa Kleidung oder Haarschmuck.

Leider wird das Kopftuch gern verwechselt mit dem Kopftuchzwang, also einer von manchen Männern (und Frauen) vertetenen Forderung, Frauen hätten sich zu verhüllen. Diese finde ich sehr wohl sexistisch.

Daraus folgt auch recht natürlich, daß man gegen den Kopftuchzwang, nicht gegen das Kopftuch vorgehen sollte.

#975:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 10.05.2019, 21:54
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Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Rassismus ist das nur in den Augen derjenigen, die das "Rassismus" nennen. Für Schwarzer ist das Kopftuch einfach Ausdruck von etwas, wogegen sie schon immer gekämpft hat: Sexismus. Und dabei ist es vollkommen gleichgültig, ob dieses Symbol des Sexismus "freiwillig" getragen wird oder nicht. Wobei, wie kann etwas "freiwillig" sein, das in den Ländern, in denen diese Ideologie herrscht, per Polizeigewalt erzwungen, und im Weigerungsfalle mit Stockhieben bestraft wird?


Unerlaubtes Anfassen gilt aber sonst auch nicht. Warum sollen fuer die Frau Schwarzer hier andere Massstaebe gelten als fuer 'nen Mann, der beispielsweise der Schwarzer das Kettchen mit dem Feminismussymbol als Anhänger vom Hals reisst? ?Am Kopf kratzen

#976:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 10.05.2019, 21:56
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Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Rassismus ist das nur in den Augen derjenigen, die das "Rassismus" nennen. Für Schwarzer ist das Kopftuch einfach Ausdruck von etwas, wogegen sie schon immer gekämpft hat: Sexismus. Und dabei ist es vollkommen gleichgültig, ob dieses Symbol des Sexismus "freiwillig" getragen wird oder nicht. Wobei, wie kann etwas "freiwillig" sein, das in den Ländern, in denen diese Ideologie herrscht, per Polizeigewalt erzwungen, und im Weigerungsfalle mit Stockhieben bestraft wird?


Sexismus ist das aber auch nur fuer Leute, die das Sexismus nennen. zwinkern

#977:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 10.05.2019, 21:57
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step hat folgendes geschrieben:
Das Kopftuch als solches ist nicht sexistischer als andere äußerliche Rollensymbole, etwa rosa Kleidung oder Haarschmuck.

Leider wird das Kopftuch gern verwechselt mit dem Kopftuchzwang, also einer von manchen Männern (und Frauen) vertetenen Forderung, Frauen hätten sich zu verhüllen. Diese finde ich sehr wohl sexistisch.

Daraus folgt auch recht natürlich, daß man gegen den Kopftuchzwang, nicht gegen das Kopftuch vorgehen sollte.


Yup. So ist das.

#978:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 10.05.2019, 22:06
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Rassismus ist das nur in den Augen derjenigen, die das "Rassismus" nennen. Für Schwarzer ist das Kopftuch einfach Ausdruck von etwas, wogegen sie schon immer gekämpft hat: Sexismus. Und dabei ist es vollkommen gleichgültig, ob dieses Symbol des Sexismus "freiwillig" getragen wird oder nicht. Wobei, wie kann etwas "freiwillig" sein, das in den Ländern, in denen diese Ideologie herrscht, per Polizeigewalt erzwungen, und im Weigerungsfalle mit Stockhieben bestraft wird?


Unerlaubtes Anfassen gilt aber sonst auch nicht. Warum sollen fuer die Frau Schwarzer hier andere Massstaebe gelten als fuer 'nen Mann, der beispielsweise der Schwarzer das Kettchen mit dem Feminismussymbol als Anhänger vom Hals reisst? ?Am Kopf kratzen


Die Schwarzer hat der Frau nicht das Kopftuch runtergerissen, sondern sie am Arm berührt. Somit passt dein Vergleich nicht.

#979:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 10.05.2019, 22:30
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Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Rassismus ist das nur in den Augen derjenigen, die das "Rassismus" nennen. Für Schwarzer ist das Kopftuch einfach Ausdruck von etwas, wogegen sie schon immer gekämpft hat: Sexismus. Und dabei ist es vollkommen gleichgültig, ob dieses Symbol des Sexismus "freiwillig" getragen wird oder nicht. Wobei, wie kann etwas "freiwillig" sein, das in den Ländern, in denen diese Ideologie herrscht, per Polizeigewalt erzwungen, und im Weigerungsfalle mit Stockhieben bestraft wird?


Unerlaubtes Anfassen gilt aber sonst auch nicht. Warum sollen fuer die Frau Schwarzer hier andere Massstaebe gelten als fuer 'nen Mann, der beispielsweise der Schwarzer das Kettchen mit dem Feminismussymbol als Anhänger vom Hals reisst? ?Am Kopf kratzen


Die Schwarzer hat der Frau nicht das Kopftuch runtergerissen, sondern sie am Arm berührt. Somit passt dein Vergleich nicht.


Dann ersetze den Passus mit "unerlaubt an den Arm gefasst". Ist nicht prinzipiell anders in einer Zeit, in der zunehmend die Masstaebe abhanden kommen, wenn es um "sexuelle Belästigung" geht.

#980:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 29.08.2019, 16:04
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https://www.sueddeutsche.de/bildung/kopftuch-kopftuchverbot-muslime-schule-1.4579984
Zitat:
Ein Kopftuchverbot für Mädchen an Grundschulen, ähnlich wie in Österreich, wäre auch in Deutschland rechtlich möglich. Zu dieser Einschätzung kommt der Tübinger Verfassungsrechtler Martin Nettesheim in einem Gutachten für die Frauenrechte-Organisation Terre des Femmes. Das Gutachten dürfte die schon oft geführte Debatte erneut aufflammen lassen.



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