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strittige Begriffe
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Testirossi
Gnostiker



Anmeldungsdatum: 12.08.2008
Beiträge: 741
Wohnort: jwd

Beitrag(#1324004) Verfasst am: 07.07.2009, 10:46    Titel: strittige Begriffe Antworten mit Zitat

Ich eröffne die Reihe mit dem Begriff Zensur


Thesaurus von greisem Word hat folgendes geschrieben:
Zensur:
Kontrolle, Note, Aufsicht, Presse
(Immerhin)

BilligsynonymWB vom Discounter hat folgendes geschrieben:
Zensur:
1. Benotung, (Zeugnis)note
2. Kontrolle, Aussonderung, Berechnung, Bewertung, Beurteilung, Wertung
(Brauchbar)

5x teureres MarkensynonymWB vom Buchhandel hat folgendes geschrieben:
Zensur(1): Note, Zeugnisnote, ...
Zensur(2): (siehe) Kontrolle
(Naja ...)

Ansonsten zuverläss. FremdWB hat folgendes geschrieben:
Zensur:
1. Amt des Zensors im alten Rom
2. (meist abwertend) behördl. Prüfung von Druckerzeugnissen sowie Film- Theater- u.a. Aufführungen
3. Prüfung, Wertung; Leistungs-, Beurteilungsgrad (im Schulzeugnis)
- zensieren {lat}


0815 RechtschreibWB hat folgendes geschrieben:
zensieren:
1. bewerten, mit einer Note versehen (Schularbeit);
2. der Zensur unterziehen (Film, Buch, Brief)
Zensur:
1. im alten Rom: Amt des Zensors;
2. Prüfung (von Filmen, Büchern, Briefen u.a.);
3. Bewertungsnote, Schulnote
Zensor:
1. im alten Rom: mit dem Zensus (und zugleich sittenrichterl. Aufgaben) betrauter Beamter;
2. heute: Prüfer (von Filmen, Briefen, Druckwerken u.a.)
Zensus:
1. im alten Rom: Schätzung des Vermögens der Bürger [zur "Steuerberechnung" u.a.]
2. heute: statist. Erfassung, (Volks-)Zählung



0815 SpanischWB hat folgendes geschrieben:
censo: Volkszählung; statistische Erhebung; Pachtvertrag, Pacht(zins); Abgabe
censor: Kritiker
censurar: kritisieren; zensieren; beurteilen; tadeln


Standard LateinWB hat folgendes geschrieben:
censeo:
1. (jur. t.t.)
a) das Vermögen abschätzen und in die Bürgerliste eintragen
b) zählen
2.
a) bewerten, schätzen
b) der Ansicht sein (Carthaginem esse delendam)
3.
a) (von einzelnen Senatoren) seine Stimme abgeben, dafür stimmen;
b) (vom gesamten Senat) beschliessen, verordnen

censio: Schätzung, Bestrafung

censura: Zensur, Zensorenamt, das vornehmste, nur Konsularen vorbehaltene Amt in Rom; Aufgaben:
1. Vermögenseinschätzung;
2. Sittenkontrolle;
3. Verpachtung der Staatseinkünfte u. Vergebung v. Bauaufträgen;
Spruch; Aufsicht; Tadel




Zensur meint also allgemein eine Bewertung, ähnlich einer Kritik.
In diesem Falle wäre Filmzensur dann eigentlich eine Filmkritik.
Das trifft den Kern einer Zensur im FGH aber nicht, die nach meinem Verständnis auch Konsequenzen nach sich zieht, denn ansonsten würde ich nicht von Zensur sprechen, sondern von (folgenloser) Beurteilung oder Bewertung.


etwas angestaubtes Konversationslex. hat folgendes geschrieben:
Zensor (lat)
1. in der alten römischen Republik Beamter zur Führung der Bürgerlisten u. Vermögensaufstellungen (s. Zensus) u. mit sittenrichterlichen Funktionen
2. Person, die in staatlichem Auftrag die Zensur ausübt.

Zensur (lat)

1. die staatliche Überwachung von Inhalt und Verbreitung von Druckerzeugnissen sowie von Film, Fernsehen, Rundfunk und Theater. Die Zensur kann präventiv (als Vor-Zensur) oder repressiv (als Nach-Zensur mit eventueller Beschlagnahme) ausgeübt werden.
Art. 5 Abs. 1 GG bestimmt u.a.: "Die Pressefreiheit und die Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt."
Eine Einschränkung findet sich allerdings in Abs. 2: "Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre."
Weitere Beschränkungen ergeben sich nach allgemeiner Ansicht aus den sog. besonderen Gewaltverhältnissen d.h. aus der besonderen Rechtsstellung des Beamten oder Soldaten (Staatsdienst): ...
Für den Film besteht die freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, während der Deutsche Presserat (seit 1956) Richtlinien für die Presse aufstellt, ohne jedoch anderseits eine Zensur auszuüben.

2. katholische Kirche schwere Kirchenstrafe:
Kirchenbann (Exkommunikation), Suspension, Interdikt; Zensuren zielen auf die Besserung des Bestraften ab, daher Medizinal- oder Beugestrafen genannt.


Zensus (lat)
1. im alten Rom die Schätzung der Bürger nach ihrem Vermögen zwecks Festsetzung der Steuer- und der Kriegsdienstpflicht und der politischen Bürgerrechte.
2. in den angelsächsischen Ländern Bezeichnung für die regelmässig durchgeführten grossen Volkszählungen.


Meine Literatur beschränkt Zensur entweder auf staatliche Massnahmen und freiwillige Selbstkontrollen oder aber der unterdrückende, verhindernde Aspekt der Zensur wird nicht berücksichtig, sondern sie wird lediglich als Kontrolle, Beurteilung, Bewertung gesehen.

Zensur kann jedoch nicht nur von staatlichen Stellen ausgeübt werden, sondern auch vom (weisungsberechtigten) Arbeitgeber, den Erziehungsberechtigten, den Gerichten, Lektoren, Verlagen, der öffentlichen Meinung, der Lobby, Leser- und Hörerreaktionen, usw.

In den Wissenschaften wird durch die Verweigerung der Annahme eines Artikels bei einschlägigen Fachzeitschriften ebenfalls Zensur ausgeübt.

Die alten Publikationen kannten natürlich das Internet noch nicht.
In Internetforen üben die Beitragsschreiber die Kontrolle und die Bewertung anderer Beiträge aus. Man kann Schreiber ungeliebter Beiträge zu diesem Zweck auch diffamieren, diskriminieren, trollen, mobben, die Beiträge ignorieren usw.
Diese Art von Zensur(?) ist zwar ebenfalls wirksam, sie verhindert aber nicht zwangsweise die Unterdrückung einer Meinung, eines Verhaltens, von Verstössen gegen die Nettikette oder gegen Strafgesetze usw.
Dagegen haben Moderatoren, Administratoren und Betreiber (im Folgenden zusammenfassend als "Aufsicht" bezeichnet) die tatsächliche Gewalt über alle Beiträge und Beitragsschreiber.

Die Zensur durch die "Aufsicht" kann vielerlei Gestalt annehmen.
Von Extremformen wie der rigorosen (und klammheimlichen) Löschung ganzer Threads, oder von Beiträgen, Bildern usw., die Sperrung des Users, Änderungen von Beiträgen oder Threadtiteln, Verwarnungen, Ermahnungen, Androhungen und die Sperrung ganzer Threads, bis hin zur subtileren Zensur wie die Verschiebung von Threads oder Beiträgen in andere Themenbereiche oder in für die meisten Nutzer unzugängliche interne Bereiche und die Subsummierung aller Threads und Beiträge eines grösseren Themenbereiches unter einen einzigen Thread, um das Auffinden zu erschweren und um Unüberschaubarkeit zu produzieren.
Häufig wird auch versucht, Kritik an der "Aufsicht" zu unterdrücken und/oder man geht nach Absprache oder nach eigenem Ermessen konzertiert und massiv gegen eine Meinung vor.


Die wohl häufigste Zensur in Internetforen aber ist die Selbstzensur, die "Schere im Kopf".
Man unterlässt etwas "freiwillig", weil man davon Nachteile befürchtet.

Hier habe ich es zum Beispiel aus Selbstzensurgründen unterlassen, für den Begriff einen eigenen Thread zu eröffnen, das hätte den Vorteil gehabt, dass der Begriff bereits im Titel zu finden gewesen wäre.
Wenn noch einige andere Begriffe diskutiert werden, besteht die Gefahr der Zensur durch die Moderation, dass nämlich alle ähnlichen Threads unter einem seltsamen Titel zusammengefasst werden. Da mache ich lieber gleich und habe dabei den Titel noch selbst in der Hand.

Aufgrund des recht heftigen Widerstandes im FGH und des Spottes der teilweise über meine Beiträge wegen angeblicher Begriffsverirrung ausschüttet wurde, rechne ich natürlich mit jeder Menge besserer Begriffsbestimmungen.
_________________
"Die Kunst aller grossen Volksführer aber, bestand noch zu allen Zeiten darin, die Aufmerksamkeit der Masse auf einen Feind zu konzentrieren."
(A. H.)
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
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Beitrag(#1324006) Verfasst am: 07.07.2009, 10:48    Titel: Antworten mit Zitat

*Selbstzensur*
_________________

RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

Ceterum censeo Iulianem esse liberatum.
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Testirossi
Gnostiker



Anmeldungsdatum: 12.08.2008
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Beitrag(#1324017) Verfasst am: 07.07.2009, 11:00    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
*Selbstzensur*

War mir klar, dass die Administration trollt.
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(A. H.)
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nocquae
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#1324018) Verfasst am: 07.07.2009, 11:02    Titel: Antworten mit Zitat

Nanana, wir wollen doch DEN Standard nicht vergessen, das Grimmsche „Deutsche Wörterbuch“:
Zitat:
zensur, f. 1) kirchliche aufsicht über leben und lehre: wie eine rechtgeschaffene censur oder kirchenzucht anzurichten […] 2) überwachung der erzeugnisse des buchdrucks und der presse; schon im 15. jahrh. bald nach erfindung der buchdruckerkunst von der kirche eingerichtet und seit 1524 vom reich und den staaten ausgebaut; erst 1848 der zensurzwang für die periodische presse aufgehoben; a) in allen ihren schriften findet man nichts, das die strengste censur ... hätte tadeln ... können […] b) das zensuramt, -behörde: die von der censur geänderten stellen […] 3) urtheil über die leistung eines schülers



Wie einige Christen bei dem Begriff „Liebe“ fasst du die ursprüngliche Bedeutung dermaßen weit, dass der Begriff letztlich völlig inhaltsleer wird. Wenn du ihn soweit dehnst – wie du es ja tust –, dass darunter auch Reaktionen von Lesern fallen, die sich erdreisten, dein Werk zu kommentieren, dann reißt er. zwinkern Sich das zu verbitten hieße deiner Definition zufolge nämlich, die zu zensieren. Spätestens an dieser Stelle gibt es einen Widerspruch, der nur dadurch aufzulösen ist, dass irgendetwas an der Ursprungshypothese nicht richtig sein kann.
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In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
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Beitrag(#1324019) Verfasst am: 07.07.2009, 11:03    Titel: Antworten mit Zitat

Testirossi hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
*Selbstzensur*

War mir klar, dass die Administration trollt.

Komm, wenn ich den nicht gemacht hätte, hätte die Kollegenschaft augenblicklich Polizei und Feuerwehr zu mir geschickt, um nachsehen zu lassen, ob ich noch lebe.
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RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

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nocquae
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#1324020) Verfasst am: 07.07.2009, 11:06    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Testirossi hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
*Selbstzensur*

War mir klar, dass die Administration trollt.

Komm, wenn ich den nicht gemacht hätte, hätte die Kollegenschaft augenblicklich Polizei und Feuerwehr zu mir geschickt, um nachsehen zu lassen, ob ich noch lebe.

Achtung: auch Leserreaktion kann Zensur sein. zwinkern

Andererseits: hättest du nicht reagiert, dann hieße das, dass du den Beitrag nicht gelesen hättest. Auch das wäre natürlich Zensur. Du siehst, diesmal kannst du dich nicht herauswinden, ohne als Zensor zu gelten. zwinkern
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Testirossi
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Anmeldungsdatum: 12.08.2008
Beiträge: 741
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Beitrag(#1324024) Verfasst am: 07.07.2009, 11:17    Titel: Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Nanana, wir wollen doch DEN Standard nicht vergessen, das Grimmsche „Deutsche Wörterbuch“:
Zitat:
zensur, f. 1) kirchliche aufsicht über leben und lehre: wie eine rechtgeschaffene censur oder kirchenzucht anzurichten […] 2) überwachung der erzeugnisse des buchdrucks und der presse; schon im 15. jahrh. bald nach erfindung der buchdruckerkunst von der kirche eingerichtet und seit 1524 vom reich und den staaten ausgebaut; erst 1848 der zensurzwang für die periodische presse aufgehoben; a) in allen ihren schriften findet man nichts, das die strengste censur ... hätte tadeln ... können […] b) das zensuramt, -behörde: die von der censur geänderten stellen […] 3) urtheil über die leistung eines schülers
...

Auch nicht sehr hilfreich, aber das mit der Überwachung (+ Reaktion) kommt hin.

Was mich interessiert:
Wenn die "Aufsicht" nicht zensiert, welches (abweichende?) Begriffsverständnis liegt dem dann zugrunde?
_________________
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Zuletzt bearbeitet von Testirossi am 07.07.2009, 11:20, insgesamt einmal bearbeitet
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#1324026) Verfasst am: 07.07.2009, 11:20    Titel: Antworten mit Zitat

Testirossi hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Nanana, wir wollen doch DEN Standard nicht vergessen, das Grimmsche „Deutsche Wörterbuch“:
Zitat:
zensur, f. 1) kirchliche aufsicht über leben und lehre: wie eine rechtgeschaffene censur oder kirchenzucht anzurichten […] 2) überwachung der erzeugnisse des buchdrucks und der presse; schon im 15. jahrh. bald nach erfindung der buchdruckerkunst von der kirche eingerichtet und seit 1524 vom reich und den staaten ausgebaut; erst 1848 der zensurzwang für die periodische presse aufgehoben; a) in allen ihren schriften findet man nichts, das die strengste censur ... hätte tadeln ... können […] b) das zensuramt, -behörde: die von der censur geänderten stellen […] 3) urtheil über die leistung eines schülers
...

Auch nicht sehr hilfreich.

Was mich interessiert:
Wenn die "Aufsicht" nicht zensiert, welches (abweichende?) Begriffsverständnis liegt dem zugrunde?

Ich seh schon: ich hätte die grimmsche Definition mal besser weggelassen. Es wäre mir lieber, wenn du mal auf den von mir gesehenen Widerspruch eingingest.

Meine Antwort auf jdf zielte nämlich auf dieselbe Kerbe. So weit, wie du den Begriff dehnst, kann er alles und nichts umfassen und wird daher inhaltsleer und nichtssagend.
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Testirossi
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Anmeldungsdatum: 12.08.2008
Beiträge: 741
Wohnort: jwd

Beitrag(#1324029) Verfasst am: 07.07.2009, 11:25    Titel: Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Testirossi hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Nanana, wir wollen doch DEN Standard nicht vergessen, das Grimmsche „Deutsche Wörterbuch“:
Zitat:
zensur, f. 1) kirchliche aufsicht über leben und lehre: wie eine rechtgeschaffene censur oder kirchenzucht anzurichten […] 2) überwachung der erzeugnisse des buchdrucks und der presse; schon im 15. jahrh. bald nach erfindung der buchdruckerkunst von der kirche eingerichtet und seit 1524 vom reich und den staaten ausgebaut; erst 1848 der zensurzwang für die periodische presse aufgehoben; a) in allen ihren schriften findet man nichts, das die strengste censur ... hätte tadeln ... können […] b) das zensuramt, -behörde: die von der censur geänderten stellen […] 3) urtheil über die leistung eines schülers
...

Auch nicht sehr hilfreich.

Was mich interessiert:
Wenn die "Aufsicht" nicht zensiert, welches (abweichende?) Begriffsverständnis liegt dem zugrunde?

Ich seh schon: ich hätte die grimmsche Definition mal besser weggelassen. Es wäre mir lieber, wenn du mal auf den von mir gesehenen Widerspruch eingingest.

Meine Antwort auf jdf zielte nämlich auf dieselbe Kerbe. So weit, wie du den Begriff dehnst, kann er alles und nichts umfassen und wird daher inhaltsleer und nichtssagend.

Habe erstens genau erklärt, wie ich Zensur bezüglich eines Internetforums sehe und zweitens die Antwort noch vor deinem Post abgewandelt.

Und bitte nicht ablenken:


Welche Begriffsvorstellungen der "Aufsicht" liegen denn nun konkret zugrunde?
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(A. H.)
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Heizölrückstoßabdämpfung
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Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17536
Wohnort: Stralsund

Beitrag(#1324033) Verfasst am: 07.07.2009, 11:30    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Testirossi hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
*Selbstzensur*

War mir klar, dass die Administration trollt.

Komm, wenn ich den nicht gemacht hätte, hätte die Kollegenschaft augenblicklich Polizei und Feuerwehr zu mir geschickt, um nachsehen zu lassen, ob ich noch lebe.


Lachen
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„Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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nocquae
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#1324034) Verfasst am: 07.07.2009, 11:31    Titel: Antworten mit Zitat

Testirossi hat folgendes geschrieben:
Und bitte nicht ablenken (übliches Vorgehen):

Ich habe ein Argument gebracht, auf das du nicht eingehen wolltest, sondern mit einer Gegenfrage schlicht übergehst. Gemäß deiner Definition zensierst du mich damit.

Darauf will ich hinaus. Deine Definition ist unbrauchbar, weil alles und nichts darunter fallen kann. Sie ist inhaltsleer und nichtssagend.

Zitat:
Welche Begriffsvorstellungen der "Aufsicht" liegen denn nun konkret zugrunde?

Die Frage ist nicht zu beantworten, da bei Zensurmaßnahmen jeweils unterschiedliche Begründungen und Zielsetzungen formuliert werden.

Über welche Zensur redest du konkret?
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#1324035) Verfasst am: 07.07.2009, 11:34    Titel: Re: strittige Begriffe Antworten mit Zitat

Testirossi hat folgendes geschrieben:
Das trifft den Kern einer Zensur im FGH aber nicht, die nach meinem Verständnis auch Konsequenzen nach sich zieht, denn ansonsten würde ich nicht von Zensur sprechen, sondern von (folgenloser) Beurteilung oder Bewertung.

Wir holen lediglich die durch den Benutzer jeweils verabsäumte Selbstzensur, die notwendig ist, um seine Beträge regelkoform verfassen zu können, für den Benutzer nach. Schulterzucken
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RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1324037) Verfasst am: 07.07.2009, 11:36    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Greasel hat folgendes geschrieben:
Im Gegensatz aber zum "realen" öffentlichen Raum kommt es allerdings in Foren meiner Erfahrung nach zu Zensur, bedingt durch vorauseilenden Gehorsam oder Angst vor Strafvervolgungsbehörden.


Das halte ich, neben anderen, für den entscheidenden (aber weit verbreiteten) Irrtum. In Foren kann es keine Zensur geben. Genauso wenig, wie man beim Monopoly-Spiel Geld klauen kann. Du kannst jederzeit aufhören, beim Spiel mitzumachen. Weil dir die Regeln beispielsweise nicht gefallen. Oder du kannst deinen Mistpielern vorwerfen, daß sie schummeln. Aber nie kannst du ihnen vorwerfen, daß du bestohlen wurdest, weil dir plötzlich ein Packen Spielgeld fehlt. Ebenso kannst du dich nicht darüber beklagen, daß dir ein Unrecht geschieht, wenn, wenn du im Monopoly-Spiel in den Knast musst.

Ich halte es für sehr wichtig, dies auseinanderzuhalten. Und zwar, damit echte Zensur erkennbar bleibt und benannt werden kann.


Aus dem Thread: Aus aktuellem Anlaß / Meinungsfreiheit
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=500385#500385
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Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Testirossi
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Anmeldungsdatum: 12.08.2008
Beiträge: 741
Wohnort: jwd

Beitrag(#1324038) Verfasst am: 07.07.2009, 11:41    Titel: Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Testirossi hat folgendes geschrieben:
Und bitte nicht ablenken (übliches Vorgehen):

Ich habe ein Argument gebracht, auf das du nicht eingehen wolltest, sondern mit einer Gegenfrage schlicht übergehst. Gemäß deiner Definition zensierst du mich damit.

Darauf will ich hinaus. Deine Definition ist unbrauchbar, weil alles und nichts darunter fallen kann. Sie ist inhaltsleer und nichtssagend.

Zitat:
Welche Begriffsvorstellungen der "Aufsicht" liegen denn nun konkret zugrunde?

Die Frage ist nicht zu beantworten, da bei Zensurmaßnahmen jeweils unterschiedliche Begründungen und Zielsetzungen formuliert werden.

Über welche Zensur redest du konkret?

Das ist alles im Eingangspost und hier zu lesen:

Testirossi hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Nanana, wir wollen doch DEN Standard nicht vergessen, das Grimmsche „Deutsche Wörterbuch“:
Zitat:
zensur, f. 1) kirchliche aufsicht über leben und lehre: wie eine rechtgeschaffene censur oder kirchenzucht anzurichten […] 2) überwachung der erzeugnisse des buchdrucks und der presse; schon im 15. jahrh. bald nach erfindung der buchdruckerkunst von der kirche eingerichtet und seit 1524 vom reich und den staaten ausgebaut; erst 1848 der zensurzwang für die periodische presse aufgehoben; a) in allen ihren schriften findet man nichts, das die strengste censur ... hätte tadeln ... können […] b) das zensuramt, -behörde: die von der censur geänderten stellen […] 3) urtheil über die leistung eines schülers
...

Auch nicht sehr hilfreich, aber das mit der Überwachung (+ Reaktion) kommt hin.

Was mich interessiert:
Wenn die "Aufsicht" nicht zensiert, welches (abweichende?) Begriffsverständnis liegt dem dann zugrunde?


Meine Auffassung des Begriffes Zensur ist dabei absolut unwichtig (denn mir sind die möglichen Erklärungen bekannt).

Wichtig ist hier das Begriffsverständnis derjenigen, die bestreiten, dass im FGH zensiert wird und die mir implizit Bebriffsverirrung vorwerfen und sich darüber noch köstlich amüsieren.
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(A. H.)
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46493

Beitrag(#1324040) Verfasst am: 07.07.2009, 11:45    Titel: Antworten mit Zitat

Testirossi hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
*Selbstzensur*

War mir klar, dass die Administration trollt.

Da mach ich doch gleich weiter mit den Begriffen:
Klarheit.
Administration.
Trollen.
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Tja
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Testirossi
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Anmeldungsdatum: 12.08.2008
Beiträge: 741
Wohnort: jwd

Beitrag(#1324044) Verfasst am: 07.07.2009, 11:50    Titel: Antworten mit Zitat

Zelig gehört zwar nicht (mehr?) zur "Aufsicht", aber immerhin:
zelig hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Greasel hat folgendes geschrieben:
Im Gegensatz aber zum "realen" öffentlichen Raum kommt es allerdings in Foren meiner Erfahrung nach zu Zensur, bedingt durch vorauseilenden Gehorsam oder Angst vor Strafvervolgungsbehörden.


Das halte ich, neben anderen, für den entscheidenden (aber weit verbreiteten) Irrtum. In Foren kann es keine Zensur geben. Genauso wenig, wie man beim Monopoly-Spiel Geld klauen kann. Du kannst jederzeit aufhören, beim Spiel mitzumachen. Weil dir die Regeln beispielsweise nicht gefallen. Oder du kannst deinen Mistpielern vorwerfen, daß sie schummeln. Aber nie kannst du ihnen vorwerfen, daß du bestohlen wurdest, weil dir plötzlich ein Packen Spielgeld fehlt. Ebenso kannst du dich nicht darüber beklagen, daß dir ein Unrecht geschieht, wenn, wenn du im Monopoly-Spiel in den Knast musst.

Ich halte es für sehr wichtig, dies auseinanderzuhalten. Und zwar, damit echte Zensur erkennbar bleibt und benannt werden kann.


Aus dem Thread: Aus aktuellem Anlaß / Meinungsfreiheit
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=500385#500385

Wenn ich Zelig richtig verstehe, kann es überall dort, wo jeder freiwillig schreibt, aus Prinzip keine Zensur geben.
Das geht ein wenig in Richtung meines FremdwörterWB (1.Post), das Zensur nur gelten lässt, wenn sie staatlich erfolgt.

Dann haben wir mindestens zwei Probleme:
1) wie nennen wir nichtstaatliche Zensur?
2) wie nennen wir despotische Meinungsunterdrückungsmassnahmen, wenn sich alle Beteiligten freiwillig betätigen?
Nach Zeligs Ansicht könnten im Prinzip nur Journalisten in Ausübung ihres Berufes zensiert werden - richtig?
(Denn alle anderen Meinungskundgeber schreiben ja stets "freiwillig", selbst der Häftling, dessen Briefe "zensiert" werden.)


edit: wenn man "Staatliche (öffentliche) Meinungszensur" meint, kann man das ja auch explizit schreiben - oder?
(Und natürlich ist das FGH keine staatliche Institution ... Mit den Augen rollen
aber eine vielgelesene Plattform.)
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Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort

Beitrag(#1324076) Verfasst am: 07.07.2009, 12:56    Titel: Antworten mit Zitat

Testirossi hat folgendes geschrieben:
edit: wenn man "Staatliche (öffentliche) Meinungszensur" meint, kann man das ja auch explizit schreiben - oder?
(Und natürlich ist das FGH keine staatliche Institution ... Mit den Augen rollen
aber eine vielgelesene Plattform.)
Sagt dir der Begriff "Kontext" etwas?
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1324079) Verfasst am: 07.07.2009, 13:00    Titel: Antworten mit Zitat

Testirossi hat folgendes geschrieben:
Zelig gehört zwar nicht (mehr?) zur "Aufsicht", aber immerhin:
zelig hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Greasel hat folgendes geschrieben:
Im Gegensatz aber zum "realen" öffentlichen Raum kommt es allerdings in Foren meiner Erfahrung nach zu Zensur, bedingt durch vorauseilenden Gehorsam oder Angst vor Strafvervolgungsbehörden.


Das halte ich, neben anderen, für den entscheidenden (aber weit verbreiteten) Irrtum. In Foren kann es keine Zensur geben. Genauso wenig, wie man beim Monopoly-Spiel Geld klauen kann. Du kannst jederzeit aufhören, beim Spiel mitzumachen. Weil dir die Regeln beispielsweise nicht gefallen. Oder du kannst deinen Mistpielern vorwerfen, daß sie schummeln. Aber nie kannst du ihnen vorwerfen, daß du bestohlen wurdest, weil dir plötzlich ein Packen Spielgeld fehlt. Ebenso kannst du dich nicht darüber beklagen, daß dir ein Unrecht geschieht, wenn, wenn du im Monopoly-Spiel in den Knast musst.

Ich halte es für sehr wichtig, dies auseinanderzuhalten. Und zwar, damit echte Zensur erkennbar bleibt und benannt werden kann.


Aus dem Thread: Aus aktuellem Anlaß / Meinungsfreiheit
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=500385#500385

Wenn ich Zelig richtig verstehe, kann es überall dort, wo jeder freiwillig schreibt, aus Prinzip keine Zensur geben.
Das geht ein wenig in Richtung meines FremdwörterWB (1.Post), das Zensur nur gelten lässt, wenn sie staatlich erfolgt.

Dann haben wir mindestens zwei Probleme:
1) wie nennen wir nichtstaatliche Zensur?
2) wie nennen wir despotische Meinungsunterdrückungsmassnahmen, wenn sich alle Beteiligten freiwillig betätigen?
Nach Zeligs Ansicht könnten im Prinzip nur Journalisten in Ausübung ihres Berufes zensiert werden - richtig?
(Denn alle anderen Meinungskundgeber schreiben ja stets "freiwillig", selbst der Häftling, dessen Briefe "zensiert" werden.)


edit: wenn man "Staatliche (öffentliche) Meinungszensur" meint, kann man das ja auch explizit schreiben - oder?
(Und natürlich ist das FGH keine staatliche Institution ... :roll:
aber eine vielgelesene Plattform.)


Auch Journalisten schreiben freiwillig. Das ist nicht der Punkt.
Es gibt aber ein verbrieftes Recht auf freie Meinungsäußerung. Das ist ein Recht des Einzelnen gegenüber den staatlichen Organen. Es gibt dagegen keine staatliche Garantie auf die Verbreitung einer Meinung auf allen denkbaren Kanälen. Umgangssprachlich hast Du schon irgendwie recht. "Zensur" wird oft synonym verwendet mit "jemanden nicht zu Wort kommen lassen". Es ist aber nicht richtig, in einem definitorischen Streit auf die umgangssprachliche Bedeutung zu beharren. Denn die Bedeutung des Begriffs Zensur im Grundgesetz hat einen grundlegenden Wert für unsere Gesellschaft. Der Staat kann und soll sich nicht in alle sozialen Verhältnisse einmischen, in denen das nicht-zu-Wort-kommen-lassen praktiziert wird. Meine Kinder sollen beispielsweise keine Klo-Wörter beim Essen benutzen. Sie sollen mir ruhig Zensur vorwerfen. Das ist in Ordnung ; ). Aber wenn sie ernsthaft den Standpunkt vertreten würden, dies wäre die gleiche Kategorie Begriff, wie der, der im Gesetzestext steht, dann würde ich mich dagegen verwahren.
Daher sehe ich das eigentliche Problem in solchen Diskussionen erst zu dem Zeitpunkt entstehen, wenn jemand seinen umgangssprachlichen Gebrauch verbindlich zu machen versucht - jedoch sehe ich kein Problem im flappsigen Gebrauch des Begriffs selber. Mein Eindruck ist, daß dieser Thread von Deiner Seite aus so einen Versuch darstellt, Deinen Umgagssprachlichen Gebrauch verbindlich zu machen. Das geht leider nicht. Die Möglichkeit(a), ein Forum ohne Repressalien betreiben zu können, scheint mir viel wesentlicher zu sein, als die Möglichkeit(b), der unreglementierten Mitgliedschaft in diesem Forum.
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Beitrag(#1324089) Verfasst am: 07.07.2009, 13:26    Titel: Antworten mit Zitat

Testirossi hat folgendes geschrieben:
Meine Auffassung des Begriffes Zensur ist dabei absolut unwichtig
(Hervorhebung im Original)

Doch, genau die ist des Pudels Kern.
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Yogosh
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Beitrag(#1324115) Verfasst am: 07.07.2009, 14:12    Titel: Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Testirossi hat folgendes geschrieben:
Meine Auffassung des Begriffes Zensur ist dabei absolut unwichtig
(Hervorhebung im Original)

Doch, genau die ist des Pudels Kern.

Weil es genau diese ist, die Dir das bewußte oder unbewußte Spielchen erlaubt, hier als beleidigend bis unsinnig empfundene Behauptungen aufzustellen und sie gleichzeitig bei Protest abzustreiten und sich missverstanden zu geben.

Genauso wie irgendwelche Theologen einen Haufen seltsame Sätze über Liebe und Unsterblichkeit äussern können. Solange diese als tiefe Weisheiten verstanden werden, bemühen sich die Herrschaften nicht ihre tatsächliche Bedeutung zu verdeutlichen. Unter Kritik zieht man sich dann auf metaphorische Redeweise oder sehr weitreichende Definitionen zurück. Nach dem Motto: "Ich sag' ja nüscht, ich red' ja bloß."

Gemeinsam und gleichermaßen ärgerlich ist dass in beiden Fällen die Verantwortung für die Entschlüsselung dieser Privatsprache an das Publikum deligiert wird. Möglicherweise wohl wissend, dass man auf diese Art effektiv mit Äquivokationen spielt. Das Ziel scheint nicht Verständigung zu sein, sondern die rein formale Aufrechterhaltung bestimmter Sätze (im engen Sinn, also im Gegensatz zu Aussagen. Syntax, nicht Semantik). Also nicht als Gültigkeitsbehauptung eines Inhaltes sondern als Recht sie zu schreiben.

Und sich über Sprachtokens statt über Inhalte zu unterhalten ist extrem müßig und eine übliche Form der Diskussionsvernebelung.

Kurz: was mich nicht nur bei 'Zensur', sondern auch bei 'Demokratie', 'Diktatur', 'Freiheit', 'Freiwilligkeit' und vielen anderen Begriffen bei Dir nervt und mich davon abhält zu versuchen mit Dir über bestimmte Inhalte zu reden, ist der Eindruck, dass Du viel mehr Interesse daran hast mit bestimmten provokant klingenden (wenn sie als Aussagen verstanden werden) Satztokens durchzukommen als über deren Inhalte zu reden. Ich habe zwei Erklärungen dafür: Entweder bist Du nicht willens oder nicht fähig so zu schreiben, dass es das Verständis fördert. Im ersten Fall ist mir die Unterhaltung zu blöd, im zweiten zu mühselig. Es ist natürlich möglich, dass der Fehler bei mir liegt, aber ich scheine da nicht der einzige zu sein, dem es so geht.

Edit: intendierter Adressat ist hier Testirossi, nicht NOCQUAE. Bloß um Missverständnissen vorzubeugen.
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Testirossi
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Beitrag(#1324117) Verfasst am: 07.07.2009, 14:20    Titel: Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Testirossi hat folgendes geschrieben:
Meine Auffassung des Begriffes Zensur ist dabei absolut unwichtig
(Hervorhebung im Original)

Doch, genau die ist des Pudels Kern.


Wenn die "Aufsicht" schreibt, sie übe keine Zensur aus, dann hat sie den Begriff zu erklären, solange ich mich an den Rahmen der allgemeinen Zensurdefinitionen halte und meine Sichtweise darllege, was ich auch mehrmals getan habe.

Die einzige (von mir vorgelegte Sicht) welche eine Zensur durch die "Aufsicht" im FHG ausschliesst, war wie gesagt, die vom Fremdwörterlex und die seltsame Ansicht Zeligs, dass es Zensur faktisch eigentlich nicht gibt. Ich würe mit beidem zufrieden, aber die "Aufsicht" belächelt meine Sichtweise vom Zensurbegriff und weigert sich bis jetzt, einen eigenen zu etablieren, wonach die "Aufsicht" im FGH nicht zensiert und meine Ansicht lächerlich ist.

Und wenn sich die "Aufsicht" bei ihrer Behauptung, im FGH werde nicht zensiert, dieser in diesem Zusammenhang absolut seltsamen Sichtweise (des Fremdwörterlex) anschlösse, weshalb sagt sie das nicht gleich, dann hätten wir eben nicht über "Zensur" diskutiert, sondern dem Kind einen anderen Namen geben müssen.
Nach obiger Sachlage ist mein Zensurverständnis jedenfalls nicht abwegig.

Ich habe bereits mehrmals geschrieben, was ich unter Zensur verstehe, zuerst direkt im betreffenden Thread.
Nichtsdestotrotz bleibt die "Aufsicht" bisher durch Nichtberichtigung bei ihrer Meinung, dass mein Verständnis von Zensur falsch und ihres richtig ist, weigert sich aber bisher rigoros eine eigene, andere oder bessere Sichtweise des Begriffes darzutun.

Bis keine andere, plausible Sichtweise von Zensur dargelegt wird, gehe ich davon aus, dass die "Aufsicht" meine Sicht von Zensur teilt.
Dann würde ich mir allerdings ernshafte Sorgen machen ...
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Testirossi
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Beitrag(#1324120) Verfasst am: 07.07.2009, 14:26    Titel: Antworten mit Zitat

Yogosh hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Testirossi hat folgendes geschrieben:
Meine Auffassung des Begriffes Zensur ist dabei absolut unwichtig
(Hervorhebung im Original)

Doch, genau die ist des Pudels Kern.

Weil es genau diese ist, die Dir das bewußte oder unbewußte Spielchen erlaubt, hier als beleidigend bis unsinnig empfundene Behauptungen aufzustellen und sie gleichzeitig bei Protest abzustreiten und sich missverstanden zu geben. ...

Wenn du dein Nebelkerzen ausgeraucht hast: wie genau ist also das Selbstverständnis der entsprechenden "Aufsichtsmitglieder" bezüglich Zensur?

Zelig hat einen gangbaren Ausweg gezeigt - sinngemäss: es gibt gar keine Zensur.
Oder (Fremdwörterlex): Zensur ist nur, wenn vom Staat ausgeübt.

In beiden Fällen würde ich aus offensichtlichen Gründen nie behaupten wollen, dass im FGH zensiert wird.
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jdf
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Beitrag(#1324121) Verfasst am: 07.07.2009, 14:27    Titel: Antworten mit Zitat

Testirossi hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Testirossi hat folgendes geschrieben:
Meine Auffassung des Begriffes Zensur ist dabei absolut unwichtig
(Hervorhebung im Original)

Doch, genau die ist des Pudels Kern.


Wenn die "Aufsicht" schreibt, sie übe keine Zensur aus, dann hat sie den Begriff zu erklären, solange ich mich an den Rahmen der allgemeinen Zensurdefinitionen halte und meine Sichtweise darllege, was ich auch mehrmals getan habe.

Du langweilst. muede


Und im übrigen habe ich doch deine Frage bereits beantwortet:

jdf hat folgendes geschrieben:
Testirossi hat folgendes geschrieben:
Das trifft den Kern einer Zensur im FGH aber nicht, die nach meinem Verständnis auch Konsequenzen nach sich zieht, denn ansonsten würde ich nicht von Zensur sprechen, sondern von (folgenloser) Beurteilung oder Bewertung.

Wir holen lediglich die durch den Benutzer jeweils verabsäumte Selbstzensur, die notwendig ist, um seine Beträge regelkoform verfassen zu können, für den Benutzer nach. Schulterzucken

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RuZZen, die: Der Teil der russischen Bevölkerung, der den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine billigt bzw unterstützt bzw durchführt.

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Kramer
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Beitrag(#1324123) Verfasst am: 07.07.2009, 14:32    Titel: Antworten mit Zitat

Was ist denn das hier wieder für ein paranoider Unfug?
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Testirossi
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Anmeldungsdatum: 12.08.2008
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Beitrag(#1324124) Verfasst am: 07.07.2009, 14:34    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Testirossi hat folgendes geschrieben:
Zelig gehört zwar nicht (mehr?) zur "Aufsicht", aber immerhin:
zelig hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Greasel hat folgendes geschrieben:
Im Gegensatz aber zum "realen" öffentlichen Raum kommt es allerdings in Foren meiner Erfahrung nach zu Zensur, bedingt durch vorauseilenden Gehorsam oder Angst vor Strafvervolgungsbehörden.


Das halte ich, neben anderen, für den entscheidenden (aber weit verbreiteten) Irrtum. In Foren kann es keine Zensur geben. Genauso wenig, wie man beim Monopoly-Spiel Geld klauen kann. Du kannst jederzeit aufhören, beim Spiel mitzumachen. Weil dir die Regeln beispielsweise nicht gefallen. Oder du kannst deinen Mistpielern vorwerfen, daß sie schummeln. Aber nie kannst du ihnen vorwerfen, daß du bestohlen wurdest, weil dir plötzlich ein Packen Spielgeld fehlt. Ebenso kannst du dich nicht darüber beklagen, daß dir ein Unrecht geschieht, wenn, wenn du im Monopoly-Spiel in den Knast musst.

Ich halte es für sehr wichtig, dies auseinanderzuhalten. Und zwar, damit echte Zensur erkennbar bleibt und benannt werden kann.


Aus dem Thread: Aus aktuellem Anlaß / Meinungsfreiheit
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=500385#500385

Wenn ich Zelig richtig verstehe, kann es überall dort, wo jeder freiwillig schreibt, aus Prinzip keine Zensur geben.
Das geht ein wenig in Richtung meines FremdwörterWB (1.Post), das Zensur nur gelten lässt, wenn sie staatlich erfolgt.

Dann haben wir mindestens zwei Probleme:
1) wie nennen wir nichtstaatliche Zensur?
2) wie nennen wir despotische Meinungsunterdrückungsmassnahmen, wenn sich alle Beteiligten freiwillig betätigen?
Nach Zeligs Ansicht könnten im Prinzip nur Journalisten in Ausübung ihres Berufes zensiert werden - richtig?
(Denn alle anderen Meinungskundgeber schreiben ja stets "freiwillig", selbst der Häftling, dessen Briefe "zensiert" werden.)


edit: wenn man "Staatliche (öffentliche) Meinungszensur" meint, kann man das ja auch explizit schreiben - oder?
(Und natürlich ist das FGH keine staatliche Institution ... Mit den Augen rollen
aber eine vielgelesene Plattform.)


Auch Journalisten schreiben freiwillig. Das ist nicht der Punkt.
Es gibt aber ein verbrieftes Recht auf freie Meinungsäußerung. Das ist ein Recht des Einzelnen gegenüber den staatlichen Organen. Es gibt dagegen keine staatliche Garantie auf die Verbreitung einer Meinung auf allen denkbaren Kanälen. Umgangssprachlich hast Du schon irgendwie recht. "Zensur" wird oft synonym verwendet mit "jemanden nicht zu Wort kommen lassen". Es ist aber nicht richtig, in einem definitorischen Streit auf die umgangssprachliche Bedeutung zu beharren. Denn die Bedeutung des Begriffs Zensur im Grundgesetz hat einen grundlegenden Wert für unsere Gesellschaft. Der Staat kann und soll sich nicht in alle sozialen Verhältnisse einmischen, in denen das nicht-zu-Wort-kommen-lassen praktiziert wird. Meine Kinder sollen beispielsweise keine Klo-Wörter beim Essen benutzen. Sie sollen mir ruhig Zensur vorwerfen. Das ist in Ordnung ; ). Aber wenn sie ernsthaft den Standpunkt vertreten würden, dies wäre die gleiche Kategorie Begriff, wie der, der im Gesetzestext steht, dann würde ich mich dagegen verwahren.
Daher sehe ich das eigentliche Problem in solchen Diskussionen erst zu dem Zeitpunkt entstehen, wenn jemand seinen umgangssprachlichen Gebrauch verbindlich zu machen versucht - jedoch sehe ich kein Problem im flappsigen Gebrauch des Begriffs selber. Mein Eindruck ist, daß dieser Thread von Deiner Seite aus so einen Versuch darstellt, Deinen Umgagssprachlichen Gebrauch verbindlich zu machen. Das geht leider nicht. Die Möglichkeit(a), ein Forum ohne Repressalien betreiben zu können, scheint mir viel wesentlicher zu sein, als die Möglichkeit(b), der unreglementierten Mitgliedschaft in diesem Forum.

Der lange Rede kurzer Sinn:
deine Zensurempfindung (bezüglich des FGH) lautet also wie?
Grundsätzlich kann es also weder in Kacknet usw. noch im Radio vatikan usw., noch in den Medien Zensur geben.
Seltsam aber, dass man sich hier dann in der Vergangenheit öfter über Zensur in anderen Foren die Mäuler zerissen hat, wenn in der zeligschen Parallelwelt bei Foren usw. prinzipiell keine Zensur möglich ist.

(Es ging ja definitiv um mögliche Zensur im FGH und nicht um staatliche Zensur.)
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1324128) Verfasst am: 07.07.2009, 14:41    Titel: Antworten mit Zitat

Testirossi hat folgendes geschrieben:

(Es ging ja definitiv um mögliche Zensur im FGH und nicht um staatliche Zensur.)


Wem ging es darum?
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Yogosh
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Beitrag(#1324129) Verfasst am: 07.07.2009, 14:42    Titel: Antworten mit Zitat

Warum meinst Du eigentlich, dass irgendwer hier sich bemühen sollte Deine Definitionen und Deinen Sprachgebrauch zu korrigieren?

Anders gefragt: Kennst Du das Hinkebeinspielchen? Das geht so: Spieler A schlägt ein persönliches Problem vor (sehr gut: "Ich weiss nicht, ob ich sie wirklich liebe"). Spieler B muss konstruktive Vorschläge machen und gewinnt, wenn A einen davon annimmt. Spieler A gewinnt wenn er alle Vorschläge ablehnen kann und damit beweist, dass sein Problem viel größer und dramatischer ist als B das erfassen kann. Es können aber auch beide zwar nicht gewinnen aber ihre Punkte maximieren. Und zwar dann, wenn das Spiel unendlich lange dauert: B bekommt die Helfermedallie für schiere Ausdauer und in Anerkennung seiner Hilfsbereitschaft. A bekommt die Märtyermedallie in Anerkennung der Schwere seinen persönlichen Schicksals.
Wem das nicht bekannt vorkommt, hat es noch nie gespielt.

Ich spiele übrigens schon länger nicht mehr mit (jedenfalls nicht im aktuellen Kontext. Bei "liebe ich sie wirklich" ist es leider immer wieder ein echter Kracher Mit den Augen rollen ). Ich spiele das Klugscheisser Poserspiel. Das geht nur mit mindestens einem Extraspieler C und stellt eine Alternativstrategie für Spieler B dar.
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Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1324136) Verfasst am: 07.07.2009, 15:04    Titel: Re: strittige Begriffe Antworten mit Zitat

Testirossi hat folgendes geschrieben:
....
Das trifft den Kern einer Zensur im FGH aber nicht, die nach meinem Verständnis auch Konsequenzen nach sich zieht, denn ansonsten würde ich nicht von Zensur sprechen, sondern von (folgenloser) Beurteilung oder Bewertung..
......
In den Wissenschaften wird durch die Verweigerung der Annahme eines Artikels bei einschlägigen Fachzeitschriften ebenfalls Zensur ausgeübt.
.......
......
Aufgrund des recht heftigen Widerstandes im FGH und des Spottes der teilweise über meine Beiträge wegen angeblicher Begriffsverirrung ausschüttet wurde, rechne ich natürlich mit jeder Menge besserer Begriffsbestimmungen.


Der letzte Satz verwundert mich etwas: Du hast dir deine Definition so zurechtgelegt, dass sie mit deiner Weltsicht passt. Warum sollte jemand anders da etwas dagegensetzen? Ein Testirossi, der sich die Definition eines allgemein als schweren Vorwurf betrachteten Begriffes so zurecht legt, dass er diesen Vorwurf äußern kann. Na und?

Ob Du nach dieser Definition nun diesen Vorwurf äußerst, oder die vielzitierte Schaufel in Honkong fällt um.....
Testirossi hat folgendes geschrieben:
.....
Und wenn sich die "Aufsicht" bei ihrer Behauptung, im FGH werde nicht zensiert, dieser in diesem Zusammenhang absolut seltsamen Sichtweise (des Fremdwörterlex) anschlösse, weshalb sagt sie das nicht gleich, dann hätten wir eben nicht über "Zensur" diskutiert, sondern dem Kind einen anderen Namen geben müssen.
Nach obiger Sachlage ist mein Zensurverständnis jedenfalls nicht abwegig.

Ich habe bereits mehrmals geschrieben, was ich unter Zensur verstehe, zuerst direkt im betreffenden Thread.
Nichtsdestotrotz bleibt die "Aufsicht" bisher durch Nichtberichtigung bei ihrer Meinung, dass mein Verständnis von Zensur falsch und ihres richtig ist, weigert sich aber bisher rigoros eine eigene, andere oder bessere Sichtweise des Begriffes darzutun.

Bis keine andere, plausible Sichtweise von Zensur dargelegt wird, gehe ich davon aus, dass die "Aufsicht" meine Sicht von Zensur teilt.
Dann würde ich mir allerdings ernshafte Sorgen machen ...


An deiner Stelle würde ich nach den bisherigen Antworten einfach davon ausgehen, dass deine Ansichten zu diesem Thema hier kein allgemeines Interesse finden und man dementsprechend nicht gewillt ist, über dieses Stöckchen zu springen.

Natürlich kannst Du nach deiner Definition nun auch das Nichtbeteiligen an deiner Diskussion als Zensur empfinden. Mein Tipp: Fühle dabei tief in dich hinein und genieße diese Empfindung.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Testirossi
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Beitrag(#1324139) Verfasst am: 07.07.2009, 15:06    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Testirossi hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Testirossi hat folgendes geschrieben:
Meine Auffassung des Begriffes Zensur ist dabei absolut unwichtig
(Hervorhebung im Original)

Doch, genau die ist des Pudels Kern.


Wenn die "Aufsicht" schreibt, sie übe keine Zensur aus, dann hat sie den Begriff zu erklären, solange ich mich an den Rahmen der allgemeinen Zensurdefinitionen halte und meine Sichtweise darllege, was ich auch mehrmals getan habe.

Du langweilst. muede


Und im übrigen habe ich doch deine Frage bereits beantwortet:

jdf hat folgendes geschrieben:
Testirossi hat folgendes geschrieben:
Das trifft den Kern einer Zensur im FGH aber nicht, die nach meinem Verständnis auch Konsequenzen nach sich zieht, denn ansonsten würde ich nicht von Zensur sprechen, sondern von (folgenloser) Beurteilung oder Bewertung.

Wir holen lediglich die durch den Benutzer jeweils verabsäumte Selbstzensur, die notwendig ist, um seine Beträge regelkoform verfassen zu können, für den Benutzer nach. Schulterzucken


das ist noch nicht ganz das, was ich von einer verantwortungsbewussten Aufsicht in diesem Fall an Richtigstellung erwarte.

Immerhin habt ihr euren, in meinen Augen ungerechtfertigten und arroganten Spott mit meiner mit der Allgemeinverständlichkeit konformen Sichtweise von Zensur getrieben,
seid aber im Gegenzug nicht in der Lage, eine eigene, in diesem Zusammenhang einigermassen konsistente und plausible eigene Ansicht darzulegen,
die diese Arroganz und den Spott auch nur ansatzweise nachvollziehbar machen würde.

Mir war das klar, als ich den Begriff "Zensur" (im 2. relevanten Beitrag) erkenntlich als im Wesen neutral aufgriff.
Aber nicht einmal dann konntet ihr zustimmen.
Bevor ich mich zu Spötteleien provozieren lasse, versuche ich erst einmal den strittigen Begriff einigermassen abzuklären.
Und wenn dann die Richtigstellung erfolgt, ist damit das Thema für mich eigentlich erledigt.

Aber dieses, in meinen Augen sagen wir, unverständliche und uneinsichtige Verhalten wird im Forum als eine Art Kult gepflegt.

Zum Beispiel ist man, was "Freiwilligkeit" oder "Volksherrschaft" anbelangt, anscheinend ebenfalls anderer Meinung und man macht sich über meine Beiträge lustig, mit der Bemerkung, ich lebte in einer Parallelwelt.
Falls dem so sein sollte, wäre ich der erste, der (auch gönnerhafte) Belehrung zu schätzen wüsste.
Stattdessen wird getrollt und gekniffen und es werden Nebelkerzen gezündet, hauptsache, man kann weiter über die eigenen Fallstricke lachen, in denen man sich selbst verfangen hat.

Und deshalb möchte ich hier an dieser Stelle einmal grundsätzlich zu klären versuchen, wer genau denn nun in einer (begrifflichen) Parallelwelt lebt.

Meine Ansicht von Zensur wurde, ausser von Zelig und vom Fremdwörterlex nicht einmal ansatzweise in Frage gestellt.
Mir geht es auch gar nicht darum, dass meine Sicht von "Zensur" die einzig richtige sei, weshalb ich auch die von meiner Sichtweise abweichende Meinung des Fremdwörterlex. zitierte.

Aber hier beseht, ausser von Zelig, anscheinend weder Klärungsbedarf noch Klärungswille.

Ich bin es echt leid, hier bei jeder Dis., in der meine Meinung anscheinend nicht dem freigeisterhäusigen Mainstream entspricht, den feixenden Opponenten erst einmal seitenlang die Begriffe näherbringen zu müssen.
Die setzte ich nämlich voraus.
Und wo nicht, genügt mE eine kurze Erläuterung, wie in diesem Falle, dass "Zensur" z.B. an sich keine negative Wertung enthält.
Spätestens dann hätten die Schlafmützen hier aufwachen und sich informieren können, ansatt letztlich über ihre eigene Unzulänglichkeit zu lachen.
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Beitrag(#1324146) Verfasst am: 07.07.2009, 15:22    Titel: Antworten mit Zitat

Yogosh hat folgendes geschrieben:
Warum meinst Du eigentlich, dass irgendwer hier sich bemühen sollte Deine Definitionen und Deinen Sprachgebrauch zu korrigieren?

Niemand!
Aber wenn man sich lustig macht, hätte ich gerne gewusst, auf welchem offensichtlich abweichendem Begriffsverständnis das beruht.
Wenn jemand bestreitet, dass im FGH zensiert wird (was ganz offensicht der Fall ist - oder?) dann würde mich schon interessieren, aufgrund welcher abartigen Begriffsfindung jemand zu einer solchen Sichtweise gelangt.

Also noch einmal, ganz langsam zum Mitschreiben:

Meine Sicht von Zensur:
Unter Zensur verstehe ich in diesem obigen Zusammenhang die Bewertung und Unterdrückung (sonst müssten wir darüber gar nicht reden) unliebsamer Äusserungen, Bilder, Links (und zwar in dem Fall aufgrund einer besonderen Machtposition).


Und nun die konträre Sichtweise der "Aufsicht":

(und wenn es geht so, dass die dabei an den Tag gelegte Arroganz möglichst begründet erscheint)

Lasst euch Zeit und überlegt in Ruhe - meine Pflichten rufen.)

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