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Leichtes "Opfer" Christentum
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1004266) Verfasst am: 20.05.2008, 20:21    Titel: Antworten mit Zitat

Arena-Bey hat folgendes geschrieben:
Da hast du sicher in einer Ausrichtung recht. Natürlich haben sich die gesellschaftlichen Gegebenheiten verändert seit der zeit als diese Regelung verankert wurde. Deshalb dürfte es an der zeit sein darüber erneut zu befinden.

Jetzt solltest du aber auch mal darüber nachdenken, dass es überall Sanktionen mit dem Verlust von Arbeitsplatz und vertraglichen Rechten in vieler Form gibt, die aus einer Lebensgestaltung heraus resultieren.

z.B., wenn du als Vertragsspieler einer Basketballmannschaft kiffst, bist du sofort diene Arbeitsplatz los.... und wie sieht die Enthüllung zum Kiffen heute gesellschaftlich aus ?

wenn du als Bundesligaprofi ohne Genehmigung deines Arbeitgebers Skifahren gehst, kannst du aus deinem Vertrag fristlos rausfliegen... und wie sieht es mit der Einstellung zum Skifahren heute aus ?

Nun magst du sagen, dass eine hat mit dem anderen nichts zu tun, weil du durch dein Verhalten deine Leistungsfähigkeit gefährdest. Daraufhin würde dir ein Arbeitsrechtler aus kirchlichen Kreisen antworten: Die positive Einstellung zu den hier vertretenen werten beeinflusst deine Arbeitsleistung hier auch, denn nur das Akzeptieren von hier herrschenden regeln bürgt für das Erbringen bester Leistungen in unserem Sinne.


Du meinst, die zweite Ehe hindert am liebevollen Poabwischen?
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I.R
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1004272) Verfasst am: 20.05.2008, 20:30    Titel: Antworten mit Zitat

Arena-Bey hat folgendes geschrieben:
nicht ganz richtig AlexJ,

als der Staat die sozialen Aufgabe überwiegend den Kirchen gegeben /belassen hat und dafür seinen Obulus geleistet hat und jetzt noch leistet hatten die kirchlichen Organisationen die Kompetenz und die Leute dafür.

Das, was du über das Ehrenamt anspricht, ist unwidersprochen, aber

a) wenn du dieses Hinwenden zur "Gemeinschaft " untersuchst, wirst du bei den Menschen, die dies tun viele finden die den religiösen Inhalten auch nahe stehen.

Nicht mehr, als es dem Bevölkerungsdurchschnitt entspricht, Eher sogar weniger, weil sich religiöse Menschen auch lieber durch Gemeinden einbinden lassen.
Wir können auch gerne über Ehrenamt in der DDR reden, null Kirche.
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AlexJ
Supermarktoverlord



Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2353
Wohnort: Köln

Beitrag(#1004287) Verfasst am: 20.05.2008, 20:53    Titel: Antworten mit Zitat

Arena-Bey hat folgendes geschrieben:
nicht ganz richtig AlexJ,

als der Staat die sozialen Aufgabe überwiegend den Kirchen gegeben /belassen hat und dafür seinen Obulus geleistet hat und jetzt noch leistet hatten die kirchlichen Organisationen die Kompetenz und die Leute dafür.


Als die Gesetze gemacht wurden, war der soziale Bereich viel viel kleiner als heute. Die Kompetenz ist etwas was sich die Kirche erst in letzter Zeit erworben hat. Als keine Blankochecks mehr ausgestellt werden und Controlling betrieben wird, also gezwungener maßen und von außen.
Es sei denn meinst Leute die schon immer in einem Bereich gearbeitet haben wären schon allein deswegen Kompetent(da haben wir wohl unterschiedliche Auffassungen).
Jeder welcher vom Staat das Geld dafür bekommt hat genug Leute dafür.(Ok man hat keine Ordensschwester die für Brot und Wasser arbeiten, aber die waren häufig nicht gerade der Hit auch nach damaligen Verhältnissen.)


Arena-Bey hat folgendes geschrieben:

Das, was du über das Ehrenamt anspricht, ist unwidersprochen, aber

a) wenn du dieses Hinwenden zur "Gemeinschaft " untersuchst, wirst du bei den Menschen, die dies tun viele finden die den religiösen Inhalten auch nahe stehen.

b) es in der Beantwortung meinerseits speziell auf die Argumente in morgensterns Post mit seiner gedanklichen Ausrichtung ging.

soll für erst mal reichen... zwinkern


a) ich habe nicht gesagt das man keine findet die religösen Inhalten nahe stehen, auch wenn die meisten ihre Religion/Weltanschauung nicht als Anhängeschild rumtragen. Ich habe dich korrigiert als du sagtest das ehrenamtliche Arbeiten fände ohne geistigen Bezug sehr sehr viel weniger Statt. Die Ehrenamtler entsprechen etwa das was man aus den Statistischen Daten über Demographie und Verteilung der Religionszugehörigkeit erwarten könnte, was eben nicht viel viel weniger ist.
Religionszugehörigkeit spielt als Unterscheidungsmerkmal unter den Gruppen welche am häufigsten ehrenamtliche Arbeit leisten(z.B. Senioren und Mittelschicht) für die Zahl der Ehrenamtler keine Rolle.
In absoluten Zahlen gibt es einen Unterschied. Was aber halt daran liegt das es unter den Senioren und der Mittelschicht noch mehr Kirchenmitglieder gibt als Konfessionslose. Entsprechend dem Prozentsatz der Zugehörigkeit ist die Häufigkeit gleich hoch.(Was natürlich die Leute stört, welche Propagieren: Ohne Kirche keine Werte.)


b) ändert nichts daran das es nicht korrekt war.


MfG
AlexJ.
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Jossele
anerkannter Nichtsnatz



Anmeldungsdatum: 01.05.2008
Beiträge: 352
Wohnort: Freiburg

Beitrag(#1004301) Verfasst am: 20.05.2008, 21:02    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Realitätfremde zeigt sich nicht nur durch das Einhalten von kirchlich vorgegebenen Regeln sondern genauso durch das Ausleben eines egozentrischen Lebensstils oder durch Ausleben einer rein hedonistischen Lebensanschauung , wie heute verstärkt zu beachten ist. Die daraus entstehenden Krankheitsbilder entsprechen denen , die durch Unterwerfung unter kirchlich verordneten Lebensumständen hervorgerufen werden können.
Ebenfalls realitätsfern ist eine Wissenschaftsgläubigkeit. Denn die Wissenschaft kann bisher nur den geringsten Teil unserer Welt erklären, sie kann überwiegend nur ein Funktionieren zutreffend beschreiben.

Also die Frage ob kirchliche Institutionen das Ausleben eines egoistischen Lebensstils verhindern wollen wir hier mal lieber offen lassen ...

Der Einwurf der Realitätsferne von Wissenschaft (Gläubigkeit ist generell realitätsfern, weil auf nicht belegbaren Dingen beruhend - also auch glauben an Wissenschaft, das ist aber nicht das Ziel von Wissenschaft. Der name ist Programm - es soll Wissen geschaffen werden, nicht Annahmen oder Vermutungen!) ist vollkommen haltlos. Bereits in deiner Beschreibung dessen was Wissenschaft tut und kann, ist ein Hinweis darauf, dass es nicht näher an der Realität entlang gehen kann. Wissenschaft beschreibt so präzise als möglich beobachtbare Phänomene und versucht, wenn machbar deren Ursachen zu ergründen. Das impliziert die Freiheit, zuzugeben etwas nicht zu wissen. Das das im Glaubensrahmen nur auf den Menschen bezogen geht wissen wir ja alle. Sämtliche von Menschen beschriebenen Göttern wird Allmacht und Allwissenheit zugesprochen - ein infantiler Witz! Gerade das bringt nachdenkende und kritikfähige Menschen zu der Erkenntnis, der größten Bullshit-Story aller Zeiten aufgesessen zu sein. Wohlgemerkt zu einer Erkenntnis, nicht zu einem bloßen Immitieren von Gedanken anderer.

Zitat:
als der Staat die sozialen Aufgabe überwiegend den Kirchen gegeben /belassen hat und dafür seinen Obulus geleistet hat und jetzt noch leistet hatten die kirchlichen Organisationen die Kompetenz und die Leute dafür.

Die meisten, die das Pech hatten, in kirchlichen Institutionen sozialisiert worden zu sein werden dir ein ganz anderes Lied singen, als das der Kompetenz. Echte soziale Kompetenz zeichnet sich vor allem dadurch aus, keine Unterschiede bei denen zu machen, die versorgt werden und schon gar nicht bezüglich des Gottes der angebetet wird. Die Tatsache, dass die vorangegangenen Generationen sich häufig im kirchlichen Rahmen eingesetzt haben, ist meiner Ansicht nach vor allem darin begründet, dass zu deren Zeit die Kirche ein durch den Staat geschütztes Monopol hatte und es keine Alternativen gab. Vertrittst Du ernsthaft die Ansicht, Kirche (explizit die katholische) hätte soziale Arbeit erfunden? Das kann ich nicht glauben (das Du es glaubst)!
Nebenbei, um den eigenen Klub zu verteidigen, andere Gruppen die auch Fehler machen anzukreiden, ist wenn ich es recht erinnere schon mehrmals als schlechter Stil angeprangert worden. Lass es bitte.
Natürlich gibt es viele Gruppen oder Gemeinschaften, die anklagenswertes Fehlverhalten an den Tag legen. Aber keine dieser Gruppen (es sei denn sie manifestieren sich als Regierung) profitiert derart von Traditionen, die völlig inakzeptables Verhalten stützen und rechtfertigen. Deine lieben heiligen Gläubigen haben in den USA schon so viel Scheiße gebaut, dass ganz Diözesen deswegen schließen mussten (die Kosten der Entschädigungszahlungen ...). Die USA sind generell ein gutes (bzw. denkbar schlechtes) Beispiel der Effekte unreflektierter Gläubigkeit. Es ist Gods own country schon vergessen? Na denn legen wir sie halt alle um, Gott wird die guten schon von den schlechten trennen. Diese Prinzip findet durch die gesamte Glaubensgeschichte hindurch immer wieder Anwendung. Sollten sich Gottes Vertreter geirrt haben und jemand muss dafür leiden, so wird Gott das richten. Was ein Käse! Also ich würde schon aus Prinzip meine Zugehörigkeit zu solch einem Verein abstreiten, denn was immer deine Brüder tun steht irgendwie auch für dein Tun (ein Grund warum es nicht die Gemeinschaft der Atheisten gibt. Jeder muss durch sein je situatives Handeln beweisen, was für ein Mensch er oder sie ist)!
Der kiffende Basketballer (war echt ein mieses Beispiel!) verliert seinen Job wie Zidane weil er ein denkbar schlechtes Vorbild für die Jugend (die ihn zweifellos verehrt) abgibt. Das ist eine Person des öffentlichen Lebens und bezahlt sein horrendes Gehalt zumindest teilweise mit persönlicher Unfreiheit.

Zitat:
a) wenn du dieses Hinwenden zur "Gemeinschaft " untersuchst, wirst du bei den Menschen, die dies tun viele finden die den religiösen Inhalten auch nahe stehen.

reine Behauptung - durch nichts belegt.
Der Drang nach Gemeinschaft hat eher was mit der Lebensweise unserer primatischen Vorfahren zu tun, als mit der Suche nach einem Gott (die ist eher ein Mittel zu Zweck für unsere "ungebildeten" Vorfahren gewesen)
_________________
Also wenn sie meinen sie müssen, dann sollen sie doch, wenn sie können ...
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Arena-Bey
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Anmeldungsdatum: 29.01.2008
Beiträge: 1460

Beitrag(#1004344) Verfasst am: 20.05.2008, 21:37    Titel: Antworten mit Zitat

jossele schrieb:

Der Einwurf der Realitätsferne von Wissenschaft (Gläubigkeit ist generell realitätsfern, weil auf nicht belegbaren Dingen beruhend - also auch glauben an Wissenschaft, das ist aber nicht das Ziel von Wissenschaft. Der name ist Programm - es soll Wissen geschaffen werden, nicht Annahmen oder Vermutungen!) ist vollkommen haltlos. Bereits in deiner Beschreibung dessen was Wissenschaft tut und kann, ist ein Hinweis darauf, dass es nicht näher an der Realität entlang gehen kann. Wissenschaft beschreibt so präzise als möglich beobachtbare Phänomene und versucht, wenn machbar deren Ursachen zu ergründen. Das impliziert die Freiheit, zuzugeben etwas nicht zu wissen. Das das im Glaubensrahmen nur auf den Menschen bezogen geht wissen wir ja alle. Sämtliche von Menschen beschriebenen Göttern wird Allmacht und Allwissenheit zugesprochen - ein infantiler Witz! Gerade das bringt nachdenkende und kritikfähige Menschen zu der Erkenntnis, der größten Bullshit-Story aller Zeiten aufgesessen zu sein. Wohlgemerkt zu einer Erkenntnis, nicht zu einem bloßen Immitieren von Gedanken anderer.


Ich meine:

Völlig richtig und dann sollen es die, die daran Glauben, dass Wissenschaft mehr als Wissen schafft, nämlich Glaubensersatz, Wissenschaft auch nicht als Surrogat in die Debatte werfen.


Jossele schrieb:

Die meisten, die das Pech hatten, in kirchlichen Institutionen sozialisiert worden zu sein werden dir ein ganz anderes Lied singen, als das der Kompetenz. Echte soziale Kompetenz zeichnet sich vor allem dadurch aus, keine Unterschiede bei denen zu machen, die versorgt werden und schon gar nicht bezüglich des Gottes der angebetet wird. Die Tatsache, dass die vorangegangenen Generationen sich häufig im kirchlichen Rahmen eingesetzt haben, ist meiner Ansicht nach vor allem darin begründet, dass zu deren Zeit die Kirche ein durch den Staat geschütztes Monopol hatte und es keine Alternativen gab. Vertrittst Du ernsthaft die Ansicht, Kirche (explizit die katholische) hätte soziale Arbeit erfunden? Das kann ich nicht glauben (das Du es glaubst)!

------
ich meine

Achtung ! in der Zeit als dies geschah, gab es da bedeutsame Alternativen? Gab es eine Infragestellen der Deutungsmacht über das menschliche sein ( incl. Leiden )? Wer betrieb überwiegend die Aufgabe des Pflegens in Hospitälern, angestellte Schwestern oder Nonnen?

Also die Kirche hat die soziale Arbeit nicht erfunden, aber die Caritas ist und bleibt eine Säule des christlischen Glaubens, das Gleichnis vom Samariter wirst du so explizit in keiner anderen Denke zu so früher Zeit finden..

Also ich glaube erst mal gar nichts, grundsätzlich, erst Recht nicht, dass 2x2 = 4 ist, wo Lichtenberg sagt es wäre 3 … Lachen Lachen

Jossele schrieb:

Der kiffende Basketballer (war echt ein mieses Beispiel!) verliert seinen Job wie Zidane weil er ein denkbar schlechtes Vorbild für die Jugend (die ihn zweifellos verehrt) abgibt. Das ist eine Person des öffentlichen Lebens und bezahlt sein horrendes Gehalt zumindest teilweise mit persönlicher Unfreiheit
---------
Nicht ganz richtig.
Es geht nicht um Vorbild ( das wäre höchstens heute andersherum eine Vorbildfunktion zu sehen… Lachen ….) , es geht um die wirtschaftliche Existenz des Vertragspartners, der Spieler wird nämlich vom Verband gesperrt, weil es heute als unzulässige Leistunsmanipulation angesehen wird ( was wissenschaftlich noch des Letztbeweises bedarf, aber andere Baustelle ) und daher der Spieler / AN nicht beim Erreichen von Zielen mehr zur Verfügung steht.

Und vielleicht kann man auch dem Gedanken nahe treten, das ein anheimelnder, bisher als absolut sicher Arbeitsplatz in kirchlichen Organisationen den gleichen Stellenwert haben könnte, wie der eines in der Öffentlichkeit Stehenden, der dafür seine persönliche Unfreiheit in Kauf nimmt …..
zwinkern

Bzgl. der Engagements von Menschen im Ehrenamt kann ich nur aus eigener vielfältiger Form die Erkenntnis ziehen, dss es die überwiegende Zahl dieser Ehrenamtler in allen Bereichen ( u.a. Gewerkschaft / THW / Sportvereine / Schulpflegschaft ) eine religiöse Gedankenwelt auch als Teil ihrer Persönlichkeit betrachteten.

Aber dies mag ein Generationsproblem sein... Lachen
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Jossele
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Anmeldungsdatum: 01.05.2008
Beiträge: 352
Wohnort: Freiburg

Beitrag(#1004503) Verfasst am: 21.05.2008, 00:38    Titel: Antworten mit Zitat

Arena-Bey schrieb:
Völlig richtig und dann sollen es die, die daran Glauben, dass Wissenschaft mehr als Wissen schafft, nämlich Glaubensersatz, Wissenschaft auch nicht als Surrogat in die Debatte werfen.

Also da musst Du was missverstehen. Als Lebensgrundlage empfinde ich Wissen nicht nur als einen Ersatz für Glauben, sondern als den weit überlegenen Ansatz. Es läuft doch darauf hinaus: für Dich bin ich als jemand der nicht glaubt ein armer verlorener und ich denke, dass an eine Gottheit glauben jeglicher Grundlage entbiert, da ich Gott nicht wahrnehmen kann. Alle Erklärungen der Offenbarung haben sich bisher als unhaltbar erwiesen und basieren rein auf Glauben.
Ich muss nicht glauben um die richtige Handlungsweise zu erkennen. Das kann ich logisch per ratio erschließen (sehr simpel sogar). Darüber hinaus kann ich nicht erkennen, was der Glaube dir gibt, was nicht auch mit Drogen oder Jogging erzielt werden kann (zumindest letzteres ist ebenso legal und man macht sich nicht zum Trottel zwinkern) .
Das Beharren auf der Notwendigkeit des Glaubens für ein erfülltes Leben beweist diese keineswegs. Und was danach kommt ... nun keiner war da und kam zurück (bitte jetzt nicht den Nazarener der gehört mit zu Story - und wäre der Einzige jemals dagewesene, das ist als Beweis nicht zulässig) um zu beerichten.
Bei allem Respekt für die Errungenschaften der Kirche, auf sozialem Sektor (ich denke auch das wäre historisch zu diskutieren aber Schwamm drüber), der Bockmist, den sie vollbracht hat und die Tatsache, dass sie sich über Jahrtausende als ständige Wissensbremse betätigt hat (in eigenem Interesse, wer das Monopol auf Wissen hat, sitzt mal ganz dick drin! Oder?) und dies noch weiter zu tun versucht ( Mit den Augen rollen ), relativiert das Gute, dass sie sicherlich genauso wenig allein vollbracht hat wie das Böse. Allein was sie billigend in Kauf genommen hat und in welchem Ausmaß sie sich der verschiedenen Herrscher bedient hat um ihre Interessen durchzusetzen sucht seines gleichen.

Die Kritik an der Macht von Wissenschaft und Technik ist berechtigt. Aber der Ruf nach einem einfachen Allheilmittel (sei es nun ein Gott oder der Rückfall in eine frühe Form der Zivilisation) kann nur extremer Naivität entspringen (wobei letzteres eventuell ungewollt das Endergebnis menschlicher Bestrebungen sein könnte). Die durch den Menschen geschaffenen Probleme beseitigt keine Gottheit. Ob wir es schaffen oder nicht, weiß ich nicht. Aber das wir gefordert sind daran zu arbeiten steht außer Zweifel. Auch ohne eine ominöse Gottheit die mir das sagt.
Das Problem mit den Götternummern ist, dass sie immer missbraucht werden. Du hast Gott nicht erfunden, Du wurdest seine Existenz gelehrt. Wie wärs mal mit selbst nachdenken ob das nicht eventuell ein Irrtum sein könnte. Das heißt nicht, dass Du deinen Glauben wegwerfen sollst. Es geht um die Anerkennung der Möglichkeit. Niemand den ich ernst nehme sagt: Es gibt keinen Gott. Allerdings behauptet auch niemand den ich ernst nehme das Gegenteil. Es ist vielmehr so, dass viele die ich kenne nach dem Nachdenken aufgehört haben daran zu glauben. So wie Du denkst die vielen anderen Gläubigen bestätigen deine Ahnung könnte ich sagen: Siehst Du, es gibt noch andere die zu dem selben Schluss kommen wie ich, also habe ich Recht.
Allerdings behaupte ja ich nicht es existiert kein Gott (Recht zu haben!), sondern nur dass ich Ihn/Sie/Es nicht wahrnemen kann. Also ist mein Schluss: Da ist wohl nix!

Die Frage wer christliches Gedankengut hegt und einen ehrenamtlichen Job macht, lässt sich so wohl nicht eindeutig klären. Das "Generationenproblem" wei Du es nennst ist dabei sicherlich von Bedeutung. Ich denke es werden einfach mehr Menschen unter einem anderen Paradigma sozialisiert und so ändert sich das Ding mit dem Glauben langsam. Früher dachte man auch Schwarze Schwule und Frauen seien minderwertig, so wie Ungläubige ach und dass die Erde eine Scheibe sei und so weiter... die Dinge schreiten fort ... mal sehen was kommt!

Jossele
_________________
Also wenn sie meinen sie müssen, dann sollen sie doch, wenn sie können ...
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Arena-Bey
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Anmeldungsdatum: 29.01.2008
Beiträge: 1460

Beitrag(#1004542) Verfasst am: 21.05.2008, 07:37    Titel: Antworten mit Zitat

Da lieg ich mit dir nicht überquer :

Also da musst Du was missverstehen. Als Lebensgrundlage empfinde ich Wissen nicht nur als einen Ersatz für Glauben, sondern als den weit überlegenen Ansatz. Es läuft doch darauf hinaus: für Dich bin ich als jemand der nicht glaubt ein armer verlorener und ich denke, dass an eine Gottheit glauben jeglicher Grundlage entbiert, da ich Gott nicht wahrnehmen kann. Alle Erklärungen der Offenbarung haben sich bisher als unhaltbar erwiesen und basieren rein auf Glauben.

Ich denke, wer soo denkt ist weder verloren, noch arm.... zwinkern

Nur den Ansatz, den wähle ich anders - wie beim Maulschlüssel, der eine dreht geschmeidiger von innen nach außen, der andere von außen nach innen.

Wissen ist Lebensgrundlage , die erfolgreich mein Leben gestalten läßt..

dies aber die Dimension des Glaubens , Hoffens, Liebens Wissen nicht ausschließt sondern - hoffentlich - sinnvoll ergänzt , denn ich kann nicht alles wissen oder der Mensch wird nie alles wissen, er "muss " auch glauben ( z.B. seinem Nächsten , wer er Nächster bleiben soll) , er "muss" hoffen, weil er sich sonst seiner Zukunft beraubt und er "muss" lieben damit seine Seele keinen Schaden leidet ( zwinkern = Entschuldigung für die prosaische Darstellung, Psychologen würden jetzt hier anders sprechen )

Schwierig genug alles unter einen Hut zu bekommen, ich weiss nur, dass für mich es da kein Ausschlussverfahren gibt. Für viele mag Gott dieser Hut sein und dann paßt er ihnen hoffentlich auch. Für mich alten Anzweifler , könnte er es ggf. sein - besonders weil ich die offene Frage nach ihm liebe zwinkern .................................. zwinkern
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Gott_der_Luecke
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Anmeldungsdatum: 26.02.2008
Beiträge: 3110

Beitrag(#1004574) Verfasst am: 21.05.2008, 09:54    Titel: Re: Leichtes "Opfer" Christentum Antworten mit Zitat

Arena-Bey hat folgendes geschrieben:
Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:

Es kommt auch immer darauf an, was dein Diktator äh ich meine Gott gut findet bzw. schlecht. Wenn er dir eine Sexualmoral vorschreibt, die gegen alle wissenschaftliche Erkenntnisse spricht, dann würde ich den Diktator äh Gott wechseln oder würde mich völlig neu orientieren. Vor allem solche "Gebote", wie jeder Mensch soll heterosexuell sein, viele Kinder zeugen (Überbevölkerung!!!) und sonst überwiegend in Keuschheit leben ist mehr als realitätsfremd. Man sieht es ja an so Vereinen wie "Offensive junger Christen", die Homosexuelle im Namen Gottes heilen möchten... Da frag ich mich wie du zu solchen Christen stehst?!?!
Und ich bin auch der Überzeugung, dass Glaube, egal in welcher Form immer wieder zu solchen Vereinen wie "Offensive junger Christen" führt, weil wenn man einen Zugang zu Gott will, dann muss man sich notgedrungen diesen Worten unterwerfen, zumindest sehe ich da ein sehr großes (Gewalt)-Potential und wird dadurch immer wieder zu solchen Vereinen führen, auch wenn die Mehrheit der Gläubigen irgendwann sagt, dass die Märchen von den Gebrüder Grimm mehr Wahrheitsgehalt haben als die Bibel...
Für was braucht man einen transzentalen Gott, der sowieso sehr wenig spricht und dir dadurch auch nicht viele Hilfestellungen geben kann, wenn es so Menschen gibt, wie Schmidt-Salomon, der in seinem Buch: "Das Manifest des evolutionären Humanismus" eine grandiose rationale Ethik festlegt. Ich glaube du hast dich noch nicht ausreichend mit Philosophie und Wissenschaft beschäftigt.

Ich frage mich ehrlich gesagt auch, was für dich gute und schlechte Menschen sind... Je bibelkonformer desto besser? Oder denkst du auch so wie ich, dass Menschen durchaus ein besseres Verständnis von Ethik haben, wenn sie Gott zur Seite stellen und sich doch lieber der Philosophie und der Wissenschaft widmen?

Ich find es haarsträubend für was sich Gottgläubige Menschen bzw. deine "Kammeraden" einsetzen und politisch Einfluss nehmen wollen... So Sachen wie: Gegen Abtreibung, Schutz der Ehe, mehr Treue - weniger Kondome, Religionsunterricht, gegen Evolution, Ausschluss anderer Glaubensrichtungen, gegen einheitlichen Ethikunterricht usw...


Also, ich könnte auch ohne Gott zu der Erkenntnis gelangen, dass genau die Sexualmoral, die die Institution Kirche lehrt, die für mich richtige wäre. Es ist auch erstaunlich, dass jede religiös kulturelle Gemeinschaft irgendeine SexualMoral als verbindend verbindlich anssieht.

Daraus zu schließen Gott wäre ein Diktator ist schon nicht streng wissenschaftlich.... zwinkern

Realitätfremde zeigt sich nicht nur durch das Einhalten von kirchlich vorgegebenen Regeln sondern genauso durch das Ausleben eines egozentrischen Lebensstils oder durch Ausleben einer rein hedonistischen Lebensanschauung , wie heute verstärkt zu beachten ist. Die daraus entstehenden Krankheitsbilder entsprechen denen , die durch Unterwerfung unter kirchlich verordneten Lebensumständen hervorgerufen werden können.
Ebenfalls realitätsfern ist eine Wissenschaftsgläubigkeit. Denn die Wissenschaft kann bisher nur den geringsten Teil unserer Welt erklären, sie kann überwiegend nur ein Funktionieren zutreffend beschreiben.
Bei den Manifesten hab ich auch immer einen Vorbehalt. Es gab schon so viele , die zu einer unglückseligen Deutung mit entstehende politische Folgen und erschreckenden Auswirkungen auf Menschen führten, gegeben. Für mich ist die Gefahr , die in dieser rein humanistisch ausgeprägten Leitlinie eine Hinwendung zu egoistisch, vielleicht sogar solipsistischen Lebenseinstellung immanent. Deshalb, weil Kraft vermuteter geistigen Kompetenz , eine Vereinzelung der Gesellschaft zwangsläufig aus den Tendenzen in unserer heutigen Erscheinungsform der Gesellschaft abgeleitet werden kann. Auf diesen - von mir gesehenen - Mangel und die eingetretene Entwicklung des gesellschaftlichen Lebens gibt es für mich keine befriedigende Antwort seitens der Humanistenfraktion in diesem Manifest.

Für mich also lieber mani tenet als mani festus und dazu bräuchte man mehr als die Berufung auf den Humanismus, sondern eine moralische Verpflichtung... zwinkern

Und da wir eine pluralistische Gesellschaft sind, bleiben wollen und diese noch verbessern wollen - weil unsere Demokratie davon lebendig wird - ist jeder Gruppe das Streben nach Einfluss gestattet. Der Wettbewerb um den Einfluss ist für mich das höchste Gut und das schönste "Spiel" in diesem Staat. Nur die Harten kommen dabei in den Garten und nur die besten Strippenzieher ziehen uns am Schwanz aus der immer wiederkehrenden Misere.

Also Mut zur Lücke ................

zwinkern
zwinkern


Ich verstehe nicht wie etwas frei erfundenes mehr Antworten bringen kann? Du behauptest, dass Wissenschaft nicht alle Antworten bieten kann, aber es ist und bleibt eine Behauptung, weil du es nicht belegen kannst und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass du das Manifest wirklich kennst... Es gibt ja schließlich auch noch GOTTLOSE Philosophie. Dann haben wir ja eigentlich alles abgedeckt und brauchen keine Religion mehr.

Dir ist doch bestimmt klar, dass das Handeln des Menschen immer auf Egoismus basiert, selbst das Altruistischste. Warum handeln religiöse Menschen, so wie sie handeln... Richtig! Aus Egoismus. Sie wollen nicht in die Hölle kommen. Du kannst mir nicht erzählen das religiöse Menschen weniger egoistisch sind als andere. Ich würde sogar sagen, dass religiöse Menschen viel egoistischer sind.

Wieso soll eine Gruppe mehr Einfluss bekommen, die nur aus menschlichen Konstrukten besteht ohne jeden rationalen Anhaltspunkt. Das kann man wohl nur mit einer psychisch bedingten Krankheit erklären...

Die Lust am Leben ist das einzige Gut, dass wir hier auf dem Planeten haben. Was spricht dagegen ein lustvolles Leben zu führen, dass nicht zu Beliebigkeit führt, sondern anderen hilft auch ein lustvolles Leben zu führen. Wieso soll man sich sein Leben lang geiseln um dann am Ende festzustellen... Hoppla es gibt gar kein Jenseits und ich hab mein Leben vermurkst?

Ich habe übrigens auch eigene Vorstellungen vom Leben, die bestimmt andere nicht mit mir teilen, aber ich will sie niemanden aufzwingen, wie es die Kirche versucht. ICH komme auf jeden Fall nicht zu der Erkenntnis der Sexualmoral der Kirche... Es ist auch gegen die Natur. Ich nehme mal an deine Einstellung liegt an deiner Erziehung, aber wie gesagt es ist deine Sache... Du kannst ja gerne völlig keusch leben. Ich finde es sollte dir keiner etwas vorschreiben, aber du eben anderen auch nicht und die Kirche auch nicht. Es ist auch völlig unabhängig davon, wie oft, wie und wann man Sex hat um ein guter Mensch zu sein.

Für was braucht man Moral frag ich mich? Für was? Ethik ist viel interessanter, weil es darum geht, wie ich mich gegenüber anderen Menschen, Tieren und der Erde verhalte und das mache ich mit besten Gewissen und Religion ist eher ein Sargnagel von Freiheit, Ethik und Demokratie!

Ich frage mich was du für ein Problem hast mit humanistischer Ethik, wenn es das einzig Greifbare ist was wir haben. Alles andere ist doch nur erfunden und irrational.

Quote-Tags repariert, Heizöl.
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Gott_der_Luecke
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Anmeldungsdatum: 26.02.2008
Beiträge: 3110

Beitrag(#1004688) Verfasst am: 21.05.2008, 13:02    Titel: Antworten mit Zitat

Arena-Bey hat folgendes geschrieben:
Da lieg ich mit dir nicht überquer :

Also da musst Du was missverstehen. Als Lebensgrundlage empfinde ich Wissen nicht nur als einen Ersatz für Glauben, sondern als den weit überlegenen Ansatz. Es läuft doch darauf hinaus: für Dich bin ich als jemand der nicht glaubt ein armer verlorener und ich denke, dass an eine Gottheit glauben jeglicher Grundlage entbiert, da ich Gott nicht wahrnehmen kann. Alle Erklärungen der Offenbarung haben sich bisher als unhaltbar erwiesen und basieren rein auf Glauben.

Ich denke, wer soo denkt ist weder verloren, noch arm.... zwinkern

Nur den Ansatz, den wähle ich anders - wie beim Maulschlüssel, der eine dreht geschmeidiger von innen nach außen, der andere von außen nach innen.

Wissen ist Lebensgrundlage , die erfolgreich mein Leben gestalten läßt..

dies aber die Dimension des Glaubens , Hoffens, Liebens Wissen nicht ausschließt sondern - hoffentlich - sinnvoll ergänzt , denn ich kann nicht alles wissen oder der Mensch wird nie alles wissen, er "muss " auch glauben ( z.B. seinem Nächsten , wer er Nächster bleiben soll) , er "muss" hoffen, weil er sich sonst seiner Zukunft beraubt und er "muss" lieben damit seine Seele keinen Schaden leidet ( zwinkern = Entschuldigung für die prosaische Darstellung, Psychologen würden jetzt hier anders sprechen )

Schwierig genug alles unter einen Hut zu bekommen, ich weiss nur, dass für mich es da kein Ausschlussverfahren gibt. Für viele mag Gott dieser Hut sein und dann paßt er ihnen hoffentlich auch. Für mich alten Anzweifler , könnte er es ggf. sein - besonders weil ich die offene Frage nach ihm liebe zwinkern .................................. zwinkern


Das Problem liegt auf jeden Fall nicht am Unglauben, sondern an der Beliebigkeit... und da geb ich eher den Medien die Schuld wieso so viele junge Menschen immer mehr verblöden. Das sehe ich als Problem. Da kann ich den Film Free Rainer empfehlen. Die Medien wurden dort so manipuliert, dass die Menschen mit der Zeit intellektueller und auch freier wurden. Sollte man sich ansehen... Kann ich nicht erklären... Fand den Film ganz gut.

Du findest anscheinend die offenen Fragen zu deinem Gott spannend... aber ich finde das frustrierend, weil ich nicht eine einzige Antwort von bzw. über Gott habe... Auf gut deutsch du hast quasi AUSSCHLIESSLICH offene Fragen. Schon alleine an diesen dogmatischen Regeln festzuhalten, die zum größten Teil sehr gut widerlegt sind, find ich eine Frechheit, vor allen Dingen, wenn man versucht die widerlegten Dogmen anderen Menschen aufzuzwingen und sie politisch durchzusetzen...

Schon alleine, dass wir alle Individuen sind und selbst wenn ich so leben könnte, wollte und würde, wie es mir die Religion vorschreibt, würde ich es keinem anderen Menschen aufzwingen wollen und es weder gesellschaftlich noch politisch durchsetzen wollen, weil ich zur Kenntnis nehme, dass jeder Mensch ein Individuum darstellt und es viele gute Wege gibt ein korrektes Leben zu führen. Man muss auch in Kauf nehmen, dass es manchen Menschen einfach nicht gelingt das zu tun, aber dafür gibt es ja dann Gesetze, Steuern, Strafen etc.
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Arena-Bey
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Anmeldungsdatum: 29.01.2008
Beiträge: 1460

Beitrag(#1004837) Verfasst am: 21.05.2008, 18:52    Titel: Antworten mit Zitat

Als Antwort auf deine Eintragungen möchte ich deine Unterzeile nutzen. Ich mache dies, weil mir die Grundlage deiner Aussagen nicht zusagt. Wer sich in den essentiellen Fragen frustriert und nicht angespornt fühlt, wer nicht die größte Fähigkeit des Menschen die der Selbstreflektion und wer nicht den Humor besitzt sich zu hinterfragen, kommt natürlich irgendwann zu einem harten Stuhlgang zwinkern

Unabhängig davon ob es einen Gott gibt oder nicht:
Ich bin schon groß und brauche keinen "Papa".

richtig, aber Papa ist da !

Ich weiß besser als "Papa" was richtig und was falsch ist.

Kannst du nicht, weil du damit eine Überheblichkeit und Respektlosigkeit zum Ausdruck bringst, die du in deiner Person erst einmal per Beweis deiner These des besser Wissens per besserem Wissen erbringen musst. Du kannst etwas anderes wissen, aber anerkannter Intellektueller, Professor und vielsprachiger Denker bist du sicher nicht.

Jeder der versucht auf "Papas" Unverständlichkeit zu hören, hört auf selbstständig zu denken.

Das ist schwach selbst in deiner Ausgangslage. Unverständlich ist es nicht. Es ist nur nicht alles zwinkern

Deine Diktion impliziert ein Aufhören des Denkens, bevor der andere etwas gesagt hat zwinkern

Schade Denken bedeute eigentlich Vielfalt zuzulassen um zu einem Ergebnis vielleicht zwinkern zu kommen.

Lückenhaft ist alles Menschliche und die Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners......

Lachen
Lachen
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Karlchen
kritisch christlicher Exot ohne Artenschutz



Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 1119

Beitrag(#1004840) Verfasst am: 21.05.2008, 18:56    Titel: Re: Leichtes "Opfer" Christentum Antworten mit Zitat

Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:

Die Diskussion über Gott führt hier zu nichts. Buche es von mir aus unter "Aberglaube", "Spinnerei" oder "Mystik" ab, auch wenn ich das eben nicht so sehe. Anders erklären kann ich es Dir im Moment noch nicht.


Du lässt uns keine andere Wahl.


OK, ich versuch´s mal:

Für mich ist Gott ein "gutmeinender Wille", der mich durch echte Erkenntnis, auch mit Hilfe meines kritischen Verstandes, auf den "richtigen Weg" bringen möchte. Die richtigen Entscheidungen muß ich jedoch selbst treffen. Als glaubwürdige "Entscheidungshilfe", was "der richtige Weg" ist, hat Gott als Mensch konsequent vorgelebt, wie ein "richtiger Weg" zum Wohle aller lebenden Menschen und in seinem Sinne aussehen könnte: Jesus Christus. Eine weitere Hilfe, "richtige" Entscheidungen zu treffen ist mein Gewissen. Ich glaube daran, dass das Gewissen aller Menschen von Gott kommt.
Gott ist dabei als Mensch auch mal "auf die Schnauze gefallen" und "in Versuchung geraten". Das gehört zum Menschsein. Ich habe als Christ durch diesen Glauben eine besondere Motivation, diesen Weg zu gehen (was mir sicher nicht immer gelingt). Das schließt aber nicht aus, dass es viele Nichtchristen gibt, die in den Augen des Gottes, an den ich glaube, ein "besseres" Leben führen, als ich und dafür auch irgendwann irgendeine Art von "Belohnung" erhalten werden, die unabhängig davon sein wird, ob Gott diesen Menschen Glauben geschenkt hat oder nicht.


Es kommt auch immer darauf an, was dein Diktator äh ich meine Gott gut findet bzw. schlecht. Wenn er dir eine Sexualmoral vorschreibt, die gegen alle wissenschaftliche Erkenntnisse spricht, dann würde ich den Diktator äh Gott wechseln oder würde mich völlig neu orientieren. Vor allem solche "Gebote", wie jeder Mensch soll heterosexuell sein, viele Kinder zeugen (Überbevölkerung!!!) und sonst überwiegend in Keuschheit leben ist mehr als realitätsfremd. Man sieht es ja an so Vereinen wie "Offensive junger Christen", die Homosexuelle im Namen Gottes heilen möchten... Da frag ich mich wie du zu solchen Christen stehst?!?!
Und ich bin auch der Überzeugung, dass Glaube, egal in welcher Form immer wieder zu solchen Vereinen wie "Offensive junger Christen" führt, weil wenn man einen Zugang zu Gott will, dann muss man sich notgedrungen diesen Worten unterwerfen, zumindest sehe ich da ein sehr großes (Gewalt)-Potential und wird dadurch immer wieder zu solchen Vereinen führen, auch wenn die Mehrheit der Gläubigen irgendwann sagt, dass die Märchen von den Gebrüder Grimm mehr Wahrheitsgehalt haben als die Bibel...
Für was braucht man einen transzentalen Gott, der sowieso sehr wenig spricht und dir dadurch auch nicht viele Hilfestellungen geben kann, wenn es so Menschen gibt, wie Schmidt-Salomon, der in seinem Buch: "Das Manifest des evolutionären Humanismus" eine grandiose rationale Ethik festlegt. Ich glaube du hast dich noch nicht ausreichend mit Philosophie und Wissenschaft beschäftigt.

Ich frage mich ehrlich gesagt auch, was für dich gute und schlechte Menschen sind... Je bibelkonformer desto besser? Oder denkst du auch so wie ich, dass Menschen durchaus ein besseres Verständnis von Ethik haben, wenn sie Gott zur Seite stellen und sich doch lieber der Philosophie und der Wissenschaft widmen?

Ich find es haarsträubend für was sich Gottgläubige Menschen bzw. deine "Kammeraden" einsetzen und politisch Einfluss nehmen wollen... So Sachen wie: Gegen Abtreibung, Schutz der Ehe, mehr Treue - weniger Kondome, Religionsunterricht, gegen Evolution, Ausschluss anderer Glaubensrichtungen, gegen einheitlichen Ethikunterricht usw...


Wenn du meinen Text nicht liest oder ihn nicht verstehen (möchtest), brauchen wir eigentlich nicht weiter zu diskutieren. Du machst auf mich hier eher den Eindruck, deinen geballten Christenhass bei mir nochmal hochwürgen zu wollen, als wirklich mit mir kommunizieren zu wollen.
Das du mich mit der Bezeichnung "deiner Kammeraden" wieder irgendwie leicht in die Naziecke schieben möchtest, finde ich einfach nur noch zum Kotzen. Ungustiöses im Blickfeld Das ist armeseelig.
Such dir einen anderen Gesprächspartner.
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Zuletzt bearbeitet von Karlchen am 21.05.2008, 20:32, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#1004849) Verfasst am: 21.05.2008, 19:07    Titel: Re: Leichtes "Opfer" Christentum Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Arena-Bey hat folgendes geschrieben:

Realitätfremde zeigt sich nicht nur durch das Einhalten von kirchlich vorgegebenen regeln sonder genauso durch das Ausleben eines egozentrischen Lebensstils oder durch Ausleben einer rein hedonistischen Lebensanschauung , wie heute verstärkt zu beachten ist.


Ich finde den Hedonismus viel moralischer und zivilisierter, als dieses barbarische und bildungsferne Christenzeugs.


Definiere doch mal "barbarisches, bildungsfernes Christenzeugs" in Abgrenzung zu Hedonismus.
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Beitrag(#1004889) Verfasst am: 21.05.2008, 20:27    Titel: Antworten mit Zitat

morgenstern hat folgendes geschrieben:


Karlchen hat folgendes geschrieben:
Auch gibt es (weniger werdende) Ehrenämtler, die aus christlicher Überzeugung Dienstleistungen anbieten.


Und das hat mit den von mir aufgeführten Ungerechtigkeiten genau... was zu tun? Sollen wir jetzt atheistische und theistische Freiwillige gegeneinander aufwiegen? Oder willst du damit sagen, dass diese christlichen Ehrenämtler mit der Freiwilligenarbeit aufhören würden, sobald sie nicht mehr an ihren Gott glauben?

Es will sagen, dass es Menschen in dieser Gesellschaft gibt, die aus christliche Überzeugung Ehrenämter ausfüllen, was dem Staat Kosten erspart, mehr nicht.


morgenstern hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Kirchliche Organisationen sind Teil unseres Systems, ...


Das war Sklaverei auch mal.


Du zitirst nur die Hälfte, um dann diesen zusammenhanglosen Spruch drunter zu klatschen. Nein, so geht das nicht!
Ich schrieb:
Zitat:

Kirchliche Organisationen sind Teil unseres Systems, die gut organisiert sind, jahrelange Erfahrung einbringen und deshalb meistens gute Arbeit leisten.

Ich will damit sagen, das kirchliche Organisationen sich über die Jahre Kompetenzen und Erfahrung angeeignet haben, von denen der Staat und jeder einzelne Bürger heute profitieren kann und es auch tut. Diese Ressourcen nicht zu nutzen wäre dumm.

morgenstern hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
die gut organisiert sind, jahrelange Erfahrung einbringen und deshalb meistens gute Arbeit leisten.


Das ist ein Gemeinplatz und als solcher weder zu beweisen noch zu widerlegen. Für Greenpeace und den WWF gilt übrigens dasselbe - wann treibt der Staat für diese Vereine die Mitgliedergebühren ein?

Greenpeace und den WWF leisten gute und wichtige Arbeit, die jedoch nicht vom Staat übernommen werden müsste, wenn die Organisationen wegfallen würden.


morgenstern hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Das kannst Du kritisieren.


Cool, danke!


Da bin ich garnicht so, "Ungläubiger". zwinkern

morgenstern hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Es gibt übrigens auch zahlreiche Privatunternehmen, die staatliche Aufgaben übernehmen und dafür Steuergelder oder Leistungen kassieren.


Relevanz?

Themenbezug! Sehr glücklich

morgenstern hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Zitat:
[*]seine persönlichen Feiertage ausrufen darf, die zwingend für alle Menschen gelten.

Ich finde es sehr angenehm, Sonntags oder an Feiertagen frei und Ruhe zu haben. Es wird Dich ausserdem kein Mensch dafür bestrafen, wenn Du an diesen Tagen für Dich was arbeitest.


Es geht weder darum, was du als angenehm empfindest, noch darum, was ich an meinem freien Tag tun oder lassen kann. Mal wieder ein Beispiel: wenn Microsoft den "Bill Gates Geburts- und Jubeltag" ausruft, ist das deren gutes Recht. Wenn sie an diesem Tag allen ihren Mitarbeitern frei geben wollen, kein Problem. Wenn sie aber auf die Idee kommen, dass an diesem Tag "aus Respekt" landesweit keine Tanzveranstaltungen durchgeführt werden dürfen, würde das wohl kaum rechtlich verbindlich werden.

Seit wann ist das Tanzen o.Ä. Sonntags verboten? Es geht um einen Ruhetag in der Woche und um einige christliche Feiertage, die einfach hierzulande Kulturgut sind und keinem Menschen schaden.
Dich stört, meiner Ansicht nach, dass eine Religion, der Du nicht angehören möchtest in dem Land, in dem Du lebst, Teil der Kultur ist. Kannst Du diesen Teil der Kultur Deines Landes nicht einfach akzeptieren, solange es Dir keine Nachteile bringt?

morgenstern hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Zitat:

[*]einen Anpruch darauf hat, Kinder und Jugendliche in Schulräumen zu indoktrinieren.

Wer zwingt Dich, hinzugehen oder Deine Kinder hinzuschicken? Die (christlichen) Religionsklassen werden immer leerer.


Umso weniger sehe ich ein, warum meine Steuergelder dafür verschwendet werden, eine aussterbende Weltanschauung zu unterstützen.

Ach, Du zahlst Kirchensteuer? Geschockt Im Übrigen wird die Krise des europäischen Christentums nicht zu seinem Aussterben führen, auch wenn sich viele Menschen das heute wünschen würden.

morgenstern hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
[*]seinen Angestellen eine Weltanschauung vorschreiben, bzw Angestellte aufgrund der 'falschen' Weltanschauung entlassen darf.


Wenn ich bei einem normalen Unternehmen entlassen werde, weil ich Atheist bin, verstösst das gegen Arbeitsrecht. Wenn ich in einem kirchlichen Unternehmen entlassen werde, weil ich vom Glauben abgefallen bin, ist das korrekt.

Jetzt klar?

Ich glaube, kirchliche Institutionen haben das Recht, die Leute einzustellen, die sie wollen. Wenn jemand seine gute Arbeit leistet, wie immer und plötzlich nicht mehr an Gott glaubt, wäre ich auch gegen eine Entlassung aus diesem Grund.
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Louseign
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Beitrag(#1004927) Verfasst am: 21.05.2008, 21:16    Titel: Antworten mit Zitat

Karlchen hat folgendes geschrieben:
morgenstern hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
die gut organisiert sind, jahrelange Erfahrung einbringen und deshalb meistens gute Arbeit leisten.


Das ist ein Gemeinplatz und als solcher weder zu beweisen noch zu widerlegen. Für Greenpeace und den WWF gilt übrigens dasselbe - wann treibt der Staat für diese Vereine die Mitgliedergebühren ein?

Greenpeace und den WWF leisten gute und wichtige Arbeit, die jedoch nicht vom Staat übernommen werden müsste, wenn die Organisationen wegfallen würden.

Wie kommst du denn jetzt auf diese These? Wer würde denn sonst in die Bresche springen, wenn nicht der Staat? Etwa die Kirche? Ja, vielleicht, aber sicher nicht, ohne vom Staat dafür einen finanziellen Ausgleich einzufordern. Merkst du was?
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AlexJ
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Beitrag(#1004954) Verfasst am: 21.05.2008, 21:44    Titel: Antworten mit Zitat

Karlchen hat folgendes geschrieben:

Es will sagen, dass es Menschen in dieser Gesellschaft gibt, die aus christliche Überzeugung Ehrenämter ausfüllen, was dem Staat Kosten erspart, mehr nicht.


Was nicht bedeutet das die Menschen keine Ehrenarbeit leisten würden wenn sie die Christliche Überzeugung nicht hätten.

Karlchen hat folgendes geschrieben:

Greenpeace und den WWF leisten gute und wichtige Arbeit, die jedoch nicht vom Staat übernommen werden müsste, wenn die Organisationen wegfallen würden.


Wenn die Kirche und mit ihnen ihre Sozialen Betriebe wegfallen würden, müsste der Staat nicht einspringen. Es gibt genug Organisationen welche dies übernehmen würden, sogar zu schlechter Konditionen.

Karlchen hat folgendes geschrieben:

Seit wann ist das Tanzen o.Ä. Sonntags verboten? Es geht um einen Ruhetag in der Woche und um einige christliche Feiertage, die einfach hierzulande Kulturgut sind und keinem Menschen schaden.
Dich stört, meiner Ansicht nach, dass eine Religion, der Du nicht angehören möchtest in dem Land, in dem Du lebst, Teil der Kultur ist. Kannst Du diesen Teil der Kultur Deines Landes nicht einfach akzeptieren, solange es Dir keine Nachteile bringt?


Das Tanzen bezog sich glaube ich auf die sogenannten Stille Feiertagen.

Es gibt meines Erachtens keinen vernünftigen Grund, diese Feiertage und den Sonntag als Kulturgut zu behalten. Es macht jedoch aus wirtschaftlichen gründen durchaus sinn teile dieser Reglungen beizubehalten.
Vollkommen ablehnen tue ich persönlich jedoch die stillen Feiertage. Nicht als Feiertage(die sind mir herzlich schnuppe) sondern wegen dem auferlegten Zwang, der eindeutig religösen Ursprungs ist.


Karlchen hat folgendes geschrieben:
morgenstern hat folgendes geschrieben:

Umso weniger sehe ich ein, warum meine Steuergelder dafür verschwendet werden, eine aussterbende Weltanschauung zu unterstützen.

Ach, Du zahlst Kirchensteuer? Geschockt Im Übrigen wird die Krise des europäischen Christentums nicht zu seinem Aussterben führen, auch wenn sich viele Menschen das heute wünschen würden.


Von jedem Mensch der in Deutschland Steuern zahlt bekommt die Kirche Geld. Hmm, aussterben wohl nicht. Es gibt das Christentum ja auch außerhalb von Europa. Bin aber heilfroh wenn es erstmal seine Vormachtstellung verliert und das durch natürlichen Mitgliederschwund.

MfG
AlexJ.
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Jossele
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Beitrag(#1005140) Verfasst am: 22.05.2008, 07:50    Titel: Antworten mit Zitat

Arena-Bey schrieb:
richtig, aber Papa ist da ! (gemeint ist wohl Gott wenn auch durch die Blume)

Du glaubst er sei da. Ende der Vorstellung. Die Existenz Gottes wird duch deinen Glauben für mich und wohl auch für andere hier nicht bestätigt.
Für einen sinnvollen Diskurs sollte man sich darauf einigen können, dass der eine die Vermutung bejaht, der andere eben nicht.
Die Diskussion um Macht und Einfluss der Kirche (ich komme aus BaWü und weis genau was da gespielt wird - Lehramt und Soz. Päd. Studium ...) ist müssig. Sie sind gegeben und für Atheisten schlecht zu ertragen. Die Kompetenz in sozialen Bereichen spricht sie sich selbst zu. Ich sehe das anders.
Zum Kulturgut in unserem Land gehören noch ne Menge anderer Dinge die ich ablehne. Ich denke aber, dass Kultur (als alles was der Mensch artifiziell schafft) im Fluss ist und sich verändert. Dazu wird auch der kirchliche Einfluss gehören. Ich hoffe dass er nicht durch den Einfluss einer anderen Glaubensrichtung (Islam - Judentum - radikale Fundis aller Art) ersetzt wird, aber der menschlichen Dämlichkeit sind nunmal keine Grenzen gesetzt.
Absolutistisches Denken ob nun theistisch oder atheistisch ist immer ein Problem. Wer nicht in Erwägung zieht sich eventuell irren zu können, kriegt einen Scheuklappenblick. Sowas sollte man wenn möglich vermeiden (jeder für sich selbst).
Aber Du musst zugeben, dass die Kirche hierzulande sehr geschickt agitiert und sich Freiräume schafft, die andere Vereinigungen nie eingeräumt bekämen. Das ist nicht in Ordnung.

Christliche Erziehung in der Schule muss nicht sein. Ich würde eine ethische Erziehung, basierend auf philosophischen Hintergründen (wobei die Philosophie keine andere Basis als den Humanismus, die Systemik und Ethik hat), für meine Kinder vorziehen (16 und 17). Leider habe ich in dem Fall die Rechnung ohne meine Ex-Frau gemacht, die einer Fundamentalkirche angehört.
Aber in der Schule hat Religion meines Erachtens nach ausschließlich was in Geschichte und in Ethik zu suchen, im Rahmen der Behandlung verschiedener Glaubensrichtungen. Aber sicher nicht als eigenes Fach!

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Arena-Bey
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Beitrag(#1005143) Verfasst am: 22.05.2008, 08:18    Titel: Antworten mit Zitat

Damit wir uns nicht missverstehen. Dass, wenn Papa da ist, Gott da ist , meine ich nicht. Ob Gott da ist, weiss ich nicht. Dass Papa da ist, sieht jeder . Dass Papa für Gott sprechen kann, weiss ich nicht. Dass er manche sehr gute Gedankengebäude auspricht, kann jeder, der hören will, hören.

Es ist eine These, dass es ohne den christlichen Hintergrund ggf. besser gehen würde. Meiner Ansicht nach nicht. Da bleibe ich bei meinem argumentum ad muscam ( so als verknappte Darstellung).

Und das Organisationen, die ein große gesellschaftliche Relevanz und Macht erhalten haben, diese behalten wollen, ist aus ihnen selbst gegeben und notwendig. Den egoistischen Antrieb, den jeder als Triebfeder für sich hat, haben diese Organisationen auch.
Meine These geht sogar dahin, dass selbst den Mist, den die bauen notwendig ist, um die Reibungs-, Projektions- und Angrifffläche zu bieten , die notwendig sind um weitere Gedanken zu entwickeln.

Über die ggf. schrecklichen Folgen bin ich mir im klaren aber einen anderen Weg hat es nirgendwo auf der Welt mit bisher ca 6 Milliarden Hirnen gegeben.
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Jossele
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Beitrag(#1005152) Verfasst am: 22.05.2008, 09:19    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn ich bei dem Vergleich bleibe. Papas Ideen kann man ablehnen (mein Vater verdiente seinen Lebensunterhalt in der französischen Armee - lieber lass ich mir den Arm amputieren, als sein Weltbild anzunehmen). Gott offenbart sich mir nicht! Es gibt also nichts zu hören für mich, dass ich als göttlich induziert sehen kann. Wenn Du zu mir sprichst, bist es eben Du und nicht etwas drittes, das durch dich spricht.
Dass es Reibung braucht um Entwicklung anzustossen steht ausser Frage, aber muss es auf Kosten von so vielen Menschen gehen? Ich habe gerade das neue GEO und die Süddeutsche Zeitung in den Händen gehalten. Im GEO ist ein Bericht über die BTC (Pipeline vom Kaspischen Meer zum türkischen Mittlemeer). Was da getrieben wird (ebenso wie in Alaska und überall sonst, wo Öl gefördert wird) ist hanebüchen (das Öl fließt unter den Füssen von Menschen durcht, die selbst noch mit Dung heizen müssen und die ihre Entschädigung für die verlegte Pipeline nicht einmal ausbezahlt bekommen). Das gilt für fast alle großindustriellen Unternehmungen. Aber wir könnten uns ohne deren Aktivitäten nicht unterhalten, wüssten nicht einmal voneinander, da zur Produktion von PCs und allem was das Internet bedarf Industrie nötig ist. Nebenbei auch Kirchengebäude werden mit Öl, Gas oder Strom geheitzt! Also macht der Klub da unbesehen mit.
Bei allen anderen Organisationen, die Fehler machen kann zumindest Kritik geübt werden, ohne sich sofort bizarrsten Beschuldigungen ausgesetzt zu sehen.
In der Süddeutschen Zeitung ist auf der Titelseite ein Artikel über Exorzismus heute. Beim Lesen dieses Artikels sträuben sich mir die Haare. Es ist eine Beispiellose Darstellung menschlicher Dummheit. Sowohl seitens derer die sich exorzieren lassen, als auch seitens derer die die Exorzismen durchführen. Es ist primitiv und erinnert mich sehr an das, was unsere Vorfahren vor vielen 1000 Jahren gemacht haben.
Du hast angemerkt, dass das Reibung und die Existenz von Projektions- und Angriffsflächen notwendig sind. Meine Vorfahren stammen zur Hälfte aus der Karibik. Ich bin froh, dass der damals normale Zustand der Sklaverei durch Überlegung und Aktion beendet wurde (zumindest mal für meine Vorfahren und mich - ich weiß, dass es heute noch Sklaverei gibt!). Worauf ich hinaus will, jeder Organisation, die sichtbare Fehler aufweist, muss sich mit diesen befassen und wenn sie das qua Struktur ablehnt vergehen. So auch die Kirche (nicht der Glaube - wenn wir keinen cerebralen Quantensprung machen werden die Leute weiterhin irgendeinem Aberglauben anhängen)

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I.R
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Beitrag(#1005258) Verfasst am: 22.05.2008, 11:28    Titel: Antworten mit Zitat

Arena-Bey hat folgendes geschrieben:
Und das Organisationen, die ein große gesellschaftliche Relevanz und Macht erhalten haben, diese behalten wollen, ist aus ihnen selbst gegeben und notwendig. Den egoistischen Antrieb, den jeder als Triebfeder für sich hat, haben diese Organisationen auch.

Nur um das nochmal festzuhalten, wenn wieder allzu viel Nächstenliebe und Hingabe postuliert wird.
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Jossele
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Beitrag(#1005279) Verfasst am: 22.05.2008, 11:43    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
Arena-Bey hat folgendes geschrieben:
Und das Organisationen, die ein große gesellschaftliche Relevanz und Macht erhalten haben, diese behalten wollen, ist aus ihnen selbst gegeben und notwendig. Den egoistischen Antrieb, den jeder als Triebfeder für sich hat, haben diese Organisationen auch.

Nur um das nochmal festzuhalten, wenn wieder allzu viel Nächstenliebe und Hingabe postuliert wird.

Aber gerade diese egoistische Triebfeder wird von allen Glaubensgemeinschften vehement verneint. Es würde der grundsätzlichen Ausrichtung widersprechen. Sie (egoistische Triebfeder) braucht eine relativierende Kraft und das muss keinesfalls zwangsläufig der Glaube sein. Gute philosophische Überlegungen führen mE zum selben Ziel.
Das Ding mit der Tolleranz ist schon wahr, aber wie alle einfachen "Wahrheiten" ist ein erstes grundsätzliches Erkennen und Akzeptieren von nöten um den Prozess in Gang zu halten.
(gehe jetzt biken, melde mich später wieder ...)

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Karlchen
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Beitrag(#1005301) Verfasst am: 22.05.2008, 12:08    Titel: Antworten mit Zitat

Louseign hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
morgenstern hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
die gut organisiert sind, jahrelange Erfahrung einbringen und deshalb meistens gute Arbeit leisten.


Das ist ein Gemeinplatz und als solcher weder zu beweisen noch zu widerlegen. Für Greenpeace und den WWF gilt übrigens dasselbe - wann treibt der Staat für diese Vereine die Mitgliedergebühren ein?

Greenpeace und den WWF leisten gute und wichtige Arbeit, die jedoch nicht vom Staat übernommen werden müsste, wenn die Organisationen wegfallen würden.

Wie kommst du denn jetzt auf diese These? Wer würde denn sonst in die Bresche springen, wenn nicht der Staat? Etwa die Kirche? Ja, vielleicht, aber sicher nicht, ohne vom Staat dafür einen finanziellen Ausgleich einzufordern. Merkst du was?


Greenpeace und der WWF haben sich gegründet, weil der Staat oder die Staaten der Welt eben nicht in notwendigem Maße eingegriffen haben, was Umweltschutz angeht. Auch die Kirchen haben da nicht eingegriffen. Natur hat eben keine Lobby, dient keinen keinen Wirtschaftsinterressen (jedenfalls nicht krzfristig und direkt). Diese o.g. Organisationen sind obernotwendig und werden es jeden Tag mehr. Ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn Kirchen tatkräftig, mit Umweltschutzorganisationen vergleichbar, für Umweltschutz eintreten würden. Sie scheinen es aber momentan ausschließlich als ihre ureigenste Aufgabe zu betrachten, sich um die Menschen zu kümmern. Umweltschutz wird erst seit verhältnismäßig kurzer Zeit von der Politik als staatliche Notwendigkeit angesehen. Man könnte sicher drüber nachdenken, effektiv arbeitende Umweltschutzorganisationen staatlich zu unterstützen.
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Zuletzt bearbeitet von Karlchen am 22.05.2008, 19:24, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#1005326) Verfasst am: 22.05.2008, 12:32    Titel: Antworten mit Zitat

AlexJ hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:

Es will sagen, dass es Menschen in dieser Gesellschaft gibt, die aus christliche Überzeugung Ehrenämter ausfüllen, was dem Staat Kosten erspart, mehr nicht.


Was nicht bedeutet das die Menschen keine Ehrenarbeit leisten würden wenn sie die Christliche Überzeugung nicht hätten.

Natürlich gibt es auch atheistische Ehrenämtler.

AlexJ hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:

Greenpeace und den WWF leisten gute und wichtige Arbeit, die jedoch nicht vom Staat übernommen werden müsste, wenn die Organisationen wegfallen würden.


Wenn die Kirche und mit ihnen ihre Sozialen Betriebe wegfallen würden, müsste der Staat nicht einspringen. Es gibt genug Organisationen welche dies übernehmen würden, sogar zu schlechter Konditionen.

Diese Organisationen, vielleicht auch zu schlechteren Konditionen, wären dann eher rein wirtschaftlich denkende Unternehmen. Das christliche Menschenbild als Grundlage der Arbeit am Menschen, die von kirchlichen Organisationen seit Jahrhunderten übernommen werden, schafft in meinen Augen einen besonderen Anspruch, der sich auf die Qualität positiv auswirkt.

AlexJ hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:

Seit wann ist das Tanzen o.Ä. Sonntags verboten? Es geht um einen Ruhetag in der Woche und um einige christliche Feiertage, die einfach hierzulande Kulturgut sind und keinem Menschen schaden.
Dich stört, meiner Ansicht nach, dass eine Religion, der Du nicht angehören möchtest in dem Land, in dem Du lebst, Teil der Kultur ist. Kannst Du diesen Teil der Kultur Deines Landes nicht einfach akzeptieren, solange es Dir keine Nachteile bringt?


Das Tanzen bezog sich glaube ich auf die sogenannten Stille Feiertagen.


Es gibt meines Erachtens keinen vernünftigen Grund, diese Feiertage und den Sonntag als Kulturgut zu behalten. Es macht jedoch aus wirtschaftlichen gründen durchaus sinn teile dieser Reglungen beizubehalten.
Vollkommen ablehnen tue ich persönlich jedoch die stillen Feiertage. Nicht als Feiertage(die sind mir herzlich schnuppe) sondern wegen dem auferlegten Zwang, der eindeutig religösen Ursprungs ist.

Nicht jeder Mensch in Deutschland lehnt alles Christliche aus Prinzip so ab, wie Du. Ich würde behaupten, die Mehrheit geniesst die freien Tage und würde auch, als Abrenzung zum Lärm der restlichen Zeit, die Ruhe an den stillen Tagen geniessen, wenn denn auch wirklich mal Ruhe wäre.
Zumindest in den Städten hällt sich das kein Schwanz mehr dran.


Zitat:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
morgenstern hat folgendes geschrieben:

Umso weniger sehe ich ein, warum meine Steuergelder dafür verschwendet werden, eine aussterbende Weltanschauung zu unterstützen.

Ach, Du zahlst Kirchensteuer? Geschockt Im Übrigen wird die Krise des europäischen Christentums nicht zu seinem Aussterben führen, auch wenn sich viele Menschen das heute wünschen würden.


Von jedem Mensch der in Deutschland Steuern zahlt bekommt die Kirche Geld. Hmm, aussterben wohl nicht. Es gibt das Christentum ja auch außerhalb von Europa. Bin aber heilfroh wenn es erstmal seine Vormachtstellung verliert und das durch natürlichen Mitgliederschwund.


MfG
AlexJ.


Dann freu Dich mal über den Mitgliederschwund. Falls Du frei hast, darfst aber trotzdem Deinen freien Tag heute genießen am „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“ (Fronleichnam). Sehr glücklich



P.S. Dazu fällt mir eigentlich nur "Life of Brian" ein:
"Abgesehen von der Schulbildung, der Wasserversorgung, den ausgebauten Straßen, dem Gesundheitssystem...

WAS HABEN UNS DIE RÖMER GUTES GEBRACHT?!" Cool
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Beitrag(#1005335) Verfasst am: 22.05.2008, 12:48    Titel: Re: Leichtes "Opfer" Christentum Antworten mit Zitat

Karlchen hat folgendes geschrieben:
Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:

Die Diskussion über Gott führt hier zu nichts. Buche es von mir aus unter "Aberglaube", "Spinnerei" oder "Mystik" ab, auch wenn ich das eben nicht so sehe. Anders erklären kann ich es Dir im Moment noch nicht.


Du lässt uns keine andere Wahl.


OK, ich versuch´s mal:

Für mich ist Gott ein "gutmeinender Wille", der mich durch echte Erkenntnis, auch mit Hilfe meines kritischen Verstandes, auf den "richtigen Weg" bringen möchte. Die richtigen Entscheidungen muß ich jedoch selbst treffen. Als glaubwürdige "Entscheidungshilfe", was "der richtige Weg" ist, hat Gott als Mensch konsequent vorgelebt, wie ein "richtiger Weg" zum Wohle aller lebenden Menschen und in seinem Sinne aussehen könnte: Jesus Christus. Eine weitere Hilfe, "richtige" Entscheidungen zu treffen ist mein Gewissen. Ich glaube daran, dass das Gewissen aller Menschen von Gott kommt.
Gott ist dabei als Mensch auch mal "auf die Schnauze gefallen" und "in Versuchung geraten". Das gehört zum Menschsein. Ich habe als Christ durch diesen Glauben eine besondere Motivation, diesen Weg zu gehen (was mir sicher nicht immer gelingt). Das schließt aber nicht aus, dass es viele Nichtchristen gibt, die in den Augen des Gottes, an den ich glaube, ein "besseres" Leben führen, als ich und dafür auch irgendwann irgendeine Art von "Belohnung" erhalten werden, die unabhängig davon sein wird, ob Gott diesen Menschen Glauben geschenkt hat oder nicht.


Es kommt auch immer darauf an, was dein Diktator äh ich meine Gott gut findet bzw. schlecht. Wenn er dir eine Sexualmoral vorschreibt, die gegen alle wissenschaftliche Erkenntnisse spricht, dann würde ich den Diktator äh Gott wechseln oder würde mich völlig neu orientieren. Vor allem solche "Gebote", wie jeder Mensch soll heterosexuell sein, viele Kinder zeugen (Überbevölkerung!!!) und sonst überwiegend in Keuschheit leben ist mehr als realitätsfremd. Man sieht es ja an so Vereinen wie "Offensive junger Christen", die Homosexuelle im Namen Gottes heilen möchten... Da frag ich mich wie du zu solchen Christen stehst?!?!
Und ich bin auch der Überzeugung, dass Glaube, egal in welcher Form immer wieder zu solchen Vereinen wie "Offensive junger Christen" führt, weil wenn man einen Zugang zu Gott will, dann muss man sich notgedrungen diesen Worten unterwerfen, zumindest sehe ich da ein sehr großes (Gewalt)-Potential und wird dadurch immer wieder zu solchen Vereinen führen, auch wenn die Mehrheit der Gläubigen irgendwann sagt, dass die Märchen von den Gebrüder Grimm mehr Wahrheitsgehalt haben als die Bibel...
Für was braucht man einen transzentalen Gott, der sowieso sehr wenig spricht und dir dadurch auch nicht viele Hilfestellungen geben kann, wenn es so Menschen gibt, wie Schmidt-Salomon, der in seinem Buch: "Das Manifest des evolutionären Humanismus" eine grandiose rationale Ethik festlegt. Ich glaube du hast dich noch nicht ausreichend mit Philosophie und Wissenschaft beschäftigt.

Ich frage mich ehrlich gesagt auch, was für dich gute und schlechte Menschen sind... Je bibelkonformer desto besser? Oder denkst du auch so wie ich, dass Menschen durchaus ein besseres Verständnis von Ethik haben, wenn sie Gott zur Seite stellen und sich doch lieber der Philosophie und der Wissenschaft widmen?

Ich find es haarsträubend für was sich Gottgläubige Menschen bzw. deine "Kammeraden" einsetzen und politisch Einfluss nehmen wollen... So Sachen wie: Gegen Abtreibung, Schutz der Ehe, mehr Treue - weniger Kondome, Religionsunterricht, gegen Evolution, Ausschluss anderer Glaubensrichtungen, gegen einheitlichen Ethikunterricht usw...


Wenn du meinen Text nicht liest oder ihn nicht verstehen (möchtest), brauchen wir eigentlich nicht weiter zu diskutieren. Du machst auf mich hier eher den Eindruck, deinen geballten Christenhass bei mir nochmal hochwürgen zu wollen, als wirklich mit mir kommunizieren zu wollen.
Das du mich mit der Bezeichnung "deiner Kammeraden" wieder irgendwie leicht in die Naziecke schieben möchtest, finde ich einfach nur noch zum Kotzen. Ungustiöses im Blickfeld Das ist armeseelig.
Such dir einen anderen Gesprächspartner.


Ich bin der Überzeugung, dass ich deine Texte gelesen habe, aber ich habe schon mit angeblichen "Kuschelchristen" geredet, die sich dann doch in einigen bereits widerlegten Punkten als sehr fundamental herausgestellt haben. Die Selbsteinschätzung täuscht manchmal. Ich finde es teilweise schon sehr fundamental, wenn einer von seinem Glauben so sehr überzeugt ist, dass er sich als "100% Christ" betitelt. Da sind mir die lieber, die sich zwar als Christ bezeichnen, sich jedoch etwas unsicher sind. Mit denen habe ich kein Problem, weil die sich dann nur die Rosinen raussuchen... Trotzdem wirkt ihre "kuschelige Religion" dann immerhin als Dünger für den Fundamentalismus. Weil, wenn jemand die nur die "guten" Rosinen des Kuchens verbreitet, werden trotzdem sich einige auf den gesamten Kuchen stürzen wollen. Wer will schon was halbes?

Tut mir leid, habe ich eigentlich nicht so beabsichtigt, obwohl der Vergleich gut passt. Ich finde den Vergleich mit dem Nationalsozialismus nicht so schlecht... Gemäßigter Nationalsozialismus, der nur aus Rosinen besteht hat auch seine schönen Seiten: Dazu gehört das Gemeinschaftsgefühl, Muttertag, Familienwerte, Bewahrung der eigenen Kultur, Autobahnen, nationale Feste... Mekrwürdigerweise macht es das Christentum doch genau so... es pickt sich die Rosinen raus und versucht nur mehr die zu verkaufen... Zu was das führt habe ich oben schon erklärt. Nationalsozialismus ist aber merkwürdiger Weise in unserer Gesellschaft verpönter als das Christentum, obwohl es mehr oder weniger das Selbe ist. Das Führerprinzip ist auch noch das Gleiche... der eine schimpft sich halt Hitler und der andere Gott...

@arena-bey
Ich verstehe jetzt nicht so ganz, was du mit "Papa" verstanden hast... Ich habe mit "Papa" Gott gemeint, aber es passt auch zum Teil (!) gut zum Papst. (Meinst du damit den Papst?) Was der Papst teilweise so von sich gibt ist ebenteilweise wissenschaftlich gut widerlegt und Wissenschaft besteht ja nicht nur aus Physik, Biologie und Chemie... Es gibt ja schon noch spezifisch Sexualforschung und Soziologie, die ganz deutlich gegen die Ideologie des Papstes sprechen. Ich habe keine Fragen außerhalb der wissenschaftlichen und philosophischen Welt. Natürlich ist der Mensch in der Lage sich Konstrukte zu schaffen, die nichts mit der Wirklichkeit zu tun haben. Ich kann mir eine mystische Feenwelt zusammenspinnen oder auch eine finstere Trolllandschaft. Hat aber nichts mit der Realität zu tun. So sind deine Gedankenkonstrukte, die du wahrscheinlich hast auch nicht viel mehr wert als die eben genannte Feenwelt oder die Trolllandschaft. Gedanken können auch einfach ins Leere führen. Wo nichts ist nützen auch keine Gedanken. Vielleicht haben wir schon fast alles entschlüsselt?! Vielleicht aber auch nicht... unsere Sinne sind ja nur darauf ausgelegt um sich auf der Welt gut zurecht zu finden... Wenn dieser angebliche Gott es wollen würde, dass wir mehr sehen, dann hätte er es doch gemacht... Wenn Gott will, dass wir glauben, dann würden Chinesen nicht bereits über 1,3 Milliarden Menschen sein, sondern diese mehrheitlich Ungläubigen wären doch von Gott schon längst zerschmettert worden, wenn man der Bibel oder dem Koran glauben schenkt...

Was hast du denn für Fragen (die (d)eine Störung im Schlefenlappen verursacht) hast du denn, die die Wissenschaft nicht beantworten kann?

Für mich ist klar, dass Religion nur erfunden wurde um Menschen zu unterwerfen und zu unterdrücken. Auch das mit der Sexualmoral find ich dann sehr logisch. Menschen, die sich zu stark den Trieb hingeben arbeiten schlechter. Wenn man ihn hingegen unterdrückt wird die Arbeit besser ausgeführt und die Sexualität geht wahrscheinlich wirklich ein wenig zurück. Die psychischen Krankheiten, die dadurch entstehen, können den Herrscher ja durchaus egal sein, wenn trotzdem sein Schloss rechtzeitig fertig gebaut wurde. Wenn man sich alle Religionen anguckt merkt man, dass sie alle mehr oder weniger auf Ora et Labora ausgelegt sind, wobei wahrscheinlich diese Ora nur ein wichtiges Nebenprodukt darstellt um die Moral der "Sklaven" zu festigen.

Ich finde nicht, dass man mir puren Christenhass unterstellen kann. Ich finde ich argumentiere durchaus sachlich Karlchen, aber wenn du (ihr) ausweichen willst (wollt)... bitte...

Sonst nehmt das (!!!) Arena-Bey und Karlchen:



Obst und Gemüse helfen gegen "freie Radikale"...
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Gott_der_Luecke
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Beitrag(#1005339) Verfasst am: 22.05.2008, 12:53    Titel: Antworten mit Zitat

Karlchen hat folgendes geschrieben:
AlexJ hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:

Es will sagen, dass es Menschen in dieser Gesellschaft gibt, die aus christliche Überzeugung Ehrenämter ausfüllen, was dem Staat Kosten erspart, mehr nicht.


Was nicht bedeutet das die Menschen keine Ehrenarbeit leisten würden wenn sie die Christliche Überzeugung nicht hätten.

Natürlich gibt es auch atheistische Ehrenämtler.

AlexJ hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:

Greenpeace und den WWF leisten gute und wichtige Arbeit, die jedoch nicht vom Staat übernommen werden müsste, wenn die Organisationen wegfallen würden.


Wenn die Kirche und mit ihnen ihre Sozialen Betriebe wegfallen würden, müsste der Staat nicht einspringen. Es gibt genug Organisationen welche dies übernehmen würden, sogar zu schlechter Konditionen.

Diese Organisationen, vielleicht auch zu schlechteren Konditionen, wären dann eher rein wirtschaftlich denkende Unternehmen. Das christliche Menschenbild als Grundlage der Arbeit am Menschen, die von kirchlichen Organisationen seit Jahrhunderten übernommen werden, schafft in meinen Augen einen besonderen Anspruch, der sich auf die Qualität positiv auswirkt.

AlexJ hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:

Seit wann ist das Tanzen o.Ä. Sonntags verboten? Es geht um einen Ruhetag in der Woche und um einige christliche Feiertage, die einfach hierzulande Kulturgut sind und keinem Menschen schaden.
Dich stört, meiner Ansicht nach, dass eine Religion, der Du nicht angehören möchtest in dem Land, in dem Du lebst, Teil der Kultur ist. Kannst Du diesen Teil der Kultur Deines Landes nicht einfach akzeptieren, solange es Dir keine Nachteile bringt?


Das Tanzen bezog sich glaube ich auf die sogenannten Stille Feiertagen.


Es gibt meines Erachtens keinen vernünftigen Grund, diese Feiertage und den Sonntag als Kulturgut zu behalten. Es macht jedoch aus wirtschaftlichen gründen durchaus sinn teile dieser Reglungen beizubehalten.
Vollkommen ablehnen tue ich persönlich jedoch die stillen Feiertage. Nicht als Feiertage(die sind mir herzlich schnuppe) sondern wegen dem auferlegten Zwang, der eindeutig religösen Ursprungs ist.

Nicht jeder Mensch in Deutschland lehnt alles Christliche aus Prinzip so ab, wie Du. Ich würde behaupten, die Mehrheit geniesst die freien Tage und würde auch, als Abrenzung zum Lärm der restlichen Zeit, die Ruhe an den stillen Tagen geniessen, wenn denn auch wirklich mal Ruhe wäre.
Zumindest in den Städten hällt sich das kein Schwanz mehr dran.


Zitat:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
morgenstern hat folgendes geschrieben:

Umso weniger sehe ich ein, warum meine Steuergelder dafür verschwendet werden, eine aussterbende Weltanschauung zu unterstützen.

Ach, Du zahlst Kirchensteuer? Geschockt Im Übrigen wird die Krise des europäischen Christentums nicht zu seinem Aussterben führen, auch wenn sich viele Menschen das heute wünschen würden.


Von jedem Mensch der in Deutschland Steuern zahlt bekommt die Kirche Geld. Hmm, aussterben wohl nicht. Es gibt das Christentum ja auch außerhalb von Europa. Bin aber heilfroh wenn es erstmal seine Vormachtstellung verliert und das durch natürlichen Mitgliederschwund.


MfG
AlexJ.


Dann freu Dich mal über den Mitgliederschwund. Falls Du frei hast, darfst aber trotzdem Deinen freien Tag heute genießen am „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“ (Fronleichnam). Sehr glücklich



P.S. Dazu fällt mir eigentlich nur "Life of Brian" ein:
"Abgesehen von der Schulbildung, der Wasserversorgung, den ausgebauten Straßen, dem Gesundheitssystem...

WAS HABEN UNS DIE RÖMER GUTES GEBRACHT?!" Cool


Diese Feiertage, die wir so haben, sind überwiegend ursprünglich heidnische Feiertage... Wie das jetzt mit "Happy Kadaver" ist weiß ich nicht. Die Christen lügen wenn sie behaupten, es seien alles ihre Feiertage... Man kann ja die Feiertage behalten... Man kann ja daraus dann einen Männertag, Kindertag, Frauentag, Frühlingstag, Sommertag, Blütentag, etc. machen... Feiertage mit Religion zu begründen find ich sehr schlecht und dämlich.
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Louseign
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Beiträge: 5585

Beitrag(#1005353) Verfasst am: 22.05.2008, 13:12    Titel: Antworten mit Zitat

Karlchen hat folgendes geschrieben:
Greenpeace und den WWF haben sich gegründet, weil der Staat oder die Staaten der Welt eben nicht in notwendigem Maße eingegriffen haben, was Umweltschutz angeht. Auch die Kirchen haben da nicht eingegriffen. Natur hat eben keine Lobby, dient keinen keinen Wirtschaftsinterressen (jedenfalls nicht krzfristig und direkt). Diese o.g. Organisationen sind obernotwendig und werden es jeden Tag mehr. Ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn Kirchen tatkräftig, mit Umweltschutzorganisationen vergleichbar, für Umweltschutz eintreten würden. Sie scheinen es aber momentan ausschließlich als ihre ureigenste Aufgabe zu betrachten, sich um die Menschen zu kümmern. Umweltschutz wird erst seit verhältnismäßig kurzer Zeit von der Politik als staatliche Notwendigkeit angesehen. Man könnte sicher drüber nachdenken, effektiv arbeitende Umweltschutzorganisationen staatlich zu unterstützen.

Wenn ich mir die hier zitierten Äußerungen betrachte, dann kommt es mir so vor, als ob du in der vorherigen Äußerung, welche ich kommentiert habe, nur ein Wort zu viel eingetippt hast:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Greenpeace und den WWF leisten gute und wichtige Arbeit, die jedoch nicht vom Staat übernommen werden müsste, wenn die Organisationen wegfallen würden.

So, wie ich das obere Zitat interpretiere, hältst du diese Organisationen auch für unverzichtbar. Wenn also diese Organisationen wegfielen, müsste sehr wohl der Staat oder eine vergleichbare Gemeinschaft diese Aufgaben übernehmen. Ob das dann auch tatsächlich geschieht, ist ja noch eine ganz andere Frage.
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esme
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Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1005394) Verfasst am: 22.05.2008, 13:53    Titel: Antworten mit Zitat

Karlchen hat folgendes geschrieben:

Diese Organisationen, vielleicht auch zu schlechteren Konditionen, wären dann eher rein wirtschaftlich denkende Unternehmen. Das christliche Menschenbild als Grundlage der Arbeit am Menschen, die von kirchlichen Organisationen seit Jahrhunderten übernommen werden, schafft in meinen Augen einen besonderen Anspruch, der sich auf die Qualität positiv auswirkt.


Wenn du die vergangenen Jahrhunderte als Begründung für die Qualität siehst, dann kannst du aber zb den Umgang mit Frauen in kirchlichen Organisationen, der dem christlichen Frauenbild entspricht, als historisch abtun. (ZB wenn vergewaltigte schwangere Frauen als Sünderinnen eingesperrt sind, und das ist keine Jahrhunderte her.)

Selbstverständlich hat die heutige Caritas in Österreich einen anderen Zugang zur Welt, aber dann muss sich diese lächerliche positive Berufung auf die Jahrhunderte der Tradition endlich aufhören.
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Karlchen
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Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 1119

Beitrag(#1005405) Verfasst am: 22.05.2008, 14:06    Titel: Re: Leichtes "Opfer" Christentum Antworten mit Zitat

Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:

Die Diskussion über Gott führt hier zu nichts. Buche es von mir aus unter "Aberglaube", "Spinnerei" oder "Mystik" ab, auch wenn ich das eben nicht so sehe. Anders erklären kann ich es Dir im Moment noch nicht.


Du lässt uns keine andere Wahl.


OK, ich versuch´s mal:

Für mich ist Gott ein "gutmeinender Wille", der mich durch echte Erkenntnis, auch mit Hilfe meines kritischen Verstandes, auf den "richtigen Weg" bringen möchte. Die richtigen Entscheidungen muß ich jedoch selbst treffen. Als glaubwürdige "Entscheidungshilfe", was "der richtige Weg" ist, hat Gott als Mensch konsequent vorgelebt, wie ein "richtiger Weg" zum Wohle aller lebenden Menschen und in seinem Sinne aussehen könnte: Jesus Christus. Eine weitere Hilfe, "richtige" Entscheidungen zu treffen ist mein Gewissen. Ich glaube daran, dass das Gewissen aller Menschen von Gott kommt.
Gott ist dabei als Mensch auch mal "auf die Schnauze gefallen" und "in Versuchung geraten". Das gehört zum Menschsein. Ich habe als Christ durch diesen Glauben eine besondere Motivation, diesen Weg zu gehen (was mir sicher nicht immer gelingt). Das schließt aber nicht aus, dass es viele Nichtchristen gibt, die in den Augen des Gottes, an den ich glaube, ein "besseres" Leben führen, als ich und dafür auch irgendwann irgendeine Art von "Belohnung" erhalten werden, die unabhängig davon sein wird, ob Gott diesen Menschen Glauben geschenkt hat oder nicht.


Es kommt auch immer darauf an, was dein Diktator äh ich meine Gott gut findet bzw. schlecht. Wenn er dir eine Sexualmoral vorschreibt, die gegen alle wissenschaftliche Erkenntnisse spricht, dann würde ich den Diktator äh Gott wechseln oder würde mich völlig neu orientieren. Vor allem solche "Gebote", wie jeder Mensch soll heterosexuell sein, viele Kinder zeugen (Überbevölkerung!!!) und sonst überwiegend in Keuschheit leben ist mehr als realitätsfremd. Man sieht es ja an so Vereinen wie "Offensive junger Christen", die Homosexuelle im Namen Gottes heilen möchten... Da frag ich mich wie du zu solchen Christen stehst?!?!
Und ich bin auch der Überzeugung, dass Glaube, egal in welcher Form immer wieder zu solchen Vereinen wie "Offensive junger Christen" führt, weil wenn man einen Zugang zu Gott will, dann muss man sich notgedrungen diesen Worten unterwerfen, zumindest sehe ich da ein sehr großes (Gewalt)-Potential und wird dadurch immer wieder zu solchen Vereinen führen, auch wenn die Mehrheit der Gläubigen irgendwann sagt, dass die Märchen von den Gebrüder Grimm mehr Wahrheitsgehalt haben als die Bibel...
Für was braucht man einen transzentalen Gott, der sowieso sehr wenig spricht und dir dadurch auch nicht viele Hilfestellungen geben kann, wenn es so Menschen gibt, wie Schmidt-Salomon, der in seinem Buch: "Das Manifest des evolutionären Humanismus" eine grandiose rationale Ethik festlegt. Ich glaube du hast dich noch nicht ausreichend mit Philosophie und Wissenschaft beschäftigt.

Ich frage mich ehrlich gesagt auch, was für dich gute und schlechte Menschen sind... Je bibelkonformer desto besser? Oder denkst du auch so wie ich, dass Menschen durchaus ein besseres Verständnis von Ethik haben, wenn sie Gott zur Seite stellen und sich doch lieber der Philosophie und der Wissenschaft widmen?

Ich find es haarsträubend für was sich Gottgläubige Menschen bzw. deine "Kammeraden" einsetzen und politisch Einfluss nehmen wollen... So Sachen wie: Gegen Abtreibung, Schutz der Ehe, mehr Treue - weniger Kondome, Religionsunterricht, gegen Evolution, Ausschluss anderer Glaubensrichtungen, gegen einheitlichen Ethikunterricht usw...


Wenn du meinen Text nicht liest oder ihn nicht verstehen (möchtest), brauchen wir eigentlich nicht weiter zu diskutieren. Du machst auf mich hier eher den Eindruck, deinen geballten Christenhass bei mir nochmal hochwürgen zu wollen, als wirklich mit mir kommunizieren zu wollen.
Das du mich mit der Bezeichnung "deiner Kammeraden" wieder irgendwie leicht in die Naziecke schieben möchtest, finde ich einfach nur noch zum Kotzen. Ungustiöses im Blickfeld Das ist armeseelig.
Such dir einen anderen Gesprächspartner.


Ich bin der Überzeugung, dass ich deine Texte gelesen habe, aber ich habe schon mit angeblichen "Kuschelchristen" geredet, die sich dann doch in einigen bereits widerlegten Punkten als sehr fundamental herausgestellt haben. Die Selbsteinschätzung täuscht manchmal. Ich finde es teilweise schon sehr fundamental, wenn einer von seinem Glauben so sehr überzeugt ist, dass er sich als "100% Christ" betitelt. Da sind mir die lieber, die sich zwar als Christ bezeichnen, sich jedoch etwas unsicher sind. Mit denen habe ich kein Problem, weil die sich dann nur die Rosinen raussuchen... Trotzdem wirkt ihre "kuschelige Religion" dann immerhin als Dünger für den Fundamentalismus. Weil, wenn jemand die nur die "guten" Rosinen des Kuchens verbreitet, werden trotzdem sich einige auf den gesamten Kuchen stürzen wollen. Wer will schon was halbes?

Tut mir leid, habe ich eigentlich nicht so beabsichtigt, obwohl der Vergleich gut passt. Ich finde den Vergleich mit dem Nationalsozialismus nicht so schlecht... Gemäßigter Nationalsozialismus, der nur aus Rosinen besteht hat auch seine schönen Seiten: Dazu gehört das Gemeinschaftsgefühl, Muttertag, Familienwerte, Bewahrung der eigenen Kultur, Autobahnen, nationale Feste... Mekrwürdigerweise macht es das Christentum doch genau so... es pickt sich die Rosinen raus und versucht nur mehr die zu verkaufen... Zu was das führt habe ich oben schon erklärt. Nationalsozialismus ist aber merkwürdiger Weise in unserer Gesellschaft verpönter als das Christentum, obwohl es mehr oder weniger das Selbe ist. Das Führerprinzip ist auch noch das Gleiche... der eine schimpft sich halt Hitler und der andere Gott...

@arena-bey
Ich verstehe jetzt nicht so ganz, was du mit "Papa" verstanden hast... Ich habe mit "Papa" Gott gemeint, aber es passt auch zum Teil (!) gut zum Papst. (Meinst du damit den Papst?) Was der Papst teilweise so von sich gibt ist ebenteilweise wissenschaftlich gut widerlegt und Wissenschaft besteht ja nicht nur aus Physik, Biologie und Chemie... Es gibt ja schon noch spezifisch Sexualforschung und Soziologie, die ganz deutlich gegen die Ideologie des Papstes sprechen. Ich habe keine Fragen außerhalb der wissenschaftlichen und philosophischen Welt. Natürlich ist der Mensch in der Lage sich Konstrukte zu schaffen, die nichts mit der Wirklichkeit zu tun haben. Ich kann mir eine mystische Feenwelt zusammenspinnen oder auch eine finstere Trolllandschaft. Hat aber nichts mit der Realität zu tun. So sind deine Gedankenkonstrukte, die du wahrscheinlich hast auch nicht viel mehr wert als die eben genannte Feenwelt oder die Trolllandschaft. Gedanken können auch einfach ins Leere führen. Wo nichts ist nützen auch keine Gedanken. Vielleicht haben wir schon fast alles entschlüsselt?! Vielleicht aber auch nicht... unsere Sinne sind ja nur darauf ausgelegt um sich auf der Welt gut zurecht zu finden... Wenn dieser angebliche Gott es wollen würde, dass wir mehr sehen, dann hätte er es doch gemacht... Wenn Gott will, dass wir glauben, dann würden Chinesen nicht bereits über 1,3 Milliarden Menschen sein, sondern diese mehrheitlich Ungläubigen wären doch von Gott schon längst zerschmettert worden, wenn man der Bibel oder dem Koran glauben schenkt...

Was hast du denn für Fragen (die (d)eine Störung im Schlefenlappen verursacht) hast du denn, die die Wissenschaft nicht beantworten kann?

Für mich ist klar, dass Religion nur erfunden wurde um Menschen zu unterwerfen und zu unterdrücken. Auch das mit der Sexualmoral find ich dann sehr logisch. Menschen, die sich zu stark den Trieb hingeben arbeiten schlechter. Wenn man ihn hingegen unterdrückt wird die Arbeit besser ausgeführt und die Sexualität geht wahrscheinlich wirklich ein wenig zurück. Die psychischen Krankheiten, die dadurch entstehen, können den Herrscher ja durchaus egal sein, wenn trotzdem sein Schloss rechtzeitig fertig gebaut wurde. Wenn man sich alle Religionen anguckt merkt man, dass sie alle mehr oder weniger auf Ora et Labora ausgelegt sind, wobei wahrscheinlich diese Ora nur ein wichtiges Nebenprodukt darstellt um die Moral der "Sklaven" zu festigen.

Ich finde nicht, dass man mir puren Christenhass unterstellen kann. Ich finde ich argumentiere durchaus sachlich Karlchen, aber wenn du (ihr) ausweichen willst (wollt)... bitte...

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Type du willst nur stänkern, das macht keinen Sinn. Deshalb ist mein Gespräch mit dir hier zuende.
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Gott_der_Luecke
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Anmeldungsdatum: 26.02.2008
Beiträge: 3110

Beitrag(#1005409) Verfasst am: 22.05.2008, 14:09    Titel: Antworten mit Zitat

hatte ich nicht vor, aber warum so empfindlich? zweifel? zwinkern

aber zugegeben ich kann euerem oberflächligen Geschwafel bisher nicht viel abgewinnen und wollte die Diskussion etwas einheizen, aber da fehlen euch wohl dann doch die Worte.

Ich unterhalte mich mit religiösen Menschen fast nur so... Nur so kann ich rausfinden, wie sie dazu stehen und wie nicht. Viele von ihnen ignorieren diese Fakten einfach. Eigentlich gehen die meisten Christen darauf ein. Entweder tun sich dann Abgründe auf oder nicht. Ich möchte mich mit keinem Menschen unterhalten, den ich nur schwer einschätzen kann... Wäre trotzdem auf eine Reaktion gespannt...


Zuletzt bearbeitet von Gott_der_Luecke am 22.05.2008, 14:21, insgesamt einmal bearbeitet
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Karlchen
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Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 1119

Beitrag(#1005413) Verfasst am: 22.05.2008, 14:14    Titel: Antworten mit Zitat

Louseign hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Greenpeace und den WWF haben sich gegründet, weil der Staat oder die Staaten der Welt eben nicht in notwendigem Maße eingegriffen haben, was Umweltschutz angeht. Auch die Kirchen haben da nicht eingegriffen. Natur hat eben keine Lobby, dient keinen keinen Wirtschaftsinterressen (jedenfalls nicht krzfristig und direkt). Diese o.g. Organisationen sind obernotwendig und werden es jeden Tag mehr. Ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn Kirchen tatkräftig, mit Umweltschutzorganisationen vergleichbar, für Umweltschutz eintreten würden. Sie scheinen es aber momentan ausschließlich als ihre ureigenste Aufgabe zu betrachten, sich um die Menschen zu kümmern. Umweltschutz wird erst seit verhältnismäßig kurzer Zeit von der Politik als staatliche Notwendigkeit angesehen. Man könnte sicher drüber nachdenken, effektiv arbeitende Umweltschutzorganisationen staatlich zu unterstützen.

Wenn ich mir die hier zitierten Äußerungen betrachte, dann kommt es mir so vor, als ob du in der vorherigen Äußerung, welche ich kommentiert habe, nur ein Wort zu viel eingetippt hast:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Greenpeace und den WWF leisten gute und wichtige Arbeit, die jedoch nicht vom Staat übernommen werden müsste, wenn die Organisationen wegfallen würden.

So, wie ich das obere Zitat interpretiere, hältst du diese Organisationen auch für unverzichtbar. Wenn also diese Organisationen wegfielen, müsste sehr wohl der Staat oder eine vergleichbare Gemeinschaft diese Aufgaben übernehmen. Ob das dann auch tatsächlich geschieht, ist ja noch eine ganz andere Frage.


Nach meiner Einschätzung schon. Ich glaube es müsste eigentlich wirklich eine staatliche oder sogar
internationale, von allen Staaten gestützte Organisation geben, die sich auch mit Steuergeldern dafür einsetzt, kommenden Generationen die Lebensgrundlagen zu erhalten. Das wäre sehr vernünftig und weitsichtig. Dafür gibt es aber, wie gesagt, noch leider keine Lobby.
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Arena-Bey
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Anmeldungsdatum: 29.01.2008
Beiträge: 1460

Beitrag(#1005418) Verfasst am: 22.05.2008, 14:20    Titel: Antworten mit Zitat

Gott der großen Lücke schrieb das:

Für mich ist klar, dass Religion nur erfunden wurde um Menschen zu unterwerfen und zu unterdrücken. Auch das mit der Sexualmoral find ich dann sehr logisch. Menschen, die sich zu stark den Trieb hingeben arbeiten schlechter. Wenn man ihn hingegen unterdrückt wird die Arbeit besser ausgeführt und die Sexualität geht wahrscheinlich wirklich ein wenig zurück. Die psychischen Krankheiten, die dadurch entstehen, können den Herrscher ja durchaus.....

---

ich meine :

Lach ! oder verkryptet Lachen
Dir ist klar, dass Religion erfunden wurde um den Menschen zu unterwerfen.

Ach, ne zwinkern stimmt irgendwie , die ersten Menschen haben in der Hölle gesessen, den Blitz und Donner als Unterdrückung empfunden und die Frage, die hinter dem Blitz und Donner un die Zusweisung ins Mystische , die aus dem Umgang mit der Natur entstehenden Gefühle, die man dann später Religion nennen konnte... und und und, die hat er als alter Masochist zur Unterdrückung erfunden..

Jemand , der erkannt hat, dass das den Mensch steuern kann, der hatte vielleicht einen Herrschaftwillen und den , den könnte man in Teilaspekten mit Unterdrückung bezeichnen.

Aber bleib mal in der Lücke... reicht ja....
Du hast Lücken Lachen


Ach ja der neue Marx am Himmel des Forums, Sexualität und Arbeit.... Lachen

Könnte es sein , dass du lückenhaft nur erfasst, dass jeder Mensch eine andere Sexualität hat und daraus seine persönliche Lebensgestaltung sich erarbeitet... wer zu viel vögelt arbeitet schlechter

Lachen

wer zu viel säuft eher....
Lachen
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