Die Personalie Erika Steinbach...
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Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte

#1: Die Personalie Erika Steinbach... Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 24.11.2009, 00:38
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...und das geplante Zentrum gegen Vertreibung in Berlin sorgen ja zur Zeit für heftigen Wirbel, auch innerhalb der Koalition.

CDU und CSU stärken den BdV in deren Ansicht, daß der BdV auch ein Vorschlagsrecht für die Besetzung der Gremiensposten habe (und somit für Steinbach), die FDP hingegen bleibt bislang bei Ihrer kritischen Ablehnung der Personalie Steinbach. Bislang, denn in der Vergangenheit war die FDP auch als "Umfallerpartei" bekannt...

Und in Polen ist Steinbach - ob Ihrer Nichtanerkennung der Oder-Neisse-Grenze 1991 - ein rotes Tuch.

Die Personalie Erika Steinbach sorgt für heftigen Wirbel in der CDU/CSU/FDP-Bundesregierung. Das Deutsch-Polnische Verhältnis wird ernsthaft belastet.

#2:  Autor: goatmountain BeitragVerfasst am: 24.11.2009, 15:06
    —
ich habe ja nichts gegen die deutsche vereinsmeierei, obwohl ich mich da komplett raushalte.
wozu man aber 64 jahre nach dem ende des 2. weltkrieges noch einen bund der vertriebenen braucht erschliesst sich mir nicht.
und warum so ein "gesumms" um einen verein der ewig gestrigen gemacht wird, bleibt mir auch schleierhaft.

#3:  Autor: DIX BeitragVerfasst am: 24.11.2009, 15:08
    —
goatmountain hat folgendes geschrieben:
ich habe ja nichts gegen die deutsche vereinsmeierei, obwohl ich mich da komplett raushalte.
wozu man aber 64 jahre nach dem ende des 2. weltkrieges noch einen bund der vertriebenen braucht erschliesst sich mir nicht.
und warum so ein "gesumms" um einen verein der ewig gestrigen gemacht wird, bleibt mir auch schleierhaft.



..dem ist nichts hinzuzufügen. sehe ich auch so.

#4:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 24.11.2009, 15:33
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Das mit der Nichtanerkennung ist mir zu simpel. Krieg ich das irgendwo in mehr als einem Satz erklärt?

#5:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 24.11.2009, 15:45
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narziss hat folgendes geschrieben:
Das mit der Nichtanerkennung ist mir zu simpel. Krieg ich das irgendwo in mehr als einem Satz erklärt?


Kannst Du die Frage nochmal anders formulieren? Was genau ist Dir zu simpel, die Verurteilung Steinbachs oder ihre Stimme gegen die Anerkennung der bestehenden Grenzen?

#6:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 24.11.2009, 16:39
    —
goatmountain hat folgendes geschrieben:
.....
wozu man aber 64 jahre nach dem ende des 2. weltkrieges noch einen bund der vertriebenen braucht erschliesst sich mir nicht.....

Das ist doch danz einfach: Die Vertriebenen sind eine recht schlagkräftige Organisation und damit Wahlrelevant.
Und da der Status des Vertriebenseins erblich ist, wächst diese Organisation anstatt auszusterben.

Und das obwohl wir die Vertriebenen absorbiert haben, statt sie in eigenen Lagen zu halten, wie die netten arabischen Nachbarn das mit den Palästinensern machen.

fwo

#7:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 24.11.2009, 16:57
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Die Tatsache, daß es immer noch son "Vertriebenenverband" gibt, heißt doch, daß sie nicht integrations/fähig/willig? sind.

#8:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 24.11.2009, 17:07
    —
Ich kenn aber persönlich niemanden aus meiner Generation, der sich noch als Vertriebenen sieht. Auch ich habe 2 vertriebene Omas, aber ich sehe einfach SH als mein Heimatland an. Schulterzucken

#9:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 24.11.2009, 17:19
    —
Bei dem Thema fällt mir immer mal wieder auf, dass ich ja dann sogesehen theoretisch selbst ein Vertriebener bin, weil man Vater mit 5 Jahren aus dem Raum Breslau abhauen musste, und zwar ohne gefallenen Vater. Ist bestimmt nicht grad schön gewesen.

Trotzdem ist da auch bei ihm niemals eine Identifikation mit den "Vertriebenen" dagewesen. Das war nicht ein einziges Mal Thema, seit ich lebe (und das sind jetzt ja auch schon fast 4 Jahrzehnte).
Ich kann das auch nicht nachvollziehen, was die (zumindest die 1945 nicht mehr miterlebt haben) wollen und was das alles soll.

#10:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 24.11.2009, 18:03
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narziss hat folgendes geschrieben:
Ich kenn aber persönlich niemanden aus meiner Generation, der sich noch als Vertriebenen sieht. Auch ich habe 2 vertriebene Omas, aber ich sehe einfach SH als mein Heimatland an. Schulterzucken



Das liegt wohl daran, dass du nicht der Jugendorganisation des Vertriebenenverbandes beigetreten bist... und noch früher nicht an den Wochenendausflügen ins Grüne teilgenommen hast... zwinkern

So konnte dir deine Herkunft nicht rechtszeitig vermittel werden...


A.

#11:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 24.11.2009, 19:26
    —
ich habe mir heute darüber mit einem Kollegen unterhalten.
Es ist mehr ein Hochhalten von traditionen, meinte er. Ich hätte davon als Kosmopoliet, sowieso keine ahnung.
Ich kann das wirklich nicht nachvollziehen.
Er war allerdings auch der Meinung, daß "Vertriebenenverband" als Name nicht mehr passen würde. Aber für die Pflege von bestimmte Traditionen seien die gut geeignet. Ich glaube ihm das mal so.

#12:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 24.11.2009, 19:28
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
ich habe mir heute darüber mit einem Kollegen unterhalten.
Es ist mehr ein Hochhalten von traditionen, meinte er. Ich hätte davon als Kosmopoliet, sowieso keine ahnung.
Ich kann das wirklich nicht nachvollziehen.
Er war allerdings auch der Meinung, daß "Vertriebenenverband" als Name nicht mehr passen würde. Aber für die Pflege von bestimmte Traditionen seien die gut geeignet. Ich glaube ihm das mal so.

ach naja nachdem, was ich von denen kenne, finde ich "ewig Gestrige" passt schon....

#13:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 25.11.2009, 00:36
    —
Da ich von waehrend der Bartholomaeusnacht vertriebenen Hugenotten abstamme, spiele ich mit dem Gedanken einen eigenen Vertriebenenverband aufzumachen um so besser Staatsknete und Poestchen abgreifen zu koennen. Wer macht mit? Winke - Winke

#14:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 25.11.2009, 00:44
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Bei dem Thema fällt mir immer mal wieder auf, dass ich ja dann sogesehen theoretisch selbst ein Vertriebener bin, weil man Vater mit 5 Jahren aus dem Raum Breslau abhauen musste, und zwar ohne gefallenen Vater. Ist bestimmt nicht grad schön gewesen.

Trotzdem ist da auch bei ihm niemals eine Identifikation mit den "Vertriebenen" dagewesen. Das war nicht ein einziges Mal Thema, seit ich lebe (und das sind jetzt ja auch schon fast 4 Jahrzehnte).
Ich kann das auch nicht nachvollziehen, was die (zumindest die 1945 nicht mehr miterlebt haben) wollen und was das alles soll.


Meine Mutter ist mit sieben Jahren aus Schlesien vertrieben worden... ich bin den Polen ewig dankbar dafür - sonst hätte sie nie meinen Vater kennengelernt zwinkern

#15:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 25.11.2009, 00:47
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Realitätsflüchtling hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Bei dem Thema fällt mir immer mal wieder auf, dass ich ja dann sogesehen theoretisch selbst ein Vertriebener bin, weil man Vater mit 5 Jahren aus dem Raum Breslau abhauen musste, und zwar ohne gefallenen Vater. Ist bestimmt nicht grad schön gewesen.

Trotzdem ist da auch bei ihm niemals eine Identifikation mit den "Vertriebenen" dagewesen. Das war nicht ein einziges Mal Thema, seit ich lebe (und das sind jetzt ja auch schon fast 4 Jahrzehnte).
Ich kann das auch nicht nachvollziehen, was die (zumindest die 1945 nicht mehr miterlebt haben) wollen und was das alles soll.


Meine Mutter ist mit sieben Jahren aus Schlesien vertrieben worden... ich bin den Polen ewig dankbar dafür - sonst hätte sie nie meinen Vater kennengelernt zwinkern
Gleiches bei mir. Nur eine Generation anders.

#16:  Autor: Chilisalsa BeitragVerfasst am: 25.11.2009, 00:52
    —
fwo hat folgendes geschrieben:

Und da der Status des Vertriebenseins erblich ist, wächst diese Organisation anstatt auszusterben.

Und das obwohl wir die Vertriebenen absorbiert haben, statt sie in eigenen Lagen zu halten, wie die netten arabischen Nachbarn das mit den Palästinensern machen.
fwo


Erblich ist der Status der Vertriebenen /Flüchtlinge nur bei den PA, für sie gibt es auch eine extra Organisation, die UNRWA. In den Genuß der dauerhaften finanziellen Unterstützung über Jahrzehnte kommen weltweit nur und ausschließlich PA .
Ob unsere Vertriebenen auch Terroranschläge verüben und auf ein Rückkehrrecht, das de facto das Ende des Staates bedeuten würde, aus dem sie vertrieben wurden, bestehen würden, wenn sie wie die PA Daueralimentiert worden wären ?
Am Kopf kratzen

#17:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 25.11.2009, 15:00
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Realitätsflüchtling hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Bei dem Thema fällt mir immer mal wieder auf, dass ich ja dann sogesehen theoretisch selbst ein Vertriebener bin, weil man Vater mit 5 Jahren aus dem Raum Breslau abhauen musste, und zwar ohne gefallenen Vater. Ist bestimmt nicht grad schön gewesen.

Trotzdem ist da auch bei ihm niemals eine Identifikation mit den "Vertriebenen" dagewesen. Das war nicht ein einziges Mal Thema, seit ich lebe (und das sind jetzt ja auch schon fast 4 Jahrzehnte).
Ich kann das auch nicht nachvollziehen, was die (zumindest die 1945 nicht mehr miterlebt haben) wollen und was das alles soll.


Meine Mutter ist mit sieben Jahren aus Schlesien vertrieben worden... ich bin den Polen ewig dankbar dafür - sonst hätte sie nie meinen Vater kennengelernt zwinkern
Gleiches bei mir. Nur eine Generation anders.


Bei mir war es ja im Endeffekt auch so. Und ohne Vertreibung wäre mein Vater ja auch nicht ins später reiche Westdeutschland gekommen, hätte nicht so gut verdient und würde heute keine gute Rente bekommen. Er ist bestimmt ganz froh drüber Lachen

#18:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 25.11.2009, 15:32
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narziss hat folgendes geschrieben:
Realitätsflüchtling hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Bei dem Thema fällt mir immer mal wieder auf, dass ich ja dann sogesehen theoretisch selbst ein Vertriebener bin, weil man Vater mit 5 Jahren aus dem Raum Breslau abhauen musste, und zwar ohne gefallenen Vater. Ist bestimmt nicht grad schön gewesen.

Trotzdem ist da auch bei ihm niemals eine Identifikation mit den "Vertriebenen" dagewesen. Das war nicht ein einziges Mal Thema, seit ich lebe (und das sind jetzt ja auch schon fast 4 Jahrzehnte).
Ich kann das auch nicht nachvollziehen, was die (zumindest die 1945 nicht mehr miterlebt haben) wollen und was das alles soll.


Meine Mutter ist mit sieben Jahren aus Schlesien vertrieben worden... ich bin den Polen ewig dankbar dafür - sonst hätte sie nie meinen Vater kennengelernt ;)
Gleiches bei mir. Nur eine Generation anders.


Ach herje, wenn man erst mal damit anfängt, müsste man konsequenterweise auch Adolf Hitler, Karl dem Großen, Kaiser August und irgendnem Höhlenmann, der im richtigen Moment die richtige Frau geknallt hat, dankbar sein.

#19:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 25.11.2009, 15:43
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Realitätsflüchtling hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Bei dem Thema fällt mir immer mal wieder auf, dass ich ja dann sogesehen theoretisch selbst ein Vertriebener bin, weil man Vater mit 5 Jahren aus dem Raum Breslau abhauen musste, und zwar ohne gefallenen Vater. Ist bestimmt nicht grad schön gewesen.

Trotzdem ist da auch bei ihm niemals eine Identifikation mit den "Vertriebenen" dagewesen. Das war nicht ein einziges Mal Thema, seit ich lebe (und das sind jetzt ja auch schon fast 4 Jahrzehnte).
Ich kann das auch nicht nachvollziehen, was die (zumindest die 1945 nicht mehr miterlebt haben) wollen und was das alles soll.


Meine Mutter ist mit sieben Jahren aus Schlesien vertrieben worden... ich bin den Polen ewig dankbar dafür - sonst hätte sie nie meinen Vater kennengelernt zwinkern
Gleiches bei mir. Nur eine Generation anders.


Ach herje, wenn man erst mal damit anfängt, müsste man konsequenterweise auch Adolf Hitler, Karl dem Großen, Kaiser August und irgendnem Höhlenmann, der im richtigen Moment die richtige Frau geknallt hat, dankbar sein.


Dem sowieso. Weil man mit dem Gerüchten zufolge höchstwahrscheinlich verwandt ist. Lachen

#20:  Autor: Nikolaus BeitragVerfasst am: 05.12.2009, 14:48
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Bei dieser Frau von einer "Vertriebenen" zu reden ist ohnehin ein schlechter Witz.

Zitat:
http://de.wikipedia.org/wiki/Erika_Steinbach

Steinbach ist die Tochter des im hessischen Hanau geborenen Elektroingenieurs Wilhelm Karl Hermann, der 1941 als Feldwebel der Luftwaffe in das seit 1939 vom Deutschen Reich besetzte Rahmel beordert und im Januar 1944 an die Ostfront versetzt worden war. Ihre Mutter Erika Hermann, geborene Grote, stammt aus Bremen und zog 1943 nach schweren alliierten Luftangriffen von Bremen nach Rahmel, wo sie zwei Kinder gebar.


Das ist in etwa so, wie wenn ein in im besetzten Frankreich oder in einem norwegischen "Lebensborn" zur Welt Gekommener "echter Doitscher" jetzt einen auf Vertriebenen macht. Kein Wunder, dass die Polen bei dieser Frau Rot sehen.

#21:  Autor: goatmountain BeitragVerfasst am: 05.12.2009, 18:45
    —
Nikolaus hat folgendes geschrieben:
Bei dieser Frau von einer "Vertriebenen" zu reden ist ohnehin ein schlechter Witz.

Zitat:
http://de.wikipedia.org/wiki/Erika_Steinbach

Steinbach ist die Tochter des im hessischen Hanau geborenen Elektroingenieurs Wilhelm Karl Hermann, der 1941 als Feldwebel der Luftwaffe in das seit 1939 vom Deutschen Reich besetzte Rahmel beordert und im Januar 1944 an die Ostfront versetzt worden war. Ihre Mutter Erika Hermann, geborene Grote, stammt aus Bremen und zog 1943 nach schweren alliierten Luftangriffen von Bremen nach Rahmel, wo sie zwei Kinder gebar.


Das ist in etwa so, wie wenn ein in im besetzten Frankreich oder in einem norwegischen "Lebensborn" zur Welt Gekommener "echter Doitscher" jetzt einen auf Vertriebenen macht. Kein Wunder, dass die Polen bei dieser Frau Rot sehen.

die gute frau macht also mangelnden vertriebenenhintergrund durch extrem eifrige vertretung derselben wett. kann ich mich also auch fuer den job bewerben und den verein dann aufloesen? kommt mir alles vor, wie ein schlechter witz.

#22:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.01.2010, 12:33
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Die Erklärung von Erika Steinbach


Kommentar: Wie ein Metzger bei den Veganern

#23:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 05.01.2010, 14:21
    —
Nikolaus hat folgendes geschrieben:
Bei dieser Frau von einer "Vertriebenen" zu reden ist ohnehin ein schlechter Witz.

Zitat:
http://de.wikipedia.org/wiki/Erika_Steinbach

Steinbach ist die Tochter des im hessischen Hanau geborenen Elektroingenieurs Wilhelm Karl Hermann, der 1941 als Feldwebel der Luftwaffe in das seit 1939 vom Deutschen Reich besetzte Rahmel beordert und im Januar 1944 an die Ostfront versetzt worden war. Ihre Mutter Erika Hermann, geborene Grote, stammt aus Bremen und zog 1943 nach schweren alliierten Luftangriffen von Bremen nach Rahmel, wo sie zwei Kinder gebar.


Das ist in etwa so, wie wenn ein in im besetzten Frankreich oder in einem norwegischen "Lebensborn" zur Welt Gekommener "echter Doitscher" jetzt einen auf Vertriebenen macht. Kein Wunder, dass die Polen bei dieser Frau Rot sehen.



Eben.


Wenn die Frau eine ins frühre 17. Jhd. (oder auch 19.) zurückgehende Familiengeschichte auf dem jetzt polnischen Territorium hätte, dann könnte ich ihre Einstellung verstehen und sie als Person achten.

Aber so..... *kotz*


A., geboren in Warszawa-Mokotow, ohne bekannte deutsche Vorfahren

#24: Kristina Köhler und Erika Steinbach Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 05.01.2010, 16:05
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Erklärung von Erika Steinbach


Kommentar: Wie ein Metzger bei den Veganern


Ave Sermon,

Danke für den Link zum Kölner Stadtanzeiger,

Der Kabarettist Steffen Möller wird dort wie folgt zitiert: Es gibt keinen polnischen Politiker, der sich mit Frau Steinbach gemeinsam auf einem Foto zeigen würde. Das würde seine Karriere ruinieren."

Einigen deutschen Politikern, insbesondere jungdynamischen wie der Kristina Köhler (CDU) geht dieses Gespür wohl vollkommen abhanden, denn diese organisierte im Rahmen ihres letzten Wahlkampfes 2009 eine gemeinsame Veranstaltung mit ihrer Glaubenskollegin (beide sind Mitglieder in der SELK) um beim Klientel des Vertriebenenverbandes auf Wählerfang zu gehen.
http://www.kristina-koehler.de/wiesbaden/unterwegs/2009/erika-steinbach-spricht-zu-ver/

Meine Wenigkeit nahm auch an dieser Veranstaltung teil, da ich mir aus beruflichen Gründen einmal Steinbach live antun wollte. Meine mit Entsetzen gefüllten Augen sind leider auf dem anderen Bild der oben angegebenen Seite nicht zu sehen. Köhler selbst nickte meist nur stumm das Gerede von Frau Steinbach ab, auch Nicken ist eine Stellungnahme. Es gab kein Wort zur Mitverantwortung vieler ehemaliger 'Ostdeutscher' an den Verbrechen des III. Reiches, sondern vielmehr konstruierte Steinbach das Bild der Flüchtlinge und Vertriebenen als die eigentlichen Opfer des III. Reiches. Diese hätten für die Verbrechen der Nazis büßen müssen.
Zum Glück sind die Geschichtswissenschaften hier schon weiter. Die Kooperation der "deutschen Ostforschung" mit den Nazis sowie mit anderen revanchistischen Kräften (vor allem gegen den Versailler - Vertrag) ist mittlerweile gut erforscht. Man weiß heute, das führende Vertriebenenvertreter des Nachkriegsdeutschlands (Achtung, zeitlicher Sprung, gemeint nach 1945 zwinkern) wie Theodor Oberländer - Bundesminister für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte bis 1960 - oder der Osteuropahistoriker Hermann Aubin sowie der Osteuropahistoriker Gotthold Rhode, die mit ihren wissenschaftlichen Arbeiten vor 1945 die Shoa und die Vertreibungen von slawischen Völkern vorbereiteten und eine Scheinlegitimation verschafften. Der BdV hat bis heute noch nicht seine braune Vergangenheit aufgearbeitet und bemüht sich auch nicht sonderlich darum. Man stelle sich vor, Frau Steinbach müsste eine Dauerausstellung zum Thema Flucht und Vertreibung eröffnen, in der spätestens im zweiten Saal die NS-Verbrechen ehemaliger Vertriebenenfunktionäre behandelt würden, ehe man dann im dritten Saal, gemäß der zeitlichen Reihenfolge zu Flucht und Vertreibung der Deutschen kommen würde.

Kommen wir aber zu dem Geschäft um die Postenvergabe für die Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung, denn das sollte uns als Freigeister schon zu denken geben:
Der Stiftungsrat besteht aus 13 Mitgliedern,
wovon die EKD, die Katholische Kirche und der Zentralrat der Juden in Deutschland je einen haben.

http://www.dhm.de/sfvv/stiftungsrat.html


Sicherlich ist die Katholische Kirche nur Mitglied um uns über die Rattenlinien nach dem II. WK aufzuklären, als diese nämlich zahlreiche Verbrecher des NS-Regimes vor Alliierter Justiz rettete und deren Flucht organisierte. Da wohl das Täter - Opfer denken im Allgemeinen sowieso recht durcheinander zu gehen scheint, fordere ich daher die Erweiterung des Stiftungsrates um:
Trotzkisten - waren auf der Flucht vor Stalinisten
Homosexuelle - mussten sicherlich auch mehr als einmal Fliehen, wurden aus den Dörfern in das urbane und daher meist sündige Umfeld vertrieben
Zeugen Jehovas - Eine Nachfolgeorganisation derer die aus dem Paradies vertrieben wurden
Nazis - mussten sich vor den Gewinnern von 1945 verstecken oder Fliehen, einige wurde aus ihren Positionen (vor 1945) vertrieben und erst nach 1949 in alter Tätigkeit berufstätig
Liberale - wurden von Stalinisten, etc. zur Flucht in den Westen getrieben
Kommunisten - sofern sie sich nicht bis 1953 / 56 zu Stalin bekannten
Atheisten - sollte als Gegenpol zum immer flüchtiger werdenden Christenpol von EKD und r. K. funktionieren
Stalinisten - schlimme Verfolgung nach 1956, oder vorher in den USA
etc. etc.

Na ja, selbst wenn das Besatzungssoldatenkind Steinbach derzeit sich zurück zieht ist es wohl kaum wahrscheinlich, dass dies auf Dauer der Fall sein wird. Tröstlich ist, dass die Steinbach noch zu den jüngsten aktiven Mitgliedern gehört, sieht man mal von den paar Trachten tragenden Jugendlichen auf den Schlesiertagen ab.

Gruß
der Religionskritische Arbeitskreis Wiesbaden

#25: Re: Kristina Köhler und Erika Steinbach Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 05.01.2010, 16:23
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
[...]


Super Beitrag; Danke! Daumen hoch!

#26: Re: Kristina Köhler und Erika Steinbach Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 05.01.2010, 17:03
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
....Es gab kein Wort zur Mitverantwortung vieler ehemaliger 'Ostdeutscher' an den Verbrechen des III. Reiches, sondern vielmehr konstruierte Steinbach das Bild der Flüchtlinge und Vertriebenen als die eigentlichen Opfer des III. Reiches. Diese hätten für die Verbrechen der Nazis büßen müssen.....

Das schmeißt Du aber einiges in einen Topf, das nicht zusammengehört.

Wer da vertrieben wurde, wurde vertrieben, weil er am Ende des Krieges das Pech hatte, seine Heimat am falschen Platz zu haben und nicht, weil er Nazi war. Davon wird es auch genügend gegeben haben, aber wenn wir das als Begründung nähmen, bliebe die Frage, warum alle aus den Ostgebieten rausgeworfen wurden und nicht nur die Nazis und auf unserer Seite, warum die Nicht-Nazis aus dem Osten dann nicht in die Besitztümer der Nazis aus dem Westen einziehen durften. Außerdem sind unter den Vertriebenen mit den Danzigern auch noch welche, die weder ihrerseits auf annektiertem Gebiet saßen (aber auch darunter gab es alte deutsche Minderheiten, die im Prinzip nichts mit der Annektierung zu tun hatten), noch selbst die Chance hatten, Hitler an die Macht zu wählen.

So sind die Vertriebenen mit Sicherheit nicht die eigentlichen Opfer des III. Reiches, aber auch Opfer des III. Reiches und ihre Schuld als Gruppe ist mit Sicherheit nicht größer als die Schuld der restlichen Deutschen, so dass von da her ihre besondere Last nicht zu begründen wäre.

Das kann für mich heute nicht heißen, dass ich aus meiner Familienzugehörigkeit irgendwelche Rechte auf einen Betrieb in Danzig geltend machen könnte, der der Familie meines Vaters gehört hat, ich empfinde mich im Gegenteil zu meinem Vater auch nicht als Vertriebener, es kannn aber auch nicht heißen, dass man das Schicksal der Vertriebenen einfach mit "Selber schuld" abtut, wie es hier implizit geschieht.

Und die schuldhafte Verstrickung einzelner Berufsvertriebener im III. Reich ist in Zeiten internationaler Gremien zu diesem Thema vielleicht politisch brisant, hat aber mit diesem Thema gar nichts zu tun.

fwo (völlig unorganisiert und von Berufsvertriebenen zugegebenermaßen auch angewidert)

#27: Re: Kristina Köhler und Erika Steinbach Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 05.01.2010, 18:20
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
....Es gab kein Wort zur Mitverantwortung vieler ehemaliger 'Ostdeutscher' an den Verbrechen des III. Reiches, sondern vielmehr konstruierte Steinbach das Bild der Flüchtlinge und Vertriebenen als die eigentlichen Opfer des III. Reiches. Diese hätten für die Verbrechen der Nazis büßen müssen.....

Das schmeißt Du aber einiges in einen Topf, das nicht zusammengehört.

Wer da vertrieben wurde, wurde vertrieben, weil er am Ende des Krieges das Pech hatte, seine Heimat am falschen Platz zu haben und nicht, weil er Nazi war. Davon wird es auch genügend gegeben haben, aber wenn wir das als Begründung nähmen, bliebe die Frage, warum alle aus den Ostgebieten rausgeworfen wurden und nicht nur die Nazis und auf unserer Seite, warum die Nicht-Nazis aus dem Osten dann nicht in die Besitztümer der Nazis aus dem Westen einziehen durften. Außerdem sind unter den Vertriebenen mit den Danzigern auch noch welche, die weder ihrerseits auf annektiertem Gebiet saßen (aber auch darunter gab es alte deutsche Minderheiten, die im Prinzip nichts mit der Annektierung zu tun hatten), noch selbst die Chance hatten, Hitler an die Macht zu wählen.

So sind die Vertriebenen mit Sicherheit nicht die eigentlichen Opfer des III. Reiches, aber auch Opfer des III. Reiches und ihre Schuld als Gruppe ist mit Sicherheit nicht größer als die Schuld der restlichen Deutschen, so dass von da her ihre besondere Last nicht zu begründen wäre.

Das kann für mich heute nicht heißen, dass ich aus meiner Familienzugehörigkeit irgendwelche Rechte auf einen Betrieb in Danzig geltend machen könnte, der der Familie meines Vaters gehört hat, ich empfinde mich im Gegenteil zu meinem Vater auch nicht als Vertriebener, es kannn aber auch nicht heißen, dass man das Schicksal der Vertriebenen einfach mit "Selber schuld" abtut, wie es hier implizit geschieht.

Und die schuldhafte Verstrickung einzelner Berufsvertriebener im III. Reich ist in Zeiten internationaler Gremien zu diesem Thema vielleicht politisch brisant, hat aber mit diesem Thema gar nichts zu tun.

fwo (völlig unorganisiert und von Berufsvertriebenen zugegebenermaßen auch angewidert)


@fwo
Hallo,
ich sprach von "vielen Ostdeutschen", nicht von allen. Ich belege auch nicht die Vertriebenen, geschweige deren Nachkommen mit einem "Selber schuld". Flucht und Vertreibung sind aber nun mal unauslöschlich mit dem III. Reich verknüpft. Frau Steinbach und einige interessierte Kreise verweisen ja immer die auf schwierige Situation der deutschen Minderheit in der Zwischenkriegszeit (vor allem in Polen und der Tschechoslowakei), ohne dabei kritische Fragen an die Integrationswilligkeit an die deutsche Minderheit zu Stellen - denn wie sehr waren denn die "Volksdeutschen" in der Tschechoslowakei bereit, ihre neue Landessprache im Unterricht zu lernen?, und das selbe gilt auch für die Deutsche Minderheit vor allem in Posen oder Ostoberschlesien - noch, und das wiegt schwerer, an die schon in meinem ersten Beitrag angesprochene Beteiligung ehemaliger Vertriebenenfunktionäre an NS-Verbrechen. Die Probleme der Zwischenkriegszeit lassen sich aber auch nicht von den diskriminierenden Maßnahmen gegen die Polen --> sie polnische Teilungszeit, oder andere Minderheiten erklären.
Aber Du siehst, man kommt so schnell in einen Strudel von gegenseitiger Anschuldigung.
Recht hast Du sicherlich, das natürlich die Flüchtlinge und Vertriebenen außerhalb der Grenzen von 1937 Hitler nicht wählten. Angemerkt sei zum Beispiel hier das Schicksal der Bessarabiendeutschen , die in Folge des Hitler - Stalin Paktes 1940 ins Reich bzw. ins besetzte Polen umgesiedelt wurden.
Fakt aber ist, dass die organisierten Flüchtlinge und Vertriebenen nach 1945 gerade viele mit NS-Vergangenheit an ihre Spitze wählten und so ist es wahrscheinlich kein Zufall das gerade das Besatzungssoldatenkind Steinbach den Vorsitz führt.
Schade, das sich der vielleicht auch stärkere nicht braungeprägte Anteil Vertriebener nicht so stark organisierte, das er einen positiven Einfluß nehmen konnte. Horst Köhler wäre hierfür ein geeigneter Mann, da er ein Kind von bessarabien Deutschen ist und sich bewußt nicht als Vertriebener bezeichnet. Er ist wie Steinbach im besetzten Polen geboren, aber eben nicht das Kind eines Wehrmachtssoldaten.

Grundsätzliches
Eine Dauerausstellung in Berlin halte ich für deplatziert. Viel interessanter fände ich einen Ausstellungszug der von Stadt zu Stadt reist.
Einer der Schwerpunkte sollte hierbei auch die problematische Integration der 13 - 15 Millionen NeuWestdeutschen nach 1945 gehören.

Vertriebene erlebte ich meist bisher als überwiegend nichtrevisionistisch. Ehemalige Schlesier berichteten mir, wie toll es jetzt ist, so einfach wieder in ihre Heimat zureisen. Keiner wollte mehr seinen alten Besitz zurück, wohl wissend, das in vielen Breslauer - Häusern heute die von Stalin vertriebenen Polen aus der Ukraine wohnen, was auch für Dein Danzig gilt. Damit wäre eine Begründung für Dich gegeben, warum die Deutschen in Preußen und Schlesien ihre Heimat verlassen mussten. Das erfolgte Unrecht bestreitet keiner.
Dennoch steht es in einem unmittelbaren Zusammenhang zur Expansionspolitik des III. Reiches.
Natürlich lehne ich die Kollektivschuld der Deutschen ab, wäre ja auch ein Hohn gegen die vielen deutschen Opfer des III. Reiches. Aber es gibt eine Kollektivverantwortung.

Ich bleibe aber dabei, der BdV und Frau Steinbach sind nicht in der Lage, ihre Geschichte aufzuarbeiten noch die Geschichte der Flüchtlinge und Vertriebenen in Deutschland nach außen zu vertreten. Beide sind peinlich und schaden unseren Beziehungen zu unseren Nachbarn.

Und, die Nichtaufarbeitung der braunen Vergangenheit des BdV hat sehr wohl etwas mit der schlechten Stellung einer Dauerausstellung zum Thema Flucht und Vertreibung im Ausland zu tun.

mfg

#28: Re: Kristina Köhler und Erika Steinbach Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 05.01.2010, 20:36
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
....
@fwo
Hallo,
ich sprach von "vielen Ostdeutschen", nicht von allen. ....

Moin Religionskritik-Wiesbaden,

aber genau das ist der Punkt. Wenn ich im Zusammenhang mit der Vertreibung von der "Mitverantwortung vieler ehemaliger 'Ostdeutscher' an den Verbrechen des III. Reiches" konstruiere ich einen direkten Zusammenhang der Taten "Ost"deutscher mit der Folge der Vertreibung, und was sich gefühlsmäßig bei vielen dabei abspielt ist Folgendes: Geschieht diesen Nazis ganz Recht. Das hat auch den Vorteil, dass das gefühlsmäßig den Nationalsozialismus ein Stück nach Osten verlegt - dann haben "wir" weniger damit zu tun.

Es war aber nicht so. Die damaligen Vertriebenen (für mich gibt es heute kaum noch Vertriebene - dass dieser Status erblich sein soll, halte ich für Kappes) waren im Schnitt ungefähr genauso Nazi oder Nicht-Nazi wie die aus dem Westen und deshalb ist diese Aufrechnung dummes Zeug.

Ansonsten gibt es "mein Danzig" nicht. Trotz dieser Vorgeschichte ist Danzig für mich etwas Historisches, für mich gibt es Gdansk. Mein Vater hatte noch "sein Danzig", schon mein ältester Bruder, der 43 noch da geboren wurde, hat da nicht mehr seine Heimat.

Die persönliche Schuld war bei den meisten deutschen Vertriebenen nicht größer als bei den Großeltern der heutigen Palästinenser, bei denen kein Mensch auf die Idee kommt zu sagen "Geschah denen ganz Recht". Es ist allerdings so, dass die Bundesrepublik ihre Vertriebenen für ihre Enteignung wenigstens symbolisch entschädigt und sie integriert hat, während etwas Vergleichbares den Arabern nicht im Traum eingefallen ist. Insofern waren die deutschen Vertriebenen gut dran, auch wenn sie relativ zu den übrigen Deutschen einfach Pech gehabt haben. Und das ist die Einstellung, mit der ich das sehe, weil jede andere Einstellung nur neuen Mist nach sich zöge. Aus diesem Grunde halte ich es auch für Blödsinn, heutzutage noch einen BdV politisch zu mästen, und dass die früher Nazis als Interessenvertreter gewählt haben und dies heute wahrscheinlich nur deshalb nicht tun, weil die langsam aussterben, finde ich in diesem Zusammenhang nur uninteressant.

Etwas stinkig werde ich allerdings, wenn man mir die "Mitverantwortung vieler ehemaliger 'Ostdeutscher' an den Verbrechen des III. Reiches" in einem direkten Zusammenhang mit der Vertreibung serviert.

fwo

#29:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.01.2010, 21:00
    —
Lex Steinbach

#30:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.01.2010, 21:19
    —
Steinbachs vergiftetes Geschenk



Die Durchtriebene

#31: Titanic Vorschlag für ein Vertriebenendenkmal Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 05.01.2010, 21:43
    —
Achtung Satire
Vertriebene und solche, die sich zugehörig fühlen, sollten vielleicht nicht auf die Links klicken.

Titanic Vorschlag für ein Vertriebenendenkmal

http://www.titanic-magazin.de/heftarchiv00-06.html?&f=1203%2Fmaking2&cHash=744b37c27a

Eine 5-Seitige Satire zum BdV

http://www.titanic-magazin.de/heftarchiv00-06.html?&f=1203%2Fgowest1&cHash=a02802a6cb

zwinkern

#32: Re: Titanic Vorschlag für ein Vertriebenendenkmal Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 05.01.2010, 21:46
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Achtung Satire
Vertriebene und solche, die sich zugehörig fühlen, sollten vielleicht nicht auf die Links klicken.

Titanic Vorschlag für ein Vertriebenendenkmal

http://www.titanic-magazin.de/heftarchiv00-06.html?&f=1203%2Fmaking2&cHash=744b37c27a

Eine 5-Seitige Satire zum BdV

http://www.titanic-magazin.de/heftarchiv00-06.html?&f=1203%2Fgowest1&cHash=a02802a6cb

zwinkern


Apropos: Sollte sich die Organisation nicht besser BdD (Bund der Durchtriebenen) nennen? zwinkern

Skeptiker

#33:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.01.2010, 21:48
    —
Bitte erpress mich


Die Gunst der Stunde

#34:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 05.01.2010, 21:55
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Bitte erpress mich


Die Gunst der Stunde


Ist zwar ot, aber der erste link ist für mich unlesbar. Was braucht man da für einen Monitor für, ohne nach rechts scrollen zu müssen?

#35:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.01.2010, 21:59
    —
Wenn Steinbach nun als Gegenleistung für diesen Verzicht verlangt, der Bundestag müsse das Stiftungsgesetz so ändern, dass die Bundesregierung jedes Veto-Recht und jede Verantwortung verliert, läuft das im Ergebnis darauf hinaus, die Stiftung faktisch zu einer Einrichtung des Vertriebenenbundes zu machen. Eine vom Staat finanzierte Veranstaltung, die letztlich von Steinbach kontrolliert wird. Ein Verzicht also, der gar keiner ist. So naiv dürfte der Bundestag nicht sein.

#36:  Autor: Louseign BeitragVerfasst am: 05.01.2010, 22:12
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Was braucht man da für einen Monitor für, ohne nach rechts scrollen zu müssen?

Ich fürchte, das liegt daran, dass der Zeilenumbruch dieser Seite nicht Firefox-kompatibel ist (habe ich schon öfers erlebt). In solchen Fällen kopiere ich den ganzen Text immer in einen Editor mit Zeilenumbruch und lese ihn von dort aus.

#37:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 05.01.2010, 22:18
    —
Ah, Danke! Mein Held

Das Leben kann so einfach sein.

Da hätt ich auch selbst drauf kommen können nach fuffzig Jahren Internet Ich bin doof!

#38:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 06.01.2010, 15:38
    —
Die FDP und Erika Steinbach. Das Umfaller-Gen ist noch intakt

#39:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 06.01.2010, 15:56
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die FDP und Erika Steinbach. Das Umfaller-Gen ist noch intakt

Wobei die Nachricht vom intakten Umfaller-Gen (noch) nicht belegt werden kann, und dieser Artikel ziemlich offensichtlich in der Absicht geschrieben wurde, die Expression dieses Gens zu unterdrücken.

fwo

#40:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 06.01.2010, 16:05
    —
Was genau will der BdV eigentlich? Am Kopf kratzen

Personen, die 1945 geboren wurden sind heute 65 Jahre alt, diejenigen, die ‚die Flucht’ bewußt miterlebt haben ab 70 Jahren aufwärts.

Natürlich klingelt uns immer das BdV-Gewäsch in den Ohren „Es ginge nicht um Revisionismus”, aber wie glaubhaft sind solche Aussagen in Anbetracht von „Erika Steinbach […] hat einst wegen Detailproblemen die Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze im Bundestag abgelehnt und bedauert diesen Schritt bis heute nicht.“?

Und wer mir jetzt mit „Das kannst du nicht verstehen, weil du nicht betroffen bist“ kommt: Danke, aber zwei meiner Großeltern stammen von dort - und die Familie meiner Großmutter hat dort mehr Land „besessen“ als es das durchschnittliche BdV-Mitglied vermutlich von sich behaupten kann.

#41:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 06.01.2010, 16:49
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Was genau will der BdV eigentlich? Am Kopf kratzen
Der BdV will, dasz ihnen - einer stark schrumpfenden Organisation - der Staat eine Stiftung finanziert, mit welcher sie ihr interessegeleitetes Geschichtsbild verbreiten koennen.

#42:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 06.01.2010, 17:00
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
.... und die Familie meiner Großmutter hat dort mehr Land „besessen“ als es das durchschnittliche BdV-Mitglied vermutlich von sich behaupten kann.

zwinkern Warum setzt Du das besessen in ""? Hatten sie außer dem Land noch ne "chute Herrschaft"? scnr

Ansonsten ist deine Frage berechtigt und hat wenig mit deinem Alter zu tun.

fwo

#43:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 06.01.2010, 17:27
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
zwinkern Warum setzt Du das besessen in ""?

Wir könnten den Thread nun zweckentfremden um eine Diskussion darüber anzustoßen, ob es überhaupt möglich ist, Eigentum oder Besitz von Land zu erlagen. Das Kleingedruckte

#44:  Autor: Nikolaus BeitragVerfasst am: 06.01.2010, 17:27
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Was genau will der BdV eigentlich? Am Kopf kratzen


Und wer mir jetzt mit „Das kannst du nicht verstehen, weil du nicht betroffen bist“ kommt: Danke, aber zwei meiner Großeltern stammen von dort - und die Familie meiner Großmutter hat dort mehr Land „besessen“ als es das durchschnittliche BdV-Mitglied vermutlich von sich behaupten kann.


Da hast Du Deine Frage doch schon selber beantwortet. Die wollen finanziell entschädigt werden oder ihre Besitztümer zurückhaben. Das verstehen die unter "Versöhnung". Und um diese "Versöhnung" zu erreichen, zumindest als Option zu behalten, muss die Zwietracht am Leben gehalten werden. Mit einer staatlich finanzierten Stiftung.

Ich bin übrigens auch Sohn eines Vertriebenen.

#45:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 07.01.2010, 00:41
    —
"Es geht um Deutungsmacht"

#46: Winkler spricht NS-Vergangenheit des BdV an Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 07.01.2010, 01:15
    —
@fwo
Die Vertriebenenverbände dienten nun mal als Sammelbecken für Ex-Nazis und gebliebene Nazis.

@Sermon
Danke Sermon für den Link:
Zitat von Prof. Winkler (FR, 07.01.2010):
"Man darf nicht vergessen, dass in kaum einem deutschen Interessenverband der Anteil früherer Nationalsozialisten so hoch war wie im BdV. Deswegen wäre eine selbstkritische Aufarbeitung der Geschichte des Verbandes eine vordringliche Aufgabe."

Je mehr Mitglieder dieser Verband im Rat hat, desto weniger wahrscheinlich dürfte wohl eine kritische Aufarbeitung seiner Vergangenheit erfolgen. Andere destos erspare ich mir jetzt einmal.

#47: Re: Winkler spricht NS-Vergangenheit des BdV an Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 07.01.2010, 01:30
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
@fwo
Die Vertriebenenverbände dienten nun mal als Sammelbecken für Ex-Nazis und gebliebene Nazis.
.....

Jo. Und deshalb sollte man sie nicht mit "den Vertriebenen" in einen Topf schmeißen, auch wenn sie behaupten, diese zu vertreten.

Oder wie Winkler es in dem von Sermon verlinkten Interview sagt:
Zitat:
Der Bund der Vertriebenen hat freilich nie für alle Heimatvertriebenen gesprochen, was ich als geborener Königsberger wohl sagen darf. Als Heimatvertriebener ist man nicht automatisch Mitglied irgendeiner Landsmannschaft und des Bundes der Vertriebenen.


fwo

#48: BdV, weniger Mitglieder als verkündet Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 07.01.2010, 01:36
    —
Mit wie vielen organisierten Vertriebenen man es zu tun hat, darüber gibt es sehr unterschiedliche Zahlen. Der BdV sprach in der Vergangenheit von 2 Millionen Mitgliedern.

Nach Recherchen der Nachrichtenargentur DDP nur ca. 550.000

550.000 Mitglieder statt zwei Millionen?

Allgemein scheinen viele Landsmannschaften selbst nicht zu wissen, wie viele Mitglieder sie haben.
Auch ich kenne fast nur organisierte Vertriebene, die nahe dem Schnabeltassenalter sind.

Vielleicht sollte man einfach auf Zeit spielen, und denen eine "priviligierte Partnerschaft" anbieten. Man trifft sich ab und an zu Gesprächen mit diesen, verspricht denen die Mitgliedschaft im Rat, bei der Erfüllung zahlreicher Kritierien, etc..... So hält man sie drinnen und doch draußen. Und in 15 Jahren ist dieser Verein so klein, dass er ob seiner mangelhaften Repräsentanz der Vertriebenen vollkommen ignoriert werden kann. Anders als etwa die Türkei zwinkern

#49:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 07.01.2010, 02:07
    —
Geschichsmusealisierung der Vertriebenenverbände: Ein Beispiel in Münster.

Zitat:
Mit ihrem Museum in Münster hat die Westpreußische Landsmannschaft so etwas wie ein neues Zuhause gefunden – eines, in dem der Überfall auf Polen vor 70 Jahren und Vertreibungen unter Beteiligung der örtlichen »Volksdeutschen« nicht stattgefunden haben.

#50:  Autor: YorkWohnort: Republik Baden BeitragVerfasst am: 07.01.2010, 09:08
    —
goatmountain hat folgendes geschrieben:


... und warum so ein "gesumms" um einen verein der ewig gestrigen gemacht wird, bleibt mir auch schleierhaft.


Nur ewig Gestrige gebrauchen noch diese alte Formel "ewig Gestrige" ....

Cool

#51: Heimatverteidigung Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 07.01.2010, 14:14
    —
Man sollte nicht nur die Interessen der Durchtriebenen-Verbände betrachten, sondern auch der christlich-Struktur-Konservativen in diesem unseren flachen Lande.

Für die dominerende konservative Polit-Kaste ist es nämlich wünschenswert, wenn die nationale Karte weiter in der Hinterhand gehalten wird. Deswegen gehen sie ja auch nur halbherzig gegen die Neonazis vor und deshalb wurde die BRDDR ja nie wirklich entnazifiziert. Nach wie vor laufen die Rüpel in Horden durch Deutschlanbds Straßen wie anno dazumal und nach wie vor gibt es einen intellektuellen Strang der christlich-mittelalterlichen Szene, schäkerhaft als "nouvelle droite" bezeichnet.

Und nun die Durchtriebenenverbände mit ihrer neuen Offensive, die gegen alle sozialen und sonstigen menschenrechtlichen Themen wieder das alte "Die-oder-Wir" ins Spiel bringen. Da soll angeblich durch die Globalisierung die Bedeutung der bornierten nationalen Interessen verschwinden. Aber - wie sich zeigt - gebären Standortkonkurrenz Hand in Hand mit Geschichtsrevisionismus und Hindukusch gerade eine Verstärkung des Nationalen.

Und die CDU/CSU freut's. Die FDP und all die anderen Scheinoppostionellen freut's dann auch irgendwann.

Das ist Politik wie sie früher war. Und das ist Politik heute, liebe Leute!

Die bürgerliche Politik kommt einfach nicht voran und nicht raus aus diesem ewigen Schlick von vorgestern. Sie watet darin herum und sieht insgesamt einfach beschissen aus ...-

Skeptiker

#52:  Autor: Nikolaus BeitragVerfasst am: 07.01.2010, 17:20
    —
"Es wäre ein Ausdruck von Achtung vor den 15 Millionen deutschen Vertriebenen, wenn die sozialistische Bevormundung durch die Bundesregierung endgültig beseitigt würde."
Der CSU-Bundestagsabgeordnete Hans-Peter Uhl laut Tagesspiegel zur Forderung der »Vertriebenen«-Präsidentin Erika Steinbach, den Einfluß der Regierung auf die »Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung« zu beenden


______________________________

"Die bürgerliche Politik kommt einfach nicht voran und nicht raus aus diesem ewigen Schlick von vorgestern. Sie watet darin herum und sieht insgesamt einfach beschissen aus ...-"

Lachen

#53:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 07.01.2010, 17:38
    —
Nikolaus hat folgendes geschrieben:
"Es wäre ein Ausdruck von Achtung vor den 15 Millionen deutschen Vertriebenen, wenn die sozialistische Bevormundung durch die Bundesregierung endgültig beseitigt würde."
Der CSU-Bundestagsabgeordnete Hans-Peter Uhl laut Tagesspiegel zur Forderung der »Vertriebenen«-Präsidentin Erika Steinbach, den Einfluß der Regierung auf die »Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung« zu beenden




Also wenn diese Welt die Beste alle möglichen wäre, würde dieser Mensch aufgrund dieser Äußerung sofort umfangreiche medizinische Unterstützung erhalten.

#54:  Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 07.01.2010, 17:55
    —
Ich glaube, beim Thema "Schicksal der dt. Vertriebenen" ist es für die sachlichen Stimmen ebenso schwer Gehör zu finden, wie beim Thema "Islam". Das Geschrei der Extrempole ist einfach zu laut. Ich sehe den BdV auch in einer ähnlichen Rolle wie die Islamverbände: Hardliner geben vor, die Stimme von allen zu sein - und vertreten in Wirklichkeit nur die Interessen im Sinne der eigenen Ideologie. Und immer gibts auch die Gegenseite, die als Kontrapunkt meint, das Kind mit dem Bade ausschütten zu müssen.

#55: Wie der Herr Uhl sonst noch drauf ist Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 07.01.2010, 18:02
    —
Nikolaus hat folgendes geschrieben:
[b]Hans-Peter Uhl


H-Peter Uhl scheint sich wohl mit Erfolg um den 2002 frei gewordenen Platz des Rechtsaußen Alfred Dregger zu bewerben.

Laut Wikipedia (zu ihm) ein Beispiel aus dem Munde Uhls:

"Wenn wir an die Opfer der Nazi-Herrschaft erinnern, sollten wir auch jener unschuldigen Deutschen gedenken, denen als Zwangsarbeiter schweres Leid und grausamste Behandlung widerfahren sind."


Zitat repariert, ich hoffe so wars gedacht - astarte

#56: Re: Wie der Herr Uhl sonst noch drauf ist Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 07.01.2010, 18:17
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Nikolaus hat folgendes geschrieben:
[b]Hans-Peter Uhl


H-Peter Uhl scheint sich wohl mit Erfolg um den 2002 frei gewordenen Platz des Rechtsaußen Alfred Dregger zu bewerben.

Laut Wikipedia (zu ihm) ein Beispiel aus dem Munde Uhls:

"Wenn wir an die Opfer der Nazi-Herrschaft erinnern, sollten wir auch jener unschuldigen Deutschen gedenken, denen als Zwangsarbeiter schweres Leid und grausamste Behandlung widerfahren sind."


Die Forderung, unschuldiger Opfer - gleich woher - zu gedenken, ist an sich ja völlig legitim. Er instrumentalisiert aber das Leid jener unschuldigen Deutschen (die es sicher auch gegeben hat), um andere Verbrechen, die ein unvergleichlich größeres Ausmaß hatten, zu relativieren. Er beleidigt also die Opfer beider Seiten. Und er macht damit das Gedenken an deutsche Opfer mindestens potenziell "verdächtig". Ich kenne den Herrn aber nicht gut genug, um ihm Dummheit als entlastendes Moment attestieren zu können.

#57: Re: Wie der Herr Uhl sonst noch drauf ist Autor: astarte BeitragVerfasst am: 07.01.2010, 18:31
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Nikolaus hat folgendes geschrieben:
[b]Hans-Peter Uhl


H-Peter Uhl scheint sich wohl mit Erfolg um den 2002 frei gewordenen Platz des Rechtsaußen Alfred Dregger zu bewerben.

Laut Wikipedia (zu ihm) ein Beispiel aus dem Munde Uhls:

"Wenn wir an die Opfer der Nazi-Herrschaft erinnern, sollten wir auch jener unschuldigen Deutschen gedenken, denen als Zwangsarbeiter schweres Leid und grausamste Behandlung widerfahren sind."


Zitat repariert, ich hoffe so wars gedacht - astarte


Zum richtigen Zitieren hätte ich hier einen hilfreichen Link: http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=784251#784251 ff

Bitte immer erst mal die Vorschau ansehen, damit man merkt, wenn zB am Ende des Zitats ein [/quote] Zeichen fehlt, wie oben. Es wird sonst so unübersichtlich, besonders wenn der Zitatfehler weiter verlinkt wird. ^^ (nicht jeder repariert das selbst, wie Effo zwinkern)

#58: Re: Wie der Herr Uhl sonst noch drauf ist Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 07.01.2010, 18:47
    —
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Die Forderung, unschuldiger Opfer - gleich woher - zu gedenken, ist an sich ja völlig legitim. Er instrumentalisiert aber das Leid jener unschuldigen Deutschen (die es sicher auch gegeben hat), um andere Verbrechen, die ein unvergleichlich größeres Ausmaß hatten, zu relativieren. Er beleidigt also die Opfer beider Seiten. Und er macht damit das Gedenken an deutsche Opfer mindestens potenziell "verdächtig". Ich kenne den Herrn aber nicht gut genug, um ihm Dummheit als entlastendes Moment attestieren zu können.


*unterschreib*

#59:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 07.01.2010, 18:50
    —
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Ich glaube, beim Thema "Schicksal der dt. Vertriebenen" ist es für die sachlichen Stimmen ebenso schwer Gehör zu finden, wie beim Thema "Islam". Das Geschrei der Extrempole ist einfach zu laut. Ich sehe den BdV auch in einer ähnlichen Rolle wie die Islamverbände: Hardliner geben vor, die Stimme von allen zu sein - und vertreten in Wirklichkeit nur die Interessen im Sinne der eigenen Ideologie. Und immer gibts auch die Gegenseite, die als Kontrapunkt meint, das Kind mit dem Bade ausschütten zu müssen.


Wobei sich ersteres von selbst lösen wird, aussitzen ist hier wohl die richtige Taktik.. zynisches Grinsen

#60: Aus dem Lande der Bekloppten und Bescheuerten Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 07.01.2010, 19:17
    —
Nikolaus hat folgendes geschrieben:
"Es wäre ein Ausdruck von Achtung vor den 15 Millionen deutschen Vertriebenen, wenn die sozialistische Bevormundung durch die Bundesregierung endgültig beseitigt würde."
Der CSU-Bundestagsabgeordnete Hans-Peter Uhl laut Tagesspiegel zur Forderung der »Vertriebenen«-Präsidentin Erika Steinbach, den Einfluß der Regierung auf die »Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung« zu beenden


______________________________

"Die bürgerliche Politik kommt einfach nicht voran und nicht raus aus diesem ewigen Schlick von vorgestern. Sie watet darin herum und sieht insgesamt einfach beschissen aus ...-"

Lachen


Tja, Nikolaus, so hat jeder was zum schmunzeln, bzw. Lachen. Mit geht es mit dem Spruch von Hans-Peter Uhl so. Ich finde es witzig dass selbst eine normale staatliche Aufsicht über die Stiftung ihm schon als Gespenst des Sozialismus erscheint. Der Mann muss ja scheckliche Alpträume haben. Aber in der CSU nennt sich die Pflege dieser Paranoia offenbar "Nachwuchsarbeit" ...- Lachen

Skeptiker

#61:  Autor: Sir ChaosWohnort: bei Frankfurt/Main BeitragVerfasst am: 08.01.2010, 01:40
    —
Nikolaus hat folgendes geschrieben:
"Es wäre ein Ausdruck von Achtung vor den 15 Millionen deutschen Vertriebenen, wenn die sozialistische Bevormundung durch die Bundesregierung endgültig beseitigt würde."
Der CSU-Bundestagsabgeordnete Hans-Peter Uhl laut Tagesspiegel zur Forderung der »Vertriebenen«-Präsidentin Erika Steinbach, den Einfluß der Regierung auf die »Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung« zu beenden



"Es wäre ein Ausdruck von Achtung vor den 38 Millionen Polen und den 70+ Millionen nicht reaktionär-revanchistisch gestimmten Deutschen, Frau Steinbach mitsamt ihrem Club der Schlechten Verlierer in die Wüste zu schicken, wo sie hingehören."
- Ich, zum gleichen Thema

#62:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 08.01.2010, 02:59
    —
Sir Chaos hat folgendes geschrieben:
Nikolaus hat folgendes geschrieben:
"Es wäre ein Ausdruck von Achtung vor den 15 Millionen deutschen Vertriebenen, wenn die sozialistische Bevormundung durch die Bundesregierung endgültig beseitigt würde."
Der CSU-Bundestagsabgeordnete Hans-Peter Uhl laut Tagesspiegel zur Forderung der »Vertriebenen«-Präsidentin Erika Steinbach, den Einfluß der Regierung auf die »Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung« zu beenden



"Es wäre ein Ausdruck von Achtung vor den 38 Millionen Polen und den 70+ Millionen nicht reaktionär-revanchistisch gestimmten Deutschen, Frau Steinbach mitsamt ihrem Club der Schlechten Verlierer in die Wüste zu schicken, wo sie hingehören."
- Ich, zum gleichen Thema

Das dreisteste an dem Uhl-Zitat ist es ja einmal wieder, dass er unausgesprochen davon ausgeht, der BdV würde für alle Vertriebenen sprechen. Und noch nicht einmal das: Bei der faszinierenden Zahl von 15 Millionen muss es offensichtlich auch gleich mal noch alle Nachkommen besagter Vertriebenen mitgezählt haben.

Ich denke ich werde dem guten Mann einmal eine E-Mail schicken und ihn davon in Kenntnis setzen, dass er mich von seiner Liste streichen kann. Dann sind’s nur noch 14.999.999 noc

#63:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 08.01.2010, 09:52
    —
Mir fällt grad ein, dass die MICH auch mitzählen könnten. -.-

#64:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 08.01.2010, 14:41
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
Mir fällt grad ein, dass die MICH auch mitzählen könnten. -.-


Mich auch. Sowas bescheuertes.

Kann man die selbsternannten Vertriebenenvertreter nicht mal in den Arsch treten und ihnen den Scheiss austreiben? Argh

#65:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 08.01.2010, 15:31
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Mir fällt grad ein, dass die MICH auch mitzählen könnten. -.-


Mich auch. Sowas bescheuertes.

Kann man die selbsternannten Vertriebenenvertreter nicht mal in den Arsch treten und ihnen den Scheiss austreiben? Argh

Wir können ihm alle eine E-Mail schicken (auf bundestag.de ist ein Kontaktformular) und ihn davon in Kenntnis setzen, dass der BdV uns nicht vertritt.

#66:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 08.01.2010, 15:36
    —
Ich bin auch Vertriebener!

#67:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 08.01.2010, 16:00
    —
Mich hats auch hierher getrieben. Gilt das auch?

#68:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 08.01.2010, 16:05
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Mich hats auch hierher getrieben. Gilt das auch?


Nö, aber Du kannst ja mit Beachbernie und Goatmontain sowie Queribus einen Getriebenenverein gründen. Auf den Arm nehmen

#69:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 08.01.2010, 16:08
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Mich hats auch hierher getrieben. Gilt das auch?


Nö, aber Du kannst ja mit Beachbernie und Goatmontain sowie Queribus einen Getriebenenverein gründen. Auf den Arm nehmen


Ich stecke auch sonst voller Triebe... Verlegen

Aber das ist hier glaube ich o.T.

#70:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 08.01.2010, 16:20
    —
Zitat:

Aber das ist hier glaube ich o.T.


Ist mir egal. Als Forenopi nehme ich es mir einfach mal (wieder) raus, das zu ignorieren.



vrolijke hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Mich hats auch hierher getrieben. Gilt das auch?


Nö, aber Du kannst ja mit Beachbernie und Goatmontain sowie Queribus einen Getriebenenverein gründen. Auf den Arm nehmen


Ich stecke auch sonst voller Triebe... Verlegen


Ok, dann tret ich dem Verein auch bei. Lachen

#71:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 08.01.2010, 21:10
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Aber das ist hier glaube ich o.T.


Ist mir egal. Als Forenopi nehme ich es mir einfach mal (wieder) raus, das zu ignorieren.



vrolijke hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Mich hats auch hierher getrieben. Gilt das auch?


Nö, aber Du kannst ja mit Beachbernie und Goatmontain sowie Queribus einen Getriebenenverein gründen. Auf den Arm nehmen


Ich stecke auch sonst voller Triebe... Verlegen


Ok, dann tret ich dem Verein auch bei. Lachen


Könnte ich auch, Mama ist aus Sudetenland.

Wollen wir ihn kapern?

Dann in den Vorstand hochschleimen und den Laden umbenennen, in BdgV (Bund der guten Verlierer)? Sehr glücklich

#72:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 08.01.2010, 21:47
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Aber das ist hier glaube ich o.T.


Ist mir egal. Als Forenopi nehme ich es mir einfach mal (wieder) raus, das zu ignorieren.



vrolijke hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Mich hats auch hierher getrieben. Gilt das auch?


Nö, aber Du kannst ja mit Beachbernie und Goatmontain sowie Queribus einen Getriebenenverein gründen. Auf den Arm nehmen


Ich stecke auch sonst voller Triebe... Verlegen


Ok, dann tret ich dem Verein auch bei. Lachen


Könnte ich auch, Mama ist aus Sudetenland.

Wollen wir ihn kapern?

Dann in den Vorstand hochschleimen und den Laden umbenennen, in BdgV (Bund der guten Verlierer)? Sehr glücklich


Mr. Green

#73: Korrektur, BdV doch 2 Millionen Mitglieder, seltsame Karte aus Hessen Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 09.01.2010, 04:09
    —
Der BdV weist Behauptungen zurück, seine Mitgliederzahl betrage nur ca. 550.000.

Nach wie vor hat er laut BdV 2 Millionen Mitglieder:

Link zur Pressemitteilung vom 07.01.2010, auf der Homepage des BdV

Der BdV hat zwei Millionen Mitglieder

Die oben zitierte Pressemitteilung enthält noch eine wichtige Information, wer denn alles unter die immer wieder zitierte Zahl von 15 Millionen fällt, nämlich:

"Der BdV ist seit seiner Gründung der einzige repräsentative Verband der rund 15 Millionen Deutschen, die infolge Flucht, Vertreibung, Aussiedlung und Spätaussiedlung Aufnahme in Deutschland gefunden haben."

Für Herrn Uhl sind also auch Spätaussiedler wie Herta Müller Vertriebene, oder die Spätaussiedler aus dem schlesischen Opole.

Das fragwürdige Geschichtsverständnis des BdV und seiner Mitgliedsverbände wurde ja schon angesprochen, hier noch ein schönes, ja nahezu sprechendes Beispiel vom Landesverband des BdV in Hessen. Mit der nun folgenden Karte begrüßt er die Gäste auf seiner Homepage:

Homepage BdV-Hessen mit Karte

#74: Re: Korrektur, BdV doch 2 Millionen Mitglieder, seltsame Karte aus Hessen Autor: goatmountain BeitragVerfasst am: 09.01.2010, 06:11
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:


Nach wie vor hat er laut BdV 2 Millionen Mitglieder

Ich bin auch einer mit Glied Sehr glücklich
uebrigens finde ich die idee von nosi gut mit bb und queribus einen verein der vertriebenen zu gruenden. vroljike darf da natuerlich auch mit rein.

#75:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 09.01.2010, 12:03
    —
Überlebensgroß Frau Steinbach



Wen vertritt der Bund der Vertriebenen?
Fragen und Antworten zur Debatte um Erika Steinbach


Zitat:
Welche finanzielle Unterstützung bekommt der BdV vom Bund?
Im Jahr 2009 rund 2 Millionen Euro: Für seine Geschäftsstelle vom BMI nach dessen Angaben eine jährliche «institutionelle Förderung« von 920.000 Euro. Darüber hinaus bekam der BdV vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge im Jahr 2009 Mittel von knapp 1 Million Euro für die Beratung und Integration von Spätaussiedlern.

#76:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 09.01.2010, 12:39
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Aber das ist hier glaube ich o.T.


Ist mir egal. Als Forenopi nehme ich es mir einfach mal (wieder) raus, das zu ignorieren.



vrolijke hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Mich hats auch hierher getrieben. Gilt das auch?


Nö, aber Du kannst ja mit Beachbernie und Goatmontain sowie Queribus einen Getriebenenverein gründen. Auf den Arm nehmen


Ich stecke auch sonst voller Triebe... Verlegen


Ok, dann tret ich dem Verein auch bei. Lachen


Könnte ich auch, Mama ist aus Sudetenland.

Wollen wir ihn kapern?

Dann in den Vorstand hochschleimen und den Laden umbenennen, in BdgV (Bund der guten Verlierer)? Sehr glücklich


Jetzt mal ohne Scherz.

Heute früh in der "Stuttgarter Nachrichten" Seite 24:
Vertriebener gründet eigenen Bund
Zitat:
Es gibt keine Ansprüche mehr, die man erheben könnte, sagt Hartmut Bernecker klipp und klar, und die heutigen Grenzen sind auch nicht mehr zu diskutieren. Die ersten Handvoll Gleichgesinnter für seinen gegen die "Vorgestrichen" wie das Vorstandsmitglied...

Ich finde, man sollte das unterstützen.

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/stn/page/2341943_0_8661_-vertriebener-gruendet-eigenen-bund.html

#77:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 09.01.2010, 15:26
    —
Nikolaus hat folgendes geschrieben:
"Es wäre ein Ausdruck von Achtung vor den 15 Millionen deutschen Vertriebenen, wenn die sozialistische Bevormundung durch die Bundesregierung endgültig beseitigt würde."
Der CSU-Bundestagsabgeordnete Hans-Peter Uhl laut Tagesspiegel zur Forderung der »Vertriebenen«-Präsidentin Erika Steinbach, den Einfluß der Regierung auf die »Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung« zu beenden

Soeben abgeschickt
Zitat:
Sehr geehrter Herr Dr. Uhl,

mit einiger Bestürzung musste feststellen, dass Sie zur Diskussion um die Mitgliedschaft der BdV-Präsidentin Erika Steinbach im Stiftungsrat zur geplanten „Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ in verschiedenen Medien mit den Worten zitiert werden:
„Es wäre ein Ausdruck von Achtung vor den 15 Millionen deutschen Vertriebenen, wenn die sozialistische Bevormundung durch die Bundesregierung endgültig beseitigt würde.“
Die exorbitante Zahl von „15 Millionen deutscher Vertriebener“ die Sie nennen, lässt mich vermuten, dass Sie auch Nachkommen besagter Vertriebener mitgezählt haben. Als ein solcher Nachkomme von aus Westpreußen eingewanderter Großeltern betrachte ich es als meine Pflicht, Sie auf etwas hinzuweisen, das Sie eigentlich wissen müssten: Der BdV vertritt keinesfalls „alle Vertriebenen“, auch nicht „alle deutschen Vertriebenen“, sondern einzig und allein seine Mitglieder.
Ich wäre Ihnen äußerst verbunden, wenn Sie dieser einfachen Tatsache in künftigen Wortmeldungen Rechnung tragen und weder mich, noch die vielen anderen Nachkommen Vertriebener auf diese Weise missachten würden.
Aus gutem Grund sind bereits meine Großeltern vor vielen Jahren aus dem BdV ausgetreten und ich sehe keine Veranlassung, dass ich ohne weiteres Zutun nun von Ihnen auf eine solche Weise instrumentalisiert werden sollte.

Mit verbindlichen Grüßen

#78:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 09.01.2010, 19:00
    —
Steinbachs angeblicher Kompromiss

#79:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 13.01.2010, 17:56
    —
Steinbach droht mit Klage

#80:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 13.01.2010, 21:00
    —
Übergangene Fragen


Zitat:
Unbeantwortet blieben infolgedessen so naheliegende Fragen wie:

• Wie viele »Vertriebene«, wie viele »Flüchtlinge«, wie viele »Umsiedler« gab es eigentlich? (Die Angaben in der Literatur schwanken zwischen fünf und mehr als 20 Millionen.)

• Aus welchen unterschiedlichen Gruppen setzten sich diese Millionen zusammen? Wie groß waren die verschiedenen Gruppen?

• Wie viele Deutsche oder Deutschstämmige verließen vor Kriegsende aus eigenem Entschluß ihre Heimat? Wie viele wurden von den Nazis zwangsevakuiert? Für wie viele bedeuteten die Bedingungen der Evakuierung den Tod?

• Wie viele Menschen wurden in den besetzten Gebieten von Wehrmacht, SS etc. als Kollaborateure rekrutiert und beim Rückzug zum Mitkommen gezwungen?

• Wie viele wurden nach Kriegsende aufgrund des Potsdamer Abkommens unter der Kontrolle der Alliierten umgesiedelt?

• Wie viele »Vertriebene« à la Steinbach gibt es: Wehrmachtsoldaten und ihre Familien, die aus den besetzten Ländern in ihre Heimat »vertrieben« wurden?

• Wie viele deutschstämmige Bewohner osteuropäischer Länder wurden, wie z.B. Bundespräsident Köhlers Familie, im Zuge der Kolonialisierungspolitik des Naziregimes in besetzte Regionen umgesiedelt und bei der Befreiung aus den okkupierten Wohnungen und Höfen wieder vertrieben?

• Wie viele Wehrmachtsoldaten aus den früheren Ostprovinzen des Reiches oder den besetzten Ländern setzten sich von der Ostfront direkt in den Westen ab?

• Wie viele Nazifunktionäre machten sich davon, um ihrer Bestrafung zu entgehen?

• Wie viele Menschen aus den besetzten Ländern meldeten sich als »Vertriebene«, weil sie mit den Nazis kollaboriert hatten und befürchteten, bei einer Rückkehr bestraft zu werden?

• Welche Probleme treten bei der statistischen Erfassung der »Vertriebenen« auf?

• Trifft es zu, daß aufgrund der bisher üblichen Zählung mittels Bevölkerungsbilanzen selbst Holocaust-Opfer, in den Konzentrationslagern der Nazis Ermordete und bei Schanzarbeiten in den zu »Festungen« erklärten Städten Ungekommene als »Vertreibungsopfer« gezählt werden (wie es z.B. der polnische Autor Stanislaw Schimitzek in seinem Buch »Vertreibungsverluste? Westdeutsche Zahlenspiele« schon 1966 darlegte)?

• Ist es richtig, daß sogenannte Aussiedler, die lange nach dem Krieg aus eigenem Entschluß in die BRD gekommen sind, ebenfalls unter die offizielle Definition der »Vertriebenen« fallen? Welchen Anteil an der Gesamtzahl hat diese Gruppe?

#81: Dem einseitigen Bericht in Junger Welt mal ein Contra Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 14.01.2010, 14:52
    —
@Sermon

Die von Dir zitierten Fragen aus dem Artikel "Übergangene Fragen" von Frau Renate Hennecke sind ja schon zu teilen weiter oben beantwortet worden. Frau Hennecke hätte auch viele andere Fragen in ihrem Artikel leichter beantworten können, wenn sie oder der Rest von Junge Welt wirklich gewollt hätten.

Frau Hennecke besitzt ein gut ausgeprägtes Inselwissen zur Geschichte der sogenannten Sudetendeutschen und deren Landsmannschaft. Die "Sudetendeutschen" dürften wohl - siehe stw "Konrad Henlein" eine der Volksgruppen sein, die den höchsten Anteil von Hitlersympathisanten in ihren Reihen zu verzeichnen hatte und sicherlich noch einige unter ihren Mitgliedern hat, welche in der Politik Henleins eine Notwendigkeit sehen.

Mein Contra besteht nun darin, das ich auf tatsächlich erbrachte Verdienste in der Versöhungspolitik der Vertriebenen Aufmerksam machen möchte.
Ich verweise auf die Bildungsstätte
Heiligenhof in Bad Kissingen,
zu deren Träger u.a. die Stiftung Sudetendeutsches Sozial- und Bildungswerk gehört.
In Heiligenhof finden auch Deutsch-Polnische und Deutsch-Tschechische Jugendtreffen statt.
Der Heiligenhof wahr nicht nur ein "Hafen" für flüchtende Deutsche sondern:
Zitat:
Nicht zuletzt fanden schon 1953 im Exil lebende Tschechen und Slowaken Verständnis und Aufnahme in diesem Hause.

Quelle: http://heiligenhof.de/de/kontakt/damals-heute/

Aber solche Feinheiten kann ja eigentlich die "Junge Welt" gar nicht interessieren, denn dann müsste ja dieses Stasi-belastete Blatt auch über die Gründe für ein Exil von Tschechen und Slowaken im Jahre 1953 schreiben.

Dass die Vertriebenenverbände zum einen eine Versöhnungspolitik betreiben und zum anderen durch eine merkwürdig zu nennende Politik wie im Falle des Zentrums gegen Vertreibung diese wieder vergessen machen ist leider derzeit wahr. Aus dem Munde von Frau Steinbach kann das Wort Versöhnung nur wie Hohn wirken.

#82:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 15.01.2010, 01:14
    —
Steinbach droht: Rechtliche Schritte gegen Regierung

#83:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 15.01.2010, 21:52
    —
"Steinbach soll eigenes Museum bauen"

#84:  Autor: HaidukWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 16.01.2010, 20:31
    —
Aus Vertriebene: Steinbach droht mit Klage:

Zitat:
Der Vizepräsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Salomon Korn, hat die Forderung Erika Steinbachs nach größerem Gewicht der Vertriebenen in der Stiftung als „überzogen“ kritisiert. Es wäre „moralisch fragwürdig und außenpolitisch unklug“, wenn die Bundesregierung auf das Ultimatum der Vertriebenen-Präsidentin einginge, sagte Korn, der Mitglied im 13-köpfigen Stiftungsrat ist, der Deutschen Presse-Agentur. Die Debatte um einen stärkeren Einfluss des Bundes der Vertriebenen drohe historische Maßstäbe zu verzerren. Es bestehe die Gefahr einer „schleichenden Ursache-Wirkung-Umkehrung der Geschichte“, sagte Korn. „Das Schicksal der Vertriebenen steht am Ende einer von Deutschen ausgelösten monströsen Verbrechenskette - nicht am Anfang.“


Geschichtlich mag das ja so sein. Nur kann das ja nicht der Maßstab sein: Das Motiv zur Auseinandersetzung mit dem Schicksal der Vertriebenen ist immer ein sehr persönliches. Da geht es um Trauer, um persönliches Leid und auch die Einordnung der eigenen Identität in die lange Geschichte der deutschen Ostbesiedelung. Wenn das ohne bundesrepublikanische Geschichtspädagogik nicht zulässig ist, kommt das einer zweiten Vertreibung gleich. Ein Deutschland, in dem Deutsche ihre Geschichte nicht mehr aus ihrer eigenen Perspektive wahrnehmen dürfen, gibt seine Seele auf. Das zu begreifen ist Merkel als Kosmopolitin nicht imstande.

#85:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 16.01.2010, 21:17
    —
Haiduk hat folgendes geschrieben:
Das Motiv zur Auseinandersetzung mit dem Schicksal der Vertriebenen ist immer ein sehr persönliches. Da geht es um Trauer, um persönliches Leid und auch die Einordnung der eigenen Identität in die lange Geschichte der deutschen Ostbesiedelung.

Von den persönlich Betroffenen lebt doch kaum noch einer …

Zitat:
Wenn das ohne bundesrepublikanische Geschichtspädagogik nicht zulässig ist, kommt das einer zweiten Vertreibung gleich.

Häh? Hast du was geraucht?

Zitat:
Ein Deutschland, in dem Deutsche ihre Geschichte nicht mehr aus ihrer eigenen Perspektive wahrnehmen dürfen, gibt seine Seele auf.

Was jemandes eigene Perspektive ist, darfst du getrost demjenigen überlassen.

Mal abgesehen davon, dass dieser Schlußsatz so gar zum Eingangssatz passt, dass Geschichte nicht der Maßstab sein könne.

#86:  Autor: HaidukWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 16.01.2010, 22:00
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Haiduk hat folgendes geschrieben:
Das Motiv zur Auseinandersetzung mit dem Schicksal der Vertriebenen ist immer ein sehr persönliches. Da geht es um Trauer, um persönliches Leid und auch die Einordnung der eigenen Identität in die lange Geschichte der deutschen Ostbesiedelung.

Von den persönlich Betroffenen lebt doch kaum noch einer …

Zitat:
Wenn das ohne bundesrepublikanische Geschichtspädagogik nicht zulässig ist, kommt das einer zweiten Vertreibung gleich.

Häh? Hast du was geraucht?

Zitat:
Ein Deutschland, in dem Deutsche ihre Geschichte nicht mehr aus ihrer eigenen Perspektive wahrnehmen dürfen, gibt seine Seele auf.

Was jemandes eigene Perspektive ist, darfst du getrost demjenigen überlassen.

1. Vertreibung ist Teil der Familiengeschichte. Als solche hat sie auch heute noch eine Bedeutung.

2. Nein. Ich bin bei klarem Verstand und meine das exakt so, wie ich es geschrieben habe.

3. Die implizite Annahme ist hier freilich, daß es eine deutsche Perspektive auf die Geschichte gibt, die sich von der polnischen oder auch der jüdischen eben unterscheidet: eine Selbstverständlichkeit, die von niemandem bestritten wird.

#87:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 16.01.2010, 22:11
    —
Haiduk hat folgendes geschrieben:
1. Vertreibung ist Teil der Familiengeschichte. Als solche hat sie auch heute noch eine Bedeutung.

Wie ich bereits angedeutet habe, trifft das auf mich zu. Also mal Tacheles: Inwiefern hat das für mich heute noch Bedeutung und was befähigt Erika Steinbach, für mich zu sprechen?

Zitat:
Die implizite Annahme ist hier freilich, daß es eine deutsche Perspektive auf die Geschichte gibt, die sich von der polnischen oder auch der jüdischen eben unterscheidet: eine Selbstverständlichkeit, die von niemandem bestritten wird.

Ui. Dann mal Tacheles: Was genau ist denn die deutsche Perspektive auf die Geschichte? (Die ja deiner Aussage nach nicht Maßstab sein kann)

#88:  Autor: HaidukWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 16.01.2010, 22:40
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Haiduk hat folgendes geschrieben:
1. Vertreibung ist Teil der Familiengeschichte. Als solche hat sie auch heute noch eine Bedeutung.

Wie ich bereits angedeutet habe, trifft das auf mich zu. Also mal Tacheles: Inwiefern hat das für mich heute noch Bedeutung und was befähigt Erika Steinbach, für mich zu sprechen?

Zitat:
Die implizite Annahme ist hier freilich, daß es eine deutsche Perspektive auf die Geschichte gibt, die sich von der polnischen oder auch der jüdischen eben unterscheidet: eine Selbstverständlichkeit, die von niemandem bestritten wird.

Ui. Dann mal Tacheles: Was genau ist denn die deutsche Perspektive auf die Geschichte? (Die ja deiner Aussage nach nicht Maßstab sein kann)

1. Frau Steinbach ist Vorsitzende des BdV und wurde als solche demokratisch gewählt. Wenn Du die eigentlichen Gründe für ihre Wahl wissen willst, wirst Du die stimmberechtigten BdV-Mitglieder fragen müssen.

2. Geschichte ist zunächst einmal nicht mehr, als was man sich untereinander über die Vergangenheit erzählt und was diskutiert wird. Daß Deutsche sich da untereinander etwas anderes zu sagen haben, als Polen ist völlig normal. Und es stellt auch kein Problem dar, solange gewisse Grenzen nicht überschritten werden. Wenn Polen an "Flucht, Vertreibung und Versöhnung" denken, dann fällt vielen von ihnen sicher erst mal die Zwangsumsiedlung der Polen aus der heutigen Ukraine ein. Niemand würde ihnen das absprechen wollen.

#89:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 16.01.2010, 22:53
    —
Haiduk hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Haiduk hat folgendes geschrieben:
1. Vertreibung ist Teil der Familiengeschichte. Als solche hat sie auch heute noch eine Bedeutung.

Wie ich bereits angedeutet habe, trifft das auf mich zu. Also mal Tacheles: Inwiefern hat das für mich heute noch Bedeutung und was befähigt Erika Steinbach, für mich zu sprechen?

Zitat:
Die implizite Annahme ist hier freilich, daß es eine deutsche Perspektive auf die Geschichte gibt, die sich von der polnischen oder auch der jüdischen eben unterscheidet: eine Selbstverständlichkeit, die von niemandem bestritten wird.

Ui. Dann mal Tacheles: Was genau ist denn die deutsche Perspektive auf die Geschichte? (Die ja deiner Aussage nach nicht Maßstab sein kann)

1. Frau Steinbach ist Vorsitzende des BdV und wurde als solche demokratisch gewählt. Wenn Du die eigentlichen Gründe für ihre Wahl wissen willst, wirst Du die stimmberechtigten BdV-Mitglieder fragen müssen.

Die Frage war nicht, welche Beweggründe Mitglieder irgendeines Vereins hatten, eine bestimmte Person zur Vorsitzenden zu wählen, sondern was diesen Verein und seine Vorsitzende überhaupt berechtigt, für mich zu sprechen.


Zitat:
Geschichte ist zunächst einmal nicht mehr, als was man sich untereinander über die Vergangenheit erzählt und was diskutiert wird. Daß Deutsche sich da untereinander etwas anderes zu sagen haben, als Polen ist völlig normal. Und es stellt auch kein Problem dar, solange gewisse Grenzen nicht überschritten werden. Wenn Polen an "Flucht, Vertreibung und Versöhnung" denken, dann fällt vielen von ihnen sicher erst mal die Zwangsumsiedlung der Polen aus der heutigen Ukraine ein. Niemand würde ihnen das absprechen wollen.

Die Frage war, was die deutsche Geschichtsperspektive ist, nicht die Definition von Geschichtsperspektiven. Mit dieser Antwort drückst du dich nämlich mal wieder um den Kern der Sache herum: Die deutsche Geschichtsperspektive existiert nur in deiner verqueren Phantasie. Was existiert ist höchstens ein ganzer Haufen verschiedener deutscher Geschichtsperspektiven. Und da stellt sich die Frage, was Frau Steinbach und den BdV befähigt, dieses Spektrum auf ihre eigene Perspektive zu reduzieren.

#90:  Autor: HaidukWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 17.01.2010, 01:41
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Haiduk hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Haiduk hat folgendes geschrieben:
1. Vertreibung ist Teil der Familiengeschichte. Als solche hat sie auch heute noch eine Bedeutung.

Wie ich bereits angedeutet habe, trifft das auf mich zu. Also mal Tacheles: Inwiefern hat das für mich heute noch Bedeutung und was befähigt Erika Steinbach, für mich zu sprechen?

Zitat:
Die implizite Annahme ist hier freilich, daß es eine deutsche Perspektive auf die Geschichte gibt, die sich von der polnischen oder auch der jüdischen eben unterscheidet: eine Selbstverständlichkeit, die von niemandem bestritten wird.

Ui. Dann mal Tacheles: Was genau ist denn die deutsche Perspektive auf die Geschichte? (Die ja deiner Aussage nach nicht Maßstab sein kann)

1. Frau Steinbach ist Vorsitzende des BdV und wurde als solche demokratisch gewählt. Wenn Du die eigentlichen Gründe für ihre Wahl wissen willst, wirst Du die stimmberechtigten BdV-Mitglieder fragen müssen.

Die Frage war nicht, welche Beweggründe Mitglieder irgendeines Vereins hatten, eine bestimmte Person zur Vorsitzenden zu wählen, sondern was diesen Verein und seine Vorsitzende überhaupt berechtigt, für mich zu sprechen.

Zitat:
Geschichte ist zunächst einmal nicht mehr, als was man sich untereinander über die Vergangenheit erzählt und was diskutiert wird. Daß Deutsche sich da untereinander etwas anderes zu sagen haben, als Polen ist völlig normal. Und es stellt auch kein Problem dar, solange gewisse Grenzen nicht überschritten werden. Wenn Polen an "Flucht, Vertreibung und Versöhnung" denken, dann fällt vielen von ihnen sicher erst mal die Zwangsumsiedlung der Polen aus der heutigen Ukraine ein. Niemand würde ihnen das absprechen wollen.

Die Frage war, was die deutsche Geschichtsperspektive ist, nicht die Definition von Geschichtsperspektiven. Mit dieser Antwort drückst du dich nämlich mal wieder um den Kern der Sache herum: Die deutsche Geschichtsperspektive existiert nur in deiner verqueren Phantasie. Was existiert ist höchstens ein ganzer Haufen verschiedener deutscher Geschichtsperspektiven. Und da stellt sich die Frage, was Frau Steinbach und den BdV befähigt, dieses Spektrum auf ihre eigene Perspektive zu reduzieren.

1. Du stellst Fragen. Natürlich kann jeder nur für sich sprechen. Du für Dich, ich für mich, der Vertriebenenverband für die Vertriebenen.

2. Der "Kern der Sache" ist, daß es eine Vielzahl von Sichtweisen und Erzählsträngen gibt, die die Vergangenheit aus deutscher Sicht insgesamt darstellen und somit die deutsche Geschichtsperspektive bilden. Ein Teil davon ist die Sicht der Vertriebenen, ein anderer Teil die der Alteingesessenen. Die verschiedenen Sichtweisen widersprechen einander natürlich auch. So gab es von Seiten der Alteingesessenen immer schon eine gewisse Abneigung den Vertriebenen gegenüber, die noch heute ihren Widerhall in der geschichtlichen Betrachtung findet. Auch die antideutsche Sicht gehört irgendwo zur deutschen Geschichtsperspektive dazu, weil sie sich ja dediziert auf das Deutsche (oder was es dafür hält) bezieht; sie ist aber nur ein Teil und darf das Ganze nicht dominieren.

#91:  Autor: MeineGitarreBrauchtStromWohnort: Aldi-Nord BeitragVerfasst am: 17.01.2010, 02:41
    —
Haiduk hat folgendes geschrieben:
1. Du stellst Fragen. Natürlich kann jeder nur für sich sprechen. Du für Dich, ich für mich, der Vertriebenenverband für die Vertriebenen.

Darum geht es NOCQUAE doch eben. Der BdV kann eben nicht pauschal für "die" (=alle) Vertriebenen sprechen, sondern nur für die Mitglieder seiner einzelnen Vereine. Und das sind eben nicht die 15.000.000, die oben genannt wurden, und wohl auch nicht mal die 2.000.000.

Haiduk hat folgendes geschrieben:
Ein Deutschland, in dem Deutsche ihre Geschichte nicht mehr aus ihrer eigenen Perspektive wahrnehmen dürfen, gibt seine Seele auf.

Das ist ja alles schön und gut und in der Familiengeschichte darf man das natürlich weitergeben. Aber zum einen war die Vertreibung der Deutschen im/nach dem 2. Weltkrieg eben letztlich verursacht durch den von Deutschland begonnenen Weltkrieg, zum anderen lebt von den damals Vertriebenen nur noch ein Bruchteil, die Kinder und Enkel sind bereits im heutigen Deutschland geboren und aufgewachsen.

Der BdV soll weiterhin die Intergration von Spätaussiedlern usw. fördern, für eine politische Betätigung bzw. ein Anrecht, "Mahner der Vergangenheit" zu sein, gibt es aber mittlerweile zu wenig noch lebende Vertriebene, und deren Anzahl sinkt fortlaufend. Ich kenne ein paar Enkel, deren Familien vertrieben wurden, mehr als alte Geschichten der Großeltern ist die alte Heimat für die aber nicht mehr.

#92:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 17.01.2010, 03:04
    —
Haiduk hat folgendes geschrieben:
1. Du stellst Fragen. Natürlich kann jeder nur für sich sprechen. Du für Dich, ich für mich, der Vertriebenenverband für die Vertriebenen.

Nein. Eben nicht. Der BdV spricht für seine Mitglieder, für niemanden sonst.

Zitat:
2. Der "Kern der Sache" ist, daß es eine Vielzahl von Sichtweisen und Erzählsträngen gibt, die die Vergangenheit aus deutscher Sicht insgesamt darstellen und somit die deutsche Geschichtsperspektive bilden. Ein Teil davon ist die Sicht der Vertriebenen, ein anderer Teil die der Alteingesessenen. Die verschiedenen Sichtweisen widersprechen einander natürlich auch. So gab es von Seiten der Alteingesessenen immer schon eine gewisse Abneigung den Vertriebenen gegenüber, die noch heute ihren Widerhall in der geschichtlichen Betrachtung findet. Auch die antideutsche Sicht gehört irgendwo zur deutschen Geschichtsperspektive dazu, weil sie sich ja dediziert auf das Deutsche (oder was es dafür hält) bezieht; sie ist aber nur ein Teil und darf das Ganze nicht dominieren.

Schon falsch. Auch die Sicht der Vertriebenen existiert genausowenig wie es die Sicht der Alteingesessenen tut. Posen und Breslau bedeuten mir exakt ganz genau soviel wie andere beliebige Städte irgendwo. Mit denen habe ich nichts, aber auch gar nichts zu tun.
Und die erwähnten Ressentiments der Alteingesessenen: Wo sind die denn heute? Die waren sicher in den 40er und 50er Jahren vorhanden, klar. Die Personen, die dem ausgesetzt waren, sind aber schon lange tot. Und bei wem weißt du den überhaupt, ob es ein „Vertriebener“ (sprich: irgendein Nachkomme irgendeines Vertriebenen) handelt, hm?
Nichtmal sowas kannst du beantworten - aber dann behaupten, der BdV spräche für „die Vertriebenen“. Unsinn.

Und zum letzten Teil: Tja, genau darum geht es in dieser Sache. Der BdV möchte seine Perspektive nämlich zur dominanten machen.

#93:  Autor: HaidukWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 17.01.2010, 06:37
    —
MeineGitarreBrauchtStrom hat folgendes geschrieben:
Haiduk hat folgendes geschrieben:
1. Du stellst Fragen. Natürlich kann jeder nur für sich sprechen. Du für Dich, ich für mich, der Vertriebenenverband für die Vertriebenen.

Darum geht es NOCQUAE doch eben. Der BdV kann eben nicht pauschal für "die" (=alle) Vertriebenen sprechen, sondern nur für die Mitglieder seiner einzelnen Vereine. Und das sind eben nicht die 15.000.000, die oben genannt wurden, und wohl auch nicht mal die 2.000.000.

Falls das alles ist, was NOCQUAE sagen will: Bitte, da gebe ich ihm 100% recht.

Wenn im Zusammenhang einer Debatte um Erika Steinbach von "den Vertriebenen" gesprochen wird, dann kann man es als Synonym für den BdV lesen. Wenn NOCQUAE sich vom BdV nicht vertreten fühlt, dann ist er natürlich frei einen eigenen Vertriebenenverein zu gründen, der dem BdV nicht beitritt. Das geht natürlich nur dann, wenn er selbst auch Vertriebener oder eben Nachkomme von Vertriebenen ist zwinkern

#94:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 17.01.2010, 06:45
    —
Haiduk hat folgendes geschrieben:
MeineGitarreBrauchtStrom hat folgendes geschrieben:
Haiduk hat folgendes geschrieben:
1. Du stellst Fragen. Natürlich kann jeder nur für sich sprechen. Du für Dich, ich für mich, der Vertriebenenverband für die Vertriebenen.

Darum geht es NOCQUAE doch eben. Der BdV kann eben nicht pauschal für "die" (=alle) Vertriebenen sprechen, sondern nur für die Mitglieder seiner einzelnen Vereine. Und das sind eben nicht die 15.000.000, die oben genannt wurden, und wohl auch nicht mal die 2.000.000.

Falls das alles ist, was NOCQUAE sagen will: Bitte, da gebe ich ihm 100% recht.

Wenn im Zusammenhang einer Debatte um Erika Steinbach von "den Vertriebenen" gesprochen wird, dann kann man es als Synonym für den BdV lesen. Wenn NOCQUAE sich vom BdV nicht vertreten fühlt, dann ist er natürlich frei einen eigenen Vertriebenenverein zu gründen, der dem BdV nicht beitritt. Das geht natürlich nur dann, wenn er selbst auch Vertriebener oder eben Nachkomme von Vertriebenen ist zwinkern


Ist er . Und ich auch. Und ich finde es wirklich zum Kotzen, dass Leute wie wir instrumentalisiert werden, obwohl wir den Anschauungen dieses Verbandes diametral gegenüberstehen

#95:  Autor: HaidukWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 17.01.2010, 07:56
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Haiduk hat folgendes geschrieben:
MeineGitarreBrauchtStrom hat folgendes geschrieben:
Haiduk hat folgendes geschrieben:
1. Du stellst Fragen. Natürlich kann jeder nur für sich sprechen. Du für Dich, ich für mich, der Vertriebenenverband für die Vertriebenen.

Darum geht es NOCQUAE doch eben. Der BdV kann eben nicht pauschal für "die" (=alle) Vertriebenen sprechen, sondern nur für die Mitglieder seiner einzelnen Vereine. Und das sind eben nicht die 15.000.000, die oben genannt wurden, und wohl auch nicht mal die 2.000.000.

Falls das alles ist, was NOCQUAE sagen will: Bitte, da gebe ich ihm 100% recht.

Wenn im Zusammenhang einer Debatte um Erika Steinbach von "den Vertriebenen" gesprochen wird, dann kann man es als Synonym für den BdV lesen. Wenn NOCQUAE sich vom BdV nicht vertreten fühlt, dann ist er natürlich frei einen eigenen Vertriebenenverein zu gründen, der dem BdV nicht beitritt. Das geht natürlich nur dann, wenn er selbst auch Vertriebener oder eben Nachkomme von Vertriebenen ist zwinkern


Ist er . Und ich auch. Und ich finde es wirklich zum Kotzen, dass Leute wie wir instrumentalisiert werden, obwohl wir den Anschauungen dieses Verbandes diametral gegenüberstehen

Soweit ich Dich verstehe, bist Du ebenso ein Nachkomme von Vertriebenen wie NOCQUAE. Wie würdest Du die Anschauungen des BdV zusammenfassen und was wäre Deine Position zu diesen Fragen?

#96:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 17.01.2010, 10:01
    —
Haiduk hat folgendes geschrieben:

Soweit ich Dich verstehe, bist Du ebenso ein Nachkomme von Vertriebenen wie NOCQUAE. Wie würdest Du die Anschauungen des BdV zusammenfassen und was wäre Deine Position zu diesen Fragen?


Nope; Du kannst mich mal.
Ich bin auch ein Nachkomme von Christen; sehe mich aber keineswegs dazu verpflichtet, die Positionen der Kirchen zusammenfassen zu müssen. Fass Du doch mal die Position der Atheisten zusammen; schließlich wusste Deine Vorfahren irgendwann vor 2000 Jahren auch nix von Jehovah !

#97:  Autor: HaidukWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 17.01.2010, 11:29
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Haiduk hat folgendes geschrieben:

Soweit ich Dich verstehe, bist Du ebenso ein Nachkomme von Vertriebenen wie NOCQUAE. Wie würdest Du die Anschauungen des BdV zusammenfassen und was wäre Deine Position zu diesen Fragen?

Nope; Du kannst mich mal.

Ich bin auch ein Nachkomme von Christen; sehe mich aber keineswegs dazu verpflichtet, die Positionen der Kirchen zusammenfassen zu müssen. Fass Du doch mal die Position der Atheisten zusammen; schließlich wusste Deine Vorfahren irgendwann vor 2000 Jahren auch nix von Jehovah !

1. Du sprachst von "Anschauungen dieses Verbandes", denen Du und andere "diametral gegenüberstehen". Wenn Du nicht imstande bist das auch inhaltlich auszuführen, hinterläßt das den Eindruck, daß Du lediglich vorgibst hier eine andere Anschauung zu haben Am Kopf kratzen

2. Das tut hier nichts zur Sache Denken

#98:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 17.01.2010, 11:41
    —
Haiduk hat folgendes geschrieben:

1. Du sprachst von "Anschauungen dieses Verbandes", denen Du und andere "diametral gegenüberstehen". Wenn Du nicht imstande bist das auch inhaltlich auszuführen, hinterläßt das den Eindruck, daß Du lediglich vorgibst hier eine andere Anschauung zu haben Am Kopf kratzen



Dass ich eine andere politische Haltung als der Bund der Getriebenen habe ist evident; ich habe das nicht zu erklären. Pillepalle

#99:  Autor: HaidukWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 17.01.2010, 12:22
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Haiduk hat folgendes geschrieben:

1. Du sprachst von "Anschauungen dieses Verbandes", denen Du und andere "diametral gegenüberstehen". Wenn Du nicht imstande bist das auch inhaltlich auszuführen, hinterläßt das den Eindruck, daß Du lediglich vorgibst hier eine andere Anschauung zu haben Am Kopf kratzen



Dass ich eine andere politische Haltung als der Bund der Getriebenen habe ist evident; ich habe das nicht zu erklären. Pillepalle

Evident ist lediglich, daß Du den BdV irgendwie nicht magst. Wenn Du wirklich Nachkomme von Vertriebenen wärst, dann würdest Du daran arbeiten, Dir die gefühlten Unterschiede bewußt zu machen. Sonst ist Deine Vorstellung von einer "diametral" anderen "politischen Haltung" ja nicht mehr als ein Hirngespinst Pfeifen

#100:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 17.01.2010, 12:42
    —
Haiduk hat folgendes geschrieben:

Wenn Du wirklich Nachkomme von Vertriebenen wärst, dann würdest Du daran arbeiten, Dir die gefühlten Unterschiede bewußt zu machen.


Was für ein Blödsinn.

Ich muss an gar nix arbeiten, was meine Einstellungen angeht, bloß weil ich Kind eines Vertriebenen bin. Und unabhängig von meinem diesbezüglichen Status darf ich die Aussagen von Frau DummFluss sowieso kacke finden, oder darf ich das Deiner Meinung nach nicht?

#101:  Autor: HaidukWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 17.01.2010, 14:16
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Haiduk hat folgendes geschrieben:

Wenn Du wirklich Nachkomme von Vertriebenen wärst, dann würdest Du daran arbeiten, Dir die gefühlten Unterschiede bewußt zu machen.


Was für ein Blödsinn.

Ich muss an gar nix arbeiten, was meine Einstellungen angeht, bloß weil ich Kind eines Vertriebenen bin. Und unabhängig von meinem diesbezüglichen Status darf ich die Aussagen von Frau DummFluss sowieso kacke finden, oder darf ich das Deiner Meinung nach nicht?

Müssen tust Du natürlich gar nichts. Du magst sie halt nicht. Meinetwegen. Nur um eine politische Meinung zu behaupten reicht das nicht. Wenn Du sagen würdest, daß Du mit blonden Frauen nichts anfangen kannst, wäre das zwar immer noch belanglos, aber wenigstens eine qualifizierte Position, die ich nachvollziehen könnte. So wie es jetzt steht, bist Du weit unterhalb des Existenzminimums einer politischen Haltung und quakst dennoch groß herum.

#102:  Autor: goatmountain BeitragVerfasst am: 17.01.2010, 14:33
    —
Haiduk hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Haiduk hat folgendes geschrieben:

Wenn Du wirklich Nachkomme von Vertriebenen wärst, dann würdest Du daran arbeiten, Dir die gefühlten Unterschiede bewußt zu machen.


Was für ein Blödsinn.

Ich muss an gar nix arbeiten, was meine Einstellungen angeht, bloß weil ich Kind eines Vertriebenen bin. Und unabhängig von meinem diesbezüglichen Status darf ich die Aussagen von Frau DummFluss sowieso kacke finden, oder darf ich das Deiner Meinung nach nicht?

Müssen tust Du natürlich gar nichts. Du magst sie halt nicht. Meinetwegen. Nur um eine politische Meinung zu behaupten reicht das nicht. Wenn Du sagen würdest, daß Du mit blonden Frauen nichts anfangen kannst, wäre das zwar immer noch belanglos, aber wenigstens eine qualifizierte Position, die ich nachvollziehen könnte. So wie es jetzt steht, bist Du weit unterhalb des Existenzminimums einer politischen Haltung und quakst dennoch groß herum.

sach mal, heiducke, bist du hier der oberlehrer?

#103:  Autor: HaidukWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 17.01.2010, 15:56
    —
goatmountain hat folgendes geschrieben:
Haiduk hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Haiduk hat folgendes geschrieben:

Wenn Du wirklich Nachkomme von Vertriebenen wärst, dann würdest Du daran arbeiten, Dir die gefühlten Unterschiede bewußt zu machen.


Was für ein Blödsinn.

Ich muss an gar nix arbeiten, was meine Einstellungen angeht, bloß weil ich Kind eines Vertriebenen bin. Und unabhängig von meinem diesbezüglichen Status darf ich die Aussagen von Frau DummFluss sowieso kacke finden, oder darf ich das Deiner Meinung nach nicht?

Müssen tust Du natürlich gar nichts. Du magst sie halt nicht. Meinetwegen. Nur um eine politische Meinung zu behaupten reicht das nicht. Wenn Du sagen würdest, daß Du mit blonden Frauen nichts anfangen kannst, wäre das zwar immer noch belanglos, aber wenigstens eine qualifizierte Position, die ich nachvollziehen könnte. So wie es jetzt steht, bist Du weit unterhalb des Existenzminimums einer politischen Haltung und quakst dennoch groß herum.

sach mal, heiducke, bist du hier der oberlehrer?

Nein. Ich finde es nur bemerkenswert, wenn jemand von einer "dedizierten politischen Meinung" spricht und sich anschließend dann selbst den Mund zuhält, weil er nicht weiß, worin seine Meinung denn nun besteht. Vielleicht hast Du so einen Fall ja schon mal erlebt, aber mich macht es Staunen: Im Freigeisterhaus einem derartigen Mysterium zu begegnen hätte ich nicht erwartet.

#104:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 17.01.2010, 16:03
    —
Haiduk hat folgendes geschrieben:
So wie es jetzt steht, bist Du weit unterhalb des Existenzminimums einer politischen Haltung und quakst dennoch groß herum.


Ach ja? Normalerweise lernt man ungefähr mit 12 oder so, dass derjenige, der eine Behauptung aufstellt sie zu belegen hat; nicht Derjenige, der sie nicht einfach so schluckt.

#105:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 17.01.2010, 17:35
    —
Haiduk hat folgendes geschrieben:
goatmountain hat folgendes geschrieben:
Haiduk hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Haiduk hat folgendes geschrieben:

Wenn Du wirklich Nachkomme von Vertriebenen wärst, dann würdest Du daran arbeiten, Dir die gefühlten Unterschiede bewußt zu machen.


Was für ein Blödsinn.

Ich muss an gar nix arbeiten, was meine Einstellungen angeht, bloß weil ich Kind eines Vertriebenen bin. Und unabhängig von meinem diesbezüglichen Status darf ich die Aussagen von Frau DummFluss sowieso kacke finden, oder darf ich das Deiner Meinung nach nicht?

Müssen tust Du natürlich gar nichts. Du magst sie halt nicht. Meinetwegen. Nur um eine politische Meinung zu behaupten reicht das nicht. Wenn Du sagen würdest, daß Du mit blonden Frauen nichts anfangen kannst, wäre das zwar immer noch belanglos, aber wenigstens eine qualifizierte Position, die ich nachvollziehen könnte. So wie es jetzt steht, bist Du weit unterhalb des Existenzminimums einer politischen Haltung und quakst dennoch groß herum.

sach mal, heiducke, bist du hier der oberlehrer?

Nein. Ich finde es nur bemerkenswert, wenn jemand von einer "dedizierten politischen Meinung" spricht und sich anschließend dann selbst den Mund zuhält, weil er nicht weiß, worin seine Meinung denn nun besteht. Vielleicht hast Du so einen Fall ja schon mal erlebt, aber mich macht es Staunen: Im Freigeisterhaus einem derartigen Mysterium zu begegnen hätte ich nicht erwartet.

Einige Postings weiter oben redetest du noch über unnötige Polemik, die der Argumentation schade. Geschenkt.
Einige Postings weiter oben redetest du noch darüber, dass eine Einzelperspektive nicht das Gesamte dominieren dürfe. Okay, Zustimmung.
Aber das gilt für dich scheinbar ausschließlich für die „antideutsche“ Perspektive: wenn es darum geht, dass der BdV den Stiftungsrat dominieren soll, dann hast du kein Problem damit. Denn genau darum geht es hier.

Heilige Inkonsequenzia …

#106:  Autor: goatmountain BeitragVerfasst am: 17.01.2010, 18:42
    —
Haiduk hat folgendes geschrieben:
Im Freigeisterhaus einem derartigen Mysterium zu begegnen hätte ich nicht erwartet.

da siehst du mal wieder: das leben ist wie eine pralinenschachtel, man weiss nie, was man bekommt
zitat: mama von forest gump

#107:  Autor: HaidukWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 17.01.2010, 19:36
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Haiduk hat folgendes geschrieben:
goatmountain hat folgendes geschrieben:
Haiduk hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Haiduk hat folgendes geschrieben:

Wenn Du wirklich Nachkomme von Vertriebenen wärst, dann würdest Du daran arbeiten, Dir die gefühlten Unterschiede bewußt zu machen.


Was für ein Blödsinn.

Ich muss an gar nix arbeiten, was meine Einstellungen angeht, bloß weil ich Kind eines Vertriebenen bin. Und unabhängig von meinem diesbezüglichen Status darf ich die Aussagen von Frau DummFluss sowieso kacke finden, oder darf ich das Deiner Meinung nach nicht?

Müssen tust Du natürlich gar nichts. Du magst sie halt nicht. Meinetwegen. Nur um eine politische Meinung zu behaupten reicht das nicht. Wenn Du sagen würdest, daß Du mit blonden Frauen nichts anfangen kannst, wäre das zwar immer noch belanglos, aber wenigstens eine qualifizierte Position, die ich nachvollziehen könnte. So wie es jetzt steht, bist Du weit unterhalb des Existenzminimums einer politischen Haltung und quakst dennoch groß herum.

sach mal, heiducke, bist du hier der oberlehrer?

Nein. Ich finde es nur bemerkenswert, wenn jemand von einer "dedizierten politischen Meinung" spricht und sich anschließend dann selbst den Mund zuhält, weil er nicht weiß, worin seine Meinung denn nun besteht. Vielleicht hast Du so einen Fall ja schon mal erlebt, aber mich macht es Staunen: Im Freigeisterhaus einem derartigen Mysterium zu begegnen hätte ich nicht erwartet.

Einige Postings weiter oben redetest du noch über unnötige Polemik, die der Argumentation schade. Geschenkt.
Einige Postings weiter oben redetest du noch darüber, dass eine Einzelperspektive nicht das Gesamte dominieren dürfe. Okay, Zustimmung.
Aber das gilt für dich scheinbar ausschließlich für die „antideutsche“ Perspektive: wenn es darum geht, dass der BdV den Stiftungsrat dominieren soll, dann hast du kein Problem damit. Denn genau darum geht es hier.

Heilige Inkonsequenzia …

Weiter oben hatte ich allen Sichtweisen - einschließlich der antideutschen - ihre Berechtigung zugestanden. Das ist meine Position. An sich sollte das jeder auch so unterschreiben können. Dafür, daß der BdV den Stiftungsrat dominieren sollte habe ich nicht argumentiert. Das ist allein Deine Interpretation, für die Du aber keinen Beleg lieferst.

#108:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 17.01.2010, 23:27
    —
Ich persönlich finde Frau Steinbach einfach nur ekelhaft. Die klebt an ihrem Stuhl wie als hätt sie Kleber unterm Stuhl. Widerlich.

#109:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 17.01.2010, 23:31
    —
goatmountain hat folgendes geschrieben:
Haiduk hat folgendes geschrieben:
Im Freigeisterhaus einem derartigen Mysterium zu begegnen hätte ich nicht erwartet.

da siehst du mal wieder: das leben ist wie eine pralinenschachtel, man weiss nie, was man bekommt
zitat: mama von forest gump



Ich schlage Bergzieg und Haidschnuk zum FGH-Paar des Jahres vor!

#110: Interview mit dem polnischen Historiker Tomasz Szarota, ehedem im Stiftungsrat Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 19.01.2010, 12:26
    —
Interview in der TAZ mit dem polnischen Historiker Tomasz Szarota, der sich im Dezember 2009 aus dem Stiftungsrat der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung zurückzog.

Da kann ich als Pole nicht helfen, Interview mit polnischen Historiker Tomasz Szarota in der TAZ

aus dem Interview mit Gabriele Lesser (TAZ 19.01.2010):
1. Wie nahe stehen die Mitglieder des Stiftungsrates dem BdV

Zitat:
Denn in diesem neunköpfigen Kreis sitzen lauter Deutsche, die auch dem Wissenschaftlichen Beirat des Zentrums gegen Vertreibungen angehören. Die also dem Bund der Vertriebenen (BdV) nahestehen. Sogar Hans Maier, der Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beraterkreises, ist offizieller Unterstützer des BdV-Zentrums. Ebenso Krisztián Ungváry oder Peter Becher. Da sitzt kein einziger Forscher, der sich kritisch mit dem verqueren Geschichtsbild, den überhöhten Opferzahlen oder der braunen Vergangenheit vieler BdV-Funktionäre beschäftigen würde. Es ist einfach so: Die Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung ist ein Klon des Zentrums gegen Vertreibungen.


2. Szarota zum Versöhnungskonzept des BdV


Zitat:
Es beruht auf der Charta der deutschen Heimatvertriebenen vom 5. August 1950. Darin verzichten die Flüchtlinge auf "Rache und Vergeltung". So als hätten sie ein Recht auf Rache. Dabei haben die Deutschen den Krieg begonnen. 1945 mussten Deutsche und Polen ihre Heimat im Osten verlassen - als Folge des von den Deutschen angezettelten Krieges. Abgesehen von all den Verbrechen, die die Deutschen während des Krieges begangen haben, heißt es dann noch in der Charta: "Die Völker der Welt sollen ihre Mitverantwortung am Schicksal der Heimatvertriebenen als der vom Leid dieser Zeit am schwersten Betroffenen empfinden." Das ist einfach nur zynisch, wenn man bedenkt, was die Deutschen den Juden, Polen, Russen und vielen anderen Opfern angetan haben

#111: Szarota im Interview mit dem Spiegel, 04.01.2010 Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 20.01.2010, 23:51
    —
Tomasz Szarota zu Erika Steinbach
Aus dem Interview im Spiegel, 04.01.2010

Vertreibung aus dem Leben

Zitat:
SPIEGEL: Warum ist Erika Steinbach so eine Reizfigur für die Polen?

Szarota: Die Frage ist, was man als das Wesen des Zweiten Weltkriegs betrachtet. Für Erika Steinbach sind es die Vertreibungen aus der Heimat.

Für uns Polen ist es die Vertreibung aus dem Leben, der Massenmord. Meinen Vater zum Beispiel haben die Deutschen wenige Wochen vor meiner Geburt erschossen.

#112:  Autor: goatmountain BeitragVerfasst am: 21.01.2010, 08:52
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
goatmountain hat folgendes geschrieben:
Haiduk hat folgendes geschrieben:
Im Freigeisterhaus einem derartigen Mysterium zu begegnen hätte ich nicht erwartet.

da siehst du mal wieder: das leben ist wie eine pralinenschachtel, man weiss nie, was man bekommt
zitat: mama von forest gump



Ich schlage Bergzieg und Haidschnuk zum FGH-Paar des Jahres vor!

das du das ausgerechnet an meinem 52. geburtstag wahrmachst..... Küßchen

#113:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 24.01.2010, 21:20
    —
Warum ein Verein zur Förderung des Revanchismus gegen Polen und Tschechien für die deutsche Außenpolitik unverzichtbar ist

#114: Zwischen allen Stühlen Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 01.02.2010, 18:10
    —
Aus der TAZ, vom 25.01.2010


Graf Krockow und die Raubritter

daraus:

Zitat:
1939, als der Zweite Weltkrieg ausbrach, waren die Krockows gerade mal wieder Polen. Der Landstrich lag seit dem Versailler Vertrag 1919 im "polnischen Korridor". So diente der älteste Sohn in der polnischen Armee gegen die deutschen Invasoren, während der zweite Sohn von seinem alten Studienort Heidelberg aus in die Wehrmacht einrücken musste. "Ohne Hitler hätte mein Vater dieses Schloss geerbt", sagt von Krockow den Gästen. "Danach wäre es an mich gefallen."

#115: Re: Zwischen allen Stühlen Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 06.02.2010, 21:34
    —
Regierung will erneuten Anlauf in Steinbach-Streit unternehmen
Zitat:

Der entscheidende Streitpunkt zwischen Union, FDP und Steinbach ist offenbar, wie die Bundesregierung ihren Einfluss auf die Besetzung des Stiftungsrats wahren kann, wenn die BdV-Präsidentin auf einen Einzug in dieses Gremium verzichtet. Steinbach verlangt, dass die Regierung ihr Vetorecht aufgibt, was Union und FDP gleichermaßen ablehnen. Aus Sicht der Union könnte ein Kompromiss darin bestehen, dass das bisherige Bestellungsverfahren in ein Widerspruchsverfahren umgewandelt wird. Bislang muss das Bundeskabinett die Stiftungsmitglieder einstimmig bestätigen. Bei einer Widerspruchsregelung könnte die Regierung den Einzug eines Kandidaten nur verhindern, wenn alle Kabinettsmitglieder gegen ihn sind. Allerdings ist unklar, ob die FDP eine solche Regelung akzeptiert, denn sie hätte dann keine Möglichkeit mehr, im Alleingang einen missliebigen Kandidaten zu blockieren.
Mit den Augen rollen

#116: Steinbach gewinnt Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 11.02.2010, 15:48
    —
Steinbach setzt sich durch - und verzichtet

Zitat:
Steinbach verzichtet demnach persönlich auf einen Sitz in dem Gremium. Im Gegenzug wird das Kabinett auf sein Vetorecht bei der Besetzung des Rates verzichten. Künftig werde der Bundestag die Mitglieder benennen, teilten die Fraktionsvorsitzenden Volker Kauder (CDU) und Birgit Homburger (FDP) sowie CSU-Landesgruppenchef Hans-Peter Friedrich mit.

Der BdV soll sechs statt bisher drei Sitze im Stiftungsrat erhalten. Auch die Zahl der dem Bundestag zustehenden Sitze wird angehoben. Die im Berliner Deutschlandhaus vorgesehene Ausstellungsfläche für die Stiftung soll von 2000 auf 3000 Quadratmeter vergrößert werden.

Kurz darauf billigte der BdV den Kompromiss über die Besetzung des Rats einstimmig. Das teilte BdV-Präsidiumsmitglied Stephan Mayer mit. Er nannte den Kompromiss: "Das ist ein Riesenerfolg für den BdV."

#117:  Autor: HaidukWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 11.02.2010, 16:49
    —
Bravo! Sehr glücklich

Das undemokratische Gemauschel in Hinterzimmern bei der Besetzung der Stiftungssitze ist damit beendet. Smilie

#118:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 11.02.2010, 20:08
    —
Historiker Erich Später
"Konzentration auf Steinbach lenkt ab"


Zitat:
Das Zentrum unter Federführung des BdV soll die Sicht der deutschen Rechten manifestieren. Die kritische Öffentlichkeit sollte sich verstärkt darum kümmern, was da in Szene gesetzt werden soll im künftigen Zentrum gegen Vertreibungen.


Zitat:
Dass diese alten Nazis aussterben, heißt ja nicht, dass der BdV heute keine Bedeutung mehr hätte. Er behält weiter seine Entlastungsfunktion - als staatlich alimentierte Avantgarde des deutschen Opferkollektivs. Und in Teilen der CDU/CSU bleiben die Vertriebenen weiter populär


Zitat:
1950 wurde die Charta der Heimatvertriebenen veröffentlicht, unterzeichnet wurde das Dokument von 30 Funktionären. Davon waren 20 in der NSDAP beziehungsweise Mitglieder der SS. Der erste Bundesvorstand der Sudetendeutschen Landsmannschaft bestand aus 15 Personen, davon stammten zwölf aus den obersten Rängen der NSDAP in Reichenberg, der Gauhauptstadt des Sudetenlands, das annektiertes Gebiet der Tschechoslowakei war.

#119:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 12.02.2010, 14:02
    —
Haiduk hat folgendes geschrieben:
Bravo! Sehr glücklich

Das undemokratische Gemauschel in Hinterzimmern bei der Besetzung der Stiftungssitze ist damit beendet. Smilie
Und was gibt es bei dem Ergebnis zu bravoen? skeptisch

#120: Der Historiker Erich Später, denn kennt man kaum Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 12.02.2010, 14:59
    —
Allzu bekannt ist der Historiker Erich Später in Osteuropakreisen nicht:

Erich Später im oben von Sermon zitierten FR Artikel

Zitat:
Das alte Nazi-Milieu der Berufsvertriebenen stirbt biologisch aus. Das waren die, die das Deutsche Reich in den Grenzen von 1939 wiederhaben wollten, die sich für die Rehabilitierung von NS-Verbrechern eingesetzt haben und die eine Entschädigung von NS-Opfern vehement ablehnten.
[/code]
Und genau hier irrt der Herr Später. Denn die meisten BdV - Funktionäre sprachen sich für ein Deutschland in den Grenzen von 1937 aus, und fanden hier noch Anschluß bei der SPD, siehe Beispielsweise den SPD Parteitag von 1964 in Karlsruhe, und hierzu aus einem langen Spiegel-Artikel zu Herbert Wehner (auf die schnelle habe ich keinen anderen gefunden, Sorry, aber ich habe auch noch Bilder von SPD Parteitagen mit Deutschlandkarte von 1937 im Kopf)
Herbert Wehner: Ein nicht-einfaches Leben

Zitat:
An der Stirnseite des Karlsruher Parteitags 1964 prangte eine Deutschland-Karte mit den Grenzen von 1937: "Erbe und Auftrag". Ja, die regierenden Christen mußten sich von ihm Vorwürfe anhören, weil sie die deutschen Grenzen und die deutsche Einheit nicht energisch genug verteidigten.
mit ihm ist Wehner gemeint.

Späters Beobachtungen kommen alleine aus dem sudetendeutschen Millieu, klar, dass diese ein Problem mit Deutschland in den Grenzen von 1937 haben und erst mit einer Karte von 1939 zufrieden wären, andere Landsmannschaften haben durchaus immer mit Deutschland in den Grenzen von 1937 geworben. Wer 37 noch nicht auf der Karte war, sieht sich halt ausgegrenzt.

Ansonsten ist es der FR gelungen, einen nahezu unbekannten Experten zu diesem Thema als Interviewpartner zu gewinnen, der fast ausschließlich nur mit Mutmassungen argumentiert, insbesondere wenn es um die aktuelle Stärke der Vertriebenenverbände geht. Schade.

Ein Historiker von Rang und Namen, der sich schon seit Jahren mit diesem Thema beschäftigt, wäre
Beispielsweise Detlef Brandes, vor allem wenn es um die sudetendeutsche - tschechische Problematik geht, darunter auch der Aspekt der Kollaboration der Sudetendeutschen.

Ansonsten: das nun 3 BdV-ler statt dem Besatzungssoldatenkind Steinbach in den Rat kommen halte ich nicht gerade für einen Gewinn. Sucht doch einfach mal im Internet nach Rudi Pawelka, dem Bundesvorsitzenden der Schlesischen Landsmannschaft. Wenn so einer statt der Steinbach in den Rat kommt, na dann Gute Nacht.

#121: Historiker Hans-Ulrich Wehler im Kölner Stadtanzeiger zu Steinbach Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 15.02.2010, 14:59
    —
Der Historiker Hans-Ulrich Wehler zum Rücktritt von Erika Steinbach

Quelle: Kölner Stadtanzeiger vom 11.02.2010, Interview von Michael Hesse

Das ist eine Kapitulation vor Steinbach


Zitat:
Köln - Herr Wehler, ist die Entscheidung gut für den politischen Streit, aber schlecht für die Sache?

HANS-ULRICH WEHLER: Es ist kein Kompromiss, sondern eine Kapitulation vor Frau Steinbach und den Vertriebenenfunktionären. Frau Steinbach ist zwar nun nicht mehr in dem Gremium, insofern kann dies Guido Westerwelle als einen Erfolg rühmen. Dafür wurde die Anzahl der Vertreter der Vertriebenenverbände erhöht und zudem auf etwas sehr Wichtiges verzichtet, nämlich dass die Bundesregierung sofort ein Veto gegen Personen einlegen kann, die sie nicht in dem Gremium wünscht.

Warum ist das so wichtig?

WEHLER: Es ist deshalb wichtig, weil sich im Kreis der Vertriebenenverbände traditioneller Weise oft umstrittene Persönlichkeiten bewegen. Man kann es daran ablesen, dass Frau Steinbach es nicht fertig gebracht hat, ein Forschungsprojekt zu unterstützen, das die Führungsgruppe der Vertriebenenverbände untersuchen sollte. Man hätte dabei davon ausgehen müssen, dass etwa zwei Drittel der führenden Vertriebenenfunktionäre sich im sogenannten Dritten Reich prominent exponiert hatten. Nach 1945 sind sie in den Vertriebenen-Verbänden in Spitzenpositionen gerückt, weil sie zum Teil in den 20er und 30er Jahren in den radikalen politischen Verbänden oder der NSDAP eine Rolle gespielt haben.

Eine Aufarbeitung wäre wichtig?

WEHLER: Es wäre als ein Akt der Selbstreinigung unbedingt nötig gewesen. Das Münchner Institut für Zeitgeschichte hätte mit einem hohen Maß an Objektivität diese Aufgabe übernehmen können. Das hätte die Bundesregierung als Bedingung stellen sollen.

Warum sorgt die Stiftung für solche Aufregung?

WEHLER: Es geht darum, dass die Massenvertreibung von etwa 14 Millionen Deutschen oder Deutsch sprechenden aus Ostdeutschland oder Osteuropa ein beispielloser Vorgang im Gefolge eines großen Krieges gewesen ist. Die Bundesrepublik war außerordentlich klug, dass sie diese offene Wunde der Vertreibung nicht berührt hat. Dann wäre nämlich etwas entstanden wie ein Opferkult. In diesem Sinne wurde die Täterrolle der Deutschen diskutiert und nicht diejenige, in der Deutsche Opfer des Krieges gewesen sind. In dem Augenblick, in dem man ein Vertriebenenzentrum einrichtet, rückt diese Frage des Opferkults unweigerlich in den Vordergrund.

Wie groß werden die Aufgaben für das Gremium sein?

WEHLER: Auf das Leitungsgremium warten schwierige Entscheidungen der konzeptionellen Ausgestaltung. Man kann erstens die Vertreibung der Deutschen ganz in den Mittelpunkt stellen, wie es die Vertriebenenverbände wollen. Dann ist man allerdings auch gezwungen, den nationalsozialistischen Anteil, nämlich die barbarischen Bevölkerungsverschiebungen, die erst den Gegenschlag der deutschen Vertreibungen ausgelöst haben, ausführlich mitzubehandeln. Als Historiker würde man indes den zweiten Gesichtspunkt unterstützen, nämlich dass Vertreibungen ein internationales Phänomen des 20. Jahrhunderts sind. Das freilich würde das Schicksal der deutschen Vertriebenen relativieren.

#122: Re: Historiker Hans-Ulrich Wehler im Kölner Stadtanzeiger zu Steinbach Autor: Nikolaus BeitragVerfasst am: 15.02.2010, 16:22
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Das ist eine Kapitulation vor Steinbach


Ist diese Frau und sind die Vertriebenenfunktionäre wirklich so mächtig und einflussreich, dass die Regierung vor ihnen kapitulieren muss? Es ist zumindest auffällig, dass diese Frau Mitglied der gleichen Glaubensgemeinschaft ist wie manche Verlagsgröße in Deutschland: Springer, Bauer. Die kennen auch höhere Ziele, als die Steigerung des Ertragswinkels. Aber es geht immer um Macht und Einfluss. In dem Fall für ihre Kirche.

Lutherisch-Berlin

Zitat:
Lutherische Kirchengemeinden um 1926

Da sich die weitaus meisten und auch größten Gemeinde der Altlutheraner jenseits der Oder/Neiße befanden, finden sich nach dem 2. Weltkrieg dort nur noch wenige Spuren der Altlutheraner. Manche Kirche, mancher Friedhof oder manches Pfarrhaus sind aber stehen geblieben. Heute feiern Christen anderer Konfessionen in den lutherischen Kirchen ihre Gottesdienste. Die Evangelisch-Lutherische (altlutherische) Kirche im Westen hat sich 1972 mit anderen lutherischen Bekenntniskirchen zur Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche zusammengeschlossen.

Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Preußen gliederte sich 1926 in 8 Diözesen. Die polnischen bzw. russischen Namen werden zu gegebener Zeit weiter ergänzt, sofern sich die Orte in Polen oder Russland befinden.


"Werden zu gegebener Zeit weiter ergänzt." Und wer sind denn die "Christen anderer Konfessionen", die da feiern? Katholiken.

http://www.polen-news.de/puw/puw78-09.html

#123:  Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 15.02.2010, 17:40
    —
@Nikolaus
Daumen hoch!
Supper, themenbezogene Links außerhalb der Wikipedia werden leider immer seltener.

Kristina Schröder (ehedem Köhler) ist auch Mitglied bei dem Sondereinsatzkommando der Protestanten SELK und sieh tritt auch gemeinsam mit der E. Steinbach auf Veranstaltungen vor Vertriebenen auf.


rika Steinbach spricht zu Vertriebenenverband Wiesbadens // Kristina Köhler und CDU-Wiesbaden luden Vertriebene zur Diskussion ein


in einem meiner vorherigen Beiträge unter diesem Topic habe ich dazu ausführlicher berichtet.

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1413311#1413311

Steinbach verließ im Übrigen die Landeskirche Hessen-Nassau 2003, weil diese unter anderem auch sich liberal zu Homoehen gibt. Die SELK sieht ihr Verhältnis zu Homoehen anders.
Ein paar Jahre später macht sich Stimmung gegen die nationalistische Kaczka-Regierung in Polen, damals regierten PIS und die nationalistische und teilweise rechtsextremististische Liga Polski Rodzin (polnische Familienpartei), da aus den Reihen der Regierung massiv gegen Homosexuelle gehetzt wurde. Für Steinbach ging es dabei nicht um die Rechte der Homosexuellen, sondern war es war einzig ein Mittel, um etwas gegen Polen zu unternehmen.

Ich selbst war bis vor einem 1/2 Jahr davon überzeugt, dass die Steinbach und ihr Verband nur noch einen geringen Einfluss auf die Politik haben. Da habe ich mich leider sehr getäuscht. Traurig

Weiterhin viel Erfolg beim Nachspüren zur SELK

#124: Sollte jeder für sich selbst entscheiden Autor: grass_thierse_kasparekWohnort: Wolkenkuckucksheim BeitragVerfasst am: 22.02.2010, 19:00
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:

Bei mir war es ja im Endeffekt auch so. Und ohne Vertreibung wäre mein Vater ja auch nicht ins später reiche Westdeutschland gekommen, hätte nicht so gut verdient und würde heute keine gute Rente bekommen. Er ist bestimmt ganz froh drüber Lachen


Naja, bevor z.B. Pommern an Polen ging, war der Landstrich ziemlich wohlhabend. Und damit meine ich nicht nur die Junker. Natürlich waren die Polen selber Spielball der Mächtigen und wären vermutlich ebenfalls lieber in ihrer angestammten Heimat weiter östlich geblieben.

Ich finde, man sollte es jedem selber überlassen, ob er friedlich der alten Heimat seiner Familie nachtrauert. Ohne Revanchismus - der wäre in der Tat nicht zeitgemäß. Einfach aus Respekt den Altvorderen gegenüber.

#125: Mythos vom guten Junker Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 23.02.2010, 22:12
    —
grass_thierse_kasparek hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:

Bei mir war es ja im Endeffekt auch so. Und ohne Vertreibung wäre mein Vater ja auch nicht ins später reiche Westdeutschland gekommen, hätte nicht so gut verdient und würde heute keine gute Rente bekommen. Er ist bestimmt ganz froh drüber Lachen


Naja, bevor z.B. Pommern an Polen ging, war der Landstrich ziemlich wohlhabend. Und damit meine ich nicht nur die Junker. Natürlich waren die Polen selber Spielball der Mächtigen und wären vermutlich ebenfalls lieber in ihrer angestammten Heimat weiter östlich geblieben.
(hervorgehoben durch mich)

Die ostelbischen Junker und auch der Landstrich Pommern waren ziemlich heruntergewirtschaftet, und zwar schon vor dem 1 WK oder dem späteren polnischen Korridor nach dem Versailler Frieden.

Kann man u.a. auch bei Max Weber nachlesen.

Entwickelungstendenzen in der Lage der ostelbischen Landarbeiter


Später mussten die ostelbischen Junker mit Hilfe des Osthilfeprogramms während der Weimarer Republik gepeppelt werden. Gedankt haben diese ihr von der Republik subventioniertes Leben durch stete Republikfeindlichkeit und strammen wählen der antisemitischen DNVP.

Hier was literarisches von Joseph Roth, aus dem berühmten, ja leider schon fast prophetischen Spinnennetz von 1923:
Quelle: Projekt Gutenberg

Kapitel 9

Zitat:
Theodor bereitete die Befreiung eines Untersuchungsgefangenen vor. Er fuhr nach Leipzig. Einer der Aufseher war Wachtmeister in Theodors Kompanie gewesen. Ihn wollte er für die Organisation gewinnen. Er teilte nach München gute Fortschritte mit. Und erhielt den Besuch eines Mannes mit dem schriftlichen Befehl, heute noch, spätestens morgen, auf das Gut Lukscha in Pommern mit fünfzig Männern abzureisen.


und nun aus Kapitel 10, zum Freiherr:

Zitat:
Einmal kam der Freiherr aufs Feld. Er war gut gelaunt. Er lud den Untersuchungsrichter ein. Er lud auch Theodor und die fünfzig ein. Er sprach mit Theodor. Schimpfte auf die Arbeiter. Sie waren Polacken. Kein Tropfen deutschen Blutes. Juden verführten sie. In dieser Gegend lebten überhaupt Juden, Polacken, rotes Gesindel. Es war zum Niederknallen.

Niederknallen sollte man sie. ....


Wenn Du denkst, das ist nur Literatur, mmh, dann recherchiere in den Bibliotheken zu Junkern, DNVP, Antisemitismus und, und, und. Dass die Flüchtlinge und Vertriebenen ihre Heimat schönreden ist ja wahrscheinlich natürlich, aber irgendwann sollte man als Nachgeborene eben das Erzählte der Vorfahren hinterfragen und selber nachrecherchieren.

#126: Mythos vom guten Westdeutschen Autor: grass_thierse_kasparekWohnort: Wolkenkuckucksheim BeitragVerfasst am: 23.02.2010, 23:36
    —
@ Religionskritik Wiesbaden

vielen Dank nach Wiesbaden. Jetzt sehe ich klarer.

Einfach mal eine abweichende Meinung so stehen lassen, ist nahezu ein Ding der Unmöglichkeit, stimmt´s ?

#127: Re: Mythos vom guten Westdeutschen Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 00:32
    —
Ich kann gegensätzliche Meinungen auch stehen lassen, lasse sie sogar häufig stehen, aber Behauptungen wie die Deine stören mich entschieden, weil sie Geschichtsbilder transportieren, die einfach nicht [und hier steht bewußt nicht das Wort *mehr*, denn sonst würde ja wohl daraus folgen, ich würde nur aus PC posten] haltbar sind. Ein Meister dieser merkwürdigen Kontruktionen von Geschichte liefert ja der Herr Knopp vom ZDF.

Und wenn Du Deinen Beitrag betitelst "Mythos vom guten Westdeutschen" frage ich mich, wie Du auf diesen Titel kommst. In keinem meiner Beiträge wirst Du etwas finden, was auch nur entfernt dazu geeignet wäre, diesen Mythos zu konstruieren.

#128: Das Recht auf eine subjektive Meinung Autor: grass_thierse_kasparekWohnort: Wolkenkuckucksheim BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 01:22
    —
@ Religionskritik Wiesbaden

Du störst Dich an meiner Formulierung "Naja, bevor z.B. Pommern an Polen ging, war der Landstrich ziemlich wohlhabend. Und damit meine ich nicht nur die Junker. "

Und ich stimme Dir zu, dass man da auch eine Behauptung draus lesen kann, falls man nicht grundsätzlich davon ausgeht, dass es sich bei Kommentaren in einem Internetforum um subjektive Meinungen ohne absoluten Wahrheitsanspruch handelt.

Die Eindrücke von Pommern habe ich aus den persönlichen Gesprächen mit Zeitzeugen gewonnen, deshalb haben sie für mich einen hohen Stellenwert. Ich habe kein Problem damit, dass andere dies gänzlich anders sehen aufgrund eigener Erfahrungen oder aufgrund der Lektüre einiger zweifellos untadeliger Bücher.

Aber ich bleibe dabei, nicht über Menschen urteilen zu wollen, die den unfreiwilligen Wegzug ihrer Vorfahren subjektiv als Defizit erleben. Das überlasse ich lieber den Ströbeles, Ypsilantis und Käßmanns in diesem Land - die können das viel besser als ich ...

#129: Re: Mythos vom guten Westdeutschen Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 01:53
    —
grass_thierse_kasparek hat folgendes geschrieben:
.....
Einfach mal eine abweichende Meinung so stehen lassen, ist nahezu ein Ding der Unmöglichkeit, stimmt´s ?

grass_thierse_kasparek hat folgendes geschrieben:
.....
Du störst Dich an meiner Formulierung "Naja, bevor z.B. Pommern an Polen ging, war der Landstrich ziemlich wohlhabend. Und damit meine ich nicht nur die Junker. "

Und ich stimme Dir zu, dass man da auch eine Behauptung draus lesen kann, falls man nicht grundsätzlich davon ausgeht, dass es sich bei Kommentaren in einem Internetforum um subjektive Meinungen ohne absoluten Wahrheitsanspruch handelt......

Eine Behauptung ist es allemal, auch wenn Du jetzt versuchst, sie mit "subjektiv" und "ohne absoluten Wahrheitsanspruch" zu relativieren - es ist wohl auch nicht ganz weltfremd, davon auszugehen, dass Du sie für wahr hältst, wenn Du sie hier aufstellst.

Und Du stellst sie hier in einem Diskussionsforum auf, anstatt auf einer eigenen Homepage, um dich dann zu wundern, dass jemand der anderer Meinung ist, das nicht einfach stehen lässt? Eigenartig.

Was die Zeitzeugen angeht, sind die grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen, das habe ich nicht gelesen, ich bin alt genug, um hauptsächlich unter Zeitzeugen des Nationalsozialismus aufgewachsen zu sein - mein Vater war Jahrgang 1916, meine Mutter Jahrgang 1920. Um das jedoch nicht zu persöhnlich zu färben:
Wiki>Zeitzeuge hat folgendes geschrieben:
Lutz Niethammer und Harald Welzer haben auf die Schwierigkeiten der Methode mündlicher autobiografischer Erzählungen für die historische Rekonstruktion besonders hingewiesen. Das Selbstbild älterer Zeitzeugen beeinflusst die Erinnerung so stark, dass sie objektiv Falsches selbst glauben. Zeitzeugen nutzen die Kommunikationsmöglichkeit eines Gespräches gerne für Nebenabsichten aus, geschickte Zeitzeugen bauen ihren einstudierten Text zu einer Botschaft für die Späteren um. Sowohl ehemalige KZ-Häftlinge als auch Weltkriegsteilnehmer müssen sehr kritisch wahrgenommen werden. Vor allem Schüler sind damit häufig überfordert, gerade weil der „authentische“ Zeuge sie besonders beeindruckt.


Erinnerungen sind kein einfacher Zugriff auf vorhandene Daten, sondern werden in ihren Einzelheiten erst während des Zugiffs erzeugt und dabei neu "zurückgeschrieben", deshalb können sie sich auch verändern, ohne dass der Erinnernde selbst das bewusst beinflusst.

fwo

#130: Erinnerung Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 02:46
    —
@Grass_thierse_Kasparek
Im FGH gibt es fast nur subjektive Meinungen und Meinungen wie die Deine von mir kritisierte verstossen weder gegen irgendwelche FGH Richtlinien noch gegen die FDGO. Aber wenn man eine Meinung wie die zu Pommern äußert, ist es auch möglich, dass diese Meinung von jemanden kritisiert wird. So ist das Leben.

Bezüglich der Basis Deines Pommernargumentes, die vielen subjektiven Gespräche. Jipp, das kann ich auch bestätigen. Ich habe auch schon mit vielen Vertriebenen Gesprochen und diese Verklärung der Heimat erlebt. Weiter oben schrieb ich ja auch, dass das anscheinend natürlich ist. Es ist zugegeben etwas, was ich auch emotional nicht nachvollziehen kann, weil ich ja meine Heimat noch habe. Die verloren ja nicht nur ihre Heimat für einen Moment, sondern konnten über viele Jahrzehnte hinweg ihre Heimatstädte und Dörfer nicht mehr sehen; anders als etwa Kriegsflüchtlinge, die meist nach einigen Jahren wieder zurück in ihre Heimat können.

Die Realität dieser von den Vertriebenen gezeichneten Heimat sah in den meisten Fällen ganz anders aus, als diese es sich jetzt erinnern.
Selbiges gibt es natürlich auch bei den polnischen Vertriebenen aus den sogenannten Kresy - Gebieten.

Es würde mich aber noch interessieren wie alt diese Zeitzeugen waren, die Du befragt hast. Das heißt, lebten die im Pommern der 20er oder 30er Jahre als Erwachsene oder als Kinder dort, kurz, erlebten sie die Heimat als großen Spielplatz und erinnern heute sowohl den "Spielplatz" als auch die weitergegebene Erinnerung ihrer Eltern, die dann zu der ihren wurde. Bei meinen Zeitzeugen wäre das nämlich so.

Bezüglich Deiner Kritik an den besagten Politikern, sofern es eine war,
wenn Politiker so reden wie der Herr Schily bei der Landsmannschaft der Schlesier haben sie hoffentlich Deine Zustimmung, in ca. min 5:40:

Anne Will Flucht und Vertreibung

Denn die Ursachen von Flucht und Vertreibungen liegen nun mal in erster Linie in der Expansionspolitik des III-Reiches begründet. Die organisierten Vertriebenen im BdV wehren sich leider allzuhäufig gegen diese Tatsache.
Schon mal eine gute Nacht

Gerade noch nacheditiert, weil ich den thread von FWO verpennt habe.
nochmal hinzugefügt:
Dem zuvor Geschriebenen von fwo zustimmend.

#131: Re: Erinnerung Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 04:23
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
....
Denn die Ursachen von Flucht und Vertreibungen liegen nun mal in erster Linie in der Expansionspolitik des III-Reiches begründet. Die organisierten Vertriebenen im BdV wehren sich leider allzuhäufig gegen diese Tatsache.....

Es ist wohl wahr, dass es diese Vertreibung ohne den genauso schwachsinnigen wie verbrecherischen Expansionsversuch der Nazis nicht gegeben hätte. Das erklärt allerdings nicht, mit welchem Recht die Bevölkerung des verbliebenen Restdeutschlands es für selbstverständlich hält, dass die Folgen des Nationalsozialismus wesentlich von einer geografisch definierten Gruppe getragen wurden, deren Beitrag zu diesem Wahnsinn nicht höher war, als der der glücklichen westlicher Wohnenden.

Es hat doch den Herrn Willumeit aus Kehnichsbarch nicht etwa getroffen, weil er ein Nazi war, oder weil die Nazis Schweine waren, sondern den Herrn Willumeit hat es getroffen, weil er das Pech hatte, soweit im Osten zu wohnen, wo jetzt die Polen (auch unfreiwillig) hinsollten, weil als Sieger die Russen nun expandierten.

Genauso wie es den Herrn Martens aus Kiel nicht etwa deshalb nicht erwischt hat, weil er im Widerstand war oder der Nationalsozialismus im Westen freundlicher gewesen wäre - Es hat Herrn Martens deshalb nicht erwischt, weil er einfach zu weit im Westen gewohnt hat, als dass diese Völkerwanderung im Osten größere Unbill über ihn gebracht hätte, als Herrn Willumeit als neuen Nachbarn anerkennen zu müssen.

Es ist weder selbstverständlich noch logisch, diejenigen, die für den Wahnsinn einer Politik zu zahlen haben, ausgerechnet geografisch zu definieren, und die, denen das passiert ist, haben ein Recht, darüber zu trauern - und der größte Teil von denen wollte (die meisten sind eh schon tot) eigentlich schon lange nicht mehr, als dass dieses Unrecht, dass ihnen widerfahren ist, als solches anerkannt wird.

Wobei ich - als Sohn eines Vertriebenen erlaube ich mir da eine eigene Meinung - dieses Unrecht eher als ein innerdeutsches Problem sehe als ein internationales mit den Menschen, die heute in den ehemals deutschen Gebieten sitzen. Und ich komme nicht umhin, dieses Unrecht auch gleich zu relativieren: Es war zwar mehr eine politische Leistung als eine menschliche (die Flüchtlinge aus dem Osten bekamen es im Westen von der eingeborenen Bevölkerung noch jahrelang zu spüren, dass sie nicht sonderlich willkommen waren), doch insgesamt ist die historische Leistung der Eingliederung der Vertriebenen unübersehbar und ziemlich einsam.

Und das alles hat mit Zeitzeugen oder den zwangsläufigen Defiziten ihrer Erinnerung herzlich wenig zu tun. Genausowenig wie mit wunderschönen Geschichten von "Polacken" verachtenden Freiherrn, die allerdings transportieren, dass den Vertriebenen schon Recht geschehen sei und damit implizieren, dass auch den Glücklichen im Westen das selbe Recht geschehen sei und so durch die Hintertüre tatsächlich soetwas wie den Mythos vom guten Westdeutschen entstehen lassen.

fwo

#132: Eigene Meinungen im Freigeisterhaus Autor: grass_thierse_kasparekWohnort: Wolkenkuckucksheim BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 12:48
    —
@ Religionskritik-Wiesbaden
... Danke für den ARD-Link. Frau Künast hätte ich obiger Politikeraufzählung locker noch hinzufügen können. zwinkern
"wenn Politiker so reden wie der Herr Schily bei der Landsmannschaft der Schlesier haben sie hoffentlich Deine Zustimmung"
- wenn ich auf diese Frage mit 'Ja' antworte, bestehe ich hoffentlich Deinen Gesinnungstest ...

@ fwo
... kann mich Deinen Ausführungen voll anschließen.


Zuletzt bearbeitet von grass_thierse_kasparek am 24.02.2010, 16:49, insgesamt einmal bearbeitet

#133:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 12:58
    —
@fwo:
Als auf beide Seiten "Nichtbetroffene", bilde ich mir ein, objektiv urteilen zu können.
Auch im Westen gabs viele Leute die alles verloren hatten.
Korrigiere mich bitte, wenns nicht stimmt, aber bekamen Vertriebene keine staatliche Finanzhilfen für den Wiederanfang?
Ich habe das so erzählen hören. Das setzt natürlich Neid frei.

#134:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 14:16
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
@fwo:
Als auf beide Seiten "Nichtbetroffene", bilde ich mir ein, objektiv urteilen zu können.
Auch im Westen gabs viele Leute die alles verloren hatten.
Korrigiere mich bitte, wenns nicht stimmt, aber bekamen Vertriebene keine staatliche Finanzhilfen für den Wiederanfang?
Ich habe das so erzählen hören. Das setzt natürlich Neid frei.

Ja, es gab den sogenannten Lastenausgleich. Das war allerdings nichts zum Neidischwerden. Und sehr viele hatten halt außer riesigen Ländereien im Osten auch eine "chute Herrschaft" - d.h. waren Dienstleute ohne großen eigenen Besitz.

Um das Gefühl dieser Flüchtlinge wiederzugeben, reicht eine Anekdote:

Ich bin Anfang der 80er mit Rucksack zu Fuß durch Schleswig-Holstein gewandert. Mitten auf dem flachen Land am Anfang eines kleinen Dorfes fragte ich eine alte Frau nach einer Übernachtungsmöglichkeit. Ihre Antwort kam in breitem Ostpreussisch - ihren nachfolgenden Auskünften nach war sie mit Sicherheit nicht zu Besuch, sondern höchstwahrscheinlich seit Kriegsende im Dorf.
Ihre Antwort begann: "Nej junger Mann, da dirfense mich nich frachen, ich bin nich von da. Da jehn se man zum Birjermejster, der wohnt da ...."

In diesem Klima ansonsten sehr freundlicher Menschen (ich habe dann beim Bürgermeister übernachtet und mich mit dem länger unterhalten) hatten der alten Frau 35 Jahre nicht gereicht, um in diesem Dorf heimisch zu werden.

Und natürlich haben auch im Westen genügend Menschen Hab und Gut verloren - aber dabei gleichzeitig ihre Heimat behalten. Ich habe jahrelang in Hamburg in einer Siedlung gelebt, die kurz nach dem Krieg gebaut worden ist. Die Nachbarschaften waren aber zum Teil erheblich älter - das waren Genossenschaftshäuser und die alten Leute, die da wohnten, hatten z.T. auch vorher in dieser Straße gewohnt.

Ich will aber hier gar kein großes Lied zum deutschen Flüchtlingsleid singen - dass ich mich nicht dazu zähle, sagt eigentlich alles, das war mehr ein Thema meines Vaters, der aber auch nicht viel geklagt hat, es war nur ein Teil seiner Identität.

Allerdings finde ich es infam, beim Thema deutscher Flüchtlinge so eine (von mir aus wahre) Geschichte mit irgendeinem östlichen Fiesling zu bringen, der Polen gehasst hat und Juden denunziert oder was weiß ich was - mit dem gedachten oder gar ausgesprochenen Hintergrund, dass es da schließlich nicht die Falschen getroffen hätte. Denn damit wird eine besondere Schuld der Flüchtlinge konstruiert, die es so nicht gegeben hat.

Sie haben allerdings nach dem Krieg einen riesigen politischen Fehler gemacht, indem sie gerade ihren braunen Abschaum, den es natürlich auch unter ihnen gegeben hat, in Führungspositionen ihres Vereins setzten.

fwo

#135: Zu Kynast bei Anne Will Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 15:54
    —
grass_thierse_kasparek hat folgendes geschrieben:
@ Religionskritik-Wiesbaden
... Danke für den ARD-Link. Frau Künast hätte ich obiger Politikeraufzählung locker noch hinzufügen können. zwinkern
"wenn Politiker so reden wie der Herr Schily bei der Landsmannschaft der Schlesier haben sie hoffentlich Deine Zustimmung"
- wenn auf diese Frage mit 'Ja' antworte, bestehe ich hoffentlich Deinen Gesinnungstest ...


Ja, die Künast war schlecht vorbereitet und argumentierte häufiger daneben, insbesondere als es um die Rolle Erika Steinbachs zur Preußischen Treuhand ging. Arnulf Baring ist aber ebenfalls ein Totalausfall, den als Zeithistoriker zu diesem Thema einzuladen ist schon merkwürdig.
Künast hat wenigstens im Zweiten Youtube Part den Alternativvorschlag mal wieder ins Gedächtnisgerufen, denn von polnischer als auch von tschechischer Seite bot man an, dieses Zentrum gegen Vertreibungen gemeinsam an einem Ort aufzubauen, wo die Vertreibungen auch stattfanden, Breslau sprach Frau Kynast an, ich kann mich noch andere Vorschläge wie Görlitz / Zgorzelec und Nysa erinnern. Aber wie gesagt, die Kynast mit ihren abwertenden Grimassen wenn der andere seine Meinung kundtut, war ebenfalls ein Totalausfall.

Re Politikeraufzählung:
Bezüglich Ypsilanti, dass man die noch außerhalb Hessens wahrnimmt wundert mich zwinkern

#136: Re: Erinnerung Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 16:53
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
....
Denn die Ursachen von Flucht und Vertreibungen liegen nun mal in erster Linie in der Expansionspolitik des III-Reiches begründet. Die organisierten Vertriebenen im BdV wehren sich leider allzuhäufig gegen diese Tatsache.....

Es ist wohl wahr, dass es diese Vertreibung ohne den genauso schwachsinnigen wie verbrecherischen Expansionsversuch der Nazis nicht gegeben hätte. Das erklärt allerdings nicht, mit welchem Recht die Bevölkerung des verbliebenen Restdeutschlands es für selbstverständlich hält, dass die Folgen des Nationalsozialismus wesentlich von einer geografisch definierten Gruppe getragen wurden, deren Beitrag zu diesem Wahnsinn nicht höher war, als der der glücklichen westlicher Wohnenden.


Da hast Du mich offensichtlich in meinen letzten Beiträgen falsch verstanden.

Ich stimme Dir zu, dass der Beitrag der glücklich westlich Wohnenden zum Nationalsozialismus vergleichbar hoch war. Das Thema dieser Diskussion ist aber nicht die Diskussion der Gesamtverantwortung für das III – Reich, sondern Erika Steinbach, die Politik des BdV, etc. Da ist es nun mal so, dass das Hauptaugenmerk auf die Argumentation der Vertriebenenverbände gerichtet ist.
Wäre das Thema „Wie sieht es aus, mit der Verstrickung in das Naziregime vor Ort“ könnte ich ebenfalls genügend Beispiele aus meiner Stadt Wiesbaden, die stark braun war und die in der Nachkriegszeit einen OB hatte, Erich Mix, der während des III Reiches auch schon OB war und natürlich NSDAP-Mitglied, u.a. zur Zeit, als bei uns die Synagoge in der Pogromnacht abgefackelt wurde. Oder die Ausbeutung der Zwangsarbeiter, das kleine Konzentrationslager „unter den Eichen“, etc., etc. Aber wie gesagt, das ist hier eigentlich nicht das Thema.

fwo hat folgendes geschrieben:

Es hat doch den Herrn Willumeit aus Kehnichsbarch nicht etwa getroffen, weil er ein Nazi war, oder weil die Nazis Schweine waren, sondern den Herrn Willumeit hat es getroffen, weil er das Pech hatte, soweit im Osten zu wohnen, wo jetzt die Polen (auch unfreiwillig) hinsollten, weil als Sieger die Russen nun expandierten.

Genauso wie es den Herrn Martens aus Kiel nicht etwa deshalb nicht erwischt hat, weil er im Widerstand war oder der Nationalsozialismus im Westen freundlicher gewesen wäre - Es hat Herrn Martens deshalb nicht erwischt, weil er einfach zu weit im Westen gewohnt hat, als dass diese Völkerwanderung im Osten größere Unbill über ihn gebracht hätte, als Herrn Willumeit als neuen Nachbarn anerkennen zu müssen.


Sehe ich auch so. Nun ist das mit der Mikrogeschichte so eine Sache. Wenn ich mir die Schicksale einzelner anschaue, erscheint die Gesamtgeschichte häufig in einem anderen Lichte. Jemand wie Du, FWO, kannst diese meist eigenartigen und scheinbar widersprüchlichen Geschichten noch richtig einordnen. Viele der jetzt Heranwachsenden sehen im Guido Knopp TV nur noch die Zeitzeugen, die zu der Zeit des Krieges 6 oder 10 Jahre waren, oder wie die Frau Steinbach 2!!! Und bekommen von denen dann das erinnerte Bild an einen Osten, wie er sich nun mal historisch nicht war, wie er aber in diesen Köpfen nun an die nächste Generation weitergegeben wird.

Achso: Ein Beispiel für die Mikroebene habe ich auch schon geliefert:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1425876#1425876

fwo hat folgendes geschrieben:

Es ist weder selbstverständlich noch logisch, diejenigen, die für den Wahnsinn einer Politik zu zahlen haben, ausgerechnet geografisch zu definieren, und die, denen das passiert ist, haben ein Recht, darüber zu trauern - und der größte Teil von denen wollte (die meisten sind eh schon tot) eigentlich schon lange nicht mehr, als dass dieses Unrecht, dass ihnen widerfahren ist, als solches anerkannt wird.


Für den Trauerwunsch habe ich Verständnis. Ich wehre mich aber entschieden gegen eine Vereinnahmung dieses Themas von interessierter Seite, welche dies dann so verknappt: „Auch die Deutschen waren Opfer“. Mit dieser Verknappung findet eine gefährliche Gleichsetzung der Opfer des II WKs statt. Gefährlich, weil hier dann häufig die Ursachen für den Bombenkrieg (Dresden, Köln, Hamburg, etc.) und die Vertreibung, nämlich der Vernichtungskrieg der Nazis im Osten, die Plünderungszüge durch Frankreich, das Massenmorden auf dem Balkan, verdrängt werden.

Das Vertreibung unrecht ist, bestätige ich Dir gerne, die Hauptursache für dieses Unrecht liegen aber nun mal in der Expansionspolitik des III Reiches, aber das siehst Du ja auch so, wenn ich Dich richtig verstanden habe.
Hauptursache. Andere kleinere Ursachen sind ja auch bekannt, wie etwa die Minderheitensituation im Polen der Zwischenkriegszeit, wie auch in der Tschechoslowakei oder anderen Staaten, die sich nach 1918 gegründet haben, nicht immer die beste war. Da gab es auch schon Übergriffe auf Deutsche, Diskriminierungen, etc. Diese Diskriminierungen werden von Erika Steinbach und anderen Vertretern des BdVs immer als Argumentation für die Orientierung vieler Ostdeutsche zum Nationalsozialismus gewertet. Der schwarze Peter wird also wieder den Polen, Tschechen, etc. zugespielt. Von polnischer Seite wird beispielsweise diesbezüglich immer auf die Germanisierungspraktiken in Preußen vor dem I WK hingewiesen. Und so reiben sich die beiden Seiten bis in die dunkelsten Vergangenheiten auf. Derartige Diskussionen, drängen aber die Hauptursache soweit zurück, das sie nicht mehr in der Öffentlichkeit und im Guido Knopp TV erscheint.

fwo hat folgendes geschrieben:

Wobei ich - als Sohn eines Vertriebenen erlaube ich mir da eine eigene Meinung - dieses Unrecht eher als ein innerdeutsches Problem sehe als ein internationales mit den Menschen, die heute in den ehemals deutschen Gebieten sitzen. Und ich komme nicht umhin, dieses Unrecht auch gleich zu relativieren: Es war zwar mehr eine politische Leistung als eine menschliche (die Flüchtlinge aus dem Osten bekamen es im Westen von der eingeborenen Bevölkerung noch jahrelang zu spüren, dass sie nicht sonderlich willkommen waren), doch insgesamt ist die historische Leistung der Eingliederung der Vertriebenen unübersehbar und ziemlich einsam.


Sehe ich ähnlich. Daher: statt eines zentralen Ortes der Erinnerung an Flucht und Vertreibung, ist es meiner Meinung nach sinnvoller, sich vor Ort mit der Geschichte der Flüchtlinge und Vertriebenen, der Integration und Diskriminierungen, etc zu beschäftigen. Hier gilt es tatsächlich noch viel bei uns aufzuarbeiten.

fwo hat folgendes geschrieben:

Und das alles hat mit Zeitzeugen oder den zwangsläufigen Defiziten ihrer Erinnerung herzlich wenig zu tun. Genausowenig wie mit wunderschönen Geschichten von "Polacken" verachtenden Freiherrn, die allerdings transportieren, dass den Vertriebenen schon Recht geschehen sei und damit implizieren, dass auch den Glücklichen im Westen das selbe Recht geschehen sei und so durch die Hintertüre tatsächlich soetwas wie den Mythos vom guten Westdeutschen entstehen lassen.


Mein Beispiel aus der Literatur sollte lediglich, wie ja auch deutlich in der Überschrift gemacht, gegen den immer wieder anzutreffenden Mythos vom guten Junker ankämpfen. Es sollte keineswegs transportieren, das es den Vertriebenen recht geschehe, was sie erlebt haben. Grass_Thierse_Kasparek hatte ja auch in seinem Thread nicht vom guten Junker gesprochen, sondern vielmehr diesen als gut wirtschaftenden beschrieben. Dem setzte ich die schlechte wirtschaftliche Situtation in den von Kasparek angesprochenen Gebieten entgegen sowie daran anschließend, auf die umstrittene Rolle der Junker im ausgehenden 19. Jahrhundert bis zur Mitte des 20. Jahrhundert hinzuweisen.

Vieles aber in der jetzigen Diskussion um Flucht und Vertreibung hat mit Zeitzeugen und deren Erinnerungen zu tun. Es ist heute eine ganz anderer Generation, als wie in den 80ern, die sich ihrer Flucht und Vertreibung erinnert. Viele dieser waren Kinder oder junge Heranwachsende, als sie dies erlebten. Wenn eine Zeitzeugin in dem Guido Knopp Film:
Die große Flucht – Festung Breslau, gerade mal 6 Jahre ist, als sie Breslau verlassen musste, dann hat sie natürlich nicht mehr erlebt, als 1938 die Synagoge in Breslau brannte, als Hitler triumphfahl 1936 in Breslau begrüßt wurde, oder die vielen anderen Dinge, die sich in Breslau ereignet haben, die Verfolgungen der politischen und religiösen Minderheiten, etc, etc, kurz all das, was sich auch in Wiesbaden oder anderen westdeutschen Städten ebenfalls abspielte. Selbstverständlich erwähnt der Film auch die Verbrechen von Wehrmacht und NS-Führung, wenn es um die Breslauer Zivilbevölkerung geht. Diese wurde ja bekanntlich mehr oder weniger als Geisel betrachtet um die Stadt Breslau als Festung zu halten. Darum diese erste Fluchtkatastrophe, die viel zu später und überhaupt nicht durchgeplante Evakuierung der Stadt im Januar 45, eine Flucht nur mit Mantel und losem Schuhwerk bei –15 Grad, auf der Tausende verstorben sind. Erwähnung finden dann auch die Massenvergewaltigung von Deutschen Frauen von Seiten der erobernden Roten Armee. Ehe ich mich aber weiter in diesem Film und der Knoppschen Machart von diesen Filmen verliere, was ein anderer Thread wäre.
Kurz:
Diese ganze Dokumentationsmaschinerie mit Zeitzeugen konstruiert ein höchst fragwürdiges Geschichtsbild, wie ich denke, denn die Menschen, welche die Vorgeschichte vom 2 WK noch bewusst erlebt haben, stirbt gerade rapide weg. Wir, Du noch viel mehr als ich, haben beide noch das Glück gehabt, Zeitzeugen zu erleben, die unmittelbar von dieser Zeit berichten konnten. Die heute Heranwachsenden haben dieses Glück nicht mehr. In die Schulklassen kommen wahrscheinlich heute schon mehr ältere Menschen, die von ihren Erlebnissen während eines Luftangriffes berichten, als Menschen, die ein Konzentrationslager erlitten haben.

#137: Re: Zu Kynast bei Anne Will Autor: grass_thierse_kasparekWohnort: Wolkenkuckucksheim BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 16:55
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

Bezüglich Ypsilanti, dass man die noch außerhalb Hessens wahrnimmt wundert mich zwinkern


Ich befürchte diesbezüglich ein baldiges bundespolitisches Comeback. Allerdings würde ich mich sehr freuen, wenn Du mit Deiner Einschätzung über die Bedeutung dieser Politikerin langfristig Recht behieltest. zwinkern

#138: Studie über Nazis in der BdV - Führung Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 17:35
    —
Die FAZ zu einer Studie über die Nazis bei den ehemaligen Spitzenfunktionären des BdVs, die einfach nicht erscheinen will.

Quelle: FAZ, vom 20.02.2010

Bis zur Harmlosigkeit verstrickt

Zitat:
20. Februar 2010 Erika Steinbach hat dem Bund der Vertriebenen (BdV) Transparenz und Offenheit verschrieben. Seit 2007 bemüht sie sich, die Anfangsjahre ihres Verbandes zu erhellen. Denn unter den Gründern der Zentralvertretung aller Landsmannschaften der Vertriebenen waren einige, die über ihr Vorleben in den dreißiger und vierziger Jahren geschwiegen haben, oft bis zum Tod. Öffentlich bekannt waren Vorwürfe, die seit den fünfziger Jahren die DDR gegen angebliche „Revanchisten“ erhob. Sie betrafen Mitläufertum in der NS-Zeit ebenso wie mögliche Verstrickungen in Kriegsverbrechen. So wurde dem ersten BdV-Präsidenten Hans Krüger seine Beteiligung als Richter (in Parteiuniform) an einem Sondergericht in Konitz im heutigen Polen zur Last gelegt. Krüger, der den BdV bis 1963 führte und danach bis 1964 Vertriebenenminister war, sollte demnach als überzeugter Nationalsozialist an Todesurteilen mitgewirkt haben, was er jedoch bestritt. Seinem Rücktritt als Minister folgten lange Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Bonn, die nach seinem Tod 1971 eingestellt wurden.[......]
Text: F.A.Z.


Vollzitat gekürzt - astarte

#139: Re: Studie über Nazis in der BdV - Führung Autor: astarte BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 18:11
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Die FAZ zu einer Studie über die Nazis bei den ehemaligen Spitzenfunktionären des BdVs, die einfach nicht erscheinen will.

Quelle: FAZ, vom 20.02.2010

Bis zur Harmlosigkeit verstrickt

Zitat:
20. Februar 2010 Erika Steinbach hat dem Bund der Vertriebenen (BdV) Transparenz und Offenheit verschrieben. Seit 2007 bemüht sie sich, die Anfangsjahre ihres Verbandes zu erhellen. Denn unter den Gründern der Zentralvertretung aller Landsmannschaften der Vertriebenen waren einige, die über ihr Vorleben in den dreißiger und vierziger Jahren geschwiegen haben, oft bis zum Tod. Öffentlich bekannt waren Vorwürfe, die seit den fünfziger Jahren die DDR gegen angebliche „Revanchisten“ erhob. Sie betrafen Mitläufertum in der NS-Zeit ebenso wie mögliche Verstrickungen in Kriegsverbrechen. So wurde dem ersten BdV-Präsidenten Hans Krüger seine Beteiligung als Richter (in Parteiuniform) an einem Sondergericht in Konitz im heutigen Polen zur Last gelegt. Krüger, der den BdV bis 1963 führte und danach bis 1964 Vertriebenenminister war, sollte demnach als überzeugter Nationalsozialist an Todesurteilen mitgewirkt haben, was er jedoch bestritt. Seinem Rücktritt als Minister folgten lange Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Bonn, die nach seinem Tod 1971 eingestellt wurden.[......]
Text: F.A.Z.


Vollzitat gekürzt - astarte


@Religionskritik-Wiesbaden, die Quelle und Verlinkung und ein kurzer Textauschnitt sollte reichen. Bitte keine Vollzitate posten.

#140:  Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 18:14
    —
@Astarte,
Sorry, war mir unbekannt. Verlegen
Gruß

#141:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 18:22
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
@Astarte,
Sorry, war mir unbekannt. Verlegen
Gruß

Ok. ^^

#142: Erika Steinbach im Videochat Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 24.02.2010, 20:38
    —
Erika Steinbach stand im Videochat der Tagesschau am 22.11 Rede und Antwort.
Der Videochat beleutet die Figur Steinbach, für die Ehrenamt nur mit "Gotteslohn" honoriert wird, ganz gut.

Quelle: http://www.tagesschau.de/interaktiv/chat/chatprotokoll528.html

Zwischen Minute 14 und 16 geht es dann auch um die NS Vergangenheit von BdV Funktionären:


Zitat:

User Gotthold fragt: Unternimmt der BdV derzeit Anstrengungen, seine eigene Geschichte und die seiner Funktionäre aufzuarbeiten und zu publizieren?


Steinbach antwortet dann später, das es ehemalige Nationalsozialisten in ganz Deutschland gegeben hätte, das es zwar auch das ein oder andere Mitglied der NSDAP im Verband gab um dann später zu sagen:
Zitat:
Wir haben mehr Widerstandskämpfer in unserem Verband, als das wir Nationalsozialisten haben


Als Beispiel nennt sie Herbert Hupka ("Schlesien bleibt unser"), der ob seiner jüdischen Mutter als wehruntüchtig eingestuft wurde.

Den BdV als einen Hort von Widerstandskämpfern einzustufen, zumal sie eine recht eigenwillige Definition von Widerstandskämpfer zu haben scheint, ist schon sehr denkwürdig.

Später empfiehlt sie dann auch noch den anderen Medien, eine so hervorragende Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit, wie es der BdV geleistet hat.

#143: 60. Jahre Charta der Heimatvertriebenen Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 09.08.2010, 17:50
    —
60. Jahre Charta der Heimatvertriebenen


Die Charta der deutschen Heimatvertriebenen feierte am 05. August ihren 60. Geburtstag. Da die Charta aber ein papiernes Dokument ist, übernimmt die Feier die Chefvertriebene Erika Steinbach. Dumm nur, wenn andere dem Besatzungssoldatenkind Erika in die Suppe spucken, und an der vom BDV immer herausgestellten Sonderposition der Charta herummäkeln.

Erika Steinbach im
D-Radio Interview vom 07.08

Zitat:
1950 - der Krieg war schon fünf Jahre zu Ende. Den Westdeutschen und denen in Mitteldeutschland ging es schon wesentlich besser, aber die Vertriebenen waren die Entwurzelten. Und da sage ich meinem Stiefgroßvater, der im Dritten Reich in einem KZ mehrfach gesessen hat, weil er politisch nicht die Meinung vertreten hat. Der hatte 1950 eine riesige Wohnung, obwohl Berlin sehr zerstört war, das heißt also: Die, die Verfolgte gewesen sind im Nationalsozialismus, die waren in dieser Situation dann auch materiell besser dran als die Vertriebenen.


Ich erinnere mich aber noch gut an die Diskussionen, das nämlich Gruppen, die Verfolgte des NS-Regimes waren, wie etwa die Homosexuellen oder gar die Deserteure oft erst Jahrzehnte nach dem Krieg eine Entschädigung erhielten, wenn überhaupt. Während die Vertriebenen schon seit den Mitte 50er Jahren den Lastenausgleich (LAA) erhielten. Dieser war zwar keine Entschädigung von 1:1, konnte es natürlich auch nicht sein, ermöglichte aber dann zumindest eine kleine Starthilfe.
Ach ja, Desserteure würde das Besatzungssoldatenkind wahrscheinlich nicht gerne entschädigt wissen. Der Soldat, der Aufrecht das Massenmordregime bis zum Untergang verteidigte gilt bei manchen immer noch mehr als der, der sich dem Mordregime unter Einsatz seines Lebens verweigerte.

Und nicht zu vergessen die bis heute noch nicht Entschädigten Zwangssterilisierten,
siehe hierzu den folgenden Artikel im RBB mit Video:
Vergessene NS-Opfer – Zwangssterilisierte kämpfen um ihr Recht

Doch der alberne Tanz der ‚Chefvertriebenen’ weiter geht. Hier ihre Einlassungen, wo sie die Wurzeln der Vertreibung sieht, wie immer bemüht sie dabei den schon in der Grube befindlichen SPD-ler Peter Glotz, man will ja als BDV-Funktionär noch den Anschein der Überparteilichkeit wahren.

Zitat:
Ohne den Nationalsozialismus hätte es eine Vertreibung nicht geben können. Wenn Sie Peter Glotz hören, der die Vertreibung der Sudetendeutschen in seinem Buch beschrieben hat, der sagte ganz nachdrücklich: Ich beginne bei dem Thema Vertreibung nicht mit dem Jahr 1945, ich beginne auch nicht mit dem Jahre 1938, ich beginne nicht 1918, sondern, sagt Peter Glotz, ich beginne 1848, da, wo die Nationalismen sich in Europa herauskristallisierten, wo völkisches Denken Boden gewann, wo am Ende jede Volksgruppe gegen jede Volksgruppe sich in Stellung gebracht hat. Die Wurzeln dieser ethnischen Gedankenwelt, die liegen sehr viel früher. Nur: Ohne den Nationalsozialismus hätte es die Vertreibung nicht geben können.


Womit sie dann die Ereignisse von 1945 von denen von 1938 und 1939 schön getrennt hat und noch einen viel größeren Bogen der Erklärung spannt, als dies jene tun, die immer so auf den Versailles-Vertrag schimpfen. Am Ende waren dann doch alle in Europa schuld, und die Vertriebenen nur Opfer. Da änderte dann auch der letzte Satz nichts, das es ohne den Nationalsozialismus die Vertreibung gar nicht gegeben hätte, schließlich sieht sie ja die Wurzeln woanders.

Wohlgemerkt, die NS-Vergangenheit des BDV wartet immer noch einer sachlichen und nicht vereinsinternen Aufarbeitung.

Zum Glück gibt es auch das ‚andere’ Deutschland,
hier der Kommentar aus der Braunschweiger Zeitung zum 60. Jahrestag der Charta der Heimatvertriebenen:

Zitat:
Und der BdV? Er bezeichnete auch gestern wieder seine "Charta der deutschen Heimatvertriebenen", deren Verkündung sich zum 60. Mal jährte, bei einem Festakt als Dokument für die friedliche Entwicklung in Europa.

Friedlich? In der Charta heißt es: "Wir verzichten auf Rache und Vergeltung." Die Vertriebenen maßen sich demnach an, ein Naturrecht auf Vergeltung zu besitzen. Sie bezeichnen sich als "die vom Leid dieser Zeit am schwersten Betroffenen". Vergebens sucht man nach einem Satz, der die Verbrechen der Nazis verurteilt.

Verständigung und Versöhnung sehen anders aus. Der BdV hat gestern wieder einmal eine Gelegenheit verpasst, in der Gegenwart anzukommen.

#144: Steinbach provoziert Eklat in der Union Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 09.09.2010, 07:47
    —
SPON, 09.09.2010

Steinbach provoziert Eklat in der Union

#145: Re: Steinbach provoziert Eklat in der Union Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 09.09.2010, 07:50
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
SPON, 09.09.2010

Steinbach provoziert Eklat in der Union


Meine Fresse, dass es immer noch Leute gibt, die 65 Jahre nach Kriegsende immer noch versuche die Geschichte zu verklären... Mit den Augen rollen

#146:  Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 09.09.2010, 10:00
    —
Ich verstehe die Aufregung nicht. Es muss doch wohl in Deutschland noch möglich sein, die historischen Fakten zu benennen: Es ist eindeutig, dass die polnische Regierung bereits im April(!) 1939 drei Ponyhöfe an die deutsche Grenze verlegt hatte. Von hier sollte die Kavallerie in einem Blitzritt bis ins Ruhrgebiet vorstoßen, um auslandspolnische Gebiete zurück in die Republik zu holen. Es sind zudem bereits 2003 Unterlagen im Posener Stadtarchiv aufgetaucht, nach denen der Pilot der polnischen Luftwaffe mit seinem hölzernen Doppeldecker Castrop-Rauxel im September 39 mit Krakauern bombardieren solle. Frau Steinbach hat also die historischen Fakten völlig korrekt benannt. So was muss man sagen dürfen.

#147:  Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 09.09.2010, 16:16
    —
Umstrittenes Zitat: Unionsfraktion plant Redeverbot für Steinbach

#148: Re: Steinbach provoziert Eklat in der Union Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 10.09.2010, 10:38
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
SPON, 09.09.2010

Steinbach provoziert Eklat in der Union


Zitat:
Sie legte demnach allerdings Wert darauf, dass sie damit die Kriegsschuld Deutschlands nicht habe bestreiten wollen.


Schade, daß sie nicht gesagt hat, was sie stattdessen damit sagen wollte.

#149:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 17.09.2010, 08:38
    —
Finde ich echt gut, wie zielstrebig diese Canaille an ihre eigenen Kaltstellung arbeitet.

#150: Brieffreundschaft nach dem Verständnis Steinbachs Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 17.09.2010, 09:32
    —
Warum kritisiert Frau Steinbach Bartoszewski?

Darum:

Zitat:
Im ARD-Morgenmagazin hatte sie dem Deutschland-Beauftragten der polnischen Regierung und früheren Außenminister seines Landes, Wladyslaw Bartoszewski, einen "schlechten Charakter" unterstellt. Trotz vieler Briefe habe ihr Bartoszewski nie geantwortet.
(fett von mir)

Quelle: Freie Welt, vom 17.09.2010

Die Frau denkt tatsächlich, das Barto, neben seinen anderen Aktivitäten auch noch Zeit hat, Briefe an Sie zu beantworten. Barto weiß sehr gut, seine Zeit sinnvoller zu gestalten.

#151: Re: Brieffreundschaft nach dem Verständnis Steinbachs Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 17.09.2010, 09:43
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Warum kritisiert Frau Steinbach Bartoszewski?

Darum:

Zitat:
Im ARD-Morgenmagazin hatte sie dem Deutschland-Beauftragten der polnischen Regierung und früheren Außenminister seines Landes, Wladyslaw Bartoszewski, einen "schlechten Charakter" unterstellt. Trotz vieler Briefe habe ihr Bartoszewski nie geantwortet.
(fett von mir)

Quelle: Freie Welt, vom 17.09.2010

Die Frau denkt tatsächlich, das Barto, neben seinen anderen Aktivitäten auch noch Zeit hat, Briefe an Sie zu beantworten. Barto weiß sehr gut, seine Zeit sinnvoller zu gestalten.

Eben. Der wird schon seinen Grund gehabt haben, der ollen Schreckschraube nicht zu antworten.

#152: Re: Brieffreundschaft nach dem Verständnis Steinbachs Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 17.09.2010, 10:15
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Warum kritisiert Frau Steinbach Bartoszewski?

Darum:

Zitat:
Im ARD-Morgenmagazin hatte sie dem Deutschland-Beauftragten der polnischen Regierung und früheren Außenminister seines Landes, Wladyslaw Bartoszewski, einen "schlechten Charakter" unterstellt. Trotz vieler Briefe habe ihr Bartoszewski nie geantwortet.
(fett von mir)

Quelle: Freie Welt, vom 17.09.2010

Die Frau denkt tatsächlich, das Barto, neben seinen anderen Aktivitäten auch noch Zeit hat, Briefe an Sie zu beantworten. Barto weiß sehr gut, seine Zeit sinnvoller zu gestalten.

Eben. Der wird schon seinen Grund gehabt haben, der ollen Schreckschraube nicht zu antworten.




Genau!
Mit dieser Vergangenheit, und mit 88, muss man echt nicht jeden Sch.. mitmachen.


A.

#153: Re: Brieffreundschaft nach dem Verständnis Steinbachs Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 17.09.2010, 22:38
    —
Arha hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Warum kritisiert Frau Steinbach Bartoszewski?

Darum:

Zitat:
Im ARD-Morgenmagazin hatte sie dem Deutschland-Beauftragten der polnischen Regierung und früheren Außenminister seines Landes, Wladyslaw Bartoszewski, einen "schlechten Charakter" unterstellt. Trotz vieler Briefe habe ihr Bartoszewski nie geantwortet.
(fett von mir)

Quelle: Freie Welt, vom 17.09.2010

Die Frau denkt tatsächlich, das Barto, neben seinen anderen Aktivitäten auch noch Zeit hat, Briefe an Sie zu beantworten. Barto weiß sehr gut, seine Zeit sinnvoller zu gestalten.

Eben. Der wird schon seinen Grund gehabt haben, der ollen Schreckschraube nicht zu antworten.




Genau!
Mit dieser Vergangenheit, und mit 88, muss man echt nicht jeden Sch.. mitmachen.


A.


Wer weiß auch, was die Frau geschrieben hat.

#154:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 18.09.2010, 12:33
    —
Für mich ist Frau Steinbach einfach nur noch widerlich mit ihren Äußerungen. Sie sollte von allen ihren Ämtern zurücktreten und sich einfach nur schämen.

#155:  Autor: Sir ChaosWohnort: bei Frankfurt/Main BeitragVerfasst am: 18.09.2010, 16:16
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Für mich ist Frau Steinbach einfach nur noch widerlich mit ihren Äußerungen. Sie sollte von allen ihren Ämtern zurücktreten und sich einfach nur schämen.


Noch dringender sollte die CDU diese Dame rausschmeißen. Wenn Sarrazin für die SPD nicht mehr tragbar ist, dann ist Steinbach es genausowenig für irgendeine Partei links der NPD.

#156:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 18.09.2010, 18:43
    —
Sir Chaos hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Für mich ist Frau Steinbach einfach nur noch widerlich mit ihren Äußerungen. Sie sollte von allen ihren Ämtern zurücktreten und sich einfach nur schämen.


Noch dringender sollte die CDU diese Dame rausschmeißen. Wenn Sarrazin für die SPD nicht mehr tragbar ist, dann ist Steinbach es genausowenig für irgendeine Partei links der NPD.


Eine zutreffende Beschreibung für die CDU/CSU.

#157: Steinbach bleibt menschenrechtspolitische Sprecherin Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 28.09.2010, 19:25
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Für mich ist Frau Steinbach einfach nur noch widerlich mit ihren Äußerungen. Sie sollte von allen ihren Ämtern zurücktreten und sich einfach nur schämen.


Sie tut es von selbst nicht,

aber die CDU hilft ihr auch nicht dabei, denn:

Quelle: WK, vom 28.09.2010
Steinbach bleibt menschenrechtspolitische Sprecherin

Zitat:
Einen klaren Dämpfer erhielt Vertriebenenpräsidentin Erika Steinbach. Sie wurde mit gut 71 Prozent der Stimmen als menschenrechtspolitische Sprecherin bestätigt. Im vorigen Jahr hatte sie knapp 92 Prozent erhalten.

#158: Steinbach distanziert sich von Rechtsradikalen Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 14.04.2011, 11:55
    —
Quelle, FR, vom 7.04.2011


Steinbach distanziert sich von Rechtsradikalen

Zitat:
„Wir haben uns bereits vor Jahren ja zum Beispiel von dieser sogenannten Schlesischen Jugend nicht nur distanziert als Bundesverband“, sondern dem damaligen Vorsitzenden auch untersagt, den Namen zu verwenden.

Auf Nachfrage räumte die Bundestagsabgeordnete der CDU ein, dass Landesorganisationen der Schlesischen Landsmannschaft – die Teil des BdV ist – die SJ gefördert haben. Tagesschau.de hatte berichtet, der SJ-Bundesvorsitzende gehöre dem Bundesvorstand der Schlesischen Landsmannschaft an.


Was wohl Distanz für Frau Steinbach bedeutet?

#159: Erika Steinbach reist nach Polen Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 20.05.2011, 09:29
    —
Erika Steinbach reist nach Polen

Zitat:
Wie mitgeteilt wurde, tritt Erika Steinbach die Reise nicht als Privatperson, sondern als Sprecherin für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der Bundestagsfraktion der CDU an.


Zitat:
Dort wird die Präsidentin des Bundes der Vertriebenen und CDU-Bundestagsabgeordnete Erika Steinbach in ihren Geburtsort Rumia (Rahmel) bei Danzig [wohnen]. In diesem Ort war Erika Steinbachs Vater als Besatzungssoldat stationiert, die Familie stammte aus Westdeutschland.


skeptisch

Auf dieser Reise verknüpft sie wieder ihre Ideologie - Alle waren Opfer,

denn zunächst macht sie dies:
Zitat:

Mit ihm wird sie die Gedenkstätte im kaschubischen Piasnica bei Puck besuchen. Dort wurden im Herbst 1939 von Angehörigen des zur SS gehörenden Volksdeutschen Selbstschutzes und SS-Einheiten über 10.000 Menschen ermordet, vor allem Angehörige der polnischen und kaschubischen Intelligenz, deutsche Regimegegner und Juden.


um dann dies zu machen:

Zitat:
In Gdynia wird Steinbach in der Kirche des Heiligen Petrus an der Gedenktafel für die Opfer der Anfang 1945 versenkten Schiffe Wilhelm Gustloff, Goya und Steuben einen Kranz niederlegen.


bezeichnend:

Zitat:
Die polnische Regierung wurde von dem Besuch Steinbachs nicht informiert.


Mir wird schlecht, wenn man bedenkt, was sie vor nicht allzulanger Zeit Bartoszewski an den Kopf geworfen hat.

#160: Der etwas andere Besuch - Köhler in Polen Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 22.05.2011, 15:55
    —
Es BuPrä Köhler besucht seinen Geburtsort in Polen - eine etwas andere Art der Begegnung.

Quelle: Taz vom 12.05
Autorin: Gabriele Lesser

Ein später Besuch

Im Februar 1943 wurde Horst Köhler in Skierbieszow an der polnisch-ukrainischen Grenze geboren. Bei seiner Wiederkehr begegnet er aufgeschlossenen Menschen.


Zitat:

"Ich bin überwältigt von der Offenheit und Gastfreundschaft, mit der ich hier empfangen wurde", bekennt Expräsident Horst Köhler in Skierbieszow, einem Dorf an der polnisch-ukrainischer Grenze. Hier wurde er im Februar 1943 geboren. Die Umstände waren dramatisch: Polen wurden vertrieben und ermordet, Deutsche eingesiedelt.


Zitat:
Doch nun legt eine 85-jährige Polin ihre Hand vertraulich in die seine und fragt: "Wissen Sie eigentlich, dass ich Ihnen beim Laufenlernen geholfen habe." Köhler schießen die Tränen in die Augen.


Ein wenig vom Schicksal der Köhlers:

Zitat:
Seine Eltern hätten nie viel über das Jahr in Ostpolen gesprochen. Nachdem die Rote Armee in Bessarabien, dem heutigen Moldau, einmarschiert war, musste die Familie ihre Habseligkeiten packen. Die Nazipropaganda gab das Ziel vor: "Heim ins Reich". Doch es ging nicht ins Altreich. Vielmehr sollten die Bessarabier, Galizier und Bukowina-Deutschen als Herrenmenschen den neuen Lebensraum im Osten besiedeln.


Zitat:

"Als die Deutschen dann gegen Kriegsende vor der näherrückenden Front flohen, fackelten sie alle Häuser rund um den Marktplatz ab. Unseres auch."


und was man sonst noch so erfährt - die leise Trauer darüber das Köhler nicht dorthin reiste, als noch BuPrä war:

Zitat:
Auch Grudzien hatte darauf gehofft, dass Köhler noch als Bundespräsident nach Ostpolen kommen würde. Dann hätte alle Welt von der Kinderraubaktion in Zamosc gehört. 4.500 blonde und blauäugige Kinder wurden ihren Eltern geraubt und ins Deutsche Reich abtransportiert. Drei Züge mit Kindern, die ins KZ Auschwitz unterwegs waren, konnten die Partisanen in Siedlce kapern und befreien. "Als wir die erste Einladung an Köhler schickten, waren wir noch 3.000, heute - da er tatsächlich hier ist - sind wir nur noch 1.000. So ist das.


Die Kritik im Kommentar von Lothar Bembenek ist etwas überzogen - auch wenn sie durchaus mit den bei Zamosc vorkommenden Massenmorden an den Juden was richtiges anspricht. Jedoch gilt, das Köhler sich nie hat instrumentalisieren lassen von den Vertriebenenverbänden.

Morgen schon wird der Blätterwald, zumindest der in Polen fast vollständig nur von der Steinbachvisite sprechen, der Visite einer Reaktionärin. Die jeweiligen Online-Foren sind bereits schon voll. skeptisch

#161: Köhler setzt Zeichen Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 22.05.2011, 16:12
    —
Bilder vom Besuch Köhlers in Polen:




#162: Steinbach bezeichnet NSDAP als linke Partei Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 02.02.2012, 22:09
    —
Quelle, FR, vom 02-02-2012

Steinbach bezeichnet NSDAP als linke Partei

u.a.
Zitat:
Nun rauschte über Twitter folgende Nachricht in den Äther: "Die NAZIS waren eine linke Partei. Vergessen? NationalSOZIALISTISCHE deutsche ARBEITERPARTEI.....". Dieser Brocken lässt sich bei aller Mühe nur schwer verdauen.

#163: Re: Steinbach bezeichnet NSDAP als linke Partei Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 02.02.2012, 22:12
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Quelle, FR, vom 02-02-2012

Steinbach bezeichnet NSDAP als linke Partei

u.a.
Zitat:
Nun rauschte über Twitter folgende Nachricht in den Äther: "Die NAZIS waren eine linke Partei. Vergessen? NationalSOZIALISTISCHE deutsche ARBEITERPARTEI.....". Dieser Brocken lässt sich bei aller Mühe nur schwer verdauen.


Geschenkt. Mit den Augen rollen

Die Steinbach hält sich ja auch für eine Vertriebene. Cool

#164: Re: Steinbach bezeichnet NSDAP als linke Partei Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 02.02.2012, 22:20
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Quelle, FR, vom 02-02-2012

Steinbach bezeichnet NSDAP als linke Partei

u.a.
Zitat:
Nun rauschte über Twitter folgende Nachricht in den Äther: "Die NAZIS waren eine linke Partei. Vergessen? NationalSOZIALISTISCHE deutsche ARBEITERPARTEI.....". Dieser Brocken lässt sich bei aller Mühe nur schwer verdauen.


Geschenkt. Mit den Augen rollen

Die Steinbach hält sich ja auch für eine Vertriebene. Cool


nix geschenkt,
jetzt wird gefeuert Smilie

#165: Steinbachs getwitter Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 02.02.2012, 22:29
    —
Aus dem Twitter der Frau Steinbach:

Quelle:
http://twitter.com/steinbacherika



Den Kurt Schuhmacher als Kronzeugen ihrer Überlegungen anzuführen ist ähnlich plausibel wie einen Kommunisten mit dem Sozialfaschismusvorwurf gegen die SPD zu zitieren.
Wenn man bedenkt, dass sie Schuhmacher von 1930 vorgibt zu zitieren.

Vielleicht macht sie das ja dann auch noch - dann wäre es ein Steinbachscher Dreiklang:

KPD und SPD und NSDAP = alles Nazis.

#166:  Autor: KikiWohnort: Ulm BeitragVerfasst am: 02.02.2012, 22:32
    —
Auf Facebook kursiert ein Bild, aufgemacht wir so ein Zettel Mitbewohner gesucht, Nachhilfelehrer gesucht usw. Bild von der Steinbach und dann "Brauche dringen Nachhilfe in Geschichte. Besonders die Jahre 1933-45."

#167:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 02.02.2012, 22:54
    —
Kiki hat folgendes geschrieben:
Auf Facebook kursiert ein Bild, aufgemacht wir so ein Zettel Mitbewohner gesucht, Nachhilfelehrer gesucht usw. Bild von der Steinbach und dann "Brauche dringen Nachhilfe in Geschichte. Besonders die Jahre 1933-45."

Wäre ich konkurrierender Politiker mit Chance auf Steinbach-Kontakt, würde ich ihr auch medienwirksam ein Geschichtsbuch für Kinder oder so überreichen ...

#168: Steinbach bitte Büchnern, äh Büchern! Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 02.02.2012, 23:10
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Kiki hat folgendes geschrieben:
Auf Facebook kursiert ein Bild, aufgemacht wir so ein Zettel Mitbewohner gesucht, Nachhilfelehrer gesucht usw. Bild von der Steinbach und dann "Brauche dringen Nachhilfe in Geschichte. Besonders die Jahre 1933-45."

Wäre ich konkurrierender Politiker mit Chance auf Steinbach-Kontakt, würde ich ihr auch medienwirksam ein Geschichtsbuch für Kinder oder so überreichen ...


ja, ein Buch müsste es schon sein,
denn die Dame hat nicht nur von 33-45 Defizite,
sondern auch bei 1918/19 -
sowie dem europäischen Völkerfrühling, insbesondere 1848.

#169:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 02.02.2012, 23:39
    —
NSDAP und KPD haben in der Weimarer Republik teils auch zusammengearbeitet.

#170:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 02.02.2012, 23:47
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
NSDAP und KPD haben in der Weimarer Republik teils auch zusammengearbeitet.

Und?

#171: Re: Steinbach bezeichnet NSDAP als linke Partei Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 02.02.2012, 23:50
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Quelle, FR, vom 02-02-2012

Steinbach bezeichnet NSDAP als linke Partei

u.a.
Zitat:
Nun rauschte über Twitter folgende Nachricht in den Äther: "Die NAZIS waren eine linke Partei. Vergessen? NationalSOZIALISTISCHE deutsche ARBEITERPARTEI.....". Dieser Brocken lässt sich bei aller Mühe nur schwer verdauen.



Natuerlich war die NATIONALsozialistische DEUTSCHE Arbeiterpartei eine rechte Partei. Man muss das nur richtig betonen. zwinkern

#172:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 02.02.2012, 23:53
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
NSDAP und KPD haben in der Weimarer Republik teils auch zusammengearbeitet.


Deutschnationale und Konservative haben mit der NSDAP nicht nur in der Weimarer Republik zusammengearbeitet, sondern ihr sogar die entscheidende Hilfestellung dabei gegeben die Weimarer Republik zu zerstoeren und durch das Grossdeutsche Reich zu ersetzen.

#173:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 03.02.2012, 00:57
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Kiki hat folgendes geschrieben:
Auf Facebook kursiert ein Bild, aufgemacht wir so ein Zettel Mitbewohner gesucht, Nachhilfelehrer gesucht usw. Bild von der Steinbach und dann "Brauche dringen Nachhilfe in Geschichte. Besonders die Jahre 1933-45."

Wäre ich konkurrierender Politiker mit Chance auf Steinbach-Kontakt, würde ich ihr auch medienwirksam ein Geschichtsbuch für Kinder oder so überreichen ...


Manche haben halt einfach so das Weltbild: Durch passendes Labeling kann man Argumente ersetzen. Oder aber man behauptet, weil man selbst etwas so nennt, ist es das, erfüllt es diese Eigenschaften.

Zu solchen Strategien fallen mir auch noch "Dobrindt" und andere Namen ein. Ein Schelm, der Böses dabei denkt.

#174:  Autor: Malwieder BeitragVerfasst am: 03.02.2012, 10:37
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
NSDAP und KPD haben in der Weimarer Republik teils auch zusammengearbeitet.


Was meinst du da genau?
Wie die NSDAP eigennützig Vorstellungen und Hoffnungen der Arbeiterbewegung aufgegriffen und kurze Zeit später wieder fallen gelassen hat, kann man in Prora besichtigen.

#175:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 03.02.2012, 10:53
    —
es ist doch nicht neu daß die NSDAP stark linke Züge hatte ich empfehle dazu die Bücher von dieesem Herrn der vor den Nazis flüchten mußte
http://de.wikipedia.org/wiki/Erik_von_Kuehnelt-Leddihn

#176:  Autor: sponorWohnort: München BeitragVerfasst am: 03.02.2012, 11:02
    —
Kann es sein, dass so ein lineares "Spektrum" (links <-> rechts) ein bisschen zu schlicht ist, um die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von, z.B., Nazis und Rechtsnationalen und Kommunisten und Sozialdemokraten, das ganze bitte unter Würdigung der jeweiligen historischen Entwicklungen, sinnvoll einzuordnen?

Und könnte es außerdem sein, dass es der Frau Steinbach vielleicht gar nicht so sehr darum ging?
[/RhetorischeFragen]

#177:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 03.02.2012, 11:17
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
NSDAP und KPD haben in der Weimarer Republik teils auch zusammengearbeitet.

Und?

Richtig. Es gab zwar sozialistische Teile im 25-Punkte-Programm, die aber relativ schnell revidiert wurden, um die Industrie nicht als Geldgeber zu verprellen. Spätestens mit der Nacht der langen Messer waren die "Beafsteak-Stürmer" (außen braun und innen rot) Vergangenheit.

Es wäre Unsinn, die NSDAP nicht nach den Eigenschaften zu beurteilen, die sie an den Tag legte, als sie wirklich Macht hatte und sich nicht zu verstellen brauchte. (So wie wir es bei anderen Parteien wie den christlichen Kirchen sinnvollerweise ja auch machen zwinkern )

fwo

#178: Re: Steinbach bezeichnet NSDAP als linke Partei Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 03.02.2012, 11:19
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Quelle, FR, vom 02-02-2012

Steinbach bezeichnet NSDAP als linke Partei

u.a.
Zitat:
Nun rauschte über Twitter folgende Nachricht in den Äther: "Die NAZIS waren eine linke Partei. Vergessen? NationalSOZIALISTISCHE deutsche ARBEITERPARTEI.....". Dieser Brocken lässt sich bei aller Mühe nur schwer verdauen.


Und die DDR muesste in Steinbachs 'Logik' dann natuerlich demokratisch gewesen sein, nannte sie sich doch Deutsche DEMOKRATISCHE Republik. Pillepalle

#179:  Autor: goatmountain BeitragVerfasst am: 03.02.2012, 11:58
    —
immer wenn es um die dame und ihren verein still wird, laesst die frau einen gehirnfurz raus.
ich plaediere auf ignorieren in solch einem fall.

#180:  Autor: Malwieder BeitragVerfasst am: 03.02.2012, 12:05
    —
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
es ist doch nicht neu daß die NSDAP stark linke Züge hatte ich empfehle dazu die Bücher von dieesem Herrn der vor den Nazis flüchten mußte
http://de.wikipedia.org/wiki/Erik_von_Kuehnelt-Leddihn

Schätze, mit seiner "Links"-Definition waren die Linken nicht einverstanden.
Zitat:
So definierte er zum Beispiel: „Nationalismus und Rassismus sind links, Patriotismus ist rechts“,

#181:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 03.02.2012, 13:01
    —
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
es ist doch nicht neu daß die NSDAP stark linke Züge hatte ich empfehle dazu die Bücher von dieesem Herrn der vor den Nazis flüchten mußte
http://de.wikipedia.org/wiki/Erik_von_Kuehnelt-Leddihn


Sehr glücklich Lachen
Immer wenn ich revanchistische rechts-links-Vergleiche aus der erzkonservativen Ecke lese, weiß ich, wer daraus seinen Nutzen ziehen möchte, dass er rechte und linke Interessenlagen verwässert und sich damit aus der eigenen Verantwortung stehlen möchte.

Das klappt nicht. Auf den Arm nehmen

#182:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 03.02.2012, 14:37
    —
Ich bin auch der Ansicht, dass die NSDAP mehr linke als rechte Elemente aufwies.
Wobei es natürlich quatsch ist, das am Wort "Sozialismus" festzumachen.

#183:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 03.02.2012, 15:55
    —
ich sage immer es gibt roten und braunen Sozialismes jeder ist absolut abzulehnen da er in sich schlecht ist das zeigt schon die französische Revolution

#184:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 03.02.2012, 16:07
    —
Ich bin auch der Ansicht, dass Erdbeermarmelade mehr saure als süße Elemente aufweist.
Ich sage immer, es gibt rot und braune Erdbeermarmelade; jede ist in sich abzulehnen, da sie in sich sauer ist, das zeigt schon die Imkerei.

#185:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 03.02.2012, 16:19
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
es ist doch nicht neu daß die NSDAP stark linke Züge hatte ich empfehle dazu die Bücher von dieesem Herrn der vor den Nazis flüchten mußte
http://de.wikipedia.org/wiki/Erik_von_Kuehnelt-Leddihn


Sehr glücklich Lachen
Immer wenn ich revanchistische rechts-links-Vergleiche aus der erzkonservativen Ecke lese, weiß ich, wer daraus seinen Nutzen ziehen möchte, dass er rechte und linke Interessenlagen verwässert und sich damit aus der eigenen Verantwortung stehlen möchte.

Das klappt nicht. Auf den Arm nehmen


ich habe diesbezüglich eine andere Erklärung in einer Kommentarspalte der Zeit gefunden:

"Man sollte beachten, daß “rechts” und “links” immer vom eigenen Standpunkt abhängen. Und am äußersten rechten Rand wird logischerweise selbst die NSDAP als “links” eingeordnet.

Bravo, Frau Steinbach, sie haben die CDU treffend beschrieben!"

#186:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 03.02.2012, 16:24
    —
aztec hat folgendes geschrieben:
Und am äußersten rechten Rand wird logischerweise selbst die NSDAP als “links” eingeordnet.


So weit rechts hätte ich Xamanoth nun nicht vermutet, aber so macht sein Beitrag Sinn.

#187:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 03.02.2012, 16:53
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Und am äußersten rechten Rand wird logischerweise selbst die NSDAP als “links” eingeordnet.


So weit rechts hätte ich Xamanoth nun nicht vermutet, aber so macht sein Beitrag Sinn.





Vor dem Hintergrund des ganzen Links Bashings was so von Seiten Konserativ und neoliberal kommt (nicht nur von Steinbach), kann man diesen Kommentar durchaus satirisch auffassen.

#188:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 03.02.2012, 17:26
    —
Vor allem dann noch dieses "Provokation hat sich gelohnt" ...

Ja, erst völlige Scheiße von sich geben, und dann so tun, als hätte man "nur mal provozieren wollen" ... klar doch.

#189:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 03.02.2012, 17:50
    —
aber es funktioniert doch so schön zynisches Grinsen

#190:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 03.02.2012, 18:06
    —
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
aber es funktioniert doch so schön zynisches Grinsen

Nein, es funktioniert nicht; das wollte ich ja gerade ausdrücken.

Jeder Depp merkt (naja, fast jeder), dass sie mit ihrer Scheiße nicht "nur mal provozieren" wollte, sondern dass die Scheiße einfach aus ihrem Mund geflossen ist, weil sie vorher im Kopf war. Wobei das Bild an dem Punkt schief ist, dass man nicht hoffen darf, dass danach jetzt weniger drin ist.

#191:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 03.02.2012, 18:24
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
aber es funktioniert doch so schön zynisches Grinsen

Nein, es funktioniert nicht; das wollte ich ja gerade ausdrücken.


Doch, es funktioniert schon, aber das ist keine Kunst. Das funktioniert immer und bei jeder Gruppe. Und selbst wenn Ottaviani meint, es würde bei ihm nicht funktionieren, bei anderen erzkonservativen Katholiken wird es funktionieren. Und dann muss er sich den Schuh auch anziehen, wenn er meint, er könnte den Linken hier einen hinstellen.

#192:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 03.02.2012, 19:10
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Und am äußersten rechten Rand wird logischerweise selbst die NSDAP als “links” eingeordnet.


So weit rechts hätte ich Xamanoth nun nicht vermutet, aber so macht sein Beitrag Sinn.


Okay, zur Erläuterung:
Es ist zu definieren, wie die Begriffe des "Rechten" und "Linken" zu definieren sind, etwas was in unserer Zeit bereits sehr schwer ist, ist im ersten Drittel des 20. Jh. noch vergleichsweise greifbar.

Mit Konservatismus verbinde ich zunächst Revanchismus, der den Nationalsozialisten keineswegs zu eigen war. Man wollte nicht in frühere Epochen zurück, keine Monarchie oder ähnliches. Der Führerstaat ist etwas strukturelle völlig anderes.
Zudem ist Konservatismus jener Zeit noch stärker als heute meiner Ansicht nach mit einem klaren Bekenntnis zum Christentum verbunden und einer orientierung an kirchlichen/Christlichen Wertvorstellungen. Auch dies ist dem NS tendentiell eher fremd. Im völkischen und rassistischen kann ich eigentlich nichts spezifisch rechtes sehen, ich denke auch nicht, dass Rassismus und Antisemitismus sich auf der rechts/links skala fassen lassen. Der klassische Nationalismus ist etwas völlig anderes als das völkische Denken der Nazis. Zudem fehlt den Nazis vollkommen das dem konservatismus m.A. nach innewohnende Element der Subsidiarität, das in der katholischen Soziallehre auch vertreten ist.

An Linken Elementen sehe ich im nationalsozialismus folgende Elemente:
- Die Idee der klassenübergreifenden Volksgemeinschaft erscheint mir eher als linkes denn als rechts Phänomeen
- Die Millitarisierung der Gesellschaft. Jetzt nähern sich vielleicht einige Finger der Stirn. Jedoch bedenke man, dass eine totalmobilisierung des Volkes durch die allgemeine Wehrpflicht im Gegensatz zum Betrachten der Armee als Staat im Staate und als ständisch geprägte Wesenheit, die vom Volke getrennt ist steht. Man bedenke, dass die allgemeine Wehrpflicht in Preußen eine europäische neuheit war, die von den konservativen des 18. Jahrhunderts mit ziemlicher Skepzis betrachtet wurde.
- Das Bestreben der Regierung, das Denken des Volkes in allen Einzelheiten zu kontrollieren ist etwas, was sonst den sozialistischen Systemen eher zu eigen ist als den Nationalistischen.
- Auch die Kollektivierung der Erziehung und die Zerstörung des Familienzusammenhalts durch HJ, BDM, Jungvolk etc. steht im Gegensatz zum Grundsätzlichen Konservativen Grundsatz der Stärkung der Familie.
- Zudem halte ich den Gedanken der Höherwertigkeit des Kollektivs gegenüber dem Individuum eher für einen linken Gedankenzug, der auch dem Bolschewismus zu eigen war.

Im Ganzen denke ich, dass der Nationalismus (ebenso wie seine gegenwärtigen widerlichen Nachgeburten etwa in der NPD) politisch schwer fassbar sind. Der klassische Antifaschistische Grundsatz, den Nationalsozialismus quasi als das "Rechte" schlechthin zu verstehen, erscheint mir jedenfalls als absolut blödsinnig.

Und in der Tat sieht Xamanoth insgesamt eher auf der rechten Seite des politischen Spektrums, wobei Individualismus und Liberalismus ebenso schwer politisch greifbar sind.

#193:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 03.02.2012, 20:15
    —
Wenn man Konservatismus kontextlos zu einem wesentlichen Merkmal der Rechten erklärt, dann war die DDR-Führung auch rechts, denn die war sehr am Erhalt der bestehenden Zustände interessiert.

#194:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 03.02.2012, 21:35
    —
Auch das Eugenikprogramm der Nazis war eher links als rechts und erfuhr seinen heftigsten Widerstand aus konservativen Kreisen. In vielem hat die NSDAP dort von der SPD abgekupfert.

#195:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 03.02.2012, 22:57
    —
*mehrfachfacepalm*

#196:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 03.02.2012, 23:10
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Auch das Eugenikprogramm der Nazis war eher links als rechts und erfuhr seinen heftigsten Widerstand aus konservativen Kreisen. In vielem hat die NSDAP dort von der SPD abgekupfert.
Joa, wenn man die Sache ganz übel zusammenkürzt, passiert sowas schonmal.
Da wir hier aber nicht auf 140 Zeichen begrenzt sind sei der Hinweis darauf gestattet, dass es eine (große) Rolle spielt, welches Ziel des Eugenikprogramm der Nazis denn verfolgte. Dieses nämlich war mitnichten links, da der Linken weder die Vernichtung von "lebensunwertem Leben" noch die Schaffung einer "Herrenrasse" ideologisch zuzuordnen ist. Ideologie bemisst sich an ihren Zielen, nicht an ihrer Methodik.

Wenn du nachschlagen willst, wie man eine Position ordentlich untermauert, lies bei Xamanoth nach. Dem stimme ich zwar ausdrücklich nicht zu, weil er rechts-links offenbar mit konservativ-progressiv gleichsetzt, was ich für eine grundfalsche Prämisse halte, aber wenigstens ist es vernünftig ausgeführt.

#197:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 03.02.2012, 23:23
    —
Sinnlose Diskussion, die die Rechten schon in der Nachkriegszeit angezettelt haben, um besser damit zurecht zu kommen, daß die Rechtskonservativen in der Weimarer Republik insgesamt (aber nicht pauschal alle) viel besser mit der Machtübernahme zurechtkamen, als Linke und Sozialdemokraten, die von den Nazis zu Todfeinden erklärt und entspechend behandelt wurden. Wer Letzteres in diesen Diskussionen ignoriert, hat sich meiner Ansicht nach schon ausserhalb der historischen Realität gestellt.

#198:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 04.02.2012, 00:29
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Sinnlose Diskussion, die die Rechten schon in der Nachkriegszeit angezettelt haben, um besser damit zurecht zu kommen, daß die Rechtskonservativen in der Weimarer Republik insgesamt (aber nicht pauschal alle) viel besser mit der Machtübernahme zurechtkamen, als Linke und Sozialdemokraten, die von den Nazis zu Todfeinden erklärt und entspechend behandelt wurden. Wer Letzteres in diesen Diskussionen ignoriert, hat sich meiner Ansicht nach schon ausserhalb der historischen Realität gestellt.

Nun sinnlos ist diese Debatte in der Tat, obwohl sie vielleicht, zumindest wenn man Steinbachs (und meiner, und wenn ich mich recht erinnere Haffners) These folgt, die Idiotie der herstellung einer Argumentativen Nähe von Konservatismus und "Rechts"extremismus aufzuzeigen vermag.

Ich habe kürzlich ein interessantes Buch über Hitler gelesen (von ) worin die These aufgestellt wird, dass die SAler in einer Art Schizophrenie eine Seelenverwandschaft zu ihren Kommunistischen Todfeinden sahen. Überhaupt bestehen zwischen KPD und NSDAP jener Zeit meiner Ansicht nach zwar (natürlich!) manigfache Unterschiede, aber zahlreiche Gemeinsamkeiten. Die massive Verfolgung von Sozialdemokraten und Kommunisten sehe ich wie auch die Gleichschaltung, sprich Ausschaltung, der Gewerkschaften vor allem als Versuch, die Kontrolle über die Arbeiterschaft zu gewinnen und aufrecht zu erhalten. Hinzu kommt, dass die Bekämpfung und Verfolgung Linker keineswegs heißt, dass man dem Rechten Spektrum angehört. Hinzu kommt, dass die Konservativen "Steigbügelhalter" keineswegs mit den Nazis Sympathisierten, sondern diese nach meinem Verständnis "notwendiges Übel" oder unvermeidbare politische Notwendigkeit sahen. Und auch mit der Relativierung "nicht pauschal alle" bleibt, dass die Konservativen mit der Machtübernahme keineswegs gut zurecht kamen.

#199:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 04.02.2012, 01:36
    —
Ich würde es in der Tat für zu einfach halten, zu denken, man könnte alle politischen Strömungen der Weimarer Zeit ganz simpel auf einer Gerade von links nach rechts anordnen, Kommunisten ganz links, dann Sozialdemokraten, Liberale, Konservative, und dann ganz rechtsaußen die Nazis, und das würde dann so einfach auch die Menge der Übereinstimmungen bezeichnen. So platt macht das ja aber eigentlich auch kaum einer. Und deswegen sind viele der Unterschiede, die Xamanoth bezeichnet, auch in der Tat vorhanden.

Dennoch gibt es mE zwei grundlegende Gemeinsamkeiten zwischen damaligen Konservativen und Nationalsozialisten, die es rechtfertigen, sie gemeinsam als "rechts" einzuordnen: Ein autoritäres Staatsverständnis mit Gegnerschaft zur Republik und die Bezugnahme auf Volk und Nation als hauptsächliche Orientierungspunkte. Dem entsprechen ja auch die Gegnerschaften, die sie teilten: Gegen alles Marxistische (ob SPD, KPD, Gewerkschaften oder sonstige Organisationen der Arbeiterbewegung), gegen Internationalismus, gegen Juden, gegen emanzipatorische Bestrebungen aller Art. Und schließlich haben die Deutschnationalen (DNVP und Stahlhelm) und NSDAP genau wegen dieser Gemeinsamkeiten auch schon vor der Machtübergabe an sie schon in der Harzburger Front zusammengearbeitet.

Also sowohl von ihren Grundlagen wie ihren Gegnerschaften als auch der praktischen Politk gehören Konservative/Deutschnationale/Nazis selbstverständlich gemeinsam nach rechts. Dass es da dennoch gewisse Unterschiede in den ideologischen Begründungen und der sozialen Verankerung gab, dass auch die Nazis in manchem sicher moderner waren als die Konservativen ändert daran nichts.

Schön lässt sich das mMn an diesem Beispiel zeigen:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
- Die Idee der klassenübergreifenden Volksgemeinschaft erscheint mir eher als linkes denn als rechts Phänomeen

Das mag sich nach den benutzten Wörtern erst mal so anhören. Aber: Die Idee der "Volksgemeinschaft" bedeutete ja eben nicht, dass soziale Gegensätze im Sinne einer noch herzustellenden Gemeinschaft überwunden oder auch nur ausgeglichen werden sollten. Im Gegenteil wurden solche Gegensätze zugunsten einer angeblich schon vorhandenen, wesentlicheren Gemeinschaft, nämlich eben dem Volk im ethnisch-nationale Sinne, überdeckt und geleugnet. Das wirkte sich ja dann ganz praktisch aus dadurch, dass alle Instrumente, mittels derer soziale Gegensätze von Seiten der Arbeiter aus ausgetragen werden konnten (Gewerkschaften, Betriebsräte u.dgl.), verboten wurden oder mit der Arbeitgeberseite zu "gemeinschaftlichen" Organisationen zusammengefasst wurden (DAF).

Der zugrundeliegende Begriff von "Volk" ist ja schon ein völlig anderer: Sind das bei Linken die mehrheitlichen, unteren Klassen, die den "herrschenden Klassen" gegenüberstehen (und zwar international!) - also eine soziale Bestimmung von "Volk" -, ist es bei den Rechten eine ethnisch bestimmte Gemeinschaft, die in einer sinnvollen inneren Gliederung nach außen anderen Völkern gegenübersteht, nach innen ausgegrenzten Gruppen (wie Juden) und Leuten, die diese innere Harmonie in Frage stellen (wie Marxisten).

Gerade der Begriff der Volksgemeinschaft zeigt damit mE, dass die Nazis mit Konservativen/Deutschnationalen weitaus mehr genmeinsam haben als mit Linken und deswegen völlig zu Recht auf die rechte Seite des politischen Spektrums gerechnet werden. Vielleicht etwas moderner gewandt, "Arbeitsfront" statt Feudalismus und Ständestaat, das ist aber auch alles.

#200:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 04.02.2012, 02:56
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:


....Mit Konservatismus verbinde ich zunächst Revanchismus, der den Nationalsozialisten keineswegs zu eigen war. ... .



Sorry, dass ich jetzt ganz knapp den einen Punkt rausgreife. Aber der stoesst mir gar zu sehr auf.

Ist das wirklich Dein Ernst, dass "Revanchismus den Nationalsozialisten keineswegs zu eigen war"?


Die Revision des "Diktats von Versailles" war ein ganz zentraler Punkt in der Nazipropaganda und speziell wollte man die nach dem ersten Weltkrieg an Polen und Frankreich verlorenen Territorien wieder "zurueck ins Reich holen". Kaum an der Macht machte man sich auch sofort ans Werk und begann aeusserst zielstrebig, Stueck fuer Stueck, die Ergebnisse des ersten Weltkriegs rueckgaengig zu machen.

Was ist das anderes als "Revanchismus"?

#201:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 04.02.2012, 11:03
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:


....Mit Konservatismus verbinde ich zunächst Revanchismus, der den Nationalsozialisten keineswegs zu eigen war. ... .



Sorry, dass ich jetzt ganz knapp den einen Punkt rausgreife. Aber der stoesst mir gar zu sehr auf.

Ist das wirklich Dein Ernst, dass "Revanchismus den Nationalsozialisten keineswegs zu eigen war"?


Die Revision des "Diktats von Versailles" war ein ganz zentraler Punkt in der Nazipropaganda und speziell wollte man die nach dem ersten Weltkrieg an Polen und Frankreich verlorenen Territorien wieder "zurueck ins Reich holen". Kaum an der Macht machte man sich auch sofort ans Werk und begann aeusserst zielstrebig, Stueck fuer Stueck, die Ergebnisse des ersten Weltkriegs rueckgaengig zu machen.

Was ist das anderes als "Revanchismus"?

Das sind Revisionen bezüglich Gebietsverlustenund Reprresalien, aber nicht bezüglich des Staatssystems im Ganzen.

#202:  Autor: Der_GuidoWohnort: Östlich von Holland BeitragVerfasst am: 04.02.2012, 12:24
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:


....Mit Konservatismus verbinde ich zunächst Revanchismus, der den Nationalsozialisten keineswegs zu eigen war. ... .



Sorry, dass ich jetzt ganz knapp den einen Punkt rausgreife. Aber der stoesst mir gar zu sehr auf.

Ist das wirklich Dein Ernst, dass "Revanchismus den Nationalsozialisten keineswegs zu eigen war"?


Die Revision des "Diktats von Versailles" war ein ganz zentraler Punkt in der Nazipropaganda und speziell wollte man die nach dem ersten Weltkrieg an Polen und Frankreich verlorenen Territorien wieder "zurueck ins Reich holen". Kaum an der Macht machte man sich auch sofort ans Werk und begann aeusserst zielstrebig, Stueck fuer Stueck, die Ergebnisse des ersten Weltkriegs rueckgaengig zu machen.

Was ist das anderes als "Revanchismus"?

Das sind Revisionen bezüglich Gebietsverlustenund Reprresalien, aber nicht bezüglich des Staatssystems im Ganzen.

Zitat:
Revanchismus bezeichnet eine politische Einstellung, die die gewaltsame Rache (frz. revanche) für militärische und politische Niederlagen oder die Annullierung von Friedensbedingungen oder -verträgen zum Ziel hat.
http://de.wikipedia.org/wiki/Revanchismus

#203:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 04.02.2012, 12:41
    —
Nun, Xama hat wohl das falsche Wort verwendet, aber im Kontext seines Beitrags wird klar, was er meint: Dass die Nazis nicht zu früheren Staatsformen wie dem Kaiserreich zurückwollten. Das ist korrekt und ein tatsächlicher Unterschied zu den Deutschnationalen. Nur haben sie über die Grundvorstellung eines autoritären Staatsaufbaus und einer revanchistischen Außenpolitik (wobei sie in beidem weit radikaler waren) eben dennoch eine klare Nähe zu ihnen und nicht den anderen Parteien.

#204:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 04.02.2012, 12:52
    —
Der Versailler Vertrag wurde allerdings von allen Parteien in der Weimarer Republik abgelehnt, das war weder ein rechtes noch ein nationales Alleinstellungsmerkmal.

#205:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 04.02.2012, 12:53
    —
Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
.....
Die Revision des "Diktats von Versailles" war ein ganz zentraler Punkt in der Nazipropaganda und speziell wollte man die nach dem ersten Weltkrieg an Polen und Frankreich verlorenen Territorien wieder "zurueck ins Reich holen". Kaum an der Macht machte man sich auch sofort ans Werk und begann aeusserst zielstrebig, Stueck fuer Stueck, die Ergebnisse des ersten Weltkriegs rueckgaengig zu machen.

Was ist das anderes als "Revanchismus"?

Das sind Revisionen bezüglich Gebietsverlustenund Reprresalien, aber nicht bezüglich des Staatssystems im Ganzen.

Zitat:
Revanchismus bezeichnet eine politische Einstellung, die die gewaltsame Rache (frz. revanche) für militärische und politische Niederlagen oder die Annullierung von Friedensbedingungen oder -verträgen zum Ziel hat.
http://de.wikipedia.org/wiki/Revanchismus

Was Xama meint, wird sonst als Restauration beschrieben, gibt es leider keinen -ismus für.

fwo

#206:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 04.02.2012, 13:08
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Schön lässt sich das mMn an diesem Beispiel zeigen:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
- Die Idee der klassenübergreifenden Volksgemeinschaft erscheint mir eher als linkes denn als rechts Phänomeen

Das mag sich nach den benutzten Wörtern erst mal so anhören. Aber: Die Idee der "Volksgemeinschaft" bedeutete ja eben nicht, dass soziale Gegensätze im Sinne einer noch herzustellenden Gemeinschaft überwunden oder auch nur ausgeglichen werden sollten. Im Gegenteil wurden solche Gegensätze zugunsten einer angeblich schon vorhandenen, wesentlicheren Gemeinschaft, nämlich eben dem Volk im ethnisch-nationale Sinne, überdeckt und geleugnet.

Xama schreibt Käse. Folgte man seiner These, dann wäre Wilhelm II ein besonders linker Führer gewesen:
Wilhelm II hat folgendes geschrieben:
Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur noch Deutsche! Zum Zeichen dessen, dass Sie fest entschlossen sind, ohne Parteiunterschied, ohne Stammesunterschied, ohne Konfessionsunterschied durchzuhalten mit mir durch dick und dünn, durch Not und Tod zu gehen, fordere ich die Vorstände der Parteien auf, vorzutreten und mir das in die Hand zu geloben,

#207:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 04.02.2012, 13:17
    —
Dass Rechte gegen Eugenik sind konnte man schon immer auf kreuz.net beobachten, aktuell aber auch auf pi.

#208:  Autor: Der_GuidoWohnort: Östlich von Holland BeitragVerfasst am: 04.02.2012, 13:28
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
.....
Die Revision des "Diktats von Versailles" war ein ganz zentraler Punkt in der Nazipropaganda und speziell wollte man die nach dem ersten Weltkrieg an Polen und Frankreich verlorenen Territorien wieder "zurueck ins Reich holen". Kaum an der Macht machte man sich auch sofort ans Werk und begann aeusserst zielstrebig, Stueck fuer Stueck, die Ergebnisse des ersten Weltkriegs rueckgaengig zu machen.

Was ist das anderes als "Revanchismus"?

Das sind Revisionen bezüglich Gebietsverlustenund Reprresalien, aber nicht bezüglich des Staatssystems im Ganzen.

Zitat:
Revanchismus bezeichnet eine politische Einstellung, die die gewaltsame Rache (frz. revanche) für militärische und politische Niederlagen oder die Annullierung von Friedensbedingungen oder -verträgen zum Ziel hat.
http://de.wikipedia.org/wiki/Revanchismus

Was Xama meint, wird sonst als Restauration beschrieben, gibt es leider keinen -ismus für.

fwo

Meint er nicht eher Instauration ?

#209:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 04.02.2012, 13:37
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Dass Rechte gegen Eugenik sind konnte man schon immer auf kreuz.net beobachten, aktuell aber auch auf pi.

Im Sinne von: "Dass es Rechte gibt, die ...", hast du Recht.

#210:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 04.02.2012, 16:04
    —
Habe ich es nur überlesen, oder wurde hier bisher noch kein Wort über ökonomische Verhältnisse geschrieben? Das ist ein Kernpunkt linker Politik und da unterscheiden sich Linke und Nazis ja wohl mehr als nur eklatant.

#211:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 04.02.2012, 18:15
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Dass Rechte gegen Eugenik sind konnte man schon immer auf kreuz.net beobachten, aktuell aber auch auf pi.
Jetzt wird's interessant. Was haben PI und kreuz.net den in den 20er/30er Jahren so zur Eugenik geschrieben?

Du solltest als jemand der mW Geschichte studiert wissen, dass Begriffsdefinitionen und die Inhalte politischer Richtungen grundsätzlich nur in ihrem jeweiligen zeitlichen Kontext diskutiert werden können.

#212:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 04.02.2012, 19:42
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
.....
Die Revision des "Diktats von Versailles" war ein ganz zentraler Punkt in der Nazipropaganda und speziell wollte man die nach dem ersten Weltkrieg an Polen und Frankreich verlorenen Territorien wieder "zurueck ins Reich holen". Kaum an der Macht machte man sich auch sofort ans Werk und begann aeusserst zielstrebig, Stueck fuer Stueck, die Ergebnisse des ersten Weltkriegs rueckgaengig zu machen.

Was ist das anderes als "Revanchismus"?

Das sind Revisionen bezüglich Gebietsverlustenund Reprresalien, aber nicht bezüglich des Staatssystems im Ganzen.

Zitat:
Revanchismus bezeichnet eine politische Einstellung, die die gewaltsame Rache (frz. revanche) für militärische und politische Niederlagen oder die Annullierung von Friedensbedingungen oder -verträgen zum Ziel hat.
http://de.wikipedia.org/wiki/Revanchismus

Was Xama meint, wird sonst als Restauration beschrieben, gibt es leider keinen -ismus für.


Irredentismus Am Kopf kratzen

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Dass Rechte gegen Eugenik sind konnte man schon immer auf kreuz.net beobachten, aktuell aber auch auf pi.

Im Sinne von: "Dass es Rechte gibt, die ...", hast du Recht.


Ja, es gibt ja wohl auch bei Rechten nicht nur eine Motivation. Berührpunkte gibt es aber schon, vergleiche die Giftigkeit von kreuz-net gegenüber Homosexuelle, von PI gegenüber Muslimen etc.. Und PI hat die Sarrazin-Thesen doch runtergegossen wie Öl, daß sich gefälligst die "Richtigen" mehr vermehren sollten, damit Deutschland nicht "überfremdet" werde - was ja doch auch die Nazis gefordert haben, die ja offenbar nicht "links" waren -, oder verstehe ich da was falsch? Mag sein, daß damals auch einige Linke für Eugenik waren, die wurden davon aber in der Regel durch die Betrachtung dessen geheilt, was passiert, wenn man "Eugenik" macht. (Wenn ich ein Schelm sein wollte, würde ich sagen, N. versucht damit, seinen Sa. als Erzlinken darzustellen. Und das ist - zumindest aus meiner Sicht - jemand nicht, der Migranten und Arbeitslose beschimpft Am Kopf kratzen.)

#213: De deutschen Konservativen der 30ger haben Auschwitz erst moeglich gemacht! Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 04.02.2012, 20:34
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Sinnlose Diskussion, die die Rechten schon in der Nachkriegszeit angezettelt haben, um besser damit zurecht zu kommen, daß die Rechtskonservativen in der Weimarer Republik insgesamt (aber nicht pauschal alle) viel besser mit der Machtübernahme zurechtkamen, als Linke und Sozialdemokraten, die von den Nazis zu Todfeinden erklärt und entspechend behandelt wurden. Wer Letzteres in diesen Diskussionen ignoriert, hat sich meiner Ansicht nach schon ausserhalb der historischen Realität gestellt.

Nun sinnlos ist diese Debatte in der Tat, obwohl sie vielleicht, zumindest wenn man Steinbachs (und meiner, und wenn ich mich recht erinnere Haffners) These folgt, die Idiotie der herstellung einer Argumentativen Nähe von Konservatismus und "Rechts"extremismus aufzuzeigen vermag.

Ich habe kürzlich ein interessantes Buch über Hitler gelesen (von ) worin die These aufgestellt wird, dass die SAler in einer Art Schizophrenie eine Seelenverwandschaft zu ihren Kommunistischen Todfeinden sahen. Überhaupt bestehen zwischen KPD und NSDAP jener Zeit meiner Ansicht nach zwar (natürlich!) manigfache Unterschiede, aber zahlreiche Gemeinsamkeiten. Die massive Verfolgung von Sozialdemokraten und Kommunisten sehe ich wie auch die Gleichschaltung, sprich Ausschaltung, der Gewerkschaften vor allem als Versuch, die Kontrolle über die Arbeiterschaft zu gewinnen und aufrecht zu erhalten. Hinzu kommt, dass die Bekämpfung und Verfolgung Linker keineswegs heißt, dass man dem Rechten Spektrum angehört. Hinzu kommt, dass die Konservativen "Steigbügelhalter" keineswegs mit den Nazis Sympathisierten, sondern diese nach meinem Verständnis "notwendiges Übel" oder unvermeidbare politische Notwendigkeit sahen. Und auch mit der Relativierung "nicht pauschal alle" bleibt, dass die Konservativen mit der Machtübernahme keineswegs gut zurecht kamen.



Ich denke hier betreibst Du gar zu sehr Geschichtsklitterung!

Auf Deinen groessten Hammer habe ich Dir ja gestern schon erwidert.

Wieso soll denn die Machtergreifung der Nazis so sehr ein "notwendiges Uebel" gewesen sein, dass die deutschen Konservativen bereitwillig den Steigbuegel fuer Hitler und seine Bande hielten und damit nicht nur Deutschland, sondern auch genau die Werte, die man heute oeffentlich immer so sehr fuer sich beansprucht (z.b. Demokratie!), leichtfertig verraten hatten? Worin bestand diese "politische Notwendigkeit" damals eigentlich?


Selbst wenn die deutschen Konservativen damals so gedacht haetten, wieso konnten dann nach dem Kriege soviele Nazis in der neuen konservativen Partei Deutschlands, der CDU, weiter politische Karriere machen? Warum landeten fruehere Nazis wie Strauss, Filbinger oder Schleyer nicht in den ihnen angeblich ideologisch naeherstehenden linken Parteien, sondern ausgerechnet in der konservativen CDU, wenn nicht aus dem Grund, dass sie mit dieser neuen Partei die groessten Uebereinstimmungen sahen? Warum hatte sich denn nach 1945 die neue konservative Partei dem "Uebel" nicht konsequent
verschlossen und die Mitgliedschaft solcher Leute abgelehnt als dieses "Uebel" nicht mehr "notwendig" war? Oder gab es es jetzt auch wieder eine "politische Notwendigkeit", dass man sich schon wieder mit Nazis gemein machte?

Fragen ueber Fragen...

Ich denke, dass hier viel Legendenbildung am Werk ist um von der ueberdeutlichen Tatsache abzulenken, dass es sehr viele Gemeinsamkeiten zwischen dem deutschen Konservatismus und dem deutschen Nazismus gab (und bis heute gibt), genuegend um die sicher auch vorhandenen Unterschiede mehr als auszugleichen und das Buendnis zwischen beiden Stroemungen, das zur Zerstoerung der Weimarer Republik und zur Inthronisierung des 3.Reiches fuehrte, als ganz natuerlich erscheinen zu lassen. Sicher gab es den Unterschied, dass die einen die untergegangene Monarchie restaurieren wollten und die anderen ausdruecklich nicht. Dies wurde allerdings ueberlagert durch den beiden Stroemungen inhaerenten extremen Nationalismus, der Deutschland als europaeische Hegemonialmacht etablieren wollte und dabei zuerst einmal die Weimarer Demokratie, die als dem im Wege stehend empfunden wurde, zerstoeren musste. Und konsequenterweise halfen die deutschen Konservativen aeusserst willig bei der Zerstoerung dieser Demokratie, als sie geschlossen fuer das Ermaechtigungsgesetz stimmten, ohne dass sich innerhalb ihrer Parteien Widerstand dagegen regte. Warum auch? Schliesslich waren die Weimarer Republik und die Demokratie Nationalsozialisten und Monarchisten gleichermassen verhasst! Zuerst mussten die mal weg, die Diskussion darueber, was an ihre Stelle treten sollte, konnte man ja getrost auf spaeter verschieben, damit das historische rechte Buendnis nicht dadurch gefaehrdet wird und man zunaechst einmal gemeinsam die deutsche Linke vernichten konnte, worin ja wohl die angebliche "politische Notwendigkeit" fuer die rechte Einheitsfront bestand. Die war naemlich fuer die industriellen Finanziers der deutschen Konservativen viel gefaehrlicher als die Nazis, deren "Antikapitalismus" sich in blosser Rhetorik erschoepfte, weshalb es konservativen Politikern nicht schwer fiel, diese davon zu ueberzeugen, dass ihren Interessen am Besten gedient waere, wenn sie die pseudosozialistischen Sprueche der Nazipropaganda nicht weiter ernst nehmen und die Hitlerpartei unterstuetzen um eine linke deutsche Regierung zu verhindern! Die konnten denen naemlich mit Ueberzeugung sagen: "Die, die bei denen das Sagen haben, sind doch gar nicht wirklich links, auch wenn sie oeffentlich manchmal so klingen. In Wirklichkeit sind das welche von uns!" Und die Nazis beeilten sich nach der Machtergreifung auch schoen artig damit, die jetzt als nicht mehr notwendig sondern eher als hinderlich empfundenen, alten "radikalsozialistischen" Zoepfe abzuschneiden. In der "Nacht der langen Messer" liess Hitler seine pseudolinke Maske fallen und neutralisierte nicht nur seine Strassenschlaegertruppe SA, sondern amputierte den gesamten "linken Fluegel" seiner Partei, der bis dahin am prominentesten durch die Gebrueder Strasser repraesentiert wurde.

Nun war das eherne Buendnis zwischen den deutschen Konservativen und den Nazis gewissermassen mit Blut besiegelt und funktionierte weitgehend ungestoert bis das Scheitern des 3.Reiches besiegelt war, weil sich die militaerische Niederlage im Herbst 1944 deutlich abzeichnete. Erst dann begann sich auf konservativer Seite so etwas wie Widerstand gegen die verbuendeten Nazis zu regen, nicht weil man prinzipielle Probleme mit deren Zielen (die ja in gewissem Umfang mit den eigenen identisch waren) hatte, sondern vor allem weil sich die Nazis als unfaehig erwiesen hatten diese Ziele zu erreichen!

#214:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 05.02.2012, 10:57
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Dass Rechte gegen Eugenik sind konnte man schon immer auf kreuz.net beobachten, aktuell aber auch auf pi.
Jetzt wird's interessant. Was haben PI und kreuz.net den in den 20er/30er Jahren so zur Eugenik geschrieben?

Du solltest als jemand der mW Geschichte studiert wissen, dass Begriffsdefinitionen und die Inhalte politischer Richtungen grundsätzlich nur in ihrem jeweiligen zeitlichen Kontext diskutiert werden können.
Zur Ergänzung: Wo genau lehnen die genannten Rechten Eugenik überhaupt ab?
Sie lehnen einige Techniken ab, die in der Eugenik eingesetzt werden können (Verhütung, Schwangerschaftsabbruch, teilweise künstliche Befruchtung), mehr aber auch nicht. Eugenik über Sitten- und Familienrecht sowie "Vernichtung" oder Kastration von als genetisch nachteilhaft kategorisierten Gruppen (Juden, Behinderte) ist da kein Problem (und wurde von den Nazis ja auch umgesetzt).

#215: Steinbach wünscht sich Kopernik als Ostpreußen Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 01.11.2012, 01:51
    —
Neues aus der Twitterwelt der Erika Steinbach:

Kopernikus ist nach Steinbachs Denken ein 'Ostpreuße'



Link zur Quelle:

https://twitter.com/SteinbachErika/status/260489039625465856

Argh Argh Argh

zum Glück gab es noch die korrigierenden Einwände eines Johannes W., auch wenn diese in dem deutschnationalen Oberstübchen der Dame wohl kaum fruchten werden.

aber neben ihren altbekannten Geschichtsergüssen,

gibt sie uns auch noch den Klimaerwärmungszweiflerstammtisch:



Quelle:
https://twitter.com/SteinbachErika

#216: Re: Steinbach wünscht sich Kopernik als Ostpreußen Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 01.11.2012, 12:23
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Neues aus der Twitterwelt der Erika Steinbach:

Kopernikus ist nach Steinbachs Denken ein 'Ostpreuße'



Link zur Quelle:

https://twitter.com/SteinbachErika/status/260489039625465856

Argh Argh Argh

zum Glück gab es noch die korrigierenden Einwände eines Johannes W., auch wenn diese in dem deutschnationalen Oberstübchen der Dame wohl kaum fruchten werden.


Argh Argh

Wie beknackt muss man eigentlich sein, um sowas zu denken?
wie beknackt muss man sein, damit sowas überhaupt eine Rolle spielt?

#217: Nominierungsversammlung in Steinbachs Wahlkreis Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 19.01.2013, 16:33
    —
Oh ha,
ich dachte eigentlich - man könnte irgendwann bald einen allgemeinen Flüchtlings- und Vertriebenen Thread aufmachen - und dort die Steinbach einpflegen - denn ihr Ende naht,
doch denkste - die Frau will weiter nerven skeptisch


Quelle: Wiesbadener Kurier
Nominierungsversammlung in Steinbachs Wahlkreis

Zitat:
Ihre erneute Kandidatur ist in der aber Partei umstritten, weil viele Mitglieder von ihrem altersbedingten Rückzug ausgegangen waren. Auch war der Vorwurf mangelnder Präsenz vor Ort laut geworden.


da müssen die im Wahlkreis halt öfter 'Twittern' - da bekommen sie genug schräge Einblicke auf das Besatzerkindchen zynisches Grinsen

#218: Steinbach gewinnt, Merkel thront Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 19.01.2013, 19:01
    —
Titel: Steinbach gewinnt, Merkel thront

Quelle TAZ, vom 19-01-2013

http://www.taz.de/Wahlkreisnominierungen-bei-der-CDU/!109335/http://www.taz.de/Wahlkreisnominierungen-bei-der-CDU/!109335/


Zitat:
Steinbach erhielt in einer Stichwahl 83 von 148 gültigen Stimmen, der 55 Jahre alte örtliche Kulturpolitiker Thomas Dürbeck 65.


Also - noch vier weitere Jahre Kampf gegen das Gestern Ausrufezeichen

#219: Re: Steinbach gewinnt, Merkel thront Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 19.01.2013, 19:48
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Titel: Steinbach gewinnt, Merkel thront

Quelle TAZ, vom 19-01-2013

http://www.taz.de/Wahlkreisnominierungen-bei-der-CDU/!109335/http://www.taz.de/Wahlkreisnominierungen-bei-der-CDU/!109335/


Zitat:
Steinbach erhielt in einer Stichwahl 83 von 148 gültigen Stimmen, der 55 Jahre alte örtliche Kulturpolitiker Thomas Dürbeck 65.


Also - noch vier weitere Jahre Kampf gegen das Gestern Ausrufezeichen

Ist der Wahlkreis so sicher?

EDIT Beim letzten Mal hatte sie da 35,8 %. Das kann auch anders ausgehen. Oder sie muss es weit genug nach vorn auf die Liste schaffen.

#220: Re: Steinbach gewinnt, Merkel thront Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 19.01.2013, 20:47
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
txt

Ist der Wahlkreis so sicher?

EDIT Beim letzten Mal hatte sie da 35,8 %. Das kann auch anders ausgehen. Oder sie muss es weit genug nach vorn auf die Liste schaffen.


Eher der Listenplatz im sicheren Feld ist sicher,
und mir ihrem Durchsetzen im Wahlkreis in den eigenen Reihen hat sie diesen noch mal gefestigt.
Es ist zwar taktisch recht seltsam - eine Erzkonservative in Frankfurt in einem der Wahlkreise ins Rennen zu schicken - aber für das Gesamtbild der CDU und dem Werben um Stimmen aus dem erzkonservativen Stammwählermilieu - ist die Steinbach sehr wichtig.

Wenn Du Dir ihren Twitter und ihre Geschwätzbeiträge anschaust - glaube ich eher,
hier könnte sie in das ein oder das andere Fettnäpfchen treten, das dann auch vielleicht andere Konsequenzen zur Folge hätte - und ich ärger mich noch immer, das ich einst in Wiesbaden - als die Steinbach die Köhler, heute Schröder, unterstützte, kein Tonbandgerät dabei hatte. zornig Weinen
Das damals Gesagte hätte vielleicht beide ausbremsen können und wir könnten uns heute anderer Dinge widmen.

#221: Steinbach - und kein Storch in Sicht der sie zur Teufelsinsel trägt Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 26.03.2013, 12:33
    —
Neues aus der schrägen Welt der Erika Steinbach:



https://twitter.com/SteinbachErika/status/315416150135693312





https://twitter.com/SteinbachErika/status/309040633069305858

#222: Re: Steinbach - und kein Storch in Sicht der sie zur Teufelsinsel trägt Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 26.03.2013, 13:34
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Neues aus der schrägen Welt der Erika Steinbach:



https://twitter.com/SteinbachErika/status/315416150135693312





https://twitter.com/SteinbachErika/status/309040633069305858


Der erste ist wirklich köstlich, besonders die atemberaubende Überleitung zu der tiefschürfenden Betrachtung im dritten Satz! Lachen
Obwohl mir das alles zu schnell geht und zu kurzlebig ist, müsste ich doch mal bei Twitter vorbeischauen, um solche Schnelldenker-Schnappschüsse zu ergattern.

#223:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 26.03.2013, 16:14
    —
Bezüglich Kuba weiß ich es nicht, aber in Afrika, Russland und China werden die Menschenrechte von Homosexuellen auch missachtet.

#224: Erika Steinbach wiedergewählt Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 23.09.2013, 16:10
    —
Auch das Gestern hat seinen Platz im neuen Bundestag:

Erika Steinbach wiedergewählt.

#225: Re: Erika Steinbach wiedergewählt Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 23.09.2013, 16:16
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Auch das Gestern hat seinen Platz im neuen Bundestag:

Erika Steinbach wiedergewählt.


"Meine" Abgeordnete.

Erbrechen

#226: Re: Erika Steinbach wiedergewählt Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 24.09.2013, 13:03
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Auch das Gestern hat seinen Platz im neuen Bundestag:

Erika Steinbach wiedergewählt.


"Meine" Abgeordnete.

Erbrechen


kann ich verstehen,
willst Du ihr aber nicht doch noch Blumen schicken zwinkern


#227: Re: Erika Steinbach wiedergewählt Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 24.09.2013, 13:48
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Auch das Gestern hat seinen Platz im neuen Bundestag:

Erika Steinbach wiedergewählt.


"Meine" Abgeordnete.

Erbrechen


kann ich verstehen,
willst Du ihr aber nicht doch noch Blumen schicken zwinkern
....

Sehr glücklich sowas hier?

fwo

#228: Eine Knolle für die Olle Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 24.09.2013, 13:55
    —
ja Sehr glücklich ,

musste als Blumenbarbar erstmal nachschlagen.

#229: Re: Erika Steinbach wiedergewählt Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 24.09.2013, 20:07
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

kann ich verstehen,
willst Du ihr aber nicht doch noch Blumen schicken zwinkern



Ey mir ist schon schlecht! Den A.... versohlen


Aber es gibt sogar was positives über Erike zu berichten: Die hatte als einzige auf den Plakaten kein Foto, dass gefühlte 30 Jahre alt war und auch noch schwer gefotoshopt wurde.

[EDIT]

Beleidigung gelöscht. Traurig

#230:  Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 19.09.2014, 14:13
    —
Frau Steinbach möchte die AfD nicht länger ausgrenzen...

#231:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 19.09.2014, 15:10
    —
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Frau Steinbach möchte die AfD nicht länger ausgrenzen...

Coole Sache, das...

#232:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 19.09.2014, 15:46
    —
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Frau Steinbach möchte die AfD nicht länger ausgrenzen...


Das wundert doch sicher niemanden.

#233:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 19.09.2014, 16:18
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Frau Steinbach möchte die AfD nicht länger ausgrenzen...


Das wundert doch sicher niemanden.


Jetzt fehlt nur noch die Sarrazin-Partei SPD, die sich etwas mehr *Profilschärfung* durch die AfD erhofft.

Würde das hier jemanden wundern ...-?

#234:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 19.09.2014, 16:20
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Frau Steinbach möchte die AfD nicht länger ausgrenzen...


Das wundert doch sicher niemanden.

Nein, wirklich nicht.
Wenn Fr. Steinbach heute am Beginn ihrer polit. Karriere stünde, hätte sie wohl ein anderes Parteibuch.

#235:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 19.09.2014, 16:28
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Frau Steinbach möchte die AfD nicht länger ausgrenzen...


Das wundert doch sicher niemanden.

Nein, wirklich nicht.
Wenn Fr. Steinbach heute am Beginn ihrer polit. Karriere stünde, hätte sie wohl ein anderes Parteibuch.


interessiert doch eh keine Sau, was für ein Parteibuch die hat.

#236: Erika Steinbach: Deutschstämmige Kinder in der absoluten Minderheit Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 17.01.2015, 12:31
    —
Quelle:
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/zuwanderung-deutschstaemmige-kinder-in-der-absoluten-minderheit-13375594.html

Zitat:
„Deutschstämmige Kinder in der absoluten Minderheit“
Die CDU-Politikerin Erika Steinbach äußert Verständnis für die Pegida-Demonstrationen: Deutsche Kinder würden einen „türkischen Akzent“ und „weltanschauliche Ansichten“ der Zuwanderer übernehmen.


Zitat:
Es gebe in Deutschland Regionen, wo deutschstämmige Kinder in Fußballvereinen „zahlenmäßig in der absoluten Minderheit gegenüber Kindern mit Migrationshintergrund sind“,

In der Folge übernähmen die deutschen Kinder „neben dem 'türkischen' Akzent ihrer Sportkameraden auch deren weltanschauliche Ansichten“.


mmh,
mit deutschen Kindern meint die Dame wohl Kinder ohne Migrationshintergrund.

Gibt es dafür denn Studien, die diese Behauptung belegen.
Also das es Vereine in unseren Städten gibt, wo Deutsche ohne Migrationshintergrund in der Minderheit sind, ist sicherlich richtig,
weder konnte ich aber bisher eine sonderlich Anpassung an die Sprache außer eben übernahmen von einzelnen Begriffen - warum auch nicht feststellen,
noch das hier sonderlich andere weltanschauliche Konzepte übernommen werden, als eben wenn nur unter Deutschen gekickt wird.

Also eine Studie diesbezüglich hätte ich schon ganz gern. Inbesondere hätte ich gerne eben einen Vergleich zu früher, als die vermeintlichen Vereine noch mit mehrheitlich 'Deutschen' kickten. Homophobie dürfte auch hier eine weite Verbreitung gefunden haben, wie auch andere Aspekte von Gruppenfeindlichkeit.
mmh, die Hogesaleute, wo haben eigentlich die ihre weltanschaulichen Konzepte her Frage Am Kopf kratzen

Allgemein hat der Rückgang 'Deutscher' im Fußball für mich folgende Gründe:

1. Deutsche erreichen eher einen höheren Bildungsabschluss, sie sind also dann eher von G8 betroffen. Kinder in G8 Programmen, insbesondere in Hessen, haben massiv ihr Vereinsleben vernachlässigen müssen, haben die Vereine verlassen, etc.

2. Fußball innerhalb von Vereinsstrukturen ist zunehmend unsexy, uncool, etc. Man trifft sich lieber mit Freunden zum Kicken. Der passive Konsum von Sport nimmt zu, der aktive in Vereinen nimmt ab, ein allgemeines Phänomen im Sport, worunter alle Vereine leiden.
Fußball im Verein funktioniert noch gut bis zur D-Jugend, danach brichts ab. Die Pubertät und ein heute größeres Angebot an Möglichkeiten fordern ihren Tribut.

3. Das Verletzungsrisiko im Fußball ist größer als in vielen anderen Sportarten. Vielleicht sind sich deutsche Eltern dessen eher bewußt und melden ihre Kinder lieber in anderen Abteilungen als im Fußball an.

#237:  Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 11.11.2015, 14:52
    —
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/helmut-schmidt-erika-steinbach-empoert-mit-pietaetlosem-tweet-a-1062135.html

Da fällt einem nix mehr zu ein...

Erbrechen

#238: Re: Erika Steinbach: Deutschstämmige Kinder in der absoluten Minderheit Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 11.11.2015, 16:09
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

Allgemein hat der Rückgang 'Deutscher' im Fußball für mich folgende Gründe:

1. Deutsche erreichen eher einen höheren Bildungsabschluss, sie sind also dann eher von G8 betroffen. Kinder in G8 Programmen, insbesondere in Hessen, haben massiv ihr Vereinsleben vernachlässigen müssen, haben die Vereine verlassen, etc.

2. Fußball innerhalb von Vereinsstrukturen ist zunehmend unsexy, uncool, etc. Man trifft sich lieber mit Freunden zum Kicken. Der passive Konsum von Sport nimmt zu, der aktive in Vereinen nimmt ab, ein allgemeines Phänomen im Sport, worunter alle Vereine leiden.
Fußball im Verein funktioniert noch gut bis zur D-Jugend, danach brichts ab. Die Pubertät und ein heute größeres Angebot an Möglichkeiten fordern ihren Tribut.

3. Das Verletzungsrisiko im Fußball ist größer als in vielen anderen Sportarten. Vielleicht sind sich deutsche Eltern dessen eher bewußt und melden ihre Kinder lieber in anderen Abteilungen als im Fußball an.


Das G8 war für viele Ehrenämter quasi der Todesstoß. Besonders betroffen sind u.a. die Feuerwehren, die ehrenamtlichen Rettungsdienste, Naturschutzverbände, Kirchen etc..
Die Sportvereine und -verbände haben sich allerdings aus meiner Sicht auch selber ins Knie geschossen - u.a. durch die Dopingproblematik und durch tief korrupte Strukturen. Der DFB-Skandal oder die Sache von Lance Armstrong et all. im Radsport, die Doperei bei den Schwimmern und den Leichtathleten seien da nur am Rande genannt.

#239:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 11.11.2015, 17:43
    —
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/helmut-schmidt-erika-steinbach-empoert-mit-pietaetlosem-tweet-a-1062135.html

Da fällt einem nix mehr zu ein...

Erbrechen

Ach komm... So eine Aktion ist schon lustig (strittig, ich weiß...)

#240:  Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 11.11.2015, 18:34
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/helmut-schmidt-erika-steinbach-empoert-mit-pietaetlosem-tweet-a-1062135.html

Da fällt einem nix mehr zu ein...

Erbrechen

Ach komm... So eine Aktion ist schon lustig (strittig, ich weiß...)


Das einzige, was hier "lustig" ist, ist dein Versuch, die verbiesterte "Menschenfreundin" Erika Steinbach ausgerechnet mit "Humor" in Verbindung bringen zu wollen.

#241:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 11.11.2015, 19:07
    —
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/helmut-schmidt-erika-steinbach-empoert-mit-pietaetlosem-tweet-a-1062135.html

Da fällt einem nix mehr zu ein...

Erbrechen

Ach komm... So eine Aktion ist schon lustig (strittig, ich weiß...)


Das einzige, was hier "lustig" ist, ist dein Versuch, die verbiesterte "Menschenfreundin" Erika Steinbach ausgerechnet mit "Humor" in Verbindung bringen zu wollen.

Ich mag Erika Steinbach. Irgendwie.
Zudem meine ich nicht, dass die Aktion lustig gemeint war, sondern lustig ist.

#242:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 11.11.2015, 19:45
    —
Mal ein sehr cleverer Text hierzu:
https://lampiongarten.wordpress.com/2015/11/10/der-shitstorm-als-mittel-der-politischen-kommunikation/.

Die in dem Text beschriebene Reflexartige Reaktion findet ja sogar hier statt. Auch das ist lustig.

#243:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 11.11.2015, 20:54
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/helmut-schmidt-erika-steinbach-empoert-mit-pietaetlosem-tweet-a-1062135.html

Da fällt einem nix mehr zu ein...

Erbrechen

Ach komm... So eine Aktion ist schon lustig (strittig, ich weiß...)


Das einzige, was hier "lustig" ist, ist dein Versuch, die verbiesterte "Menschenfreundin" Erika Steinbach ausgerechnet mit "Humor" in Verbindung bringen zu wollen.

Ich mag Erika Steinbach. Irgendwie.
Zudem meine ich nicht, dass die Aktion lustig gemeint war, sondern lustig ist.



Ich mag keine Menschen, die jetzt gegen Fluechtlinge hetzen und voellig vergessen zu haben scheinen, dass sie selbst auch mal "Fluechtling" waren.

#244: Steinbach vertreiben Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 14.11.2015, 19:25
    —
Vor drei Jahren gab es eine Kampagne der Partei gegen Erika Steinbach:



Hintergründe der Aktion:

http://die-partei-berlin.de/archiv/1801

http://die-partei-berlin.de/wp-content/uploads/2012/03/note.pdf

#245:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 16.11.2015, 15:19
    —
Böhmermann auf Twitter:
https://twitter.com/janboehm/status/665211325497352192

Gröhl...

#246:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 28.02.2016, 14:46
    —


Quelle

#247: Steinbach vertreiben Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 28.02.2016, 15:06
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:


Quelle


Autsch
die Frau ist und bleibt zum kotzen
Erbrechen

der eigentliche Link zu Foto und Diskussion ist dieser (bei Twitter rutschen gerade bei so einem Twitter Nerd wie Steinbach das Gezwitscherte schnell ganz weit nach unten, weil die Frau außer Twittern nicht mehr viel erlebt)

https://twitter.com/SteinbachErika/status/703573927352786945/photo/1

#248: Re: Steinbach vertreiben Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 28.02.2016, 15:27
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:


der eigentliche Link zu Foto..

Ist meine Quelle. Wollen wir mal korrekt bleiben.
Zitat:
...und Diskussion ist dieser ...

Mag sein. Davon steht in meinem Posting aber nichts.

#249: Re: Steinbach vertreiben Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 28.02.2016, 15:32
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:


der eigentliche Link zu Foto..

Ist meine Quelle. Wollen wir mal korrekt bleiben.
Zitat:
...und Diskussion ist dieser ...

Mag sein. Davon steht in meinem Posting aber nichts.


ja stimmt,
bitte nicht übel nehmen,
Smilie

#250:  Autor: Johnny BeitragVerfasst am: 28.02.2016, 17:46
    —
In einigen Orten ist das ja heute in Deutschland schon so. In einigen Schulen deutscher Grossstädte sind Deutsche in der Minderheit. Und in den Kindergärten der Grossstädte noch extremer.

#251:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 28.02.2016, 18:00
    —
Johnny hat folgendes geschrieben:
In einigen Orten ist das ja heute in Deutschland schon so. In einigen Schulen deutscher Grossstädte sind Deutsche in der Minderheit. Und in den Kindergärten der Grossstädte noch extremer.

Das liegt nicht am Ausländeranteil in D, sondern größtenteils an der Segregation der Viertel nach Arm und Reich. Ganze Viertel mit 80% chancenlosen Kindern ist schlimm unabhängig davon, ob es Migranten sind oder aus anderen Gründen sozial Benachteiligte.

Steinbachs Post ist noch zusätzlich besonders rassistisch, weil es gar nicht den Migrations-/Ausländeraspekt betont, sondern den der Hautfarbe.

#252:  Autor: Johnny BeitragVerfasst am: 28.02.2016, 18:53
    —
step hat folgendes geschrieben:

Das liegt nicht am Ausländeranteil in D, sondern größtenteils an der Segregation der Viertel nach Arm und Reich. Ganze Viertel mit 80% chancenlosen Kindern ist schlimm unabhängig davon, ob es Migranten sind oder aus anderen Gründen sozial Benachteiligte.


Das hat nicht nur was mit Segregation nach Einkommen zu tun. In Frankfurt a.M. haben zum Beispiel 43% der Stadtbewohner einen Migrationshintergrund. In Städten wie München, Stuttgart, Nürnberg usw. sind es auch knappe 40%. Da musst du nicht in einem "Armenviertel" wohnen, um in einer Schule einen sehr hohen Ausländeranteil zu haben.

Natürlich wird es umso heftiger, wenn du als Deutscher selbst "arm" bist und es dir nicht leisten kann in ein sehr gehobenes Wohnviertel mit niedrigem Ausländeranteil zu ziehen. Da musst du dann nicht nur mit deiner wirschaftlich schwierigen Situation leben, sondern auch noch als Fremder im eigenen Land, wenn 70% deiner Mitschüler einen Migrationshintergrund haben.

step hat folgendes geschrieben:

Steinbachs Post ist noch zusätzlich besonders rassistisch, weil es gar nicht den Migrations-/Ausländeraspekt betont, sondern den der Hautfarbe.


Das Bild drückt eben die Sorge aus, als Deutscher irgendwann fremd im eigenen Land zu sein, weil die Mehrheit der Bewohner Deutschland aus ethnisch fremden Menschen besteht.

Natürlich wird das 2030 in ganz Deutschland noch nicht der Fall sein. In gewissen Regionen/Städten ist dieses Lebensgefühl der "Überfremdung" aber schon Realität.

#253:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 28.02.2016, 18:57
    —
Johnny hat folgendes geschrieben:

Natürlich wird das 2030 in ganz Deutschland noch nicht der Fall sein. In gewissen Regionen/Städten ist dieses Lebensgefühl der "Überfremdung" aber schon Realität.


Komisch aber, dass sich die am meisten gegen "das Gefühl" wehren, wo die "Überfremdung" am wenigsten zutrifft. Am Kopf kratzen
Findst Du das nicht irgendwie merkwürdig?
Das passt doch vorne und hinten nicht.

#254:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 28.02.2016, 19:06
    —
Johnny hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:

Das liegt nicht am Ausländeranteil in D, sondern größtenteils an der Segregation der Viertel nach Arm und Reich. Ganze Viertel mit 80% chancenlosen Kindern ist schlimm unabhängig davon, ob es Migranten sind oder aus anderen Gründen sozial Benachteiligte.


Das hat nicht nur was mit Segregation nach Einkommen zu tun. In Frankfurt a.M. haben zum Beispiel 43% der Stadtbewohner einen Migrationshintergrund. In Städten wie München, Stuttgart, Nürnberg usw. sind es auch knappe 40%. Da musst du nicht in einem "Armenviertel" wohnen, um in einer Schule einen sehr hohen Ausländeranteil zu haben.

Natürlich wird es umso heftiger, wenn du als Deutscher selbst "arm" bist und es dir nicht leisten kann in ein sehr gehobenes Wohnviertel mit niedrigem Ausländeranteil zu ziehen. Da musst du dann nicht nur mit deiner wirschaftlich schwierigen Situation leben, sondern auch noch als Fremder im eigenen Land, wenn 70% deiner Mitschüler einen Migrationshintergrund haben.


ich versteh das gar nicht. was ist denn "das fremde"? 90 prozent meiner arbeitskollegen wurden nicht in deutschland geboren. meinst du das?
ehrlich gesagt, sind mir die, die für unsere (unternehmens)politik verantwortlich sind fremder und nicht zu verstehen. nagut, klar ist schon, dass personal teuer ist und im wege steht... und das problem mit einer gezielten sprengung von arbeitsschutzgesetzen usw aus dem weg geräumt werden könnte.
ps hast du schöne braune augen, johnny?

#255:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 28.02.2016, 19:32
    —
Johnny hat folgendes geschrieben:
In Frankfurt a.M. haben zum Beispiel 43% der Stadtbewohner einen Migrationshintergrund.

Ja, aber nur etwa die Hälfte davon sind Ausländer.

Johnny hat folgendes geschrieben:
In Städten wie München, Stuttgart, Nürnberg usw. sind es auch knappe 40%. Da musst du nicht in einem "Armenviertel" wohnen, um in einer Schule einen sehr hohen Ausländeranteil zu haben.

Es gibt in einigen Frankfurter und Münchner Vierteln Schulen, an denen ist kein Migrant, und nur ganz wenige Deutsche mit "Edel-"Migrationshintergrund, die das Niveau eher hochziehen.

Johnny hat folgendes geschrieben:
Natürlich wird es umso heftiger, wenn du als Deutscher selbst "arm" bist und es dir nicht leisten kann in ein sehr gehobenes Wohnviertel mit niedrigem Ausländeranteil zu ziehen.

Wieso tust Du so, als ob der Ausländeranteil der Grund für die Armut sei? Viertel mit Arbeitslosigkeit, sozialen Problemen, schlechter Bildung usw. gab's und gibt es auch ohne Migration, z.B. in Ostdeutschland.

Johnny hat folgendes geschrieben:
... auch noch als Fremder im eigenen Land, wenn 70% deiner Mitschüler einen Migrationshintergrund haben.

Die fühlen sich aber noch fremder.

Johnny hat folgendes geschrieben:
... ethnisch fremden Menschen ... "Überfremdung" ...

Rassismus halt.

#256:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 28.02.2016, 19:54
    —
step hat folgendes geschrieben:
Johnny hat folgendes geschrieben:
In einigen Orten ist das ja heute in Deutschland schon so. In einigen Schulen deutscher Grossstädte sind Deutsche in der Minderheit. Und in den Kindergärten der Grossstädte noch extremer.

Das liegt nicht am Ausländeranteil in D, sondern größtenteils an der Segregation der Viertel nach Arm und Reich. Ganze Viertel mit 80% chancenlosen Kindern ist schlimm unabhängig davon, ob es Migranten sind oder aus anderen Gründen sozial Benachteiligte.

Steinbachs Post ist noch zusätzlich besonders rassistisch, weil es gar nicht den Migrations-/Ausländeraspekt betont, sondern den der Hautfarbe.

Inhaltlich zum Thema Ausländer und Segregation der Viertel volle Zustimmung, ich habe auch aus diesem Grund erst gar nicht in Erwägung gezogen, meine Kinder woanders zur Schule zu schicken als am Wohnort, weil ich diese Art der besorgeten "Elternpolitik" für bescheuert und gesamtgesellschaftlich kontraproduktiv halte.

Zu Frollein Steinbach: Ob man selbst anderer Meinung ist, ist eine Sache. Aber wenn man mal akzeptiert, dass sie diese Meinung oder auch Ängste hat, muss man ihr auch zugestehen, dass sie sie ausdrückt. Nu versuch das mal in ein Bild umzusetzen: Wie macht man das Attribut Migrant bildlich erkennbar? Willst Du die da kostümieren? Die Hautfarbe ist hier einfach ein Mittel der Darstellung des Fremden, und auch wenn ich mit der Tante inhaltlich wenig Übereinstimmung habe, muss ich eigestehen, dass ihr Thema einfach bildlich gut umgesetzt ist - was sie mit Sicherheit auch nicht selbst gemacht hat, das war ein Profi.

Die Erwähung unterschiedlicher Hautfarben und die Benutzung dieser Unterschiede zur Darstellung einer irgendwie empfundenen Andersartigkeit ist für mich nicht rassistisch. Hier empfinde ich Deinen Maßstab als verrutscht. Diese Andersartigkeit existiert mindestens in Empfindungen. Wenn Du der Meinung bist, dass diese Empfindungen nicht die Realität wiedergeben, kann man sich darüber unterhalten. Diese Empfindung und ihre Darstellung aber zu verteufeln - das tust Du mit dem Etikett Rassismus - halte ich auch für kontraproduktiv.

#257:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 28.02.2016, 20:08
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Die Erwähung unterschiedlicher Hautfarben und die Benutzung dieser Unterschiede zur Darstellung einer irgendwie empfundenen Andersartigkeit ist für mich nicht rassistisch.

Äh ... wenn das nicht rassistisch ist - was denn dann?

Wir haben hier eine paranoide Fremdenfeindlichkeit, dargestellt mit den Mitteln des Rassismus. Was denn sonst? Klar, man kann das schönreden als die "Sorge", "Fremde im eigenen Land zu werden". Das kann so wunderschön darüber hinwegtäuschen, dass es Leute gibt, die tatsächlich als "Fremde", will heißen EInwohner zweiter Klasse, behandelt werden. Und da es dabei keineswegs nur um Neuzuwanderer geht, sondern auch um Leute, die schon Jahre hier wohnen oder sogar hier geboren sind, durchaus auch "im eigenen Land". Und zwar, Überraschung, u.a. wegen ihrer Hautfarbe.

#258:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 28.02.2016, 20:34
    —
Johnny hat folgendes geschrieben:


Das Bild drückt eben die Sorge aus, als Deutscher irgendwann fremd im eigenen Land zu sein, weil die Mehrheit der Bewohner Deutschland aus ethnisch fremden Menschen besteht.



Wer das denkt hat sie nicht alle. Pillepalle

Und deine rassistische Scheiße kannst du dir an den Hut stecken oder an Erikas.

#259:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 28.02.2016, 20:42
    —
Das Bild selber, das ich zunächst wahrgenommen habe, zeigt eine total liebenswürdige Neugierde und Offenheit. Erst der ekelhafte Text beschmutzt die Szene. Und kehrt sich letztlich gegen den Texter, da er seine/ihre Unfähigkeit zu der im Bild gezeigten Freundlichkeit unter Beweis stellt.

#260:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 28.02.2016, 20:53
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Komisch aber, dass sich die am meisten gegen "das Gefühl" wehren, wo die "Überfremdung" am wenigsten zutrifft. Am Kopf kratzen
Findst Du das nicht irgendwie merkwürdig?
Das passt doch vorne und hinten nicht.

Das sind 2 Kisten: die einen haben Ängste vor dem Fremden, die anderen Ängste vor Verschlechterungen ihres eigenen Umfelds durch zu viele neu hinzukommende Menschen.

#261:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 28.02.2016, 20:54
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Die Erwähung unterschiedlicher Hautfarben und die Benutzung dieser Unterschiede zur Darstellung einer irgendwie empfundenen Andersartigkeit ist für mich nicht rassistisch.

Äh ... wenn das nicht rassistisch ist - was denn dann?

Wir haben hier eine paranoide Fremdenfeindlichkeit, dargestellt mit den Mitteln des Rassismus. Was denn sonst? Klar, man kann das schönreden als die "Sorge", "Fremde im eigenen Land zu werden". Das kann so wunderschön darüber hinwegtäuschen, dass es Leute gibt, die tatsächlich als "Fremde", will heißen EInwohner zweiter Klasse, behandelt werden. Und da es dabei keineswegs nur um Neuzuwanderer geht, sondern auch um Leute, die schon Jahre hier wohnen oder sogar hier geboren sind, durchaus auch "im eigenen Land". Und zwar, Überraschung, u.a. wegen ihrer Hautfarbe.

Guck Dir das Bild doch an. Das sind lauter neugieirge freundliche Kinder, die weder schielen, noch eine Knubbelnase haben. Die Frage die da auftaucht, ist doch automatisch: Was hast Du eigentlich dagegen? Bei dem was da an Antwort kommt, kommt wahrscheinlich etwas, was ich auch als rassistisch bezeichnen würde - aber das steckt eben nicht in dem Bild.

Es kann allerdings auch Andersartigkeiten geben, gegen die man ganz begründet etwas haben kann - Silvester in Köln wurde davon etwas sichtbar - aber das ist hier nicht Thema.

Wir sind nicht alle gleich. Es ist die Frage, ob die Unterschiede wirklich da sind, wo einige sie sehen, aber die prinzipielle Vermeidung dieser Feststellung halte ich für nur zwanghaft - besonders weil sie wegen der anderen Realität nicht durchgehalten werden kann. Überleg mal, wie wenige Anzeichen Dir bereits reichen, jemanden als anderartig und minderweitig abzustempeln: Z.B. wenn Du ihn für einen Nazi hältst, sehr häufig an Äußerlichkeitten wir der Kleidung festgemacht.

#262:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 28.02.2016, 21:03
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Das Bild selber, das ich zunächst wahrgenommen habe, zeigt eine total liebenswürdige Neugierde und Offenheit. Erst der ekelhafte Text beschmutzt die Szene. Und kehrt sich letztlich gegen den Texter, da er seine/ihre Unfähigkeit zu der im Bild gezeigten Freundlichkeit unter Beweis stellt.

Ausrufezeichen
Wobei ja sogar der Text selbst nur insofern die Szene beschmutzt, als er nur von der Überfremdungs-Paranoia, dass plondplauäugige Arier hier zur MInderheit würden, aus verständlich ist und außerdem insinuiert, dass das an sich irgendwie schlimm wäre.

#263:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 28.02.2016, 22:02
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Das Bild selber, das ich zunächst wahrgenommen habe, zeigt eine total liebenswürdige Neugierde und Offenheit. Erst der ekelhafte Text beschmutzt die Szene. Und kehrt sich letztlich gegen den Texter, da er seine/ihre Unfähigkeit zu der im Bild gezeigten Freundlichkeit unter Beweis stellt.

Ausrufezeichen
Wobei ja sogar der Text selbst nur insofern die Szene beschmutzt, als er nur von der Überfremdungs-Paranoia, dass plondplauäugige Arier hier zur MInderheit würden, aus verständlich ist und außerdem insinuiert, dass das an sich irgendwie schlimm wäre.

Das Bild bekommt durch den Text eine außerordentliche starke, verfälschte suggestive Kraft:
Das übermächtige Dunkle ist dem kleinen alleinstehenden Hellen eine Gefahr.
Das blondgelockte Kind schaut verwundert, fast ängstlich, auf die dunkelhäutigen Mädchen.
Sie sind größer und scheinen den Kleinen zu umringen - es ist zumindest ein Assoziationsangebot,
das dunkel = Gefahr und hell = Ausgeliefertsein nahelegt.
Das ist nicht zufällig so präsentiert.

#264:  Autor: marram BeitragVerfasst am: 28.02.2016, 22:04
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Das Bild selber, das ich zunächst wahrgenommen habe, zeigt eine total liebenswürdige Neugierde und Offenheit. Erst der ekelhafte Text beschmutzt die Szene. Und kehrt sich letztlich gegen den Texter, da er seine/ihre Unfähigkeit zu der im Bild gezeigten Freundlichkeit unter Beweis stellt.

Ausrufezeichen
Wobei ja sogar der Text selbst nur insofern die Szene beschmutzt, als er nur von der Überfremdungs-Paranoia, dass plondplauäugige Arier hier zur MInderheit würden, aus verständlich ist und außerdem insinuiert, dass das an sich irgendwie schlimm wäre.


Und ich finde es hochgradig pervers, dass eben durch den Text zu dem Foto dort impliziert wird, dass "der Deutsche" an sich eben blond und hellhäutig ist. In Verbindung mit dem kleinen blonden Kind und den überwiegend älteren und dunkelhäutigen Menschen um das Kind herum ergibt sich da für mich - im Zusammenhang mit dem Text! - eine üble rassistische Hetze.

Ohne diesen Text finde ich das Foto faszinierend. Deshalb faszinierend, weil es in meinen Augen ein Phänomen betrifft, dem ich immer wieder begegne. Nennt sich Kindchenschema. Irgendwann habe ich mal gelesen, dass Kopf-Locken (egal ob Fell oder Haare) dieses Kindchenschema noch verstärken, da sie den Kopf (im Verhältnis zum sonstigen Körper) noch größer erscheinen lassen, ebenso die Augen und den Mund.

#265:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 28.02.2016, 22:18
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Das Bild selber, das ich zunächst wahrgenommen habe, zeigt eine total liebenswürdige Neugierde und Offenheit. Erst der ekelhafte Text beschmutzt die Szene. Und kehrt sich letztlich gegen den Texter, da er seine/ihre Unfähigkeit zu der im Bild gezeigten Freundlichkeit unter Beweis stellt.

Ausrufezeichen
Wobei ja sogar der Text selbst nur insofern die Szene beschmutzt, als er nur von der Überfremdungs-Paranoia, dass plondplauäugige Arier hier zur MInderheit würden, aus verständlich ist und außerdem insinuiert, dass das an sich irgendwie schlimm wäre.


Genau.
Daß die Szene eine Realität darstellt, die uns mit ihren umgekehrten Mehrheitsverhältnissen zudem als bessere Utopie erscheint, als die, die die Steinbachs dieser Welt favorisieren, schält den Kern dieses Dissens heraus: Man muss sich das blonde Kind als glücklichen Menschen in dieser Gemeinschaft vorstellen. Und das wiederum ist eine Aussage, die jeden Rassisten zur Weißglut bringen wird.

Ich schreib das auch mit dem Hintergrund, daß ich das genau so erfahren habe. Eine glückliche Kindheit in umgekehrten Verhältnissen. Deswegen habe ich vielleicht auch die böse Intention des Textes nicht auf Anhieb verstanden.

#266:  Autor: diskordianerpapst BeitragVerfasst am: 29.02.2016, 03:14
    —
Das Bild hat eine Vorgeschichte, es geistert seit Monaten durch die einschlägigen Hetzforen,
eingerahmt von den üblichen Hasspostings.

Nun hat aber auch Steinbachs Twitterei eine Vorgeschichte, sie brachte wiederholt längst
entlarvte (aber auch schon im Original als solche erkennbare) Satire oder Hoaxes als "Nachricht",
wenn ich mich recht erinnere z.B. den Brief von P. Flasterstein der die staatliche Bezahlung
"der Antifa" beweisen sollte. Ein recht offensichtlicher Hoax der TAZ, der Wochen zuvor
für ein wenig Wirbel sorgte.

Entweder ist sie so blöd dass sie immer noch nicht gelernt hat sich vorher schlau zu machen,
oder sie macht das mit voller Absicht. Da sie eine MdB ist, entsprechend Personal und Quellen
zur Verfügung hat, muss man aber davon ausgehen dass sie den Schwachsinn mit voller Absicht betreibt.

An der bunten Schar ihrer Verteidiger sieht man auch wem sie damit in die Karten spielt.
CDU-Anhänger sind es jedenfalls eher nicht.

#267:  Autor: Margrethe BeitragVerfasst am: 29.02.2016, 10:06
    —
Die Steinbach: jetzt hat sie's auch noch ganz ausführlich in eine gewisse Linzer Redaktionsstube geschafft.

http://www.kath.net/news/54210

#268:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 29.02.2016, 10:19
    —
Margrethe hat folgendes geschrieben:
Die Steinbach: jetzt hat sie's auch noch ganz ausführlich in eine gewisse Linzer Redaktionsstube geschafft.

http://www.kath.net/news/54210


Uii - da haben sie mal Geld investiert und eine neuere KNA-Meldung eingekauft.

#269:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 29.02.2016, 10:47
    —
Kalkofe zu dem Tweet:
https://www.facebook.com/kalkofe/photos/a.220593247980952.59965.199199516786992/1115838111789790/?type=3&theater

Lachen

#270:  Autor: Margrethe BeitragVerfasst am: 29.02.2016, 11:12
    —
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Margrethe hat folgendes geschrieben:
Die Steinbach: jetzt hat sie's auch noch ganz ausführlich in eine gewisse Linzer Redaktionsstube geschafft.

http://www.kath.net/news/54210


Uii - da haben sie mal Geld investiert und eine neuere KNA-Meldung eingekauft.


Die Leserkommentare bleiben vorsichtshalber deaktiviert. Lachen

#271:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 29.02.2016, 18:57
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Kalkofe zu dem Tweet:
https://www.facebook.com/kalkofe/photos/a.220593247980952.59965.199199516786992/1115838111789790/?type=3&theater

Lachen

Was mir erst durch diese Antwort aufgefallen ist, aber zur allgemein rassistischen Tendenz des Witzbildes passt, ist natürlich auch die "sehen doch alle gleich aus"-Haltung, durch die ein Bild mit Indern auf einmal zur jetzigen Flüchtlingspolitik passen soll.

#272:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 29.02.2016, 19:30
    —
Johnny hat folgendes geschrieben:
In Frankfurt a.M. haben zum Beispiel 43% der Stadtbewohner einen Migrationshintergrund.

Stimmt, und am meisten nerven davon diese sächselnden Politessen und natürlich Erika.
Ansonsten gehts aber.

#273:  Autor: smallie BeitragVerfasst am: 29.02.2016, 22:21
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Das Bild selber, das ich zunächst wahrgenommen habe, zeigt eine total liebenswürdige Neugierde und Offenheit. Erst der ekelhafte Text beschmutzt die Szene. Und kehrt sich letztlich gegen den Texter, da er seine/ihre Unfähigkeit zu der im Bild gezeigten Freundlichkeit unter Beweis stellt.

Daumen hoch!

Aber die Freundlichkeit werden wir den Einwanderern schon noch austreiben, bis sie richtig integriert sind. zynisches Grinsen

#274:  Autor: Johnny BeitragVerfasst am: 01.03.2016, 01:39
    —
Hebart hat folgendes geschrieben:

Am Aussehen habe ich noch nie den "Wert eines Menschen" festgemacht.


Wo war hier die Rede vom "Wert eines Menschen"? Nirgendwo.

Es ging um das Gefühl von Fremdheit und Heimatverlust, wenn man zunehmend von Menschen umgeben ist, die fremdartig aussehen. Das hat überhaupt nichts mit dem "Wert eines Menschen" zu tun.

#275:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 01.03.2016, 01:42
    —
Johnny hat folgendes geschrieben:
Mag ja sein, dass es hier einige Personen gibt, die das nicht so empfinden. Für nicht wenige ist das aber durchaus ein drängendes Bedürfnis, das mit Rassismus allerdings nichts zu tun hat.


Das heisst, Dir sind sadistische Serienmörder, die Dir äusserlich ähnlich sind, lieber, als nette und friedliche Mitmenschen, die anders aussehen. Moment mal, gab es dafür nicht mal einen Fachbegriff?

Ach ja - oberflächlich.

#276:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 01.03.2016, 01:50
    —
Johnny hat folgendes geschrieben:
Es ging um das Gefühl von Fremdheit und Heimatverlust, wenn man zunehmend von Menschen umgeben ist, die fremdartig aussehen. Das hat überhaupt nichts mit dem "Wert eines Menschen" zu tun.


Sind Menschen, die anders aussehen, Menschen für Dich, oder nur Objekte?

#277:  Autor: Hebart BeitragVerfasst am: 01.03.2016, 02:22
    —
Johnny hat folgendes geschrieben:
Hebart hat folgendes geschrieben:

Am Aussehen habe ich noch nie den "Wert eines Menschen" festgemacht.


Wo war hier die Rede vom "Wert eines Menschen"? Nirgendwo.

Es ging um das Gefühl von Fremdheit und Heimatverlust, wenn man zunehmend von Menschen umgeben ist, die fremdartig aussehen. Das hat überhaupt nichts mit dem "Wert eines Menschen" zu tun.


Natürlich hat es etwas mit "Wert" zu tun, für DICH. Fremdartig aussehende Menschen sind für DICH ohne "Wert", weil sie Dich in Deinem Empfinden des von Dir gewünschten "sich zu Hause Fühlens" stören, bzw. nix dazu beitragen können, dabei gäbe es sicherlich viele dieser Fremdaussehenden, die evtl. genau so ticken wie Du und ihr viele Gemeinsamkeiten entdecken könntet...

#278:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 01.03.2016, 02:32
    —
Johnny hat folgendes geschrieben:
Wer hat eigentlich was von "Reinrassigkeit" oder "reinem Genpool" oder Backenknochenvermessung gesagt?

Dass ein Mitteleuropäer phänotypisch ganz anders aussieht als ein Kongolese, Chinese oder Inder ist wohl offensichtlich.

Für einige Menschen ist es von nicht unerheblicher Bedeutung in einem homogenen sozialen Umfeld zu leben. Man möchte gerne "unter Seinesgleichen" sein, kulturell wie auch ethnisch. Dann hat man ein Gefühl von Heimat, Vertrautheit und "zu Hause sein". Menschen die phänotypisch gänzlich anders sind als man selbst, werden als fremd empfunden. Und wenn die Anzahl dieser gänzlich andersartigen Menschen in der eigenen Heimat zunimmt, hat man die Angst/Sorge "überfremdet" zu werden, also sich dauerhaft immer fremder in der eigenen Heimat zu fühlen und dass ein wichtiges Stück Heimat irgendwie verloren geht.

Mag ja sein, dass es hier einige Personen gibt, die das nicht so empfinden. Für nicht wenige ist das aber durchaus ein drängendes Bedürfnis, das mit Rassismus allerdings nichts zu tun hat.



Komisch, dass ich mich hier auf Haida Gwaii eher "unter Meinesgleichen" fuehle als irgendwo in Sachsen oder Thueringen oder gar in Dresden auf 'ner Pegida-Veranstaltung, obwohl sich die Menschen hier im Schnitt aeusserlich von mir staerker unterscheiden als dort.

Ob man die "Andersartigkeit" am Ende den Leuten weniger ansieht als uns das Dumpfbirnen wie die tumbe Erika mit ihrem daemlichen Bildchen weissmachen wollen? zwinkern


Mir kommt's mehr drauf an, was in der Birne drin ist als wie die Birne lackiert ist. Smilie

#279:  Autor: Hebart BeitragVerfasst am: 01.03.2016, 02:42
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ob man die "Andersartigkeit" am Ende den Leuten weniger ansieht als uns das Dumpfbirnen wie die tumbe Erika mit ihrem daemlichen Bildchen weissmachen wollen? zwinkern


Mich hat das Bild spontan an die Zeugen Jehovas erinnert, ich meine damit an ein friedliches Bild Schulterzucken

#280:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 01.03.2016, 02:48
    —
Hebart hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ob man die "Andersartigkeit" am Ende den Leuten weniger ansieht als uns das Dumpfbirnen wie die tumbe Erika mit ihrem daemlichen Bildchen weissmachen wollen? zwinkern


Mich hat das Bild spontan an die Zeugen Jehovas erinnert, ich meine damit an ein friedliches Bild Schulterzucken



Der Text macht hier die Musik.

#281:  Autor: Hebart BeitragVerfasst am: 01.03.2016, 03:09
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Hebart hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ob man die "Andersartigkeit" am Ende den Leuten weniger ansieht als uns das Dumpfbirnen wie die tumbe Erika mit ihrem daemlichen Bildchen weissmachen wollen? zwinkern


Mich hat das Bild spontan an die Zeugen Jehovas erinnert, ich meine damit an ein friedliches Bild Schulterzucken



Der Text macht hier die Musik.


Wieso? "Woher kommst Du denn?" ist doch jetzt nix Schlimmes.

Über die Beweggründe, weshalb diese Steinbach das twitterte, sehe ich zwischen uns keinen Diskussionsbedarf.

#282:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 01.03.2016, 10:18
    —
zelig hat folgendes geschrieben:

Johnny hat folgendes geschrieben:
Für einige Menschen ist es von nicht unerheblicher Bedeutung in einem homogenen sozialen Umfeld zu leben.


Das soziale Umfeld wird nicht durch die äussere Erscheinung der Angehörigen des Umfelds definiert, sondern durch Größen wie Sprache, gemeinsame Interessen, Bildung, Wohlstand. Du solltest verstehen, daß diese Faktoren sehr viel mehr das soziale Umfeld prägen, als die Hautfarbe.


Deinem Posting kann ich mich nur anschließen, insbesondere das obige entspricht einfach meiner Erfahrung. Sei es durch Reisen, sei es durch eine so vielfältige Stadt wie Hamburg.

Ich habe noch nie erlebt, dass ich mich jemandem nahe fühlte, weil er so ähnlich aussah wie ich. Dazu kommen immer andere, wichtigere Faktoren. Im Urlaub habe ich dagegen auch gemerkt, dass nicht mal die Sprache als alleiniges Merkmal als Verbindungsglied ausreicht.

Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich selbst einer dieser ominösen Migrationshintergründler bin. Für Johnny bin ich wahrscheinlich kein richtiger Deutscher

#283:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 01.03.2016, 10:19
    —
Hebart hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Hebart hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ob man die "Andersartigkeit" am Ende den Leuten weniger ansieht als uns das Dumpfbirnen wie die tumbe Erika mit ihrem daemlichen Bildchen weissmachen wollen? zwinkern


Mich hat das Bild spontan an die Zeugen Jehovas erinnert, ich meine damit an ein friedliches Bild Schulterzucken



Der Text macht hier die Musik.


Wieso? "Woher kommst Du denn?" ist doch jetzt nix Schlimmes.



Stimmt, auch diese Bemerkung ist weitgehend neutral. Eine politische Zielrichtung bekommt das Bild erst durch Ort- und Jahresangabe.

#284:  Autor: OttavianiWohnort: Wien BeitragVerfasst am: 01.03.2016, 20:00
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Ottaviani hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Johnny hat folgendes geschrieben:
Ich halte es für unwahrscheinlich, dass du den Chinesen für einen Kongolesen, den Kongolesen für einen Schweden und den Schweden für einen Chinesen hälst.


Es ist im Gegenteil sehr unwahrscheinlich, daß Du die Staatszugehörigkeit anhand der äußeren Erscheinung richtig zuordnen kannst. Wo triffst Du die Menschen, die Du für Chinesen, Kongolesen oder Schweden hältst? In Peking? In Stockholm? In Brazzaville? (Dafür musste ich googlen).
Siehst Du jemanden, der Dir wie ein Chinese erscheint, in Paris, ist es dann nicht eher wahrscheinlich, daß er Franzose ist? Und woran erkennst Du den Schweden? Könnte doch ein Amerikaner sein. Und warum soll der Farbige, dem Du in München begegnest, kein Deutscher sein?

Antworte mal offen auf die Fragen.

das hab nicht ich geschrieben sondern ich habe darauf geantwortet unverschämtheit
Mein Posting steht weiter oben

Zitat richtig zugeordnet, MF


Habe ich Dich falsch zitiert? Das hab ich nicht mitbekommen. Entschuldige bitte.

su hast ein Zitat mit dem Posting verwechselt

#285:  Autor: marram BeitragVerfasst am: 01.03.2016, 22:19
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Das Bild selber, das ich zunächst wahrgenommen habe, zeigt eine total liebenswürdige Neugierde und Offenheit. Erst der ekelhafte Text beschmutzt die Szene. Und kehrt sich letztlich gegen den Texter, da er seine/ihre Unfähigkeit zu der im Bild gezeigten Freundlichkeit unter Beweis stellt.

Ausrufezeichen
Wobei ja sogar der Text selbst nur insofern die Szene beschmutzt, als er nur von der Überfremdungs-Paranoia, dass plondplauäugige Arier hier zur MInderheit würden, aus verständlich ist und außerdem insinuiert, dass das an sich irgendwie schlimm wäre.


Genau.
Daß die Szene eine Realität darstellt, die uns mit ihren umgekehrten Mehrheitsverhältnissen zudem als bessere Utopie erscheint, als die, die die Steinbachs dieser Welt favorisieren, schält den Kern dieses Dissens heraus: Man muss sich das blonde Kind als glücklichen Menschen in dieser Gemeinschaft vorstellen. Und das wiederum ist eine Aussage, die jeden Rassisten zur Weißglut bringen wird.

Ich schreib das auch mit dem Hintergrund, daß ich das genau so erfahren habe. Eine glückliche Kindheit in umgekehrten Verhältnissen. Deswegen habe ich vielleicht auch die böse Intention des Textes nicht auf Anhieb verstanden.


Mir ging es genau andersrum.

Ich bin schon ca. anno 1960, als Zwergerl, damit aufgewachsen, dass in unserer Familie immer mal ein "Zimmerherr" wohnte. Vor ca. 1960 waren es Monteure. Aber dann hat ne Firma in der nahen Kreisstadt eine Unterkunft für einen "Neger" gesucht. Niemand hat sich damals bereit erklärt, den als Zimmerherren aufzunehmen. Meine Eltern haben damals spontan zugesagt, auch deswegen, weil er Katholik war. Und irgendwie hat das damals eine Eigendynamik entwickelt. Und so bin ich mit "Schwarzen" und "Gelben" und was weiß ich für "Häutigen" aufgewachsen. Irgendwie saßen da abends immer wieder mal ein oder zwei Zimmerherren mit am Tisch. Natürlich immer nur Katholiken. Aber die Hautfarbe war soooooowas von egal. Ich fand das toll. Sowohl als Kind, als auch als Jugendliche und junge Erwachsene. Das war eines der ganz wenigen Dinge, die mich mit meinem stock-konservativ-katholischen Elternhaus bis heute etwas versöhnen.

Im Kindergarten und der Schule begegnete ich immer wieder heftigen Vorurteilen. Bis hin zu diffusen Äußerungen, ob ich denn keine Angst hätte vor so einem "Neger" oder "Schlitzauge", denn immerhin wären die doch nicht zivilisiert und würden noch morden, oder Feuer im Zimmer machen, oder was denn mit dem Bad/Klo(1) sei, ob es mich da nicht grausen würde, wenn da "so einer" seinen Dreck hinterlässt, und die könnten doch schlimme Krankheiten haben, usw. usw. usw.

Und der Text zu dem Bild hat mich eben an all diese unsäglichen Vorurteile aus meiner Kindheit und Jugend erinnert, die damals mir gegenüber wegen der "Andershäutigen" geäußert wurden.



(1) im Dorf kannte jeder unsere eher ärmlichen Verhältnisse. Jeder wusste, dass wir nur ein Bad (mit dem guten alten Holzofenboiler) mit Klo hatten und dass es im Sommer noch im Anbau ein Klo gab, das genutzt werden konnte, aber eben nicht im Winter.

#286:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 01.03.2016, 22:29
    —
marram hat folgendes geschrieben:
geschichten aus der kindheit
ist zwar OT,
aber wenn ich sowas lese, bin ich immer heilfroh, dass ich in ungetauft hamburg aufgewachsen bin.

#287:  Autor: Margrethe BeitragVerfasst am: 01.03.2016, 23:56
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marram hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Das Bild selber, das ich zunächst wahrgenommen habe, zeigt eine total liebenswürdige Neugierde und Offenheit. Erst der ekelhafte Text beschmutzt die Szene. Und kehrt sich letztlich gegen den Texter, da er seine/ihre Unfähigkeit zu der im Bild gezeigten Freundlichkeit unter Beweis stellt.

Ausrufezeichen
Wobei ja sogar der Text selbst nur insofern die Szene beschmutzt, als er nur von der Überfremdungs-Paranoia, dass plondplauäugige Arier hier zur MInderheit würden, aus verständlich ist und außerdem insinuiert, dass das an sich irgendwie schlimm wäre.


Genau.
Daß die Szene eine Realität darstellt, die uns mit ihren umgekehrten Mehrheitsverhältnissen zudem als bessere Utopie erscheint, als die, die die Steinbachs dieser Welt favorisieren, schält den Kern dieses Dissens heraus: Man muss sich das blonde Kind als glücklichen Menschen in dieser Gemeinschaft vorstellen. Und das wiederum ist eine Aussage, die jeden Rassisten zur Weißglut bringen wird.

Ich schreib das auch mit dem Hintergrund, daß ich das genau so erfahren habe. Eine glückliche Kindheit in umgekehrten Verhältnissen. Deswegen habe ich vielleicht auch die böse Intention des Textes nicht auf Anhieb verstanden.


Mir ging es ähnlich. Das Bild hat mich auf den ersten Blick an die hellblonden Töchter meines Bruders erinnert, die in Westafrika aufgewachsen sind, dort wo, einem on-dit zufolge, die "Neger" am schwärzesten sein sollen. In dem Viertel, in dem sie - und ich gelegentlich - wohnten, lebten sonst keine Weißen. Probleme mit Nachbarkindern hatten die Mädels nur, wenn sie im Sommer auf Heimaturlaub waren mit ein paar blonden Fratzen in der Straße, die sie mobbten, weil sie kein Schwäbisch konnten.

marram hat folgendes geschrieben:
Ich bin schon ca. anno 1960, als Zwergerl, damit aufgewachsen, dass in unserer Familie immer mal ein "Zimmerherr" wohnte. Vor ca. 1960 waren es Monteure. Aber dann hat ne Firma in der nahen Kreisstadt eine Unterkunft für einen "Neger" gesucht. Niemand hat sich damals bereit erklärt, den als Zimmerherren aufzunehmen. Meine Eltern haben damals spontan zugesagt, auch deswegen, weil er Katholik war.

1960? Da hatte das Zweite Vatikanische Konzil gerade begonnen, und in den länger dauernden Sitzungspausen bekamen wir in unserem süddeutschen Kleinstädtchen regen Besuch aus Afrika. Der Bischof - als Konzilsteilnehmer in Rom - hatte offenbar regen Kontakt zu afrikanischen Kollegen und begründete eine erste diözesane Partnerschaft, und der Bischof der ugandischen Partnerdiözese kam auch mit seiner ganzen Entourage zu Besuch in unser Städtchen. Mit meinen Englischkenntnissen war ich da selber schon ein bisschen exotisch, aber jetzt wurde ich ständig zum Übersetzen gebraucht, wenn der Bischof dem Kirchenchor oder dem Frauenverein aus seiner Heimat erzählte. Ausgerechnet vor zahlreicherem Publikum, einem rappelvollen Gemeindesaal, habe ich mich dann ganz unchristlich blamiert. Der Bischof gebrauchte ein Wort, das ich nicht kannte - hä? - der Bischof wiederholte, wiederholte noch einmal, und noch einmal, Dschiises oder so ähnlich ... und mir fiel der Groschen nicht. Irgendjemand aus der Kulisse hat es mir dann zugezischelt: Jesus hieß das, au weia, das hatte ich auf Englisch eben zum allerersten Mal gehört. Mein Englischunterricht scheint nicht besonders christlich geprägt gewesen zu sein. Ich fand das schon selbstblamabel, aber so richtig gemerkt hat es im Publikum anscheinend niemand.
Aus dieser Connection erwuchs dann eine länger dauernde Bekanntschaft mit einem ugandischen Komponisten, der bei uns wohnte, seine musikalische Ausbildung an einer Musikhochschule erweiterte und im Auftrag seines Bischofs eine afrikanische Messe komponierte, die in Rom uraufgeführt wurde. Da habe ich mitgetrommelt, nicht als kleines blondes Mädchen, aber als einzige weisse Frau unter lauter schwarzen Männern. Die hatten während der Vorbereitungswochen viel Mühe mit mir, vor allem an dem großen Xylophon, an dem mehrere zugleich nicht das gleiche spielen. Da bin ich ständig aus dem Takt gekommen. Ich halte mich zwar nicht für ganz unmusikalisch, aber mit den afrikanischen Rhythmen und Rhythmuswechseln in dieser Messe hatte ich schon allerlei Probleme. Deswegen habe ich von dem Anlass, der Uraufführung, und vom Petersdom auch fast nichts mitbekommen. Ich habe vor Lampenfieber fast Blut und Wasser geschwitzt und völlig vergessen, einen Blick auf den Papst zu werfen. Jedenfalls kann ich mich nicht erinnern, den gesehen zu haben. Das war 1964, Anlass war die Heiligsprechung ugandischer Märtyrer durch Papst Paul VI.
Ein paar Takte davon sind hier zu hören: https://www.youtube.com/watch?v=abzavrgaT0Q

Ich habe das nicht im mindesten als irgendwie aussergewöhnlich empfunden. Dass es für viele, wahrscheinlich für die meisten Menschen in unserem kleinen Kaff doch nicht alltäglich war, ist mir tatsächlich erst aufgefallen, als ich eines Tages mit besagtem Komponisten die sogenannte Hauptstraße des Kaffs entlang lief. An irgendeiner Ecke stand eine ältere Dame mit ihrem blondgelockten Enkeltöchterlein. Plötzlich zeigte die Frau mit dem Finger auf uns und erklärte der Kleinen mit ziemlich schriller Stimme: "Guck, ein echter Neger!"

Eine meiner Tanten in der Nähe von Tübingen vermietete grundsätzlich zwei Zimmer in ihrem Dachgeschoss an "echte Neger". Die studierten in Tübingen und fühlten sich unter ihren mütterlichen Fittichen, glaube ich, ganz wohl. Einige von ihnen haben nach der Rückkehr in ihre Heimat den Kontakt zu ihr nie abreissen lassen.

Zitat:
Im Kindergarten und der Schule begegnete ich immer wieder heftigen Vorurteilen. Bis hin zu diffusen Äußerungen, ob ich denn keine Angst hätte vor so einem "Neger" oder "Schlitzauge", denn immerhin wären die doch nicht zivilisiert und würden noch morden, oder Feuer im Zimmer machen, oder was denn mit dem Bad/Klo(1) sei, ob es mich da nicht grausen würde, wenn da "so einer" seinen Dreck hinterlässt, und die könnten doch schlimme Krankheiten haben, usw. usw. usw.
Und der Text zu dem Bild hat mich eben an all diese unsäglichen Vorurteile aus meiner Kindheit und Jugend erinnert, die damals mir gegenüber wegen der "Andershäutigen" geäußert wurden.


Ich habe das in unserem Kaff - auch vor 1960 - nie so erlebt. Irgendwie scheinen wir in jetzt mal angenommenen 300 oder 400 km Entfernung jeweils auf einem anderen Stern groß geworden zu sein.
Mich hat das Bild - wie bereits erwähnt - an meine inzwischen nicht mehr so kleinen Nichten erinnert, beispielsweise auch an eine Gelegenheit, als wir, gleichfalls vor zig Jahren, mit einem blondgelockten kleinen Mädchen durch einen arabischen Bazar liefen. Da wurde das blonde Kind ähnlich interessiert angestaunt.

Wie Erika Steinbach es kommentierte und benutzte ... dazu brauche ich nichts mehr zu sagen. Dazu ist schon alles gesagt worden.


Zuletzt bearbeitet von Margrethe am 02.03.2016, 00:35, insgesamt 2-mal bearbeitet

#288:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 02.03.2016, 00:15
    —
Margrethe hat folgendes geschrieben:
[...]
Wie Erika Steinbach es kommentierte und benutzte ... dazu brauche ich nichts mehr zu sagen. Dazu ist schon alles gesagt worden.

Danke. Mit diesem Satz weist du in die richtige Richtung (Thread-Titel) zwinkern

@all: Aber spannend und interessant ist das schon, was ihr schreibt.
Vllt macht jemand von euch einen neuen Trööt mit passendem Titel auf,
wir Mods könnten dann das Nicht-Erikaeske dorthin verschieben Smilie

#289:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 02.03.2016, 06:56
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:


@all: Aber spannend und interessant ist das schon, was ihr schreibt.
Vllt macht jemand von euch einen neuen Trööt mit passendem Titel auf,
wir Mods könnten dann das Nicht-Erikaeske dorthin verschieben Smilie

Ausrufezeichen

#290:  Autor: Margrethe BeitragVerfasst am: 02.03.2016, 15:08
    —
Ist schon ein paar Jahre her - aber der Afrikaner war der erste, der herzlich gelacht hat, die anderen (mich inbegriffen) wagten es erst, als er den Anfang gemacht hatte:

Zu privaten Besuch bei einem Minister (der ist inzwischen in Pension gegangen). Dessen Sohn, damals ca. vier Jahre alt, wuselte so zwischen den Erwachsenen herum, wuselte davon und kam mit einem nassen Lappen aus dem Bad zurückgewuselt, um zu prüfen, ob der Afrikaner farb- und waschecht sei. Er war's dann zufrieden, als sich der Lappen nicht schwärzlich verfärbte.

#291:  Autor: quadium BeitragVerfasst am: 02.03.2016, 20:05
    —
Margrethe hat folgendes geschrieben:
Ist schon ein paar Jahre her - aber der Afrikaner war der erste, der herzlich gelacht hat, die anderen (mich inbegriffen) wagten es erst, als er den Anfang gemacht hatte:

Zu privaten Besuch bei einem Minister (der ist inzwischen in Pension gegangen). Dessen Sohn, damals ca. vier Jahre alt, wuselte so zwischen den Erwachsenen herum, wuselte davon und kam mit einem nassen Lappen aus dem Bad zurückgewuselt, um zu prüfen, ob der Afrikaner farb- und waschecht sei. Er war's dann zufrieden, als sich der Lappen nicht schwärzlich verfärbte.


Ist das nicht irre?

#292:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 02.03.2016, 20:06
    —
quadium hat folgendes geschrieben:
Margrethe hat folgendes geschrieben:
Ist schon ein paar Jahre her - aber der Afrikaner war der erste, der herzlich gelacht hat, die anderen (mich inbegriffen) wagten es erst, als er den Anfang gemacht hatte:

Zu privaten Besuch bei einem Minister (der ist inzwischen in Pension gegangen). Dessen Sohn, damals ca. vier Jahre alt, wuselte so zwischen den Erwachsenen herum, wuselte davon und kam mit einem nassen Lappen aus dem Bad zurückgewuselt, um zu prüfen, ob der Afrikaner farb- und waschecht sei. Er war's dann zufrieden, als sich der Lappen nicht schwärzlich verfärbte.


Ist das nicht irre?


Völlig normal würde ich sagen.

#293:  Autor: quadium BeitragVerfasst am: 02.03.2016, 20:07
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
quadium hat folgendes geschrieben:
Margrethe hat folgendes geschrieben:
Ist schon ein paar Jahre her - aber der Afrikaner war der erste, der herzlich gelacht hat, die anderen (mich inbegriffen) wagten es erst, als er den Anfang gemacht hatte:

Zu privaten Besuch bei einem Minister (der ist inzwischen in Pension gegangen). Dessen Sohn, damals ca. vier Jahre alt, wuselte so zwischen den Erwachsenen herum, wuselte davon und kam mit einem nassen Lappen aus dem Bad zurückgewuselt, um zu prüfen, ob der Afrikaner farb- und waschecht sei. Er war's dann zufrieden, als sich der Lappen nicht schwärzlich verfärbte.


Ist das nicht irre?


Völlig normal würde ich sagen.


Irre ist das neue normal.

#294:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 02.03.2016, 20:45
    —
quadium hat folgendes geschrieben:

Irre ist das neue normal.

Ja. Wenn die CDU eine "normale" Partei wäre, würde sie Steinbach rausschmeissen. Da meckern sie rum, dass die CSU der AfD Wähler zutreiben würde, und dann gibt eine CDU-Abgeordnete so eine (gezeichnete) AfD-Parole von sich.

#295:  Autor: Margrethe BeitragVerfasst am: 02.03.2016, 21:51
    —
quadium hat folgendes geschrieben:
Margrethe hat folgendes geschrieben:
Ist schon ein paar Jahre her - aber der Afrikaner war der erste, der herzlich gelacht hat, die anderen (mich inbegriffen) wagten es erst, als er den Anfang gemacht hatte:

Zu privaten Besuch bei einem Minister (der ist inzwischen in Pension gegangen). Dessen Sohn, damals ca. vier Jahre alt, wuselte so zwischen den Erwachsenen herum, wuselte davon und kam mit einem nassen Lappen aus dem Bad zurückgewuselt, um zu prüfen, ob der Afrikaner farb- und waschecht sei. Er war's dann zufrieden, als sich der Lappen nicht schwärzlich verfärbte.


Ist das nicht irre?


Weswegen sollte das irre sein?

#296:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 03.03.2016, 01:47
    —
Dieser Thread ist vorübergehend geschlossen.
Die Hinweise der Mods http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2046743#2046743 und http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2046758#2046758
wurden leider ignoriert, wir sind gezwungen, die Beiträge zu sortieren.

An dieser Stelle sei daran erinnert, dass unsere Tätigkeit dem Forum und seinen Usern zugute kommt und unbezahlt ist.
Wir würden uns freuen, wenn darauf in Zukunft mehr Rücksicht genommen werden würde.
Der User @Er_Win z.B. hat gezeigt, wie das geht -> http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2046713#2046713



Edith:
Einige Beiträge nach Rassen und Rassismus verschoben.
Einige Beiträge nach OT aus "Die Personalie Erika Steinbach" verschoben.
Thread wieder geöffnet.

#297:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 23.03.2016, 17:24
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:


Quelle

"Ausgegraben: Der Ursprung des Steinbach-Bildes"

Kinderheim in Indien, Kind von australischen Spendern zu Besuch.

#298:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 23.03.2016, 22:20
    —
Ergänzend.

Zitat:
Laut seinem Bericht für das Medienmagazin "Zapp", der am Mittwochabend um 23.20 Uhr ausgestrahlt wird, hat eine australische Familie die Aufnahme auf einer Indien-Reise gemacht. Die Familie, die laut "Zapp" anonym bleiben will, habe ihren damals 18 Monate alten Sohn 2011 bei einem Besuch eines Kinderheims in der südindischen Stadt Chennai fotografiert. Die Leiterin des Kinderheims bestätigte, dass das Foto hier entstanden ist.

Vom NDR auf die aktuelle Instrumentalisierung dieses Bildes in Deutschland und Europa angesprochen, zeigten sich sowohl die Leiterin als auch die australische Familie empört. "Wir sind sehr traurig, dass das Bild für solche Propaganda verwendet wird. Wir hatten genau das Gegenteil im Sinn", sagte die Familie laut "Zapp". Hochgeladen hätten sie das Foto in der Hoffnung, dass das Heim von der Aufmerksamkeit profitieren werde.

"Das Foto entstand in einem sehr schönen Moment voller Liebe und Freude. Er zeigt das Miteinander verschiedener Kulturen und von Menschen, die verschiedene Sprachen sprechen", so der Vater. "Das auf eine negative Weise zu verwenden, unterstützen wir auf gar keinen Fall."


http://www.spiegel.de/netzwelt/web/erika-steinbach-ursprung-des-fotos-von-deutschland-2030-tweet-geklaert-a-1083841.html

#299:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 24.03.2016, 00:55
    —
Habe das auch gerade auf der website der ARD gefunden.

http://www.ndr.de/nachrichten/netzwelt/Ausgegraben-Der-Ursprung-des-Steinbach-Bildes,twitterbild120.html

Hoffentlich steht der Volksverhetzerin Steinbach jetzt eine Klage ins Haus: Verletzung der Urheberrechte und der Persoenlichkeitsrechte des medial missbrauchten Kindes.

Was wuerde eigentlich passieren, wenn man sich irgendwie ein privates Foto der Steinbach "besorgt" und es weltweit fuer ein Protestpamphlet gegen schlimme Zustaende in der Psychiatrie zweckentfremdet?

Wuerde sich die Frau das gefallen lassen? Böse


Verfaelscht wurde das Bild uebrigens obendrein, damit es besser zur rechtsextremen Message passt:

Zitat:
...Neben der Schrift sind in einigen Varianten - darunter auch der von Steinbach verbreiteten deutschen Fassung - zwei Köpfe von Kindern wenig geschickt durch andere ersetzt worden...


...und dazu noch die erschuetternd schwache Ausrede:

Zitat:
... In einem Tweet schreibt sie: "Schlechte Recherche! Habe das Bild nicht 'garniert'. Ein besorgter Vater hat es mir in dieser Fassung gemailt!"....


Der grosse Unbekannte, der in fast jedem Kriminalfall vorkommt, in dem der Taeter nicht gestaendig ist. Sehr glücklich

Wenn ich so ein Bild mit so 'ner Message per e-mail bekommen wuerde, ich wuerde das garantiert nicht weiterverbreiten, sondern lediglich den "besorgten Vater" aus meiner Adressliste entfernen, weil ich keine Kontakte mit Rechtsradikalen wuensche. Aber ich heisse schliesslich auch nicht Erika Steinbach... Lachen

#300:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 14.01.2017, 23:47
    —
Zitat:
Ihre harte Kritik an der Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Merkel hatte die CDU-Bundestagsabgeordnete Erika Steinbach immer wieder offen geäußert. Nun kündigt sie ihren Austritt an und lobt eine andere Partei.

http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/protest-gegen-merkel-erika-steinbach-will-cdu-verlassen-14651899.html

Würde mich nicht wundern, wenn im Hintergrund schon lange Kontakte zur AfD gepflegt werden, und Steinbach nach einer einer Schamfrist in die AfD eintritt.

#301:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 15.01.2017, 13:36
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ihre harte Kritik an der Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Merkel hatte die CDU-Bundestagsabgeordnete Erika Steinbach immer wieder offen geäußert. Nun kündigt sie ihren Austritt an und lobt eine andere Partei.

http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/protest-gegen-merkel-erika-steinbach-will-cdu-verlassen-14651899.html

Würde mich nicht wundern, wenn im Hintergrund schon lange Kontakte zur AfD gepflegt werden, und Steinbach nach einer einer Schamfrist in die AfD eintritt.


Ja, natürlich rechtzeitig genug, um noch einen sicheren Listenplatz für die BTW zu kriegen.

#302:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 15.01.2017, 18:41
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ihre harte Kritik an der Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Merkel hatte die CDU-Bundestagsabgeordnete Erika Steinbach immer wieder offen geäußert. Nun kündigt sie ihren Austritt an und lobt eine andere Partei.

http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/protest-gegen-merkel-erika-steinbach-will-cdu-verlassen-14651899.html

Würde mich nicht wundern, wenn im Hintergrund schon lange Kontakte zur AfD gepflegt werden, und Steinbach nach einer einer Schamfrist in die AfD eintritt.


Ja, natürlich rechtzeitig genug, um noch einen sicheren Listenplatz für die BTW zu kriegen.


Die AfD spart sich bei einem Übertritt Steinbachs vor der BTW das nervige Sammeln von Unterstützerunterschriften.

#303:  Autor: Schlumpf BeitragVerfasst am: 15.01.2017, 18:52
    —
Die CDU sollte froh sein, diese Person los zu sein. Wieso hat eine nun Parteilose das Recht, ihr Mandat zu behalten?

Der Generalsekretär der CSU Scheuer hat heute im Stammtisch des BR Frau Steinbach gegen Kritik in Schutz genommen. In diese Partei hätte sie ohnehin besser gepasst.

#304:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 15.01.2017, 20:16
    —
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Wieso hat eine nun Parteilose das Recht, ihr Mandat zu behalten?

Weil wir, erfreulicherweise, ein parlamentarisches System haben, in dem die Abgeordneten letztlich unabhängig und nur ihrem Gewissen verpflichtet sind. Dass das praktisch häufig, naja, eher Theorie ist, wenn die ABgeordneten für eine Wiederwahl die Unterstützung ihrer Partei nicht verlieren wollen, ist zwar eine gewisse Einschränkung, hebt das aber zum Glück nicht ganz auf.

Und das gilt dann eben auch für unangenehme Gestalten mit bescheuerten Ansichten. Nur ist das ja nicht neu - die CDU wusste ja schon, wen sie da aufstellt.

#305:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 15.01.2017, 20:24
    —
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Die AfD spart sich bei einem Übertritt Steinbachs vor der BTW das nervige Sammeln von Unterstützerunterschriften.

Darauf hat der Übertritt keinen Einfluss:
Wiki hat folgendes geschrieben:
Parteien, die nicht im Bundestag oder einem Landtag seit dessen letzter Wahl aufgrund eigener Wahlvorschläge ununterbrochen mit mindestens fünf Abgeordneten vertreten sind, müssen, um Wahlvorschläge einreichen zu können, dem Bundeswahlleiter bis zum 97. Tag[4] vor dem Wahltag ihre Beteiligung an der Bundestagswahl angezeigt haben und vom Bundeswahlausschuss als Partei anerkannt worden sein.

Wegen des Erfolgs bei Landtagswahlen muss die AfD also eh nicht sammeln; hätte sie diese Wahlerfolge nicht gehabt, würden übergetretene ABgeordnete auch nicht helfen.

#306:  Autor: Farbenfroh BeitragVerfasst am: 15.01.2017, 20:54
    —
Die letzten Konservativen gehen der CDU von Bord. Zu sagen haben sie in der Partei sowieso schon lange nichts mehr. Der Schritt von Erika Steinbach war längst überfällig und ist konsequent. Mal sehen, ob sie sich trotzdem weiter politisch für ihre Überzeugungen engagiert.

#307:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 15.01.2017, 23:56
    —
Farbenfroh hat folgendes geschrieben:
Die letzten Konservativen gehen der CDU von Bord. Zu sagen haben sie in der Partei sowieso schon lange nichts mehr. Der Schritt von Erika Steinbach war längst überfällig und ist konsequent. Mal sehen, ob sie sich trotzdem weiter politisch für ihre Überzeugungen engagiert.


Was hatten die denn inhaltlich zu sagen?

#308:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 16.01.2017, 00:17
    —
Sie wäre eher bei der AfD oder bei der NPD zu Hause. Oder-Neiße Grenze in Frage stellen, Ausländer raus, Schwulen und Lesben einen Maulkorb verpassen. Das überschreitet fast die geheimen Sehnsüchte der CDU/CSU.

#309:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 16.01.2017, 08:36
    —
luc hat folgendes geschrieben:
Sie wäre eher bei der AfD oder bei der NPD zu Hause. Oder-Neiße Grenze in Frage stellen, Ausländer raus, Schwulen und Lesben einen Maulkorb verpassen. Das überschreitet fast die geheimen Sehnsüchte der CDU/CSU.


Ich frage mich ja, wie das beliebte "Ausländer raus!" gehen soll. Die sogenannten "Herkunftsländer" nehmen nicht zurück und erklären sich für "nicht zuständig".
Aber vermutlich ist genau das das Kalkül der Rechtspopulisten. Bei sogenannten "Guten Geschäften" sagen die erst recht nicht nein und Geldkoffer voller Bargeld sind bei solchen Leuten immer ein "Argument", anders zu entscheiden, als zuvor angekündigt.

#310:  Autor: Farbenfroh BeitragVerfasst am: 17.01.2017, 01:11
    —
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:

Was hatten die denn inhaltlich zu sagen?


Das, was immer Markenkern der CDU war und in den letzten Jahren alles dem Machterhalt wegen von der Parteiführung aufgegeben wurde.

#311:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 17.01.2017, 07:21
    —
Konkret?

#312:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 20.05.2017, 09:54
    —
Zitat:
Erika Steinbach unterstützt AfD im Wahlkampf

Prominente Wahlkampfhilfe für die Rechtspopulisten: Die frühere CDU-Politikerin Erika Steinbach wird nach SPIEGEL-Informationen gemeinsam mit AfD-Vize Alexander Gauland auftreten.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/erika-steinbach-unterstuetzt-afd-im-bundestagswahlkampf-a-1148520.html

:lol:

#313:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 30.03.2018, 19:27
    —
Erika und der Traditionshase
http://www.bento.de/haha/osterhasen-oder-tradiotionshasen-erika-steinbach-fuerchtet-mal-wieder-ums-abendland-2215690


Argh Argh Argh
Zitat:
Traditionshase, zwei Stück, jeweils 1,79 Euro. Das steht auf einem Karstadt-Einkaufsbeleg, ein Foto davon kursiert seit einigen Tagen im Internet. Eigentlich kein großes Ding. Dennoch hat es der Traditionshase jetzt zum Trending-Topic auf Twitter geschafft. Der Grund: Erika Steinbach. https://twitter.com/SteinbachErika/status/979011067065102336


Die Olle fürchtet sich mal wieder vorm bösen Islam

#314:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 30.03.2018, 20:10
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Erika und der Traditionshase
http://www.bento.de/haha/osterhasen-oder-tradiotionshasen-erika-steinbach-fuerchtet-mal-wieder-ums-abendland-2215690


Argh Argh Argh
Zitat:
Traditionshase, zwei Stück, jeweils 1,79 Euro. Das steht auf einem Karstadt-Einkaufsbeleg, ein Foto davon kursiert seit einigen Tagen im Internet. Eigentlich kein großes Ding. Dennoch hat es der Traditionshase jetzt zum Trending-Topic auf Twitter geschafft. Der Grund: Erika Steinbach. https://twitter.com/SteinbachErika/status/979011067065102336


Die Olle fürchtet sich mal wieder vorm bösen Islam


Traditionshasen sind natürlich ganz was anderes als Schmunzelhasen oder Goldhasen. Suspekt
"Frühjahrshasen" hätten wahrscheinlich den gleichen Beißreflex ausgelößt.

#315:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 31.03.2018, 02:44
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Erika und der Traditionshase
http://www.bento.de/haha/osterhasen-oder-tradiotionshasen-erika-steinbach-fuerchtet-mal-wieder-ums-abendland-2215690


Argh Argh Argh
Zitat:
Traditionshase, zwei Stück, jeweils 1,79 Euro. Das steht auf einem Karstadt-Einkaufsbeleg, ein Foto davon kursiert seit einigen Tagen im Internet. Eigentlich kein großes Ding. Dennoch hat es der Traditionshase jetzt zum Trending-Topic auf Twitter geschafft. Der Grund: Erika Steinbach. https://twitter.com/SteinbachErika/status/979011067065102336


Die Olle fürchtet sich mal wieder vorm bösen Islam


Zitat:
Wer mir keine Osterhasen mehr verkaufen will, der kann auch sonst auf mich verzichten........



Bitte liebe Leute verkauft der Erika Steinbach keine Osterhasen mehr. Vielleicht hält die ja ihr Versprechen und wandert aus. zynisches Grinsen

#316:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 06.06.2019, 18:57
    —
Erika Steinbach und der Mord an Walter Lübcke (T-Online).

Auf ihrer Facebook-Seite sieht sich Erika Steinbach inzwischen als Opfer.

#317:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 06.06.2019, 21:49
    —
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Erika Steinbach und der Mord an Walter Lübcke (T-Online).

Auf ihrer Facebook-Seite sieht sich Erika Steinbach inzwischen als Opfer.


Warum verpisst sich diese ****-*** nicht endlich? Böse

Schwere Beleidigung zensiert. vrolijke

#318:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 07.06.2019, 09:39
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Erika Steinbach und der Mord an Walter Lübcke (T-Online).

Auf ihrer Facebook-Seite sieht sich Erika Steinbach inzwischen als Opfer.


Warum verpisst sich diese ****-*** nicht endlich? Böse

Schwere Beleidigung zensiert. vrolijke

Wegen juristisch relevanter Beleidigung wirst du ermahnt.

#319:  Autor: Lila Einhorn BeitragVerfasst am: 07.06.2019, 10:50
    —
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Erika Steinbach und der Mord an Walter Lübcke (T-Online).


Was hat sie denn bitteschön Phöses gesagt?

Die Aufforderung an Asylkritiker, die CDU zu verlassen, fällt für mich unter normale Polemik im Politikgeschäft, sie ist nicht ehrabschneidend gegenüber Lübcke oder dergleichen. In dem T-Online-Clickbait-Artikel kann ich Fragwürdiges nur in irgendwelchen Tweets an Steinbach erkennen. Diese kann sie weder löschen noch ist sie dafür verantwortlich.

De mortuis nil nisi bonum? Auch das klappt nicht, die Tweets stammen von einem Zeitpunkt vor dessen Ermordung.

Der Journalist will Steinbach mit Dreck bewerfen, da sollte sich bei der eigentlich genug finden lassen. Aber er versucht ihr Tweets und Aussagen anzulasten, die sie nicht zu verantworten hat. Kontaktschuld-Empörungs-Agitation als Journalismus. Es hat schon seinen Grund, dass Journalisten zunehmend eine Hasswelle entgegenschlägt....

#320:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 07.06.2019, 13:50
    —
Dass sie zusammen mit dieser Aussage eine völlig anlasslos wieder aufgewärmte Hetzkampagne gegen den Mann weiterverbreitet hat, ist irgendwie unter deinen Tisch gefallen.

#321:  Autor: Lila Einhorn BeitragVerfasst am: 07.06.2019, 14:40
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Dass sie zusammen mit dieser Aussage eine völlig anlasslos ...


Anlasslos? Wo ist das Problem?
Man wird die CDUler und potentielle CDU-Wähler doch noch an Glanzmomente ihrer Partei erinnern können. So etwas ist im politischen Schlagabtausch vollkommen legitim und gängige Praxis.
Wenn die Linke das klassische SPD-Spektrum umwirbt, gräbt sie auch regelmäßig die Hartz-Reformen und dazu einschlägige Äußerungen Münteferings oder Schröders aus. Und wenn sie Grünen-Wähler umwirbt, wird mal wieder die Rolle der olivgrünen Parteiführung beim Überfall auf Jugoslawien ins Bewusstsein gerufen. Wäre ja noch schöner, wenn man Parteien nicht daran messen kann, was ihre Vetreter so sagen und tun... Mit den Augen rollen

#322:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 07.06.2019, 17:52
    —
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Dass sie zusammen mit dieser Aussage eine völlig anlasslos ...


Anlasslos? Wo ist das Problem?
Man wird die CDUler und potentielle CDU-Wähler doch noch an Glanzmomente ihrer Partei erinnern können. So etwas ist im politischen Schlagabtausch vollkommen legitim und gängige Praxis.
Wenn die Linke das klassische SPD-Spektrum umwirbt, gräbt sie auch regelmäßig die Hartz-Reformen und dazu einschlägige Äußerungen Münteferings oder Schröders aus. Und wenn sie Grünen-Wähler umwirbt, wird mal wieder die Rolle der olivgrünen Parteiführung beim Überfall auf Jugoslawien ins Bewusstsein gerufen. Wäre ja noch schöner, wenn man Parteien nicht daran messen kann, was ihre Vetreter so sagen und tun... Mit den Augen rollen



Dass es im Rahmen dieses "politischen Schlagabtauschs" Morddrohungen gegen einen Menschen, der mittlerweile ermordet worden ist, auf dem Twitteraccount der Frau Steinbach gegeben hat, die diese zunaechst mal umkommentiert stehen liess, ist fuer Dich auch normal?

#323:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 22.06.2019, 08:56
    —
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Erika Steinbach und der Mord an Walter Lübcke (T-Online).


Was hat sie denn bitteschön Phöses gesagt?(...)


Hier spricht der rechte Mescalero zynisches Grinsen

#324:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 22.06.2019, 09:13
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Erika Steinbach und der Mord an Walter Lübcke (T-Online).


Was hat sie denn bitteschön Phöses gesagt?(...)


Hier spricht der rechte Mescalero zynisches Grinsen


Naja, bezeichnend ist ja wie sich manche im Netz zum Mord an Walter Lübcke äußern. Das braune, äh lila Einhorn fühlt sich offenbar dazu genötigt die Fake news Schleuder Steinbach mit ein paar Whataboutisms zu verteidigen:schulter:

#325:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 24.06.2019, 09:59
    —
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/fall-walter-luebcke-peter-tauber-kritisiert-erika-steinbach-mitschuld-an-seinem-tod-a-1273924.html

Auch Ex-Generalsekretär Tauber schießt scharf auf die geistig Vertriebene.

Zitat:
"Du trägst Mitschuld an seinem Tod"

#326:  Autor: Lila Einhorn BeitragVerfasst am: 24.06.2019, 14:26
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Auch Ex-Generalsekretär Tauber schießt scharf auf die geistig Vertriebene.

Zitat:
"Du trägst Mitschuld an seinem Tod"


Ja. Und wenn jetzt mal wieder Herr Junge oder einen anderer AfD-Politker verletzt wird, sind Politiker wie Tauber oder Stegner dran schuld. Genauso wie, wenn die Antifa mal wieder wütend durch die Straßen zieht. In der Gaga-Welt der CDU darf man sie nicht an ihre Worte und die Folgen ihrer Zerstörungspolitik erinnern, weil sich angesichts der Abgründe, die sich sonst auftun würde, irgendjemand zur Selbstjustiz berechtigt sähen würde. Das ist ein sehr vielsagender Griff in die Kiste der schmutzigen Rhetorik.

Achja, der Mord an Lübcke ist noch gar nicht aufgeklärt. Vielleicht war Stephan E. gar nicht der Täter - die DNA-Spur könnte theoretisch auch auf andere Weise an seine Kleidung geraten sein. Man denke an Peggy und Uwe Böhnhardt, das Heilbronner Phantom oder ganz allgemein an die Grenzen der Methode. Da liegt noch ein ganzes Stückchen Arbeit vor den Behörden, bis die das gerichtsfest aufgearbeitet haben. Bis dahin gilt für den Mann - ganz egal wie widerlich seine Biografie ist - die Unschuldsvermutung, die Herr Tauber bei seiner Hetze natürlich implizit ignoriert.

Der Mann hat auch noch Frau und Kinder. Die wurden jetzt jäh aus ihrem Alltag gerissen, ohne das sie etwas dafür können - als wäre die Inhaftierung des Vaters nicht schlimm genug. Vermutlich werden sie die Schule wechseln müssen und den Freundeskreis verlieren. Nachdem der Pressemob Fotos des Vaters und Bilder des Wohnhauses (samt Adresse) veröffentlichte, wird ein Verbleib dort unwahrscheinlich. Sollte Stephan E. wirklich unschuldig sein, wird das ganz schön peinlich für all die, die jetzt das ganze Theater veranstalten. Die seelischen Wunden, die das hinterlässt, kann man dann ganz ohne abenteuerliche Kausalitätskettenkonstruktion dem Pressemob und Leuten wie Tauber anlasten.

( Ganz aktuell: Die Antifanten im Staatsfunk haben mal wieder Fake News verbreitet. Laut Spiegel TV war Stephan E. gar nicht auf einem konspirativen Treffen der Combat 18-Truppe: https://www.spiegel.de/panorama/justiz/walter-luebcke-stephan-e-war-im-maerz-wohl-nicht-bei-combat-18-treffen-in-muecka-a-1273969.html )

#327:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 24.06.2019, 14:57
    —
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
Der Mann hat auch noch Frau und Kinder. Die wurden jetzt jäh aus ihrem Alltag gerissen, ohne das sie etwas dafür können - als wäre die Inhaftierung des Vaters nicht schlimm genug. Vermutlich werden sie die Schule wechseln müssen und den Freundeskreis verlieren.


Der Täter muß so hasserfüllt sein, daß er selbst auf seine Familie keine Rücksicht nahm. Das meintest Du, gell?

#328:  Autor: Grey BeitragVerfasst am: 24.06.2019, 15:00
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
Der Mann hat auch noch Frau und Kinder. Die wurden jetzt jäh aus ihrem Alltag gerissen, ohne das sie etwas dafür können - als wäre die Inhaftierung des Vaters nicht schlimm genug. Vermutlich werden sie die Schule wechseln müssen und den Freundeskreis verlieren.


Der Täter muß so hasserfüllt sein, daß er selbst auf seine Familie keine Rücksicht nahm. Das meintest Du, gell?

Er meint, in Wahrheit war die Dönermafia für den Mord verantwortlich.

#329:  Autor: Lila Einhorn BeitragVerfasst am: 24.06.2019, 15:05
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Der Täter muß so hasserfüllt sein, daß er selbst auf seine Familie keine Rücksicht nahm. Das meintest Du, gell?


Bei jemandem, der einen anderen tötet und bereits einschlägig bekannt ist, fallen solche Kleinigkeiten nicht weiter ins Gewicht.
Aber das steht wie gesagt noch nicht fest. Bei Politikern und Presse, die Leserschaft und Wähler dauernd mit ihrem infantilen Gesinnungsmoralismus malträtieren, muss man dagegen andere Maßstäbe anlegen. Nicht das ich die Maßstäbe unbedingt gutheißen würde, aber es ist doch ok, die Spinner an ihren eigenen Maßstäben zu messen. Ach ich vergaß, dass darf ich ja laut Tauber nicht. Sonst bin ich schuld, wenn ihm etwas zustößt Autsch

#330:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 24.06.2019, 15:46
    —
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Der Täter muß so hasserfüllt sein, daß er selbst auf seine Familie keine Rücksicht nahm. Das meintest Du, gell?


Bei jemandem, der einen anderen tötet und bereits einschlägig bekannt ist, fallen solche Kleinigkeiten nicht weiter ins Gewicht.
Aber das steht wie gesagt noch nicht fest. Bei Politikern und Presse, die Leserschaft und Wähler dauernd mit ihrem infantilen Gesinnungsmoralismus malträtieren, muss man dagegen andere Maßstäbe anlegen. Nicht das ich die Maßstäbe unbedingt gutheißen würde, aber es ist doch ok, die Spinner an ihren eigenen Maßstäben zu messen. Ach ich vergaß, dass darf ich ja laut Tauber nicht. Sonst bin ich schuld, wenn ihm etwas zustößt Autsch

Dieser Vergleich hat keine Beine.
Ich gehe zwar davon aus, dass "die Linke" (nicht identisch mit der Partei) ursächlich an der zunehmenden Spaltung dieser Gesellschaft einschließlich der zunehmenden Gewalt beteiligt ist, aber das im Gegensatz zu einer klassischen Hetze nicht schuldhaft durch einen auch nur indirekten Aufruf zur Gewalt, wie er von Pegida und Konsorten bis hin rechten Flügel der AfD regelmäßig zu vernehmen war und ist.

#331:  Autor: Lila Einhorn BeitragVerfasst am: 24.06.2019, 16:10
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
wie er von Pegida und Konsorten bis hin rechten Flügel der AfD regelmäßig zu vernehmen war und ist.


Wer genau hat solche Sprüche losgelassen? Ich glaube dir sofort, dass irgendwelche Trottel auf lokaler Ebene solche Sprüche loslassen (vermutlich gibt es das analog auch bei der Linkspartei). Aber von der angegriffenen Frau Steinbach? Von Frau Weidel? Herr Meuthen? Oder sonst einem AfD-Politiker von Rang und Namen? (Ich verfolge den Zirkus nur am Rande)

Und zu den mangelnden Gewaltaufrufen der Linken - die geben sich doch gar keine Mühe, das sonderlich zu verklausulieren:
Code:

https://taz.de/Debatte-Mit-Rechten-reden/!5555657/

Zitat:

....
Nach 1989 und besonders nach der globalen Finanzkrise war alles anders. Heutzutage bräuchte man sehr viele „Gruppen 43“.


Ein wenig selbstkritischer zu einer ihren freien Autorinnen, die ebenfalls Gewalt anfeuerte: https://blogs.taz.de/hausblog/die-gewaltfrage/

#332:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 24.06.2019, 16:29
    —
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
wie er von Pegida und Konsorten bis hin rechten Flügel der AfD regelmäßig zu vernehmen war und ist.


Wer genau hat solche Sprüche losgelassen? Ich glaube dir sofort, dass irgendwelche Trottel auf lokaler Ebene solche Sprüche loslassen (vermutlich gibt es das analog auch bei der Linkspartei). Aber von der angegriffenen Frau Steinbach? Von Frau Weidel? Herr Meuthen? Oder sonst einem AfD-Politiker von Rang und Namen? (Ich verfolge den Zirkus nur am Rande)

Und zu den mangelnden Gewaltaufrufen der Linken - die geben sich doch gar keine Mühe, das sonderlich zu verklausulieren:
Code:

https://taz.de/Debatte-Mit-Rechten-reden/!5555657/

Zitat:

....
Nach 1989 und besonders nach der globalen Finanzkrise war alles anders. Heutzutage bräuchte man sehr viele „Gruppen 43“.


Ein wenig selbstkritischer zu einer ihren freien Autorinnen, die ebenfalls Gewalt anfeuerte: https://blogs.taz.de/hausblog/die-gewaltfrage/

du verwechselst da was. Linke sind doch keine jesusse, die die andere Wange noch hinhalten. Aber sicher sind sie verhandlungsbereit. Bei der NPD Kundgebung, der ich zufällig bewohnte, war keiner bereit zu reden. Ueber die Kanaken, die, die doch gefälligst zu Hause demonstrieren sollen, indem Fall Syrien.
Und bei den allermeisten adf lern geht das Gehirn beim Wort "fluechtling" in den ruhemodus oder stürzt ab.
Methen und Co sind einfach cleverer. Aber widerlich.

#333:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 24.06.2019, 16:34
    —
PS neulich, im arbeitskontext sagte ei ne Sozialarbeiterin, dass fuer die einheimischen nix gemacht wuerde aber fuer die fluechlinge. Man müsse unbedingt mehr afd waehlen.
Ja ja, man traut sich wieder...

Ich wuerde sagen, die rechte Bezeichnung fuer sie waere wohl nationalarbeiterin.

#334:  Autor: Lila Einhorn BeitragVerfasst am: 24.06.2019, 19:17
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
Bei der NPD Kundgebung, der ich zufällig bewohnte, war keiner bereit zu reden.


Die kommen da vermutlich zum gemeinsamen Biersaufen und Kumpels treffen, nicht um mit dir zu diskutieren. Vermutlich müsstest du dir da einen anderen Rahmen suchen. Ich habe, zugegeben, keine Ahnung, wie es um die Dialogbereitschaft der Damen und Herren von der NPD steht. Aber wen interessiert überhaupt die NPD? Die Partei ist finanziell am Ende und hat nicht einmal mehr den Sprung ins EU-Parlament geschafft - anders als die Tierschutzpartei, die Partei, die Familien-Partei, ÖDP oder Volt. Die NPD ist so bedeutungslos, das eigentlich kein großartiger Dialogbedarf besteht. Man kann sie würdevoll vor sich hinsterben lassen.

Aber zurück zu Lübcke. Die ganze Situation hätte etwas von Reichtagsbrand 2.0, wenn sie es denn ernstmeinen würden und nicht nur verbal rumkotzen wollten. Die Regierung des Landes versucht der Opposition einen Mord unterzuschieben. Dabei ist der Tätverdächtige noch gar nicht überführt, und bisher gibt es keinerlei Hinweis auf eine Verbindung zu eben jener Opposition, nur aberwitzige Kausalitätskettenkonstruktionen, mit denen man jeden überführen könnte. Trotzdem wollen Leute wie Herr Tauber den Vorfall ausschlachten, um der Opposition die Grundrechte zu entziehen.

#335:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 24.06.2019, 19:54
    —
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Bei der NPD Kundgebung, der ich zufällig bewohnte, war keiner bereit zu reden.


Die kommen da vermutlich zum gemeinsamen Biersaufen und Kumpels treffen, nicht um mit dir zu diskutieren. Vermutlich müsstest du dir da einen anderen Rahmen suchen. Ich habe, zugegeben, keine Ahnung, wie es um die Dialogbereitschaft der Damen und Herren von der NPD steht. Aber wen interessiert überhaupt die NPD? Die Partei ist finanziell am Ende und hat nicht einmal mehr den Sprung ins EU-Parlament geschafft - anders als die Tierschutzpartei, die Partei, die Familien-Partei, ÖDP oder Volt. Die NPD ist so bedeutungslos, das eigentlich kein großartiger Dialogbedarf besteht. Man kann sie würdevoll vor sich hinsterben lassen.

Aber zurück zu Lübcke. Die ganze Situation hätte etwas von Reichtagsbrand 2.0, wenn sie es denn ernstmeinen würden und nicht nur verbal rumkotzen wollten. Die Regierung des Landes versucht der Opposition einen Mord unterzuschieben. Dabei ist der Tätverdächtige noch gar nicht überführt, und bisher gibt es keinerlei Hinweis auf eine Verbindung zu eben jener Opposition, nur aberwitzige Kausalitätskettenkonstruktionen, mit denen man jeden überführen könnte. Trotzdem wollen Leute wie Herr Tauber den Vorfall ausschlachten, um der Opposition die Grundrechte zu entziehen.


Es gab Morddrohungen gegen den Luebcke im internet. Jetzt ist der Mann eines gewaltsamen Todes gestorben. Das sollte eigentlich reichen um in dem Milieu zu ermitteln, aus dem diese Morddrohungen kamen und da ist die Facebook-Seite der Frau Steinbach nun mal ein Ort, an dem es Spuren von möglichen Tätern geben koennte. Schliesslich wurden dort solche Morddrohungen gepostet und man sollte eigentlich von der Frau Steinbach erwarten duerfen, dass sie den Ermittlungsbehörden bereitwillig hilft diesen Spuren nachzugehen, d.h. die Idenditaet derer zu ermitteln, die dort mit Mord gedroht haben. Falls sie dies nicht tut und vielleicht sogar noch absichtlich Spuren verwischt, indem sie z.B. noch nach dem Mordzeitpunkt einfach solche postings löscht, ohne sie vorher fuer die Ermittler zu sichern, dann muss sie sich selber halt auch ein paar unbequeme Fragen gefallen lassen.

Der Vergleich mit dem Reichstagbrand ist sehr daneben, wissen wie doch heute, dass das Feuer von den Nazis selbst gelegt wurde um einen Vorwand zu haben die Opposition gegen sich zu zerstören. Oder willst Du ernsthaft andeuten die Bundesregierung koennte selbst hinter dem Mord stecken?

#336:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 24.06.2019, 20:07
    —
Oder stellen wir uns doch einfach mal vor hier im FGH wuerde jemand mit Mord gegen irgendeinen Politiker drohen, von mir aus auch gegen einen aus der AfD.

In einem solchen Fall waere das Mindeste, dass die Moderation sofort forenintern reagiert, die Morddrohung sofort löscht und Strafmassnahmen gegen den betreffenden user einleitet. Je nachdem wie ernst eine solche Morddrohung klingt, waere auch darueber nachzudenken gleich Ermittlungsbehörden einzuschalten.

Was hat die Frau Steinbach gemacht als auf ihrer Facebookseite Morddrohungen gegen den Herrn Luebcke auftauchten? Nichts! Rein gar nichts! Noch nicht mal gelöscht hat sie das Zeug!

Erheblich ernster wird eine solche Sache, wenn die Person, der mit Mord gedroht wurde, tatsaechlich eines gewaltsamen Todes stirbt. In einem solchen Fall waere die Administration des FGH meines Erachtens verpflichtet diese Morddrohungen an die Ermittler im betreffenden Mordfall weiterzuleiten, auch wenn es natuerlich nicht sicher ist, dass eine Verbindung besteht. Man sollte allerdings in einem solchen Fall von einem hinreichenden Verdacht ausgehen koennen um eine Informationspflicht zu begründen.

Die Frau Steinbach hat meines Wissens nichts dergleichen gemacht.

#337:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 24.06.2019, 20:14
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:


Der Vergleich mit dem Reichstagbrand ist sehr daneben, wissen wie doch heute, dass das Feuer von den Nazis selbst gelegt wurde um einen Vorwand zu haben die Opposition gegen sich zu zerstören. Oder willst Du ernsthaft andeuten die Bundesregierung koennte selbst hinter dem Mord stecken?


Wir wissen heute auch nicht mehr als die Leute, die 1946 lebten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Reichstagsbrand
Zitat:
Die Debatte und Forschung sind noch nicht abgeschlossen.

#338:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 25.06.2019, 00:04
    —
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
[...]
...

Aber zurück zu Lübcke. (...) Die Regierung des Landes versucht der Opposition einen Mord unterzuschieben.


Dieser Satz gibt die Position rechtsradikaler Organisationen wieder.

Rechte Gruppen/Personen, die Morde an ihnen unliebsamen Menschen begehen (über 160 Tote rechtsextremer Gewalt in D seit 1990) resp. bejubeln, als "Opposition" zu bezeichnen, soll dem Töten mit nazistischer Motivation das Etikett eines legalen Widerstands verleihen.

Und trotz der Tatsache, dass DNA-Spuren von Stephan Ernst auf der Kleidung des Mordopfers Lübcke gefunden wurden, zu behaupten, "die Regierung" wolle einer Gruppe (hier "Opposition" genannt) einen Mord "unterschieben", ist rechte Verschwörungstheorie par Excellence. Nicht "die Regierung" hat diese existenten Spuren gefunden, sondern Ermittler und Laborfachleute.

Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
(...) und bisher gibt es keinerlei Hinweis auf eine Verbindung zu eben jener Opposition, (...)


Nennen wir "jene Opposition" doch mal beim Namen: Z.B. Combat 18 (Bedeutung: "Kampftruppe Adolf Hitler") oder Brigade 8.


Zitat:
Gutachten bestätigt: Stephan Ernst nahm 2019 an «Combat 18» Treffen teil

(...)

Auf dieser Grundlage ist zwingend davon auszugehen, dass Stephan Ernst «Combat 18» zugehörig ist bzw. dass er in engem Kontakt zu dessen „Chef“ Stanley Röske steht. Das rückt den Mordfall Lübcke in ein viel klareres Licht. Denn «Combat 18» Deutschland propagiert seit vielen Jahren neonazistischen Mord und Terror, bildet „seine“ Leute an Schusswaffen aus und labelt sich selbst als „Terrormachine“ der militanten Neonaziszene.


https://exif-recherche.org/




Könnte ein Hinweis auf eine Verbindung sein, oder? zynisches Grinsen

Wenn jemand mordbereite Gruppen als "Opposition" verharmlost, so wie du das tust, dann gibt er damit klar zu erkennen, wem seine Sympathie gehört!

#339:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 25.06.2019, 22:30
    —
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
Bei der NPD Kundgebung, der ich zufällig bewohnte, war keiner bereit zu reden.


Die kommen da vermutlich zum gemeinsamen Biersaufen und Kumpels treffen, nicht um mit dir zu diskutieren. Vermutlich müsstest du dir da einen anderen Rahmen suchen. Ich habe, zugegeben, keine Ahnung, wie es um die Dialogbereitschaft der Damen und Herren von der NPD steht. Aber wen interessiert überhaupt die NPD? Die Partei ist finanziell am Ende und hat nicht einmal mehr den Sprung ins EU-Parlament geschafft - anders als die Tierschutzpartei, die Partei, die Familien-Partei, ÖDP oder Volt. Die NPD ist so bedeutungslos, das eigentlich kein großartiger Dialogbedarf besteht. Man kann sie würdevoll vor sich hinsterben lassen.



https://www.sueddeutsche.de/news/politik/kommunen---eisenach-wolf-will-npd-stadtraeten-weiterhin-nicht-die-hand-geben-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-190625-99-796412
Kommunen - Eisenach
Wolf will NPD-Stadträten weiterhin nicht die Hand geben

#340:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 26.06.2019, 10:48
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
[...]
...

Aber zurück zu Lübcke. (...) Die Regierung des Landes versucht der Opposition einen Mord unterzuschieben.


Dieser Satz gibt die Position rechtsradikaler Organisationen wieder.

Rechte Gruppen/Personen, die Morde an ihnen unliebsamen Menschen begehen (über 160 Tote rechtsextremer Gewalt in D seit 1990) resp. bejubeln, als "Opposition" zu bezeichnen, soll dem Töten mit nazistischer Motivation das Etikett eines legalen Widerstands verleihen.

Und trotz der Tatsache, dass DNA-Spuren von Stephan Ernst auf der Kleidung des Mordopfers Lübcke gefunden wurden, zu behaupten, "die Regierung" wolle einer Gruppe (hier "Opposition" genannt) einen Mord "unterschieben", ist rechte Verschwörungstheorie par Excellence. Nicht "die Regierung" hat diese existenten Spuren gefunden, sondern Ermittler und Laborfachleute.

Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
(...) und bisher gibt es keinerlei Hinweis auf eine Verbindung zu eben jener Opposition, (...)


Nennen wir "jene Opposition" doch mal beim Namen: Z.B. Combat 18 (Bedeutung: "Kampftruppe Adolf Hitler") oder Brigade 8.


Zitat:
Gutachten bestätigt: Stephan Ernst nahm 2019 an «Combat 18» Treffen teil

(...)

Auf dieser Grundlage ist zwingend davon auszugehen, dass Stephan Ernst «Combat 18» zugehörig ist bzw. dass er in engem Kontakt zu dessen „Chef“ Stanley Röske steht. Das rückt den Mordfall Lübcke in ein viel klareres Licht. Denn «Combat 18» Deutschland propagiert seit vielen Jahren neonazistischen Mord und Terror, bildet „seine“ Leute an Schusswaffen aus und labelt sich selbst als „Terrormachine“ der militanten Neonaziszene.


https://exif-recherche.org/




Könnte ein Hinweis auf eine Verbindung sein, oder? zynisches Grinsen

Wenn jemand mordbereite Gruppen als "Opposition" verharmlost, so wie du das tust, dann gibt er damit klar zu erkennen, wem seine Sympathie gehört!


https://www.spiegel.de/panorama/justiz/walter-luebcke-stephan-e-legt-gestaendnis-ab-a-1274335.html

Zitat:
Der Mordverdächtige Stephan E. hat nach SPIEGEL-Informationen gestanden, Walter Lübcke getötet zu haben. Die Tat sei eine Reaktion auf Äußerungen des CDU-Politikers in der Asyldebatte gewesen.

#341:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 26.06.2019, 14:46
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
[...]
...

Aber zurück zu Lübcke. (...) Die Regierung des Landes versucht der Opposition einen Mord unterzuschieben.


Dieser Satz gibt die Position rechtsradikaler Organisationen wieder.

Rechte Gruppen/Personen, die Morde an ihnen unliebsamen Menschen begehen (über 160 Tote rechtsextremer Gewalt in D seit 1990) resp. bejubeln, als "Opposition" zu bezeichnen, soll dem Töten mit nazistischer Motivation das Etikett eines legalen Widerstands verleihen.

Und trotz der Tatsache, dass DNA-Spuren von Stephan Ernst auf der Kleidung des Mordopfers Lübcke gefunden wurden, zu behaupten, "die Regierung" wolle einer Gruppe (hier "Opposition" genannt) einen Mord "unterschieben", ist rechte Verschwörungstheorie par Excellence. Nicht "die Regierung" hat diese existenten Spuren gefunden, sondern Ermittler und Laborfachleute.

Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
(...) und bisher gibt es keinerlei Hinweis auf eine Verbindung zu eben jener Opposition, (...)


Nennen wir "jene Opposition" doch mal beim Namen: Z.B. Combat 18 (Bedeutung: "Kampftruppe Adolf Hitler") oder Brigade 8.


Zitat:
Gutachten bestätigt: Stephan Ernst nahm 2019 an «Combat 18» Treffen teil

(...)

Auf dieser Grundlage ist zwingend davon auszugehen, dass Stephan Ernst «Combat 18» zugehörig ist bzw. dass er in engem Kontakt zu dessen „Chef“ Stanley Röske steht. Das rückt den Mordfall Lübcke in ein viel klareres Licht. Denn «Combat 18» Deutschland propagiert seit vielen Jahren neonazistischen Mord und Terror, bildet „seine“ Leute an Schusswaffen aus und labelt sich selbst als „Terrormachine“ der militanten Neonaziszene.


https://exif-recherche.org/




Könnte ein Hinweis auf eine Verbindung sein, oder? zynisches Grinsen

Wenn jemand mordbereite Gruppen als "Opposition" verharmlost, so wie du das tust, dann gibt er damit klar zu erkennen, wem seine Sympathie gehört!


https://www.spiegel.de/panorama/justiz/walter-luebcke-stephan-e-legt-gestaendnis-ab-a-1274335.html

Zitat:
Der Mordverdächtige Stephan E. hat nach SPIEGEL-Informationen gestanden, Walter Lübcke getötet zu haben. Die Tat sei eine Reaktion auf Äußerungen des CDU-Politikers in der Asyldebatte gewesen.


Herr Einhorn denkt jetzt womöglich darüber nach, ob "der Staat" das Geständnis erzwungen hat, um "die Opposition" zu diskreditieren.
Unmöglich erscheint mir der Gedanke nicht - nach dem, was er zu dem Mordfall abgesondert hat.

Böse

#342:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 26.06.2019, 16:09
    —
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
Sollte Stephan E. wirklich unschuldig sein, wird das ganz schön peinlich für all die, die jetzt das ganze Theater veranstalten. Die seelischen Wunden, die das hinterlässt, kann man dann ganz ohne abenteuerliche Kausalitätskettenkonstruktion dem Pressemob und Leuten wie Tauber anlasten.


Gilt das auch umgekehrt?

#343:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 26.06.2019, 16:14
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
Sollte Stephan E. wirklich unschuldig sein, wird das ganz schön peinlich für all die, die jetzt das ganze Theater veranstalten. Die seelischen Wunden, die das hinterlässt, kann man dann ganz ohne abenteuerliche Kausalitätskettenkonstruktion dem Pressemob und Leuten wie Tauber anlasten.


Gilt das auch umgekehrt?

Kramer, du übersiehst einen entscheidenden Punkt: Öffentliche Vorverurteilungen darf es in einem Rechtsstaat nicht geben, und zwar unabhängig davon, ob sich der Verdacht bestätigt, oder nicht. Dieses Prinzip wird schon lange gewohnheitsmäßig verletzt.

#344:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 26.06.2019, 16:20
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
Sollte Stephan E. wirklich unschuldig sein, wird das ganz schön peinlich für all die, die jetzt das ganze Theater veranstalten. Die seelischen Wunden, die das hinterlässt, kann man dann ganz ohne abenteuerliche Kausalitätskettenkonstruktion dem Pressemob und Leuten wie Tauber anlasten.


Gilt das auch umgekehrt?

Zitat:
1. Entnazifizierung
Niemand darf als Nazi bezeichnet werden, auch nicht Nazis. Gerade nicht Nazis, die könnten sich sonst so emotional belastet fühlen, dass sie womöglich ins Morden geraten. Bestehen Sie darauf, dass Nazis am 8. Mai 1945 aufgehört haben zu existieren.

...

8. Rechtsstaat nur für Rechte
Heben Sie ausschließlich bei Rechten hervor, dass der Täter noch nicht verurteilt sei, irgendwas mit Privatsphäre und Persönlichkeitsrecht und dass das Unschuldsprinzip auch für Nazis, Pardon, Rechtsorientierte gilt. Gehen Sie dagegen bei allen anderen immer sofort von zweifelsfreier Schuld aus, insbesondere natürlich bei Linken. Der Rechtsstaat ist für Rechte, sonst hieße er ja Linksstaat.

...

12. Schuldumkehr
Machen Sie aus einem rechtsextremen Übergriff stets einen "Konflikt". Das impliziert, dass irgendwie alle Beteiligten eine Mitschuld tragen. Betonen Sie, dass rechte Handlungen immer nur Reaktionen sind auf linke oder muslimische Aktivitäten und dass deshalb im Prinzip die Migranten und die Linken Flüchtlingsheime anzünden, weil sie die armen, sehr konservativen Regierungskritiker durch ihr boshaftes Gutmenschentum oder ihre schiere Existenz praktisch dazu gezwungen haben. Eine Anschlag auf ein Flüchtlingsheim ist dann nur die Reaktion eines besorgten, tieftraurigen Bürgers auf die "Flüchtlingswelle", also nichts als "Notwehr", der arme Mann.



https://www.spiegel.de/netzwelt/web/debatten-nach-rechts-verschieben-anleitung-in-20-schritten-kolumne-a-1274387.html

#345:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 26.06.2019, 16:38
    —
Sag‘s doch einfach: Vorverurteilungen sind OK, wenn es „die anderen“ trifft. So verteidigen die Rechten den rechten Mob, und die Linken den linken, und der Rechtsstaat ist für alle, wenn überhaupt, nur Mittel zum Zweck.

#346:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 26.06.2019, 16:55
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:

Kramer, du übersiehst einen entscheidenden Punkt: Öffentliche Vorverurteilungen darf es in einem Rechtsstaat nicht geben, und zwar unabhängig davon, ob sich der Verdacht bestätigt, oder nicht. Dieses Prinzip wird schon lange gewohnheitsmäßig verletzt.


Wo wurde hier jemand öffentlich vorverurteilt? Kannst Du mir die Stelle mal zeigen?

#347:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 27.06.2019, 01:14
    —
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Erika Steinbach und der Mord an Walter Lübcke (T-Online).


Was hat sie denn bitteschön Phöses gesagt?
(...)


Nun, es kommt nicht nur darauf an, was sie sagt, sondern auch darauf, was sie sagen lässt.

Aus dem Link von @sünnerklaas:

Zitat:
Für Tania Röttger, Faktencheckerin bei "Correctiv.org", ist Steinbachs Vorgehen keine Überraschung: "Sie ist dafür bekannt, dass sie selbst widerlegte erfundene Politikerzitate noch einmal teilt", sagte sie t-online.de.


Und dem Antisemiten M. Hohmann von der AfD (Ex-CDU-ler) stimmt sie auf ihrem Twitter-Account zu, indem sie nicht wiederspricht:

Zitat:
...Hätte es die illegale Grenzöffnung durch Kanzlerin Angela Merkel (Seehofer: „Herrschaft des Unrechts“, Staatsrechtler Rupert Scholz: „Schwerster Verfassungsbruch in der Geschichte der Bundesrepublik“) mit dem unkontrollierten und bis heute andauernden Massenzustrom an Migranten nicht gegeben, würde Walter Lübcke noch leben. Der Massenzustrom nach der illegalen Grenzöffnung mit seinen vielen Morden und Vergewaltigungen ist notwendiges Glied in der Ursachenkette, die zum Tod von Walter Lübcke führte. (...)

Code:
https://www.afdbundestag.de/hohmann-ein-missbrauchter-politischer-mord/

#348:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 27.06.2019, 01:18
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:


Und dem Antisemiten M. Hohmann von der AfD (Ex-CDU-ler) stimmt sie auf ihrem Twitter-Account zu, indem sie nicht wiederspricht:

Zitat:
...Hätte es die illegale Grenzöffnung durch Kanzlerin Angela Merkel (Seehofer: „Herrschaft des Unrechts“, Staatsrechtler Rupert Scholz: „Schwerster Verfassungsbruch in der Geschichte der Bundesrepublik“) mit dem unkontrollierten und bis heute andauernden Massenzustrom an Migranten nicht gegeben, würde Walter Lübcke noch leben. Der Massenzustrom nach der illegalen Grenzöffnung mit seinen vielen Morden und Vergewaltigungen ist notwendiges Glied in der Ursachenkette, die zum Tod von Walter Lübcke führte. (...)

https://www.afdbundestag.de/hohmann-ein-missbrauchter-politischer-mord/



Das ist, nebenbei bemerkt, eine kaum verhohlene Rechtfertigung eines terroristischen Mordes.

#349:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 27.06.2019, 01:27
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:


Und dem Antisemiten M. Hohmann von der AfD (Ex-CDU-ler) stimmt sie auf ihrem Twitter-Account zu, indem sie nicht wiederspricht:

Zitat:
...Hätte es die illegale Grenzöffnung durch Kanzlerin Angela Merkel (Seehofer: „Herrschaft des Unrechts“, Staatsrechtler Rupert Scholz: „Schwerster Verfassungsbruch in der Geschichte der Bundesrepublik“) mit dem unkontrollierten und bis heute andauernden Massenzustrom an Migranten nicht gegeben, würde Walter Lübcke noch leben. Der Massenzustrom nach der illegalen Grenzöffnung mit seinen vielen Morden und Vergewaltigungen ist notwendiges Glied in der Ursachenkette, die zum Tod von Walter Lübcke führte. (...)

https://www.afdbundestag.de/hohmann-ein-missbrauchter-politischer-mord/



Das ist, nebenbei bemerkt, eine kaum verhohlene Rechtfertigung eines terroristischen Mordes.


Ja, ist es. Und die braune Erika gouttiert das.
Und Herr Einhorn findet nichts dabei.

#350:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 27.06.2019, 05:20
    —
Zitat:
...Hätte es die illegale Grenzöffnung durch Kanzlerin Angela Merkel [...] mit dem unkontrollierten und bis heute andauernden Massenzustrom an Migranten nicht gegeben, würde Walter Lübcke noch leben.


#351:  Autor: Grey BeitragVerfasst am: 27.06.2019, 13:17
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:


Und dem Antisemiten M. Hohmann von der AfD (Ex-CDU-ler) stimmt sie auf ihrem Twitter-Account zu, indem sie nicht wiederspricht:

Zitat:
...Hätte es die illegale Grenzöffnung durch Kanzlerin Angela Merkel (Seehofer: „Herrschaft des Unrechts“, Staatsrechtler Rupert Scholz: „Schwerster Verfassungsbruch in der Geschichte der Bundesrepublik“) mit dem unkontrollierten und bis heute andauernden Massenzustrom an Migranten nicht gegeben, würde Walter Lübcke noch leben. Der Massenzustrom nach der illegalen Grenzöffnung mit seinen vielen Morden und Vergewaltigungen ist notwendiges Glied in der Ursachenkette, die zum Tod von Walter Lübcke führte. (...)

https://www.afdbundestag.de/hohmann-ein-missbrauchter-politischer-mord/



Das ist, nebenbei bemerkt, eine kaum verhohlene Rechtfertigung eines terroristischen Mordes.


Ja, ist es. Und die braune Erika gouttiert das.
Und Herr Einhorn findet nichts dabei.

Und hätte es keinen Versailler Vertrag gegeben, wären auch keine 6 Millionen Juden ermordet worden, gell? Meine Fresse...

#352:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 27.06.2019, 20:35
    —
Grey hat folgendes geschrieben:

Und hätte es keinen Versailler Vertrag gegeben, wären auch keine 6 Millionen Juden ermordet worden, gell?



Das kann man so sehen.

#353:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 27.06.2019, 21:16
    —
Bullshit. Pillepalle

#354:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 27.06.2019, 21:25
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Bullshit. Pillepalle


Yup! Total Bullshit!


.....und waere Hitler nicht an die Macht gekommen, waere Schleyer nicht ermordet morden und ausserdem müssten wir heute das Gehetze der Erika Steinbach nicht ertragen. zwinkern


Hey! Das funktioniert echt prima! Sehr glücklich

#355:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 27.06.2019, 21:42
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:

.....und waere Hitler nicht an die Macht gekommen, waere Schleyer nicht ermordet morden und ausserdem müssten wir heute das Gehetze der Erika Steinbach nicht ertragen. zwinkern




Auch das kann man so sehen.

#356:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 27.06.2019, 21:49
    —
Ich weiß nicht, wo euer Problem liegt. Hätte es keinen Versailler Vertrag gegeben, hätte die Geschichte einen anderen Verlauf genommen.

#357:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 27.06.2019, 22:21
    —
Aber du kannst ganz grundsätzlich nicht wissen, was für einen. zwinkern

#358:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 27.06.2019, 22:23
    —
Natürlich nicht. Schulterzucken

#359:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 27.06.2019, 22:39
    —
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Ich weiß nicht, wo euer Problem liegt. Hätte es keinen Versailler Vertrag gegeben, hätte die Geschichte einen anderen Verlauf genommen.

Und dennoch sind die Täter schuldig und nicht irgendwelche Dinge, bei denen "die Geschichte einen anderen Verlauf genommen hätte".

Wenn ein Räuber jemanden ermordet, weil der nicht schnell genug sein Portmonnee rausrückt, ist auch nicht der/die PartnerIn schuld, der das Portmonnee möglicherweise an eine andere Stelle gelegt hat.

Was wir da oben lesen, ist, dass Rechtsextremisten einen rechtsextremistischen Mord benutzen, um rechtsextremistische Politik zu rechtfertigen. Ich denke immer, viel Fantasie in Bezug auf die perversen Gedanken solcher Leute zu haben, aber nein - es geht immer noch widerwärtiger.

#360:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 27.06.2019, 22:41
    —
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Ich weiß nicht, wo euer Problem liegt. Hätte es keinen Versailler Vertrag gegeben, hätte die Geschichte einen anderen Verlauf genommen.


Aber einen Dummen, wenn es mal nicht so gut geht, findet sich immer.

#361:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 27.06.2019, 22:45
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Ich weiß nicht, wo euer Problem liegt. Hätte es keinen Versailler Vertrag gegeben, hätte die Geschichte einen anderen Verlauf genommen.

Und dennoch sind die Täter schuldig und nicht irgendwelche Dinge, bei denen "die Geschichte einen anderen Verlauf genommen hätte".


Wenn jemand schuld ist, dann die Täter. Die Frage ist, ob es Schuld gibt.

#362:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 27.06.2019, 23:23
    —
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Ich weiß nicht, wo euer Problem liegt. Hätte es keinen Versailler Vertrag gegeben, hätte die Geschichte einen anderen Verlauf genommen.

Und dennoch sind die Täter schuldig und nicht irgendwelche Dinge, bei denen "die Geschichte einen anderen Verlauf genommen hätte".

Wenn jemand schuld ist, dann die Täter. Die Frage ist, ob es Schuld gibt.

Davon spricht Herr Hohmann nun mal.

Erster Verantwortlicher, ja, ist natürlich der Täter.
Dann aber möglicherweise auch die, die gegen das Opfer gehetzt haben, weil er sich an einer Stelle Rassismus und Menschenrechtsfeindlichkeit entgegengestellt hat, und dem Täter so möglicherweise das Gefühl der Rechtfertigung verschafft haben, der ja aus genau dieser Motivation heraus gemordet hat.

Wenn aber jemand nun ausgerechnet diejenigen als Verantwortliche benennt, die aus genau derselben rassistischen und menschenrechtsfeindlichen Motivation wie das Opfer angefeindet werden, ist das schlicht absurd und perfide.

#363:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 27.06.2019, 23:59
    —
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Ich weiß nicht, wo euer Problem liegt. Hätte es keinen Versailler Vertrag gegeben, hätte die Geschichte einen anderen Verlauf genommen.


Ja klar. Ausserdem: Haet' Maria abgetrieben, war uns viel erspart geblieben. Sehr glücklich

"Alternative History" mag ja ein kurzweiliger Zeitvertreib sein, aber spätestens wenn es anfängt nach Entschuldigung zu riechen, dann hört der Spass auf.

#364:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 28.06.2019, 00:16
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Ich weiß nicht, wo euer Problem liegt. Hätte es keinen Versailler Vertrag gegeben, hätte die Geschichte einen anderen Verlauf genommen.


Ja klar. Ausserdem: Haet' Maria abgetrieben, war uns viel erspart geblieben. Sehr glücklich

"Alternative History" mag ja ein kurzweiliger Zeitvertreib sein, aber spätestens wenn es anfängt nach Entschuldigung zu riechen, dann hört der Spass auf.


Grey hat den VV in den Thread geworfen. Schulterzucken

#365:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 28.06.2019, 00:49
    —
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Ich weiß nicht, wo euer Problem liegt. Hätte es keinen Versailler Vertrag gegeben, hätte die Geschichte einen anderen Verlauf genommen.


Ja klar. Ausserdem: Haet' Maria abgetrieben, war uns viel erspart geblieben. Sehr glücklich

"Alternative History" mag ja ein kurzweiliger Zeitvertreib sein, aber spätestens wenn es anfängt nach Entschuldigung zu riechen, dann hört der Spass auf.


Grey hat den VV in den Thread geworfen. Schulterzucken


Ja, hat er. In erkennbar sarkastischer Weise.
Wenn du das ernsthaft übernimmst, um in Herrn Hohmanns Kielwasser mitzuschwimmen, kann @Grey absolut nichts dafür.

Deine Rechtfertigungs"logik" erinnert an diejenige der Übelkrähen.

#366:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 28.06.2019, 12:15
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Ich weiß nicht, wo euer Problem liegt. Hätte es keinen Versailler Vertrag gegeben, hätte die Geschichte einen anderen Verlauf genommen.


Ja klar. Ausserdem: Haet' Maria abgetrieben, war uns viel erspart geblieben. Sehr glücklich

"Alternative History" mag ja ein kurzweiliger Zeitvertreib sein, aber spätestens wenn es anfängt nach Entschuldigung zu riechen, dann hört der Spass auf.


Grey hat den VV in den Thread geworfen. Schulterzucken


Ja, hat er. In erkennbar sarkastischer Weise.
Wenn du das ernsthaft übernimmst, um in Herrn Hohmanns Kielwasser mitzuschwimmen, kann @Grey absolut nichts dafür.

Deine Rechtfertigungs"logik" erinnert an diejenige der Übelkrähen.


Weder schwimme ich mit Hohmann mit, noch habe ich irgendetwas gerechtfertigt.
Wenn du etwas anderes behaupten willst, dann bring ein Zitat.

Mit dir und Grey haben sich Leute gefunden, die ein ähnliches Niveau haben.

#367:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 28.06.2019, 12:24
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:

Deine Rechtfertigungs"logik" erinnert an diejenige der Übelkrähen.


Wer ist denn mit Übelkrähen gemeint? Herbert Wehner hat zum CDU-Abgeordneten Jürgen Wohlrabe mal Übelkrähe gesagt. Das ist die einzige "Übelkrähe" die ich kenne.

#368:  Autor: Grey BeitragVerfasst am: 28.06.2019, 14:33
    —
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Ich weiß nicht, wo euer Problem liegt. Hätte es keinen Versailler Vertrag gegeben, hätte die Geschichte einen anderen Verlauf genommen.


Ja klar. Ausserdem: Haet' Maria abgetrieben, war uns viel erspart geblieben. Sehr glücklich

"Alternative History" mag ja ein kurzweiliger Zeitvertreib sein, aber spätestens wenn es anfängt nach Entschuldigung zu riechen, dann hört der Spass auf.


Grey hat den VV in den Thread geworfen. Schulterzucken


Ja, hat er. In erkennbar sarkastischer Weise.
Wenn du das ernsthaft übernimmst, um in Herrn Hohmanns Kielwasser mitzuschwimmen, kann @Grey absolut nichts dafür.

Deine Rechtfertigungs"logik" erinnert an diejenige der Übelkrähen.


Weder schwimme ich mit Hohmann mit, noch habe ich irgendetwas gerechtfertigt.
Wenn du etwas anderes behaupten willst, dann bring ein Zitat.

Mit dir und Grey haben sich Leute gefunden, die ein ähnliches Niveau haben.


Solange dieses Niveau auch weiterhin deutlich über deinem liegt, ist ja alles bestens.

#369:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 28.06.2019, 14:48
    —
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Weder schwimme ich mit Hohmann mit, noch habe ich irgendetwas gerechtfertigt.

Lachen

#370:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 28.06.2019, 14:49
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Weder schwimme ich mit Hohmann mit, noch habe ich irgendetwas gerechtfertigt.

Lachen


Citation needed

#371:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 29.06.2019, 11:00
    —
Mit den Augen rollen Da könnte ich fast jeden beliebigen Beitrag von dir nehmen, seid das Thema hier aufkam. Lachen

#372:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 14.08.2020, 18:10
    —
Ein offener Brief des Hessischen Antisemitismusbeauftragten und CDU-Politikers Uwe Becker:



https://www.juedische-allgemeine.de/politik/liebe-erika-steinbach/



bravo

#373:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 14.08.2020, 18:27
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ein offener Brief des Hessischen Antisemitismusbeauftragten und CDU-Politikers Uwe Becker:



https://www.juedische-allgemeine.de/politik/liebe-erika-steinbach/



bravo


Zitat:
Und die Bewertung der Vertreibung als Konsequenz deutschen Unrechts abzutun, wie dies durchaus Teile des politischen Spektrums in der Bundesrepublik leisten, relativiert das Unrecht der Vertreibung der Deutschen in unzulässiger Weise.


Mit den Augen rollen Was denn sonst?

Edit: Die Polen und Tschechen haben unsere deutschen Mitbürger ja nicht rausgeworfen, weil sie in den Jahren zuvor gemeinsam gegen Hitler gekämpft haben. Sie sind dem Führer treu gefolgt und haben die Zerstörung und Annexion beider Länder mindestens geduldet. Ich würde solche „Nachbarn“ auch rauswerfen.

#374:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 14.08.2020, 19:16
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ein offener Brief des Hessischen Antisemitismusbeauftragten und CDU-Politikers Uwe Becker:



https://www.juedische-allgemeine.de/politik/liebe-erika-steinbach/



bravo


Zitat:
Und die Bewertung der Vertreibung als Konsequenz deutschen Unrechts abzutun, wie dies durchaus Teile des politischen Spektrums in der Bundesrepublik leisten, relativiert das Unrecht der Vertreibung der Deutschen in unzulässiger Weise.


Mit den Augen rollen Was denn sonst?

Edit: Die Polen und Tschechen haben unsere deutschen Mitbürger ja nicht rausgeworfen, weil sie in den Jahren zuvor gemeinsam gegen Hitler gekämpft haben. Sie sind dem Führer treu gefolgt und haben die Zerstörung und Annexion beider Länder mindestens geduldet. Ich würde solche „Nachbarn“ auch rauswerfen.


In der Pauschalitaet wuerde ich das so nicht sagen. Nicht alle deutschstaemmigen Polen, Tschechen etc. waren mitschuld. Und was ist eigentlich mit den mitvertriebenen Kindern? Wessen haben die sich schuldig gemacht?

Ich habe zwar Verstaendnis dafuer, dass das, angesichts der furchtbaren Verbrechen der deutschen Nazis, nach dem Krieg so gelaufen ist aber die Vertreibungen waren nun mal auch mit viel Unrecht verbunden, wobei sich natuerlich jeder Vergleich mit dem Holocaust und auch jede Aufrechnung, zumal aus deutschem Mund, ganz selbstverstaendlich verbietet. Es ist wichtig, dass der Autor des offenen Briefes dies der Frau Steinbach ganz klar und deutlich sagt. Deshalb mein Beifall. Es geht naemlich aus dem Text hervor, dass der Mann selbst einen Vertriebenenhintergrund hat und sich mit seiner deutlichen Aussage sicher nicht unbedingt viele Freunde im einschlägigen Milieu gemacht hat.

#375:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 14.08.2020, 22:59
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Edit: Die Polen und Tschechen haben unsere deutschen Mitbürger ...

Die Sudeten- und Polendeutschen hat 1919 halt keiner gefragt, ob sie überhaupt Mitbürger der Polen und Tschechen werden wollen.

#376:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 14.08.2020, 23:22
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
[...]
Die Sudeten- und Polendeutschen hat 1919 halt keiner gefragt, ob sie überhaupt Mitbürger der Polen und Tschechen werden wollen.

Gab es denn damals Umfragen dieser Art? Natürlich nicht.
Insofern ist dein Einwand total blödsinnig.

#377:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 15.08.2020, 08:03
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
[...]
Die Sudeten- und Polendeutschen hat 1919 halt keiner gefragt, ob sie überhaupt Mitbürger der Polen und Tschechen werden wollen.

Gab es denn damals Umfragen dieser Art? Natürlich nicht.
Insofern ist dein Einwand total blödsinnig.

https://de.wikipedia.org/wiki/Volksabstimmungen_infolge_des_Versailler_Vertrags

#378:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 15.08.2020, 11:56
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
[...]
Die Sudeten- und Polendeutschen hat 1919 halt keiner gefragt, ob sie überhaupt Mitbürger der Polen und Tschechen werden wollen.

Gab es denn damals Umfragen dieser Art? Natürlich nicht.
Insofern ist dein Einwand total blödsinnig.
Vielleicht hast du schonmal von diesem "Saarland" gehört?

#379:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 22.08.2020, 00:39
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
[...]
Die Sudeten- und Polendeutschen hat 1919 halt keiner gefragt, ob sie überhaupt Mitbürger der Polen und Tschechen werden wollen.

Gab es denn damals Umfragen dieser Art? Natürlich nicht.
Insofern ist dein Einwand total blödsinnig.
Vielleicht hast du schonmal von diesem "Saarland" gehört?

He he, du meinst den Südzipfel vom "Sudetenland"?
Ok, ich hätte ein "dort" in meine Frage einfügen sollen, um die sog. Frage von unserem Flüchtlingsfreund zu konterkarieren.

#380:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 22.08.2020, 10:02
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
[...]
Die Sudeten- und Polendeutschen hat 1919 halt keiner gefragt, ob sie überhaupt Mitbürger der Polen und Tschechen werden wollen.

Gab es denn damals Umfragen dieser Art? Natürlich nicht.
Insofern ist dein Einwand total blödsinnig.
Vielleicht hast du schonmal von diesem "Saarland" gehört?

He he, du meinst den Südzipfel vom "Sudetenland"?
Ok, ich hätte ein "dort" in meine Frage einfügen sollen, um die sog. Frage von unserem Flüchtlingsfreund zu konterkarieren.

Äh, wenn jemand sagt, man habe dort die Betroffenen nicht gefragt, und das sei falsch, hat es relativ wenig Wert zur Rechtfertigung dessen zu sagen, es habe dort nun mal keine Umfragen gegeben. Wenn es damals überhaupt keine Volksbefragungen zu solchen Fragen gegeben hätte, wäre das ja ein Argument, aber die gab es nun mal doch.

#381:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 23.08.2020, 18:01
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
[...]
Die Sudeten- und Polendeutschen hat 1919 halt keiner gefragt, ob sie überhaupt Mitbürger der Polen und Tschechen werden wollen.

Gab es denn damals Umfragen dieser Art? Natürlich nicht.
Insofern ist dein Einwand total blödsinnig.
Vielleicht hast du schonmal von diesem "Saarland" gehört?

He he, du meinst den Südzipfel vom "Sudetenland"?
Ok, ich hätte ein "dort" in meine Frage einfügen sollen, um die sog. Frage von unserem Flüchtlingsfreund zu konterkarieren.

Äh, wenn jemand sagt, man habe dort die Betroffenen nicht gefragt, und das sei falsch, hat es relativ wenig Wert zur Rechtfertigung dessen zu sagen, es habe dort nun mal keine Umfragen gegeben. Wenn es damals überhaupt keine Volksbefragungen zu solchen Fragen gegeben hätte, wäre das ja ein Argument, aber die gab es nun mal doch.
Deswegen hatte ich den Einwand auch auf die zeit und nicht den Raum bezogen verstanden.
Es gab sogar schon vorher solche Befragungen, beispielsweise sind sie der Grund, warum Ostpreussen nicht bereits 1918 an Polen ging.


Zuletzt bearbeitet von Shadaik am 23.08.2020, 19:29, insgesamt einmal bearbeitet

#382:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 23.08.2020, 19:24
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Es gab sogar schon vorher solche Befragungen, beispielsweise sind sie der Grund, warum Ostpreussen nicht bereits 1918 an Polen ging.


Nee, die Bevölkerung des ostpreußischen Kerngebietes war damals eindeutig "deutsch" und entsprechende Abstimmungen nur in einigen Grenzregionen erforderlich.

#383:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 29.01.2022, 02:03
    —
Endlich kommt sie dort an, wo sie hingehört und immer schon war. Unser Erika marschiert in die AfD ein. Nur weil der Meuthen gemeutert hat. So ein unverschämter Lümmel!

https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/frankfurt/nach-meuthen-abgang-ex-cdu-abgeordnete-steinbach-will-afd-beitreten-17763481.html



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