Nekrolog

[r'zr]

[Telliamed]

Heinz Felfe (1918 - 8. Mai 2008)

Im Kalten Krieg gediehen solche zwielichtigen Existenzen prachtvoll. 1944 zum SS-Obersturmführer ernannt, bekämpfte Heinz Felfe politische Gegner des Naziregimes.

Weder die Organisation Gehlen, die reihenweise Nazis in den Dienst der Bundesrepublik nahm, noch die CIA, weder der sowjetische Staatssicherheitsdienst noch das MfS nahmen daran Anstoss, wenn sie den Mann als Agenten losschickten.

Wie Kim Philby hatte Heinz Felfe einen großen Anteil daran, dass hunderte westlicher Agenten aufflogen und die BDN-Spitze enttarnt wurde.
Der Ruf des BND wurde nachhaltig geschädigt, was noch Jahrzehnte nachwirkte.
Sein aufwendiger Lebensstil fiel auf, so daß er in der Bundesrepublik enttarnt und inhaftiert wurde. Selbst aus der Haft informierte er die sowjetische Seite durch Notizen in Geheimschrift.

Durch einen Austausch in die DDR gekommen, wirkte er als Professor an der Sektion Kriminalistik der Humboldt-Universität zu Berlin, wo er als "Held" im Kampf an der unsichtbaren Front gefeiert wurde. Der FSB gratulierte ihm gerade erst im März 2008 zu seinem 90. Geburtstag.

Geheimagenten können alt wie die Raben werden, wenn sie nicht direkt in den Kugelregen müssen, wie die Gegner des 007.

[nihil]

[atheist666]

Leider habe ich noch keinen aktuellen Link.
Meine Frau hat gerade erfahren-aus den Nachrichten- daß Pinkas Braun 85. jährig gestorben ist.

Er wirkte in vielen Kriminalfilmen mit u.A. auch in den Edgar Wallace Filmen. Mein persönlicher Lieblingsfilm: Gangster in London.
Auch hat er eine gewichtige Rolle im ersten und einzeigen Perry Rhodan Film gespielt: S.O.S. aus dem Weltraum.

[atheist666]

Pinkas Braun

[AdvocatusDiaboli]

Don S. Davis

[r'zr]

Nicolaus Sombart
http://de.wikipedia.org/wiki/Nicolaus_Sombart
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....das Aufbringen von flächigen Halbzeugen auf gekrümmte Oberflächen...
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[AdvocatusDiaboli]

Alexander Issajewitsch Solschenizyn (1918-2008)

[r'zr]

[Telliamed]

Alexander Solshenizyn wurde auf sehr unterschiedliche Art wahrgenommen. Durch seinen "Archipel Gulag" und "Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch" wurden die Augen geöffnet für die Dimensionen der Stalinschen Verbrechen, für die Psychologie von Opfern und Tätern. Nach 1957 rehabilitiert und aus dem Gulag entlassen, konnte er nur deshalb in die russische Provinz zurückkehren und an seinem "Archipel Gulag" schreiben, weil ihm die Behörden nach einer Krebsoperation (dargestellt in: "Krebsstation") keine Überlebenschance mehr gaben - wie man sieht, eine deutliche Fehlprognose.

Wenn die Staatssicherheit der DDR in den 1970er Jahren Hausdurchsuchungen, etwa bei Studenten in Berlin, durchführte, fahndete sie vor allem nach den streng verbotenen Werken von Solshenizyn, des Nobelpreis-Trägers von 1970. Man passte genau auf, dass die Studenten gerade in der Uni waren, und verkleidete die Genossen, die die Wohnungen in Abwesenheit ihrer Bewohner inspizierten, als "Halbstarke" bzw. "Rowdies". Wenn dann die Wohnung in Abwesenheit ihrer Inhaber auf den Kopf gestellt war, konnten diese sich nirgendwo beschweren. Wenn sie mit Solshenizyn-Werken fündig wurden, konnte das die Exmatrikulation der Studenten bedeuten.


Um Solshenizyn entgegenzuwirken, der 1974 durch die Aufnahme bei Heinrich Böll in der westlichen Öffentlichkeit noch mehr aufgewertet wurde, schrieb Harry Thürk (1927-2005), der "Konsalik des Ostens", einen zweiteiligen Roman "Der Gaukler". Ohne den Namen Solshenizyns zu nennen, wusste jeder, wer gemeint war. Der eine Schauplatz der Handlung ist Fort Langley: die CIA baut den politisch etwas naiven Ex-Häftling zum "Dissidenten" auf und kümmert sich um den Vertrieb seiner Schriften, der andere Schauplatz ist Moskau.
Eine junge amerikanische Sowjet-Expertin, die den gleichen Entwicklungsweg hat wie Condoleeza Rice, durchschaut dann allerdings diese Machenschaften, weil man ihr in Moskau mit herzlicher Gastfreundschaft begegnet, und stürzt sich vom Dach. Keine belletristischen Qualitäten, sondern Kolportage im Spionage-Milieu.
Im Westen wurde "Der Gaukler" als übles Machwerk verurteilt, im Osten wurde er bei den meisten mit einiger Beklemmung aufgenommen, und sein Autor, der bisher mit Reißern über Südostasien in Millionen-Auflagen hervorgetreten war, kam auf keinen grünen Zweig mehr.


1994 nach Russland aus den USA zurückgekehrt, dachte Solshenizyn, dass er nun als "geistiger Führer" der Nation im Triumphzug empfangen würde. Doch der überwiegende Teil der russischen Bevölkerung, um seine Ersparnisse gebracht durch die kalten Enteignungen des Jelzin-Regimes und die verbrecherischen Spekulationen der "Neuen Russen", hatte bereits völlig andere, hatte vor allem Überlebens-Sorgen. Die liberalen Eliten folgten anderen Leitbildern.

Solshenizyn war eben keine überragende Autorität für die Russen mehr, wenn er sich auch, vor allem im westlichen Ausland, als neuer Dostojewski feiern ließ.
Sein Ideal rührte aus der patriarchalisch-vorindustriellen russischen Dorfgesellschaft. Solshenizyn erkannte im Alter die geistige Führung durch die russisch-orthodoxe Kirche an, und nahezu folgerichtig landete er in jenen sumpfigen Niederungen, die den Antisemitismus russischer Prägung hervorbringen.
Seine zweibändige Darstellung über Juden und Russen im Zarenreich beziehungsweise in der Sowjetunion diente solchen Leuten, wie Martin Hohmann und dem Historiker der "Verschwörungen", Johannes Rogalla von Biberstein, als Fundgrube für ihre VT, wonach die ersten Führer der Sowjetmacht vor allem Juden gewesen und somit für den Terror verantwortlich gewesen seien, der vom Nationalsozialismus gern aufgegriffen und gegen sie gekehrt worden sei.

Man weiß nicht, ob Solshenizyn im Alter selbst noch bemerkte, was er bewirkte. Im Westen hoch geehrt, galt er im eigenen Lande nicht mehr als Prophet.

[Konrad]

Eva Pflug

Die deutsche Schauspielerin Eva Pflug ist vorgestern im Alter von 79 Jahren gestorben.

Bekannt wurde sie unter anderem in der Rolle von Leutnant Tamara Jagellovsk in der deutschen Science-Fiction-Serie «Raumpatrouille Orion».

[AdvocatusDiaboli]

Isaac Hayes

[Angkor]

[r'zr]

er war scientologe? tzs.
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[atheist666]

[Alchemist]

Bernie Mac ist tot!

[r'zr]

david foster wallace hat sich erhängt.
http://de.wikipedia.org/wiki/David_Foster_Wallace
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[satsche]

Aus einem Interview mit DFW:

http://www.netzeitung.de/kultur/1154017.html

"Gib einem Mann genug Seil, und er erhängt sich" Am Freitagabend wurde Foster Wallace, der es wie kaum ein Zweiter verstand, seine Charaktere bei der Suche nach Glück grossartig scheitern zu lassen, von seiner Frau in ihrem Haus im kalifornischen Claremont tot aufgefunden. Der 46-Jährige hatte sich erhängt.

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Keiner hat das Recht zu gehorchen. Hannah A.
Das, was lebt, ist etwas anderes als das, was denkt. G. Benn

[r'zr]

http://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Wright_(Pink_Floyd)
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[L.E.N.]

[Peter H.]

Alt ist er ja nun nicht gerade geworden. Seinen Tod bedauere ich. Ich hab mehrere Schallplatten von den Pink Floyds. Deren Musik gefällt mir sehr.

[L.E.N.]

[Shadaik]

[r'zr]

Helmut Kindler, der auch die bravo gründete und mit dem geld sein literaturlexikon aufbaute verstorben.
http://de.wikipedia.org/wiki/Helmut_Kindler
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[r'zr]

[Shadaik]

[AdvocatusDiaboli]

Thomas Dörflein ist mit nur 44 Jahren gestorben
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Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.

[L.E.N.]

och verdammt jung. ätzend
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Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!

[Ottaviani]

[jdf]