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Wohin mit der Dankbarkeit?
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Gast






Beitrag(#140567) Verfasst am: 21.06.2004, 15:07    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn es einem selber gut geht und man dankbar ist dann kann man seine Dankbarkeit zeigen, ausdrücken und ausleben, indem man seinen Mitmenschen etwas davon abgibt. zwinkern
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Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#140569) Verfasst am: 21.06.2004, 15:19    Titel: Antworten mit Zitat

Dank kriegt, wem Dank gebührt, so einfach ist das. Natürlich kann man auch nichtexistenten Personen gegenüber Dankbar sein. Ein Kind zum Beispiel ist es gelegentlich wohl gegenüber dem Osterhasen oder seinem Kuscheltier.

Kein Kind wird aber mehr gegenüber dem Osterhasen dankbar sein, wenn es weiss, dass die Eier von den Eltern gekauft & versteckt wurden. Wenn die Eier dick genug und ausreichend viele waren, wird es den Eltern gegenüber dankbar sein - was ich viel besser finde. Darum weiss mein Kind übrigens auch, wo die Eier herkommen. Wenn es weiss, das ich es war, weiss es auch, dass ich was übrig habe für mein Kind und da bin. Ei gleiches Vertrauen in nichtimaginäre Osterhasen zu stecken wäre für das Kind schädlich, spätestens dann, wenn mal wieder Ostern ist und keine Eier versteckt wären - wenn ich nämlich nicht mehr da wäre, um sie zu kaufen und zu verstecken. Dann gäbs wohl auch keine Osterhasen und keine Eier mehr, und das wäre wohl etwas zuviel, also verzcihte ich lieber gleich meinem Kind Lügen zu erzählen wie etwa die, dass es Weihnachtsmänner, Osterhasen oder den christlichen Gott gäbe, der es im Notfall schon richten würde.

Letzteres würde mein Kind mittlerweile übrigens auch kaum glauben, da es ja schon "alles mögliche" durchlebt hat, um zu wissen, dass das so nicht stimmt. Böse
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#140574) Verfasst am: 21.06.2004, 15:39    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Die Phantasie, mir das vorzustellen fehlt mir übrigenskeineswegs, abr wie ich es für meine Person gültig beschrieben habe: ich tu sowas halt nicht, was wohl auch bestimmt nicht mangelnder Phantasie zuzuschreiben ist.

Gut

Noseman hat folgendes geschrieben:
Du musst noch sehr viel lernen...

Ja
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#140612) Verfasst am: 21.06.2004, 17:35    Titel: Re: Wohin mit der Dankbarkeit? Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
"Natur, klassische Musik, Liebe. Der schlimmste Moment im Leben eines Atheisten ist, wenn er Dankbarkeit empfindet und weiß nicht wohin damit".

Da stellt sich halt die Frage, wem der Theist für die Existenz Gottes dankt? Oder ist er etwa gänzlich undankbar für dessen Existenz?
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#140622) Verfasst am: 21.06.2004, 18:11    Titel: Re: Wohin mit der Dankbarkeit? Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Da stellt sich halt die Frage, wem der Theist für die Existenz Gottes dankt? Oder ist er etwa gänzlich undankbar für dessen Existenz?


Kein wirkliches Problem. Habe ein typisches Gebet ergooglet und die entsprechende Stelle markiert.

ein rausgegoogletes Dankgebet hat folgendes geschrieben:
Ich danke Dir, Gott, daß du ein Herz für uns Menschen hast!
[Danke,] dass ich heute hier sein darf!
Herr, wir danken dir, dass du geduldig mit uns bist, dass du gütig bist und sehr viel Liebe für uns hast.
Danke, Herr, dass dein Weg mit mir nicht nicht mit Erwartungen gepflastert ist.
Danke für Bewahrung

Ich danke dir, Herr, dass du so treu bist, Herr, auch wenn ich untreu werde.
Danke, daß du weiter siehst als ich!
Danke Herr, ich möchte Dir danken, daß ich beim Kreis junger Erwachsener Freunde gefunden habe. Ich möchte Dir danken, daß ich mich von meinem Glatteissturz wieder erholt habe und keine Schmerzen habe. Ich danke Dir, daß Du so ein großer Gott bist und Wunder tun kannst. Dafür danke ich Dir!
Danke Vater, dass ich zur Gemeinde gehen darf.
Gott, ich danke Dir für meine Familie, dass ich Arbeit habe und dass Dein Sohn Jesus Christus in unser Leben gekommen ist.

Danke, Herr, dass Du mich nicht fallen läßt, auch wenn ich unwillig, träge oder mutlos bin. Du trägst mich und richtest mich auf, Du ermutigst mich und fängst immer neu mit mir an.
Ich danke für die Gemeinschaft, die Gott uns mit ihm geschenkt hat.
Dank für einen lieben Menschen
Ich danke dir, Gott, für alle guten und heilen Beziehungen.
Herr, hab Dank, daß Du gnädig bist und wir mit unserer Schuld immer zu Dir kommen dürfen.

[Danke,] dass immer mehr Menschen deine Liebe und Macht kennenlernen.
Ich danke dir, dass du mich nie verläßt. Ich danke für die Gemeinschaft. Danke für Menschen, die mich verstehen.
Danke für: deine Liebe; für meine Arbeitsstelle; die Leute, die für mich da sind, wenn's mir schlecht geht; dafür, dass du mir meine Sünden vergibst; dass du uns jeden Tag neu begegnest; die Kraft, die du mir immer wieder neu schenkst
Ich danke Gott, dass er mit mir durch alle Lebenslagen geht
Danke für die Menschen, die mich im Leben und Glauben begleiten

[Danke,] für den guten Start ins neue Jahr; für deine Begleitung in jeder Sekunde meines Lebens!
Danke für: einen neuen Anfang in Osnabrück; einen genialen Studienplatz und eine schöne Wohnung. Danke, Jesus, Du bist der geniale Steuermann meines Lebens.
Danke für deine Unberechenbarkeit -> es wird niemals langweilig in deinem Dienst
[Danke,] dass du mein Schatten in meinem Leben bist, der neben, vor und hinter mir geht
Ich danke Dir, Gott, daß es Dich gibtund Du mich liebst genau so wie ich bin an all meinen Tagen, schlechten wie guten. DANKE

Danke für die Hoffnung die du bist auch in Ausweglosigkeit
Danke für diesen Abend, für die "Älteren", die hier sind, besonders.
Ich danke dir dafür, daß du jeden Tag neu da bist!
Danke, Herr, dass du da bist. Danke, dass wir dich Feiern dürfen ohne Angst vor Verfolgung oder Störung. Danke, dass dein Wort durch Missionare wie Marion Sonntag in der Welt verkündigt wird.
Guter, großer, allmächtiger GOTT. Mach unsere Friedensstadt OSNABRÜCK zu einer Stadt Deines wirklichen Friedens, der höher ist als unserer Un-Vernunft

Danke, Gott, für's JEDERZEIT ANSPRECHBARSEIN - OHNE WARTEZEIT
Danke, Gott, dass du heute noch Wunder tust + tuen willst!
Danke, Herr, für Deine große Liebe und Treue, die jeden Morgen neu ist
Herr, ich danke dir, dass du immer Zeit für mich hast!
Ich danke dir, Gott, dass wir so zu dir kommen, wie wir sind. Danke, dass du uns bedingungslos liebst.

[Danke, für] Liebe untereinander; Familie
Ich danke, dass ich lebe
Danke, dass du für uns da bist, Herr
Danke, Jesus, dass du dir nicht zu schade bist, immer auf mich zu warten.
Ich danke Dir, denn Deine Gedanken sind so viel höher als unsere Gedanken und Deine Möglichkeiten größer als unsere Möglichkeiten. Danke, ich kann mich DIR anvertrauen mit meinem Leben

Dank für die Treue und Geduld
Danke für die vielen Möglichkeiten in unserer Zeit die frohe Botschaft Christ weiter zu geben, auch in unserer Stadt
[Danke,] für die Liebe, die du mir schenkst, auch wenn ich so oft von deinem Weg abweiche
Danke, dass wir immer zu Dir kommen können
Vater, ich danke Dir: für Deine Gnade, für Deine Geduld, für Deine Größe, für Deine Güte

Danke, dass Du mich nicht einfach sazz dahocken läßt, zufrieden in meinem eigenen Saft, sondern dass Du mir neue Wege zeigst und vor neue Herausforderungen stellst.
Herr Jesus, ich danke Dir für die vielen Möglichkeiten der Verkündigung und bitte dich besonders für: Die Impulstour von April bis Juni der Ev. Allianz; Die 109. Allianzkonferenz in Bad-Blankenberg, so daß der Kontakt zu den Brüdern und Schwestern im ehemaligen Osten besser gelebt werden kann.
Danke, dass Gott uns hört. Dafür können wir nicht genug danken

http://www.celebration-night.de/special/dankgebete.html
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Heike N.
wundert gar nix mehr



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Beitrag(#140624) Verfasst am: 21.06.2004, 18:14    Titel: Antworten mit Zitat

Boah, Sanne... hätte es nicht gereicht, die gelb markierte Zeile zu posten? Hier trieft Schleim aus meinem Monitor. Mit den Augen rollen
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Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Babyface
Altmeister



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Beiträge: 11519

Beitrag(#140625) Verfasst am: 21.06.2004, 18:14    Titel: Antworten mit Zitat

Unlogik ist für manche scheinbar überhaupt kein Problem.
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posted by Babyface
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frajo
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Beiträge: 11440

Beitrag(#140628) Verfasst am: 21.06.2004, 18:18    Titel: Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:
Unlogik ist für manche scheinbar überhaupt kein Problem.

für manche nur?
die meisten kommen bestens damit klar - von der wiege bis zur bahre.
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Sanne
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Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#140631) Verfasst am: 21.06.2004, 18:22    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Boah, Sanne... hätte es nicht gereicht, die gelb markierte Zeile zu posten? Hier trieft Schleim aus meinem Monitor. Mit den Augen rollen


Ein Service für alle, die noch nie an einer Allianz-Gebetswoche teilgenommen haben. Hab es extra klein geschrieben. Hätte ich es winzig schreiben sollen? Pfeifen
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11519

Beitrag(#140634) Verfasst am: 21.06.2004, 18:30    Titel: Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Unlogik ist für manche scheinbar überhaupt kein Problem.

für manche nur?
die meisten kommen bestens damit klar - von der wiege bis zur bahre.

Für die meisten nur ein kleines Problem, nur für manche überhaupt keins. zwinkern
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posted by Babyface
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11519

Beitrag(#140635) Verfasst am: 21.06.2004, 18:32    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Boah, Sanne... hätte es nicht gereicht, die gelb markierte Zeile zu posten? Hier trieft Schleim aus meinem Monitor. Mit den Augen rollen


Ein Service für alle, die noch nie an einer Allianz-Gebetswoche teilgenommen haben. Hab es extra klein geschrieben. Hätte ich es winzig schreiben sollen? Pfeifen

Lass mal, Sanne. Ich will noch ein bischen weiter die Stelle suchen, wo er sich für seinen Verstand bedankt. Lachen
_________________
posted by Babyface
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annox
Grim Reaper



Anmeldungsdatum: 30.05.2004
Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin

Beitrag(#140654) Verfasst am: 21.06.2004, 20:28    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Svantevit hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Svantevit hat folgendes geschrieben:
Bezugnehmend auf Sanne's Beitrag moechte ich noch anmerken, dass ich oft verbluefft bin was Christen einem Atheisten so alles andichten.

vice versa
Dogmatiker gibt es eben auf allen Seiten.



Selbstredend, aber wie sieht denn ein 'nicht dogmatischer Christ' den Atheismus?


Zitat:
Ich kann sicher keine kompetente Antwort darauf geben. Erst recht nicht kann ich für jemand anders sprechen.
Allerdings ist die Frage ob mir jemand nahe steht gewiss nicht von ihrer religiösen Ausrichtung abhängig. Im Gegenteil würde ich gerne so lange wie es geht ein lernender bleiben.


Da hast du meine volle Zustimmung. Allerdings heisst lernen fuer mich nicht, dass ich jemals religioes werden koennte. Sollte es Gott tatsaechlich geben, waere es fuer mich obligat in Opposition zu ihm zu gehen.

Zitat:
Zu Deiner Frage... ich kann Dir also nur sagen, daß ich kein Problem habe mit Menschen, deren religiöse Ausrichtung von meiner abweicht.


Holla, das spricht nicht gerade fuer Dich, denn damit schliesst Du religioese Fundamentalisten ein und Atheisten aus.

Zitat:
Ich habe vor allem Probleme mit der Missio. Ich hätte gerne, daß meine Kirche mit dem missionieren aufhört. Und komisch finde ich, wenn Atheisten missionieren.


Da, ich haette auch gern, dass Deine Kirche damit aufhoert, aber sie akzeptiert leider nur 'Forderungen' von oben und nicht von der Basis(um nicht von unten zu sagen).

Was betrachtest Du denn als atheistische Missionierung?

Gruss
Svantevit

_________________
Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
[Sadegh Hedayat]
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#140667) Verfasst am: 21.06.2004, 21:46    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Ich kann sicher keine kompetente Antwort darauf geben. Erst recht nicht kann ich für jemand anders sprechen.
Allerdings ist die Frage ob mir jemand nahe steht gewiss nicht von ihrer religiösen Ausrichtung abhängig. Im Gegenteil würde ich gerne so lange wie es geht ein lernender bleiben.


Svantevit hat folgendes geschrieben:
Da hast du meine volle Zustimmung. Allerdings heisst lernen fuer mich nicht, dass ich jemals religioes werden koennte. Sollte es Gott tatsaechlich geben, waere es fuer mich obligat in Opposition zu ihm zu gehen.


Ich versuche es richtig zu verstehen. Weil ich denke, daß da ein Denkfehler vorliegt. Sollte es nämlich eine Gott tatsächlich geben, dann reden wir nicht mehr über einen Glauben sondern über eine Tatsache, ja sogar über eine wahre Tatsache. In meinen Augen macht es wenig Sinn so zu reden, für mich wäre dies ein Horror: eine Gottheit, deren Existenz verifiziert wurde. Ja, und wenn das so wäre, dann wäre ich der erste an Deiner Seite in Opposition zu ihr zu gehen. Aber vielleicht hast Du es ganz anders gemeint. Und die Sache mit dem Lernen, selbstverständlich bedeutet es nicht, daß ich sowas von Dir erwarten würde. Wär doch langeilig wenn alle gleich würden.

zelig hat folgendes geschrieben:
Zu Deiner Frage... ich kann Dir also nur sagen, daß ich kein Problem habe mit Menschen, deren religiöse Ausrichtung von meiner abweicht.


Svantevit hat folgendes geschrieben:
Holla, das spricht nicht gerade fuer Dich, denn damit schliesst Du religioese Fundamentalisten ein und Atheisten aus.


Ich weiss nicht was in Deinen Augen für oder was gegen mich spricht. Für Dich spricht, daß Du wohl sehr genau liest. Daher akzeptiere bitte meine Korrektur:
a)
... deren religiöse Ausrichtung von meiner abweicht, oder sich selber als areligiös betrachten oder wie auch immer spirituell ausgerichtet sind. Ich versuche in Zukunft genauer zu formulieren. Das ist ja keine schlechte Übung. Nur bitte, manchmal ist der "Geist" einer Aussage auch so erkennbar.
b)
Je nachdem wie Du "Fundamentalist" hier meinst, habe ich zunächst tatsächlich keine Schwierigkeiten damit: jemand kann fundamental von etwas überzeugt sein. Vom Atheismus, von ihrem Glauben, davon, daß das Universum eine Trichterform hat, oder davon, daß 80% aller Aussagen die als bewiesen gelten in 800 Jahren nicht mehr gültig sind. Probleme entstehen, wenn Dogmatismus und Intoleranz dazukommen. Also, Intoleranz und Dogmatismus schliesse ich gewiss nicht mit ein. Worein eigentlich?

zelig hat folgendes geschrieben:
Ich habe vor allem Probleme mit der Missio. Ich hätte gerne, daß meine Kirche mit dem missionieren aufhört. Und komisch finde ich, wenn Atheisten missionieren.


Svantevit hat folgendes geschrieben:
Da, ich haette auch gern, dass Deine Kirche damit aufhoert, aber sie akzeptiert leider nur 'Forderungen' von oben und nicht von der Basis(um nicht von unten zu sagen).


Ja. Das stimmt wohl so. Zumindest danke, daß Du eine Basis erkennst, womöglich sogar lauter Individuen, die sich "ihre" Kirche sehr viel anders vorstellen können als sie sich derzeit zeigt.

Svantevit hat folgendes geschrieben:
Was betrachtest Du denn als atheistische Missionierung?
Darauf wannanders, wenn Du noch willst. Das Ding ist hier eh zu lang geworden.

Grüße
zelig
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annox
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Anmeldungsdatum: 30.05.2004
Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin

Beitrag(#140765) Verfasst am: 22.06.2004, 10:34    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:

Ich versuche es richtig zu verstehen. Weil ich denke, daß da ein Denkfehler vorliegt. Sollte es nämlich eine Gott tatsächlich geben, dann reden wir nicht mehr über einen Glauben sondern über eine Tatsache, ja sogar über eine wahre Tatsache. In meinen Augen macht es wenig Sinn so zu reden, für mich wäre dies ein Horror: eine Gottheit, deren Existenz verifiziert wurde. Ja, und wenn das so wäre, dann wäre ich der erste an Deiner Seite in Opposition zu ihr zu gehen. Aber vielleicht hast Du es ganz anders gemeint.


Nein, ich habe es so gemeint, allerdings irritiert mich Deine Antwort etwas. Wenn Du gestattest, habe ich gleich zwei diesbzgl. Fragen an Dich. Wieso wuerdest Du gegen einen realen Gott opponieren? Ist Dein Glaube somit Selbstzweck, weil er Dir etwas gibt und im Falle der tatsaechlichen Existenz Gottes genommen waere?


Zitat:

Und die Sache mit dem Lernen, selbstverständlich bedeutet es nicht, daß ich sowas von Dir erwarten würde. Wär doch langeilig wenn alle gleich würden.


In der Tat. Ein Kollege von mir, ein Katholik, ist gluehender Verehrer der mittelalterlichen Scholastiker. Es ist sehr interessant sich mit ihm darueber zu unterhalten, allerdings auch anstrengend.


Zitat:

Ich weiss nicht was in Deinen Augen für oder was gegen mich spricht. Für Dich spricht, daß Du wohl sehr genau liest. Daher akzeptiere bitte meine Korrektur:
a)
... deren religiöse Ausrichtung von meiner abweicht, oder sich selber als areligiös betrachten oder wie auch immer spirituell ausgerichtet sind. Ich versuche in Zukunft genauer zu formulieren. Das ist ja keine schlechte Übung. Nur bitte, manchmal ist der "Geist" einer Aussage auch so erkennbar.

Nun, ich lese keineswegs immer so genau. Aber da Atheisten von Moslems, Juden und Christen im Allgemeinen als gemeinsame Feinde betrachtet werden, haette eine Toleranzbekundung zwischen diesen religioesen Menschen fuer mich als Atheisten praktisch keinerlei Bedeutung. Daher schaue ich schon darauf, ob ich von der Liga von vornherein ausgeschlossen werde oder nicht.

Zitat:

b)
Je nachdem wie Du "Fundamentalist" hier meinst, habe ich zunächst tatsächlich keine Schwierigkeiten damit: jemand kann fundamental von etwas überzeugt sein. Vom Atheismus, von ihrem Glauben, davon, daß das Universum eine Trichterform hat, oder davon, daß 80% aller Aussagen die als bewiesen gelten in 800 Jahren nicht mehr gültig sind. Probleme entstehen, wenn Dogmatismus und Intoleranz dazukommen. Also, Intoleranz und Dogmatismus schliesse ich gewiss nicht mit ein. Worein eigentlich?

In Deine Toleranzbekundung.
Ich meine Fundamentalisten wie Herrn Bush oder den Papst, die um jeden Preis alles ungeborene Leben zu schuetzen vorgeben, es aber nach der Geburt ohne weiteres verhungern lassen oder auf Schlachtfeldern fuer ihre Zwecke opfern.
Fundamentalisten sind meiner Meinung nach auch diejenigen, die mich attackieren nur weil ich Atheist bin und ihrem 'liebenden' Gott nicht huldige.

zelig hat folgendes geschrieben:
Ich habe vor allem Probleme mit der Missio. Ich hätte gerne, daß meine Kirche mit dem missionieren aufhört. Und komisch finde ich, wenn Atheisten missionieren.


zelig hat folgendes geschrieben:
Svantevit hat folgendes geschrieben:
Da, ich haette auch gern, dass Deine Kirche damit aufhoert, aber sie akzeptiert leider nur 'Forderungen' von oben und nicht von der Basis(um nicht von unten zu sagen).


Ja. Das stimmt wohl so. Zumindest danke, daß Du eine Basis erkennst, womöglich sogar lauter Individuen, die sich "ihre" Kirche sehr viel anders vorstellen können als sie sich derzeit zeigt.


...bzw. wie sie sich bislang stets zeigte.

zelig hat folgendes geschrieben:
Svantevit hat folgendes geschrieben:
Was betrachtest Du denn als atheistische Missionierung?

Darauf wannanders, wenn Du noch willst. Das Ding ist hier eh zu lang geworden.


Gern, sicherlich hat der Atheismus auch jede Menge Kuriositaeten zu bieten.

Gruss
Svantevit
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#140833) Verfasst am: 22.06.2004, 13:37    Titel: Antworten mit Zitat

Svantevit hat folgendes geschrieben:

Nein, ich habe es so gemeint, allerdings irritiert mich Deine Antwort etwas. Wenn Du gestattest, habe ich gleich zwei diesbzgl. Fragen an Dich. Wieso wuerdest Du gegen einen realen Gott opponieren?

Ich möchte zunächst auf die Bedeutung des Wortes "real" eingehen. Die Bedingung unter der Du in Opposition zu Gott gehen würdest, war, daß sie tatsächlich existiert. Sobald etwas tatsächlich existiert wurde dessen Existenz nachgewiesen. Für nachweisbar oder verwerfbar halte ich aber nur Aussagen über Dinge, die einer bestimmten Art von Realität zugehören. Am einfachsten eben phyikalische Dinge. Es gibt auch Dinge, die nicht physikalisch sind aber dennoch real sind. Beispielsweise Zahlen oder Relationen oder Eigenschaften, was weiss ich noch. Das führt aber in diesem Zusammenhang nur weg von Thema.
Jedenfalls ist mein Gottglaube so, daß sie nicht von eben dieser "physischen Welt" sein kann. Es ist eben etwas metaphyisches. Kurz gesagt trenne ich den Bereich der Aussagen die wahr oder falsch oder beides sein können von den Aussagen die nicht wahr oder falsch werden können.
Wenn also jemand eine irdische Gott postuliert, dann kann das nur als Absolutheitsanspruch gewertet werden, womöglich um einen irdischen Machtanspruch zu untermauern. Dagegen sollten wir uns wehren.


Svantevit hat folgendes geschrieben:
Ist Dein Glaube somit Selbstzweck, weil er Dir etwas gibt und im Falle der tatsaechlichen Existenz Gottes genommen waere?

Ja und nein.
Ja, mein Glaube ist auf gewisse Weise ein Selbstzweck, oder, anders gesagt, ich brauche ihn.
Nein, ich glaube ja daß da was ist. Nur ist es nichts verifizierbares, keine zwingende Wahrheit. Kein Reich von dieser Welt. Gar nicht schlecht finde ich.

Svantevit hat folgendes geschrieben:
Nun, ich lese keineswegs immer so genau. Aber da Atheisten von Moslems, Juden und Christen im Allgemeinen als gemeinsame Feinde betrachtet werden, haette eine Toleranzbekundung zwischen diesen religioesen Menschen fuer mich als Atheisten praktisch keinerlei Bedeutung. Daher schaue ich schon darauf, ob ich von der Liga von vornherein ausgeschlossen werde oder nicht.


Okay. So habe ich es nicht gemeint.
Ich war früher Raucher und kann als Nichtraucher noch immer den Genuss an einer Zigarette nachempfinden. Ich war Agnostiker und nun eben nicht mehr. Ich sehe keinen Grund Atheisten aus aus dieser Liga auszuschliessen.

Grüße
zelig
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annox
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Anmeldungsdatum: 30.05.2004
Beiträge: 5800
Wohnort: Berlin

Beitrag(#141056) Verfasst am: 22.06.2004, 21:05    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Svantevit hat folgendes geschrieben:

Nein, ich habe es so gemeint, allerdings irritiert mich Deine Antwort etwas. Wenn Du gestattest, habe ich gleich zwei diesbzgl. Fragen an Dich. Wieso wuerdest Du gegen einen realen Gott opponieren?

Ich möchte zunächst auf die Bedeutung des Wortes "real" eingehen. Die Bedingung unter der Du in Opposition zu Gott gehen würdest, war, daß sie tatsächlich existiert. Sobald etwas tatsächlich existiert wurde dessen Existenz nachgewiesen. Für nachweisbar oder verwerfbar halte ich aber nur Aussagen über Dinge, die einer bestimmten Art von Realität zugehören. Am einfachsten eben phyikalische Dinge. Es gibt auch Dinge, die nicht physikalisch sind aber dennoch real sind. Beispielsweise Zahlen oder Relationen oder Eigenschaften, was weiss ich noch. Das führt aber in diesem Zusammenhang nur weg von Thema.
Jedenfalls ist mein Gottglaube so, daß sie nicht von eben dieser "physischen Welt" sein kann. Es ist eben etwas metaphyisches. Kurz gesagt trenne ich den Bereich der Aussagen die wahr oder falsch oder beides sein können von den Aussagen die nicht wahr oder falsch werden können.
Wenn also jemand eine irdische Gott postuliert, dann kann das nur als Absolutheitsanspruch gewertet werden, womöglich um einen irdischen Machtanspruch zu untermauern. Dagegen sollten wir uns wehren.


Offenbar konstruiert jeder Glaeubige sein eigenes Gottesbild. Es geht doch aber nicht um die Form, sondern um die Frage: Existenz - ja oder nein. Hat nicht allein die Annahme 'seiner' Existenz von Anfang an zu einem generellen Absolutheitsanspruch gefuehrt? Ich meine schon.


Svantevit hat folgendes geschrieben:
Nun, ich lese keineswegs immer so genau. Aber da Atheisten von Moslems, Juden und Christen im Allgemeinen als gemeinsame Feinde betrachtet werden, haette eine Toleranzbekundung zwischen diesen religioesen Menschen fuer mich als Atheisten praktisch keinerlei Bedeutung. Daher schaue ich schon darauf, ob ich von der Liga von vornherein ausgeschlossen werde oder nicht.


Zitat:
Okay. So habe ich es nicht gemeint.
Ich war früher Raucher und kann als Nichtraucher noch immer den Genuss an einer Zigarette nachempfinden. Ich war Agnostiker und nun eben nicht mehr. Ich sehe keinen Grund Atheisten aus aus dieser Liga auszuschliessen.

Grüße
zelig


Das ist selbstredend eine eindeutige Aussage, aber die Bibel schliesst eine Toleranz von Atheisten aus. Woher ruehrt denn Deine Toleranz in diesem Fall?

Gruss
Svantevit
_________________
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Zuletzt bearbeitet von annox am 22.06.2004, 22:49, insgesamt einmal bearbeitet
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Dara
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Anmeldungsdatum: 02.06.2004
Beiträge: 24

Beitrag(#141095) Verfasst am: 22.06.2004, 22:29    Titel: Antworten mit Zitat

man kann doch auch dankbar sein, ohne es "irgendwohinprojezieren" zu müssen...
_________________
....du musst nichts sein, um zu sein...
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#141104) Verfasst am: 22.06.2004, 22:49    Titel: Antworten mit Zitat

Dara hat folgendes geschrieben:
man kann doch auch dankbar sein, ohne es "irgendwohinprojezieren" zu müssen...


Allerdings. Smilie
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"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#141123) Verfasst am: 22.06.2004, 23:33    Titel: Antworten mit Zitat

Svantevit hat folgendes geschrieben:
Offenbar konstruiert jeder Glaeubige sein eigenes Gottesbild.

Was hast Du erwartet? Daß es anders ist als bei nicht-Gläubigen?
Svantevit hat folgendes geschrieben:
Hat nicht allein die Annahme 'seiner' Existenz von Anfang an zu einem generellen Absolutheitsanspruch gefuehrt? Ich meine schon.

Ich verstehe die Frage nicht genau. Wenn Du danach fragst, ob weltliche Macht stets religiös untermauert wurde. Klar.
Svantevit hat folgendes geschrieben:
Das ist selbstredend eine eindeutige Aussage, aber die Bibel schliesst eine Toleranz von Atheisten aus. Woher ruehrt denn Deine Toleranz in diesem Fall?

Ich dachte, das wäre schon klar. Wenn ich einem sympathischen Menschen begegne, dann interessiert mich doch zuächst sein Glaube nicht. Und wenn sich nach einem Jahr herausstellt, daß er Atheist ist, dann kündige ich doch nicht die Freundschaft. Komisch, daß ich sowas überhaupt schreibe. Ich will niemanden überzeugen. Aber ebenso will ich nicht überzeugt werden. "Erzähl Du mir Deine Geschichte, ich erzähl Dir meine..." Vielleicht lachen wir hinterher über unsere Schrullen, die Unstimmigkeiten, Widersprüche und Hoffnungen. Deine sind bestimmt weder kleiner noch größer als meine. Und das ist was zählt.
Was die Bibel betrifft, so glaub ich nicht, daß Du auf der Höhe der theologischen Diskussion bist. Aber sicher: es lassen sich Zitate zu allem und jedem, für und gegen vieles heranziehen. Wird hier ja auch fleissig gemacht. Ebenso sicher werde ich nicht den Fehler begehen Dinge zu rechtfertigen, die ich nicht rechtfertigen will.

Grüße
zelig
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Beitrag(#141145) Verfasst am: 23.06.2004, 00:41    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Svantevit hat folgendes geschrieben:
Offenbar konstruiert jeder Glaeubige sein eigenes Gottesbild.

Was hast Du erwartet? Daß es anders ist als bei nicht-Gläubigen?


Ich argwoehne, dass wir aneinander vorbeireden. Atheisten unterscheiden sich meiner Meinung nach nur darin, warum sie atheistisch sind und nicht wie.


zelig hat folgendes geschrieben:
Svantevit hat folgendes geschrieben:
Hat nicht allein die Annahme 'seiner' Existenz von Anfang an zu einem generellen Absolutheitsanspruch gefuehrt? Ich meine schon.

Ich verstehe die Frage nicht genau. Wenn Du danach fragst, ob weltliche Macht stets religiös untermauert wurde. Klar.


Nun, wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann meintest Du, dass die tatsaechliche Existenz Gottes den Absolutheitsanspruch begruenden wuerde, waehrend der Glaube an seine Existenz dies nicht tut. Letzteres stelle ich in Abrede, was durch die Geschichte des Christentums durchaus gut illustriert ist. Damit schliesse ich allerdings keinesfalls aus, dass christlicher Glaube auch anders gelebt werden kann. Auch konnte ich bei den Christen in meinem Verwandten- und Freundeskreis noch keinerlei Bemuehungen zur Inszenierung eines neuen Kreuzzuges bemerken. Lachen


zelig hat folgendes geschrieben:
Svantevit hat folgendes geschrieben:
Das ist selbstredend eine eindeutige Aussage, aber die Bibel schliesst eine Toleranz von Atheisten aus. Woher ruehrt denn Deine Toleranz in diesem Fall?


Ich dachte, das wäre schon klar. Wenn ich einem sympathischen Menschen begegne, dann interessiert mich doch zuächst sein Glaube nicht. Und wenn sich nach einem Jahr herausstellt, daß er Atheist ist, dann kündige ich doch nicht die Freundschaft. Komisch, daß ich sowas überhaupt schreibe. Ich will niemanden überzeugen. Aber ebenso will ich nicht überzeugt werden. "Erzähl Du mir Deine Geschichte, ich erzähl Dir meine..." Vielleicht lachen wir hinterher über unsere Schrullen, die Unstimmigkeiten, Widersprüche und Hoffnungen. Deine sind bestimmt weder kleiner noch größer als meine. Und das ist was zählt.


Natuerlich, zwischenmenschlich ist das voellig klar, zumindest den meisten.

Zitat:

Was die Bibel betrifft, so glaub ich nicht, daß Du auf der Höhe der theologischen Diskussion bist. Aber sicher: es lassen sich Zitate zu allem und jedem, für und gegen vieles heranziehen. Wird hier ja auch fleissig gemacht. Ebenso sicher werde ich nicht den Fehler begehen Dinge zu rechtfertigen, die ich nicht rechtfertigen will.


Du kannst Dir sicher vorstellen, worauf ich hinaus will. Spaetestens wenn den betroffenen Personen klar ist 'wer was ist' kann es durchaus zu Konflikten kommen.
Ein Beispiel:
Ein guter Freund von mir, der Atheist ist, ist mit einer Christin verheiratet. Das gab es schon bzgl. der Heirat recht unangenehme Probleme, die aber ganz klar auf kirchlichen Dogmen beruhen. Ich kenne meinen Freund inzwischen laenger als mein halbes Leben und weiss, wie schwer es ihm gefallen ist, die kirchliche Heuchelei bzgl. seiner Zwangstaufe hinnehmen zu muessen. Ihre Kinder sind beide getauft - da gab's keine Probleme, aber fuer ihn selbst war die Zwangstaufe ein Krampf.
Aber das ist noch harmlos. Bleibt die Frage, wie man seinen Glauben bewertet, in dem Bewusstsein, dass sein geliebter Ehepartner so oder so in der Hoelle landen wird...


Gruss
Svantevit
_________________
Ich bin jenes Pferd, das unter der Peitsche der Kutscher den Wagen voller Gesindel hinter sich her ziehen muss.
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zelig
Kultürlich



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Beitrag(#141323) Verfasst am: 23.06.2004, 15:55    Titel: Antworten mit Zitat

Svantevit hat folgendes geschrieben:
Offenbar konstruiert jeder Glaeubige sein eigenes Gottesbild.


zelig hat folgendes geschrieben:
Was hast Du erwartet? Daß es anders ist als bei nicht-Gläubigen?


Svantevit hat folgendes geschrieben:

Ich argwoehne, dass wir aneinander vorbeireden. Atheisten unterscheiden sich meiner Meinung nach nur darin, warum sie atheistisch sind und nicht wie.

Das sehe ich anders. Ich frage zehn Atheisten, warum sie nicht an Gott glauben und bekomme zehn verschiedene Antworten. Und auf welche Art jemand nicht glaubt unterscheidet sich sehr wohl: weil er die KK wg die in ihrem Namen begangenen Gräuel ablehnt, oder weil er es nach dem Verlust eines geliebten Menschen einfach nicht mehr kann, weil jemand nicht verstehen kann, daß soviel Unrecht passiert, oder weil es einfach seinem Wesen fremd ist und und und. Alles warums, die auf das wie einwirken.

Svantevit hat folgendes geschrieben:
Hat nicht allein die Annahme 'seiner' Existenz von Anfang an zu einem generellen Absolutheitsanspruch gefuehrt? Ich meine schon.

zelig hat folgendes geschrieben:
Ich verstehe die Frage nicht genau. Wenn Du danach fragst, ob weltliche Macht stets religiös untermauert wurde. Klar.


Du fragtest:
Svantevit hat folgendes geschrieben:
Was betrachtest Du denn als atheistische Missionierung?


Sowas zum Beispiel: skeptisch

Svantevit hat folgendes geschrieben:
Nun, wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann meintest Du, dass die tatsaechliche Existenz Gottes den Absolutheitsanspruch begruenden wuerde, waehrend der Glaube an seine Existenz dies nicht tut. Letzteres stelle ich in Abrede...



Svantevit hat folgendes geschrieben:
Auch konnte ich bei den Christen in meinem Verwandten- und Freundeskreis noch keinerlei Bemuehungen zur Inszenierung eines neuen Kreuzzuges bemerken. Lachen



Freut mich, daß Du in Sicherheit bist Smilie


Svantevit hat folgendes geschrieben:
Du kannst Dir sicher vorstellen, worauf ich hinaus will. Spaetestens wenn den betroffenen Personen klar ist 'wer was ist' kann es durchaus zu Konflikten kommen.
Ein Beispiel:
Ein guter Freund von mir, der Atheist ist, ist mit einer Christin verheiratet. Das gab es schon bzgl. der Heirat recht unangenehme Probleme, die aber ganz klar auf kirchlichen Dogmen beruhen. Ich kenne meinen Freund inzwischen laenger als mein halbes Leben und weiss, wie schwer es ihm gefallen ist, die kirchliche Heuchelei bzgl. seiner Zwangstaufe hinnehmen zu muessen. Ihre Kinder sind beide getauft - da gab's keine Probleme, aber fuer ihn selbst war die Zwangstaufe ein Krampf.
Aber das ist noch harmlos. Bleibt die Frage, wie man seinen Glauben bewertet, in dem Bewusstsein, dass sein geliebter Ehepartner so oder so in der Hoelle landen wird...


Für die Taufe unseres älteren Sohnes mussten wir erst einen Geistlichen suchen, der mit der Wahl unserer Taufpaten zurechtkam. Die Schwierigkeiten kenn ich also.
Und die Hölle, die gibt es nur auf Erden.

Grüße
zelig
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Fluse
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Beitrag(#141443) Verfasst am: 23.06.2004, 18:12    Titel: Antworten mit Zitat

Das einzige Problem ist,daß alle Ungläubigen für die abergläubisch veranlagten Menschen auch noch finanziell bluten müssen! zynisches Grinsen
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Evilbert
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Beitrag(#141461) Verfasst am: 23.06.2004, 18:31    Titel: Antworten mit Zitat

Fluse hat folgendes geschrieben:
Das einzige Problem ist,daß alle Ungläubigen für die abergläubisch veranlagten Menschen auch noch finanziell bluten müssen! zynisches Grinsen


Das ist sicher nicht das einzige Problem.
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annox
Grim Reaper



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Beitrag(#141562) Verfasst am: 23.06.2004, 20:52    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:

Svantevit hat folgendes geschrieben:

Ich argwoehne, dass wir aneinander vorbeireden. Atheisten unterscheiden sich meiner Meinung nach nur darin, warum sie atheistisch sind und nicht wie.

Das sehe ich anders. Ich frage zehn Atheisten, warum sie nicht an Gott glauben und bekomme zehn verschiedene Antworten. Und auf welche Art jemand nicht glaubt unterscheidet sich sehr wohl: weil er die KK wg die in ihrem Namen begangenen Gräuel ablehnt, oder weil er es nach dem Verlust eines geliebten Menschen einfach nicht mehr kann, weil jemand nicht verstehen kann, daß soviel Unrecht passiert, oder weil es einfach seinem Wesen fremd ist und und und. Alles warums, die auf das wie einwirken.


Tscha, dass koennte man fuer ein klassisches Eigentor meinerseits halten, oder?
Dir ist sicher aufgefallen, dass meine Antwort unlogisch ist... Suspekt
Der Fehler liegt in meiner verdrehten Formulierung, ich versuche es erneut zu ordnen:
Atheisten unterscheiden sich nicht in der Art des Atheismus - entweder man ist religioes oder man ist es nicht(Agnostizismus zaehle ich nicht dazu, denn dies halte ich fuer intellektuelle Inkonsequenz). Das wollte ich eigentlich ausgedrueckt wissen. Auch wenn die Gruende fuer Atheismus vielfaeltig erscheinen, lassen sie sich meiner Meinung nach trotzdem in zwei Kategorien unterteilen: A. sie haben ihren Glauben verloren B. sie waren nie religioes.

Ich bin einigermassen verwundert, dass Du Teile meiner Aussagen als Missionierungsversuch interpretierst. So wollte ich das keineswegs verstanden wissen, sondern es sollte meine Haltung aufzeigen. Derartiges versuche ich ja noch nichtmal bei Christen an denen mir etwas liegt(Freunde, Verwandte). Warum sollte ich es dann bei Fremden tun?


Gruss
Svantevit
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zelig
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Beitrag(#141669) Verfasst am: 24.06.2004, 10:46    Titel: Antworten mit Zitat

Svantevit hat folgendes geschrieben:
Tscha, dass koennte man fuer ein klassisches Eigentor meinerseits halten, oder?
Dir ist sicher aufgefallen, dass meine Antwort unlogisch ist... Suspekt


Nö, find ich nicht weiter schlimm. Oft genug erkennt man im Dialog die eigenen Widersprüche. Zum anderen finde ich es gar nicht schlecht so auf unerwartete Stolpersteine zu stoßen (damit meine ich mich); zum Beispiel, wonach "warum" und "wie" eigentlich fragen.

Svantevit hat folgendes geschrieben:
Atheisten unterscheiden sich nicht in der Art des Atheismus - entweder man ist religioes oder man ist es nicht


Wenn es so wäre, wie könnte dann jemals ein Theist zu einem Atheist werden und umgekehrt? Areligiösität/Religiösität und Atheismus/Theismus sind in ihrer Bedeutung keine deckungsgleiche Wortpaare. So wie es areligiöse Theisten gibt, genauso gibt es religiöse Atheisten. Und, vermutlich nicht zu knapp. Ich sehe aber die Schwierigkeit die damit zusammenhängt: als Atheist, daß man vielleicht von religiösen Fragen umgetrieben wird, oder als Theist, der eigentlich gar nichts mit dem ganzen Zauber anfangen kann. Gibt es alles, meine ich.

Svantevit hat folgendes geschrieben:
(Agnostizismus zaehle ich nicht dazu, denn dies halte ich fuer intellektuelle Inkonsequenz).

Es gibt gute Gründe für eine agnostische Haltung.
Intellektuell Inkonsequent, -vielleicht meinst Du damit widersprüchlich- sind alle. Manche brauchen länger um es bei sich zu entdecken. Das soll natürlich kein Freibrief für Beliebigkeit sein.

Svantevit hat folgendes geschrieben:
Das wollte ich eigentlich ausgedrueckt wissen. Auch wenn die Gruende fuer Atheismus vielfaeltig erscheinen, lassen sie sich meiner Meinung nach trotzdem in zwei Kategorien unterteilen: A. sie haben ihren Glauben verloren B. sie waren nie religioes.

Das ist eine logische Einteilung die völlig korrekt ist aber eigentlich gar nichts erklärt meine ich.

Svantevit hat folgendes geschrieben:
Ich bin einigermassen verwundert, dass Du Teile meiner Aussagen als Missionierungsversuch interpretierst. So wollte ich das keineswegs verstanden wissen, sondern es sollte meine Haltung aufzeigen.

Sorry, das beruhte auf meiner Annahme, Du wolltest mir sagen, als Christ müsse ich einen wie auch immer gearteten Absolutheitsanspruch vertreten.

Grüße
zelig
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annox
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Anmeldungsdatum: 30.05.2004
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Beitrag(#141977) Verfasst am: 24.06.2004, 23:27    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Svantevit hat folgendes geschrieben:
Atheisten unterscheiden sich nicht in der Art des Atheismus - entweder man ist religioes oder man ist es nicht


Wenn es so wäre, wie könnte dann jemals ein Theist zu einem Atheist werden und umgekehrt? Areligiösität/Religiösität und Atheismus/Theismus sind in ihrer Bedeutung keine deckungsgleiche Wortpaare. So wie es areligiöse Theisten gibt, genauso gibt es religiöse Atheisten. Und, vermutlich nicht zu knapp. Ich sehe aber die Schwierigkeit die damit zusammenhängt: als Atheist, daß man vielleicht von religiösen Fragen umgetrieben wird, oder als Theist, der eigentlich gar nichts mit dem ganzen Zauber anfangen kann. Gibt es alles, meine ich.


Also 'Kategorie A' kann ich Dir mit Sicherheit nicht schluessig erklaeren. Aber hier im Forum gibt es natuerlich eine ganze Reihe Atheisten, die mal Theisten waren.
Ich zaehle zu 'Kategorie B'. Ich bin nicht zu der Erkenntnis gelangt, dass es wohl doch keinen Gott gibt, sondern meine Eltern haben mir erst gar keine Religion anerzogen. Somit kann ich Religioesitaet gar nicht nachempfinden.
Meine diesbzgl. hier im Forum gestellte Frage haben bestimmt einige Foristen fuer infantil gehalten... Pillepalle Lachen

Deine Ausfuehrungen zu Areligioesitaet und Atheismus sind mir unverstaendlich. Worin besteht nach Deiner Definition der Unterschied?

Gruss
Svantevit
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Beitrag(#142685) Verfasst am: 26.06.2004, 23:15    Titel: Antworten mit Zitat

Svantevit hat folgendes geschrieben:

Deine Ausfuehrungen zu Areligioesitaet und Atheismus sind mir unverstaendlich. Worin besteht nach Deiner Definition der Unterschied?

Gruss
Svantevit


Finde ich nicht leicht zu beantworten.
Vielleicht so:
Die Beschäftigung mit bestimmten Fragen (beispielsweise ob es eine Seele gibt, oder ein Leben nach dem Tod) kann zu verschiedenen Ergebnissen führen, an ein höheres Wesen zu glauben oder eben nicht. Vielleicht ist es leichter zu verstehen wenn ich von Spiritualität spreche. Ich meine, jemand kann sich sein ganzes Leben mit der Frage beschäftigen ob er eine Seele hat und immer wieder zum Ergebnis kommen, daß es nicht so ist. Das ist doch ein Zeichen von Spiritualität. Oder seh ich das vielleicht falsch? (Ehrliche Frage)

Aber dagegen Areligiösität, das bedeutet für mich, daß es diesen Prozess, diese Beschäftigung zum Beispiel mit dem Seelenproblem gar nicht gibt. Jemand übernimmt einfach das, was ihm vorgesagt wurde, von mir aus eine Kirchenzugehörigkeit ohne daß er eigentlich was damit anfangen kann. Das ist meiner Meinung nach areligiös.

Grüße
zelig
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step
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Beitrag(#142940) Verfasst am: 27.06.2004, 20:55    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Es gibt auch Dinge, die nicht physikalisch sind aber dennoch real sind. Beispielsweise Zahlen oder Relationen oder Eigenschaften, was weiss ich noch. Das führt aber in diesem Zusammenhang nur weg von Thema.

Und ist zudem unhaltbar.

Zahlen seien real? Höchstens unsere Vorstellung von ihnen.
Eigenschaften seien nicht physikalisch? Wie kannst Du sie dann wahrnehmen?

Ganz interessant sind die Definitionszirkel in Wikipedia, stellvertretend für den Zustand der Philosophie, wenn es um Realität geht:


Realität (Wirklichkeit) bezeichnet das, was unabhängig vom Subjektiven, also ... objektiv der Fall ist und existiert

objektiv: gegenständlich, wirklich, tatsächlich; unabhängig vom einem Subjekt und dessen Bewusstsein existierend, siehe "Objektive Existenz"

Existenz bezeichnet das Vorhandensein eines Gegenstandes oder eines Zustandes in der Realität.

"Objektive Existenz": Sie sind einem Link zu einer Seite gefolgt, die noch nicht existiert.

Die Wörter Sache, Ding, Objekt oder Gegenstand stehen in der Regel als Platzhalter für etwas genauer zu spezifizierendes. Dies kann sowohl sensorischer ... als rein geistiger Natur ... sein.

Unter einem Zustand versteht man die Gesamtheit aller Eigenschaften, die zur Abgrenzung und Unterscheidung des jeweils betrachteten Objekts von anderen Objekten nötig sind. Dabei bezeichnet der Begriff Zustand in der Physik, speziell in der Quantenmechanik, die Angabe der Quantenzahlen eines Systems ...

Als Eigenschaft bezeichnet man allgemein ein Merkmal, eine Funktion oder Funktionalität oder auch ein Attribut oder eine Qualität, die einem Gegenstand, einer Person oder Personengruppe zugeschrieben wird.


undsoweiter ...

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zelig
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Beitrag(#143003) Verfasst am: 27.06.2004, 22:38    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Es gibt auch Dinge, die nicht physikalisch sind aber dennoch real sind. Beispielsweise Zahlen oder Relationen oder Eigenschaften, was weiss ich noch. Das führt aber in diesem Zusammenhang nur weg von Thema.

Und ist zudem unhaltbar.

Nein. zwinkern

step hat folgendes geschrieben:
Zahlen seien real? Höchstens unsere Vorstellung von ihnen.

Nein. Im Gegenteil. Sie subsistieren auf eine weitaus gültigere Weise als physikalische Dinge. Selbst wenn es mal keine Menschen mehr gibt. Dafür aber 2 000 000 Jahre später sagen wir... Koala-Bären mit der Fähigkeit ausgetattet sind zu zählen, würdest Du sehen: Zahlen subsistieren noch immer.


step hat folgendes geschrieben:
Eigenschaften seien nicht physikalisch? Wie kannst Du sie dann wahrnehmen?


Ich weiss nicht wie Du Dreieckigkeit wahrnimmst. Ist es eine Sinneswahrnehmung? Beschreib sie mir. Oder die Teilbarkeit einer Birne. Sie ist ja nicht nur in 2 Stücke teilbar, auch in 3, 4....fast beliebig viele.... Am Ende wird sich herausstellen, daß wahrnehmbare Eigenschaften, so wie Du sie verstehst sogar die Minderzahl darstellen. Aber noch was anderes: Du nimmst wahr, wie die Rose erblüht. Du nimmst die rote Seite eines Apfels wahr und die Morgenröte. Das, warum wir diese drei Wahrnehmung mit dem gleichen Wort beschreiben -"Röte"- das ist "Eigenschaft" wie ich es meinte. Es ist das, was die Rose, der Apfel und der Himmel gemein haben. Die Röte an sich, sozusagen.

Grüße
zelig
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step
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Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#143015) Verfasst am: 27.06.2004, 23:17    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Zahlen seien real? Höchstens unsere Vorstellung von ihnen.
Nein. Im Gegenteil. Sie subsistieren auf eine weitaus gültigere Weise als physikalische Dinge. Selbst wenn es mal keine Menschen mehr gibt. Dafür aber 2 000 000 Jahre später sagen wir... Koala-Bären mit der Fähigkeit ausgetattet sind zu zählen, würdest Du sehen: Zahlen subsistieren noch immer.

Du meinst wohl eher, auch intelligente Wesen in 2 000 000 würden eine Vorstellung von Zahlen entwickeln, da sie in einer vergleichbaren Welt leben? So wäre es richtig. "Subsistieren" kenne ich nur nur aus dem schlechtdefinierten Geschwurbel eines katholischen Theologen. Was soll der Unterschied zu "scheinbar existieren" sein? Bis jetzt kann man aber nur sagen, daß sich formale Systeme (u.a. mit Zahlen) besonders gut eignen, um die wahrnehmbare Welt zu beschreiben.

zelig hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Eigenschaften seien nicht physikalisch? Wie kannst Du sie dann wahrnehmen?
Ich weiss nicht wie Du Dreieckigkeit wahrnimmst.

Als die Eigenschaft eines flächenhaft begrenzten physikalischen Objekts, makroskopisch genau 3 Punkte zu zeigen, an denen seine eindimensionalen Begrenzungsflächen aufeinandertreffen.

zelig hat folgendes geschrieben:
Du nimmst die rote Seite eines Apfels wahr und die Morgenröte. Das, warum wir diese drei Wahrnehmung mit dem gleichen Wort beschreiben -"Röte"- das ist "Eigenschaft" wie ich es meinte. Es ist das, was die Rose, der Apfel und der Himmel gemein haben. Die Röte an sich, sozusagen.

So ein Unsinn! Es gibt keine Röte an sich. Was die drei Dinge gemein haben, ist - nach der derzeit besten Theorie - eine physikalische Eigenschaft. Licht der Wellenlänge eines bestimmten spektralen Bereichs.

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