neue rechte partei in deutschland
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Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte

#1: neue rechte partei in deutschland Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 27.07.2012, 11:59
    —
Aufruhr in der rechtsextremen Szene: Der Platzhirsch NPD bekommt Konkurrenz von einer neuen Partei. Die Formation nennt sich "Die Rechte" und gibt sich seriös - doch dahinter steckt der berüchtigte Neonazi Christian Worch von den Freien Kameradschaften.

#2:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 27.07.2012, 12:14
    —
Da streiten sich 2 Hunde darüber, wer wo hinpinkeln darf...

#3:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 27.07.2012, 12:31
    —
Ich gehe mal davon aus, daß zwei rechte Parteien nicht mehr rechte Wählerschaft erschließen als eine. Ist doch gut, wenn die sich gegenseitig die Butter vom Brot nehmen.

... oder vielmehr die Scheiße.

#4:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.07.2012, 14:47
    —
Ausgerechnet der Neonazi-Provokationsmarschorganisator und Foerderer der militanten 'Freien Kameradschaften', Christian Worch, gruendet eine neue Partei 'Die Rechte'. Sie soll "die Luecke zwischen NPD und Pro/Rep schlieszen" und ggf. die NPD ersetzen. Man gibt sich im Auftritt betont 'serioes', vertritt jedoch die ueblichen rechtsextremen Positionen.

#5:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 27.07.2012, 15:21
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Ausgerechnet der Neonazi-Provokationsmarschorganisator und Foerderer der militanten 'Freien Kameradschaften', Christian Worch, gruendet eine neue Partei 'Die Rechte'. Sie soll "die Luecke zwischen NPD und Pro/Rep schlieszen" und ggf. die NPD ersetzen. Man gibt sich im Auftritt betont 'serioes', vertritt jedoch die ueblichen rechtsextremen Positionen.

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=33345

#6:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 27.07.2012, 21:57
    —
Ach nee.....noch so 'ne Totgeburt am rechten Rand.

Der Friedhof fuer gescheiterte rechte Parteiprojekte muss wohl bald erweitert werden, bei dem Andrang.


Wer kennt sie eigentlich alle noch? Reps, DVU, Stattpartei, "Die Freiheit", PRO etc. etc.

Rechte Parteien kommen und gehen, bloss die 2% rechte Stimmen, die bleiben bestehen. Lachen

#7:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 27.07.2012, 23:01
    —
Ich fände es gut, wenn es eine demokratische, aber eindeutig rechte, sprich: wirklich konservative Partei in Deutschland gäbe.

Pluralismus gehört zur Demokratie.

Aber eine, die nicht nur aus halbkriminellen Extremisten und Demagogen besteht.
Etwa eine im Sinne von Michael Klonovsky:
Welche Ziele würde eine solche Partei verfolgen?

#8:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 27.07.2012, 23:18
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:


Pluralismus gehört zur Demokratie.



Eindeutig!
Aber das heißt doch nicht das man auf eine "neue" rechte Partei nicht verzichten könnte.

#9:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 27.07.2012, 23:27
    —
aztec hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:


Pluralismus gehört zur Demokratie.



Eindeutig!
Aber das heißt doch nicht das man auf eine "neue" rechte Partei nicht verzichten könnte.

Auf DIESE kann ich in der Tat verzichten, ebenso auf "die freiheit" und "pro NRW". Von der NPD gar nicht zu reden.

#10:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 27.07.2012, 23:42
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich fände es gut, wenn es eine demokratische, aber eindeutig rechte, sprich: wirklich konservative Partei in Deutschland gäbe.

Pluralismus gehört zur Demokratie.

Aber eine, die nicht nur aus halbkriminellen Extremisten und Demagogen besteht.
Etwa eine im Sinne von Michael Klonovsky:
Welche Ziele würde eine solche Partei verfolgen?



Dann suche Gleichgesinnte und gruende eine solche Partei. Wenn Du nicht genuegend Gleichgesinnte findest, die bereit sind mit Dir eine solche Partei zu gruenden.....nun, dann wird solch eine Partei halt nicht gebraucht. Schulterzucken

#11:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 27.07.2012, 23:50
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich fände es gut, wenn es eine demokratische, aber eindeutig rechte, sprich: wirklich konservative Partei in Deutschland gäbe.

Pluralismus gehört zur Demokratie.

Aber eine, die nicht nur aus halbkriminellen Extremisten und Demagogen besteht.
Etwa eine im Sinne von Michael Klonovsky:
Welche Ziele würde eine solche Partei verfolgen?



Dann suche Gleichgesinnte und gruende eine solche Partei. Wenn Du nicht genuegend Gleichgesinnte findest, die bereit sind mit Dir eine solche Partei zu gruenden.....nun, dann wird solch eine Partei halt nicht gebraucht. Schulterzucken

Ich würde eine solche Partei nicht wählen. Ich würde auch die Linkspartei nicht wählen. Dennoch finde ich es gut und wichtig, dass es diese Partei gibt.

#12:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 00:30
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich fände es gut, wenn es eine demokratische, aber eindeutig rechte, sprich: wirklich konservative Partei in Deutschland gäbe.

Pluralismus gehört zur Demokratie.

Aber eine, die nicht nur aus halbkriminellen Extremisten und Demagogen besteht.
Etwa eine im Sinne von Michael Klonovsky:
Welche Ziele würde eine solche Partei verfolgen?



Dann suche Gleichgesinnte und gruende eine solche Partei. Wenn Du nicht genuegend Gleichgesinnte findest, die bereit sind mit Dir eine solche Partei zu gruenden.....nun, dann wird solch eine Partei halt nicht gebraucht. Schulterzucken

Ich würde eine solche Partei nicht wählen. Ich würde auch die Linkspartei nicht wählen. Dennoch finde ich es gut und wichtig, dass es diese Partei gibt.



Ich finde es "gut und wichtig", dass es Parteien gibt, die ein politisches Spektrum abdecken, das in nennenswertem Umfang innerhalb des Wahlvolkes existiert, wie z.B. die Linkspartei (auch wenn ich die genausowenig waehle wie Du). Es waere nicht gut fuer die Gesellschaft, wenn sich die gut 5% Menschen im Westen und die ca.20% im Osten, die diese Partei nun mal waehlen, nicht im Parlament vertreten fuehlen koennten.

Auf der rechten Seite gibt es demgegenueber kein entsprechendes Waehlerpotential. Wo immer rechte Parteien antreten bleibt im Wesentlichen der rechte Bodensatz der Gesellschaft unter sich, von ein paar eindeutigen Protestwahlen mal abgesehen. Fuer mehr als 2% oder 3% reicht das in aller Regel nicht. Also sehe ich hier auch keinen Bedarf fuer eine Parteineugruendung. Die regelrechte Flut an Parteineugruendungen am rechten Rand kommt ja auch daher, dass es keiner rechten Partei gelingen will eine genuegend grosse Stammwaehlerschaft anzusprechen um sich zu etablieren. Deshalb verschwinden diese Gruppen meist genauso schnell wieder wie sie aufgetaucht sind um es dann, wie aktuell, unter neuem Namen wieder zu probieren, in der irrigen Annahme, dass die Waehler nicht merken, dass es doch wieder der gleiche abgestandene Kaese ist, den sie nicht wollen und deshalb nicht gewaehlt haben.

Meine These ist ganz einfach die, dass ein existierendes politisches Potential, welches sich von keiner etablierten Partei vertreten fuehlt, sich frueher oder spaeter in einer neuen Partei manifestiert und diese im politischen Spektrum etabliert. Ein politisches Potential, dem dies nicht gelingt, so wie dem rechten Bodensatz in der BRD, ist zu klein um ein eigenes parlamentarisches Sprachrohr zu brauchen. Deshalb ist es nur folgerichtig, dass keine rechte Partei von Bedeutung existiert. Ich finde es auch gut und richtig, dass nur solche politische Richtungen parlamentarisch vertreten sind, die auch einen nennenswerten Teil der Gesellschaft vertreten und nicht nur "der Vollstaendigkeit halber" solche Stroemungen vertreten sind, die innerhalb der Gesellschaft bedeutungslos sind.

#13:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 09:10
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:


Pluralismus gehört zur Demokratie.



Eindeutig!
Aber das heißt doch nicht das man auf eine "neue" rechte Partei nicht verzichten könnte.

Auf DIESE kann ich in der Tat verzichten, ebenso auf "die freiheit" und "pro NRW". Von der NPD gar nicht zu reden.


Nein, nein! Ich bezog mich schon auf eine neue, von dir ersehnte, demokratische Rechte (auf dem Boden des Grundgesetzes) mit meiner Aussage. Wenn dir der Einheitsblock, FDP/CDU/CSU/SPD und Grüne noch nicht rechts genug ist, dann findest du deine Positionen vielleicht in folgender kleiner neoliberalen Splittergruppe wieder:

http://www.parteidervernunft.de/parteiprogramm

Wenn du mich fragst ist deren verklärtes Parteiprogramm mindestens genauso kurzsichtig wie das der FDP.

Eine weitere rechte Partei ist schlicht überflüssig, auch wenn sie dem Parteinpluralismus zuträglich wäre. Wenn Dt noch weiter nach rechts rückt, haben wir hier alsbald amerikanische Verhältnisse:
eine zerbröselte Mittelschicht, fast nur noch ganz arm und ganz reich, eine gigantische VErschuldung der öffentlichen und privaten Haushalte und eine Infrastruktur die von der der DDR nicht weit entfernt ist.

#14:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 09:35
    —
aztec hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:


Pluralismus gehört zur Demokratie.



Eindeutig!
Aber das heißt doch nicht das man auf eine "neue" rechte Partei nicht verzichten könnte.

Auf DIESE kann ich in der Tat verzichten, ebenso auf "die freiheit" und "pro NRW". Von der NPD gar nicht zu reden.


Nein, nein! Ich bezog mich schon auf eine neue, von dir ersehnte, demokratische Rechte (auf dem Boden des Grundgesetzes) mit meiner Aussage. Wenn dir der Einheitsblock, FDP/CDU/CSU/SPD und Grüne noch nicht rechts genug ist, dann findest du deine Positionen vielleicht in folgender kleiner neoliberalen Splittergruppe wieder:

http://www.parteidervernunft.de/parteiprogramm

Wenn du mich fragst ist deren verklärtes Parteiprogramm mindestens genauso kurzsichtig wie das der FDP.

Eine weitere rechte Partei ist schlicht überflüssig, auch wenn sie dem Parteinpluralismus zuträglich wäre. Wenn Dt noch weiter nach rechts rückt, haben wir hier alsbald amerikanische Verhältnisse:
eine zerbröselte Mittelschicht, fast nur noch ganz arm und ganz reich, eine gigantische VErschuldung der öffentlichen und privaten Haushalte und eine Infrastruktur die von der der DDR nicht weit entfernt ist.

Nach meinem Verständnis wäre eine solche Partei eher nicht Neoliberal; sondern eher - aufgrund der katholischen Soziallehre - bei der klassischen sozialen Marktwirtschaft.

#15:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 09:51
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Nach meinem Verständnis wäre eine solche Partei eher nicht Neoliberal; sondern eher - aufgrund der katholischen Soziallehre - bei der klassischen sozialen Marktwirtschaft.


(Spannende Frage, ob das was wir haben noch eine soziale Marktwirtschaft ist.
Wenn Hartz 4 Empfänger mittlerweile ihre Stromrechungen nicht mehr bezahlen können habe ich meine Zweifel daran.)

Rechte Partein werden in der Regel mit sozialstaatkritischen Positionen in Verbindung gebracht.
Und da du Jurist bist oder wirst, bin ich davon ausgegangen, das dir eine liberale Strömung am ehesten entgegen kommt.

Deswegen habe ich an die PDV gedacht.
Aber du wünschst dir anscheinend eine eher konserative Partei.

#16:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 10:00
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich fände es gut, wenn es eine demokratische, aber eindeutig rechte, sprich: wirklich konservative Partei in Deutschland gäbe.

Pluralismus gehört zur Demokratie.

Aber eine, die nicht nur aus halbkriminellen Extremisten und Demagogen besteht.
Etwa eine im Sinne von Michael Klonovsky:
Welche Ziele würde eine solche Partei verfolgen?


Zitat:
"Nation. Familie. Sprache"


ErbrechenErbrechenErbrechen

#17: Re: neue rechte partei in deutschland Autor: Westerle Merkwelle BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 10:35
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Aufruhr in der rechtsextremen Szene: Der Platzhirsch NPD bekommt Konkurrenz von einer neuen Partei. Die Formation nennt sich "Die Rechte" und gibt sich seriös - doch dahinter steckt der berüchtigte Neonazi Christian Worch von den Freien Kameradschaften.


Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen.

http://www.npd-verbot-jetzt.de/

#18: Re: neue rechte partei in deutschland Autor: Navigator2 BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 10:48
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Aufruhr in der rechtsextremen Szene: Der Platzhirsch NPD bekommt Konkurrenz von einer neuen Partei. Die Formation nennt sich "Die Rechte" und gibt sich seriös - doch dahinter steckt der berüchtigte Neonazi Christian Worch von den Freien Kameradschaften.


Nun, wenn sich die Rechtsextemen die Stimmen teilen müssen, dann schwächt sie das.

Gut so! Weitermachen.

nv.

#19: Re: neue rechte partei in deutschland Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 10:57
    —
Westerle Merkwelle hat folgendes geschrieben:


Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen.

Der dumme Spruch mußte ja kommen.

Nein, eine Gesinnung kann der größte Mist sein, Verbrechen sind nur gegebenenfalls durch motivierte Taten.

Ich finds doch immer wieder erschreckend, mit welcher Unbekümmrtheit Leute die Einführung einer Gesinnungsjustiz fordern.

#20:  Autor: Navigator2 BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 11:03
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich fände es gut, wenn es eine demokratische, aber eindeutig rechte, sprich: wirklich konservative Partei in Deutschland gäbe.


Noch konservativer als CDU-CSU ist Faschismus.

nv.

#21: Re: neue rechte partei in deutschland Autor: Navigator2 BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 11:10
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Westerle Merkwelle hat folgendes geschrieben:


Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen.

Der dumme Spruch mußte ja kommen.

Nein, eine Gesinnung kann der größte Mist sein, Verbrechen sind nur gegebenenfalls durch motivierte Taten.



Geistige Brandstiftung ist keine Tat?
Zitat:

Ich finds doch immer wieder erschreckend, mit welcher Unbekümmrtheit Leute die Einführung einer Gesinnungsjustiz fordern.


Die Gedanken sind frei, wohl war, aber wenn die Faschisten nur in Gedanken Faschisten wären, würde niemand mitbekommen, dass da Faschisten sind...

nv.

#22: Re: neue rechte partei in deutschland Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 11:24
    —
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Westerle Merkwelle hat folgendes geschrieben:


Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen.

Der dumme Spruch mußte ja kommen.

Nein, eine Gesinnung kann der größte Mist sein, Verbrechen sind nur gegebenenfalls durch motivierte Taten.



Geistige Brandstiftung ist keine Tat?

Was verstehst du darunter?

Ich würde mir keinen Straftabestand wünschen, der derart beliebig interpretierbar, schwammig und schwer faßbar ist.

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Ich finds doch immer wieder erschreckend, mit welcher Unbekümmrtheit Leute die Einführung einer Gesinnungsjustiz fordern.


Die Gedanken sind frei, wohl war, aber wenn die Faschisten nur in Gedanken Faschisten wären, würde niemand mitbekommen, dass da Faschisten sind...

Daß jemand mitkriegt, daß einer ein "Faschist" ist, sollte also deiner Meinung nach ausreichen, diesen einzusperren?

#23:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 11:25
    —
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich fände es gut, wenn es eine demokratische, aber eindeutig rechte, sprich: wirklich konservative Partei in Deutschland gäbe.


Noch konservativer als CDU-CSU ist Faschismus.


Für manche Leute ist alles Faschismus, was nicht ins eigene Weltbild paßt.

#24: Re: neue rechte partei in deutschland Autor: Navigator2 BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 11:40
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Westerle Merkwelle hat folgendes geschrieben:


Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen.

Der dumme Spruch mußte ja kommen.

Nein, eine Gesinnung kann der größte Mist sein, Verbrechen sind nur gegebenenfalls durch motivierte Taten.



Geistige Brandstiftung ist keine Tat?

Was verstehst du darunter?



Hetzreden gegen Teile unserer Bevölkerung, die darauf abzielt, diese verächtlich zu machen.

Versuche, Teile unserer Bevölkung auszugrenzen, sie als "Volksschädlinge" und unnütze "Esser" zu ächten.

Zitat:

Ich würde mir keinen Straftabestand wünschen, der derart beliebig interpretierbar, schwammig und schwer faßbar ist.


Nun, wir haben ja doch schon den §130 StGB ... so schlecht ist der gar nicht.

Und für die konkrete Auslegung gibt es die Gerichte.

Zitat:



Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Ich finds doch immer wieder erschreckend, mit welcher Unbekümmrtheit Leute die Einführung einer Gesinnungsjustiz fordern.


Die Gedanken sind frei, wohl war, aber wenn die Faschisten nur in Gedanken Faschisten wären, würde niemand mitbekommen, dass da Faschisten sind...

Daß jemand mitkriegt, daß einer ein "Faschist" ist, sollte also deiner Meinung nach ausreichen, diesen einzusperren?


Wenn er zum Hass gegen Teile unserer Bevölkerung aufstachelt - ja, durch aus.

Ich meine, wir hatten ja schon mal die Erfahrung mit Faschismus gemacht.

Mir ist auch bewußt, dass wir uns da auf einem ganz schmalen Grad zwischen dem Menschenrecht der Meinungsfreiheit und dem notwendigen Schutz dessen, was wir als unsere freiheitliche Zivilisation betrachten.

Diese freiheitliche Zivilisation ist bedroht und längst nicht so aus sich selbst heraus stabil, wie man sich das vielleicht wünscht, auch wenn wir (noch!) Meilenweit von Weimar entfernt sind.

nv.


Zuletzt bearbeitet von Navigator2 am 28.07.2012, 11:46, insgesamt einmal bearbeitet

#25: Re: neue rechte partei in deutschland Autor: Westerle Merkwelle BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 11:42
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Westerle Merkwelle hat folgendes geschrieben:


Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen.

Der dumme Spruch mußte ja kommen.

Nein, eine Gesinnung kann der größte Mist sein, Verbrechen sind nur gegebenenfalls durch motivierte Taten.

Ich finds doch immer wieder erschreckend, mit welcher Unbekümmrtheit Leute die Einführung einer Gesinnungsjustiz fordern.


Die NSU Terroristen haben gezeigt, dass die Faschisten nichts von ihrem Hass auf die Menschen verloren haben. Insofern muss ich Dich bitten, mit welcher Begruendung Du meinen "Spruch" als dumm bewertest.

#26: Re: neue rechte partei in deutschland Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 11:49
    —
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Diese freiheitliche Zivilisation ist bedroht und längst nicht so aus sich selbst heraus stabil, wie man sich das vielleicht wünscht, auch wenn wir (noch!) Meilenweit von Weimar entfernt sind.


Na ja, zu einer "freiheitlichen Zivilisation" ist es ja wohl noch ein weiter Weg.

Allerdings fehlt es zu diesem Weg momentan an der Tendenz. Es geht ja derzeit eher rückwärts ...-

#27: Re: neue rechte partei in deutschland Autor: Navigator2 BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 11:50
    —
Westerle Merkwelle hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Westerle Merkwelle hat folgendes geschrieben:


Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen.

Der dumme Spruch mußte ja kommen.

Nein, eine Gesinnung kann der größte Mist sein, Verbrechen sind nur gegebenenfalls durch motivierte Taten.

Ich finds doch immer wieder erschreckend, mit welcher Unbekümmrtheit Leute die Einführung einer Gesinnungsjustiz fordern.


Die NSU Terroristen haben gezeigt, dass die Faschisten nichts von ihrem Hass auf die Menschen verloren haben. Insofern muss ich Dich bitten, mit welcher Begruendung Du meinen "Spruch" als dumm bewertest.


Rudolf hat mit seiner Kritik gar nicht so Unrecht.

Es geht darum, unsere Freiheit zu erhalten.

Wenn du jetzt parktisch schon die Gedanken selbst verbieten willst, dann machst du damit genau das kaputt, was du erhalten willst, nämlich unser freiheitliches Staatswesen, in der jeder seine Meinung sagen darf. Es ist ein Thema was nicht ganz unproblematisch ist.

nv.

#28: Re: neue rechte partei in deutschland Autor: Navigator2 BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 11:54
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Diese freiheitliche Zivilisation ist bedroht und längst nicht so aus sich selbst heraus stabil, wie man sich das vielleicht wünscht, auch wenn wir (noch!) Meilenweit von Weimar entfernt sind.


Na ja, zu einer "freiheitlichen Zivilisation" ist es ja wohl noch ein weiter Weg.


Nun ja, es könnte schlimmer sein .... viel schlimmer...

Zitat:

Allerdings fehlt es zu diesem Weg momentan an der Tendenz. Es geht ja derzeit eher rückwärts ...-


Da hast du leider recht Traurig

nv.

#29: Re: neue rechte partei in deutschland Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 12:00
    —
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Westerle Merkwelle hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Westerle Merkwelle hat folgendes geschrieben:


Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen.

Der dumme Spruch mußte ja kommen.

Nein, eine Gesinnung kann der größte Mist sein, Verbrechen sind nur gegebenenfalls durch motivierte Taten.

Ich finds doch immer wieder erschreckend, mit welcher Unbekümmrtheit Leute die Einführung einer Gesinnungsjustiz fordern.


Die NSU Terroristen haben gezeigt, dass die Faschisten nichts von ihrem Hass auf die Menschen verloren haben. Insofern muss ich Dich bitten, mit welcher Begruendung Du meinen "Spruch" als dumm bewertest.


Rudolf hat mit seiner Kritik gar nicht so Unrecht.

Es geht darum, unsere Freiheit zu erhalten.

Wenn du jetzt parktisch schon die Gedanken selbst verbieten willst, dann machst du damit genau das kaputt, was du erhalten willst, nämlich unser freiheitliches Staatswesen, in der jeder seine Meinung sagen darf. Es ist ein Thema was nicht ganz unproblematisch ist.

nv.


Ich glaube, du bist da nicht ganz informiert.

Umfassende Meinungsfreiheit kann nämlich sehr schnell in Widerspruch zur Humanität geraten und ist somit auch per Gesetz von vorn herein eingeschränkt:

Zitat:
"Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre."

http://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_5.html


Es geht darum, diese Einschränkung der Meinungsfreiheit zum Wohle der Menschen zu verteidigen und damit just jene Passage aus dem Grundgesetz.

Wer das anders sieht, sollte vielleicht mal seine Wertprioritäten einer kritischen Prüfung unterziehen ...-

#30: Re: neue rechte partei in deutschland Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 12:05
    —
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Diese freiheitliche Zivilisation ist bedroht und längst nicht so aus sich selbst heraus stabil, wie man sich das vielleicht wünscht, auch wenn wir (noch!) Meilenweit von Weimar entfernt sind.


Na ja, zu einer "freiheitlichen Zivilisation" ist es ja wohl noch ein weiter Weg.


Nun ja, es könnte schlimmer sein .... viel schlimmer...


Da hast du allerdings auch wieder Recht.

Die bürgerliche Gesellschaft ist ja schon eine Errungenschaft im Vergleich zu "3.-Welt"-Ländern, der Vergangenheit oder auch Nordkorea.

Und die Grundlagen einer humanen Zukunft hat diese bürgerliche Kultur längst in ihrem Schoß ausgebrütet.

Aber bisher vorwiegend nur die - wissenschaftlichen & theoretischen - Grundlagen. Es wäre schön, wenn diese reiche Saat mal endlich gepflanzt und aufgehen würde ...-

#31:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 12:14
    —
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich fände es gut, wenn es eine demokratische, aber eindeutig rechte, sprich: wirklich konservative Partei in Deutschland gäbe.


Noch konservativer als CDU-CSU ist Faschismus.

nv.
Nicht unbedingt, Faschismus und Konservativismus beißen sich auch in vielen Punkten...

#32:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 12:20
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich fände es gut, wenn es eine demokratische, aber eindeutig rechte, sprich: wirklich konservative Partei in Deutschland gäbe.


Noch konservativer als CDU-CSU ist Faschismus.

nv.
Nicht unbedingt, Faschismus und Konservativismus beißen sich auch in vielen Punkten...


Das ist teilweise so, weil die Klassenbasis des Konservatismus das Großbürgertum und die des Faschismus das mittlere und kleinere Bürgertum ist. Und zwischen dem Mittelständler und dem Großbonzen gibt es natürlich eine gewisse Konkurrenz. Der kleine Händler hasst die smarte Großkette, aber in seinem tiefsten Inneren hätte er selbst gern so eine.

Einig aber sind sich die Faschisten und konservativen Bürgerlinge in einem: in dem Hass und der Todfeindschaft gegen alles, was auch nur entfernt nach Sozialismus duftet ...-!

#33:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 12:24
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich fände es gut, wenn es eine demokratische, aber eindeutig rechte, sprich: wirklich konservative Partei in Deutschland gäbe.


Noch konservativer als CDU-CSU ist Faschismus.


Für manche Leute ist alles Faschismus, was nicht ins eigene Weltbild paßt.


Wein aus dem Tetrapak.

#34:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 12:51
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich fände es gut, wenn es eine demokratische, aber eindeutig rechte, sprich: wirklich konservative Partei in Deutschland gäbe.


Noch konservativer als CDU-CSU ist Faschismus.

nv.
Nicht unbedingt, Faschismus und Konservativismus beißen sich auch in vielen Punkten...


Das ist teilweise so, weil die Klassenbasis des Konservatismus das Großbürgertum und die des Faschismus das mittlere und kleinere Bürgertum ist. Und zwischen dem Mittelständler und dem Großbonzen gibt es natürlich eine gewisse Konkurrenz. Der kleine Händler hasst die smarte Großkette, aber in seinem tiefsten Inneren hätte er selbst gern so eine.

Einig aber sind sich die Faschisten und konservativen Bürgerlinge in einem: in dem Hass und der Todfeindschaft gegen alles, was auch nur entfernt nach Sozialismus duftet ...-!
So ganz stimmt das ja nicht, denn die Nazis sahen sich selbst als Sozialisten an und waren auch zu Bündnissen mit der KPD bereit.

#35:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 13:06
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich fände es gut, wenn es eine demokratische, aber eindeutig rechte, sprich: wirklich konservative Partei in Deutschland gäbe.


Noch konservativer als CDU-CSU ist Faschismus.

nv.
Nicht unbedingt, Faschismus und Konservativismus beißen sich auch in vielen Punkten...


Das ist teilweise so, weil die Klassenbasis des Konservatismus das Großbürgertum und die des Faschismus das mittlere und kleinere Bürgertum ist. Und zwischen dem Mittelständler und dem Großbonzen gibt es natürlich eine gewisse Konkurrenz. Der kleine Händler hasst die smarte Großkette, aber in seinem tiefsten Inneren hätte er selbst gern so eine.

Einig aber sind sich die Faschisten und konservativen Bürgerlinge in einem: in dem Hass und der Todfeindschaft gegen alles, was auch nur entfernt nach Sozialismus duftet ...-!
So ganz stimmt das ja nicht, denn die Nazis sahen sich selbst als Sozialisten an und waren auch zu Bündnissen mit der KPD bereit.


Die KPD aber nicht.

#36:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 13:12
    —
Die KPD war gelegentlich auch zur Zusammenarbeit mit der NSDAP bereit.

#37: Re: neue rechte partei in deutschland Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 13:48
    —
Westerle Merkwelle hat folgendes geschrieben:
Die NSU Terroristen haben gezeigt, dass die Faschisten nichts von ihrem Hass auf die Menschen verloren haben. Insofern muss ich Dich bitten, mit welcher Begruendung Du meinen "Spruch" als dumm bewertest.

Die Terroristen der sogenannten "NSU" haben konkrete Straftaten begangen, daher hat das nichts mit einer etwaigen Verfolgung sufgrund ihrer Gesinnung zu tun.

Auch Nazis sollten kein Grund sein, wesentliche Prinzipien des Rechtsstaates über Bord zu werfen, und zu denen gehört unbedingt auch, daß stafbare Handlungen justiziabel sind, nicht aber bloße Gesinnungen.

#38:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 13:50
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich fände es gut, wenn es eine demokratische, aber eindeutig rechte, sprich: wirklich konservative Partei in Deutschland gäbe.


Noch konservativer als CDU-CSU ist Faschismus.

nv.
Nicht unbedingt, Faschismus und Konservativismus beißen sich auch in vielen Punkten...


Das ist teilweise so, weil die Klassenbasis des Konservatismus das Großbürgertum und die des Faschismus das mittlere und kleinere Bürgertum ist. Und zwischen dem Mittelständler und dem Großbonzen gibt es natürlich eine gewisse Konkurrenz. Der kleine Händler hasst die smarte Großkette, aber in seinem tiefsten Inneren hätte er selbst gern so eine.

Einig aber sind sich die Faschisten und konservativen Bürgerlinge in einem: in dem Hass und der Todfeindschaft gegen alles, was auch nur entfernt nach Sozialismus duftet ...-!

Hass und Todfeindschaft wären übertrieben, aber eine GEGNERSCHAFT dazu ist dem Konservativen in der Tat zu eigen, ja. Hast du eigentlich eine Meinung zu Hayek?

#39: Re: neue rechte partei in deutschland Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 13:51
    —
Navigator2 hat folgendes geschrieben:


Wenn er zum Hass gegen Teile unserer Bevölkerung aufstachelt - ja, durch aus.

Dann ist dieses Aufstacheln eine verfolgbare Straftat.

#40:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 13:51
    —
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich fände es gut, wenn es eine demokratische, aber eindeutig rechte, sprich: wirklich konservative Partei in Deutschland gäbe.


Noch konservativer als CDU-CSU ist Faschismus.

nv.

Faschismus und Konservatismus sind eher Gegensätze.
Auch wenn das zu oft zu vielen Konservativen nicht bewusst war.

#41:  Autor: Westerle Merkwelle BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 13:56
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Die KPD war gelegentlich auch zur Zusammenarbeit mit der NSDAP bereit.


und zwar wo?

#42:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 14:05
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich fände es gut, wenn es eine demokratische, aber eindeutig rechte, sprich: wirklich konservative Partei in Deutschland gäbe.


Noch konservativer als CDU-CSU ist Faschismus.

nv.

Faschismus und Konservatismus sind eher Gegensätze.
Auch wenn das zu oft zu vielen Konservativen nicht bewusst war.

Das trifft insbesondere auf den deutschen Faschismus, der richtigerweise Nationalsozialismus heißt, zu.

#43:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 14:23
    —
Westerle Merkwelle hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Die KPD war gelegentlich auch zur Zusammenarbeit mit der NSDAP bereit.


und zwar wo?
Ich vermute eine Anspielung auf die Querfront in einer suggestiven Formulierung. Die Querfront war ein Spaltungsversuch, bei der der linke Flügel der NSDAP angesprochen werden sollte um sie dort herauszulösen. Der linke Flügel wurde aber schon einige Jahre später faktisch beseitigt und die NSDAP von einer sozialistischen nationalen zu einer konservativ nationalen Partei und das nur anderthalb Jahre nach der "Machtergreifung". Zu nennen ist da auch der Tag von Potsdam, bei dem Hitler bereits kurz nach der "Machtergreifung" den herrschenden konservativen Eliten gegenüber klargemacht hat, dass er sich auf deren Seite und nicht als linke Kraft dient.
Insofern ist die Formulierung "Die KPD war gelegentlich auch zur Zusammenarbeit mit der NSDAP bereit" natürlich nicht nur höchstgradig suggestiv sondern in dieser Form eigentlich auch sachlich falsch.

Das sieht man an dem Mythos des deutschen Konservatismus, den er seit 1945 eifrig bemüht ist, aufzubauen und der sich zum Beispiel in solchen Äußerungen zeigt:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Faschismus und Konservatismus sind eher Gegensätze.
Auch wenn das zu oft zu vielen Konservativen nicht bewusst war.

Das trifft insbesondere auf den deutschen Faschismus, der richtigerweise Nationalsozialismus heißt, zu.

#44:  Autor: Westerle Merkwelle BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 14:33
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich fände es gut, wenn es eine demokratische, aber eindeutig rechte, sprich: wirklich konservative Partei in Deutschland gäbe.


Noch konservativer als CDU-CSU ist Faschismus.

nv.

Faschismus und Konservatismus sind eher Gegensätze.
Auch wenn das zu oft zu vielen Konservativen nicht bewusst war.

Das trifft insbesondere auf den deutschen Faschismus, der richtigerweise Nationalsozialismus heißt, zu.


Konservativismus ist ein eher allgemeiner Begriff und drueckt per definitionem immer diejenige Stroemung aus, die in einer Gesellschaft einen bestehenden Zustand bewahren will.

Bei den Christen hat Konservativismus sicher eine andere Bedeutung als in einer politischen Partei wie der CDU, der es vor allem um die Wahrung kapitalistischer Produktionsverhaeltnisse geht.

Intessanterweise treffen sich in de CDU aber beide Dimensionen- die religioese und die politische- sicher nicht ohne Grund.

Aber auch die Grenze zum deutschen Faschismus ist fliessend. Das zeigen nicht nur die Bemuehungen von Volker Bouffier, die Aufklaerung des NSU Mords in Kassel zu vehindern.

Auch die gegenseitige politische personelle Durchdringung von faschistischen Organisationen und CDU / CSU ist entlarvend.

http://youtube.com/#/watch?desktop_uri=%2Fwatch%3Fv%3DHrhdrr3VqzE&v=Hrhdrr3VqzE&gl=DE

#45:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 15:03
    —
nocquae hat folgendes geschrieben:
Westerle Merkwelle hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Die KPD war gelegentlich auch zur Zusammenarbeit mit der NSDAP bereit.


und zwar wo?
Ich vermute eine Anspielung auf die Querfront in einer suggestiven Formulierung. Die Querfront war ein Spaltungsversuch, bei der der linke Flügel der NSDAP angesprochen werden sollte um sie dort herauszulösen. Der linke Flügel wurde aber schon einige Jahre später faktisch beseitigt und die NSDAP von einer sozialistischen nationalen zu einer konservativ nationalen Partei und das nur anderthalb Jahre nach der "Machtergreifung". Zu nennen ist da auch der Tag von Potsdam, bei dem Hitler bereits kurz nach der "Machtergreifung" den herrschenden konservativen Eliten gegenüber klargemacht hat, dass er sich auf deren Seite und nicht als linke Kraft dient.
Insofern ist die Formulierung "Die KPD war gelegentlich auch zur Zusammenarbeit mit der NSDAP bereit" natürlich nicht nur höchstgradig suggestiv sondern in dieser Form eigentlich auch sachlich falsch.

Das sieht man an dem Mythos des deutschen Konservatismus, den er seit 1945 eifrig bemüht ist, aufzubauen und der sich zum Beispiel in solchen Äußerungen zeigt:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Faschismus und Konservatismus sind eher Gegensätze.
Auch wenn das zu oft zu vielen Konservativen nicht bewusst war.

Das trifft insbesondere auf den deutschen Faschismus, der richtigerweise Nationalsozialismus heißt, zu.

Ich bin auch der Ansicht, dass "der deutsche Konservatismus" in Weimar völlig versagt hat, ja.

Aber es dürfte doch relativ nahe liegen, dass wesentliche Elemente konservativer Positonen
- Subidiaritätsprinzip
- Rechtstaatlichkeit
- christliches Menschenbild, christliche Soziallehre
- Stärkung der Familie
mit dem, was man heute unter "Faschismus" versteht, nicht vereinbar sind.

#46:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 16:45
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich bin auch der Ansicht, dass "der deutsche Konservatismus" in Weimar völlig versagt hat, ja.

Könnte man so sehen. Allerdings eignet sich die Vokabel "versagt" hervorragend zur Gründung eines Widerstandsmythos, denn potentiell bedeutet "versagt" ja auch "trotz Aufbietung allen möglichen Widerstandes ist es uns leider, leider nicht gelungen ..." und nicht nur "Oh, super, damit fahren wir ja sehr gut."

Zitat:
Aber es dürfte doch relativ nahe liegen, dass wesentliche Elemente konservativer Positonen
- Subidiaritätsprinzip

OK, das ist ein zentrales konservatives Element, ja. Allerdings sollte man doch nicht verschweigen, dass der Konservatismus auch ein höchst starkes elitaristisches Element hat, in dem er dem Nationalsozialismus eben doch nahe steht. Ich hoffe du ersparst mir an dieser Stelle, z. B. deine Äußerungen zum Elitarismus aus diesem Forum zusammenzusuchen.

Zitat:
- Rechtstaatlichkeit

D'accord.

Zitat:
- christliches Menschenbild, christliche Soziallehre
- Stärkung der Familie

Das würde ich in Zweifel ziehen, insbesondere den zweiten Punkt.

Zitat:
mit dem, was man heute unter "Faschismus" versteht, nicht vereinbar sind.

Naja, natürlich ist das "was man heute unter Faschismus versteht" nicht vereinbar mit dem "was man heute unter Konservatismus versteht", immerhin hat zumindest Letzterer eine ziemliche Entwicklung hinter sich. (Die Ironie beim Thema "Konservatismus" und "Entwicklung" sollte man zumindest kurz ansprechen dürfen.
Interessant in der Deutung und der Kompatibilität dürften allerdings insbesondere das Gesellschaftliche und Politische Klima zwischen 1945 und ca. 1965 sein, in denen der Nationalsozialismus zwar bereits Geschichte aber konservative an der Regierung waren.
Insbesondere besteht der Konservatismus nicht nur aus politischen Leitfiguren und Vordenkern sondern eben auch aus der Basis (wieder Stichwort: Subsidiaritätsprinzip (vs. Elitarismus))

#47:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 17:29
    —
Nochmal ein paar Links:
http://www.fr-online.de/meinung/kolumne-zur-steinbach-debatte-wie-links-war-die-nsdap-,1472602,11584232.html
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-39613406.html
http://www.spiegel.de/spiegel/spiegelspecialgeschichte/d-5557
http://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/173_Kessler.pdf3688.html

#48:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 18:44
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Die KPD war gelegentlich auch zur Zusammenarbeit mit der NSDAP bereit.



Die deutschen Konservativen der 30ger Jahre waren zu ueber 90% so tief im Darmbereich der Nazis verankert, dass sie als eigenstaendige politische Kraft nicht mehr wahrnehmbar waren. Die deutsche Zentrumspartei hoerte dabei folgerichtig auf zu existieren (von den Deutschnationalen moechte ich gar nicht erst anfangen), sodas nach dem Krieg eine Neugruendung als CDU/CSU notwendig war, wobei das Personal der "neuen" Partei ueberwiegend aus einer bunten Mischung von alten Zentrums- DNVP- und NSDAP-Kadern bestand.

Der deutsche Konservatismus mag zwar nicht identisch mit dem deutschen Faschismus sein, er hat sich aber historisch gesehen so sehr damit verbandelt, dass er manchmal recht schwer davon zu unterscheiden ist.

#49:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 18:45
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich fände es gut, wenn es eine demokratische, aber eindeutig rechte, sprich: wirklich konservative Partei in Deutschland gäbe.


Noch konservativer als CDU-CSU ist Faschismus.

nv.

Faschismus und Konservatismus sind eher Gegensätze.
Auch wenn das zu oft zu vielen Konservativen nicht bewusst war.


Gröhl...


Fuer mich das Understatement des Jahres! Lachen

#50:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 19:11
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich fände es gut, wenn es eine demokratische, aber eindeutig rechte, sprich: wirklich konservative Partei in Deutschland gäbe.


Noch konservativer als CDU-CSU ist Faschismus.

nv.
Nicht unbedingt, Faschismus und Konservativismus beißen sich auch in vielen Punkten...


Das ist teilweise so, weil die Klassenbasis des Konservatismus das Großbürgertum und die des Faschismus das mittlere und kleinere Bürgertum ist. Und zwischen dem Mittelständler und dem Großbonzen gibt es natürlich eine gewisse Konkurrenz. Der kleine Händler hasst die smarte Großkette, aber in seinem tiefsten Inneren hätte er selbst gern so eine.

Einig aber sind sich die Faschisten und konservativen Bürgerlinge in einem: in dem Hass und der Todfeindschaft gegen alles, was auch nur entfernt nach Sozialismus duftet ...-!
So ganz stimmt das ja nicht, denn die Nazis sahen sich selbst als Sozialisten an und waren auch zu Bündnissen mit der KPD bereit.


Die KPD aber nicht.


Eben, die KPD war nicht dazu bereit!

Wenn einige Nazi-Strömungen sich als sozialistisch ansahen oder bezeichneten, dann handelt es sich stets um eine Mischform verschiedener Spielarten eines reaktionären Sozialismus, wie Marx & Engels diese in ihrem Kommunistischen Manifest treffend umrissen haben. Auch die Strasser-Bewegung z.B. war explizit gegen den Marxismus als solchen und präsentierte ihr Konzept einer Rückkehr zu einer mittalterlichen Ständegesellschaft und vorbürgerlicher Kleinproduktion als "antikapitalistisch" und als Zerschlagung des Großkapitals. Dies zeigt aber nur umso schärfer, wo die Klassenbasis dieser angeblich "linken" Nazis lag: im reaktionären Kleinbürgertum, welches einer mittelständischen Idylle hinterhertrauerte, in der es noch keine Großkapitalisten als Konkurrenten gab.

Aber auch hier zeigt sich, dass selbst die "linken Nazis" (- ein Oxymoron! -) sich mit dem Kapital in der Bekämpfung des Marxismus zutiefst einig waren.

Die deutschen National"sozialisten" versuchten, die Strategien der KPD nachzuäffen, um Arbeiter anzuziehen. Dies misslang. Sie blieb eine mittelständische und lumpenproletarische Bewegung.

Zur Erinnerung noch mal ein früher schon von mir verlinkter Artikel:

Zitat:
"Aber natuerlich waren die Nationalsozialisten Sozialisten, was denn sonst?"

http://www.h-ref.de/organisationen/nsdap/verrenkungen.php

Sozialismus [lat.], eine als Gegenmodell zum Kapitalismus entwickelte polit. Lehre, die bestehende gesellschaftl. Verhältnisse mit dem Ziel sozialer Gleichheit und Gerechtigkeit verändern will, eine nach diesen Prinzipien organisierte Gesellschaftsordnung sowie eine polit. Bewegung, die diese Gesellschaftsordnung anstrebt; im Marxismus das Übergangsstadium von der kapitalist. zur kommunistischen Gesellschaftsformation (...)

Ein zentraler Faktor beim Übergang von der kapitalistischen zur kommunistischen Gesellschaft ist die Aufhebung der kapitalistischen Produktionsweise, sprich die Vergesellschaftung der Produktionsmittel. (...) Die Aufhebung dieser ökonomischen Abhängigkeit, die sich aus der kapitalistischen Produktionsweise ergibt, ist trotz aller Unterschiede und Richtungskämpfe zwischen verschiedenen Schulen ein zentrales Anliegen aller Sozialisten. Man darf daraus den Umkehrschluss ziehen: Wer diesen Aspekt in seinem Denken und Handeln nicht berücksichtigt, ist kein Sozialist.


http://www.h-ref.de/organisationen/nsdap/nazis-sozialisten.php


Der Begriff National"sozialismus" (- Oxymoron Nr. 2 -) war und bleibt nichts weiter als ein Etikettenschwindel.

narziss hat folgendes geschrieben:
Nochmal ein paar Links:
http://www.fr-online.de/meinung/kolumne-zur-steinbach-debatte-wie-links-war-die-nsdap-,1472602,11584232.html
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-39613406.html
http://www.spiegel.de/spiegel/spiegelspecialgeschichte/d-5557


Dass du auf solche Figuren wie Götz Aly und Erika Steinbach zurückgreifst, zeigt nur deine Argumentationsarmut. Die stehen im Grunde in einer Reihe mit einem "Herrn", dessen Name mir einfach nicht einfällt ...-

narziss hat folgendes geschrieben:
http://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/173_Kessler.pdf


Kessler meint, die KPD hätte den Antisemitismus falsch eingeschätzt. Warum verlinkst du den Artikel? Was will der Geschichts-Azubi uns damit sagen? Cool

#51:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 19:48
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich fände es gut, wenn es eine demokratische, aber eindeutig rechte, sprich: wirklich konservative Partei in Deutschland gäbe.


Noch konservativer als CDU-CSU ist Faschismus.

nv.
Nicht unbedingt, Faschismus und Konservativismus beißen sich auch in vielen Punkten...


Das ist teilweise so, weil die Klassenbasis des Konservatismus das Großbürgertum und die des Faschismus das mittlere und kleinere Bürgertum ist. Und zwischen dem Mittelständler und dem Großbonzen gibt es natürlich eine gewisse Konkurrenz. Der kleine Händler hasst die smarte Großkette, aber in seinem tiefsten Inneren hätte er selbst gern so eine.

Einig aber sind sich die Faschisten und konservativen Bürgerlinge in einem: in dem Hass und der Todfeindschaft gegen alles, was auch nur entfernt nach Sozialismus duftet ...-!

Hass und Todfeindschaft wären übertrieben, aber eine GEGNERSCHAFT dazu ist dem Konservativen in der Tat zu eigen, ja. Hast du eigentlich eine Meinung zu Hayek?


Ja:

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1360538#1360538

#52:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 21:55
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich fände es gut, wenn es eine demokratische, aber eindeutig rechte, sprich: wirklich konservative Partei in Deutschland gäbe.


Noch konservativer als CDU-CSU ist Faschismus.

nv.
Nicht unbedingt, Faschismus und Konservativismus beißen sich auch in vielen Punkten...


Das ist teilweise so, weil die Klassenbasis des Konservatismus das Großbürgertum und die des Faschismus das mittlere und kleinere Bürgertum ist. Und zwischen dem Mittelständler und dem Großbonzen gibt es natürlich eine gewisse Konkurrenz. Der kleine Händler hasst die smarte Großkette, aber in seinem tiefsten Inneren hätte er selbst gern so eine.

Einig aber sind sich die Faschisten und konservativen Bürgerlinge in einem: in dem Hass und der Todfeindschaft gegen alles, was auch nur entfernt nach Sozialismus duftet ...-!

Hass und Todfeindschaft wären übertrieben, aber eine GEGNERSCHAFT dazu ist dem Konservativen in der Tat zu eigen, ja. Hast du eigentlich eine Meinung zu Hayek?


Ja:

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1360538#1360538

Ah ja. vor allem die tiefsinnige analyse und die sorgfältig abgewogenen Argumente im verlinkten Posting sind nahezu erschlagend Mit den Augen rollen

#53:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 29.07.2012, 12:15
    —
Es ist nicht unverstaendlich, dass die Nachricht ueber die Gruendung einer neuen rechten Partei die sattsam bekannte Frage der Abgrenzung von 'konservativ' und 'rechtsextrem' aufwirft - wobei die Worch-Truppe doch sehr eindeutig im rechtsextremen Lager zu identifizieren ist.

Zur Unterscheidung von konservativ und rechtsextrem waere es aber hilfreich, mal die Verkuerzung und Fixierung des historischen Blicks auf die NS-Zeit zu ueberwinden.

Konservativ bedeutete um 1830 naemlich teilweise etwas deutlich anderes als 1930, oder 2012.

Die 1830er Konservativen waren strikt antinational, naemlich aristokratisch-monarchistisch im Rahmen der damaligen Fuerstentuemer. Die nationale Bewegung war ihnen suspekt und sie wurde unterdrueckt. Aristokratie basiert auf standesgemaeszen Heiratsallianzen und die sind maximal an konfessionelle Grenzen gebunden gewesen, aber kaum an nationale.

Konservativ bedeutete 1830, sich zur Wahrung eines gesunden Soldatennachwuchses im Streit mit den kapitalistischen Liberalen fuer eine Mindestaltersbegrenzung der Kinderarbeit im Bergbau zu engagieren. Bei Bismarck steht dessen Sozialgesetzgebung bereits ganz offen im Dienste der Verhinderung einer revolutionaeren Arbeiterbewegung.

Aristokratisches Eigentum gruendete - abgesehen vom schlesischen Bergbau - auf agrarischem Landbesitz und nicht auf Industrie. Daher waren Konservative dann ganz pragmatisch fuer Freihandel, als es zu ihrem Vorteil war und spaeter fuer Agarschutzzoelle, um sich vor billigeren Getreideimporten zu schuetzen und die Marktpreise zu Lasten der Verbraucher hochzuhalten. Mit der marktradikalen Freihandelsideologie der Liberalen hatten Konservative im 19. Jahrhundert selten viel gemein.

Konservative Herrschaft verstand sich im 19. Jahrhundert als gottgegebene (und nicht etwa voelkische!) Elite, streng antidemokratisch, ueber den Parteien stehend und fachlich bestimmt (was natuerlich frommer Selbstbetrug war).

#54:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 29.07.2012, 13:03
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:

Konservative Herrschaft verstand sich im 19. Jahrhundert als gottgegebene (und nicht etwa voelkische!) Elite, streng antidemokratisch, ueber den Parteien stehend und fachlich bestimmt (was natuerlich frommer Selbstbetrug war).


Nun, es gab auch eine atheistische Variante der Rechtfertigung feudaler Strukturen in Frankreich etwa die letzten 30 Jahre vor der Revolution. Hier wurde die Herrschaft des Adels als naturgegeben,
ohne weitere Begründung, vorausgesetzt. Dem Adel wurden die uneingeschränkten Besitzrechte über den Boden (landwirtschaftliche Nutzfläche) angedichtet, gepaart mit einer Sorgfaltspflicht gegenüber der Natur und den darauf arbeitenden Bauern. Die Sorgfaltspflicht gegenüber den Bauern würde selbstverständlich darauf beschränkt hohe Abgaben auf die Ernten zu erheben und ihnen ein paar Brotkrumen für eine unwürdige Existenz zu überlassen. Somit wurde den Bauern in dieser absolutistischen Ideologie ein Existenzrecht, im Sinne des Naturrechtes vergeben.
Denn es waren ja schließlich die Bauern, welche die Schätze der Natur aus dem Boden holten.
Die Händler und Handwerker, also das Bürgertum in den Städten wurde hingegen als vollkommen nutzlos angesehen. Sie halfen schließlich nicht die Schätze der Natur zu verteilen.

Und jetzt kommt die große Überraschung:
Dieses System wurde als "alternativlos" betrachtet.
Die neoliberale Ideologie, die sich in weiten Teilen auf den ökonomischen Liberalismus
von Smith beruft, bekämpft auch heute noch das ancien regime und den Zunftzwang,
anstatt Kartelle und Bankenmonopole...

#55:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 21.01.2024, 09:42
    —
Zitat:
WERTEUNION
Hans-Georg Maaßen gründet Deutschlands nächste Rechtspartei



https://www.derstandard.de/story/3000000203977/hans-georg-maassen-gruendet-deutschlands-naechste-rechtspartei


Dass maaßen Chef des Verfassungsschutzes der BRD über Jahre war sollte mal aufgearbeitet werden, dieses unangenehm- schmutzige tiefe Wasser.

Wichtigtuer!


ps

oben gerade nochmal was gelesen und überlegt, dass der ehemalige user Xamanoth bei der maaßenpartei vll seine politische heimat finden könnte.



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