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Bundeswehr in Afghanistan?
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Soll die Bundeswehr raus aus Afghanistan?
Ja
72%
 72%  [ 66 ]
Nein
27%
 27%  [ 25 ]
Stimmen insgesamt : 91

Autor Nachricht
AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10105
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1084914) Verfasst am: 12.09.2008, 08:53    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
... Ich denke den meisten Leuten ist es voellig wurscht wer den Krieg gewinnt, die haben vor allem ein Interesse daran diesen Krieg zu ueberleben und verhalten sich weitestgehend opportunistisch. Haben in ihrer Gegend gerade die Taliban die Oberhand dann werden die unterstuetzt, freiwillig und solange bis der Wind sich dreht. Kommt die NATO mit dem Scheckbuch vorbei, dann wird auch das gerne mitgenommen. Und ich verstehe das sogar irgendwie...


eben - und irgendwie ist das nicht anders als hier in D und überall auf der Welt auch Schulterzucken
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rk72
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Anmeldungsdatum: 09.04.2008
Beiträge: 2462

Beitrag(#1084915) Verfasst am: 12.09.2008, 09:03    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie, das ist ja das Problem, es kann sein, daß es bei Hans oder Klaus egal ist, aber es ist nicht egal ob die Taliban gerade die Macht haben. Es ist nicht nur der Mächtige der da oben wechselt.

Nochmal ganz langsam. Natürlich kannst du gegen die NATO sein, aber dann beachbernie verlierst du das Recht sonst den moralischen Finger zu erheben. Du kannst nicht sagen, daß du der große gute Mensch bis der immer Freiheit, Gleichheit und Wohlstand ruft, aber wenn einigen dreckig geht, dann sagst du die sollen sich selbst helfen. Du kannst gegen den Einsatz sein, aber komm mir dann nicht mit dem Moralischen bei anderen Gelegenheiten.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1084921) Verfasst am: 12.09.2008, 09:13    Titel: Antworten mit Zitat

rk72 hat folgendes geschrieben:
beachbernie, das ist ja das Problem, es kann sein, daß es bei Hans oder Klaus egal ist, aber es ist nicht egal ob die Taliban gerade die Macht haben. Es ist nicht nur der Mächtige der da oben wechselt.

Nochmal ganz langsam. Natürlich kannst du gegen die NATO sein, aber dann beachbernie verlierst du das Recht sonst den moralischen Finger zu erheben. Du kannst nicht sagen, daß du der große gute Mensch bis der immer Freiheit, Gleichheit und Wohlstand ruft, aber wenn einigen dreckig geht, dann sagst du die sollen sich selbst helfen. Du kannst gegen den Einsatz sein, aber komm mir dann nicht mit dem Moralischen bei anderen Gelegenheiten.



Was ist daran moralisch, wenn man den Leuten nicht helfen kann und sie stattdessen noch weiter reinreitet? Komm Du mir nicht mehr mit dem Moralischen. Die bist derjenige, der einen Krieg rechtfertigt, in dem Tausende von Menschen umkommen, der dafuer plaediert Drogendealer militaerisch zu unterstuetzen und der immer mehr Soldaten in diesen Irrsinn schicken will. Das ist es, was wahrhaft unmoralisch ist. Euer naechster Krieg zeichnet sich bereits am Horizont ab, diesmal gegen Pakistan und damit noch mehr Tote, noch mehr Elend und wofuer? Das ist ein Fass ohne Boden und wer erst mal die schiefe Ebene der moralischen Ueberheblichkeit betreten hat, fuer den gibt es bald kein Halten mehr. Es waren schon immer Moralisten, die ihre Gewalt moralisch rechtfertigen wollten, die die unmoralischsten Sachen gemacht haben. Das ist die RAF-Falle... Cool

Gruss, Bernie
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1084964) Verfasst am: 12.09.2008, 11:09    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Es waren schon immer Moralisten, die ihre Gewalt moralisch rechtfertigen wollten, die die unmoralischsten Sachen gemacht haben. Das ist die RAF-Falle... Cool

Gruss, Bernie


Du triffst den Nagel auf den Kopf!!
Selbst Hitler und Konsorte hoben ihre spezielle Moral auf den Schild. Himmler z.B. sprach davon, dass die SS-Männer bei ihrer Menschenvernichtung Anstand zu wahren haben. Auch sonst triefte die faschistische Ideologie vor Moral, inkl. das zweibändige "Mein Kampf", das ich übrigens gelesen habe.
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10105
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1084987) Verfasst am: 12.09.2008, 12:09    Titel: Antworten mit Zitat

so isses - und im Prinzip sollte schon der Geruch von Moral auf ner Fahne hellhörig machen.
Wer tatsächlich moralisch unfragwürdig handelt, braucht das nicht rauszustreichen - Ergebnisse sprechen für sich.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1101934) Verfasst am: 09.10.2008, 00:10    Titel: Antworten mit Zitat

SPIEGEL-GESPRÄCH mit Noam Chomsky

Zitat:
Der amerikanische Linksintellektuelle Noam Chomsky über die Krise des Kapitalismus, die Rhetorik Barack Obamas und die Rolle der Religion in der US-Politik


Zitat:
SPIEGEL: Republikaner und Demokraten sind für Sie also nur unterschiedliche Spielarten derselben politischen Grundrichtung?

Chomsky: Natürlich gibt es Unterschiede, aber sie sind nicht fundamental. Niemand sollte sich Illusionen machen. Die USA sind im Kern ein Einparteiensystem, und diese eine regierende Partei ist die Business-Partei.

SPIEGEL: Sie übertreiben. In nahezu allen entscheidenden Fragen - von der Besteuerung der Reichen bis zur Kernenergie - gibt es unterschiedliche Positionen, vor allem in der Frage von Krieg und Frieden. Die Republikaner wollen im Irak kämpfen bis zum Sieg, und sei es erst in hundert Jahren so weit, wie McCain sagte. Die Demokraten verlangen nach einem Rückzugsplan.

Chomsky: Schauen wir uns diese "Unterschiede" näher an, so erkennen wir, wie begrenzt und wie zynisch sie sind. Die Falken sagen, wenn wir weitermachen, können wir siegen. Die Tauben sagen, es ist zu teuer. Nennen Sie mir einen amerikanischen Politiker, der offen sagt, diese Aggression ist ein Verbrechen. Die Frage ist nicht, ob wir gewinnen oder nicht, ob es zu teuer ist oder nicht. Erinnern Sie sich an die sowjetische Invasion in Afghanistan? Haben wir da eine Debatte geführt, ob die Sowjetunion den Krieg gewinnen kann oder ob er zu teuer ist? So wurde die Debatte vielleicht im Kreml geführt oder in der "Prawda". Das ist eine verengte Debatte, wie wir sie typischerweise in totalitären Gesellschaften erwarten, es kommt nicht darauf an, wer gewinnt und wer verliert. Wenn General Petraeus im Irak dieselben Erfolge vorweisen könnte wie Putin in Tschetschenien, würde er zum König gekrönt. Die Schlüsselfrage ist doch, ob wir an uns dieselben Maßstäbe anlegen wie an andere.

SPIEGEL: Wer hindert die Intellektuellen, diese Frage zu stellen und sie kritisch zu beantworten? Sie haben vorhin die Meinungsfreiheit in den USA lobend erwähnt.

Chomsky: Die intellektuelle Welt ist zutiefst konformistisch. Schon Hans Morgenthau, einer der Begründer des Politischen Realismus, verurteilte die Unterwürfigkeit eines Teils der Intellektuellen gegenüber der Macht. George Orwell schrieb, dass Nationalisten, also in aller Regel die gesamte intellektuelle Klasse eines Landes, die Verbrechen ihres eigenen Staates nicht nur nicht missbilligen würden, sie hätten die bemerkenswerte Fähigkeit, nicht einmal davon zu hören. Das ist richtig. Wir reden viel von den Verbrechen anderer. Wenn es um unsere eigenen geht, sind wir Nationalisten im Orwellschen Sinne.

SPIEGEL: Gab und gibt es nicht - in den USA und weltweit - lauten Protest gegen den Irak-Krieg?

Chomsky: Es gibt gegen den Irak-Krieg zumindest mehr Protest als anfangs gegen den Vietnam-Krieg. Als Kennedy 1962 Militärberater nach Vietnam schickte, gab es nur ein Gähnen, und als bald darauf die ersten 4000 Toten zu beklagen waren und der Einsatz von 150.000 US-Soldaten gemeldet wurde, kümmerte sich niemand darum.

SPIEGEL: Zum Schluss vielleicht noch ein versöhnliches Wort zur Lage Ihrer Nation?

Chomsky: Die amerikanische Gesellschaft ist heute zivilisierter als früher. Das verdanken wir der Entwicklung in den sechziger Jahren. Unsere Gesellschaft, und auch die in Europa, wurde damals freier, offener, demokratischer und damit für viele furchteinflößend. Dafür wurde diese Generation verurteilt. Aber es hat Wirkung gezeigt.

SPIEGEL: Herr Chomsky, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.


Zitat:

ZUR PERSON
AP
Noam Chomsky ist einer der international bedeutendsten Linguisten, vor allem aber bekannt durch seine zahlreichen kultur- und gesellschaftskritischen Veröffentlichungen. Darin attackiert er unerbittlich die US- Politik und weist auch auf die Gefahren der Globalisierung hin.

In seinen Büchern "Profit over People" (2000) und "War against People" (2001) analysiert Chomsky, der als graue Eminenz der amerikanischen Linken gilt, mit großer Schärfe die Arbeit der multinationalen Konzerne. Der 79- Jährige ist Sohn jüdischer Einwanderer aus Osteuropa. Er wurde 2005 vom britischen "Prospect"- Magazin zum weltweit führenden Intellektuellen erklärt.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1102111) Verfasst am: 09.10.2008, 10:35    Titel: Antworten mit Zitat

Chomsky hebt hervor, das die intellektuelle Welt zutiefst konformistisch sei. Das waren und sind auch meine Worte. Der Mann spricht mir aus der Seele!
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1322165) Verfasst am: 04.07.2009, 18:12    Titel: Antworten mit Zitat

Deutsche Soldaten können künftig in Afghanistan schneller ihre Waffen einsetzen: Die Bundesregierung hat einige ihrer bisherigen Vorbehalte zum Nato-Operationsplan fallenlassen. Der Verteidigungsausschuss des Bundestags war über diese Änderungen nicht informiert.

Folgender Satz wurde komplett gestrichen: "Die Anwendung tödlicher Gewalt ist verboten, solange nicht ein Angriff stattfindet oder unmittelbar bevorsteht."

Zudem entfällt der Begriff "Einsatz angemessener Gewalt" für deutsche Aktionen, künftig gilt stattdessen das Wort "Angriff".


Quelle: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,634338,00.html
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1323177) Verfasst am: 06.07.2009, 00:43    Titel: Antworten mit Zitat

Und es ist DOCH Krieg:

Bundeswehr - Wir sind im Krieg
Zitat:
Es ist Krieg in Afghanistan, und Deutschland ist mitverantwortlich für zivile Opfer. Der Einsatz der Bundeswehr am Hindukusch muss endlich offen diskutiert werden


USA fordern stärkeres deutsches Engagement in Afghanistan
Zitat:
Der amerikanische Nato-Botschaft hat die Bundesregierung aufgerufen, mehr Soldaten nach Afghanistan zu entsenden und sich auch finanziell stärker am Einsatz zu beteiligen

Ivo Daalder, US-Botschafter bei der Nato, sagte am Mittwoch in Berlin, die Deutschen sollten die zur Verstärkung für die Wahlen am 20. August in Afghanistan vorgesehenen Soldaten nicht wieder abziehen, sondern dauerhaft stationieren.

Deutschland will 600 zusätzliche Soldaten schicken, 200 davon als Wahlverstärkung für einige Monate. "Es gibt im Moment keine andere Position", hieß es dazu aus dem Verteidigungsministerium.
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Daalder ließ durchblicken, dass die USA von Berlin auch mehr Geld für den Trust-Fund zum Aufbau der afghanischen Armee erwarten. "50 Millionen Euro von Deutschland sind großartig. Wir brauchen zwei Milliarden Dollar."

Er fügte mit Blick auf die europäischen Partnr hinzu: "Sie können zwei Milliarden zahlen, um 135.000 Soldaten auszubilden, oder sie verlegen 135.000 eigene Soldaten. So einfach ist das.“

Der Afghanistan-Einsatz hat den deutschen Steuerzahler bis Ende 2008 drei Milliarden Euro gekostet. Minister Franz Josef Jung (CDU) rechnet mit einem Ende des Einsatzes "in fünf bis zehn Jahren", wollte dies aber nicht als Abzugstermin verstanden wissen.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1327015) Verfasst am: 12.07.2009, 11:39    Titel: Antworten mit Zitat

Afghanistan - Frau Merkel, holen Sie unsere Soldaten zurück! (Martin Walser)
Zitat:
Deutschland sollte seine Truppen so bald wie möglich aus Afghanistan abziehen. Ein offener Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel
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DeHerg
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Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#1327169) Verfasst am: 12.07.2009, 14:26    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:
Afghanistan - Frau Merkel, holen Sie unsere Soldaten zurück! (Martin Walser)
Zitat:
Deutschland sollte seine Truppen so bald wie möglich aus Afghanistan abziehen. Ein offener Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel
hast du diesen Brief wiklich gelesen?Also ich könnte mich in Gänze nicht hinter diese Schleimspur mit Stellen tiefster Unkenntnis stellen.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44206

Beitrag(#1327173) Verfasst am: 12.07.2009, 14:30    Titel: Antworten mit Zitat

Ist der erste Absatz ironisch gemeint? Am Kopf kratzen
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Geh mir aus der Sonne, Alexander!
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Angkor
registrierter User



Anmeldungsdatum: 14.03.2007
Beiträge: 1547

Beitrag(#1327213) Verfasst am: 12.07.2009, 15:27    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Afghanistan - Frau Merkel, holen Sie unsere Soldaten zurück! (Martin Walser)
Zitat:
Deutschland sollte seine Truppen so bald wie möglich aus Afghanistan abziehen. Ein offener Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel
hast du diesen Brief wiklich gelesen?Also ich könnte mich in Gänze nicht hinter diese Schleimspur mit Stellen tiefster Unkenntnis stellen.


Kannst du das näher erläutern?
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DeHerg
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Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#1327254) Verfasst am: 12.07.2009, 17:16    Titel: Antworten mit Zitat

Angkor hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Afghanistan - Frau Merkel, holen Sie unsere Soldaten zurück! (Martin Walser)
Zitat:
Deutschland sollte seine Truppen so bald wie möglich aus Afghanistan abziehen. Ein offener Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel
hast du diesen Brief wiklich gelesen?Also ich könnte mich in Gänze nicht hinter diese Schleimspur mit Stellen tiefster Unkenntnis stellen.


Kannst du das näher erläutern?
zB hier
Zitat:
Vor ein paar Jahren erst hat uns Gerhard Schröder davor bewahrt, in diesen Unglückskrieg im Irak verwickelt zu werden. Sie sind damals nach Washington geflogen. Dieser Besuch zu dieser Zeit hat – und sollte das wohl auch – wie eine deutsche Treuebekundung gewirkt. Natürlich waren es nicht Sie allein, die uns lieber als US-Kriegskameraden gesehen hätte. Hoch notierte Intellektuelle haben damals den Irak-Diktator kurzum zum Hitler gemacht. Dann ist ja alles erlaubt.
die massigen Hussein-Hitler-Vergleiche die durch die Zeitungen gingen(zB von Hans Magnus Enzensberger) waren vor und während des Golfkrieges von 90/91 nicht während des aktuellen Irakkrieges
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#1327595) Verfasst am: 13.07.2009, 00:45    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:
Afghanistan - Frau Merkel, holen Sie unsere Soldaten zurück! (Martin Walser)
Zitat:
Deutschland sollte seine Truppen so bald wie möglich aus Afghanistan abziehen. Ein offener Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel
hast du diesen Brief wiklich gelesen?Also ich könnte mich in Gänze nicht hinter diese Schleimspur mit Stellen tiefster Unkenntnis stellen.

Ich poste auch Links, hinter deren Inhalte ich mich nicht in Gänze stellen kann.
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1333073) Verfasst am: 23.07.2009, 10:13    Titel: Antworten mit Zitat

Die Nachricht, dass in Nord-Afghanistan erstmals Panzer der Bundeswehr im Kampf eingesetzt werden, kann höchstens Waffenbegeisterte erfreuen, die sich für die technischen Daten solchen Kriegsgerätes interessieren.

Die hohe Feuerkraft und die Geschwindigkeit von Panzern können nicht mehr zum Vorteil gereichen, wenn sie irgendwo feststecken und wenn der Gegner nicht ebenfalls gepanzert daherkommt, sondern in Gestalt eines afghanischen Mohnbauern, der nur zu bestimmten Zeiten seine Knarre hervorholt.

Ich habe hier Berichte von aus Afghanistan in die Heimat zurückkehrenden Soldaten gehört, die alles andere als Begeisterung bei den Zuhörenden im Hinterland erweckten. Da war von "menschlichen Schutzschilden" die Rede, von durch die Taliban mit Sprengstoff ausgestatteten Kindern und Behinderten, die sich den Stellungen oder Fahrzeugen der Bundeswehr näherten. In so einem Fall muss schnell reagiert werden, und was so ein Soldat auch macht, kann eigentlich nur verkehrt sein: entweder man hat zur Kriegführung mißbrauchte Zivilisten auf dem Gewissen, und die Presse empört sich über die Untat, oder man läuft selbst Gefahr, verschlungen zu werden, wenn man nach Abducken nicht wahnsinniges Glück im Unglück hat.
Der Krieg hat eine schmutzige Eigendynamik entwickelt, was nützen da Panzer der Bundeswehr.
Spätestens jetzt macht sich auch vollends unglaubwürdig, wer nur von "humanitärer Hilfe" redet und nicht von einem Krieg, in dem man sich schon längst befindet. Die alte Lehre gilt noch immer, dass man auch bei Kriegsbeginn schon an den Rückzug denken sollte.

Als sich im Irak bis auf die Briten so ziemlich alle Verbündeten der USA, die von der "Achse der Guten", wieder zurückzogen - ich denke zum Beispiel an die Italiener - wurden sie in ihren Heimatländern nicht verurteilt, sondern mit Erleichterung wieder aufgenommen. Sollte die Situation in Afghanistan so ganz anders sein? Da es dort nicht heißt "Kein Blut für Öl", sondern höchstens "Kein Blut für Mohn"? Wird die Obama-Manie nicht auch angesichts solcher Nachrichten wieder im Abklingen sein, da man sich sagt "Der Mann steht unter Zwängen", aber zugleich: "Müssen wird ihm folgen?" In einen Krieg, der schon wegen der andersartigen Gesellschaftsstruktur in Afghanistan weder von den Engländern im 19. Jahrhundert noch von der Sowjetarmee 1979-1989 zu "gewinnen" war?
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10105
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1333139) Verfasst am: 23.07.2009, 13:10    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:

Ich habe hier Berichte von aus Afghanistan in die Heimat zurückkehrenden Soldaten gehört, die alles andere als Begeisterung bei den Zuhörenden im Hinterland erweckten. Da war von "menschlichen Schutzschilden" die Rede, von durch die Taliban mit Sprengstoff ausgestatteten Kindern und Behinderten, die sich den Stellungen oder Fahrzeugen der Bundeswehr näherten. In so einem Fall muss schnell reagiert werden, und was so ein Soldat auch macht, kann eigentlich nur verkehrt sein: entweder man hat zur Kriegführung mißbrauchte Zivilisten auf dem Gewissen, und die Presse empört sich über die Untat, oder man läuft selbst Gefahr, verschlungen zu werden, wenn man nach Abducken nicht wahnsinniges Glück im Unglück hat.
Der Krieg hat eine schmutzige Eigendynamik entwickelt, was nützen da Panzer der Bundeswehr.
Spätestens jetzt macht sich auch vollends unglaubwürdig, wer nur von "humanitärer Hilfe" redet und nicht von einem Krieg, in dem man sich schon längst befindet. Die alte Lehre gilt noch immer, dass man auch bei Kriegsbeginn schon an den Rückzug denken sollte.


"Panzereinsatz" und "große Offensive" klingt in meinen Ohren irgendwie als ob man nunmehr
beginnt auf die geschilderten Differenzierungen zu verzichten. "Humanitärer" wird der Krieg
dadurch recht sicher nicht und mit steigender Zahl der zivilen Opfer auch immer weniger
gewinnbar (falls er das überhaupt je war), weil sich damit sukzessive jeder "Mohnbauer"
zum Widerstand gegen die Besatzer genötigt fühlen wird.

Zitat:
In einen Krieg, der schon wegen der andersartigen Gesellschaftsstruktur in Afghanistan weder von den Engländern im 19. Jahrhundert noch von der Sowjetarmee 1979-1989 zu "gewinnen" war?



wikipedia hat folgendes geschrieben:
Die Briten konnten zwar das Land besetzen, jedoch nicht ihre Ziele durchsetzen. 1842 wurde ein Waffenstillstand vereinbart, bei dem die Briten sich bereit erklärten, ihre Truppen zurückzuziehen. Diese wurden jedoch kurz darauf am Khyber-Pass angegriffen und alle 15.000 britisch-indischen Soldaten und deren Familienmitglieder getötet.


Auf dem Rückzug wohlgemerkt (!) Klingt wie ne möglichst unmissverständliche Wahrnung zukünftig
von dererlei Unternehmungen Abstand zu nehmen.
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sehr gut
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Beiträge: 14852

Beitrag(#1333255) Verfasst am: 23.07.2009, 17:53    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Als sich im Irak bis auf die Briten so ziemlich alle Verbündeten der USA, die von der "Achse der Guten", wieder zurückzogen - ich denke zum Beispiel an die Italiener - wurden sie in ihren Heimatländern nicht verurteilt, sondern mit Erleichterung wieder aufgenommen. Sollte die Situation in Afghanistan so ganz anders sein? Da es dort nicht heißt "Kein Blut für Öl", sondern höchstens "Kein Blut für Mohn"? Wird die Obama-Manie nicht auch angesichts solcher Nachrichten wieder im Abklingen sein, da man sich sagt "Der Mann steht unter Zwängen", aber zugleich: "Müssen wird ihm folgen?" In einen Krieg, der schon wegen der andersartigen Gesellschaftsstruktur in Afghanistan weder von den Engländern im 19. Jahrhundert noch von der Sowjetarmee 1979-1989 zu "gewinnen" war?

Geht es jetzt nur darum das man keinen Krieg führen sollte den man nur schwer gewinnen kann? Wenn dies ein "leichterer" Krieg ist dann ist er OK? d.h. die Getöteten/Verstümmelten (Soldaten wie Zivilbevölkerung) auch des leichteren Krieges wären dann für dich ein annehmbares "Opfer"?
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AXO
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Beiträge: 10105
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1333264) Verfasst am: 23.07.2009, 18:19    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:

Geht es jetzt nur darum das man keinen Krieg führen sollte den man nur schwer gewinnen kann? Wenn dies ein "leichterer" Krieg ist dann ist er OK? d.h. die Getöteten/Verstümmelten (Soldaten wie Zivilbevölkerung) auch des leichteren Krieges wären dann für dich ein annehmbares "Opfer"?


Soweit ich das verstanden habe geht es um die übliche Suggestion, das man den Krieg
nur mal eben gewinnen bräuchte damit man den Afganen dann alle Segnungung unserer
Kultur <s>unterschieben</s>nahebringen kann. Wenn der Krieg nicht gewinnbar ist, kann
man sich das "hohe Ziel" ja von der Backe putzen, einpacken und verschwinden solange man
noch kann.
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Misterfritz
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Beitrag(#1333276) Verfasst am: 23.07.2009, 18:43    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Wenn der Krieg nicht gewinnbar ist, kann
man sich das "hohe Ziel" ja von der Backe putzen, einpacken und verschwinden solange man
noch kann.

das "hohe ziel" menschenrechte und demokratie für afghanistan mag ja auch bei den amis vorhanden sein, das eigentliche ziel ist es aber nicht, es wäre ein abfallprodukt.
1. brauchen sie osama bin laden, und zwar als zeichen für die eigene bevölkerung wg. 9/11.
2. wollen sie die taliban zerschlagen, weil diese taliban ihre ziele nicht nur auf afghanistan konzentriert, sondern auch das nachbarland pakistan im visier hat. und das ist nunmal atommacht..
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10105
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1333281) Verfasst am: 23.07.2009, 18:55    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Wenn der Krieg nicht gewinnbar ist, kann
man sich das "hohe Ziel" ja von der Backe putzen, einpacken und verschwinden solange man
noch kann.

das "hohe ziel" menschenrechte und demokratie für afghanistan mag ja auch bei den amis vorhanden sein, das eigentliche ziel ist es aber nicht, es wäre ein abfallprodukt.
1. brauchen sie osama bin laden, und zwar als zeichen für die eigene bevölkerung wg. 9/11.


Als Zeichen taugt der aber nur wenn sie ihn nicht haben und dementsprechend zuverlässig
kriegen sie ihn ja auch seid fast 8 Jahren Smilie Das man ihn in Afganistan nicht kriegt ist jedenfalls
inzwischen relativ klar.

Zitat:

2. wollen sie die taliban zerschlagen, weil diese taliban ihre ziele nicht nur auf afghanistan konzentriert, sondern auch das nachbarland pakistan im visier hat. und das ist nunmal atommacht..


Wenn man Talibaneinfluss in Pakistan verhindern will ist es ja wohl der blödest mögliche Plan dazu,
sie mittels Krieg eben dorthin zu treiben wo man sie nicht haben will - oder?
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Misterfritz
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Beitrag(#1333288) Verfasst am: 23.07.2009, 19:03    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
2. wollen sie die taliban zerschlagen, weil diese taliban ihre ziele nicht nur auf afghanistan konzentriert, sondern auch das nachbarland pakistan im visier hat. und das ist nunmal atommacht..


Wenn man Talibaneinfluss in Pakistan verhindern will ist es ja wohl der blödest mögliche Plan dazu,
sie mittels Krieg eben dorthin zu treiben wo man sie nicht haben will - oder?

halt! die taliban sind seit sehr langer zeit in pakistan, sie sind schon vor den sowjets dorthin geflohen und wurden dann von den amis gesponsort.
nur, selbst wenn die amis und alle anderen afghanistan verlassen würden, würde die taliban nicht ihr ziel pakistan aufgeben.
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Beiträge: 14852

Beitrag(#1333311) Verfasst am: 23.07.2009, 19:20    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
halt! die taliban sind seit sehr langer zeit in pakistan, sie sind schon vor den sowjets dorthin geflohen und wurden dann von den amis gesponsort.
nur, selbst wenn die amis und alle anderen afghanistan verlassen würden, würde die taliban nicht ihr ziel pakistan aufgeben.

Zitat Wikipedia über die Taliban:
"Viele Afghanen erhofften sich von den Taliban ein Ende von Bürgerkrieg und Korruption. Ihre Gründung wurde von Pakistan finanziell und materiell unterstützt. Maßgeblich an dieser finanziellen und materiellen Förderung beteiligt waren der damalige General und spätere Präsident Musharraf und Innenminister Nasrullah Babar. Auch die USA waren anfangs an den Taliban interessiert, da sie sich von ihrer Herrschaft notwendige Stabilität erhofften, um von der amerikanischen Firma UNOCAL eine Erdgas-Pipeline zwischen Turkmenistan und Pakistan bauen zu lassen. So besuchten noch im Dezember 1997 diesbezüglich Repräsentanten der Taliban den Firmensitz der UNOCAL in Texas. Dabei waren auch Vertreter der US-Regierung zugegen."

Taliban = Paschtunen, und deren Gebiet erstreckte sich schon vor der Grenzziehung der Engländer über mehrere Länder, u.a. dem heutigen Pakistan und Afghanistan. Das war scheinbar Absicht der Engländer weil diese Länder sich dann untereinander "beschäftigen" und für Krieg nach Aussen (und damit auch gegen die Engländer) keine Ressourcen mehr da sind.
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Misterfritz
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Beitrag(#1333317) Verfasst am: 23.07.2009, 19:29    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Taliban = Paschtunen

ja, in dieser gegend stimmt das, für osama bin laden schon wieder nicht mehr, und für die ganzen unterstützer und internationaler mitkämpfer gilt das aber nicht. taliban ist mittlerweile international.
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AXO
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Beitrag(#1333320) Verfasst am: 23.07.2009, 19:48    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
2. wollen sie die taliban zerschlagen, weil diese taliban ihre ziele nicht nur auf afghanistan konzentriert, sondern auch das nachbarland pakistan im visier hat. und das ist nunmal atommacht..


Wenn man Talibaneinfluss in Pakistan verhindern will ist es ja wohl der blödest mögliche Plan dazu,
sie mittels Krieg eben dorthin zu treiben wo man sie nicht haben will - oder?

halt! die taliban sind seit sehr langer zeit in pakistan, sie sind schon vor den sowjets dorthin geflohen und wurden dann von den amis gesponsort.
nur, selbst wenn die amis und alle anderen afghanistan verlassen würden, würde die taliban nicht ihr ziel pakistan aufgeben.


Das find ich jetz aber höchst spekulativ. Das afganisch/pakaistanische Grenzgebiet war schon
"immer" Rückzugsgebiet und Opperationsbasis der Taliban - bzw. ist dort ja wohl auch ihr Ursprung.
Von dort aus haben sie die Macht in Afganistan erobert und das Land zu ihrem "Gottesstaat-spielplatz" gemacht.
Von Ambitionen bezüglich Pakistan hat man zu dieser Zeit nix gehört. Das sie aber, sofern man sie
aus Afganistan vertreiben wollte das alte, bewährte Rückzugsgebiet wieder nutzen und wiederrum
zur Operationsbasis ausbauen würden lag ja wohl auf der Hand. Der Einfluß der Taliban in diesem
Gebiet war nie größer als jetzt - sie stellen dort inzwischen (nicht schon immer) die eigentliche
"Staatsmacht" dar und lassen selbst dem pakistanischen Militär keine Chance den staatlichen Einfluß
zurückzuerlangen. Von über diesen Sicherungsmaßnahmen ihrer Operationsbasis hinausgehende
Ambitionen auf Pakistan ist aber eher nichts zu bemerken - warum auch? Sie haben dort alles was
sie brauchen um ihren Gegner in Afganistan souverän zu bekämpfen, ohne hohe Verluste oder gar
die Gefährdung ihrer Basis befürchten zu müssen. Dieses Spiel können die noch 20 Jahre spielen,
wärend unsere Kräfte, Menschen, Material, Geld in Afganistan verschleißen.
Wozu brauchen die da ne Atombombe? Um die zu erlangen müßten sie sich ja aus der sicheren Deckung
bewegen um in Pakistan die Staatsmacht zu ergreifen. Warum sollten sie das tun? Sie haben ja
bisher auch alles andere als dumm sondern dem Westen strategisch haushoch überlegen agiert.
Eine Atombombe auf Washington würde relativ sicher eh abgefangen und außerdem die Welt in
den totalen Krieg treiben den die Taliban zwangsläufig nur verlieren könnten. Wozu also eine
überlegene Position aufgeben wenn man dadurch nichtmal gar nichts gewinnen kann?
Der Abnutzungskrieg ist doch den Taliban viel nützlicher weil er von Afganistan aus bis in jeden
Winkel der Gesellschaft ihres Gegners wirkt und sie in Befürworter und Gegner spaltet.
Der Westen KANN dort nur verlieren - egal was er jetzt noch macht. Wenn wir uns zurückziehen,
müssen sich unsere Regierungen fragen lassen warum wir überhaupt dort waren und Menschen,
Material und Geld verheizt haben. Wenn wir dort bleiben wird mit jedem unserer Toten der Unmut
gegen diese Politik lauter und das Menschen, Material und Geld verschleißen geht trotzdem weiter
und wird bei einem späteren Rückzug umso mehr ins Gewicht fallen, je länger es bis dann noch dauert.
In Afganistan wurde (m.E. mit voller absicht) ein Paradoxon erzeugt aus dem wir nur rauskämen,
wenn es gelänge die Taliban komplett zu schlagen und bis ins Kleinste zu vernichten und weil dies
nicht möglich sein wird - sind wir zuverlässig in eine Mausefalle ohne Ausweg getappt.

Wenn man in bezug auf Afganistan je hätte irgendwas einigermaßen richtig machen wollen,
hätte man vor jedem Einmarsch von Pakistan aus das Grenzgebiet unter Kontrolle bringen
müssen um das traditionelle Rückzugsgebiet abzuschneiden. Das wäre eventuell etwas gewesen,
das außerhalb der Erwartungen des Gegners gelegen und deshalb den Hauch einer Chance auf Erfolg
gehabt hätte.
So aber haben wir zuverlässig das gemacht was von uns erwartet wurde -> auf unsere gewaltige
(dort völlig nutzlose) Militärmaschinerie vertrauend geradewegs in die Falle getappt. Aus purer
Überheblichkeit weil wir den gegner als ein Haufen halbwilder Banditen komplett unterschätzt
und gemeint haben man müsse nicht denken um sie zu schlagen.
Seid 9/11 war ausnahmslos jede unserer Reaktionen für jeden der unsere Kultur auch nur halbwegs
kennt absolut berechenbar und solange das so bleibt können die mit uns machen was auch immer sie wollen.
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AXO
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Beitrag(#1333321) Verfasst am: 23.07.2009, 19:50    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Taliban = Paschtunen

ja, in dieser gegend stimmt das, für osama bin laden schon wieder nicht mehr, und für die ganzen unterstützer und internationaler mitkämpfer gilt das aber nicht. taliban ist mittlerweile international.


Was die Lage für uns aber keineswegs verbessert
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Misterfritz
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Beitrag(#1333323) Verfasst am: 23.07.2009, 19:59    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
2. wollen sie die taliban zerschlagen, weil diese taliban ihre ziele nicht nur auf afghanistan konzentriert, sondern auch das nachbarland pakistan im visier hat. und das ist nunmal atommacht..


Wenn man Talibaneinfluss in Pakistan verhindern will ist es ja wohl der blödest mögliche Plan dazu,
sie mittels Krieg eben dorthin zu treiben wo man sie nicht haben will - oder?

halt! die taliban sind seit sehr langer zeit in pakistan, sie sind schon vor den sowjets dorthin geflohen und wurden dann von den amis gesponsort.
nur, selbst wenn die amis und alle anderen afghanistan verlassen würden, würde die taliban nicht ihr ziel pakistan aufgeben.


Das find ich jetz aber höchst spekulativ.

das ist aber nicht wirklich spekulativ. wenn man mal regelmässig geotv aus pakistan liest, oder auch bbc-south-asia, dann sehen das so ziemlich alle so. du kannst natürlich sagen, das sind die falschen medien....
wir bekommen hier ja wenig mit, was z.b im swat-tal passiert, wie pakistan mal in diese richtung politik macht, dann wieder in die andere. wenn nicht gerade ein grosses hotel in die luft fliegt, dann wird ja nicht berichtet. im übrigen haben viele pakistanis sympathien für die taliban.

dass die amis viele fehler gemacht haben, dass man das evtl. hätte besser machen können, das ist nicht die frage. die frage ist, was passiert, wenn sich sämtliche fremden truppen aus afghanistan zurückziehen?
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AXO
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Beitrag(#1333342) Verfasst am: 23.07.2009, 21:12    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
2. wollen sie die taliban zerschlagen, weil diese taliban ihre ziele nicht nur auf afghanistan konzentriert, sondern auch das nachbarland pakistan im visier hat. und das ist nunmal atommacht..


Wenn man Talibaneinfluss in Pakistan verhindern will ist es ja wohl der blödest mögliche Plan dazu,
sie mittels Krieg eben dorthin zu treiben wo man sie nicht haben will - oder?

halt! die taliban sind seit sehr langer zeit in pakistan, sie sind schon vor den sowjets dorthin geflohen und wurden dann von den amis gesponsort.
nur, selbst wenn die amis und alle anderen afghanistan verlassen würden, würde die taliban nicht ihr ziel pakistan aufgeben.


Das find ich jetz aber höchst spekulativ.

das ist aber nicht wirklich spekulativ. wenn man mal regelmässig geotv aus pakistan liest, oder auch bbc-south-asia, dann sehen das so ziemlich alle so. du kannst natürlich sagen, das sind die falschen medien....
wir bekommen hier ja wenig mit, was z.b im swat-tal passiert, wie pakistan mal in diese richtung politik macht, dann wieder in die andere. wenn nicht gerade ein grosses hotel in die luft fliegt, dann wird ja nicht berichtet. im übrigen haben viele pakistanis sympathien für die taliban.


Ich schau nicht sosehr auf "die Medien" (die schreiben eh alle ab und plappern sich selbst nach)
Ich schau mir lieber langfristige Entwicklungen an - das was wirklich passiert und nicht das was
wer warum glaubt was passieren könnte. Den Taliban ein Auge auf die Atombombe anzudichten
ist zur Zeit ein hervorragendes Propagandamittel. Realistisch eingeschätzt würde dieses Ziel
aber bedeuten das die exakt so bescheuert sind wie sie in den Medien dargestellt werden
und SO bescheuert haben sie sich bisher nunmal nicht verhalten sondern äußerst zielstrebig,
planmäßig und vorausschauend. -> im Westen leider alles unbekannte Größen - das machts
ihnen so einfach.


Zitat:

dass die amis viele fehler gemacht haben, dass man das evtl. hätte besser machen können, das ist nicht die frage. die frage ist, was passiert, wenn sich sämtliche fremden truppen aus afghanistan zurückziehen?


wenn Du ne Prognose erwartest -> dann wird es Terroranschläge geben bis sie wieder zurück kommen
Diese Leute wollen kein LAND erobern, verteidigen oder besitzen sondern DIE WELT.
Und weil uns das so lächerlich erscheint kommen sie darin auch zielführend voran.
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Beitrag(#1333346) Verfasst am: 23.07.2009, 21:26    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Ich schau nicht sosehr auf "die Medien" (die schreiben eh alle ab und plappern sich selbst nach)
Ich schau mir lieber langfristige Entwicklungen an - das was wirklich passiert und nicht das was
wer warum glaubt was passieren könnte. Den Taliban ein Auge auf die Atombombe anzudichten
ist zur Zeit ein hervorragendes Propagandamittel. Realistisch eingeschätzt würde dieses Ziel
aber bedeuten das die exakt so bescheuert sind wie sie in den Medien dargestellt werden
und SO bescheuert haben sie sich bisher nunmal nicht verhalten sondern äußerst zielstrebig,
planmäßig und vorausschauend. -> im Westen leider alles unbekannte Größen - das machts
ihnen so einfach.
ich dichte denen überhaupt nix an, das interpretierst du. aber, die taliban würden nun mal gerne pakistan kontrollieren und unter scharia-recht stellen - und damit hätten sie die atom-bombe, ob sie es nun wollen oder nicht.
die langjährige entwicklung ist das eine, stimmen aus dem land direkt JETZT zu hören, ist aber trotzdem wichtig und interessant.


AXO hat folgendes geschrieben:
Zitat:

dass die amis viele fehler gemacht haben, dass man das evtl. hätte besser machen können, das ist nicht die frage. die frage ist, was passiert, wenn sich sämtliche fremden truppen aus afghanistan zurückziehen?


wenn Du ne Prognose erwartest -> dann wird es Terroranschläge geben bis sie wieder zurück kommen
Diese Leute wollen kein LAND erobern, verteidigen oder besitzen sondern DIE WELT.
Und weil uns das so lächerlich erscheint kommen sie darin auch zielführend voran.
eine prognose erwarte ich nicht, aber ein nachdenken darüber, was passiert, wenn niemand mehr die taliban dort versucht in schach zu halten -besiegen halte ich eh' nicht für möglich. das könnte nur die afghanische bevölkerung mit veränderten lebenswünchen und - entwicklungen. und das geht nicht von heute auf morgen. ob sie das ohne unterstützung schaffen werden? möchte ich eigentlich bezweifeln.
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Beitrag(#1333354) Verfasst am: 23.07.2009, 22:06    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Ich schau nicht sosehr auf "die Medien" (die schreiben eh alle ab und plappern sich selbst nach)
Ich schau mir lieber langfristige Entwicklungen an - das was wirklich passiert und nicht das was
wer warum glaubt was passieren könnte. Den Taliban ein Auge auf die Atombombe anzudichten
ist zur Zeit ein hervorragendes Propagandamittel. Realistisch eingeschätzt würde dieses Ziel
aber bedeuten das die exakt so bescheuert sind wie sie in den Medien dargestellt werden
und SO bescheuert haben sie sich bisher nunmal nicht verhalten sondern äußerst zielstrebig,
planmäßig und vorausschauend. -> im Westen leider alles unbekannte Größen - das machts
ihnen so einfach.
ich dichte denen überhaupt nix an, das interpretierst du. aber, die taliban würden nun mal gerne pakistan kontrollieren und unter scharia-recht stellen - und damit hätten sie die atom-bombe, ob sie es nun wollen oder nicht.
die langjährige entwicklung ist das eine, stimmen aus dem land direkt JETZT zu hören, ist aber trotzdem wichtig und interessant.


Diese Stimmen direkt aus dem jetzt sind subjektive Einschätzungen einer aktuellen Situation
aber nur die langjährige Entwicklung ZÄHLT. Keiner kann wissen was die Taliban "gern würden".
Das sind nichts als vielfältig geprägte Meinungen vom Menschen welche sich aus unterschiedlichsten
- zustimmenden, wie ablehnenden Gründen mit dem Thema beschäftigen.
Selbst wenn die Taliban selbst SAGEN würden, das sie das gern würden hat das keinerlei Bedeutung
weil KRIEG ist und das ebenso eine Ablenkung sein kann um Kräfte des Gegners auf ein Finte zu fixieren,
wie auch eine tatsächlche Absicht, welche aus taktischen Gründen nächstes Jahr wieder aufgegeben wird.

Was zählt ist nur was wirklich PASSIERT - weil das eindeutige Rückschlüsse auf Motivation und
mögliche Absichten des Gegners zulässt. Jede darüber hinausgehende Spekulation ist exakt das
was der Gegner provozuieren will, weil das seine mächtigste und sein 8 Jahren erfolgreich wie nie
eingesetzte Waffe ist -> UNSERE GEDANKEN um ihn.

Was bisher tatsächlich passiert ist war zu erleben -> die Taliban haben nichts unversucht gelassen
um von ihrem Land aus dem Westen auf der Nase rumzutanzen. Öffentliche Hinrichtungen, Sprengung
von Kulturgütern, Arbeitsverbot für Frauen - das ganze Program von dem sie wissen, das unsere
Politiker sich das nicht unkommentiert anschauen KÖNNEN. -> Druckaufbau.
Und als die Bogen ordentlich gespannt war gabs nen großen, die ganze Welt traumatisierenden Knall,
der ausgerechnet die Symbole der Wirtschaftsmacht unserer Kultur zum Ziel hatte -> das weltHANDELSzentrum.
und Zack - schon haben sie uns im Sack - wir geben unsere hochgepriesene Freiheit auf,
schaffen Überwachungsstaaten, (bauen damit innere Kontroversen auf) und ziehen in einen
Krieg, der unsere eh knappen Staatskassen verschleißt, der zu weiteren Kontroversen in
unserer Gesellschaft führt und den wir nicht gewinnen können. Das ist bisher eine absolut
nahtlose, zielführende Entwicklung deren aktiver Ausgangspunkt einzig und allein die Taliban
waren und welche inzwischen unsere gesamte Gesellschaft extrem negativ beeinflusst.
sie sind die MACHER - und wir tanzen. Das ist die aktuelle Lage - warum also sollte ich
darüber spekulieren das die diese bisher unangetastete und ausbaufähige Überlegenheitsposition
gefährden um sich ihrer Unangreifbarkeit zu berauben und sich für alle sichtbar an die Spitze
eines Staates zu setzen?
Das Regime in Afganistan war MITTEL - nicht ZWECK. Es hat den Zweck erfüllt und ist nunmehr verzichtbar.
Das nicht erkennen zu wollen hat uns in die Falle tappen lassen - bringt uns also schwerlich wieder raus.


Zitat:

AXO hat folgendes geschrieben:
Zitat:

dass die amis viele fehler gemacht haben, dass man das evtl. hätte besser machen können, das ist nicht die frage. die frage ist, was passiert, wenn sich sämtliche fremden truppen aus afghanistan zurückziehen?


wenn Du ne Prognose erwartest -> dann wird es Terroranschläge geben bis sie wieder zurück kommen
Diese Leute wollen kein LAND erobern, verteidigen oder besitzen sondern DIE WELT.
Und weil uns das so lächerlich erscheint kommen sie darin auch zielführend voran.
eine prognose erwarte ich nicht, aber ein nachdenken darüber, was passiert, wenn niemand mehr die taliban dort versucht in schach zu halten -besiegen halte ich eh' nicht für möglich. das könnte nur die afghanische bevölkerung mit veränderten lebenswünchen und - entwicklungen. und das geht nicht von heute auf morgen. ob sie das ohne unterstützung schaffen werden? möchte ich eigentlich bezweifeln.


Das bezweifel ich auch - aber das ist gar nicht der Kern der Sache.
Wir fixieren uns auf die afganische Bevölkerung - welche um unser Engagement zumindest nie gebeten hat,
ohne zu merken das dabei unser eigener Arsch längst brennt.
Wir halten die Taliban nicht in Schach - sondern sie uns und das mit lächerlich geringem, hocheffektiven
Aufwand im Vergleich zur enormen Wirkung.

auch hier mittels dieser Unterhaltung rauben sie uns GEDANKEN - Gedanken die wir für
anderes im Grunde erheblich wichtiger bräuchten. Sie lähmen mit Überwachungs- und
Sicherungsmaßnahmen zunehmend unsere Gesellschaft und rufen damit Kontroversen hervor.
Diesen ganzen Komplex der Beschäftigung mit dem Thema GAB es vor 9/11 nicht und sie
haben ihn ausgelöst und halten ihn am kochen.
Man braucht im Grunde nicht drüber diskutieren was wäre, wenn wir dort abzögen,
weil auch dann die Taliban bestimmen würden was passiert. Aus Sicht der nahtlosen
Entwicklung die sie in Gang gesetzt haben, wäre es aber blödsinnig zum jetzigen
Stand aus der Deckung zu wagen und sinnig hier Attentate zu verüben damit wir
uns gezwungen fühlen dort unser Engagement aufrecht zu erhalten und zu verstärken.
Wenns denen um das bißchen afganischen Dreck ginge - oder auch um Pakistan,
dann hätten sie ja den Tanz gar nicht erst anfangen brauchen. Afganistan hatten sie
und Pakistan hätten sie leichter kriegen können, wenn wir nicht dort sind.

Sie wollten unsere Welt in Brand setzen und das haben sie geschafft.
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