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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#1435582) Verfasst am: 22.02.2010, 18:25 Titel: |
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Spinger schießt wieder mit.
_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Grymner Morgenmuffel
Anmeldungsdatum: 21.02.2008 Beiträge: 429
Wohnort: Schleswig-Holstein
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(#1436524) Verfasst am: 24.02.2010, 12:22 Titel: |
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Danke für die Links.
à propos: Ich wollte nur noch einmal daran erinnern, wem wir eigentlich den ganzen Niedriglohnsektor und das damit verbundene Lohndumping zu verdanken haben:
Zitat: | "Wir müssen und wir haben unseren Arbeitsmarkt liberalisiert. Wir haben einen der besten Niedriglohnsektoren aufgebaut, den es in Europa gibt".
Altkanzler Schröder stolz im Jahre 2005 innerhalb einer Rede vor dem
Word Economic Forum in Davos |
Zitat: | Zu den Ausführungen Westerwelles sagte die SPD-Generalsekretärin Nahles der Zeitung „Frankfurter Rundschau“: „Guido Westerwelle ist ein Zyniker, weil er Geringverdiener gegen Arbeitslose in Stellung bringt, um von den wahren Sozialbetrügern abzulenken, die Millionen an der Steuer vorbei ins Ausland schaffen.“ Aus Sicht der SPD sei die Debatte doppelzüngig: „Man beklagt Zustände, die man selber mit herbeigeführt hat, liefert aber keine Lösung, sondern sorgt im Gegenteil dafür, dass der Niedriglohnsektor weiter wächst“, sagte Frau Nahles. |
Ach diese Sozis...
_________________ “There’s class warfare, all right, but it’s my class, the rich class, that’s making war, and we’re winning”.
Warren Buffet
Published: November 26, 2006/New York Times
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Friede den Hütten! Krieg den Palästen!
Georg Büchner im Frühjahr 1834
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1437121) Verfasst am: 25.02.2010, 17:55 Titel: |
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Zitat: | Jeder zehnte Erwerbstätige, der wegen seines geringen Arbeitseinkommens zusätzliche "Hartz IV"-Leistungen bezieht, ist im öffentlichen Dienst oder in einem Unternehmen im öffentlichen Sektor beschäftigt.
[...]
Demnach sind es 131.722 Personen, die als sozialversicherungspflichtig Beschäftigte noch Leistungen aus der Grundsicherung für Arbeitssuchende beziehen. Ihr Tätigkeitsbereich umfasst die öffentliche Verwaltung, das Bildungs- und Sozialwesen sowie die Entsorgungswirtschaft. Die Zahl der so genannten Aufstocker liegt nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit bei insgesamt 1,37 Millionen. |
tagesschau.de
Und dazu kommen noch die 1-Euro-Jobber, die für lau für ihre Gemeinden den Dreck wegmachen, als Hilfshausmeister in Schulen oder als Köchin in KiTas sind etc.
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Grymner Morgenmuffel
Anmeldungsdatum: 21.02.2008 Beiträge: 429
Wohnort: Schleswig-Holstein
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(#1437511) Verfasst am: 26.02.2010, 14:11 Titel: |
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Ungewollte Solidarität von Oben
Mängelquote bei Sozialleistungen
Teure Fehler: Kreise vergeuden Millionen
Zitat: | Dramatische Quote: Rund 50 Millionen Euro haben die Kreise in Schleswig-Holstein zwischen 2005 und August 2008 in den Sand gesetzt, weil sie Arbeitslosen und Hilfeempfängern zu viel Geld bezahlten. |
Zitat: | Die Ursache des Übels sieht der Rechnungshof "in der hohen Fluktuation der Mitarbeiter in den Argen und Optionskreisen". Das Personal habe "keine Erfahrungen in der Bearbeitung von Sozialleistungen". Die Einarbeitungszeit sei zu kurz, die Arbeitsdichte zu hoch und Fortbildung finde nicht statt. Wegen der Hängepartie nach dem Verfassungsgerichtsurteil vom Dezember 2007, das die Zukunft der Mischverwaltung in den Argen in Frage stellte, seien viele "bewährte Beschäftigte in die Kommunalverwaltung zurück gegangen". Ersatzkräfte erhielten nur befristete Verträge. |
Link
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Warren Buffet
Published: November 26, 2006/New York Times
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Georg Büchner im Frühjahr 1834
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Grymner Morgenmuffel
Anmeldungsdatum: 21.02.2008 Beiträge: 429
Wohnort: Schleswig-Holstein
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(#1438032) Verfasst am: 27.02.2010, 17:13 Titel: |
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FOCUS-Umfrage: Deutsche für Bürgerarbeit
Zitat: | Mehr als drei Viertel der Deutschen (77 Prozent) würden es begrüßen, wenn junge Hartz-IV-Empfänger zu gemeinnütziger Arbeit verpflichtet würden. In einer FOCUS-Umfrage lehnten 17 Prozent eine solche Verpflichtung von Sozialhilfeempfängern ab. 92 Prozent der FDP-Anhänger und 84 Prozent der Unions-Anhänger wollen Hartz-IV-Empfänger zur Bürgerarbeit verpflichtet wissen. Bei den SPD-Anhängern betrug der Anteil 60 Prozent. |
Quelle
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Zitat: | Jedermann muß die Möglichkeit haben, seinen Lebensunterhalt durch eine frei übernommene Tätigkeit zu verdienen.
Alle Arbeitnehmer haben das Recht auf gerechte Arbeitsbedingungen.
Alle Arbeitnehmer haben das Recht auf sichere und gesunde Arbeitsbedingungen.
Alle Arbeitnehmer haben das Recht auf ein gerechtes Arbeitsentgelt, das ihnen und ihren Familien einen angemessenen Lebensstandard sichert. |
Quelle:Europäische Sozialcharta
Arbeitsdienst in der aktuellen Diskussion
Zitat: |
Eine Neubelebung des Gedankens eines Arbeitsdienstes brachte bereits im Juli 2003 der damalige Niedersächsische Ministerpräsident Sigmar Gabriel (SPD) mit seinem Vorschlag eines einjährigen Pflicht-„Gemeinschaftsdienstes“ für junge Leute ins Gespräch. Dies würde nebenbei die Wehrgerechtigkeit mit den Vorgaben unseres Grundgesetzes wieder in Einklang bringen (Bonner GA. v. 24. Juli 2003).
Einen erneuten Vorstoß in die gleiche Richtung machte im Oktober 2005 der spätere Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) mit seinem Vorschlag für eine „allgemeine Dienstpflicht“ für junge Männer und Frauen, die sowohl Wehrpflicht als auch alle anderen Sozial- und Entwicklungshilfsdienste mit beinhalten würde.
Der arbeitsmarktpolitische Obmann der CSU Stefan Müller forderte in einem Interview mit der Bild-Zeitung am 14. Juni 2006 die Einführung eines „Gemeinschaftsdienstes“ für alle „arbeitsfähigen“ Langzeitarbeitslosen, durch den Empfänger von Arbeitslosengeld II zu täglich achtstündiger unbezahlter Arbeit gezwungen werden sollen.
Die Träger der Freiwilligendienste, der Gemeinschaftsdienste und der Entwicklungsdienste haben sich wiederholt dagegen ausgesprochen, Pflichtdienste in Deutschland einzurichten. |
Quelle
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Warren Buffet
Published: November 26, 2006/New York Times
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Georg Büchner im Frühjahr 1834
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Grymner Morgenmuffel
Anmeldungsdatum: 21.02.2008 Beiträge: 429
Wohnort: Schleswig-Holstein
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(#1438033) Verfasst am: 27.02.2010, 17:34 Titel: |
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Grundgesetz
Zitat: | Artikel 12
(1) Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen. Die Berufsausübung kann durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes geregelt werden.
(2) Niemand darf zu einer bestimmten Arbeit gezwungen werden, außer im Rahmen einer herkömmlichen allgemeinen, für alle gleichen öffentlichen Dienstleistungspflicht.
(3) Zwangsarbeit ist nur bei einer gerichtlich angeordneten Freiheitsentziehung zulässig. |
Ich habe eine Frage an die Foristen hier.
Was habe ich unter diesem Satz zu verstehen:...“außer im Rahmen einer herkömmlichen allgemeinen, für alle gleichen öffentlichen Dienstleistungspflicht”.
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Warren Buffet
Published: November 26, 2006/New York Times
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Georg Büchner im Frühjahr 1834
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1438035) Verfasst am: 27.02.2010, 17:37 Titel: |
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Grymner hat folgendes geschrieben: | Grundgesetz
Zitat: | Artikel 12
(1) Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen. Die Berufsausübung kann durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes geregelt werden.
(2) Niemand darf zu einer bestimmten Arbeit gezwungen werden, außer im Rahmen einer herkömmlichen allgemeinen, für alle gleichen öffentlichen Dienstleistungspflicht.
(3) Zwangsarbeit ist nur bei einer gerichtlich angeordneten Freiheitsentziehung zulässig. |
Ich habe eine Frage an die Foristen hier.
Was habe ich unter diesem Satz zu verstehen:...“außer im Rahmen einer herkömmlichen allgemeinen, für alle gleichen öffentlichen Dienstleistungspflicht”. |
Das heisst, dass jeder Hausbesitzer seinen Bürgersteig freischippen muss; nicht nur manche Hausbesitzer. Und dass jeder Mann Wehr- oder Sozialdienst leisten muss, ausser die, die einfach zufällig nicht gezogen werden; und außer junge Frauen natürlich.
Das ist ungefähr so wie mit dem Satz "Eigentum verpflichtet" (Art. 14 Abs. 2 GG)
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Nani registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.08.2008 Beiträge: 2202
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(#1438038) Verfasst am: 27.02.2010, 17:47 Titel: |
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Ein Artikel aus 2006 zu 1€-Jobs, der auch auf Bürgerarbeit passt.
http://www.zeit.de/2006/23/Ein-Euro-Jobs-neu_xml?page=all
Zitat: | »Um Missbrauch zu erkennen, muss man den Betrieb gut kennen und den Stellenkegel der vergangenen Jahre untersuchen«, erklärt die Professorin Helga Spindler vom Fachbereich Bildungs- wissenschaften der Universität Duisburg-Essen. »Dann erst sehen Sie: Ein Krankenhaus hat vor fünf Jahren die hauseigenen Putzkräfte entlassen und einen externen Reinigungsdienst beauftragt. Aus Geldmangel wurde dann der Reinigungstakt gestreckt: Es wird nur noch jeden zweiten Tag geputzt, dann nur noch jeden dritten Tag. Und jetzt werden Ein-Euro-Jobber für die »zusätzliche Reinigung« der verdreckten Toiletten angefordert.« Die Positivlisten und Ideensammlungen für Ein-Euro-Jobs, urteilt Helga Spindler, »sind nichts anderes als eine Auflistung aller unterfinanzierten Bereiche unserer Gesellschaft«. Ein-Euro-Jobs entstehen dort, wo Personal abgebaut wurde – und wird.
[...]
So sind auch in der Privatwirtschaft Arbeitsplätze durch die neue Gratis-Konkurrenz bedroht. Ingeborg Böhme hat als Geschäftsführerin der Kreishandwerkschaft Halle-Saalkreis die Möglichkeit, Einspruch gegen Ein-Euro-Jobs zu erheben, wenn sie zur Konkurrenz für Handwerksbetriebe werden. Kürzlich hat sie zum Beispiel eine ABM-Stelle bei der Kirche abgelehnt. Die Produktion von Kirchenmöbeln schien ihr doch eher ein Fall für den Markt zu sein. Im Handwerk ist dieser Auftrag dennoch nicht gelandet. Eine Jugendwerkstatt machte das Rennen – und ließ die Möbel von Ein-Euro-Jobbern bauen. |
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1438589) Verfasst am: 01.03.2010, 03:06 Titel: |
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Grymner hat folgendes geschrieben: |
Was habe ich unter diesem Satz zu verstehen:...“außer im Rahmen einer herkömmlichen allgemeinen, für alle gleichen öffentlichen Dienstleistungspflicht”. |
das heisst, dass niemand dich davon abhalten kann, auf hartz iv (und damit eventuell verbundene arbeitsauflagen) zu verzichten. verpflichten kann man dich zum hartz-iv-bezug nicht.
du brauchst das angebot des staates, im gegenzug zur erfuellung bestimmter arbeitsauflagen hartz iv zu erhalten, also nicht annehmen. wie du mit gewissen problemen, wie zb hunger, klarkommst, ist dann halt dein eigenes problem.
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armer schlucker pleite
Anmeldungsdatum: 09.01.2009 Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen
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(#1438624) Verfasst am: 01.03.2010, 10:58 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | Grymner hat folgendes geschrieben: |
Was habe ich unter diesem Satz zu verstehen:...“außer im Rahmen einer herkömmlichen allgemeinen, für alle gleichen öffentlichen Dienstleistungspflicht”. |
das heisst, dass niemand dich davon abhalten kann, auf hartz iv (und damit eventuell verbundene arbeitsauflagen) zu verzichten. verpflichten kann man dich zum hartz-iv-bezug nicht.
du brauchst das angebot des staates, im gegenzug zur erfuellung bestimmter arbeitsauflagen hartz iv zu erhalten, also nicht annehmen. wie du mit gewissen problemen, wie zb hunger, klarkommst, ist dann halt dein eigenes problem. |
was für ein Quatsch
"herkömmlich, allgemein und alle" heißt für mich nicht, das damit ausschließlich H4-Empfänger gemeint sind, sondern alle Bürger, angefangen vom Bankster bis hinunter zur Oma (wenn sie dazu gesundheitlich in der Lage sind natürlich)
wieso halten sich immer einige Leute für "gleicher" als alle anderen?
_________________ Proletarier aller Länder, macht Schluß!
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Die Philosophen haben die Welt verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verschonen!
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1438749) Verfasst am: 01.03.2010, 17:38 Titel: |
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armer schlucker hat folgendes geschrieben: |
"herkömmlich, allgemein und alle" heißt für mich nicht, das damit ausschließlich H4-Empfänger gemeint sind, sondern alle Bürger, angefangen vom Bankster bis hinunter zur Oma (wenn sie dazu gesundheitlich in der Lage sind natürlich) |
natuerlich ist das damit gemeint. und genauso seh ich das auch.
also gibts - mangels entsprechender rechtsgrundlage - eben keine solche dienstpflicht (von wehrdienst abgesehen). auch hartz-iv-er trifft keine solche dienstpflicht. genauso wenig wie banker oder omas.
sie sind naemlich in keiner weise verpflichtet, hartz iv zu beantragen und sich den wuenschen der arge zu beugen.
so ist nun mal die rechtslage: niemand ist verpflichtet, zu arbeiten. aber der staat ist auch nicht verpflichtet, jemanden zu unterstuetzen, der sich weigert, dafuer auch was zu arbeiten.
das sozialstaatsgebot erfordert sicherlich, dass man jemandem, der zum ueberleben selbst nicht genug hat, das leben ermoeglicht. aber es fordert sicher nicht vom staat, dass er sich in ein schlaraffenland verwandelt, in dem jeder genug bekommt, auch wenn er sich weigert, dafuer zu arbeiten.
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I.R auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.10.2006 Beiträge: 9142
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(#1438787) Verfasst am: 01.03.2010, 19:03 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: |
das sozialstaatsgebot erfordert sicherlich, dass man jemandem, der zum ueberleben selbst nicht genug hat, das leben ermoeglicht. aber es fordert sicher nicht vom staat, dass er sich in ein schlaraffenland verwandelt, in dem jeder genug bekommt, auch wenn er sich weigert, dafuer zu arbeiten. |
Guido?
Bist Du's?
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armer schlucker pleite
Anmeldungsdatum: 09.01.2009 Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen
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(#1438799) Verfasst am: 01.03.2010, 19:21 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | armer schlucker hat folgendes geschrieben: |
"herkömmlich, allgemein und alle" heißt für mich nicht, das damit ausschließlich H4-Empfänger gemeint sind, sondern alle Bürger, angefangen vom Bankster bis hinunter zur Oma (wenn sie dazu gesundheitlich in der Lage sind natürlich) |
natuerlich ist das damit gemeint. und genauso seh ich das auch.
also gibts - mangels entsprechender rechtsgrundlage - eben keine solche dienstpflicht (von wehrdienst abgesehen). auch hartz-iv-er trifft keine solche dienstpflicht. genauso wenig wie banker oder omas.
sie sind naemlich in keiner weise verpflichtet, hartz iv zu beantragen und sich den wuenschen der arge zu beugen.
so ist nun mal die rechtslage: niemand ist verpflichtet, zu arbeiten. aber der staat ist auch nicht verpflichtet, jemanden zu unterstuetzen, der sich weigert, dafuer auch was zu arbeiten.
das sozialstaatsgebot erfordert sicherlich, dass man jemandem, der zum ueberleben selbst nicht genug hat, das leben ermoeglicht. aber es fordert sicher nicht vom staat, dass er sich in ein schlaraffenland verwandelt, in dem jeder genug bekommt, auch wenn er sich weigert, dafuer zu arbeiten. |
natürlich gibts diese "Dienstpflicht", nämlich wenn Leute dazu gezwungen werden, völlig sinnlose "Maßnahmen" mitzumachen, weil ihnen ansonsten das Geld gekürzt wird
die wenigsten würden sich weigern, einer Tätigkeit nachzugehen, die ihnen eine materielle Lebensgrundlage (sprich auskömmlicher Mindestlohn) bietet sowie sinnvoll vorkommt
Leute zu a) sinnlosen und b) nicht auskömmlichen Bedingungen arbeiten zu lassen ist für mich Zwangsarbeit, die gesetzlich verboten ist
(ganz abgesehen davon, das damit auch noch reguläre Arbeitsplätze kaputt gemacht werden)
_________________ Proletarier aller Länder, macht Schluß!
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Die Philosophen haben die Welt verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verschonen!
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esme lebt ohne schützende Gänsefüßchen.
Anmeldungsdatum: 12.06.2005 Beiträge: 5667
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(#1438805) Verfasst am: 01.03.2010, 19:49 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: |
so ist nun mal die rechtslage: niemand ist verpflichtet, zu arbeiten. aber der staat ist auch nicht verpflichtet, jemanden zu unterstuetzen, der sich weigert, dafuer auch was zu arbeiten.
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Hier machst du es dir aber zu einfach, denn mit dieser Argumentation könnte man an Arbeitslose völlig beliebige Dinge als Gegenleistung für Sozialhilfe fordern. (Stichwort: Armenhaus)
Die Problematik, dass die Arbeit, die die "Arbeitslosen" erledigen, dann nicht von Leuten in geregelten Arbeitsverhältnissen gemacht wird, musst du doch auch sehen. Es geht hier essentiell um die Frage, ob es Arbeitsverhältnisse geben kann/soll/darf/muss, deren Bezahlung nicht spürbar über der jetzigen Sozialversicherung liegt oder die sonst sehr schlechte Arbeitsbedingungen bieten.
Dazu kommt, dass es Leute gibt, die einfach ungeeignet für den heutigen Arbeitsmarkt sind (Sozialphobien, Konzentrationsstörungen, ...). Die hätten früher vielleicht unter Aufsicht Heu gestapelt, heute sind sie zu nichts nütze. Ich habe kein Vertrauen, dass man diese Leute perfekt von Schwindlern trennen kann und nehme daher einen gewissen Prozentsatz an Schwindlern in Kauf. Was schlägst du genau vor? Dir muss doch auch klar sein, dass es neben Leuten, die das System ausnützen, auch viele Härtefälle gibt, denen einfach jede Grundlage fehlt, um in deinem Sinne erfolgreich zu agieren.
Ich kenne ein Mädchen, die in ihrem ersten Lebensjahr ein paar epileptische Anfälle gehabt hat. Die resultierenden Gehirnschäden wird sie nie wieder wettmachen. Sie wird vielleicht mit ein paar Jahren Verspätung einen Schulabschluß schaffen, und ist auch sozial umgänglich, aber welche Firma wird sich um sie reißen? Sie braucht einfach zehnmal so lang wie alle anderen, um etwas zu verstehen.
Die Frage ist doch, was du so einem Mädchen überhaupt für Perspektiven in dieser Gesellschaft anbieten kannst, nicht, was die Gesellschaft von ihr verlangen darf, um sie durchzufüttern.
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vrolijke Bekennender Pantheist

Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart
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(#1438813) Verfasst am: 01.03.2010, 20:12 Titel: |
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esme hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: |
so ist nun mal die rechtslage: niemand ist verpflichtet, zu arbeiten. aber der staat ist auch nicht verpflichtet, jemanden zu unterstuetzen, der sich weigert, dafuer auch was zu arbeiten.
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Hier machst du es dir aber zu einfach, denn mit dieser Argumentation könnte man an Arbeitslose völlig beliebige Dinge als Gegenleistung für Sozialhilfe fordern. (Stichwort: Armenhaus)
Die Problematik, dass die Arbeit, die die "Arbeitslosen" erledigen, dann nicht von Leuten in geregelten Arbeitsverhältnissen gemacht wird, musst du doch auch sehen. Es geht hier essentiell um die Frage, ob es Arbeitsverhältnisse geben kann/soll/darf/muss, deren Bezahlung nicht spürbar über der jetzigen Sozialversicherung liegt oder die sonst sehr schlechte Arbeitsbedingungen bieten.
Dazu kommt, dass es Leute gibt, die einfach ungeeignet für den heutigen Arbeitsmarkt sind (Sozialphobien, Konzentrationsstörungen, ...). Die hätten früher vielleicht unter Aufsicht Heu gestapelt, heute sind sie zu nichts nütze. Ich habe kein Vertrauen, dass man diese Leute perfekt von Schwindlern trennen kann und nehme daher einen gewissen Prozentsatz an Schwindlern in Kauf. Was schlägst du genau vor? Dir muss doch auch klar sein, dass es neben Leuten, die das System ausnützen, auch viele Härtefälle gibt, denen einfach jede Grundlage fehlt, um in deinem Sinne erfolgreich zu agieren.
Ich kenne ein Mädchen, die in ihrem ersten Lebensjahr ein paar epileptische Anfälle gehabt hat. Die resultierenden Gehirnschäden wird sie nie wieder wettmachen. Sie wird vielleicht mit ein paar Jahren Verspätung einen Schulabschluß schaffen, und ist auch sozial umgänglich, aber welche Firma wird sich um sie reißen? Sie braucht einfach zehnmal so lang wie alle anderen, um etwas zu verstehen.
Die Frage ist doch, was du so einem Mädchen überhaupt für Perspektiven in dieser Gesellschaft anbieten kannst, nicht, was die Gesellschaft von ihr verlangen darf, um sie durchzufüttern. |
Leute beschäftigen halte ich persönlich für besser, als sie nicht beschäftigen.
Ob die Arbeit nun notwendig ist, oder nicht.
Das widerspricht zwar den freiheitlicher Gedanke, aber für die seelische Gesundheit (psychische Ausgeglichenheit) ists bestimmt besser.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Nani registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.08.2008 Beiträge: 2202
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(#1438819) Verfasst am: 01.03.2010, 20:21 Titel: |
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vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Leute beschäftigen halte ich persönlich für besser, als sie nicht beschäftigen.
Ob die Arbeit nun notwendig ist, oder nicht.
Das widerspricht zwar den freiheitlicher Gedanke, aber für die seelische Gesundheit (psychische Ausgeglichenheit) ists bestimmt besser. |
Wer entscheidet, was für diese Menschen das beste ist?
Und wenn man damit fertig ist, über wen darf dann als nächstes entschieden werden?
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armer schlucker pleite
Anmeldungsdatum: 09.01.2009 Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen
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(#1438839) Verfasst am: 01.03.2010, 20:44 Titel: |
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Zitat: | Das widerspricht zwar den freiheitlicher Gedanke, aber für die seelische Gesundheit (psychische Ausgeglichenheit) ists bestimmt besser. |
hmm.
für meine seelische Gesundheit ist es besser, wenn ich Pilze suchen gehe und Kartoffeln anbaue anstatt Müll aufzusammeln, den andere Leute wegwerfen (darüber das andere ihren Müll in die Landschaft werfen, rege ich mich nämlich ungemein auf)
und nu?
(ist nicht ganz ernst gemeint, soll nur mal die Auswirkungen von Zwangsarbeit aufzeigen )
Zwangsarbeit und sinnlose Maßnahmen zur "Weiterbildung" bringen niemanden "in Arbeit", sondern sind reine Alibiveranstaltungen und Schikane und dienen nur zur Statistikaufbesserung
besser wäre eine gezielte persönliche Förderung und aufzeigen wirklicher Perspektiven
_________________ Proletarier aller Länder, macht Schluß!
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Die Philosophen haben die Welt verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verschonen!
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1438882) Verfasst am: 01.03.2010, 22:49 Titel: |
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esme hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: |
so ist nun mal die rechtslage: niemand ist verpflichtet, zu arbeiten. aber der staat ist auch nicht verpflichtet, jemanden zu unterstuetzen, der sich weigert, dafuer auch was zu arbeiten.
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Hier machst du es dir aber zu einfach, denn mit dieser Argumentation könnte man an Arbeitslose völlig beliebige Dinge als Gegenleistung für Sozialhilfe fordern.
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man koennte nicht nur, man kann - soweit man nicht die menschenwuerde oder andere grundrechte verletzt. arbeit jedenfalls kann man gewiss verlangen, zumindest in normalem umfang. (*)
Zitat: |
Die Problematik, dass die Arbeit, die die "Arbeitslosen" erledigen, dann nicht von Leuten in geregelten Arbeitsverhältnissen gemacht wird, musst du doch auch sehen.
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es ging nur um die verfassungsrechtliche zulaessigkeit, nicht um die frage, ob man das tatsaechlich tun sollte oder welche anderen konsequenzen das haette. insofern geht der rest deines beitrags am sinn meines beitrages voellig vorbei.
(auch das oben mit (*) gekennzeichnete meine ich im sinne verfassungsrechtlicher zulaessigkeit.)
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armer schlucker pleite
Anmeldungsdatum: 09.01.2009 Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen
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(#1438907) Verfasst am: 01.03.2010, 23:56 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | esme hat folgendes geschrieben: | tridi hat folgendes geschrieben: |
so ist nun mal die rechtslage: niemand ist verpflichtet, zu arbeiten. aber der staat ist auch nicht verpflichtet, jemanden zu unterstuetzen, der sich weigert, dafuer auch was zu arbeiten.
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Hier machst du es dir aber zu einfach, denn mit dieser Argumentation könnte man an Arbeitslose völlig beliebige Dinge als Gegenleistung für Sozialhilfe fordern.
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man koennte nicht nur, man kann - soweit man nicht die menschenwuerde oder andere grundrechte verletzt. arbeit jedenfalls kann man gewiss verlangen, zumindest in normalem umfang. (*)
Zitat: |
Die Problematik, dass die Arbeit, die die "Arbeitslosen" erledigen, dann nicht von Leuten in geregelten Arbeitsverhältnissen gemacht wird, musst du doch auch sehen.
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es ging nur um die verfassungsrechtliche zulaessigkeit, nicht um die frage, ob man das tatsaechlich tun sollte oder welche anderen konsequenzen das haette. insofern geht der rest deines beitrags am sinn meines beitrages voellig vorbei.
(auch das oben mit (*) gekennzeichnete meine ich im sinne verfassungsrechtlicher zulaessigkeit.) |
und hier sind wir wieder an dem Punkt: Menschenwürde
laut Verfassung hat jeder Bürger das Recht auf freie Berufswahl! da steht nichts davon, das Bezieher von sozialen Hilfeleistungen dieses Recht nicht haben (zur freien Wahl gehört für mich auch, etwas abzulehnen, was mir nicht gefällt)
also ist es Zwangsarbeit, Leute zu besagten Maßnahmen zu schicken, wenn sie dieses nicht wollen
ergo ist z.B. diese "Eingliederungsvereinbarung" Erpressung zur Zwangsarbeit und wiederspricht der Verfassung
_________________ Proletarier aller Länder, macht Schluß!
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Die Philosophen haben die Welt verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verschonen!
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16344
Wohnort: Arena of Air
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(#1438924) Verfasst am: 02.03.2010, 00:45 Titel: |
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Fragen für Fragen ...
Ich höre immer so etwas: "Wer nicht arbeitet (sofern er arbeiten könnte), soll auch nicht essen." Und höre Sager wie "Jede Arbeit ist zumutbar." Kann man beispielsweise einen Akademiker zum Ausbeinen in den Schlachthof oder zum Toilettenputzen schicken, wenn es nichts Anderes gibt, auch wenn der nie mit den Händen gearbeitet hat oder die Seele das nicht mitmacht? (Wider Erwarten ist aber auch nicht jeder Hauptschüler für solche Tätigkeiten geeignet, selbst wenn die Arbeit ehrbar ist. Mal ganz abgesehen davon, daß Akademiker sich in der Regel Stellen in "ihrem" Bereich nicht übers Arbeitsamt suchen werden.)
Und was ist die Alternative? Verhungern lassen, ins Obdachlosenasyl? Jaja, den Sanktionierten wird dann geraten, zum Wohnungsamt zu gehen, damit sie nicht obdachlos werden. Auf diese Weise kosten sie den Staat zwar immer noch(?), aber sie sind wenigstens aus der Statistik raus. Und, woher bekommen die ihre Lebensmittel? Auf Zuteilung? Ist eine Flasche Mineralwasser am Tag genug?
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1438945) Verfasst am: 02.03.2010, 01:21 Titel: |
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armer schlucker hat folgendes geschrieben: |
laut Verfassung hat jeder Bürger das Recht auf freie Berufswahl! da steht nichts davon, das Bezieher von sozialen Hilfeleistungen dieses Recht nicht haben (zur freien Wahl gehört für mich auch, etwas abzulehnen, was mir nicht gefällt) |
das recht auf freie berufswahl verstehst du genauso miss wie das mit der dienstpflicht.
recht auf freie berufswahl heisst, wenn du einen beruf ausueben willst und dir einer geld dafuer gibt, dann kannst du das tun und der staat kann dir das nicht verbieten (weil er etwa meint, es wuerden mehr baecker gebraucht o.ae.). aber es bedeutet nicht, dass du dir jeden beliebigen absurden beruf ausdenken darfst und verlangen kannst, dass du damit geld verdienst.
also mach was du willst - dich kann keiner hindern - nur ob du es dann schaffst, mit dem beruf geld zu verdienen, das ist dein problem.
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tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
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(#1438949) Verfasst am: 02.03.2010, 01:37 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: | Kann man beispielsweise einen Akademiker zum Ausbeinen in den Schlachthof oder zum Toilettenputzen schicken, wenn es nichts Anderes gibt, auch wenn der nie mit den Händen gearbeitet hat oder die Seele das nicht mitmacht?
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einem akademiker kann man sowas genauso zumuten wie anderen auch. und jeder hat zuzusehen, dass er nach moeglichkeit seinen lebensunterhalt selbst verdient. und sei es mit toiletten putzen.
auch mit den haenden arbeiten kann man lernen.
schlachthof allerdings... ist so ne sache... ich mag jedenfalls keinem zumuten, tiere umzubringen, wenn er das nicht kann. fleisch ausbeinen, wenn da nicht mehr bergeweise blut spritzt geht schon eher.
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armer schlucker pleite
Anmeldungsdatum: 09.01.2009 Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen
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(#1439007) Verfasst am: 02.03.2010, 09:49 Titel: |
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tridi hat folgendes geschrieben: | armer schlucker hat folgendes geschrieben: |
laut Verfassung hat jeder Bürger das Recht auf freie Berufswahl! da steht nichts davon, das Bezieher von sozialen Hilfeleistungen dieses Recht nicht haben (zur freien Wahl gehört für mich auch, etwas abzulehnen, was mir nicht gefällt) |
das recht auf freie berufswahl verstehst du genauso miss wie das mit der dienstpflicht.
recht auf freie berufswahl heisst, wenn du einen beruf ausueben willst und dir einer geld dafuer gibt, dann kannst du das tun und der staat kann dir das nicht verbieten (weil er etwa meint, es wuerden mehr baecker gebraucht o.ae.). aber es bedeutet nicht, dass du dir jeden beliebigen absurden beruf ausdenken darfst und verlangen kannst, dass du damit geld verdienst.
also mach was du willst - dich kann keiner hindern - nur ob du es dann schaffst, mit dem beruf geld zu verdienen, das ist dein problem. |
Ich sehe das etwas anders. "Beruf" heißt, das ich etwas tue, mit dem ich meinen Lebensunterhalt (Geld) verdiene. Werde ich gezwungen, mein Geld (oder einen Teil) mit einer Tätigkeit zu verdienen, die ich nicht machen möchte, ist das (Teil-)Zwangsarbeit.
Absurde "Berufe" denke nicht ich mir aus, sondern der Staat denkt sich absurde Tätigkeiten aus, um Leute zu zwingen, einen Teil ihres empfangenen Geldes mit diesen absurden Tätigkeiten zu rechtfertigen.
Zitat: | ich mag jedenfalls keinem zumuten, tiere umzubringen, wenn er das nicht kann. |
tja, aber genau das befürwortest Du, wenn Du solche Tätigkeiten für angemessen hältst
wer kann schon wirklich einschätzen, was für einen anderen Menschen "zumutbar" ist oder nicht ?
ich kann (und mache es auch) meine Tiere für meinen Bedarf schlachten; aber das kann ich nur, weil ich weiß, das sie ordentlich gehalten wurden und bis zur letzten Sekunde streßfrei leben konnten
ich würde allerdings um kein Geld der Welt in einer Massenmordfabrik am Fließband lebenslang gequälte Kreaturen umbringen wollen, weil ich die Massentierhaltung, und vor allem das kapitalistische Prinzip dahinter ablehne
so, und nun? sollen alle Leute ihr Gewissen wegwerfen, um die paar Kröten zu rechtfertigen, die gezahlt werden an Leute, die oftmals ohne eigenes Verschulden arbeitslos geworden sind und die niemand mehr haben will?
_________________ Proletarier aller Länder, macht Schluß!
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Die Philosophen haben die Welt verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verschonen!
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Sanne gives peas a chance.
Anmeldungsdatum: 05.08.2003 Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland
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(#1440846) Verfasst am: 07.03.2010, 14:05 Titel: |
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Passend zu dem Eisenletter-Schriftzug "Leistung muß sich wieder lohnen" gibt es nun die Aktion "Mehr Freude durch Kraft":
http://taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/mehr-freude-durch-kraft/
Zitat: | Mehr Freude durch Kraft
Kraft sagte: "Wir müssen so schnell wie möglich einen gemeinwohl-orientierten Arbeitsmarkt aufbauen." Hartz-IV-Empfänger ohne Aussicht auf reguläre Arbeit sollten "die Chance bekommen, im Rahmen ihrer Möglichkeiten für die Gesellschaft etwas zu leisten". "Diese Menschen können zum Beispiel in Altenheimen Senioren Bücher vorlesen, in Sportvereinen helfen oder Straßen sauber halten." Als Lohn für die langfristige Beschäftigung in gemeinnützigen Jobs reiche ein symbolischer Aufschlag auf die Hartz-IV-Sätze, der ohne Mehrkosten für den Staat realisierbar sei.
"Wir müssen endlich ehrlich sein: Rund ein Viertel unserer Langzeitarbeitslosen wird nie mehr einen regulären Job finden", wird Kraft zitiert. Diese Menschen bräuchten ein neues Angebot, das ihnen eine würdevolle Perspektive gebe.
...
NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) warf Kraft vor, sie kenne ihr eigenes Bundesland nicht. "Bereits heute arbeiten mehr als 70.000 Menschen in solchen Jobs", erklärte Laumann. Es sei unerträglich, "dass Frau Kraft einem Viertel der rund 570.000 Hartz-IV-Empfängern keine Chance mehr einräumt. Damit schreibt die SPD-Vorsitzende fast 150.000 Menschen in Nordrhein-Westfalen ab." |
_________________ Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Bravopunk Sugoi Dekai :D
Anmeldungsdatum: 08.03.2008 Beiträge: 32541
Wohnort: Woanders
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1440850) Verfasst am: 07.03.2010, 14:20 Titel: |
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Bravopunk hat folgendes geschrieben: | Jetzt fängt die SPD auch schon an mit dieser Idiotenfängerei. |
Schon? Sie war es unter Schröder, die mit dem Mist überhaupt erst angefangen hat.
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Bravopunk Sugoi Dekai :D
Anmeldungsdatum: 08.03.2008 Beiträge: 32541
Wohnort: Woanders
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(#1440853) Verfasst am: 07.03.2010, 14:24 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | Bravopunk hat folgendes geschrieben: | Jetzt fängt die SPD auch schon an mit dieser Idiotenfängerei. |
Schon? Sie war es unter Schröder, die mit dem Mist überhaupt erst angefangen hat. |
Aso.
Kann natürlich sein. Hab die Frau jetzt zum ersten Mal gesehen/gelesen. Ich werde mich bemühen dieses Ereignis einfach zu vergessen, genau wie diese Frau und die SPD insgesamt schon. Dann is alles wieder gut und ich kann in aller Ruhe weiter die FDP hassen.
_________________ Das Begräbnis der Freiheit
Kaguya-hime
Kanashikute Yarikirenai
Ceterum censeo Russiam delendam esse!
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Sanne gives peas a chance.
Anmeldungsdatum: 05.08.2003 Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland
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(#1440857) Verfasst am: 07.03.2010, 14:30 Titel: |
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Bravopunk hat folgendes geschrieben: | Ich werde mich bemühen dieses Ereignis einfach zu vergessen, genau wie diese Frau und die SPD insgesamt schon. Dann is alles wieder gut und ich kann in aller Ruhe weiter die FDP hassen. |
Warum nicht andersrum: die FDP vergessen und die SPD hassen?
Mich ärgern diese dummdreisten Politikerlügen maßlos. Was kann man noch machen außer hassen und vergessen, da muß es doch noch was geben.
_________________ Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Bravopunk Sugoi Dekai :D
Anmeldungsdatum: 08.03.2008 Beiträge: 32541
Wohnort: Woanders
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(#1440859) Verfasst am: 07.03.2010, 14:35 Titel: |
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Sanne hat folgendes geschrieben: | Bravopunk hat folgendes geschrieben: | Ich werde mich bemühen dieses Ereignis einfach zu vergessen, genau wie diese Frau und die SPD insgesamt schon. Dann is alles wieder gut und ich kann in aller Ruhe weiter die FDP hassen. |
Warum nicht andersrum: die FDP vergessen und die SPD hassen?
Mich ärgern diese dummdreisten Politikerlügen maßlos. Was kann man noch machen außer hassen und vergessen, da muß es doch noch was geben. |
Bekämpfen, gäbs da noch.
Die FDP kann man schlechter ignorieren als die SPD. Zu penetrant. Daher kann man sie auch schlechter vergessen. Außerdem hat man mit der FDP ein besseres Feindbild: Die völlige Verblödung.
_________________ Das Begräbnis der Freiheit
Kaguya-hime
Kanashikute Yarikirenai
Ceterum censeo Russiam delendam esse!
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#1440880) Verfasst am: 07.03.2010, 15:09 Titel: |
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Sanne hat folgendes geschrieben: | Passend zu dem Eisenletter-Schriftzug "Leistung muß sich wieder lohnen" gibt es nun die Aktion "Mehr Freude durch Kraft":
http://taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/mehr-freude-durch-kraft/
Zitat: | Mehr Freude durch Kraft
Kraft sagte: "Wir müssen so schnell wie möglich einen gemeinwohl-orientierten Arbeitsmarkt aufbauen." Hartz-IV-Empfänger ohne Aussicht auf reguläre Arbeit sollten "die Chance bekommen, im Rahmen ihrer Möglichkeiten für die Gesellschaft etwas zu leisten". "Diese Menschen können zum Beispiel in Altenheimen Senioren Bücher vorlesen, in Sportvereinen helfen oder Straßen sauber halten." Als Lohn für die langfristige Beschäftigung in gemeinnützigen Jobs reiche ein symbolischer Aufschlag auf die Hartz-IV-Sätze, der ohne Mehrkosten für den Staat realisierbar sei.
"Wir müssen endlich ehrlich sein: Rund ein Viertel unserer Langzeitarbeitslosen wird nie mehr einen regulären Job finden", wird Kraft zitiert. Diese Menschen bräuchten ein neues Angebot, das ihnen eine würdevolle Perspektive gebe.
...
NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) warf Kraft vor, sie kenne ihr eigenes Bundesland nicht. "Bereits heute arbeiten mehr als 70.000 Menschen in solchen Jobs", erklärte Laumann. Es sei unerträglich, "dass Frau Kraft einem Viertel der rund 570.000 Hartz-IV-Empfängern keine Chance mehr einräumt. Damit schreibt die SPD-Vorsitzende fast 150.000 Menschen in Nordrhein-Westfalen ab." | |
es scheint so, als wolle frau kraft mit allen mitteln der cdu wieder in die regierungsverantwortung verhelfen.
dabei kam sie mir früher nicht so bekloppt vor....
_________________ I'm tapping in the dusternis
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